LebensWelt gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Jugendhilfe gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmen

Die LebensWelt interkulturelle Jugendhilfe gGmbH wurde am 23.03.2001 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Gegenstand des Unternehmens ist die direkte Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien sowie jungen Erwachsenen gemäß SGB VIII. Das Leistungsportfolio umfasst Leistungen der ambulanten Erziehungshilfe, stationären Hilfe in Form von Wohngemeinschaften (§ 34 SGB VIII) und weitere Angebote wie interkulturelle Straffälligenhilfe für junge Menschen, schulbezogene Jugendhilfe sowie Eltern- und Familienhilfe. Dabei sind wesentliche Standorte der LebensWelt gGmbH die Berliner Stadtteile Kreuzberg, Reinickendorf, Charlottenburg, Mitte, Wedding sowie Neukölln.

Die LebensWelt gGmbH ist interkulturell ausgerichtet. Ihr Selbstverständnis ist es, dass alle Kulturen und Religionen ein Recht haben, gleichberechtigt nebeneinander zu existieren. Grundlegende Werte der Demokratie im Zusammenleben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, unabhängig von sozialer oder ethnischer Zugehörigkeit, werden bei der LebensWelt gGmbH verwirklicht. Arbeitsgrundlage ist das SGB VIII, dessen Rechtspositionen verankert und bindend sind.

Die Leistungen werden hauptsächlich durch die regelmäßige Abrechnung gegenüber der Stadt Berlin finanziert.

Durch ständige Kontrollmaßnahmen auf allen Ebenen wird ein hoher Qualitätsstandard gesichert, welcher eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der LebensWelt gGmbH bildet.

2. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft befand sich im Jahr 2020 durch die Corona-Krise und einem damit einhergehende Shutdown der wirtschaftlichen Leistung, in einem konjunkturellen Einbruch.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2020 preisbereinigt um -4,6 Prozent zum Vorjahr gesunken. Die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte bleiben eine solide Grundlage der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Zahl der Erwerbstätigen lag 2020 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes bei rund 44,77 Millionen. Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2020 bei 2,7% und hat gegenüber den Vorjahr einen leichten Anstieg. Im Jahr 2020 haben sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie ins Negative verkehrt. Größere wirtschaftliche Auswirkungen auf die LebensWelt sind aktuell weiterhin nicht zu erwarten.

Die Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren spürbare Reallohnsteigerungen erfahren. Die Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer sind in 2020 um 1 Prozent gesunken, was für das Folgejahr nicht zu erwarten ist. Die Preissteigerungsrate betrug im Jahr 2020 0,5 Prozent und lag nicht in der Nähe der Zielinflationsrate von 2% der Europäischen Zentralbank (EZB) für das Eurowährungsgebiet.

b. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf in den Bereichen Erziehungsbeistandschaft, Sozialpädagogische Familienhilfe, Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung, Flexible Unterstützungsangebote, Eingliederungshilfe, Betreutes Einzelwohnen (BEW), Stationäre Hilfe - Wohngemeinschaft entsprach im Wirtschaftsjahr 2020 grundsätzlich den Erwartungen.

Die Projektauslastung und die damit einhergehende Einnahmenentwicklung ist gut und fiel gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des vorangegangenen Geschäftsjahres höher aus. Dabei trugen die zwei Bereiche "Jugendhilfe" und "Projekte" unterschiedlich zur Einnahmensteigerung bei. Im Bereich "Projekte" stiegen die Umsatzerlöse leicht, wobei die Einnahmensteigerungen im Bereich "Jugendhilfe" höher ausfielen.

Die verfügbaren Kapazitäten wurden wie im Vorjahr bis an ihre Grenzen ausgelastet. Es wurden weiterhin Maßnahmen eingeleitet, um Leistungsausfälle möglichst zu verhindern bzw. sie in ihren negativen Auswirkungen zu begrenzen. Dies erfolgte durch erneute Einstellungsmaßnahmen neuer Mitarbeiter bzw. Umstrukturierung in den Tätigkeitsfeldern der Mitarbeiter. Dies führte zu einem Anstieg des Personalaufwands von TEUR 9.846 auf TEUR 12.245 im Geschäftsjahr.

Das Jahresergebnis im Bereich "Projekte" hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Wesentliche Gründe hierfür sind die im Kalenderjahr 2020 neu angelaufender Projekte sowie die Fortführung bestehender Projekte. Gleichzeitig ist durch den steigenden Bedarf im Bereich der Jugendhilfe, auch verschuldet durch die Pandemie und den dadurch verschuldeten Lockdown, das Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr wesentlich höher.

Abschließend kann festgehalten werden, dass das Betriebsergebnis der Prognose aus dem Jahr 2019 für das Geschäftsjahr 2020 weitgehend entspricht.

c. Ertragslage

Der Umsatz im aufgelaufenen Geschäftsjahr beläuft sich auf TEUR 19.349 , was eine Steigerung von ca. 19,2% zum Vorjahr entspricht. Der Rohertrag stieg von TEUR 13.557 auf TEUR 16.670. Dies ist ein Anstieg um ca. 23 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren 325 Mitarbeiter (inklusive Geschäftsführung) beschäftigt. Durch den Anstieg der Anzahl der Beschäftigten stieg auch der Personalaufwand um TEUR 9.846 auf TEUR 12.245 im Geschäftsjahr 2020.

Im Geschäftsjahr wurden keine größeren Investitionen für das Anlagevermögen vorgenommen, daher sind die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 108 auf TEUR 92 gesunken.

Der sonstige Aufwand sind gegenüber dem Vorjahr unwesentlich gesunken.

Im Geschäftsjahr 2020 ist ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.473 (Vorjahr: TEUR 1.735) erzielt worden. Dieser wurde in die Rücklagen (freie Rücklage, Projektrücklagen sowie zweckgebundene Betriebsmittelrücklage) eingestellt.

d. Finanzlage

Die Bilanz weist zum Stichtag 31.12.2020 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 11.894 (Vorjahr: TEUR 9.421) aus. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich damit eine Steigerung von ca. 26,2%. Die Eigenkapitalquote ist gegen über dem Vorjahr leicht auf ca. 83,46 % (Vorjahr: 84,9%) gesunken.

Das Fremdkapital stieg um TEUR 692 auf TEUR 2.357 (Vorjahr: TEUR 1.664).

Die Liquidität 1. Grades als Verhältnis der liquiden Mittel zu den kurzfristigen Schulden beträgt 2,7. Damit können kurzfristigen Schulden jederzeit bezahlt werden.

Die Finanzlage kann weiterhin als sehr gut bezeichnet werden. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgelegt, dass Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfristen beglichen werden. Wir rechnen damit, auch künftig unsere finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

e . Vermögenslage

Die Bilanzsumme der LebensWelt interkulturellen Jugendhilfe gGmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 14.251 und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (TEUR 11.085) um ca. 28,5 % erhöht.

Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.165 erhöht.

An der Bilanzsumme hat das Anlagevermögen zum 31.12.2020 nur einen Anteil von 1%. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass unsere Gesellschaft kein eigenes Grundvermögen besitzt und somit ihre Leistungen in gemieteten Räumlichkeiten bzw. vor Ort in den Familien und sozialen Einrichtungen erbringt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich infolge der Umsatzsteigerung. Im Ergebnis kam es stichtagsbezogen zur Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 297 auf TEUR 2.107.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 2.157 (Vorjahr: TEUR 4.747), welche unter den sonstige Vermögensgegenstände ausgewiesen wurden, beinhalten ein gegebenes Darlehen für die Schaffung bzw. Erweiterung neuer Räumlichkeiten, welches mit einer Grundschuld abgesichert ist.

f . COVID-19

Auf Grund den zurückliegenden Erfahrungen sind im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Lage der LebensWelt interkulturelle Jugendhilfe gGmbH keine unbeherrschbaren Entwicklungen zu erwarten. Vielmehr hat das Krisenmanagement aller Beteiligten (Hilfe im Dreieck - Leistungsempfänger*innen=Adressat*innen; Leistungserbringer*in=LebensWelt und Kostenträger=Jugendamt) in Pandemiezeiten verantwortungs- und wirkungsvoll funktioniert. Ferner ist von einem wiederholten Shutdown nicht auszugehen, gleichwohl die entsprechenden Abstands- und Hygienemaßnahmen weiterhin einen erheblich regulativen Faktor für die Arbeit auf allen Ebenen bedeuten. Dementsprechend liegen die Auslagen für die Sicherung der Abstands- und Hygienemaßnahmen für das Gesamtunternehmen der LebensWelt interkulturelle Jugendhilfe gGmbH bis heute in einem höheren fünfstelligen Eurobereich.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a. Prognosebericht

In allen Bereichen des Unternehmens (Ambulante Erziehungshilfe, Erziehungsbeistandschaft, Sozialpädagogische Familienhilfe, Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung, Eingliederungshilfe, Betreutes Einzelwohnen, Stationäre Hilfe - Wohngemeinschaft) wird mit einer stabilen Auslastung und Ertragssituation im Kalenderjahr 2021 und 2022 gerechnet, dies wird allerdings durch Konjunktur bzw. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen elementar beeinflusst.

Eventuell finanziellen Auswirkungen können sich durch etwaige zusätzliche Schwierigkeiten mit der Gewinnung von Fachpersonal bisher nur modellhaft berechnen bzw. voraussehen. Von diesem ist aber aus Erfahrungen nicht auszugehen.

Die Geschäftspolitik wird im Wesentlichen für das kommende Kalenderjahr 2022 unverändert bleiben.

Für das Geschäftsjahr 2021 wird mit einem positiven Jahresergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet, welche wieder in Rücklagen zugeführt werden soll. Mittel- und langfristig wollen wir den steigenden Mieten in der Stadt mit der Beteiligung bzw. Bau von Grundvermögen entgegenwirken und so die Gesellschaft finanziell noch besser aufstellen, damit sie ihre Aufgaben weiterhin mit der hohen Qualität erbringen kann.

b. Risikobericht

Die Gesellschaft hat ein Risikomanagementsystem eingerichtet. Das interne Berichts- und Meldewesen der bedeutenden Tätigkeitsfelder der Gesellschaft signalisiert wesentliche Veränderungen in Bezug auf die Lage der Gesellschaft und erkennbare Risiken in Bezug auf Auslastung, Umsatzerlöse, Personalbestand und Kosten (finanzielle Leistungsindikatoren). Zudem erfolgt eine laufende Bewertung der Bonität der Vertragspartner, dies schließt Gebietskörperschaften, Kranken- und Pflegekassen ein.

Zur Abwehr von Ausfall- und Liquiditätsrisiken werden Leistungen zeitnah erfasst und abgerechnet sowie vereinbarte Abschlagszahlungen und Vorauszahlungen eingefordert. Der Eingang der Zahlungen wird fortlaufend überwacht und falls erforderlich, zeitnah angemahnt; Verbindlichkeiten werden fristgerecht beglichen. Wesentliche Risiken aus Zahlungsstromschwankungen bestehen nicht.

Risiken mit möglichen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft werden durch ein abgestimmtes Kontrollsystem erfasst und gesteuert. Die Funktionsfähigkeit und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems werden regelmäßig geprüft, die Kontrollinstrumente werden, falls erforderlich, veränderten Erfordernissen angepasst. Von der Finanzierung der Gesellschaft und von dem Forderungsbestand ausgehende grundsätzliche Risiken bestehen nicht. Die Anlage liquider Mittel erfolgt konservativ und in Euro bei inländischen Kreditinstituten, so dass keine bedeutenden Risiken bestehen.

Die Elemente des Risikomanagementsystems sind

- die Risikosteuerung,

- das Risikocontrolling und

- das Risikoreporting.

Zu einem internen Überwachungssystem gehören:

- die Anwendung einheitlicher Richtlinien

- den Einsatz zuverlässiger Software

- die Auswahl und Schulung qualifizierten Personals

- Abweichungsanalysen

- Arbeitsanweisungen

- Regelungen zur Vertretungsvollmacht

- Maßnahmen zur Funktionstrennung

- Arbeiten in Corona-Zeiten

c. Chancenbericht

Aufgrund des steigenden Bedarfs an Hilfsangeboten in Deutschland zu Pandemiezeiten ist weiterhin eine gute Auftragslage zu erwarten.

d. Gesamtaussage

Hinsichtlich der genannten Chancen und Risiken erwarten wir eine moderate Auswirkung auf unsere künftige Geschäftsentwicklung, unsere Finanz- und Ertragslage sowie auf unsere Ergebnisziele. Insgesamt sehen wir die Chancen- und Risikosituation unserer Gesellschaft als ausgewogen an.

Bei Abwägung der Chancen und Risiken sehen wir die LebensWelt interkulturelle Jugendhilfe gGmbH für die Bewältigung der künftigen Aufgaben gut aufgestellt. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Berlin, den 16.Dezember 2021

gez. Nalan Özenir, Geschäftsführerin

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	149.223,50	170.439,50
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	496,50	496,50
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	496,50	496,50
II. Sachanlagen	148.727,00	169.943,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	148.727,00	169.943,00
B. Umlaufvermögen	14.070.177,70	10.891.305,85
I. Vorräte	300,00	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.783.760,48	7.085.954,42
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00	323.142,92
2. sonstige Vermögensgegenstände	7.783.760,48	6.762.811,50
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	5.668.267,29	4.930.328,59
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.286.117,22	3.805.351,43
C. Rechnungsabgrenzungsposten	31.129,66	23.706,63
Bilanzsumme, Summe Aktiva	14.250.530,86	11.085.451,98
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	11.893.880,42	9.420.796,28
I. gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Gewinnrücklagen	11.843.880,42	9.370.796,28
B. Rückstellungen	954.052,72	734.611,55
1. übrige sonstige Rückstellungen	954.052,72	734.611,55
C. Verbindlichkeiten	1.402.597,72	930.044,15
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.821,83	9.621,83
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	506.951,76	208.358,25
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	506.951,76	208.358,25
3. sonstige Verbindlichkeiten	890.824,13	712.064,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	786.846,97	601.088,65
Bilanzsumme, Summe Passiva	14.250.530,86	11.085.451,98

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	19.374.559,64	13.557.370,44
2. Personalaufwand	12.245.266,03	9.846.241,29
a) Löhne und Gehälter	10.111.921,72	8.045.260,56
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.133.344,31	1.800.980,73
davon für Altersversorgung	87.099,72	81.590,91
3. Abschreibungen	92.740,96	108.161,17
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	92.703,46	108.161,17
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	37,50	0,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.587.936,00	1.884.603,32
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	35.387,59	20.064,59
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	9.819,10	2.301,13
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	0,00	53,44
8. sonstige Steuern	1.101,00	1.208,55
9. Jahresüberschuss	2.473.084,14	1.734.866,13

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
9. Jahresüberschuss	2.473.084,14	1.734.866,13
10. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	8.362.879,64	6.801.500,12
a) aus der gesetzlichen Rücklage	8.362.879,64	6.801.500,12
11. Einstellungen in Gewinnrücklagen	10.835.963,78	8.536.366,25
a) in die gesetzlichen Rücklage	10.835.963,78	8.536.366,25
12. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: LebensWelt gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Jugendhilfe gGmbH

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Berlin (Charlottenburg)

Register-Nr.: 82422

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs.2 HGB auf.

Der Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. HGB und §§ 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG, der AO und der Satzung aufgestellt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüte mit Anschaffungskosten bis 800,00 EUR werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet und mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Notwendigem Wertberichtigungsbedarf wird durch entsprechende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnungen getragen. Die Pauschalwertberichtigung auf Forderungen wurde auf Grund Unternehmenserfahrung mit 1% gebildet.

Der Kassenbestand und die Bankguthaben bei Kreditinstituten bilanzieren zum Nennwert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert zum Nennwert.

Das Eigenkapital wurde mit dem Nennbetrag bilanziert.

Die Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendiger Erfüllungsbetrag angesetzt und tragen den ungewissen Verbindlichkeiten und den erkennbaren Risiken in angemessenen Umfang Rechnung.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

III. Angaben zu den Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist dem beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 2.296 (i.Vj. TEUR 4.891) und betreffen Mietkautionen sowie in Höhe von TEUR 2.157 ausgereichte Darlehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind vollständig den sonstigen Vermögensgegenständen mitzugehörig

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für Personal, hier insbesondere für Resturlaub in Höhe von TEUR 701 (i.Vj. TEUR 474), sonstige Personalaufwendungen TEUR 193 (i.Vj. TEUR 210) sowie Jahresabschlussprüfung und -erstellung in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 40) ausgewiesen. Eine Übersicht der Verbindlichkeiten wird im folgenden Verbindlichkeitsspiegel dargestellt:

Davon mit einer Restlaufzeit

	Gesamtbetrag 31.12.2020 EUR	bis zu einem Jahr EUR	zwischen einem und fünf Jahren EUR	Besicherte Beträge EUR	Art der Sicherheiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.821,83	4.800,00	21,83	4.821,83	Eigentumsvorbehalt
Vorjahreswerte	9.621,83	4.800,00	4.821,83	9.621,83
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	101.379,66	101.379,66
Vorjahreswerte	108.947,92	108.947,92	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	320.797,18	320.797,18
Vorjahreswerte	279.983,68	279.983,68	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	506.951,76	506.951,76
Vorjahreswerte	208.358,25	208.358,25	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	468.647,29	468.647,29
Vorjahreswerte	323.132,47	323.132,47	0,00	0,00
	1.402.597,72	1.402.575,89	21,83	4.821,83
Vorjahreswerte	930.044,15	925.222,32	4.821,83	9.621,83

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mitzugehörig.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	69.736,08	0,00	0,00	0,00	0,00	69.736,08
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	69.736,08	0,00	0,00	0,00	0,00	69.736,08
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	645.322,34	71.487,46	0,00	36.080,84	0,00	680.728,96
Summe Sachanlagen	645.322,34	71.487,46	0,00	36.080,84	0,00	680.728,96
Summe Anlagevermögen	715.058,42	71.487,46	0,00	36.080,84	0,00	750.465,04

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	69.239,58	0,00	0,00	0,00	0,00	69.239,58
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	69.239,58	0,00	0,00	0,00	0,00	69.239,58
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	475.379,34	92.703,46	0,00	36.080,84	0,00	532.001,96
Summe Sachanlagen	475.379,34	92.703,46	0,00	36.080,84	0,00	532.001,96
Summe Anlagevermögen	544.618,92	92.703,46	0,00	36.080,84	0,00	601.241,54

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	496,50	496,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	496,50	496,50
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	148.727,00	169.943,00
Summe Sachanlagen	0,00	148.727,00	169.943,00
Summe Anlagevermögen	0,00	149.223,50	170.439,50

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB	Betrag EUR
aus Bürgschaften	500.000,00
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	500.000,00
davon gesichert durch: Buchgrundschuld	500.000,00
Summe	500.000,00

Die vorstehenden Haftungsverhältnisse werden ausfolgenden Gründen nicht bilanziert: Die Bürgschaft wurde für ein der Höhe und Zeit nach beschränktes Bankdarlehen eines verbundenes Unternehmen ausgereicht.

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist nicht zu rechnen, da das durch die Bürgschaft gesicherte Darlehen stetig durch den Darlehensnehmer getilgt wird. Von Gegenteiligem ist nicht auszugehen.

IV. Sonstige Angaben

Die sonstigen finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag resultieren im Wesentlichen aus Mietverträgen. Der jährliche Mietaufwand beträgt ca. TEUR 791 (i.Vj.ca. TEUR 742).

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr folgende Arbeitnehmergruppen:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Angestellte	323,00
leitende Angestellte	2,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	325,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	292,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	33,00

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-,Finanz- und Vermögenslage zu erwarten ist.

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2.473.084,14 wird in Höhe von 10% der freien Rücklage (EUR 247.308,41) zugeführt, EUR 2.000.000,00 den Projektrücklagen für zukünftige Projekte und der Restbetrag ist Teil der Betriebsmittelrücklagenzuführung, wie Sie sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergibt.

Es wurden folgende Rücklagen im laufendem Geschäftsjahr entnommen:

Betriebsmittelrücklagen

8.362.879,64 €

Rücklagen in Höhe von 10.835.963,78 € wurden neu eingestellt:

Frei Rücklagen	247.308,41 €
Projektrücklagen	2.000.000,00 €
Betriebsmittelrücklagen	8.588.655,37 €

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführerin:

Nalan Özenir (Sozialpädagogin)

Hinsichtlich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs.4 HGB Gebrauch gemacht.

Unterschrift der Geschäftsführung

Berlin, den 16.Dezember 2021

gez.GF Nalan Özenir

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 16.12.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die LebensWelt gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Jugendhilfe gGmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der LebensWelt gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Jugendhilfe gGmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LebensWelt gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Jugendhilfe gGmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, 17. Dezember 2021

FKS Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stephan Strümpfel, Wirtschaftsprüfer

Steffen Bernhardt, Wirtschaftsprüfer