GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH

Bochum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

		31.12.2023	Vorjahr
		EUR	EUR
1. Barreserve		18.443,70	18.294,31
Kassenbestand
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	3.518.616,03		4.295.527,22
b) andere Forderungen	1.004.259,06	4.522.875,09	872.288,83
3. Forderungen an Kunden		9.046.892,88	7.122.530,35
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		84.480,00	77.312,00
5. Beteiligungen		18.000,00	0,00
6. Leasingvermögen		152.870.410,79	123.655.668,76
7. Immaterielle Anlagewerte		43.383,42	1.654,58
8. Sachanlagen		126.371,40	166.570,23
9. Sonstige Vermögensgegenstände		4.043.137,64	4.150.588,09
10. Rechnungsabgrenzungsposten		22.108,49	15.999,56
11. Aktive latente Steuer		4.019.651,79	2.518.394,14
Summe Aktiva		174.815.755,20	142.894.828,07

Passivseite

	31.12.2023		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig	18.440.688,00		17.510.038,39
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	133.197.822,78	151.638.510,78	100.688.951,92
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) täglich fällig	687.483,26		495.476,48
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	169.692,42	857.175,68	234.089,16
3. Sonstige Verbindlichkeiten		2.668.337,81	4.566.705,49
4. Rechnungsabgrenzungsposten		9.231.306,08	8.392.243,35
5. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	39.545,00		0,00
b) andere Rückstellungen	162.900,00	202.445,00	112.292,00
6. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	1.075.000,00		1.075.000,00
b) Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen	1.296.015,87		1.296.015,87
c) Gewinnvortrag	8.524.015,41		9.287.955,41
d) Jahresüberschuss	-677.051,43	10.217.979,85	-763.940,00
Summe Passiva		174.815.755,20	142.894.828,07

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2023

	31.12.2023			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Leasing- und Mietkauferträge		64.378.945,34		49.885.632,34
2. Leasing- und Mietkaufaufwendungen		-15.576.029,56	48.802.915,78	-10.661.717,38	39.223.914,96
3. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften		892.365,28		485.818,49
4. Zinsaufwendungen		-4.088.404,75	-3.196.039,47	-1.687.793,07	-1.201.974,58
5. Laufende Erträge aus Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere			2.048,00		2.048,00
6. Provisionserträge		0,00		0,00
7. Provisionsaufwendungen		-4.405.052,31	-4.405.052,31	-2.298.433,96	-2.298.433,96
8. Sonstige betriebliche Erträge			139.567,72		131.898,74
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a. Personalaufwand
a.a. Löhne und Gehälter	-1.097.002,00			-959.272,31
a.b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-359.272,14	-1.456.274,14		-336.958,11
darunter: für Altersversorgung EUR 166.397,16 (Vj.: EUR 159.618,36)
b) Andere Verwaltungsaufwendungen		-693.728,00	-2.150.002,14	-651.405,65	-1.947.636,07
10. Abschreibungen auf Sachanlagen
a. auf Leasingvermögen		-41.307.439,46		-33.847.881,94
b. auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen		-62.035,31	-41.369.474,77	-108.214,71	-33.956.096,65
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			-8.227,73		-125.909,92
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			0,00		-1.408,00
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-2.184.264,92		-173.597,48
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			1.511.464,49		-585.609,52
15. Sonstige Steuern			-4.251,00		-4.733,00
16. Jahresfehlbetrag			-677.051,43		-763.940,00
17. Gewinnvortrag			8.524.015,41		9.287.955,41
18. Bilanzgewinn			7.846.963,98		8.524.015,41

Anhang für 2023

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG, des Gesellschaftsvertrages und des § 340 i.V.m. §§ 1 ff. RechKredV aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gliederung erfolgt entsprechend dem Formblatt nach den Vorschriften der RechKredV. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH mit Sitz in Bochum (im Folgenden kurz: "Gesellschaft" oder "GML") im Handelsregister des Amtsgerichts Bochum unter der Nummer HRB 4636 sowie im Transparenzregister eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Barreserven und die Forderungen an Kreditinstitute werden zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kunden sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Die Mietkaufforderungen wurden mit dem Barwert ausgewiesen. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen bestehen nicht.

Vorräte, bestehend aus Handelswaren ¹ , werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Marktpreisen angesetzt.

Wertpapiere und Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

¹ Enthalten in den Sonstigen Vermögensgegenständen.

Das Vermietvermögen wird seit dem Geschäftsjahr 2014 zur Vermeidung zukünftiger Buchverluste handelsrechtlich vertragskonform abgeschrieben. Für die seit 2021 abgeschlossene Verträge mit degressiven Ratenverläufen wurden außerplanmäßige Abschreibungen zur Vermeidung zukünftiger Buchverluste im Laufe der Grundmietzeit vorgenommen. In der Totalen entstehen für diese Verträge wirtschaftlich keine Verluste. Steuerrechtlich erfolgt die Abschreibung unter Berücksichtigung der amtlichen AfA-Tabellen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Zu Leasingobjekten geleistete Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vermögensgegenstände des eigengenutzten Anlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Neuzugänge des eigengenutzten Anlagevermögens wurden linear gem. § 253 Abs. 3 HGB abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis netto EUR 800,00 wurden sofort in voller Höhe abgeschrieben.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden, soweit vorhanden, grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen oder Verbindlichkeiten in Fremdwährung.

Ab dem 25. Dezember 2008 hat die GML gem. § 1 Abs. 2 Nr. 10 KWG den Status eines Finanzierungsinstitutes. Daraus ergibt sich gewerbesteuerlich der privilegierende Status des § 19 GewStDV. Die Berechnung der Gewerbesteuer 2023 erfolgte dementsprechend vor diesem Hintergrund.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Da die sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen nur eine unterjährige Restlaufzeit haben, ist die Abzinsung gemäß §253 Abs. 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gem. Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank nicht erforderlich.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen. Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Durch Beendigung von Leasingverträgen sowie Verwertung von Vermietvermögen wurden - nach Saldierung der korrespondierenden Erlöse (ausgewiesen unter der Position "Leasingerträge") und Abgangsbuchwerte (ausgewiesen unter der Position "Leasingaufwendungen") - Buchgewinne in Höhe von TEUR 3.205 (Vj. TEUR 2.656) und Buchverluste in Höhe von TEUR 309 (Vj. TEUR 447) realisiert.

Aufgrund der wirtschaftlich zutreffenden handelsrechtlich angewandten vertragskonformen Abschreibungsmethode entstehen als Ausfluss der steuerrechtlichen Abschreibung temporäre Differenzen und eine vorgelagerte Gewinnversteuerung. Die zukünftige Steuerentlastung ist unter dem Posten aktive latente Steuer abgebildet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

		Restlaufzeit
Art der Forderung	Gesamt 31.12.2023	1-3 Monate	4-12 Monate	1-5 Jahre	>5 Jahre	Gesamt 31.12.2022
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
2. Forderungen an Kreditinstitute	4.523	4.523	0	0	0	5.168
(Vorjahr)		(5.168)	0	0	0
3. Forderungen an Kunden	9.047	2.085	1.944	4.836	181	7.713
(Vorjahr)		(2.276)	(1.422)	(3.930)	(85)
8. Sonst. Vermögensgegenstände	4.043	2.381	19	349	1.293	4.151
(Vorjahr)		(2.799)	(58)	(376)	(918)

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Steuererstattungsansprüche in Höhe von TEUR 466 (Vj. TEUR 208) aus Ertragssteuern und Vorsteuererstattungsansprüche für die Monate 10-12.2023 in Höhe von TEUR 856 (Vj. 505). Des Weiteren TEUR 939 (Vj. TEUR 1.651) an Handelswarenvorräten. Die Forderungen gegen einen Gesellschafter-Geschäftsführer belaufen sich auf TEUR 378 (Vj. TEUR 456) nach Tilgung im Ifd. GJ. Es handelt sich um drei mit jeweils 3 % verzinsliche Darlehen, sowie um zwei mit jeweils 4,5 % verzinsliche Darlehen mit Restlaufzeiten von 1 bis 60 Monaten. Des Weiteren enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände ein mit 2 % verzinsliches Mieterdarlehen an die Vermieterin des Bürogebäudes i.H.v TEUR 885 einschl. Zinsen, ein mit 2,5 % verzinsliches Mieterdarlehen in Höhe von TEUR 52 einschl. Zinsen und ein mit 3,2 % verzinsliches Mieterdarlehen in Höhe von TEUR 357 einschl. Zinsen. Die Tilgung beginnt ab 1. Oktober 2031. Die Gesellschafterin Hildegard Murach ist persönlich an dieser Gesellschaft beteiligt. Die Verzinsungen erfolgen nach Darlehenshöhe und Laufzeit orientiertem marktüblichen Vergleich.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen keine.

Bei der unter "Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere" ausgewiesenen Position handelt es sich um nicht börsennotierte Aktien.

Bei den ausgewiesenen Beteiligungen handelt es sich um Genossenschaftsanteile an zwei Volksbanken.

Steuerabgrenzungsposten nach § 274 Abs. 2 HGB

Unter diesem Posten wird der Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.020 (Vj. TEUR 2.518) abgegrenzt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Buchwerten in Handels- und Steuerbilanz zum Stichtag aufgrund der handels- und steuerrechtlich differierenden Bewertung des Leasingvermögens und belaufen sich auf TEUR 2.220 (Vj. TEUR 1.187). Weitere latente Steuern wurden für Entsorgungsrückstellungen, Wertpapierbewertung und Bewertungsunterschieden im eigenen Anlagevermögen gebildet. Das Wahlrecht zur Abgrenzung von aktiven latenten Steuern in der Handelsbilanz wurde erstmals für das Geschäftsjahr 2002 ausgeübt. Die Berechnung erfolgte mit einem durchschnittlichen Steuersatz für Gewerbesteuer (bei 495 % Hebesatz) und Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag in Höhe von insgesamt rd. 33 %. In Folge des starken Anlagenzuwachses erhöhte sich zum 31.12.2023 die Differenz zwischen den handels- und steuerrechtlichen Restbuchwerten und damit einhergehend der aktive latente Steuerposten im Geschäftsjahr um TEUR 1.501 (Vj. TEUR 554 Minderung) und hat das handelsrechtliche Ergebnis entsprechend erhöht.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Art der Verbindlichkeit		Restlaufzeit
	Gesamt 31.12.2023	1 - 3 Monate	4 - 12 Monate	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	gesichert mit	Gesamt 31.12.2022
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	133.198	8.500	32.520	91.547	631	siehe Anmerkung
(Vorjahr)		(10.484)	(24.534)	(65.495)	(176)		(100.689)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	857	754	40	63
(Vorjahr)		(631)	(52)	(47)	(0)		(730)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.668	2.668
(Vorjahr)		(4.567)	(0)	(0)	(0)		(4.567)
- davon aus Steuern	30	30	0	0	0
(Vorjahr)	(19)	(19)					(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	5	5					(0)
(Vorjahr)	(0)	(0)
- davon aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr)	1.690	1.690 (4.212)					(4.212)
- davon gegenüber Gesellschaftern	0	0	0	0	0
(Vorjahr)	(0)						(0)
- davon gegenüber Unternehmen, mit denen	439	439
ein Beteiligungsverhältnis besteht			0	0	0
(Vorjahr)	(262)	(262)					(262)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 439 (Vj. TEUR 262) aus Lieferungen und Leistungen (Vermittlungsprovisionen).

Anmerkung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zur Besicherung der Kredite erfolgten Sicherungsübereignungen der Leasingobjekte sowie Forderungsabtretungen aus Leasingverträgen, soweit diese nicht forfaitiert sind.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten - im Wesentlichen die Nutzungsüberlassungsverpflichtung regresslos forderungsverkaufter Forderungen aus Leasingverträgen sowie Mietsonderzahlungen- wird planmäßig bzw. vertragslaufzeitentsprechend aufgelöst.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen innerhalb der nächsten drei Jahre von insgesamt TEUR 544 (Vj. TEUR 536) zzgl. der Zinsen für die Refinanzierungsdarlehen. Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen u. a. folgende Sachverhalte:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen (im Mittel) aus Miet- und Leasingverträgen	181	179
Und
Zahlungsverpflichtungen aus zukünftigen Refinanzierungszinsen (insgesamt)	10.688	5.183

Bestellobligo

Neben den Haftungsverhältnissen und außerbilanziellen Geschäften bestehen in Höhe von TEUR 10.437 (Vj. TEUR 5.696) sonstige finanzielle Verpflichtungen aus zugesagten Leasing- und Mietkaufverträgen mit Anzahlungsvereinbarungen.

Außerbilanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr.3 HGB

GML hat im Rahmen der Refinanzierung Forderungen aus Mietkaufverträgen zu einem Barwert von TEUR 524 (Vj. TEUR 370) zum Bilanzstichtag an Refinanzierungsinstitute zu marktüblichen Konditionen verkauft. Die Bonitätsrisiken sind auf die betreffenden Refinanzierungsinstitute ausplatziert, was den bedeutenden Vorteil dieser Refinanzierungsform ausmacht; wesentliche Nachteile sind nicht erkennbar.

Ausschüttungssperre

Aus der Abgrenzung aktiver latenter Steuern hinsichtlich der Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz (s.o.) ergibt sich gem. § 268 Abs. 8 HGB eine Gewinnausschüttungssperre in Höhe von TEUR 4.020 (Vj. TEUR 2.518).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufteilung der Umsatzerlöse	2023	2022
	TEUR	TEUR
Erlöse aus Auflösung PRAP	4.492	4.795
Leasingerlöse	41.128	32.285
Mietkauferlöse	5.694	2.961
Verwertungserlöse	12.361	9.223
Sonstige	704	622
GESAMT	64.379	49.886

Geografische Aufteilung

Inland	64.025	31.950
Ausland (Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg)	354	335
	64.379	32.285

Aperiodische Erträge und Aufwendungen

	2023	2022
Erträge	TEUR	TEUR
Auflösung von Rückstellungen	2	13
Auflösung von Wertberichtigungen	11	0
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen	33	30
Buchgewinne aus dem Abgang aus dem eigengenutzten AV	10	0
Ertragssteuern Vorjahre (KSt/SolZ/GewSt)	11	0
Zuschreibungen zum Vermietvermögen	20	12
Sonstige Erträge periodenfremd	10	13
	97	68
Aufwendungen
Abschreibung Forderungen	71	133
Zuweisung Wertberichtigungen	97	34
Ertragsteuern Vorjahre (KSt/Solz./GewSt)	0	32
Abschreibung Wertpapiere	0	1
Sonstiger Aufwand periodenfremd	2	0
	170	200
Ergebnis	-68	-132

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Von den an die Wirtschaftsprüfer im Geschäftsjahr 2023 geleisteten bzw. noch zu zahlenden Honoraren entfallen TEUR 48 (Vj. TEUR 45) auf den Bereich Wirtschaftsprüfung.

Sonstige Angaben

Geschäfte mit nahestehenden Personen bzw. verbundenen Unternehmen, die für die Gesellschaft wesentlich sind und nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden, bestehen nicht.

Organe

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

	Frau Hildegard Murach, Geschäftsführerin Vertragsmanagement und Rechnungswesen
	Herr Mathias Schwarte, Geschäftsführer Vertrieb und Recht

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt TEUR 442 (Vj. TEUR 421).

Mitarbeitende

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2023	2022
Angestellte	20	20

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind bis zur Erstellung dieses Anhangs nicht zu verzeichnen. Veränderungen hinsichtlich unserer gesellschaftsrechtlichen Konstellation und unseres Stammkapitals haben sich nach dem Stichtag nicht ergeben.

Das Geschäftsjahr hat sich im Hinblick auf das Neugeschäft bisher verhalten, aufgrund der Überhänge aus dem Jahr 2023 jedoch zufriedenstellend entwickelt. Die sonstigen Umfeldbedingungen wie die fortgesetzten Kriegshandlungen in der Ukraine und eine bislang schwache Binnennachfrage neben dem aktuellen Zinsniveau haben sich bedauerlicherweise noch nicht verändert. Die Inflation hat sich nur langsam auf einen letzten Wert von 2,5% per Februar 2024 vermindert.

Die Zinsmärkte haben sich in den letzten Wochen volatil, vor dem Hintergrund der sehr diametralen Nachrichtenlage entwickelt und sind offensichtlich auf der Suche nach einer Orientierung, wie mit den aktuellen Daten und Verlautbarungen seitens der EZB umgegangen wird.

Wie sich die uneinheitliche Nachrichtenlage auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die weitere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der GML, Deutschland und Europa auswirkt, ist zur Zeit schwierig einschätzbar. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind bis zur Erstellung dieses Anhangs nicht zu verzeichnen.

Nachhaltigkeit

Durch die wesenstypischen Eigenschaften der Leasingfinanzierung wird es den investierenden Unternehmen ermöglicht, benötigte Investitionen möglichst liquiditätsschonend zu realisieren. Durch die in der Leasingfinanzierung übliche, der tatsächlichen Objektnutzung angepasste, Vertragsgestaltung ist es den Unternehmen möglich die Leasingraten nach dem "pay-as-you-earn"-Prinzip aus den wirtschaftlichen Erträgen des Leasingobjekts zu bedienen.

Da dies bei anderen linearen Finanzierungsformen in dieser Flexibilität im Bereich der nutzungsorientierten Vertragsgestaltung nicht möglich ist, entsteht für Nachhaltigkeitsinvestitionen eine besondere Bedeutung für die Leasingfinanzierung.

Die Grundidee des Leasings die Nutzung an Stelle des Eigentums zu priorisieren ist ein bedeutender Teil für eine entstehende Kreislaufwirtschaft. Besonders in Bezug auf die Begleitung von Herstellern oder Großhändlern im Rahmen von Vertriebsleasing-Konzepten, ist das Interesse der Hersteller und Großhändler meist groß die über die Leasinglaufzeit genutzten Leasingobjekte wieder zurück zu nehmen, aufzubereiten (Refurbish) und auf dem Markt weiterhin nutzbar zu halten.

Neben diesen allgemeinen Nachhaltigkeits-Aspekten des Leasings pflegen wir als GML Leasing schon immer einen möglichst nachhaltigen Geschäftsansatz.

Seit vielen Jahren engagieren wir uns im Bereich des Leasings von erneuerbaren Energien und haben dort mit langjährigen Kooperationspartnern ein spezialisiertes Know-How entwickelt mit dem wir unsere Kunden in diesem Bereich bestmöglich begleiten können. Der Bereich der erneuerbaren Energien umfasst im wesentlichen Blockheizkraftwerke (BHKW) und Photovoltaikanlagen. Unser jährlicher Neugeschäftszugang im Bereich erneuerbaren Energien hat seit mehreren Geschäftsjahren einen signifikanten Anteil am Gesamtneugeschäft.

Durch eine Kooperation mit einem regionalen Dienstradanbieter haben wir unser Angebot des Radleasings im Jahr 2023 noch einmal stark ausgebaut und planen auch für die Zukunft einen weiteren Ausbau. Mit unserem Kooperationspartner werden wir so in verschiedensten Kommunen und Unternehmen überregional in einer hohen Stückzahl das Radleasing anbieten können.

An unserem Geschäftssitz befinden wir uns in einem in 2021 errichteten Gebäude mit einem hohen Standard der Wärmedämmung und einer Heizungsanlage die auf drei energieeffizienten Luft-Wasser- Wärmepumpen basiert. Zur energetischen Grundbedarfsabdeckung ist auf dem Gebäude eine Photovoltaikanlage installiert, die sowohl das Gebäude als auch die installierten PKW-Ladesäulen versorgt. Aufgrund der neuen Möglichkeiten haben wir in unseren Fuhrpark zwei Elektro- sowie ein Hybridfahrzeug aufgenommen.

Wir sehen uns daher im Bereich der Nachhaltigkeit sowohl im eigenen Geschäftsablauf als auch in der Kundenkommunikation und der verstärkten vertrieblichen Aktivität in den oben genannten Bereichen gut aufgestellt und werden dies weiter festigen und ausbauen.

Unbeschränkt haftender Gesellschafter

Unsere Gesellschaft ist alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der Kommanditgesellschaft unter der Firma GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH & Co. Vertriebs KG, Bochum, an der sie ohne Einlage beteiligt ist.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der handelsrechtliche Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 677.051,43 (Vj. EUR 763.940,00 Jahresfehlbetrag) soll zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 8.524.015,41 (Vj. EUR 9.287.955,41) auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Bochum, 17.05.2024

Geschäftsführung

gez. Hildegard Murach

gez. Mathias Schwarte

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01. Jan. 2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31. Dez. 2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere	89.200,00	0,00	0,00	0,00	89.200,00
2. Beteiligung	0,00	18.000,00	0,00	0,00	18.000,00
3. Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagenwerte
a) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	54.245,89	42.785,00	0,00	0,00	97.030,89
	54.245,89	42.785,00	0,00	0,00	97.030,89
4. Sachanlagen
a) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	438.931,14	33.060,61	16.058,85	0,00	455.932,90
	438.931,14	33.060,61	16.058,85	0,00	455.932,90
5. Leasingvermögen
a) Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte	689.344,42	58.138,00	535.502,14	0,00	211.980,28
b) Sachanlagen	204.905.065,31	67.966.391,54	36.879.115,87	7.051.259,62	243.043.600,60
c) geleistete Anzahlungen	7.804.161,46	11.956.275,68	45.000,00	-7.051.259,62	12.664.177,52
	213.398.571,19	79.980.805,22	37.459.618,01	0,00	255.919.758,40
	213.980.948,22	80.074.650,83	37.475.676,86	0,00	256.579.922,19

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01. Jan. 2023	Zuführungen	Auflösungen	Zuschreibungen	31. Dez. 2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere	11.888,00	0,00	0,00	7.168,00	4.720,00
2. Beteiligung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagenwerte
a) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	52.591,31	1.056,16	0,00	0,00	53.647,47
	52.591,31	1.056,16	0,00	0,00	53.647,47
4. Sachanlagen
a) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	272.360,91	60.979,15	3.778,56	0,00	329.561,50
	272.360,91	60.979,15	3.778,56	0,00	329.561,50
5. Leasingvermögen
a) Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte	565.112,53	99.261,95	535.490,14	0,00	128.884,34
b) Sachanlagen	89.177.789,90	41.208.177,51	27.465.504,14	0,00	102.920.463,27
c) geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	89.742.902,43	41.307.439,46	28.000.994,28	0,00	103.049.347,61
	90.079.742,65	41.369.474,77	28.004.772,84	7.168,00	103.437.276,58

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2023	31. Dez. 2022
	EUR	EUR
1. Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere	84.480,00	77.312,00
2. Beteiligung	18.000,00	0,00
3. Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagenwerte
a) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	43.383,42	1.654,58
	43.383,42	1.654,58
4. Sachanlagen
a) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	126.371,40	166.570,23
	126.371,40	166.570,23
5. Leasingvermögen
a) Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte	83.095,94	124.231,89
b) Sachanlagen	140.123.137,33	115.727.275,41
c) geleistete Anzahlungen	12.664.177,52	7.804.161,46
	152.870.410,79	123.655.668,76
	153.142.645,61	123.901.205,57

Lagebericht 2023

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage - Darstellung des Geschäftsverlaufes

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die deutsche Konjunktur wurde auch im Jahr 2023 durch den Angriffskrieg Russlands und den damit einhergehenden Polykrisen, insbesondere der Entwicklung sowohl für die privaten als auch für die staatlichen Haushalte, hier insbesondere die Entwicklung der Rohstoff-, Zins- und Energiepreise, aber auch die nach wie vor angespannte Situation im Bereich der Verfügbarkeiten und der gestörten Wertschöpfungsketten beeinträchtigt. Insofern war die Entwicklung des Jahres 2023 schwierig und für einige Bereiche durch starke negative Verwerfungen gekennzeichnet. Die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen reagierte hierbei besonders stark auf die nach wie vor hohen Energiepreise und fiel kräftig, was sich wiederum auf die nachgelagerten Wertschöpfungen direkt auswirkte.

Nachdem der postpandemische Nachholbedarf im Bereich des privaten Konsums bis Anfang 2023 weitgehend durch stark steigende Preise zum Erliegen gebracht wurde und sich auch im weiteren Jahresverlauf nicht wieder erholte, haben auch die Unternehmen trotz eines noch relativ hohen Auftragsbestandes zum Jahresbeginn dieses Niveau nicht halten können und die Vergabe neuer Aufträge kam im Herbst nahezu gänzlich zum Erliegen. Das Auftragspolster der Industrie schrumpfte folglich bis zuletzt immer weiter zusammen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die gesamteuropäischen Wachstumskräfte dem deutschen Exportmodell keine Stütze geben konnten. Vor diesem Hintergrund wurde vermehrt die Frage diskutiert, ob und in welchem Maße der deutschen Industrie, insbesondere auf Grund der Spezifika des deutschen Wirtschaftsmodells, gar eine Deindustrialisierung droht.

Insgesamt ist das deutsche BIP um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr gesunken und blieb damit deutlich unter den Prognosen, die für das Jahr 2023 zum Jahresende 2022 abgegeben wurden, zurück. Dies auch vor dem Hintergrund, dass noch zum Jahresende 2022 ein erheblicher Auftragsüberhang vorhanden war, der sich jedoch in Ermangelung neuer Auftragsvolumina über das Jahr 2023 stetig abbaute.

Trotz sinkender Zinsniveaus und Energiekosten bis zum Jahresende 2023 verblieben als nach wie vor vorhandene Belastungsfaktoren immer noch zu hohe bürokratische Auflagen, langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren, eine miserable Infrastruktur, ein Bildungsnotstand und ein prohibitives Steuersystem und ein Zinsniveau das sich zumindest im Vergleich der letzten 10 Jahre auf einem deutlich höheren Niveau bewegt.

Eine abweichende Entwicklung ist bei den mobilen Leasing- und Mietkaufinvestitionen zu beobachten, die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 um ca. 22 %, allerdings nicht preisbereinigt, gestiegen sind wobei das Mobilen Leasing einen Zuwachs von 26 %. verzeichnen konnte. Im Gegensatz zu diesem Anstieg stiegen die Mietkaufinvestitionen im Vergleich zum Vorjahr, allerdings auch nicht preisbereinigt, um 8,4 %. Bei den beiden oben genannten Werten ist allerdings unter Berücksichtigung des sogenannten BIP-Deflators in Höhe von ca. 4 % von einem kleineren Zuwachs auszugehen.

Trotz verschiedenster Maßnahmen u.a. im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Liquidität und anderer Maßnahmen hat sich im Jahre 2023 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen mit einer vorläufigen Größenordnung von 18.100 (+23 %) von ihrem historischen Tief deutlich nach oben bewegt. Nach vorläufigen Zahlen des Beginns des Jahres 2024 setzt sich dieser Trend in noch deutlicherer Form weiter fort (Februar 2024 zu 2023 +43 %).

Insgesamt sind die Investitionsausgaben bei den für das Leasing wichtigen Ausrüstungsinvestitionen preisbereinigt in 2023 um 3 % gestiegen. Unter anderem durch die bereits erwähnten, im Jahresverlauf nach wie vor vorhandenen, allerdings kleiner werdenden Liefer- und Materialengpässe, aber im Besonderen durch die allgemeine Preisentwicklung, belief sich die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt auf 5,9 % allerdings mit einer doch signifikanten Verringerung zum Jahresende.

Gleichwohl sah sich die EZB zum Jahresende 2023 und auch bis zum März 2024 nicht veranlasst, die Leitzinsen vom recht hohen Niveau nach unten zu verändern. Dies auf Grund von Basiseffekten und einer befürchteten Lohnpreisspirale, insbesondere im Dienstleistungssektor. Hier hat man bewusst den konjunkturbremsenden Effekt des bisher erreichten Zinsniveaus in Kauf genommen, um dem kommunizierten Ziel einer Preissteigerungsrate von 2 % näher kommen zu können.

Für den weiteren Jahresverlauf 2024 haben sich die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven in den letzten Monaten deutlich eingetrübt, auch wenn sich zuletzt der IFO-Index überraschenderweise deutlich von 85,7 % auf 87,8 % das zweite Mal in Folge positiv verändert hat. Das für das Jahr 2023 von Deutschlands Banken erwartete BIP-Wachstum bewegt sich in einer Spanne von -0,3 % bis +0,5 %, d. h. man bewegt sich hier entlang der Stagnationslinie. Für eine positive Entwicklung im Jahre 2024 sprechen die nachfolgenden Aspekte:

	Nach dem in den letzten Wochen und Monaten erfolgten Lagerabbau könnte sich im Jahresverlauf bei entsprechender Perspektive ein Lageraufbau entwickeln.
	Der schwächere Export des Jahres 2023 entwickelt sich im Jahre 2024 auf Grund der Europäischen und Weltkonjunktur positiver als es momentan scheint (gem. Statista 01/24 + 6,3 %).
	Die Energiepreise entwickeln sich zurück auf annähernde Niveaus vor dem Ukraine-Krieg.
	Die EZB senkt bis zum Jahresende 2024 in Abhängigkeit zur allgemeinen Preisentwicklung ihre Leitzinsen um 0,5 bis 0,75 %.
	Die zuletzt stark eingebrochenen Baugenehmigungen (-25 % für das Jahr 2023) erholen sich.

Sollten die vorgenannten Annahmen und Bedingungen in Gänze oder zumindest zum überwiegenden Teil nicht eintreten und die Politik durch wirtschaftsbelastende Beschlüsse, durch die Erhöhung von Steuern (Stichwort Aufstellung des Haushalts) und Abgaben, auch durch die zuletzt beschlossenen Erhöhungen von Mautgebühren und der CO ₂ -Bepreisungen Investitionsentscheidungen verhindern oder den privaten Konsum abwürgen, werden keine Impulse für eine positive Entwicklung gesetzt.

Auch durch die Erhöhung von Quasisteuern durch fehlgeleitete, ideologisch esoterische Geisteshaltungen oder in Form von hoheitlichen, gleichwie kostenwirksamen Auswirkungen sind nicht geeignet den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Hier sind allerdings Zweifel angebracht, ob die Politik in der Lage und willens ist deutlich zu machen, dass sich Deutschland zur Aufrechterhaltung seines Wohlstandes wieder von einer Anspruchsgesellschaft zu einer Leistungs- und Bildungsgesellschaft entwickeln muss. So lange die Politik immer noch davon spricht, dass wir eine Konjunkturkrise haben und nicht versteht, dass wir uns in einer Strukturkrise befinden, sind hier doch erhebliche Zweifel angebracht. Demzufolge gehen von 30 befragten Verbänden für das Jahr 2024, 22 Verbände von niedrigeren Investitionen und nur 8 Verbände von höheren Investitionen in den jeweiligen Wirtschaftsbereichen aus.

Umsatz- und Bestandsentwicklung

GML ist grundsätzlich national tätig.

Das abgerechnete Neugeschäft der GML im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 - bezogen auf die Inmietsetzungen im Leasing und Mietkauf liegt rd. 52 % über dem des Vorjahres. Die durchschnittliche Vertragsgröße bezogen auf die Netto-Mietberechnungsgrundlage lag bei ca. TEUR 34,4 (Vj. TEUR 39,6) und exklusiv dem Bike-Segment bei TEUR 78,4. Hierbei liegt der Anteil der Leasingnehmer am Neugeschäft (ohne Bike-Geschäft) mit einem Vertragsvolumen über 100 TEUR bei 72 % (Vj. 57 %).

Die durchschnittliche Vertragslaufzeit des Neugeschäftes 2023 (ohne Berücksichtigung des Bike-Leasing und von Restwertverlängerungen) lag wie im Vorjahr bei 45 Monaten (Vj. 45 Monate).

Die Bereiche Maschinenfinanzierungen und regenerative Energien sind nach wie vor wesentlicher Teil unserer strategischen Ausrichtung. In 2023 haben wir unser Produktportfolio um den Bereich des Dienstradleasings in Kooperation mit einem Spezialdienstleister für den öffentlichen Dienst und Unternehmen der öffentlichen Hand weiter ausgebaut.

In 2023 konnte das Neugeschäftgeschäftsvolumen (ohne Bike-Geschäft) um 30,5 % zum Vorjahr gesteigert werden.

Unverändert ist es Teil unserer Geschäftsstrategie, Universalanbieter für alle Wertschöpfungsbereiche unserer Kunden zu sein. Die durchschnittlichen Netto-Anschaffungskosten des Neugeschäfts (ohne Bike-Geschäft) beträgt rund TEUR 86 (Vj. TEUR 56)

Unser Portfolio verteilt sich auf Kunden unterschiedlichster Branchen (Maschinenbau, Gesundheitswesen, Erneuerbare Energien, Nahrungsmittel, Handel). Bei den Objekten handelt es sich um hochwertige Maschinen, Medizintechnik, Einrichtungen, PKW und LKW, so dass nach wie vor eine gute Risikostreuung besteht. Von den 10 größten Kunden ist kein Engagement rückständig. Signifikante existenzgefährdende, kumulierte Einzelrisiken aus Kundenabhängigkeiten bestehen nicht.

Auch in 2023 konnten wir - zusätzlich zu den Neukunden aus dem Bike-Leasing - einen Neukundenanteil am Neugeschäft von 23,5 % (Bezugsgröße = Anzahl Verträge) ein bedeutendes Ziel unserer vertrieblichen Aktivitäten - die Hinzugewinnung qualifizierter Firmenadressen - erfolgreich umsetzen.

Das im ersten Quartal 2024 im Verhältnis zum Vorjahresquartal abgerechnete Vertragsvolumen beträgt TEUR 11.956 und liegt damit unter dem Vorjahreswert (Vj TEUR 17.780) was maßgeblich aus einigen größeren abgerechneten Abschnitten im ersten Quartal 2023 resultiert. Insgesamt unter Berücksichtigung des bereits kontrahierten Neugeschäfts in Höhe von TEUR 42.668 (Vj TEUR 24.650) liegt das vertraglich fixierte Neugeschäft ca. 29 % über dem Vorjahreswert per 31.03.2023.

Bedingt durch die starke Differenzierung der Kundenbonitäten, erfolgt auch weiterhin eine intensive Bonitätsprüfung, unter konsequenter Beachtung der Prüfungskriterien des Firmenkundenprofils, bei Beibehaltung der konservativen Entscheidungsstrategie der Vorjahre.

Markttendenzen hinsichtlich gefährdeter Branchen (z.B. Gastronomie und Freizeit, Transport und Personenbeförderung, Einzelhandel, Druck- und Vervielfältigung, Werbebranche) wurden dabei berücksichtigt, d. h. in diesen Bereichen war GML vorzugsweise nicht bzw. sehr selektiv (Best of class) aktiv.

Trotz der mittlerweile kürzeren Lieferzeiten für Neufahrzeuge immer noch vergleichsweise hohen Gebrauchtwagenpreise haben wir an unseren historisch eher vorsichtigen Restwertgestaltungen festgehalten.

Beschaffung

Die Optimierung unserer Einkaufkonditionen im KFZ-Bereich zur Erhaltung und Erhöhung unserer Wettbewerbsfähigkeit ist ein für uns wichtiger Aspekt, der auch unter dem Gesichtspunkt der Risikominimierung von uns konsequent betrieben wird. Wir sehen uns durch unsere jahrzehntelange Marktzugehörigkeit und Expertise, insbesondere im KFZ-Segment, hier gut aufgestellt.

Investitionen

Die Aktualisierung unserer IT-Infrastruktur ist für uns insbesondere von Bedeutung. Um hier den stetig wachsenden Ansprüchen an Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und IT-Sicherheit nachzukommen achten wir intensiv auf die Aktualität der Lizenzen und die Einhaltung der Maintenance. Größere Neuinvestitionen in die IT-Infrastruktur sind im Zusammenhang mit einer workflowoptimierenden Datenmigaration im Bereich des Bike-Leasing erfolgt.

Weiterhin wurde in den Fuhrpark investiert, um hier bestimmte Themenbereiche, z.B. die Elektromobilität für Kunden adäquat präsentieren zu können.

Personal

Der Personalbestand ist zum Vorjahr unverändert.

Es wurde kein Auszubildender beschäftigt.

Die Mitarbeiter werden durch permanente Schulungen den ständig steigenden Ansprüchen entsprechend qualifiziert. Neueinstellungen erfolgen unter der Prämisse, die Qualität der vorhandenen Personalressourcen zu erhöhen.

Die Arbeitsverhältnisse mit den im Vertrieb tätigen Mitarbeitern bestehen mit der GML Ges. für Mittelstandsleasing mbH & Co Vertriebs KG, Bochum. Es wird nach wie vor mit fest angestellten Mitarbeitern gearbeitet, um ein qualitativ hochwertiges Geschäft zu generieren.

2. Ertragslage

Die Neugeschäftsentwicklung ist (unbeschadet von konjunkturellen Einflüssen) seit Jahren mindestens konstant bzw. im Jahr 2023 stark steigend. Der Barwertüberschuss war 2023, trotz des höheren Zinsniveaus und dem z.T. aggressiv vorgetragenen Preisdumping etlicher Marktteilnehmer prozentual stabil. Im Bike-Geschäft war aufgrund der Ausschreibungsbedingungen eine Anpassung an den Marktzins nur erheblich zeitversetzt umsetzbar. Seitens unserer Refipartner gab es bedauerlicherweise keine Entlastung z.B. in Form reservierter Sonderkontingente.

Im Ergebnis liegen wir mit einem Barwertüberschuss von 4,96 % (Vj 4,5 %) wieder nahezu auf dem jährlichen Planziel von 5,0 % für das Jahr 2023.

Gleichwohl haben wir in 2023 unsere Volumenpotentiale, aufgrund unseres präsenten und stabilen Geschäftsmodells umgesetzt. Dies wird auch voraussichtlich im Jahre 2024 aufgrund der bisher erreichten Ergebnisse und des guten Vorlaufs zusammen mit einer Fokussierung auf eine volumenorientierte Vorgehensweise, auf bonitätsstarke Zielkunden und einer situativen, leasingnehmer-, kompetenz- und serviceorientierten Angebotspolitik, sowie einer nach wie vor strengen Kostenpolitik dazu führen, ein zufriedenstellendes Jahresergebnis zu erreichen. Insgesamt konnten wir unsere wirtschaftliche Situation, vor dem Hintergrund einer insgesamt noch befriedigenden Ertragsentwicklung, auch in 2024 weitestgehend konstant halten.

Belastend wirkt allerdings weiterhin, dass durch ständig steigende öffentlich-rechtliche und aufsichtsrechtliche Verpflichtungen und Bestimmungen der Verwaltungsaufwand stetig aufwands- und kostenmäßig zunimmt.

In Folge der in 2023 positiven Situation auf den für die Verwertung des Vermietvermögens relevanten Sekundärmärkten wurden Gewinne erzielt. Aus den Verwertungen in 2023 stellten sich bei 645 Abgängen aus dem Leasinganlagevermögen (Vj. 594) Buchgewinne in Höhe von TEUR 3.206 (Vj. TEUR 2.656) und Buchverluste in Höhe von TEUR 309 (Vj. TEUR 447) ein.

Vertragskündigungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nur in geringem Umfang zu verzeichnen und werden ebenso wie die Verträge aus insolventen Engagements bis auf ein Kundenengagement weiterhin bedient oder konnten weitestgehend verlustfrei abgewickelt werden. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen waren in Höhe von TEUR 26 (Vj. TEUR 18) und bonitätsbedingte Teilwertabschreibungen in Höhe von TEUR 253 vorzunehmen. Die Pauschalwertberichtigung auf Forderungen war wesentlich aufgrund des gegenüber dem Vorjahr um TEUR 495 höheren Forderungsbestandes und des um TEUR 1.513 höheren Mietkaufbestandes (ARAP) auf TEUR 368 zu erhöhen (Vj. Erhöhung auf EUR 261) und ist nach unserer Einschätzung erfahrungsgemäß als Vorsorge für Ausfallrisiken auf den Gesamtmietkaufbestand ausreichend.

Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund des in den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Vermietvermögens weiter um rd. TEUR 7.207 (Vj. TEUR 2.704). Als Folge der Anwendung der der wirtschaftlichen Nutzung entsprechenden vertragskonformen Abschreibung besteht dadurch eine bilanziell und aus Ertragssicht betriebswirtschaftlich zutreffende Bewertung und damit kein Rückstellungsbedarf für leasingtypische Drohverlustrückstellungen. Für die im Berichtsjahr abgeschlossenen Leasingverträge mit degressivem Ratenverlauf wurde durch ausreichende außerplanmäßige Abschreibungen ein rein buchhalterischer Verlust über die Dauer der Grundmietzeit ausgeschlossen. Die aufgrund der Corona-Pandemie wieder eingeführte degressive Abschreibung mindert die aus steuerlichen Bewertungsregeln resultierenden wirtschaftlich unzutreffenden und die Ertragskraft belastenden steuerlichen Mehrergebnisse teilweise.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) liegt rund TEUR 2.011 unter dem des Vorjahres.

Der Jahresfehlbetrag 2023 fällt mit TEUR 677 um TEUR 87 gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 764 niedriger aus. Diese Entwicklung resultiert aus dem erheblich gestiegenen Provisionsaufwands im Bike-Leasing, der sich in diesem Marktsegment typischerweise am Geschäftsvolumen orientiert und mit Vertragsaktivierung aufwandsrelevant wird, ertragsmäßig aber ratierlich erst über die Laufzeit der Leasingverträge zurückfließt. Demgegenüber steht der ebenfalls der in Folge des Anlagenzuwachses erfolgte Erhöhung des aktiven latenten Steuerpostens.

Steuerliches Ergebnis

Im Wesentlichen bedingt durch die sich ergebenden Unterschiede zwischen der handels- und steuerrechtlichen Abschreibung weicht das steuerrechtliche vom handelsrechtlichen Ergebnis ab.

Das Leasingvermögen wird entsprechend den Nutzungsdauern abgeschrieben. Die den linearen Abschreibungen zugrundeliegenden Nutzungsdauern orientieren sich im Wesentlichen an den amtlichen AfA-Tabellen.

Durch die unterschiedliche Bewertung zwischen Handels- und Steuerrecht entsteht für uns als Leasinggesellschaft eine vorgelagerte Ertragsbesteuerung, die erst mit Beendigung des jeweiligen Leasingvertrages zu einer Steuerkorrektur führt. Dieser Sachverhalt rein steuerlicher Gewinne ist in dem Posten der aktiven latenten Steuer, der in 2020 erstmalig seit 2015 und im Geschäftsjahr 2023 mit einem Betrag in Höhe von TEUR 1.501 (Vj. Reduzierung 553 TEUR) zu erhöhen war, mit TEUR 4.019 abgebildet.

3. Finanzlage

Die Finanzierung des Neugeschäftes erfolgt überwiegend durch Darlehensaufnahme und z.T. durch Forfaitierung. In Anwendung einer ergebnisorientierten situativen, d.h. auch temporären Fristentransformation und den Bedingungen des Refinanzierungsmarktes Rechnung tragend, erfolgte die Refinanzierung auch als kurz- und mittelfristige Darlehensaufnahme.

Es bestehen ausreichende und z.T. unausgeschöpfte Refinanzierungs-, Anfinanzierungs- und Kontokorrentlinien. Zudem hat GML einen guten, breit angelegten Zugang zum Kapitalmarkt, der eine angemessene Ausstattung und Ausweitung der vorhandenen Refinanzierungs- und Betriebsmittellinien jederzeit ermöglicht.

Die gute Liquidität ermöglicht auch zukünftig die pünktliche Begleichung aller fälligen Verbindlichkeiten.

Der Zinsaufwand liegt in Folge des bedingt durch die Neugeschäftsentwicklung gestiegenen Refinanzierungsvolumens und des in 2023 immer noch hohen Zinsniveaus im langfristigen Bereich um TEUR 1.968 und im kurzfristigen Bereich (vorwiegend Anfinanzierung) um TEUR 433 über dem des Vorjahres. Die Zinserträge aus Weiterbelastungen an unsere Kunden für von GML geleistete Anzahlungen liegen um rd. TEUR 407 über denen des Vorjahres.

In 2023 wurden die erwirtschafteten Mittel wieder im Wesentlichen zur Finanzierung des Anfinanzierungszeitraumes des Leasinggeschäftes, zur Anschlussfinanzierung auslaufender Verträge und für eigenfinanzierte Leasingverträge (Mio. EUR 4,231 Zugang 2023) verwendet. In allen Fällen erfolgt eine angemessene Bonitätsprüfung.

Die Anschaffungswerte der Leasingobjekte der Eigen- und Anschlussfinanzierungen liegen dabei für die Zugänge des laufenden Geschäftsjahres im Durchschnitt bei TEUR 19. Im Vergleich dazu liegen die Anschaffungswerte der Leasingobjekte im Gesamtbestand durchschnittlich bei rd. TEUR 53 (Vj. TEUR 65). Bei den Objekten der Eigen- und Anschlussfinanzierung handelt es sich vorrangig um PKW, Maschinen und Medizintechnik und IT. Die Vertragslaufzeit der eigenfinanzierten Zugänge liegt bei durchschnittlich 14 Monaten gegenüber 45 Monaten bei den refinanzierten Zugängen.

Der Rückfluss an Leasingraten und Restwerten aus Eigenfinanzierungen wird zur Deckung der monatlichen Fixkosten (Personal- und Sachkosten ohne Ertragssteuern) eingesetzt.

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich um rd. TEUR 31.937 von im Vorjahr TEUR 142.895 auf TEUR 174.832 (22,4 %).

Der Zugang an Leasingobjekten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu Nettoanschaffungskosten von rd. Mio. EUR 79,98 (Vj. Mio. EUR 59,71) ist um Mio. EUR 20,27 höher als der Zugang des Vorjahres. Der Zugang im Mietkauf lag bei TEUR 5.531 (Vj. TEUR 2.868) und damit um TEUR 2.663 über dem des Vorjahres.

Per Saldo stieg das Vermietvermögen einschließlich geleisteter Anzahlungen um rd. TEUR 29.214 (Vj. TEUR 18.584) zu Restbuchwerten.

Insgesamt stellt sich die Struktur wie folgt dar:

	2023	2023	2022	2022
	Zugang in %	Anteil am Gesamtbestand in %	Zugang in %	Anteil am Gesamtbestand in %
PKW	24,90%	31,18%	34,10%	37,03%
Nutzfahrzeuge	5,30%	9,05%	11,26%	10,70%
Diensträder	31,03%	18,97%	19,35%	8,04%
EDV, Büroeinrichtung	0,40%	1,38%	1,69%	2,09%
Software	0,10%	0,06%	0,02%	0,11%
Maschinen einschl. Erneuerbare Energien, Hebe- und Lagertechnik	33,38%	27,83%	23,47%	29,25%
Medizintechnik / Praxiseinrichtung	2,10%	2,10%	1,66%	2,90%
Sonstige	2,79%	9,43%	8,45%	9,88%
	100,00%	100,00%	100,00%	99,68%

5. Risikobericht

Die GML unterliegt als Finanzdienstleistungsunternehmen den Regelungen des § 25a KWG und deren Konkretisierung durch die MaRisk. Entsprechend ist deren Beachtung ein zentraler bedeutender Bereich. Das inhaltliche Ziel der MaRisk, vor allem die kontinuierliche Beachtung, Umsetzung und Anpassung an die Notwendigkeiten angemessener, am Gesamtrisikoprofil einer Leasinggesellschaft ausgerichteter Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse (doppelte Proportionalität) wird von uns angemessen umgesetzt. Zur konsequenten Umsetzung ist entsprechend von der Geschäftsleitung eine Risikostrategie festgelegt, die regelmäßig überprüft und unter Einbindung gewonnener Erkenntnisse aktualisiert wird.

In diesem Zusammenhang erfolgt ebenfalls eine regelmäßige Risikoinventur, die die nachfolgenden Risiken beleuchtet:

―	Adressenausfallrisiko
―	Marktpreisrisiko
―	Liquiditätsrisiko
―	Operationelles Risiko
―	Auslagerungsrisiko

Weitere Risiken wesentlicher Art liegen nicht vor.

Die vorgenannten Risiken werden auf die Einflussnahme im Hinblick auf die Entwicklung der

―	Vermögenslage
―	Kapitalausstattung
―	Liquiditätslage untersucht.

Ziel hierbei ist die Konsistenz von Geschäftsstrategie und Risikostrategie.

5.1. Grundsatz

GML betreibt primär das Leasinggeschäft. Dieses bedingt eine kontinuierliche und systematische Befassung mit den auftretenden Risiken. Die eingerichteten Prozesse, Berichte und Systeme dienen neben der Abwicklung des operativen Geschäftes auch immer der Identifizierung, Beurteilung, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Chancen und Risiken.

Die aktiv im Unternehmen tätigen Gesellschafter-Geschäftsführer verantworten die Risikopolitik und entwickeln diese den internen und externen Anforderungen entsprechend weiter. Die Geschäftsleitung ist operativ in sämtliche Prozesse einbezogen und dadurch laufend informiert. Die wesentlichen Prozesse und Verantwortlichkeiten werden den betreffenden Mitarbeitern permanent kommuniziert und sind zudem schriftlich in Arbeitsanweisungen dokumentiert. Das Risikomanagement- und Controllingsystem ist fest in die betrieblichen Abläufe integriert.

5.2. Adressenausfallrisiken

Adressenausfallrisiken beschreiben das Risiko, dass Leasingnehmer und Mietkäufer der GML ihren vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen. Dieses Bonitätsrisiko beinhaltet potentielle wirtschaftliche Verluste aus der Nicht-, Teil- oder Schlechterfüllung vertraglicher Pflichten bezüglich der eigen- und darlehensfinanzierten Verträge bzw. Vertragsteile. Mit den n. a. Vorkehrungen haben wir in der Vergangenheit und werden wir auch zukünftig dieses Risiko eingrenzen und managen:

•	Bonitätsanalyse des Kunden im Vorfeld des Vertragsabschlusses,
•	Größenabhängige Analyse von Drittinformationen,
•	Kundenspezifische Rahmenlimitvergabe und Obligobegründungen, die auch gesellschaftsübergreifenden Strukturen auf Kundenseite und Konzentrationen berücksichtigt,
•	nutzungs- und bonitätsindizierte Vertragsgestaltungen,
•	permanente und intensive Marktbeobachtung und -bearbeitung zur rechtzeitigen Umsetzung innerhalb der Vertragsgestaltungen und zum Zwecke der Vermarktung,
•	größenabhängige laufende Beobachtung des Kunden durch betriebswirtschaftliche Unterlagen, Drittauskünfte und Objektbeobachtungen und -bewertungen,
•	Wahrnehmung von Indikatoren, die auf eine Adressverschlechterung hinweisen (z.B. Rücklastschriften, mangelnder Versicherungsschutz, Nachmeldungen der Wirtschaftsauskunfteien) und unverzügliche direkte Kontaktaufnahme mit dem Kunden,
•	Strukturiertes schriftliches und telefonisches Mahnwesen,
•	Konsequente gerichtliche Durchsetzung von Forderungen.

Soweit die Leasing- und Mietkaufverträge forderungsverkauft werden, trägt GML das Veritätsrisiko gegenüber dem Forderungserwerber für das Vorhandensein und die uneingeschränkte Durchsetzbarkeit der Forderungen. Hierzu treffen wir ebenfalls routinemäßig die nachfolgend angegebenen Vorkehrungen:

•	Der Verkäufer der Leasing- und Mietkaufgegenstände muss üblicherweise mit Gegenständen dieser Art handeln oder diese aufgrund seines Geschäftszweckes üblicherweise nutzen,
•	Gegenstände müssen typischerweise im Rahmen der konkreten gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (betriebsüblich) des Kunden genutzt werden,
•	gesellschaftliche Verflechtungen zwischen Verkäufer und Leasingnehmer sind auszuschließen, müssen Drittvergleichen standhalten und dürfen nicht der Liquiditätsbeschaffung dienen,
•	persönliche Identifikation und Legitimationsprüfung des Kunden.

5.3. Marktpreisrisiken

Marktpreisrisiken bezeichnen mögliche Verluste aus Preisänderungen von Wertpapieren, Währungen, Derivaten oder Zinsen. GML handelt weder mit Wertpapieren oder Derivaten noch mit Währungen.

Bei den verbleibenden Zinsrisiken, unseren wesentlichen Risiken, sind die Risiken verteilt auf die Kongruenz von Kundenzusage und Refinanzierung einerseits und andererseits auf die Möglichkeit der Weitergabe von Zinsänderungen an den Kunden aufgrund unserer AGB.

Maßnahmen:

•	Marktzinsen werden kontinuierlich beobachtet, um sowohl für die vertrieblichen Belange als auch laufender Kundenbeziehungen reagieren zu können,
•	Refinanzierungszinsen sind bei der Endfinanzierung über die Vertragslaufzeit fix,
•	Vertragsbedingungen enthalten gegenüber dem Kunden eine Zinsanpassung für den Zeitraum zwischen Vertragsabschluss und Übernahme,
•	Kundenzins ist über die Vertragslaufzeit fix,
•	Kein Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten,
•	Soweit Kaufverträge einem Wechselkurs- oder Zinsrisiko unterliegen, werden mit den Kunden hierzu gesonderte Vereinbarungen getroffen, die sie zur Übernahme daraus resultierender Kosten und Risiken verpflichten.

5.4. Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass die GML nicht mehr oder nur eingeschränkt ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

Im Leasinggeschäft besteht die wesentliche Zahlungsverpflichtung aus der Kaufpreiszahlung für den Erwerb des Leasing- oder Mietkaufobjektes gegenüber dem Lieferanten. Weiterhin besteht die Zahlungsverpflichtung aus darlehensfinanzierten Restwerten gegenüber den Kapitalmarktpartnern.

Maßnahmen:

•	Ermittlung und Sicherstellung der erforderlichen Refinanzierungsmittel für die Erfüllung der Kaufpreisverpflichtungen im Rahmen einer regelmäßigen Planung,
•	Jährliche Planung zur Feststellung und Sicherstellung der erforderlichen Refinanzierungslinien,
•	Laufende Überwachung der Linienausnutzung,
•	Kongruenz zwischen den Laufzeiten der Kunden- und Refinanzierungsverträgen,
•	Ermittlung der erforderlichen Mittel für die Erfüllung der Restwerte,
•	zum Vertragsende zeitnahe Kontaktaufnahme mit den Kunden hinsichtlich Andienung und Verwertung,
•	Rückflüsse aus eigenfinanzierten Leasingverträgen zur Deckung der monatlichen Betriebskosten.

5.5. Operationelle Risiken

Operationelle Risiken umfassen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten.

Die wesentlichen operationellen Risiken der GML lassen sich wie folgt einteilen:

•	Personelle Risiken
•	IT Risiken
•	Organisatorische Risiken
•	Rechtsrisiken

Die erfolgreiche Abwicklung unseres Geschäfts ist abhängig von der Verfügbarkeit einer die rechtlichen Rahmenbedingungen umfassend berücksichtigenden Hard- und Software, als auch von der Erfahrung und dem Know-How unserer Mitarbeiter. In einem überschaubaren Markt ist die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern zwangsläufig eingeschränkt. Diesen personellen Risiken treten wir entgegen:

•	Neue Mitarbeiter werden nach Möglichkeit rechtzeitig gesucht, um diesen eine sorgfältige Einarbeitung geben zu können,
•	Wir verstehen unsere Mitarbeiter als wichtigen Vermögenswert und daher die permanente persönliche und fachliche Weiterbildung als Führungsaufgabe.

Die operative Umsetzung des Geschäftes findet im Wesentlichen mit Unterstützung von IT Systemen statt. Zur Vermeidung von daraus resultierenden IT Risiken treffen wir die nachfolgenden. Vorkehrungen:

•	Für die wesentlichen Prozesse wird die langjährig eingeführte Software RP Finance von Röhrich und Partner Organisationsberatung GmbH, Bochum, eingesetzt,
•	Systeme und Software entsprechen dem Stand der Technik. Zudem bestehen Wartungsverträge,
•	Für Notfälle bestehen angemessene Notfallszenarien.

Organisatorische Risiken können sich verwirklichen, wenn Prozesse nicht hinreichend dokumentiert, geschult und überwacht werden, oder Informationen nicht in der notwendigen Qualität bzw. dem erforderlichen Zeitpunkt an der relevanten Stelle vorliegen.

Maßnahmen:

•	Die für die operative Abwicklung wesentlichen Prozesse sind dargestellt und werden in dazugehörigen Arbeitsanweisungen dokumentiert. Diese werden den Mitarbeitern kommuniziert.
•	Risikorelevante Entscheidungen und Verfügungen erfolgen nach dem 4-Augen-Prinzip
•	Es liegen die technischen und organisatorischen Voraussetzungen vor, damit erforderliche Informationen beschafft und genutzt werden können.

Rechtliche Risiken können sich aus der Veränderung von Gesetzen oder der Rechtsprechung ergeben, die dazu führen, dass als durchsetzbar eingeschätzte Ansprüche nicht oder nur mit erheblichen Risiken geltend gemacht werden können.

Maßnahmen:

•	Wir verwenden ausschließlich Standardverträge
•	Durch die Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Leasinggesellschaften sind wir über rechtliche Änderungen und Erfordernisse stets zeitnah informiert um diese in den AGB berücksichtigen zu können
•	Vertragsdaten sind für die erforderlichen Prozesse transparent für die Mitarbeiter und in Systemen und Akten hinterlegt
•	Wir sind Bestandteil von Netzwerken, die einen laufenden Informationsfluss zu Rechtsfragen sicherstellen.

Die Ausgestaltung der Maßnahmen sowie die Überwachung der Risiken obliegen den geschäftsführenden Gesellschaftern im Rahmen ihrer Verantwortungsbereiche.

Den bilanziellen Risiken wird durch außerplanmäßige Abschreibungen von Leasingvermögen sowie durch Wertberichtigungen von ausfallgefährdeten Forderungen begegnet.

5.6. Auslagerungsrisiko

Seit dem 1. Juli 2003 hat die GML Ges. für Mittelstandsleasing mbH, nachfolgend GmbH genannt, ihre vertrieblichen Aufgaben an die GML Ges. für Mittelstandsleasing mbH & Co. Vertriebs KG, nachfolgend KG genannt, ausgelagert.

Die Generierung von Neugeschäft gehört hierbei zu den wesentlichen Aufgaben der KG.

Grundsätzlich besteht hier die Anforderung, dass abhängig von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Auslagerung alle wesentlichen Aspekte im Zusammenhang mit der Auslagerung Berücksichtigung finden. Als derartige Kriterien gelten beispielsweise Abhängigkeiten, Know-How-Verlust, Einflussnahmemöglichkeiten, Qualität der Leistungserbringung sowie Reaktionen bei mangelhafter Leistungserbringung. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, ob eine unbeabsichtigte oder unerwartete Beendigung eine erhebliche Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit nach sich ziehen könnte. Gefordert ist hier, dass bei einer wesentlichen Änderung der Risikosituation eine neue Risikoanalyse erfolgen muss. Die fünfte MARisk-Novelle sieht an dieser Stelle eine Anpassung dahingehend vor, dass eine neue Risikoanalyse nicht erst bei wesentlichen Änderungen der Risikosituation, sondern regelmäßig sowie anlassbezogen zu erfolgen hat.

Zurzeit sehen wir hier für unsere Gesellschaft aufgrund der Nähebeziehung des Alleinkommanditisten der KG, Herrn Schwarte, der gleichzeitig Gesellschafter der GmbH ist, kein existentielles Risiko.

Im Rahmen wöchentlicher, monatlicher und vierteljährlicher Umsatz- und Barwertstatistiken und -analysen wird ein Ergebnisstatus ermittelt, um hier eventuelle Ausreißer zu identifizieren und Handlungskorrekturen zu initiieren.

Daneben ist in der vertraglichen Auslagerungsvereinbarung zwischen GmbH und KG ein Kündigungszeitraum von 12 Monaten zum 31.12. eines Jahres vereinbart. Dies bedeutet in der Praxis, dass die GmbH selbst beim Wegfall dieser Vertriebsauslagerung mindestens 12 Monate Zeit hat, für die Betreuung der z.T. sehr langjährigen Kundenbeziehungen die vorhandenen Kundenbetreuer der KG für sich zu gewinnen bzw. neue Kundenbetreuer zu implementieren.

6. Abweichungen von den Einschätzungen des Geschäftsverlaufs des Vorjahres

Gegenüber den Einschätzungen des Vorjahres haben sich grundsätzlich keine wesentlichen Abweichungen ergeben. Die Entwicklung des Finanzergebnisses ist erwartungsgemäß stabil.

Die Umsatzentwicklung korrespondiert mit dem Zuwachs an Neugeschäft und die Ertragsentwicklung mit dem marktüblichen Zins- und Margenniveau.

7. Prognosebericht

Die aktuelle Ausgangslage ist mit der zum Zeitpunkt der letzten Erstellung des Prognoseberichts fast deckungsgleich.

Der aktuelle Angriffskrieg Russlands mit seinen internationalen Regelbrüchen und kriminellen Verlauf dauert nach wie vor an:

•	die Verwerfungen auf den Energie-, Rohstoff- und Gütermärkten haben sich allerdings abgeschwächt
•	die Verfügbarkeit diversester Rohstoffe und Güter hat sich im Zuge der abkühlenden Konjunktur verbessert
•	die Inflationsentwicklung hat sich von ihrem höchsten Punkt aktuell auf einen Wert von voraussichtlich ca. 2,2 % per März 2024 vermindert

Es ist in der aktuellen Situation schwierig, aufgrund der massiven Störungen des Wirtschaftssystems und einer schwer einzuschätzen Akkumulation der Effekte eine verlässliche Prognose der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abzugeben. Die in der Vergangenheit herangezogenen Indizes, Barometer oder Indikatoren sind momentan nur eingeschränkt geeignet oder widersprechen sich in kurzen Zeitabständen die nächste Zukunft einigermaßen verlässlich einzuschätzen. Dies auch vor dem Hintergrund von unklaren bzw. von der Politik unrealistisch aufgestellten "Jojo-Strategien" bei der Bewältigung der aktuellen Polykrisen-Situation.

Zu einzelnen Wirtschaftszweigen:

Die für die GML unter anderem wichtige Entwicklung der Automobilkonjunktur bzw. -produktion wird in diesem und den folgenden Jahren im Wesentlichen durch die nachfolgenden Entwicklungen und Strategien bestimmt sein:

•	die grundsätzliche Fokussierung auf höherpreisige, das heißt margenstärkere, Fahrzeuge
•	aufgrund der von der europäischen aber auch nationalen Vorgabe CO ₂ -Reduktionen, aufgrund des bestehenden Sanktionsregimes der EU zu erreichen
•	der Ausbau der E-Mobilität. Diese Entwicklung hat in 2023 und wird auch in 2024 nach Wegfall der staatlichen Subventionen einen Rückgang der Bestellungen erfahren, bei gleichzeitig nach wie vor bestehendem Angebotsdruck der Hersteller. Dies hat allerdings zu kürzeren Lieferzeiten und besseren Verfügbarkeit geführt.
•	Die Nachfrage nach Fahrzeugen wird sich aufgrund der Überalterung des Fuhrparks und der hierzu bestehenden Nachholeffekte in einer Steigerung der Zulassungen auswirken.

Im Bereich des Maschinenbaus wird es auch im Jahr 2024 einen signifikanten Produktionsrückgang geben, nachdem es auch in 01/2024 einen Auftragsrückgang um 10 % zu 01/2023 gegeben hat.

Die Entwicklung des Bauhaupt- und Ihrer Nebengewerke ist im Jahre 2023 durch folgende Entwicklungen gekennzeichnet:

•	Die Auftragsüberhänge aus den Vorjahren sind mittlerweile abgearbeitet.
•	Die weitere Entwicklung wird aktuell bestimmt durch nach wie vor hohe Rohstoffpreise und der Zinssätze.
•	Die Zahl der Baugenehmigungen brach in 2023 um ca. 27 % ein und in den ersten drei Monaten 2024 um bis zu 26 % (Destatis).

Die Zahlen für den deutschen Außenhandel 2023 zeigen ein insgesamt schrumpfendes Handelsvolumen. Die Warenexporte und -importe 2023 haben sich mit -2 % und - 10, 1 % negativ entwickelt. Dies ist zwar zum Teil auf rückläufige Import- und Exportpreise zurück zu führen, aber auch real sind die Wareneinfuhren und -ausfuhren gegenüber dem Vorjahr gesunken. Auch hier liegen die Gründe in der gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auf Grund der heimischen Bürokratie, der Kostenbelastung, der hohen Inflationsraten und des Zinsniveaus, sowohl national, aber auch international, aber auch in der schleppenden Entwicklung der Weltkonjunktur, bedingt durch die geopolitischen Risiken. Die Hoffnungen für 2024 ruhen hier zum einen auf einer Belebung eben dieser Weltkonjunktur, aber auch darauf, dass Deutschland auf Grund seiner Produktbreite und Weltmarktpräsenz in 2024 zumindest im Rahmen einer kleinen Trendumkehr, hier ein kleines Exportplus erwirtschaften kann (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Die Entwicklung der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wird sich wie auch in 2023 in 2024 verhalten positiv entwickeln. Die Zahl der Arbeitslosen lag per 12/2023 2.673. Mio bei einer Quote von 5,7 % aber per 02/2024 schon bei 6,1 %. Bemerkenswert ist hierbei nach wie vor die Anzahl der unbesetzten Arbeitsstellen per 12/2023 in Höhe von 760.608 mit fallender Tendenz (02/2024 702387) (Quelle Statista.de bzw. Bundesagentur für Arbeit).

Bemerkenswert ist hierbei die Jugendarbeitslosenquote (15 bis unter 25 Jahren) die sich per Ende 2023 auf einen Wert 4,9 % belief.

Die Entwicklung des BIP wird sich in 2024 in Abhängigkeit der weiteren Polykriesenentwicklung, die Entwicklung der Auftragslage orientiert an binnenwirtschaftlichen, aber auch an exportorientierten Entwicklungen des Welthandels und letztendlich orientiert an dem Glauben und der Zuversicht der wirtschaftlich Handelnden, dass der deutsche Standort ungeachtet aller Irrungen und Wirrungen investitionswürdig ist.

Orientiert am Potentialwachstum für eine reife Volkswirtschaft erwarten wir hier auf Grund von Nachholeffekten und des zuletzt, wenn auch nur situativ, sich besser entwickelnden IFO-Index optimistisch ein Wirtschaftswachstum zwischen +0,3 % und +0,5 %. Ob damit die in den letzten Monaten vorhergesagte andauernde Rezession ausbleibt ist angesichts der aktuellen Unsicherheiten allerdings nicht ausgeschlossen.

Festzuhalten bleibt aber, dass jedwede Zeitenwende oder die Entwicklung von gleich welcher Nachhaltigkeit voraussetzt, dass die gewerbliche Wirtschaft und die Investitionstätigkeit durch die Abschaffung der Überbürokratisierung entlastet wird, die Belastung mit Quasisteuern und Belastungen durch Handlungs- und sonstigen Gängelungsvorgaben unterbleibt und die öffentliche Hand die von ihr selbst geforderte Digitalisierung auch selbst umsetzt. Die bisherigen Rahmenbedingungen führen hier zu deutlich zu langsamen und unangemessenen Abläufen und Prozessen.

Die gewerbliche Wirtschaft selbst begegnet diesen ganzen Herausforderungen durch neue Strukturen und neuen Formen von Produktionsablaufs- und Beschaffungsprozessen bzw. -kommunikation. Wie bereits im letzten Lagebericht dargestellt haben Trends der Digitalisierung ansatzweise auch schon zu einer Beschleunigung der allgemeinen Technologisierung, aber auch in der Konsequenz zu beschleunigten Konzentrationstendenzen geführt.

Die Zinsentwicklung des Jahres 2023 wird bis Mitte des Jahres geprägt sein durch den Status quo des Einlagensatzes von 4 % und des Hauptrefinanzierungssatzes von 4,5 %

In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Inflation (Erwartung EZB im Durchschnitt des Jahres 2,3 %) gehen wir nach den Verlautbarungen der EZB davon aus, dass hier ein erster Zinsschritt in 06/2024 erfolgen wird. Dies allerdings in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Kerninflation bzw. der Entwicklung der Lohnpreisspirale insbesondere im besonders im Fokus stehenden Dienstleistungssektor. Abzuwarten bleibt darüber hinaus inwieweit sowohl die EZB aber im Besonderen auch die Deutsche Bundesbank das Missverhältnis zwischen niedrigverzinsten Wertpapieren und hohen Einlagenzinsen im Hinblick auf die bereits in Anspruch genommene Risikovorsorge bzw. die Auflösung von Rücklagen vor Probleme stellt und inwieweit für deren Lösung der Deutsche Bundeshaushalt im Fall der Bundesbank in Anspruch genommen werden muss mit den damit im Zusammenhang stehenden wenn auch nur kurzfristigen Implikationen der Kapitalmärkte.

Bei allen aktuell formulierten Prognosen und Erwartungen sind allerdings keine noch intensiver werdenden externen Schocks einkalkuliert, wie zum Beispiel ein noch exzessiverer Kriegsverlauf mit noch stärkeren humanitären Katastrophen, sich verschärfende atomare Drohgebärden, eine mögliche Invasion der Volksrepublik China in Taiwan oder wieder stärker steigende Inflationsraten, einhergehend mit einer stark steigenden Insolvenz- und Arbeitslosenquote.

Trotz aller Irrungen und Wirrungen gibt es zumindest zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland aufgrund der aktuell vorhandenen Liquiditätsversorgung der Banken und der bisherigen Kreditvergabepraxis noch keine Kreditklemme, sodass es den Unternehmen aktuell noch keine Probleme bereitet Fremdmittel gleich welcher Art zu erhalten.

Die Unternehmen haben die Jahre 2010 bis 2023 dazu genutzt ihre Erträge zu thesaurieren, ihre Kapitalbasis zu stärken und damit ihre Ratings und Indexeinstufungen zu verbessern was sich im Ergebnis in einer erhöhten Eigenmittelfinanzierungsquote bemerkbar macht. Die Unternehmen haben im Rahmen von Preisgleitklauseln ihre Deckungsbeiträge über durchsetzbare Preiserhöhungen und auch über die abgewickelten Mengengerüste optimiert.

Aufgrund des hohen Vorlaufs des Neugeschäfts und des weiterhin vorhandenen Wachstumspotentials in den Bereichen der Erneuerbaren Energien (z.B. LNG-Anlagen) und des Bike-Geschäftes planen wir für das Jahr 2024 ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von ca. 85.Mio. EURO, soweit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich nicht weiter, z.B. durch eine Ausweitung des Kriegsgeschehens, verschlechtern. Mindestens aber erwartet die Geschäftsleitung auch trotz der voraussichtlich weiterhin volatilen wirtschaftlichen Entwicklung mindestens ein Neugeschäfts- und Ertragsvolumen auf Vorjahresniveau. Hierbei wird die Margenentwicklung maßgeblich durch die Geschwindigkeit der Zinsentwicklung geprägt sein. Die Geschäftsleitung ist im Hinblick auf die bereits eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Neugeschäftsakquisition zuversichtlich die gesetzten Ziele im Rahmen der Konjunktur- und Personalentwicklung umsetzen zu können, um die GML in eine auch weiterhin positive zukünftige Entwicklung zu führen.

Da sich die aktuelle Entwicklung auf so viele gesellschaftliche aber vor allen Dingen wirtschaftliche Bereiche ausgewirkt hat und noch auswirken wird, werden sich viele Dinge und Handlungsweisen ändern müssen. Hier wird es einige Gewinner aber auch viele Verlierer geben, wenn reflexartig eingeübte, tradierte Verhaltensweisen sich nicht wieder in ihr bisheriges Formgedächtnis entwickeln. Allerdings ist es in so einer Situation auch wichtig agil und aufmerksam zu sein und uns die Fähigkeit zu bewahren stärkere Veränderungen wahrzunehmen und sich schnell genug anzupassen durch Digitalisierung und Prozessoptimierungen.

Unsere Planungen für das Jahr 2024 gehen Stand heute davon aus, dass sich eine signifikante Erholung besonders im Bereich der Investitionsgüternachfrage erst deutlich zum Ende des Jahres, dann aber in 2025 dynamischer entwickeln wird. Es ist durchaus erkennbar, dass weite Teile der Wirtschaft aus ihrer momentanen Zurückhaltung herausfinden wollen und auch werden.

Ungeachtet dessen gehen wir davon aus, dass sich die in den letzten Jahren sehr positive Entwicklung der Rücklastschriftquote im Jahr 2023 im Jahr 2024 zunächst fortsetzen wird.

Auf Grund der in den ersten 3 Monaten des Jahres 2024 sich bereits abzeichnenden Entwicklungen der Insolvenzbeantragungen erwarten wir bedingt durch die Verschuldungs- und Liquiditätsverhältnisse hier eine Erhöhung der Insolvenzbeantragungen um bis zu 15 % zu 2023.

Auch das Hochfahren von Mengengerüsten neben dem Rückzahlungsbeginn von Corona-Hilfen wird möglicherweise zu schwierigen Situationen für einige Unternehmen führen. Ein weiteres Problem könnte sich daraus ergeben, dass in einigen Rohstoffbereichen sich die bisher gesehenen Preissteigerungen verstetigen bzw. auf einem historisch hohen Niveau verharren, ohne dies zeitnah an die jeweiligen Kunden weitergeben zu können.

Im Ergebnis sehen wir uns ohne Klumpenrisiken in besonders gefährdeten Branchen breit genug aufgestellt eventuelle Ausfälle organisatorisch aber auch wirtschaftlich verarbeiten zu können, so wie wir es über Jahre in unserer Risikotragfähigkeitsberechnung simulativ ermittelt haben.

Die auch in der Vergangenheit schon intensive Einzelfall- und risikoorientierte Bonitätsprüfung wird auch weiterhin nicht nur auf eine vergangenheits- und gegenwartsorientierte Betrachtung ausgerichtet sein, sondern auch durch die Vorlage von Planzahlen verstärkt auf die zukünftige Entwicklung des jeweiligen Unternehmens und seines Markt- bzw. Branchenumfeldes fokussiert sein.

8. Voraussichtliche Entwicklung und Chancen

Wir erwarten für das Gesamtjahr trotz der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung, ausgehend von dem bereits kontrahierten Vertragsvolumen, ein Neugeschäft auf dem Vorjahresniveau.

Bedeutsame, über das branchenübliche Maß hinausgehende Ausfallrisiken bestehen nicht. Eine Zinsänderungschance ab 06/2024 sehen wir bis zum Jahresende in einer Größenordnung in Höhe von -0,50 bis -0,75 %.

Zur Fähigkeit, künftige Erträge zu erwirtschaften, wird auf die Substanzwertermittlung verwiesen und auf die sich durch den bisher akquirierten Leasingbestand ergebenden Anschlussleasingverträge vor dem Hintergrund des nach wie vor guten Kundenpotentials.

Von Bedeutung sind weiterhin unsere mittel- und langfristig erhöhte finanzielle Unabhängigkeit sowie ein absolut und im Verhältnis zur Branche geringer Teil leistungsgestörter Engagements infolge sorgfältiger Auswahl von Objektgruppen, Zielbranchen und Zieladressen und der professionellen Bonitätsprüfung.

Den ständig wachsenden Anforderungen des Marktes und des gestiegenen Vertragsbestandes folgend, wird, um der nachhaltig kunden- und betriebsorientierten Beratung und Dienstleistung ein noch stärkeres Gewicht zu geben, durch den Ausbau des Vertriebs- und des Vertragsmanagements sowie durch die interne und externe Qualifizierung der Mitarbeiter Rechnung getragen.

Unser konsequent umgesetztes Kostenbewusstsein in Verbindung mit der flachen Hierarchiestruktur, die ausgesuchte Qualität unseres Kundenportfolios und die damit einhergehenden Geldmarktkonditionen der GML, sowie die langjährig ausgebauten Netzwerke - durch all diese Punkte haben wir uns Wettbewerbsvorteile erarbeitet, die uns ein schnelles Agieren und Reagieren am Markt ermöglichen.

Trotz einer insgesamt unsicheren Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in 2024, werden sich die mit einer annähernd auf Vorjahresniveau bis leicht besseren Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen, aufgrund von Prozessoptimierungen in etwa auf dem Stand halten können. Hier sollte die GML durch ihre Marktposition im verarbeitenden Gewerbe und durch die eingeleiteten Aktivitäten von dieser Entwicklung profitieren.

Inwieweit die oben geschilderten Risiken im Zeichen der jüngsten Entwicklungen (Konjunktur, Politik, Beschaffungskosten, Währungs- und Zinsentwicklung, Bankenbewertungen und Kriegsverlauf) Einfluss nehmen wird auf die Binnenwirtschaft und insbesondere den Export und inwieweit dies dann Einfluss auf die weitere Entwicklung der Investitionstätigkeit und das Neugeschäft der GML nimmt, wird von der Geschäftsleitung vor dem Hintergrund der bisher erreichten Ergebnisse gleichwohl vorsichtig positiv beurteilt. Soweit sich die Konjunktur und die allgemeine Stimmungslage nicht unerwartet ungünstiger entwickelt, erwarten wir für 2024 eine gleichbleibende Ergebnisentwicklung für unsere Gesellschaft wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Abschließend ist anzumerken, dass die GML sich im Jahr 2024 und fortfolgend den personellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten entsprechend und im Rahmen der sachlichen und regionalen Prämissen dem weiteren vorsichtigen Ausbau des Neugeschäfts widmen wird, um mit unserem auf Solidität und Stabilität angelegten Geschäftsmodell wie in den vergangenen 31 Jahren auch in Zukunft für alle unsere Partner ein leistungsfähiger und verlässlicher Partner zu sein.

9. Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung ist die GML nicht tätig.

10. Bestehende Zweigniederlassungen

keine

Bochum,

GML Ges. für Mittelstandsleasing mbH

Geschäftsführung

gez. Hildegard Murach

gez. Mathias Schwarte

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH, Bochum

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH, Bochum - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn - und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GML Gesellschaft für Mittelstandsleasing mbH, Bochum, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulation der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bedburg-Hau, den 29.05.2024

BHU GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulrich, Wirtschaftsprüfer