Schauenburg Industrietechnik GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 EUR	EUR	31.12.2022 EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	199.103,40		237.388,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	765.714,20	964.817,60	892.199,20	1.129.587,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	99.762,06		111.381,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	913.046,04		659.568,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	874.623,00		880.685,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	16.500,00	1.903.931,10	44.168,41	1.695.803,64
		2.868.748,70		2.825.391,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	708.393,30		1.156.465,80
2. Unfertige Erzeugnisse	340.658,03		9.944,41
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.784.348,08		9.202.782,39
4. Geleistete Anzahlungen	473.138,08	8.306.537,49	480.088,13	10.849.280,73
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.471.772,52		3.782.699,55
2. Sonstige Vermögensgegenstände	582.179,63	4.054.047,35	531.934,44	4.314.633,99
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		979.686,91		1.289.310,57
		13.340.271,75		16.453.225,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten		56.464,99		35.819,95
D. Aktive latente Steuern		11.640,00		26.440,00
		16.277.125,44		19.340.876,48
Passiva
			31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			231.100,00	231.100,00
II. Kapitalrücklage			1.050.628,31	1.050.628,31
III. Gewinnvortrag			2.032.453,42	1.431.661,83
IV. Jahresüberschuss			1.200.436,64	1.100.791,59
			4.514.618,37	3.814.181,73
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			53.585,00	57.369,00
2. Steuerrückstellungen			294.648,77	796.528,00
3. Sonstige Rückstellungen			816.910,07	1.171.575,72
			1.165.143,84	2.025.472,72
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			152.414,75	208.833,72
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			1.355.329,64	1.136.748,47
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			8.678.880,89	11.593.649,85
4. Sonstige Verbindlichkeiten			340.184,08	483.987,17
- davon aus Steuern EUR 178.565,30 (i. Vj. EUR 162.950,06) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.541,15 (i. Vj. EUR 5.773,44) -
			10.526.809,36	13.423.219,21
D. Rechnungsabgrenzungsposten			11.543,87	4.532,82
E. Passive latente Steuern			59.010,00	73.470,00
			16.277.125,44	19.340.876,48

Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		18.229.736,73		16.124.017,00
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 23.146,35 EUR (i. Vj. EUR 0,00) -
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.116.966,69		7.112.855,19
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.520.099,47	9.637.066,16	1.322.406,29	8.435.261,48
- davon für Altersversorgung EUR 614,00 (i. Vj. EUR 4.217,48) -
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		538.543,18		467.853,85
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.370.935,76		5.092.287,69
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 12.179,53) -
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		433,00		767,55
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		788.453,62		482.477,70
- davon an verbundene Unternehmen EUR 784.554,04 (i. Vj. EUR 480.996,81) -
- davon aus der Aufzinsung EUR 975,00 (i. Vj. EUR 1.024,00) -
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		649.205,56		510.941,50
- davon latente Steuern EUR 340,00 (i. Vj. EUR 75.608,00 Ertrag) -
8. Ergebnis nach Steuern		1.245.965,45		1.135.962,33
9. Sonstige Steuern		45.528,81		35.170,74
10. Jahresüberschuss		1.200.436,64		1.100.791,59

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Schauenburg Industrietechnik GmbH hat ihren Sitz in Nürnberg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter HRB 35592 eingetragen.

Die Schauenburg Industrietechnik GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 276, 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Der Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt zwischen 3 und 15 Jahren und orientiert sich an den steuerlichen AfA-Tabellen. Die Nutzungsdauern für die entgeltlich erworbenen Firmenwerte beträgt 6-15 Jahre. Die Schätzung basiert auf der voraussichtlichen Länge des Lebenszyklus der Produkte.

Die steuerlich zulässigen Vereinfachungsregelungen für geringwertige Anlagegüter werden auch im handelsrechtlichen Jahresabschluss angewendet.

2.2. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten, die unfertigen und fertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten bewertet.

Die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Marktpreisen aktiviert. In Anspruch genommene Skonti wurden abgesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

2.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung abgesetzt.

2.4. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

2.5. Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigen den die Folgejahre betreffenden Anteil an Aufwendungen bzw. Erträgen bereits geleisteter bzw. erhaltener Zahlungen.

2.6. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

2.7. Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet (§ 253 Abs. 1 S. 2, 2. HS HGB) und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken. Die Berechnung wird nach der PUC-Methode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G Heubeck" vorgenommen. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz von 10 Jahren bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,83 % verwendet. Erwartete Rentensteigerungen werden mit 2,0 % sowie ein Gehaltstrend von 0,0 % unverändert zum Vorjahr berücksichtigt.

Der Erfüllungsbetrag gemäß § 253 HGB mit siebenjährigem Durchschnittszins (1,75 %) beträgt 53.875 EUR und übersteigt den Bilanzansatz um 290 € (i. Vj 1.408 EUR). In Höhe des Unterschiedsbetrags besteht nach § 253 Abs. 6 HGB eine Gewinnausschüttungssperre.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet.

2.8. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bewertet.

2.9. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen (2023: 30,80 %; Vorjahr: 29,79 %) bewertet und nicht abgezinst.

	Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	Veränderung	Stand zu Ende des Geschäftsjahres
Aktive latente Steuern	26.440,00	-14.800,00	11.640,00
Passive latente Steuern	73.470,00	-14.460,00	59.010,00

3. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind 339 TEUR (Vorjahr: 339 TEUR) mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr enthalten. Sämtliche weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben -wie im Vorjahr- eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Eingangsrechnungen, (408 TEUR) sowie den Bereich der Personalkosten inkl. Tantieme (308 TEUR). Sie tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung.

Die Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr allesamt kurzfristig. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus der kurzfristigen Konzernfinanzierung.

4. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse liegen nicht vor. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen wie folgt und werden in Zukunft in folgender Höhe erwartet:

	GesamtEUR	bis zu 1 JahrEUR	1 bis 5 JahreEUR	mehr als5 JahreEUR
aus Miet- und Leasingverträgen	5.762.553,45	1.757.304.72	3.362.648,73	642.600,00
davon mit verbundenen Unternehmen	3.855.600,00	642.600,00	2.570.400,00	642.600,00

Beschäftigte

Die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl betrug im Geschäftsjahr 2023 146 , davon 81 Angestellte und 65 gewerbliche Arbeitnehmer. Außerdem wurden 10 Auszubildende beschäftigt.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft gehört zum 31. Dezember 2023 mit 90,1 % der G.W. Schauenburg & Sohn GmbH, Mülheim an der Ruhr, die selbst hundertprozentiges Tochterunternehmen der Schauenburg International GmbH, Mülheim an der Ruhr, ist.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss, den die Schauenburg International GmbHfür den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Unternehmensregisters zur Veröffentlichung eingereicht.

Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

Herr Hans-Peter Niederwald, Chief Executive Officer (CEO), Nürnberg

Herr Lars Blatt, Chief Sales Officer (CSO), Bremen

Herr Ralf Winter, Chief Operating Officer (COO), Luckenwalde

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die im Jahresabschluss 2023 oder im Lagebericht 2023 zu berücksichtigen sind, lagen nicht vor.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2023 in Höhe von 1.200.436,64 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Nürnberg, den 25. März 2024

Schauenburg Industrietechnik GmbH

Hans-Peter Niederwald

Lars Blatt

Ralf Winter

Anlage zum Anhang für das Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	338.468,90	22.760,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.759.405,68	0,00	0,00
	3.097.874,58	22.760,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	430.254,17	8.659,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.739.409,92	84.038,40	285.809,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.222.455,80	224.584,02	17.308,96
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	44.168,41	275.450,00	-303.118,41
	4.436.288,30	592.731,42	0,00
	7.534.162,88	615.491,42	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	361.228,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	2.759.405,68
	0,00	3.120.634,58
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	438.913,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	2.109.257,77
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	97.834,78	2.366.514,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	16.500,00
	97.834,78	4.931.184,94
	97.834,78	8.051.819,52

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	101.080,50	61.045,00	0,00	162.125,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.867.206,48	126.485,00	0,00	1.993.691,48
	1.968.286,98	187.530,00	0,00	2.155.816,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	318.872,37	20.278,74	0,00	339.151,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.079.841,67	116.370,06	0,00	1.196.211,73
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.341.770,62	214.364,38	64.244,00	1.341.770,62
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.740.484,66	351.013,18	64.244,00	3.027.253,84
	4.708.771,64	538.543,18	64.244,00	5.183.070,82

	Buchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	199.103,40	237.388,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	765.714,20	892.199,20
	964.817,60	1.129.587,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	99.762,06	111.381,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	913.046,04	659.568,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	874.623,00	880.685,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	16.500,00	44.168,41
	1.903.931,10	1.695.803,64
	2.868.748,70	2.825.391,24

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Wirtschaftsbericht

Grundlagen des Unternehmens

Die Schauenburg Industrietechnik GmbH (SB-IT) ist im Jahr 2020 als Zusammenschluss der Traditionsunternehmen C+L Industrietechnik, VIGOT Industrietechnik, bpt Bayerische Profiltechnik GmbH und SCHWALENBERG Industrietechnik entstanden.

Dieser Zusammenschluss unter dem Dach der Schauenburg International-Gruppe wurde initiiert, um den wachsenden Anforderungen durch Globalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit kraftvoll und dynamisch begegnen zu können.

Die Bündelung unserer Kompetenzen und Kapazitäten ermöglicht uns, als Systemlieferant zu agieren und auch Großprojekte national wie international im Sinne einer One-Stop Solution zu begleiten. Sämtliche Produkte aus den Bereichen Schlauchtechnik, Kunststoffspritzguss, Gummiformteile, Profiltechnik und Dichtungstechnik sowie Ätz- und Feinlasertechnik kommen jetzt aus einer Hand.

Jahrzehntelange Erfahrung im Engineering und eine hauseigene Produktion, die uns vom reinen Handel klar unterscheidet, machen uns bei allen industrietechnischen Herausforderungen zu einem kompetenten und verlässlichen Partner. Es ist unser erklärtes Ziel, dabei nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit einer Lösung konsequent in den Mittelpunkt zu stellen. Aus diesem Grund haben wir unser Stammhaus in Nürnberg nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert.

Des Weiteren wurde im Jahr 2022 die Firma KM Hydraulik GmbH, Bochum, im Rahmen eines Asset Deals als weitere Betriebsstätte für den Bereich Schlauchtechnik erworben und zum 1. Oktober 2022 erfolgreich integriert.

Zur Abdeckung aller Kundenanforderungen betreibt die Gesellschaft neben dem Hauptsitz in Nürnberg Betriebsstätten in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart, Bremen, Mülheim an der Ruhr, Parsdorf bei München und seit dem 1. Oktober 2022 in Bochum.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft war im gesamten Jahresverlauf 2023 von einer wirtschaftlichen Stagnation bei gleichzeitig hohen, wenn auch rückläufigen Inflationsraten geprägt. Ursächlich für diese schwächer als zu Jahresbeginn allgemein erwartete Entwicklung waren vor allem die Nachwirkungen der massiven Kaufkraftverluste im Zuge der Energiepreiskrise, die den privaten Konsum geschwächt haben. Hinzu kommen die deutlich geringere Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft sowie die dämpfenden Effekte der geopolitischen Spannungen und Krisen.

Jüngste Stimmungsindikatoren wie das ifo Geschäftsklima, die ZEW Konjunkturerwartungen oder der Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie in Deutschland deuten darauf hin, dass Unternehmerinnen und Unternehmer zum Jahresende etwas optimistischer in die Zukunft blicken. Dennoch bleiben die Risiken bezüglich der erwarteten wirtschaftlichen Erholung angesichts der weltwirtschaftlichen Schwächephase, der anhaltenden geopolitischen Krisen und damit möglicherweise einhergehenden Rohstoffpreisausschlägen hoch. Die Meldungen über Produktionsabstellungen und Insolvenzen mehren sich.

(Quelle: Pressemitteilung vom 13. Dezember 2023 Bundesministerium für Wirtschaft).

Die SB-IT ist aufgrund ihrer Produktstruktur mit sehr vielen Kleinteilen nicht so stark abhängig von Vormaterialpreisen und konnte die Preise besser als marktüblich weitergeben. Dies zeigt auch die Margenentwicklung gegenüber dem Vorjahr. Von Vorteil war auch, dass die Transportkosten für Seefrachten 2023 zurückgingen und wir das Niveau von vor der Corona-Krise wieder erreicht haben.

Geschäftsentwicklung

Der Planumsatz für das Geschäftsjahr 2023 betrug 45,4 Mio. EUR. Die allgemeine Geschäftsentwicklung der SB-IT verlief im Umsatz in etwa auf Planniveau und wir haben mit 44,5 Mio. EUR einen Rekordumsatz erzielt (Vorjahr: 40,9 Mio. EUR).

Trotz Rekordumsatz im Jahr 2023 und eines deutlich verbesserten Ergebnisses hatten wir im 2. Halbjahr eine erkennbar schlechtere Ergebnisentwicklung, der wir entgegenwirken mussten.

Positiv war die Entwicklung durch die Integration der Betriebsstätte in Bochum im Umsatz und Auftragseingang. Zusätzlich konnte die SB-IT Großaufträge für die Bereiche Automotive, Bahn und Windkraft gewinnen. Aufgrund des schwachen Auftragseingangs im letzten Quartal 2023 planen wir mit einem schwächeren Jahresauftakt 2024.

Die Zahl der Beschäftigten einschließlich unserer Auszubildenden betrug im Jahresdurchschnitt 156 (Vorjahr: 139) Mitarbeiter.

Insgesamt hat sich der Umsatz, getrieben durch neue Projekte, die neue Betriebsstätte in Bochum und der Inflation, deutlich erhöht und wir konnten im Ergebnis ebenso zulegen.

Ertragslage

Die Gesellschaft konnte das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 1,2 Mio. EUR und einem EBIT von 2,7 Mio. EUR abschließen. Im Vorjahresvergleich spiegelt sich hier insbesondere die bessere Geschäftsentwicklung aus dem ersten Halbjahr 2023 wieder. Das im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2023 geplante EBIT von 3,0 Mio. EUR wurde nur knapp verfehlt.

Der Umsatz hat im Vergleich zum Vorjahr um ca. 8,8 % zugenommen, da wir insbesondere durch die Integration Bochum den Umsatz gesteigert haben.

Das Rohergebnis betrug 18,2 Mio. EUR (Vorjahr: 16,1 Mio. EUR) und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio. EUR. Auch hier bedingt durch die bessere Bestellsituation gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen betrugen 9,6 Mio. EUR gegenüber 8,4 Mio. EUR im Vorjahr.

Hier spiegelt sich die gestiegene Mitarbeiterzahl infolge der Integration von Bochum als weitere Betriebsstätte sowie erfolgsabhängige Vergütungen im Zusammenhang mit dem gestiegenen Jahresüberschuss wider.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen bei 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 5,4 Mio. EUR, dies ist ein Anstieg von 0,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Die Vertriebskosten stiegen um 0,2 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR. Die Verwaltungskosten sanken um 0,3 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR.

Das negative Finanzergebnis lag bei 0,8 Mio. EUR und resultierte im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Finanzergebnis um 0,3 Mio. EUR verschlechtert.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrug im Berichtsjahr 0,6 Mio. EUR, was einer Steuerlastquote von 30,8 % (Vorjahr: 29,8 %) entspricht.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet und stabil. Das Gesamtvermögen belief sich am Stichtag 31. Dezember 2023 auf 16,3 Mio. EUR nach 19,3 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang gegenüber dem 31. Dezember 2022 betrug 3,0 Mio. EUR. Dieser Rückgang ist vor allem bedingt durch die Verringerung des Umlaufvermögens im Bereich des Vorratsvermögens.

Das Anlagevermögen wies einen Wert von 2,9 Mio. EUR aus und stieg damit um 0,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (2,8 Mio. EUR). Es setzte sich aus 1,0 Mio. EUR immateriellen Vermögensgegenständen und 1,9 Mio. EUR Sachanlagevermögen zusammen. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich vor allem durch den Erwerb und Installation einer Photovoltaikanlage mit Anschaffungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR

Das Umlaufvermögen sank um 3,2 Mio. EUR von 16,5 Mio. EUR auf 13,3 Mio. EUR und setzt sich aus 8,3 Mio. EUR Vorräten, 4,1 Mio. EUR Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie 1,0 Mio. EUR Kassenbestand und Bankguthaben zusammen. Der Rückgang der Vorräte und Forderungen ist im Wesentlichen auf den Warenabbau nach der Bevorratung in der Corona-Krise zurückzuführen.

Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2023 4,5 Mio. EUR und wies eine Eigenkapitalquote von 27,7 % (Vorjahr: 19,7 %) aus. Damit stieg die Eigenkapitalquote um 8,0 Prozentpunkte zum Vorjahr.

Die Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag 10,5 Mio. EUR, davon 8,7 Mio. EUR Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen. Der Vorjahreswert der Verbindlichkeiten betrug 13,4 Mio. EUR, so dass ein Rückgang von 2,9 Mio. EUR zu verzeichnen war.

Die übrigen Passiva in Höhe von 11,8 Mio. € setzen sich im Wesentlichen aus 1,2 Mio. EUR Rückstellungen, 1,4 Mio. EUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 8,7 Mio. EUR Intercompany-Verbindlichkeiten zusammen.

Die Rückstellungen sanken um 0,8 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Steuerrückstellungen um 0,5 Mio. EUR.

Die Gesellschaft finanziert sich aus dem eigenen Cash-Flow sowie durch die Konzernobergesellschaft. Aufgrund der Liquiditätsausstattung war das Unternehmen jederzeit zahlungsfähig.

Wir betrachten daher unsere wirtschaftliche und finanzielle Lage als stabil.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für das Jahr 2024 wird aufgrund des aktuellen Bestandes an Rahmenaufträgen von 7,5 Mio. EUR und des aktuellen Auftragsbestandes von über 17,1 Mio. EUR mit geringfügig steigenden Umsätzen und einem gleichbleibenden Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Wir planen daher für 2024 mit einem EBIT von 2,8 Mio. EUR.

Die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Lage, ausgelöst durch internationale Konflikte, sind unkalkulierbar. Auch wenn wir als Schauenburg Industrietechnik GmbH keine direkten Geschäftsbeziehungen zu Russland und der Ukraine in größerem Umfang pflegen, werden wir, nach eingehender Analyse, nach der stark beschleunigten Kostenentwicklung in den letzten Jahren, mit weiteren Kostensteigerungen in allen Bereichen konfrontiert. Die in einem nie zuvor dagewesenen Ausmaß steigenden Produktions- und Geschäftskosten stellen für alle Marktteilnehmer eine enorme Herausforderung dar.

Insgesamt liegt der fakturierte Umsatz in den ersten 2 Monaten des Jahres 2024 auf Planniveau. Das EBIT im Januar und Februar ist trotz der schwierigen allgemeinen Wirtschaftslage um 0,1 Mio. EUR über Plan. Wir betrachten dies als Erfolg, da Unsicherheiten sowie schwacher Auftragseingang und unkalkulierbare Kostensteigerungen das Tagesgeschäft sehr erschweren.

Unser wichtigstes Ziel bleibt die Sicherstellung der Lieferfähigkeit und der weitere Ausbau unserer Kundenbeziehungen, speziell in derart unsicheren und volatilen Zeiten wie diesen.

Aufgrund der für unsere Branche pessimistischen Konjunkturdaten und der in den ersten Monaten erreichten Zahlen, halten wir an unserer Planung fest und erwarten eine leicht schwächere Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr.

Chancenbericht

Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen haben generell Einfluss auf unsere Geschäftsfelder, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie den Cash-Flow der Gesellschaft. Sollte sich die Weltwirtschaft im Ganzen oder in für unser Geschäft relevanten Regionen und Märkten positiv verändern, gehen wir von einer Steigerung unserer Umsätze und Ergebnisse aus. Die Auftragseingänge deuten derzeit noch keine Verbesserung der Umsätze für 2024 an. Wir konnten durch unseren Vertrieb bei der Neukundengewinnung zulegen und unsere neue Betriebsstätte in Bochum hat stabile zusätzliche Umsätze im Bereich der Agrartechnik generiert.

Risikobericht

Die größten Risiken bestehen in einem weiteren Abflachen der Konjunktur und den daraus entstehenden Risiken von Insolvenzen sowie größeren Versorgungsschwierigkeiten bei den Lieferketten. Sollte es hier zu Rückgängen bei großen Schlüsselkunden kommen, würde das die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Ein weiteres Risiko für 2024 sind die durch die internationalen Krisen weiterhin andauernden hohen Energiekosten und Preissteigerungen. Die Preiserhöhungen müssen wir an die Kunden weitergeben.

Im Rahmen des Controllings werden neben den operativen und strategischen Risiken gleichzeitig auch die den Risiken gegenüberstehenden Chancen regelmäßig analysiert. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

Nürnberg, den 25. März 2024

Schauenburg Industrietechnik GmbH

Hans-Peter Niederwald

Lars Blatt

Ralf Winter

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Schauenburg Industrietechnik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Schauenburg Industrietechnik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriftenin allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusseszu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Duisburg, den 25. März 2024

PKF Fasselt
Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Rechtsanwälte

Müller-Kemler, Wirtschaftsprüfer

Hegmanns, Wirtschaftsprüfer