Martin Steinbrecher GmbH

Wittmund

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Entwicklung der Baubranche

Der konjunkturelle Aufholprozess hat sich in Deutschland im Jahr 2010 in einem nicht erwarteten Tempo gezeigt. Dies hat auch auf die mittelständischen Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen positiven Einfluss gehabt. Der Schub dieser Entwicklung ist auf die Binnennachfrage zurückzuführen, die sich besonders in gestiegenen Investitionen dokumentiert. Die Bauinvestitionen weisen, nach dem leichten Rückgang in 2009, in 2010 ein Plus von knapp 3% aus. Alle Bausparten haben dabei hinzugewonnen.

Damit ist die Entwicklung im Baugewerbe insgesamt positiv verlaufen, wenngleich dies überwiegend dem Ausbaugewerbe zu verdanken ist, das den Trend zum energieeffizienten Sanieren mit den Impulsen der Konjunkturprogramme für sich nutzen konnte.

Der Tiefbau, der im Bauhauptgewerbe einen Umsatzanteil von fast 40% hat, blieb daher trotz der Konjunkturprogramme hinter dem Vorjahr zurück, da die öffentlichen Auftraggeber ihre Investitionen im öffentlichen Tiefbau gegenüber dem Vorjahr stark zurückhaltend ausführten.

Entwicklung der Martin Steinbrecher GmbH

Die Martin Steinbrecher GmbH wird durch die Geschäftsführer Martin Steinbrecher und Jörg Siek vertreten. Die Gesellschaft ist über einzelne Standorte im Nordwestdeutschen Raum in den Bereichen Kommunikations-, Versorgungs- und Verkehrstechnik und weiteren spezielleren Gewerken tätig. Die Verwaltung und die organisatorische Leitung haben ihren Sitz in Wittmund.

Neben den immer noch erschwerten Rahmenbedingungen im Bereich der Tiefbau- und Montagearbeiten kam für die Bauwirtschaft zu Beginn und zum Ende des Jahres die kalte Witterung erschwerend hinzu. Aufgrund dessen mussten insgesamt vier Monate mit einer deutlich geringeren Produktivität hingenommen werden.

Umso wichtiger und hilfreicher war die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, das über diese lange Ausfallzeit hinweghalf und vor allem keine größeren Entlassungen erforderte. Im Jahr 2010 konnten die Konjunkturpakete der Bundesrepublik der Gesellschaft grundsätzlich nicht zu den erhofften Aufträgen verhelfen. Dies wird möglicherweise im Bereich der Kommunikationsdienstleistungen (Ausbau der Breitbandnetze) in 2011 seine Wirkung zeigen.

B. Ertragslage

	2010 TEUR	2009 TEUR	Ergebnisauswirkung TEUR
Rohergebnis	21.830	19.941	1.889
Personalaufwand	12.246	12.204	-42
Abschreibungen	1.361	1.270	-91
sonstige betriebliche Aufwendungen	6.000	5.869	-131
sonstige Steuern	82	83	1
Betriebsergebnis (EBIT)	2.141	515	1.626
Finanzergebnis	396	135	261
Steuern	334	7	-327
Jahresüberschuss	2.203	643	1.560

Durch die extremen Witterungsverhältnisse im Jahr 2010 (im 1. Quartal konnte kaum gearbeitet werden und der Dezember fiel praktisch komplett aus) mussten in den verbleibenden Monaten diese fehlenden Produktivstunden aufgeholt werden. Da die Auftragssituation des Unternehmens zufriedenstellend war, ist dieses auch gelungen.

Der Personalaufwand hat sich um rd. 42 TEUR und die sonstigen Aufwendungen um rd. 131 TEUR erhöht.

Die Erwartungen bei der Neuausrichtung der Bereiche Versorgungstechnik und Kommunikationstechnik sind in 2010 mit entsprechenden Umsätzen erfüllt worden. Zum Teil gab es Sonderprojekte, wie den weiteren Ausbau der Kommunikations- und Energienetze (Förderung Konjunkturpakete in strukturell schwachen Gebieten), die für die großen Kommunikations- und Versorgungsunternehmen erledigt werden konnten.

Weiter ausgebaut werden konnten die Dienstleistungsprojekte für diese Unternehmen als Komplexdienstleistung im Service- und Wartungsbereich. Es ist gelungen, langfristige Wartungs- und Serviceverträge abzuschließen. Insoweit hat sich die Strategie, 2009 in diesen zukunftsträchtigen Bereich zu gehen, erfüllt.

Die Erwartungen in 2011 für diesen Bereich sind verhalten optimistisch, da einige Kunden ihre eigenen Bereiche zurückbauen und mittelfristig Partner suchen.

Für die Infrastrukturprojekte im Bereich Verkehrstechnik, insbesondere im Gleis-, Hafen- und Straßenbahnbau, gilt auch nach wie vor für das Geschäftsjahr 2011, dass die Martin Steinbrecher GmbH hierfür hohe Chancen sieht und auch Aufträge in höherem Umfang einkaufen konnte. Nach wie vor gilt hier aber, auch wie in den Vorjahren, dass in diesem Markt eine sehr harte Preispolitik und damit verbunden eine schwierige Margensituation besteht.

Im Weiteren gilt dieses auch für die Schienenschweißtechnik und für die Schienenisolationstechnik. Hier konnten wir uns auf dem Weg der Spezialisierung weiter entwickeln und zusätzliche Märkte/Kunden erschließen. Des Weiteren konnten mittelfristige Aufträge für die Wartung von Gleisanlagen gewonnen werden.

Für unsere Bereiche Ver- und Entsorgungstechnik befinden wir uns wie auch im Jahr 2010 in einem sehr angespannten und durch starken Wettbewerb gekennzeichneten Marktumfeld. Dieses wird sich aus unserer Sicht im Jahr 2011 nicht signifikant verändern. In jedem Fall wollen wir auch für das laufende Geschäftsjahr die Zulassung und das Know-how für das Unternehmen erhalten.

Bezogen auf die Mitarbeiterzahlen für die Gesamtgesellschaft gilt nach wie vor die Strategie, diese nicht weiter aufzubauen. Sollten zusätzliche Auftraggeber-Projekte gewonnen werden, soll weiterhin die Grundphilosophie verfolgt werden, solche Maßnahmen mit zusätzlichen Partnern (Arbeitsgemeinschaften, Subunternehmer), die wir langfristig für unser Unternehmen gewinnen wollen, abzuwickeln. Dieses hat sich im vergangenen Geschäftsjahr sehr positiv für die Gesellschaft gezeigt. Die Niederlassungen sollen ihr Know-how in allen Bereichen hinsichtlich der eigenen Mitarbeiter und Maschinentechnik behalten und nur für zusätzliche Kapazitäten Partner mit einbinden.

Daraus ableitend hat sich die Zahl der Mitarbeiter nur geringfügig auf 335 Personen erhöht. Ein wichtiger Faktor wird im neuen Geschäftsjahr sein, einen Schwerpunkt auf die optimale Entwicklung, insbesondere die Spezialisierung der Mitarbeiter hinsichtlich Qualifizierung und Ausbildung, zu legen. Aus diesem Grund ist ein neuer Bereich Personalentwicklung in die Personalabteilung integriert worden.

Wie angekündigt, haben wir im Zusammenhang mit der Neuausrichtung in unserem Bereich der Kommunikationsdienstleistung die Aktivitäten der Dependance Lilienthal in Varel konzentriert und die Zweigniederlassung in Delmenhorst, die angemietet war, aufgegeben und diese Aktivitäten nach Lilienthal verlegt.

C. Finanzlage

Nachhaltiges Ziel des Finanzmanagements ist es, die Bindung von Kapital in den Vorräten und in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen niedrig zu halten, um möglichst geringe Fremdmittel in Anspruch zu nehmen.

Kapitalflussrechnung	2010 TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.224	-44	4.203
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.758	-883	-2.373
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.651	-263	-2.163
Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelfonds	1.815	-1.190	-333
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	947	2.137	2.470
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.762	947	2.137

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt durch Eigenfinanzierung und über Kredite der Kreditinstitute und der gewerblichen Wirtschaft.

Der zugesagte Kreditrahmen der Kreditinstitute wurde nicht vollständig in Anspruch genommen. Ende 2010 ist aufgrund der niedrigen Zinsstruktur eine Umfinanzierung durchgeführt worden.

Kennzahlen der Kapitalstruktur	2010	2009	2008
Eigenkapitalstruktur	38,8	29,9	21,6
Fremdkapitalstruktur	61,2	70,1	78,4
Verschuldungsgrad	1,6	2,3	3,6
Anlagenintensität	36,1	36,3	32,3

Die Analyse der Investitionen zeigt folgende Aufstellung:

Anlagevermögen	2010 TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR
immaterielle Vermögensgegenstände	7	0	0
Grundstücke und Bauten	84	0	0
Maschinen	1.279	601	870
Betriebs- und Geschäftsausstattung	459	320	1.544
Gesamtinvestitionen	1.829	921	2.414

Die Fähigkeit der Gesellschaft, die eigenen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, ergibt sich aus der nachstehenden Aufstellung:

	2010 TEUR	2009 TEUR	2008 TEUR
Jahresüberschuss	2.203	643	1.110
Abschreibungen	1.361	1.270	1.213
Cashflow	3.564	1.913	2.323
Tilgungen der Kredite
Kreditinstitute	1.601	465	366
gewerbliche Wirtschaft	396	286	390

D. Vermögenslage

Die Veränderung der Vermögens- und Kapitalstruktur im Vergleich zum Vorjahr zeigt die folgende Übersicht:

	31.12.2010		31.12.2009
	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen	6.152	36,1	5.703	36,3
Umlaufvermögen, Rechnungs- abgrenzungsposten und aktive latente Steuern	10.881	63,9	10.023	63,7
Aktiva	17.033	100,0	15.726	100,0
Eigenkapital	6.606	38,8	4.703	29,9
langfristiges Fremdkapital	547	3,2	721	4,6
kurzfristiges Fremdkapital	9.880	58,0	10.302	65,5
Passiva	17.033	100,0	15.726	100,0

E. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2010 bis heute eingetreten sind, liegen nach unseren Erkenntnissen nicht vor.

F. Risikobericht

Nach heutiger Kenntnis liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor. Das Zusammenspiel aus Kostendruck und der Möglichkeit von Preisanpassungen stellt ein gewisses Risiko dar.

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft nur geringen Währungskursrisiken ausgesetzt. Das Risiko der Zinserhöhungen wurde durch eine Um-/Neufinan- zierung Ende 2010 gemindert.

Die Liquiditätsentwicklung wird anhand von Liquiditätsvorausschauen geplant und überwacht. Die in der Gesellschaft vorhandenen nicht ausgenutzten Kreditlinien sichern die Liquiditätsversorgung.

G. Prognosebericht

Die Martin Steinbrecher GmbH wird weiterhin die Strategie fortsetzen, als mittelständisches Bauunternehmen ein sehr breites Leistungsspektrum anzubieten und damit insgesamt die Möglichkeit zu haben, den geplanten Umsatz und die Ertragsziele generieren zu können. Die Voraussetzung dafür sehen wir darin, dass es uns gelungen ist, uns in den eigenen Segmenten in den letzten Jahren zu spezialisieren, wir im Markt gut etabliert sind und insgesamt über eine flexible und motivierte Mannschaft im Unternehmen verfügen. Dieses soll auch durch eine gezielte Personalpolitik dem Unternehmen in Zukunft erhalten bleiben. Aufgrund eines positiven Auftragseingangs (auch wegen der Service-/Wartungs- verträge im Kommunikationsbereich/Gleisbau) können wir aus heutiger Sicht von einer guten Auslastung der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr sprechen und gehen von einem Betriebsergebnis von rd. 1.099 TEUR aus.

H. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Das Rechnungswesen der Martin Steinbrecher GmbH erfasst neben dem Planungswesen die Finanzbuchhaltung, die darin integrierte Gehaltsbuchhaltung und Angebots- und Rechnungsschreibung auch eine sehr differenzierte Kostenrechnung. In dieser Kostenrechnung wird je Baustelle und je Abteilung eine Ergebnisübersicht erstellt. Diese bilden eine wesentliche Grundlage des innerhalb der Gesellschaft implementierten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems.

Wittmund, den 25. März 2011

gez. Martin Steinbrecher

gez. Jörg Siek

Bilanz

Aktiva

	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Anlagevermögen	6.151.345,02	5.702.246,51
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7.646,00	3.648,00
II. Sachanlagen	5.504.365,96	5.059.265,45
1. Grundstücke und Bauten	2.652.618,96	2.699.561,45
2. Maschinen	2.052.014,00	1.568.875,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	799.733,00	790.829,00
III. Finanzanlagen	639.333,06	639.333,06
1. Beteiligungen	639.333,06	639.333,06
B. Umlaufvermögen	10.846.612,11	10.014.613,58
I. Vorräte	633.985,05	1.090.745,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.450.750,38	7.977.351,44
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	515.460,90	519.197,85
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.761.876,68	946.516,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	9.119,84	9.186,66
davon Disagio	8.146,66	9.186,66
D. Abgrenzungsposten für latente Steuern	26.195,00	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	17.033.271,97	15.726.046,75
Passiva
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital	6.605.940,61	4.703.074,47
I. gezeichnetes Kapital	1.550.000,00	1.550.000,00
II. Bilanzgewinn	5.055.940,61	3.153.074,47
B. Rückstellungen	3.693.148,01	3.417.200,00
C. Verbindlichkeiten	6.734.183,35	7.605.772,28
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr	3.855.011,24	6.047.502,15
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.822.001,11	4.172.892,22
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	368.744,21	2.834.600,79
2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	492.949,37	251.418,00
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	492.949,37	251.418,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	17.033.271,97	15.726.046,75

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR	1.1.2009 - 31.12.2009 EUR
1. Rohergebnis	21.829.424,31	19.940.768,93
2. Personalaufwand	12.246.234,89	12.203.852,74
a) Löhne und Gehälter	9.236.173,58	9.319.825,07
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.010.061,31	2.884.027,67
davon für Altersversorgung	42.415,99	43.905,89
3. Abschreibungen	1.360.873,31	1.270.367,20
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.360.873,31	1.270.367,20
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.999.443,06	5.868.577,98
5. Erträge aus Beteiligungen	713.250,00	425.000,00
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	35.493,59	38.916,95
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	352.076,88	329.541,77
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	2.619.539,76	732.346,19
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	334.176,88	6.614,43
10. sonstige Steuern	82.496,74	82.899,06
11. Jahresüberschuss	2.202.866,14	642.832,70

Ergebnisverwendung

	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR	1.1.2009 - 31.12.2009 EUR
11. Jahresüberschuss	2.202.866,14	642.832,70
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	3.153.074,47	2.510.241,77
13. Ausschüttung	300.000,00	0,00
14. Bilanzgewinn	5.055.940,61	3.153.074,47

Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands / der Geschäftsleitung

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die Gesellschafterversammlung hat am 25. März 2011 beschlossen,
den Jahresüberschuss 2010 von	2.202.866,14	Euro,
den Gewinnvortrag vom 31.12.2009 von	3.153.074,47	Euro,
abzüglich einer am 22. Dezember 2010 beschlossenen
Ausschüttung von	-300.000,00	Euro,
also den Bilanzgewinn zum 31.12.2010 von	5.055.940,61	Euro
auf neue Rechnung vorzutragen.

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt worden.

Da es sich um die erstmalige Anwendung der geänderten Vorschriften des Handelsgesetzbuches handelt, wurde vom in Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht und auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet. Die Vorjahreszahlen sind deshalb nur eingeschränkt mit den Zahlen des Geschäftsjahres vergleichbar.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden im Geschäftsjahr unter dem Posten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Vorjahr: sonstige Rückstellungen) ausgewiesen. Für das Vorjahr wurde eine entsprechende Umgliederung vorgenommen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten erfasst und werden linear gemäß ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt.

Anschaffungskosten von abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens werden in diesem Geschäftsjahr bei Anschaffung in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt, wenn die Anschaffungskosten für den einzelnen Vermögensgegenstand 410,00 Euro nicht überschreiten.

Anschaffungskosten von abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens die im Vorjahr angeschafft wurden, wurden im Vorjahr in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt, wenn die Anschaffungskosten für den einzelnen Vermögensgegenstand 150,00 Euro nicht überschritten haben. Für im Vorjahr angeschaffte abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens mit Anschaffungskosten für den einzelnen Vermögensgegenstand über 150,00 Euro, aber nicht mehr als 1.000,00 Euro, wurde im Vorjahr ein Sammelposten gebildet, der jährlich linear mit einem Fünftel abgeschrieben wird

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Das übrige Umlaufvermögen ist mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Für das Risiko in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 HGB gebildet.

Der bei der Berechnung der aktiven latenten Steuern angewendete einheitliche Steuersatz beträgt 30,0 %.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen wurden nur in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Nach den Änderungen des Handelsgesetzbuches durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen dienen mit diesen Schulden zu verrechnen. Entsprechend dieser Vorschrift wurden die Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen saldiert. Der Ansatz der Rückstellungen wurde nach dem vorliegenden versicherungsmathematischen Gutachten vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:

- Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen von	1.586.629,00	Euro
- Vertragserfüllungsbürgschaften von	1.481.151,00	Euro
Summe	3.067.780,00	Euro
(Vorjahr:	3.196.062,00	Euro).

Es handelt sich hierbei um branchenübliche Gewährleistungsansprüche im Baugewerbe von zwei bzw. fünf Jahren.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus Gewährleistung ist nach den Erfahrungen der Vergangenheit im Rahmen der Garantierückstellung und der Bewertung der teilfertigen Arbeiten berücksichtigt worden. Darüber hinaus wird keine Inanspruchnahme erwartet.

Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens

	Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software
Historische Anschaffungskosten 01.01.2010	95.317,51
Zugänge 2010	6.755,00
Abschreibungen gesamt	94.426,51
Buchwert 31.12.2010	7.646,00
Abschreibungen 2010	2.757,00

	Euro
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2010	3.389.202,28
Zugänge 2010	83.786,05
Abschreibungen gesamt	820.369,37
Buchwert 31.12.2010	2.652.618,96
Abschreibungen 2010	130.728,54

Maschinen
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2010	8.253.301,81
Zugänge 2010	1.279.151,97
Abgänge 2010	134.426,94
Abschreibungen gesamt	7.346.012,84
Buchwert 31.12.2010	2.052.014,00
Abschreibungen 2010	778.017,97

Betriebs- und Geschäftsausstattung
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2010	2.619.144,31
Zugänge 2010	458.744,80
Abgänge 2010	180.226,24
Abschreibungen gesamt	2.097.929,87
Buchwert 31.12.2010	799.733,00
Abschreibungen 2010	359.949,51

Erläuterungen zu den Abschreibungen
immaterielle Vermögensgegenstände	2.757,00
Grundstücke und Bauten	130.728,54
Maschinen	778.017,97
Betriebs- und Geschäftsausstattung	359.949,51
Abschreibungen lt. Abschreibungsverzeichnis	1.271.453,02
als Abgang behandelte Abschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgüter	89.420,29
	1.360.873,31

Finanzanlagen	Euro
Beteiligungen
Historische Anschaffungskosten	639.333,06
Zugänge/Abgänge 2010	0,00
Stand 31.12.2010	639.333,06
Abschreibungen 2010	0,00

Mitzugehörigkeitsangaben:

	31.12.2010 Euro	31.12.2009 Euro
Im Bilanzposten Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sind
enthalten:
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0,00	315,65
- sonstige Vermögensgegenstände	515.460,90	518.882,20
	515.460,90	519.197,85
Gesellschafterdarlehen:
- In den Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände sind Forderungen gegen
Gesellschafter enthalten:	0,00	4.000,00
- In den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten
gegenüber Gesellschafter enthalten:	492.949,37	251.418,00

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus Vorjahren
von	3.153.074,47	Euro
(Vorjahr:	2.510.241,77	Euro).
enthalten.

Anhangangaben gem. § 285 Nr. 1 und 2 HGB: Gesamtbetrag der unter dem Posten	31.12.2010 Euro	31.12.2009 Euro
C. Verbindlichkeiten ausgewiesenen
Verbindlichkeiten	6.734.183,35	7.605.772,28
davon:
- Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren	547.254,26	721.077,36

- Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind

3.700.253,57

4.622.186,09

Art und Form der Sicherung:
- Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Grundschulden	2.822.001,11	4.172.892,22
- Grundschulden und Sicherungsübereignungsverträge	878.252,46	449.293,87
	3.700.253,57	4.622.186,09

Am Bilanzstichtag bestanden Leasingverbindlichkeiten von	1.319.083,00	Euro.
(Vorjahr:	1.271.203,00	Euro)

Des Weiteren bestehen bis zum 31.12.2048
Erbbauverpflichtungen von	16.058,04	Euro.
(Vorjahr:	16.480,62	Euro)

Für die Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurde das Barwertverfahren unter Zugrundelegung der folgenden Annahmen angewandt:

- erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 1,50 %

- Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck

- Der Rechnungszins wurde in Abhängigkeit der Duration gemäß der Rück-

stellungsabzinsungsverordnung für den Monat Dezember 2010 bestimmt.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen von	378.884,00	Euro
wurden gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert des Hinterlegungsguthabens gem. § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB bei der SOKA-BAU Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft von	-297.614,38	Euro
und bei der Agentur für Arbeit (Aufstockungsbeträge	-48.983,61	Euro
saldiert.
Rückstellungshöhe	32.286,01	Euro
Die Anschaffungskosten des Hinterlegungsguthabens betragen	297.614,38	Euro.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Zins- aufwand aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von	13.364,00	Euro
setzt sich wie folgt zusammen:

- Zinsaufwand aus der Rückstellung für Altersteilzeit- verpflichtungen	13.364,00	Euro
- Ertrag(-) aus der Erhöhung des Wertansatzes für Finanzanlagen zum beizulegenden Zeitwert gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB	-5.660,48	Euro
	7.703,52	Euro
Der Posten Aktive latente Steuern in Höhe von	26.195,00	Euro
beruht auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen beim Ansatz der Altersteilzeit- verpflichtungen.

Der Gesamtbetrag in Höhe von	26.195,00	Euro
der gemäß § 268 Abs, 8 HGB einer Ausschüttungssperre unterliegt, gliedert sich wie folgt auf:
aktive latente Steuern	26.195,00	Euro

IV. Sonstige Angaben

Die Zahl der Arbeitnehmer - gerechnet nach § 267 Abs. 5 HGB - betrug im Geschäftsjahr 2010 (Vorjahr):

gewerbliche Arbeitnehmer	217	214
Angestellte	118	114
	335	328
Auszubildende	-17	-16
Geschäftsführer	-2	-2
insgesamt	316	(310)

Im Geschäftsjahr waren

Herr Betriebswirt Martin Steinbrecher und Herr Diplom-Ingenieur Jörg Siek

einzeln vertretungsberechtigte Geschäftsführer. Herr Steinbrecher ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Auf die Angaben der im Geschäftsjahr gewährten Bezüge für die Mitglieder der Organe der Gesellschaft nach § 285 Satz 1 Nr. 9 a und b HGB wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da die Bezüge der beiden Geschäftsführer gleich hoch sind.

Für die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB ist von der Ausnahmeregelung nach § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB Gebrauch gemacht worden, um erhebliche Nachteile für die Gesellschaft selbst oder ein anderes Unternehmen zu vermeiden.

Wittmund, den 25. März 2011

gez. Martin Steinbrecher

gez. Jörg Siek

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 18.05.2011 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte und nach § 327 HGB verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Martin Steinbrecher GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Aurich, den 29. April 2011

FLICK GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dr. Günter Flick, Wirtschaftsprüfer

Steinbrecher Dienstleistungs-GmbH