004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH

Aschaffenburg

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010

Konzernlagebericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Der 004 Konzern ist Fullservice-eCommerce-Dienstleister und bietet alle Services in Form eines modularen Portfolios an. Mit ihren maßgeschneiderten Dienstleistungen deckt 004 das gesamte Spektrum von der Realisierung und dem Hosting von Online Shops, über den Betrieb von Service-Centern bis hin zur kompletten Logistik, Buchhaltung und Marketing ab.

Die E-Commerce-Branche erlebte in den vergangenen Jahren einen rasanten Aufschwung. E-Commerce wird für das Konsumverhalten immer mehr zum Alltag und von den Konsumenten immer häufiger genutzt und das Internet gewinnt als Einkaufskanal an Bedeutung. Auch Gruppen, die sich mit dem Online-Kauf bislang eher zurückgehalten haben, entdecken den Online Handel. Die Zahl der Online Shops hat sich drastisch erhöht und die Online-Umsätze steigen stetig. Während die Händler in den Innenstädten mit rückläufigen Umsätzen kämpfen freut sich der Online Handel weiterhin über Zuwächse im zweistelligen Bereich. Der E-Commerce-Umsatz 2010 legte mit einem Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Die deutschen Konsumenten haben 2010 für rund 18,3 Milliarden Euro Waren und Dienstleistungen im Internet gekauft. Damit bleibt das Internet der Vertriebskanal mit der höchsten Wachstumsdynamik. Auch der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) meldet ein Rekordjahr. Erstmals wurde im Versandhandel der Löwenanteil der Bestellungen über das Internet generiert. Hiefür waren vor allem die älteren Kundengruppen mitverantwortlich. Bei den über 60-Jährigen stieg der Anteil der Online-Besteller von 19 Prozent in 2008 auf 28 Prozent in 2009.

Dem Online Handel wird auch für die kommenden Jahre ein gesichertes Wachstum prophezeit. Die Marktforscher von Forrester Research prognostizieren für die nächsten fünf Jahre sieben Prozent Zuwachs per Annum. Bis zum Jahr 2014 soll der Umsatz im E-Commerce in Deutschland 44 Milliarden Euro betragen.

Für die Händler rückt mit der zunehmenden Akzeptanz des Online-Kaufs in immer breiteren Bevölkerungsschichten das Netz deshalb immer stärker ins Zentrum der eigenen Geschäftsstrategie. Die Unternehmen investieren in den Auf- und Ausbau ihrer E-Commerce-Geschäfte.

004 hat diese Entwicklung bereits früh erkannt und sich mit ihrem flexiblen Leistungsportfolio auf die Bedürfnisse dieser Unternehmen eingestellt. 004 bewegt sich mit ihrem Produktportfolio in dem im Trend liegenden Wachstumsmarkt des Outsourcings von Dienstleistungen. Viele Hersteller lagern aus Kosten- und Qualitätsgründen Teilbereiche und darin erbrachte Dienstleistungen an Spezialanbieter aus, um sich verstärkt auf ihre Kernkompetenz konzentrieren zu können. Für die Outsourcing-Anbieter wird die Flexibilität des Angebots neben höchster Zuverlässigkeit und Kompetenz zum entscheidenden Wettbewerbsargument werden.

004 deckt mit ihrem Serviceportfolio die Bereiche Realisierung und Hosting von Online Shops, Lagerhaltung und Logistik, Produkt- und Einkaufsmanagement, Customer Service Center, Marketing und Buchhaltung für ihre Kunden ab und bietet ihnen so volle Flexibiltät und kompetente Services aus einer Hand.

Die positive Entwicklung des Online-Handels zeigte sich 2010 trotz der vorhergehenden Wirtschaftskrise nach wie vor ungebremst. Statistiken und Trendbarometer wiesen für 2010 und weisen auch für die kommenden Jahre einen stetigen Aufwärtstrend auf. Umsatzsteigerungen in zweistelligen Prozentzahlen wurden in den einzelnen E-Commerce-Bereichen nicht nur für das vergangene Jahr prognostiziert, sondern auch in bemerkenswerter Höhe erreicht. So verbuchte beispielsweise der Handel mit PC-Downloads 2010 zeitweilig einen Zuwachs von über 50 Prozent.

56 Prozent der Deutschen kaufen im Internet ein - deutlich mehr als der Durchschnitt der EU-Bürger (37 Prozent). Mit einer Quote von 70 Prozent sind die Norweger die größten Online-Einkäufer in der EU.

Der bvh geht davon aus, dass sich die positive Branchenentwicklung in diesem Jahr aufgrund starker Zuwächse im E-Commerce weiter fortsetzen wird. Innovationen wie die Bewegtbild-Technologie, Social Media-Plattformen und neue Angebotsformen, wie etwa iPhone-Applikationen, werden den Versandhandel weiter beflügeln. Insbesondere vom Mobile-Commerce erwartet der bvh weitere Wachstumsimpulse.

Das Thema des Mobile Commerce, dem E-Commerce für Smartphones, bot 2010 gemäß verschiedener Studien mit Abstand das höchste Optimierungspotential gegenüber anderen E-Commerce-Bereichen. Als junger und wenig erforschter Bereich hatten 2010 viele Mobile Commerce-Projekte Pilotcharakter und sorgten demzufolge in unterschiedlichem Maße für Kundenzufriedenheit und Verkaufserfolge.

Eine flexible IT-Plattform stellt alle Prozesse der einzelnen Absatzkanäle durchgängig dar und ermöglicht somit erfolgreiches Multichannel-Management. Denn sie konsolidiert zielgenau alle relevanten prozessübergreifenden Informationen, um das Business und die Kundenbeziehung bestmöglich zu managen. Wer seiner Zielgruppe ein ganzheitliches und durchgängiges Multichannel-Einkaufserlebnis bieten will, muss überall auffindbar sein, wo sich der Kunde aufhält - und zwar konsistent über alle Absatzkanäle hinweg.

ECommerce boomt weiter - und in Deutschland führt das zunehmend zu einer Konzentration im Online-Handel. Die Ergebnisse der vom EHI Retail Institute und Hamburger Statistikunternehmen Statista durchgeführten Studie "Der deutsche E-Commerce-Markt" zeigen, dass bereits heute die Top 10 Online-Händler rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes im Online-Handel einstreichen. Wer sich ein Stück des Kuchens sichern will, muss aber nicht nur online optimal aufgestellt sein. Denn im Zeitalter des Multichannel-Handels ist eine gut aufbereitete Webpräsenz zwar zwingend notwendig, es geht aber vielmehr auch darum, den Wunsch des Verbrauchers zu erfüllen, über mehrere Absatzkanäle hinweg einkaufen zu wollen sowie seinem gestiegenen Informationsbedürfnis im digitalen Zeitalter Rechnung zu tragen.

Informationshungrig, internetaffin, mitteilungsbedürftig und auf allen Absatzkanälen unterwegs - so sieht der Verbraucher 2011 aus. Der Verbraucher möchte durchweg ein positives Shopping-Erlebnis haben - und zwar konsistent über alle möglichen Absatzkanäle hinweg. Nur so werden aus zufälligen und gelegentlichen Käufern auch Kunden, die sich der Marke verbunden fühlen und ihr auch in Zukunft treu bleiben. Im Zeitalter der Sozialen Netzwerke will der Verbraucher sich auch online mit anderen austauschen und das bedeutet, dass positive oder negative Erfahrungen auf dem direkten Wege online geteilt, verbreitet und digital verewigt werden.

Das hat weitreichende Konsequenzen für Marken und den Handel. Beide müssen ihren Zielgruppen ein ganzheitliches und durchgängiges Multichannel-Einkaufserlebnis bieten und dort auffindbar sein, wo sich der Kunde aufhält. Neben dem integrierten Zusammenspiel von Filialgeschäft und eCommerce-Aktivitäten ist deshalb eine zusätzliche Integration von Online-Marktplätzen sowie die Anbindung an Preissuchmaschinen und andere Vertriebsplattformen empfehlenswert. Das alles sollte möglichst einfach funktionieren, schnell umgesetzt und kostengünstig sein. Wie kann der Handel diese Anforderungen erfüllen? Die Antwort ist: Er braucht eine durchdachte Multichannel-Strategie. Diese beinhaltet eine starke Orientierung in den einzelnen Absatzkanälen am Kunden, d.h. Unternehmen müssen ihre Organisationsform am Kunden ausrichten und Aufgaben und Rollen innerhalb ihrer Unternehmensstruktur neu definieren. Entsprechend heißt das auch, diese Organisationsform IT-seitig abzubilden und eine Technologieplattform einzusetzen, die es Unternehmen möglich macht, ihre Multichannel-Strategie zuverlässig umzusetzen.

004 wird sich mit den Zukunftstrends bewegen und die Themen Mobile Commerce und Social Commerce und neue Angebotsformen, wie mobile Anwendungen und Marktplätze, und Angebotsinhalte wie z.B. digitale Güter sowie Multi Channel Strategien weiterentwickeln, um ihren Kunden weiterhin Services auf neuestem Stand und in hoher Qualität bieten zu können und weiterhin kompetenter Fullservice-Partner in der Branche zu bleiben.

UMSATZ- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Im Geschäftsjahr 2010 konnte der 004 Konzern einen Umsatz von 123,5 Mio. Euro erzielen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (106,2 Mio. Euro) von rund 17,3 Mio. Euro oder 16,2 %.

Der Anteil der Umsätze aus dem Geschäftsbereich Einkaufsmanagement und Warenhandel beträgt rund 109,8 Mio. Euro (Vorjahr 95,2 Mio. Euro). Umsätze aus IT-Services betrugen rd. 1,6 Mio. Euro (Vorjahr 0,99 Mio. Euro), Umsätze aus den übrigen Service-Dienstleistungen lagen bei ca. 12,1 Mio. Euro (Vorjahr 8,5 Mio. Euro).

Die durch 004 und deren Logistik-Tochter Kumko GmbH abgewickelten Auftragszahlen und Warenausgänge für deren Kunden lagen im Geschäftsjahr 2010 deutlich über denen des Vorjahres. Hierzu trug die stabile Entwicklung bei Bestandskunden sowie die in 2010 sehr erfolgreiche Gewinnung von Neukunden bei. In 2010 wurden insgesamt 601.600 Aufträge (Vorjahr: 472.200, +27,4%) und 566.500 Warenausgänge (Vorjahr 448.600, +26,3%) bearbeitet.

In 2010 investierte 004 in den Aufbau neuer Strategien und Geschäftsfelder und konnte mit neuen Kunden den Grundstein für eine weiterhin erfolgreiche und innovative zukünftige Geschäftsentwicklung legen. 004 bietet ihren Kunden nunmehr nicht nur Kompetenz in den Sortimentsbereichen Unterhaltungselektronik und IT, sondern auch in den Bereichen digitale Konsumgüter und Medien sowie Textilwaren und Sport.

Das Jahr 2010 war für die 004 und ihre Tochterfirmen der Startschuss für neue Technologien im Bereich m-Commerce, um auch in Zukunft ihren Kunden abgerundete Konzepte aus einer Hand bieten zu können, die mit der Branchenentwicklung Schritt halten kann.

Außerdem konnte sich 004 stark machen in 2010 im Bereich Multi Channeling und die für den Handel so attraktive Verzahnung von stationärem und Online-Handel im Rahmen von neuen Konzepten in sein Lösungsportfolio mit aufnehmen. Auch das Thema Kundenbindung und CRM spielt in diesem Zusammenhang eine gewichtige Rolle und konnte durch neue Konzepte von 004 vorangetrieben werden.

Oft scheitern Unternehmen bereits an ihrer IT-Landschaft, die geprägt ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Systeme, komplexen Prozessen und unflexiblen Kommunikationswegen. Aufwendige Batch-Verfahren für den Informationsaustausch, komplexe Schnittstellenprogrammierungen, inkonsistente Daten und schlechte Responsezeiten sind die Folge solcher Informationsstrukturen. Für eine erfolgreiche Multichannel-Strategie sind das also keine guten Voraussetzungen.

Unternehmen wagen immer wieder den Versuch in Eigenregie, die Systeme miteinander zu harmonisieren, aber stoßen dabei unweigerlich, schmerzhaft und kostenintensiv in punkto Skalierbarkeit und Flexibilität an ihre Grenzen. Denn gebraucht wird eine äußerst flexible Plattform, die zum einen alle Prozesse der einzelnen Absatzkanäle (Online-Shop, TV-Shop, Katalog, Filiale oder Mobile) sowie alle relevanten Unternehmenssysteme wie Kassensystem, CRM, ERP oder Finanzen durchgängig darstellt und zum anderen ermöglicht, die daraus generierten Informationen für ein umfassenderes Kundenmanagement und für die Verbesserung und Weiterentwicklung des Produktsortiments zu nutzen.

Eine solche Plattform dient auch als Integrationslayer, der sich über Schnittstellen oder Webservices zwischen die bestehenden Systeme des Unternehmens und die verschiedenen Vertriebskanäle legt. Damit entsteht mehr Transparenz über alle Prozesse, die Komplexität sinkt und die Produktivität steigt.

Das Ergebnis ist eine klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Der Verbraucher kann nach seinen Wünschen ganz flexibel einkaufen; er wird über alle Absatzkanäle hinweg vom Unternehmen als "ein Kunde" wahrgenommen und kann als solcher vom Unternehmen optimal betreut werden. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, valide Informationen und wichtige Erkenntnisse über Kunden und das eigene Produktsortiment zu sammeln. So ist das Unternehmen in der Lage, seine Kunden besser kennen und verstehen zu lernen, diese gezielt mit Angeboten je nach deren Wünschen anzugehen und erreicht so einen optimierten Return auf seinen Marketingaktivitäten und zugleich eine bessere Kundenbindung. Ein zentrales Backend-System optimiert die gesamten Unternehmensprozesse, verringert den Koordinationsaufwand und macht damit den Weg für ein erfolgreiches Multichannel Commerce für Unternehmen zum ersten Mal wirklich frei.

KUMKO GMBH

Das Geschäftsjahr 2010 stand für die Logistik-Tochter Kumko weiter ganz im Zeichen von interner Optimierung. Die angestoßenen Prozessoptimierungen finden in den KPIs wie Warenausgänge/Stunde deutlich Niederschlag. Die Kapazität wurde durch den Hallenneubau auf dem Aschaffenburger Gelände deutlich ausgebaut. Die Prozesse konnten durch Investitionen in die Lagertechnik deutlich effizienter gestaltet werden.

Im Jahr 2010 wickelte Kumko knapp 567.000 Warenausgänge für 004 und ihre Kunden ab. Die Anzahl der abgewickelten Warenausgänge pro Stunde konnten deutlich verbessert werden, was die Produktivitätssteigerung bei der Kumko deutlich belegt. Der Umsatz konnte von 1,85 Mio Euro in 2009 auf 2,67 Mio. Euro in 2010 gesteigert werden (+ 44%).

004 TECHNOLOGIES GMBH

004 Technologies erbringt als internes Dienstleistungsunternehmen IT-Services wie Design, Support und Programmierungen für Webshop und Navision. Für das Jahr 2010 konnte eine sehr positive Auslastung aufgrund von Neuprojekten und Erweiterungen der bestehenden Aktivitäten und damit Invest in den Ausbau der IT-Plattformen erreicht werden. Das Know How konnte in Bezug auf neue Konzepte, Technologien und Plattformen deutlich ausgeweitet werden, sodass die 004 Technologies weiter Garant für eine zukunftsweisende Fortentwicklung für 004 und ihre Kunden sein wird.

Der Umsatz der 004 Technologies GmbH betrug in 2010 mit 1,56 Mio. Euro ca. 0,23 Mio. Euro mehr als im Vorjahr (+ 17,3%). Die Produktivität entsprach den Planungen.

004 TECHNOLOGIES USA, INC.

In 2010 gründete die 004 Technologies GmbH eine Tochtergesellschaft mit Sitz in Champaign, Illinois, USA, die 004 Technologies USA, Inc. Die neue Gesellschaft sichert dem 004-Konzern wichtige Kernkompetenzen im Bereich m-Commerce und konnte bereits in 2010 die Basistechnologie für mobile Anwendungen sowie einzelne Kundenaufträge realisieren. Für die folgenden Jahre ist geplant, dass die 004 Technologies USA auch eigene Kunden, auch in den USA, akquiriert und betreut.

Im Start up Jahr 2010 wurde ein Umsatz von 157,9 Tsd. US Dollar generiert. Das Ergebnis lag aufgrund der Anlaufkosten bei -83,4 Tsd. US Dollar.

VERTIXX GMBH

Mit Vertixx als 004-Tochterunternehmen rundet die 004 ihr Dienstleistungsportfolio ab, indem sie auch einen Partner zur Vermarktung von Restposten, Retouren und Saisonwaren anbieten kann. Vertixx wickelt als Partner der 004 und ihrer Kunden die Vermarktung der Retourenrückläufer ab.

Der Verkauf der Ware erfolgt neben verschiedenen Online-Plattformen wie ebay seit Juni 2007 in einem Ladengeschäft in Aschaffenburg. Seit Ende 2010 unterhält Vertixx eine zweite Filiale in der Fußgängerzone von Butzbach. Außerdem wurde in 2010 die Vermarktung über weitere Vertriebskanäle forciert und ein eigener Online Shop für A-Ware als Ergänzung zum stationären Sortiment vorangetrieben.

Das Jahr 2010 war für Vertixx sehr erfolgreich und legte die Basis für eine aussichtsreiche Zukunftsentwicklung. Der Umsatz konnte von 1,68 Mio. Euro auf 2,88 Mio gesteigert werden (+ 70,8%).

PETNATUR GMBH

Im Mai 2008 erhöhte die 004 ihre Beteiligung an der Petnatur GmbH von 40% auf 100%. Die Petnatur-Strategie wurde auf den Händlervertrieb ausgerichtet. In 2008 wurden dafür Investitionen in die Marke, Produkte und den Bekanntheitsgrad von Petnatur getätigt und ein Außendienst aufgebaut. Leider brachte das Konzept nicht die gewünschten Erfolge. Daher musste die Vertriebs-Strategie in 2009 umgestellt werden und Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergriffen werden, welche sich in 2010 bereits niederschlugen und in 2011 weiter betrieben werden. In 2010 kann die Petnatur aufgrund des erworbenen Bekanntheitsgrades und des aufgebauten Kundenstamms stabile Umsätze erzielen und mit einer schlankeren Kostenstruktur in die Gewinnzone gelangen. Der Umsatz belief sich in 2010 auf 238 Tsd. Euro (Vorjahr 269 Tsd. Euro). Der Verlust konnte gegenüber 2009 auf Tsd. Euro 29 reduziert werden.

Für 2011 wird erwartet, dass die Petnatur auf Grund des erworbenen Bekanntheitsgrades und des aufgebauten Kundenstamms stabile Umsätze erzielen und mit einer schlankeren Kostenstruktur in die Gewinnzone gelangen kann.

004 TRADING GMBH

Die 004 Trading stellte sich in 2010 nach dem Erwerb des Distributionsbereichs von der Mutter im 004-Konzern als Technologieträger und Handelsspezialist im Bereich B2C wie auch im B2B-Vertrieb auf. Als Konsequenz daraus firmierte die DTG in 2011 zur 004 Trading GmbH um.

Die in 2009 gestarteten B2C-Vertriebsaktivitäten in den Niederlanden unter www.triderium.nl konnten in 2010 als Basis für ein Beratungsprojekt zur Internationalisierung eines 004 Kunden genutzt werden und wurden Ende 2010 sogar an diesen übertragen.

In 2010 wurde die DTG zudem als Handelspartner für Hersteller im B2C Bereich sowie als Mantel für Betreibermodelle in Kooperation mit Kunden der 004 ausgebaut. So startete in 2010 beispielsweise der Uhren Online Shop www.stylisto.de.

Der B2B-Bereich, der Ende 2009 von 004 übernommen wurde und seither von dieser als Kommissionär weiterbetrieben wurde, entwickelte sich ebenfalls gemäß den Planungen sehr positiv.

Der Umsatz der DTG belief sich in 2010 auf 3,03 Mio. Euro (Vorjahr: 3,13 Mio. Euro).

INVESTITIONEN

Die Investitionen der 004 beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf ca. 1,4 Mio. Euro.

Die Investitionen betreffen vor allem Technologien im Bereich Web Shop Framework und Navision Plattform sowie eine neue mobile Commerce Plattform. Hierfür wurden für neue Web Features und die Weiterentwicklung der Navision-Plattform im Wert von 941 Tsd. Euro aktiviert.

Die Abschreibungen betragen für das Geschäftsjahr rund 1,109 Mio. Euro.

Die Kumko GmbH investierte in 2010 in die Kapazitätsausweitung und Automatisierung von Prozessen. Für die neue Lagerhalle wurde in Regal- und Fördertechnik sowie Packstrassen und technische Anlagen im Wert von 742 Tsd. Euro investiert. Daneben wurde die ERP-Landschaft an die neuen Prozesse angepasst und optimiert. Die Investition in IT betrug in 2010 40,0 Tsd. Euro. Die Abschreibung betrug 133,2 Tsd. Euro.

Die Vertixx GmbH investierte im Jahr 2010 neben dem Webshop vorrangig in Betriebs- und Geschäftsausstattung zur Aufwertung des Standorts Aschaffenburg sowie für die Einrichtung des Ladenlokals in Butzbach. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in 2010 auf rund 22,5 Tsd. Euro. Die Abschreibung betrug 10,8 Tsd. Euro.

Die DTG GmbH (004 Trading) investierte in 2010 vorrangig in die IT-Landschaft (Webshop und ERP System), um das im Vorjahr übernommene Distributionsgeschäft weiter voranzutreiben und neue Projekte umzusetzen (44,4 Tsd. Euro). Die Abschreibung betrug 129,1 Tsd. Euro, davon 116,5 Tsd. Euro auf Geschäfts- und Firmenwert.

In den übrigen Tochtergesellschaften fielen in 2010 keine nennenswerten Investitionen an.

FINANZIERUNGSMAßNAHMEN BZW. -VORHABEN

Sämtliche Investitionen konnten aus dem laufenden Cashflow des Konzerns finanziert werden. Wie in den Vorjahren auch wurden keinerlei Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Anspruch genommen.

Leasingverpflichtungen wurden in 2008 im Rahmen des Sale & Lease Back der selbst erstellten Software eingegangen. Hieraus ergibt sich eine monatliche Leasingrate von 39.960,00 Euro netto, welche letztmalig im August 2010 zum Tragen kam.

Ansonsten sind Leasingverpflichtungen in der 004 und den Tochtergesellschaften nur von geringer Bedeutung.

PERSONAL- UND SOZIALBEREICH

Zum 31. Dezember 2010 waren in der 004 91 Mitarbeiter beschäftigt, davon 5 Auszubildende sowie 1 geschäftsführender Gesellschafter und ein Gesellschafter (31.12.2009: 71).

Die Tochtergesellschaft Kumko beschäftigte zum Jahresende 80 Mitarbeiter, davon 2 Auszubildende (31.12.2009: 44).

Die Tochtergesellschaft 004 Technologies beschäftigte zum Jahresende 18 Mitarbeiter, davon 1 Geschäftsführer sowie 1 Auszubildender (31.12.2009: 14).

Die Tochtergesellschaft Vertixx beschäftigte zum Jahresende 6 Mitarbeiter (31.12.2009: 3).

Die Tochtergesellschaft Petnatur beschäftigte zum Jahresende 1 Mitarbeiter (31.12.2009: 1).

Die Tochtergesellschaft 004 Trading beschäftigte zum Jahresende 2 Mitarbeiter im Büro Amsterdam (31.12.2009: 2)

Der 004-Konzern beschäftigt überwiegend Fachpersonal, das für die jeweiligen Einsatzbereiche entsprechend qualifiziert und ausgebildet ist. Das Unternehmen ist nicht tariflich gebunden und frei in der Gestaltung von Vergütungssystemen und Arbeitszeiten.

004 legt großen Wert auf ein gesundes Betriebsklima und die Gesundheit und Motivation ihrer Mitarbeiter. Daher finden regelmäßig gemeinsame soziale Unternehmungen wie z.B. Sportveranstaltungen, Sommerfest und Weihnachtsfeier statt. Außerdem sorgt die 004 für die Verpflegung ihrer Mitarbeiter und stellt Mittagessen und Getränke unter Kostenbeteilung zur Verfügung.

Die 004 legt ebenfalls Wert auf die Bildung ihrer Arbeitnehmer. Fortbildungsmaßnahmen, die dem Aufgabengebiet dienen, werden von 004 begrüßt und unterstützt.

UMWELTSCHUTZ

Die Arbeitsabläufe im Konzern und Dienstleistungen, die 004 ihren Kunden anbietet, entsprechen den aktuellen Umweltschutzerfordernissen. Die Überwachung obliegt den jeweiligen Beauftragten im Konzern.

SONSTIGE WICHTIGE VORGÄNGE DES GESCHÄFTSJAHRES

Das Jahr 2010 stand ganz im Zeichen von Ausbau und Weichenstellung für die Zukunft. Es wurden neue Geschäftsfelder erschlossen sowie zukunftsträchtige Technologien und strategische Ausrichtungen auf den Weg gebracht.

Der Konzern wurde um eine Gesellschaft mit Sitz in USA erweitert, um neue Geschäftsfelder besser abdecken zu können: Die 004 Technologies GmbH gründete eine Tochtergesellschaft mit Sitz in Champaign, Illinois.

Des Weiteren wurde die Konzernstruktur durch die im Vorjahr durchgeführte Ausgliederung des Großhandelsgeschäfts von der Mutter 004 an die 004 Trading GmbH als Handelsspezialist klarer gegliedert und für die Zukunft ausgerichtet.

Bereits in 2008 und 2009 konnte eine Vielzahl von neuen Kunden für 004 und die Tochtergesellschaften gewonnen werden. In 2010 setzt sich die positive Vertriebsentwicklung fort und es gibt zahlreiche Neukunden und potenzielle Kunden, die in Vertragsverhandlungen oder kurz vor deren Abschluss stehen. 004 richtete sich mit bedeutenden Kunden auf neue Sortimente und neue Märkte aus und kann eine beachtliche Referenzliste vorweisen.

Die Auftragszahlen und das Geschäftsvolumen bestehender Projekte entwickelten sich 2010 ebenso positiv.

Der Vertrieb der 004 konnte einige potenzielle Kunden für die 004 und ihr Leistungsspektrum begeistern und auch schon Anfang 2011 Neukunden gewinnen.

2. Darstellung der Lage des 004 Konzerns

VERMÖGENSLAGE

	31.12.2010		31.12.2009		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
langfristiges Vermögen	6.308	12,8	5.106	8,7	1.202	23,5
kurzfristiges Vermögen	42.997	87,2	53.451	91,3	-10.454	-19,6
(davon Zahlungsmittel)	20.854	42,3	19.130	32,7	1.724	9,0
nicht durch EK gedeckterFehlbetrag	79	0,2	311	0,5	-232	-74,6
Gesamtvermögen	49.305	100,0	58.557	100,0	-9.252	-15,8

Der 004 Konzern verfügt unserer Ansicht nach neben den ausgewiesenen Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwills) über stille Reserven in den einbezogenen Unternehmen des Konzerns. Die stillen Reserven beziehen sich auf die Unternehmenswerte der einzelnen Gesellschaften, die nach dem Discounted Cashflow Verfahren ermittelt wurden, sowie die Markenwerte Vertixx und das im 004 Konzern vorhandene Know How.

FINANZLAGE

Im Geschäftsjahr 2010 konnte bei allen Unternehmen der Gruppe auf eine Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien verzichtet werden.

Die angefallenen finanziellen Verpflichtungen vor allem gegenüber Waren-Lieferanten wurden stets - soweit möglich unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch pünktliche Zahlung erfüllt.

	2010	2009
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.789	-1.380
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.065	-1.626
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	0	606
Konsolidierungsbedingte Änderung der Finanzmittelfonds	0	0
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittelfonds	1.724	-2.400
Zahlungsmittelfonds am Anfang der Periode	19.130	21.530
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.854	19.130

ERTRAGSLAGE

	2010	2009
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	123.550	106.220
Operatives Ergebnis	11	-793
Finanzergebnis	88	202
Ergebnis vor Steuern	100	-591
Gewinn nach Steuern (Vorjahr: Verlust nach Steuern)	232	-351
Vom Gesamtergebnis entfallen auf:
Gesellschafter der 004 GmbH	238	-351
Minderheitsgesellschafter	-6	0

004 GMBH

Insgesamt konnte das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden.

Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2009 um rund 17 % erhöht. Dies liegt unter anderem an der Steigerung des Geschäftsvolumens im Geschäftsbereich Distribution und Einkaufsmanagement. Der neu aufgebaute Geschäftsbereich B2B Distribution konnte direkt im ersten Jahr einen deutlich positiven Deckungsbeitrag zu den Fixkosten liefern und stellt sich als rentabel dar. 004 kann durch ihre breite Einkaufsbasis und Warenverfügbarkeit im Markt Wettbewerbsanteile gewinnen und stabile Margen erzielen.

Die Umsätze aus IT Services konnten mit 1,59 Mio. Euro das Vorjahresniveau um 61% übersteigen. Die Umsätze aus den Kern-Services der 004 Auftragsabwicklung, Service Center, Buchhaltung, Beratung und Marketing betrugen mit 4,26 Mio. Euro rund 1,7 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Sonstige Aufwand des operativen Geschäfts stieg hingegen lediglich um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr an. Der Personalaufwand erhöhte sich um 34,8 % und die Abschreibungen um 50 %. Beeinflusst wird das Ergebnis durch eine Sonderposition in Bezug auf eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Höhe von -55 Tsd. Euro.

KUMKO GMBH

Die Kumko GmbH erzielte einen Innenumsatz von 2,67 Mio. Euro (Vorjahr: 1,85 Mio. Euro) für ihre Dienstleistung für die Kunden der 004. Die Kostenstruktur spiegelt die Erweiterung der Lagerkapazität wider. Die Produktivität wird stetig weiter verbessert. Kumko weist ein positives Ergebnis für das Geschäftsjahr von 49 Tsd. Euro aus.

004 TECHNOLOGIES GMBH

Die 004 Technologies konnte im Geschäftsjahr 2010 einen Innenumsatz für IT-Dienstleistungen für 004 und deren Kunden in Höhe von 1,56 Mio. Euro (Vorjahr 1,33 Mio. Euro) erzielen. Die Kostenstruktur der 004 Technologies ist sehr schlank und bezieht sich im Wesentlichen auf das eingesetzte Personal. Damit erzielte das Tochterunternehmen ein positives EBT von 334 Tsd. Euro, welches an die Mutter 004 GmbH abgeführt wird.

004 TECHNOLOGIES USA, INC.

Die Tochtergesellschaft der 004 Technologies GmbH in den USA weist im Startjahr einen internen Umsatz von 157,9 Tsd. US Dollar und aufgrund der hohen Anlaufkosten ein Ergebnis von -83,4 Tsd. US Dollar aus.

VERTIXX GMBH

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2010 betrug etwa 2,87 Mio. Euro (Vorjahr: 1,68 Mio. Euro, +71 %). Die Marge konnte auf hohem Niveau stabil gehalten werden. Die Kostenstruktur wurde weiter optimiert und stieg im Verhältnis zum Umsatz weniger stark, sodass die Vertixx ein positives Ergebnis von 20 Tsd. Euro ausweisen kann.

PETNATUR GMBH

Der Außenumsatz der Petnatur belief sich auf rund 238 Tsd. Euro (Vorjahr 269 Tsd. Euro) für das Geschäftsjahr. Die Kostenstruktur wurde in 2010 deutlich verschlankt (-50%). In 2010 konnte jedoch noch keine Fixkostendeckung erreicht werden. Das EBT lag bei -23,2 Tsd. Euro.

004 TRADING GMBH

004 Trading erzielte in 2010 Umsatz von rund 3,03 Mio. Euro. Durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Distribution von der 004 wurde die Ertragslage deutlich verbessert. Die Kostenstruktur ist stark von der Abschreibung auf den Firmenwert sowie der Endabwicklung des triderium Shops beeinflusst. Das Ergebnis lag bei -25,3 Tsd. Euro.

Insgesamt stellt sich das Ergebnis des Konzerns aus Sicht der Geschäftsleitung unter den gegebenen Rahmenbedingungen als zufrieden stellend aber ausbaufähig dar. Mit dem Jahr 2010 wurden wichtige Grundsteine für die positive Weiterentwicklung des Konzerns gelegt.

3. Nachtragsbericht

Die DTG GmbH firmiert zum 01.04.11 zur 004 Trading GmbH um. Zum gleichen Termin endet das Kommissionsverhältnis zwischen der 004 GmbH und der DTG GmbH in Bezug auf die Abwicklung des Distributionsgeschäfts durch 004 und DTG übernimmt den Geschäftsbereich auch operativ vollständig.

Weitere Ereignisse von wesentlicher Bedeutung haben sich nicht ergeben.

4. Risikobericht

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen.

Die bisher eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser das Maß der Risiken bewerten und handhaben zu können.

Generell ist hervorzuheben, dass 004 und ihre Tochterunternehmen konzernübergreifend im Sinne eines vorsichtigen und konservativen Kaufmanns handeln und Risiken abschätzen und deren Maß bewerten. So werden in den Handelsgeschäften und Projekten nur abschätzbare und vertretbare Risiken eingegangen. Erkennbaren Risiken wird stets in Form von Rückstellungen oder Wertberichtigungen Rechnung getragen.

ERTRAGSRISIKEN

Da die Kundenverträge meist mit Laufzeiten von mehreren Jahren geschlossen sind und die Partnerschaft zwischen 004 und ihren Kunden auf eine langfristige Basis ausgelegt ist, ist das Risiko der Abwanderung durch die enge Kundenbindung eher gering. Es bestehen keine bekannten Risiken in Bezug aus Ausfälle von Kunden oder Vertragsbeendigungsabsichten.

OPERATIVE RISIKEN

Operative Risiken, v.a. der Tochter Kumko in Bezug auf das Lager, sind durch Versicherungen so weit wie möglich abgedeckt. Auch im Bereich IT werden durch Backup-Lösungen und Versicherungen operative Ausfall-Risiken abgedeckt.

FINANZIELLE RISIKEN

Risiken in Bezug auf Liquidität und Finanzierung bestehen aus heutiger Sicht nicht. Die Liquidität wird im konzernweiten Cashmanagement gesteuert und geplant.

Im Bereich der Anzahlungen gegen wir davon aus, dass durch das unterstellte Umsatzwachstum uns Teile der Anzahlungen über Tsd. Euro 6.300 wirtschaftlich langfristig zur Verfügung stehen. In der Vergangenheit (seit 2008) wurden uns diese prolongiert bzw. werden durch das angestrebte Umsatzwachstum bestehende Anzahlungen durch neue Anzahlungen ersetzt.

Im Konzern wurde ein übergreifendes Forderungsmanagement aufgesetzt, welches durch eine Warenkreditversicherung ergänzt wird.

Alle uns bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen abgedeckt. Bestandsgefährdende Risiken lassen sich derzeit nicht erkennen.

RISIKEN AUS DER WERTHALTIGKEIT DER VERMÖGENSWERTE

Die Tochtergesellschaften, ausgenommen die 004 Technologies GmbH (vor Gewinnabführung), die Kumko GmbH und die Vertixx GmbH haben im Berichtsjahr negative Ergebnisse erwirtschaftet. Der Goodwill aus der Kapitalkonsolidierung, alle Ausleihungen und Forderungen, sind zu Anschaffungskosten bewertet. Die Unternehmensplanungen sehen für die Tochtergesellschaften positive Ergebnisse vor Steuern und positive Netto-Cashflows vor. Bei der Petnatur GmbH wurde aufgrund einer restriktiven Auslegung des IAS 12 die im Vorjahr gebildeten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge von TEUR 44 auf Null wertberichtigt. Die Geschäftsleitung sieht ansonsten keine Notwendigkeit für Wertkorrekturen.

5. Sonstige Angaben, insb. voraussichtliche Entwicklung

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die 004 entwickelt und verbessert stetig ihre IT-Landschaft. Im Jahr 2010 wurde damit ein Anlagewert im Bereich Software in Höhe von rund 941 Tsd. Euro geschaffen. Die Entwicklungstätigkeiten beziehen sich vor allem auf die Navision-Plattform und deren Funktionalitäten und Schnittstellen sowie das Web-Framework und dessen Schnittstellen für mobile Applikationen und externe Shop-Anbieter.

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG

Im Jahr 2010 wurden einige wichtige Grundsteine für eine sehr positive Entwicklung der 004 gelegt. Die Planung der 004 zeigt daher eine positive Tendenz für die Zukunft.

004 eignete sich in neuen Geschäftsbereichen Know How und technische Voraussetzungen an, die dem Konzern in den kommenden Jahren ein erfolgreiches Fortbestehen und die Gewinnung von Neukunden zusichern.

Daher ist zum einen durch die Gewinnung von neuen Kunden ein steigendes Geschäftsvolumen für den Dienstleistungsbereich zu erwarten, zum anderen wird bei Bestandskunden mit einer deutlichen Umsatzsteigerung gerechnet, sodass sich auch die Auftragszahlen der Tochter Kumko steigern werden. Im Bereich Dienstleistung wird durch Volumensteigerung durch neue oder bei bestehenden Projekten die Ertragssituation deutlich verbessert, da mit einer höheren Auslastung der geschaffenen Infrastruktur deutlich höhere Renditen erzielt werden können.

Auch im Bereich Distribution hat der Konzern für die Folgejahre weiter positive Zukunftsaussichten und wird sich im B2B und B2C Handel als feste Größe im Markt beweisen können. Die Verzahnung der Geschäftsbereiche zu einem Full-Service-Konzept für alle Kunden der 004 ist hierbei besonders attraktiv und zählt zu den USPs der 004.

Neue Projekte kamen bereits Anfang 2011 zum Abschluss und sichern eine langfristige Auslastung. Weitere Neuprojekte sind in aussichtsreichen Verhandlungen.

Konkret konnte bereits Ende 2010/Anfang 2011 für einen Neukunden eine Online Plattform für den Vertrieb digitaler Güter entwickelt werden. Der Kundenauftrag sieht eine konkrete Weiterentwicklung bis hin zu Integration mehrerer bestehender Webpräsenzen des Kunden zu einer Gesamtlösung inklusive Kundenmanagement und sogar Bundeling-Möglichkeiten für die digitalen Güter mit physischen Gütern vor.

Der Markt für digitale Güter entwickelt sich laut aktuellen Studien prächtig. Die Zahlungsbereitschaft unter den Web-Usern für digitale Inhalte ist im vergangenen Jahr kräftig gestiegen. Dem Pew Research Center zufolge liegt sie sogar beinahe auf gleichem Niveau mit Online-Einkäufen physischer Produkte. Immaterielle Güter haben etwa in den USA bereits 65 Prozent der Internet-Nutzer gekauft. Mit 66 Prozent liegen die E-Commerce-Geschäfte nur geringfügig darüber. Der populärste Online-Content, den Web-User gegen Bares erwerben, ist Musik und Software.

Durch geschicktes Bundeling von digitalen Gütern mit der passenden Hardware kann 004 einen Mehrwert für seine Kunden bieten, da sie über Sourcing-Möglichkeiten verfügt, und auch gleichzeitig Mehrgeschäft für alle Tochtergesellschaften erzielen.

Die Produktivität der Tochter Kumko wird sich im Laufe des Jahres 2011 deutlich verbessern, da in 2010 Investitionen in Prozessoptimierung durch neue technische Anlagen getätigt wurden. Kumko wird künftig weiter von den steigenden Auftragszahlen und damit der höheren Auslastung und Skaleneffekten profitieren. Die Planung der Kumko geht daher für 2011 von einem deutlich positiven EBT aus.

Die 004 Technologies GmbH wird in 2011 ebenso positiv agieren können wie bereits in 2010 und aufgrund der positiven Auftragsaussichten eine deutlich höhere Kapazität haben als im Vorjahr. Von vielen Kunden sind bereits größere IT-Projekte beauftragt, welche zusätzlich zu den Erstsetups der Neukunden durchgeführt werden können. Damit wird die 004 Technologies planmäßig einen höheren Innenumsatz erzielen und nach Abzug von Personal- und sonstigen Kosten ein positives Ergebnis ausweisen.

Die 004 Technologies USA, Inc. wird in 2011 weitere Neuentwicklungen für 004 und deren Kunden durchführen und auch eigene externe Kunden in den USA akquirieren können. Die hohen Startkosten werden entfallen und die Kostenstruktur, die sich hauptsächlich aus Personalkosten zusammensetzt und recht variabel der Auslastung angepasst werden kann, deutlich schlanker werden. Daher geht die Planung von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus.

Für Vertixx sieht die Planung 2011 eine deutliche Umsatzsteigerung vor, auch bedingt durch den durch erfolgreiche Werbung erzielten Bekanntheitsgrad. Durch die getroffenen Maßnahmen wie z.B. der Erweiterung des Sortiments und den Ausbau des Webshops wird eine deutlich positivere Marge erzielt werden können. Damit wird für 2011 mit einem weiter positiven Ergebnis zu rechnen sein.

Die Petnatur-Planung sieht für das Jahr 2011 eine Verschlankung der Kostenstruktur vor. Das Vertriebskonzept wurde auf B2C-Webshop-Abwicklung umgestellt. Damit sollte eine verbesserte Marge erzielt werden und die Petnatur ein positives Betriebsergebnis erzielen können.

Die 004 Trading GmbH kann ihr erworbenes Know How im Bereich Internationalisierung für 004 Kunden einsetzen. Daneben wird sich 004 Trading in 2011 weiter als Handelsplattform und B2C-Spezialist betätigen und als Kooperations- und Vertriebspartner von Herstellern aus der Elektronik-Branche und starken Partnern über mehrere Vertriebskanäle hinweg agieren. Der B2B Vertrieb wird in 2011 ebenso weiter ausgebaut und mit einer stabilen Marge für positive Ergebnisse sorgen. 004 Trading plant daher nachhaltig positive Ergebnisse.

Aschaffenburg, 12. August 2011

gez. Geschäftsführung

Konzernbilanz

A K T I V A

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Langfristiges Vermögen
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte	1.322.850,27	1.074.950,77
2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte	1.730.303,65	1.700.663,55
	3.053.153,92	2.775.614,32
II. Sachanlagen	1.838.443,77	1.159.155,11
III. At-Equity-Beteiligungen	0	1
IV. Übrige Finanzanlagen	17.525,00	3.717,50
V. Aktive latente Steuern	1.398.533,00	1.167.939,00
	6.307.655,69	5.106.426,93
B. Kurzfristiges Vermögen
I. Vorräte	1.250.931,45	592.022,18
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.765.150,38	27.711.937,57
III. Steuerforderungen	34.370,91	197.898,26
IV. Sonstige kurzfristige Forderungen	6.092.780,24	5.819.094,54
V. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	20.853.748,68	19.130.394,08
	42.996.981,66	53.451.346,63
Summe Aktiva	49.304.637,35	58.557.773,56

P A S S I V A

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	333.312,27	333.312,27
III. Gewinnrücklagen	-505.701,61	-744.019,74
Gesellschafter der 004 zurechenbarer Anteil am Eigenkapital	-72.389,34	-310.707,47
IV. Minderheitenanteile	-6.134,19	0
	-78.523,53	-310.707,47
B. Langfristiges Fremdkapital
I. Langfristige verzinsliche Schulden	1.970,52	5.911,56
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	119.231,57	161.470,02
III. Passive latente Steuern	435.382,50	337.050,50
	556.584,59	504.432,08
C. Kurzfristiges Fremdkapital
I. Sonstige kurzfristige Rückstellungen	497.443,68	525.926,76
II. Steuerschulden	4.932,09	4.932,09
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.384.259,98	3.008.819,87
IV. Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	45.939.940,54	54.824.370,23
	48.826.576,29	58.364.048,95
Summe Passiva	49.304.637,35	58.557.773,56

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

		Geschäftsjahr	Vorjahr
		EUR	EUR
1.	Umsatzerlöse	123.549.943,15	106.220.007,91
2.	Sonstige Erträge	1.093.595,99	1.138.442,44
3.	Materialaufwand	109.013.908,32	96.291.734,11
4.	Personalaufwand	5.707.012,01	4.182.008,70
5.	Abschreibungen	1.108.614,80	722.750,08
6.	Sonstige Aufwendungen	8.802.627,61	6.954.505,08
7.	Operatives Ergebnis	11.376,40	-792.547,62
8.	Sonstige Finanzerträge	165.891,16	238.253,39
9.	Finanzaufwand	77.420,76	36.375,97
10.	Ergebnis vor Steuern	99.846,80	-590.670,20
11.	Ertragsteuern	132.262,00	239.877,00
12.	Gesamtergebnis (Vj. Verlust) nach Steuern	232.108,80	-350.793,20
	Vom Gesamtergebnis entfallen auf:
	Gesellschafter der 004 GmbH	238.318,13	-350.793,20
	Minderheitsgesellschafter	-6209,33	0

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH hat ihren Sitz in Aschaffenburg, Deutschland, und ist beim Registergericht Aschaffenburg unter der Registernummer HRB 8645 eingetragen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Gegenstand des Unternehmens sind Dienstleistungen und Beratungen aller Art, insbesondere auf dem Gebiet der EDV, Marketing, Grafik, Design, Vertrieb (Callcenter), und Prozessmanagement sowie der Handel mit Waren aller Art.

Die 004 Beratungs- u. Dienstleistung GmbH und die Tochterunternehmen bieten alle Dienstleistungen rund um das Thema E-Commerce und Logistik in Form eines modularen Service-Portfolios an. Mit ihren maßgeschneiderten Dienstleistungen deckt der 004 GmbH Konzern das gesamte Spektrum von der Realisierung und dem Hosting von Online Shops über den Betrieb von Call-Centern bis hin zur kompletten Logistik und zur Buchhaltung ab.

II. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Konzernabschluss der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH zum 31. Dezember 2010 wurde freiwillig auf Basis der International Accounting Standards (IAS) und International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

Die 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH ist kein Teil eines übergeordneten Konzerns, sondern die Obergesellschaft des in diesem Anhang bzw. Konzernjahresabschluss dargestellten Konzerns.

Das Geschäftsjahr des 004 Beratungs- und Dienstleistungs-Konzerns entspricht dem Kalenderjahr. Dementsprechend umfasst die Gesamtergebnisrechnung den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 und wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft werden gemäß IAS 1 in kurz- und langfristig gegliedert.

Die im Vorjahr angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Ausnahme der durch neue beziehungsweise geänderte Standards erforderlichen Änderungen, beibehalten worden.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

1. Angewandte Vorschriften

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und unter Beachtung von § 315a Abs. 1 und Abs. 3 HGB, erstellt. Zur Anwendung kamen alle für das Geschäftsjahr ab dem 1. Januar 2010 verpflichtend anzuwendenden IFRS.

Die 004 Beratungs- und Dienstleistung GmbH als Muttergesellschaft des 004 Beratungs- und Dienstleistungs Konzerns ist verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den Bestimmungen des deutschen Handelsgesetzbuchs zu erstellen.

Erstmalig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Die Rechnungslegungsvorschriften wurden durch das IASB überarbeitet und veröffentlicht.

Sie ersetzen vollständig oder partiell frühere Versionen dieser Standards oder stellen neue Standards dar. Der 004 Beratungs- und Dienstleistungs-Konzern hat folgende IFRS, soweit einschlägig, erstmalig vollständig oder die entsprechenden geänderten Regelungen in Übereinstimmung mit den entsprechenden Übergangsvorschriften angewendet:

Standard
IAS 27 (revised)/ IFRS 3 (revised)	Konzern- und Einzelabschlüsse/Unternehmenszusammenschlüsse
Ergänzung zu IAS 39	Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen
Änderungen des IFRS 2	Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich
IFRIC 12	Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
IFRIC 16	Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
IFRIC 17	Unbare Ausschüttung (Sachdividenden) an Anteilseigner
IFRIC 18	Übertragung von Vermögenswerten von Kunden

Alle aufgeführten Standards und Interpretationen hat die Europäische Union in europäisches Recht übernommen. Weiterhin wurden mehrere kleinere Anpassungen zu verschiedenen Standards im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses an den IFRS ("Improvements to IFRS" - April 2009) vorgenommen, die ab dem 1. Januar 2010 anzuwenden sind.

Aus der erstmaligen Anwendung der geänderten/neuen Standards und Interpretationen, soweit diese überhaupt einschlägig für den 004 Beratungs- und Dienstleistungs-Konzern waren, haben sich im Geschäftsjahr 2010 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft ergeben.

Ab dem Geschäftsjahr 2011 oder später anzuwendende Rechnungslegungsstandards

Die folgenden vom IASB herausgegebenen Standards und Interpretationen wurden von der EU in europäisches Recht übernommen. Keine der ab dem Geschäftsjahr 2011 oder später anzuwendenden Vorschriften wurden frühzeitig angewandt.

Standard
IAS 24 (revised)	Angaben zu nahestehenden Personen
Änderungen des IAS 32	Darstellung der Klassifizierung von Bezugsrechten
Änderungen des IFRIC 14	Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen
IFRIC 19	Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente

Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung wird in keinem Fall Gebrauch gemacht.

IAS 24 (revised)

Mit der Änderung des IAS 24 wurde insbesondere die Definition von nahe stehende Unternehmen und Personen überarbeitet sowie Anpassungen bezüglich der Definition der (angabepflichtigen) Geschäfte vorgenommen. Die überarbeitete Fassung des Standards ist erstmals verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig.

Änderungen des IAS 32

Die Änderungen betreffen die Klassifizierung von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheine, deren Ausübungspreis auf eine anderer Währung als die funktionale Währung des Emittenten lautet. Die Änderung ist mit Beginn des ersten nach dem 31. Januar 2010 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die Änderung ist retrospektiv anzuwenden.

Änderungen des IFRIC 14

Nach dieser Änderung können Unternehmen, die Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegen, den Vorteil aus Beitragsvorausszahlungen zur Erfüllung der Mindestdotierungsverpflichtungen als Vermögenswert erfassen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2011 anzuwenden.

IFRIC 19

Die Interpretation behandelt die Bilanzierung ganzer oder teilweiser Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe eigener Eigenkapitalinstrumente beim Schuldner, d. h. beim Emittenten der Eigenkapitalinstrumente. IFRIC 19 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen.

Improvements to IFRSs

Weiterhin wurden im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses an den IFRSs verschiedene kleinere Änderungen vorgenommen, die am 18. Februar 2011 von der EU in europäisches Recht übernommen worden sind. Die Änderungen sind ab dem 1. Juli 2010 oder ab dem 1. Januar 2011 anzuwenden.

Aus der erstmaligen Anwendung der oben genannten Rechnungslegungsstandards (ab dem 1. Januar 2011) werden sich derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 004 Beratungs- und Dienstleistungs-Konzerns ergeben.

Die folgenden vom IASB herausgegebenen Standards und Interpretationen wurden bis zum 31. Dezember 2010 noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen:

Standard
Änderung des IAS 12	Latente Steuern: Realisierung als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Änderung des IFRS 7	Transfer von finanziellen Vermögenswerten
IFRS 9	Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung

Änderung des IAS 12

Die Änderung betrifft die Abgrenzung der Frage im Zusammenhang als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder Veräußerung realisiert wird. Die geänderte Fassung ist retrospektiv verpflichtend anzwenden für am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahre.

Änderung des IFRS 7

Die Änderungen betreffen zusätzliche Angabepflichten bei Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten. Die Änderungen sollen Bilanz- bzw. Finanzberichtsadressaten einen besseren Einblick in Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten (wie z.B. Verbriefung oder Factoring) ermöglichen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, verpflichtend retrospektiv anzuwenden.

IFRS 9

IFRS 9 sieht nur noch zwei Kategorien vor, in welche finanzielle Vermögenswerte bei ihrer erstmaligen Erfassung einzuordnen sind: Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (fair value) oder Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortisded costs). Die Vorschriften müssen ab dem 1. Januar 2013 angewendet werden.

Aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen von IAS 12, IFRS 7 und IFRS 9 werden sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 004 Beratungs- und Dienstleistungs Konzern ergeben.

2. Unternehmensfortführung

Das Management hat eine Einschätzung über die Fähigkeit des Unternehmens, seinen Geschäftsbetrieb fortzuführen, vorzunehmen. Ein Abschluss ist solange unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufzustellen, bis das Management entweder beabsichtigt, das Unternehmen aufzulösen, das Geschäft einzustellen oder keine realistische Alternative mehr hat, als so zu handeln.

Bei der Einschätzung der Fortführungsfähigkeit sind sämtliche zur Verfügung stehenden Informationen für die Zukunft in Betracht zu ziehen, die einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag umfasst.

Trotz einer noch geringfügigen bilanziellen Überschuldung des Konzerns von TEuro 78 sieht das Unternehmen keinen Anlass, weder den Geschäftsbetrieb des Konzerns nicht fortführen zu können noch wird beabsichtigt, das Unternehmen zu liquidieren. Dementsprechend ist der Konzernabschluss auf der Grundlage der Annahme der Unternehmensfortführung - going concern - aufzustellen.

Die Einschätzung basiert auf der Annahme, dass neben den bilanzierten goodwill weitere stille Reserven insbesondere im Rahmen von Know How vorliegt, die dem Konzern in kommenden Jahren ein erfolgreiches Fortbestehen und die Gewinnung von Neukunden sichern wird.

Bei der Einschätzung der Fortführungsfähigkeit des Konzerns liegen die Schätzungen und Beurteilungen der Geschäftsführung zu Grunde. Bezüglich der bestehenden Unsicherheiten bei den Schätzungen und Beurteilungen der Geschäftsführung wird auf IV. 14. Schätzungen und Beurteilungen der Geschäftsführung verwiesen.

3. Rechnungslegungsmethoden und Bewertungsgrundlagen

Die Aufstellung des Konzernabschluss erfolgte auf Basis der historischen Kosten, eingeschränkt durch die zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam angesetzten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten.

III. Angaben zu Konsolidierungskreis und -methode

1. Angaben zu einbezogenen Unternehmen

In den Konzernabschluss werden inländische wie ausländische Tochterunternehmen, die dem Control-Konzept nach IAS 27.12 unterliegen, einbezogen. Für Tochterunternehmen finden die Vorschriften der Vollkonsolidierung Anwendung. Es handelt sich zum 31. Dezember 2010 um folgende Unternehmen:

Unternehmen	Eigenkapital	Kapitalanteil	Jahresergebnis	Umsatzerlöse
Kumko Logistikdienstleistungen GmbH *)	144.319,81	100%	49.285,47	2.672.350,76
Vertixx GmbH *)	40.161,83	100%	20.241,61	2.874.137,66
004 Technologies GmbH *)	100.000,00	100%	0,00 **)	1.560.249,42
004 Technologies USA, Inc.	-61.341,88	90%	-62.093,31	120.937,91
Petnatur GmbH	-5.474,54	100%	-29.422,17	237.860,17
004 Trading GmbH *)	-276.033,07	100%	-25.288,58	3.033.831,12

*) Da keine Abweichungen zwischen IFRS und nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen vorliegen, sind die nach den jeweilien Rechnungslegungsgrundsätzen erstellten Einzelabschlüsse als Ausgangsgrundlage für die Konsolidierung nach IFRS verwendet worden.

**) das Jahresergebnis vor Ergebnisabführungsvertrag beträgt Euro 334.112,68

Der Bilanzstichtag sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen ist der 31. Dezember 2010. Sämtliche Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen, die zum Konsolidierungskreis gehören, werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die mit denen der Muttergesellschaft übereinstimmen, angepasst, d.h. gemäß IAS 27, aufgestellt.

Die angegebenen Kapitalanteile entsprechen den Stimmrechten.

Gegenüber dem Vorjahr ist der Konsolidierungskreis um eine Enkelgesellschaft der Muttergesellschaft erweitert worden. Die 004 Technologies USA, Inc. ist 90%-ige Tochtergesellschaft der 004 Technologies GmbH und wurde am 23. April 2010 gegründet. Es liegt kein Erwerbsvorgang im Sinne von IFRS 3 vor, sondern die Konsolidierung erfolgte gemäß IAS 27.

Bei den folgenden Tochterunternehmen bestehen gemäß IAS 27.41 d) auf Grund der Eigenkapitalausstattung erhebliche Beschränkungen, der Fähigkeit zum Barmitteltransfer in Form von Ausschüttungen an das Mutterunternehmen nachzukommen:

- Vertixx GmbH

- Petnatur GmbH

- 004 Trading GmbH

- 004 Technologies USA, Inc.

Bestehende Darlehensverpflichtungen gegenüber der Muttergesellschaft wurden bisher planmäßig getilgt.

2. Nicht einbezogene Unternehmen

Die Berichtsgesellschaft hielt im Vorjahr als Kommanditistin 25,1 % an der Sainbach GmbH & Co. KG. Da am 11. August 2006 Insolvenzantrag wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit gestellt wurde, erfolgte bereits im Jahr 2006 eine außerplanmäßige Abschreibung nach den Vorschriften des IAS 36. Es wurde lediglich ein Erinnerungswert in Höhe von Euro 1,00 in der Bilanz ausgewiesen, da das Insolvenzverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Mit Abschluss des Insolvenzverfahrens im Geschäftsjahr 2010 wurde der Erinnerungswert ausgebucht.

3. Konsolidierungsverfahren

3.1 Kapitalkonsolidierung

Durch Verrechnung des Beteiligungsansatzes der Tochterunternehmen in der Bilanz des Mutterunternehmens mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens werden die Kapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt konsolidiert. Dabei ist zu beachten, dass die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens verpflichtend zum beizulegenden Wert zu bemessen sind (IFRS 3.36). Die bei der Konsolidierung entstehenden aktiven Unterschiedsbeträge sind im Rahmen der sog. Kaufpreisallokation den materiellen und immateriellen Vermögensgegenständen und Schulden des Tochterunternehmens zuzuordnen. Verbleibende Beträge sind einem Geschäfts- und Firmenwert zuzuordnen. Der Geschäfts- und Firmenwert ist jährlich einem Wertminderungstest zu unterziehen und gegebenenfalls erfolgswirksam abzuschreiben. Anderenfalls wird der Wertansatz des Goodwills unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

In den Folgejahren sind die aufgedeckten stillen Reserven, soweit abnutzbar, über die Restnutzungsdauer des zu Grunde liegenden Vermögensgegenstands abzuschreiben.

3.2 Eliminierung von konzerninternen Transaktionen

Gemäß IAS 27.24 wurden konzerninterne Transaktionen, Salden, Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Gewinne, Verluste sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften eliminiert. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen werden die ertragsteuerlichen Effekte erfasst und latente Steuern ausgewiesen. Zwischenergebnisse werden eliminiert.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Es handelt sich dabei insbesondere um Software, die über vier Jahre abgeschrieben wird. Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.

Vermögenswerte, die von unbegrenzter Nutzungsdauer sind, werden nicht planmäßig abgeschrieben. Sie unterliegen jährlich dem sog. impairment-Test nach IAS 36.

Goodwills aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben. Sie werden einmal jährlich auf Wertminderungen hin überprüft.

Entwicklungskosten für künftige Produkte und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Dies setzt voraus, dass die Herstellung dieser Produkte dem Konzern einen wahrscheinlichen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.

Aktivierte Entwicklungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Sie werden planmäßig linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände werden jährlich überprüft und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung durch außerplanmäßige Abschreibungen reduziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich.

2. Sachanlagen

Sachanlagen werden nach IAS 16 mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Nutzungsdauer der Sachanlagen wird je Gruppe einheitlich vorgenommen:

Art	Nutzungsdauer
bewegliche Vermögenswerte	3 - 10 Jahre
unbewegliche Vermögenswerte	11 - 18 Jahre

Sinkt der erzielbare Betrag des jeweiligen Vermögensgegenstandes unter den Buchwert, sind gemäß IAS 36 außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nutzungswert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten. Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Soweit Konzerngesellschaften als Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasing-Verträgen auftreten, werden Leasingraten beziehungsweise Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Operating-Leasing liegt vor, wenn nicht alle wesentlichen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Eigentum übergegangen sind.

Ein Fall des sog. Finance-Leasing nach IAS 17.20 ist im Berichtsjahr nicht zu bilanzieren.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich erfolgswirksam verrechnet. Eine Aktivierung erfolgt dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des jeweiligen Vermögenswertes führen.

3. Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, wozu Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkungen gehören, werden zum Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, an dem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Finanzinstrumente werden bei ihrem Erwerb mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Folgebewertung richtet sich nach der folgenden Kategorisierung der Finanzinstrumente: a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, unterschieden nach "zu Handelszwecken gehalten" und "designiert", b) Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte, c) Kredite und Forderungen, d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie e) Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die Zuordnung zur Kategorie "Erfolgswirksam zum beizuglegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" erfolgt, wenn ein finanzieller Vermögenswert mit kurzfristiger Absicht der Veräußerung erworben wurde bzw. zu Handelszwecken gehalten wird. Derivate werden als zu "Handelszwecken gehalten" kategorisiert, wenn sie nicht in eine Sicherungsbeziehung designiert sind. Ist deren Marktwert negativ, führt dies zu einer finanziellen Verbindlichkeit. In dieser Kategorie werden im Rahmen der Folgebewertung die finanziellen Vermögenswerte mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Diese werden nach der erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn dieser Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert wird. Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Mark notiert sind. Die Folgebewertung erfolgt in dieser Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zuzuordnen sind oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Hier erfolgt die Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden nach der erstmaligen Erfassung grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, mit Ausnahme von finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Im 004 Konzern bestehen im Berichtsjahr als finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie Verbindlichkeiten, die Kreditcharakter haben.

4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Realisierung zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel den Anschaffungskosten entspricht, ausgewiesen. Die Folgebewertung erfolgt mit fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung notwendiger Wertberichtigungen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Nennwert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Realisation dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Längerfristige Fälligkeiten (> 1 Jahr) - unverzinsliche und niedrig verzinsliche sind durch marktübliche Abzinsungen zu berücksichtigen. Im Berichtsjahr sind allerdings keine unverzinslichen bzw. niedrig verzinslichen langfristigen Forderungen bilanziert.

Soweit erforderlich, wurden Einzelwertberichtigungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorgenommen. Das allgemeine Kreditrisiko sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Debitorenmanagement werden in einem pauschalierten Verfahren ermittelt.

5. Latente Steuern

Die Abgrenzung latenter Steuern gemäß IAS 12 beruht auf Unterschieden zwischen der Bewertung im Konzernabschluss und der zu Grunde liegenden Steuerbilanzen. Dies gilt jedoch nur insofern, als dass es sich um temporäre und quasi-permanente Differenzen handelt (Temporary-Konzept).

Aktive Steuerabgrenzungen sind nur insoweit angesetzt, als die damit verbundenen Steuerminderungen wahrscheinlich eintreten. Die Bildung latenter Steuern auf Verlustvorträge ist in dem Umfang vorzunehmen, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können.

Nach IAS 27.25 sind auf konzerninterne Transaktionen latente Steuern zu bilden. Die Fortschreibung erfolgt auf Grundlage der den Vermögenswerten zu Grunde liegenden Nutzungsdauer.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation zu erwartenden Steuersatzes vorgenommen.

Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern wird nicht vorgenommen.

Eine Abzinsung latenter Steuern wird ebenfalls nicht vorgenommen.

6. Vorräte

Der Posten Vorräte umfasst Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren sowie unfertige Leistungen.

Die in den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren sowie unfertigen und fertigen Leistungen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Grundsätzlich werden gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens nach der Durchschnittsmethode bewertet.

7. Eigenkapital

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie die Entwicklung des Eigenkapitals ergeben sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.

8. Ertragsteuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Konzernbilanz und -Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

9. Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen, zu einem künftig wahrscheinlichen Vermögensabfluss führen und zuverlässig ermittel- bzw. schätzbar sind.

Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen.

Langfristige Rückstellungen sind mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen, die einen Zinsanteil enthalten, werden ebenfalls abgezinst.

Der Wertansatz der Rückstellungen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft.

10. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. . Als kurzfristig werden alle Verbindlichkeiten betrachtet, deren Restlaufzeiten kleiner als ein Jahr ist. Langfristige Verbindlichkeiten sind dementsprechend Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten größer als ein Jahr ist.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Ihre Bilanzwerte entsprechen im Wesentlichen den Marktwerten.

Die übrigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Darunter fallen auch die erhaltenen Anzahlungen.

11. Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt wird, die nicht vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens stehen.

Des Weiteren liegen Eventualverbindlichkeiten vor, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung, die auf vergangenen Ereignissen beruht, jedoch nicht erfasst werden, weil entweder ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung nicht wahrscheinlich ist oder weil die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen.

Bezüglich der Höhe der aus gewiesenen Eventualverbindlichkeiten wird auf VIII. 1. verwiesen.

12. Aufwand- und Ertragrealisierung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Erfassung von Umsatzerlösen, Zinserträgen sowie von sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Leistungserbringung bzw. der Warenlieferung, da dies der Zeitpunkt des Gefahrenübergangs darstellt. Von den Umsatzerlösen werden Erlösminderungen wie Skonti, Boni und Rabatte abgesetzt.

Erträge aus Dienstleistungsgeschäften werden nach IAS 18.20 ff. nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Geschäftes am Bilanzstichtag bilanziert (percentage-of-completion-Methode). Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt nach IAS 18.24 in der Weise, dass die zum Stichtag angefallenen Kosten in das Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten gesetzt werden (cost-to-cost-Methode). Dabei sind bei den zum Stichtag angefallenen Kosten nur die Kosten zu berücksichtigen, die sich auf erbrachte oder noch zu erbringende Leistungen beziehen. Der Ausweis der Aufträge erfolgt aktivisch unter den "Forderungen aus POC" bzw. bei drohendem Verlust passivisch unter den "Verbindlichkeiten aus POC".

Dividendenerträge werden, soweit vorhanden, im Zeitpunkt der Entstehung des rechtlichen Anspruchs erfasst.

Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls erfasst.

Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht.

13. Fremdkapitalkosten

Finanzierungskosten wie Zinsen werden zeitanteilig und periodengerecht entsprechend den Konditionen der jeweiligen Forderung oder Verbindlichkeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Ertrag bzw. Aufwand erfasst.

Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten nach IAS 23 erfolgt nicht. Die Finanzierungskosten resultieren im Wesentlichen aus kurzfristigen Verbindlichkeiten.

14. Fremdwährungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Kursgewinne und -verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Im Konzernabschluss werden die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet.

Die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, während die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs und das übrige Eigenkapital mit ursprünglichen Kursen umgerechnet werden.

Da es sich bei der ausländischen Gesellschaft um eine integrierte Einheit handelt, werden die Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam im Finanzergebnis dargestellt.

Der Mittelkurs am Bilanzstichtag beläuft sich auf 1,3253 Euro/US-Dollar.

15. Schätzungen und Beurteilungen der Geschäftsführung

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichtsperiode auswirken.

Dies gilt insbesondere für die kurz- und mittelfristigen prognostizierten Cashflows sowie die verwendeten Diskontierungssätze der Tochterunternehmen.

Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des branchenbezogenen Umfelds zu Grunde gelegt. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten im Euro-Raum sind die von der Geschäftsführung getroffenen Annahmen und Schätzungen Unsicherheiten ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die kurz- und mittelfristig prognostizierten Cashflows sowie die verwendeten Diskontierungssätze.

Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen können die sich tatsächlich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzungen abweichen. Die auf eine Sicht von zwölf Monaten am stärksten von einem entsprechenden Risiko betroffenen Vermögenswerte und Schulden des Konzernabschlusses sind die Goodwills und die Rückstellungen. Der betroffene Buchwert hierfür beträgt bei den Goodwills insgesamt Euro 1.332.901,55 und bei den Rückstellungen Euro 497.443,68.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 ist aus den nachfolgenden Konzern-Anlagenspiegeln ersichtlich.

			Anschaffungs-/ Herstellungskosten
	01.01.2009		Zugänge	Abgänge	Werterhöhung	31.12.2009
					durch Neu-
					bewertung
		Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögenswerte
1.	Selbstertellte immaterielle
	Vermögenswerte
	Imm. Vermögensgegenstände/Entwicklung	832.578,30	798.841,48	0,00	0,00	1.631.419,78
2.	Sonstige immaterielle
	Vermögenswerte
	Ähnliche Rechte und Werte	19.348,75	0,00	0,00	0,00	19.348,75
	EDV-Software	868.629,69	110.637,43	0,00	0,00	979.267,12
	Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten	75.000,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00
	Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte	0,00	20.000,00	0,00	0,00	20.000,00
	Goodwill	1.332.901,55	0,00	0,00	0,00	1.332.901,55
		2.295.879,99	130.637,43	0,00	0,00	2.426.517,42
	Summe immaterielle
	Vermögenswerte	3.128.458,29	929.478,91	0,00	0,00	4.057.937,20
				0,00
II.	Sachanlagevermögen			0,00		0,00
				0,00		0,00
	Technische Anlagen	475.184,97	31.711,65	0,00	0,00	506.896,62
	PKW	20.732,44	41.852,26	0,00	0,00	62.584,70
	Sonstige Transportmittel	14.872,00	0,00	0,00	0,00	14.872,00
	Ladeneinrichtung	61.761,62	4.029,00	0,00	0,00	65.790,62
	Büroeinrichtung	33.638,86	0,00	0,00	0,00	33.638,86
	Geringwertige Wirtschaftsgüter	117.595,38	0,00	1.362,90	0,00	116.232,48
	Geringwertige WG Sammelposten	10.478,56	36.910,39	0,00	0,00	47.388,95
	Einbauten in fremde Grundstücke	322.304,21	490.349,35	0,00	0,00	812.653,56
	Festwerte	0,00	76.233,33	0,00	0,00	76.233,33
	Sonstige Betriebs-u.Geschäftsausstattung	88.939,02	15.024,99	0,00	0,00	103.964,01
	Summe Sachanlagen	1.145.507,06	696.110,97	1.362,90	0,00	1.840.255,13
III.	Finanzanlagen
	Sainbach GmbH & Co. KG	2.510,00	0,00	0,00	0,00	2.510,00
	Summe Finanzanlagen	2.510,00	0,00	0,00	0,00	2.510,00
		4.276.475,35	1.625.589,88	1.362,90	0,00	5.900.702,33

			Abschreibungen			Buchwerte
		01.01.2009	Zugänge	Abgänge	31.12.2009	31.12.2008	31.12.2009
		Euro	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögenswerte
1.	Selbstertellte immaterielle
	Vermögenswerte
	Imm. Vermögensgegenstände/Entwicklung	139.671,04	416.797,97	0,00	556.469,01	692.907,26	1.074.950,77
2.	Sonstige immaterielle
	Vermögenswerte
	Ähnliche Rechte und Werte	3.330,75	3.996,00	0,00	7.326,75	16.018,00	12.022,00
	EDV-Software	580.337,69	134.189,43	0,00	714.527,12	288.292,00	264.740,00
	Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten	0,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00	75.000,00
	Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte	0,00	4.000,00	0,00	4.000,00	0,00	16.000,00
	Goodwill	0,00	0,00	0,00	0,00	1.332.901,55	1.332.901,55
		583.668,44	142.185,43	0,00	725.853,87	1.712.211,55	1.700.663,55
	Summe immaterielle
	Vermögenswerte	723.339,48	558.983,40	0,00	1.282.322,88	2.405.118,81	2.775.614,32

II.	Sachanlagevermögen

	Technische Anlagen	233.103,97	72.139,65	0,00	305.243,62	242.081,00	201.653,00
	PKW	3.659,44	10.754,26	0,00	14.413,70	17.073,00	48.171,00
	Sonstige Transportmittel	5.978,00	1.565,00	0,00	7.543,00	8.894,00	7.329,00
	Ladeneinrichtung	20.779,62	7.753,00	0,00	28.532,62	40.982,00	37.258,00
	Büroeinrichtung	11.591,86	3.306,00	0,00	14.897,86	22.047,00	18.741,00
	Geringwertige Wirtschaftsgüter	95.684,38	11.981,04	1.220,94	106.444,48	21.911,00	9.788,00
	Geringwertige WG Sammelposten	2.098,78	9.721,39	0,00	11.820,17	8.379,78	35.568,78
	Einbauten in fremde Grundstücke	74.931,21	33.971,35	0,00	108.902,56	247.373,00	703.751,00
	Festwerte	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	76.233,33
	Sonstige Betriebs-u.Geschäftsausstattung	70.727,02	12.574,99	0,00	83.302,01	18.212,00	20.662,00
	Summe Sachanlagen	518.554,28	163.766,68	1.220,94	681.100,02	626.952,78	1.159.155,11
III.	Finanzanlagen
	Sainbach GmbH & Co. KG	2.509,00	0,00	0,00	2.509,00	1,00	1,00
	Summe Finanzanlagen	2.509,00	0,00	0,00	2.509,00	1,00	1,00
		1.244.402,76	722.750,08	1.220,94	1.965.931,90	3.032.072,59	3.934.770,43

				Anschaffungs-/ Herstellungskosten
		01.01.2010	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2010
		Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögenswerte
1.	Selbstertellte immaterielle
	Vermögenswerte
	Imm. Vermögensgegenstände/Entwicklung	1.631.419,78	940.693,86	0,00	0,00	2.572.113,64
2.	Sonstige immaterielle
	Vermögenswerte
	Ähnliche Rechte und Werte	19.348,75	0,00	0,00	0,00	19.348,75
	EDV-Software	979.267,12	193.865,90	0,00	0,00	1.173.133,02
	Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten	75.000,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00
	Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte	20.000,00	0,00	0,00	0,00	20.000,00
	Goodwill	1.332.901,55	0,00	0,00	0,00	1.332.901,55
	Anzahlungen auf immaterielle Vermögens- werte	0,00	21.046,22	0,00	0,00	21.046,22
		2.426.517,42	214.912,12	0,00	0,00	2.641.429,54
	Summe immaterielle
	Vermögenswerte	4.057.937,20	1.155.605,98	0,00	0,00	5.213.543,18
II.	Sachanlagevermögen
	Technische Anlagen	506.896,62	409.261,33	0,00	494.351,20	1.410.509,15
	PKW	62.584,70	58.806,72	0,00	0,00	121.391,42
	Sonstige Transportmittel	14.872,00	16.200,00	0,00	0,00	31.072,00
	Lagereinrichtung	65.790,62	8.819,30	0,00	-15.850,00	58.759,92
	Büroeinrichtung	33.638,86	0,00	0,00	0,00	33.638,86
	Geringwertige Wirtschaftsgüter	116.232,48	0,00	0,00	0,00	116.232,48
	Geringwertige WG Sammelposten	47.388,95	52.578,68	0,00	0,00	99.967,63
	Einbauten in fremde Grundstücke	812.653,56	187.346,39	0,00	-478.501,20	521.498,75
	Festwerte	76.233,33	111.342,30	0,00	0,00	187.575,63
	Sonstige Betriebs-u.Geschäftsausstattung	103.964,01	65.482,36	0,00	0,00	169.446,37
	Summe Sachanlagen	1.840.255,13	909.837,08	0,00	0,00	2.750.092,21
III.	Finanzanlagen
	Beteiligungen
	Sainbach GmbH & Co. KG	2.510,00	0,00	1,00	0,00	2.509,00
	Summe Finanzanlagen	2.510,00	0,00	1,00	0,00	2.509,00
	Summe Anlagevermögen	5.900.702,33	2.065.443,06	1,00	0,00	7.966.144,39

				Abschreibungen
		01.01.2010	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2010
		Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögenswerte
1.	Selbstertellte immaterielle
	Vermögenswerte
	Imm. Vermögensgegenstände/Entwicklung	556.469,01	692.794,36	0,00	0,00	1.249.263,37
2.	Sonstige immaterielle
	Vermögenswerte
	Ähnliche Rechte und Werte	7.326,75	3.996,00	0,00	0,00	11.322,75
	EDV-Software	714.527,12	177.276,02	0,00	0,00	891.803,14
	Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte	4.000,00	4.000,00	0,00	0,00	8.000,00
	Goodwill	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
		0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	Summe immaterielle	725.853,87	185.272,02	0,00	0,00	911.125,89
	Vermögenswerte
		1.282.322,88	878.066,38	0,00	0,00	2.160.389,26
II.	Sachanlagevermögen
		305.243,62	115.584,53	0,00	15.720,20	420.828,15
	Technische Anlagen	14.413,70	19.288,72	0,00	0,00	33.702,42
	PKW	7.543,00	2.577,00	0,00	0,00	10.120,00
	Sonstige Transportmittel	28.532,62	1.010,30	0,00	-5.835,00	29.542,92
	Ladeneinrichtung	14.897,86	3.306,00	0,00	0,00	18.203,86
	Büroeinrichtung	106.444,48	5.775,00	0,00	0,00	112.219,48
	Geringwertige Wirtschaftsgüter	11.820,17	19.785,68	0,00	0,00	31.605,85
	Geringwertige WG Sammelposten	108.902,56	30.464,19	0,00	-9.885,20	139.366,75
	Einbauten in fremde Grundstücke	0,00	18.523,63	0,00	0,00	18.523,63
	Festwerte	83.302,01	14.233,37	0,00	0,00	97.535,38
	Sonstige Betriebs-u.Geschäftsausstattung	681.100,02	230.548,42	0,00	0,00	911.648,44
	Summe Sachanlagen
III.	Finanzanlagen
	Sainbach GmbH & Co. KG	2.509,00	0,00	0,00	0,00	2.509,00
	Summe Finanzanlagen	2.509,00	0,00	0,00	0,00	2.509,00
		1.965.931,90	1.108.614,80	0,00	0,00	3.074.546,70

		Buchwerte
		31.12.2009	31.12.2010
		Euro	Euro
A.	Anlagevermögen
I.	Immaterielle Vermögenswerte
1.	Selbstertellte immaterielle
	Vermögenswerte
	Imm. Vermögensgegenstände/Entwicklung	1.074.950,77	1.322.850,27
2.	Sonstige immaterielle
	Vermögenswerte
	Ähnliche Rechte und Werte	12.022,00	8.026,00
	EDV-Software	264.740,00	281.329,88
	Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten	75.000,00	75.000,00
	Sonstige erworbene immaterielle Vermögenswerte	16.000,00	12.000,00
	Goodwill	1.332.901,55	1.332.901,55
		0,00	21.046,22
	Summe immaterielle	1.700.663,55	1.730.303,65
	Vermögenswerte
		2.775.614,32	3.053.153,92
II.	Sachanlagevermögen
		201.653,00	989.681,00
	Technische Anlagen	48.171,00	87.689,00
	PKW	7.329,00	20.952,00
	Sonstige Transportmittel	37.258,00	29.217,00
	Ladeneinrichtung	18.741,00	15.435,00
	Büroeinrichtung	9.788,00	4.013,00
	Geringwertige Wirtschaftsgüter	35.568,78	68.361,78
	Geringwertige WG Sammelposten	703.751,00	382.132,00
	Einbauten in fremde Grundstücke	76.233,33	169.052,00
	Festwerte	20.662,00	71.910,99
	Sonstige Betriebs-u.Geschäftsausstattung	1.159.155,11	1.838.443,77
	Summe Sachanlagen
III.	Finanzanlagen
	Sainbach GmbH & Co. KG	1,00	0,00
	Summe Finanzanlagen	1,00	0,00
		3.934.770,43	4.891.597,69

1. Geschäfts- und Firmenwert (Goodwill)

Der ausgewiesene Goodwill von Euro 1.332.901,55 enthält zum Bilanzstichtag die ausgewiesenen Werte aus der Konsolidierung der nachfolgenden Tochterunternehmen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Kumko Logistikdienstleistungen GmbH	869.316,11	869.316,11
Vertixx GmbH	207.474,64	207.474,64
Diamond Trading Group GmbH	65.486,24	65.486,24
004 Technologies GmbH	66.871,02	66.871,02
Petnatur GmbH	123.753,54	123.753,54
	1.332.901,55	1.332.901,55

Ein impairment-Test nach IAS 36 hat die Werthaltigkeit des ausgewiesenen Goodwills bestätigt. Eine außerplanmäßige Abschreibung war dementsprechend nicht vorzunehmen.

Der Konzern überprüft diese Werte mit Bewertungsmethoden, die auf diskontierten Zahlungsströmen (Cashflows) basieren, einmal jährlich. Diesen diskontierten Cashflows liegen Fünf-Jahres-Prognosen zu Grunde, die auf vom Management genehmigten Finanzplänen aufbauen. Die Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und basieren auf der besten, vom Management vorgenommenen Einschätzung über künftige Entwicklungen. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden ohne Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten und des Nutzungswertes basiert, stellen sich wie folgt dar:

Risikoloser Zins	3,65%
Marktrisikoprämie	5,00%
verwendete Beta-Faktoren	0,58 bis 1,25
verwendete Kapitalisierungszinssätze	6,53% bis 9,92%

Auf Grund der unterschiedlichen Beta-Faktoren ergeben sich jeweils unterschiedliche Kapitalisierungszinssätze.

Innerhalb der geplanten fünfjährigen Prognosephase wird von Cashflows ausgegangen, deren Wachstumsrate den Branchendurchschnitt wesentlich übersteigt. Bei der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 2,0% unterstellt.

Diese Prämissen sowie die zu Grunde liegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung des Goodwills haben.

Die Geschäftsleitung ist der Ansicht, dass keine vernünftigerweise denkbare Veränderung der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des erzielbaren Betrages basiert, dazu führen würde, dass der kumulierte Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit deren kumulierten erzielbaren Betrag übersteigt.

2. Immaterielle Vermögenswerte

Der Buchwert zum 31. Dezember 2010 in Höhe von Euro 1.322.850,27 resultiert aus der Aktivierung neuer, im Konzernverbund selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte. Sie werden zu Herstellungskosten aktiviert und unterliegen einer Nutzungsdauer von vier Jahren.

Die Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte um TEuro 248 resultiert aus Zugängen in Höhe von TEuro 941 im Wesentlichen für Technologien im Bereich Web Shop-Framework und Navision-Plattform abzüglich planmäßiger Abschreibung in Höhe von TEuro 693.

Unter Lizenzen an gewerblichen Schutzrechten wurden im Rahmen der sog. Kaufpreisallokation 2008 bei dem erworbenen Tochterunternehmen Vertixx GmbH stille Reserven für deren Marke aufgedeckt. Der Wert der Marke Vertixx GmbH beläuft sich unverändert auf Euro 75.000,00.

Daneben hat die Gesellschaft von der insolventen AVT Handelsgesellschaft GmbH, Gießen, zum 1. März 2009 den bestehenden Kundenstamm zu einem Preis von Euro 20.000,00 erworben hat. Der Kundenstamm wird nach IFRS 3 als faktische Kundenstammbeziehung ohne aktuelles Vertragsverhältnis kategorisiert. Die Abschreibung erfolgt linear auf Basis einer Nutzungsdauer von fünf Jahren.

Die weitere Zusammensetzung ist aus dem beigefügten Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2010 ersichtlich.

3. Sachanlagevermögen

Die Zusammensetzung ist aus dem beigefügten Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2010 ersichtlich.

Im Sachanlagenvermögen betrugen die Zugänge im Geschäftsjahr insgesamt TEuro 910. Davon entfielen TEuro 409 auf den Bereich der technischen Anlagen. Diese betreffen im Wesentlichen die Erweiterung der im Vorjahr angeschafften Fördertechnikanlage sowie der im Vorjahr angeschafften Regalbühne für das Logistikzentrum der Kumko Logistikdienstleistungen GmbH. Die Anschaffungskosten betrugen hierfür insgesamt TEuro 495.

Daneben wurden im Geschäftsjahr Umbuchungen innerhalb des Sachanlagevermögens in Höhe von TEuro 494 vorgenommen. Der Grund hierfür liegt der Neubeurteilung der Zuordnung.

Im Geschäftsjahr lagen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung des Sachanlagevermögens vor.

4. At-Equity Beteiligungen

Bei den im Vorjahr bilanzierten Finanzanlagen handelt es sich um sog. available-for-sale-Finanzinstrumente. Der im Vorjahr ausgewiesene Erinnerungswert von Euro 1,00 wurde im Berichtsjahr auf Grund des erfolglosen Abschlusses des Insolvenzverfahrens ausgebucht.

5. Sonstige langfristige Forderungen

Die sonstigen Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Forderungen aus Schadensersatz	14.000,00	192,50
Mietkaution	3.525,00	3.525,00
	17.525,00	3.717,50

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Position besteht ausschließlich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr haben. Die Position gliedert sich folgendermaßen auf:

	2010	2009
	Euro	Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.773.650,38	27.787.455,57
Wertberichtigungen	-8.500,00	-75.518,00
	14.765.150,38	27.711.937,57

Für erkennbare Ausfallrisiken wurden angemessene Wertberichtigungen auf Einzelfallbasis gebildet.

Die Wertberichtigungen wurden wegen Ratenzahlungen des Gläubigers gegen Sicherheitsleistung in Höhe von Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 58.880,00) sowie aus sonstigen Gründen in Höhe von Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 7.638,00) gebildet.

Sofern individuell keine objektiven Hinweise auf Wertminderungen vorlagen, wurden pauschalierte Wertberichtigungen gebildet. Diese betrugen Euro 8.500,00 (Vorjahr: Euro 9.000,00).

7. Vorräte

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Erzeugnisse und Handelswaren ausgewiesen.

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	91.590,39	57.228,89
Waren	1.159.341,06	534.793,29
	1.250.931,45	592.022,18

8. Steuerforderungen

Die Steuerforderungen von Euro 34.370,91 (Vorjahr: Euro 197.898,26) betreffen im Geschäftsjahr die auf Zinserträge einbehaltene Kapitalerstragsteuer inkl. Solidaritätszuschlag. Im Vorjahr waren neben der Kapitalertragsteuer noch Forderungen aus der Zahlung von Körperschaft- und Gewerbesteuer in Höhe von Euro 25.312,00 aktiviert.

9. Sonstige kurzfristige Forderungen

Die sonstigen kurzfristigen Forderungen haben alle eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Sicherheitsleistungen	200.000,00	752,62
Debitorische Kreditoren	657.740,52	4.621.504,29
Darlehensforderungen gegenüber Mitarbeitern	9.000,00	0,00
Forderungen aus Baukostenzuschuss Logistiklager	449.753,06	490.049,99
Geldtransfer	4.514.844,49	422.540,80
Forderungen gegenüber Gesellschaftern	118.909,38	168.729,91
Leasingsonderzahlungen	14.701,14	23.345,09
sonstige Periodenabgrenzungen	42.382,05	56.739,02
übrige Forderungen	85.449,60	35.432,82
	6.092.780,24	5.819.094,54

Die debitorischen Kreditoren bestehen im Wesentlichen aus an Lieferanten geleistete Vorauskassen sowie erteilte, noch nicht abgerechnete Gutschriften.

10. Aktive latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern bemisst sich sowohl nach deutschen wie auch nach US-amerikanischen Steuersätzen für Körperschaften. In Deutschland sind dies die durch die Unternehemensteuerreform 2008 angepassten Steuersätze. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 % (zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 %). Die Gewerberbesteuer bemisst sich nach einer Steuermesszahl von 3,5 % und einem Hebesatz der hebeberechtigten Gemeinde Aschaffenburg von 385 %.

In den USA beläuft sich der Steuersatz auf Bundesebene unter Anrechnung der Staatssteuer von Illinois auf 34 %. Durch die Staatssteuer selbst von 4,95% beträgt der US-Gesamtsteuersatz 38,95 %.

Die Erfassung latenter Steuern auf die bestehenden Verlustvorträge sowie auf die konzerninternen Transaktionen erfolgt erfolgswirksam.

Die latenten Steuern lassen sich wie folgt aufgliedern:

	2010	2009
	Euro	Euro
Latente Steuern auf Verlustvorträge	585.135,00	567.736,00
Latente Steuern auf konzerninterne Transaktionen	813.398,00	600.203,00
	1.398.533,00	1.167.939,00

10.1 Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge

Die latenten Steuern auf Verlustvorträge setzen sich folgendermaßen zusammen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Latente Steuern auf Verlustvorträge Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag	331.611,00	325.069,00
Latente Steuern auf Verlustvorträge Gewerbesteuer	227.533,00	242.667,00
Latente Steuern auf Verlustvorträge US-Bundessteuer	22.860,00	0,00
Latente Steuern auf Verlustvorträge US-Staatssteuer	3.131,00	0,00
	585.135,00	567.736,00

	31.12.2010	31.12.2010	31.12.2010	31.12.2010
	Körperschaftsteuer	Gewerbesteuer	US-Bundessteuer	US-Staatssteuer
	Euro	Euro	Euro	Euro
Verlustvorträge	2.095.487,00	1.688.556,00	67.235,00	63.248,00
Latente Steuern auf Verlustvorträge	331.611,00	227.533,00	22.860,00	3.131,00

Die Verlustvorträge entsprechen bei den deutschen Gesellschaften den mit Steuerbescheid festgesetzten Verlustvorträgen zum 31. Dezember 2009, fortentwickelt um die steuerlichen Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres.

Bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft entsprechen die Verlustvorträge denen der Steuererklärungen des laufenden Geschäftsjahres, da diese erst im Laufe dessen gegründet worden ist.

Die Verlustvorträge für US-Bundessteuer verfallen bis zum Jahr 2030, die für US-Staatssteuer bis zum Jahr 2026.

Von den latenten Steueransprüchen auf Verlustvorträge entfallen Euro 145.972,00 (Vorjahr: Euro 247.222,00) auf Gesellschaften, die auch im laufenden Jahr einen Verlust erlitten haben. Die Werthaltigkeit der davon betroffenen latenten Steueransprüche wurde aufgrund von Ergebnisprognosen sowie bei anhaltender Verlustsituation mittels einer weitergehenden Planung überprüft. Bei der Petnatur GmbH wurden keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge von jeweils 254 TEuro für Körperschaft- und Gewerbesteuer gebildet. Der im Vorjahr aktivierte Betrag von Euro 43.653,00 wurde aufgrund einer restriktiven Auslegung des IAS 12 bezüglich des Realsierungsdauer der Verlustvorträge wertberichtigt.

Die Steuerbescheide der Gruppe der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH sind bis zum Veranlagungsjahr 2009 einer steuerlichen Betriebsprüfung unterzogen worden. Die Steuerbescheide sind bis einschließlich 2009 unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangen. Die Betriebsprüfung steht ohne wesentliche Feststellungen, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben, vor dem Abschluss.

10.2 Aktive latente Steuern auf konzerninterne Transaktionen

	2010	2009
	Euro	Euro
Latente Steuern auf konzerninterne Transaktionen	813.398,00	600.203,00
	813.398,00	600.203,00

Im Berichtsjahr wurden auf konzerninterne Zwischengewinne (TEuro 1.139) latente Steuern in Höhe von Euro 345.018,00 aktiviert.

Der Aktivierung latenter Steuern auf Zwischengewinne stand die Auflösung der Latenzen auf Grund der Abschreibungen in den Einzelabschlüssen von insgesamt Euro 131.823,00 entgegen.

Im Vorjahr wurde von der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH ein Geschäftsbetrieb an die 004 Trading GmbH (ehemals Diamond Trading Group GmbH) zu einem Kaufpreis von TEuro 1.268 veräußert. Hierauf wurden aktive latente Steuern in Höhe von Euro 371.524,00 gebildet.

11. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Position hat folgende Bestandteile:

	2010	2009
	Euro	Euro
Kassenbestand	17.541,47	14.179,89
Guthaben bei Kreditinstituten	20.836.207,21	19.116.214,19
	20.853.748,68	19.130.394,08
davon Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung	1.276.000,00	912.000,00

Von den ausgewiesenen liquiden Mitteln sind Euro 1.276.000,00 (Vorjahr: Euro 912.000,00) in der Weise verfügungsbeschränkt, als dass sie über TEuro 0 (Vorjahr: TEuro 200) als Sicherheiten gegenüber einem Leasinggeber im Rahmen eines sale-and-lease-back-Vertrages dienen und über TEuro 1.276 (Vorjahr: TEuro 712) als Sicherheit gegenüber einem Kreditinstitut. Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

12. Eigenkapital

Bezüglich der Eigenkapitalveränderungen wird auf die beigefügte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010 verwiesen.

12.1 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH beträgt Euro 100.000,00.

Das gezeichnete Kapital hat sich hinsichtlich seiner Höhe gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2009 nicht verändert. Sämtliche Anteile sind voll eingezahlt. In der Zusammensetzung gab es folgende Änderungen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Robert Hein	30.200,00	25.500,00
Arne Heuschmann	30.200,00	25.500,00
Michael Gerke	15.100,00	0,00
andere Gesellschafter	24.500,00	49.000,00
	100.000,00	100.000,00

Mit Wirkung zum 12. August 2010 haben Herr Robert Hein, Herr Arne Heuschmann sowie ein weiterer Gesellschafter Anteile eines ausgeschiedenen Gesellschafters der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH erworben.

12.2 Kapitalrücklage

Der bei der Veräußerung der eigenen Anteile im Vorjahr erzielte Erlös belief sich auf Euro 606.000,00. Der den bisher gebildeten Abzugsposten für eigenen Anteile in Höhe von Euro 272.687,73 übersteigende Ertrag von Euro 333.312,27 wurde nach IAS 32.33 nicht erfolgswirksam erfasst, sondern direkt den Kapitalrücklagen zugerechnet.

12.3 Minderheitenanteile

Die Minderheitenanteile umfassen die Anteile Dritter (10%) am Eigenkapital der konsolidierten Tochtergesllschaft 004 Technologies USA, Inc. Das Eigenkapital setzt sich im Berichtsjahr aus dem anteiligen, dem Minderheitengesellschafter zuzurechenden Anteil am Gründungskapital (Euro 75,14) sowie am laufenden Jahresergebnis der 004 Technologies USA, Inc. zusammen.

12.4 Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss der Konzernobergesellschaft 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH bildet nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften die Grundlage für die Gewinnverwendung des Geschäftsjahres 2010. Daher ist eine ausschüttungsfähige Dividende unter anderem abhängig von dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn dieser Gesellschaft. Es wird vorgeschlagen, den dort ausgewiesenen Jahresüberschuss von Euro 70.594,86 auf neue Rechnung vorzutragen.

13. Sonstige kurzfristige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen im Berichtsjahr stellt sich folgendermaßen dar:

	31.12.2009	Zuführung	Auflösung	Verbrauch	31.12.2010
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Urlaub	77.046,95	96.263,63	0,00	34.946,95	138.363,63
Mehrarbeit	14.005,82	0,00	0,00	14.005,82	0,00
Boni	58.765,92	34.572,89	0,00	58.765,92	34.572,89
Berufsgenossenschaft	27.450,00	34.589,61	20,73	27.429,27	34.589,61
Schwerbehindertenabgabe	13.570,00	11.960,00	2.310,00	11.260,00	11.960,00
Mietnebenkosten	27.500,00	15.320,00	15.000,00	2.500,00	25.320,00
Belastungsanzeigen	115.989,89	67.205,90	0,00	115.989,89	67.205,90
Abschluss und Prüfung	88.150,00	88.633,00	0,00	88.150,00	88.633,00
Archivierung	27.370,00	2.263,00	0,00	0,00	29.633,00
sonstige Rückstellungen	76.078,18	51.611,43	246,22	60.277,74	67.165,65
	525.926,76	402.419,46	17.576,95	413.325,59	497.443,68

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von Euro 67.165,65 beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Transportverluste sowie für die Zahlung von Verpackungsabgabe in den Niederlanden.

Sämtliche Rückstellungen sind, sofern sie in Anspruch genommen werden, innerhalb des nächsten Geschäftsjahres fällig. Die Geschäftsführung schätzt die Inanspruchnahme dargestellter Rückstellungensverpflichtungen auf nahezu 100 %.

14. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr Euro 2.384.259,98. Sie haben im Vergleich zum Vorjahr um Euro 624.559,89 abgenommen.

15. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten von Euro 119.231,57 (Vorjahr: Euro 161.470,02), deren Fälligkeit mehr als ein Jahr beträgt, bestehen in voller Höhe gegenüber Gesellschaftern.

16. Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum höheren Rückzahlungskurs angesetzt. Nachfolgende Aufstellung zeigt die Entwicklung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die sich im Geschäftsjahr von TEuro 54.824 um TEuro 8.884 auf TEuro 45.940 verringert haben.

	2010	2009
	Euro	Euro
Erhaltene Anzahlungen	32.132.673,44	49.447.316,28
Geldtransfer	3.755.664,98	63.207,65
Kreditorische Debitoren	9.627.230,63	4.638.865,49
Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben	86.663,45	56.676,61
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer	296.421,09	606.915,42
Sicherheitsleistungen	1.579,37	915,00
übrige Verbindlichkeiten	39.707,58	10.473,78
	45.939.940,54	54.824.370,23

Die kreditorischen Debitoren resultieren hauptsächlich aus Gutschriften, die die Gesellschaft an Kunden erteilt hat.

17. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren aus der erfolgsneutralen Neubewertung von Vermögensgegenständen und Schulden im Rahmen der Kaufpreisallokation sowie aus der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte.

Sie belaufen sich im Berichtsjahr auf Euro 435.382,50 (Vorjahr: Euro 337.050,50). Sie beziehen sich im Berichtsjahr in Höhe von Euro 21.982,50 (Vorjahr: Euro 21.982,50) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte der Tochterunternehmen, die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifiziert und bewertet wurden. Die Einbuchung der auf diese Vermögenswerte entfallenden Steuerlatenzen erfolgt erfolgsneutral.

Der Restbetrag von Euro 413.400,00 (Vorjahr: Euro 315.068,00) resultiert aus der Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte. Die Erfassung der latenten Steuern hierauf spiegelt sich im Jahresergebnis wieder.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:

	2010	2009
	Euro	Euro
Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen	124.596.250,46	106.738.537,81
Erlösschmälerungen	-1.046.307,31	-518.529,90
Umsatzerlöse	123.549.943,15	106.220.007,91

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 16,3 % (Vorjahr: 32,7 %) erhöht.

Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:

	2010	2009
	Euro	Euro
Verkauf von Gütern	110.813.909,56	90.740.325,02
Erbringung von Dienstleistungen	13.782.340,90	15.998.212,79
	124.596.250,46	106.738.537,81

2. Sonstige Erträge

Im Einzelnen sind folgende sonstige Erträge anzuführen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte	940.693,86	798.841,48
Versicherungsentschädigungen	58.689,02	16.459,93
Erträge aus Darlehensverzicht	0,00	155.115,53
Erträge aus Schadensersatz	0,00	75.435,00
Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen	0,00	21,01
sonstige betriebliche Erträge	94.213,11	92.569,49
	1.093.595,99	1.138.442,44

Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2010 angefallenen Entwicklungskosten beträgt Euro 940.693,86. Forschungskosten sind nicht entstanden.

3. Materialaufwand

Die Position gliedert sich wie folgt auf:

	2010	2009
	Euro	Euro
Wareneinsatz	108.909.883,58	96.127.015,96
Fremdleistungen	476.311,52	417.374,35
Bestandsveränderungen	628.019,49	268.954,16
erhaltene Skonti und Boni	-1.000.306,27	-521.610,36
	109.013.908,32	96.291.734,11

4. Personalaufwand

Die Position setzt sich wie folgt zusammen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Löhne und Gehälter	4.651.705,87	3.408.841,68
Soziale Aufwendungen	1.055.306,14	773.167,02
	5.707.012,01	4.182.008,70

5. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich im Berichtsjahr auf Euro 878.066,38 (Vorjahr: Euro 558.983,40. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2009 von 57,1 % (Vorjahr: 30,5 %).

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen stiegen relativ um 40,8 % (Vorjahr: Rückgang um 19,5 %) und absolut um Euro 66.781,74 auf Euro 230.548,42.

6. Sonstige Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen:

	2010	2009
	Euro	Euro
Kosten der Warenabgabe	4.404.461,05	3.551.943,30
Raumkosten	1.045.779,74	853.487,44
Werbe- und Reisekosten	1.322.834,30	600.225,01
Forderungsverluste	58.533,27	70.433,09
Wertberichtigungen auf Forderungen	8.500,00	72.327,80
Fahrzeugkosten	95.577,08	106.560,51
Reparaturen und Instandhaltung	54.569,17	36.226,57
Versicherungen und Beiträge	231.769,63	150.272,86
übrige betriebliche Aufwendungen	1.580.603,37	1.513.028,50
	8.802.627,61	6.954.505,08

In den sonstigen Aufwendungen sind Mindestleasingzahlungen in Höhe von Euro 737.769,24 (Vorjahr: Euro 579.989,17) enthalten. Die zu Grunde liegenden Leasingverträge beinhalten keine Verlängerungsoption.

7. Sonstige Finanzerträge

Die Position gliedert sich wie folgt auf:

	2010	2009
	Euro	Euro
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	165.891,16	238.253,39
	165.891,16	238.253,39

8. Finanzaufwand

Der Finanzaufwand in Höhe von Euro 77.420,76 (Vorjahr: Euro 36.375,97) besteht im Berichtsjahr wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Zinsen auf kurzfristige Verbindlichkeiten.

Die im Finanzaufwand erfassten Währungsdifferenzen aus Umrechnungen belaufen sich auf Euro 3.929,58 (Vorjahr: Euro 0,00).

9. Ertragsteuern

Zusammensetzung der Position:

	2010	2009
	Euro	Euro
Steuern vom Einkommen und Ertrag	0,00	0,00
Latente Steuern auf Verlustvorträge	-17.399,00	248.349,00
Latente Steuern auf konzerninterne Transaktionen	-213.195,00	-600.203,00
Latente Steuern auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte	83.337,00	111.977,00
Latente Steuern auf unterschiedliche Erlösrealisation	14.995,00	0,00
	-132.262,00	-239.877,00

Für die Ermittlung der laufenden Steuern in Deutschland wird ein einheitlicher Körperschaftsteuersatz von 15 % und darauf ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % zu Grunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer wird Gewerbesteuer erhoben. Unter Berücksichtigung der Nichtabzugsfähigkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe ab dem Geschäftsjahr 2008 ergibt sich - bei einem Hebesatz von 385 % - für die Gewerbesteuer ein durchschnittlicher Steuersatz von 13,5 %, sodass sich eine Gesamtsteuerbelastung von 29,3 % ergibt.

In den USA beläuft sich der Steuersatz auf Bundesebene unter Anrechnung der Staatssteuer von Illinois auf 34 %. Durch die Staatssteuer selbst von 4,95% beträgt der US-Gesamtsteuersatz 38,95 %.

Die latenten Steuern auf Verlustvorträge des Konzerns werden bis auf die Petnatur GmbH als werthaltig eingestuft, da es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Bei der Petnatur GmbH wurden aufgrund einer restriktiven Anwendung der Realsierungsdauer auf die steuerlichen Verlustvorträge keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Dies ist durch eine mittelfristige Planungsrechnung, die unter den in V. 1. beschriebenen Annahmen und Prognosen erstellt wurde, belegbar.

Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand

	2010	2009
	Euro	Euro
Ergebnis vor Ertragsteuern	0,00	0,00
Erwartete Steuern vom Einkommen und Ertrag	81.032,55	0,00
+ Mehraufwand nicht abzugsfähiger Aufwendungen	3.858,61	1.321,70
+ Mehraufwand gewerbesteuerlicher Hinzurechnungen	17.314,97	22.633,15
./. Steuerminderaufwand wegen Minderabführungen, die ihre Ursache in vororganschaftlicher Zeit haben	0,00	-18.351,78
./. Steuerminderaufwand wegen neutraler Einlagen	0,00	-24.547,11
./. Steuerminderaufwand wegen steuerfreier Erträge	-4.093,61	-49.584,31
Bemessungsgrundlage tatsächlicher Ertragsteueraufwand	98.112,52	-68.528,35
daraus resultierender Ertragsteueraufwand	28.756,78	0,00
Ertragsteueraufwand einbezogener Tochterunternehmen	0,00	0,00
Steuerergutschriften auf Grund steuerlicher Verlustvorträge	-28.756,78	0,00
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag	0,00	0,00

Mit Wirkung zum 2. April 2009 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der 004 Technologies GmbH und der Muttergesellschaft, 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, geschlossen. Der Vertrag gilt ab dem Veranlagungszeitraum 2009 und hat eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren. Der Ergebnisabführungsvertrag ist am 17. Juni 2009 im Handelsregister eingetragen worden.

Die Minderabführung resultiert aus der Begrenzung des abzuführenden Gewinns nach § 301 AktG.

10. Ergebnisanteil Minderheitenanteile

Das Ergebnis für die Minderheitenanteile bezieht sich auf die US-amerikanische Enkelgesellschaft. Es berechnet sich aus dem anteiligen Jahresergebnis der 004 Technologies USA, Inc.

VII. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Zur Entwicklung der Liquidität und der Finanzkraft der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH wurde eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt, die zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Berichtszeitraum durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen ausschließlich Bankguthaben und Kassenbestände. Siehe hierzu im Einzelnen, insbesondere für die bestehenden Verfügungsbeschränkungen, die Angaben bei V. 11. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Ausgehend vom Jahresergebnis wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Jahresergebnis wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Dies umfasst im Wesentlichen Abschreibungen auf das Anlagevermögen sowie Zuführungen zu Rückstellungen.

Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital sowie sonstiger Aktiva und Passiva ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Die Investitionstätigkeit umfasst neben Veränderungen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch die Veränderungen aktivierter Entwicklungskosten.

In der Finanzierungstätigkeit sind Kreditaufnahmen, Kredittilgungen sowie die Veränderung eigener Anteile dargestellt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf TEuro 3.789 (Vorjahr: TEuro -1.380). Die Zunahme des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen durch den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEuro 13.054 auf TEuro 14.658 zum 31. Dezember 2010 zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEuro -2.065 (Vorjahr TEuro -1.626).

VIII. Sonstige Angaben

1. Eventualverbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse:

Art	2010	2009
	Euro	Euro
Mietkautionen	57.980,00	57.980,00
Warenlieferungen	6.565.000,00	4.978.000,00
	6.622.980,00	5.035.980,00

Darüber hinaus hat eine Tochtergesellschaft einen Wettbewerber wegen der Benutzung einer Marke auf Unterlassung verklagt. Das Verfahren ist im Rahmen der Revision vor dem Bundesgerichtshof noch anhängig. Obwohl der Ausgang dieses Verfahrens nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, ist die Gesellschaft der Auffassung, dass der Ausgang des Verfahrens keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft hat.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen noch sonstige finanzielle Verpflichtungen. Diese resultieren insbesondere aus Operating-Leasing- sowie aus Mietverträgen und stellen sich wie folgt dar:

	< 1 Jahr	> 1 Jahr, < 5 Jahre	> 5 Jahre	Summe
	Euro	Euro	Euro	Euro
Mindesleasingzahlungen aus Operating-Leasing	28.302,91	31.243,39	0,00	59.546,30
Miet- und Pachtzahlungen	813.166,60	1.982.670,82	1.085.429,05	3.881.266,47
	841.469,51	2.013.914,21	1.085.429,05	3.940.812,77

3. Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um die Interessen und Ansprüche der Gesellschafter, Mitarbeiter und anderer Interessenten sicherzustellen.

Es muss sichergestellt werden, dass sowohl interne als auch externe Wachstumsperspektiven und Chancen jederzeit vom Unternehmen realisiert werden können. Potentielle Maßnahmen zur Beeinflussung der Kapitalstruktur können sowohl das Eigenkapital (z.B. Gewinnthesaurierung) als auch das Fremdkapital betreffen. Langfristig strebt der Konzern eine Eigenkapitalquote von 20 % an. Die Überwachung des Kapitalmanagements erfolgt durch Mitarbeiter des Rechnungswesens nach Anweisung der Geschäftsführung.

4. Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle zeigt die Umsetzung der nach IFRS 7 geforderten Klassifizierung von Finanzinstrumenten sowie die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt werden, und deren Buchwerte:

in Euro		31. Dezember 2010		31. Dezember 2009
Bewertung	Kategorien	Buchwert	beizulegender Zeitwert	Buchwert	beizulegender Zeitwert
Bewertet zum beizulegenden Zeitwert
AKTIVA
At-Equity-Beteiligungen	zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte	0,00	0,00	1,00	1,00
Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten
AKTIVA
Sonstige langfristige Forderungen	Kredite und Forderungen	17.525,00	17.525,00	3.717,50	3.717,50
Sonstige kurzfristige Forderungen		6.092.780,24		5.819.094,54
Zahlugsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	Kredite und Forderungen	20.853.748,68	20.853.748,68	19.130.394,08	19.130.394,08
davon mit Verfügungsbeschränkung	Kredite und Forderungen	1.276.000,00	1.276.000,00	812.000,00	812.000,00
PASSIVA
Sonstige langfristigeVerbindlichkeiten		119.231,57	119.231,57	161.470,02	161.470,02
Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen	Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten	2.384.259,98	2.384.259,98	3.008.819,87	3.008.819,87
Übrige kurzfristige finanzielleVerbindlichkeiten	Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten	45.939.940,54	45.939.940,54	54.824.370,23	54.824.370,23
Buchwert aggregiert nach Bewertungskategorien			2010		2009
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte			0,00		1,00
Kredite und Forderungen			20.871.273,68		19.134.111,58
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführtenAnschaffungskosten			48.324.200,52		57.833.190,10

5. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Entsprechend den Anforderungen des IAS 24 wird über die Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (related parties) berichtet:

Nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 sind:

- Herr Robert Hein in seiner Funktion als Geschäftsführer und Gesellschafter der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH

- Herr Arne Heuschmann mit Einzelprokura und als Gesellschafter der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH

- Herr Michael Gerke mit Einzelprokura und als Gesellschafter der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH

Anteilsbesitz an der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH zum 31. Dezember 2010:

	Euro	%
Robert Hein	30.200,00	30,20
Arne Heuschmann	30.200,00	30,20
Michael Gerke	15.100,00	15,10
andere Gesellschafter	24.500,00	24,50
	100.000,00	100,00

Die folgenden Tabellen zeigen das Lieferungs- und Leistungsvolumen sowie ausstehende Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den oben genannten nahestehenden Personen:

	2010		2009
	Forderungen	Verbindlichkeiten	Forderungen	Verbindlichkeiten
Gesellschafter	118.909,38	63.437,44	168.729,91	58.359,44

Für Gesellschafter wurden Sicherheiten (Festgelder) gegenüber einem Kreditinstitut in Höhe von TEuro 1.276 (Vorjahr: TEuro 712) gewährt.

Sämtliche Geschäftsvorfälle zwischen dem Berichtsunternehmen und den nahestehenden Personen sind so durchgeführt worden, wie sie auch unter fremden Dritten durchgeführt worden wären.

Bezüglich der Angabe der Bezüge des Geschäftsführungsorgans wird auf 8. verwiesen.

6. Anzahl im Jahresdurchschnitt beschäftigter Mitarbeiter

Am Bilanzstichtag waren im Konzernverbund 198 Personen beschäftigt. Im Vorjahr belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 129.

7. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres ist nicht zu berichten.

8. Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörte allein Herr Robert Hein, Dipl.-Kaufmann, Haibach, der Geschäftsführung an.

Durch Gesellschafterbeschluss vom 5. August 2009 wurde von der Befreiungsmöglichkeit nach § 314 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 5 HGB zu den Angaben der Geschäftsführervergütung Gebrauch gemacht

9. Honorar des Abschlussprüfers

Abschlussprüfer der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH ist die Theobald & Jung GmbH, Gießen.

Das für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2010 als Aufwand erfasste Honorar gliedert sich wie folgt:

	TEuro
Aufwand für Abschlussprüfung	43
Andere Bestätigungsleistungen	4
Steuerberatungsleistungen	0
Sonstige Leistungen	0
Aufwand gesamt	47

10. Genehmigung des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH wurde mit Wirkung zum 12. August 2011 von der Geschäftsführung zur Veröffentlichung gemäß IAS 10.17 freigegeben.

Aschaffenburg, 12. August 2011

gez. Geschäftsführung

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2010	2009
	Euro	Euro
Konzernjahresergebnis	232.108,80	-350.793,20
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.108.614,80	722.750,08
Jahres-Cashflow	1.340.723,60	371.956,88
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1	120,95
Zunahme/Abnahme kurzfristiger Rückstellungen	-28.483,08	165.099,95
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	11.933.318,07	-18.940.795,68
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	7.857.805,77	6.327.298,62
Abnahme/ Zunahme erhaltener Anzahlungen	-17.314.642,84	10.695.895,11
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1)	3.788.722,52	-1.380.424,17
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	21,01
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-909.837,08	-696.110,97
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.155.605,98	-929.478,91
Zugang Goodwill	0	0
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2)	-2.065.443,06	-1.625.568,87
Forderungen aus der Veräußerung eigener Anteile	0	606.000,00
Anteile anderer Gesellschafter	75,14	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3)	75,14	606.000,00
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (1) + (2) + (3)	1.723.354,60	-2.399.993,04
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	19.130.394,08	21.530.387,12
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.853.748,68	19.130.394,08
Die Finanzmittelfonds bestehen in voller Höhe aus liquiden Mitteln.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

	Gezeichnetes	Allgemeine	Gewinnrücklagen	Eigenkapital der 004	Minderheitenanteile	Konzerneigen
	Kapital	Kapitalrücklage		GmbH Gesellschafter		kapital
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
01. Jan 09	100.000,00	0	-665.914,27	-565.914,27	0	-565.914,27
Konzernjahresergebnis	0	0	-350.793,20	-350.793,20	0	-350.793,20
Erlös aus der Veräuße-rung eigener Anteile	0	333.312,27	272.687,73	606.000,00	0	606.000,00
31. Dez 09	100.000,00	333.312,27	-744.019,74	-310.707,47	0	-310.707,47
Sonstiges	0	0	0	0	75,14	75,14
Konzernjahresergebnis	0	0	238.318,13	238.318,13	-6.209,33	232.108,80
31. Dez 10	100.000,00	333.312,27	-505.701,61	-72.389,34	-6.134,19	-78.523,53

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Aschaffenburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzern-Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzern- Lagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzern-Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzern-Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften, den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir auf Ausführungen des Geschäftsführers im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt "Risiken aus der Werthaltigkeit der Vermögenswerte" ausgeführt, dass die Werthaltigkeit der Goodwills aus der Kapitalkonsolidierung, der Ausleihungen und Forderungen vom Eintritt der der Bewertung zugrunde liegenden Planungsannahmen abhängig ist. Die Planungen sehen für die Tochtergesellschaften in den kommenden Geschäftsjahren positive Ergebnisse vor Steuern und positive Netto-Cashflows vor.

Gießen, den 12. August 2011

Theobald & Jung GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Marko Scherer

Wirtschaftsprüfer

gez. Heinrich Dersch

Wirtschaftsprüfer