Novo Nordisk Pharma GmbH

Mainz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage

Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell

Die Novo Nordisk Pharma GmbH gehört zur Novo Nordisk-Gruppe, einem global agierenden Unternehmen der Gesundheitsbranche, das durch seine Innovationen seit 1923 führend in der Diabetesversorgung ist. Die Novo Nordisk-Gruppe hält außerdem maßgebliche Positionen in den Gebieten Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- sowie Hormonersatztherapie.

Der Vertrieb pharmazeutischer Präparate und Produkte, die von Konzerngesellschaften der Novo Nordisk-Gruppe bezogen werden, erfolgt im deutschen Markt durch die Novo Nordisk Pharma GmbH. Dabei ist die Rolle der Gesellschaft innerhalb der Novo Nordisk Gruppe die einer funktions- und risikoarmen Vertriebsgesellschaft, die für den Konzern zudem Marketingtätigkeiten im Rahmen von Produkteinführungen sowie Dienstleistungen für die klinische Forschung erbringt. Die Novo Nordisk Pharma GmbH wird dabei durch die vertragliche Gestaltung innerhalb des Konzernverbunds stets auf ein positives Ergebnis vor Steuern und Zinsen in Abhängigkeit von der Umsatzentwicklung gestellt.

Die Leistung der Gesellschaft wird mittels einer Balanced Score Card auch an nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die Umwelt- und Arbeitnehmerbelange berücksichtigen, gemessen. Wesentliche Steuerungsgrößen für das Geschäft der Gesellschaft sind der Marktanteil im deutschen Insulin-Markt und die Entwicklung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren.

Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Branche und Novo Nordisk

Im Jahr 2021 ist der deutsche Pharmamarkt nach eigener Auswertung auf Basis von Angaben des Marktforschungsunternehmens IQVIA um 7,3 % gewachsen. Im Vorjahr lag das Marktwachstum bei 6,1 %. Das Gesamtvolumen des Arzneimittelmarkts (Segment "Retail Market") in Deutschland liegt bei etwa 46,2 Mrd. EURO (in 2021). Der für Novo Nordisk besonders wichtige Insulinmarkt konnte am Wachstum des Gesamtmarkts im Jahr 2021 nicht partizipieren und ist im Gegenteil um 2,0 % gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Die Entwicklung des Pharmamarktes für verschreibungspflichtige Produkte ist von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung grundsätzlich unabhängig, wird jedoch stark durch gesundheitspolitische Maßnahmen beeinflusst.

In Zukunft erwarten wir ein verhaltenes Wachstum des Pharmamarktes. Die gesundheitspolitischen Steuerungsmaßnahmen zur Senkung der Arzneimittelausgaben werden auch im Jahr 2022 greifen und das Marktwachstum hemmen.

Zum Strauß dieser Steuerungselemente gehört neben der Festbetragsregelung und den "Aut-idem-Verordnungen" u.a. auch Rabattregelungen zur Erzielung von Einsparungen bei Arzneimitteln. So müssen die pharmazeutischen Hersteller einen gesetzlichen Pflichtrabatt für Arzneien gewähren, die von gesetzlichen und privaten Krankenkassen für deren Versicherte erstattet werden. Der Herstellerrabatt für erstattungsfähige Arzneimittel ohne Festbetrag liegt aktuell bei 7 % inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Für patentfreie, wirkstoffgleiche Arzneimittel (Generika und patentfreie Referenzarzneimittel) gilt eine Rabattverpflichtung von 16 % (10 % Generikarabatt sowie 6 % Herstellerrabatt).

Ausgenommen von dieser gesetzlichen Herstellerrabattregelung sind Medikamente mit einem Festbetrag und solche, die von der Aut-idem-Regelung erfasst sind. Die Kassen können darüber hinaus mit den Herstellern zusätzliche Rabatte gemäß § 130 a SGB V vereinbaren und machen von dieser Möglichkeit auch Gebrauch.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat 2006 moderne Insulinanaloga von der Erstattung durch gesetzliche Krankenkassen für Menschen mit Typ 2 Diabetes prinzipiell ausgeschlossen. Um Patienten trotzdem diese Therapieoptionen nicht grundsätzlich zu verwehren, hat der G-BA festgeschrieben, dass moderne Insuline dann erstattungsfähig sind, wenn die Hersteller mit allen gesetzlichen Krankenkassen individuelle Verträge abschließen, die die Mehrkosten im Vergleich zu den festbetragsgeregelten Humaninsulinen ablösen. Ausnahmen bilden lediglich die sogenannten "new generation Insuline", die nach 2011 in den deutschen Markt eingeführt wurden und im Sinne des Arzneimittelneuordnungsgesetzes (AMNOG) als neue Wirkstoffe gelten. Diese sind zu dem mit dem GKV-Spitzenverband verhandelten Preis voll erstattungsfähig.

Im Jahr 2014 hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zusammen mit der Absenkung des Herstellerrabatts von 16 % auf 7 % eine Verlängerung des seit 2010 gesetzlich geregelten Preismoratoriums für verschreibungspflichtige Medikamente, die keiner Festbetragsgruppenregelung unterliegen, festgesetzt. Zunächst bis Ende 2017 sollten die Preise auf dem Niveau vom 1. August 2009 festgeschrieben werden. Das Moratorium wurde mit dem GKV-Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz (AMVSG), das zum 13. Mai 2017 in Kraft trat, bis zum 31. Dezember 2022 verlängert und wird jedes Jahr erneut vom BMG überprüft. Auch im Jahr 2022 wird vor dem Hintergrund des oben erwähnten finanziellen Engpass der gesetzlichen Krankenkassen das Moratorium nach Prüfung durch das BMG weiter fortbestehen.

Für die Markteinführung innovativer Medikamente gelten die Regeln des Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG). Eine frühe Nutzenbewertung durch den Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mit anschließender zentraler Erstattungspreisverhandlung mit dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV) führt ein Jahr nach Markteintritt regelmäßig zu deutlichen Abschlägen gegenüber dem Einstandspreis, der nach wie vor frei von den pharmazeutischen Unternehmen bestimmt werden kann.

Für den subkutan zu applizierenden GLP-1 Rezeptoragonist (Ozempic®, Wirkstoff Semaglutid) wurde Ende 2019 der AMNOG-Prozess abgeschlossen. Novo Nordisk hat das Produkt nach der Erstattungsbetragseinigung mit dem GKV-SV im Februar 2020 in den deutschen Markt eingeführt. Im April 2020 hat der G-BA aufgrund der EMA-Zulassung für die orale Form des Wirkstoffs Semaglutid eine erneute Nutzenbewertung verlangt, da diese immer wirkstoffbezogen erfolgt. Im April 2021 hat der G-BA der Empfehlung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) folgend den Zusatznutzen für den Wirkstoff Semaglutid aberkannt mit der Konsequenz, dass auch das Produkt Ozempic® nun ohne Zusatznutzen bewertet ist. Im Verlauf des Jahres 2021 konnten auf dieser Basis neue Erstattungsbeträge für Semaglutid verhandelt werden, so dass Ozempic® auch in Zukunft für Menschen mit Typ 2 Diabetes angeboten werden kann. In dem Zusammenhang wurde im Jahr 2021 eine Rückstellung für Preisnachlässe auf im Berichtsjahr erzielte Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 50.000 gebildet.

Im deutschen Insulin-Markt nimmt die Novo Nordisk Pharma GmbH eine starke Wettbewerbsposition ein und erzielte Ende 2021 einen Marktanteil nach Volumen von 37 % (37 % im Vorjahr). Die im Vorjahr getroffene Prognose einer stabilen Marktanteilentwicklung wurde somit erreicht.

Ertragslage

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die COVID-19-Pandemie blieb auch im Jahr 2021 ohne wesentliche Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die Novo Nordisk Pharma GmbH einen Anstieg der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren um 0,4 % von 642 Millionen EURO auf 645 Millionen EURO verzeichnen.

Der Umsatz mit Präparaten zur Behandlung des Diabetes mellitus und der Adipositas dominiert mit 81 % (im Vorjahr 80 %). Weitere Umsätze (Bereich Rare Disease, vormals: Biopharm) werden mit Blutgerinnungspräparaten, Produkten zur Behandlung von Wachstumshormonstörungen sowie gynäkologischen Präparaten erzielt.

Der Bereich Diabetes mellitus und Adipositas hat sich positiv entwickelt. Die anhaltenden Rückgänge bei den Humaninsulinen wurden durch Umsatzsteigerungen in den Geschäftsfeldern "new generation insulin" bzw. "modern insulin" und GLP-1, insbesondere durch den erneut großen Erfolg des im Jahr 2020 neu eingeführten Produktes Ozempic® überkompensiert.

Der Bereich Rare Disease entwickelte sich hingegen leicht negativ. Hier konnte zwar ein leichter Anstieg der Verkaufserlöse im Bereich Wachstumshormon erreicht werden. Dem stand jedoch ein stärkerer Rückgang bei den gynäkologischen Präparaten und im Bereich Blutgerinnungspräparate entgegen. Für letztere musste eine deutliche Absenkung der Preise aufgrund des im Jahr 2019 erlassenen Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) hingenommen werden.

Der im Jahr 2021 eingetretene verhaltene Anstieg der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren ist somit hinter der im Vorjahr gemachten Prognose, die von einem Anstieg der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen ist, zurückgeblieben. Dafür war auch die Rückstellung für Preisnachlässe auf bereits erzielte Umsatzerlöse mit dem Produkt Ozempic® maßgeblich.

Zu den Umsatzerlösen zählen auch die Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen an Konzerngesellschaften. Hierunter fallen insbesondere Marketingdienstleistungen im Zusammenhang mit Produkteinführungen sowie die klinische Forschung an die Konzernobergesellschaft. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft hauptsächlich die Produkteinführungskosten.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im Jahr 2021 von 19 Millionen EURO auf 25 Millionen EURO an. Dies liegt über der im Vorjahr gemachten Prognose, die von einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen ist, und steht im Zusammenhang mit der Auflösung von Rabattrückstellungen aus Vorjahren, die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (12 Millionen EUR) gezeigt werden.

Im Ergebnis vor Zinsen und Steuern stand einem Anstieg der "Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren" (2 Millionen EURO) der Anstieg der Aufwendungen für bezogene Waren von 6 Millionen EURO gegenüber. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Aufwendungen durch konzerninterne Verrechnungspreise bestimmt werden, die an einer für steuerliche Zwecke erstellten Verrechnungspreisstudie der Konzernobergesellschaft ausgerichtet sind und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dadurch einer erheblichen Steuerung unterliegt.

Positiv auf das Ergebnis vor Steuern und Zinsen wirkte sich hingegen der Anstieg der "Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen" um 4 Millionen EURO und der damit verbundene, aber relativ geringere Anstieg der Aufwendungen für bezogenen Leistungen um 0,2 Millionen EURO aus.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 2 Millionen EURO (bzw. 3 %), wobei im Jahr 2021 die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter um 24 Personen bzw. 5 % gegenüber 2020 gestiegen ist. Zudem ist zu beachten, dass im Berichtsjahr die Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierung, zwecks klarerer Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, erstmalig unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt werden. Die im Berichtsjahr unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierung beliefen sich im Berichtsjahr auf 9 Millionen EURO und die im Vorjahr im Personalaufwand ausgewiesenen Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierung beliefen sich im Vorjahr auf 5 Millionen EURO.

Daneben sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 6 Millionen EURO angestiegen. Maßgeblich für diesen Anstieg waren - neben dem oben genannten neuen Ausweis von Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierung - der Anstieg der Marketingaufwendungen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben sich im direkten Vorjahresvergleich insgesamt erhöht. Dabei folgt der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag dem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern. Der Rückgang der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Betriebsprüfungsrisiken, teilweise ausgeglichen durch das erstmalige Erheben eines Verwahrentgelts durch die In-House-Bank für die Cashpooling-Guthaben. Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen hat sich um 0,5 Millionen EURO auf 0,9 Millionen EURO (Vj. 1,3 Millionen EURO) verringert.

Insgesamt konnte für das Geschäftsjahr 2021 ein Jahresüberschuss von 9 Millionen EURO (5 Millionen EUR im Vorjahr) ausgewiesen werden.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme (290 Millionen EURO) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 59 Millionen EURO vermindert. Maßgeblich für die Bilanzverkürzung auf der Aktivseite ist die stichtagsbedingte Verminderung der Vorräte um 28 Millionen EURO, der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 18 Millionen EURO (vor allem durch den Rückgang des Finanzmittelbestands, dem bei der Konzernobergesellschaft eingerichteten Cash-Pool, bedingt), der Verminderung der sonstigen Vermögensgegenstände um 4 Millionen EURO (insbesondere durch Rückzahlung eines Treuhandguthabens durch den Treuhänder) und des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags um 9 Millionen EURO.

Dem standen auf der Passivseite vor allem der Anstieg der Rückstellungen um 55 Millionen EURO sowie der sonstigen Verbindlichkeiten um 4 Millionen EURO und der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 117 Millionen EURO gegenüber.

Bei dem Anstieg der Rückstellungen sind der Anstieg der Pensionsrückstellungen um 2 Millionen EURO (im Wesentlichen durch den weiter gesunkenen Rechnungszins), der Anstieg der Steuerrückstellungen um 7 Millionen EURO (insbesondere durch die Zuführung der Rückstellungen für Betriebsprüfungsrisiken bedingt) und der sonstigen Rückstellungen um 46 Millionen EURO (vor allem wegen der im Berichtsjahr neu gebildeten Rückstellung für Preisnachlässe auf bereits erzielte Umsatzerlöse) zu nennen.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrifft vor allem den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber der Konzernobergesellschaft (104 Millionen EURO), der sich rein stichtagsbedingt ergeben hat.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 4 Millionen EURO resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Umsatzsteuerverbindlichkeiten nach der temporären Absenkung der Umsatzsteuersätze im Vorjahr.

Nachdem der Jahresfehlbetrag für das Jahr 2017 nicht mehr ausreichend durch Eigenkapital gedeckt war, musste 2017 ein entsprechender "nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" in Höhe von 36 Millionen EURO auf der Aktivseite der Bilanz gebildet werden. Durch die Jahresüberschüsse der Jahre 2018 bis 2021 konnte dieser Ausgleichsposten zwar auf 1 Millionen EURO vermindert werden, dennoch muss das Eigenkapital weiterhin mit 0 EURO ausgewiesen werden.

Die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei 0 % (Vorjahr: 0 %). Wie im Vorjahr musste zum 31. Dezember 2021 ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag ausgewiesen werden. Durch den Jahresüberschuss des Jahres 2021 konnte er aber von 10 Millionen EURO auf 1 Millionen EURO gesenkt werden.

Somit ergibt sich eine entsprechende handelsbilanzielle Überschuldung welche kurzfristig bei weiterhin positivem Geschäftsverlauf überwunden werden kann.

Finanzlage

Der Finanzmittelbestand besteht aus dem bei der Konzernobergesellschaft eingerichteten Cash-Pool.

Der gesamte Finanzmittelbestand hat sich zum 31.12.2021 mit 113 Millionen EURO gegenüber dem Vorjahr (134 Millionen EURO) vermindert. Im Berichtsjahr hat sich der Mittelabfluss insbesondere aus der Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben, welcher nur teilweise durch Mittelzuflüsse aus dem Rückgang der Vorräte und der Erhöhung der Rückstellungen kompensiert werden konnte.

Damit war für das gesamte Geschäftsjahr 2021 weiterhin eine hohe Verfügbarkeit an liquiden Mitteln sichergestellt. Auch für die Zukunft bleibt die Liquidität der Novo Nordisk Pharma GmbH durch eine Kreditlinie im Cash-Pool-System sichergestellt. Unverändert gegenüber dem Vorjahr besteht keine konzernfremde Außenfinanzierung.

Produktion und Beschaffung

Als reine Vertriebsgesellschaft für pharmazeutische Produkte bezieht die Novo Nordisk Pharma GmbH ihre Produkte von Konzerngesellschaften der Novo Nordisk-Gruppe. Die Konzern-Muttergesellschaft Novo Nordisk A/S hat ihren Sitz in Bagsvaerd, Dänemark.

Investitionen

Im Berichtszeitraum sind keine nennenswerten Investitionen in das Anlagevermögen durchgeführt worden.

Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Im Geschäftsjahr ist über keine nennenswerten Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben zu berichten.

Umweltschutz, Qualität und Arzneimittelsicherheit

Die Novo Nordisk Pharma GmbH ist in das Qualitätssicherungsprogramm der Konzernobergesellschaft eingebunden. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird regelmäßig von Auditoren des Novo Nordisk-Konzerns geprüft und zertifiziert.

Novo Nordisk verfolgt eine konzernweite Strategie zur Förderung von Klima- und Umweltschutz, an der auch die Novo Nordisk Pharma GmbH teilnimmt.

Forschung und Entwicklung

Die Novo Nordisk Pharma GmbH führt für die Konzernmutter klinische Studien der Phasen I bis IIIa durch. Die Kosten hierfür werden an die Konzernobergesellschaft weiterbelastet.

2. Hinweise auf die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Ziel der Novo Nordisk Pharma GmbH ist vor allem die Gewinnung von Marktanteilen im deutschen Diabetes- und Rare Disease-Markt. Chancen für die Zielerreichung liegen insbesondere im Geschäft mit "new generation insulins", "modern insulins" und GLP-1-Produkten sowie der Markteinführung neuer Produkte.

Durch die Rolle der Gesellschaft innerhalb der Novo Nordisk-Gruppe als funktions- und risikoarme Vertriebsgesellschaft, die für den Konzern zudem Marketingtätigkeiten im Rahmen von Produkteinführungen sowie Dienstleistungen für die klinische Forschung erbringt, werden die Geschäftsergebnisse mittels entsprechender Transferpreise für den Warenbezug im Konzern gesteuert. Daraus ergibt sich, dass ein Großteil der Risiken von der Konzernobergesellschaft getragen werden und die Novo Nordisk Pharma GmbH regelmäßig positive Ergebnisse vor Steuern und Zinsen in Abhängigkeit von der Umsatzentwicklung erzielen kann. Die andauernde Überschuldungssituation ist durch Steuerrückstellungen für Betriebsprüfungsrisiken bedingt. Diese Rückstellungsbildungen sind nicht Bestandteil der vertraglichen Gestaltung innerhalb des Konzernverbunds, da vertraglich lediglich ein positives Ergebnis vor Steuern und Zinsen vereinbart ist.

Für die Gesellschaft ergeben sich die daher lediglich die folgenden Risiken:

•

Insolvenzrechtliche Konsequenzen der bilanziellen Überschuldung

•	die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos schätzen wir als gering ein
•	Maßnahmen diesem Risiko zu begegnen sind die Vereinbarungen mit der Konzernobergesellschaft, die Bedingungen für den Warenbezug im Konzern und die zukünftigen Gewinnausschüttungen so auszurichten, dass zukünftig weiter Jahresüberschüsse erzielt werden und für den Fortbestand der Gesellschaft bedrohliche Mittelabflüsse verhindert werden

•

Risiko aus Feststellungen der Betriebsprüfung

•	die Eintrittswahrscheinlichkeit, dass sich Risiken über die gebildeten Rückstellungen hinaus materialisieren, schätzen wir als gering ein
•	Maßnahmen, diesem Risiko zu begegnen sind Einsprüche gegen die ergangenen Bescheide und Rückstellungsbildungen für mögliche Risiken, bei deren Ermittlung wir uns an dem Ergebnis des Verständigungsverfahrens zwischen den dänischen und deutschen Steuerbehörden nach der Betriebsprüfung der Jahre 2002 bis 2005 orientiert haben
•	Weitere Maßnahmen sind die erfolgte Einleitung neuer Verständigungsverfahren für die Betriebsprüfungszeiträume, gegen die Einspruch eingelegt wurde, und eines Advanced Pricing Agreements mit den Steuerbehörden, das die Verrechnungspreisgestaltung für den Warenbezug im Konzern für die Zukunft risikofrei gestalten soll

•

Wettbewerb durch Biosimilars

•	eine Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos lässt sich nicht konkretisieren
•	Maßnahmen, diesem Risiko zu begegnen, können auf Ebene der Gesellschaft nicht getroffen werden, erfolgen aber auf Konzernebene durch konstante Bemühungen im Bereich der Forschung zur Entwicklung neuer und innovativer Produkte

•

Risiken infolge von Reformen im Gesundheitswesen

•	eine Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos lässt sich nicht konkretisieren
•	wie zuvor sind auch hier die Maßnahmenmöglichkeiten, diesem Risiko zu begegnen, auf Ebene der Gesellschaft begrenzt. Durch den Fokus des Konzerns auf innovative Produkte werden hier dennoch Möglichkeiten der Risikobegrenzung gesehen

Am 12. März 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation COVID-19 zur Pandemie erklärt. Auch im Berichtsjahr 2021 hatte die Pandemie unsere Geschäftsentwicklung im Wesentlichen unberührt gelassen. Wir erwarten auch für die Zukunft keine größeren Einbrüche in die Diabetesversorgung und damit keine bedeutenden Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis.

Novo Nordisk Pharma GmbH hat sich umfassend mit Fragen des Risikomanagements beschäftigt und dabei - als vertriebsorientiertes Unternehmen - einen Schwerpunkt in der Erfassung, Bewertung und Minderung spezifischer Risiken im Bereich Vertriebsmanagement gesetzt. Es ist ein Risikomanagementsystem eingerichtet und dokumentiert. Hierunter fallen u. a. Aktivitäten wie monatliches Monitoring der Umsatz- und Marktanteilsentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche. Des Weiteren wird die Geschäftsleitung über aktuelle wirtschaftliche Tendenzen von den Fachabteilungen regelmäßig informiert, sodass sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.

Darüber hinaus ist die Gesellschaft in das Risikomanagement-System der dänischen Konzern-Muttergesellschaft eingebunden. Die sachgerechte Implementierung dieses Risikomanagement-Systems ist regelmäßig Gegenstand der Auditierung durch die Konzernrevision. Sowohl auf Gruppenebene als auch auf Ebene der Gesellschaft wurden geeignete Maßnahmen getroffen, insbesondere ist ein an den SarbanesOxley-Act angelehntes, konzerninternes ("Minimum-Control-Konzept") Überwachungssystem eingerichtet, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen sowie sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage frühzeitig erkannt werden.

Aus unserer Sicht bestehen derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken.

3. Voraussichtliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2022 wird eine bessere Geschäftsentwicklung in Bezug auf den Umsatz durch Fokussierung auf unsere Marketingaktivitäten im leicht über einstelligen Prozentbereich erwartet. Für die Marktanteile im deutschen Insulinmarkt wird ein dem Vorjahr vergleichbares Niveau erwartet.

Diese Einschätzungen bleiben jedoch in Abhängigkeit anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen durch die Reformen im Gesundheitswesen, die Volatilität des AMNOG-Prozesses für innovative Neueinführungen, das Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) und die allgemeine wirtschaftliche Lage. Für die Entwicklung der Marktanteile im deutschen Insulinmarkt wird trotz des starken Wettbewerbs eine Stabilisierung erwartet.

Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 und der hierdurch ausgelöste Krieg zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine haben zu umfassenden Auswirkungen auf die deutsche, europäische und globale Wirtschaft geführt. Die mittel- bis langfristigen Auswirkungen sind derzeit nicht absehbar. Nach unserer Einschätzung ist unsere Geschäftsentwicklung weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sodass wir derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Geschäftsentwicklung erwarten.

Mainz, den 12. Mai 2022

Novo Nordisk Pharma GmbH

Geschäftsführung

Jesper Wenzel Larsen

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	282.396,00	435.792,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.204.052,98	1.433.908,98
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.000,00	0,00
	1.496.448,98	1.869.700,98
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	123.895.612,86	151.787.148,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.837.876,72	9.916.896,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	138.444.933,44	156.659.164,03
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.632.344,88	8.093.990,36
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 2.678.647,14; Vorjahr € 2.813.644,00)
	152.915.155,04	174.670.050,69
	276.810.767,90	326.457.199,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	980.841,18	924.532,66
D. Aktive latente Steuern	9.162.596,81	8.843.322,81
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	74.339,00	98.061,00
F. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.132.539,83	10.159.253,65
	289.657.533,70	348.352.070,76

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	614.061,55	614.061,55
II. Kapitalrücklage	1.686.751,92	1.686.751,92
III. Verlustvortrag	-12.460.067,12	-17.666.169,49
IV. Jahresüberschuss	9.026.713,82	5.206.102,37
	-1.132.539,83	-10.159.253,65
Übertrag auf Aktivseite F.	1.132.539,83	10.159.253,65
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	16.217.620,00	13.725.110,00
2. Steuerrückstellungen	15.726.940,00	8.917.806,27
3. Sonstige Rückstellungen	143.316.032,83	97.744.624,30
	175.260.592,83	120.387.540,57
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.627.806,67	4.912.522,03
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 4.627.806,67; Vorjahr € 4.912.522,03)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	95.111.703,11	212.565.524,00
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 95.111.703,11; Vorjahr € 212.565.524,00)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	14.657.431,09	10.486.484,16
(davon aus Steuern € 14.228.384,81; Vorjahr € 9.912.960,52)
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 14.657.431,09; Vorjahr € 10.486.484,16)
	114.396.940,87	227.964.530,19
	289.657.533,70	348.352.070,76

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	€	€
1. Umsatzerlöse	738.780.869,87	732.046.391,23
2. Sonstige betriebliche Erträge	18.874.179,16	47.154,74
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-596.701.326,42	-590.795.305,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-22.099.591,13	-22.285.570,54
	-618.800.917,55	-613.080.876,17
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-52.418.944,55	-51.227.318,49
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.656.864,14	-12.870.300,99
(davon für Altersversorgung € 6.941.698,65 Vorjahr € 6.464.724,58)
	-66.075.808,69	-64.097.619,48
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-683.168,95	-575.256,65
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-47.507.699,93	-35.126.945,62
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	45.841,00
(davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-868.685,43	-1.329.121,23
(davon an verbundene Unternehmen € 751.704,10; Vorjahr € 13.084,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-14.697.626,00	- 12.728.978,00
10. Ergebnis nach Steuern	9.021.142,48	5.200.589,82
11. Sonstige Steuern	5.571,34	5.512,55
12. Jahresüberschuss	9.026.713,82	5.206.102,37

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Anwendung der gesetzlichen Vorschriften

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Mainz und ist unter der Handelsregisternummer HRB B 4474 beim Amtsgericht Mainz eingetragen. Geschäftszweck ist der Vertrieb pharmazeutischer Präparate und Produkte. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 und Abs. 4 HGB und hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 entsprechend den Vorschriften für eine große Kapitalgesellschaft in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige - im Jahr des Zugangs zeitanteilige - lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer der Anlagegüter liegt zwischen 3 und 13 Jahren für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Bauten auf fremden Grundstücken werden entsprechend der vereinbarten Mietlaufzeit des Grundstückes, auf dem sie errichtet sind, abgeschrieben.

Vorräte

Die Bestände an Handels- und Musterwaren sind einzeln zu ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare sowie mögliche Ausfallrisiken sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden nach Überfälligkeiten gestaffelt ermittelt. Im Berichtsjahr hat sich nach dieser Methode eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von T€ 190 (im Vorjahr T€ 69) ergeben.

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet.

Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten

Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Es bestehen keine Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Die Gesellschaft nimmt das Wahlrecht des § 274 HGB insoweit in Anspruch, dass sie auch einen Aktivüberhang in der Bilanz ansetzt.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 26,68 % zugrunde (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 10,85 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 310 %.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungspflichten dienen, sind nach § 246 Abs. 2 HGB mit diesen Schulden verrechnet worden. Der - bei Berücksichtigung des Einzelbewertungsgrundsatzes - aus der Verrechnung resultierende Differenzbetrag in Höhe von T€ 74 (im Vorjahr T€ 98) wird unter diesem Posten ausgewiesen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (DEM 1.201.000) wird zum Nennbetrag bilanziert.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Nach einem erneuten Jahresüberschuss für das Jahr 2021 von T€ 9.027 (Vorjahr T€ 5.206) ergibt sich zum 31. Dezember 2021 nach Verrechnung mit gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage und Verlustvortrag weiterhin ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (T€ 1.133 - gegenüber T€ 10.159 im Vorjahr).

Die Gesellschaft ist somit zum 31. Dezember 2021 bilanziell überschuldet. Die Geschäftsführung hat daher eine integrierte Vermögens-, Finanz- und Ertragsplanung erstellt und festgestellt, dass trotz des negativen Eigenkapitals ausreichend hohe liquide Mittel zur Bedienung aller kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten zur Verfügung stehen. Zudem hat die Konzernobergesellschaft zugesichert, die Bedingungen für den Warenbezug im Konzern und die zukünftigen Gewinnausschüttungen so auszurichten, dass zukünftig weiter Jahresüberschüsse erzielt werden und für den Fortbestand der Gesellschaft bedrohliche Mittelabflüsse verhindert werden. Aufgrund dessen, sowie den in einer detaillierten Planung für die Novo Nordisk Pharma GmbH hergeleiteten zukünftigen positiven Ergebnissen, geht die Geschäftsführung davon aus, die bilanzielle Überschuldung kurzfristig beenden zu können.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr werden mit dem Zinssatz nach § 253 HGB abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projizierte Einmalbeitragsmethode) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB). Es wurde entsprechend ein zum Stand Mitte Oktober 2021 prognostizierter Zinssatz für Ende Dezember 2021 in Höhe von 1,98 % p. a. (im Vorjahr: 2,41 %) angewendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden Rentensteigerungen von 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) zugrunde gelegt. Auf die Berücksichtigung von Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie einer Fluktuationsrate wurde verzichtet, da bezüglich der bilanzierten Ansprüche keine Gehaltssteigerungen bzw. Fluktuation mehr zu erwarten sind. Die Verpflichtungen aus Pensionen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 S. 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert. Dieser entspricht den Anschaffungskosten.

Die Jubiläumsrückstellungen wurden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach der projizierten Einmalbeitragsmethode unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und einem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz für einen Zeitraum von 15 Jahren der Deutschen Bundesbank von 1,00 % p.a. (im Vorjahr: 1,71 %) ermittelt.

Unter den Personalrückstellungen werden auch langfristig fällige Verpflichtungen aus Langzeitkontovereinbarungen ausgewiesen. Sie werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Diese Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus den Langzeitkonten dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung Deckungsvermögens erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 S. 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert. Dieser entspricht den Anschaffungskosten.

Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB

Nach § 254 Abs. 6 HGB muss ein Unterschiedsbetrag in Form der Differenz zwischen dem Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Pensionen mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz ermittelt werden.

Gewinne dürfen nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung verbleibenden Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens diesem Unterschiedsbetrag entsprechen. Der hiernach ermittelte Unterschiedsbetrag beträgt zum 31.12.2021 T€ 4.552 (Vorjahr T€ 5.119).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Im Geschäftsjahr sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherung von T€ 1 (Vorjahr T€ 4) ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 sind im, als Anlage zum Anhang, nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 138.445, Vorjahr T€ 156.659) betreffen kurzfristige Forderungen aus dem Cashpooling und dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Es bestehen unverändert zum Vorjahr keine Forderungen gegen Gesellschafter.

Im Berichtsjahr wurde die in den Vorjahren vorgenommene Saldierung bestimmter Forderungen und Verbindlichkeiten nicht weiter vorgenommen. Dabei wurden auch die Vorjahresvergleichszahlen im Sinne des § 265 (1) HGB entsprechend angepasst.

Durch die Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen werden zum 31.12.2020 unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen nun TEUR 156.659 statt zuvor TEUR 0 ausgewiesen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden nicht mit der Pensionsrückstellung saldierte Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen von T€ 2.679 (Vorjahr T€ 7.150) ausgewiesen.

In den Vorjahresvergleichszahlen im Sinne des § 265 (1) HGB wurde die im Vorjahr vorgenommene Saldierung eines Teils des Treuhandvermögens für Personalrückstellungen und der entsprechenden Personalrückstellungen korrigiert. Durch die Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen werden zum 31.12.2020 unter den sonstigen Vermögensgegenständen nun TEUR 8.094 TEUR statt zuvor TEUR 3.731 ausgewiesen.

Sämtliche neben den Aktivwerten aus Rückdeckungsversicherungen ausgewiesene Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Vorauszahlungen, die im Jahr 2022 zu Aufwand führen.

4. Aktive latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergeben sich auf Ebene der Gesellschaft ausschließlich aktivische Steuerlatenzen von T€ 9.163 (Vorjahr T€ 8.843). Der Ermittlung der aktiven latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 26,68 % zugrunde und resultiert aus temporären Differenzen im Bereich der Pensionsrückstellungen von T€ 21.903, der Rückstellungen für Restrukturierung bzw. Abfindungen von T€ 12.005 sowie der sonstigen Rückstellungen von T€ 441. Ohne die Erhöhung dieses Postens hätte der Jahresüberschuss T€ 8.708 statt T€ 9.027 betragen.

5. Gewinnverwendung

In der Gesellschafterversammlung vom 1. Juni 2021 wurde der geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020, der einen Jahresüberschuss von € 5.206.102 aufweist, festgestellt. Weiterhin wurde festgestellt, dass keine Gewinnausschüttung vorgenommen werden kann.

6. Rückstellungen

Den Rückstellungen für Pensionen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 40.379. Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 24.161 wurden mit Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert T€ 24.236) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden verpfändete Rückdeckungsversicherungen klassifiziert. Der Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten.

Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände wurde mit Hilfe anerkannter Bewertungsmethoden durch den Rückdeckungsversicherer ermittelt.

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 862) wurden mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (T€ 784) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Aus der Aufzinsung der Verpflichtungen für Jubiläumsprämien ergaben sich Zinsaufwendungen von T€ 2. Der sich ergebende Saldo von T€ 76 ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung wird für bestimmte Leistungszusagen ein externer Versorgungsträger genutzt (Unterstützungskasse). Für diese mittelbare Pensionsverpflichtung besteht zum Bilanzstichtag eine Unterdeckung (Leistungszusagen der Unterstützungskasse abzüglich Deckungsvermögen der Unterstützungskasse) in Höhe von T€ 33.601 (im Vorjahr: T€ 38.330).

Die Steuerrückstellungen beinhalten neben den Rückstellungen für Steuern des Geschäftsjahres auch Rückstellungen für steuerliche Risiken aus Betriebsprüfungen für die Jahre 2014 bis 2021 von € 44 Mio. Im Jahr 2019 sind vom Finanzamt Bescheide für die Jahre 2006 bis 2013 ergangen. Die auf die Bescheide geleisteten Steuernachzahlungen haben die von der Gesellschaft gebildeten Rückstellungen für steuerliche Risiken für diesen Zeitraum überstiegen (wir verweisen auf IV. 7.). Der übersteigende Betrag von € 27 Mio. stellt einen kompensatorischen Anspruch auf Rückerstattung gegen das Finanzamt dar; diesen Anspruch haben wir mit den Risiko-Rückstellungen für die Jahre 2014 bis 2021 saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten als wesentliche Posten Rückstellungen für Rabattvereinbarungen (T€ 109.001; Vorjahr T€ 68.268), Rückstellungen aus dem Personalbereich (T€ 25.998; Vorjahr T€ 22.683) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 5.825; Vorjahr 4.428).

Personalrückstellungen aus Langzeitkontovereinbarungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 5.776. Diese wurden mit Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert T€ 5.776) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Der Zeitwert entspricht den Anschaffungskosten.

In den Vorjahresvergleichszahlen im Sinne des § 265 (1) HGB wurde die im Vorjahr vorgenommene Saldierung eines Teils des Treuhandvermögens für Personalrückstellungen und der entsprechenden Personalrückstellungen korrigiert. Durch die Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen werden zum 31.12.2020 unter den sonstigen Rückstellungen nun TEUR 97.745 TEUR statt zuvor TEUR 93.382 ausgewiesen.

7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten gegenüber der Konzernobergesellschaft von T€ 68.640 (im Vorjahr T€ 172.919) ausgewiesen.

Im Berichtsjahr wurde die in den Vorjahren vorgenommene Saldierung bestimmter Forderungen und Verbindlichkeiten nicht weiter vorgenommen. Dabei wurden auch die Vorjahresvergleichszahlen im Sinne des § 265 (1) HGB entsprechend angepasst.

Durch die Anpassung der Vorjahresvergleichszahlen werden zum 31.12.2020 unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen nun TEUR 212.565 statt zuvor TEUR 55.906 ausgewiesen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen	2021	2020
	T€	T€
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren
Produktgruppen
Diabetes	530.433	519.576
Rare Disease	122.157	130.326
	652.590	649.902
Abzüglich Skonto	-8.072	-7.881
	644.518	642.021
Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen	94.263	90.025
	738.781	732.046

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märkten	2021	2020
	T€	T€
Deutschland	644.576	642.124
Dänemark	88.474	84.753
Schweiz	4.723	5.136
Indien	8	0
Österreich	0	33
Gesamte Umsatzerlöse	738.781	732.046

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren betreffen ausschließlich im Inland erzielte Umsatzerlöse.

Unter den Umsatzerlöse aus sonstigen Dienstleistungen sind im Wesentlichen Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen wie Product-Launches und klinische Prüfungen an die dänische Konzernobergesellschaft und eine weitere schweizerische Konzerngesellschaft ausgewiesen. Des Weiteren sind Erträge aus der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen an ausländische Schwestergesellschaften innerhalb des Konzerns zu nennen. Zudem ergeben sich Erträge aus den Teilnehmergebühren für von Novo Nordisk im Inland organisierte Fortbildungsveranstaltungen.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus Fremdwährungsumrechnungen sind in Höhe von T€ 7 (Vorjahr T€ 9) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen in Höhe von T€ 18.814 (Vorjahr T€ 31) enthalten.

3. Personalaufwand

Der Personalaufwand ist im Jahr 2021 um etwa 3 % auf T€ 66.076 angestiegen, wobei die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter um 24 Personen bzw. 5 % gegenüber 2020 gestiegen ist. Es ist daneben zu beachten, dass im Berichtsjahr die Aufwendungen für Abfindungen und Restrukturierung erstmalig unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt werden.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Wesentlicher Posten der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind wie im Vorjahr die Marketingaufwendungen. Weitere wesentliche Posten sind die Büro- und Verwaltungsaufwendungen, die Kosten für klinische Prüfungen und die Kosten des Fuhrparks. Daneben sind noch Personalnebenkosten, Reisekosten, Versandkosten, Versicherungskosten und übrige sonstige betriebliche Aufwendungen angefallen.

Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnungen sind in Höhe von T€ 9 (Vorjahr T€ 4) enthalten.

5. Zinsen und sonstige Aufwendungen

Innerhalb der Zinsen und sonstigen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen und in unwesentlichem Umfang von Personalrückstellungen aus Langzeitkontovereinbarungen in Höhe von insgesamt T€ 862 (Vorjahr T€ 882) enthalten. Diese wurden mit Erträgen aus dem Deckungsvermögen in Höhe von T€ 784 (Vorjahr T€ 887) verrechnet.

Im Berichtsjahr sind unter den Zinsaufwendungen auch Negativzinsen für die Anlage flüssiger Mittel im Konzern in Höhe von T€ 739 (Vorjahr T€ 0) erfasst.

Daneben sind im Jahr 2021 Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung einer Rückstellung für mögliche Zinsen für Steuernachzahlungen im Zusammenhang einer laufenden steuerlichen Betriebsprüfung in Höhe von T€ 186 erfasst.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Gewerbe- und Körperschaftsteuer für das laufende Geschäftsjahr und latente Steuern. In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Erträge aus der Bildung latenter Steuern in Höhe von T€ 319 (im Vorjahr Aufwendungen aus der Auflösung latenter Steuern T€ 270) enthalten.

Daneben erfolgte im Berichtsjahr eine weitere Zuführung zur Rückstellung für mögliche Steuernachzahlungen im Zusammenhang einer laufenden steuerlichen Betriebsprüfung in Höhe von T€ 5.631.

7. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Im Zusammenhang mit den laufenden steuerlichen Betriebsprüfungen für die Jahre 2006 bis 2009 bzw. 2010 bis 2013 wurden im Jahr 2019 die Bescheide durch das Finanzamt vorgelegt. Dabei wurde beanstandet, dass die Verrechnungspreise für den Warenbezug im Konzern überhöht gewesen seien und es so zu verdeckten Gewinnausschüttungen gekommen sei. Im Ergebnis sei für jedes Jahr in den Prüfungszeiträumen bei Verrechnungspreisen, die von den Steuerbehörden für sachgerecht gehalten werden, ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 8% bezogen auf die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren zu erwarten. Die Differenz zu den tatsächlich erklärten Ergebnissen vor Zinsen und Steuern sei verdeckte Gewinnausschüttung.

Die Geschäftsführung geht abweichend von der Auffassung des Finanzamts weiter von steuerlich richtig ermittelten Verrechnungspreisen für alle Jahre seit 2006 und somit von keinen verdeckten Gewinnausschüttungen aus. Es wurden gegen die ergangen Steuerbescheide Einspruch eingelegt.

Da aber nach der Erfahrung aus der Betriebsprüfung der Jahre 2002 bis 2005 davon ausgegangen werden muss, dass sich die dänischen und deutschen Steuerbehörden im Rahmen eines Verständigungsverfahrens auf ein Verhandlungsergebnis einigen könnten, hatte sich die Geschäftsführung dazu entschlossen, zum 31. Dezember 2017 vorsorglich Rückstellungen für Mehrsteuern und Zinsen für die Jahre 2006 bis 2017 zu bilden und dies für 2021 entsprechend fortgeführt. Die Höhe der Rückstellung berücksichtigt dabei die von der Betriebsprüfung angenommene Umsatzmarge von 8% als Obergrenze des möglichen Risikos.

Die Untergrenze des Risikos wurde basierend auf einer Umsatzmarge von 5% ermittelt, was etwas unterhalb des Ergebnisses des Dänisch-Deutschen-Verständigungsverfahrens nach der Betriebsprüfung 2002 bis 2005 liegt. Die tatsächliche Rückstellungsermittlung stellt dann auf den Mittelwert einer Umsatzmarge von 6,5% ab.

Dabei ist die Rückstellungsbildung allein der kaufmännischen Vorsicht geschuldet und stellt kein, auch nicht teilweises, Anerkenntnis der ergangenen Steuerbescheide dar.

Im Berichtsjahr hat das Finanzamt mit der Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2016 begonnen. Die Prüfung dauert an und es wurden noch keine Prüfungsfeststellung vorgelegt.

Durch die Fortführung der Rückstellungsbildung für das Jahr 2021 wurde das Jahresergebnis 2021 mit außergewöhnlichen Aufwendungen für Zinsen in Höhe von T€ 186 und für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 5.631 belastet.

Daneben wurde im im Jahr 2021 eine Rückstellung für Preisnachlässe auf im Berichtsjahr erzielte Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 50.000 gebildet. Diese Rückstellung bezieht sich auf die Umsatzerlöse mit dem GLP-1 Rezeptoragonist (Ozempic®, Wirkstoff Semaglutid). Wir verweisen auf die hierzu im Lagebericht in der Rubrik" Entwicklung von Gesamtwirtschaft, Branche und Novo Nordisk" gegebenen Erläuterungen.

V. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen bestehen am Bilanzstichtag zukünftige Verpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 55.911 (Vorjahr T€ 16.767), wovon T€ 16.102 im Jahr 2022 fällig werden. Die Höhe der gesamten Verpflichtungen ist nebst dem Bestellobligo wesentlich durch die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für das Bürogebäude bedingt, wobei der Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf die Verpflichtungen aus einem im Jahr 2021 abgeschlossenen Vertrag für ein neu zu errichtendes Bürogebäude zurückzuführen ist.

Es bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

2. Mitarbeiter

	2021	2020
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
- Angestellte	500	476
davon Vollzeitkräfte	433	412
davon Teilzeitkräfte	55	56
davon Aushilfskräfte	12	8
- Auszubildende	0	0
Gesamt	500	476

3. Gesamtbezüge der Geschäftsführung sowie ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung

Bezüglich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung hat die Gesellschaft von der Regelung des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht, da sich anhand der Angabe die Bezüge der einzelnen Mitglieder feststellen lassen.

Vorschüsse und Kredite gegenüber der Geschäftsführung bestehen nicht.

An frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene erfolgten Rentenzahlungen in Höhe von T€ 90 (Vorjahr T€ 90). Zum 31. Dezember 2021 besteht für diesen Personenkreis eine Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 2.721 (Vorjahr T€ 2.591).

4. Mitglieder der Geschäftsführung

Herr Jesper Wenzel Larsen, Senior Vice President, Kopenhagen

5. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 64. Es wurden ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen erbracht.

6. Gesellschafter

Alleinige Gesellschafterin war im Berichtsjahr die Novo Nordisk Region Europe A/S, Bagsvaerd/Dänemark.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Novo Nordisk A/S (stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen auf) einbezogen. Der Konzernabschluss der Novo Nordisk A/S wird im Börsenpflichtorgan der Börse Kopenhagen veröffentlicht.

7. Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung schlägt dem Gesellschafter vor, für das Geschäftsjahr 2021 das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

8. Ausschüttungssperre

Die Ausschüttungssperre umfasst die aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 9.163 sowie den Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 4.552.

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge nach dem Abschluss des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die Lage des Unternehmens haben können, sind uns derzeit nicht bekannt. Insbesondere liegen keine weiteren Erkenntnisse zur Entwicklung des Einspruchs gegen die Steuerbescheide aus den laufenden steuerlichen Betriebsprüfungen für die Jahre 2006 bis 2009 bzw. 2010 bis 2013 vor. Eine weitere steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2016 wurde im Februar 2019 begonnen. Aus dieser neuen Betriebsprüfung ergeben sich keine weiteren steuerlichen Risken, die nicht bereits den oben genannten Rückstellungen für Mehrsteuern und Zinsen für die Jahre 2002 bis 2017 bzw. ihrer Fortführung bis 2021 berücksichtigt wären.

Mainz, den 12. Mai 2022

Novo Nordisk Pharma GmbH

Geschäftsführung

Jesper Wenzel Larsen

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	€	€	€	€
Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	699.455,22	0,00	7.434,00	692.021,22
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.522.819,26	306.673,95	1.307.863,91	2.521.629,30
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	10.000,00	0,00	10.000,00
	4.222.274,48	316.673,95	1.315.297,91	3.223.650,52

	kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	€	€	€	€
Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	263.663,22	153.395,00	7.433,00	409.625,22
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.088.910,28	529.773,95	1.301.107,91	1.317.576,32
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.352.573,50	683.168,95	1.308.540,91	1.727.201,54

	Restbuchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	282.396,00	435.792,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.204.052,98	1.433.908,98
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.000,00	0,00
	1.496.448,98	1.869.700,98

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 12. Mai 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Hoffsteter, Wirtschaftsprüfer

Jan Genau, Wirtschaftsprüfer