ECLA European College of Liberal Arts gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2007 bis zum 31.08.2008

Bilanz

Aktiva
	31.8.2008 EUR	31.8.2007 EUR
A. Anlagevermögen	827.825,51	878.517,51
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	783,00	1.500,00
II. Sachanlagen	827.042,51	877.017,51
B. Umlaufvermögen	499.666,70	455.025,80
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	10.711,67	29.043,40
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	488.955,03	425.982,40
C. Rechnungsabgrenzungsposten	17.044,58	20.752,71
Bilanzsumme, Summe Aktiva	1.344.536,79	1.354.296,02

Passiva
	31.8.2008 EUR	31.8.2007 EUR
A. Eigenkapital	1.083.609,21	1.101.928,01
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	1.076.928,01	910.370,94
III. Jahresfehlbetrag	18.318,80	-166.557,07
B. Rückstellungen	93.998,92	87.022,22
C. Verbindlichkeiten	166.928,66	148.545,79
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	16.800,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	1.344.536,79	1.354.296,02

Anhang

1. Allgemeines

Der Jahresabschluss zum 31. August 2008 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt; die ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) wurden beachtet.
Die Gesellschaft ist nach den Größenmerkmalen des § 267 Absatz 2 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft.
Der Ausweis und die Gliederung der Bilanz entsprechen den gesetzlichen Vorschriften.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den steuerlichen Anforderungen im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften aufgestellt.

Anlagevermögen
Die Software wird linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den für die steuerliche Gewinn-ermittlung geltenden Nutzungsdauern bzw. auf Grund von betriebsspezifischen Eigenschaften ermittelten Nutzungsdauern. Im Berichtsjahr wurden keine Sonderabschreibungen vorgenommen.
Die bis zum 31. Dezember 2007 angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden in vollem Umfang abgeschrieben. Für nach diesem Zeitpunkt angeschaffte Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 betragen, wurde ein Sammelposten gebildet, der im Wirtschaftsjahr der Bildung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit je 20% aufgelöst wird.

Umlaufvermögen
Forderungen
Die Forderungen wurden zum Nennwert bilanziert.
Pauschal- und Einzelwertberichtigungen wurden nicht vorgenommen.

Eigenkapital
Das Stammkapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen wurden so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und voraussichtlichen Verpflichtungen Rechnung tragen.
Die Rückstellung steht im Zusammenhang mit Kosten der zivilrechtlichen Abwehr von an die Gesellschaft mit Datum vom 11. August 2004 gerichteten Rechnungen der Architekten Kaup + Wiegand in Höhe von € 1.352.900,44. Unter dem 17. September 2002 schloss die Gesellschaft mit den Architekten Kaup + Wiegand einen Architektenvertrag, nach dem die Tätigkeiten der Architekten auf Zeitbasis nach vereinbarten Stundensätzen abgerechnet werden sollten. Einschließlich des August 2004 erfolgten demgemäß Abrechnungen über Leistungen in Höhe von insgesamt € 501.089,93, die die Gesellschaft zum Bilanzstichtag in voller Höhe beglichen hatte. Für vier das Geschäftsjahr 2004 betreffende und auf der Grundlage des Architektenvertrages erstellte Rechnungen über insgesamt € 48.808,45 ließ die Gesellschaft deren Angemessenheit überprüfen, woraufhin die Architekten unter Hinweis auf angeblich mündliche Beauftragungen Rechnungen auf der Grundlage der HOAI in Höhe von insgesamt € 1.661.983,87 erstellten und unter Anrechnung der auf Stundenbasis abgerechneten Leistungen insgesamt € 1.352.900,44 zum 24. August 2004 fällig stellten. Entsprechende Aufträge wurden aber nie erteilt, den angeblichen Aufträgen zuordenbare Leistungen wurden nie erbracht. Eine zwischenzeitlich erfolgte Nachkalkulation einer der geltend gemachten HOAI-Honorare durch einen Sachverständigen führte zu dem Ergebnis, dass für die der Gesellschaft unter den August 2004 in Rechnung gestellten Teilleistungen für das Projekt "Platanenstraße 24" nach der HOAI mit Höhe von € 23.244,82 hätten in Rechnung gestellt werden dürfen, ausweislich der Rechnung vom 11. August 2004 aber insgesamt € 208.000,00 verlangt würden, wobei die gerechtfertigte Honorarhöhe von € 23.244,82 bereits durch die beglichenen Rechnungen nach Zeitaufwand überkompensiert sind. Das Verfahren ist zum Zeitpunkt der Berichtserstellung weiterhin offen. Jedoch wurden die Ansprüche durch Klageerhebung am 29. Dezember 2006 vor dem Landgericht Berlin rechtshängig gemacht. In diesem Zusammenhang wurde unter dem 27. Februar 2007 Widerklage und Drittwiderklage erhoben, die eine Forderung in Höhe von € 14.282,80 zum Gegenstand hat und die Schäden aufgrund von Fehlberatungen und Fehlplanungen geltend macht. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft die noch weiterhin zu erwartenden Kosten für die Anspruchsabwehr zum Bilanzstichtag zurückgestellt.

Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Im Geschäftsjahr 2003/2004 stellten die Architekten Kaup + Wiegand angeblich beauftragte und angeblich ausgeführte Leistungen in Höhe von € 1.352.900,44 fällig, die nicht als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert wurden, da diese als unberechtigt angesehen werden. Zum Sachverhalt wird auf die Ausführungen zu den Rückstellungen verwiesen.

Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in einem Anlagenspiegel dargestellt, der als Anlage zur Bilanz aufgestellt wurde.

Forderungen
Mit Ausnahme der Mietkautionen haben die Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten
Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten	Insgesamt 31.08.2008	- davon mit einer Laufzeit zwischen 1 und 5 Jahren	- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren
	€	€	€
1. erhaltene Anzahlungen	21.880,00	0,00	0,00
2. aus Lieferungen und Leistungen	69.517,88	44.103,30	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	75.530,78	0,00	0,00
Summe	166.928,66	44.103,30	0,00

Es bestehen keine durch Grundpfandrechte gesicherten Verbindlichkeiten.

4. Sonstige Angaben

Geschäftsführung
Die Geschäfte des Unternehmens wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die Geschäftsführer, die Herren Laurent Boetsch, Peter Hajnal und Thomas Norgaard, geführt. Sie waren von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Wegen der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft sind keine Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zu verzeichnen.

Durchschnittliche Beschäftigtenzahlen
Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 24 Angestellte beschäftigt.

5. Mittelverwendungsrechnung 2008

		Bilanzwert 31.08.2008	für steuerbegünstigte Zwecke bereits eingesetzt	noch keiner steuerbegünstigten Verwendung zugeführt
		€	€	€
Immaterielle Wirtschaftsgüter		783,00	783,00	-

Sachanlagevermögen		827.042,51	827.042,51	-

Zwischensumme I			827.825,51

Summe I		827.825,51

Finanzanlagen

Bank Kasse		488.955,03
	.
Summe II		488.955,03

kurzfristige Forderungen		10.711,67
(nur soweit Verbindlichkeiten bestehen)

übrige Forderungen		0,00
(nur soweit Verbindlichkeiten bestehen)

Summe III		10.711,67


Gesamtbetrag der Mittel

Summe I + II + III		1.327.492,21

bereits für begünstigte Zwecke
eingesetzte Mittel (Zwischensumme I)	./.	827.825,51

Verbindlichkeiten	./.	166.928,66

Rückstellungen	./.	93.998,92

WG der Vermögensverwaltung	./.	25.000,00	Gezeichnetes Kapital

WG der steuerpfl. Geschäftsbetriebe	./.

Rücklagen nach § 58 Nr. 6 AO	./.

Verwendungsrückstand (+) oder -überhang (-)		213.739,12

Für das Berichtsjahr besteht ein Verwendungsrückstand in Höhe von € 213.739,12.

Berlin, 5. Januar 2009

Geschäftsführer

A. Schlussbemerkung und Bescheinigung

Wir haben den Jahresabschluss der ECLA European College of Liberal Arts gGmbH, Berlin, zum 31. August 2008 auf Grund der uns vom Auftraggeber vorgelegten Unterlagen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, der sie ergänzenden gesellschaftsvertraglichen Regelungen sowie der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung erstellt.

Wir erteilen dem Jahresabschluss der ECLA European College of Liberal Arts gGmbH, Berlin, zum 31. August 2008 daher folgende Bescheinigung:

"Vorstehender Jahresabschluss wurde von uns auf der Grundlage der uns vorgelegten Bücher und Bestandsnachweise sowie der erteilten Auskünfte der ECLA European College of Liberal Arts gGmbH erstellt. Eine Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit dieser Unterlagen und der Angaben des Unternehmens war nicht Gegenstand unseres Auftrages."

Berlin, 5. Januar 2009

Bard College Berlin, A Liberal Arts University gGmbH