Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH Hoyerswerda

Hoyerswerda

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

BESCHEINIGUNG

Der zur Offenlegung bestimmte und nach § 327 HGB verkürzte Jahresabschluss und der Lagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH Hoyerswerda, Hoyerswerda, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschlüsse vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Frankfurt am Main, den 06. März 2007

NCW MITTELSTANDSPARTNER GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Nahs, Wirtschaftsprüfer

Weiler, Wirtschaftsprüfer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006

AKTIVA

	2006 EUR	2005 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- und Firmenwert	747,00	2.613,00
	263.671,00	85.796,00
	264.418,00	88.409,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.842.292,94	3.808.751,94
Technische Anlagen und Maschinen	1.066.195,95	669.014,95
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.138.610,51	2.958.124,51
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	968.398,74	150.788,92
	10.015.498,14	7.586.680,32
	10.279.916,14	7.675.089,32
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte	338.368,28	302.366,72
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.084.885,88	1.500.787,16
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 1.435.699,64 (Vorjahr: EUR 380.750,98)
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	164.358,69	120.457,63
	3.587.612,85	1.923.611,51
AKTIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	330.991,99	168.971,48
	14.198.520,98	9.767.672,31
PASSIVA
	2006 EUR	2005 EUR
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital	1.250.000,00	1.250.000,00
Sonderrücklage gemäß § 27 DMBilG	1.335.284,15	1.335.284,15
Gewinnvortrag	669.043,05	669.043,05
Jahresüberschuss	540.432,74	0,00
	3.794.759,94	3.254.327,20
RÜCKSTELLUNGEN	657.665,88	610.283,50
VERBINDLICHKEITEN	9.746.095,16	5.903.061,61
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten: EUR 3.426.310,53 (Vorjahr: EUR 1.390.230,74)
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR: 893.086,16 (Vorjahr: EUR 322.089,41)
- davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften (EUR 1.246.910,14) (Vorjahr: EUR 1.269.958,51)
	14.198.520,98	9.767.672,31

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006

	2006 EUR	2005 EUR
Rohergebnis	27.106.140,72	24.346.907,93
Personalaufwand
Löhne und Gehälter	- 4.225.556,16	- 4.039.918,46
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	- 768.215,43	- 812.694,03
Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	- 1.621.415,73	- 1.494.085,02
Sonstige betriebliche Aufwendungen	- 19.187.945,42	- 17.092.806,42
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	27.786,30	17.659,92
- davon von verbundenen Unternehmen EUR 23.383,87 (Vorjahr: EUR 14.975,51)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 677.933,47	- 549.600,47
- davon an verbundene Unternehmen EUR 415.660,50 (Vorjahr: EUR 287.568,51)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	652.860,81	375.463,45
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	- 75.578,00	0,00
Sonstige Steuern	- 36.850,07	- 22.637,57
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	0,00	- 352.825,88
Jahresüberschuss	540.432,74	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006

(1) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Allgemeines

Der Jahresabschluss der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH Hoyerswerda für das Geschäftsjahr 2006 wurde unter Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkosten verfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 2 HGB. Hinsichtlich der Angaben zu §285 Nr. 9 HGB macht die Gesellschaft von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

2. Anlagevermögen

Bezüglich der Zusammensetzung des Anlagevermögens und dessen Entwicklung im Geschäftsjahr 2006 wird auf den beigefügten Anlagenspiegel verwiesen.

Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert wird über 15 Jahre abgeschrieben, da davon ausgegangen wird, dass die tatsächliche Nutzungsdauer des Firmenwertes der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer von 15 Jahren entspricht. Außerplanmäßige Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwertes werden, soweit erforderlich, vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen in der steuerlich zulässigen Höhe, angesetzt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr der Anschaffung jeweils voll abgeschrieben.

Den Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrundegelegt.

	Nutzungsdauer in Jahren	Abschreibungsverfahren
Geschäfts- oder Firmenwert	15	Linear
Gebäude	50	Linear
Technische Anlagen und Maschinen	5 - 10	Linear
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 20	Linear

3. Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden zu Anschaffungskosten, Erzeugnisse zu Herstellungskosten bewertet.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Zweifelhafte Forderungen wurden einzelwertberichtigt.

Auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen exkl. Kommissionäre, wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2% gebildet.

Bei der Bemessung der Pauschalwertberichtigung wurden das Ausfallrisiko, Erlösschmälerungen, Finanzierungskosten und die Mahnkosten berücksichtigt.

5. Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die mittelbar oder unmittelbar im Mehrheitsbesitz oder unter der einheitlichen Leitung der Heberer GmbH & Co. KG, Mühlheim a.M., stehen oder an denen dieser Gesellschaft mittelbar oder unmittelbar die in § 290 Abs. 2 HGB genannten Rechte zustehen.

6. Rückstellungen

Für ungewisse Verbindlichkeiten und alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken sind Rückstellungen in dem Umfang gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

7. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

(2) EINZELANGABEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem diesem Anhang beigefugten Anlagenspiegel ersichtlich.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Laufzeiten:

	davon mit einer Restlaufzeit von
	bis zu einem Jahr EUR	mehr als einem und weniger als fünf Jahren EUR	mehr als fünf Jahren EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	957.004,90	0,00	0,00
(Vorjahr)	(765.507,57)	(0,00)	(0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.435.699,64	0,00	0,00
(Vorjahr)	(380.750,98)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Vermögensgegenstände	677.746,65	14.434,69	0,00
(Vorjahr)	(350.193,92)	(4.334,69)	(0,00)
	3.070.451,19	14.434,69	0,00
	(1.496.452,47)	(4.334,69)	(0,00)

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Mietvorauszahlungen in Höhe von TEUR 281 (Vorjahr: TEUR 143) und Baukostenzuschüsse zur Erlangung von Mieträumen TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 20), welche über die Mietdauer abgegrenzt werden.

4. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben folgende Laufzeiten:

	davon mit einer Restlaufzeit von
	bis zu einem Jahr EUR	mehr als einem und weniger als fünf Jahren EUR
Bank A	310.344,12	1.163.793,81
Bank B	756.201,07	1.163.755,00
Bank C	32.216,53	0,00
Summe	1.098.761,72	2.327.548,81
(Vorjahr)	(1.390.230,74)	(0,00)

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben folgende Laufzeiten:

	davon mit einer Restlaufzeit von
	bis zu einem Jahr EUR	mehr als einem und weniger als fünf Jahren EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.375.311,13	0,00
(Vorjahr)	(1.369.283,72)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	893.086,16	0,00
(Vorjahr)	(322.089,41)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	1.246.910,14	0,00
(Vorjahr)	(1.269.958,51)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.062.769,23	741.707,97
(Vorjahr)	(1.048.828,83)	(502.670,40)
	5.578.076,66	741.707,97
	(4.010.160,47)	(502.670,40)

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 46.175,00 (Vorjahr: EUR 44.027,55) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 7.058,43 (Vorjahr: EUR 120.119,12).

(3) EINZELANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzrealisation

Die Filialumsätze werden mit der Lieferung an die Kommissionäre realisiert. Dieser Realisationszeitpunkt trägt einer von der typischen Regelung einer Verkaufskommission abweichenden spezifischen Vereinbarung im Vertragswerk mit den Kommissionären Rechnung. Danach tragen die Kommissionäre mit Ausnahme einer ca. 4%igen höchstzulässigen Retourenquote bei bestimmten Artikeln sämtliche Bestandsrisiken an der zum Stichtag in die Filialen gelieferten aber noch nicht verkauften Ware.

2. Außerplanmäßige Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 2, die auf Betriebs- und Geschäftsausstattung entfallen.

(4) SONSTIGE ANGABEN

1. Zukünftige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat verschiedene Mietverträge für die Geschäftsräume abgeschlossen, aus denen sich ohne Berücksichtigung von Indexierungen sowie - bei umsatzabhängigen Filialmieten - ohne Berücksichtigung von Umsatzsteigerungen folgende Verpflichtungen für die nächsten Jahre ergeben:

	Mietverpflichtungen EUR	Leasingverpflichtungen EUR	Gesamt EUR
2007	4.330.137,00	102.253,93	4.432.390,93
2008	3.196.929,00	70.270,14	3.267.199,14
2009	2.634.088,00	54.265,39	2.688.353,39
2010	2.223.013,00	6.311,69	2.229.324,69
2011 und später	4.838.562,00	0,00	4.838.562,00
	17.222.729,00	233.101,15	17.455.830,15

2. Haftungsverhältnisse

Das Betriebsanwesen in Hoyerswerda ist belastet mit Grundschulden in Höhe von TEUR 2.684, die als Sicherheit für die Verbindlichkeiten der Muttergesellschaft Heberer GmbH & Co. KG sowie der ihr verbundenen Unternehmen (insgesamt 4,7 Mio. EUR) gegenüber zwei der finanzierenden Kreditinstitut dienen.

Weiter haftet die Gesellschaft gesamtschuldnerisch für Bankverbindlichkeiten der verbundenen Unternehmen (9,0 Mio. EUR).

Darüber hinaus bestanden zum Bilanzstichtag keine weiteren angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.

3. Geschäftsführung und Vertretungsbefugnis

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

―	Herr Alexander Heberer, Diplom-Kaufmann, Bad Homburg;
―	Herr Georg Heberer, Bäckermeister, Mühlheim am Main;

Die Geschäftsführer sind von der Beschränkung des § 181 BGB befreit.

Zu Prokuristen sind bestellt:

―	Herr Lutz Heinze, Weimar;
―	Frau Sylvia Pretzel, Hoyerswerda;
―	Herr Achim Eckhardt, Diplom-Kaufmann, Alzenau.

Die Prokuristen vertreten die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen.

4. Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe gem. § 285 Nr. 9 HGB wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5. Zahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2006 wurden durchschnittlich 203 Mitarbeiter (Vorjahr: 198) beschäftigt.

6. Steuerliche Organschaft

Zur Heberer GmbH & Co. KG, Mühlheim a.M., besteht ein Organschaftsverhältnis bezüglich der Umsatzsteuer.

7. Konzernabschluss

Die Heberer GmbH & Co. KG, Mühlheim am Main, ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt.

8. Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 540.432,74 wird zusammen mit dem Gewinnvortrag zum 31. Dezember 2006 in Höhe von EUR 669.043,05 auf neue Rechnung vorgetragen.

Hoyerswerda, den 26. März 2007

Alexander Heberer, Geschäftsführer

Georg Heberer, Geschäftsführer

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2006

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2006 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2006 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	7.747,99	0,00	0,00	0,00	7.747,99
Geschäfts- oder Firmenwert	217.527,91	199.701,56	0,00	0,00	417.229,47
	225.275,90	199.701,56	0,00	0,00	424.977,46
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.783.079,23	90.836,43	9.096,54	323.549,93	7.188.369,05
Technische Anlagen und Maschinen	4.356.995,36	555.631,08	19.484,31	12.272,80	4.905.414,93
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.665.112,48	1.797.578,55	1.308.239,04	432.496,38	14.586.948,37
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	150.788,92	1.585.928,93	0,00	- 768.319,11	968.398,74
	24.955.975,99	4.029.974,99	1.336.819,89	0,00	27.649.131,09
	25.181.251,89	4.229.676,55	1.336.819,89	0,00	28.074.108,55

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2006 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Auflösungen EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2006 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	5.134,99	1.866,00	0,00	0,00	7.000,99
Geschäfts- oder Firmenwert	131.731,91	21.826,56	0,00	0,00	153.558,47
	136.866,90	23.692,56	0,00	0,00	160.559,46
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.974.327,29	380.845,36	9.096,54	0,00	3.346.076,11
Technische Anlagen und Maschinen	3.687.980,41	170.722,88	19.484,31	0,00	3.839.218,98
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.706.987,97	1.046.154,93	1.304.805,04	0,00	10.448.337,86
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.369.295,67	1.597.723,17	1.333.385,89	0,00	17.633.632,95
	17.506.162,57	1.621.415,73	1.333.385,89	0,00	17.794.192,41

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2006 EUR	31.12.2005 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	747,00	2.613,00
Geschäfts- oder Firmenwert	263.671,00	85.796,00
	264.418,00	88.409,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.842.292,94	3.808.751,94
Technische Anlagen und Maschinen	1.066.195,95	669.014,95
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.138.610,51	2.958.124,51
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	968.398,74	150.788,92
	10.015.498,14	7.586.680,32
	10.279.916,14	7.675.089,32

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die deutsche Wirtschaft befindet sich zum Jahresende 2006 in einem kräftigen Aufschwung, der Anfang 2005 begonnen hat. Treibende Kraft des Booms ist weiterhin die Auslandsnachfrage, die sehr kräftig zugelegt hat.

Anders als im Jahr 2005 ist nunmehr aber auch die Binnenkonjunktur in Schwung gekommen. Neben den Investitionen in Bauten und Ausrüstungen hat auch der private Konsum im Jahr 2006 zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 wieder etwas zugelegt.

Die Entwicklung der Brot- und Backwarenbranche war geprägt von einer stetig steigenden Wettbewerbsintensität.

Der Preiswettbewerb und Konkurrenzdruck hat vor allem durch die Aufbackstationen des Lebensmitteleinzelhandels und Bäckerei-Discounter zugenommen. Auch die Anzahl der Aufbackstationen der SB-Warenhäuser hat deutlich zugelegt.

Rückläufige Umsatzzahlen des Bäckereihandwerks bei steigenden Umsätzen der Betriebe ab 20 Mitarbeitern, abnehmende Betriebs- und Beschäftigtenzahlen bei einem gering steigenden Brot- und Brötchenverbrauch in Deutschland deuten auf die allgemeine Preissensibilität der zur Sparsamkeit neigenden Bundesbürger hin. Dennoch ist Deutschland im europäischen Vergleich nach wie vor Spitzenreiter im Brot- und Brötchenkonsum mit dem weltweit abwechslungsreichsten Backwarenangebot.

Durch den Markteintritt von Discountern (Bäckereien und Lebensmitteleinzelhandel) wird die Branche an vereinzelten Standorten unter Preisdruck gesetzt, was sich bisher jedoch noch nicht auf den Erzeugerpreisindex der Gesamtbranche ausgewirkt hat. Insbesondere durch Backstationen im Lebensmitteleinzelhandel und filialisierte Snackanbieter (u. a. Coffeeshops, McCafe/McDonald's) kommt es zu Umsatzeinbußen im Bäckereihandwerk, was zu abnehmenden Betriebs- und Beschäftigtenzahlen in der Branche führt.

Auch die zukünftige Entwicklung der Brot- und Backwarenbranche in Deutschland wird weiter von einem starken Wettbewerb geprägt. Der Verdrängungswettbewerb wird sich zulasten der kleinen Bäckereien und Filialisten fortsetzen. Die Technisierung und Automatisierung im Backbetrieb wird sich erhöhen und in Kombination mit hochmoderner Tiefkühltechnik eine weitere zeitliche Entflechtung von Verkauf und Produktion ermöglichen. Die damit erforderlichen Investitionen benötigen aus Rentabilitätsgesichtspunkten hohe Losgrößen bzw. Absatzmengen, weshalb sich die Filialisierung der Branche fortsetzen wird.

Die Heberer-Gruppe rechnet mit 434 Filialen zum Jahresende 2006 zu den Großbäckereien im mittleren bis gehobenen Qualitätssegment. Sie differenziert sich von Industriebäckern dadurch, dass die Belieferung der Regale des Lebensmitteleinzelhandels - im Gegensatz zu anderen Großbäckereien - nur in geringem Umfang als Vertriebskanal genutzt wird. Heberer-Filialen konzentrieren sich auf hoch frequentierte Standorte, wie Bahnhöfe, Shopping-Center, Fußgängerzonen sowie Vorkassenbereiche von Supermärkten.

Die Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH Hoyerswerda deckt über die Vertriebsschienen "Wiener Feinbäcker" beziehungsweise "Heberers Snack'n Coffee" das mittlere bis gehobene Qualitätssegment ab. Als Qualitätsbäcker mit einem hohen Snack beziehungsweise Verzehranteil spricht sie eine qualitätsbewusste Kundenschicht mit einer großen Auswahl an Wiener Kaffeespezialitäten und umfangreichen Snacksortimenten an.

Im Vergleich zu den konkurrierenden Großbäckereien ist die Wiener Feinbäckerei im Markt gut positioniert. Das Beziehungsmanagement zu Systemanbietern, insbesondere Qualitätsmerkmale und innovative Produkte, wie mediterrane Brote, heben sie vom preisführenden Wettbewerb ab.

Im Verbund der Heberer-Gruppe zählt der WF Hoyerswerda heute zu den führenden, profitablen Qualitätsbäckern und Croßfilialisten an Verkehrsknotenpunkten und prädestinierten Innenstadtlagen in Deutschland. Heberer konzentriert sich auf Shopping-Center und Fußgängerzonen, die durch Laufkundschaft stark frequentiert werden. Damit zeigt sich die Unternehmensgruppe tendenziell in geringerem Ausmaß vom über den Preis geführten Verdrängungswettbewerb der kleineren Backbetriebe in den neuen Bundesländern betroffen.

Heberer fokussiert sich weiterhin auf den Ausbau seines Filialnetzes in Nord-West Richtung in den wachsenden Großstadtmetropolen. Als etablierter Partner von Systemanbietern wird Heberer bereits frühzeitig in die Standorterschließung eingebunden und kann sich auch künftig die hochfrequentierten Top-Lagen sichern.

Die Unternehmensgruppe partizipiert hier in hohem Maße an der Standortsicherung seiner Partner. Daneben unterstützt Heberer durch die sukzessive Steigerung des Umsatzvolumens bei neu errichteten Filialen und sog. "Flag-ship-Stores", wie Schaubackstube Berlin Alexanderplatz und Berlin Lehrter Bahnhof, auch die Kundenbindung seiner Systempartner. Kernkompetenzen sind darüber hinaus ein attraktives Ladendesign, Eigenrezepturen und ein zunehmend differenziertes Snack- Konzept.

Durch den Zukauf von 18 Filialen des insolventen Konkurrenten Hofmeister Mitte 2006 konnten die Umsätze des WF Hoyerswerda erheblich gesteigert werden.

Dabei gelang es, die ertragreichsten und größten Standorte, vor allem in Center und SB-Warenhäusern im Großraum Berlin, aus dem "Hofmeister-Paket" zu erwerben. Der Zukauf wirkte sich auch positiv auf den Jahresüberschuss aus, der mit 540 T Euro nicht nur 53% über dem Vorjahr lag, sondern auch eines der besten Ergebnisse seit Bestehen des WF Hoyerswerda darstellt.

1.2 Umsatzentwicklung

1.2.1 Umsätze auf bestehender Fläche

Nach zufrieden stellendem Beginn schwächten sich die Umsätze auf bestehender Fläche ab Juni 2006 gegenüber dem Vorjahr stark ab. Eine der Hauptursachen lagen in der Eröffnung des Berliner Hauptbahnhofs ("Lehrter Bahnhof"). In diesem ist der WF Hoyerswerda zwar auch vertreten, aber durch die Umlenkung der Bahnverkehrsströme auf diesen Bahnhof wurden unsere Filialen am Bahnhof Zoo (Umsatzrückgang 80%) und Ostbahnhof (Umsatzrückgang 35%) in Mitleidenschaft gezogen. Im Juli 2006 wurde dieser Effekt durch die warme Witterung noch verstärkt. Die Verluste der Umsätze auf bestehender Fläche dieser Filialen konnte im Verlauf des zweiten Halbjahres nicht durch andere Filialen kompensiert werden, so dass am Jahresende die Umsätze auf bestehender Fläche 3,2% unter denen des Vorjahres lagen.

1.2.2 Gesamtumsätze

Mit einem Rekordumsatz von 31,4 Mio. Euro beendet der WF Hoyerswerda das Jahr 2006. Damit wurde der Plan um 2,9 Mio. Euro und das Vorjahr um 3,2 Mio. Euro übertroffen. Ursache hierfür ist die gegenüber dem Vorjahr erheblich um 18 Filialen auf 128 Filialen gesteigerte Filialanzahl. Diese 18 Filialen wurden im Sommer 2006 von Hofmeister erworben und durch Umstrukturierung die Umsätze dieser Filialen ausgebaut.

Entwicklung des Umsatzes nach Produktbereichen

	2006 T €	2005 T €	Veränderungen
	2006 T €	2005 T €	T €	%
- Backwaren Filialen	25.612	23.332	2.280	9,8
- Handelswaren und Kaffeeausschank Filialen	3.969	3.117	852	27,3
- Backwaren Großhandel	829	965	- 136	- 14,1
- verbundene Unternehmen	1.031	850	181	21,3
Gesamt Umsatz	31.441	28.264	3.177	11,2

1.3 Investitionen

Investitionen wurden insgesamt für 4,2 Mio Euro getätigt, die damit über den Abschreibungen von 1,6 Mio Euro lagen.

Die Investitionen teilen sich wie folgt auf:

(Anmerkung: Abweichungen zum Anlagespiegel ergeben sich aus der Zuordnung der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zum endgültigen Bestimmungszweck und dem separaten Ausweis der Filialeinrichtungen)

1.4 Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben in der Heberer-Gruppe

Eine der Hauptaufgaben des Jahres 2006 war auf Finanzierungsseite die Neustrukturierung der Passivseite und hierbei insbesondere der Bankverbindlichkeiten.

Ziel war es, die Laufzeiten der Bankverbindlichkeiten wieder in Einklang mit den Nutzungsdauern von Neuinvestitionen zu bringen, also eine fristenkongruente Finanzierung.

Durch den Abschluss von Darlehensrahmen mit zwei Großbanken über insgesamt 10 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren ist dies gelungen. Darüber hinaus wurden mit diesen Banken und zwei weiteren Instituten Betriebsmittelrahmen mit einer Laufzeit von drei Jahren vereinbart.

Die stillen Gesellschafter der Heberer GmbH & Co. KG DZ Equity Partner GmbH und IFD Hessenfonds GmbH & Co. Beteiligungs KG haben ihre Beteiligung um weitere 3 Mio. Euro auf 6 Mio. Euro aufgestockt.

Weiterhin erhielt die Heberer GmbH & Co. KG aufgrund einer am 11.10.2006 geschlossenen Genussrechtsvereinbarung 3 Mio. Euro Genussrechtskapital von der Commerz Beteiligungskapital GmbH.

Ausgeschieden sind die stillen Gesellschafter CBG Commerz Beteiligungsgesellschaft mbH mit einer Einlage von 5 Mio. Euro und die Alfred Heyl GmbH & Co. KG mit 1,85 Mio. Euro.

Aufgrund der starken Investitionstätigkeit haben sich die Bankverbindlichkeiten der Wiener Feinbäckerei in Hoyerswerda erhöht:

Entwicklung der Fristigkeiten der Bankverbindlichkeiten

	2006 T €	Anteil in %	2005 T €	Anteil in %	Veränd. T €
bis zu einem Jahr	1.099	32,1	1.390	100,0	- 291
mehr als einem und weniger als fünf Jahren	2.328	67,9	0	0,0	2.328
mehr als fünf Jahren	0	0,0	0	0,0	0
Gesamt	3.427	100,0	1.390	100,0	2.037

Deutlich zu erkennen ist der Erfolg bei der Umstrukturierung der Laufzeiten der Bankverbindlichkeiten hin zu einer fristenkongruenten Finanzierung. Während in 2005 die gesamten Bankverbindlichkeiten sich im kurzfristigen Bereich befanden, beträgt ihr Anteil in 2006 nur noch 32%.

1.5 Personal- und Sozialbereich

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl hat sich um 5 auf 203 erhöht. Als Ausbildungsbetrieb beschäftigte der WF Hoyerswerda zum Jahresende 3 kaufmännische und 14 handwerkliche Auszubildende.

Der Wiener Feinbäcker in Hoyerswerda ist damit einer der bedeutendsten Arbeitgeber in seiner Region. Hinzu kommen noch die selbstständigen Subunternehmer wie z.B. die Kommissionäre, die in den oben genannten Zahlen nicht enthalten sind.

Der Personalaufwand ist aufgrund der um durchschnittlich 5 Beschäftigte erhöhten Mitarbeiterzahl gestiegen. Insbesondere hat sich die Beschäftigtenanzahl ab Mitte des Jahres durch den Zukauf der "Hofmeister Filialen" erhöht.

Der Umsatz je Mitarbeiter konnte erheblich auf 155 T Euro gesteigert werden (Vj. 143 T Euro).

1.6 Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Das Geschäftsjahr 2006 war geprägt von der Expansion des Filialnetzes.

Neben weiteren Standorten wurden besonders umsatzstarke Standorte, wie zum Beispiel im neuen Hauptbahnhof Berlin und in der Galerie Kaufhof am Alexanderplatz neu eröffnet.

Durch die Insolvenz eines regionalen Mitwettbewerbers, der Firma Hofmeister in Cottbus, ergab sich die Möglichkeit, über das geplante Maß hinaus weitere Standorte zu akquirieren. Nach genauer Prüfung des Hofmeister-Filialnetzes wurde durch die Geschäftsführung die Entscheidung getroffen, ein Paket von 18 Hofmeister-Filialen zu übernehmen. Die Übernahme wurde im Einvernehmen mit dem Insolvenzverwalter und den entsprechenden Vermietern in zwei Stufen realisiert, und zwar zum 01.06.2006 und zum 01.07.2006.

Trotz der hohen Anlaufkosten konnte durch die damit verbundene bessere Auslastung der Produktionsressourcen eines der besten Betriebsergebnisse seit Bestehen der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH Hoyerswerda erzielt werden.

Diese Tatsache ist umso beachtlicher, da auch in der Produktion umfangreiche Veränderungen vorgenommen wurden. So wurde die Blechkuchenproduktion vollständig nach Weimar ausgegliedert und in Hoyerswerda statt dessen die Produktion von so genannten "grünen Teiglingen" aufgenommen.

Durch die gleichzeitige Verlagerung von Produktionsstämmen von Zeesen nach Hoyerswerda konnte das durch die Neuakquisition von Filialstandorten entstandene Produktionsvolumen im Brötchen- und Stückchenbereich in Zeesen bewältigt werden. Des Weiteren wurde in Zeesen die Ausrichtung der Produktion als Frischeproduzent für Berlin fokussiert.

2. Darstellung der Lage

2.1 Vermögenslage

Aufgrund der um rund 2,6 Mio. Euro über den Abschreibungen liegenden Neuinvestitionen erhöhte sich das Anlagevermögen der Gesellschaft entsprechend.

Im übrigen Umlaufvermögen erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und hier insbesondere aufgrund der gestiegenen Filialanzahl die Forderungen gegenüber Filialen um 191 T Euro. Gestiegen sind auch die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (WF Weimar) um 1.055 T Euro, sonstige Vermögensgegenstände um 338 T Euro (davon Investitionszulage +190 T Euro) und Rechnungsabgrenzungsposten (+162 T Euro).

Das Eigenkapital der WF Hoyerswerda erhöhte sich absolut um 540 T Euro, da der Gewinnabführungsvertrag an die Heberer KG zum 31.12.2005 beendet wurde. Durch die höhere Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote von 33,3% auf 26,7%. Durch das Eigenkapital sind 36,9% des Anlagevermögens gedeckt (Vj. 42,4%).

Durch die Erfolge bei der Umstrukturierung der Passivseite konnte das lang- und mittelfristige Fremdkapital um fast 2,6 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro erhöht werden, was einer Quote von 21,7% entspricht (Vj. 5,1%).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund einiger hoher Investitionsrechnungen zum Jahresende um 1 Mio. Euro erhöht.

Bilanzstruktur

T Euro	AKTIVA				PASSIVA
T Euro	2006	%	2005	%	2006
Anlagevermögen	10.280	72,4	7.675	78,6	3.794
Vorrate	338	2,4	303	3,1	3.070
Liquide Mittel	164	1,2	120	1,2	4.959
Übriges Umlaufvermögen und RAP	3.416	24,0	1.670	17,1	2.375
Bilanzsumme	14.198	100,0	9.768	100,0	14.198

PASSIVA
%		2005	%
26,7	3.254	33,3	Eigenkapital
21,6	503	5,1	Fremdkapital mittel- u.langfristig
35,0	4.642	47,5	Fremdkapital kurzfristig inkl Rückst.u.sonst.Verbindlichkeiten
16,7	1.369	14,0	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
100.0	9.768	100.0

2.2 Finanzlage

Zur Sicherung der finanziellen Flexibilität stehen der Heberer-Gruppe kurz- und mittelfristige Finanzierungslinien in Gesamthöhe von 24 Mio. Euro zur Verfügung, die per 31.12.2006 mit 19,7 Mio. Euro in Anspruch genommen waren.

Durch den Abschluss von Darlehensrahmen mit zwei Großbanken über insgesamt 10 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren konnten die mittelfristigen Finanzierungslinien erheblich erweitert werden. Darüber hinaus wurden mit diesen Banken und zwei weiteren Instituten Betriebsmittelrahmen in Höhe von insgesamt 12,5 Mio. Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren vereinbart.

Mit der R+V Allgemeine Versicherung AG wurden Avalrahmenverträge über insgesamt 3 Mio. Euro mit den operativen Firmen geschlossen. Durch diesen zusätzlichen Rahmen werden kurzfristig weitere Betriebsmittel bis zu einer Höhe von 1,8 Mio. Euro, die bisher durch Avale ausgenutzt wurden, aus den bestehenden Rahmen frei.

Aufgrund der guten Liquiditätslage konnten in 2006 durchgängig Lieferantenrechnungen unter Inanspruchnahme von Skonto gezahlt werden. Der Skontoertrag der WF Hoyerswerda wurde nochmals gegenüber dem Vorjahr um rund 23 T Euro auf 72 T Euro gesteigert.

Zur Beurteilung der Finanzlage haben wir die nachstehende Kapitalflussrechnung mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt.

Kapitalflussrechnung

	T €	2006 T €	2005 T €
Jahresergebnis vor außerordentlichen Vorgängen	540		353
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.621		1.494
+/- Zunahme/Abnahme der Steuerrückstellungen	83		0
+/- Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen	- 35		80
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 11		- 72
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	- 1.619		111
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.807		- 631
-/+ Zunahme/Abnahme des aktiven Rechnungsabgrenzungsposten	- 162		37
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		2.224	1.372
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlage- und des immateriellen Anlagevermögens	15		73
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen/ immaterielle Anlagevermögen	- 4.230		- 960
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		- 4.215	- 887
- Gewinnabführung	0		- 353
+ Einzahlungen aus der Erhöhung von langfristigen Bankverbindlichkeiten	2.327		0
- Auszahlungen aus der Tilgung langfristiger Bankverbindlichkeiten	0		- 167
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		2.327	- 520
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes		336	- 35
+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres		- 1.270	- 1.235
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres		- 934	- 1.270
Zusammens. des Finanzmittelbest. am Ende des Geschäftsjahres
+ Zahlungsmittel		165	120
- Kurzfristige Bankverbindlichkeiten		- 1.099	- 1.390
		- 934	- 1.270

2.3 Ertragslage

Durch den Zukauf von 18 Filialen im Sommer 2006 ("Hofmeister-Paket") erzielte der WF Hoyerswerda einen Rekordumsatz von 31,4 Mio. Euro. Damit wurden die Umsatzverluste auf bestehender Fläche (-3,2%) mehr als kompensiert. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Umsatzanstieg von 3,2 Mio. Euro oder 11,2%.

Erhöht haben sich durch die verstärkte Investitionstätigkeit auch die aktivierten Eigenleistungen sowie die sonstigen betrieblichen Erträge. Erhöht haben sich hier insbesondere die Erlöse aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen (+128 T Euro), denen allerdings auch Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen gegenüber stehen (+92 T Euro). Erhöht haben sich zudem die Erlöse aus Investitionszulagen (+154 T Euro), Kostenweiterbelastungen an Kommissionäre/Pächter (+73 T Euro) und Abstandszahlungen von Kommissionären (56 T Euro).

Verringert haben sich die Erlöse aus Weiterbelastungen in der Heberer Gruppe (-109 T Euro) und Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen (-61 T Euro).

Die Betriebsleistung konnte somit gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Mio. Euro (=11,2%) gesteigert werden.

Der Materialaufwand hat sich absolut wegen der stark gestiegenen Umsätze ebenfalls stark erhöht, aussagekräftiger ist hier die Materialaufwandsquote, die mit sehr guten 19,6% von der Betriebsleistung unverändert blieb.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Rohertrag um 2,7 Mio. Euro (=11,3%) erhöht.

Der Personalaufwand ist zwar absolut leicht gestiegen, die Personalaufwandsquote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 16% auf 14,8% verbessert.

Die Abschreibungen sind trotz der erhöhten Investitionstätigkeit nur moderat um 127 T Euro auf 1,6 Mio. Euro gestiegen. Ursache hierfür ist, dass von den 4,2 Mio. Euro Investitionen 3 Mio. Euro erst in der zweiten Jahreshälfte 2006 getätigt wurden.

Durch die stark erhöhte Anzahl an Filialen sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ebenfalls stark angestiegen. Überproportional gestiegen sind die Energiekosten (+205 T Euro=+20%), Instandhaltungskosten (+80 T Euro= + 19%) und die Werbekosten (+89 T Euro=+54%). Stark verringert haben sich die Verwaltungskostenumlage der Heberer Gruppe (-79 T Euro=-13%) und die Rechts- und Beratungskosten (-54 T Euro=-36%).

In den sonstigen Steuern wurde das Ergebnis einer für den Zeitraum 2002-2006 durchgeführten Lohnsteuerbetriebsprüfung mit 7,5 T Euro berücksichtigt.

Das Betriebsergebnis ist um 381 T Euro (+43,0%) auf knapp 1,3 Mio. Euro gestiegen.

Das Finanzergebnis belastet den Jahresüberschuss durch höhere Weiterbelastungen von Zinsen innerhalb der Heberer-Gruppe um 118 T Euro mehr als im Vorjahr.

Durch die Kündigung des Ergebnisabführungsvertrages mit der Heberer KG zum 31.12.2005 kann der WF Hoyerswerda in 2006 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge geltend machen. Die Ertragsteuern in Höhe von 76 T Euro betreffen daher ausschließlich die Gewerbesteuer.

Der Jahresüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr um 1 87 T Euro auf 540 T Euro (+53%) gesteigert werden.

Entwicklung des Gewinns

	2006 T €	Anteil in %	2005 T €	Anteil in %	Veränderung
	2006 T €	Anteil in %	2005 T €	Anteil in %	T €	%
Umsatzerlöse	31.441	93,3	28.264	93,3	3.177	11,2
Bestandsveränderung u. aktiv. Eigenleistung	118	0,3	56	0,2	62	110,7
Sonstige betriebliche Erträge	2.159	6,4	1.969	6,5	190	9,6
Betriebsleistung	33.718	100,0	30.289	100,0	3.429	11,3
Materialaufwand	6.612	19,6	5.942	19,6	670	11,3
Rohertrag	27.106	80,4	24.347	80,4	2.759	11,3
Personalaufwand	4.994	14,8	4.852	16,0	142	2,9
Abschreibungen	1.621	4,8	1.494	4,9	127	8,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen	19.188	56,9	17.093	56,4	2.095	12,2
Sonstige Steuern	37	0,1	23	0,1	14	60,9
Betriebsaufwand	25.840	76,6	23.462	77,5	2.378	10,1
Betriebsergebnis	1.266	3,8	885	2,9	381	43,1
Finanzergebnis	- 650	- 2,0	- 532	- 1,8	- 118	22,2
Ergebnis vor Ertragsteuern	616	1,8	353	1.2	263	74,4
Ertragsteuern	76	0,2	0	0,0	76	0,0
Jahresüberschuss	540	1,6	353	1,2	187	53,0

3. Risikomanagement

Die in der Unternehmensgruppe eingesetzten Managementsysteme sind nach internationalen Standards (DIN EN ISO 9004) zertifiziert und in einem QM-Handbuch dokumentiert. Im Einkauf werden Produktmuster-Laufzettel zum Nachweis von Allergenen und Inhaltsstoffen eingesetzt.

Die Heberer Gruppe sichert die Qualitätserfordernisse zudem durch eigene Normen, Reklamationsformulare und Überwachung der Produktionsabläufe und Filialen (Kommissionsvertrag, "10 Gebote", monatliche PR-Informationen über den Report "Der Faktenbäcker") systematisch ab. Die Filialstandorte werden mit internen Audits laufend überwacht und mit Hilfe von Protokollen werden eventuelle Feststellungen nachgehalten.

Bei den Schlüssellieferanten ist aufgrund laufender Abnahmen von Mitgliedern der Bäko e.G. und Backring, der Handwerkskammern und des Gesamtverbands der Großbäckereien ein permanenter Einblick in die Geschäftsprozesse gewährleistet.

Zusammen mit einem Makler wird jährlich das Versicherungskonzept auf Anpassungsbedarf hin überprüft.

Markteintrittsrisiken werden durch Standortanalysen und durch Prüfung der Miet- und standardisierten Konzessionsverträge durch eine Anwaltskanzlei, begrenzt.

Für die in Fremdregie bei Wettbewerbern gefertigten Produkte sind entsprechende Geheimhaltungsklauseln vereinbart.

Im Zuge der Einführung des die Unternehmensgruppe übergreifenden Qualitätssicherungssystems wurde eine direkt der Geschäftsleitung unterstellte Stabseinheit geschaffen. Die Qualitätssicherung der beschafften Rohstoffe und produzierten Backwaren erfolgt dezentral. Eine regelmäßige Lieferantenbewertung wird vorgenommen.

Als Frühwarninstrumente auf Konzernebene dienen projektbezogene Szenariorechnungen, die im Lenkungsausschuss, Beirat und den Geschäftsleitungsrunden thematisiert werden und monatliche Status-Berichte (Ergebnisrechnung, Bilanz) nebst Kennzahlenvergleiche, Hochrechung und Plan-Ist-Vergleich nach Kostenarten und Filialumsätzen.

Produktionsabweichungen werden anhand des Chargenprotokolls durch den Produktionsleiter bzw. Schichtleiter analysiert. Budgetüberschreitungen werden mit dem Einkauf, Abweichungen bei den erwirtschafteten Überschüssen der Filialen mit den Betreibern abgeglichen.

Reklamationen in der Logistik werden anhand der Tourenpläne und Bruchquoten durch die Revisionsabteilung überprüft. Ein zeitnaher Austausch erfolgt über wöchentliche Kurzreports (Soll, Ist, Budget, Veränderung) an die Bezirksverkaufsleiter, die durch das Controlling auf außergewöhnliche Abweichungen durchgesehen werden und das monatliche Reporting

(Kurzbericht) an die Geschäftsleitung. Ein Austausch über strategische, gesamtwirtschaftliche und unternehmensübergreifende Risiken innerhalb der Geschäftsleitung findet statt und wird nachgehalten.

4. Hinweise auf Risiken bei der künftigen Entwicklung

4.1 Wirtschaftliche Risiken

Brot und Backwaren sind überwiegend Grundnahrungsmittel, deren Verbrauch von der Wirtschaftslage nur wenig beeinflusst wird. Daher gehen von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nur geringe Risiken für das Unternehmen aus.

4.2 Branchenrisiken

Durch die weitere Eröffnung von konkurrierenden Discount-Bäckereien im Vertriebsgebiet der Heberer-Gruppe und der damit verbundenen Preissensibilität der Verbraucher an diesen Standorten ist auch 2007 mit vereinzelten Umsatzeinbußen zu rechnen.

Die allgemeine Preisbindung von Artikel, die auf internationalen Märkten nur auf Dollarbasis gehandelt werden, kann durch Währungsschwankungen zu Margenverlusten führen. In 2007 drohen insbesondere beim Mehl aufgrund gestiegener Weltmarktpreisen erhöhte Aufwendungen.

Steigende Investitionen und Dokumentationskosten, durch immer höher werdende behördliche Auflagen gerade im Hinblick auf IFS (Internat. Food Standart) oder HACCP werden die Ertragslage belasten.

Weiter steigende Energiepreise bei gleichzeitig hohem Energiebedarf durch die Produktion werden zu erhöhten Kosten in diesem Bereich führen.

4.3 Betriebliche Risiken

Risiken, die sich aus der IT-Struktur des Unternehmens in Form von Datenverlusten, externen Angriffen usw. ergeben könnten, werden durch kontinuierliche Verbesserung vorhandener Schutzmaßnahmen reduziert.

4.4 Finanzrisiken

Aus der Finanzierung des Unternehmens resultieren keine wesentlichen Risiken. Durch einen langfristigen Finanzplan und durch eine kurzfristige Liquiditätsplanung wird dem Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko Rechnung getragen.

Alle uns bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen abgedeckt. Insgesamt ist die Heberer Gruppe zurzeit keiner erkennbaren Bestandsgefährdung durch interne oder externe Risiken ausgesetzt.

5. Sonstige Angaben, insbesondere über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen

Im Bereich Vertrieb wurden im III. Quartal 2006 tief greifende Veränderungen vorgenommen. Der erfolgreiche Regionale Verkaufsleiter Berlin wechselte in die Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH nach Weimar. Sein Nachfolger, der ebenfalls aus der Filialbäckerei-Branche stammt, konnte die positive Umsatzentwicklung nahtlos fortsetzen.

Durch die Feinoptimierung bei den neu akquirierten Filialen und die Straffung der Produktionsprozesse soll im Geschäftsjahr 2007 das gute Betriebsergebnis von 2006 weiter ausgebaut werden.

Die Geschäftsleitung hat das Mandat für die in 2006 in der Heberer-Gruppe tätige Unternehmensberatung um ein weiteres Jahr verlängert. Schwerpunkte der Beratung werden die Begleitung der Programme zur Kostensenkung,

Effizienzsteigerung im Vertrieb und Roll-Out elektronische Kassensysteme sein.

Hoyerswerda, im März 2007

Wiener Feinbäckerei
Heberer GmbH Hoyerswerda, Hoyerswerda

Alexander Heberer, Geschäftsführer

Georg Heberer, Geschäftsführer