Grillo Handel Holding GmbH

Duisburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

KONZERNBILANZ zum 30. Juni 2020

AKTIVA

	30.06.2020			30.06.2019
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		4.240,12		15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.339.761,05			8.748
2. Technische Anlagen und Maschinen	425.164,69			46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	863.495,57			833
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00			135
		9.628.421,31		9.762
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	47.212,69			47
2. Sonstige Ausleihungen	18.216,11			32
		65.428,80		79
			9.698.090,23	9.856
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-. Hilfs- und Betriebsstoffe	75.924,82			81
2. Waren	39.307.923,12			39.140
3. Geleistete Anzahlungen	2.856,00			0
		39.386.703,94		39.221
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30.099.540,55			36.000
2. Sonstige Vermögensgegenstände	637.547,28			3.171
- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr EUR 300,00				( 4)
		30.737.087,83		39.171
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.365.690,26		1.045
			71.489.482,03	79.437
C. Rechnungsabgrenzungsposten			87.059,67	66
			81.274.631,93	89.359

PASSIVA

	30.06.2020		30.06.2019
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	6.550.000,00		6.550
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	16.694.175,31		16.194
III. Bilanzgewinn	27.864.022,35		27.322
IV. Nicht beherrschende Anteile	49.827,94		65
		51.158.025,60	50.131
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.252.447,00		8.940
2. Steuerrückstellungen	921.811,04		506
3. Sonstige Rückstellungen	2.883.279,11		2.387
		13.057.537,15	11.833
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.052.716,22		10.710
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.354.257,68		10.974
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	105.503,05		101
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.263.223,49		5.378
5. Sonstige Verbindlichkeiten	283.368,74		232
- davon aus Steuern EUR 155.187,71			( 161 )
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 45.456,12			( 50)
		17.059.069,18	27.395
		81.274.631,93	89.359

KONZERNGEWINN - UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

	2019/20		2018/19
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		823.010.344,17	987.164
2. Andere aktivierte Eigenleistungen		25.035,18	0
3. Sonstige betriebliche Erträge		428.205,65	237
4. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-808.237.929,02	-972.465
- davon Erträge aus Kursgewinnen EUR 803.368,00			( 421 )
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.945.283,50		-5.548
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.476.444,48		-1.859
- davon für Altersversorgung EUR -450.269,31			( -934 )
		-7.421.727,98	-7.407
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-730.201,62	-702
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.158.950,54	-2.324
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		27,88	0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		16.927,68	73
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-597.660,81	-928
- davon aus der Aufzinsung EUR -265.369,00			( -284 )
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-2.334.311,64	-1.790
12. Ergebnis nach Steuern		1.999.758,95	1.858
13. Sonstige Steuern		-72.446,82	-73
14. Konzernjahresüberschuss		1.927.312,13	1.785
15. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss		15.158,96	10
16. Gewinnvortrag		27.321.551,26	27.077
17. Einstellung in andere Gewinnrücklagen		-500.000,00	-500
18. Gewinnausschüttung		-900.000,00	-1.050
19. Konzernbilanzgewinn		27.864.022,35	27.322

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2019/20

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Grillo Handel Holding GmbH ist nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden. Die einschlägigen Vorschriften des GmbHG wurden beachtet. Die Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg, ist bei dem Amtsgericht Duisburg unter der Registernummer HRB 10451 eingetragen.

1. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Grillo Handel Holding GmbH und der Tochtergesellschaft Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH ein inländisches und zwei ausländische Konzernunternehmen. Eine Gesellschaft wird wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Darstellung der Lage des Konzerns nicht einbezogen (§ 296 Abs. 2 HGB).

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert; er umfasst die in nachfolgender Liste des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1-4 HGB aufgeführten Gesellschaften:

Name und Sitz	Anteil am Kapital in %	Anmerkung
¹⁾ In den Konzernabschluss einbezogenes Mutterunternehmen
Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg
²⁾ In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen
Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Duisburg	100,0	¹⁾ ⁵⁾
Grillo Altmetall GmbH, Duisburg	100,0	²⁾ ³⁾ ⁵⁾
Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft m.b.H., Tattendorf/A	100,0	²⁾
Metallschmelze Tattendorf Gesellschaft m.b.H., Tattendorf/A	92,5	⁴⁾

3) In den Konzernabschluss nicht einbezogene Unternehmen (§ 296 Abs. 2 HGB)

Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft AG, Rotkreuz/CH

100,0

²⁾ ⁶⁾

Anmerkungen:

¹⁾ Die Anteile werden gehalten über die Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg.
²⁾ Die Anteile werden gehalten über die Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Duisburg.
³⁾ Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Duisburg.
⁴⁾ Die Anteile werden gehalten von der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft m.b.H., Tattendorf/A.
⁵⁾ Die Gesellschaft macht von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.
⁶⁾ Die Gesellschaft übt keine Geschäftstätigkeit aus.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Im Konzernabschluss wird für die Konsolidierung der Jahresabschluss des Mutterunternehmens mit dem Teilkonzernabschluss der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 zusammengefasst, der sich aus den vorkonsolidierten Jahresabschlüssen der in der vorstehenden Liste des Anteilsbesitzes ausgewiesenen Unternehmen zusammensetzt. Dabei traten an die Stelle der dem jeweiligen Mutterunternehmen gehörenden Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen bzw. an dem Teilkonzern deren bzw. dessen Vermögensgegenstände, Schulden- und Rechnungsabgrenzungsposten.

Bei der Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH gehörenden Anteile an den in den Teilkonzernabschluss einbezogenen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 30. Juni 1991 zugrundegelegt (Tag der erstmaligen Aufstellung des Teilkonzerns bzw. des historischen Konzernabschlusses).

Auf Ebene der Konzernholding erfolgte die Konsolidierung auf Grundlage des Teilkonzernabschlusses der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH. Dafür wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen Grillo Handel Holding GmbH gehörenden Anteile an dem in den Konzernabschluss einbezogenen und vollkonsolidierten Teilkonzern mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des gezeichneten Kapitals des Teilkonzerns verrechnet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 01. Juli 2002 zugrundegelegt.

Für Erwerbsvorgänge bis zum 30. Juni 2010 wurde der Unterschiedsbetrag, der auf einen Geschäfts- oder Firmenwert entfällt, mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag wurde als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Rücklagen ausgewiesen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung resultieren im Konzern aus vororganschaftlichen Rücklagen bzw. Gewinnvorträgen.

Für Erstkonsolidierungen ab dem 01. Juli 2010 wird die Kapitalkonsolidierung unter Anwendung der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB) durchgeführt. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und entsprechend abgeschrieben bzw. wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen aufgerechnet.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung die Innenumsätze und die anderen Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen der Empfänger verrechnet.

Auf eine Zwischengewinneliminierung wurde wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns verzichtet.

3. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse seit dem Geschäftsjahr 1999/2000 in EUR auf. Kursdifferenzen aus der Kapitalfolgekonsolidierung, die aus unterschiedlichen Umrechnungskursen zum Tag der Erstkonsolidierung und zum Bilanzstichtag resultieren, werden unter den Gewinnrücklagen gezeigt.

4. Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind - soweit Änderungen nicht explizit genannt sind - gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Zur Erläuterung der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erforderliche Angaben sind - soweit sie nicht bereits in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung wiedergegeben sind - in den Konzernanhang übernommen.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse sind grundsätzlich einheitlich - bis auf die Vorratsbewertung - nach den auf den Jahresabschluss der Grillo Handel Holding GmbH angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt worden. Die ausländischen Jahresabschlüsse wurden in Bezug auf Gliederung und Bewertung entsprechend angepasst. Steuerliche Wertansätze wurden im Konzernabschluss durch eine ergebnisneutrale Einstellung in bzw. Verrechnung mit den Konzern-Gewinnrücklagen korrigiert.

Die Abschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind von Abschlussprüfern nach berufsüblichen Grundsätzen geprüft worden und tragen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten - bei abnutzbaren Gegenständen abzüglich planmäßiger Abschreibungen - bewertet. Die Abschreibungen werden grundsätzlich nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer in Anlehnung an die steuerrechtlichen Abschreibungstabellen ermittelt. Wirtschaftsgüter des beweglichen Anlagevermögens, die in einem Sammelposten erfasst werden, und Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften bilanziert.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedriger Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Bei den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Marktpreisen am Stichtag bewertet. Die Bewertung der Waren erfolgt bei der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH und bei der Grillo Altmetall GmbH überwiegend nach dem Perioden-Lifo-Verfahren, ansonsten zu durchschnittlichen Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben periodengerecht abgegrenzt, die Aufwendungen für die Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern nach § 274 HGB i.V.m. § 306 HGB für die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung wird nicht ausgeübt. Zu Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen erfordern Einschätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung. Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden. Sie werden laufend überprüft, können aber von den tatsächlichen Werten abweichen.

Zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird auf die Ausführungen unter den Angaben zur Bilanz verwiesen.

Steuerrückstellungen werden nach dem Grundsatz vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung angesetzt und tragen allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Bei wesentlichen Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt bei den inländischen Tochtergesellschaften eine Abzinsung mit dem fristkongruenten von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins.

Soweit sie nicht dem Steuerergebnis zuzurechnen sind, werden Erfolge aus Änderungen des Abzinsungszinssatzes zwischen zwei Abschlussstichtagen sowie Zinseffekte einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit einheitlich im Finanzergebnis ausgewiesen. Das Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wird von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften nicht ausgeübt.

Bei den zum 30. Juni 2020 gebildeten Jubiläumsrückstellungen der inländischen Tochtergesellschaften beträgt der Zinsfuß entsprechend der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB 1,81% (i.Vj. 2,15%); ferner wurde wie im Vorjahr eine Gehaltsdynamik von 2,00% unterstellt. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften beträgt der Zinsfuß bei den Jubiläumsrückstellungen 0,10% (i.Vj. 0,10%). Auf eine Anpassung an die konzerneinheitliche Bewertung von 1,81% wurde aufgrund der geringen Ergebnisauswirkung verzichtet.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen periodengerecht abgegrenzt, die Erträge für die Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019/20 ergibt sich aus dem Konzern-Anlagenspiegel auf dem Folgeblatt. Aus dieser Aufstellung sind auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres ersichtlich.

Konzern-Anlagenspiegel zum 30. Juni 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.07.2019	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	274.203,72	6.508,07	0,00	0,00	280.711,79
	274.203,72	6.508,07	0,00	0,00	280.711,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.987.653,75	0,00	0,00	0,00	13.987.653,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.754.943,32	300.185,73	134.964,74	94.045,92	2.096.047,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.977.304,04	279.209,55	0,00	196.758,74	3.059.754,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	136.011,23	0,00	-134.964,74	0,00	1.046,49
	18.855.912,34	579.395,28	0,00	290.804,66	19.144.502,96
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	55.575,89	0,00	0,00	0,00	55.575,89
2. Sonstige Ausleihungen	31.338,23	2.027,88	0,00	15.150,00	18.216,11
	86.914,12	2.027,88	0,00	15.150,00	73.792,00
	19.217.030,18	587.931,23	0,00	305.954,66	19.499.006,75

	Wertberichtigungen/Abschreibungen
	Stand 01.07.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	259.616,67	16.855,00	0,00	276.471,67
	259.616,67	16.855,00	0,00	276.471,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.239.791,57	408.101,13	0,00	5.647.892,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.708.669,11	56.259,96	94.045,89	1.670.883,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.144.032,49	248.985,53	196.758,74	2.196.259,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.046,49	0,00	0,00	1.046,49
	9.093.539,66	713.346,62	290.804,63	9.516.081,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.363,20	0,00	0,00	8.363,20
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.363,20	0,00	0,00	8.363,20
	9.361.519,53	730.201,62	290.804,63	9.800.916,52

	Buchwerte
	Stand 30.06.2020	Stand 30.06.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.240,12	14.587,05
	4.240,12	14.587,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.339.761,05	8.747.862,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	425.164,69	46.274,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	863.495,57	833.271,55
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	134.964,74
	9.628.421,31	9.762.372,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	47.212,69	47.212,69
2. Sonstige Ausleihungen	18.216,11	31.338,23
	65.428,80	78.550,92
	9.698.090,23	9.855.510,65

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - soweit in der Bilanz nicht anders vermerkt - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Bilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn beinhaltet einen Gewinnvortrag von TEUR 27.322 (i. Vj. TEUR 27.077).

Rückstellungen

Die Bildung der ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen der inländischen Tochtergesellschaften erfolgt auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens. Die Ansprüche der Mitarbeiter sind durch den Pensionssicherungsverein abgesichert.

Folgende Annahmen wurden der Berechnung zugrunde gelegt:

	30. Juni 2020	30. Juni 2019
Zinssatz	2,51%	2,94%
(gem. Vereinfachungsregel § 253 Abs. 2 S. 2 HGB)
Erwartete Gehaltsteigerungen	0% bzw. 1,5% p.a.	0% bzw. 1,5% p.a.
Erwartete Rentensteigerungen	1,5% p.a.	1,5% p.a.
Fluktuation	3,0% p.a.	3,0% p.a.
Zugrunde gelegte Sterbetafeln	Heubeck 2018 G	Heubeck 2018 G

Dabei ergibt sich der Rechnungszins aus den von der Deutschen Bundesbank gemäß § 253 Abs. 2 HGB für Juni 2020 veröffentlichten Zinssätzen nach Maßgabe des in der Rückstellungsabzinsungsverordnung vorgegebenen Verfahrens bei einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Rechnungszins beruht auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre.

Der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ergibt sich auf gleiche Weise und beträgt zum gleichen Zeitpunkt 1,81%. Aus der Vergleichsberechnung gemäß § 253 Abs. 6 HGB i.V.m. § 298 HGB ergibt sich ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes in Höhe von TEUR 899 (i. V. TEUR 967).

Die unter den Posten "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" ausgewiesenen Rückstellungen für Abfertigungen der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach finanzmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszinssatz von 0,10% (i.Vj. 0,10%) ermittelt. Eine Anpassung an die Bewertungsvorschriften gemäß HGB wurde aufgrund der geringen Beträge nicht vorgenommen.

Unter dem Posten "Sonstige Rückstellungen" werden im Wesentlichen Rückstellungen für Drohverluste, Tantieme, ausstehende Rechnungen aus Warenlieferungen sowie für Urlaubsabgeltung ausgewiesen. Die übrigen Verpflichtungen entfallen überwiegend auf den Personalbereich.

Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten liegen alle unter einem Jahr. Sicherheiten wurden nicht gegeben.

Latente Steuern

Passive latente Steuern resultieren aus Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Bilanzansatz der sonstigen Rückstellungen. Aktive latente Steuern ergeben sich im Wesentlichen aus Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Bilanzansatz der Gebäude, der Vorräte, der Pensionsrückstellungen und sonstiger Rückstellungen. Der sich hieraus insgesamt ergebende Überhang aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 2.493 (i.Vj. TEUR 1.912) wurde in Ausübung des Ansatzwahlrechts des § 274 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB und § 306 HGB nicht angesetzt. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde für die inländischen Tochtergesellschaften ein Steuersatz von 34,03% (i.Vj. 34,03%) und 25% (i.Vj. 25%) für die ausländischen Tochtergesellschaften zugrunde gelegt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Konzerns betreffen im Wesentlichen den Handel mit NE-Metallen.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 338 (i.Vj. TEUR 130) enthalten, die im Wesentlichen die Auflösung der Pauschalwertberichtigung sowie sonstige Versicherungserstattungen beinhalten.

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren

Unter dieser Position werden wegen der Besonderheiten des Streckengeschäftes sowohl Ein- als auch Ausgangsfrachten erfasst. Eine Aufteilung ist hier nicht möglich. Außerdem sind die Materialaufwendungen um den Saldo aus Devisenkursabgrenzungen korrigiert worden. Dieser hat im Wesentlichen den Charakter von Kursgewinnen und -verlusten aus der Abwicklung des Warengeschäfts in fremder Währung. Die Besonderheiten des Geschäfts lassen einen unsaldierten Ausweis nicht zu. Unter den Materialaufwendungen werden Kursgewinne von TEUR 803 (i.Vj. TEUR 421) ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind überwiegend allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten sowie Lager- und Vertriebskosten enthalten. Der Posten beinhaltet neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 77 (i.Vj. TEUR 134), die insbesondere aus Aufwendungen für Spenden und Wertberichtigungen auf Forderungen resultieren.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen - wie im Vorjahr - überwiegend auf das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres.

III. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:

	2019/20	2018/19
Gewerbliche Arbeitnehmer	36	35
Angestellte	61	63
Gesamt	97	98

Mitglieder der Geschäftsführung

Frau Gabriela Grillo,	Mülheim/Ruhr, Sprecherin der Geschäftsführung der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats (Vorsitzende) der Grillo Werke AG, Duisburg;
Herr Rainer Grillo,	Mülheim/Ruhr, Vorsitzender des Beirats der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Mitglied des Aufsichtsrats (stellv. Vorsitzender) der Grillo Werke AG, Duisburg, (bis 31. Dezember 2019).
Herr Bruno Weber,	Köln, Mitglied der Geschäftsführung der Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg (seit 1. Januar 2020).

Die Angabe der für die Mitglieder der Geschäftsführung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge entfällt unter Inanspruchnahme der Schutzklausel des § 314 Abs. 1 Nr. 6 a) HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB.

Honorar des Abschlussprüfers

Die vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der Grillo Handel Holding GmbH, der Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechneten Gesamthonorare im Sinne des § 314 Nr. 9 HGB umfassen:

	2019/20	2018/19
a) Abschlussprüferleistungen	103 TEUR	116 TEUR
b) Andere Bestätigungsleistungen	20 TEUR	21 TEUR
c) Steuerberatungsleistungen	30 TEUR	39 TEUR
Gesamt	153 TEUR	176 TEUR

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Weder zum 30. Juni 2020, noch zum Vorjahresbilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln (Wechselobligo). Bei einem ausländischen Tochterunternehmen besteht eine Garantiekreditvereinbarung mit einem Kreditinstitut in Höhe von TEUR 260 (i.Vj. TEUR 112). Diese seitens des Kreditinstitutes gegebene Garantie bezieht sich auf branchenübliche Risiken dieser Gesellschaft.

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Auf Ebene der operativen Gesellschaften des Konzerns werden neben den Warentermingeschäften zins- und währungsbezogene Finanzinstrumente eingesetzt.

Warentermingeschäfte sowie Devisentermingeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheiten (Makro Hedges) mit den entsprechenden zugrundeliegenden Grundgeschäften zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft besteht.

Soweit die derivativen Finanzinstrumente denselben bzw. vergleichbaren Risiken wie die abzusichernde Grundgeschäfte unterliegen und mit den zugehörigen Grundgeschäften in Bewertungseinheiten einbezogen werden, erfolgt sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch zu jedem darauffolgenden Bilanzstichtag, an dem diese Sicherungsbeziehung besteht, eine Messung ihrer Wirksamkeit. Hierzu werden die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument miteinander verglichen. Damit lässt sich feststellen, ob und inwieweit das abgesicherte Risiko eingetreten ist. Der Sicherungszeitraum beträgt in der Regel bis zu zwei Jahre.

Die bilanzielle Abbildung des wirksamen Teils aus einer Bewertungseinheit erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Ineffektivitäten werden imparitätisch behandelt. Sofern negativen Marktwerten aus der Bewertung der schwebenden Sicherungskontrakte bzw. Grundgeschäfte positive Änderungseffekte aus den erwarteten Grund- bzw. Sicherungsgeschäften gegenüberstehen und positive Überhänge bestehen, werden diese bilanziell nicht berücksichtigt. Für negative Überhänge werden entsprechend Rückstellungen für drohende Verluste gebildet.

Die zinsbezogenen Finanzinstrumente werden nicht im Rahmen von Bewertungseinheiten abgebildet und werden einzeln zu Marktpreisen bewertet. Daraus resultierende (unrealisierte) Verluste werden ergebniswirksam durch Bildung einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt.

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Begrenzung von Risiken aus NE-Metallpreis- und Wechselkursschwankungen sowie Zinssteigerungen eingesetzt, die sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ergeben. Die Absicherung der Risiken erfolgt dabei auf der Materialseite durch die Verwendung von an der London Metal Exchange (LME) vorgenommenen Warenterminkontrakten und auf der Währungsseite durch entsprechende Devisentermingeschäfte. Auch im Geschäftsjahr 2019/20 wurden Zinsswaps zur Absicherung von Zinssteigerungen eingesetzt.

Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt den von der Gesellschafterversammlung und der Geschäftsführung genehmigten Richtlinien, deren Einhaltung im Rahmen des Risikomanagements permanent überwacht wird.

Der Nominalwert der derivativen Finanzinstrumente zum 30. Juni 2020 betrug bei den Metalltermingeschäften 90,8 Mio. EUR (i.Vj. 117,7 Mio. EUR), bei den Devisentermingeschäften 64,8 Mio. EUR (i.Vj. 87,4 Mio. EUR) sowie bei den Zinsswaps 6,0 Mio. EUR (i.Vj. 6,0 Mio. EUR). Der positive Unterschiedsbetrag, der sich aus dem Vergleich der Bewertung aller Kontrakte mit den Preisen am Bilanzstichtag ergab, beläuft sich bei den Metalltermingeschäften auf 0,6 Mio. EUR (i.Vj. positiver Unterschiedsbetrag 1,6 Mio. EUR). Zum 30. Juni 2020 ergab sich keine Notwendigkeit zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Metalltermingeschäften (i.Vj. 0,0 Mio. EUR). Aus dem Vergleich der Bewertung aller Kontrakte mit den Preisen am Bilanzstichtag ergibt sich in Bezug auf die Devisentermingeschäfte ein positiver Unterschiedsbetrag von 0,2 Mio. EUR (i.V. positiver Unterschiedsbetrag 0,1 Mio. EUR). Der negative Unterschiedsbetrag der Zinsswaps beläuft sich auf TEUR 122 (i.Vj. TEUR 111) und ist im Konzernabschluss zum 30. Juni 2020 bilanziell durch eine gleichlautende Rückstellung berücksichtigt. Der Bewertung der Zinsswaps wurde laut den Bestätigungsschreiben der Kreditinstitute ein Barwert der Zinsdifferenz über die Restlaufzeit zu Grunde gelegt.

Nahestehende Personen

Zustande gekommene Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen wurden zu marktüblichen Bedingungen getätigt.

Außerbilanzielle Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene (sogenannte außerbilanzielle) Geschäfte wurden - mit Ausnahme der zuvor erläuterten derivativen Finanzinstrumente - nicht getätigt.

Gewinnverwendung

Am 3. Dezember 2019 hat die Gesellschafterversammlung der Grillo Handel Holding GmbH beschlossen, aus den Beteiligungserträgen der Grillo Handel Holding GmbH des Geschäftsjahres 2019/20 einen Betrag von TEUR 900 an die Gesellschafter auszuschütten (i.V. TEUR 1.050).

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist in einer separaten Anlage zu diesem Konzernabschluss dargestellt. Entsprechend DRS 21 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Bedeutende zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge waren im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen.

Eigenkapitalspiegel

Der Eigenkapitalspiegel ist in einer separaten Anlage zu diesem Konzernabschluss dargestellt.

Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Gemäß § 253 Abs. 6 HGB i.V.m. § 298 HGB ergibt sich ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes in Höhe von TEUR 899 (i.V. TEUR 967). Die frei verfügbaren Rücklagen zzgl. eines Gewinnvortrags und abzgl. eines Verlustvortrags übersteigen vorgenannten Unterschiedsbetrag, sodass diesbezüglich keine Ausschüttungssperre besteht.

Befreiungen nach § 264 Abs. 3 HGB

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH, Duisburg, und Grillo Altmetall GmbH, Duisburg, haben für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 von den Befreiungen des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

Besondere Ereignisse, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Konzernbilanz berücksichtigt sind sowie den Geschäftsverlauf und das Jahresergebnis des neuen Geschäftsjahres belasten könnten, sind nicht eingetreten bzw. sind uns derzeit nicht bekannt.

Duisburg, den 13. November 2020

Grillo Handel Holding GmbH

Geschäftsführung

Gabriela Grillo

Bruno Weber

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

	2019/20	2018/19
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss (+)/-fehlbetrag (-) einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter)	1.927	1.784
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen und die Sachanlagen	730	702
-/+ Saldo Buchgewinn/-verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-30	0
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen	59	521
+/- Zunahme/Abnahme der Wertberichtigungen auf Forderungen	-96	-18
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind:
- Vorräte	-166	-1.288
- Liefer- und Leistungsforderungen (ohne Wertberichtigungen)	6.012	1.839
- sonstige Aktiva	2.513	-1.170
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind:
- übrige Rückstellungen	-2	279
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-7.619	3.666
- Gesellschafterverbindlichkeiten	-2.160	-722
- sonstige Passiva	12	-1.372
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-803	-421
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	581	854
+ Erhaltene Zinsen laufende Geschäftstätigkeit	1	7
- Gezahlte Zinsen laufende Geschäftstätigkeit	-231	-461
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.334	1.791
+/- Ertragsteuerzahlungen	-1.444	-2.320
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	1.617	3.671
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens	45	34
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen	-588	-411
= Cashflow in die Investitionstätigkeit	-543	-377
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-900	-1.050
= Cashflow in die Finanzierungstätigkeit	-900	-1.050
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	174	2.244
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	803	421
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-9.665	-12.330
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.687	-9.665
davon:
- Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten	1.366	1.045
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-10.053	-10.710
	-8.687	-9.665

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes	Kumuliertes übriges Konzernergebnis
			Konzerneigenkapital	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	andere neutrale Transaktionen
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
30. Juni 2018 / 01. Juli 2018	6.550.000,00	0,00	42.771.014,93	0,00	0,00
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	0,00	0,00	-1.050.000,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	1.794.711,64	0,00	0,00
30. Juni 2019 / 01. Juli 2019	6.550.000,00	0,00	43.515.726,57	0,00	0,00
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	0,00	0,00	-900.000,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	1.942.471,09	0,00	0,00
30. Juni 2020	6.550.000,00	0,00	44.558.197,66	0,00	0,00

	Mutterunternehmen	Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter
	Eigenkapital	Minderheiten-	Kumuliertes übriges Konzernergebnis		Eigenkapital
		kapital	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	andere neutrale Transaktionen
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
30. Juni 2018 / 01. Juli 2018	49.321.014,93	75.358,35	0,00	0,00	75.358,35
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	-1.050.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	1.794.711,64	-10.371,45	0,00	0,00	-10.371,45
30. Juni 2019 / 01. Juli 2019	50.065.726,57	64.986,90	0,00	0,00	64.986,90
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	-900.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	1.942.471,09	-15.158,96	0,00	0,00	-15.158,96
30. Juni 2020	51.108.197,66	49.827,94	0,00	0,00	49.827,94


	Konzerneigen-
	kapital
	EUR
30. Juni 2018 / 01. Juli 2018	49.396.373,28
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	-1.050.000,00
Konzernjahresergebnis	1.784.340,19
30. Juni 2019 / 01. Juli 2019	50.130.713,47
Gewinnausschüttung an Gesellschafter	-900.000,00
Konzernjahresergebnis	1.927.312,13
30. Juni 2020	51.158.025,60

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2019/20

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Grillo Handel Holding GmbH (GHH) verfügt als reine Beteiligungsholding über keine eigenen Geschäftsaktivitäten. Bei der GHH handelt es sich um einen international agierenden Konzern, dessen Beteiligungen sich vor allem auf folgende, im Vorjahresvergleich unveränderte Aktivitäten konzentrieren:

Nichteisen (NE)-Metalle

Internationaler Handel mit NE-Metallen, vor allem Zink, Kupfer, Blei, Zinn, Nickel in enger Zusammenarbeit mit Produzenten in aller Welt.

Sekundärmetalle

Handel mit Sekundärmetallen wie Remelted Zink, Messing, Aluminium-Gusslegierungen, Rotguss und Bronzen, teilweise aus eigener Erzeugung in Tattendorf (Österreich).

Minor Metals

Handel mit Seltenen Metallen, wie Antimon, Indium, Cadmium, Wismut u. ä.

NE-Metallschrotte

Ein- und Verkauf von NE-Metallschrotten unter Einschaltung eigener Sortier-, Zerlege- und Lagerbetriebe in Duisburg-Hamborn und in Tattendorf (Österreich).

Metallrückstände

Ein- und Verkauf von Metallrückständen auch komplexer Natur sowie Umschlag von Zinkaschen in genehmigter Betriebsanlage im Lagerbetrieb Duisburg-Hamborn (Entsorgungs-Fachbetrieb).

Das von den Konzerngesellschaften betriebene Geschäftsmodell ist dabei vor allem durch folgende Leitgedanken geprägt:

Neben dem Produzenten und dem Verarbeiter ist der Händler ein weiterer Faktor des Metallmarktes. Der Handel kann sich seiner Akzeptanz nur dann sicher sein, wenn er bereit ist, eigene Verantwortung zu tragen. Es genügt nicht, reine Dienstleistungen anzubieten. Er muss darauf bedacht sein, die ihm zukommenden Funktionen überzeugend unter Beweis zu stellen. Das setzt ein hohes Maß an Flexibilität und Entschlussfreudigkeit voraus.

In kaum einem anderen Wirtschaftszweig sind die Risiken so groß wie im NE-Metallbereich. Die an den Warentermin- und an den Devisenmärkten sich ständig verändernden Kurse bewirken häufig ungewöhnlich starke Preisfluktuationen. Vor diesem Hintergrund werden Preis-, Mengen- und Währungsrisiken sowie Zinsschwankungen durch Hedge-Geschäfte abgesichert.

Zuverlässigkeit durch absolute Kontrakttreue und durch objektive Weitergabe von Marktinformationen und -analysen ist eine wichtige Voraussetzung für die Vertrauensbildung unter Partnern.

Der Erfolg eines Handelshauses ist ganz wesentlich von der Qualifikation und Loyalität seiner Mitarbeiter abhängig. Die spezifischen Eigenschaften des Metallhandels sollten schon in jungen Jahren vermittelt werden. Darum gilt dem Nachwuchs unser besonderes Augenmerk. Erklärtes Ziel ist die personelle Erneuerung aus eigenen Reihen.

Eine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit eines Handelshauses ist seine Unabhängigkeit. Damit verbunden ist der Grad der Handlungsfreiheit seiner Entscheidungsträger. Beides ist für die erfolgreiche Existenz des Metallhandels unverzichtbar.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die globale Konjunktur entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte 2019 weiterhin eher verhalten. Der anhaltende und immer wieder eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Widerstandsbewegung in Honkong, soziale Unruhen in einer ganzen Reihe von Schwellenländern sowie die Unklarheiten über Zeitpunkt und Modalitäten des Brexits, hielten die Verunsicherung hoch und belasteten insbesondere die Industrieproduktion und den Welthandel. Letztendlich verzeichnete die Weltwirtschaft im Jahr 2019 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mit 2,9 % das schwächste Wachstum seit der Finanzkrise 2008/2009. Diese enttäuschende konjunkturelle Entwicklung hinterließ auch an der London Metal Exchange (LME) ihre Spuren und so befand sich das Gros der dort gehandelten Metalle bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 in der Defensive. Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie und den in der Folge ergriffenen Maßnahmen vieler Regierungen zur Eindämmung der Seuche, kam es dann im ersten Halbjahr 2020 weltweit zu einem der massivsten Wirtschaftseinbrüche der Geschichte und die LME-Kontrakte verbuchten starke Verluste. Im Vergleich zu den Eröffnungskursen zu Beginn unseres Geschäftsjahres reichten die Einbußen zeitweise von 9 bis 21 %. Mit der sich im zweiten Quartal 2020 merklich erholenden chinesischen Wirtschaft und den von vielen Regierungen und Notenbanken gewährten Hilfsprogrammen kehrte der Optimismus in London jedoch zügig zurück und es gelang allen Metallen sich, zum Teil deutlich, von ihren zuvor markierten Tiefständen abzusetzen. Einen Überblick über die von der Gesellschaft gehandelten Metalle gibt nachfolgende Aufstellung der Settlement-Notierungen an der LME:

Notierungen				Geschäftsjahr 2019/20
		30.06.2020	28.06.2019	hoch	tief
Zink	USD/t	2.056,50	2.580,50	2.595,00	1.773,50
	EUR/t	1.836,82	2.269,47	2.335,73	1.638,79
Kupfer	USD/t	6.038,00	5.972,00	6.300,50	4.617,50
	EUR/t	5.393,00	5.252,19	5.649,16	4.282,60
Zinn	USD/t	16.847,00	18.805,00	18.900,00	13.400,00
	EUR/t	15.047,34	16.538,41	16.655,65	12.403,96
Blei	USD/t	1.788,50	1.914,00	2.267,00	1.576,50
	EUR/t	1.597,45	1.683,30	2.043,35	1.442,70
Nickel	USD/t	12.790,00	12.665,00	18.625,00	11.055,00
	EUR/t	11.423,72	11.138,47	16.980,44	10.199,84
Aluminium	USD/t	1.602,00	1.773,50	1.833,00	1.421,50
	EUR/t	1.430,87	1.559,74	1.656,47	1.307,85
EUR/USD		1,1196	1,13705	1,1433	1,0712

(Umrechnung zum Bloomberg FX-Fixing (BFIX))

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

Ertragslage

Das Absatzvolumen des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 4,6 % verringert. Bei gleichzeitig gesunkenen Metallpreisen haben sich die Umsatzerlöse um 16,6 % auf 823,0 Mio. EUR reduziert. Nach Bereichen ergibt sich im Vorjahresvergleich folgende Aufteilung:

	2019/20	2018/19	Veränderung
	Mio. EUR	Mio. EUR	Mio. EUR
NE-Neumetalle	743	890	- 147
NE-Altmetalle und Rückstände	76	93	- 17
Minor Metals	3	3	0
Sonstige Umsatzerlöse	1	1	0
Umsatzerlöse	823	987	- 164

Dabei entfallen die Umsatzerlöse zu rd. 98,2 % (i.V. 98,0 %) auf das Inland. Analog zur Umsatzentwicklung nahm der Wareneinsatz prozentual in ähnlicher Höhe um 164 Mio. EUR auf 808,2 Mio. EUR ab. Die danach erzielte Rohertragsquote erhöhte sich leicht um 0,3 %-Punkte auf 1,8 %. Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Jahresdurchschnitt leicht verringert. Die Personalaufwendungen sind insgesamt nahezu konstant geblieben. Die Sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 428 TEUR deutlich über dem Vorjahreswert, maßgeblich aufgrund größerer Versicherungserstattungen und der Auflösung von Wertberechtigungen. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen wieder auf Normalmaß, nachdem im Vorjahr noch erhöhte Aufwendungen aus vorgenommenen Instandhaltungs- und Brandschutzmaßnahmen enthalten waren. Der negative Zinssaldo hat sich um rd. 273 TEUR verringert. Hauptgrund war unter anderem eine geringere Bestandsführung im Vorratsvermögen. Nach Abzug der ertragsabhängigen Steuern weist der Konzern für das Geschäftsjahr 2019/20 einen um rd. 8,0 % über dem Vorjahreswert liegenden Jahresüberschuss in Höhe von 1,9 Mio. EUR aus, der insbesondere unter den schwierigen Marktvoraussetzungen (u.a. COVID-19-Pandemie) als gut bewertet werden kann. Damit hat die tatsächliche Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2019/20 die in der Vorperiode berichteten Prognosen hinsichtlich des Konzernergebnisses und unserer Leistungsindikatoren im Wesentlichen bestätigt.

Finanzlage

Die Sicherstellung der für das Handelsgeschäft notwendigen Liquidität erfolgt neben der konsequenten Stärkung der Eigenkapitalbasis über eine seit langer Zeit gewachsene Verbindung zu namhaften Großbanken, die mit ausreichenden Kreditlinien zur Verfügung stehen.

Der Cashflow des Konzerns aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 1,6 Mio. EUR (i.V. 3,7 Mio. EUR). Zum 30.06.2020 verfügte der Konzern über einen Finanzmittelbestand in Höhe von - 8,7 Mio. EUR (i.V. - 9,7 Mio. EUR), der neben flüssigen Mitteln in Höhe von 1,4 Mio. EUR (i.V. 1,0 Mio. EUR) kurzfristige Finanzschulden in Höhe von 10,1 Mio. EUR (i.V. 10,7 Mio. EUR) umfasste.

Der Konzern war jederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Vermögenslage

Das Bilanzvolumen hat sich um rd. 8,1 Mio. EUR auf 81,3 Mio. EUR verringert. Bei einer moderaten Investitionstätigkeit in Höhe von rd. 0,6 Mio. EUR verringerte sich das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen hauptsächlich durch planmäßige Abschreibungen von 0,7 Mio. EUR auf 9,7 Mio. EUR (i.V. 9,9 Mio. EUR). Im kurzfristig gebundenen Vermögen erhöhte sich das Vorratsvermögen mengenbedingt um 0,2 Mio. EUR der rd. 0,4 % auf 39,4 Mio. EUR. Dagegen lagen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtags- und preisbedingt um 5,9 Mio. EUR oder rd. 16,4 % wesentlich unter dem Vorjahreswert. Die Sonstigen Vermögensgegenstände erreichten 0,6 Mio. EUR (i.V. 3,2 Mio. EUR) und beinhalteten hauptsächlich debitorische Kreditoren und Steuererstattungsansprüche.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 1,0 Mio. EUR auf insgesamt 51,2 Mio. EUR. Verstärkt durch die in Folge des gleichzeitigen Fremdkapitalrückgangs reduzierte Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote um 6,8% auf 62,9% zum 30. Juni 2020. Damit waren wieder sowohl das Anlagevermögen als auch das Vorrats vermögen vollständig durch Eigenmittel finanziert. Die Rückstellungen beliefen sich in Summe auf 13,1 Mio. EUR. Die Zunahme von 1,2 Mio. EUR betrifft mit 0,3 Mio. EUR die vor allem im Zuge des weiter gesunkenen Abzinsungssatzes aufgestockten Pensionsrückstellungen. Daneben resultiert sie aus den um 0,4 Mio. EUR gestiegenen Steuerrückstellungen und den um 0,5 Mio. EUR erhöhten sonstigen Rückstellungen. Letztere bestehen vor allem aus Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft sowie für ausstehende Rechnungen. Die Summe der ausgewiesenen Verbindlichkeiten belief sich auf 17,1 Mio. EUR (i. V. 27,4 Mio. EUR). Der Rückgang betraf insbesondere die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Geschäftsbereiche

Das von der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH in Duisburg betriebene Handelsgeschäft stellt den bedeutendsten Geschäftsbereich des Konzerns dar, der sich international mit dem Großhandel von NE-Metallen sowie deren Rückständen und Schrotten beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Zink, Kupfer, Blei und Zinn. Daneben wird mit Nickel, Aluminium-Gusslegierungen und Seltenen Metallen gehandelt. Das Absatzvolumen der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,8 % verringert. Bei gleichzeitig gesunkenen Metallpreisen haben sich die Umsatzerlöse um 16,5 % reduziert. Insgesamt konnte der Handelsbereich in Duisburg einen Jahresüberschuss ausweisen, der über dem Vorjahreswert liegt und unter den schwierigen Marktvoraussetzungen als gut bewertet werden kann.

Die inländische Tochtergesellschaft Grillo Altmetall GmbH, deren Geschäftsfeld im Wesentlichen aus dem An- und Verkauf sowie der Sortierung von NE-Metallschrotten besteht, hat das Geschäftsjahr 2019/20 unter schwierigen Marktbedingungen noch zufriedenstellend abgeschlossen. Der drohende Brexit, die Zollproblematik aus dem Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt sowie die Covid-19-Pandemie hinterließen auch im Schrottbereich ihre Auswirkungen. Auch hier haben sich das Absatzvolumen um rd. 14,8 % und die Umsatzerlöse, auch preisbedingt, um rd. 15,8 % verringert. Der Erlösrückgang konnte nicht gänzlich durch Einsparungen beim Wareneinsatz und den übrigen Aufwandspositionen kompensiert werden, dennoch wurde wieder ein positives Ergebnis erzielt.

Im Handelsbereich in Tattendorf lagen sowohl Absatzvolumen als auch Umsatzerlöse ebenfalls deutlich unter Vorjahresniveau, maßgeblich hervorgerufen durch pandemiebedingt geringere Bedarfsmengen bei wesentlichen Kunden. Bei einem leicht rückläufigen Handelsergebnis und gleichzeitig erhöhten Sach- und Personalkosten konnte ein knapp positives Jahresergebnis erzielt werden.

Die Metallschmelze Tattendorf GmbH wies im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen Jahresfehlbetrag aus, der ebenfalls durch die pandemiebedingt geringeren Bedarfsmengen der Kunden negativ beeinflusst war.

Besondere Ereignisse

Das Klageverfahren der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH beim Finanzgericht Düsseldorf zu einzelnen Feststellungen der Betriebsprüfung 2005 bis 2007 ist noch nicht entschieden. Zu den kritischen Feststellungen wurde auch in den Folgeprüfungen 2008 bis 2010 sowie 2011 bis 2015 Einspruch eingelegt. Im Geschäftsjahr erfolgte die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2016 und 2017, deren Ergebnisse bereits im Jahresabschluss des Tochterunternehmens zum 30.06.2020 verarbeitet wurden.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass nach dem Geschäftsverlauf 2019/20 die wirtschaftliche Lage des Konzerns nach wie vor als positiv erachtet wird.

2.3 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung des Konzerns ist maßgeblich durch unser Risikomanagement bezüglich einer Preis- und Währungsabsicherung bestimmt. Hier ist ein im Verlauf der langen Geschäftstätigkeit des Konzerns gewachsenes und gereiftes Management- und Frühwarnsystem etabliert. Weiter sind in einem Umfeld mit stark schwankenden Metall- und Devisennotierungen absolute Vertragstreue sowie die Sicherstellung der ständigen Lieferfähigkeit entscheidende Kriterien in den Beziehungen zu den Geschäftspartnern.

Wesentliche Kennzahl für den finanziellen Erfolg des Konzerns ist das EBIT (earnings before interest and taxes), das als betriebswirtschaftliche Kennzahl den Bruttogewinn des Konzerns im Geschäftsjahr definiert und als operatives Ergebnis bezeichnet wird. Das EBIT in Höhe von 4,8 Mio. EUR hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. EUR oder rd.9,3 % verbessert. Ursächlich hierfür waren ein um 0,1 Mio. EUR gestiegener Rohertrag sowie ein Rückgang der Nettobetriebskosten (Saldo sonstiger betrieblicher Aufwendungen und Erträge) um 0,3 Mio. EUR.

Als Handelskonzern steht zudem die working-capital-ratio im Fokus, die darstellt, welcher Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen finanziert werden kann. Weitere von uns zur internen Steuerung herangezogene finanzielle Leistungsindikatoren sind die Umschlagshäufigkeit der Forderungen sowie der Vorräte.

Working Capital Ratio
Working Capital Ratio =	Umlaufvermögen x 100% / kurzfristige Verbindlichkeiten =	4,19	( Vorjahr 2,90 )
Umschlagshäufigkeit
Forderungen =	Umsatzerlöse / Ø Forderungsbestand =	24,90	( Vorjahr 26,75 )
Forderungen (Tage) =	ø Forderungsbestand x 360 Tage Umsatzerlöse	14,46	( Vorjahr 13,46 )
Vorräte =	Materialaufwand / Ø Vorratsbestand =	20,56	( Vorjahr 25,21 )
Vorräte (Tage) =	Ø Vorratsbestand x 360 Tage / Materialaufwand =	17,51	( Vorjahr 14,28 )

Um das äußerst kapitalintensive Geschäftsmodell operativ jederzeit zu gewährleisten, sind eine stringente Finanzplanung, eine adäquate Ausstattung mit Kreditlinien sowie eine permanente Stärkung der Eigenkapitalbasis zwingend erforderlich. Die Pflege der Beziehungen zu den Hausbanken hat daher besondere Priorität für den Konzern.

Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren stehen Arbeitnehmerbelange sowie unser Qualitäts-/ Umweltmanagement im Vordergrund.

Im Bereich der Arbeitnehmerbelange geben uns Erhebungen zur Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter und zur Fluktuationsrate Hinweise zur Einschätzung der Mitarbeiterzufriedenheit. Im Ergebnis kann der Konzern auf eine sehr hohe Mitarbeiterbindung verweisen. Hier zahlt sich auch aus, dass die Qualifikation der Mitarbeiter durch Weiterbildungsmaßnahmen permanent gefördert wird. Darüber hinaus wird zur weiteren Steigerung der Motivation und Loyalität der inländischen Mitarbeiter ein System der betrieblichen Altersversorgung mit zusätzlichen Arbeitgeberanreizen angeboten.

Die Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH verfügt über ein Qualitätsmanagementsystem, das 1999 durch einen akkreditierten externen Zertifizierer geprüft und nach DIN EN ISO 9002 bestätigt wurde. In regelmäßigen jährlichen Auditierungen wurde die Gültigkeit der Zertifikate bescheinigt. Im Januar 2003 ist der Gesellschaft die Zertifizierung nach dem Standard DIN EN ISO 9001:2000, in 2010 nach DIN EN ISO 9001:2008 und in 2018 nach DIN EN ISO 9001:2015 erteilt worden. In das Qualitätsmanagementsystem ist die inländische Tochtergesellschaft, Grillo Altmetall GmbH, einbezogen.

Beide inländischen Gesellschaften sind als zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gemäß EfbV anerkannt. Innerhalb der Verordnung für Entsorgungsfachbetriebe werden die gesetzlichen Umweltanforderungen eingehalten.

3. Prognose-, Chancen und Risikobericht

3.1. Prognosebericht

Die Covid-19-Pandemie dürfte auch in den kommenden Monaten und bis zu einer flächendeckenden Bereitstellung eines sicheren Impfstoffes das alles bestimmende Thema bleiben. Die seit Ende April zu beobachtenden Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen haben dazu geführt, dass in einigen Ländern wieder eine gewisse Normalisierung des sozialen und öffentlichen Lebens zu beobachten ist. Die von vielen Notenbanken und Regierungen ergriffenen geld- und fiskalpolitischen Hilfsmaßnahmen, scheinen in zunehmendem Maße zu greifen und viele Analysten gehen davon aus, dass die Weltkonjunktur mittlerweile das Schlimmste hinter sich hat und sich ab dem dritten Quartal d.J. erholen wird. Bis die Industrieproduktion und der Welthandel ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen, dürften aber noch Monate vergehen. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF), trotz der starken Erholung der chinesischen Wirtschaft, einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 4,9 %, bevor mit einem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsproduktes um 5,4 % im Jahr 2021 die Rückkehr auf den Wachstumspfad gelingen soll. Getrieben von den Hoffnungen auf eine zeitnahe wirtschaftliche Erholung und einer merklich schwächeren US-Valuta verzeichneten die Industriemetalle in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres bereits weitere kräftige Zugewinne. Vielfach gelang es den Kontrakten sogar mehrmonatige Höchststände zu markieren. Den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnete Zink, das allein zwischen Ende Juni und Anfang September um mehr als 25 % stieg und sich in der Spitze bereits wieder der Linie von USD 2.600 per t näherte. Aber auch alle anderen an der London Metal Exchange (LME) notierten Metalle verbuchten in diesem Zeitraum Zuwächse, die von 7,5 bis 22,4 % reichten. Der Start in das laufende Geschäftsjahr fiel, trotz der nicht mehr ganz so schlechten Aussichten, eher verhalten aus. In Folge der spürbar gestiegenen Notierungen zeigten viele unserer Partner vorübergehend geringeres Kaufinteresse, weshalb die kontrahierten Neuabschlüsse im ersten Quartal unseres neuen Geschäftsjahres hinter den Vorjahreswerten zurückblieben. Wir gehen davon aus, auch in diesem Geschäftsjahr wieder ein positives, wenngleich angesichts der immer noch vielen vorherrschenden Unsicherheiten voraussichtlich schwächeres Konzernergebnis zu erzielen. Wesentliche Änderungen der von uns zur internen Steuerung genutzten Leistungsindikatoren werden nicht erwartet.

3.2. Chancen- und Risikobericht

Die Risikolage des Konzerns, die bei unserem international betriebenen Handelsgeschäft maßgeblich durch Preis-, Mengen- und Währungsrisiken geprägt ist, hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht wesentlich verändert. Die mit dem Handelsgeschäft verbundenen wesentlichen Risiken unterliegen einer fortlaufenden Identifizierung, Überwachung und Kontrolle. Preis-, Mengen- und Währungsrisiken werden durch Hedge-Geschäfte abgesichert. Die Liquiditätssteuerung erfolgt täglich im Rahmen der Gelddisposition. Die permanente Überwachung gewährleistet zu jeder Zeit einen genauen Kenntnisstand der Liquiditätslage. Dem Risiko aus Forderungsausfällen wird durch im Rahmen der kaufmännischen Vorsicht gebildete Einzelwertberichtigungen sowie durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Zudem überwacht ein interner Kreditausschuss die Einhaltung der genehmigten Debitoren-Limite. Erkennbare Risiken werden zeitnah und sachgerecht erfasst, so dass frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen werden können. Die Verantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagement obliegt der Geschäftsführung, die die Erfassung und Kontrolle der geschäftlichen und finanziellen Risiken permanent überwacht und bewertet. Zudem sind Mitglieder des Beirates der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH in das Risikomanagement einbezogen. Innerhalb des Risikomanagements hat es sich die Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH weiterhin zur Aufgabe gemacht, jährlich einen durch die Gesellschafterversammlung genehmigten Betrag in die freien Rücklagen einzustellen, der als zusätzliche Vorsorge für unerwartete Negativereignisse zu sehen ist.

Chancen liegen im weiteren Ausbau der internationalen Handelsbeziehungen, was nach wie vor ein erklärtes Ziel des Konzerns ist. Die bestehende Konzentration der Anbieter auf dem Rohstoffmarkt erfordert eine unverändert breite internationale Aufstellung auf der Beschaffungsseite. Daneben liegt der Fokus auf der Vertriebsseite weiterhin darin, in einem bezüglich des Themas Rohstoffe äußerst sensiblen Umfeld durch stetige qualifizierte Beratung und Betreuung der Kunden die Marktposition weiter zu festigen.

Weiterhin wird besonderes Augenmerk auf den Ausbau des qualifizierten Mitarbeiterstammes gerichtet; dazu zählt insbesondere die betriebliche Aus- und Weiterbildung, um auch in der Zukunft die personelle Erneuerung möglichst aus den eigenen Reihen zu gewährleisten.

In vier turnusmäßigen Sitzungen wird der Beirat der Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbH über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft unterrichtet. Darüber hinaus lässt sich der Beirat außerhalb der regulären Sitzungen über geschäftliche Angelegenheiten von besonderer Bedeutung berichten.

4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Begrenzung von Risiken aus NE-Metallpreis- und Wechselkursschwankungen sowie Zinssteigerungen eingesetzt, die sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit des Konzerns ergeben. Die Absicherung der Risiken erfolgt dabei auf der Materialseite durch die Verwendung von an der LME vorgenommenen Warenterminkontrakten und auf der Währungsseite durch entsprechende Devisentermingeschäfte. Auch im Geschäftsjahr 2019/20 wurden Zinsswaps zur Absicherung von Zinssteigerungen eingesetzt.

Warentermingeschäfte sowie Devisentermingeschäfte werden entsprechend § 254 HGB als Bewertungseinheiten (Makro Hedges) mit den entsprechenden zugrundeliegenden Grundgeschäften zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die zinsbezogenen Finanzinstrumente werden nicht im Rahmen von Bewertungseinheiten abgebildet und werden einzeln zu Marktpreisen bewertet.

Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt den von der Gesellschafterversammlung und der Geschäftsführung genehmigten Richtlinien, deren Einhaltung im Rahmen des Risikomanagements permanent überwacht wird. Für weitere Einzelheiten verweisen wir auf die im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019/20 gemachten Angaben.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Grillo Handel Holding GmbH, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 13. November 2020

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Thomas Senger, Wirtschaftsprüfer

Reinhard Kratz, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 22.12.2020 festgestellt.