DZ PRIVATBANK S.A. Niederlassung Frankfurt am Main

Frankfurt am Main

Befreiender Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

DZ PRIVATBANK S.A.

Strassen/Luxemburg

JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT 2023

4, rue Thomas Edison

L-1445 Luxembourg-Strassen R.C.S. Luxembourg No B 15579

Die Zahlenangaben in diesem Bericht sind kaufmännisch gerundet. Daher können die in den Tabellen und Diagrammen dargestellten Summen geringfügig von den rechnerischen Summen der ausgewiesenen Einzelwerte abweichen.

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abkürzung	Bezeichnung
AC	Amortized cost (fortgeführte Anschaffungskosten)
AI	Alternative Investmentfonds
AIP	Annual Improvement Projects
ASSEP	l'association d'épargne-pension
BIP	Bruttoinlandsprodukt
BMR-konform	Benchmark Regulation - konform
BVR	Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
CF	Cashflow
CRR	Capital Requirements Regulation (Kapitaladäquanzverordnung)
CSSF	Commission de Surveillance du Secteur Financier
DIP	Debt Issuance Programme
DVA	Debt Valuation Adjustment
DZ PRIVATBANK	Teilkonzern DZ PRIVATBANK
EWB	Einzelwertberichtigung
EZB	Europäische Zentralbank
FGDL	Fonds de garantie des dépôts Luxembourg
FVO	Fair value option
FVOCI	Fair value through other comprehensive income
FVTPL	Financial assets measured at fair value through profit or loss (zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte)
GAAP	Generally Accepted Accounting Principles
IAS	International Accounting Standards
IASB	International Accounting Standards Board
IBOR	Interbank Offered Rates
ICAAP	Internal Capital Adequacy Assessment Process
IFRS	International Financial Reporting Standards
ILAAP	Internal Liquidity Adequacy Assessment Process
IRRBB	Interest Risk in the Banking Book
ISDA	International Swaps and Derivatives Association
IT	Informationstechnik
LCR	Liquidity Coverage Ratio
LIBOR	London Interbank Offered Rate
NAG	Nichtaufgriffsgrenze
NFM-Team	Notfallmanagement-Team
NII	Net Interest Income
ORC	Operational Risk Center
OTC	Over the Counter
p.a.	per annum
RKL-Politik	Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik
RKL-Strategie	Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie
S.A.	Société Anonyme
SEPCAV	La société d'épargne-pension à capital variable
SIIL	Système d'indemnisation des investisseurs, Luxembourg
SNB	Schweizer Nationalbank
TEUR	Tausend Euro
VaR	Value-at-Risk

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat und das von ihm eingesetzte Präsidium haben im Geschäftsjahr 2023 die Geschäftsführung des Vorstands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften beratend begleitet und überwacht sowie über die vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich sowie mündlich Bericht über die Entwicklung der DZ PRIVATBANK S.A. und der DZ PRIVATBANK (laufendes Geschäft) erstattet. Darüber hinaus hat der Vorstand den Aufsichtsrat fortlaufend über die Geschäftspolitik, einschließlich der strategischen und organisatorischen Ausrichtung der DZ PRIVATBANK, unterrichtet. Im Mittelpunkt der Ausführungen standen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und -strategie sowie die Finanzkennzahlen und das Risikomanagement.

Im Geschäftsjahr 2023 haben vier Sitzungen des Aufsichtsrates stattgefunden. Während seiner Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit folgenden Schwerpunktthemen: Begleitung der Wachstumsstrategie in den Geschäftsfeldern Private Banking, Fondsdienstleistungen, Kredit sowie Treasury / Brokerage, kontinuierliche weitere Optimierung der Leistungs-, Lösungs- und Produktangebote, Weiterentwicklung der Unternehmensmarke (Corporate Brand) sowie stetige Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition. Zur längerfristigen Stärkung des Wachstumspfades wurde zudem das im letzten Jahr initiierte Strategievorhaben "DZ PRIVATBANK 2030" weiter erfolgreich vorangetrieben. Das Vorhaben zielt, unter Beibehaltung der erfolgreichen Geschäftsstrategie und Beachtung der veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen u.a. auf Weiterentwicklungen im Bereich der Governance.

In der Sitzung am 8. März 2023 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss und Lagebericht 2022 einschließlich der Ergebnisverwendung sowie mit der Vorbereitung der Generalversammlung am 30. März 2023. Weitere Themen waren die Festsetzung der variablen Vergütung des Managements für das Geschäftsjahr 2022 sowie der Ziele für das Geschäftsjahr 2023 und das Strategievorhaben "DZ PRIVATBANK 2030". In der Sitzung am 27. Juni 2023 befasste sich der Aufsichtsrat neben der Gesamtentwicklung der Bank und dem Strategievorhaben auch mit dem Thema "Strategische Planung 2024 - 2027" sowie dem Auf- und Ausbau der Unternehmensmarke der DZ PRIVATBANK. Zudem erfolgte die jährliche Evaluation des Vorstands sowie die Selbstevaluation des Aufsichtsrates. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, mit der Bestellung eines weiteren Vorstandsmitgliedes (Herrn Charifi), die Wachstumsambitionen im Geschäftsfeld Private Banking sowie mit LuxCredit unterstrichen. Am 28. September 2023 waren sowohl die Geschäftsentwicklung als auch das Strategievorhaben "DZ PRIVATBANK 2030" Themen im Aufsichtsrat. In der Sitzung am 14. Dezember 2023 erfolgte sowohl die Festlegung der Geschäftsstrategie für das Jahr 2024, als auch die Verabschiedung der Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie sowie der IT-Strategie der Bank. Zudem standen die Unternehmensmarke und die Operative Planung 2024 auf der Agenda.

Der Aufsichtsrat würdigte das erzielte, sehr gute operative Ergebnis der DZ PRIVATBANK im Jahr 2023. Mit EUR 83,1 Mio. liegt das Ergebnis vor Steuern deutlich über dem Vorjahreswert von EUR 51,6 Mio. Ein wichtiger Treiber war dabei der höhere Zinsüberschuss. Der Provisionsüberschuss lag mit EUR 219,7 Mio. leicht unter Vorjahresniveau (EUR 220,5 Mio.). Die Wertschöpfung für die Volksbanken Raiffeisenbanken lag bei EUR 126,3 Mio. Im Vergleich zu 2018 entspricht dies einem Zuwachs von mehr als 55 Prozent.

Das Geschäftsfeld Private Banking setzte das dynamische Wachstum der letzten Jahre im Berichtsjahr fort. Der Nettoabsatz zeigte mit EUR 0,8 Mrd. wie in den Vorjahren eine erfreulich positive Entwicklung, die Assets under Management stiegen auf EUR 23,4 Mrd. (Vorjahr: EUR 21,2 Mrd.). Die Nettoerträge konnten, u.a. aufgrund des erfreulichen Nettoneugeschäfts deutlich gesteigert werden. Im Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen waren weitere Nettomittelzuflüsse zu verzeichnen. Unter anderem stieg die Anzahl der betreuten Mandate auf 582 und es wurden Mittelzuflüsse von EUR 8,3 Mrd. verzeichnet. Die Assets under Custody spiegeln die positive Entwicklung im Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen wider und stiegen auf EUR 188,7 Mrd. (Vorjahr: EUR 168,0 Mrd.). Die Nettoerträge entwickelten sich auch im Jahr 2023 positiv, sie befinden sich über Planniveau und über Vorjahr. Im Geschäftsfeld Kredit lagen die Nettoerträge, getrieben von höheren Margen, über Vorjahr und Budget. Positiv entwickelte sich das neu ausgerichtete Themenfeld "VR ImmoFlex", mit welchem sich die DZ PRIVATBANK gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken an die Generation der "Best Ager" richtet, deren Vermögen zum Großteil in der eigengenutzten Immobilie ruht und denen mit "VR ImmoFlex" der Zugang zu Finanzierungen deutlich erleichtert wird. Treasury / Brokerage hat erneut einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis der Bank geleistet. Wesentlicher Treiber war dabei das Zinsergebnis im Bereich Fixed Income, das insbesondere auf hohe Interbankeneinlagen sowie auf die gestiegenen Erträge aus den Wertpapierinvestments zurückzuführen ist. Gleichzeitig lagen die Erträge im Bereich Brokerage, infolge spürbar gestiegener Wettbewerbsintensität, unter dem Vorjahreszeitraum.

Der Aufsichtsrat begrüßte die im Geschäftsjahr 2023 weiterentwickelten Maßnahmen und Initiativen, die u.a. auf die Arbeitgeberattraktivität der DZ PRIVATBANK als auch die noch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzahlen. Ein wichtiger Teil ist dabei die Standortstrategie der Bank. Mit der Eröffnung von zwei grenznah angemieteten Bankstandorten - Potaschberg im Oktober sowie Wecker im November 2023 - werden die Fahrzeiten für Mitarbeiter erheblich verkürzt. Gleichzeitig leistet dies einen nennenswerten Beitrag zur Einsparung des durch den Pendlerverkehr bedingten CO ₂ -Ausstoßes. Zudem wurden am Hauptsitz der Bank in Strassen sowie am Standort Potaschberg Eltern-Kind-Büros pilotiert, mit dem Ziel, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern. Ein weiterer Baustein zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist das deutlich weiterentwickelte Angebot rund um die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger. Mit dem "Informationsportal Pflege" möchte die Bank eine erste Anlaufstelle und Plattform bieten, um Angehörige zu unterstützen und Lösungswege aufzuzeigen.

Der Aufsichtsrat nahm an internen Qualifizierungsmaßnahmen zu den Themen "Digital Operational Resilience Act (DORA)" sowie dem Strategievorhaben "DZ PRIVATBANK 2030" teil. Im Rahmen des Strategievorhabens "DZ PRIVATBANK 2030" wurde ein Überblick über das Vorhaben sowie ein Ausblick auf das kommende Jahr 2024 gegeben. Der Fokus lag dabei auf der Herstellung der internen Readiness sowie der Prüfung des grenzüberschreitenden Formwechsel in die Rechtsform einer deutschen Aktiengesellschaft. Aufgrund des möglichen Sitzwechsels wurden ebenfalls die Grundlagen der Aufsichtsratstätigkeit in einer deutschen Aktiengesellschaft unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Anforderungen betrachtet.

Zu Beginn des 2. Halbjahres 2023 führte der Aufsichtsrat die jährliche Evaluation des Vorstands und des Aufsichtsrates durch mit dem Ergebnis, dass die Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung jeweils des Vorstands und des Aufsichtsrates sowie die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder als auch jeweils des Vorstands und des Aufsichtsrates in seiner Gesamtheit den Erfordernissen ohne Einschränkung entsprechen. Der Aufsichtsrat hat sowohl die individuelle Eignung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder als auch die kollektive Eignung des Vorstands und des Aufsichtsrates jeweils in ihrer Gesamtheit festgestellt.

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat der DZ PRIVATBANK S.A. hat aus seiner Mitte das Präsidium gewählt, das die Aufgaben des Prüfungsausschusses, des Risikoausschusses sowie des Nominierungs- und Vergütungskontrollausschusses wahrnimmt. Der Prüfungsausschuss, der Nominierungsausschusses sowie der Vergütungskontrollausschuss tagten 2023 dreimal. Themen des Risikoausschusses wurden in der Frühjahressitzung des Präsidiums behandelt.

AUFSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Das Präsidium und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt. Es ist vorgesehen, den Aktionären eine Dividende auf Vorjahresniveau in Höhe von EUR 0,50 pro Aktie auszuschütten.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND IM VORSTAND

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 ist Arasch Charifi als neues Mitglied in den Vorstand der DZ PRIVATBANK S.A. eingetreten und hat die Verantwortung für das Geschäftsfeld Private Banking und den Vertrieb LuxCredit übernommen. Der Aufsichtsrat freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Berichtsjahr kam es zu drei Abgängen im Aufsichtsrat. Mit Wirkung zum 31. März 2023 schied Michael Huppert aus dem Aufsichtsrat aus. Zudem endeten infolge ihres Ruhestandseintritts am 30. Juni 2023 die Mandate von Dr. Peter Bottermann und Dr. Andreas Martin. Demgegenüber standen die Berufung von Andreas Otto zum 01. Juli 2023 und Tanja Müller-Ziegler zum 07. November 2023 in den Aufsichtsrat.

Der gesamte Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre langjährige und wertvolle Unterstützung bei der strategischen Weiterentwicklung der Bank sowie dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ PRIVATBANK S.A. für die im Jahr 2023 geleistete erfolgreiche Arbeit.

Luxemburg, 7. März 2024

DZ PRIVATBANK S.A.

Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Aufsichtsrates

LAGEBERICHT

ALLGEMEINE ENTWICKLUNG

Die DZ PRIVATBANK S.A. veröffentlicht ihren Abschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Im Rahmen des integrierten Geschäftsmodells erhöhte sich unter Einbezug der Tochtergesellschaften sowie entsprechender Konsolidierungsmaßnahmen das Ergebnis vor Steuern der DZ PRIVATBANK im Geschäftsjahr auf EUR 83,1 Mio. (2022: EUR 51,6 Mio.). Nach Steuern beläuft sich das Ergebnis auf EUR 59,8 Mio. (2022: EUR 31,0 Mio.).

Die DZ PRIVATBANK S.A. weist für das Geschäftsjahr 2023 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von EUR 86,9 Mio. (2022: EUR 79,4 Mio.) aus. Die Bilanzsumme der DZ PRIVATBANK S.A. erhöhte sich im Geschäftsjahr um EUR 0,9 Mrd. auf EUR 25,7 Mrd.

Die wesentlichen Bilanzposten der DZ PRIVATBANK S.A. stellen sich wie folgt dar:

AKTIVA

Die Barreserve, die aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken besteht, hat sich um EUR 1,5 Mrd. auf EUR 13,9 Mrd. erhöht.

Von den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von EUR 1,5 Mrd. (2022: EUR 1,4 Mrd.) entfallen EUR 0,3 Mrd. (2022: EUR 0,4 Mrd.) auf Währungskredite an Genossenschaftsbanken.

Die Forderungen an Kunden verminderten sich auf EUR 5,6 Mrd. (2022: EUR 6,2 Mrd.). Sie entfallen in Höhe von EUR 5,2 Mrd. (2022: EUR 5,6 Mrd.) auf Kredite gegenüber Kunden aus Deutschland.

Die Finanzanlagen erhöhten sich um EUR 0,1 Mrd. auf EUR 4,3 Mrd. (2022: EUR 4,2 Mrd.). Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die Zuschreibung beim Beteiligungsbuchwert der DZ_PRIVATBANK_(Schweiz)_AG.

PASSIVA

Aufgrund der Emission von Senior Non Preferred Anleihen im Kontext von MREL (EUR 750 Mio.) erhöhten sich die verbrieften Verbindlichkeiten um EUR 0,5 Mrd. auf EUR 3,8 Mrd. (2022: EUR 3,3 Mrd.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um EUR 1,9 Mrd. auf EUR 6,3 Mrd. (2022: EUR 4,4 Mrd.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verminderten sich um EUR 1,5 Mrd. auf EUR 13,6 Mrd. (2022: EUR 15,1 Mrd.).

Bedingt durch die Thesaurierung des Vorjahresergebnisses unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung an die Aktionäre (EUR 11,4 Mio.) sowie der Bedienung der AT 1 Emission (EUR 12,3 Mio.) hat sich das bilanzielle Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um 5% auf EUR 1.230,5 Mio. (2022: EUR 1.168,1 Mio.) erhöht.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Das Zinsergebnis der DZ PRIVATBANK S.A. inklusive der Erträge aus Tochterunternehmen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 um EUR 37,0 Mio. auf EUR 154,5 Mio. (2022: EUR 117,5 Mio.). Das Zinsergebnis war insbesondere aufgrund höherer Erträge im Geldmarkt sowie der Einlagenverzinsung (u.a. im Geschäftsfeld Private Banking) bedingt durch das geänderte Zinsregime positiv beeinflusst. Die Erträge aus der Vereinnahmung der Dividenden von Beteiligungsunternehmen verminderten sich von EUR 36,9 Mio. auf EUR 18,1 Mio. Das Zinsergebnis der DZ PRIVATBANK erhöhte sich von EUR 82,9 Mio. um EUR 63,9 Mio. oder 77 Prozent auf EUR 146,8 Mio.

Das Provisionsergebnis beläuft sich auf EUR 154,5 Mio. (2022: EUR 157,3 Mio.). Die wesentlichen Treiber des Provisionsergebnisses sind Ergebnisbeiträge im Private Banking und im Fondsdienstleistungsgeschäft. Auf Ebene der DZ PRIVATBANK liegt das Provisionsergebnis bei EUR 219,7 Mio. (2022: EUR 220,5 Mio.).

Das Handelsergebnis reduzierte sich um EUR 2,9 Mio. auf EUR 10,0 Mio. (2022: EUR 12,9 Mio.). Auf Ebene der DZ PRIVATBANK liegt das Handelsergebnis bei EUR 16,1 Mio (2022: EUR 21,1 Mio.).

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von EUR 28,4 Mio. betrifft ausschließlich die Wertaufholung des Beteiligungsbuchwertes an der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG aufgrund einer aktualisierten Unternehmenswertberechnung.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um EUR 11,9 Mio. auf EUR -238,1 Mio. (2022: EUR -226,2 Mio.).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich auf EUR -136,1 Mio. (Vorjahr: EUR -130,3 Mio.) im Wesentlichen infolge gestiegener Gehaltskosten im Zusammenhang mit der gesetzlichen Indexierung von Gehältern sowie der gestiegenen Mitarbeiterzahl. Aufgrund gestiegener regulatorischer Beiträge sowie höherer Kosten für die Informationstechnologie und Beratung erhöhten sich die sonstigen Verwaltungsaufwendungen auf EUR -102,0 Mio. (Vorjahr: EUR -95,9 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern der DZ PRIVATBANK S.A beträgt EUR 103,8 Mio. (2022: EUR 94,4 Mio.).

Nach Berücksichtigung der tatsächlichen Steuern in Höhe von EUR -6,4 Mio. (2022: EUR 0,7 Mio.) und der latenten Steuern von EUR -10,5 Mio. (2022: EUR -15,7 Mio.) weist die DZ PRIVATBANK S.A. ein Ergebnis nach Steuern von EUR 86,9 Mio. (2022: EUR 79,4 Mio.) aus.

Die Ergebnisse der Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A. stellen sich in 2023 wie folgt dar:

Die DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG konnte nach IFRS ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 6,3 Mio. erzielen (2022: EUR 6,6 Mio.). Das Vorsteuerergebnis der IPConcept (Luxemburg) S.A. liegt bei EUR 15,4 Mio. (2022: EUR 15,3 Mio.) und das Vorsteuerergebnis der IPConcept (Schweiz) AG liegt bei TEUR 623 (2022: TEUR 608).

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND GEWINNVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt der ordentlichen Generalversammlung vor, den Jahresabschluss festzustellen und eine unveränderte Dividende von EUR 0,50 pro Aktie (insgesamt EUR 11,4 Mio.) an die Aktionäre aus dem Jahresgewinn auszuschütten.

MITARBEITER

Am Bilanzstichtag beschäftigte die DZ PRIVATBANK S.A. 1.110 Mitarbeiter (2022: 1.052 Mitarbeiter). Dies entspricht 1.025 Mitarbeiterkapazitäten (Vollzeitstellen) (2022: 920 Mitarbeiterkapazitäten). Die Mitarbeiter verteilen sich unverändert auf den Hauptsitz der Bank in Luxemburg sowie auf acht Niederlassungen in Deutschland.

NACHHALTIGKEIT

Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren bereits Teil der Verantwortung der DZ PRIVATBANK als Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und integraler Bestandteil des Leitbilds. Im Rahmen der von der DZ BANK Gruppe initiierten "Marktinitiative Nachhaltigkeit" integriert die DZ PRIVATBANK bereits seit 2012 nachhaltige Aspekte in ihr unternehmerisches Handeln. Seit 2013 erkennt sie die zehn Prinzipien des UN Global Compacts an, 2021 hat sie die Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen (UNPRI) unterzeichnet.

Die DZ PRIVATBANK ist in die nichtfinanzielle Berichterstattung des Konzerns der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, einbezogen und damit von der Abgabe einer eigenen nichtfinanziellen Erklärung befreit. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung ist Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichts der DZ BANK und in deutscher Sprache auf der folgenden Internetseite abrufbar: https://www.dzbank.de/berichte

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Ein wesentliches Merkmal der Banksteuerung der DZ PRIVATBANK ist das etablierte, standortübergreifende Risikomanagementsystem zur Quantifizierung und Steuerung aller Risiken, insbesondere Marktpreis-, Liquiditäts-, Adressenausfall- und operationelle Risiken sowie zur Wahrnehmung von Geschäftschancen. Das Risikomanagement ist besonders vor dem Hintergrund übergreifender Geschäftsabläufe, anspruchsvoller Produkte und vielschichtiger Risikofaktoren zu beachten.

Die im Rahmen des Risikomanagementsystems angewandten Methoden und Verfahren sowie die Prozessschritte zur Identifikation, Quantifizierung, Analyse, Steuerung und zur Überwachung der Risiken werden regelmäßig aktualisiert und jährlich validiert. Die Bank verfügt dazu über ein integriertes Risikosteuerungs- und -kontrollsystem. Sämtliche Risikolimite sowie die Risikotragfähigkeit der Bank werden täglich überprüft und gegebenenfalls entsprechend der durch den Aufsichtsrat verabschiedeten Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie sowie der durch den Vorstand beschlossenen Umsetzungsmaßnahmen der Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik angepasst.

Das Risikocontrolling stellt in seiner unabhängigen Funktion sicher, dass sich alle gemessenen Risiken innerhalb der vom Aufsichtsrat genehmigten Limite bewegen. Es findet eine tägliche Ermittlung und Aggregation aller Risiken auf Gesamtbankebene sowie auf Konzernebene statt. Alle relevanten Gremien und Bereiche werden zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert.

Neben den bilanziellen Aktiva und Passiva setzt die Bank zur Risikosteuerung auch derivate Finanzinstrumente ein. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Devisen- und Zinsgeschäfte. Alle genannten Instrumente werden bei der Steuerung und Überwachung von Marktpreis-, Adressausfall-, und Liquiditätsrisiken vollumfänglich berücksichtigt.

Die Bank hat die aufsichtsrechtlichen Vorschriften über die Eigenkapitalunterlegung, die Liquidität und die Kreditbegrenzungen im Berichtsjahr mit der Ausnahme einer einmaligen Überschreitung der Obergrenze für Großkredite eingehalten.

In diesem Zusammenhang wird auf die Anhangsangabe Abschnitt E "Quantitative und qualitative Analyse der verschiedenen Bankrisiken" verwiesen.

AUSBLICK

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.

Weltwirtschaft

Die vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise ist noch nicht überwunden, hat aber etwas an Intensität verloren. Das zeigen spürbar gesunkene Energiepreise einschließlich der Strompreise sowie gut gefüllte Gasspeicher. Trotzdem wirkt die Krise über immer noch relativ hohe internationale Inflationsraten nach. Auch wenn der Zenit längst überschritten wurde und die Verbraucherpreise deutlich langsamer steigen als Ende 2021, bremsen sie aktuell noch die Nachfrage der Verbraucher. Hinzu kommen die kräftig und vor allem schnell gestiegenen Zinsen, die Investitionen erschweren. Das betrifft insbesondere den Wohnungsbau. Gleichzeitig dämpfen strukturelle Probleme in China, wie zum Beispiel im Immobiliensektor, das Wachstum Chinas und damit den Welthandel. Die mit weiter sinkenden Inflationsraten für 2024 zu erwartende Erholung dürfte im Euro-Raum früher einsetzen als in den Vereinigten Staaten, die sich tendenziell jedoch auf einem höheren Wachstumspfad befinden. Ab der zweiten Jahreshälfte dürften zudem erste Zinssenkungen den Aufschwung erleichtern, der 2024 aber voraussichtlich insgesamt noch schwach bleibt.

Nach Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (World Economic Outlook Januar 2024) wird das Wachstum der Weltwirtschaft, nach 3,1 Prozent im Jahr 2023, im Jahr 2024 ebenfalls bei 3,1 Prozent liegen. Eine vollständige Erholung in Richtung der vor der Pandemie herrschenden Trends scheint aber zunehmend außer Reichweite. Dies reflektiert auch die die straffe Geldpolitik der Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation - insbesondere in den Industrieländern. Der Internationale Währungsfonds sieht dabei weltweit eine ungleichmäßige Abschwächung, mit stärkeren Ausprägungen in den Industrienationen. Für die Eurozone prognostiziert der Internationale Währungsfonds - nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2023 - ein Wachstum von 0,9 Prozent im Jahr 2024. Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2023 um 0,3 Prozent schrumpfen. Hingegen wird für das Jahr 2024 wieder mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. Die Inflation geht in den meisten Regionen schneller zurück als erwartet. Die globale Inflation dürfte 2024 auf 5,8 Prozent und 2025 auf 4,4 Prozent sinken, wobei die Prognose für 2025 nach unten korrigiert wurde.

DZ PRIVATBANK

Die DZ PRIVATBANK hat im Jahr 2022 das Vorhaben "DZ PRIVATBANK 2030" initiiert, um den Wachstumskurs der Bank konsequent voranzutreiben und die zukunftssichere Positionierung weiter auszubauen. In Anlehnung an das DZ BANK Projekt "Verbund First 4.0" sind eine noch engere Zusammenarbeit mit der DZ BANK Gruppe und der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie ein weiteres Heranrücken an Kunden in Deutschland wesentliche Treiber des Vorhabens. Im Rahmen des Vorhabens werden auch Maßnahmen im Bereich der Governance geprüft, einschließlich der Verlegung des juristischen Sitzes von Luxemburg nach Deutschland. Für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner sind keine relevanten Auswirkungen durch eine mögliche Verlegung des Sitzes zu erwarten. Die erfolgreiche Geschäftsstrategie der Bank bleibt unverändert.

Die DZ PRIVATBANK geht davon aus, dass sich der erfreuliche Wachstumskurs auch 2024 weiter fortsetzen wird. Basis dafür ist das integrierte Geschäftsmodell mit den Geschäftsfeldern Private Banking, Fondsdienstleistungen, Kredit sowie Treasury / Brokerage.

PRIVATE BANKING

Das Geschäftsfeld Private Banking strebt an, das Wachstum im Jahr 2024 in enger Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken konsequent weiter fortzusetzen und auszubauen.

Mit einer prognostizierten Wachstumsrate zwischen 4 und 6 Prozent p.a. bietet der Private-Banking-Markt in Deutschland außergewöhnlich hohe Wachstums- und Ertragspotenziale für die Genossenschaftliche FinanzGruppe. Entsprechend erwartet der Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken - der Private Banking als neues eigenständiges Geschäftsfeld etabliert hat - das zusätzliche Ertragspotenzial für die Volksbanken Raiffeisenbanken - insbesondere in der Zusammenarbeit mit dem Kompentenzcenter Private Banking der DZ PRIVATBANK - auf jährlich weit über hundert Millionen Euro. Dies spiegelt sich auch in den Planungen der im Private Banking aktiven Genossenschaftsbanken mit der DZ PRIVATBANK wider: Trotz herausfordernder Umfeldbedingungen planen die Volksbanken Raffeisenbanken stabile Nettoabsätze in Höhe von ca. EUR 1,5 Mrd. im Geschäftsjahr 2024. Die aus der erfolgreichen Kundenbetreuung erzielten Nettovergütungen sind zuwendungsfreie Provisionserlöse und damit Fixertragsquellen für die Genossenschaftsbanken.

Die dynamische Entwicklung der Genossenschaftlichen Bankengruppe im Private Banking wird auch von Kunden und unabhängigen Analysen bestätigt. So konnte die DZ PRIVATBANK im Jahr 2023 erneut mit ihrer sehr hohen Qualität in der Beratung vermögender Privatkunden, Unternehmer, Stiftungen und wohlhabender Familienverbünde bei der Analyse des Fachmagazins "Elite Report" überzeugen. Bereits zum zehnten Mal in Folge und zum ersten Mal mit der Höchstpunktzahl wurde die DZ PRIVATBANK mit dem höchstmöglichen Prädikat "summa cum laude" ausgezeichnet. Damit zählt sie erstmals zu den TOP 10 der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum.

Innovativ unterstützt wird der entscheidende, persönliche Kundenkontakt im Private Banking durch zusätzliche kunden- und bedarfsorientierte digitale Optionen zur Kundenansprache und -betreuung. Nach der erfolgreichen Einführung des Endkundenportals "Mein Vermögensportal" wurde im Jahr 2023 der Ausbau auf der Kunden- und Beraterseite konsequent und bedarfsorientiert fortgesetzt. Ziel ist die weitere Verbesserung der Interaktion zwischen Kunden und Beratern. Berater können z.B. im Advisory die digitalisierte Hausmeinung selektieren und direkt auf Anlageurteile im Kundengespräch zugreifen. Mit der Integration eines Immobilien-Checks lassen sich unkompliziert Marktpreiseinschätzungen zu Immobilien der Kunden ermitteln und in "Mein Vermögensportal" anzeigen.

Die fortschreitende Intensivierung der Marktbearbeitung der Volksbanken Raiffeisenbanken wird durch die weitere Optimierung der Private-Banking-Beratungsprozesse und den fortlaufenden Ausbau digitaler Services seitens der DZ PRIVATBANK optimal unterstützt. Im Mittelpunkt der Unterstützung der persönlichen Ansprache (Private Banking als "people's business") stehen dabei emotionale Erlebniswelten sowie der Beratungs- und Abschlussprozess für Vermögensverwaltungslösungen der DZ PRIVATBANK in agree21. Ab dem Jahr 2024 steht den Volksbanken Raiffeisenbanken die VR-PrivateBanking-Welt (ein in den "Banking Workspace" der Atruvia AG vollintegrierter weiterentwickelter Beratungs- und Abschlussprozess) zur Verfügung, der die Beratung und Betreuung der Kunden umfassend entlang der gesamten Prozesskette unterstützt.

Im Wealth Management, das sich auf die individuelle Betreuung hochvermögender Kunden mit sehr differenzierten Bedarfslagen fokussiert, sind weiter ansteigende Nettomittelzuflüsse geplant. Den Ausgangspunkt bildet hier ein sehr breites, in renommierten Fachmedien ausgezeichnetes internationales Leistungsspektrum, das von der klassischen Vermögensverwaltung über die Vermögensstrukturierung, die Finanz- und Vorsorgeplanung, das Generationenmanagement, Unternehmensbeteiligungen bis hin zur Stiftungsberatung reicht. Auch die Implementierung besonderer Lösungen wie "Stiftung nachhaltig", internationale Buchungsstandorte wie z.B. die Schweiz, oder intelligente Lösungen im aktuellen Zinsumfeld werden für 2024 die DZ PRIVATBANK gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken als Kompentenzcenter für Private Banking / Wealth Management Lösungen weiter positionieren.

FONDSDIENSTLEISTUNGEN

Im Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen übertraf das Depotbankvolumen in den Verwahrstellen Luxemburg, Schweiz und Deutschland mit EUR 188,7 Mrd. das Vorjahresniveau deutlich.

Als stabiler Partner für das Asset Servicing in drei Ländern konnten 47 neue Fondsprojekte aufgelegt oder migriert werden. Insgesamt erhöhte sich das Verwahrstellenvermögen im Jahr 2023 um 12,3 Prozent auf EUR 188,7 Mrd. und es wurden Nettozuflüsse in Höhe von EUR 8,3 Mrd. (2022: EUR 7,3 Mrd.) erzielt. Trotz des heraufordernden Marktumfelds, insbesondere durch den weiteren Zinsanstieg und Mittelrückflüsse im Bereich der Publikumsfonds, konnten namhafte Initiatoren im Bereich der Alternativen Assetklassen gewonnen werden, die großvolumige Fonds von Mitbewerbern migriert haben. Hier zahlt sich die langjährige Marktbearbeitung und die positive Resonanz der Bestandskunden aus. Insgesamt lag das Volumen im Bereich der Alternativen Anlageklassen mit EUR 30,5 Mrd. deutlich über dem Vorjahr (EUR 24,0 Mrd.)

Zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit investiert das Geschäftsfeld weiterhin in zukunftsweisende Initiativen und Projekte, die sowohl Arbeitsabläufe und IT-Infrastruktur weiterentwickeln als auch innovative Technologien und moderne Vermarktungsansätze implementieren. Neben dem Pilotvorhaben "DLT / Digital Assets", welches die Tokenisierung von Fondsanteilen mittels Blockchain-Technologie ermöglichen könnte, ist hier die Einführung einer Prozessmanagement- und CRM-Plattform beispielhaft zu nennen. Zudem wird mit www.sogehtassetservicing.com erstmalig eine Landingpage eingesetzt, die das Leistungsangebot des Geschäftsfelds Fondsdienstleistungen mit dem Ziel der Neukundengewinnung übergreifend kommuniziert. Die gemeinsame Marktbearbeitung mit der DZ BANK im Rahmen der Initiative "Fund & Investor Services" hat sich am Markt wahrnehmbar unter der Marke FONDSHAFEN etabliert.

KREDIT

Die unter der Marke LuxCredit mit den Genossenschaftsbanken angebotenen Finanzierungsangebote für Privat- und Firmenkunden komplementieren die Produktangebote der Genossenschaftsbanken im Bereich der Währungskredite und der Eurovariablen Kredite.

Mit "VR ImmoFlex" bietet die DZ PRIVATBANK gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken ein im Wettbewerb einzigartiges Lösungsangebot, das den Kunden (Zielgruppe "Best Ager") die einfache Nutzung von Finanzierungen auch über den Verwendungszweck der Immobilie hinaus ermöglicht. Die Kunden profitieren folglich von Finanzoptionen, ohne Einschränkungen an den Nutzungsrechten der Immobilie wie bei sonstigen Wettbewerbsangeboten bspw. bei einem Teilverkauf. Für die Volksbanken Raiffeisenbanken ergeben sich durch die umfassende Neuausrichtung des Lösungsangebotes LuxCredit sehr interessante zusätzliche Ertragsmöglichkeiten im Produktlebenszyklus der Immobilie.

DANK

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren überdurchschnittlichen Einsatz und ihr außerordentliches Engagement, mit dem sie maßgeblich zur Kundenzufriedenheit und zum Unternehmenserfolg auch im Jahr 2023 beigetragen haben. Unser großer Dank gilt zudem den Genossenschaftsbanken für die enge, partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit und unseren privaten wie institutionellen Kunden für ihr langjähriges Vertrauen.

Luxemburg, 20. Februar 2024

Der Vorstand

Peter Schirmbeck, Vorsitzender

Stefan Bielmeier

Dr. Frank Müller

Arasch Charifi

JAHRESABSCHLUSS

Der Anhang ist integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2023

Gewinn- und Verlustrechnung

(Angaben in TEUR)	Anhang	2023	2022
Zinsüberschuss	27	154.540	117.531
Zinserträge	12	860.693	189.824
Zinserträge nach der Effektivzinsmethode berechnet	12	650.986	87.941
Zinserträge nicht nach der Effektivzinsmethode berechnet	12	209.707	101.883
Zinsaufwendungen	12	-724.275	-109.235
Dividenden / laufendes Ergebnis	12	18.122	36.942
Provisionsüberschuss	28	154.458	157.325
Provisionserträge		259.945	259.237
Provisionsaufwendungen		-105.486	-101.912
Handelsergebnis	29	9.957	12.918
Ergebnis aus Finanzanlagen	30	28.400	30.000
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten	31	17.559	3.877
Ergebnis aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten (nur AC)	32	-6.904	-1.508
Risikovorsorge	33	-804	-1.535
Verwaltungsaufwendungen	34	-238.079	-226.190
Sonstiges betriebliches Ergebnis	35	-15.326	2.020
Ergebnis vor Steuern		103.800	94.438
Ertragsteuern	36	-16.923	-14.997
Ergebnis		86.877	79.441

Gesamtergebnisrechnung (Angaben in TEUR)	Anhang	2023	2022
Ergebnis		86.877	79.441
Bestandteile, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten, für die die Fair Value OCI Option ausgeübt wurde		-255	-246
Gewinne und Verluste aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde	38 60	654	-960
Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen	38 86	-1.753	871
Ertragsteuern	38	530	86
Erfolgsneutrales Ergebnis		-825	-249
Gesamtergebnis		86.052	79.192

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

(Angaben in TEUR)

Aktiva

	Anhang			31.12.2023	31.12.2022
Barreserve	13	39		13.865.719	12.407.996
Forderungen an Kreditinstitute	14	40		1.453.271	1.409.696
Forderungen an Kunden	14	41		5.562.320	6.163.198
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	15	42		126.258	214.797
Handelsaktiva	16	43		174.766	313.933
Finanzanlagen	17	44		4.324.787	4.151.057
Sachanlagen und Nutzungsrechte	18	45		57.997	54.024
Sachanlagen	18	45		40.608	38.971
Nutzungsrechte	18	45	83	17.389	15.053
Ertragsteueransprüche	19	46		19.643	36.382
Sonstige Aktiva	20	47		80.211	64.199
Risikovorsorge	21	48	66	-3.038	-2.550
Wertpapiere				-688	-513
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden				-2.350	-2.037
Summe der Aktiva				25.661.934	24.812.733
Passiva
	Anhang			31.12.2023	31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	22		49	6.345.624	4.426.445
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	22		50	13.624.637	15.131.483
Verbriefte Verbindlichkeiten	23		51	3.827.145	3.254.298
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	15		52	47.943	1.633
Handelspassiva	16		53	344.077	632.163
Rückstellungen	24		54	111.725	80.070
Ertragsteuerverpflichtungen	19		46	70.125	60.611
Sonstige Passiva	20		55	60.160	57.908
Eigenkapital			56	1.230.499	1.168.122
Gezeichnetes Kapital				116.555	116.555
Kapitalrücklage				426.973	426.973
Gewinnrücklagen				355.055	300.444
Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis				-4.961	-5.291
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile				250.000	250.000
Ergebnis des Geschäftsjahres				86.877	79.441
Summe der Passiva				25.661.934	24.812.733

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Angaben in TEUR	Anhang	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Eigenkapital
Eigenkapital zum 01.01.2022	56	116.555	426.973	311.179
Ergebnis		0	0	79.441
Erfolgsneutrales Ergebnis		0	0	647
Gesamtergebnis		0	0	80.088
Kapitalerhöhung / -rückzahlung		0	0	0
Gezahlte Dividenden		0	0	-11.382
Eigenkapital zum 31.12.2022	56	116.555	426.973	379.885
Eigenkapital zum 01.01.2023	56	116.555	426.973	379.885
Ergebnis		0	0	86.877
Erfolgsneutrales Ergebnis		0	0	-1.155
Gesamtergebnis		0	0	85.722
Kapitalerhöhung / -rückzahlung		0	0	0
Gezahlte Dividenden		0	0	-11.382
Ausschüttungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile		0	0	-12.292
Eigenkapital zum 31.12.2023	56	116.555	426.973	441.932

Angaben in TEUR	Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis	Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile
Eigenkapital zum 01.01.2022	-4.395	0
Ergebnis	0	0
Erfolgsneutrales Ergebnis	-896	0
Gesamtergebnis	-896	0
Kapitalerhöhung / -rückzahlung	0	250.000
Gezahlte Dividenden	0	0
Eigenkapital zum 31.12.2022	-5.291	250.000
Eigenkapital zum 01.01.2023	-5.291	250.000
Ergebnis	0	0
Erfolgsneutrales Ergebnis	330	0
Gesamtergebnis	330	0
Kapitalerhöhung / -rückzahlung	0	0
Gezahlte Dividenden	0	0
Ausschüttungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile	0	0
Eigenkapital zum 31.12.2023	-4.961	250.000

Angaben in TEUR	Eigenkapital
Eigenkapital zum 01.01.2022	850.312
Ergebnis	79.441
Erfolgsneutrales Ergebnis	-249
Gesamtergebnis	79.192
Kapitalerhöhung / -rückzahlung	250.000
Gezahlte Dividenden	-11.382
Eigenkapital zum 31.12.2022	1.168.122
Eigenkapital zum 01.01.2023	1.168.122
Ergebnis	86.877
Erfolgsneutrales Ergebnis	-825
Gesamtergebnis	86.052
Kapitalerhöhung / -rückzahlung	0
Gezahlte Dividenden	-11.382
Ausschüttungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile	-12.292
Eigenkapital zum 31.12.2023	1.230.499

Die Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis enthält Wertänderungen von als zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten, die auf Änderungen des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen sind, in Höhe von TEUR +516 nach latenten Steuern (2022: TEUR -713) und Fair Value Änderungen betreffend FVOCI kategorisierten Fremd- und Eigenkapitalinstrumenten in Höhe von TEUR -186 nach latenten Steuern. Bei den zusätzlichen Eigenkapitalnbestandteilen handelt es sich eine AT1-Anleihe, die in Abschnitt 56 beschrieben wird.

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung)	86.877	79.441
Abschreibung und Wertberichtigungen	21.062	15.891
Wertminderung (Impairment) von Finanzinstrumenten	804	1.535
Ergebnis aus Finanzanlagen	-28.400	-30.000
Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen	83.821	55.866
Zahlungsunwirksame Veränderungen sonstiges betr. Ergebnis	-4.351	-3.453
Zinsabgrenzungen / Amortisierungen	-124.038	19.401
Wertveränderung Finanzanlagen	-128.482	229.590
IFRS 15 relevante Provisionen	-34.703	-36.156
Ergebnis aus finanziellen Aktiva und Passiva, die (zwingend + freiwillig) erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden	115.899	-3.843
Zahlungsunwirksame Veränderungen des Handelsergebnisses	1.786	12.918
Steuern	16.924	-14.997
Zinsüberschuss	-154.540	-117.531
Saldo sonstige Anpassungen	-5.995	-7.609
Zwischensumme	-153.337	201.054
Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden
Handelsaktiva und -passiva	-148.919	330.170
Handelsaktiva	139.167	-42.202
Handelspassiva	-288.086	372.373
Forderungen an Kreditinstitute	-43.574	-27.406
Forderungen an Kunden	600.878	-223.440
Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit	-18.050	-5.465
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.919.178	2.052.797
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-1.506.846	2.835.954
Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	134.849	-249.483
Positive	88.539	-203.780
Negative	46.310	-45.703
Verbriefte Verbindlichkeiten inkl. Nachrangkapital	572.847	-1.644.891
Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit inkl. Rückstellungen	2.704	37.314
Erhaltene Zinsen	860.693	301.056
Erhaltene Dividenden	18.122	36.942
Gezahlte Zinsen	-724.275	-214.109
Ertragsteuerzahlungen	5.896	-5.550
CASHFLOW aus der operativen Geschäftstätigkeit	1.520.165	3.424.945
Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen	-5.639.602	-2.377.820
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen	5.622.046	1.173.835
Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen (ohne Leasing)	-7.013	-3.104
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen (ohne Leasing)	0	218
Auszahlungen für Zugänge von immateriellen Vermögenswerten	-7.851	-8.914
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten	0	2.300
CASHFLOW aus der Investitionstätigkeit	-32.420	-1.213.485
Einzahlungen aus der Veräusserung von nachrangigen Verbindlichkeiten	0	250.000
Ausschüttungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile	-12.292	0
Dividendenzahlungen	-11.382	-11.382
Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten	-6.348	-4.819
CASHFLOW aus der Finanzierungstätigkeit	-30.022	233.798
Zahlungsmittelbestand zum 01.01	12.407.996	9.962.738
Cashflow aus operativen Geschäftstätigkeiten	1.520.165	3.424.945
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-32.420	-1.213.485
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-30.022	233.798
Zahlungsmittelbestand zum 31.12	13.865.719	12.407.996

Die Kapitalflussrechnung, die nach der indirekten Methode im Sinne IAS 7.20 erstellt ist, stellt die Veränderungen des Zahlungsmittelbestands im Berichtszeitraum dar. Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt mehr als 3 Monate betragen. Veränderungen des Zahlungsmittelbestands werden der operativen Geschäfts-, der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Dem Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit werden Zahlungsströme zugerechnet, die in erster Linie im Zusammenhang mit den erlöswirksamen Tätigkeiten der Bank stehen oder aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Zahlungsströme im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit.

ANHANG

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Allgemeines

Die DZ PRIVATBANK S.A. wurde am 28. Dezember 1977 in Luxemburg in der Rechtsform einer Société Anonyme gegründet. Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit errichtet. Sitz der DZ PRIVATBANK S.A. ist: 4, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen, im Großherzogtum Luxemburg.

Der Gegenstand der Gesellschaft ist satzungsgemäß die Durchführung von Bank- und Finanzgeschäften aller Art für eigene und Rechnung Dritter im Großherzogtum Luxemburg und im Ausland sowie aller Tätigkeiten, die damit direkt oder indirekt zusammenhängen. Die Bank unterhält zum 31. Dezember 2023 acht Niederlassungen in Deutschland. Über die Niederlassungen erfolgt die Koordination der subsidiären Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken in Deutschland.

Das Kapital der DZ PRIVATBANK S.A. wird zum 31. Dezember 2023 zu 91,8 Prozent (unverändert ggü. Vorjahr) von der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, gehalten. 8,2 Prozent (unverändert ggü. Vorjahr) sind im Besitz von 258 Instituten (2022: 271 Instituten) des genossenschaftlichen Sektors in Deutschland. Die Nachsteuerrendite der Bank gemessen an der Bilanzsumme lag im Geschäftsjahr 2023 bei 34 Basispunkten (2022: 32 Basispunkte). Der Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A. wird in den Konzernabschluss der DZ BANK AG einbezogen. Der Konzernabschluss der DZ BANK AG wird beim Handelsregister in Frankfurt am Main hinterlegt. Die Bank ist nach Artikel 80 Abs. 1b des Gesetzes vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, da alle Minderheitsaktionäre der Befreiung zugestimmt haben.

Die DZ PRIVATBANK S.A. hat als Mutterunternehmen zwei Tochterunternehmen (2022: zwei), an denen sie Anteile mit 100 Prozent des Kapitals hält:

Angaben in TEUR
Gesellschaft	Sitz	Geschäftsjahr	Beteiligung in Prozent	Buchwert (Angaben in TEUR)	Eigenkapital (Angaben in TEUR)	Jahresergebnis (Angaben in TEUR)
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG	Zürich	2023	100%	215.100	202.699	5.969
IPConcept (Luxemburg) S.A.	Luxemburg	2023	100%	8.000	10.080	11.547

Angaben in TEUR
Gesellschaft	Sitz	Geschäftsjahr	Beteiligung in Prozent	Buchwert (Angaben in TEUR)	Eigenkapital (Angaben in TEUR)	Jahresergebnis (Angaben in TEUR)
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG	Zürich	2022	100%	186.700	187.196	7.330
IPConcept (Luxemburg) S.A.	Luxemburg	2022	100%	8.000	10.080	10.407

Die DZ PRIVATBANK S.A., Strassen, Luxemburg, ist mit ihrem Hauptsitz in Luxemburg sowie ihren 100-prozentigen Tochterunternehmen DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG und IPConcept (Luxemburg) S.A. das genossenschaftliche Kompetenzcenter für Private Banking der Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland. Die in der obigen Tabelle angegebenen Zahlen zum Eigenkapital und Jahresergebnis sind die nach dem jeweiligen nationalen Recht erstellten, noch nicht testierten Zahlen zum Geschäftsjahr 2023.

Die DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG hält wiederum 100 Prozent der Anteile an der IPConcept (Schweiz) AG, welche als Schwestergesellschaft der IPConcept (Luxemburg) S.A. gesehen werden kann.

Das laufende Ergebnis aus den Anteilen an Tochterunternehmen ist im Zinsüberschuss erfasst.

2. Angaben zum Umgang mit makroökonomischen Entwicklungen

Die vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise ist noch nicht überwunden, hat aber etwas an Intensität verloren. Das zeigen spürbar gesunkene Energiepreise einschließlich der Strompreise sowie gut gefüllte Gasspeicher. Trotzdem wirkt die Krise über immer noch relativ hohe internationale Inflationsraten nach. Auch wenn der Zenit längst überschritten wurde und die Verbraucherpreise deutlich langsamer steigen als Ende 2022, bremsen sie aktuell noch die Nachfrage der Verbraucher. Hinzu kommen die kräftig und vor allem schnell gestiegenen Zinsen, die Investitionen erschweren. Das betrifft insbesondere den Wohnungsbau. Gleichzeitig dämpfen strukturelle Probleme in China, wie zum Beispiel im Immobiliensektor, das Wachstum Chinas und damit den Welthandel. Die mit weiter sinkenden Inflationsraten für 2024 zu erwartende Erholung dürfte im Euro-Raum früher einsetzen als in den Vereinigten Staaten, die sich tendenziell jedoch auf einem höheren Wachstumspfad befinden. Ab der zweiten Jahreshälfte dürften zudem erste Zinssenkungen den Aufschwung erleichtern, der 2024 aber voraussichtlich insgesamt noch schwach bleibt.

Zu den Risiken für die globale Konjunktur zählt die Gefahr neuer protektionistischer Maßnahmen zwischen den Vereinigten Staaten, China und Europa. Das zeigt etwa die Diskussion um den "Inflation Reduction Act" der USA oder die länger werdende Liste von sensiblen Rohstoffen, für deren Ausfuhr chinesische Exportlizenzen benötigt werden. Auch geopolitische Konflikte, wie der um die Stellung Taiwans, könnten zu einer weiteren Eskalation der Handelsstreitigkeiten führen. Das hätte negative Folgen für die globale Konjunktur und würde die in hohem Maße exportabhängige deutsche Wirtschaft besonders belasten. Lieferkettenprobleme und neue hohe Ausschläge bei den Energiepreisen könnten die Phase hoher Inflationsraten weiter verlängern.

Die sehr hohen Inflationsraten, die in vielen Regionen der Welt bereits Ende 2022 ihren Zenit erreichten, gingen 2023 zwar wieder spürbar zurück, blieben insgesamt aber weit über den Zielmarken wichtiger Zentralbanken. Zudem sorgen in vielen Ländern kräftige Lohnsteigerungen, die zum Ausgleich der inflationsbedingten Kaufkrafteinbußen gedacht sind, im Dienstleistungssektor und anderen Branchen für Preisanhebungen, die wiederum den Rückgang der Inflation verzögern. Daher dürften die Inflationsraten auch 2024 tendenziell zwar weiter sinken, die Zielwerte der westlichen Notenbanken aber weiterhin übertreffen.

Bei der DZ PRIVATBANK S.A. haben die oben genannten wirtschaftlichen Entwicklungen keinen Einfluss auf die etablierten Prozesse und Modelle zur Ermittlung der erwarteten Verluste nach IFRS 9. Auf Einzelengagementebene werden auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs untersucht. Dabei werden im Rahmen von Betroffenheitsanalysen neben primären Effekten aufgrund von Kunden- oder Lieferbeziehungen auch sekundäre Effekte wie beispielsweise Energiepreissteigerungen berücksichtigt. Diese Auswirkungen werden zum einen bei der Bestimmung der Einzelrisikovorsorge und zum anderen im individuellen Rating reflektiert.

Die über die makroökonomischen Szenarien angepassten Risikoparameter fließen anschließend in die Ermittlung der Risikovorsorge ein.

Wesentliche Auswirkungen der beschriebenen makroökonomischen Faktoren auf die wirtschaftliche Situation und auf das abgelaufene und zukünftige Geschäftsjahr der DZ PRIVATBANK S.A. sind aufgrund der beschriebenen Maßnahmen derzeit nicht erkennbar.

3. Grundlagen zur Aufstellung des Einzelabschlusses

Der Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A. zum 31. Dezember 2023 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB") aufgestellt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 (IAS Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, des Gesetzes vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grundlage der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Alle für das Geschäftsjahr 2023 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden berücksichtigt.

Verpflichtend anzuwendende neue Standards für das Geschäftsjahr 2023, bei denen das Endorsement der Europäischen Union bereits erfolgt ist, sind:

1. Änderungen an IAS 1: Darstellung des Abschlusses,

2. Änderungen an IAS 8: Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler,

3. Änderungen an IAS 12: Ertragssteuern und

4. Änderungen an IFRS 17: Versicherungsverträge.

Die Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses verlangen, dass Unternehmen ihre "wesentlichen" (material) anstatt wie bisher die "bedeutenden" (significant) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angeben. Gegenstand der Änderungen an IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler sind Klarstellungen zur Abgrenzung von Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Änderungen von Schätzungen.

Die Änderung an IAS 12 Ertragsteuern (Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einem einzigen Geschäftsvorfall entstehen) sieht unter bestimmten Voraussetzungen eine Ausnahmeregelung vor, nach der im Zeitpunkt des Zugangs eines Vermögenswerts oder einer Schuld keine aktiven oder passiven latenten Steuern anzusetzen sind. Diese Ausnahmeregelung darf nicht auf die Bilanzierung von latenten Steuern im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen oder Stilllegungs- beziehungsweise Rückbauverpflichtungen angewendet werden.

Die Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern (Internationale Steuerreform - Säule-2-Mustervorschriften) stehen in Zusammenhang mit der am 14. Dezember 2022 verabschiedeten Richtlinie (EU) 2022/2523 zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für multinationale Unternehmensgruppen und große inländische Gruppen in der Europäischen Union. Die DZ BANK AG ist als oberste Muttergesellschaft Steuerpflichtige im Sinne der Richtlinie. Der IAS 12 wurde um Vorschriften zur Erfassung und Darstellung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erhebung von Ergänzungssteuern aufgrund dieser Richtlinie ergänzt. Demnach sind abweichend von den Anforderungen des Standards keine latenten Steuern zu den Ergänzungssteuern zu erfassen oder offenzulegen. Die Änderungen fordern jedoch zusätzliche Angaben, die in Abschnitt 35 enthalten sind. Weiterhin wird auf Abschnitt 4 dieses Berichts verwiesen.

Die Änderungen haben keinen signifikanten Einfluss auf den Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A.

Der Abschluss zum 31. Dezember 2023 umfasst die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Kapitalflussrechnung sowie den Anhang ("Notes"). Die Erläuterung der Segmentberichterstattung erfolgt in Abschnitt 26.

Die Bewertung von Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten, sofern die IFRS Standards keine andere Bewertung verlangen. Letzteres betrifft Finanzinstrumente, die gemäß IFRS 9 zum Fair Value bewertet werden. Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Folgenden dargestellt.

Der Jahresabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der DZ PRIVATBANK S.A., aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind bestimmte Posten in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und durch zusätzliche Angaben im Anhang ergänzt. Sofern nicht abweichend gekennzeichnet, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) dargestellt. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen. Die DZ BANK AG hat für die DZ PRIVATBANK S.A. eine Patronatserklärung abgegeben mit dem Inhalt, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge zu tragen, dass diese, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann.

Die Bank ist sowohl Mitglied des FGDL (Fonds de garantie des dépôts Luxembourg), dem luxemburgischen Einlagensicherungsfonds, als auch des SIIL (Système d'indemnisation des investisseurs Luxembourg), dem luxemburgischen Anlegerentschädigungssystem, die per Gesetz vom 18. Dezember 2015 über die Abwicklung der Kreditinstitute und deren verwahrten Vermögenswerte eingeführt wurden.

Die Einlagen sind bis zu einem Betrag von TEUR 100, die Depotwerte bis zu einem Betrag von TEUR 20 gesichert. Das Gesetz sieht jedoch vor, dass Einlagen, die aus bestimmten Transaktionen resultieren, die bestimmten sozialen oder anderen Zwecken dienen, für die Dauer von zwölf Monaten nach Geldzugang über den Betrag von TEUR 100 hinaus abgedeckt sind.

Im Berichtsjahr zahlte die Bank einen ex-ante Beitrag in Höhe von EUR 0,5 Mio. (2022: EUR 0,4 Mio.) an den FGDL. Im Gegensatz zum FGDL arbeitet der SIIL nach dem ex-post-Verfahren: Erst bei Eintritt eines Sicherungsfalles wird ein Beitrag, der auf fünf Prozent der Eigenmittel begrenzt ist, erhoben.

Gemäß Artikel 105 des oben genannten Gesetzes wurde der Luxemburger Abwicklungsfonds (Fonds de résolution Luxembourg, FRL) eingeführt. Die DZ PRIVATBANK S.A. zahlte im Berichtsjahr eine nationale Bankenabgabe von EUR 13,1 Mio. (2022: EUR 14,7 Mio.). Die Bank machte von der Möglichkeit Gebrauch, 22,5 Prozent der Bankenabgabe als "Irrevocable Payment Commitments (IPC)" mit EUR 3 Mio. (2022: EUR 2,2 Mio.) bewilligen zu lassen.

Die Eventualschulden aus Beiträgen an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute beinhalten unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen (Irrevocable Payment Commitments, IPC), die das Single Resolution Board (SRB) aufgrund von Anträgen auf Leistung einer Besicherung zur teilweisen Begleichung des Beitrags der europäischen Bankenabgabe bewilligt hat. Hierfür wurden von der DZ PRIVATBANK Barsicherheiten in gleicher Höhe hinterlegt. Die übertragenen Sicherheiten sind in dem Bilanzposten Sonstige Aktiva, davon Sonstige Forderungen enthalten. Aufgrund eines nichts rechtskräftigen Urteils des Europäischen Gerichts vom 25.10.2023 in einem Rechtsstreit zwischen dem SRB und einem französischen Kreditinstitut besteht derzeit eine Rechtsunsicherheit darüber, ob die IPC mit Ausscheiden eines Instituts aus dem Anwendungsbereich des einheitlichen Abwicklungsmechanismus (d.h. insbesondere bei Rückgabe der Banklizenz) erlöschen und dem Institut die hierfür gestellten Barsicherheiten zurückgewährt werden, ohne dass das Institut den unwiderruflich zugesagten Betrag zahlen muss. Eine höchstrichterliche Klärung durch den EuGH steht noch aus.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist darüber hinaus Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und damit auch Mitglied der Sicherungseinrichtung des BVR. Die Niederlassungen der DZ PRIVATBANK S.A. in Deutschland sind rechtlich unselbstständig und über die DZ PRIVATBANK S.A. Mitglied in der gesetzlichen Einlagensicherung in Luxemburg und der Sicherungseinrichtung des BVR. Zur Deckung von Bürgschafts- oder Garantieverpflichtungen, die der BVR zu Lasten des Garantieverbundes übernimmt, steht die DZ PRIVATBANK S.A. gemäß dem Statut der Sicherungseinrichtung für eine Garantieverpflichtung in Höhe von EUR 10,3 Mio. (2022: EUR 9,7 Mio.) ein.

Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses der DZ PRIVATBANK S.A. erfolgt durch den Vorstand nach Billigung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 7. März 2024.

4. Rechnungslegungsmethoden und Schätzungen

IBOR Transition

Für die Umstellung der LIBOR-Zinssätze in den Währungen CHF, GBP, JPY und USD wurde in 2021 ein Projekt aufgesetzt, welches die notwendigen Schritte im Laufe des Jahres in der DZ PRIVATBANK S.A. und den Tochtergesellschaften koordiniert, überwacht und umgesetzt hat.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten wurden die LIBOR-Nachfolgerprodukte basierend auf Risk Free Rates in den Währungen USD, CHF, GBP und JPY eingeführt. Die Interest Rate Swaps mit CHF-LIBOR wurden im Dezember 2021 auf den Nachfolgereferenzzinssatz (SARON) umgestellt. Die Umstellung der USD-LIBOR Derivate (IRS) auf den Nachfolgereferenzzinssatz (SOFR) ist im April 2023 vorgenommen worden und betraf 19 Interest Rate Swaps mit einem Nominalwert von USD 382,7 Mio.

Im Kreditgeschäft wurden für variabel verzinsliche Kredite basierend auf CHF-LIBOR und USD-LIBOR geeignete Nachfolger etabliert. Die Umstellung der CHF-LIBOR Kredite erfolgte mit Fälligkeit der letzten LIBOR-Periode im 1. Quartal 2022. Die Umstellung der USD-LIBOR Kredite (Anzahl: 19; Nominalvolumen ca. USD 26,7 Mio.) erfolgte mit Fälligkeit der letzten LIBOR-Periode im 3. Quartal 2023.

Die vorgenommenen Umstellungen der Referenzsätze hatten nur geringe bilanzielle Auswirkungen. Unter Verweis auf die im September 2019 veröffentlichten Änderungen an IFRS 7 und IFRS 9 der Reform der Referenzsätze wurden keine Erleichterungen bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in Anspruch genommen.

Schätzungen

Für die Ermittlung der Buchwerte der im Jahresabschluss angesetzten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen sind in Übereinstimmung mit den betreffenden Rechnungslegungsstandards Annahmen und Schätzungen vorgenommen worden. Diese beruhen auf historischen Erfahrungen, Planungen, Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse und werden regelmäßig überprüft.

Sind Schätzungen von größerem Umfang erforderlich, werden die Bewertungsparameter und Schätzungsfaktoren ausreichend dargestellt und rückwirkend, auf Basis der tatsächlichen Ereignisse, evaluiert. Die Schätzung erfolgt sachgerecht und vertretbar. Eventuelle Schätzungsänderungen werden in der jeweilig relevanten Periode berücksichtigt.

Annahmen und Schätzungen kommen vor allem bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Ermittlung der Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte zur Anwendung. Annahmen und Schätzungen wirken sich des Weiteren auf Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer, andere Rückstellungen sowie auf den Ansatz und die Bewertung von Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerverpflichtungen aus.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanzinstrumente keine Kurse aktiver Märkte verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Dies betrifft sowohl Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als auch Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und deren beizulegende Zeitwerte im Anhang angegeben werden. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrundeliegenden Annahmen zu verwendeten Bewertungsparametern und Bewertungsmethoden sind in den Angaben zu Finanzinstrumenten in dem Abschnitt 5 und im Kapitel D dargestellt.

Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte

Bei der in Abschnitt 5 dargestellten Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs finanzieller Vermögenswerte, die Fremdkapitalinstrumente darstellen sowie bei Kreditzusagen und Finanzgarantien, werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungsleistungen sowie aus der Verwertung von Sicherheiten ermittelt.

Unsicherheiten ergeben sich aus den hierfür erforderlichen Einschätzungen und Annahmen hinsichtlich der Höhe sowie des zeitlichen Anfalls der künftigen Zahlungsströme. Zu den Einflussfaktoren auf den Wertberichtigungsbedarf, die durch Ermessensentscheidungen festgelegt werden, gehören beispielsweise wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die finanzielle Performance des Kontrahenten sowie der Wert gehaltener Sicherheiten. Im Rahmen der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs werden zudem mithilfe statistischer Modelle ermittelte Parameter, wie zum Beispiel die Ausfallwahrscheinlichkeit, in die Einschätzungen und Annahmen einbezogen.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene identifizierbare immaterielle Vermögenswerte werden auf Basis ihres künftigen wirtschaftlichen Nutzens angesetzt. Dieser wird aufgrund angemessener und begründeter Annahmen durch das Management beurteilt. Nähere Angaben zu immateriellen Vermögenswerten sind in Abschnitt 20 enthalten.

Rückstellungen

Schätzungsunsicherheiten im Zusammenhang mit Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich vor allem aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, auf deren Bewertung versicherungsmathematische Annahmen wesentlichen Einfluss haben. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten zahlreiche langfristige, zukunftsorientierte Faktoren wie Gehalts- und Rententrends oder durchschnittliche künftige Lebenserwartungen.

Zukünftig tatsächlich eintretende Mittelabflüsse aufgrund von Sachverhalten, für die andere Rückstellungen erfasst wurden, können von der erwarteten Inanspruchnahme abweichen.

Die Bewertungsgrundlagen sowie die der Ermittlung der Rückstellungen zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen werden in Abschnitt 24 dargestellt.

Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Der Ermittlung der in Abschnitt 36 dargestellten latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen liegen Schätzungen zukünftiger zu versteuernden Einkommen der Steuersubjekte zugrunde, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin erfordert die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist Teil der DZ BANK Gruppe. In bestimmten Rechtsordnungen, in denen die DZ BANK Gruppe tätig ist, wurden Gesetze zur globalen Mindestbesteuerung (BEPS 2.0 Pillar 2) erlassen oder inhaltlich umgesetzt. In Luxemburg erfolgte die Umsetzung im Rahmen des Gesetzes vom 22.12.2023 über die effektive Mindestbesteuerung zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2022/2523 des Rates zur Gewährleistung eines weltweiten Mindestbesteuerungsniveaus für multinationale Unternehmensgruppen und große nationale Unternehmensgruppen in der Union. Das Gesetz tritt für das am 1. Januar 2024 beginnende Geschäftsjahr in Kraft. Der Konzern fällt in den Geltungsbereich der erlassenen oder materiell-rechtlich umgesetzten Rechtsvorschriften und hat eine Bewertung der potenziellen Betroffenheit des Konzerns von der globalen Mindestbesteuerung vorgenommen.

Die DZ BANK AG schuldet gemäß Art. 5 der Richtlinie (EU) 2022/2523 als oberste Muttergesellschaft die Mindeststeuer und hat einen Mindeststeuer-Bericht sowie die entsprechende Steuererklärung in Deutschland abzugeben. Die DZ BANK Gruppe erwartet aus Konzernsicht ein lediglich unwesentliches Ertragsteuerrisiko aus der globalen Mindestbesteuerung.

5. Finanzinstrumente

Ansatz und erstmalige Bewertung

Grundsätzlich werden alle Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten entspricht dies regelmäßig dem Kaufpreis bzw. dem Nominalbetrag.

Der erstmalige Ansatz und der Abgang von derivativen Finanzinstrumenten erfolgen am Handelstag. Marktübliche Käufe und Verkäufe von nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen Handelstag und Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte

Bei der erstmaligen Erfassung in der DZ PRIVATBANK S.A. wird ein finanzieller Vermögenswert entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust eingestuft und bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, die Bank ändert ihr Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. Die DZ PRIVATBANK S.A. hat im Geschäftsjahr keine Reklassifizierungen vorgenommen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Eine Klassifizierung in diese Kategorie erfolgt, sofern der finanzielle Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten (Geschäftsmodell: "Halten"). Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen an festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Finanzielle Vermögenswerte in dieser Kategorie bestehen aufgrund der Zahlungsstrombedingung ausschließlich aus Fremdkapitalinstrumenten. Sie sind zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Sowohl Zinserträge, Wertberichtigungen als auch Effekte aus der Währungsumrechnung sind erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen.

Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet. Die Kategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust wird von der DZ PRIVATBANK S.A. aus zwei Gründen verwendet:

Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte

Die Unterkategorie "verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte" umfasst finanzielle Vermögenswerte, welche die Zahlungsstrombedingung nach IFRS 9 nicht erfüllen oder mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben werden.

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte ("Fair Value Option")

Die Fair Value Option wird zur Beseitigung oder erheblichen Verringerung von Bewertungsinkongruenzen eingesetzt, die aus der abweichenden Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten resultieren. Derivative Finanzinstrumente sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, während bei nicht derivativen Finanzinstrumenten die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Erfolgt keine Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen, führt dies zu Bewertungsinkongruenzen, die durch die Ausübung der Fair Value Option in erheblichem Umfang vermindert werden. Im Zusammenhang mit der Vermeidung von Bewertungsinkongruenzen erfolgt die Ausübung der Fair Value Option bei finanziellen Vermögenswerten für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Finanzanlagen.

Verpflichtend zur erfolgsneutralen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte ("Fair Value OCI")

Eine Klassifizierung in diese Kategorie erfolgt bei einem Geschäftsmodell, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch im Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht ("Halten und Verkaufen"). Zudem müssen die sogenannte Zahlungsstrombedingungen erfüllt sein. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und Bewertungsergebnisse sind grundsätzliche im erfolgsneutralen Ergebnis zu berücksichtigen.

Zur erfolgsneutralen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte ("Fair Value OCI Option")

Für Eigenkapitalinstrumente besteht bei Zugang das unwiderrufliche Wahlrecht der Designation als "Zur erfolgsneutralen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte" (Fair Value OCI Option). Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden grundsätzlich im erfolgsneutralen Ergebnis erfasst. Das generelle Wahlrecht zur Ausübung der Fair Value OCI Option gilt nur für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten Klassifizierung und Folgebewertung

Bei der erstmaligen Erfassung in der DZ PRIVATBANK S.A. wird eine finanzielle Verbindlichkeit entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust eingestuft und bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten eingestuft wurden, werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Verbindlichkeiten

Die Unterkategorie "verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Verbindlichkeiten" umfasst finanzielle Verbindlichkeiten, die mit der Absicht zur kurzfristigen Rückzahlung ausgegeben werden. Hierfür müssen diese finanziellen Verbindlichkeiten Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gesteuerter Finanzinstrumente sein, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnrealisierungen bestanden.

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten ("Fair Value Option")

Der Kategorie "zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten" dürfen, durch Ausübung der Fair Value Option, finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet werden, wenn hierdurch Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen beseitigt oder erheblich vermindert werden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und die Bewertungsergebnisse aufgrund der Änderungen des eigenen Ausfallrisikos sind im erfolgsneutralen Ergebnis zu erfassen. Der verbleibende Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeit ist erfolgswirksam zu erfassen.

Ausbuchung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungsströme aus den finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen sind oder diese auf Dritte übertragen wurden und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen wurden. Sind die Ausbuchungskriterien für finanzielle Vermögenswerte nicht erfüllt, wird die Übertragung an Dritte als besicherte Kreditaufnahme bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen bzw. aufgehoben wurden oder ausgelaufen sind.

6. Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Rahmen der Risikomanagementstrategie werden Absicherungen gegen Risiken aus Finanzinstrumenten vorgenommen.

Soweit sich aus der Absicherung von Risiken aus Finanzinstrumenten bei der Bilanzierung Rechnungslegungsanomalien zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den eingesetzten Sicherungsinstrumenten ergeben, werden zu deren Beseitigung oder Verminderung im Rahmen der Regelungen des IFRS 9 grundsätzlich Sicherungsbeziehungen designiert.

Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts

Die Zeitwerte eines gesicherten Grundgeschäfts werden durch gegenläufige Änderungen der beizulegenden Zeitwerte des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen. Hierzu werden die auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte sowie die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Absicherungen erfolgen durch Designation individueller Sicherungsbeziehungen.

Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden entsprechend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen für diese Finanzinstrumente bewertet und jeweils um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts angepasst.

Aus gesicherten Grundgeschäften sowie aus Sicherungsinstrumenten resultierende Zinserträge und Zinsaufwendungen werden im Zinsüberschuss erfasst.

Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfassten auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen vollständig aus.

Ineffektivitäten werden entsprechend erfolgswirksam im sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten erfasst.

7. Währungsumrechnungen

Sämtliche monetären Vermögenswerte und Schulden sowie noch nicht abgewickelte Kassageschäfte werden mit dem Stichtagskurs in die funktionale Währung (EUR) der DZ PRIVATBANK S.A. umgerechnet. Sorten werden mit dem Sortenankaufskurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Umrechnung nicht monetärer Vermögenswerte und Schulden richtet sich nach den für sie angewendeten Bewertungsmaßstäben. Soweit nicht monetäre Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ist die Umrechnung mit dem historischen Kurs vorzunehmen. Mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete nicht monetäre Vermögenswerte werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer erfolgswirksamen Erfassung umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum jeweiligen Kassakurs am Tag der Transaktion oder vereinfachend mit dem Durchschnittskurs.

8. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn die DZ PRIVATBANK S.A. zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch darauf hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und die Absicht besteht, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Der Rechtsanspruch auf Saldierung darf nicht von einem künftigen Ereignis abhängen und muss im normalen Geschäftsverlauf, im Falle eines Ausfalls sowie im Falle einer Insolvenz der Bank und sämtlicher Gegenparteien durchsetzbar sein.

Sofern eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten das Bild des true and fair views beeinträchtigt, verzichtet die DZ PRIVATBANK S.A. freiwillig auf eine Saldierung.

9. Wertpapierpensionsgeschäfte

Wertpapierpensionsgeschäfte sind Transaktionen, bei denen Pensionsgeber und Pensionsnehmer einen Verkauf und einen späteren Rückkauf von Wertpapieren zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt vereinbaren. Die Chancen und Risiken aus in Pension gegebenen Wertpapieren verbleiben vollständig beim Pensionsgeber, sofern es sich um echte Pensionsgeschäfte handelt. Im Rahmen von Geschäften als Pensionsgeber (Repo-Geschäfte) bleiben veräußerte Wertpapiere aufgrund der Nichterfüllung der Ausbuchungskriterien des IFRS 9 in der Bilanz erfasst. In Höhe des erhaltenen Kaufpreises wird eine entsprechende Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten angesetzt. Die DZ PRIVATBANK S.A. schließt ausschließlich echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber ab.

10. Sicherheiten

Als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte in Form von Barsicherheiten führen zum Ansatz von Forderungen. Sonstige als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte bleiben unverändert bilanziell erfasst.

Für erhaltene Barsicherheiten werden in entsprechender Höhe Verbindlichkeiten angesetzt. Sonstige als Sicherheiten erhaltene finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte werden nicht in der Bilanz erfasst, soweit sie nicht in Zusammenhang mit der Verwertung der Sicherheiten oder im Rahmen von Rettungserwerben übernommen werden. Weitere Ausführungen zu den Sicherheiten sind in Abschnitt 62 und 66.

11. Leasingverhältnisse

Bei Vertragsbeginn beurteilt die Bank, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Um zu beurteilen, ob ein Vertrag das Recht zur Kontrolle eines identifizierten Vermögenswertes beinhaltet, legt die Bank die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zugrunde.

Die Bank als Leasingnehmer

Der Leasingnehmer setzt für alle Leasingverhältnisse an einem Leasinggegenstand ein Nutzungsrecht sowie eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit an. Die Höhe des Nutzungsrechts entspricht im Zugangszeitpunkt grundsätzlich der Höhe der Leasingverbindlichkeit und wird in der Position Sachanlagen und Nutzungsrechte ausgewiesen. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die gesamte Laufzeit und wird in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen und wird in den Sonstigen Passiva ausgewiesen. Die Leasingraten sind in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Während der Zinsanteil auf Basis des internen Zinssatzes oder des Grenzfremdkapitalzinssatzes als Zinsaufwand erfasst wird, mindert der Tilgungsanteil die Verbindlichkeit. Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrages, der eine Leasingkomponente enthält, teilt die Bank das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf. Von der Erleichterung, auf die Aufteilung zwischen den einzelnen Leasing - und Nichtleasingkomponenten zu verzichten und den Vertrag insgesamt als ein Leasingverhältnis zu bilanzieren, macht die Bank nur Gebrauch, wenn die Separierung der Nichtleasingkomponenten in keinem positiven Verhältnis zum Informationsgewinn steht.

Die Bank als Leasinggeber

Wenn die Bank als Leasinggeber auftritt, stuft sie bei Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing- oder als Operating-Leasingverhältnis ein. Zur Einstufung jedes Leasingverhältnisses hat die Bank eine Gesamteinschätzung vorgenommen, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem zugrundeliegenden Vermögenswert verbunden sind, überträgt. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft; wenn nicht, ist es ein Operating Leasingverhältnis. Im Rahmen dieser Beurteilung berücksichtigt die Bank bestimmte Indikatoren, wie z.B., ob das Leasingverhältnis den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes umfasst.

Die Bank bilanziert das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis separat, wenn sie als zwischengeschalteter Leasinggeber auftritt. Sie stuft das Unterleasingverhältnis auf Grundlage seines Nutzungsrechtes aus dem Hauptleasingverhältnis und nicht auf Grundlage des zugrunde liegenden Vermögenswertes ein.

Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden von der Bank über die Laufzeit des Leasingverhältnisses vereinnahmt und in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

12. Erträge

Zinsen und Dividenden

Zinsen werden abgegrenzt und periodengerecht erfasst. Soweit für die Berechnung von Zinserträgen die Effektivzinsmethode angewandt wird, werden diese unter den nach der Effektivzinsmethode berechneten Zinserträgen ausgewiesen.

Die zur Berechnung des Effektivzinses herangezogenen Zahlungsströme berücksichtigen vertragliche Vereinbarungen im Zusammenhang mit den jeweiligen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.

Agien und Disagien werden über die Laufzeit der Finanzinstrumente nach der Effektivzinsmethode berechnet und aufgelöst. Zusätzlich anfallende, direkt zurechenbare Transaktionskosten werden in die Berechnung des Effektivzinses einbezogen, wenn diese unmittelbar mit dem Erwerb oder der Veräußerung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit im Zusammenhang stehen.

Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung vereinnahmt.

Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanzinstrumente, die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden, oder zur Absicherung von Finanzinstrumenten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Daneben werden die Abgrenzungseffekte aus zur ökonomischen Steuerung des Zinsergebnisses eingesetzten Devisenswaps entsprechend ihrer ökonomischen Zuordnung im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden berücksichtigt, wenn die zugrundeliegende Dienstleistung erbracht wurde, es wahrscheinlich ist, dass der Bank der ökonomische Nutzen zufließen wird, und der Ertrag zuverlässig bestimmt werden kann.

Im Wesentlichen handelt es sich bei der DZ PRIVATBANK S.A. bei den Erlösen aus Verträgen mit Kunden um Provisionserträge. Zu den wesentlichen Provisionserträgen zählen Provisionserträge aus Vermögensverwaltung, aus Depotbankleistungen, aus Wertpapiergeschäft, aus Zahlungsverkehr sowie aus Kreditgeschäft.

Zu den Provisionen, die über den Zeitraum der Leistungserbringung verdient werden, gehören bestimmte Entgelte für Verwaltung und Verwahrung im Rahmen der Vermögensverwaltung und des Wertpapiergeschäfts. In diesen Fällen erfolgt die Ertragsvereinnahmung, wenn die vertraglich vereinbarten leistungsabhängigen Kriterien erfüllt sind. Bei Provisionen, bei denen die Leistungserbringung zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt, werden die Erlöse nach Erbringung der Leistung erhoben.

Gebühren und Entgelte, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinses darstellen, sind vom Anwendungsbereich des IFRS 15 ausgenommen und werden unabhängig davon, ob die finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt, nach IFRS 9 bilanziert.

Das Wahlrecht nach IFRS 15 zur Aktivierung von Vertragsanbahnungskosten wird nicht angewendet.

13. Barreserve

Als Barreserve werden der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen.

Der Kassenbestand umfasst auf EUR und Fremdwährung lautende Bargeldbestände, die mit dem Nominalwert bewertet bzw. zum Sortenankaufskurs umgerechnet werden. Guthaben bei Zentralnotenbanken werden der Kategorie "fortgeführte Anschaffungskosten" zugeordnet. Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen (negative Zinsen) aus finanziellen Vermögenswerten der Barreserve werden als Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften erfasst.

14. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Im Rahmen der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts werden die Buchwerte gesicherter Forderungen um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts adjustiert. Die daraus resultierenden Buchwertanpassungen werden als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst. Eine Kategorisierung bestimmter Forderungen "Zum beizulegenden Zeitwert" erfolgt nur zur Beseitigung oder signifikanten Verringerung von Rechnungslegungsanomalien.

Wertberichtigungen von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden nach den für die Kategorie "fortgeführte Anschaffungskosten" geltenden Vorschriften des IFRS 9 ermittelt und als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt ausgewiesen.

Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden unter den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften erfasst. Diese umfassen auch die Amortisation von Buchwertanpassungen bei der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts. Realisierte Gewinne und Verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Forderungen werden im "Ergebnis aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden" ausgewiesen. Ergebnisse aus der Bewertung von Forderungen, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten erfasst.

15. Positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Als positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten werden die Buchwerte der Finanzinstrumente ausgewiesen, die im Rahmen von effektiven und dokumentierten Sicherungsbeziehungen als Sicherungsinstrumente designiert sind.

Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Sicherungsinstrumenten der Kategorie "Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte" für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ausgewiesen.

16. Handelsaktiva und -passiva

Handelsaktiva und -passiva umfassen ausschließlich finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden.

Derivative Finanzinstrumente mit positiven beizulegenden Zeitwerten werden den Handelsaktiva zugeordnet, wenn diese mit Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder trotz Sicherungsabsicht die Voraussetzungen zu einer Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllen.

Die Zuordnung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen beizulegenden Zeitwerten zu den Handelspassiva entspricht der Vorgehensweise bei den Handelsaktiva.

In den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesene Finanzinstrumente werden stets erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Ergebnisse aus der Bewertung, Zinserträge und Zinsaufwendungen, sowie Dividenden aus Handelsaktiva und -passiva werden im Handelsergebnis erfasst, sofern bei den jeweiligen Instrumenten eine tatsächliche Handelsabsicht besteht.

Bewertungsergebnisse aus derivativen Finanzinstrumenten, die zu Sicherungszwecken abgeschlossen werden, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen einbezogen sind, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten als Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten erfasst. Werden Grundgeschäfte zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien der Kategorie "zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet, werden die Bewertungsergebnisse der zugeordneten Derivate im Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten erfasst. Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanzinstrumente, die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder zur Absicherung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eingestuften Finanzinstrumenten eingesetzt werden, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

17. Finanzanlagen

Als Finanzanlagen werden auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen, sowie Anteile an Tochterunternehmen, sofern diese Wertpapiere bzw. Unternehmensanteile nicht zu Handelszwecken gehalten werden.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Der erstmalige Ansatz der Finanzanlagen erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung der Finanzanlagen erfolgt entsprechend den Grundsätzen der Bewertungskategorie, der sie zugeordnet sind. Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte geltenden Vorschriften des IFRS 9 ermittelt.

Zinsen sowie über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisierte Agien und Disagien aus Finanzanlagen werden im Zinsüberschuss erfasst.

Realisierte Gewinne und Verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Finanzanlagen werden im Ergebnis "aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten die zu Anschaffungskosten bewertet werden" ausgewiesen. Realisierte Ergebnisse von Finanzanlagen, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten erfasst. Bewertungsergebnisse von Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten ausgewiesen. Für die Finanzinstrumente der Kategorie Fair Value OCI werden die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte im erfolgsneutralen Ergebnis ausgewiesen.

Anteile an Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind von der Bank beherrschte Unternehmen, für welche sie schwankenden Renditen aus dem Engagement ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen.

Anteile an Tochterunternehmen werden nach IAS 27 zu Anschaffungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Einmal jährlich erfolgt im Rahmen einer internen Unternehmensbewertung die Prüfung der Werthaltigkeit der Anteile an Tochterunternehmen.

Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten gehen in die laufenden Erträge im Zinsüberschuss ein.

18. Sachanlagen und Nutzungsrechte

Im Bilanzposten Sachanlagen und Nutzungsrechte werden durch die DZ PRIVATBANK S.A. genutzte Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einer erwarteten Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr sowie Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst. Geringwertige Vermögenswerte werden im Jahr der Anschaffung direkt als Aufwand erfasst.

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, die in den folgenden Geschäftsjahren um die kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertberichtigungen reduziert werden. Die Abschreibungen erfolgen im Wesentlichen linear über die Nutzungsdauer.

Ergeben sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine Wertminderung auf Vermögenswerte, wird der erzielbare Betrag ermittelt. Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert ist, zu dem der Vermögenswert bilanziert wird. Der erzielbare Betrag bemisst sich als der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.

Die planmäßigen Abschreibungssätze betragen:

	in Prozent
Gebäude	2
Installationen	10
Betriebs- und Geschäftsausstattung	25

Abschreibungen auf Sachanlagen werden als Verwaltungsaufwendungen erfasst. Wertminderungen und Wertaufholungen gehen in das Sonstige betriebliche Ergebnis ein.

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden grundsätzlich über die vertragliche Nutzungsdauer abgeschrieben (siehe auch Abschnitt 83).

19. Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung in der Bilanz und dem korrespondierenden Steuerwert. Dabei führen die latenten Steueransprüche und -verpflichtungen auf Grund der temporären Differenzen voraussichtlich in zukünftigen Perioden zu Ertragsteuerbelastungs- oder Ertragsteuerentlastungseffekten. Sie wurden anhand der Steuersätze bewertet, welche für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Verpflichtung erfüllt wird, gültig sind.

Die laufenden Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen, sowie die latenten Steueransprüche und -verpflichtungen werden saldiert, wenn die Voraussetzungen für eine Saldierung gegeben sind. Abzinsungen erfolgen nicht. In Abhängigkeit von der Behandlung des zu Grunde liegenden Sachverhalts werden die latenten Steueransprüche bzw. -verpflichtungen entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Aufteilung in laufende und latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen des Berichtsjahres ist Abschnitt 46 zu entnehmen. Die laufenden und latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden in der Bilanz dargestellt.

20. Sonstige Aktiva und sonstige Passiva

Die Sonstigen Aktiva beinhalten immaterielle Vermögenswerte, sonstige Forderungen und übrige sonstige Aktiva. Die immateriellen Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Software, erworbene Kundenbeziehungen und übrige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertberichtigungen reduziert.

Software und Lizenzen werden über 4 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden erfolgswirksam in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Erworbene Kundenbeziehungen werden über 10 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

An jedem Abschlussstichtag werden die Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Sonstigen Passiva umfassen neben den übrigen Sonstigen Passiva größtenteils Leasingverbindlichkeiten (siehe auch Abschnitt 55).

Unter den Sonstigen Aktiva und Sonstigen Passiva werden jeweils Vermögenswerte und Verpflichtungen ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind.

Fremdkapitalkosten auf immaterielle Vermögenswerte werden nicht aktiviert.

21. Risikovorsorge

Die Risikovorsorge für Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Finanzanlagen und Sonstige Aktiva, die zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisiert werden, wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zur und Auflösungen von Risikovorsorge für diese Bilanzposten werden in der Gesamtergebnisrechnung als Risikovorsorge erfasst.

Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen und Rückstellungen für Finanzgarantien. Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien und sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge ein.

Dem IFRS 9-Standard entsprechend wird die Ermittlung des erwarteten Verlusts grundsätzlich auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments (sog. Bilanzierungsobjekt) durchgeführt. Die Ermittlung der Risikovorsorge erfolgt dabei auf der Grundlage des Expected-Credit-Loss-Models im Sinne des IFRS 9 unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit, der Verlustquote bei Ausfall sowie der erwarteten Kredithöhe zum Ausfallzeitpunkt. Die DZ PRIVATBANK S.A. berechnet ihre Risikovorsorge unter Einhaltung der Vorgaben der DZ BANK Gruppe und wendet insbesondere die zentral vorgegebenen Risikoparameter an. Grundsätzlich wird unter IFRS 9 die Risikovorsorge gemäß dem allgemeinen Wertminderungsmodell ("General Approach") ermittelt. Die Ermittlung der Risikovorsorge im General Approach ist abhängig von der Zuordnung des jeweiligen Finanzinstruments in eine der drei möglichen Stufen. Die Risikovorsorge der Stufen 1 und 2 wird für latente Ausfallrisiken gebildet und entspricht der Höhe des über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverlustes, im Falle von Stufe 1 beschränkt auf die Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts. Die Ermittlung der Risikovorsorge für erkennbare Bonitätsrisiken (eingetretene Wertminderungen) erfolgt in der Stufe 3 und entspricht der Höhe des über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverlustes. Die Ergebnisse in der Stufe 3 werden auf Basis von individuellen Expertenschätzungen zu den erzielbaren Zahlungsströmen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Szenarien ermittelt.

Wegen des hohen Besicherungsgrades im Kreditportfolio der DZ PRIVATBANK S.A. ergeben sich für von Verbundbanken avalierte oder vollständig lombardbesicherte Kredite in der Regel Vorsorgewerte von Null (sogenannte Quasi-EWB). Zum Zugangszeitpunkt werden die in die Risikovorsorge einzubeziehenden Geschäfte der Stufe 1 zugeordnet. Zu jedem Abschlussstichtag werden diejenigen Vermögenswerte der Stufe 2 zugeordnet, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, jedoch keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Die Überprüfung, ob eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gegenüber dem Ausfallrisiko zum Zugangszeitpunkt vorliegt, erfolgt sowohl nach quantitativen als auch qualitativen Kriterien gemäß internem Fachkonzept "Risikovorsorgeermittlung zur Umsetzung des IFRS 9". Für Wertpapiere, die - den Vorgaben für die DZ BANK Gruppe folgend - einer Low Credit Risk Exemption unterliegen, gelten spezielle Vorgaben. Demgemäß werden alle Finanzanlagen mit Rating im Investment-Grade-Bereich pauschal der Stufe 1 zugeordnet, sofern am Stichtag keine qualitativen Transferkriterien erfüllt sind.

Zu den zentral von der DZ BANK Gruppe vorgegebenen Risikoparametern gehören insbesondere makroökonomische Erwartungen reflektierende Ausfallwahrscheinlichkeiten. In einem Regelprozess werden die zugrundeliegenden volkswirtschaftlichen Daten vom Volkswirtschaftlichen Round Table der DZ BANK Gruppe erhoben und den Tochterunternehmen in Form von PD-Shift-Faktoren bzw. adjustierten PDs zur verpflichtenden Verwendung im IFRS-Konzernabschluss zur Verfügung gestellt. Aus Konsistenzgründen wendet die DZ PRIVATBANK S.A. diese auch für ihren lokalen Abschluss an. Zum Abschlussstichtag wird eine Kombination makroökonomischer Szenarien (80% Basis- und 20% Risiko-Szenario) zugrunde gelegt, die auf den Prognosen des Volkswirtschaftlichen Round Tables vom November 2023 fußt.

Als Reaktion auf ökonomische Ausnahmefälle (z. B. während der SARS-CoV-2-Pandemie) hat die DZ BANK Gruppe über den Regelprozess hinaus einen gruppenweiten "Shift-Override Prozess" etabliert. Dieser unterzieht die ermittelten PD-Shifts im Bedarfsfall einer weiteren detaillierten Überprüfung.

Die wesentlichen Parameter und Methoden für die Berechnung des Expected Credit Loss (ECL) werden zwischen der DZ PRIVATBANK S.A. und der Muttergesellschaft abgestimmt. Insbesondere die Modellierung der Erwartung der DZ PRIVATBANK S.A. über makroökonomische Entwicklungen der kommenden Jahre (sog. "forward-looking information") wird eng mit dem Volkswirtschaftlichen Round Table abgestimmt, sodass auch die Klimaveränderung in den abgestimmten Parametern angemessen reflektiert ist. Kontrahentenspezifische Einflüsse der Klimaveränderung spiegeln sich zudem in den Ratingnoten wider.

Die Entwicklung der Risikovorsorge ist im Berichtsjahr 2023 insgesamt unauffällig. Die beobachtbaren Zuführungen sind im Wesentlichen auf gestiegene Nostroguthaben bei einer russischen Korrespondenzbank zurückzuführen. Es liegen keine nennenswerten, durch die Klimaveränderung bedingten Effekte für die DZ PRIVATBANK S.A. vor.

Weitere Informationen zur Risikovorsorge sind in Abschnitt 66 dargestellt.

22. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden sämtliche auf den Inhaber lautende Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dazu zählen im Wesentlichen täglich fällige und befristete Verbindlichkeiten aus dem Einlagen- und Geldmarktgeschäft.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Fair Value Option bzw. das Hedge Accounting finden keine Anwendung.

Zinsaufwendungen und Zinserträge (negative Zinsen) für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden gesondert im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Zinsaufwendungen zählen auch Ergebnisse aus der vorzeitigen Tilgung.

23. Verbriefte Verbindlichkeiten

In den verbrieften Verbindlichkeiten werden Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere ausgewiesen, für die auf den Inhaber lautende übertragbare Urkunden (z.B. Euro Commercial Papers) ausgestellt sind.

Verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei Ausübung der Fair Value Option erfolgt - mit Ausnahme der Änderungen des eigenen Ausfallrisikos, die im Eigenkapital in der Position "Other Comprehensive Income" (OCI) ausgewiesen werden - die Erfassung der Bewertungsergebnisse im Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten innerhalb des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten.

24. Rückstellungen

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Die mit den Arbeitnehmern der DZ PRIVATBANK S.A. vereinbarte betriebliche Altersvorsorge beruht auf verschiedenen Arten von Versorgungssystemen, die sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen.

Bei Zusage von beitragsorientierten Versorgungsplänen werden festgelegte Beiträge an externe Versorgungsträger geleistet. Die Höhe der Beiträge sowie die daraus erwirtschafteten Vermögenserträge bestimmen die Höhe der künftigen Pensionsleistungen. Die Risiken aus der Verpflichtung zur Zahlung entsprechender Leistungen in der Zukunft liegen beim Versorgungsträger. Für diese mittelbaren Versorgungszusagen werden keine Rückstellungen gebildet. Die geleisteten Beiträge werden in den Verwaltungsaufwendungen als Aufwendungen für Altersversorgung erfasst. Weitere Ausführungen hierzu siehe Abschnitt 86.

Die Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Der Bewertung liegen verschiedene versicherungsmathematische Annahmen zugrunde. Dabei werden insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung getroffen. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen Erwartungen zur künftigen Entwicklung des Arbeitsmarkts. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung bilden anerkannte biometrische Berechnungsgrundlagen. Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist ein adäquater Marktzinssatz für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einer den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen entsprechenden Laufzeit. Die Ableitung des Zinssatzes erfolgt entsprechend der Verpflichtungsstruktur (Duration) anhand eines Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen, die festgelegte Qualitätsmerkmale und Mengenkriterien (ausstehender Nennwert) erfüllen müssen. Als Qualitätsmerkmale gelten insbesondere ein AA-Rating von Moody's Investors Service, New York, Standard & Poor's, New York, Fitch Ratings, New York/London, und/oder DBRS, Toronto.

Versicherungsmathematische Erträge und Aufwendungen aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen und Auswirkungen von Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen von leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen sowie Erträge und Aufwendungen aus der Neubewertung von Planvermögen und Erstattungsansprüchen werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, im erfolgsneutralen Ergebnis in den Gewinnrücklagen erfasst.

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer enthalten neben den Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne außerdem Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer.

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden grundsätzlich zulasten der Verwaltungsaufwendungen gebildet und zugunsten des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses aufgelöst. Abweichend davon erfolgt die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Rückstellungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Restrukturierungen)

Der Vorstand hat im Jahr 2014 mit der Personalvertretung eine Betriebsvereinbarung verhandelt, die am 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024 verlängert wurde und die die notwendige Strukturanpassung der Bank, flankiert. Diese regelt den materiellen Rahmen für den Mitarbeiterkreis, der von einer betriebsbedingten Kündigung betroffen ist.

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen

Die DZ PRIVATBANK S.A. hat mit ihren Vorstandsmitgliedern und einer Gruppe von ausgewählten Angestellten (Risk Taker) Regelungen über die Zahlung variabler Vergütungsanteile getroffen. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von der Erreichung vereinbarter Ziele ab. Der Gesamtbonus von Vorstandsmitgliedern kann zwischen 0 und 150 Prozent des vertraglich vereinbarten Zielbonus betragen. Für sonstige Risk Taker ist der Bonus auf 100 Prozent des vertraglich festgelegten Maximalbonus begrenzt. Die variable Vergütung von Vorstandsmitgliedern wird in Teilen zurückbehalten und mit einer Sperrfrist versehen, bei sonstigen Risk Takern mit einer variablen Vergütung von mehr als 50 TEUR oder über einem Drittel der Gesamtjahresvergütung finden Zurückhalte- und Verfügungssperrfristen ebenfalls Anwendung. Dabei werden 80% der variablen Vergütung über einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren nach Bonusfestsetzung zurückbehalten. Die Auszahlung erfolgt unter Berücksichtigung von Zurückhalte- und Verfügungssperrfristen. Dabei sind sämtliche für die verzögerte Auszahlung vorgesehenen Beträge durch eine Kopplung an den Unternehmenswert an eine nachhaltige Wertentwicklung der DZ PRIVATBANK S.A. gebunden. Negative Erfolgsbeiträge werden bei der Bonusfestsetzung sowie bei der jeweiligen Festsetzung des anteiligen zurückbehaltenen Bonus und bei der Festsetzung des anteiligen zurückbehaltenen Bonus am Ende der Sperrfrist berücksichtigt. Dies kann zu einem Abschmelzen beziehungsweise zum Wegfall der variablen Vergütung führen. Darüber hinaus können bis zwei Jahre nach Ende des jeweiligen Zurückbehaltungszeitraumes ein bereits ausgezahlter Bonusanteil zurückgefordert und Ansprüche auf Auszahlung eines Bonus zum Erlöschen gebracht werden, wenn das Vorstandsmitglied oder der Risk Taker an einem Verhalten, das für das Institut zu erheblichen Verlusten oder einer wesentlichen regulatorischen Sanktion geführt hat, maßgeblich beteiligt oder dafür verantwortlich war oder dieser relevante externe oder interne Regelungen in Bezug auf Eignung und Verhalten in schwerwiegendem Maß verletzt hat (Clawback).

Für Vergütungstransaktionen, dessen Ziele sich auf einen mehrjährigen rückwirkenden Performancezeitraum beziehen, erfolgt der Ansatz der Rückstellung auf Basis des zugrundeliegenden Performancezeitraums. Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen werden dann angesetzt, wenn eine künftige Auszahlung der Vergütung hinreichend wahrscheinlich ist. Somit liegt der Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung vor dem Zeitpunkt der Auszahlung in den Folgejahren. Hieraus resultieren entsprechende Abweichungen zu den in Höhe ihrer Nominalbeträge in Abschnitt 89 angegebenen gewährten, nicht ausbezahlten anteilsbasierten Vergütungen.

Andere Rückstellungen

Rückstellungen stellen Schulden dar, die bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit ungewiss sind. Sie werden für gegenwärtige Verpflichtungen angesetzt, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, sofern ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet. Dabei werden die mit dem jeweiligen Sachverhalt verbundenen Risiken und Unsicherheiten sowie künftige Ereignisse berücksichtigt.

Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen und Rückstellungen für Finanzgarantien werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste auf Basis des gleichen Modells wie bei den finanziellen Vermögenswerten gebildet.

Für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten werden Rückstellungen gebildet, die mögliche daraus resultierende Verluste decken. Diese Rückstellungen werden gebildet, wenn mehr Gründe dafür als dagegen sprechen, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungspflicht für die DZ PRIVATBANK S.A. ergibt. Etwaige Konzentrationsrisiken aufgrund der Vergleichbarkeit von Einzelfällen werden dabei berücksichtigt. Die Höhe der gebildeten Rückstellungen für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten basiert jeweils auf den verfügbaren Informationen und ist Gegenstand von Beurteilungsspielräumen und Annahmen. Diese können z.B. darin begründet sein, dass insbesondere in einem frühen Verfahrensstadium der DZ PRIVATBANK S.A. noch nicht sämtliche Informationen zur abschließenden Beurteilung des Rechtsrisikos zur Verfügung stehen. Zudem können sich Prognosen der DZ PRIVATBANK S.A. zu Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen und Veränderungen behördlicher Auslegungen sowie - im Rahmen von Gerichtsverfahren - zu verfahrensleitenden Verfügungen oder Entscheidungen der Gerichte oder dem zu erwartenden prozessualen Vortrag der Prozessgegner später als unzutreffend herausstellen.

25. Eventualschulden

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen, die nicht unter der Kontrolle der DZ PRIVATBANK S.A. stehen, resultieren und deren Existenz durch zukünftige Ereignisse noch bestätigt werden muss. Darüber hinaus stellen gegenwärtige Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch aufgrund eines unwahrscheinlichen Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht als Rückstellungen erfasst werden oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann, ebenfalls Eventualschulden dar.

Eventualschulden werden mit der bestmöglichen Schätzung der möglichen künftigen Inanspruchnahme bewertet.

Eventualschulden für Prozessrisiken werden ausgewiesen, wenn zwar keine Verpflichtung, aber die Möglichkeit besteht, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungspflicht für die DZ PRIVATBANK S.A. ergibt. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Nähere Ausführungen zu den Eventualschulden siehe Abschnitt 81.

B. ANGABEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

26. Segmentberichterstattung

Die Mitglieder des Vorstands der DZ PRIVATBANK S.A. nehmen im Rahmen der standortübergreifenden Segmentsteuerung der DZ PRIVATBANK S.A. in ihrer Funktion als Segmentverantwortliche die damit verbundene fachliche Führungsverantwortung wahr. Der Vorstand wird monatlich über die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder informiert. Auf Basis dieser Berichterstattung bewertet der Vorstand die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder.

Angaben zu Geschäftsfeldern der DZ PRIVATBANK S.A.

Geschäftsjahr 2023

Basis: IFRS in TEUR	Private Banking	Fondsdienstleistungen	Kredit	Treasury/ Brokerage	Andere	Summe
Zinsüberschuss	43.867	44.148	18.649	38.146	9.731	154.540
Provisionsüberschuss	67.571	96.189	2.486	-959	-10.829	154.458
Handelsergebnis	4	10.774	867	9	-1.698	9.957
Ergebnis aus Finanzanlagen	0	0	0	0	28.400	28.400
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten	0	1.185	96	1.676	14.602	17.559
Ergebnis aus der Ausbuchung von AC-bewerteten Finanzinstrumenten	0	0	0	-6.904	0	-6.904
Risikovorsorge	0	0	0	0	-804	-804
Sonstiges betriebliches Ergebnis	-2.047	1.084	0	125	-14.488	-15.326
Nettoerträge	109.395	153.379	22.098	32.092	24.914	341.879
./. Direktkosten der Profit-Center	-55.137	-35.708	-6.256	-13.458	-6.292	-116.850
Nettoergebnis aus Dienstleistungen	2.320	3.678	277	121	452	6.848
Ergebnisbeitrag I	56.578	121.348	16.120	18.756	19.074	231.876
./. Leistungsverrechnung	-42.767	-28.890	-4.528	3.508	1.021	-71.657
Ergebnisbeitrag II	13.811	92.458	11.592	22.264	20.095	160.219
./. Strukturkosten	-17.205	-30.367	-3.335	-5.259	-253	-56.419
Ergebnisbeitrag III	-3.395	62.091	8.257	17.005	19.842	103.800

Geschäftsjahr 2022

Basis: IFRS in TEUR	Private Banking	Fondsdienstleistungen	Kredit	Treasury/ Brokerage	Andere	Summe
Zinsüberschuss	12.307	38.634	16.792	25.854	23.944	117.531
Provisionsüberschuss	68.768	97.982	2.794	-919	-11.300	157.325
Handelsergebnis	14	11.918	965	-344	365	12.918
Ergebnis aus Finanzanlagen	0	0	0	0	30.000	30.000
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten	0	250	20	-8.931	12.538	3.877
Ergebnis aus der Ausbuchung von AC-bewerteten Finanzinstrumenten	0	0	0	-1.660	152	-1.508
Risikovorsorge	0	0	0	0	-1.535	-1.535
Sonstiges betriebliches Ergebnis	95	158	0	-15	1.781	2.020
Nettoerträge	81.184	148.943	20.571	13.984	55.946	320.628
./. Direktkosten der Profit-Center	-51.493	-32.092	-5.836	-12.740	-1.205	-103.365
Nettoergebnis aus Dienstleistungen	1.985	2.324	244	123	637	5.312
Ergebnisbeitrag I	31.677	119.175	14.979	1.367	55.378	222.575
./. Leistungsverrechnung	-40.692	-28.184	-4.506	3.439	367	-69.576
Ergebnisbeitrag II	-9.015	90.990	10.473	4.806	55.745	152.999
./. Strukturkosten	-15.190	-26.597	-3.421	-4.990	-8.363	-58.561
Ergebnisbeitrag III	-24.205	64.393	7.052	-184	47.382	94.438

Allgemeine Angaben zu Geschäftsfeldern

Die Angaben zu Geschäftsfeldern werden gemäß IFRS 8 entsprechend dem Management Approach auf Grundlage des internen Managementberichtsystems erstellt.

Abgrenzung der Geschäftsfelder

In der Berichterstattung werden die Geschäftsfelder

―	Private Banking,
―	Fondsdienstleistungen,
―	Kredit und
―	Treasury / Brokerage

separat dargestellt.

Die von den Geschäftsfeldern erwirtschafteten Zins- und Provisionserträge und die damit in Zusammenhang stehenden Zins- und Provisionsaufwendungen werden in den Angaben zu den Geschäftsfeldern saldiert als Zinsüberschuss respektive Provisionsüberschuss ausgewiesen, da die Steuerung der Geschäftsfelder aus Managementsicht auf diesen Nettogrößen basiert.

Bewertungsmaßstäbe

Die interne Berichterstattung der DZ PRIVATBANK S.A. basiert auf den aktuellen IFRS Rechnungslegungsnormen.

Der wesentliche Maßstab für die Beurteilung des Erfolgs der Geschäftsfelder ist der Ergebnisbeitrag I je Geschäftsfeld. Der Ergebnisbeitrag I setzt sich aus den direkt den Geschäftsfeldern zuordenbaren Erträgen und Aufwendungen zusammen.

Darstellung der Geschäftsfelder

PRIVATE BANKING

Die DZ PRIVATBANK ist das Kompetenzcenter für Private Banking in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Auf Basis eines subsidiären Vertriebs- und Kooperationskonzepts bietet das Geschäftsfeld Private Banking eine unabhängige, ganzheitliche Beratung und Betreuung für Private-Banking-Kunden sowie für Wealth-Management- und semiinstitutionelle Kunden.

Die DZ PRIVATBANK bietet ihre Dienstleistungen im Kernmarkt Deutschland mittels drei Vertriebswegen an: Für die eigenständige Beratung ihrer Private-Banking-Kunden (EUR 250.000 bis EUR 1 Mio. disponibles Anlagevermögen) nutzen die Volksbanken Raiffeisenbanken das im genossenschaftlichen Bankverfahren vollintegrierte und auf die professionelle Vermögensverwaltung (gemanagt von der DZ PRIVATBANK) ausgerichtete Dienstleistungs- und Lösungsangebot VR-PrivateBanking der DZ PRIVATBANK. Bei komplexeren Fragestellungen von gehobenen Private-Banking- und Wealth-Management-Kunden mit einer freien Liquidität von über EUR 1 Mio. greifen die Partnerinstitute auf DZ-PrivateBanking und damit auf das nationale und internationale Spezialisten-Know-how der DZ PRIVATBANK mit Buchungsstellen in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz zu. Daneben werden im Wealth Management hochvermögende Privatkunden und semiinstitutionellen Investoren und deren individuelle Bedarfe durch qualifizierte Berater begleitet und betreut.

FONDSDIENSTLEISTUNGEN

Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen fungiert als Dienstleister für die Union Investment in Luxemburg, für die Hausfonds der DZ PRIVATBANK sowie für Private-Label-Drittfondsinitiatoren. Die DZ PRIVATBANK ist zusammen mit ihren IPConcept-Einheiten im deutschsprachigen Raum Marktführer für das Drittfondsgeschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern / Family Offices und bedeutender Akteur in dem Geschäft mit institutionellen Kunden, Versorgungswerken, Versicherungen, Stiftungen und Privatbanken.

Das Leistungsspektrum umfasst dabei die komplette Wertschöpfungskette im Investmentfondsgeschäft; angefangen bei Business Development, Vertriebsunterstützung, Zentralverwaltung, Ordermanagement inklusive Anlagegrenzkontrolle, Fund Management Operations und Risikocontrolling bis hin zur Verwahrstellenfunktion.

Die Produkte des Geschäftsfeldes Fondsdienstleistungen werden einerseits über IPConcept in Luxemburg und der Schweiz und andererseits unter der Nutzung der Niederlassungen in Deutschland vertrieben. Dazu kommen neben der Netzwerknutzung von Geschäftspartnern, darunter spezialisierte Anwaltskanzleien und andere Dienstleister, auch die gemeinsame Marktbearbeitung der DZ BANK Gruppe im Rahmen der Initiative FIS unter der Marke "FONDSHAFEN".

KREDIT

Die DZ PRIVATBANK ist innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Spezialist für das (variable) Kreditgeschäft in allen Währungen und Eurovariablen Finanzierungen. Der Fokus des Geschäfts liegt neben Refinanzierungen für Volksbanken Raiffeisenbanken vor allem auf dem avalierten LuxCredit Kreditgeschäft mit Privatkunden und Firmenkunden der Volksbanken Raiffeisenbanken unter deren Garantie.

Das Hauptaugenmerk des Geschäftsfeldes Kredit liegt auf der komplementären Bereitstellung von (Re-) Finanzierungslösungen für Volksbanken Raiffeisenbanken, insbesondere bei Währungsfinanzierungen sowie bei variablen Euro-Finanzierungen. Das hauseigene Produkt LuxCredit bietet Volksbanken Raiffeisenbanken ein komplementäres Lösungsangebot insbesondere für Privatkunden im Bereich VR ImmoFlex (Deckung variabler Liquiditätsbedarf insbesondere für "Best Ager" mit Immobilienbesitz), daneben bei Firmenkunden z.B. für die "Saisonfinanzierung" bis hin Optimierungsmöglichkeiten der Bilanzstruktur für Volksbanken Raiffeisenbanken sowie die vorteilhafte Umwandlung von Zins- in Provisionsertrag bei schlanken und durchgängigen Kreditprozessen unter agree21.

Außerdem gehören Privatkredite wie Lombard und individuelle Kundenkredite sowie Fondskredite zur Produktpalette des Geschäftsfeldes.

Das Kreditmanagement nimmt ferner die Marktfolge- und Produktmanagementfunktion für sämtliche Kredite aus allen Geschäftsbereichen wahr und sorgt hierbei für umfassende Servicequalität unter laufender Überprüfung von Standardisierungs- und Optimierungsmöglichkeiten.

TREASURY / BROKERAGE

Die Aktivitäten des Geschäftsfeldes Treasury / Brokerage umfassen zum einen den Execution Service für Kundenauftragsorders aus den Geschäftsfeldern Private Banking und Fondsdienstleistungen und zum anderen das Liquiditätsmanagement sowie das Management der Eigenbücher. Das Geschäftsfeld Treasury / Brokerage betreut sowohl interne als auch externe Kunden. Die internen Kunden umfassen im Wesentlichen die drei Geschäftsfelder Private Banking, Kredit und Fondsdienstleistungen. Bei den externen Kunden stehen die Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie Kapitalanlagegesellschaften und andere Kapitalmarktpartner im Fokus.

Treasury / Brokerage ist Execution Broker für Union-, Haus-, Dritt- und Fremdfonds sowie für alle Vertriebseinheiten Private Banking (DZ PRIVATBANK S.A., DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Niederlassungen Deutschland) für die Assetklassen Aktien, Renten, Fonds, Edelmetalle, Derivate, Börsentermingeschäfte, Geldmarkt und Devisen.

Informationen über geografische Märkte

Die geografische Aufteilung der Erträge der DZ PRIVATBANK S.A. stellt sich wie folgt dar:

	Luxemburg		Deutschland		Übriges Europa
Angaben in TEUR	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Zinsen und ähnliche Erträge	574.565	127.459	221.145	41.335	42.849	11.422
Provisionserträge	141.733	141.348	109.779	109.481	6.152	6.136
Sonstige betriebliche Erträge	9.998	8.358	1.111	1.185	0	0
Summe	726.296	277.164	332.035	152.000	49.001	17.557

	Übrige Welt
Angaben in TEUR	2023	2022
Zinsen und ähnliche Erträge	22.133	9.608
Provisionserträge	2.280	2.273
Sonstige betriebliche Erträge	0	0
Summe	24.413	11.882

Die Darstellung der Informationen über geografische Märkte basiert auf dem Sitzlandprinzip der Kunden.

Auf die gesonderte Angabe bestimmter langfristiger - im Wesentlichen materieller - Vermögenswerte wird aufgrund deren untergeordneter Bedeutung für das Geschäftsmodell der DZ PRIVATBANK S.A. verzichtet.

27. Zinsüberschuss

Angaben in TEUR	2023	2022
ZINSERTRÄGE UND LAUFENDES ERGEBNIS	878.815	226.766
Zinserträge aus	860.693	189.824
Kredit- und Geldmarktgeschäften	732.682	201.516
Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren	133.330	21.147
Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Verzinsung	-5.319	-32.839
Laufendes Ergebnis aus	18.122	36.942
Anteilen an Tochterunternehmen	18.122	36.942
ZINSAUFWENDUNGEN FÜR	-724.275	-109.235
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	-564.955	-116.047
Verbriefte Verbindlichkeiten	-159.765	-31.719
Finanzielle Verbindlichkeiten mit positiver Verzinsung	1.077	39.197
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen	-633	-665
Insgesamt	154.540	117.531

Der Zinsüberschuss stieg um EUR 37 Mio. auf EUR 154,5 Mio. (2022: EUR 117,5 Mio.). Der Zinsüberschuss war insbesondere aufgrund höherer Erträge im Geldmarkt sowie der Einlagenverzinsung (u.a. im Geschäftsfeld Private Banking) bedingt durch das geänderte Zinsregime positiv beeinflusst.

Nach Haltekategorien gemäß IFRS 9 teilen sich die Zinserträge und Zinsaufwendungen wie folgt auf:

Angaben in TEUR	2023	2022
Zinserträge nach den IFRS 9-Haltekategorien	860.693	189.823
FVTPL	136.517	108.880
FVO	972	1.299
AC	722.911	79.645
FVOCI	292	0
Zinsaufwendungen nach den IFRS 9-Haltekategorien	-724.275	-109.234
FVO	-13.991	-8.140
AC	-659.663	-102.445
FVTPL	-49.989	2.016
Leasingverhältnisse	-632	-665

28. Provisionsüberschuss

Angaben in TEUR	2023	2022
Provisionserträge	259.944	259.237
Wertpapiergeschäft	196.294	197.922
Vermögensverwaltung	57.193	56.698
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	1.725	1.345
Kredit- und Treuhandgeschäft	184	136
Sonstiges	4.548	3.136
Provisionsaufwendungen	-105.486	-101.912
Wertpapiergeschäft	-79.446	-78.590
Vermögensverwaltung	-24.833	-22.884
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	-642	-413
Sonstiges	-6	-26
Insgesamt	154.458	157.325

Der Provisionsüberschuss belief sich auf EUR 154,5 Mio. (2022: EUR 157,3 Mio.). Die wesentlichen Treiber des Provisionsüberschusses sind Ergebnisbeiträge im Private Banking und im Fondsdienstleistungsgeschäft.

In den Provisionserträgen sind im Geschäftsjahr Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 in Höhe von EUR 259,9 Mio. (2022: EUR 259,2 Mio.) enthalten (siehe Abschnitt 84).

29. Handelsergebnis

Angaben in TEUR	2023	2022
Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten	3.287	2.361
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten	-19	-43
Devisenergebnis	6.689	10.595
Zinsen und Dividenden	0	4
Insgesamt	9.957	12.918

30. Ergebnis aus Finanzanlagen

Im Ergebnis aus Finanzanlagen werden Ergebnisse aus der Veräußerung und dem Abgang von in dem Bilanzposten "Finanzanlagen" erfassten Wertpapieren und Anteilen an Unternehmen ausgewiesen. Darüber hinaus werden in dieser Position Gewinne und Verlust aus der Bewertung von Anteilen an Tochterunternehmen erfasst.

Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Wertpapieren werden in der Position "Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten" ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von EUR 28,4 Mio. betrifft ausschließlich die Wertaufholung des Beteiligungsbuchwertes an der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG.

31. Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten

Angaben in TEUR	2023	2022
Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen	2.123	2.275
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (FV-Hedge)	-132.409	234.758
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften (FV-Hedge)	134.533	-232.483
Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten	2.879	-3.224
Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten	12.557	4.827
Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten	-66.499	144.054
Ergebnis aus FVO-Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	2.482	-10.615
Ergebnis aus FVO-Finanzanlagen	0	0
Ergebnis aus verbrieften FVO-Verbindlichkeiten	-68.981	154.669
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten	79.056	-139.227
Insgesamt	17.559	3.877

Der Anstieg des sonstigen Bewertungsergebnisses auf EUR 17,6 Mio. (2022: EUR 3,9 Mio.) ist inbesondere durch liquiditätsinduzierte Effekte der Eigenemissionen ("Debt Issuance Program") in der FVO bedingt. Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten resultiert aus der Bewertung und Realisierung derivativer Finanzinstrumente, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen stehen, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen sind bzw. die korrespondierenden Grundgeschäfte nicht die Anforderungen der Fair Value Option erfüllen.

32. Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

Angaben in TEUR	2023	2022
Gewinne aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten	160	617
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	63	50
Finanzanlagen	96	567
Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten	-7.064	-2.124
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	0	0
Finanzanlagen	-7.064	-2.124
Insgesamt	-6.904	-1.508

33. Risikovorsorge

Angaben in TEUR	2023	2022
Risikovorsorge für Barreserve	-2	0
Zuführungen	-33	-22
Auflösungen	31	22
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute	-702	-1.333
Zuführungen	-1.738	-3.293
Auflösungen	1.037	1.959
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden	93	-71
Zuführungen	-701	-879
Auflösungen	794	808
Risikovorsorge für Finanzanlagen	-185	-158
Zuführungen	-568	-285
Auflösungen	383	127
Sonstige Risikovorsorge im Kreditgeschäft	-9	27
Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen für Kreditzusagen	-9	27
Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0
Zuführungen zu und Auflösungen von sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft	0	0
Insgesamt	-804	-1.535

34. Verwaltungsaufwendungen

Angaben in TEUR	2023	2022
Personalaufwendungen	-136.074	-130.313
Löhne und Gehälter	-113.650	-106.698
Soziale Abgaben	-14.274	-13.394
Aufwendungen für Altersversorgung	-6.703	-8.948
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	-1.446	-1.273
Sachaufwendungen	-84.091	-79.982
Beiträge und Gebühren	-20.129	-17.975
davon: Beiträge an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute	-13.637	-12.461
Beratung	-19.460	-16.890
Bürobetrieb	-3.710	-3.704
IT-Kosten	-21.355	-19.939
Grundstücks- und Raumkosten	-7.158	-8.753
Informationsbeschaffung	-7.897	-7.383
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing	-4.162	-5.126
Verwaltungsorgane	-220	-212
Abschreibungen	-17.914	-15.891
Sachanlagen	-5.376	-4.758
Nutzungsrechte	-5.796	-4.931
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	-6.741	-6.202
Insgesamt	-238.079	-226.190

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um EUR 11,9 Mio. auf EUR -238,1 Mio. (2022: EUR -226,2 Mio).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Wesentlichen infolge einer gestiegenen Mitarbeiterzahl sowie der gesetzlichen Indexierung von Gehältern und Gehaltserhöhungen um EUR 5,8 Mio. auf EUR -136,1 Mio. (2022: EUR -130,3 Mio.).

Die Sachaufwendungen in Höhe von EUR -84,1 Mio. (2022: EUR -80,0 Mio.) lagen im Wesentlichen inflationsbedingt sowie aufgrund gestiegener regulatorischer Beiträge und höherer Kosten für die Informationstechnologie und Beratung über dem Niveau des Vorjahres.

Die Abschreibungen haben sich um 12,7 Prozent auf EUR -17,9 Mio. (2022: EUR -15,9 Mio.) erhöht.

Aufwendungen für Altersvorsorge und für anteilsbasierte Vergütung werden in Abschnitt 86 und 89 erläutert.

35. Sonstiges betriebliches Ergebnis

Angaben in TEUR	2023	2022
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden	3.308	5.253
Aufwendungen für Restrukturierungen	-18.000	-681
Ergebnis aus Wertaufholungen und Wertberichtigungen sowie Veräußerungen von erworbenen Kundenbeziehungen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten	-3.148	-3.148
Ergebnis aus Wertaufholungen und Wertberichtigungen sowie Veräußerungen sonstiger Aktiva	12	144
Mieterträge aus Grundstücken und Gebäuden	1.135	1.014
Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für Prozessrisiken	-150	-260
Aufwendungen für sonstige Steuern	-278	-17
Erträge und Aufwendungen aus Leasing	330	101
Übriges sonstiges betriebliches Ergebnis	1.466	-386
Insgesamt	-15.326	2.020

Die Aufwendungen für Restrukturierungen werden im Abschnitt 54 Rückstellungen näher erläutert.

36. Ertragsteuern

Angaben in TEUR	2023	2022
Aufwendungen für tatsächliche Ertragsteuern	-6.394	711
Erträge aus / Aufwendungen für latente Ertragsteuern	-10.529	-15.707
Insgesamt	-16.923	-14.997

Für die Berechnung der latenten Ertragsteuern ist auf die Steuersätze abzustellen, die voraussichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung in Kraft getreten sein werden. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag für diesen Zeitpunkt gültig sind oder angekündigt wurden.

Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den - unter Anwendung des in Luxemburg geltenden Steuerrechts - erwarteten und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:

Angaben in TEUR	2023	2022
Ergebnis vor Steuern	103.800	94.438
Ertragsteuersatz	25,77%	25,69%
Erwartete Ertragsteuern	-26.749	-24.261
Ertragsteuereffekte	9.827	9.264
Auswirkungen aus steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen	10.088	9.449
Tatsächliche und latente Ertragsteuern, die Vorjahre betreffen	1.327	781
Sonstige Effekte	-1.588	-966
Ausgewiesene Ertragsteuern	-16.923	-14.997

37. Umgliederung in die Gesamtergebnisrechnung

Es gab keine Umgliederungen in der Gesamtergebnisrechnung in den Geschäftsjahren 2023 und 2022.

38. Erfolgsneutrale Ertragsteuern

Auf das erfolgsneutrale Ergebnis im Rahmen der Gesamtergebnisrechnung entfallen die folgenden Ertragsteuern:

	2023			2022
Angaben in TEUR	Veränderung vor Steuern	Ertragsteuern	Veränderung nach Steuern	Veränderung vor Steuern	Ertragsteuern	Veränderung nach Steuern
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten, für die die Fair Value OCI Option ausgeübt wurde	-255	69	-186	-246	63	-183
Gewinne und Verluste aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde	654	-137	517	-960	247	-713
Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen	-1.753	598	-1.155	871	-224	647
Insgesamt	-1.355	530	-825	-335	86	-249

C. ANGABEN ZUR BILANZ

39. Barreserve

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Kassenbestand	2.173	10.063
Guthaben bei Zentralnotenbanken	13.863.546	12.397.933
Insgesamt	13.865.719	12.407.996

Die Guthaben bei Zentralnotenbanken betragen zum Bilanzstichtag bei der Banque Centrale du Luxembourg EUR 13.647 Mio. (2022: EUR 8.848 Mio.), bei der Schweizerischen Nationalbank EUR 7 Mio. (2022: EUR 3.538 Mio.) und bei der Deutschen Bundesbank EUR 210 Mio. (2022: EUR 12 Mio.).

40. Forderungen an Kreditinstitute

	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Deutsche Kreditinstitute	469.905	426.034	391.076	435.586	860.981	861.620
Angeschlossene Kreditinstitute	42.262	17.531	291.771	352.418	334.033	369.949
Nicht angeschlossene Kreditinstitute	427.643	408.503	99.305	83.168	526.948	491.671
Sonstige Kreditinstitute	332.265	358.620	260.025	189.456	592.290	548.076
Insgesamt	802.170	784.654	651.101	625.042	1.453.270	1.409.696

Die Forderungen an Kreditinstitute gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Geldmarktgeschäfte	401.813	323.583
Kontokorrentforderungen	760.037	764.228
Übrige Forderungen	291.420	321.885
Insgesamt	1.453.270	1.409.696

Bezüglich der Risikovorsorge verweisen wir auf Abschnitt 48.

41. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Forderungen an deutsche Kunden	5.169.955	5.564.517
Forderungen an sonstige Kunden	392.365	598.681
Insgesamt	5.562.320	6.163.198

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Geldmarktgeschäfte	0	63.980
Kontokorrentforderungen	320.068	448.268
übrige Forderungen	5.242.252	5.650.950
Insgesamt	5.562.320	6.163.198

Die Forderungen an Kunden in Höhe von EUR 5,6 Mrd. (2022: EUR 6,2 Mrd.) bestehen zu EUR 5,2 Mrd. (2022: EUR 5,6 Mrd.) gegenüber Kunden aus Deutschland.

Die übrigen Forderungen an Kunden haben sich auf EUR 5,2 Mrd. (2022: EUR 5,7 Mrd.) reduziert. Sie entfallen in Höhe von EUR 4,8 Mrd. (2022: EUR 5,2 Mrd.) auf Kundenkredite unter dem Aval von Genossenschaftsbanken (LuxCredit Finanzierungen).

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aufgrund von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) in Höhe von EUR 34,7 Mio. (2022: EUR 36,1 Mio.) enthalten.

Bezüglich Risikovorsorge verweisen wir auf Abschnitt 48.

42. Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Die positiven Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten betragen TEUR 126.258 (2022: TEUR 214.797) und resultieren ausschließlich aus Zinsderivaten für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts.

43. Handelsaktiva

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	174.752	313.933
zinsbezogene Geschäfte	25.452	9.470
währungsbezogene Geschäfte	149.300	304.463
Insgesamt	174.766	313.933

44. Finanzanlagen

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	4.101.687	3.956.357
Geldmarktpapiere	155.640	602.425
Anleihen und Schuldverschreibungen	3.946.047	3.353.932
Anteile an Tochterunternehmen	223.100	194.700
Insgesamt	4.324.787	4.151.057

Bei den Geldmarktpapieren handelt es sich um erworbene Geldmarktsurrogate in Form von SNB-Bills (handelbare Geldmarkt-Buchforderungen der Schweizerischen Nationalbank mit Laufzeiten zwischen 1 und 12 Monaten). Sie dienen der operativen Liquiditätssteuerung.

45. Sachanlagen und Nutzungsrechte

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Sachanlagen	40.608	38.971
Grundstücke und Gebäude	29.976	31.501
Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.632	7.470
Nutzungsrechte	17.389	15.053
Nutzungsrechte für Grundstücke und Gebäude	14.972	13.466
Nutzungsrechte für Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.417	1.586
Insgesamt	57.997	54.024

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

	Grundstücke und Gebäude		Betriebs- und Geschäftsausstattung		Sachanlagen gesamt
Angaben in TEUR	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Bruttowert am 1. Januar	84.482	84.482	49.519	46.632	134.001	131.114
Zugänge	18	0	6.994	3.104	7.013	3.104
Abgänge	0	0	0	-218	0	-218
Bruttowert am 31. Dezember	84.501	84.482	56.513	49.519	141.013	134.001
Kumulierte Wertberichtigungen	-54.525	-52.981	-45.881	-42.049	-100.405	-95.029
davon: Wertberichtigungen in der Periode	-1.544	-1.621	-3.832	-2.928	-5.376	-4.549
Nettowert am 31. Dezember	29.976	31.501	10.632	7.470	40.608	38.971

Geleistete Anzahlungen sind den betreffenden Sachanlagen zugeordnet. Geringwertige Vermögenswerte werden im Jahr des Zugangs direkt als Aufwand im Posten Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Die Abschreibungsmethoden der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte sind in Abschnitt 18 dargestellt.

Die Entwicklung der Nutzungsrechte ist im Abschnitt 83 dargestellt.

46. Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Ertragsteueransprüche	19.643	36.382
Tatsächliche Ertragsteueransprüche	19.643	36.382
Latente Ertragsteueransprüche	0	0
Ertragsteuerverpflichtungen	-70.125	-60.611
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen	-19.735	-20.221
Latente Ertragsteuerverpflichtungen	-50.390	-40.390
Insgesamt	-50.482	-24.229

Die latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden für temporäre Differenzen der folgenden Sachverhalte gebildet:

	31.12.2023
Angaben in TEUR	Latente Ertragsteueransprüche	Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge	0	0
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	2.312	-9.221
Handelsaktiva / -passiva, sowie positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	21.057	-28.295
Finanzanlagen	12.793	-2.881
Risikovorsorge	798	0
Sachanlagen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.629	-21.420
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	7.724	-6.443
Andere Rückstellungen	696	-26.338
Sonstige Bilanzposten	29	-2.831
Insgesamt (Bruttowert)	47.038	-97.427
Saldierung von latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen	-47.038	47.038
Insgesamt (Nettowert)	0	-50.390

	31.12.2022
Angaben in TEUR	Latente Ertragsteueransprüche	Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge	0	0
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	3.511	-8.101
Handelsaktiva / -passiva, sowie positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	25.153	-47.499
Finanzanlagen	47.324	-3.055
Risikovorsorge	655	0
Sachanlagen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.766	-38.719
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	7.126	-6.418
Andere Rückstellungen	460	-19.984
Sonstige Bilanzposten	1.031	-3.639
Insgesamt (Bruttowert)	87.026	-127.416
Saldierung von latenten Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen	-87.026	87.026
Insgesamt (Nettowert)	0	-40.390

Insgesamt besteht ein passiver latenter Steuerüberhang in Höhe von EUR 50 Mio. (2022: passiver Überhang in Höhe von EUR 40 Mio.).

Latente Ertragsteueransprüche in Höhe von EUR 26 Mio. (2022: EUR 61 Mio.) und latente Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von EUR 69 Mio. (2022: EUR 80 Mio.) werden regelmäßig erst nach Ablauf von 12 Monaten realisiert.

47. Sonstige Aktiva

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte)	21.097	23.135
Software und Lizenzen	10.078	8.969
Erworbene Kundenbeziehungen	11.018	14.166
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	0	0
Sonstige Forderungen (AC)	11.556	8.605
Übrige sonstige Aktiva	47.559	32.459
Vorräte	2.497	2.490
Rechnungsabgrenzungsposten und Vorauszahlungen	6.124	3.600
Forderungen aus steuerlichen Organschaften	18.214	17.407
Forderungen an Finanzämter aus sonstigen Steuern	2	83
Als Vermögenswerte erfasste Erstattungsansprüche für leistungsorientierte Pläne	207	201
Andere Aktiva	20.515	8.679
Insgesamt	80.211	64.199

In der Position "andere Aktiva" sind im Wesentlichen Forderungen an den Pensionsfonds sowie Forderungen aus dem Privatkunden- und Fondsdienstleistungsgeschäft enthalten.

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Jahresverlauf kann folgendermaßen wiedergegeben werden:

	Erworbene Kundenbeziehungen		Software		Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Angaben in TEUR	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Bruttowert am 1. Januar	195.732	195.732	53.940	45.903	40.703	42.125
Zugänge	0	0	7.851	8.914	0	0
Abgänge	0	0	0	-878	0	-1.422
Bruttowert am 31. Dezember	195.732	195.732	61.791	53.940	40.703	40.703
Kumulierte Wertberichtigungen	-184.714	-181.566	-51.712	-44.971	-40.703	-40.703
davon: Wertberichtigungen in der Periode	-3.148	-3.148	-6.741	-3.311	0	-2.031
Nettowert am 31. Dezember	11.018	14.166	10.078	8.969	0	0

	Immaterielle Vermögenswerte gesamt
Angaben in TEUR	2023	2022
Bruttowert am 1. Januar	290.375	283.761
Zugänge	7.851	8.914
Abgänge	0	-2.300
Bruttowert am 31. Dezember	298.226	290.375
Kumulierte Wertberichtigungen	-277.130	-267.240
davon: Wertberichtigungen in der Periode	-9.890	-8.490
Nettowert am 31. Dezember	21.097	23.135

Der Bruttowert der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte inklusive der Kundenstämme zum 1. Januar 2023 betrifft Privatkundenportfolios, die 2011, 2012, 2013 und 2017 von diversen Banken erworben wurden. Alle erworbenen Kundenstämme werden jährlich bezüglich der Werthaltigkeit geprüft. Die Abschreibung der Kundenstämme erfolgt über 10 Jahre. Der Nettowert zum 31.12.2023 aus den Übernahmen beträgt EUR 11,0 Mio. (2022: EUR 14,2 Mio.) und die Restabschreibungsdauer 2,5 Jahre.

Die "Sonstigen immateriellen Vermögenswerte" sind im Wesentlichen Lizenzen, wobei solche, die direkt mit einer Software in Zusammenhang stehen, unter der Position "Software" ausgewiesen werden.

48. Risikovorsorge

Die aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt:

	Risikovorsorge für Barreserve	Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute		Risikovorsorge für Forderungen an Kunden		Risikovorsorge für Finanzanlagen
Angaben in TEUR	Stufe 1	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 1
Stand 01.01.2022	-4	-457	-32	-357	-7	-348
Zuführungen	-22	-1.573	-1.720	-833	-45	-285
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	-5	235	-6	0	-7
Auflösung	22	1.438	519	779	29	127
Stufentransfer	0	35	-35	-16	16	0
Stand 31.12.2022	-4	-561	-1.032	-434	-7	-513
Stand 01.01.2023	-4	-561	-1.032	-434	-7	-513
Zuführungen	-33	-819	-919	-669	-33	-564
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	7	294	-2	0	6
Auflösung	31	987	50	754	40	383
Stufentransfer	0	3	-3	0	0	0
Stand 31.12.2023	-6	-383	-1.610	-351	0	-688

Angaben in TEUR	Insgesamt
Stand 01.01.2022	-1.205
Zuführungen	-4.478
Währungsumrechnungsdifferenzen	217
Auflösung	2.914
Stufentransfer	0
Stand 31.12.2022	-2.552
Stand 01.01.2023	-2.552
Zuführungen	-3.037
Währungsumrechnungsdifferenzen	305
Auflösung	2.245
Stufentransfer	1
Stand 31.12.2023	-3.038

49. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Angaben in TEUR	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Deutsche Kreditinstitute	466.656	682.210	401.421	1.141.504	868.077	1.823.714
Angeschlossene Kreditinstitute	379.487	451.556	216.226	270.580	595.713	722.135
Nicht angeschlossene Kreditinstitute	87.169	230.654	185.195	870.924	272.364	1.101.579
Sonstige Kreditinstitute	3.569.374	710.989	1.908.172	1.891.742	5.477.546	2.602.731
Insgesamt	4.036.030	1.393.200	2.309.593	3.033.246	6.345.623	4.426.446

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um EUR 1.920 Mio. auf EUR 6.346 Mio. (2022: EUR 4.426 Mio.). Rund 91 Prozent (2022: 70 Prozent) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besitzen eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen 9 Prozent (2022: 16 Prozent) auf Genossenschaftsbanken.

50. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Angaben in TEUR	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Deutsche Kunden	842.370	1.126.865	2.507.665	1.158.532	3.350.036	2.285.398
Andere Kunden	10.040.262	12.663.954	234.339	182.131	10.274.601	12.846.085
Insgesamt	10.882.632	13.790.820	2.742.004	1.340.663	13.624.637	15.131.483

Die Kundeneinlagen verringerten sich um EUR 1,5 Mrd. auf EUR 13,6 Mrd. (2022: EUR 15,1 Mrd.). Sie bestehen aus Einlagen privatrechtlicher juristischer Personen in Höhe von EUR 11,3 Mrd. (2022: EUR 13,3 Mrd.) und Einlagen natürlicher Personen in Höhe von EUR 2,3 Mrd. (2022: EUR 1,8 Mrd.).

Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten stellen diese Einlagen 68 Prozent (2022: 74 Prozent) der gesamten Refinanzierungsmittel dar.

51. Verbriefte Verbindlichkeiten

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Begebene Schuldverschreibungen	2.137.587	1.482.999
Andere verbriefte Verbindlichkeiten	1.689.559	1.771.299
Insgesamt	3.827.145	3.254.298

Die begebenen Schuldverschreibungen beinhalten Emissionen im Rahmen des Debt Issuance Programms. Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten betreffen ausschließlich European Commercial Papers. Aufgrund der Emission von Senior Non Preferred Anleihen im Kontext von MREL (EUR 750 Mio.) erhöhten sich die verbrieften Verbindlichkeiten um EUR 0,5 Mrd. auf EUR 3,8 Mrd. (2022: EUR 3,3 Mrd.).

52. Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Die negativen Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten betragen EUR 47,9 Mio. (2022: EUR 1,6 Mio.) und resultieren ausschließlich aus Zinsderivaten zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts.

53. Handelspassiva

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	344.077	631.997
davon zinsbezogene Geschäfte	89.731	155.811
davon währungsbezogene Geschäfte	254.346	476.187
Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen	0	165
Insgesamt	344.077	632.163

54. Rückstellungen

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer	32.894	31.438
Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne	13.350	10.932
Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Restrukturierungen)	1.373	3.576
Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen and Arbeitnehmer	18.171	16.930
Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	3.941	3.060
Andere Rückstellungen	74.890	45.572
Rückstellungen für Restrukturierungen	18.000	0
Rückstellungen für Kreditzusagen	10	1
Rückstellungen für Finanzgarantien	1	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	26.030	23.959
Rückstellungen für Beiträge an den Abwicklungsfonds	3.474	0
Rückstellungen für Prozessrisiken	1.973	1.882
Übrige Rückstellungen	25.403	19.730
Insgesamt	111.725	80.069

Bezüglich der Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne wird auf Abschnitt 86 verwiesen.

Die anderen Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Angaben in TEUR	Stand zum 01.01.2023	Verbrauch	Auflösungen	Zuführung	Stand zum 31.12.2023
Rückstellungen für Restrukturierungen	-	-	-	18.000	18.000
Rückstellungen für Kreditzusagen	1	0	-13	22	10
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0	-2	3	1
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	23.959	-23.282	-677	26.030	26.030
Rückstellungen für Beiträge an den Abwicklungsfonds	0	0	0	3.474	3.474
Rückstellungen für Prozessrisiken	1.882	-59	0	150	1.973
Übrige Rückstellungen	19.730	-13.122	-1.153	19.948	25.403
Insgesamt	45.572	-36.463	-1.846	67.627	74.890

Angaben in TEUR	Stand zum 01.01.2022	Verbrauch	Auflösungen	Zuführung	Stand zum 31.12.2022
Rückstellungen für Kreditzusagen	28	0	-37	10	1
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0	-3	3	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	20.908	-20.513	-395	23.959	23.959
Rückstellungen für Prozessrisiken	1.872	-187	-63	260	1.882
Übrige Rückstellungen	13.307	-4.788	-1.267	12.478	19.730
Insgesamt	36.115	-25.488	-1.765	36.709	45.572

Vor dem Hintergrund der Reorganisation der Legalstruktur im Zuge des beabsichtigten Sitzwechsels der DZ PRIVATBANK S.A. hat die Bank im Zusammenhang mit dem Vorhaben "DZ PRIVATBANK 2030" eine Restrukturierungsrückstellung Höhe von EUR 18 Mio. gebildet.

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rückstellungen für Sachaufwand in Höhe von EUR 13,8 Mio. (2022: EUR 10,1 Mio.), Rückstellungen für operationelle Risiken in Höhe von EUR 2,6 Mio. (2022: EUR 1,8 Mio.), Rückstellungen für Provisionen im Fondsdienstleistungsgeschäft und Private Banking in Höhe von EUR 2,5 Mio. (2022: EUR 1,9 Mio.), Rückstellungen für Verpflichtungen zur Bedienung von Edelmetallzertifikaten gegenüber Kunden von EUR 2,4 Mio. (2022: EUR 2,0 Mio.) sowie Depotgebühren in Höhe von EUR 1,4 Mio (2022: EUR 1,0 Mio.). Aufgrund der quartalsweisen Berichterstattung kann es im Spiegel dazu kommen, dass Verbräuche höher sind als der Anfangsbestand.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die geschätzten Fristigkeiten der Rückstellungen auf

31.12.2023

Angaben in TEUR	bis zu 3 Monate	über 3 Monate bis zu 5 Jahren	unbestimmte Laufzeit
Rückstellungen für Restrukturierungen	0	18.000	0
Rückstellungen für Kreditzusagen	0	1	0
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	10	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	26.030	0	0
Rückstellungen für Beiträge an den Abwicklungsfonds	0	3.474	0
Rückstellungen für Prozessrisiken	0	0	1.973
Übrige Rückstellungen	20.347	0	5.056
Insgesamt	46.376	21.485	7.029

31.12.2022

Angaben in TEUR	bis zu 3 Monate	über 3 Monate bis zu 5 Jahren	unbestimmte Laufzeit
Rückstellungen für Restrukturierungen	0	0	0
Rückstellungen für Kreditzusagen	0	1	0
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	23.959	0	0
Rückstellungen für Beiträge an den Abwicklungsfonds	0	0	0
Rückstellungen für Prozessrisiken	0	0	1.882
Übrige Rückstellungen	15.540	0	4.190
Insgesamt	39.499	1	6.072

55. Sonstige Passiva

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Abgegrenzte Schulden	2.449	2.280
Leasingverbindlichkeiten	17.501	15.415
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (AC)	164	246
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern aus sonstigen Steuern	19.129	16.048
Übrige sonstige Passiva	20.917	23.920
Insgesamt	60.160	57.909

Die Position übrige sonstige Passiva enthält im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Pensionsfonds sowie bevorrechtigte Verbindlichkeiten.

56. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DZ PRIVATBANK S.A. besteht unverändert aus 22.764.613 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert und umfasst EUR 116 Mio. Hierbei handelt es sich im vollen Umfang um eingezahltes Kapital.

Im Geschäftsjahr wurde für das Jahr 2022 eine Dividende von EUR 0,50 je Aktie ausgeschüttet. Für das Jahr 2023 wird der Generalversammlung eine Dividende von EUR 0,50 je Aktie vorgeschlagen.

Der verbleibende Gewinn in Höhe von TEUR 75.494 (2022: TEUR 68.058) soll den Gewinnrücklagen zugeführt werden.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert EUR 427 Mio.

In der Kapitalrücklage sind die Beträge enthalten, um die der rechnerische Wert der Aktien der DZ PRIVATBANK S.A. bei deren Ausgabe überschritten wurde.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen betragen EUR 355 Mio. (2022: EUR 300 Mio.).

Die Gewinnrücklagen enthalten das erwirtschaftete, nicht ausgeschüttete Kapital der DZ PRIVATBANK S.A. sowie die Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen nach Berücksichtigung latenter Steuern (siehe Abschnitt 38).

Die kumulierten Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen nach latenten Steuern belaufen sich auf EUR -21,8 Mio. (2022: EUR -20,6 Mio.).

Der Vermögensteuer unterliegen alle in Luxemburg ansässigen Körperschaften. Die Bemessungsgrundlage für den Vermögensteuersatz ist der Einheitswert, der im Wesentlichen das Kapital zum Zeitwert darstellt. Der Vermögensteuersatz ist gestaffelt: 0,5% auf einer Bemessungsgrundlage bis EUR 500 Mio. und 0,05% auf den übersteigenden Teil, ohne Obergrenze. Die Vermögensteuer kann angerechnet werden, wenn in ausreichender Höhe Körperschaftsteuer des Vorjahres vorliegt und wenn freie Rücklagen im Sinne von Art. 8a des Vermögensteuergesetzes in Höhe der fünffachen Vermögensteuerschuld gebunden werden, d.h. für die Dauer von 5 Jahren nicht zu anderen Zwecken als zur Kapitalerhöhung verwendet werden. Die Kapitalbindung unter Berücksichtigung der Organschaft mit der IPConcept (Luxemburg) S.A. zum 31.12.2023 betrug EUR 65,8 Mio. (2022: EUR 65,8 Mio.).

Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis

Die Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis enthält Wertänderungen von den finanziellen Verbindlichkeiten in der Fair Value Option, die auf das eigene Ausfallrisiko zurückzuführen sind sowie Wertänderungen der FVOCI kategorisierten Finanzinstrumenten. Der Ausweis erfolgt nach latenten Steuern (siehe Abschnitt 38).

Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile

Am 19. Dezember 2022 hat die DZ PRIVATBANK S.A. eine Emission in drei Tranchen von additional Tier1-Notes (AT1-Anleihen) mit einem Gesamtvolumen in Höhe von insgesamt EUR 250 Mio. begeben. Diese Tranche wurde zu 100 % von der DZ BANK AG übernommen. Die Zinszahlung ist jährlich zahlbar, der Zinszahlungszeitpunkt wurde auf den 1. August eines Jahres festgelegt. Gemäß den Anleihebedingungen liegen die Zinszahlungen im freien Ermessen der Emittentin. So können diese in Abhängigkeit von den ausschüttungsfähigen Posten oder durch Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde ganz oder teilweise entfallen. Zinszahlungen sind nicht kumulativ und werden in Folgeperioden nicht nachgeholt, um ausgefallene oder reduzierte Zahlungen zu kompensieren.

Die Anleihen haben kein Fälligkeitsdatum und unterliegen den im jeweiligen Prospekt aufgeführten Bedingungen, die unter anderem beinhalten, dass die DZ PRIVATBANK S.A. die Anleihen nur ganz und nicht teilweise kündigen kann, sofern dafür bestimmte aufsichtsrechtliche oder steuerliche Gründe vorliegen. In jedem Fall erfordert eine Kündigung die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Die emittierten Tranchen an AT1-Anleihen werden im Unterposten zusätzliche Eigenkapitalbestandteile ausgewiesen.

Nach den Vorschriften des IAS 32 erfüllen die AT1-Anleihen den Charakter von Eigenkapital. Die AT1-Anleihen stellen unbesicherte und nachrangige Inhaberschuldverschreibungen der DZ PRIVATBANK S.A. dar.

D. ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

57. Klassen, Kategorien und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Die Netto-Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9:

	In der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden	In der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden		Stille Reserven/ Lasten
Angaben in TEUR	Beizulegender Zeitwert/Buchwert 31.12.2023	Beizulegender Zeitwert 31.12.2023	Buchwert 31.12.2023	31.12.2023
Barreserve ¹⁾²⁾	0	13.863.540	13.863.540	0
Forderungen an Kreditinstitute ²⁾	624	1.456.588	1.450.653	5.935
Forderungen an Kunden ²⁾	90.300	5.472.941	5.471.669	1.271
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	126.258	0	0	0
Handelsaktiva	174.766	0	0	0
Finanzanlagen ¹⁾²⁾	17.761	4.406.923	4.306.338	100.585
Sonstige Aktiva ¹⁾²⁾	0	11.556	11.556	0
Stille Reserven/Lasten der Aktiva				107.791
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	6.345.934	6.345.624	-310
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0	13.623.935	13.624.637	701
Verbriefte Verbindlichkeiten	2.092.518	1.734.455	1.734.627	172
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	47.943	0	0	0
Handelspassiva	344.077	0	0	0
Sonstige Passiva ¹⁾	0	17.665	17.665	0
Stille Reserven/Lasten der Passiva				563
Stille Reserven/Lasten Gesamt				108.355

¹⁾ Beizulegender Zeitwert und Buchwert enthalten nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7
²⁾ Buchwerte abzüglich Risikovorsorge

	In der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden	In der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden		Stille Reserven/ Lasten
Angaben in TEUR	Beizulegender Zeitwert/Buchwert 31.12.2022	Beizulegender Zeitwert 31.12.2022	Buchwert 31.12.2022	31.12.2022
Barreserve ¹⁾²⁾	0	12.397.929	12.397.929	0
Forderungen an Kreditinstitute ²⁾	7.522	1.406.310	1.400.582	5.728
Forderungen an Kunden ²⁾	101.317	6.061.044	6.061.440	-396
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	214.797	0	0	0
Handelsaktiva	313.933	0	0	0
Finanzanlagen ¹⁾²⁾	0	4.238.349	4.150.544	87.805
Sonstige Aktiva ¹⁾²⁾	0	8.606	8.606	0
Stille Reserven/Lasten der Aktiva				93.137
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	4.421.607	4.426.446	4.839
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0	15.129.188	15.131.483	2.295
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.437.485	1.815.532	1.816.813	1.281
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	1.633	0	0	0
Handelspassiva	632.163	0	0	0
Sonstige Passiva ¹⁾	0	15.661	15.661	0
Stille Reserven/Lasten der Passiva				8.415
Stille Reserven/Lasten Gesamt				101.552

¹⁾ Beizulegender Zeitwert und Buchwert enthalten nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7
²⁾ Buchwerte abzüglich Risikovorsorge

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aktiva und Passiva aufgeteilt nach den Haltekategorien ohne Berücksichtigung der Risikovorsorge:

Aktiva (Angaben in TEUR)	31.12.2023	31.12.2022
Forderungen an Kreditinstitute	1.453.271	1.409.696
FVO	624	7.522
AC	1.448.290	1.400.828
AC FV-gehedgt	4.356	1.346
Forderungen an Kunden	5.562.320	6.163.198
FVO	90.300	101.317
AC	5.381.809	5.981.218
AC FV-gehedgt	90.211	80.663
Finanzanlagen	4.324.787	4.151.057
FVO	0	0
AC	782.842	1.246.067
AC FV-gehedgt	3.301.084	2.710.290
FVOCI FV gehedgt	17.761	0
Anteile an Tochterunternehmen (AC)	223.100	194.700
Sonstige finanzielle Forderungen (AC)	11.556	8.606
Übrige Aktiva	14.310.000	13.080.175
Summe der Aktiva	25.661.934	24.812.733
Passiva
(Angaben in TEUR)	31.12.2023	31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.345.624	4.426.446
AC	6.345.624	4.426.446
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	13.624.637	15.131.483
AC	13.624.637	15.121.600
AC FV-gehedgt	0	9.883
Verbriefte Verbindlichkeiten	3.827.145	3.254.298
FVO	2.092.518	1.437.485
AC	1.734.627	1.816.813
Übrige Passiva	1.864.529	2.000.506
Summe der Passiva	25.661.934	24.812.733

58. Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz mit dem beilzulegenden Zeitwert bewertet werden

Beizulegende Zeitwerte werden nach Art der Inputfaktoren für deren Ermittlung den drei folgenden Hierarchiestufen (Levels) nach IFRS 13 zugeordnet:

―	Level 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
―	Level 2: Bewertung mittels Inputfaktoren, die für die Vermögenswerte und Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind, bei denen es sich aber nicht um die für Level 1 berücksichtigt notierten Preise handelt. Notierte Preise an aktiven Märkten für ähnliche Vermögenswerte und Schulden oder signifikante auf beobachtbaren Marktdaten beruhende Inputfaktoren eines Bewertungsmodells erfüllen die Definition des Levels 2.
―	Level 3: Anwendung eines Bewertungsmodells unter Verwendung von Bewertungsparametern, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die Zuordnung zu einem Level hat entsprechend dem Inputfaktor auf dem niedrigsten Level zu erfolgen, der für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts signifikant ist. Werden bei einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die auf der Grundlage nicht beobachtbarer Inputfaktoren erheblich angepasst werden müssen, handelt es sich um eine Bewertung des Level 3.

Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts in Level 2 der Bemessungshierarchie werden entweder anhand von Kursen aktiver Märkte für vergleichbare, aber nicht identische Finanzinstrumente ermittelt, oder anhand von Bewertungstechniken (Discounted Cash Flow-Methode) bestimmt, die überwiegend auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Zinssätze, Währungskurse, Bondspreads und Zinsvolatilitäten, welche zentral von der DZ BANK AG täglich bereitgestellt werden.

In Level 1 ordnet die DZ PRIVATBANK S.A. die Finanzinstrumente ein, bei denen gewährleiset werden kann, dass zu jeder Zeit ein notierter Preis für dieses Finanzinstrument vorliegt.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ordnet ihre Finanzinstrumente in Level 2 ein, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass sie zu jeder Zeit eine sehr gute Marktliquidität aufweisen. Sollte die Bewertung der Einzelinstrumente von am Markt beobachtbarer Preise abweichen (z.B. bei einer Bewertung zu Mittelkursen), so werden unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 13.48 Geld-Brief-Anpassungen (sogenannte Close-out-Reserven) auf Nettobasis ermittelt. Eine Bewertung erfolgt nach konzerneinheitlichen Regeln der DZ BANK AG.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde bei den Finanzanlagen in Höhe von EUR 2,7 Mrd. eine Umgruppierung von Level 2 nach 1 vorgenommen.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer OTC-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welches eine Bemessung des Nettogesamtbetrags ermöglicht. Für kontrahentenspezifische Ausfallrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden zur Berücksichtigung des Ausfallrisikos der Gegenparteien Credit Valuation Adjustments (CVA) und zur Berücksichtigung des eigenen Ausfallrisikos Debt Valuation Adjustments (DVA) gebildet.

59. Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht mit dem beilzulegenden Zeitwert bewertet werden

Die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts für Vermögenswerte und Schulden erfolgen unabhängig von ihrem Bilanzansatz durchgehend nach derselben Methodik.

60. Zur erfolgswirksamen Bewertung von mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte sind zwingend mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wenn sie das Zahlungsstromkriterium nach IFRS 9 nicht erfüllen oder mit Veräußerungsabsicht erworben wurden.

Die Fair Value Option kann bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten freiwillig ausgeübt werden, um Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (Rechnungslegungsanomalien) zu beseitigen oder zumindest erheblich zu reduzieren. Rechnungslegungsanomalien entstehen aus der abweichenden Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten.

Im Rahmen der freiwilligen Ausübung der Fair Value Option bei finanziellen Verbindlichkeiten wird durch die DZ_PRIVATBANK_S.A. zur Ermittlung der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf Änderungen des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen sind, eine Residualwertmethode angewandt. Dabei wird der eigenbonitätsinduzierte Bewertungseffekt aus der gesamten Änderung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich des Bewertungseffektes aufgrund Änderungen anderer Faktoren abgeleitet. Die kumulierte, aus dem eigenen Ausfallrisiko resultierende Änderung des beizulegenden Zeitwerts nach latenten Steuern beträgt im Geschäftsjahr EUR -4,6 Mio. (2022: EUR -5,1 Mio.) und wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Für die finanziellen Verbindlichkeiten in der Fair Value Option stellt folgende Übersicht die beizulegenden Zeitwerte den Beträgen, die vertragsgemäß bei Fälligkeit an die Gläubiger zu zahlen sind, gegenüber:

	Beizulegender Zeitwert		Rückzahlungsbetrag
Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Verbriefte Verbindlichkeiten	2.092.518	1.437.485	2.159.300	1.576.300
Insgesamt	2.092.518	1.437.485	2.159.300	1.576.300

61. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die in den finanziellen Vermögenswerten und finanzielle Verbindlichkeiten enthaltenen OTC-Derivate referenzieren grundsätzlich auf Standardrahmenverträgen (wie beispielsweise ISDA-Master-Agreements und Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), wobei diese Standardrahmenverträge die Saldierungskriterien des IAS 32.42 in der Regel nicht erfüllen, da der Rechtsanspruch auf Saldierung nach diesen Vereinbarungen vom Eintritt eines in der Zukunft liegenden Ereignisses abhängig ist.

Sofern eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten das Bild des true and fair views beeinträchtigt, verzichtet die DZ PRIVATBANK S.A. auf eine freiwillige Saldierung. Bei einer Saldierung wäre der Ausweis wie folgt gewesen:

Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten

Angaben in TEUR	Bruttobetrag finanzieller Vermögenswerte vor Saldierung	Nettobetrag finanzieller Vermögenswerte (Bilanzwert)	Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden		Nettobetrag
			Finanzinstrumente	Erhaltene Barsicherheiten
31.12.2023
Derivative Finanzinstrumente	301.010	301.010	202.308	98.703	0
31.12.2022
Derivative Finanzinstrumente	528.730	528.730	250.308	270.659	7.762

Angaben zur Saldierung von finanziellen Verbindlichkeiten

Angaben in TEUR	Bruttobetrag finanzieller Verbindlichkeiten vor Saldierung	Nettobetrag finanzieller Verbindlichkeiten (Bilanzwert)	Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden		Nettobetrag
			Finanzinstrumente	gestellte Barsicherheiten
31.12.2023
Derivative Finanzinstrumente	392.020	392.020	202.308	177.063	12.649
31.12.2022
Derivative Finanzinstrumente	633.630	633.630	250.308	383.322	0

62. Sicherheiten und Wertpapierpensionsgeschäfte

Sicherheiten

Die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellten finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich Barsicherheiten im Rahmen des Collateral Managements. Diese werden zu marktüblichen Sicherheitsvereinbarungen abgeschlossen.

Die finanziellen Vermögenswerte weisen folgende Buchwerte auf:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Forderungen an Kreditinstitute	172.496	268.821
Forderungen an Kunden	75.650	189.541
Insgesamt	248.146	458.362

Wertpapierpensionsgeschäfte

Die DZ PRIVATBANK S.A. schließt Wertpapierpensionsgeschäfte auf Grundlage branchenüblicher Rahmenverträge ab. Dies erfolgt im Rahmen von marktüblichen Sicherheitenvereinbarungen.

Erhöht oder vermindert sich der beizulegende Zeitwert der im Rahmen der Wertpapierpensionsgeschäfte erhaltenen oder übertragenen Wertpapiere, kann das betreffende Unternehmen zur Stellung weiterer Sicherheiten verpflichtet werden oder die Stellung weiterer Sicherheiten verlangen. Bei den am Abschlussstichtag im Bestand befindlichen Geschäften handelt es sich ausschließlich um echte Wertpapierpensionsgeschäfte. Dabei werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere übertragen, die der Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte angehören. Zum Abschlussstichtag betragen die Buchwerte der in Pension gegebenen Wertpapiere EUR 398,8 Mio. (2022: EUR 407,8 Mio.). Die Buchwerte der mit in Pension gegebenen Wertpapieren verbundenen Verbindlichkeiten betragen EUR 388,8 Mio. (2022: EUR 422,7 Mio.).

63. Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerten

Sämtliche Verkäufe erfolgten innerhalb der seitens der DZ PRIVATBANK S.A. festgelegten Nichtaufgriffsgrenzen (NAG) und zielten auf eine strategische Portfolio- bzw. Risikooptimierung ab.

Die unschädlichen Verkaufstatbestände inklusive definierter Schwellwerte im Geschäftsmodell "Halten" stellen sich demnach wie folgt dar:

―

Verkauf aufgrund des Anstieges des Kreditrisikos: Unterschreitung der internen Rating Schwelle 2b auf der VR Rating Skala (S&P A-) oder Rating-Verschlechterung um 3 Notches auf der VR Rating Skala seit Zugang;

―

Verkauf aufgrund Ausweitung des Spreadniveaus: Credit-Spread-Ausweitung von mehr als 20 Basispunkten innerhalb von 12 Monaten;

―

Verkauf nahe der Endfälligkeit: Als Prüfkriterium wird die Restlaufzeit ins Verhältnis zur Gesamtlaufzeit (d.h. Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Zugangs) gesetzt, wobei die Restlaufzeit zum Verkaufszeitpunkt weniger als 10% der Gesamtlaufzeit, jedoch maximal 3 Monate betragen darf;

―

Verkäufe innerhalb der Nichtaufgriffsgrenze (NAG): Verkäufe sind ferner vertretbar, wenn diese entweder wertmäßig nicht signifikant oder selten sind. Dabei wurde im Zusammenhang mit der Signifikanzbeurteilung sowohl eine "Bestandsorientierte NAG" als auch eine "Ergebnisorientierte NAG" eingeführt, wobei die beiden Kriterien gleichzeitig erfüllt sein müssen.

―

Bestandsorientierte NAG: Zur Beurteilung der bestandsorientierten Signifikanz von Verkäufen sind die Nominale der verkauften Positionen im Verhältnis zu den Nominalen aller zu Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Finanzinstrumente zu setzen. Die Höhe der Schwellenwerte zur Bestimmung der bestandsorientierten NAG wurde unter der Berücksichtigung der durchschnittlichen Duration des Portfolios festgesetzt:

―	Duration bis 1 Jahr max. Bilanzeffekt p.a. bei 8%
―	Duration zwischen 2-5 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 7%
―	Duration zwischen bis 5-7 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 6%
―	Duration über 7 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 4% Bei einer aktuellen Durchschnittsduration des Portfolios von 3,6 Jahren (2022: 3,2 Jahren) beträgt der Schwellwert 7%.

―

―	Ergebnisorientierte NAG: Die Einhaltung der ergebnisorientierten NAG wird marktüblich mittels des Quotienten zwischen den realisierten Ergebnissen eines Geschäftsjahres sowie dem Bruttozinsertrag des entsprechenden Portfolios (unterjährig auf ein Jahr hochgerechnet) überprüft. Der Schwellwert für die ergebnisorientierte NAG wird mit 8% p.a. hinterlegt.
―	Frequenz: Verkäufe sind selten, wenn sie 15 Wertpapiergattungen p.a., jedoch maximal 5% der im Bestand befindlichen Wertpapiergattungen, nicht überschreiten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Nichtaufgriffsgrenzen eingehalten.

64. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Marktpreisrisiken eingesetzt. Am Abschlussstichtag setzt sich der Bestand der derivativen Finanzinstrumente wie folgt zusammen:

	Nominalbetrag
Angaben in TEUR	1 Jahr und weniger	Restlaufzeit über 1 Jahr, bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamtbetrag
				31.12.2023	31.12.2022
Zinsbezogene Geschäfte	1.597.416	3.581.853	1.436.182	6.615.451	6.134.682
OTC-Produkte	1.597.416	3.581.853	1.436.182	6.615.451	6.134.682
Zinsswaps	1.597.416	3.581.853	1.436.182	6.615.451	6.134.682
Währungsbezogene Geschäfte	16.940.437	555.185	884	17.496.505	30.272.319
OTC-Produkte	16.940.437	555.185	884	17.496.505	30.272.319
Devisentermingeschäfte	16.940.437	555.185	884	17.496.505	30.272.319
Insgesamt	18.537.852	4.137.038	1.437.066	24.111.956	36.407.001

	Marktwert
	Positiv		Negativ
Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Zinsbezogene Geschäfte	151.711	224.267	137.674	157.443
OTC-Produkte	151.711	224.267	137.674	157.443
Zinsswaps	151.711	224.267	137.674	157.443
Währungsbezogene Geschäfte	149.300	304.463	254.346	476.187
OTC-Produkte	149.300	304.463	254.346	476.187
Devisentermingeschäfte	149.300	304.463	254.346	476.187
Insgesamt	301.010	528.730	392.020	633.630

65. Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie nimmt die DZ PRIVATBANK S.A. mittels Interest Rate Swaps Absicherungen gegen Zinsrisiken aus Finanzinstrumenten vor und designiert zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien Sicherungsbeziehungen zwischen den Swaps und den gesicherten Grundgeschäften. Bei diesen handelt es sich um Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die auf das Zinsrisiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte sowie die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Bewertungsergebnis, Zinserträge und Zinsaufwendungen im Zinsüberschuss erfasst.

Effektivitätstest

Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen setzt voraus, dass die Sicherungsbeziehung sowohl prospektiv als auch retrospektiv hocheffektiv ist. Hierfür müssen sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder der erwarteten Zahlungsströme der gesicherten Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente nahezu ausgleichen. Für die in der DZ PRIVATBANK S.A. abgeschlossenen individuellen Sicherungsbeziehungen wird dies durch die Übereinstimmung der wesentlichen wertbeeinflussenden Ausstattungsmerkmale von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten sowie eine Absicherungsquote von 100 Prozent (1:1 Absicherung) sichergestellt.

Der annähernde Ausgleich der jeweiligen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte wird gewährleistet, indem eine individuelle Absicherungsquote auf Basis der Sensitivitäten von Grundgeschäft und Sicherungsinstrumenten ermittelt wird. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen ist mindestens zu jedem Abschlussstichtag zu prüfen und nachzuweisen.

Für die unter Anwendung der Regelungen des IFRS 9 bilanzierten individuellen Sicherungsbeziehungen werden Unwirksamkeiten retrospektiv quantifiziert und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Unter IFRS 9 ist dabei keine verpflichtende Effektivitätsbandbreite definiert. Falls eine Sicherungsbeziehung das Effektivitätskriterium in Bezug auf die Sicherungsquote nicht mehr erfüllt, ist eine Anpassung der Sicherungsquote erforderlich (Rekalibrierung). Falls eine Anpassung der Sicherungsquote nicht mehr möglich ist oder sich die Risikomanagementzielsetzung in Bezug auf die Sicherungsbeziehung verändert hat, muss die Sicherungsbeziehung dedesigniert werden.

Umfang der durch Sicherungsbeziehungen gesteuerten Risiken

Nachfolgend sind Informationen über das Volumen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten dargestellt, welche im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken in Sicherungsbeziehungen designiert wurden:

31.12.2023 Angaben in TEUR	Buchwert	Nominalwert von Sicherungsinstrumenten	Hedge Adjustment der Grundgeschäfte (im Buchwert enthalten)	Wertänderungen zur Messung der Unwirksamkeit
Forderungen an Kreditinstitute	4.356	0	-74	-52
Forderungen an Kunden	90.211	0	-4.015	-2.753
Finanzanlagen	3.318.845	0	-81.535	-131.811
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	126.258	2.170.329	0	-93.373
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0	0	0	0
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	47.943	1.297.992	⁰	-39.037

31.12.2022 Angaben in TEUR	Buchwert	Nominalwert von Sicherungsinstrumenten	Hedge Adjustment der Grundgeschäfte (im Buchwert enthalten)	Wertänderungen zur Messung der Unwirksamkeit
Forderungen an Kreditinstitute	1.346	0	-119	-106
Forderungen an Kunden	80.663	0	-6.584	-7.653
Finanzanlagen	2.710.290	0	-214.693	-224.876
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	214.797	2.741.428	0	230.659
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	9.883	0	-152	152
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	-1.633	247.047	0	4.099

In den nachfolgenden Tabellen werden die Restlaufzeiten der abgeschlossenen Sicherungsinstrumente je Risikoart dargestellt (ausschließlich Zinsänderungsrisiko):

Stand zum 31. Dezember 2023	bis 1 Monat	über 1 Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis 1 Jahr	über 1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Nominalbetrag in TEUR	58.000	62.500	166.100	2.022.929	1.158.791
Durchschnittlich abgesicherter Zinssatz in %	0,19079	0,69288	1,27291	1,65163	2,24925

Stand zum 31. Dezember 2022	bis 1 Monat	über 1 Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis 1 Jahr	über 1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Nominalbetrag in TEUR	105.000	85.395	322.468	1.595.423	880.189
Durchschnittlich abgesicherter Zinssatz in %	1,33333	0,93384	1,16302	1,05333	1,25426

Zum Abschlussstichtag bestanden keine Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit Währungsrisiken.

66. Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Ausfallrisikosteuerungspraktiken

Gemäß IFRS 9 wird ein Wertberichtigungsmodell angewandt, das auf erwarteten Verlusten basiert. Die Impairment Vorschriften sind dabei in Form eines Stufenmodells ausgestaltet, welches die Entwicklung der Kreditqualität über die gesamte Laufzeit eines Vermögenswertes widerspiegelt und die damit einhergehenden ökonomischen Verluste in der Bilanz abbildet.

Die DZ PRIVATBANK S.A. geht von einen Ausfall des Schuldners aus, wenn der Schuldner mit einem wesentlichen Teil seiner Gesamtverpflichtung aus Kreditgewährung über mehr als 90 aufeinander folgende Kalendertage überfällig ist oder das Institut der Ansicht ist, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner ohne Rückgriff des Instituts auf Maßnahmen wie die Verwertung von gegebenenfalls vorhandenen Sicherheiten vollständig seine Zahlungsverpflichtungen aus Kreditgewährung erfüllt.

Die Vorschriften für die Erfassung von Wertberichtigungen basieren auf der Ermittlung erwarteter Verluste bei Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden und bei Finanzanlagen.

Gemäß IFRS 9 wird der oben in Abschnitt 21 beschriebene, allgemein gültige dreistufige Ansatz zur Ermittlung der erwarteten Verluste angewendet.

Für die Beurteilung des Transferkriteriums verwendet die DZ PRIVATBANK S.A. alle plausiblen und belegbaren Informationen mit Relevanz für die Analyse von Veränderungen des Ausfallrisikos über die gesamte Restlaufzeit des spezifischen Finanzinstruments, sofern diese ohne unangemessenen Aufwand sowie Kosten verfügbar sind, und schließt dabei auch zukunftsbezogene Informationen mit ein.

Die folgenden Tabellen enthalten Informationen über die Risikovorsorge der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerte.

31.12.2023

	Stufe 1		Stufe 2
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2023	1.512	23.795.337	1.039	25.784
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	427	2.804.144.609	2	571.607
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	-3	-15.015	3	12.750
Transfer aus Stufe 1	-9	-24.245	9	21.260
Transfer aus Stufe 2	6	8.228	-6	-8.510
Transfer aus Stufe 3	0	1.002	0	0
Abgänge und Tilgungen	-587	-2.803.248.804	-21	-579.234
Zuführungen	1.658	0	949	0
Auflösungen	-1.568	0	-68	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	161.739	0	21
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	-10	0	-293	0
Stand zum 31.12.2023	1.428	24.837.866	1.610	30.928

	Stufe 3
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2023	0	3.631
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	0	34.494
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	0	2.265
Transfer aus Stufe 1	0	2.985
Transfer aus Stufe 2	0	282
Transfer aus Stufe 3	0	-1.002
Abgänge und Tilgungen	0	-25.502
Zuführungen	0	0
Auflösungen	0	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	11
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	0	0
Stand zum 31.12.2023	0	14.900

31.12.2022

	Stufe 1		Stufe 2
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2022	1.166	20.104.070	38	27.989
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	575	1.896.052.281	42	545.489
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	-19	-1.157	19	1.301
Transfer aus Stufe 1	-70	-13.178	70	11.725
Transfer aus Stufe 2	50	10.401	-50	-10.423
Transfer aus Stufe 3	0	1.621	0	0
Abgänge und Tilgungen	-450	-1.892.123.768	-11	-549.009
Zuführungen	2.138	0	1.724	0
Auflösungen	-1.917	0	-538	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	-236.089	0	13
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	18	0	-235	0
Stand zum 31.12.2022	1.512	23.795.337	1.039	25.784

	Stufe 3
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2022	0	1.538
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	0	13.416
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	0	-145
Transfer aus Stufe 1	0	1.454
Transfer aus Stufe 2	0	23
Transfer aus Stufe 3	0	-1.621
Abgänge und Tilgungen	0	-11.181
Zuführungen	0	0
Auflösungen	0	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	2
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	0	0
Stand zum 31.12.2022	0	3.631

Bei den Stage-3-Fällen handelt es sich um sog. Quasi-EWB-Fälle. Für diese wird keine Wertberichtigung gebildet, weil aufgrund der jeweiligen Vollbesicherung mittels VoBa-Aval bzw. Lombardsicherheit erwartet wird, dass der barwertige Cashflow aus der Verwertung dieser Sicherheiten zur kompletten Schuldendeckung ausreicht.

Finanzgarantien und Kreditzusagen sind ausschließlich in der Stufe 1 enthalten mit einem Buchwert in Höhe von EUR 156,2 Mio. (2022: EUR 38,1 Mio.) und mit einer Risikovorsorge in Höhe TEUR 11 (2022: TEUR 1).

Maximales Ausfallrisiko

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist einem Ausfallrisiko von Finanzinstrumenten ausgesetzt. Das maximale Ausfallrisiko stellen die beizulegenden Zeitwerte, fortgeführten Anschaffungskosten oder Nominalbeträge von Finanzinstrumenten dar. Um das maximale Ausfallrisiko abzusichern, werden folgende Sicherheiten gehalten:

31.12.2023

		davon besichert mit
Angaben in TEUR	Maximales Kreditrisiko	Bürgschaften, Garantien, Risikounterbeteiligung	Grundschulden	Finanzielle Sicherheiten	Sonstige Sicherheiten
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	409.696	89.522	0	230.994	588
Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete Vermögenswerte	391.935	89.522	0	230.994	588
Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte	301.010	0	0	230.994	0
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte	90.925	89.522	0	0	588
Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgsneutralen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte	17.761	0	0	0	0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	24.880.656	4.739.753	16.574	0	430.562
davon: mit beeinträchtigter Bonität	14.900	14.788	0	0	1
Finanzgarantien und Kreditzusagen	697.573	0	0	0	0
Summe	25.987.925	4.829.276	16.574	230.994	431.150

31.12.2022

		davon besichert mit
Angaben in TEUR	Maximales Kreditrisiko	Bürgschaften, Garantien, Risikounterbeteiligung	Grundschulden	Finanzielle Sicherheiten	Sonstige Sicherheiten
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	637.569	100.372	0	490.525	80
Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete Vermögenswerte	637.569	100.372	0	490.525	80
Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte	528.730	0	0	490.525	0
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte	108.839	100.372	0	0	80
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	23.824.401	5.144.150	23.853	0	448.869
davon: mit beeinträchtigter Bonität	3.631	3.618	0	0	0
Finanzgarantien und Kreditzusagen	662.046	0	0	0	0
Summe	25.124.015	5.244.522	23.853	490.525	448.949

Die von der Bank hereingenommenen Sicherheiten sind ordnungsgemäß bestellt und rechtlich durchsetzbar.

Auf Grund der angesetzten Wertabschläge im Rahmen der Sicherheitenbewertung erachtet die Bank die zu Grunde gelegten Sicherheitenwerte als nach- und werthaltig.

Ausfallrisikokonzentrationen

Das Ausfallrisiko der DZ PRIVATBANK S.A. aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten und Finanzgarantien und Kreditzusagen wird nach den Branchen der Wirtschaftszweigschlüssel der Deutschen Bundesbank und geografisch anhand der Ländergruppeneinteilung des Internationalen Währungsfonds gemäß dem Kreditrisikobericht gegliedert. Das Volumen, gemessen anhand von Bruttobuchwerten finanzieller Vermögenswerte beziehungsweise der Nominalbeträge der Finanzgarantien und Kreditzusagen, wird auf den folgenden Ratingklassen basierend aufgeteilt:

―	Investment Grade: entspricht den internen Ratingklassen 1A-3A
―	Non-Investment Grade: entspricht den internen Ratingklassen 3B-4E
―	Nicht eingestuft: Kein Rating notwendig oder nicht eingestuft

31.12.2023

Angaben in TEUR	Finanzsektor	Öffentliche Hand (Verwaltung/ Staat)	Corporates	Retail	Branchenkonglomerate
Investment Grade	18.574.295	889.347	2.851.993	2.323.400	53.921
Beizulegender Zeitwert	17.761	0	0	0	0
Stufe 1	17.761	0	0	0	0
Bruttobuchwert	18.586.247	889.347	2.852.802	2.324.064	178.995
Stufe 1	18.584.526	889.347	2.845.084	2.314.436	178.990
Stufe 2	1.721	0	7.718	9.628	5
Nominalbetrag	-29.713	0	-808	-664	-125.075
Stufe 1	-29.713	0	-808	-664	-125.075
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	8.569	0	2.193	2.065	0
Bruttobuchwert	8.569	0	2.193	2.065	0
Stufe 1	377	0	22	572	0
Stufe 2	8.192	0	2.171	1.493	0
Nicht eingestuft	11.887	0	11.157	16.368	0
Bruttobuchwert	11.887	0	11.157	16.368	0
Stufe 1	11.887	0	0	12.625	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Stufe 3	0	0	11.157	3.743	0

31.12.2022

Angaben in TEUR	Finanzsektor	Öffentliche Hand (Verwaltung/ Staat)	Corporates	Retail	Branchenkonglomerate
Investment Grade	16.930.580	1.053.137	2.953.025	2.575.567	306.302
Bruttobuchwert	16.899.773	1.053.137	2.952.400	2.574.708	300.527
Stufe 1	16.899.773	1.053.137	2.943.041	2.568.607	295.008
Stufe 2	0	0	9.359	6.102	5.519
Nominalbetrag	30.807	0	625	858	5.775
Stufe 1	30.807	0	625	858	5.775
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	10.388	0	921	2.941	7.453
Bruttobuchwert	10.388	0	921	2.941	7.453
Stufe 1	7.491	0	781	1.173	7.453
Stufe 2	2.897	0	140	1.768	0
Nicht eingestuft	8.654	0	3.496	12.552	0
Bruttobuchwert	8.654	0	3.496	12.552	0
Stufe 1	8.616	0	0	12.455	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Stufe 3	38	0	3.496	96	0

31.12.2023

Angaben in TEUR	Deutschland	Sonstige Industrieländer	Fortgeschrittene Volkswirtschaften	Emerging Markets	Supranationale Institutionen
Investment Grade	7.306.083	16.924.172	95.719	30.744	336.238
Beizulegender Zeitwert	17.761	0	0	0	0
Stufe 1	17.761	0	0	0	0
Bruttobuchwert	7.290.397	17.078.357	95.719	30.744	336.238
Stufe 1	7.273.673	17.076.690	95.719	30.063	336.238
Stufe 2	16.724	1.667	0	681	0
Nominalbetrag	-2.075	-154.185	0	0	0
Stufe 1	-2.075	-154.185	0	0	0
Non-Investment Grade	4.199	58	0	8.569	0
Bruttobuchwert	4.199	58	0	8.569	0
Stufe 1	536	58	0	377	0
Stufe 2	3.663	0	0	8.192	0
Nicht eingestuft	26.964	12.447	0	0	0
Bruttobuchwert	26.964	12.447	0	0	0
Stufe 1	12.625	11.887	0	0	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Stufe 3	14.339	560	0	0	0

31.12.2022

Angaben in TEUR	Deutschland	Sonstige Industrieländer	Fortgeschrittene Volkswirtschaften	Emerging Markets	Supranationale Institutionen
Investment Grade	7.409.116	15.981.996	77.883	28.494	244.991
Bruttobuchwert	7.411.244	16.017.933	77.883	28.494	244.991
Stufe 1	7.397.500	16.010.697	77.883	28.494	244.991
Stufe 2	13.744	7.236	0	0	0
Nominalbetrag	-2.128	-35.937	0	0	0
Stufe 1	-2.128	-35.937	0	0	0
Non-Investment Grade	1.959	9.435	77	10.232	0
Bruttobuchwert	1.959	9.435	77	10.232	0
Stufe 1	1.533	7.954	0	7.413	0
Stufe 2	426	1.481	77	2.820	0
Nicht eingestuft	16.086	8.616	0	0	0
Bruttobuchwert	16.086	8.616	0	0	0
Stufe 1	12.455	8.616	0	0	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Stufe 3	3.631	0	0	0	0

67. Fälligkeitsanalyse

Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen - insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen - nicht den tatsächlichen erwarteten Zahlungsmittelflüssen. Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.58 wird in Abschnitt 83 dargestellt. Im Zusammenhang mit der Beschreibung und Überwachung des Liquiditätsrisikos wird auf den Abschnitt 78 verwiesen.

31.12.2023

Angaben in TEUR	bis zu einem Monat	über einen Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis zu einem Jahr	über einem Jahr bis zu 5 Jahre	über 5 Jahre	unbestimmte Laufzeit
Finanzielle Vermögenswerte	19.704.478	1.012.120	638.309	2.621.632	1.305.297	11.570
Guthaben bei Zentralnotenbanken	13.863.546	0	0	0	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	1.062.884	259.540	51.672	47.431	31.744	0
Forderungen an Kunden	4.583.728	475.179	220.513	207.964	74.936	0
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	419	498	1.812	76.178	47.350	0
Handelsaktiva	54.494	65.577	27.620	24.572	2.489	14
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	54.494	65.577	27.620	24.572	2.489	0
Finanzanlagen	139.407	211.326	336.693	2.265.487	1.148.778	0
Sonstige Aktiva	0	0	0	0	0	11.556
Finanzielle Verbindlichkeiten	19.084.405	1.475.187	1.762.103	1.597.234	270.572	-164
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.123.180	642.534	551.905	28.081	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	12.452.774	428.637	713.130	30.096	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.408.963	313.283	423.750	1.474.275	206.874	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	0	0	0	21.025	26.919	0
Handelspassiva	99.487	90.733	73.318	43.758	36.780	0
Nicht derivative Handelspassiva	0	0	0	0	0	0
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	99.487	90.733	73.318	43.758	36.780	0
Sonstige Passiva	0	0	0	0	0	-164
Finanzgarantien und Kreditzusagen	7.000	27.411	266	1.342	120.241	0
Finanzgarantien	0	27.086	80	811	2.157	0
Kreditzusagen	7.000	326	186	532	118.084	0

31.12.2022

Angaben in TEUR	bis zu einem Monat	über einen Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis zu einem Jahr	über einem Jahr bis zu 5 Jahre	über 5 Jahre	unbestimmte Laufzeit
Finanzielle Vermögenswerte	19.014.056	1.053.806	1.024.580	2.306.987	1.056.486	8.606
Guthaben bei Zentralnotenbanken	12.397.933	0	0	0	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	914.625	266.774	119.314	62.209	46.774	0
Forderungen an Kunden	5.090.141	562.066	190.417	221.197	99.377	0
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	0	140	4.118	109.648	100.890	0
Handelsaktiva	231.222	28.548	44.158	2.919	7.087	0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	231.222	28.548	44.158	2.919	7.087	0
Finanzanlagen	380.135	196.278	666.573	1.911.014	802.358	0
Sonstige Aktiva	0	0	0	0	0	8.606
Finanzielle Verbindlichkeiten	18.250.825	1.428.580	2.266.343	1.067.450	448.073	411
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.338.712	747.116	1.321.230	19.387	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	14.320.256	375.693	422.497	13.037	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.320.295	232.523	381.642	946.918	372.920	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	924	135	325	188	60	0
Handelspassiva	270.639	73.113	137.923	75.230	75.093	165
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	270.639	73.113	137.923	75.230	75.093	0
Sonstige Passiva	0	0	2.727	12.688	0	246
Finanzgarantien und Kreditzusagen	130	28.266	101	1.736	7.832	0
Finanzgarantien	0	28.095	0	917	2.058	0
Kreditzusagen	130	170	101	819	5.775	0

Die Anteile an Tochterunternehmen in Höhe von EUR 223,1 Mio. (2022: EUR 194,7 Mio.) sind in der Position Finanzanlagen nicht enthalten.

E. QUANTITATIVE UND QUALITATIVE ANALYSE DER VERSCHIEDENEN BANKRISIKEN

68. Überwachung der Risiken

Ein wirkungsvolles Risikomanagement ist Voraussetzung für die langfristige Entwicklung und die strategische Sicherung des Geschäftserfolges der DZ PRIVATBANK S.A. Zur Steuerung und Überwachung der sich aus dem Bankgeschäft ergebenden Risiken setzt die Bank Überwachungssysteme ein, die fortlaufend weiterentwickelt werden.

Das Risikomanagement der Bank beinhaltet alle Maßnahmen, die zur Umsetzung der festgelegten Risikostrategien von den verantwortlichen Bereichen ergriffen werden. Dazu zählen hauptsächlich Entscheidungen zur bewusst eingegangenen Risikoübernahme oder zur Risikominderung.

Das Teilsegment Risikocontrolling ist besonders für die Transparenz der eingegangenen Risiken in allen Risikokategorien zuständig. Dazu wird den Mitgliedern des Vorstands und diversen Bereichen täglich ein kommentierter Risikobericht mit folgenden Schwerpunkten zur Verfügung gestellt:

―	Marktpreisrisiko auf Value-at-Risk-Basis (VaR) (Konzernebene und diverse Unterportfolios),
―	Kreditrisiko auf Credit-VaR-Basis (Konzernebene und diverse Unterportfolios),
―	Operationelles Risiko und Geschäftsrisiko,
―	Liquiditätsrisiko (ökonomisch und regulatorisch) (Konzernebene und divese Unterportfolios) sowie
―	tägliche Performanceberechnung der Portfolios.

Des Weiteren werden dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und relevanten Entscheidungsträgern diverse Risikoberichte monatlich oder quartalsweise zur Verfügung gestellt. Dazu zählen u. a. auch Stresstestdarstellungen, Sensitivitätsmatrizen sowie der Bericht der Risikokontrollfunktion an den Aufsichtsrat. Ergänzend gibt der jährliche ICAAP-/ILAAP-Bericht detailliert Auskunft über die Risikolage.

Die Risikotragfähigkeit wird aus einer ökonomischen und normativen Sicht im Rahmen des ICAAP und ILAAP betrachtet. Im Sinne der durch den Aufsichtsrat festgelegten Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie beschreibt die Risikotragfähigkeit die Fähigkeit, alle der Geschäftstätigkeit unterliegenden Risiken tragen zu können, sofern diese schlagend werden.

Im Rahmen der ökonomischen Sicht des ICAAP liegt die Risikotragfähigkeit allgemein dann vor, wenn ausreichend Kapital zur Verfügung steht, um das gemessene Risiko (Risikokapitalbedarf) abdecken zu können, ohne Fremdkapitalgeber in Anspruch nehmen zu müssen. Zur Risikodeckung steht eine Risikodeckungsmasse in Form von Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zur Verfügung. Die Risikotragfähigkeit aus ökonomischer Sicht ist gegeben, wenn die Risikodeckungsmasse alle quantifizierten barwertigen Verlustrisiken übersteigt. Der normative ICAAP basiert auf der zukunftsorientierten Betrachtung von relevanten regulatorischen Kennzahlen über einen Mehrjahreszeitraum. Für diese Kennzahlen gibt das Risikoappetitstatement der DZ PRIVATBANK jeweils Schwellenwerte vor. Dabei liegt der Anspruch an die Erfüllung der relevanten regulatorischen Kennzahlen über dem Anspruch der Aufsicht und erfolgt daher unter Berücksichtigung eines intern festgelegten Managementpuffers.

Die angemessene Liquiditätsausstattung aus ökonomischer Sicht des ILAAP wird sichergestellt, indem Risiken und erwartete Abflüsse hinreichend durch verfügbare interne Liquidität abgesichert sind. Im ILAAP der normativen Sicht wird sichergestellt, dass kontinuierlich alle liquiditätsbezogenen rechtlichen und aufsichtlichen Anforderungen erfüllt werden. Im Risikoappetitstatement der DZ PRIVATBANK sind dazu Schwellenwerte mit Berücksichtigung eines Managementpuffers oberhalb der aufsichtlichen Mindestanforderung festgelegt.

Nach den Bemessungsregeln der europäischen CRR/CRD Solvabilitätsvorschriften standen der Bank Eigenmittel in Höhe von EUR 1.148,6 Mio. (2022: EUR 1.110,3 Mio.) zur Verfügung. In Relation zu den übernommenen Risiken errechnet sich daraus für die DZ PRIVATBANK S.A. zum Bilanzstichtag ein Solvabilitätskoeffizient von 26,85 Prozent (2022: 26,43 Prozent), der über dem gesetzlich vorgegebenen Mindeststandard von 10,90 Prozent (inklusive Kapitalerhaltungspuffer) liegt.

69. Grundzüge der Risiko-, Kapital- und Liquiditätssteuerung

Die vom Aufsichtsrat festgesetzte Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie (RKL-Strategie) stellt die Grundlage der Risiko-, Kapital- und Liquiditätssteuerung dar. Die Umsetzung dieser Strategie erfolgt in der vom Aufsichtsrat genehmigten Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik (RKL-Politik).

Die RKL-Strategie in Verbindung mit der RKL-Politik enthält als wesentliche Elemente die Vorgaben bezüglich

―	Risikoermittlung,
―	Risikoappetit und den maßgeblichen Limitierungen,
―	Definition der Risikotragfähigkeit und Risikosteuerung,
―	Teilstrategien wesentlicher Risikoarten,
―	Kapitaladäquanz aus ökonomischer und normativer Sicht,
―	Liquiditätsadäquanz aus ökonomischer und normativer Sicht.

Ferner enthält sie die Zusammenfassung wesentlicher Leitprinzipien im Rahmen der Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie (Risikopolitische Leitsätze) sowie die Aussagen zu den nicht finanziellen Risiken.

Die Operationalisierung der RKL-Strategie erfolgt durch eine konsistente Einbettung in die Prozesse der Strategischen und Operativen Planung, ein standardisiertes Monitoring der Steuerungsgrößen sowie einen regelmäßigen Reportingprozess mit klaren Verantwortlichkeiten und Eskalationsstufen.

Die gemäß der RKL-Strategie fortlaufend sicherzustellende Risikotragfähigkeit stellt die Angemessenheit des Verhältnisses aus identifiziertem Risiko und verfügbaren Mitteln (Kapital) zur Deckung von unerwarteten Verlusten in den Vordergrund.

Die Kapitalplanung unterscheidet hierbei zwischen der normativen Perspektive, die sich an den aufsichtsrechtlichen Vorgaben wie Solvabilität und Leverage Ratio orientiert, sowie der ökonomischen, auf internen Modellen basierenden Perspektive. Wesentlicher Bestandteil ist in beiden Fällen das zur Verfügung stehenden Eigenkapital.

Im Geschäftsjahr waren die Risikotragfähigkeit sowie die angemessene Liquiditätsausstattung der Bank durchgehend gegeben.

Risikomessung

Als Maß für finanzielle Risiken werden der Value at Risk (VaR) sowie Ergebnisveränderungen unter Stresstests verwendet. Der VaR bezeichnet den Verlust, der mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb eines bestimmten Zeithorizontes nicht überschritten wird. Stresstests bezeichnen die Analyse der Ergebnisveränderungen unter geeignet definierten Krisenszenarien. Das Resultat der VaR-Messung sowie von geeigneten Stresstests wird als Risikokapitalbedarf bezeichnet. Die Liquiditätsrisikomessung erfolgt über die interne Risikokennzahl Minimaler Liquiditätsüberschuss (vergleiche Abschnitt 78).

Die Risikomessung für sämtliche Risikoarten erfolgt sowohl auf Unternehmensebene als auch auf Konzernebene.

70. Definition der Risikoarten

In der RKL-Strategie werden Risiken in den nachfolgenden Risikoarten erfasst:

―	Marktpreisrisiko (inklusive IRRBB- und CSRBB-Risiko),
―	Kreditrisiko,
―	Operationelles Risiko,
―	Reputationsrisiko,
―	Geschäftsrisiko,
―	Beteiligungsrisiko, sowie
―	Liquiditätsrisiko.

Nachhaltigkeitsrisiken werden in der DZ PRIVATBANK S.A. unter den aufgeführten Risikoarten subsumiert und darin implizit kapitalisiert.

71. Marktpreisrisiko

Die Bank geht zur Wahrnehmung von Geschäftschancen Marktpreisrisiken ein. Unter Marktpreisrisiko versteht man die Gefahr eines Verlustes, der durch Veränderungen von Zinssätzen, Spreads, Ratings (Migrationsrisiko), Wechselkursen, Aktien-/Fonds-/Rohwarenpreisen sowie Volatilitäten/Korrelationen entstehen kann. Die Marktpreisrisiken, welche sich aus den allgemeinen Marktpreisrisiken sowie den Spread- und Migrationsrisiken zusammensetzen, werden durch ein lokales Limit, welches mit der DZ BANK AG abgestimmt und konsistent zum Gruppenlimit ist, begrenzt und dabei innerhalb der DZ PRIVATBANK S.A. überwacht.

Spread- und Migrationsrisiken werden zentral von der DZ BANK AG sowohl für die Gruppe wie auch die einzelnen Steuerungseinheiten gemessen. Die Methode zur Ermittlung der allg. Marktpreisrisiken auf der Grundlage einer historischen Simulation basiert auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent bei einer unterstellten Haltedauer von einem Handelstag über einen Beobachtungszeitraum von 300 Tagen. Die Limitierung erfolgte auf Basis einer Skalierung auf ein Konfidenzniveau von 99,9 Prozent und einer Haltedauer von einem Jahr.

Um die Zuverlässigkeit des VaR-Ansatzes zu überprüfen, wird täglich ein Backtesting durchgeführt. Hierbei werden die täglichen Gewinne und Verluste mit den anhand der Risikomodellierung errechneten VaR-Zahlen verglichen. Basis-Point-Value-Verfahren sowie Stresstestverfahren, bei denen diverse Marktbewegungen simuliert werden, ergänzen die Marktpreisrisikoüberwachung.

MARKTPREISRISIKOENTWICKLUNG DZ PRIVATBANK S. A.:

99 Prozent Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer.

72. Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko unerwarteter Verluste durch Ausfall von Kontrahenten. Der Risikokapitalbedarf für das Kreditrisiko wird mittels eines Portfoliomodells (Creditmetrics) quantifiziert.

Hierbei wird eine Verlustverteilung auf Basis von Simulationsrechnungen ermittelt, mit der der unerwartete Verlust und damit der Risikokapitalbedarf abgeschätzt werden kann.

73. Operationelles Risiko

In Anlehnung an die bankenaufsichtsrechtliche Definition versteht die Bank unter Operationellem Risiko die Gefahr, die von Verlusten durch menschliches Verhalten, Prozess- oder Projektmanagementschwächen, technologisches Versagen oder durch externe Ereignisse hervorgerufen wird.

Unter anderem sind das Rechts- und das IT-Risiko in die Definition einbezogen, strategische und Reputationsrisiken sind nicht enthalten. Operationelle Risiken sind als eigene Risikoart angesiedelt und bedürfen entsprechender umfassender Management-, Controlling- und Überwachungstätigkeiten. Ziel ist, solche Risiken zu identifizieren, zu begrenzen und zu vermeiden.

Frühwarnsystem / Risikoindikatoren

Frühwarnsysteme werden zur systematischen Aufdeckung und Erkennung möglichst aller bankbetrieblichen Risiken eingesetzt. Als Warnsignale fungieren Risikoindikatoren, die gemessen an festgelegten Schwellenwerten eine Indikation auf mögliche Operationelle Risiken anzeigen. Sie können deshalb der Bank als Frühwarnsystem für bedrohliche Trends und Entwicklungen im Bankbetrieb dienen.

Verlustdatenbank

Eine wesentliche Hilfe bei der Identifikation Operationeller Risiken sind Verlustdaten. Durch eine systematische Sammlung und Analyse dieser Daten lassen sich Schwachstellen identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung dieser Schwachstellen initiieren. Um die Anforderungen an Vollständigkeit, Qualität und Revisionssicherheit sicherzustellen, setzt die Bank zur Verlustdatensammlung eine Datenbank ein, die Daten seit dem Jahr 2003 enthält.

Self-Assessment

Das Self-Assessment der DZ PRIVATBANK S.A. dient zur Risikopotenzialschätzung. Es wird im Rahmen des DZ BANK Konzern-Risiko-Self-Assessments durchgeführt. Dabei werden die grundsätzlichen Szenarien zentral von der DZ BANK AG vorgegeben. Darauf basieren dann die konkreten Szenariobeschreibungen und -ausprägungen (Schätzung der Verlusthäufigkeiten und -höhen).

Der Risikokapitalbedarf für das Operationelle Risiko wird quartalsweise zentral durch die DZ BANK AG ermittelt. In das ökonomische Modell fließen sowohl die historischen Verlustdaten wie auch die Risikopotenzialschätzungen aus dem Risiko-Self-Assessment ein.

74. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in die DZ PRIVATBANK oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere bei Kunden (hierzu zählen auch die Genossenschaftsbanken), Anteilseignern, Mitarbeitern, auf dem Arbeitsmarkt, in der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen. Reputationsrisiken können als eigenständiges Risiko auftreten ("primäres Reputationsrisiko") oder entstehen als mittelbare oder unmittelbare Folge anderer Risikoarten ("sekundäres Reputationsrisiko").

Durch geeignete Maßnahmen sind Schäden aus Reputationsereignissen grundsätzlich zu vermeiden und bei Eintritt zu verringern sowie das Bewusstsein für potentielle Reputationsrisiken zu schärfen. Dem Reputationsrisiko wird in der Risikostrategie Rechnung getragen, indem dort u.a. der faire Umgang mit allen Geschäftspartnern und Mitarbeitern festgelegt und Geschäfte mit zweifelhaften Adressen ausgeschlossen werden. Damit wird dem in der DZ PRIVATBANK verfolgten Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen.

75. Konzentration der Kreditrisiken

Der Bereich Kredit der DZ PRIVATBANK S.A. ist konzernweit zuständig für das Verbundkreditgeschäft in Fremdwährungen. Es umfasst die direkte Refinanzierung der genossenschaftlichen Banken sowie das avalierte Kreditgeschäft ihrer Kunden. Weitere Geschäftstätigkeiten stellen das Lombardkreditgeschäft, Geldhandelsaktivitäten und das Wertpapiergeschäft dar. Weitere Ausführungen sind in Abschnitt 66 enthalten.

76. Geschäftsrisiko

Das Geschäftsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und nicht durch andere Risikoarten abgedeckt sind. Insbesondere umfasst dies das Risiko, das aufgrund von Veränderungen wesentlicher Rahmenbedingungen (z.B. Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) den Verlusten rein operativ nicht begegnet werden kann. In Übereinstimmung mit den Konzepten zum Risikomanagement und -controlling der anderen Risiken misst die Bank ihr Geschäftsrisiko als VaR auf Basis eines Varianz-/Kovarianz-Ansatzes. Das zur Unterlegung von Geschäftsrisiken notwendige Kapital wird von der Volatilität der beiden genannten Risikotreiber - Erträge und Kosten - sowie deren Korrelation bestimmt.

77. Beteiligungsrisiko

Beteiligungsrisiken werden für solche Beteiligungen berechnet, die nicht unmittelbar in die Risikosteuerung der DZ PRIVATBANK S.A. einbezogen sind. Das zwecks Konsistenz mit den Vorgaben der DZ BANK Gruppe dem Beteiligungsrisiko zugeordnete Immobilienrisiko ist unwesentlich, da der tatsächliche Wert des eigengenutzten Gebäudes deutlich über dem Buchwert liegt. Da wesentliche Beteiligungen der DZ PRIVATBANK S.A. in die Risikosteuerung integriert sind und das Immobilienrisiko unwesentlich ist, ist dieser Ansatz zum Berichtsstichtag nicht relevant.

78. Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinn versteht die DZ PRIVATBANK S.A. die Gefahr, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Das Liquiditätsrisiko wird damit als Zahlungsunfähigkeitsrisiko verstanden. Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlustes, der aus einer Verschlechterung des eigenen Liquiditätsspreads (als Teil des Eigenemissionsspreads) der DZ PRIVATBANK S.A. entstehen kann. Bei steigenden Liquiditätsspreads kann zukünftiger Liquiditätsbedarf nur mit Zusatzkosten geschlossen werden.

Auf Basis der Geschäftsstrategie und der Geschäftsaktivitäten werden die wesentlichen Quellen für Liquiditätsrisiken identifiziert.

Zur Messung der Liquiditätsrisiken setzt die Bank ein internes Liquiditätsrisikomodell ein. Hierbei wird auf täglicher Basis Transparenz über die erwarteten und unerwarteten Liquiditätsflüsse ("Forward Cash Exposure") sowie die zum Ausgleich von Liquiditätsunterdeckungen verwendbaren Liquiditätsreserven ("Counterbalancing Capacity") geschaffen. Dabei werden sowohl ein Normalszenario als auch mehrere Stressszenarien betrachtet. Ziel ist ein positiver Zahlungsmittelüberschuss in allen relevanten Szenarien im entsprechenden Prognosezeitraum. Um auf Krisenereignisse schnell und koordiniert reagieren zu können, existiert ein Liquiditätsnotfallplan.

Die zentrale Steuerungsgröße für die DZ PRIVATBANK S.A. ist der minimale Liquiditätsüberschuss (MLÜ) über die betrachteten Laufzeitbänder und Szenarien. Der Liquiditätsüberschuss ergibt sich je Laufzeitband als Saldo zwischen der erwarteten Liquiditätsposition und der Refinanzierungskapazität und wird für jeden Tag der folgenden 250 Werktage berechnet.

79. Währungsrisiken

Die zusammengefassten quantitativen Informationen über das Währungsrisiko der DZ PRIVATBANK S.A., die dem Management der DZ PRIVATBANK S.A. gemeldet werden, sind wie folgt:

31.12.2023

Angaben in TEUR	EUR	CHF	USD	GBP	Sonstige
Finanzielle Vermögenswerte	21.100.736	2.833.707	1.517.178	27.538	182.775
Barreserve	13.858.748	6.712	259	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	570.499	407.203	406.559	2.865	66.143
Forderungen an Kunden	3.202.292	2.207.782	65.073	22.620	64.554
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	98.833	1.149	26.277	0	0
Handelsaktiva	87.751	55.339	6.971	2.053	22.652
Finanzanlagen	3.125.704	155.640	1.012.361	0	31.082
Übrige Aktiva	157.848	0	0	2	1
Risikovorsorge	-939	-118	-322	-2	-1.657
Finanzielle Verbindlichkeiten	16.692.160	1.181.145	5.124.410	470.701	963.019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.345.629	872.774	2.530.121	191.815	405.284
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	11.056.570	216.662	1.628.312	180.250	542.844
Verbriefte Verbindlichkeiten	2.843.147	91.021	806.032	86.944	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	46.947	240	756	0	0
Handelspassiva	158.446	303	158.837	11.674	14.817
Übrige Passiva	241.421	145	353	17	74

31.12.2022

Angaben in TEUR	EUR	CHF	USD	GBP	Sonstige
Finanzielle Vermögenswerte	16.270.213	6.764.924	1.547.425	34.283	195.888
Barreserve	8.869.486	3.537.943	566	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	540.330	338.154	437.157	14.636	79.419
Forderungen an Kunden	3.736.772	2.269.580	63.171	18.267	75.409
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	179.383	2.398	33.016	0	0
Handelsaktiva	240.816	14.556	44.220	1.389	12.952
Finanzanlagen	2.549.802	602.425	969.529	0	29.301
Übrige Aktiva	154.563	0	42	0	1
Risikovorsorge	-940	-131	-275	-10	-1.194
Finanzielle Verbindlichkeiten	15.991.918	403.064	4.955.678	1.194.794	1.099.159
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.702.267	96.073	2.114.660	186.669	326.777
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	12.149.759	262.310	1.773.267	214.931	731.216
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.708.547	36.513	755.027	754.211	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	1.576	0	57	0	0
Handelspassiva	231.778	8.039	312.311	38.963	41.072
Übrige Passiva	197.992	129	355	20	94

Die Bank steuert und begrenzt das Devisenrisiko als Teil des Marktpreisrisikos im Rahmen des VaR-Verfahrens. Eine gesonderte Steuerung des Währungsrisikos erfolgt insofern nicht.

80. Zinssatzrisiko

Die Bank verfolgt im Rahmen ihrer Zinsstrategie sowohl eine periodisch als auch eine barwertig orientierte Steuerungsstrategie. Ziele hierbei sind insbesondere die Ertragsverstetigung und die Barwertmehrung.

Das periodische Ertragsrisiko (NII Risiko) stellt das Risiko der Änderungen der Erträge und Aufwendungen resultierend aus Zinszahlungen von Finanzinstrumenten dar. Hierbei wird die Differenz zwischen Zinsertrag und Zinsaufwand als Nettozinsertrag (NII - Net Interest Income) bezeichnet.

Das NII Risiko entspricht dem zukünftigen simulierten NII unter verschiedenen Zinsszenarien. Hierfür werden neben einem Basis- auch verschiedene Stresszinsszenarien betrachtet. Das NII unter dem Basiszinsszenario entspricht dem NII bei Fortschreibung der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die Stresszinsszenarien betrachten Änderungen des Basiszinsszenarios (u.a. Parallelshifts, Drehungen der Zinsstrukturkurve sowie die Berücksichtigung von Zinsfloors). Die Differenz zwischen dem NII eines Basis- und eines Stresszinsszenarios beschreibt das NII Risiko (unter diesem Szenario).

Die Risikosteuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt auf Basis des VaR-Modells für Marktpreisrisiken (barwertige Sicht). Zur Steuerung und Messung von Zinsrisiken wird auch eine Sensitivitätsmatrix erstellt. Dies geschieht auf dem Basis Point Value Verfahren. Als Basis Point Value oder auch Sensitivität eines Geschäftes oder Portfolios bezeichnet man diejenige Barwertveränderung, die bei einer Zinserhöhung von einem Basispunkt eintreten würde.

Bedeutung des Zinsänderungsrisikos

Das Zinssatzprofil der verzinslichen Finanzinstrumente der DZ PRIVATBANK S.A. stellt sich wie folgt dar:

Sensitivitätsanalyse

Angaben in TEUR

Laufzeitband	2023	2022
1M	-15	-10
2M	-1	-6
3M	6	-5
6M	26	24
9M	7	13
1Y	-2	-46
2Y	-13	-55
3Y	-24	-11
4Y	-62	-8
5Y	-25	-9
6Y	-4	-2
7Y	-4	-3
8Y	-2	-4
9Y	7	-3
10Y	1	0
30Y	0	0
Insgesamt	-105	-125

nach Währung	2023	2022
EUR	49	-38
CHF	25	48
JPY	6	14
USD	-150	-108
GBP	-19	-17
sonstige	-19	-24

Stresstest 2% Parallelshift

Angaben in TEUR	2023	2022
200 Bp. Erhöhung	-19.824	-23.690
200 Bp. Minderung	21.833	25.327

F. SONSTIGE ANGABEN

81. Eventualschulden

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Eventualschulden aus Beiträgen an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute	11.556	8.606
Eventualschulden für Prozessrisiken	4.200	4.200
Insgesamt	15.756	12.806

Die Eventualschulden aus Beiträgen an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute beinhalten unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen, die nach Bewilligung der Anträge auf Leistung einer Besicherung zur teilweisen Begleichung des Beitrags der europäischen Bankenabgabe für die Beitragsjahre 2017 bis 2023 vom Single Resolution Board (SRB) gewährt wurden.

Die Eventualschulden für Prozessrisiken bestehen aus der Übernahme eines Prozessrisikos einer Tochtergesellschaft der DZ PRIVATBANK S.A. gegenüber einem institutionellen Kunden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit von der Bank als sehr gering eingeschätzt wird.

82. Finanzgarantien und Kreditzusagen

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Finanzgarantien	30.133	31.070
Kreditbürgschaften und -garantien	30.133	31.070
Kreditzusagen	126.127	6.995
Buchkredite an Kunden	125.084	5.775
Avalkredite	1.043	1.220
Insgesamt	156.261	38.065

Die Angaben zu den Finanzgarantien und Kreditzusagen erfolgen in Höhe der Nominalwerte der jeweils eingegangenen unwiderruflichen Verpflichtungen.

83. Leasingverhältnisse

Die Objektklassen der Leasingnehmerverhältnisse unterteilen sich wie folgt in Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

	2023		2022
Angaben in TEUR	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung
Buchwert zum 01.01.	13.466	1.586	7.316	1.369
Zugänge	6.286	1.846	12.267	1.028
Abgänge	0	0	-1.996	0
Abschreibungen	-4.781	-1.015	-4.121	-810
Neubewertung	0	0	0	0
Umbuchungen	0	0	0	0
Buchwert zum 31.12.	14.972	2.417	13.466	1.586

Sale-and-Leaseback-Transaktionen sowie Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse, die nach IFRS 16.6 bilanziert werden, liegen nicht vor.

Die Niederlassungen der DZ PRIVATBANK S.A. sind mit einem Nutzungsrecht in Höhe von EUR 3,0 Mio. (2022: EUR 3,8 Mio.) in Räumlichkeiten der DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen der DZ BANK Gruppe eingemietet.

Die DZ PRIVATBANK S.A. erhielt im Geschäftsjahr 2023 Mietzahlungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. (2022: EUR 1,0 Mio.). Diese gehen aus den Mietverhältnissen mit der R+V Lebensversicherung AG, Niederlassung Luxemburg, sowie einem Untermietverhältnis mit einem verbundenen Unternehmen (IPConcept (Luxemburg) S.A.) zur Nutzung von Büroräumen hervor. Die Summe der künftigen Mindestzahlungen, deren Erhalt aufgrund unkündbarer Untermietverhältnisse am Abschlussstichtag erwartet wird, beträgt EUR 0,4 Mio. (2022: EUR 0,3 Mio.).

Die vertraglichen Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt auf:

Angaben in TEUR	2023	2022
- bis zu 1 Jahr	332	38
- länger als 1 Jahr und bis zu 3 Jahre	1.726	7.083
- länger als 3 Jahre und bis zu 5 Jahre	8.023	2.920
- länger als 5 Jahre	6.774	0
Insgesamt	16.855	10.041

Die Mietverträge enthalten Verlängerungs- und auch Kündigungsoptionen, die bei Bedarf von der DZ_PRIVATBANK_S.A. genutzt werden. Folgende Aufwendungen und Erträge werden für Nutzungsrechte aus Leasinggegenständen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Zinsaufwendungen	-632	-665
Abschreibungen auf Nutzungsrechte	-5.796	-4.931
Erträge aus Vermietung	1.135	1.014
davon: aus Unterleasingverhältnissen von Nutzungsrechten	444	444

Insgesamt gab es in 2023 Zahlungen für Leasingverhältnisse (Zins- und Tilgungsanteile) in Höhe von EUR 5,3 Mio. (2022: EUR 5,5 Mio.).

84. Angaben zu Erlösen aus Verträgen mit Kunden

Effekte in der Gesamtergebnisrechnung aufgeteilt nach Erlösarten, geografischen Märkten und Art der Umsatzvereinnahmung:

Angaben in TEUR	2023	2022
Erlösarten
Provisionserträge aus Wertpapiergeschäften	196.294	197.922
Provisionserträge aus Vermögensverwaltung	57.193	56.698
Provisionserträge aus Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	1.725	1.345
Provisionserträge aus Kredit- und Treuhandgeschäften	184	136
Sonstige Provisionserträge	4.548	3.136
Insgesamt	259.944	259.237
Geografische Hauptmärkte
Luxemburg	141.733	141.348
Deutschland	109.779	109.481
Übriges Europa	6.152	6.136
Übrige Welt	2.280	2.273
Insgesamt	259.944	259.237
Art der Umsatzvereinnahmung
Zeitpunktbezogen	57.193	56.698
Zeitraumbezogen	202.751	202.539
Insgesamt	259.944	259.237

Forderungen sowie aktive und passive Vertragsposten

In 2023 und in 2022 gab es keine Forderungen aus Verträgen mit Kunden, bei denen die vereinnahmten Erträge nicht der Effektivverzinsung unterliegen und die unter Anwendung der Regelungen des IFRS 15 bilanziert werden. Darüber hinaus lagen keine aktiven und passiven Vertragsposten für Sachverhalte, bei denen die Erfüllung der Gegenleistung noch von einer anderen Bedingung als der Fälligkeit abhängig ist, vor.

Zeitraumbezogene Leistungsverpflichtungen werden innerhalb eines Jahres überwiegend halbjährlich in Rechnung gestellt. Zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtungen werden mit der Erbringung der Dienstleistung erfüllt. Die Vergütungen sind so ausgestaltet, dass es bei der DZ PRIVATBANK S.A. üblicherweise zu keiner Passivierung von Leistungsverpflichtungen kommt.

Bezüglich der Aufteilung der Provisionen nach Geschäftsfeldern wird auf Abschnitt 26 verwiesen.

85. Beschäftigte

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2023	2022
Mitarbeiterinnen	394	387
Vollzeitbeschäftigte	190	185
Teilzeitbeschäftigte	204	202
Mitarbeiter	696	658
Vollzeitbeschäftigte	634	603
Teilzeitbeschäftigte	62	55
Insgesamt	1.090	1.045

Die Aufstellung beinhaltet alle aktiven und inaktiven Mitarbeiter, bereinigt um Vorruheständler, Nachwuchskräfte und Vorstand. Teilzeitkräfte sind entsprechend der geleisteten Arbeitszeit anteilig berücksichtigt. Dabei umfassen die Nachwuchskräfte ausschließlich Teilnehmer am dualen Studium sowie Trainees. Die Anzahl der Nachwuchskräfte lag im Jahr 2023 bei durchschnittlich 37 (2022: 19).

86. Betriebliche Altersversorgung

Die Bank hat mit ihren Mitarbeitern drei verschiedene Arten an Versorgungszusagen vereinbart:

―	Beitragsorientierte Versorgungspläne
―	Leistungsorientierte Versorgungspläne gem. BV 93 (Rückstellungs-finanziert)
―	Leistungsorientierte Versorgungspläne (GENO Pensionsfonds)

Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen ausschließlich Mitarbeiter in den deutschen Niederlassungen. Dabei werden festgelegte Beiträge an externe Versorgungsträger (R+V Versicherung AG und BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a. G.) gezahlt. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt TEUR 561 (2022: TEUR 483) an die Versorgungsträger bezahlt.

Die rückstellungsfinanzierten, leistungsorientierten Pensionszusagen betreffen ausschließlich die Mitarbeiter in der Niederlassung Düsseldorf. Es handelt sich hierbei um ehemalige Mitarbeiter der WGZ BANK AG, die im Rahmen des Betriebsteilübergangs zum 01.01.2012 zur DZ PRIVATBANK S.A. gewechselt sind und die bis zu diesem Zeitpunkt bereits Ansprüche erworben hatten. Hierbei handelt es sich um eine Zusage mit definierten Leistungen (Defined Benefit) aufgrund fester altersabhängiger Umrechnungsfaktoren. Für die Mitarbeiter werden (fiktive) Konten geführt, die Auszahlung erfolgt standardmäßig in Raten und bei Zustimmung der Bank auch als Einmalkapital oder als Rente. Die Bemessung der Rückstellung beruht auf einem versicherungsmathematischen Gutachten gem. IAS 19 und wird durch den Aktuar WillisTowersWatson durchgeführt.

Die Annahmen zur versicherungsmathematischen Bewertung stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2023	31.12.2022
Rechnungszins	3,20%	3,70%
Dynamik der anrechenbaren Bezüge	2,30%	1,80%
Dynamik der Anpassung der laufenden Renten	2,30%	1,60%
Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung	90.600 EUR	87.600 EUR
Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung	2,30%	1,80%

Weitere versicherungstechnische Annahmen werden aus den Richttafeln Heubeck 2018 G bezogen.

Die Pensionsrückstellung gem. BV 93 beträgt per 31.12.2023 EUR 3,4 Mio. (2022: EUR 3,0 Mio.). Die Dienstzeitaufwendungen belaufen sich auf TEUR 88 (2022: TEUR 115) und die Zinsaufwendungen auf TEUR 112 (2022: TEUR 45). Im Geschäftsjahr wurden TEUR 32 an Mitarbeiter ausgezahlt. Das versicherungsmathematische Ergebnis beträgt im Geschäftsjahr 2023 TEUR -194 (2022: TEUR +1.156) und ist in Höhe von TEUR -188 änderungsbedingt und in Höhe von TEUR -6 erfahrungsbedingt. Der kumulierte Wert beträgt TEUR -724 (2022: TEUR -530).

Auf die Darstellung einer Sensitivitätsanalyse wird aus Materialitätsgründen verzichtet.

Darüber hinaus bestehen für diese Mitarbeiter eine arbeitnehmerfinanzierte Altersversorgung mit einer Rückstellung in Höhe von TEUR 207 (2022: TEUR 201) sowie einem als Vermögenswert erfassten Erstattungsanspruch aufgrund einer Rückdeckungsversicherung bei der R+V Versicherung AG in selber Höhe.

Die leistungsorientierten Zusagen (GENO Pensionsfonds) betreffen ausschließlich diejenigen Mitarbeiter der DZ PRIVATBANK S.A., die im Hauptsitz Luxemburg angestellt sind. Bei diesen Zusagen handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte, beitragsgebundene Leistungszusagen (Bausteinpläne), die über einen Pensionsfonds finanziert werden. Die rechtlichen Grundlagen für die bestehenden Versorgungsverpflichtungen sind die Pensionsreglements des GENO-Pensionsfonds, ASSEP in der Fassung vom 7. Februar 2019.

Die vom Pensionsfonds getragenen Leistungen umfassen die Zahlung von

―	Altersruhegeld und vorzeitigem Altersruhegeld (beides grundsätzlich als Kapitalbetrag),
―	Hinterbliebenenversorgung beim Tod eines aktiven Mitglieds als Kapitalzahlung,
―	Invalidenversorgung bei Invalidität eines aktiven Mitglieds als Kapitalzahlung.

Die betriebliche Altersvorsorge in Luxemburg wird durch das Betriebsrentengesetz vom 08.06.1999 in seiner derzeitigen Fassung vom 1. Januar 2019 geregelt. Die Rückstellungen des Pensionsfonds müssen aufgrund der Vorschriften des Betriebsrentengesetzes mindestens dem Barwert der erworbenen Anwartschaften entsprechen. Dies entspricht dem Zeitwert des erreichten Versorgungskapitals, wie in der jeweiligen Versorgungsordnung definiert.

Der Pensionsfonds unterliegt dem Gesetz vom 13. Juli 2005 über Pensionsfonds in Form einer ASSEP oder eine SEPCAV in seiner derzeitigen Fassung. Mit diesem Gesetz wird die EU-Richtlinie 2341/2016 umgesetzt. PECOMA Actuarial and Risk S.A. ist als Verwalter der Verpflichtungen bestellt. Die Buchhaltung erfolgt durch die Union Financial Service S.A. im Rahmen eines separaten Dienstleistervertrages. Die Vermögensverwaltung des GENO-Pensionsfonds obliegt seit dem 1. Januar 2019 dem Verwaltungsrat des GENO-Pensionsfonds. Die Kontrolle der Anlagerestriktionen wird durch die IPConcept (Luxemburg) S.A. gewährleistet. Bei dem Planvermögen handelt es sich um einen rechtlich selbstständigen Pensionsfonds luxemburgischen Rechts. Das Fondsvermögen in Höhe von EUR 99,6 Mio. (2022: EUR 97,3 Mio.) setzt sich aus an einem aktiven Markt notierten Investmentfondsanteilen in Höhe von EUR 99,6 Mio. (davon konzernintern: EUR 68,3 Mio.) und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 15 zusammen.

Die teilnehmenden Unternehmen leisten im Rahmen des Finanzierungsplans die Beiträge ihrer Mitarbeiter und gegebenenfalls den Ausgleich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sowie Fehlbeträge aus dem Anlageergebnis. Beiträge werden den Beitragszahlern nach Maßgabe des spezifischen Reglements zugeordnet. Das Anlageergebnis des Teilfonds wird auf der Grundlage des anteiligen Nettoanlagevermögens am Jahresanfang auf die Beitragszahler verteilt. Jeder Beitragszahler ist für die so ermittelten Verpflichtungen verantwortlich.

Die Anwartschaften im Pensionsfonds setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023	31.12.2022
Aktive Mitglieder	935	898
Unverfallbar Ausgeschiedene	146	135
Rentner	0	0
Insgesamt	1.081	1.033
Durchschnittliche zukünftige Dienstjahre der aktiven Mitglieder (Jahre)	19,52	19,45
Duration der DBO	6,23	6,88

Die Rechnungslegungsgrundlagen stellen sie wie folgt dar:

Rechnungsgrundlagen

	31.12.2023	31.12.2022
Rechnungszins	3,20%	3,70%
Erwartete Verzinsung der Vermögensanlagen	3,20%	3,70%
Gehaltsdynamik	3,50%	3,50%
Indexentwicklung	n/a	n/a
Rentendynamik	n/a	n/a
Fluktuation (bis zum Erhalt von unverfallbaren Anwartschaften)	6,00%	6,00%
Sterbetafeln	n/a	n/a

Daraus leitet sich die versicherungsmathematische Bewertung wie folgt ab:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Pensionsverpflichtung	102.390	99.021
Pensionsverpflichtung ohne Pauschalsteuer	101.905	98.716
Pensionsverpflichtung für Pauschalsteuer	485	305
Planvermögen	99.585	97.255

Angaben in TEUR	Für das Jahr 2024 erwartet	Für das Jahr 2023	Für das Jahr 2022
Dienstzeitaufwendungen	6.026	5.540	7.424
Dienstzeitaufwendungen ohne Pauschalsteuer (inkl. Zinsen)	4.984	4.582	6.141
Dienstzeitaufwendungen für Pauschalsteuer (inkl. Zinsen)	1.042	958	1.283
Zinsaufwendungen	3.066	3.539	1.303
Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen ohne Pauschalsteuer	3.051	3.528	1.259
Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen für Pauschalsteuer	15	11	44
Erwartete Rendite der Planvermögen	2.977	3.474	1.048

Der Cashflow stellt sich wie folgt dar:

Angaben in TEUR	Für das Jahr 2024 erwartet	Für das Jahr 2023	Für das Jahr 2022
Zahlungen aus Planvermögen	13.127	7.267	4.183
Rückzahlungen an Arbeitgeber aus Planvermögen	0	0	0
Übertragungen zu / von den Planvermögen	0	-713	94
Prämie / Zuführung zu den Planvermögen	4.674	4.341	26.057
Zahlungen aus Pensionsverpflichtungen	13.127	7.267	4.183
Übertragungen zu Pensionsverpflichtungen	0	-713	94
Steuern	974	1.103	5.252
Pauschalsteuer von 20%	935	868	5.212
IGSS-Gebühr von 0,9%	39	235	40

Die Sensitivität der wichtigsten Hypothesen stellt sich wie folgt dar:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Verminderung der Pensionsverpflichtungen aufgrund Erhöhung des Rechnungszins um 50 Basispunkte	-3.640	-4.291
Erhöhung der Pensionsverpflichtungen aufgrund Verringerung des Rechnungszins um 50 Basispunkte	2.907	3.658
Erhöhung der Pensionsverpflichtungen aufgrund von Steigerung des Finanzierungsendalters (für die Bewertung angenommenes Rentenbeginnalter): + 1 Jahr	7.115	6.881
Verminderung der Pensionsverpflichtungen aufgrund von Verminderung des Finanzierungsendalters (für die Bewertung angenommenes Rentenbeginnalter): - 1 Jahr	-7.765	-7.509

Das versicherungsmathematische Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 betrug EUR -0,9 Mio. (2022: EUR 2,2 Mio.) und setzt sich wie folgt zusammen:

―	Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) mit EUR -3,4 Mio. (2022: EUR +20,8 Mio.); davon erfahrungsbedingt mit EUR +0,2 Mio. (2022: EUR -3,4 Mio.) und änderungsbedingt aufgrund der Anpassung der Zinshypothesen mit EUR -3,6 Mio. (2022: EUR +24,2 Mio.)
―	Planvermögen (Plan Asset) mit EUR +2,5 Mio. (2022: EUR -23,0 Mio.)

Der kumulierte Wert der versicherungsmathematischen Verluste liegt per 31.12.2023 bei EUR 30,5 Mio. (2022: EUR 29,6 Mio.).

Über die bereits vorgängig erläuterten Pensionszusagen bestehen zusätzliche Einzelzusagen für leitende Mitarbeiter der DZ PRIVATBANK S.A. in Höhe von EUR 2,6 Mio. (2022: EUR 1,6 Mio.) bei einem versicherungsmathematischen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von TEUR -685 (2022: TEUR 1.900) und einer erfolgswirksamen Zuführung in Höhe von TEUR 327 (2022: TEUR 616). Der kumulierte Wert der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste liegt per 31.12.2023 bei TEUR 1.679 (2022: TEUR 2.364).

87. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers, Société coopérative, Luxembourg berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr setzt sich getrennt nach Dienstleistungsarten für die DZ PRIVATBANK S.A. wie folgt zusammen:

Angaben in TEUR	2023	2022
Abschlussprüfungsleistungen	412	512
Andere Bestätigungsleistungen	63	148
Sonstige Leistungen	114	86
Insgesamt	589	746

Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen umfassen unter anderem die Aufwendungen für die Prüfung des lokalen Jahresabschlusses in Luxemburg sowie die Prüfung des Konzernberichtspaketes an die DZ BANK AG zum 31. Dezember 2023.

88. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrates

Die Vergütungen des Vorstands der DZ PRIVATBANK S.A. und des Aufsichtsrates sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:

Angaben in TEUR	2023	2022
Vergütungen des Vorstands	2.051	2.826
fest vereinbarte Leistungen	1.752	2.069
variabel vereinbarte Leistungen	299	331
Abfindungen	0	426
Gesamtbezüge ehemaliger Vorstände	91	52
davon variabel vereinbarte Leistungen	91	52
Vergütungen des Aufsichtsrates (kurzfristig fällige Leistungen)	155	151

Die Zuführung zum GENO Pensionsfonds im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung beträgt für den Vorstand TEUR 147 (2022: TEUR 165).

89. Anteilsbasierte Vergütung

Die anteilsbasierte Vergütung wird in Abschnitt 24 erläutert.

In folgender Übersicht wird die Entwicklung nicht ausbezahlter anteilsbasierter Vergütungsbestandteile an den Vorstand der DZ PRIVATBANK S.A. dargestellt:

Angaben in TEUR	2023	2022
Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.	2.616	1.864
Im Berichtszeitraum gewährte Vergütung	1.266	1.362
Auszahlung für im Geschäftsjahr 2022 gewährter Vergütung	-128	-143
Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung	-268	-240
Kürzung anteilsbasierter Vergütung	0	-226
Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.	3.486	2.616

Darüber hinaus wurde für Mitarbeiter, die Risk Taker im Sinne der regulatorischen Vorgaben sind, eine Zuführung zur Rückstellung für Risk Taker in Höhe von TEUR 180 (2022: TEUR 150) vorgenommen. Die nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung liegt per 31.12.2023 bei TEUR 456 (2022: TEUR 444).

90. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Bank versteht unter nahestehenden Unternehmen sämtliche Konzerngesellschaften der DZ_PRIVATBANK S.A. sowie der DZ BANK Gruppe.

Geschäfte mit Konzerngesellschaften bestehen im Wesentlichen aus der Verwahrung von Wertpapieren, dem Geld- und Devisenhandel, dem Erwerb und der Veräußerung von derivativen Instrumenten. Die Beachtung des "at arm's-length"-Grundsatzes (Fremdvergleich) ist verbindlich festgelegt.

Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Aktiva	232.560	62.020
Forderungen KI	232.558	39.487
davon DZ BANK AG	232.528	39.478
davon: Tochterunternehmen	30	9
Forderungen Kunden	2	0
Wertpapiere	0	22.533
Passiva	2.315.128	2.709.238
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.409	723.271
davon gegenüber DZ BANK AG	4	699.745
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	28.405	23.526
Verbindlichkeiten Kunden	172.640	542.305
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	38.848	38.167
Verbriefte Verbindlichkeiten	2.114.078	1.443.662
davon gegenüber DZ BANK AG	2.044.324	1.374.220
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	69.755	69.442
Außerbilanzielle Geschäfte	0	0
Insgesamt	2.547.687	2.771.258

Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Unternehmen sind folgende Aufwendungen und Erträge angefallen:

Angaben in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Erträge	69.272	69.323
Zinserträge	7.300	4.630
davon gegenüber DZ BANK AG	6.665	1.351
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	224	2.830
Provisionserträge	56.585	59.305
davon gegenüber DZ BANK AG	0	0
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	19.325	18.883
Erträge aus Konzerndienstleistungen	5.388	5.388
davon gegenüber DZ BANK AG	0	0
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	4.976	4.976
Aufwendungen	30.376	15.895
Zinsaufwendungen	17.459	2.700
davon gegenüber DZ BANK AG	13.538	2.621
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	2.342	79
Provisionsaufwendungen	12.664	12.938
davon gegenüber DZ BANK AG	0	0
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	0	0
Aufwendungen aus Konzerndienstleistungen	253	257

Nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der DZ PRIVATBANK S.A. direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind sowie deren nahe Familienangehörige. In der DZ PRIVATBANK S.A. werden die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen gezählt. Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen Kredite, Darlehen und Kreditzusagen in Höhe von TEUR 20 (2022: TEUR 24) an nahestehende Personen.

Darüber hinaus haben Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Familienangehörige ebenso wie nicht nahestehende Personen die Möglichkeit, weitere Finanzdienstleistungen der DZ PRIVATBANK S.A. in Anspruch zu nehmen. Soweit von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde, wurden die Geschäfte zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen.

91. Ereignisse nach dem Berichtszeitraum

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet.

GREMIEN

AUFSICHTSRAT

UWE FRÖHLICH

VORSITZENDER

CO-Vorstandsvorsitzender

DZ BANK AG

Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,

Frankfurt am Main

MICHAEL HUPPERT

(bis 31.03.2023)

DR. CHRISTIAN BRAUCKMANN

STELLVERTRETENDER VORSITZENDER

Mitglied des Vorstands

DZ BANK AG

Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,

Frankfurt am Main

KLAUS KÖNIGS

Sprecher des Vorstands

VR Bank Lahn-Dill eG,

Dillenburg

RALF BAUMBUSCH

Mitglied des Vorstands

VR-Bank Ostalb eG,

Aalen

HANS-PETER LECHNER

Mitglied des Vorstands

VR Bank Metropolregion Nürnberg eG,

Neustadt an der Aisch

DR. PETER BOTTERMANN

(bis 30.06.2023)

DR. ANDREAS MARTIN

(bis 30.06.2023)

TANJA MÜLLER-ZIEGLER

Mitglied des Vorstands

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR),

Berlin

(seit 07.11.2023)

JÜRGEN PÜTZ

Vorsitzender des Vorstands

Volksbank Köln Bonn eG,

Bonn

ANDREAS OTTO

Vorsitzender des Vorstands

Volksbank im Bergischen Land eG

Remscheid

(seit 01.07.2023)

JÜRGEN WACHE

Vorsitzender des Vorstands

Hannoversche Volksbank eG,

Hannover

VORSTAND

PETER SCHIRMBECK

VORSITZENDER

STEFAN BIELMEIER

ARASCH CHARIFI PER 01.01.2024

DR. FRANK MÜLLER

BEIRAT

Stand: 31. Dezember 2023

JÖRG LINDEMANN

VORSITZENDER DES BEIRATS

Mitglied des Vorstands

Volksbank Darmstadt Mainz eG,

Mainz

CHRISTINA OPITZ

STELLVERTRETENDE VORSITZENDE

Mitglied des Vorstands

GLS Gemeinschaftsbank eG,

Bochum

MATTHIAS BATTEFELD

Mitglied des Vorstands

Hannoversche Volksbank eG,

Hannover

MARCO BECKBISSINGER

Mitglied des Vorstands

VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG,

Heilbronn

CARSTEN CLEMENS

Vorsitzender des Vorstands

VR-Bank Landau-Mengkofen eG,

Landau

ERWIN EINZIGER

Mitglied des Vorstands

VR-Bank Mittelfranken Mitte eG,

Ansbach

STEPHAN HEINISCH

Mitglied des Vorstands

Volksbank Freiburg eG,

Freiburg

JÜRGEN HELD

Vorsitzender des Vorstands

Volksbank Leonberg-Strohgäu eG,

Leonberg

STEFAN HOFFMANN

Vorsitzender des Vorstands

Volksbank Beckum-Lippstadt eG,

Lippstadt

CLIFFORD JORDAN

Mitglied des Vorstands

VR Bank Südpfalz eG,

Landau

PETRA KALBHENN

Mitglied des Vorstands

VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

Büdingen

ROLAND KREBS

Sprecher des Vorstands

Volksbank in Südwestfalen eG,

Siegen

MICHAEL C. KUCH

Mitglied des Vorstands

VR Bank RheinAhrEifel eG,

Koblenz

DIMITRIOS MELETOUDIS

Stellv. Vorsitzender des Vorstands

Volksbank Kraichgau eG,

Wiesloch

ARNOLD MILLER

Vorsitzender des Vorstands

Volksbank Bodensee-Oberschwaben eG,

Tettnang

CLAUS REDER

Mitglied des Vorstands

Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG,

Würzburg

MICHAEL REITZ

Mitglied des Vorstands

Volksbank Sauerland eG,

Arnsberg

HANS-CHRISTIAN REUß

Mitglied des Vorstands

Volksbank Kassel Göttingen eG,

Kassel

THOMAS RUFF

Mitglied des Vorstands

Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle,

Hilter

MANFRED SCHÄTZ

Mitglied des Vorstands

Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck eG

Fürstenfeldbruck

CARLO SEGETH

Vorsitzender des Vorstands

Bank 1 Saar eG,

Saarbrücken

ROLAND SEIDL

Mitglied des Vorstands

meine Volksbank Raiffeisenbank eG,

Rosenheim

REMO TEICHERT

Mitglied des Vorstands

Volksbank Dresden-Bautzen eG,

Dresden

DR. EKKEHARD THIESLER

Vorsitzender des Vorstands

Bank für Kirche und Diakonie eG - KD Bank,

Dortmund

MARK UHDE

Mitglied des Vorstands

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg,

Wolfsburg

RESSORTS DER DZ PRIVATBANK

BUSINES RISK & B2C-MANAGEMENT

Georg Röder

COMPLIANCE / GELDWÄSCHE/DATENSCHUTZ / INFORMATION SECURITY & RISK

Christian Brüne

FONDSDIENSTLEISTUNGEN
BUSINESS DEVELOPMENT / KUNDEN

Silvia Mayers

FONDSADMINISTRATION VERWAHRSTELLE

Ulrich Juchem

FONDSDIENSTLEISTUNGEN KVG SERVICES / REGTA / DATEN UND PROZESSE

Marco Onischschenko

GESCHÄFTSFELDENTWICKLUNG UND PROZESSE PRIVATE BANKING & LUXCREDIT

Alexander Stoll

NACHHALTIGKEIT (CSR)

Corinna Frank

OPERATIONS / SERVICES

Ayhan Güler

ORGANISATION / IT / VERWALTUNG

Alexander Neumann

PERSONAL

Anja Kayser-Cieciora

PORTFOLIOMANAGEMENT

Barbara Landau

PROJEKTPORTFOLIOMANAGEMENT

Esther Kaminski (komm.)

KONZERNSTRATEGIE, GREMIEN & MARKETING

Dr. Dominique Lammer

INTERNE REVISION

Axel Rau

KREDITRISIKOMANAGEMENT

Christian Deisenhofer

VERTRIEB VRB & ADVISORY MANAGEMENT

n.n.

VERTRIEB PRIVATE BANKING & LUXCREDIT

n.n.

RECHT / KUNDENSTEUERN

Bernd Wagner

TEASURY / BROKERAGE

Thomas Gehlen

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Dr. Christian Elbert

WEALTH MANAGEMENT

Mathias Semar

MANDATE VON VORSTÄNDEN

Peter Schirmbeck	Mandat	Firma
Vorsitzender des Vorstands DZ PRIVATBANK S.A.	Präsident des Verwaltungsrates	DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG
	Mitglied des Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)

Stefan Bielmeier	Mandat	Firma
Mitglied des Vorstands DZ PRVATBANK S.A.	Vorsitzender des Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)

Dr. Frank Müller	Mandat	Firma
Mitglied des Vorstands DZ PRIVATBANK S.A.	Mitglied des Verwaltungsrates	DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG
	Vorsitzender des Aufsichtsrates	IPConcept (Luxemburg) S.A.
	Präsident des Verwaltungsrates	IPConcept (Schweiz) AG
	Mitglied des Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)

PRÜFUNGSVERMERK

An den Vorstand der DZ PRIVATBANK S.A.

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses

Unser Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung vermittelt der beigefügte Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS Rechnungslegungsstandards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der DZ PRIVATBANK S.A. (die "Bank") zum 31. Dezember 2023 sowie der Ertragslage und der Zahlungsflüsse für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr.

Was wir geprüft haben

Der Jahresabschluss der Bank besteht aus:

―	der Bilanz zum 31. Dezember 2023;
―	der Gesamtergebnisrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr;
―	der Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr;
―	der Kapitalflussrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr; und
―	dem Anhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu Rechnungslegungsmethoden und sonstiger erläuternder Informationen.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir führten unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 über die Prüfungstätigkeit (Gesetz vom 23. Juli 2016) und nach den für Luxemburg von der "Commission de Surveillance du Secteur Financier" (CSSF) angenommenen internationalen Prüfungsstandards (ISAs) durch. Unsere Verantwortung gemäß der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs wird im Abschnitt "Verantwortung des "Réviseur d'entreprises agréé" für die Jahresabschlussprüfung" weitergehend beschrieben.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Wir sind unabhängig von der Bank in Übereinstimmung mit dem "International Code of Ethics for Professional Accountants, including International Independence Standards", herausgegeben vom "International Ethics Standards Board for Accountants" (IESBA Code) und für Luxemburg von der CSSF angenommen, sowie den beruflichen Verhaltensanforderungen, die wir im Rahmen der Jahresabschlussprüfung einzuhalten haben und haben alle sonstigen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Verhaltensanforderungen erfüllt.

Wir erklären, nach bestem Wissen und Gewissen, dass wir keine Nichtprüfungsleistungen, die gemäß Artikel 5 (1) der EU-Verordnung Nr. 537/2014 untersagt sind, erbracht haben.

Die von uns an die Bank und Tochtergesellschaft (falls anwendbar) erbrachten Nichtprüfungsleistungen, für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr, sind in Anmerkung 87 zum Jahresabschluss aufgeführt.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung des Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Bewertung der Anteile an Tochterunternehmen

Die DZ PRIVATBANK S.A. weist in der Bilanz unter dem Posten "Finanzanlagen" Anteile an Tochterunternehmen mit einem Buchwert von EUR 223,1 Mio. (Vorjahr: EUR 194,7) aus, welche gemäß IAS 27 zu Anschaffungskosten bilanziert werden. Angaben der Bank zur Bewertung der Anteile an Tochterunternehmen sind im Anhang unter Punkt 17 "Finanazanlagen" enthalten, eine Gliederung des Bilanzpostens ist in Punkt 44 "Finanazanlagen" des Anahngs dargestellt. Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Anteils an der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG erfolgt einmal jährlich sowie anlassbezogen im Rahmen einer internen Unternehmensbewertung.

Die Wertermittlung wird vom Vorstand auf Basis der erwarteten Nettozahlungsströme bestimmt, die von den operativen und strategischen Planungsrechnungen des Tochterunternehmens abgeleitet werden und die mit einem um eine Risikoprämie und einen Wachstumsfaktor angepassten risikofreien Zinssatz abgezinst werden. Den in diesen Planungen enthaltenen Werten liegen Annahmen zugrunde, für deren Festlegung Ermessensspielräume für den Vorstand der Bank bestehen oder Schätzungen erforderlich sind. Insbesondere wirken sich aktuell bestehende Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung auf diese Annahmen aus. Ferner sind bei der Ermittlung des Ertragswertes Annahmen insbesondere zur Herleitung der Rendite einer risiko- und fristadäquaten Alternativinvestition zwecks Ableitung des auf die Nettozahlungsströme der Planungsrechnung anzuwendenden Kapitalisierungszinssatzes und der Wachstumsrate zu treffen. Im Rahmen der Prüfung haben wir diesen Sachverhalt bestimmt, da die Bewertung der Anteile an Tochterunternehmen in einem hohen Maße auf Annahmen der gesetzlichen Vertreter beruht, die Schätzungen oder Ermessensentscheidungen beinhalten. Unser Fokus lag dabei auf der Bewertung des Anteils an der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, der zum 31. Dezember 2023 einen Buchwert von EUR 215,1 Mio. ausweist und für welchen im Geschäftsjahr eine Wertaufholung von EUR 28,4 durchgeführt wurde.

Wie wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte in unserer Prüfung adressiert haben

Wir haben die dem angewandten Bewertungsmodell zugrunde liegenden Nettoazhlungsströme und wesentlichen Bewertungsannahmen unter Bewahrung einer kritischen Grundhaltung in Bezug auf ihre methodische Angemessenheit und rechnerische Richtigkeit überprüft. Zur Einschätzung der Angemessenheit der prognostizierten Netto-Zahlungsströme haben wir eine vergangenheitsorientierte Beurteilung der leistungs- und finanzwirtschaftlichen Entwicklung der DZPRIVATBANK (Schweiz) AG vorgenommen und unter Berücksichtigung anderer, ergänzender Informationen die weiteren Parameter und Planungsprämissen beurteilt. In diesem Zusammenhang haben wir die Zuverlässigkeit der Planungstreue durch eine vergangenheitsbezogene Plan-Ist-Analyse beurteilt. In Bezug auf den verwendeten Kapitalisierungszinssatz bzw. die diesem zugrundeliegenden Parameter haben wir untersucht, ob diese im Einklang zu externen Quellen sowie Studien zu Marktrisikoprämien in der Schweiz stehen. Zur Beurteilung der Angemessenheit des in die Planungsrechnung eingeflossenen ausschüttungsfähigen Eigenkapitals haben wir die Modellierung der Kapitalplanung nachvollzogen und neben der Würdigung der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen auch das notwendige ökonomische Eigenkapital approximiert. In der Gesamtheit haben wir die Angemessenehit des durch die Bank ermittelten Ertragswerts auf Basis eigener Sensitivitätsrechnungen nachvollzogen.

Sonstige Informationen

Der Vorstand ist verantwortlich für die sonstigen Informationen. Die sonstigen Informationen beinhalten die Informationen, welche im Lagebericht enthalten sind, jedoch beinhalten sie nicht den Jahresabschluss und unseren Prüfungsvermerk zu diesem Jahresabschluss.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt nicht die sonstigen Informationen ab und wir geben keinerlei Sicherheit jedweder Art auf diese Informationen.

Im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses besteht unsere Verantwortung darin, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu beurteilen, ob eine wesentliche Unstimmigkeit zwischen diesen und dem Jahresabschluss oder mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen besteht oder auch ansonsten die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Sollten wir auf Basis der von uns durchgeführten Arbeiten schlussfolgern, dass sonstige Informationen wesentliche falsche Darstellungen enthalten, sind wir verpflichtet, diesen Sachverhalt zu berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

Verantwortung des Vorstands für den Jahresabschluss

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS Rechnungslegungsstandards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung des Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand verantwortlich für die Beurteilung der Fähigkeit der Bank zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit und, sofern einschlägig, Angaben zu Sachverhalten zu machen, die im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit stehen, und die Annahme der Unternehmensfortführung als Rechnungslegungsgrundsatz zu nutzen, sofern nicht der Vorstand beabsichtigt, die Bank zu liquidieren, die Geschäftstätigkeit einzustellen, oder keine andere realistische Alternative mehr hat, als so zu handeln.

Verantwortung des "Réviseur d'entreprises agréé" für die Jahresabschlussprüfung

Die Zielsetzung unserer Prüfung ist es, eine hinreichende Sicherheit zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und darüber einen Prüfungsvermerk, der unser Prüfungsurteil enthält, zu erteilen. Hinreichende Sicherheit entspricht einem hohen Grad an Sicherheit, ist aber keine Garantie dafür, dass eine Prüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und nach den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs stets eine wesentliche falsche Darstellung, falls vorhanden, aufdeckt. Unzutreffende Angaben können entweder aus Unrichtigkeiten oder aus Verstößen resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass diese individuell oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Im Rahmen einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und nach den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs üben wir unser pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

―	identifizieren und beurteilen wir das Risiko von wesentlichen falschen Darstellungen im Jahresabschluss aus Unrichtigkeiten oder Verstößen, planen und führen Prüfungshandlungen durch als Antwort auf diese Risiken und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Angaben bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Bank abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem Vorstand angewandten Bilanzierungsmethoden, der rechnungslegungsrelevanten Schätzungen und den entsprechenden Anhangsangaben;
―	schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch den Vorstand sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Bank zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen könnten. Sollten wir schlussfolgern, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Prüfungsvermerk auf die dazugehörigen Anhangsangaben zum Jahresabschluss hinzuweisen oder, falls die Angaben unangemessen sind, das Prüfungsurteil zu modifizieren. Diese Schlussfolgerungen basieren auf der Grundlage der bis zum Datum des Prüfungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Bank ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Anhangsangaben, und beurteilen, ob dieser die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse sachgerecht darstellt.

Wir kommunizieren mit den für die Überwachung Verantwortlichen, unter anderem den geplanten Prüfungsumfang und Zeitraum sowie wesentliche Prüfungsfeststellungen einschließlich wesentlicher Schwächen im internen Kontrollsystem, die wir im Rahmen der Prüfung identifizieren.

Wir haben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung abgegeben, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben und mit ihnen alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte erörtert haben, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie unsere Unabhängigkeit bedrohen, und - sofern einschlägig - die Maßnahmen zur Beseitigung dieser Bedrohungen oder die angewandten Schutzmaßnahmen.

Von den Sachverhalten, die mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert wurden, bestimmen wir diejenigen Sachverhalte, die für die Prüfung des Jahresabschlusses des aktuellen Berichtszeitraums am bedeutsamsten waren, als besonders wichtige Prüfungssachverhalte. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Bericht über weitere gesetzliche und aufsichtsrechtliche Verpflichtungen

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss und wurde in Übereinstimmung mit den geltenden rechtlichen Anforderungen erstellt.

Wir wurden als "Réviseur d'entreprises agréé" vom Aufsichtsrat am 12. März 2021 bestellt, und die ununterbrochene Mandatsdauer, einschließlich vorheriger Verlängerungen und Wiederbestellungen, beträgt 3 Jahr.

PricewaterhouseCoopers, Société coopérative

Vertreten durch Luxemburg, 7. März 2024

Björn Ebert

DZ PRIVATBANK S.A.

Geschäftsadresse:

4, rue Thomas Edison

L-1445 Strassen, Luxembourg

Postanschrift:

Boîte Postale 661

L-2016 Luxembourg

Telefon +352 44903-1

Telefax +352 44903-2001

www.dz-privatbank.com

E-Mail: info@dz-privatbank.com

Rechtsform:

Societé Anonyme

Die DZ PRIVATBANK ist die genossenschaftliche Privatbank der Volksbanken Raiffeisenbanken und auf die Geschäftsfelder Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredite in allen gängigen Währungen spezialisiert. Für unsere Kunden verbinden wir Leistungsstärke und genossenschaftliche Werte wie Partnerschaftlichkeit, Stabilität und Sicherheit.