NEUSTART gGmbH

Erfurt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Anhang zum 31. Dezember 2012

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft wurde am 16. März 2004 gegründet. Alleingesellschafter ist die Suchthilfe in Thüringen GmbH, Weimar. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 25. Juni 2004.

Die Gesellschaft erbringt ambulante, teilstationäre und stationäre Leistungen im Rahmen der Förderung, Begleitung und Unterstützung von Menschen in besonderen Problemsituationen.

Mit Bescheid vom 15. März 2012 des Finanzamts Erfurt wurde die Gesellschaft für die Kalenderjahre 2008, 2009 und 2010 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient. Der Bescheid steht gemäß § 164 Abs. 1 AO unter dem Vorbehalt der Nachprüfung.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 1 HGB.

II. Angaben gemäß § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Die Alleingesellschafterin hat sich aus diesem Grunde in einer unbefristeten Patronatserklärung gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, diese finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verpflichtungen aus ihrer Geschäftstätigkeit zu erfüllen.

Im Geschäftsjahr erhielt die Gesellschaft von der Alleingesellschafterin eine Zuwendung in Höhe von T€ 70.

Auf der Grundlage der Ertrags- und Liquiditätsplanungen unserer Gesellschaft und der Alleingesellschafterin gehen wir mit hinreichender Sicherheit von der vollen Werthaltigkeit der von der Alleingesellschafterin abgegebenen Patronatserklärung aus, so dass die Fortführung der Gesellschaft mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern (grundsätzlich 1 bis 5 Jahre) linear vorgenommen.

Bis zum 31. Dezember 2007 wurden geringwertige Anlagegüter aktiviert, im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und spätestens nach Ablauf von fünf Jahren als Abgang gezeigt. Ab dem Geschäftsjahr 2008 findet auf die geringwertigen Wirtschaftsgüter der § 6 Abs. 2a EStG Anwendung. Dabei werden Wirtschaftsgüter mit einem Wert von mehr als € 150 bis € 1.000 im Jahr des Zugangs aktiviert und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt, Einzel- sowie Pauschalrisiken werden angemessen berücksichtigt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind, abgezinst.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst.

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wird unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die zukünftig erwarteten Einkommenssteigerungen werden mit 0,5 % berücksichtigt. Die Abzinsung der Rückstellung erfolgt mit dem von der deutschen Bundesbank (unter Beachtung der Rückstellungsabzinsungsverordnung) ermittelten Zinssatz. Dieser betrug für den Beginn des Geschäftsjahres 3,94 % und für das Ende des Geschäftsjahres 3,69 %.

Sonderposten aus Zuwendungen

Investitionszuschüsse wurden erfolgsneutral in den Sonderposten eingestellt und nach Maßgabe der Abschreibungen der bezuschussten Anlagegegenstände erfolgswirksam aufgelöst. Während dieses Zeitraums besteht eine abnehmende latente Verpflichtung zur Rückzahlung der Zuwendung bzw. zur Herausgabe der Anlagegegenstände für den Fall einer nicht zweckentsprechenden Verwendung.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Rückstellungen

Zur Sicherung von Altersteilzeitverpflichtungen (brutto: T€ 49) sind Versicherungsansprüche (T€ 40) verpfändet und somit dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen worden. Damit sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB die Schulden mit den korrespondierenden Vermögensgegenständen zu verrechnen:

	31.12.2012
	T€
Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtung	49
Planvermögen/aktivierter Versicherungsanspruch	40
Nettowert (Rückstellung)	9
Anschaffungskosten des angelegten Vermögens	40

Der Zeitwert der Veränderung entspricht dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital einschließlich gutgeschriebener Überschussanteile.

Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten sind der Bilanz zum 31. Dezember 2012 zu entnehmen; eine Besicherung der Verbindlichkeiten lag nicht vor.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (T€ 620) handelt es sich zugleich um Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen; sie betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Haftungsverhältnisse

Zur Sicherung von Bankdarlehen und Kreditlinien der Alleingesellschafterin Suchthilfe in Thüringen GmbH, Erfurt, wird die NEUSTART gGmbH, Erfurt, im Haftungsfall ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Form einer Globalzession an das begünstigte Kreditinstitut abtreten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Gesamt	fällig 2013	fällig 2014 bis 2017
	T€	T€	T€
Miet- und Pachtverträge	818	418	400
Wartungsverträge	12	12	0
	830	430	400

Von den in 2013 fälligen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen in Höhe von T€ 418 entfallen T€ 290 auf den Gesellschafter SiT Suchthilfe in Thüringen GmbH, Erfurt.

V. Sonstige Angaben

Namen von Organmitgliedern

Geschäftsführer

	Herr Dipl.-Ingenieur Ökonom Harald Weidig, Jena (bis Februar 2012)
	Herr Dipl.-Sozialpädagoge Peter Schmidt, Erfurt (ab Februar 2012 bis September 2013)
	Herr Dipl.-Psychologe Thomas Bader, Tübingen (ab September 2013)

Auf die Angabe der laufenden Bezüge des Geschäftsführers gemäß § 285 Nr. 9a HGB wird unter Anwendung der Regelungen des § 288 Satz 1 HGB verzichtet.

Erfurt, den 2.9.2013

gez. Thomas Bader, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2012

Aktiva

				Vorjahr
	€	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		3,00		1
II. Sachanlagen		63.745,00		77
			63.748,00	78
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		288.663,02		290
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		111.191,46		102
			399.854,48	392
C. Rechnungsabgrenzungsposten			6.513,98	8
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			462.581,39	517
			932.697,85	995
Passiva
				Vorjahr
		€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25
II. Bilanzverlust (-), soweit durch Eigenkapital gedeckt		-25.000,00		-25
			0,00	0
B. Sonderposten aus Zuwendungen			6.724,90	11
C. Rückstellungen			184.700,00	204
D. Verbindlichkeiten			717.276,83	757
E. Rechnungsabgrenzungsposten			23.996,12	23
			932.697,85	995