Tourini GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

I. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell - Kurzporträt der Tourini GmbH

Der Reiseveranstalter Tourini GmbH mit Sitz in Leipzig vertreibt seine Produkte über die Internetreiseportale der Invia Travel Germany GmbH mit dem wesentlichen Portal www.ab-in-den-urlaub.de. Der Umsatz wird durch den Verkauf der veranstalteten Reisen erwirtschaftet.

1.1 Rechtliche und organisatorische Gesellschaftsstruktur

Führungs- und Steuerungssystem

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt durch diverse interne und externe Kennzahlen, die die Entwicklung des Unternehmens widerspiegeln und zu jeder Zeit bewerten lassen.

Die Steuerung erfolgt insbesondere auf Basis der wesentlichsten finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und operativer Profitabilität (EBITDA). Umsatz bezieht sich hierbei auf den Gesamtpreis einer verkauften Reiseleistung je nach Produktart (Vorpaketierung von Flug-, Hotel-, Transfer- und Gepäckleistung; individuelle Leistungen wie Flug oder Hotel; oder einzelne Hotelleistungen). EBITDA (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) definiert den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände und beschreibt somit die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Dabei wird die interne Steuerung durch folgende Maßnahmen unterstützt:

(i)	Finanzielle, operative und nicht-finanzielle Kennzahlen
(ii)	Integrierte kurz- und langfristige bottom-up Planung
(iii)	Tägliches Reporting an die Geschäftsführung
(iv)	Monatliches Reporting an die Gesellschafter
(v)	Performance-basierte Vergütung

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren sind kein Bestandteil der internen Steuerung.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Die globale und europäische Wirtschaft ist im Jahr 2019 wie erwartet um mehr als 2 Prozent gewachsen.

Zum Bilanzstichtag erwarteten internationale Organisationen auch für das Jahr 2020 ein stabiles Wachstum von 2,5 Prozent (The World Bank, 2020). Prognosen gingen von einer Stabilisierung des internationalen Handels und des Niveaus internationaler Investitionen aus, Risiken aus geopolitischen Spannungen im Handel sind nach wie vor existent und die Finanzierungsbedingungen verschärfen sich. Weiterhin werden auch weltweit um sich greifende Risiken wie das COVID-19 Virus für Marktspannungen sorgen. Hieraus können sich Auswirkungen auf die Wachstumsprognosen ergeben.

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2019 um 0,6 Prozent (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2020). Für das Jahr 2020 wurde basierend auf anerkannten Konjunkturindikatoren eine moderate Zunahme des Wachstums auf 1,1 Prozent erwartet (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2020).

Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des COVID-19 Virus wird die Wirtschaft im Jahr 2020 auf eine harte Probe gestellt und im Besonderen ist die Touristikbranche aufgrund von Grenzschließungen, Reiseverboten sowie -warnungen betroffen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht für Deutschland für 2020 von einem Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) bis zu 7 % aus.

1.2 Branchenspezifisches Umfeld

Zum Bilanzstichtag rechnete die Geschäftsführung, unterstützt von sich erholenden Konjunkturerwartungen, dass Reisefrequenz und Ausgaben für Urlaubsreisen auf konstant hohem Niveau verbleiben sollten. Weiterhin positiv wirkt sich der zunehmende Trend aus, Güter und Dienstleistungen online zu kaufen und somit den Onlinevertrieb von Pauschalreisen und Hotelübernachtungen grundsätzlich überproportional zu stärken.

Die Insolvenz der Thomas Cook Group plc im September 2019 führte im Reiseveranstaltersegment zu noch stärkerem Konsolidierungsdruck, wobei hiervon insbesondere Online-Reisebüros profitieren während kleine Reiseveranstalter erhöhtem Angebots- und Margendruck ausgesetzt sind.

Schwer zu kalkulierende Risiken für die Touristikbranche sind nach wie vor politische Unruhen, Naturkatastrophen, aber auch Epidemien (aktuell COVID-19), welches wichtige Entwicklungskomponenten der Reisebranche darstellen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses waren die Auswirkungen durch COVID-19 auf die Branche nicht sicher bezifferbar.

2. Mitarbeiter

Die Tourini GmbH beschäftigt zum Bilanzstichtag 6 Mitarbeiter (Vorjahr: 27) und keinen angestellten Geschäftsführer.

3. Geschäftsverlauf

3.1 Gesamtaussage zum Geschäftsjahr 2019

Der Umsatz der Tourini GmbH lag im Geschäftsjahr 2019 bei 28,2 Mio. EUR (Vorjahr 62,4 Mio. EUR) und lag damit leicht über den Erwartungen. Der Umsatzrückgang zum Vorjahr resultiert zum einen aus der im Sommer 2019 eingeleiteten Geschäftsmodellumstellung (Ausgliederung Fulfillment an Drittanbieter) und zum anderen aus der im 4. Quartal beschlossenen Abwicklung des Reiseveranstalter-Geschäfts per 31. Dezember 2019.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) als eine steuerungsrelevante Kennzahl entwickelte sich unter den Erwartungen der Geschäftsführung und beträgt im Berichtszeitraum minus 0,9 Mio. EUR (Vorjahr minus 0,8 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag liegt bei 3,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR).

Der Geschäftsverlauf für das Berichtsjahr ist aus Sicht der Geschäftsführung insgesamt unter der Erwartungshaltung. Auf dieser Basis hat die Geschäftsführung entschieden, die für den Betrieb eines Reiseveranstalter-Geschäfts notwendige Insolvenzversicherung ("Reiseversicherungsschein") per 31. Dezember 2019 zu kündigen und den Betrieb des Reiseveranstalter-Geschäfts entsprechend per 1. Januar 2020 einzustellen sowie vorerst keinen operativen Geschäftsbetrieb in der Gesellschaft vorzuhalten. Aufgrund der Liquiditätsausstattung sowie der bereits erfolgten Rückführung von Verbindlichkeiten ist die Gesellschaft perspektivisch jederzeit in der Lage ihren Verpflichtungen nachzukommen.

4. Lage der Gesellschaft

4.1 Ertragslage

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2019 lag bei 28,2 Mio. EUR (Vorjahr 62,4 Mio. EUR) mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR). Bezogene Leistungen bilden - dem Geschäftsmodell folgend - den wesentlichen Anteil der Aufwendungen der Tourini GmbH. Darunterfallen sowohl Flug- als auch Hoteleinkauf. Die Personalkosten lagen im Jahr 2019 bei 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR), resultierend aus Umstrukturierungsmaßnahmen. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 3,4 Mio. EUR). Ein wesentlicher Anteil ist auf Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 577 (Vorjahr TEUR 1.211) und auf den Einkauf von Dienstleistungen aus dem Shared Service Center, einer Schwestergesellschaft, zurückzuführen. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR) sind auf die Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts zurückzuführen. Das Zinsergebnis beläuft sich auf minus 0,2 Mio. EUR (Vorjahr minus 0,2 Mio. EUR).

4.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzlage des Unternehmens ist stabil. Verbindlichkeiten und Forderungen sind planungsgemäß nach Fälligkeit beglichen worden. Zum 31.12.2019 beläuft sich das Gesamtvermögen auf 3,0 Mio. EUR (Vorjahr 10,0 Mio. EUR).

Aktiva:

Das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) ist aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts per 31. Dezember 2019 bis auf Sachanlagen und Restbuchwerten der immateriellen Vermögensgegenstände vollständig abgeschrieben.

Das Umlaufvermögen beläuft sich auf 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 7,7 Mio. EUR) und setzt sich zusammen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,1 Mio. EUR) sowie sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR). Die liquiden Mittel lagen zum Bilanzstichtag bei 0,9 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR).

Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen (Vorjahr 0,6 Mio. EUR) sind aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts per 31. Dezember 2019 vollständig abgeschrieben.

Passiva:

Der nicht durch das Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beläuft sich hauptsächlich aufgrund des Abschreibungsbedarf der immateriellen Vermögensgegenstände auf 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: Positives Eigenkapital von 1,9 Mio. EUR).

Die Rückstellungen umfassen sonstige Rückstellungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR).

Die Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr 3,1 Mio. EUR) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR) sowie weiterhin Darlehen von Gesellschaftern in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 4,3 Mio. EUR). Dabei handelt es sich um Umlaufmittelfinanzierungen der Konzernmutter Invia Group SE, Prag (Tschechien), welche mit einem Rangrücktritt versehen sind.

III. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

1. Risikobericht

Die Gesamtrisikolage der Tourini GmbH bewertet die Geschäftsführung zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts als tragfähig. Es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

Aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts ergeben sich aus der im Wesentlichen nicht vorhandenen Umsatz- und variablen Kostengenerierung geringfügige Risiken.

Das Unternehmen ist so aufgestellt, dass es flexibel auf Veränderungen reagieren kann. Die Unternehmenssteuerung erfolgt auf Basis von Geschäfts- und Liquiditätsplanungen, die eine stete Prüfung ermöglichen und Anpassungsbedarf aufzeigen.

2. Chancenbericht

Aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts erübrigt sich entsprechende Erläuterung weitgehend. Chancen bestehen gegebenenfalls in der Aufnahme eines anderen Geschäftsbetriebs.

3. Prognosebericht

Die Geschäftsführung erwartet aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts keinen operativen Umsatz sowie einen geringen Jahresfehlbetrag.

Leipzig, 9. Juli 2020

Tourini GmbH

Boris Raoul, Geschäftsführer

Benedikt Müller, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6,00	707.769,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	950.402,00
	7,00	1.658.171,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	945,00	6.611,00
	952,00	1.664.782,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
geleistete Anzahlungen	0,00	2.163.619,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	64.921,81	816.121,43
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	145.822,98	303.958,49
3. Sonstige Vermögensgegenstände	352.597,99	339.077,32
	563.342,78	1.459.157,24
III. Kassenbestand, Bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	915.709,34	4.109.439,71
	1.479.052,12	7.732.216,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	29.731,10
D. Aktive latente Steuern	0,00	557.544,90
E. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	1.463.689,09	0,00
	2.943.693,21	9.984.274,22
Passiva
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	3.950.000,00	3.950.000,00
III. Verlustvortrag	-2.103.858,89	-845.656,61
IV. Jahresfehlbetrag	-3.334.830,20	-1.258.202,28
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.463.689,09	0,00
	0,00	1.871.141,11
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	187.794,67	235.412,98
	187.794,67	235.412,98
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	2.575.449,43
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	225.259,22	488.807,50
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.519.866,27	4.792.577,16
4. Sonstige Verbindlichkeiten	10.773,05	20.886,04
	2.755.898,54	7.877.720,13
	2.943.693,21	9.984.274,22

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019 €	2018 €
1. Umsatzerlöse	28.221.006,18	62.411.906,46
2. sonstige betriebliche Erträge	866.372,66	684.841,72
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 3.002,73 € (Vorjahr: 2.408,91 €)
	29.087.378,84	63.096.748,18
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-27.039.379,37	-59.274.458,89
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-420.541,04	-996.926,69
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-66.422,84	-165.320,75
	-486.963,88	-1.162.247,44
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.663.830,00	-563.537,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.466.328,83	-3.428.353,23
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung -13.919,58 € (Vorjahr: -6.738,91 €)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.527,45	2.533,05
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-212.689,51	-153.658,04
davon an verbundene Unternehmen -212.621,08 € (Vorjahr: -153.624,87 €)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-557.544,90	224.771,09
10. Ergebnis nach Steuern	-3.334.830,20	-1.258.202,28
11. Jahresfehlbetrag	-3.334.830,20	-1.258.202,28

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

A. Allgemeine Angaben

Die Tourini GmbH mit Sitz in Leipzig (Deutschland) ist unter der Nummer HRB 33523 im Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig eingetragen.

Zum 31.12.2019 besaß die Invia Travel, s.r.o., Prag (Tschechien), 100% der stimmberechtigten Anteile an der Tourini GmbH.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes erstellt.

Die Gesellschaft ist nach den Größenkriterien des § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst; diese Posten werden mit den erforderlichen Erläuterungen im Anhang und Anlagespiegel gesondert ausgewiesen. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB angewandt.

Der Geschäftsverlauf für das Berichtsjahr ist aus Sicht der Geschäftsführung insgesamt unter der Erwartungshaltung. Auf dieser Basis wurde entschieden, die für den Betrieb eines Reiseveranstalter-Geschäfts notwendige Insolvenzversicherung ("Reiseversicherungsschein") per 31. Dezember 2019 zu kündigen und den Betrieb des Reiseveranstalter-Geschäfts entsprechend per 1. Januar 2020 einzustellen. Dies wurde bei der Bewertung der Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2019 berücksichtig. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft aufgrund ihrer Liquiditätsausstattung jederzeit in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

1. Anlagevermögen

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, vermindert. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, sofern die betreffende Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Entgeltlich erworbene EDV-Programme werden über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bzw. fünf Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden EDV-Programme mit Anschaffungskosten unter EUR 250,00, welche sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen linear vermindert. Die verwendeten Nutzungsdauern stellen die wirtschaftliche Nutzungsdauer dar und orientieren sich dabei grundsätzlich an den AfA-Tabellen der Finanzbehörden. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden darüber hinaus, bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Bei den geringwertigen Wirtschaftsgütern wird die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2a EStG seit dem 01.01.2008 auch in der Handelsbilanz angewendet. Anschaffungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 250,00 nicht übersteigen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, EUR 250,00, aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, wird ein jährlicher Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Dieser Sammelposten wurde bisher im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Wirtschaftsgut vorzeitig aus dem Betriebsvermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Aufgrund der strategischen Entscheidung das Reiseveranstaltergeschäft ab 2020 nicht mehr zu betreiben, wurde zum Stichtag Aktivposten in Höhe von TEUR 1.657 außerplanmäßig zum 31. Dezember 2019 abgeschrieben bzw. aufgelöst.

Dies betrifft in Höhe von TEUR 449 die operativen Teile des immateriellen Anlagevermögens (Marken TEUR 401, Software TEUR 41 und Domains TEUR 7) sowie mit TEUR 650 Goodwill und in Vorjahren gebildete aktive latente Steuern von TEUR 558.

2. geleistete Anzahlungen

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

4. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag angesetzt. Für Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt die Währungsumrechnung auf der Grundlage des Stichtagsprinzips.

5. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen bilanziert, soweit diese vor dem Abschlussstichtag abfließen, jedoch Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

6. Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden angesetzt, sofern sich zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten Differenzen ergeben, die sich in den nächsten Jahren voraussichtlich abbauen und zu einer Steuerentlastung führen werden. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden angesetzt, sofern eine Verlustverrechnung in den nächsten fünf Jahren zu erwarten ist. Der Ausweis der latenten Steuern erfolgt netto. Aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäftsbetriebes wurden diese im Berichtsjahr voll abgeschrieben.

7. Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

8. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

9. Fremdwährungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs (§256a HGB) zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

1 0 . Umsatzrealisierung

Das Kriterium für die Umsatzrealisierung sowie für die Leistungsabgrenzung im Veranstaltergeschäft ist der Zeitpunkt des Reiseantritts.

C. Erläuterungen zur Bilanz und GuV

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens wird im Anlagespiegel, der Bestandteil des Anhangs ist, gesondert dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen (u.a. für die erbrachten Management Services) in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr TEUR 304).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus gezahlten Kautionen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 315 (Vorjahr TEUR 329). Alle weiteren Forderungen und Vermögensgegenstände haben eine Fristigkeit kleiner einem Jahr.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem im Gesellschaftsvertrag festgesetzten Stammkapital von TEUR 25.

Die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB beträgt unverändert TEUR 3.950 (Vorjahr TEUR 3.950).

Per 31.12.2019 besteht keine Ausschüttungssperre mehr (Vorjahr TEUR 558).

	2019 TEUR	2018 TEUR
Aktive latente Steuern	0	558

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 122 (Vorjahr TEUR 163) sowie Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr TEUR 0) aus Restrukturierungsmaßnahmen im Personalbereich.

5. Verbindlichkeiten

	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0	0	0
(Vorjahr)	(2.575)	(0)	(0)	(2.575)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	225	0	0	225
(Vorjahr)	(489)	(0)	(0)	(489)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.595	925	0	2.520
(Vorjahr)	(3.890)	(903)	(0)	(4.793)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	11	0	0	11
(Vorjahr)	(21)	(0)	(0)	(21)
- davon aus Steuern	5	0	0	5
(Vorjahr)	(19)	(0)	(0)	(19)
Summe	1.831	925	0	2.756
(Vorjahr)	(3.545)	(4.333)	(0)	(7.878)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 2.003 (Vorjahr TEUR 4.333) aus Darlehen von Gesellschaftern und betreffen in Höhe von TEUR 517 (Vorjahr TEUR 460) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

6. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft tritt als Garantiegeber für ein an die Konzernmutter, Invia Group SE, begebenes Darlehen eines Bankenkonsortiums, unter Führung der Komerční Banka, A.S., ein. Die Garantie erfolgte durch gewährte Pfandrechte auf Domains, Marken und Bankkonten in einer Gesamthöhe von TEUR 627 (Vorjahr TEUR 2.108). Auf Grund der Bonität der Invia Group SE wird von einer geringen Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Garantie gegen die Gesellschaft ausgegangen.

7. sonstige finanzielle Verpflichtungen

	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
1. sonstige Verpflichtungen	9	0	0	9

8. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Pauschalreisen.

9. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 733 (Vorjahr TEUR 215) aus der Schlussrechnung des Insolvenzverwalters Herrn Prof. Dr. Flöther.

10 . Materialaufwand

Der Materialaufwand beinhaltet insbesondere bezogene Reisevorleistungen für Flug und Hotel in Höhe von TEUR 23.539 (Vorjahr TEUR 51.541) und Provisionsaufwendungen für den Fremdvertrieb in Höhe von TEUR 3.331 (Vorjahr TEUR 7.407).

11. Abschreibungen

In den Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.664 sind außerplanmäßige Abschreibungen auf Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.099 enthalten.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Forderungsverluste in Höhe von TEUR 577 (Vorjahr TEUR 1.211), bezogene Leistungen aus dem Einkauf von Dienstleistungen aus dem Shared Service Center der Invia SSC Germany GmbH in Höhe von TEUR 1.024 (Vorjahr TEUR 1.176) und periodenfremden Aufwendungen aus der Abrechnung des Insolvenzverwalters Herrn Prof. Dr. Flöther in Höhe von TEUR 448 (Vorjahr TEUR 220), welcher die Geschäftsabwicklung für das Jahr 2017 für die Gesellschaft übernahm.

13. Steuern von Einkommen und Ertrag

In dieser Position ist der Aufwand aus Auflösung latenter Steuern aus dem laufenden Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 558 (Vorjahr Ertrag TEUR 225) enthalten.

D. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung

Die Geschäfte wurden geführt von:

Dr. Tobias Walther-Merkwitz bis 29.02.2020	CFO Invia Group Germany
Nikolaus Pauseback	CEO Tourini GmbH bis 30.09.2019
Boris Raoul	CEO Invia Group Germany
Benedikt Müller ab 01.03.2020	CFO Invia Group Germany

Sie führen ihre Tätigkeit hauptberuflich aus.

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsleitung wurde die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

2. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 12 (Vorjahr 29) Angestellte beschäftigt. Zum 31.12.2019 waren 6 (Vorjahr 27) Angestellte beschäftigt.

3. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten mit nahestehenden Personen keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen.

4. Mutterunternehmen

Die Tourini GmbH ist ein Tochterunternehmen der Invia Travel, s.r.o., Prag (Tschechien). Die Invia Travel, s.r.o., Prag (Tschechien), und ihre Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der European Bridge Travel a.s., Prag (Tschechien), einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis von Unternehmen, entsprechend den Vorschriften der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufstellt.

Die Konzernabschlüsse der Invia Group SE und der European Bridge Travel a.s. werden beim Ministry of Justice in Tschechien (https://or.justice.cz) eingereicht und auch dort erhältlich sein.

5. Nachtragsbericht

In Anwendung des fachlichen Hinweises des IDW vom 04. März 2020 "Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Rechnungslegung zum Stichtag 31.12.2019 und deren Prüfung" sind die Auswirkungen Epidemie als wertbegründend im Januar 2020 anzusehen und damit erst in den nachfolgenden Abschlüssen zu berücksichtigen. Aufgrund der Einstellung des Reiseveranstalter-Geschäfts erübrigt sich weitere entsprechende Erläuterung.

Zur Vermeidung von Insolvenzrisiken hat die Invia Group SE in Bezug auf Ihre Darlehensforderungen gegenüber der Tourini GmbH einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt.

Leipzig, 9. Juli 2020

Boris Raoul, Geschäftsführer

Benedikt Müller, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchung €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.179.915,00	0,00	0,00	0,00	1.179.915,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.500.635,68	0,00	0,00	0,00	1.500.635,68
	2.680.550,68	0,00	0,00	0,00	2.680.550,68
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.000,00	0,00	0,00	0,00	17.000,00
	17.000,00	0,00	0,00	0,00	17.000,00
	2.697.550,68	0,00	0,00	0,00	2.697.550,68

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	472.146,00	707.763,00	0,00	1.179.909,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	550.233,68	950.401,00	0,00	1.500.634,68
	1.022.379,68	1.658.164,00	0,00	2.680.543,68
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.389,00	5.666,00	0,00	16.055,00
	10.389,00	5.666,00	0,00	16.055,00
	1.032.768,68	1.663.830,00	0,00	2.696.598,68

	Restbuchwerte
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6,00	707.769,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	950.402,00
	7,00	1.658.171,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	945,00	6.611,00
	945,00	6.611,00
	952,00	1.664.782,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Tourini GmbH, Leipzig

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Tourini GmbH, Leipzig, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Tourini GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 17. Juli 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Stieve, Wirtschaftsprüfer

ppa. Martin Kyeremateng, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 wurde am 10.09.2020 festgestellt.