Coveris Flexibles Deutschland GmbH

Warburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Waren	251.137,19		275.094,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2,00		2,00
		251.139,19		275.096,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.519.841,86		14.860.738,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.712.649,42		14.020.394,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.191.008,73		3.017.730,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.688.841,63		4.571.415,95
		41.112.341,64		36.470.279,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.560.884,23		3.560.884,23
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	5.000.000,00		0,00
3. Beteiligungen	126.441,15		126.441,15
		8.687.325,38		3.687.325,38
		50.050.806,21		40.432.700,71
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.068.805,08		2.746.540,61
2. Unfertige Erzeugnisse	7.161.963,34		5.609.287,63
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	8.815.926,47		6.536.264,36
		19.046.694,89		14.892.092,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.487.942,72		5.283.641,89
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.958.245,82		4.814.210,48
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.352.244,87		1.005.888,55
		9.798.433,41		11.103.740,92
III. Kassenbestand		1.592,94		234.068,03
		28.846.721,24		26.229.901,55
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		147.245,44		159.523,15
		79.044.772,89		66.822.125,41

PASSIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	18.510.467,10		18.510.467,10
		18.535.467,10		18.535.467,10
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.073.941,00		1.089.822,00
2. Sonstige Rückstellungen	4.390.289,42		5.471.707,60
		5.464.230,42		6.561.529,60
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	18.157.680,32		0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	45.764,40		15.260,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.235.290,82		5.601.199,65
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	15.860.047,69		30.468.430,52
5. Sonstige Verbindlichkeiten	15.746.292,14		5.640.238,54
- davon aus Steuern: EUR 136.722,42 (Vorjahr: EUR 293.176,40)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 470,00 (Vorjahr: EUR 970,00)
		55.045.075,37		41.725.128,71
		79.044.772,89		66.822.125,41

Gewinn- und Verlustrechnung

	2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		144.625.797,17		159.424.843,73
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		3.832.337,82		-3.448.055,61
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		601.900,77		428.987,82
4. Sonstige betriebliche Erträge		748.502,74		9.549.544,87
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 98.156,47 (Vorjahr: EUR 186.527,36)
5. Gesamtleistung		149.808.538,50		165.955.320,81
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-95.883.794,02		-100.241.571,36
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-500.001,35		-462.686,59
		-96.383.795,37		-100.704.257,95
7. Rohergebnis		53.424.743,13		65.251.062,86
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-25.447.504,69		-27.001.364,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.825.251,42		-4.784.885,40
- davon für Altersversorgung: EUR 97.578,21 (Vorjahr: EUR 38.658,72)
		-30.272.756,11		-31.786.249,70
9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-6.317.738,18		-5.609.650,12
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-18.235.695,06		-16.994.542,45
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 169.414,31 (Vorjahr: EUR 131.126,97)
11. Erträge aus Beteiligungen		571.107,60		375.579,36
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 571.107,60 (Vorjahr: EUR 375.579,36)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		200.892,84		298.397,16
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 200.892,84 (Vorjahr: EUR 298.397,16)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.346.226,56		-1.128.135,28
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 627.383,82 (Vorjahr: EUR 996.350,23)
- davon aus Aufzinsung: EUR 28.064,00 (Vorjahr: EUR 34.962,00)
14. Ergebnis nach Steuern		-1.975.672,34		10.406.461,83
15. Sonstige Steuern		-72.665,29		-73.204,95
16. Erträge aus Verlustübernahmen/ Aufwendungen aus Gewinnabführungen		2.048.337,63		-10.333.256,88
17. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugang	Umbuchung	Abgang	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.136.732,38	0,00	11.609,00	0,00	3.148.341,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.158.886,58	0,00	0,00	0,00	11.158.886,58
	14.295.618,96	0,00	11.609,00	0,00	14.307.227,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	22.117.996,32	137.428,27	181.037,96	0,00	22.436.462,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.610.326,37	6.636.584,52	2.011.602,78	113.024,00	56.145.489,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.267.555,51	574.377,28	269.045,65	4.501,00	9.106.477,44
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.571.415,95	3.590.721,07	-2.473.295,39	0,00	5.688.841,63
	82.567.294,15	10.939.111,14	-11.609,00	117.525,00	93.377.271,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.560.884,23	0,00	0,00	0,00	3.560.884,23
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0,00	5.000.000,00	0,00	0,00	5.000.000,00
3. Beteiligungen	126.441,15	0,00	0,00	0,00	126.441,15
	3.687.325,38	5.000.000,00	0,00	0,00	8.687.325,38
	100.550.238,49	15.939.111,14	0,00	117.525,00	116.371.824,63

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.861.638,25	35.565,94	0,00	2.897.204,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert	11.158.884,58	0,00	0,00	11.158.884,58
	14.020.522,83	35.565,94	0,00	14.056.088,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.257.258,01	659.362,68	0,00	7.916.620,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.589.932,08	4.952.665,71	109.757,54	38.432.840,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.249.824,86	670.143,85	4.500,00	5.915.468,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	46.097.014,95	6.282.172,24	114.257,54	52.264.929,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	60.117.537,78	6.317.738,18	114.257,54	66.321.018,42

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	251.137,19	275.094,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2,00	2,00
	251.139,19	275.096,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.519.841,86	14.860.738,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.712.649,42	14.020.394,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.191.008,73	3.017.730,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.688.841,63	4.571.415,95
	41.112.341,64	36.470.279,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.560.884,23	3.560.884,23
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	5.000.000,00	0,00
3. Beteiligungen	126.441,15	126.441,15
	8.687.325,38	3.687.325,38
	50.050.806,21	40.432.700,71

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeines

Die Coveris Flexibles Deutschland GmbH ist seit dem 7. März 2006 in das Handelsregister beim Amtsgericht Paderborn unter der Nummer HRB 8002 eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist in Warburg. Gesellschafterin der Coveris Flexibles Deutschland GmbH, Warburg ist die Coveris Germany 1 GmbH, Warburg. Gegenstand der Gesellschaft ist die Herstellung und Vertrieb von Verpackungen aller Art, sowohl unmittelbar oder mittelbar durch das Halten von Beteiligungen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Coveris Flexibles Deutschland GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Demgemäß werden die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) über die Aufstellung und Prüfung von Jahresabschlüssen sowie die ergänzenden Vorschriften des GmbHG angewendet. Der Jahresabschluss wird in Euro aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist unverändert zum Vorjahr nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Anlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und - soweit abnutzbar - unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Soweit erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Anschaffungskosten beinhalten auch direkt zurechenbare Anschaffungsnebenkosten. Die Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 und 3 HGB enthalten die Einzelkosten für Material und Fertigung, Sonderkosten der Fertigung und angemessene Teile der Gemeinkosten.

Von Dritten entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der voraussichtlichen Nutzung linear (pro rata temporis) abgeschrieben. Die Nutzungsdauer von Software wird mit drei Jahren angesetzt.

Die beweglichen und unbeweglichen Gegenstände des Anlagevermögens werden linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer (zwischen zwei und dreiunddreißig Jahren) abgeschrieben. Als Obergrenze werden die amtlichen Afa-Tabellen berücksichtigt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Nettoeinzelwert von € 250 werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Für selbständig nutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten über € 250 bis zu € 1.000 wird aus Vereinfachungsgründen das steuerliche Sammelpostenverfahren auch in der Handelsbilanz angewandt, wobei der Sammelposten über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die Bewertung der unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen erfolgt zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten. Das ebenfalls unter den Finanzanlagen ausgewiesen Intercompany-Darlehen wird zum Nennwert bilanziert.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten oder, soweit erforderlich, zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gleichartige und annähernd gleichwertige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Gruppen zusammengefasst und mit dem gewogenen Durchschnittswert angesetzt worden. Da der Unterschiedsbetrag zwischen dem angesetzten Durchschnittswert und dem Wert, der sich bei einem Ansatz mit dem höheren Marktpreis vor dem Bilanzstichtag ergeben würde, von untergeordneter Bedeutung ist, wird von der Angabe gemäß § 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB abgesehen.

Die Ausnahme der Festwertbewertung wird für das Instandhaltungs-/Werkstattmaterial genutzt, da dieses regelmäßig ersetzt und für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung ist. Die Veränderungen in diesem Bereich unterliegen nur geringen Veränderungen. Eine körperliche Bestandsaufnahme wird alle 3 Jahre durchgeführt.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten, die notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, die Sonderkosten der Fertigung, den Wertverzehr des Anlagevermögens, sofern er durch die Fertigung veranlasst ist und anteilige Verwaltungsgemeinkosten. Bestandsrisiken aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit und Überbeständen werden durch Wertabschläge ausreichend Rechnung getragen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet, soweit nicht im Falle erkennbarer Einzelrisiken, der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist.

Für erkennbare Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Darüber hinaus wird eine Pauschalwertberichtigung für noch nicht erkannte Einzelrisiken auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet. In € ausgedrückt liegt die Höhe der Pauschalwertberichtigung mit T€ 217 um T€ 7 über dem Vorjahr.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die geleisteten Zahlungen abgegrenzt, soweit sie in späteren Perioden erfolgswirksam werden.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Drohverlustrückstellungen werden auf Vollkostenbasis ermittelt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden zum Nennbetrag angesetzt, die übrigen Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden die erhaltenen Zahlungen abgegrenzt, soweit sie in späteren Perioden erfolgswirksam werden.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder zum ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet; Verluste aus Kursänderungen sind stichtagsbezogen berücksichtigt. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden grundsätzlich mit dem Kurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Nach der formalen Betrachtungsweise ist die alleinige Steuerschuldnerin für die Gesellschaft die Organträgerin, d.h. auch tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen, da sie allein die Besteuerungsfolgen treffen. Dementsprechend werden die temporären Differenzen der Organgesellschaften im Abschluss der Organträgerin erfasst.

C. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Bestandteil des Anhangs) dargestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Name	Anteil am Kapital	Eigenkapital	Jahresergebnis
		(in T€)	(in T€)
Anteile an Verbundenen Unternehmen
Coveris Extrusion Germany GmbH & Co. KG, Warburg	99,9995%	3.561	571 (vor Ergebnis-Abführung)
Beteiligungen
BKV GmbH, Frankfurt	0,88%	20.744 ^*	-1.002

^* Die Angaben betreffen das Geschäftsjahr 2020.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 4.488 (Vj.: T€ 5.284) stammen überwiegend aus der Veräußerung von Waren an Endkunden im In- und Ausland. Die gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 3.958 (Vj.: T€ 4.814) haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Sie betreffen überwiegend Forderungen aus konzerninternen Verrechnungen und deren Abbildung auf kurzfristig fälligen Verrechnungskonten, sowie daraus resultierende Zinsen. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden in diesem Jahr nicht.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.376 (Vj.: T€ 1.447) enthalten. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter enthalten in Höhe von T€ 2.049 (Vj.: T€ 0)

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen Depotzahlungen für Leasingfahrzeuge, Erstattungsansprüche aus Energiesteuer sowie aus Lieferantenbeziehungen. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind solche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 488 (Vj.: T€ 568) enthalten.

Das gezeichnete Kapital ist durch die Gesellschafter vollständig eingezahlt.

Mit Vertrag vom 25. Juli 2012 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Coveris Germany 1 GmbH, Warburg, abgeschlossen. Darin wurde vereinbart, nach Ausgleich bestehender Verlustvorträge, den verbleibenden Gewinn abzuführen bzw. den entstandenen Verlust durch die Organträgerin auszugleichen.

Die Kapitalrücklage betrifft Zuzahlungen des Gesellschafters nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

In den Pensionsrückstellungen sind sämtliche bis zum Stichtag aus unmittelbaren Zusagen aufgelaufenen Pensionsansprüche enthalten.

Für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen kommt die Projected Unit Credit Method zur Anwendung. Als biometrische Rechnungsgrundlagen dienen die "Heubeck-Richttafeln-2018G". Der angesetzte Rechnungszins beträgt 1,87 % und wurde aus dem von der Deutschen Bundesbank gem. § 253 Abs. 2 HGB für Dezember 2021 veröffentlichtem Wert nach Maßgabe des in der Rückstellungsabzinsungsverordnung vorgegebenen Verfahrens bei einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren entnommen. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden aufgrund der Zusammensetzung der Anspruchsberechtigten jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von lediglich 0 % und erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,75 % berücksichtigt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im operativen Ergebnis erfasst. Der Rechnungszins beruht auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre. Der für die Vergleichsberechnung gemäß § 253 Abs. 6 HGB benötigte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ergibt sich auf gleiche Weise und beträgt im Dezember 2021 1,35 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des 7-jährigen und 10-jährigen Durchschnittszinssatzes beläuft sich auf T€ 49. Dieser Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2021 unterliegt einer Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 HGB.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Für die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen kommt das Teilwertverfahren zur Anwendung. Als biometrische Rechnungsgrundlagen dienen die "Heubeck-Richttafeln-2018G". Der angesetzte Rechnungszins beträgt 1,35 % und wurde aus dem von der Deutschen Bundesbank gem. § 253 Abs. 2 HGB fürDezember 2021 veröffentlichtem Wert nach Maßgabe des in der Rückstellungsabzinsungsverordnung vorgegebenen Verfahrens bei einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren entnommen. Eine Fluktuation wurde in Höhe von 6,5 % angenommen. Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen setzten sich wie folgt zusammen:

	2021	2020	Veränderung
	T€	T€	T€
Verpflichtungen gegenüber Personal	839	1.300	-461
Reorganisation	645	855	-210
Boni und Rabatte	685	898	-213
Jubiläumsverpflichtungen	569	606	-37
Berufsgenossenschaft	269	258	11
Ausstehende Rechnungen	625	802	-177
Gewährleistungen	599	623	-24
Drohverluste	64	35	29
Rechts- und Beratungskosten	95	95	0
	4.390	5.472	-1.082

Im Laufe des Jahres wurden weitere Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. Zum Bilanzstichtag wurde die entsprechende Rückstellung auf T€ 645 (Vj.: TEUR 855) angepasst. Die Maßnahmen betreffen in Summe 3 Mitarbeiter.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 5.235 (Vj.: T€ 5.601).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf T€ 15.860 (Vj.: T€ 30.468). Diese enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.680 (Vj.: T€ 1.813). Die übrigen unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen langfristige Darlehen gegenüber anderen Konzerngesellschaften. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von T€ 308 (Vj.: T€ 10.271) enthalten.

Der Bilanzposten Sonstige Verbindlichkeiten ist durch den Ausweis der Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzdienstleister für das Reverse Factoring und den Mietkaufverbindlichkeiten von T€ 1.205 im Vorjahr auf T€ 15.466 deutlich gestiegen. Die noch abzuführende Lohn- und Kirchensteuer beträgt insgesamt T€ 137 (Vj.: T€ 293). Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betragen T€ 0 (Vj.: T€ 1).

Die Verbindlichkeiten sind in € dargestellt und wie folgt fällig:

Verbindlichkeiten aus / gegenüber	bis zu einem Jahr (Vj.)	von mehr als einem Jahr (Vj.)	von mehr als fünf Jahren (Vj.)	Summe
Kreditinstituten	2.926.911	15.230.769	4.153.846	18.157.680
	(0)	(0)	(0)	(0)
erh. Anz. auf Bestellungen	45.764	0	0	45.764
	(15.260)	(0)	(0)	(15.260)
Lieferung und Leistung	5.235.291	0	0	5.235.291
	(5.601.200)	(0)	(0)	(5.601.200)
verbundene Unternehmen	11.309.480	4.550.568	4.550.568	15.860.048
	(13.226.326)	(17.242.104)	(17.242.104)	(30.468.430)
Sonstige	9.167.280	6.579.012	4.045.407	15.746.292
	(1.917.117)	(3.723.110)	(2.052.930)	(5.640.227)
Summe	28.684.726	26.360.349	12.749.821	55.045.075
	(20.759.903)	(20.965.214)	(19.295.034)	(41.725.117)

Es besteht eine Sicherung durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 18,1 Mio. (Vj.: € 0,0 Mio.).

Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsätze

Unsere Gesellschaft erzielt ihre Umsatzleistung vor Skonti, Boni und sonstigen Erlösschmälerungen in Höhe von insgesamt € 144,6 Mio. (Vj.: € 159,4 Mio.). Bereinigt man diesen Umsatz um den ausschließlich der Coveris Extrusion Germany GmbH & Co. KG zuzuordnenden Granulatverkauf (Januar bis Mitte März 2021) verbleiben € 131,9 Mio. (Vj.: € 125,6 Mio.). Diese können nach geographischen Märkten wie folgt unterteilt werden:

ca. 66 % in Deutschland (Vj.: 65 %),

ca. 19 % in Europa (Vj.: 18 %),

ca. 3 % in USA (Vj.: 3 %),

ca. 12 % übrige Länder (Vj.: 14 %)

Betrachtet man schwerpunktmäßig den Produkttyp, so lässt sich der um den Granulatverkauf bereinigte Umsatz wie folgt zuordnen:

ca. 71 % laminierte Folie (Vj.: 71 %)

ca. 13 % CoEx-Folie (Vj.: 13 %)

ca. 8 % Beutel (Vj.: 8 %)

ca. 5 % Mono-Folie (Vj.: 5 %)

ca. 2 % Sleeves (Vj.: 2 %)

ca. 1 % Standboden-Beutel (Vj.: 2 %)

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von T€ 0 (Vj.: T€ 7.793) enthalten. Im letzten Jahr betrafen diese Erträge Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Erträge stellten in 2020 periodenfremde Erträge nach § 285 Nr. 32 HGB dar.

Im Geschäftsjahr bestehen keine Abschreibungen auf Umlaufvermögen.

Im Berichtsjahr sind wie im Vorjahr keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen angefallen.

Aufwendungen aus der Ergebnisabführung

Mit der Gesellschafterin Coveris Germany 1 GmbH, Warburg, existiert ein Ergebnisabführungsvertrag. Der vertraglichen Verpflichtung einer Verlustübernahme entsprechend wird diese Forderung auf Verlustübernahme in Höhe von T€ 2.048 ausgewiesen. Die entsprechende Forderung gegenüber der Gesellschafterin wird gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

D. Ergänzende Angaben

(1) Arbeitnehmer

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

	Jahr 2021	Jahr 2020
Produktionsmitarbeiter	383	394
Allem. Verwaltung und Vertrieb	87	100
	470	494

(2) Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr waren folgende Geschäftsführer bestellt:

―	Hr. Markus Weidlich, Managing Director
―	Hr. Christian Kolarik, Managing Director, Business Unit President Flexibles
―	Hr. Thomas Otto, Managing Director, Finance Director Flexibles
―	Hr. Jürgen Taut, Managing Director

Rückstellungen für Pensionen waren am Bilanzstichtag für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene in Höhe von T€ 832 (Vj.: T€ 842) gebildet. An frühere Geschäftsführer, leitende Angestellte oder deren Hinterbliebene wurden in 2021 Versorgungsbezüge in Höhe von T€ 83 (Vj.: T€ 83) gezahlt. Für in der Gesellschaft angestellte Geschäftsführer wurde ein Gesamtbrutto in Höhe von T€ 426 (Vj.: T€ 413) abgerechnet.

(3) Latente Steuern

Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft auf Ebene der Gesellschafterin Coveris Germany Holding GmbH wurden keine latenten Steuern gebildet.

(4) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Neben den finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Lizenzverträgen in Höhe von € 1,5 Mio. (Vj.: € 8,5 Mio.) bestehen keine weiteren sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Die Gesellschaft hat Operating Leasingvereinbarungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für Fahrzeuge und Fahrräder abgeschlossen. Dies trägt zu einer Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Im Gegenzug trägt die Gesellschaft die hiermit verbundenen Kosten.

Des Weiteren hat die Gesellschaft eine Factoring-Vereinbarung mit der der TARGO Commercial Finance AG abgeschlossen. Die TARGO Commercial Finance AG übernimmt das Delkredere. Hierdurch verbessert die Gesellschaft ihre kurzfristige Liquidität und trägt im Gegenzug die mit dem Factoring verbundenen Kosten.

Eine weitere Verbesserung der kurzfristigen Liquidität wurde durch die Zusammenarbeit mit der CFLOX GmbH erreicht. Der Vertragspartner übernimmt den Ausgleich fälliger Lieferantenverbindlichkeiten und belastet den Zahlbetrag zzgl. den vereinbarten Gebühren erst nach einem vereinbarten Ziel.

(5) Abschlussprüferhonorar

Der Abschlussprüfer erhält für die Abschlussprüfung ein Honorar von T€ 76.

(6) Konzernverhältnisse

Die Coveris S.A., Luxemburg, stellt den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Die Coveris Flexibles Deutschland GmbH wird in den Konzernabschluss der Coveris S.A., Senningerberg, Luxemburg einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz des obersten Mutterunternehmens erhältlich. Die Coveris Flexibles Deutschland GmbH ist daher gemäß § 291 HGB von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss und -lagebericht aufzustellen, befreit.

(7) Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben, lagen nicht vor. Zu erwähnen ist jedoch das Risiko auf Grund des Krieges in der Ukraine. Sofern Lieferketten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten nachhaltig unterbrochen werden oder Genehmigungsverfahren und behördliche Prüfungen ins Stocken geraten, ist mit Produktionsausfällen und Umsatz- und Ergebniseinbußen zu rechnen.

Warburg, den 31. März 2022

Die Geschäftsführung

Christian Kolarik

Thomas Otto

Jürgen Taut

Markus Weidlich

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Organisation

Gegenstand der Gesellschaft ist die Verarbeitung und der Vertrieb von flexiblen Kunststoffverpackungen insbesondere im Bereich Kunststoffverpackungen für die Segmente Food & Consumer. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden als international agierender Hersteller von Verpackungsfolien kundenspezifische Verpackungslösungen für die genannten Anwendungsbereiche.

Die Coveris Flexibles Deutschland GmbH (CFD GmbH) beliefert von den Standorten Warburg (Hauptsitz) und den Zweigniederlassungen in Halle (Westfalen) und Rohrdorf aus Kunden in Deutschland, im europäischen Ausland und im geringen Umfang auch in Drittländern.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufes

2.1 Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Obwohl das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 nach Berechnungen des statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % im Vergleich zu 2020 gestiegen ist, macht der Verpackungsindustrie Seit Ende 2020 bis weit in das Jahr 2021 hinein die extreme Verknappung von Rohstoffen zu schaffen. Ursprung der angespannten Versorgungslage waren erhebliche Turbulenzen auf den internationalen Kunststoffmärkten infolge der Corona-Pandemie und eine daraus resultierende Lücke zwischen Nachfrage und Angebot. Verschärfend kamen seit Dezember 2020 zahlreiche "Force-Majeure"-Erklärungen für europäische Anlagen der Kunststoffproduktion hinzu. Zwischenzeitlich schätzten 80 Prozent der IK-Mitglieder die Rohstoffverfügbarkeit als schlecht oder sehr schlecht ein. Parallel zu der Verknappung stiegen die Preise für Standard-Kunststoffe seit Anfang 2021 extrem stark an - und erreichen neue historische Höchststände. Laut IK-Mitgliederbefragung stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 LLDPE und LDPE um bis zu 80 Prozent, gefolgt von PP, HDPE, PS, PVC und EPS (jeweils zwischen 61 bis 75 Prozent). Teilweise liegen die Aufschläge deutlich über diesen Mittelwerten. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr haben sich die Kunststoffpreise mehr als verdoppelt. Auch die Preise auf den Rezyklatmärkten stiegen hauptsächlich nachfragebedingt deutlich an. Wenn Rezyklat überhaupt in den notwendigen Mengen zur Verfügung stand, mussten die Verarbeiter mit Preissteigerungen von bis zu 55 Prozent seit Jahresbeginn rechnen. Trotz aller Bemühungen, die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten, sehen sich im Mai 2021 über 80 Prozent der Hersteller von Kunststoffverpackungen in ihrer Produktion und Lieferfähigkeit eingeschränkt. Bis zum Ende des Jahres 2021 leidet die Branche weiter unter der allgemeinen Rohstoffknappheit. Marktexperten erwarten, dass sich die Situation bis Mitte 2022 nicht wesentlich verbessern wird.

Quelle: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. - Nachhaltigkeitsbericht 2021

Die Aussagen des IK Nachhaltigkeitsberichts 2021 beschreiben zutreffend den Geschäftsverlauf der CFD GmbH im Jahr 2021. Trotz der in einigen Bereichen schwierigen Liefersituationen haben wir es geschafft, unsere Kunden in einer durch die Pandemie geprägten Zeit mit hochwertigen Verpackungslösungen zu beliefern und dadurch ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Unter anderem hat dieser Bedarf an Sicherheit zu erhöhten Auftragseingängen und einem günstigen Geschäftsverlauf geführt.

2.2 Absatzentwicklung und Auftragslage

Der Gesamtumsatz des Geschäftsjahres 2021 ist um € 14,8 Mio. auf € 144,6 Mio. gesunken. Der Umsatzrückgang ist auf die Granulatverkäufe an die Coveris Extrusion Germany GmbH & Co. KG (CEG KG) zurückzuführen. Seit Mitte März 2021 erwirbt die CEG KG das Granulat direkt bei unseren Lieferanten und nicht mehr bei der CFD GmbH. Bereinigt um die Granulatverkäufe ist der Umsatz mit € 132,0 Mio. im Vorjahresvergleich (€ 125,6 Mio.) um € 6,4 Mio. gestiegen.

Betrachtet man im Verhältnis zum reinen Produktumsatz auch den mengenmäßigen Absatz (bereinigt um die Granulatverkäufe), so ist dieser auf 22.457 to gesunken (Vorjahr 22.949 to), was einem Rückgang von ungefähr 2,1 % entspricht.

Diesen Trend bestätigt auch die Entwicklung des EBITDA in 2021. Diese Kennzahl wird innerhalb der Gesellschaft und des Konzerns als ein zentrales Element zur Entscheidungsfindung und Steuerung genutzt wird. Sie hat sich auf Grund, der unter 2.1 beschriebenen Probleme der Branche negativ entwickelt. Ein weiterer und wesentlicher Leistungsindikator ist das Working Capital. Zur positiven Entwicklung dieser Kennzahl wurden intern Projekte u. a. zur Lagerbestandsoptimierung durchgeführt.

Die Kunden- und Lieferantenbeziehungen waren stabil, wesentliche Veränderungen sind bis auf die oben beschriebenen Faktoren nicht eingetreten.

2.3 Entwicklung, Produktion und Beschaffung

Die unter 2.1 beschriebenen Preissteigerungen konnten an unsere Kunden in allen Bereichen nicht sofort, aber im Laufe des Jahres umgesetzt werden. An dieser Stelle wurden auch die Stärken unseres zentral geführten Global Procurement Teams für die gesamte COVERIS Gruppe mit ihren über 150.000 t Einkaufsvolumen deutlich spürbar. Allgemeine Preiserhöhungen unserer Lieferanten konnten zwar nicht vermieden, aber gedämpft werden.

Die um den Granulatverkauf an die CEG KG bereinigte und leicht zurückgegangene Absatzmenge führte zu keinem wesentlichen Effekt im Hinblick auf die Produktionsleistung. Beschaffungsengpässe bestanden bei einigen ausgewählten Granulattypen. Diese führten auf Grund eines an die Lieferfähigkeit unsere Lieferanten angepassten Bestellverhaltens, jedoch nicht zu Lieferengpässen gegenüber unseren Kunden.

2.4 Personalentwicklung

Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 470 Mitarbeiter (ohne 24 Auszubildende). Diese können wie folgt zugeordnet werden:

Produktion	383	(Vj. 394)
Allgem. Verwaltung und Vertrieb	87	(Vj. 100)

Die Darstellung der Mittelwerte zeigt die bereits im Vorjahr angekündigte Reduzierung der durchschnittlichen Arbeitnehmerzahl in beiden Bereichen auf Grund des Restrukturierungsprogramms.

Der Arbeitsmarkt ist im Hinblick der Fachkräftegewinnung unter "Corona-Bedingungen" extrem angespannt.

Daher bilden wir auch weiterhin in großem Umfang aus, um sowohl eigene Fachkräfte zu gewinnen als auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen.

Die Gesellschaft ist mit der Betriebsstätte in Warburg nicht tarifgebunden, mit den Betriebsstätten Halle und Rohrdorf an den Tarifvertrag der IG Chemie gebunden.

2.5 Investitionen

Die im Geschäftsjahr 2021 getätigten Investitionen von € 10,9 Mio. (i.Vj. € 9,4 Mio.) sind neben mehreren Rollenschneidern (€ 2,5 Mio.) und einer Kaschieranlage (€ 2,1 Mio.) wie in den Vorjahren überwiegend für die Beschaffung von Druckbildern inklusive der dazu notwendigen Zylinder getätigt worden. Für neue oder Erweiterungsinvestitionen an vorhandenen Maschinen wurden insgesamt € 1,7 Mio. aufgewandt. Die Investitionen in unsere Betriebsgebäude in Höhe von T€ 299 sind fast ausschließlich der Modernisierung am Standort Warburg zuzuordnen.

2.6 Forschung und Entwicklung

F&E mit der Abteilung "Product Development and Technical Support" hat unverändert einen hohen Stellenwert zur Sicherung des Servicegrades unseres Unternehmens und Vertrieb von kundenindividuellen Verpackungslösungen in der Abgrenzung zum Wettbewerb. Ein Beleg dafür sind die in 2021 gebuchten Aufwendungen in diesem Bereich in Höhe von T€ 1.265 (i.Vj. T€ 1.103).

Durch die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit unsere PDTS-Abteilung (= Product Development and Technical Support) werden wir unser Ziel der vollständigen Vermeidung von nicht wiederverwertbaren flexiblen Verpackungen erreichen.

2.7 Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr ist der um das Granulatgeschäft mit der CEG KG bereinigte Produkt-Umsatz mit € 132,0 Mio. (i.Vj. € 125,6 Mio.) leicht gestiegen. Dem entgegen stehen die leicht reduzierten Mengen und das gesunkene EBITDA, was wiederum zeigt, dass die Preiserhöhungen im Rohstoffbereich nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben werden konnten.

Die Gesamtleistung ist von € 166,0 Mio. auf € 149,8 Mio. zurückgegangen. Treibender Faktor ist hier die Umstellung im Granulateinkauf durch die CEG KG.

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) ist auf 64,3 % gestiegen (Vj. 60,7 %). Neben den gestiegenen Rohstoffpreisen macht sich auch die beschriebene Umstellung bemerkbar.

Bezogen auf die Umsatzerlöse ist die Personalaufwandsquote (Personalaufwand/Umsatzerlöse) um 1,0 %-Prozentpunkte auf 20,9 % gestiegen. Hier machen sich insbesondere die zurückgegangenen Umsätze und die Rückstellungen für weitere Restrukturierungsmaßnahmen bemerkbar.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 % gestiegen.

Insgesamt ergab sich im Berichtsjahr ein negatives Ergebnis in Höhe von € 2,0 Mio., das von der Organträgerin übernommen wurde.

2.8 Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich über ein konzerninternes Darlehen gegenüber der Coveris S.A. mit einem fixen Zinssatz von 4 % und bei kurzfristigem Bedarf über die Inanspruchnahme des Cash-Pools. Die Inanspruchnahme des Pools war im Jahr 2021 in geringem Umfang notwendig, da die zur Verbesserung der Liquidität bestehenden Vereinbarungen den Bedarf nicht decken konnten. Zur Liquiditätsverbesserung wurde neben einem Darlehen über € 18 Mio. auch ein Revers Factoring Vertrag abgeschlossen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen konnten von € 30 Mio. auf € 16 Mio. reduziert werden. Weitere Maßnahmen, um den Cashflow zu optimieren bzw. die Working Capital Position zu stärken, waren Mietkaufvereinbarungen zu neuen Produktionsmaschinen.

2.9 Vermögenslage

Die Bilanzsumme lag zum 31.12.2021 bei € 79,0 Mio. und somit um € 12,2 Mio. über dem Vorjahr. Das resultiert im Wesentlichen aus den getätigten Investitionen in Technischen Anlagen und Maschinen, einem erhöhten Lagerbestand und in geringen Umfang dem Aufbau von konzerninternen Forderungen sowie in Finanzanlagen.

Die Eigenkapitalquote lag bei 23,4 % und hat sich durch die höhere Bilanzsumme verringert (Vorjahr 27,7 %).

Das Anlagevermögen ist insbesondere durch Investitionen in neue Maschinen gestiegen. Auch die Position der im Bau befindlichen Anlagegüter liegt mit € 1,1 Mio. über dem Vorjahreswert. Darüber hinaus wurde eine Ausleihung an ein verbundenes Unternehmen in Höhe von € 5,0 Mio. gewährt.

Das Umlaufvermögen liegt bei € 28,8 Mio. und somit leicht über dem Vorjahr, was insbesondere dem bereits erwähnten Anstieg der Bestände und den konzerninternen Forderungen zuzurechnen ist.

2.10 Risikomanagementziele und -methoden

Um Risiken frühzeitig zu erkennen, hat die Coveris S.A., Luxemburg, ein Risikomanagementsystem etabliert, in das auch die CFD GmbH eingebunden ist. Wesentliche Risikofelder für unsere Gesellschaft sind in absteigender Reihenfolge der Eintrittswahrscheinlichkeit die folgenden:

Etwaige Risiken im Debitorenbereich werden durch aussagekräftige Informationen bzw. Kreditauskünfte minimiert und gleichzeitig in die Organisation kommuniziert. Bei Überfälligkeiten von Forderungen beginnt ein automatisierter Mahnprozess, welcher durch das Finanz- bzw. ERP System unterstützt wird. Evtl./ drohende Forderungsausfälle werden wertberichtigt.

Kundenreklamationen unterliegen einem zeitnahen Qualitätsprüfungsprozess und sind - als künftiges Ziel - deutlich zu reduzieren.

Mögliche Risiken im Bereich der Kreditoren werden durch standardisierte Lieferantenaudits und Qualitätskontrollen beim Wareneingang minimiert.

Wesentliche versicherbare Risiken werden weiterhin durch Versicherungen abgedeckt. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Gebäude, kaufmännische und technische Betriebseinrichtung, Haftpflichtschäden, Betriebsunterbrechungen aber auch den Bereich der Forderungen.

Alle übrigen internen und externen Finanzprozesse unterliegen dem besonderen Fokus durch Mitarbeiter und Management. Ein restriktives Benutzerkonzept für alle Anwender im Bereich der Finanzen, HR, Einkauf, Vertrieb und Produktion unterstreichen das Risk Management.

3. Chancen und Risiken

Die Zugehörigkeit zu einem der marktführenden Verpackungskonzerne führt zu Ertragspotentialen in der Zukunft aufgrund der verbesserten Marktwahrnehmung als Teil eines international tätigen Verpackungskonzerns, der seinen Kunden innovative Lösungen aus einer Hand anbieten kann.

Überdies soll die Finanzkraft des Konzerns das Wachstum und Zukunftsinvestitionen sichern. Synergien innerhalb des Konzerns sollen die Marktposition der CFD GmbH weiterhin stärken und bieten Potential, neue Produkte zu kreieren und kostengünstiger zu produzieren.

Zusätzlich sollen weitere Kosteneinsparungspotentiale das Wachstum und die Ertragskraft des Unternehmens maßgeblich unterstützen.

Die Geschäftsführung ist sich bewusst, dass der Erfolg entscheidend von unseren Mitarbeitern sowie deren Qualifikation und Zufriedenheit abhängt - unsere Mitarbeiter sind uns eine Chance für die Zukunft.

Auch für das Geschäftsjahr 2022 werden hohe Anforderungen hinsichtlich Flexibilität, Produkt- und Servicequalität an die Verpackungshersteller gestellt. Dieses Risiko stellt gleichzeitig eine Chance dar, wenn es gelingt, die Anforderungen der Kunden mit innovativen Lösungen zu erfüllen.

Um unter anderem auch gegenüber unseren Kunden transparenter zu werden, konnten wir im Jahr 2020 unser neues Pack Innovation Center am Standort Halle der Öffentlichkeit präsentieren. In diesem Innovationszentrum können wir Kunden am Beispiel des Einsatzes unserer Folie auf gängigen Verpackungsmaschinen erläutern, wie der "Verpackungsvorgang" bei unseren Abnehmern aussehen könnte. Dieses Angebot ist im Jahr 2021 auf reges Interesse gestoßen, konnte aber auf Grund der geltenden Hygienevorschriften auf Grund der Pandemie nicht im gewünschten Umfang angeboten werden.

Im Rohstoffbereich versuchen wir mit langfristigen Verträgen evtl. Preisschwankungen zu begegnen. Die ständig steigenden Preise und Abgaben für Energie in Deutschland stellen ein weiteres Risiko dar, vor allem durch die stark unterschiedlichen Energiepreise bzw. Energieumlagen in Europa. Hier bestehen deutliche Nachteile im Produktionsland Deutschland im Vergleich zu unseren internationalen Wettbewerbern. Um dieses Risiko zu minimieren, versucht Coveris, den Energieverbrauch zu reduzieren und die energetische Leistung zu erhöhen, damit die Energiekosten langfristig sinken. In Bezug auf mögliche finanzielle Unterstützung durch die Anbindung an den Konzerncashpool und den Cashpool-Führer, die Coveris S.A., verweisen wir auf unsere Ausführungen unter "2.8 Finanzlage"

Auch für das Geschäftsjahr 2022 stellt die zunehmende Regulierung der Branche in Bezug auf die Verpackungen von Lebensmitteln sowohl ein Ertrags- als auch ein Kostenrisiko dar. Wenn es nicht gelingt, höhere Produktionskosten aufgrund höherer Anforderungen an Kunden weiterzugeben, könnte das Ergebnis belastet werden. Gleichzeitig könnte das Risiko bestehen, dass aus nicht erfüllten gesetzlichen Vorschriften Bußgelder verhängt werden könnten. Derzeit bestehen keine Anhaltspunkte, dass gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten werden können.

Um diese Risiken zu minimieren aber auch um weitere Ertragsfelder zu erschließen, hat die Konzernleitung im Jahr 2021 unsere sog. NO-WASTE Strategie bekannt gegeben. Alle Unternehmensteile richten sich konsequent auf nachhaltige Prozesse aus. Hierzu gehört auch der Umbau unseres gesamten Produktprogramms auf nachhaltige bzw. vollständig recycelbare Lösungen.

Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten oder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig und wesentlich zu beeinträchtigen, werden für das Geschäftsjahr 2022 derzeit nicht erkannt.

Bestehenden Risiken wird durch die bilanzielle Vorsorge Rechnung getragen. Risiken können dennoch niemals vollständig ausgeschlossen werden. Grundsätzlich kann man aber festhalten, dass im Geschäftsjahr 2021 und auch im aktuellen Geschäftsjahr sich deutlich mehr Chancen als Risiken gezeigt haben und diese auch zum Vorteil des Unternehmens umgesetzt wurden.

4. Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Geschäftstätigkeit:

Obwohl unsere Branche auch unter Pandemiebedingungen gewährleistet hat, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher unverzichtbare Produkte auf sichere und geschützte Art und Weise zur Verfügung gestellt bekommen, bestehen weiterhin Risiken in der nachhaltigen Unterbrechung von Lieferketten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten auf Grund der inzwischen weltweit grassierenden Pandemie. Auch wenn Genehmigungsverfahren und behördliche Prüfungen ins Stocken geraten, ist mit Produktionsausfällen und Umsatz- und Ergebniseinbußen zu rechnen.

5. Prognose / Planung

Der Prognosebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Geschäftsführung die strategische Grundrichtung weiterverfolgt. Die von der Gesellschaftsebene gelöste Vertriebsorganisation zeigte auf Business-Unit-Ebene Synergieeffekte und Maßnahmen im Bereich des Cross-Selling zeigten die geplanten Erfolge. Für das Jahr 2021 wurden die Vertriebs-Teams stärker auf Märkte bzw. Abnehmergruppen ausgerichtet, um hier durch branchenspezifisches Know-How der Sales-Mitarbeiter den Kunden noch besser bedienen zu können. Im Finanzbereich hat man sich weiter auf die Auswertbarkeit von Kennzahlen auf Standortebene konzentriert, um mögliche Risiken/Schwächen, aber auch Stärken besser identifizieren zu können.

Im Fokus für das Jahr 2022 stehen insbesondere die realisierten Erfolge aus der neuen Vertriebsorganisation weiter auszubauen, sowie Projekte zu Einsparungen von indirekten Kosten zügig umzusetzen. Darüber hinaus wird unser Vertrieb auch weitere Preisanpassungen durchführen müssen. Anhaltende Materialpreissteigerungen machen diesen Schritt unumgänglich.

Wir gehen für das Geschäftsjahr 2022 von einem leicht positiven Ergebnis aus. Im Hinblick auf die Entwicklung des EBITDA gehen wir von einer leichten Steigerung aus. Beide Ziele stellen uns aber im Hinblick auf die erwähnten Materialpreissteigerungen aktuell vor große Herausforderungen. Zum Working Capital werden neben den beschriebenen Maßnahmen zur Optimierung der Lagerbestände auch im Bereich des Cash Managements durch eine zentrale Steuerung aus dem Headquarter heraus eine Verbesserung anstreben.

Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die Ukraine-Krise keinen deutlich negativen Einfluss auf die künftige Unternehmensentwicklung haben wird. Sofern Lieferketten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten nachhaltig unterbrochen werden, ist allerdings mit Produktionsausfällen und deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbußen zu rechnen.

Warburg, den 31. März 2022

Die Geschäftsführung

Christian Kolarik

Thomas Otto

Jürgen Taut

Markus Weidlich

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Coveris Flexibles Deutschland GmbH, Warburg

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Coveris Flexibles Deutschland GmbH, Warburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Coveris Flexibles Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, 31. März 2022

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

van Lück, Wirtschaftsprüferin

Spinneken, Wirtschaftsprüfer