Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftstätigkeit des ddvg-Konzerns

Die ddvg fungiert als Holding für zahlreiche direkte und indirekte Unternehmensbeteiligungen. Ihre Aufgabe ist das professionelle Beteiligungsmanagement für ihre Eigentümerin, die SPD. Das Ziel ist, die Beteiligungen wirtschaftlich zu führen, die Substanz zu mehren und damit zugleich einen finanziellen Beitrag zur Arbeit der SPD zu leisten.

Dabei versteht sich die ddvg als nachhaltig und langfristig orientierter Investor, bei dem Substanz und organisches Wachstum im Mittelpunkt stehen.

Als institutionelle Gesellschafterin unterstützt die ddvg bei ihren Beteiligungen die Thesaurierung von Gewinnen, wenn dies für Wachstum, Stabilisierung oder Reorganisation erforderlich ist.

Das Beteiligungsportfolio wird seit dem Geschäftsjahr 2021 in die folgenden Sparten unterteilt:

•	Regionalverlage/Verlagsgruppen,
•	Green Lifestyle,
•	Service,
•	Weitere Medienbeteiligungen,
•	Digitale Investitionsprojekte.

Unverändert sind die Beteiligungen an Regionalzeitungen bzw. Verlagsgruppen das stärkste wirtschaftliche Standbein der ddvg. Die ddvg ist zum 31. Dezember 2021 direkt oder indirekt an den folgenden Verlagshäusern (jeweils mit Nennung der wichtigsten Publikationen) beteiligt:

•	Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Cuxhaven ("Cuxhavener Nachrichten", "Niederelbe Zeitung");
•	Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG, Bielefeld ("Neue Westfälische");
•	DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG, Dresden ("Sächsische Zeitung", "Morgenpost Sachsen");
•	Frankenpost Verlag GmbH, Hof ("Frankenpost");
•	Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Suhl ("Freies Wort", "Südthüringer Zeitung");
•	Druck- und Verlagsanstalt "Neue Presse" GmbH, Coburg ("Neue Presse Coburg");
•	Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH, Bayreuth ("Nordbayerischer Kurier");
•	Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, Hannover ("Hannoversche Allgemeine Zeitung", "Neue Presse Hannover", "Leipziger Volkszeitung", "Dresdner Neueste Nachrichten", "Märkische Allgemeine Zeitung", "Kieler Nachrichten", "Lübecker Nachrichten", "Ostsee Zeitung", "Göttinger Tageblatt").

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2021 konnte sich die deutsche Wirtschaft leicht erholen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr, obwohl die konjunkturelle Entwicklung auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen war. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen hat sich die Wirtschaftsleistung erhöht, das Vorkrisenniveau ist jedoch noch nicht wieder erreicht (im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2021 um 2,0 % niedriger). Die sonstigen Dienstleister (Sport, Kultur, Unterhaltung und Kreativwirtschaft) sind mit 9,9 % unter dem Vorkrisenniveau besonders stark betroffen, während das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation ihre Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern konnten.[1]

Gegenüber dem Jahr 2020 sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Jahr 2021 deutlich gesunken. Die Arbeitslosenquote sank um -0,2 %-Punkte auf 5,7 %. Auch in diesem Jahr wurde der Arbeitsmarkt merklich durch den Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme hat jedoch deutlich abgenommen. Der coronabedingte Effekt auf den Arbeitsmarkt hat sich inzwischen weitgehend verringert, ist aber immer noch sichtbar - insbesondere in Form einer erhöhten Langzeitarbeitslosigkeit.[2]

Diese Ausgangsbedingungen hatten zur Folge, dass die preisbereinigten Konsumausgaben privater Haushalte im Jahr 2021 um 0,2 % niedriger als 2020 waren und somit im zweiten Corona-Jahr 5 % unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019 blieben.[3]

Für das Beteiligungsportfolio der ddvg bleibt die Entwicklung der Werbe- und Vertriebsumsätze der Printmedien und insbesondere der regionalen Tageszeitungen von wesentlicher Bedeutung.

Der Werbemarkt (Brutto-Werbeumsatz) insgesamt konnte im Jahr 2021 um +6,6 % auf fast 38 Mrd. € zulegen und somit die schwache konjunkturelle Entwicklung des Vorjahres überkompensieren. Das Fernsehen blieb weiterhin der stärkste Werbeträger mit 18 Mrd. € und einem Marktanteil von 47,8 %. Die Printmedien schwächelten weiterhin: Die Zeitungen konnten mit einer Steigerung von +2,6 % auf 5,3 Mrd. das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen, und die Publikumszeitschriften verzeichneten sogar ein Minus von -0,7 % auf 2,9 Mrd. Drittgrößte Mediengruppe war der Onlinebereich, dessen Umsatzvolumen um +6,5 % auf nahezu 4,7 Mrd. € wuchs und das Niveau der Tageszeitungen mittlerweile fast erreicht hat.[4]

Unverändert sanken die verkauften Auflagen der Tageszeitungen. Im IV. Quartal 2021 wurden bei den regionalen und lokalen Abonnement-Tageszeitungen -3,1 % weniger Print-Zeitungen verkauft. Positiv haben sich dementgegen die digitalen Zeitungsausgaben (E-Paper) entwickelt, hier war ein Zuwachs von +4,6% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Der rückläufige Trend am Lesermarkt der regionalen und lokalen Abonnementzeitungen hielt auch im Jahr 2021 weiterhin an. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Rückgang (-4,3 %) sogar höher aus als im Vorjahr (-3,1%). Dabei waren unverändert Zeitungen in den neuen Bundesländern stärker vom Auflagenrückgang betroffen.[5]

Stark positiv entwickelten sich weiterhin die E-Paper-Auflagen der deutschen Tageszeitungen. Sie sind mittlerweile, mit ca. 1,7 Mio. pro Erscheinungstag verkaufter Exemplare im IV. Quartal 2021, ein relevanter Teil der Zeitungsauflage.[6]

2.2. Geschäftsverlauf des ddvg-Konzerns

Wie erwartet konnte im Geschäftsjahr 2021 ein deutlicher Gewinn realisiert werden. Die im Vorjahr eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen trugen im Berichtsjahr zur Ergebnisverbesserung bei.

Obwohl die Corona-Pandemie immer noch einen entscheidenden Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Lage hatte, konnten sich die Ergebnisse sowohl der Konzerngesellschaften als auch der assoziierten Unternehmen stabilisieren und teilweise sogar deutlich verbessern.

Das Vorjahr war von ergebnisbelastenden Sondereffekten belastet worden, die im Berichtsjahr wegfielen:

- Bildung von Restrukturierungsrückstellungen bei der J.D. Küster + Presse-Druck GmbH & Co. KG.

- Verluste im Zuge der Entkonsolidierung der insolventen Lokalportal GmbH.

- Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Insolvenz (in Eigenverwaltung) des Druckbetriebs der Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG.

Die pandemiebedingten Verluste der FFR Ferien-, Freizeit- und ReiseService GmbH konnten reduziert werden.

Insgesamt beläuft sich das Ergebnis des ddvg-Konzerns (ohne nicht beherrschender Anteile) auf 16.792 Tsd. €, nachdem im Vorjahr ein Verlust von -5.717 Tsd. € hingenommen werden musste.

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die Konzernsparten wie folgt:

	2021		2020
	Tsd. €	%	Tsd. €
Regionalverlage/Verlagsgruppen ^*	102.737	70,7	98.399
Green Lifestyle	24.813	17,1	20.892
Service	16.046	11,0	10.205
Weitere Medienbeteiligungen	1.782	1,2	4.930
	145.378	100,0	134.426

	2020 %	Veränderung Tsd. €
Regionalverlage/Verlagsgruppen ^*	73,2	+4.338
Green Lifestyle	15,5	+3.921
Service	7,6	+5.841
Weitere Medienbeteiligungen	3,7	-3.148
	100,0	+10.952

^* = Umsätze der vollkonsolidierten Tochterunternehmen

Der konsolidierte Umsatz stieg um +10.952 Tsd. €, dabei konnten nahezu alle Sparten wachsen. Im Bereich Regionalverlage/Verlagsgruppen resultiert der Umsatzanstieg nahezu vollständig aus der Unternehmensgruppe Neue Westfälische, bei der sich vor allem die positive Entwicklung der vermarkteten Contents (Vertriebserlöse) und Werbeformate (Anzeigenerlöse) auswirkte. Bei den Beteiligungen der Sparte Green Lifestyle konnten überall (insbesondere: Avocado Store GmbH) Zuwächse verzeichnet werden; es zeigt sich, dass das Thema Nachhaltigkeit weiterhin an Bedeutung gewinnt. Das Segment Service (vor allem: IMAGE Ident Marketing Gesellschaft mbH, ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH) hat, insbesondere aufgrund der erhöhten Wahlkampfaktivitäten im Jahr 2021, eine deutliche Umsatzausweitung erfahren. Auch die hier mit abgebildete FFR Ferien-, Freizeit und ReiseService GmbH konnte nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr eine leichte Umsatzerholung verzeichnen. Rückläufig waren hingegen die Umsätze der Weiteren Medienbeteiligungen, hier bildet sich der Effekt der Schließung des Druckbetriebs der Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG Mitte 2020 erstmals ganzjährig ab.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge sanken um -1.564 Tsd. €. Hier waren im Vorjahr Einmaleffekte aus der Entkonsolidierung der Lokalportal GmbH und Sanierungserträge bei der Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG enthalten. Die Erträge für 2021 von 6.386 Tsd. € beinhalten u. a. Gewinne aus Anlagenabgängen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Immobilie (2.892 Tsd. €).

Im Materialaufwand sanken die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um -2.251 Tsd. €, was wesentlich mit der ganzjährigen Auswirkung der Schließung des Druckbetriebs in Lübeck sowie der Fremdvergabe des Druckauftrags für die Zeitungen der Unternehmensgruppe Neue Westfälische in Verbindung steht; gegenläufig erhöhte sich der Wareneinsatz im Werbemittelhandel. Der Anstieg der Aufwendungen für bezogene Leistungen um +4.680 Tsd. € ist vor allem auf die o. g. Fremdvergabe des Druckauftrags in Bielefeld und die erhöhten Fremdleistungen im Agenturgeschäft zurückzuführen.

Der Personalaufwand stieg um 1.718 Tsd. €, davon entfällt auf Löhne und Gehälter ein Anstieg von 1.529 Tsd. €, der mit der gestiegenen Anzahl der Mitarbeiter korrespondiert.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sanken um -2.871 Tsd. €, da Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung im Vorjahr letztmalig abgeschrieben wurden und weil, nach den Abgängen im Vorjahr im Zusammenhang mit der Schließung des Druckbetriebs in Lübeck, geringere Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen anfielen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um -12.995 Tsd. €, insbesondere da im Vorjahr Aufwendungen für die Schließung des Druckbetriebs der J.D. Küster + Presse-Druck GmbH & Co. KG sowie im Zusammenhang mit dem Schutzschirmverfahren bei der Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG enthalten waren.

Die Erträge aus assoziierten Unternehmen stiegen signifikant um +5.655 Tsd. €; dies ist vor allem auf höhere Ergebnisbeiträge der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG zurückzuführen. Verluste aus assoziierten Unternehmen waren nicht zu verzeichnen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen aufgrund der verbesserten Ergebnissituation um +3.575 Tsd. €.

Insgesamt konnte mit 16.792 Tsd. € wieder ein positives Konzernjahresergebnis (ohne nicht beherrschende Anteile) erzielt werden (im Vorjahr -5.717 Tsd. €).

Zur weiteren Analyse der Ertragslage wird nachfolgend die Ergebnisentwicklung in den Konzernsparten und bei einzelnen Unternehmen erörtert.

2.3.1.1. Regionalverlage/Verlagsgruppen

Unverändert liefern die Beteiligungen an den Regionalverlagen/Verlagsgruppen den größten Beitrag zum Konzernergebnis.

Die DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG (Sächsische Zeitung/Sächsische.de, Morgenpost Sachsen/TAG24.de) erzielte auch im zweiten Corona-Jahr 2021 deutlich positive Ergebnisse; dies obwohl die anhaltende COVID19-Pandemie insbesondere durch den langen Lockdown im ersten Halbjahr negativ auf die Mediengruppe wirkte. Erneut litten die im Rahmen des langjährigen Diversifikationsprozesses aufgebauten Geschäftsfelder Veranstaltungen, Messen sowie Tourismus/Reisen besonders unter den Lockdown-Bedingungen. Im ersten Halbjahr konnten beispielsweise keine Messen oder Reisen durchgeführt werden. Mit Beginn des zweiten Halbjahres konnten diese Geschäftsfelder ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, verzeichneten jedoch schwächere Anlaufkurven im Vergleich zu den Werbeumsätzen, die mit den Öffnungen schnell wieder an Fahrt gewannen. Hier zeigte sich deutlich die Zurückhaltung von Kunden, Veranstaltungen mit großem Besucheraufkommen bei fortbestehender Infektionsgefahr und den entsprechenden Auflagen zu frequentieren.

Die Auflagenzahlen der Haupttitel sind unverändert strukturell rückläufig - gleichwohl führte die Nachrichtenlage zu positiven Tendenzen, insbesondere bei den Digitalangeboten Sächsische.de und TAG24.de, jedoch nicht mehr in dem Maße des Vorjahres.

Das Nachrichtenportal Sächsische.de der Sächsischen Zeitung konnte mit seinem Paid-Content-Modell die Reichweite auch 2021 weiter steigern. Das bereits 2014 gegründete und rein werbefinanzierte Newsportal TAG24.de setzte seine positive Entwicklung und Konsolidierung fort, steigerte bei sogar rückläufiger Reichweite den Umsatz deutlich und konnte hohe Gewinnzuwächse verbuchen. Insgesamt stieg der Onlineumsatz der Unternehmensgruppe damit im Vorjahresvergleich wiederholt, und zwar deutlich um +44% an.

Neben den geschilderten Markttendenzen begleitet die Mediengruppe unverändert und dauerhaft ein Kostenauftrieb, insbesondere im Bereich der Zustellung als Folge der Dynamik des gesetzlichen Mindestlohnes. Das stetige Kostenmanagement wurde 2020 mit Beginn der Pandemie noch einmal verstärkt, um die wirtschaftlichen Folgen von COVID19 zu begrenzen. Die Mediengruppe beanspruchte u. a. in den betroffenen Geschäftsfeldern auch 2021 erneut Kurzarbeit. Damit ist es gelungen, alle bisherigen Geschäftsaktivitäten fortzusetzen und durch die Krise zu führen.

Durch die Weiterentwicklung der genannten Nachrichtenportale in Verbindung mit Digitalisierungsprozessen in allen Unternehmensbereichen soll mittelfristig die digitale Transformation des Printgeschäftes gelingen.

Umsatz- und ergebnisseitig entwickelte sich die Firmengruppe infolge ihres breiten Portfolios und der COVID19-Betroffenheit im Vergleich zu anderen Verlagshäusern etwas schwächer als die Branche, konnte aber insbesondere durch die Wiederaufnahme des Reise- und Tourismusgeschäftes den konsolidierten Gruppenumsatz um 4% zum Vorjahr steigern.

Die Mediengruppe der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG konnte ihre Aktivitäten im digitalen Qualitätsjournalismus im Geschäftsjahr 2021 konsequent ausbauen. Mit der Entwicklung von RND OnePlatform hat die Madsack Mediengruppe zudem die Voraussetzungen geschaffen, nicht nur ihre eigenen Titel erfolgreich zu digitalisieren, sondern schon ab 2022 auch andere Verlage bei der Digitalisierung ihrer Titel in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu unterstützen.

Neben den strategischen Weichenstellungen bei der digitalen Transformation war der Fokus im Geschäftsjahr 2021 vor allem auf das operative Kerngeschäft gerichtet. Hier zeigten die im Jahr 2020 begonnenen und in 2021 fortgeführten vielfältigen Strukturmaßnahmen ihre Wirkung. Positiv zum Geschäftsverlauf trug auch die strategische Erweiterung des Tageszeitungsportfolios bei. So wurde unter anderem die bereits bestehende Beteiligung an der KN-Gruppe (hierunter die Kieler Nachrichten als größte Tageszeitung in Schleswig-Holstein) zur Mehrheitsbeteiligung ausgebaut. Die insgesamt sehr erfreuliche Gesamtentwicklung spiegelt sich in den Zahlen eindrucksvoll wider: Die Mediengruppe konnte trotz der Corona-Pandemie ihr operatives Ergebnis (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr um rund 52 Mio. € auf 137 Mio. € sehr deutlich steigern. Die Umsatzerlöse stiegen - wenn auch im Wesentlichen durch Konsolidierungskreisveränderungen bedingt - um 55 Mio. €, was die ebenfalls gestiegenen Betriebsaufwendungen überkompensiert hat.

Die Corona-bedingten Herausforderungen prägten auch 2021 das Geschäft der Mediengruppe der Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG. Dennoch konnten das Werbegeschäft stabilisiert und das Ergebnis mit neuen, insbesondere digitalen Angeboten verbessert werden. Im Vertriebsbereich führte die Fokussierung auf digitale Produkte zu einer signifikanten Erhöhung des E-Paper-Anteils in der Gesamtauflage.

Die führende Marktposition der NW-Gruppe in Ostwestfalen wurde durch die Übernahme des Haller Kreisblatts weiter ausgebaut. Das im nördlichen Kreis Gütersloh erscheinende Blatt wurde in die administrativen und technischen Strukturen der NW integriert, erscheint jedoch weiter redaktionell eigenständig unter seinem Traditionstitel und erhält damit auch die Zeitungsvielfalt in der Region.

Das Druckhaus der Neuen Westfälischen in Bielefeld-Sennestadt wurde zur Mitte des Jahres geschlossen. Trotz sorgfältiger Prüfung aller möglichen Optionen konnte angesichts der rückläufigen Druckauflage und absehbar steigender Produktionskosten keine sinnvolle wirtschaftliche Perspektive für einen eigenständigen Druckstandort entwickelt werden. Mit Betriebsrat und Gewerkschaft wurde ein Sozialplan abgeschlossen, der neben Abfindungen auf Basis eines Modells der Hans-Böckler-Stiftung auch Vorruhestandsangebote sowie umfangreiche Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für die Beschäftigten in einer Transfergesellschaft vorsieht. Die Kosten dieses Sozialplans waren bereits im Vorjahr in den Rückstellungen berücksichtigt, was für 2021 eine deutliche Ergebnisverbesserung bewirkte. Die Print-Ausgaben der Neuen Westfälischen und des Haller Kreisblatts werden nun von Druckereien in Osnabrück und Rodenberg hergestellt.

Die Verlagsgruppe Hof/Coburg/Suhl/Bayreuth hat das zweite Jahr der Corona-Pandemie deutlich besser abgeschlossen als zunächst erwartet werden konnte. Ursächlich hierfür war neben einer Steigerung des konsolidierten Umsatzes ein Bündel von Maßnahmen, die das Kostenniveau in der Gruppe weiter gesenkt haben. So konnten beispielsweise durch die Integration des Vertriebs in die gruppenweite Vermarktungsgesellschaft HCS Medienwerk GmbH weitere Synergien genutzt werden. Gleichzeitig wurde in der Werbevermarktung ein höheres Maß an Effizienz erzielt, was zu entsprechender Kostenentlastung führte. Auch die Umsetzung der SWMH-weiten Medienhausstrategie hat zu Einsparungen in der Redaktion geführt. Entlastend wirkte zudem, dass das Preisniveau der internen Dienstleistungen der SWMH deutlich reduziert werden konnte. Die digitale Entwicklung der Verlagsgruppe konnte aufgrund von Verzögerungen bei Systemprojekten und Umstrukturierungen in der Redaktion nicht im erforderlichen Maße vorangetrieben werden. Insbesondere im digitalen Vertrieb bestehen erhebliche noch nicht ausgeschöpfte Potentiale. Auf der Vermarktungsseite hingegen konnten insbesondere aus dem überregionalen Bereich positive Effekte verzeichnet werden.

Ein weiteres schwieriges Geschäftsjahr unter Corona-Bedingungen hat die Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG gut gemeistert. Während die Umsatzseite weiterhin unter Druck stand (gleichwohl konnte gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzzuwachs erreicht werden), gelang es, durch konsequentes Kostenmanagement unter Einbeziehung von Kurzarbeit in Teilen des Unternehmens die Ergebnissituation stabil zu halten und sogar das Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Darüber hinaus ist es gelungen, die eigene Marktposition in der Region weiter zu festigen: Durch den Zusammenschluss mit dem Anzeigenblatt "Elbe-Weser-Aktuell" konzentriert sich das Anzeigenblattangebot in der Region zukünftig nur noch auf den gemeinsam herausgegebenen "Elbe-Weser-Kurier". Darüber hinaus wird das Cuxhavener Medienhaus durch die neu hinzugewonnenen Mitarbeiter*innen gerade in Verkauf und Logistik deutlich gestärkt.

2.3.1.2. Green Lifestyle

Die ÖKO-TEST AG konnte im Geschäftsjahr 2021 erfreuliche Zuwächse in allen Umsatzsegmenten erreichen. Neben einer Erholung des Anzeigengeschäfts ist besonders die Entwicklung der Vertriebserlöse (print wie digital) ebenso wie der Lizenzerlöse aus der Vermarktung des ÖKO-TEST-Labels bemerkenswert. Dank eines weiterhin konsequenten Kostenmanagements konnte sich das Ergebnis der ÖKO-TEST AG weiter stabilisieren. Um die Neutralität und Unabhängigkeit von ÖKO-TEST auch weiter strukturell zu unterstreichen, wurde 2021 ein Konzept entwickelt, Redaktion und Vermarktung auch gesellschaftsrechtlich konsequent zu trennen. Dies resultierte in der Gründung einer Tochtergesellschaft (ÖKO-Test Verlag GmbH & Co. KG), in welche im Geschäftsjahr 2022 die Geschäftsbereiche "Redaktion" und "Test Factory" eingebracht wurden. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat einen Code of Conduct beschlossen, der alle Mitarbeiter*innen und mit ÖKO-TEST verbundene Unternehmen zur Sicherung der Neutralität der Warentests verpflichtet.

Die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bis hin zum Lockdown zu Beginn des Jahres sorgten auf dem Marktplatz der Avocado Store GmbH für eine sehr hohe Nachfrage. Deutlich gestiegene Käufer*innenzahlen und ein damit einhergehender hoher Total Trade Value (TTV) zum Ende des Jahres waren die Folge. Dementsprechend realisierte Avocado Store einen deutlichen Gewinn, durch welchen die verbliebenen Verlustvorträge der Vergangenheit nunmehr vollständig ausgeglichen sind.

Die Utopia GmbH konnte die gute Reichweitenentwicklung aus dem Vorjahr zunächst fortsetzen. Allerdings erwies es sich gerade zum Ende des Geschäftsjahres als zunehmend schwierig, dieses Niveau zu halten. Trotz dieses langsameren Reichweitenwachstums gelang es, das Umsatzniveau weiter auszubauen. Vor allem im Bereich der Programmatischen Vermarktung wurden erfreuliche Erfolge erzielt. Mit dem Einstieg der UmweltBank AG als Minderheitsgesellschafterin bei der Utopia GmbH wurde der Startschuss für einige Innovationsprojekte gegeben, hierunter die Internationalisierung der Plattform (utopia.org). Auch wurde das Beratungsgeschäft konsequent weiter vorangetrieben und das bisherige Angebot weiter ausgebaut.

2.3.1.3. Service

Der Bereich Service war geprägt von den zahlreichen Wahlkampagnen im vergangenen Jahr, insbesondere im Zusammenhang mit der Bundestagswahl; hiervon konnten sowohl der Werbemittelhandel (IMAGE Ident Marketing Gesellschaft mbH) als auch das Agenturgeschäft (ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH) profitieren. Aufträge und Umsätze konnten enorm gesteigert werden.

Im Tourismusgeschäft (FFR Ferien-, Freizeit- und ReiseService GmbH) wirkte sich auch weiterhin die Corona-Pandemie negativ aus. Die mit ihr zusammenhängenden Einschränkungen sorgten für zahlreiche Absagen von Reisen aufgrund des Nicht-Erreichens von Teilnehmerzahlen oder aufgrund von Einreisebeschränkungen. In der zweiten Jahreshälfte konnten erste Tendenzen hinsichtlich einer Normalisierung im Tourismus ausgemacht werden, wenngleich es festzuhalten gilt, dass die Reiseentscheidungen durch die Kund*innen deutlich kurzfristiger als vor der Pandemie erfolgen. Es konnten Umsatzzuwächse in den Bereichen Pauschalreisen und Flusskreuzfahrten erzielt werden, die allerdings lediglich dazu führten, dass der Jahresverlust im Vergleich zum Vorjahr geringer ausfiel.

2.3.1.4. Weitere Medienbeteiligungen

In dem Segment der Weiteren Medienbeteiligungen konnten die Unternehmen stabile Ergebnisse auf geringem Niveau erzielen. Nach dem Abschluss des Schutzschirmverfahrens Ende 2020 hat sich die Dräger + Wullenwever print + Media Lübeck GmbH & Co. KG als Fullfillment-Dienstleister etabliert, konnte aber für 2021 noch kein positives Jahresergebnis erzielen. Bei den Beteiligungen im Radiobereich wurde unter Beteiligung der Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG das erste länderübergreifende private Funkhaus gebildet, mit dem Ziel, im Verbund der beteiligten Sender die hohe Qualität der Programme zu sichern und die digitalen Angebote deutlich auszubauen.

2.3.1.5. Digitale Investitionsprojekte

In dieser Sparte werden (Minderheits-)Beteiligungen an Venture-Capital-Gesellschaften geführt, die in innovative Start-Ups mit digitalen Geschäftsmodellen investieren. Für den ddvg-Konzern ist diese Sparte bislang jedoch von untergeordneter Bedeutung.

2.3.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist mit 149,3 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (+19,7 Mio. €), was hauptsächlich auf Bewegungen bei den folgenden Bilanzpositionen zurückzuführen ist:

Die Sachanlagen sanken um -1,7 Mio. €. Neben den laufenden Abschreibungen waren Abgänge einer Immobilie sowie von technischen Anlagen und Maschinen zu berücksichtigen.

Die Finanzanlagen sind um +1,3 Mio. € gestiegen. Während die Wertpapiere um -1,7 Mio. € durch Veräußerung sanken, stieg der Wertansatz der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen um +3,5 Mio. €, insbesondere aufgrund von thesaurierten Gewinnen bei der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG.

Das Umlaufvermögen ist um +19,3 Mio. € gestiegen, was im Wesentlichen auf den Anstieg des Guthabens bei Kreditinstituten entfällt (+18,6 Mio. €).

Die Rückstellungen gingen um -4,0 Mio. € zurück. Unverändert sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 70,3 Mio. € die größte Position, die - insbesondere durch die Anpassung des Zinssatzes - um +1,1 Mio. € gestiegen ist. Die Steuerrückstellungen stiegen aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung um +1,4 Mio. €. Dementgegen sanken die Sonstigen Rückstellungen um 6,5 Mio. €, vor allem aufgrund des Verbrauchs der bei der NW-Gruppe gebildeten Restrukturierungsrückstellungen.

Bei den Verbindlichkeiten ist ein Anstieg (+5,9 Mio. €) zu verzeichnen. Es handelt sich insbesondere um Zunahmen bei den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (+5,1 Mio. €), den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+1,4 Mio. €) sowie den Sonstigen Verbindlichkeiten (+1,4 Mio. €). Gegenläufig sanken die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um -2,0 Mio. €. Die Sonstigen Verbindlichkeiten, die mit 18,2 Mio. € den größten Posten ausmachen, enthalten in Höhe von 12,2 Mio. € (Vj.: 10,4 Mio. €) Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin des Mutterunternehmens.

2.3.3. Finanzlage

2.3.3.1. Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote des Konzerns hat sich aufgrund des Jahresüberschusses gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert:

	31.12.2021	31.12.2020
Eigenkapitalquote = Eigenkapital1) / Gesamtkapital ^* 100	10,1%	-0,9%
Fremdkapitalquote = Fremdkapital2) / Gesamtkapital ^* 100	89,9%	100,9%

1) Eigenkapital ohne Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter

2) Fremdkapital inkl. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter

Das Fremdkapital des Konzerns setzt sich im Wesentlichen aus Rückstellungen (insbesondere 70,3 Mio. € für Pensionsverpflichtungen), Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften (12,9 Mio. €) und Sonstigen Verbindlichkeiten (18,2 Mio. €) zusammen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (0,5 Mio. €) beinhalten ausschließlich ein längerfristiges Darlehen, das eine Konzerngesellschaft im Rahmen des Corona-Hilfsprogramms erhalten hat. Der Konzern verfügt über Kreditlinien in Höhe von 16,5 Mio. €, die von zwei Kreditinstituten unbefristet gewährt wurden. Zusätzlich kann die ddvg auf eine zusätzliche Kreditlinie von 12,2 Mio. € zurückgreifen, die ihr von ihrer Gesellschafterin eingeräumt wurde. Von den insgesamt gewährten Kreditlinien von 28,7 Mio. € waren zum Stichtag 16,5 Mio. € nicht ausgenutzt.

2.3.3.2. Investitionen

Der ddvg-Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 7,1 Mio. € zahlungswirksam in das Anlagevermögen investiert. Davon entfielen 2,9 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände, 1,8 Mio. € auf Sachanlagen und 2,4 Mio. € auf Finanzanlagen.

2.3.3.3. Liquidität

Die Entwicklung der Liquidität des Konzerns wird nachfolgend anhand der Kapitalflussrechnung erläutert, die die folgenden Mittelbewegungen ausweist:

	2021 Tsd. €	2020 Tsd. €
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.384	5.153
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	17.506	12.630
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	(1.961)	(2.674)
	16.929	15.109

Der Finanzmittelfond erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund des angestiegenen Cashflows aus der Investitionstätigkeit auf 41.359 Tsd. €.

Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit (17.506 Tsd. €) ergibt sich vor allem aus zugeflossenen Beteiligungsergebnissen von assoziierten Unternehmen sowie aus dem Verkauf von Finanz- und Sachanlagen.

3. Chancen- und Risiko-Bericht

Der ddvg-Konzern erzielt sein Ergebnis im Wesentlichen aus Erträgen vorwiegend aus dem Segment der Regionalverlage/Verlagsgruppen. Hierbei handelt es sich überwiegend um assoziierte Unternehmen. Daher ist ein grundlegender Teil des Risikocontrollings ein aktives Beteiligungs-Management. Die Überwachung der regelmäßigen Ergebnisberichterstattung sowie der Prognosen und Planungen der Beteiligungsgesellschaften ist ein Teil dieses Prozesses. Die ddvg verfügt über gesellschaftsrechtlich verankerte Informationsrechte und Zustimmungserfordernisse, so dass Ergebnisrisiken rechtzeitig bemerkt und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden oder gegensteuernde Maßnahmen eingeleitet werden können.

Alle Beteiligungen der ddvg stehen vor großen Herausforderungen, die ein Risiko für die zukünftige Entwicklung bergen:

•	Die COVID19-Pandemie ist noch nicht vorüber, auch wenn wir derzeit durch eine entspanntere Phase gehen. Insbesondere der Kulturbetrieb (Veranstaltungen) hat sich noch nicht erholt und Reisebuchungen erfolgen viel kurzfristiger.
•	Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert an, was unter anderem eine hohe Unsicherheit der Energieversorgung und folglich einen gravierenden Preisanstieg im Energiebereich und bei den Papierpreisen mit sich bringt.
•	Gleichzeitig findet eine Erhöhung der Lebenshaltungskosten und eine deutliche Konsumzurückhaltung statt. Dies führt zu einer Zunahme der Abokündigungen und zu stark rückläufigen Anzeigenumsätzen sowie zu starken Rückgängen der Umsätze im E-Commerce.
•	Hinzu kommen noch langfristige Entwicklungen wie der Fach- und Arbeitskräftemangel sowie die dahinterstehende demografische Entwicklung und last but not least die digitale Transformation sämtlicher Lebensbereiche.
•	Die Erhöhung des Mindestlohns im Herbst 2022 lässt die Logistikkosten weiter ansteigen, was in vielen Bezirken dazu führt, dass die tägliche Zustellung der Print-Zeitung mit einer eigenen Zustellorganisation nicht mehr wirtschaftlich ist.

Entsprechend erhöht sich durch diese exogenen Faktoren der Druck, Kosten zu sparen und die Digitalisierung aller Geschäftsfelder voranzutreiben.

Gerade in der zunehmenden Digitalisierung liegen aber auch Chancen, einerseits Kosten zu sparen, andererseits aber auch neue, jüngere Leser für die Produkte der Verlage anzusprechen. Digitale Produkte ermöglichen zudem neue Werbeformen, bspw. mit Bewegtbild und/oder interaktiven Elementen. Hier liegen Wachstumschancen für die Regionalverlage.

Darüber hinaus liegen Chancen für die Regionalverlage in der Bildung größerer Einheiten, sei es durch Übernahmen, Zusammenschlüsse oder Kooperationen. Große Zusammenschlüsse/Kooperationen werden zukünftig a) die Fähigkeit haben, ihre Prozesse so zu optimieren, dass der Kostenentwicklung nachhaltig entgegengewirkt werden kann und b) über hinreichend große Datenmengen verfügen, um sowohl die digitalen Produkte optimal ausgestalten als auch eine konkurrenzfähige Werbewirkung für die Anzeigenkunden bieten zu können. Gleichzeitig lässt sich erkennen, dass lokaler Journalismus ökonomisch funktionieren kann, wenn die kleineren lokalen Einheiten Teil einer größeren Gruppe sind, die durch entsprechende Skaleneffekte die Kosten für die lokalen Redaktionen im Wesentlichen auf den journalistischen Bereich begrenzen kann. Mit der Madsack Mediengruppe ist die ddvg bereits an einem der erfolgreichsten Marktkonsolidierer beteiligt.

Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Lage die Entwicklung der Beteiligungen der Sparte Green Lifestyle aktuell bremst, sieht die ddvg im Segment "Nachhaltigkeit" unverändert ein Wachstumsfeld, das mittelfristig helfen wird, rückläufige Ergebnisse aus der Sparte Regionalverlage/Verlagsgruppen auszugleichen.

4. Prognosebericht

Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser. Die Auftriebskräfte durch den Wegfall der Pandemiebeschränkungen, die Nachwehen der Coronakrise und die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine sorgen für gegenläufige konjunkturelle Strömungen. Allen Einflüssen gemeinsam ist ihre preistreibende Wirkung. Eine Normalisierung der Konjunktur wird erst wieder für das Jahr 2024 erwartet[7].

Die hohen Inflationsraten verringern die realen Einkommen der privaten Haushalte und reduzieren die Kaufkraft. Gleichzeitig macht sich zunehmend eine Kaufzurückhaltung der Konsument*innen bemerkbar.

Diese Entwicklung schlägt sich auch bei den Ergebnissen der Beteiligungen der ddvg nieder.

Aus den Beteiligungen an den Regionalverlagen/Verlagsgruppen wird auch für 2022 und 2023 ein deutlich positiver Ergebnisbeitrag erwartet, auch wenn das Ergebnis-Niveau sinkt. Auf der Umsatzseite macht sich die allgemeine Konsumzurückhaltung bemerkbar, die sowohl den Lesermarkt als auch die Werbewirtschaft negativ beeinflusst. Auf der Kostenseite führen steigende Energiekosten zu einem starken Anstieg der Papierpreise; die Anhebung des Mindestlohns auf 12 €/Stunde verteuert die Zustellung erheblich.

Im Bereich Green Lifestyle sind, nachdem das Geschäftsjahr 2021 sehr erfreulich verlaufen ist, für 2022 und 2023 insgesamt Verluste zu erwarten. Utopia GmbH und die ÖKO-TEST-Gruppe können ihre positiven operativen Ergebnisse zwar verstetigen, auch wenn aktuell kein großes Wachstum erwartet wird. Die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben aber auch dem Online-Handel und somit der Avocado Store GmbH zugesetzt. Zwar war eine Delle durch die Rückkehr von Konsument*innen in den stationären Handel zu erwarten. Seit Ende 2021 und verstärkt seit dem russischen Angriffskrieg wirken aber auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die damit einhergehende allgemeine Konsumzurückhaltung negativ auf die E-Commerce-Branche. Da gleichzeitig allerdings unbedingt notwendige Investitionen in die IT der Marktplatzsoftware unaufschiebbar sind, um nicht Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter zu verlieren, ist temporär mit Verlusten zu rechnen.

Die Unit Service wird auch 2022 keinen positiven Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis leisten können. So wurde es erforderlich, den Personalstand auszubauen, was angesichts des Umfelds im Arbeitsmarkt insbesondere im IT-Markt nur zu einem deutlich höheren Kostenniveau möglich ist. Mittelfristig sollen die Preise mit den Kunden entsprechend angepasst werden. Hinzuweisen ist insbesondere auf das Teil-Segment "Tourismus" in dieser Sparte. Zwar kehrt die Branche sukzessive zur Normalität zurück. Gleichwohl ist das Geschäft durch kürzeres Buchungsverhalten der Kunden deutlich schwieriger planbar. Darüber hinaus fehlen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wichtige Reisedestinationen. Für 2023 wird insgesamt mit einem wieder leicht positiven Vorsteuerergebnis gerechnet.

Gleichwohl wird für das Geschäftsjahr 2022 für den Konzern insgesamt ein deutlicher Gewinn erwartet, der aufgrund eines Einmaleffektes aus dem Verkauf einer Immobilie nahezu das Niveau des Vorjahres erreichen wird. Für das Jahr 2023 ist allerdings aufgrund der beschriebenen exogenen Faktoren ein erheblicher Ergebnisrückgang zu erwarten, wobei davon auszugehen ist, dass das Konzernergebnis deutlich positiv bleiben wird.

Inwieweit die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa mittel- bis langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns haben werden, lässt sich aktuell noch nicht seriös abschätzen.

Berlin, 15. Dezember 2022

Matthias Linnekugel, Geschäftsführer Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH

[1] Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_020_811.html

[2] Vgl. https://www.arbeitsagentur.de/presse/2022-02-jahresrueckblick-2021-arbeitsmarkt-erholt-sich-im-zweiten-corona-jahr

[3] Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_112_811.html

[4] Vgl. https://meedia.de/2022/01/18/deutsche-medien-schliessen-2021-mit-werbeumsatz-plus-von-66-prozent-ab/

[5] ZMG Auflagenstatistik, Auflagen von Zeitungen im 4. Quartal 2020 und 2021 nach Gattungen

[6] ebenda

[7]https://www.ifo.de/fakten/2022-09-12/ifo-konjunkturprognose-herbst-2022-inflation-wuergt-privaten-konsum-ab-deutsche

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen	58.211.473,46	58.309.706,88
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.174.698,55	3.923.156,44
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.570.254,14	3.583.771,04
2. Geschäfts- oder Firmenwert	602.944,41	216.753,47
3. geleistete Anzahlungen	1.500,00	122.631,93
II. Sachanlagen	7.219.163,11	8.881.489,31
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.265.532,18	4.366.980,77
2. technische Anlagen und Maschinen	920.292,51	1.748.150,51
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.692.666,50	2.752.734,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	340.671,92	13.624,00
III. Finanzanlagen	46.817.611,80	45.505.061,13
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	42.416,67	77.696,98
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	24.715.922,07	21.184.131,07
3. Beteiligungen	2.593.571,12	2.955.066,84
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	13.973.644,95	13.983.644,95
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	5.301.560,41	6.961.344,45
6. Sonstige Ausleihungen	190.496,58	343.176,84
B. Umlaufvermögen	89.461.316,08	70.120.923,32
I. Vorräte	3.793.259,34	2.849.647,18
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	23.796,41	688.374,74
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	426.529,02	355.461,31
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.660.548,90	1.516.094,38
4. geleistete Anzahlungen	1.682.385,01	289.716,75
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	20.082.435,02	20.251.626,13
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.107.580,64	8.312.031,12
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.512.487,37	2.762.386,58
3. sonstige Vermögensgegenstände	9.462.367,01	9.177.208,43
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	938.094,23	33.000,00
III. Wertpapiere	2.561.576,87	2.570.066,39
1. sonstige Wertpapiere	2.561.576,87	2.570.066,39
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	63.024.044,85	44.449.583,62
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.616.077,80	1.150.575,38
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	20.013,46	0,00
Summe Aktiva	149.308.880,80	129.581.205,58
Passiva
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital	19.440.010,95	2.418.920,30
I. Gezeichnetes Kapital	36.000.000,00	36.000.000,00
II. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen	9.700.679,85	5.992.493,96
1. andere Gewinnrücklagen	9.700.679,85	5.992.493,96
III. Verlustvortrag	47.366.663,06	37.491.842,04
IV. Jahresüberschuss	16.791.905,94	-5.716.816,86
V. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	4.314.088,22	3.635.085,24
B. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter	266.025,15	224.391,04
C. Rückstellungen	80.218.017,54	84.207.673,02
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	70.256.860,11	69.144.276,74
2. Steuerrückstellungen	2.425.749,27	1.001.856,24
3. sonstige Rückstellungen	7.535.408,16	14.061.540,04
D. Verbindlichkeiten	45.684.035,80	39.807.462,15
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	500.472,31	2.500.521,97
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.764.047,93	1.649.759,70
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.322.378,39	5.942.258,06
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.868.439,55	12.890.346,62
5. sonstige Verbindlichkeiten	18.228.697,62	16.824.575,80
davon aus Steuern	1.384.245,55	2.347.488,36
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	72.808,31	85.096,24
E. Rechnungsabgrenzungsposten	2.460.182,66	2.051.759,07
F. Passive latente Steuern	1.240.608,70	871.000,00
Summe Passiva	149.308.880,80	129.581.205,58

Angaben unter der Bilanz

Billigung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021

Mit Beschluss vom 16. Dezember 2022 hat die Gesellschafterversammlung der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 gebilligt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR
1. Umsatzerlöse	145.378.460,00	134.426.180,03
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	97.954,32	-104.727,36
3. andere aktivierte Eigenleistungen	92.931,73	214.642,84
4. sonstige betriebliche Erträge	6.386.180,62	7.950.163,16
5. Materialaufwand	34.866.135,05	32.437.440,37
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.043.364,53	11.294.836,07
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	25.822.770,52	21.142.604,30
6. Personalaufwand	67.400.404,35	65.682.746,23
a) Löhne und Gehälter	55.802.297,67	54.272.848,55
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.598.106,68	11.409.897,68
davon Aufwendungen für Altersversorgung	401.314,50	905.520,00
7. Abschreibungen	4.946.939,85	8.275.720,68
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.915.428,06	7.786.442,36
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	31.511,79	489.278,32
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	32.233.857,42	45.229.064,22
davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB	92.482,10	63.782,10
9. Finanz- und Beteiligungsergebnis	10.247.500,51	4.634.725,30
a) Erträge aus Beteiligungen	330.644,88	231.899,68
b) Erträge aus assoziierten Unternehmen	14.583.620,43	8.928.135,37
c) Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	386.926,65	466.564,17
d) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	368.163,85	261.402,98
e) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	402.627,07	136.815,88
f) Aufwendungen aus Verlustübernahme von assoziierten Unternehmen	0,00	296.753,54
g) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.019.228,23	4.819.707,48
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen / Verbindlichkeiten	4.653.924,00	4.479.085,00
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.803.040,88	1.228.372,93
a) Bilanzierte latente Steuern	154.428,73	41.000,00
11. Ergebnis nach Steuern	17.952.649,63	-5.732.360,46
12. sonstige Steuern	86.869,81	130.463,12
Konzern-Jahresüberschuss	17.865.779,82	-5.862.823,58
anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn	1.073.873,88	0,00
auf andere Gesellschafter entfallender Verlust	0,00	146.006,72

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

	2021 T€	Vorjahr T€
1. Konzernjahresergebnis (einschließlich nicht beherrschender Anteile)	17.866	(5.863)
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.318	7.872
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	(3.042)	(2.378)
4. + Zahlungsunwirksame Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen	0	297
5. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	876	1.810
6. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	(750)	3.410
7. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.907	(1.843)
8. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	(9.063)	(751)
9. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	4.264	4.092
10. - Sonstige Beteiligungserträge (einschließlich Erträge aus assoziierten Unternehmen)	(14.914)	(9.160)
11. + Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	11.004
12. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	4.803	1.228
13. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	(6.611)	(3.158)
14. -/+ Ertragsteuerzahlungen	(3.270)	(1.407)
15. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.384	5.153
16. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	(2.923)	(782)
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.548	2.164
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	(1.793)	(1.835)
19. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	8.336	5.012
20. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	(462)	(1.435)
21. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	(1.911)	0
22. + Erhaltene Zinsen	755	728
23. + Erhaltene Dividenden	10.956	8.778
24. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	17.506	12.630
25. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	3.420	0
26. - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	0	(2.240)
27. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	42	224
28. - Gezahlte Zinsen	(284)	(191)
29. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	(4.158)	0
30. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	(981)	(467)
31. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	(1.961)	(2.674)
32. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	16.929	15.109
33. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	1.349	0
34. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	23.081	7.972
35. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	41.359	23.081

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens Gezeichnetes Kapital €	andere Gewinnrücklagen €	Verlustvortrag €
Stand 31.12.2019	36.000.000,00	13.958.126,42	(35.166.098,34)
Umbuchungen			(2.325.743,70)
Ausschüttungen
Sonstige Veränderungen		(7.965.632,46)
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresfehlbetrag
Stand 31.12.2020	36.000.000,00	5.992.493,96	(37.491.842,04)
Umbuchungen			(5.716.816,86)
Ausschüttungen			(4.158.004,16)
Sonstige Veränderungen		3.708.185,89
Konzernjahresfehlbetrag
Stand 31.12.2021	36.000.000,00	9.700.679,85	(47.366.663,06)

	Konzernfehlbetrag bzw. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand 31.12.2019	(2.325.743,70)	12.466.284,38
Umbuchungen	2.325.743,70	0,00
Ausschüttungen		0,00
Sonstige Veränderungen		(7.965.632,46)
Änderungen des Konsolidierungskreises		0,00
Konzernjahresfehlbetrag	(5.716.816,86)	(5.716.816,86)
Stand 31.12.2020	(5.716.816,86)	(1.216.164,94)
Umbuchungen	5.716.816,86	0,00
Ausschüttungen		(4.158.004,16)
Sonstige Veränderungen		3.708.185,89
Konzernjahresfehlbetrag	16.791.905,94	16.791.905,94
Stand 31.12.2021	16.791.905,94	15.125.922,73

	Nicht beherrschende Anteile Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/(Verluste)	Summe €
Stand 31.12.2019	(4.293.963,57)	(1.232.659,93)	(5.526.623,50)
Umbuchungen	(1.232.659,93)	1.232.659,93	0,00
Ausschüttungen	(467.104,14)		(467.104,14)
Sonstige Veränderungen	7.652.884,85		7.652.884,85
Änderungen des Konsolidierungskreises	2.121.934,75		2.121.934,75
Konzernjahresfehlbetrag		(146.006,72)	(146.006,72)
Stand 31.12.2020	3.781.091,96	(146.006,72)	3.635.085,24
Umbuchungen	(146.006,72)	146.006,72	0,00
Ausschüttungen	(981.270,63)		(981.270,63)
Sonstige Veränderungen	586.399,73		586.399,73
Konzernjahresfehlbetrag		1.073.873,88	1.073.873,88
Stand 31.12.2021	3.240.214,34	1.073.873,88	4.314.088,22

	Konzerneigenkapital Summe €
Stand 31.12.2019	6.939.660,88
Umbuchungen	0,00
Ausschüttungen	(467.104,14)
Sonstige Veränderungen	(312.747,61)
Änderungen des Konsolidierungskreises	2.121.934,75
Konzernjahresfehlbetrag	(5.862.823,58)
Stand 31.12.2020	2.418.920,30
Umbuchungen	0,00
Ausschüttungen	(5.139.274,79)
Sonstige Veränderungen	4.294.585,62
Konzernjahresfehlbetrag	17.865.779,82
Stand 31.12.2021	19.440.010,95

Zum Stichtag stehen zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens T€ 26.021 (im Vorjahr: T€ 22.223) zur Verfügung.

Die sonstigen Veränderungen im Eigenkapital des Mutterunternehmens von T€ 3.708 bzw. in den nicht beherrschenden Anteilen von T€ 586 beruhen auf einer im Rahmen der Abstockung von Beteiligungen an Tochterunternehmen vorgenommenen Verrechnung von Veräußerungsgewinnen mit den Gewinnrücklagen bzw. der Einstellung des anteilig verkauften Eigenkapitals in die nicht beherrschenden Anteile.

Konzernanhang

KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2021

ANHANG

Firma:	Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Berlin-Charlottenburg
HR-Nummer:	HRB 83297

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

I. Allgemeines

Der Konzernabschluss der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, (nachfolgend auch "ddvg") ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt.

II. Befreiungstatbestände

Die folgenden Tochterunternehmen der ddvg machen von den Befreiungsvorschriften gem. § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB Gebrauch und verzichten auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen 2021:

- ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH, Berlin;

- AUDIO MEDIA SERVICE Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld;

- Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, Berlin;

- Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG, Lübeck;

- IMAGE Ident Marketing Gesellschaft mbH, Berlin;

- Media IT Partner GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- Neue Westfälische Beteiligungs GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- Neue Westfälische Logistik GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- News Paper Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Melle;

- Office Consult Betriebswirtschaftliche Büroorganisation Beratungsgesellschaft mbH, Berlin;

- Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Cuxhaven;

- OWL Media Solutions GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- OWL-Digital GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- Presse-Druck Grundstücks GmbH & Co. KG, Berlin;

- Radio Bielefeld Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld;

- Radio Gütersloh Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Gütersloh;

- Radio Herford Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Herford;

- Radio Minden-Lübbecke GmbH & Co. KG, Minden;

- Radio Paderborn Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Paderborn;

- Redaktionsgemeinschaft der ostwestfälisch-lippischen Verlage GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- Stratmann Event GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- vorwärts: buchhandlung + antiquariat GmbH, Berlin;

- Westfälische Medien Service GmbH & Co. KG, Bielefeld;

- Wullenwever print + media Lübeck GmbH, Lübeck;

- Zeitungsverlag NEUE WESTFÄLISCHE GmbH & Co. KG, Bielefeld.

III. Konsolidierungskreis

1. Einbezogene Unternehmen

Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2021 umfasst die folgenden vollkonsolidierten Unternehmen:

	Anteil am Kapital/an den Stimmrechten in %
Mutterunternehmen
Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin	-
Tochterunternehmen
Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, Berlin	100,00
mittelbar hierüber: ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH, Berlin	100,00
Bontravo GmbH, Berlin	70,00
dd_vg. Rundfunk-Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin	100,00
Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG, Lübeck	100,00
FFR Ferien-, Freizeit- und ReiseService GmbH, Berlin	100,00
GLG Green Lifestyle GmbH, Hamburg	100,00
mittelbar hierüber:
Avocado Store GmbH, Hamburg	100,00
ÖKO-TEST AG, Frankfurt am Main	78,03
mittelbar hierüber:
ÖKO-TEST Verlag GmbH & Co. KG (vormals: Blitz F21-804 GmbH & Co. KG), Frankfurt am Main	100,00
ÖKO-TEST Verwaltungsgesellschaft mbH (vormals: Blitz F21-803 GmbH), Frankfurt am Main	100,00
Utopia GmbH, München	73,16
IMAGE Ident Marketing Gesellschaft mbH, Berlin	100,00
Office Consult Betriebswirtschaftliche Büroorganisation Beratungsgesellschaft mbH, Berlin	100,00
Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin	100,00
Presse-Druck GmbH, Berlin	100,00
mittelbar hierüber:
Neue Westfälische Beteiligungs GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
Presse-Druck Grundstücks GmbH & Co. KG, Hamburg	100,00
Presse-Druck Grundstücksverwaltungs-GmbH, Hamburg	100,00
Zeitungsverlag NEUE WESTFÄLISCHE GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
mittelbar hierüber:
AUDIO MEDIA SERVICE Produktions- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Bielefeld	54,78
AUDIO MEDIA SERVICE Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld	54,78
Betriebsrentenunterstützungskasse NW/KP e.V., Bielefeld	Zweckgesellschaft
EM Verwaltungs GmbH, Bielefeld	70,00
"Haller Kreisblatt" Verlags GmbH, Halle (Westf.)	100,00
HS Konzert Verwaltungs GmbH, Bielefeld	100,00
Media IT Partner GmbH & Co. KG, Bielefeld	55,00
Media IT Partner Verwaltungs GmbH, Bielefeld	55,00
Neue Westfälische Logistik GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
Neue Westfälische Logistik Verwaltungs-GmbH, Bielefeld	100,00
News Paper Verwaltungs GmbH, Melle	100,00
News Paper Werbung & Verlag GmbH & Co. KG, Melle	100,00
NOW cm GmbH, Bielefeld (vormals: NW CP GmbH, Bielefeld)	100,00
NW 2. Beteiligungs GmbH, Bielefeld	100,00
NW Medien-Service Mitte GmbH, Bielefeld	100,00
NW Medien-Service Nord GmbH, Bielefeld	100,00
NW Medien-Service Süd GmbH, Bielefeld	100,00
NW Zustellkoordination GmbH, Bielefeld	100,00
OWL Media Solutions GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
OWL Media Verwaltungs GmbH, Bielefeld	100,00
OWL-Digital GmbH & Co. KG, Bielefeld	70,00
Pro Media Service GmbH, Bielefeld	100,00
Radio Bielefeld Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Bielefeld	71,25
Radio Bielefeld Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld	71,25
Radio Gütersloh Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Gütersloh	42,29 ^*
Radio Gütersloh Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Gütersloh	42,29 ^*
Radio Herford Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Herford	75,00
Radio Herford Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Herford	75,00
Radio Minden-Lübbecke GmbH & Co. KG, Minden	27,00 ^*
Radio Minden-Lübbecke Verwaltungs-GmbH, Minden	27,00 ^*
Radio Paderborn Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Paderborn	75,00
Radio Paderborn Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Paderborn	75,00
Ravensberger Vertriebsservice UG haftungsbeschränkt, Halle (Westf.)	100,00
Redaktionsgemeinschaft der ostwestfälisch-lippischen Verlage GmbH & Co. KG, Bielefeld	68,00
Redaktionsgemeinschaft der ostwestfälisch-lippischen Verlage Verwaltungs GmbH, Bielefeld	68,00
Stratmann Event GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
Tag24 OWL GmbH, Bielefeld	70,00
Westfälische Medien Service GmbH & Co. KG, Bielefeld	100,00
Westfälische Medien Verwaltungs-GmbH, Bielefeld	100,00
Zeitungsverlag NEUE WESTFÄLISCHE Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Bielefeld	100,00
TP Publishing GmbH (vormals: Tivola Publishing GmbH), Berlin	100,00
vorwärts: buchhandlung + antiquariat GmbH, Berlin	100,00
Wullenwever Media Verwaltungsgesellschaft mbH	100,00
Wullenwever print + media Lübeck GmbH, Lübeck	100,00

^* Die Unternehmen werden in die Vollkonsolidierung einbezogen, weil über die Geschäftsführung und den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der AUDIO MEDIA SERVICE Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG ein beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

Die 2 Welten Investment GmbH wurde im Geschäftsjahr auf die Konzernmuttergesellschaft verschmolzen. Die J.D. Küster Nachf. + Presse-Druck GmbH & Co. KG wurde auf eine Schwestergesellschaft, die Werbeshop GmbH auf ihre Muttergesellschaft verschmolzen. Die "Haller Kreisblatt" Verlags-GmbH, die Ravensberger Vertriebsservice UG haftungsbeschränkt, die ÖKO-TEST Verlag GmbH & Co. KG und ÖKO-TEST Verwaltungsgesellschaft mbH wurden im Geschäftsjahr 2021 erstmals als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die durch diese Verschmelzungen und Erstkonsolidierungen im Geschäftsjahr eingetretene Veränderung des Konsolidierungskreises führte zu keiner wesentlichen Einschränkung der Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns mit dem Vorjahr.

2. Inanspruchnahme der Einbeziehungswahlrechte gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 S. 1 HGB

	Anteil am Kapital/ an den Stimmrechten in % bzw. zur Einbeziehung verpflichtender Sachverhalt
Dräger + Wullenwever Verwaltungs-GmbH, Lübeck	70,00
Fürsorge-Vereinigung Auerdruck e. V., Hamburg	Zweckgesellschaft
KOSOS Beteiligungs GmbH, Hof	100,00
Lokalportal GmbH, Hamburg	50,10

Über die Vermögen der Dräger + Wullenwever Verwaltungs-GmbH und der Lokalportal GmbH wurde im Vorjahr das Insolvenzverfahren eröffnet. Aufgrund der damit verbundenen Beschränkungen in der Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens wurde von einer weiteren Einbeziehung in den Konzernabschluss abgesehen. Mangels maßgeblichen Einflusses wurden die Unternehmen auch nicht als assoziierte Unternehmen behandelt.

Die Fürsorge-Vereinigung Auerdruck e. V. hat die Funktion einer Unterstützungskasse, in die Pensionsverpflichtungen des Trägerunternehmens ddvg ausgelagert sind. Damit ist sie als Zweckgesellschaft i. S. des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB der ddvg anzusehen und wäre grundsätzlich in deren Konzernabschluss einzubeziehen. Dies unterblieb, da die Auswirkungen der Nichteinbeziehung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind.

Das Tochterunternehmen KOSOS Beteiligungs GmbH wurde wegen der untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft wurde auch nicht als assoziiertes Unternehmen behandelt, da die Befreiungsvorschrift des § 311 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen wurde.

3. Assoziierte Unternehmen

Die ddvg bzw. ihre Tochterunternehmen halten Anteile an den folgenden Gesellschaften, die gemäß § 311 Abs. 1 i. V. m. § 312 HGB als Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss ausgewiesen werden:

	Anteil am Kapital/ an den Stimmrechten in %
Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Cuxhaven	32,50
Cuxhaven-Niederelbe Verlagsverwaltungs GmbH, Cuxhaven	32,50
DDV Immobilien GmbH, Dresden	40,00
DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG, Dresden	40,00
Dr. Erich Madsack GmbH, Hannover	26,00
Druck- und Verlagsanstalt "Neue Presse" GmbH, Coburg	30,00
Frankenpost Verlag GmbH, Hof (Saale)	35,00
KOSOS Beteiligungs GmbH & Co. VermietungsoHG, Hof	35,00
NOW-Medien GmbH & Co. KG, Bielefeld	50,00
NOW-Medien Verwaltungs-GmbH, Bielefeld	50,00
Suhler Verlag Verwaltungsgesellschaft mbH, Suhl	30,00
Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Suhl	30,00
Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, Hannover	23,08

Zum Stichtag beträgt die Summe der auf sämtliche assoziierte Unternehmen entfallenden Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital T€ -3.047 (Unterschiedsbetrag 1). Dabei handelt es sich vollumfänglich um einen passiven Unterschiedsbetrag (Unterschiedsbetrag 2).

Das Ergebnis aus der Änderung des Equity-Werts in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach Kürzung um Ertragsteuern (netto) ausgewiesen.

4. Sonstiger Anteilsbesitz

	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital €	Ergebnis €
Brandenburgische Medienbeteiligungs- GmbH, Hannover	3,20	(5.816.105,69)	5.539.778,34
Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main1)	40,00	(32.464.006,56)	0,00
next media accelerator Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	9,90	667.329,14	(47.717,58)
next media accelerator 2 Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg	2,68	4.217.300,14	(1.051.465,22)
Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG, Ludwigshafen	9,21	6.634.813,99	2.083.837,99

1) = Angaben aus dem Jahresabschluss 2011. Aufgrund des am 13. November 2012 für die Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH gestellten Insolvenzantrags mit zeitgleicher Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters durch das zuständige Gericht ist der maßgebliche Einfluss auf das Beteiligungsunternehmen entfallen. Die Beteiligung wird seitdem unter den sonstigen Beteiligungen ausgewiesen.

IV. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und unter Berücksichtigung der Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt.

Die Einzelabschlüsse der nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogenen Gesellschaften (Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB) sind grundsätzlich nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt worden.

Der Konzernstichtag stimmt mit dem Stichtag der Einzelabschlüsse des Mutterunternehmens und der Tochtergesellschaften überein.

Es sind alle Aufwendungen und Erträge sowie alle Verbindlichkeiten und Forderungen zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften eliminiert worden.

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung erfolgt die Verrechnung des Wertansatzes der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen nach der Neubewertungsmethode mit dem zum Zeitwert angesetzten, auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens. Die Erstkonsolidierung wird dabei auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Im Falle der Auf- oder Abstockung der Beteiligung an einem bereits vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird dies als Kapitalvorgang behandelt. Die betreffenden anteiligen Vermögensgegenstände und Schulden werden nicht neu bewertet. Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung der Anschaffungskosten der weiteren Anteile mit dem hierauf entfallenden Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital werden erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Differenzen zwischen dem Verkaufspreis der Anteile und dem hierauf entfallenden Anteil des Eigenkapitals werden erfolgsneutral in das Konzerneigenkapital eingestellt. Der auf die verkauften Anteile entfallende Anteil am Eigenkapital wird im Posten "Nicht beherrschende Anteile" erfasst.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei vollkonsolidierten Unternehmen

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare und degressive Abschreibungen auf Basis der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung werden über eine Nutzungsdauer von vier bzw. fünf Jahren linear abgeschrieben.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 3 S. 1 HGB zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist, mit dem Buchwert in der Konzernbilanz angesetzt. In den Folgejahren wird der Wertansatz der Beteiligungen um den Betrag der Eigenkapitalveränderungen, die den dem Mutterunternehmen gehörenden Anteilen am Kapital des assoziierten Unternehmens entsprechen, erhöht oder vermindert; auf die Beteiligungen entfallende Gewinnausschüttungen werden abgesetzt. Das auf assoziierte Unternehmen entfallende Ergebnis wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter "Erträge aus assoziierten Unternehmen" bzw. "Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.

Für das Geschäftsjahr 2021 wurde von einem assoziierten Unternehmen ein Konzernabschluss aufgrund gesetzlicher Verpflichtung aufgestellt. Bei der Ermittlung der Wertansätze der Beteiligungen an diesem assoziierten Unternehmen wurde dieser Konzernabschluss gemäß § 312 Abs. 6 S. 2 HGB zugrunde gelegt.

Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht einbezogene Tochterunternehmen), sonstige Beteiligungen,Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen Rechnung getragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Pensionsrückstellungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten gebildet. Als Bewertungsmethode kommt die "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, eines Zinssatzes von 1,87 % p. a. sowie einer Rentendynamik von 1,75% p. a. zur Anwendung. In den Pensionsrückstellungen ist auch die Unterdeckung aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen enthalten. Im Rahmen des Wahlrechts des Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB wurde von dem Zuführungsbetrag, der aufgrund der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geänderten Bewertung zum 1. Januar 2010 erforderlich geworden war, ein weiteres Fünfzehntel zugeführt. Der insoweit nicht bilanzierte Betrag der Pensionsverpflichtungen beläuft sich auf T€ 275. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt T€ 4.462.

Den nach dem (Anwartschafts-) Barwertverfahren (gemäß IDW RS HFA 3) unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelten Rückstellungen für Altersteilzeit liegt ein Rechnungszins von 1,35 % p. a. zugrunde. Die Gehaltsdynamik ist mit 1,75 % p. a. in die Berechnung eingeflossen. Weitere Eckdaten der Rückstellungsberechnung sind die Beitragssätze des Arbeitgebers in der gesetzlichen Sozialversicherung sowie die Dynamik der Beitragsbemessungsgrenzen für Sozialversicherungsbeiträge (1,75 % p. a.).

Die ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB) wurden mit ihren beizulegenden Zeitwerten mit den Rückstellungen verrechnet. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wurden die Depotwerte zum Stichtag zugrunde gelegt.

Sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt und decken alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste ab. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. Abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei assoziierten Unternehmen

Bei den assoziierten Unternehmen ergeben sich folgende wesentliche Abweichungen zu den im Konzernabschluss der ddvg angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (auf eine Anpassung wurde verzichtet):

Die Druck- und Verlagsanstalt "Neue Presse" GmbH, die Frankenpost Verlag GmbH sowie die Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG haben das Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ausgeübt und aktive latente Steuern ausgewiesen.

Die DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG hat in den Vorjahren Sonderabschreibungen gemäß § 4 Fördergebietsgesetz von 40% bzw. 50% der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen. Die Sonderabschreibungen sind in der Position Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG erfolgte für Unternehmen, die bis 31. Dezember 2009 erstmals einbezogen wurden nach der Buchwertmethode. Für Erstkonsolidierungen ab dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung gem. § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmethode. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung werden bei der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG über Nutzungsdauern von fünf und 15 Jahren abgeschrieben.

C. Angaben zu einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens einschließlich der Angabe der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen ist auf der letzten Seite des Anhangs dargestellt.

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen gegen Gesellschafter sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.255 (i. Vj. T€ 738) enthalten.

III. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Altersteilzeit, zu deren Insolvenzsicherung monatlich DWS-Fondsanteile erworben werden. Diese Anteile sind an die Mitarbeiter verpfändet worden. Zum Stichtag wurde ein Fondsvermögen zum Zeitwert von T€ 250 (i. Vj. T€ 446) mit einem Erfüllungsbetrag der Rückstellung von T€ 230 (i. Vj. T€ 613) saldiert. Die Anschaffungskosten der Fondsanteile betrugen T€ 261, die verrechneten Aufwendungen und Erträge T€ 4.

IV. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 19) sowie in den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 12.212 (i. Vj. T€ 10.382) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt:

	Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr €	ein bis fünf Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.722,31	250.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.764.047,93	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.322.378,39	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.868.439,55	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	15.923.057,20	2.053.640,42
	42.909.645,38	2.303.640,42

Restlaufzeit	mehr als fünf Jahre €	Gesamt 31.12.2021 €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	218.750,00	500.472,31
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	6.764.047,93
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	7.322.378,39
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	12.868.439,55
5. Sonstige Verbindlichkeiten	252.000,00	18.228.697,62
	470.750,00	45.684.035,80

Die Verbindlichkeiten des Vorjahres gliederten sich nach Laufzeiten wie folgt:

	Restlaufzeit
	bis zu einem Jahr €	ein bis fünf Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.000.521,97	218.750,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.649.759,70	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.942.258,06	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.890.346,62	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	13.950.130,63	2.098.400,00
	36.433.016,98	2.317.150,00

Restlaufzeit	mehr als fünf Jahre €	Gesamt 31.12.2020 €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	281.750,00	2.500.521,97
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	1.649.759,70
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	5.942.258,06
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	12.890.346,62
5. Sonstige Verbindlichkeiten	776.045,17	16.824.575,80
	1.057.795,17	39.807.462,15

V. Latente Steuern

Zum 31. Dezember 2021 ergeben sich aktive latente Steuern auf Bewertungsunterschiede bei Rückstellungen sowie aufgrund unterschiedlicher Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten und unterschiedlicher Wertansätze eines eingebrachten Gebäudes. Der Aktivüberhang latenter Steuern wurde in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB nicht angesetzt. Passive latente Steuern i. S. von § 306 HGB auf Ansatz- und Bewertungsdifferenzen aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen waren in Höhe von T€ 1.241 zu berücksichtigen. Diese resultieren aus der Aufdeckung stiller Reserven (bei immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und Grundstücken) sowie von stillen Lasten (bei Pensionsrückstellungen) im Rahmen der Erstkonsolidierung der NW-Gruppe. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines kombinierten Steuersatzes für Körperschaftsteuer bzw. Solidaritätszuschlag in Höhe von 15,8 % sowie der für die jeweils betroffenen Gesellschaften zugrunde liegenden Gewerbesteuersätze von 14,6 % bzw. 16,8 %.

Entwicklung der passiven latenten Steuern:

	T€
Stand zum Beginn des Geschäftsjahres	871
erfolgsneutraler Zugang aus Erstkonsolidierungen	+524
erfolgswirksame Auflösung	-154
Stand zum Ende des Geschäftsjahres	1.241

VI. Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

	2021 T€	2020 T€	Veränderung T€
Verlag	117.518	109.442	8.076
Druckerei	1.778	4.927	(3.149)
Touristik	2.163	1.525	638
Vermietung von Grundstücken	18	23	(5)
Übrige	23.901	18.509	5.392
Gesamt	145.378	134.426	10.952

VII. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen von Finanzanlagen in Höhe von T€ 403 (i. Vj. T€ 137).

VIII. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

In den folgenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung, soweit sie nicht nur von untergeordneter Bedeutung sind, enthalten:

Sonstige betriebliche Erträge:

- Veräußerungsgewinn aus dem Abgang von Sachanlagen von

T€

2.875

(i. Vj T€ 0)

Sonstige betriebliche Aufwendungen:

- Aufwendungen für die geplante Restrukturierung eines Tochterunternehmens von	T€	0	(i. Vj T€ 7.782)
- Aufwendungen im Zusammenhang mit der Insolvenz eines Tochterunternehmens von	T€	0	(i. Vj T€ 3.158)
- Aufwendungen aus Anpassungen an das BilMoG (Art. 67 Abs. 1 u. 2 EGHGB) von	T€	92	(i. Vj T€ 64).
- Aufwendungen aus der Einzelwertberichtigung eines Darlehens von	T€	766	(i. Vj T€ 0)

D. Sonstige Angaben

I. Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.

II. Abschlussprüferhonorar

Das von der Counsel Treuhand GmbH für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar gliedert sich wie folgt:

	2021 T€	2020 T€
Abschlussprüfungsleistungen	74	74
Steuerberatungsleistungen	162	140
Sonstige Leistungen	0	10
Gesamt	236	224

III. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr lagen gem. § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB folgende wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Personen vor:

Art des Geschäfts in T€ / Art der Beziehung	Gesellschafter	Assoziierte Unternehmen
Verkäufe	7.074
Käufe	48
Erbringen von Dienstleistungen	4.426
Finanzierungsgeschäfte (Erträge)	0	1.385
Finanzierungsgeschäfte (Aufwand)	141

IV. Geschäftsführer

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2021 war

Herr Matthias Linnekugel, Berlin

(hauptberuflich Geschäftsführer der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH).

V. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl an Mitarbeitern betrug:

	2021	2020	Veränderung
Gewerbliche Arbeitnehmer
Zusteller	1.123	1.060	63
Übrige	46	90	(44)
Angestellte	789	703	86
Gesamt	1.958	1.853	105

VI. Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angabe der Bezüge des Geschäftsführers unterbleibt mit Verweis auf die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft bzw. für ihre Hinterbliebenen wurden in 2021 Pensionszahlungen von € 170.108,00 (i. Vj. € 212.259,00) geleistet. Die für laufende Pensionen und Anwartschaften dieser Personengruppe gebildete Rückstellung beläuft sich auf € 2.280.659,00 (i. Vj. € 2.787.735,00).

VII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für Miet-, Pacht- und Leasingverhältnisse sowie aus dem Bestellobligo bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 29.229 (i. Vj. T€ 12.104).

VIII. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds	T€
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	44.450
Andere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	0
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	(2.501)
Andere kurzfristige Kreditaufnahmen	(18.868)
Finanzmittel am Anfang der Periode	23.081
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	63.024
Andere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	0
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	(500)
Andere kurzfristige Kreditaufnahmen	(21.165)
Finanzmittel am Ende der Periode	41.359
Veränderung des Finanzmittelfonds	18.278

IX. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Immobilie mit erheblichem Buchgewinn veräußert.

Der seit Februar 2022 andauernde Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine belastet die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland stark und wird auch für das Geschäft des ddvg-Konzerns nicht ohne Auswirkungen bleiben. Insbesondere steigende Energiekosten und Papierpreise, aber auch die allgemeine Erhöhung der Lebenshaltungskosten und eine deutliche Konsumzurückhaltung werden das Konzernergebnis 2022 und darüber hinaus belasten. Die Auswirkungen auf das wirtschaftliche Ergebnis des Konzerns werden signifikant, aber nicht bestandsgefährdend sein.

X. Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Auf der Gesellschafterversammlung vom 29.09.2022 wurde beschlossen, aus dem Bilanzgewinn zum 31.12.2021 einen Betrag in Höhe von € 4.752.004,75 auszuschütten.

Berlin, 15. Dezember 2022

Matthias Linnekugel, Geschäftsführer Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH

sonstige Berichtsbestandteile

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	Stand 01.01.2021 €	Zugänge €	Zugänge aus Erst- Konsolidierung €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.213.194,65	2.340.722,95	633.239,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert
a) aus Einzelabschlüssen	1.473.652,66	511.113,98	59.060,00
b) aus der Kapitalkonsolidierung	12.709.341,31	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	122.631,93	1.500,00	0,00
	40.518.820,55	2.853.336,93	692.299,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	33.040.670,17	5.776,49	135.454,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.741.021,12	194.451,94	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.912.020,02	1.161.548,84	487.122,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.624,00	340.671,92	0,00
	77.707.335,31	1.702.449,19	622.577,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	77.696,98	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	41.360.479,58	3.958.220,73	0,00
3. Sonstige Beteiligungen	3.440.367,94	42.547,61	15.955,67
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	39.155.181,56	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	7.476.677,26	11.610,46	25.187,50
6. Sonstige Ausleihungen	454.286,95	17.850,00	300,00
	91.964.690,27	4.030.228,80	41.443,17
Gesamt	210.190.846,13	8.586.014,92	1.356.319,67

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	Umbuchungen €	Abgänge €	Stand 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	68.714,19	29.118.442,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert
a) aus Einzelabschlüssen	0,00	231.486,32	1.812.340,32
b) aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	12.709.341,31
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	122.631,93	1.500,00
	0,00	422.832,44	43.641.624,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.911.269,05	30.270.632,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.035,00	20.625.428,82	5.319.079,24
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.589,00	2.324.051,93	18.241.228,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	(13.624,00)	0,00	340.671,92
	0,00	25.860.749,80	54.171.612,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	35.280,31	42.416,67
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	426.429,73	44.892.270,58
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	20.001,00	3.478.870,22
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	10.000,00	39.145.181,56
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.041.544,29	5.471.930,93
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	170.830,26	301.606,69
	0,00	2.704.085,59	93.332.276,65
Gesamt	0,00	28.987.667,83	191.145.512,89

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	Stand 01.01.2021 €	Zugänge €	Zugänge aus Erst- Konsolidierung €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.629.423,61	2.422.823,85	563.222,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert
a) aus Einzelabschlüssen	1.256.899,19	124.923,04	59.059,00
b) aus der Kapitalkonsolidierung	12.709.341,31	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	36.595.664,11	2.547.746,89	622.281,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	28.673.689,40	592.538,90	135.446,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.992.870,61	581.111,94	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.159.285,99	1.194.030,33	396.908,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	68.825.846,00	2.367.681,17	532.354,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	20.176.348,51	0,00	0,00
3. Sonstige Beteiligungen	485.301,10	399.998,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	25.171.536,61	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.500,88	2.629,07	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	111.110,11	0,00	0,00
	45.948.797,21	402.627,07	0,00
Gesamt	151.370.307,32	5.318.055,13	1.154.635,99

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	Abgänge €	Zuschreibungen €	Stand 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	67.281,19	0,00	25.548.188,46
2. Geschäfts- oder Firmenwert
a) aus Einzelabschlüssen	231.485,32	0,00	1.209.395,91
b) aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	12.709.341,31
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	298.766,51	0,00	39.466.925,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	2.396.574,87	0,00	27.005.100,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.175.195,82	0,00	4.398.786,73
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.201.662,38	0,00	15.548.562,16
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	24.773.433,07	0,00	46.952.448,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	20.176.348,51
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	885.299,10
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	25.171.536,61
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	7.129,95
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	111.110,11
	0,00	0,00	46.351.424,28
Gesamt	25.072.199,58	0,00	132.770.798,86

			RESTBUCHWERTE
	Verrechnung nach § 246 II S.2 HGB 31.12.2021 €	Verrechnung nach § 246 II S.2 HGB 31.12.2020 €	Stand 31.12.2021 €	Stand 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	3.570.254,14	3.583.771,04
2. Geschäfts- oder Firmenwert
a) aus Einzelabschlüssen	0,00	0,00	602.944,41	216.753,47
b) aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	1.500,00	122.631,93
	0,00	0,00	4.174.698,55	3.923.156,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	3.265.532,18	4.366.980,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	920.292,51	1.748.150,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	2.692.666,50	2.752.734,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	340.671,92	13.624,00
	0,00	0,00	7.219.163,11	8.881.489,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	42.416,67	77.696,98
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	24.715.922,07	21.184.131,07
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	2.593.571,12	2.955.066,84
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	13.973.644,95	13.983.644,95
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	163.240,57	510.831,93	5.301.560,41	6.961.344,45
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	190.496,58	343.176,84
	163.240,57	510.831,93	46.817.611,80	45.505.061,13
Gesamt	163.240,57	510.831,93	58.211.473,46	58.309.706,88

Bestätigungsvermerk

An die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 15. Dezember 2022

COUNSEL TREUHAND GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Kai Andersen, Wirtschaftsprüfer

Dieter Biastoch, Wirtschaftsprüfer