Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG

Lüneburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2020 bis zum 30.06.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.07.2020 bis zum 30.06.2021

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Kartoffelzucht Böhm wurde 1900 von Georg Friedrich Böhm gegründet und wird heute als Familienunternehmen im Übergang von der 4. in die 5. Generation betrieben. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Züchtung von neuen Kartoffelsorten und das Betreiben eines landwirtschaftlichen Betriebes in Bayern. Die Kartoffelzucht Böhm hat darüber hinaus in den letzten Jahren landwirtschaftliche Flächen in Mecklenburg-Vorpommern und in Niedersachsen erworben, die sie an Beteiligungsfirmen verpachtet hat. Weiterhin hält die Kartoffelzucht Böhm Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen bzw. Unternehmensgruppen, hierzu zählen:

a) Böhm - Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG (BNA) 50 %

Landwirtschaftliche Unternehmensgruppe mit Schwerpunkt in der Züchtung von Kartoffelsorten, deren Vermehrung und der Erzeugung anderer landwirtschaftlicher Produkte. BNA hat Tochterunternehmen in Deutschland, Polen und den USA, die sich ebenfalls mit der Produktion von landwirtschaftlichen Produkten und der Züchtung von neuen Kartoffelsorten befassen.

Der Sitz befindet sich in Hohenmocker (MV).

b) EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH (EUROPLANT) 50 %

Handelsunternehmen mit dem Schwerpunkt der Vermarktung der von BNA, der Kartoffelzucht Böhm, der Nordkartoffel Zuchtgesellschaft mbH und anderen Züchtern gezüchteten Sorten. EUROPLANT hat in mehreren europäischen und außereuropäischen Ländern eigene Tochterfirmen, die die Produktion und den Vertrieb von Pflanzgut der Vertriebssorten betreiben. In Ländern, in denen EUROPLANT keine Tochterfirmen hat, wird der Vertrieb über Partnerfirmen durchgeführt.

Der Sitz befindet sich in Lüneburg (Nds.).

c) Kartoffelkontor Böhm GmbH (100 %)

Immobilienverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Lüneburg (Nds.).

d) Boehm Potato Farm LLC. (100%)

Landwirtschaftliches Unternehmen in den USA mit landwirtschaftlichem Grundvermögen und weiterem Vermögen. Der Sitz ist in Idaho Falls in Idaho (USA).

Geschäftsführung und Aktivitäten

Der Sitz der Kartoffelzucht Böhm befindet sich in Lüneburg in angemieteten Büroräumen der Tochtergesellschaft Kartoffelkontor Böhm GmbH.

Die Geschäftsführung wird von der Komplementär-GmbH Kartoffelzucht Böhm Verwaltungs GmbH wahrgenommen.

Die Geschäftsführer der Komplementär-GmbH sind:

Dr. Heinrich Böhm, Kirchgellersen

Dr. Richard Schuchmann, Ebstorf

Dr. Justus Böhm, Rullstorf

Die Aktivitäten der Tochter- und Beteiligungsfirmen konzentrieren sich auf die nachfolgenden Bereiche:

―	Forschung und Entwicklung an Kartoffeln zur Entwicklung von genetischem Ausgangsmaterial und von neuen Resistenzen
―	Züchtung von neuen Kartoffelsorten
―	Erhaltungszucht von Kartoffelsorten
―	Vermehrung von Kartoffelsorten
―	Landwirtschaft mit verschiedenen Kulturarten
―	Vertrieb von Pflanzkartoffeln
―	Immobilienverwaltung
―	Vermögensverwaltung

2. Forschung und Entwicklung

Als Pflanzenzuchtunternehmen befassen sich die Kartoffelzucht Böhm, die Firma Nordkartoffel Zuchtgesellschaft mbH (NKG; Mitgesellschafter bei BNA), die Tochterfirma BNA und ihre Vertragspartner mit der Entwicklung von neuen Kartoffelsorten. Im Berichtszeitraum wurden die folgenden 4 neuen Kartoffelsorten in die EU-Sortenliste eingetragen:

- Columbia	mittelfrühe Speisesorte, mit sehr guten Resistenzen: Ro 1 und Pa1 Res.
- Florentina	frühe Speisesorte, mit mittleren Resistenzen: Ro1 und Pa1 Res.
- Franca	frühe Speisesorte, mit guten Resistenzen: Ro1 und Pa1, 2/3, 5 Res.
- Islara	mittelfrühe Chipssorte, mit guten Resistenzen: To1 und Pa1 Res.;
	hervorragende Verarbeitung nach Kaltlagerung

In der gleichen Zeit wurden 5 Sorten aus dem Sortenschutz abgemeldet und weitere Sorten wurden aus der Sortenliste gestrichen und damit aus dem Vertrieb genommen, sodass das Sortiment um 8 Sorten reduziert wurde. Die angestrebte Sortenbereinigung ist also wieder etwas weitergekommen.

Leider ist bei 4 weiteren Sorten der 30-jährige Sortenschutz ausgelaufen. Es sind die Sorten:

- Afra	Kartoffelzucht Böhm
- Solara	Nordkartoffel
- Tomensa	Nordkartoffel
- Leyla	Nordkartoffel

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung waren im Berichtsjahr mit 4,7 Mio. € um 1,0 Mio. € höher als im Vorjahr. Am Standort Teendorf wurden im Berichtsjahr weitere Einrichtungen zur Resistenztestung und zur Pflanzenanzucht geschaffen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nun erleben wir alle bereits das zweite Jahr mit der weltweiten CORONA-Pandemie. Anfangs hatte man die Hoffnung, dass die Pandemie wieder abflauen würde, wenn erst einmal ein großer Teil der Bevölkerung geimpft ist. Dies hat sich leider als Trugschluss erwiesen. Die zurzeit rollende 4. Welle zeigt, dass zwar die Wirkung auf geimpfte Menschen wesentlich schwächer ausfällt als bei Ungeimpften. Selbst 2-fach geimpfte Menschen können jedoch von dem CORONA-Virus befallen werden und damit zur weiteren Verbreitung beitragen. Es ist zu erwarten, dass die Menschheit zukünftig mit dem Virus leben muss und mindestens jährliche Auffrischungsimpfungen für gefährdete Gruppen, vergleichbar den Grippe-Impfungen, notwendig sind.

Da die Bundesregierung und auch die Bundesländer sehr große Hilfsprogramme kurzfristig aufgelegt hatten, konnte sich die Wirtschaft nach dem ersten Schock und den verschiedenen Lockdowns verhältnismäßig schnell wieder erholen und steht heute fast wieder auf dem Niveau vor der Krise. Die verschiedenen Lockdowns weltweit sind zurzeit für Lieferengpässe verantwortlich, die eine schnellere Erholung bremsen.

Die landwirtschaftliche Produktion hat unter Lockdown-Beschlüssen nicht in dem Maße leiden müssen, wie das für andere Wirtschaftszweige galt. Aus diesem Grund war auch für unsere Gruppe die wirtschaftliche Entwicklung weniger von CORONA als von üblichen Marktbedingungen beeinflusst, wie sie auch in den vergangenen Jahren zu finden waren.

Zum Schutz unserer Mitarbeiter und deren Angehörigen wurden mögliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und Mitarbeiter zum Teil ins Home-Office geschickt und für die Mitarbeiter im Büro Sicherheitsabstände eingerichtet. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter verpflichtet, sich regelmäßig zu testen und in den Gebäuden galten klare Hygienemaßnahmen.

Im Sommer 2021 konnten auch Besuche bei Kunden partiell wieder durchgeführt werden, was die Marktbearbeitung wieder etwas normalisierte. Es ist zu erwarten, dass zukünftig Personen, die genesen oder geimpft sind, sich in Verbindung mit periodischen Booster-Impfungen und Testungen wieder mehr Bewegungsfreiheiten erlauben können.

Die Zusammenarbeit mit unseren ausländischen Tochterfirmen und unseren internationalen Partnern ist durch die starke Behinderung der Reisemöglichkeit sehr erschwert. Auf der anderen Seite hat sich die Wirtschaft an online-Konferenzen mittlerweile mehr gewöhnt und hierdurch kann einiges ausgeglichen werden.

Anfangs befürchtete Einbrüche und Behinderungen durch den BREXIT für den Markt in Großbritannien sind bisher nicht eingetreten. Dies ist nur so, da wir zurzeit unsere Produktion von Pflanzgut in UK durchführen.

International ist das Weltgeschehen von dem Wettbewerb der Systeme zwischen USA und China sehr geprägt. Auch in Europa wurde die Zusammenarbeit zwischen der EU und Russland schlechter. Europa muss sich mehr auf seine wirtschaftlichen Stärken konzentrieren und auch auf anderen Feldern der Politik und der Verteidigung mehr Anstrengungen unternehmen.

Nach zwei trockenen Jahren 2018 und 2019 war das Jahr 2020 eher feucht. Für die Kartoffel - Produktion führte dies teilweise zu Problemen, da Pflege- und Erntearbeiten nicht termingerecht durchgeführt werden konnten. Es bleibt aber dennoch festzustellen, dass sich die Grundwasservorräte noch nicht wieder normalisiert haben.

Leider war das Frühjahr in Nordeuropa kühl, sodass die Jugendentwicklung der Kartoffelbestände nur zögerlich war. Dies führt trotz ausreichender Niederschläge nur zu mittleren Erträgen von 10,6 Mio. t in Deutschland, wie wir sie auch 2019 hatten.

Im Jahr 2021 wurde die Kartoffelfläche (259.300 ha) in Deutschland seit mehr als 5 Jahren erstmals wieder etwas eingeschränkt. Zum Teil ist dies auf das schwierige Frühjahr zurückzuführen, aber auch die Preiserwartungen haben eine Rolle gespielt.

Da die Erträge der Ernte 2020 in den wichtigsten Kartoffelerzeugenden Ländern Europas wieder höher lagen als in den beiden Vorjahren, konnte das Preisniveau nicht gehalten werden.

Diese Entwicklung hatte natürlich Einfluss auf die Preise für Pflanzkartoffeln. Nach zwei Jahren mit guten Preisen lagen diese im Frühjahr 2021 mit 45 bis 50 €/dt wieder niedriger.

Für die nächsten Jahre ist wieder mit einem härteren Wettbewerb zwischen den verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen zu rechnen, da die Preise für Getreide und Ölfrüchte zurzeit sehr fest sind.

2. Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Auch im Wirtschaftsjahr 2020/21 konnten für die meisten Segmente gute Preise für Kartoffeln im Markt erreicht werden. Belastet blieb der Verarbeitungsbereich, da hier der Absatz CORONA bedingt noch immer schwächer war.

Der Verzehr in Kantinen und Gaststätten erholte sich nur leicht. Auch in dem für uns so wichtigen Segment der Pflanzkartoffeln war das Preisniveau annähernd stabil, auch wenn bei einigen wenigen Sorten Mengen (vorzugsweise Übergrößen und Drillinge) anderweitig verwertet werden mussten.

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr erzielte BNA ein Ergebnis, das von keinen Sondereinflüssen geprägt wieder auf normalem Niveau lag. Das Ergebnis war weiterhin auch durch leicht niedrigere Preise und die Verwertung von Übermengen geprägt.

Im Handelsbereich der Firma EUROPLANT wurde ein leicht niedrigeres Ergebnis (450 T€ unter Vorjahr) als im Vorjahr erzielt. Unter Berücksichtigung der niedrigeren Marktpreise darf hier aber noch immer von einem starken Ergebnis gesprochen werden.

Das eigene Ergebnis der Kartoffelzucht Böhm erreicht mit 3 Mio. € wieder das Niveau der Vorjahre ohne die Sondereffekte des letzten Jahres. Das niedrigere Preisniveau beeinflusste auch die Lizenzerträge.

Der Konzernumsatz des Wirtschaftsjahres 2020/21 ging um 11,9 Mio. € zurück und lag bei 96,5 Mio., € was nur wenig unter dem Wert von 2018/19 liegt und sich mit der Prognose im Vorjahreskonzernlagebericht (deutlich niedrigerer Umsatz) deckt. Auch hier machten sich die niedrigeren Marktpreise bemerkbar. Durch diese niedrigeren Preise konnte allerdings auch der Materialaufwand von 73,1 Mio. € auf 64,3 Mio. € gesenkt werden. Mit 37,1 Mio. € lag der Rohertrag (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderung, aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge abzüglich Materialaufwand) 7,7 Mio. € unter dem Vorjahr.

Im Berichtszeitraum sind die Personalkosten von 13,1 Mio. € im Vorjahr auf 14,1 Mio. € gestiegen. Dies ist auf Neueinstellungen und Lohn-/Gehaltserhöhungen sowie auf die erstmalige Integration der ehemaligen - nicht konsolidierten - Tochterfirma Bioplant in die BNA zurückzuführen. Durch die Verschmelzung auf die BNA wurden hier erstmalig 100 % der Personalkosten berücksichtigt.

Durch weitere Investitionen ist eine leichte Steigerung bei den Abschreibungen (5,2 Mio. €; Vj. 4,6 Mio. €) festzustellen.

Die Beteiligungserträge stiegen von 271 T€ im Vorjahr auf 417 T€ im Berichtsjahr. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf Beteiligungserträge bei Boehm Potato Farm LLC.

Der Steueraufwand reduzierte sich auf 1,2 Mio. € (Vj. 2,6 Mio. €), da in diesem Jahr keine Sondereffekte wie im Vorjahr vorkamen und die Erlöse etwas niedriger als im Vorjahr waren.

Der Zinsaufwand war mit 935 T€ relativ stabil. Dies konnte bei weiteren Neuinvestitionen durch weitere Umschichtung in zinsgünstige Darlehen erreicht werden.

Da im Wirtschaftsjahr 2020/21 die Sondereffekte des Vorjahres entfallen sind, liegt der Konzernjahresüberschuss - wie im Vorjahreskonzernlagebericht prognostiziert (deutlich geringeres, aber positives Ergebnis) - mit 5,0 Mio. € um 6,7 Mio. € niedriger als im Vorjahr und damit wieder auf vergleichbarer Höhe wie in dem Wirtschaftsjahr 2018/19 (5,4 Mio. €).

Insgesamt werden der Geschäftsverlauf und die Ertragslage des Konzerns als positiv und nachhaltig beurteilt.

b) Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen des Konzerns beträgt 132,2 Mio. € und liegt damit um 3,3 Mio. € über dem Vorjahr. Dies ist durch 102,7 Mio. € erweitertes Eigenkapital (77,7 %; unter Einbezug der Verbindlichkeiten gegenüber den Kommanditisten) und durch 29,5 Mio. € langfristige Bankkredite (22,3 %) finanziert. Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns ist weiterhin als gut zu bezeichnen.

Die wesentlichen Bestandteile des Anlagevermögens in der Konzernbilanz der Kartoffelzucht Böhm setzen sich wie folgt zusammen:

―	Immaterielle Vermögensgegenstände mit 3,0 Mio. €. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Anrecht zum Erwerb einer Immobilie in Teendorf sowie Geschäfts- und Firmenwerte.
―	Die Sachanlagen liegen bei 113,1 Mio. € und sind damit um 4,6 Mio. € angestiegen, die Steigerung ist zu einem großen Teil auf Bauten, technische Anlagen und im Bau befindliche Gebäude zurückzuführen.
―	Die Finanzanlagen liegen bei 16,1 Mio. € und sind um 1,3 Mio. € gesunken. Ursache dafür ist die Übernahme aller Anteile bei Agro Obliwice durch BNA Polska, hierdurch wurde ein dieser Gesellschaft gewährtes Darlehen herauskonsolidiert.

Das Umlaufvermögen ist mit 42,7 Mio. € um 2,8 Mio. € gesunken.

―	Die Vorräte sind mit 8,9 Mio. € (Vj. 9,1 Mio. €) leicht gesunken.
―	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind von 26,8 Mio. € auf 26,6 Mio. € leicht gesunken.
―	Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten lagen bei 7,2 Mio. € (Vj. 9,6 Mio. €).

Die positive Entwicklung des Eigenkapitals der letzten Jahre konnte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Das Eigenkapital stieg von 84,7 Mio. € auf 85,6 Mio. €. Bezieht man in das Eigenkapital auch die zu einem deutlich überwiegenden Anteil langfristigen Gesellschafterdarlehen mit ein, so liegt dies bei 102,7 Mio. €, die erweiterte Eigenkapitalquote beträgt somit 58,6 % und liegt damit im Rahmen der im Konzernlagebericht des Vorjahres dargelegten Erwartungshaltung (mindestens 50 %).

Die Rückstellungen sind mit 4,8 Mio. € ziemlich konstant geblieben.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind von 54,2 Mio. € auf 51,5 Mio. € gesunken. Hier wirken sich die Sondereffekte des Vorjahres aus. Die Erlöse aus den Anlagenverkäufen im Vorjahr konnten, soweit nicht neue Investitionen durchgeführt wurden, für Tilgungen verwendet werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten waren leicht rückläufig und betragen 17,1 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 10,9 Mio. € und lagen damit um 3,5 Mio. € über dem Vorjahr.

Die Bilanzsumme im Konzernabschluss der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG ist von 174,6 Mio. € auf 175,1 Mio. € gestiegen.

Die Böhm-Gruppe war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Externe Finanzierungen sind ausschließlich im Zusammenhang mit Grundstückserwerben und Erweiterungsinvestitionen aufgenommen worden. Auch in diesem Jahr wurde ein großer Teil der Investition durch Innenfinanzierung vorgenommen. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt 12,2 Mio. €, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -7,1 Mio. € sowie der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf -5,5 Mio. €.

Der Liquiditätsbestand zum Bilanzstichtag beträgt 7,2 Mio. €. Von den in der Bilanz ausgewiesenen Finanzschulden haben - unter Eliminierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten, die zu einem geringen Anteil formal kurzfristiger Natur sind - rund 40,5 Mio. € eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Das demgegenüber in der Bilanz ausgewiesene Umlaufvermögen beläuft sich auf 42,7 Mio. €.

Insgesamt wird die Vermögenslage als stabil und die Finanzierungsstruktur als äußerst solide beurteilt.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

Als wesentlicher finanzieller Leistungsindikator wird neben Umsatzerlösen und dem Konzernjahresergebnis die Eigenkapitalquote (einschließlich Verrechnungskonten der Kommanditisten) herangezogen. Hinsichtlich der Entwicklung der Umsatzerlöse sowie des Konzernjahresergebnisses sei auf obige Ausführungen zur Ertragslage verwiesen.

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt unter Einbeziehung der Verrechnungskonten der Kommanditisten 58,6 %. Die Ausstattung mit Eigenkapital ist weiterhin sehr gut.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden die Neuzulassungen von Kartoffelsorten sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung herangezogen. Diesbezüglich wird auf obige Ausführungen im Abschnitt "Forschung und Entwicklung verwiesen".

III. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Veränderungen mehr ergeben. Die Corona-Pandemie hat weiterhin keine grundlegenden Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Durch die gute Erntemenge im Anbaujahr 2020/21 konnten der Markt mit allen Sorten ausreichend bedient werden. Bei einigen Sorten brachten gute Erträge Übermengen, die anderweitig verwertet werden mussten. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Drillinge und Übergrößen.

Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 wird ein durchschnittliches Preisniveau erwartet, Nachfrage und Angebot dürften ziemlich ausgeglichen sein. Teilweise höhere Erträge fallen durch Virusprobleme und Bakterienbefall aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich dies auf unseren Pflanzgutmarkt auswirken wird.

Auch für die nächsten Jahre ist mit einer konstanten Entwicklung an neuen Sorten aus unserer Züchtung zu rechnen. Für das Frühjahr 2022 rechnen wir mit der Zulassung von 5 weiteren neuen Sorten (Melanie, Filipa, Fabricia, Taormina, Melissa).

Durch unerwartete Qualitätsprobleme im Lager erreichte die Beteiligungsfirma SunRain in den USA nicht das erwartete Ergebnis. Auf Grund der andauernden Probleme mit der Farm der Tochter SunRain wurde beschlossen, diese zu verkaufen. Es wird erwartet, dass dies im laufenden Wirtschaftsjahr ohne Verluste möglich sein wird.

Die Vermehrungsfläche von geschützten Sorten unserer Gruppe in Deutschland und auch in Europa ist in den vergangenen 5 Jahren kontinuierlich gestiegen, wie man der nebenstehenden Tabelle entnehmen kann.

	2016	2017	2018	2019	2020	2021
EU total	110645,9	114336	116529,4	119909,21	122526,5	117909,6
EU Europlant	9901,4	10420	10898,5	11819,9	13040,5	13490,4
	8,9%	9,1%	9,4%	9,9%	10,6%	11,4%
DE total	15913,6	16783,3	17343,6	18467	19254,7	18767
DE Europlant	5974,9	6265,4	6427,7	6869,4	7586,8	7940,3
	37,5%	37,3%	37,1%	37,2%	39,4%	42,3%

Erfreulicherweise konnte eine ganze Reihe von neuen Vermehrern hinzugewonnen werden, was uns in die Lage versetzt, dem angestrebten Ziel einer 5-jährigen Fruchtfolge in der Pflanzkartoffelproduktion ein gutes Stück näherzukommen.

Neben den normalen Schwierigkeiten in der Produktion durch nicht vorherzusehende Wetterbedingungen und Krankheitseinbrüche wird sich in Zukunft die neue Düngemittelverordnung und die starke Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln negativ auf die Ertragskraft auswirken. Speziell im Anbau von Stärkekartoffeln und der Erzeugung von Pommes frites - Ware wird die Düngemittelverordnung zu erheblichen Ertragsreduktionen führen. Die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln wird sich auf alle Produktionsrichtungen auswirken, am schlimmsten wird es aber für die Pflanzguterzeugung sein, die die Basis für alle anderen Erzeugungen ist. Von besonderer Bedeutung kann hier durch eine ausgleichende Wirkung das geplante Aktionsprogramm Insektenschutz (API) der Bundesregierung werden.

Für die kommende Saison gehen wir davon aus, dass die Versorgung mit Pflanzgut bei den meisten Sorten ausreichend sein wird. Nur bei einzelnen Spezialsorten und bei einigen neuen Sorten kann es zu Engpässen kommen, die aber nicht als ungewöhnlich anzusehen sind.

Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 wird mit einem guten Mengenabsatz gerechnet, das Preisniveau wird im Mittelfeld liegen, so dass von konstanten Umsatzerlösen im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr ausgegangen wird. Auch für das kommende Wirtschaftsjahr wird wie im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem deutlich positiven Konzernergebnis gerechnet.

Die Entwicklung der Eigenkapitalquote (einschließlich Verrechnungskonten der Kommanditisten) wird auch in der Zukunft positiv sein und nachhaltig über 50 % liegen.

Für die kommenden Jahre ist mit konstanten bis leicht steigenden Kosten für Forschung und Entwicklung zu rechnen. Die Anforderungen an neue Sorten auf Grund der sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Düngemittel VO, reduzierter Pflanzenschutz, höhere Umweltauflagen) werden steigen, was die Entwicklung neuer Sorten verteuert, aber für die Pflanzenzüchtung auch neue Chancen eröffnet. Viele Krankheiten können in den kommenden Jahren nur noch mit Resistenzen und nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

2. Risikobericht

Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor. Bedeutende Risiken für die Böhm-Gruppe bestehen grundsätzlich in Marktrisiken, Preisrisiken und Witterungsrisiken. Aufgrund der Komplexität und der bestehenden Interdependenzen der Risiken sind diese für die Geschäftsführung nicht quantifizierbar. Durch die Durchführung der wichtigsten Produktion an verschiedenen Standorten wird diesem Risiko in einem gewissen Maße entgegengesteuert. Weiterhin werden durch den Ausbau der Vorsorgemaßnahmen an der Verbesserung der Qualität und damit an der Produktionssicherheit gearbeitet.

Die weitere Entwicklung im Bereich der Züchtung und des Vertriebs von Pflanzkartoffeln wird wesentlich davon abhängen, wie erfolgreich unsere neueren Sorten sich am Markt bewähren. Hier ist zu erwähnen, dass für unsere Firmengruppe der nationale Markt in Deutschland zwar noch immer mit großem Abstand der wichtigste ist, aber die Bedeutung der Auslandsmärkte stetig steigt. Neben den Ländern der Europäischen Gemeinschaft, hier vor allem die Länder Frankreich, Niederlande, Spanien, Portugal, Polen und Tschechien, sind es auch Drittländer, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wichtige Länder sind hier Russland, Türkei und die USA. Aber auch andere Weltregionen spielen eine wichtige Rolle.

Die intensiven Bemühungen zur Stärkung des Exportgeschäfts, insbesondere in vielen politisch unsicheren Ländern im Teilkonzern EUROPLANT, bedeuten für den Geschäftsbetrieb zunehmende Unwägbarkeiten und - nur sehr bedingt einschätzbare - Risiken. Zum einen in den Absatzchancen, zum anderen in Bezug auf mögliche Zahlungsausfälle. EUROPLANT beobachtet die Lage bei ihren Kunden sehr genau, um das Risiko zu minimieren. In Europa kommen die unstabile Lage in der Ukraine sowie im Nahen Osten und die politische Unsicherheit im Geschäft mit Russland hinzu.

Die neuen Regelungen der EU zu dem Einsatz von Düngemitteln und die umfangreiche Einschränkung für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stellt für die Landwirtschaft ganz neue Herausforderungen dar, die mit Rationalisierung und neuen Anbaumethoden nicht in allen Fällen zu kompensieren sind. Die Lage in der Landwirtschaft ist deshalb weiterhin sehr angespannt. Zusätzlich besteht Unsicherheit über die zukünftige Regelung der EU-Fördermaßnahmen für die Landwirtschaft. Es bleibt auch abzuwarten, welche agrarpolitischen Akzente die neue Regierung setzen wird.

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gab es keinen Rückgang im Verzehr von frischen Kartoffeln. Gestiegen ist die Produktion von Veredlungskartoffeln für die Fritten-Industrie und die Stärkeerzeugung.

Außerhalb Europas gewinnt die Kartoffel zunehmend an Bedeutung, da sie auf Grund der guten Wasser- und Nährstoff-Effizienz eine sehr gute Produktionseffektivität hat. Darüber hinaus liefert sie mit ihren Knollen ein sehr wertvolles Nahrungsmittel.

Wie für alle Feldfrüchte gilt auch für die Kartoffel, dass die Witterung einen großen Einfluss auf Ertrag und Qualität hat. Darüber hinaus steht die Kartoffel mit anderen Kulturen im Wettbewerb um die wirtschaftliche Vorzüglichkeit im Anbau. Weltweit gesehen ist die Kartoffel nach Mais, Weizen und Reis die viertwichtigste Kulturart für die menschliche Ernährung.

Die Gruppe ist den Anschaffungsgütern entsprechend langfristig finanziert (fristenkongruent); die Finanzierung stellt bei dem derzeit niedrigen Zinsniveau kein Risiko dar. Dies gilt umso mehr, als wesentliche Investitionen in landwirtschaftlichen Grund und Boden geflossen sind und dieser in den letzten Jahren eine sehr stabile Wertentwicklung gemacht hat.

Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken im Rahmen der Bankenfinanzierung bestehen einige Zinsderivate. Diese Derivate sind ausnahmslos betrags- und fristenkongruent abgeschlossen worden.

Ein noch nicht zu beurteilendes Risiko kann uns und der gesamten europäischen Pflanzenzüchtung aus dem im Jahr 2018 ergangenen Urteil des europäischen Gerichtshofes (EUGH) zu den "Neuen Züchtungstechnologien" (New Breeding Technology; NBT) entstehen. Der EUGH hat die NBT's wie Crispr CAS9 in jeder Anwendung als Gentechnologie eingestuft, was bedeutet, dass Pflanzensorten, die mit Hilfe dieser Technologien hergestellt wurden, eine aufwändige Deregulierung durchlaufen müssen und in der Vermarktung als "gentechnisch verändertes Produkt" gekennzeichnet werden müssen. Da außerhalb Europas die NBT weitgehend unproblematisch eingesetzt werden können, ist zu erwarten, dass europäische Züchter hierdurch einen erheblichen Nachteil im internationalen Wettbewerb haben werden. Mehrere Verbände der Agrarwirtschaft, voran der Bundesverband der Deutschen Pflanzenzüchtung, bemühen sich nun, sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Union zu einer Novellierung der EU-Regelung 2001/18 bezüglich NBTs zu bewegen. Zurzeit wird dieses Thema auf EU-Ebene und in den Mitgliedsstaaten intensiv diskutiert und es besteht die Hoffnung, dass die Verwendung der neuen Züchtungstechnologien in absehbarer Zeit für mittelständige Züchter auch in Europa möglich sein wird. Es bleibt abzuwarten, mit welchen Auflagen dies verbunden sein wird. Der Einsatz der neuen Züchtungstechnologien ist auch vor dem Hintergrund der starken Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln zu sehen.

3. Chancenbericht

In den entwickelten Ländern hat der Verzehr von frischen Kartoffeln in den letzten Jahren immer weiter abgenommen, der Verzehr von verarbeiteten Produkten ist allerdings gestiegen, kann aber den Rückgang des Frischverzehrs nicht ausgleichen. Der starke, durch die Corona-Pandemie bedingte Einbruch bei den verarbeiteten Produkten hat sich in 2020/21 wieder etwas erholt und sicherlich ist nach der Überwindung der Pandemie wieder mit einem Verbrauch wie vor der Pandemie zu rechnen.

Anders sieht dies in Entwicklungs- und Schwellenländern aus. Hier kann die Kartoffel ihre Stärke voll ausspielen, bei geringerem Wasserbedarf erzeugt sie mehr und gesündere Nahrungsmittel für eine wachsende Bevölkerung. Dies wird in den Ländern zunehmend erkannt und die Nachfrage nach gutem Pflanzgut und intensiver Beratung steigt. Bereits in den letzten Jahren hat diese Tendenz den Absatz von Pflanzgut gesteigert.

Sollte es gelingen, mit Hilfe von neuen Züchtungstechniken für die Pflanzenzüchtung weitere Einsatzgebiete im Bereich der Resistenzzüchtung zu erschließen, um den Rückgang des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel zu kompensieren, so könnte dies zu höheren Margen führen. Es ist allerdings auch zu sehen, dass diese Züchtungsmethoden höhere Aufwendungen in der Forschung und Entwicklung voraussetzen.

Wie bereits ausgeführt, sind wir in Europa mit einem rückläufigen Anbau von Kartoffeln konfrontiert, der sich in der Vermarktung für Pflanzkartoffeln aber nicht in dem Maße auswirkt, da gerade auch in den osteuropäischen Ländern der Absatz von zertifizierten Pflanzkartoffeln sich recht stabil entwickelt. Der Rückgang findet vor allem im Bereich des eigen erzeugten Nachbaus statt. Darüber hinaus wird für den Export von Pflanzkartoffeln in Drittländer für die nächsten Jahre ein weiterer Zuwachs erwartet.

4. Zusammenfassende Gesamtaussage

Bedingt durch die Geschäftstätigkeit wird das Konzernergebnis des Böhm-Konzerns auch in Zukunft von landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen, das Geschäftsmodell des Konzerns wird aber derart beurteilt, dass im Großen und Ganzen regelmäßig mit Überschüssen im Konzern zu rechnen ist. Neben witterungsbedingten Risiken ist der Konzern nicht oder nur sehr eingeschränkt steuerbaren politischen Risiken ausgesetzt, die in Summe als nicht so wesentlich beurteilt werden, als dass sie das Geschäftsmodell im Ganzen beeinträchtigen könnten.

Lüneburg, den 6. Dezember 2021

Die Geschäftsführung

Dr. Heinrich Böhm

Dr. Justus Böhm

Dr. Richard Schuchmann

Konzernbilanz zum 30. Juni 2021

AKTIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,50		0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.577.884,19		1.501
3. Kundenstamm	31.615,97		42
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	0,00		1.283
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	1.277.234,57		157
6. Geleistete Anzahlungen	101.418,75		0
		2.988.153,98	2.983
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	94.752.278,47		90.132
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.166.569,92		11.886
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.155.199,26		4.885
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.061.126,18		1.625
		113.135.173,83	108.528
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	4.706.289,47		5.036
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	44.838,00		1.323
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	8.733.495,60		8.909
4. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.559.854,43		1.313
5. Sonstige Ausleihungen	998.416,12		775
6. Genossenschaftsanteile	48.527,80		48
		16.091.421,42	17.404
		132.214.749,23	128.915
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.113.332,28		1.002
2. Feldinventar und Viehbestand	7.594.334,21		7.871
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	139.553,70		176
4. Geleistete Anzahlungen	5.582,56		7
		8.852.802,75	9.056
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.885.788,77		15.289
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.434.532,24		6.086
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	1.497.280,00		2.131
4. Sonstige Vermögensgegenstände	3.805.444,64		3.321
		26.623.045,65	26.827
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		7.202.874,67	9.575
		42.678.723,07	45.458
C. Rechnungsabgrenzungsposten		243.378,83	204
		175.136.851,13	174.577

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Festkapital
Kommanditkapital	10.000.000,00		10.000
II. Rücklagen	15.580.210,10		15.580
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	790.809,29		1.227
IV. Konzernbilanzgewinn	43.978.631,73		42.389
V. Nicht beherrschende Anteile	15.221.513,56		15.472
		85.571.164,68	84.668
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	589.832,29		319
2. Steuerrückstellungen	721.499,39		597
3. Sonstige Rückstellungen	3.505.430,45		3.732
		4.816.762,13	4.648
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	51.479.264,25		54.219
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	48.559,40		36
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.939.055,56		7.450
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	553,11		336
5. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	715.204,59		0
6. Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten	17.091.672,41		18.251
7. Sonstige Verbindlichkeiten	2.616.191,56		3.489
		82.890.500,88	83.781
D. Rechnungsabgrenzungsposten		169.621,61	90
E. Passive latente Steuern		1.688.801,83	1.390
		175.136.851,13	174.577

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021

			Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		96.486.335,80	108.432
2. Veränderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen, Feldinventar sowie Viehbestand		-313.853,40	620
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		31.200,00	23
4. Sonstige betriebliche Erträge		5.205.815,07	8.912
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	58.341.638,54		66.587
b) Aufwendungen für bezogenen Leistungen	5.937.167,12		6.560
		64.278.805,66	73.147
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.699.836,57		10.943
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für für Altersversorgung und für Unterstützung	2.404.569,35		2.156
		14.104.405,92	13.099
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		5.169.572,38	4.614
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		11.308.947,26	11.690
9. Erträge aus Beteiligungen		417.456,71	271
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		138.989,17	107
11. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen		-245.443,22	-364
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		203.483,47	43
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	80
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		935.295,70	867
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.240.121,90	2.640
16. Ergebnis nach Steuern		4.886.834,78	11.907
17. Sonstige Steuern		-118.667,83	241
18. Konzernjahresüberschuss		5.005.502,61	11.666
19. Haftungsvergütung der Komplementärin		-1.250,00	-1
20. Nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnender Gewinnanteil am Konzernergebnis		-393.695,84	-2.363
21. Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten der Gesellschafter		-3.020.501,15	-6.536
22. Gewinnvortrag		42.388.576,11	39.623
23. Konzernbilanzgewinn		43.978.631,73	42.389

Konzernanhang zum 30. Juni 2021

A. Vorbemerkung

Die Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG ist die Muttergesellschaft des unter C. aufgeführten Konsolidierungskreises.

Die Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Lüneburg und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Lüneburg (Handelsregister HRA 472).

B. Gesetzliche Vorschriften

Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Nach dem HGB bestehende Ausweiswahlrechte zwischen einem Ausweis in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung oder einer Angabe im Anhang wurden in der Weise ausgeübt, dass einer Angabe im Anhang der Vorzug gegeben wurde. Daneben wurden weitere für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschriebene Angaben aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang angegeben. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.

C. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss haben wir zum einen neben der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG alle jene Gesellschaften einbezogen, bei denen der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG direkt oder indirekt die Stimmrechtsmehrheit zusteht bzw. aus anderen Gründen beherrschender Einfluss besteht. Zum anderen wurden alle Gesellschaften anteilig einbezogen, die von der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG mit anderen Unternehmen gemeinsam geführt werden. Grundsätzlich ausgenommen hiervon sind solche Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen, die entsprechend §§ 296 Abs. 2 HGB für sich allein und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Neun dieser Tochtergesellschaften sowie eine Beteiligungsgesellschaft werden nach der sog. Equity-Methode gemäß § 312 HGB im Konzernabschluss bewertet.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen erfolgt auf der Grundlage der Wertverhältnisse im Erwerbszeitpunkt.

Folgende Gesellschaften haben wir in den Konzernabschluss einbezogen:

Unternehmen	Beteiligung	Zeitpunkt der Erstkonsolidierung	Konsolidierungsmethode
1. Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg	Mutterunternehmen
2. Kartoffelkontor Böhm GmbH, Lüneburg	Unmittelbar 100 %	64,6%: 7/1996	Vollkonsolidierung
		20,4%: 7/1997
		15%: 10/2012
3. Boehm Potato Farm LLC, Dover (Delaware), USA	Unmittelbar 100 %	7/2013	Vollkonsolidierung
4. BNA America LLC, Dover (Delaware), USA	Mittelbar 50 % über 17.	7/2013	Vollkonsolidierung
5. EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH, Lüneburg	Unmittelbar 50 %	7/1996	Quotenkonsolidierung
6. EUROPLANT Aardappel B.V. Heerenveen, Niederlande	Mittelbar 50 % über 5.	5/2003	Quotenkonsolidierung
7. EUROPLANT FRANCE S.A.R.L., Paris, Frankreich	Mittelbar 30 % über 5.	2/2001	Quotenkonsolidierung
8. EUROPLANT šlechtitelská spol. s r. o. Prag, Tschechische Republik	Mittelbar 50 % über 5.	7/1997	Quotenkonsolidierung
9. EUROPLANT šl'achtitel'ská spol. s r. o. Poprad, Slowakische Republik	Mittelbar 50 % über 5.	5/2002	Quotenkonsolidierung
10. SC EUROPLANT SRL, Avrig, Rumänien	Mittelbar 50 % über 5.	4/2001	Quotenkonsolidierung
11. EUROPLANT Polska Sp.z o.o. (vormals: EUROPLANT HANDEL Ziemniakami Sp.z o.o., Obliwice) Laski, Polen	Mittelbar 50 % über 5.	12/2000	Quotenkonsolidierung
12. Karmark International A/S, Esbjerg, Dänemark	Mittelbar 40 % über 5.	11/2003	Quotenkonsolidierung
13. FinPom Oy, Tyrnävä, Finnland	Mittelbar 26 % über 5.	10/2009	Quotenkonsolidierung
14. MENARINI Patate Srl, Bologna, Italien	Mittelbar 50 % über 5.	10/2015	Quotenkonsolidierung
15. EURO SOL Kft., Budapest, Ungarn	Mittelbar 49 % über 5.	06/2017	Quotenkonsolidierung
16. LIZ Landwirtschaftliches Innovationszentrum GmbH, Weißkirchen, Österreich	Mittelbar 30 % über 5.	01/2018	Quotenkonsolidierung
17. Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG, Hohenmocker	Unmittelbar 50 %	7/1996	Vollkonsolidierung
18. Breesen Agrar GmbH & Co. KG, Lindholz	Mittelbar 50 % über 17.	7/2001	Vollkonsolidierung
19. Carlstaler Grünland GmbH & Co. KG, Lindholz	Mittelbar 50 % über 17.	7/2001	Vollkonsolidierung
20. BNA Polska Sp. z o.o. Obliwice, Polen	Mittelbar 50 % über 17.	7/1999	Vollkonsolidierung
		2/2006
21. Krohn Polska Sp. z o.o, Zdzieszowice, Polen	Mittelbar 100 % über 2.	6/2007	Vollkonsolidierung
22. Pöglitz Agrar GmbH & Co. KG, Hohenmocker	Mittelbar 50 % über 17.	9/2014	Vollkonsolidierung
23. Pöglitz Verwaltungs GmbH, Lüneburg	Mittelbar 50% über 17.	9/2014	Vollkonsolidierung
24. Potato Seed Solutions, LLC, Idaho Falls (Idaho), USA	Mittelbar 45% über 4.	6/2011	Vollkonsolidierung
25. Agro Obliwice Sp. z o.o., Obliwice, Polen	Mittelbar 50 % über 20.	7/2020	Vollkonsolidierung

Durch die Einziehung der Anteile des Fremdgesellschafters wurde die Gesellschaft Agro Obliwice Sp. z o.o., Polen, erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Aufgrund der Erstkonsolidierung haben sich im Wesentlichen die Sachanlagen um TEUR 2.564 und die passiven latenten Steuern um TEUR 310 erhöht. Die zuvor bilanzierte Ausleihung an die Gesellschaft in Höhe von TEUR 1.279 und der Beteiligunsansatz mit TEUR 96 wurden konsolidiert.

Aus der Erstkonsolidierung ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 584, der in voller Höhe ertragswirksam erfasst wurde.

Folgendes assoziiertes Unternehmen wurde wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

Unternehmen	Beteiligung
ECOPLANT Bulgaria OOD, Pirdop, Bulgarien	k.A. nach § 313 Abs. 3 Satz 1 HGB

Folgende Unternehmen, die nach § 296 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 2 HGB von untergeordneter Bedeutung sind, werden im Konzernabschluss nach der sog. Equity-Methode (§ 312 HGB) bewertet:

Unternehmen	Beteiligung
1. EUROPLANT Ukraina TOV, Lviv oblast - Lviv, Ukraine	Mittelbar 50 % über EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH
2. RosEuroplant ZAO, Savjalovo, Russische Föderation	Mittelbar 25 % über EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH
3. SunRain Varieties LLC, Idaho Falls (Idaho), USA	Mittelbar 21,55 % über BNA America LLC
4. Ar Tarim Tohumculuc Sanayl ve Ticaret A.S, Kayseri, Türkei	Mittelbar 20 % über EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH

Als weitere Beteiligung i.S.d. § 285 Nr. 11 HGB wird ausgewiesen:

	Beteiligungsquote	Bilanzstichtag	Eigenkapital am Bilanzstichtag	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
	%		EUR	EUR
Potandon Produce L.L.C. Idaho Falls (Idaho), USA	10,1413 % (mittelbar über Boehm Potato Farms LLC, Dover (Delaware), USA	31. Dez 20	5.273.843,82	3.064.452,20

Auf die Angabe weiterer Anteile an verbundenen Unternehmen, an Beteiligungen und nach der sog. Equity-Methode (§ 312 HGB) bewerteten Anteilen an assoziierten Unternehmen sowie auf die Angabe von Beteiligungsquoten an diesen Unternehmen wird unter Anwendung von § 313 Abs. 3 Satz 1 bzw. Satz 4 HGB verzichtet.

D. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung für verbundene Unternehmen sowie für Gemeinschaftsunternehmen erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung (Buchwertmethode). Aktivische Unterschiedsbeträge der einzelnen konsolidierten Unternehmen wurden gemäß § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung durch Zuschreibungen im Sachanlagevermögen ausgeglichen, soweit sie in stillen Reserven begründet lagen.

Die Kapitalkonsolidierung für Zugänge ab dem 1. Januar 2010 erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB.

Im Rahmen der Kettenkonsolidierung auf unteren Ebenen entstandene Unterschiedsbeträge wurden auf höherer Ebene verrechnet. Die auf oberster Konzernebene verbleibenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert auf der Aktivseite bzw. als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung auf der Passivseite ausgewiesen. Der sich aus der Erstkonsolidierung der Agro Obliwice ergebene passive Unterschiedsbetrag von TEUR 584 wurde in voller Höhe ertragswirksam vereinnahmt.

Die Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden über eine Laufzeit von zehn bzw. fünfzehn Jahren abgeschrieben.

Die Ermittlung der Beteiligungsquote erfolgt multiplikativ. Die vorgenommene Kapitalaufrechnung erfolgt auf Basis des Bruttokapitals. Dies stellt sicher, dass die auf einer übergeordneten Konzernstufe vorhandenen anderen Gesellschafter nicht nur indirekt an dem Eigenkapital der untergeordneten Konzernstufe beteiligt sind, sondern dass diesen anderen Gesellschaftern auch ein ihrer Beteiligungsquote entsprechender Anteil am Beteiligungsbuchwert, der von der übergeordneten Konzernstufe an der untergeordneten Konzernstufe gehalten wird, zusteht.

Zwei Unternehmen, an denen die EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH Anteile von mehr als 20 % besitzt und bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt wird, werden nach der sog. Equity-Methode gemäß § 312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen, auch wenn diese Unternehmen nach § 311 Abs. 2 HGB von untergeordneter Bedeutung sind. Die Anteile an diesen Unternehmen werden - ebenso wie die Anteile an nach der Equity-Methode bewerteten Tochtergesellschaften der EUROPLANT Pflanzenzucht GmbH - in der Bilanz unter dem Posten "Anteile an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.

Bei der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB werden Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen aufgerechnet. Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegen bzw. gegenüber Unternehmen, die nach der sog. Equity-Methode gemäß § 312 HGB in den Konzernabschluss einbezogen werden, werden unter separaten Posten "Ausleihungen an assoziierte Unternehmen", "Forderungen gegen assoziierte Unternehmen" und "Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.

Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden gemäß § 305 HGB Umsatzerlöse und andere Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen mit den entsprechenden Aufwandsposten verrechnet.

Die Zwischenerfolgseliminierung wurde entsprechend § 304 Abs. 1 HGB vorgenommen. Auf eine latente Steuerabgrenzung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet.

E. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über 10 bzw. 15 Jahre linear abgeschrieben, sofern nicht eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorzunehmen ist. Die angesetzten Nutzungsdauern basieren auf Sortenrechten (15 Jahre) bzw. auf nachhaltigen Kundenbeziehungen (10 Jahre).

Firmenwerte aus der Equity-Bewertung werden linear über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.

Andere erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden hauptsächlich nach der linearen und zum Teil nach der degressiven Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Diese beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen 3 bis 5 Jahre. Im Geschäftsjahr wurden aufgrund neuer Erkenntnisse die entgeltlich erworbenen Entwicklungskosten in die Geschäfts- und Firmenwerte umgegliedert, diese werden über 10 Jahre abgeschrieben., Bei Gebäuden beträgt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 25 bis 50 Jahre, bei Außenanlagen 10 bis 30 Jahre, bei Einbauten in fremde Gebäude 10 Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen bzw. bei Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 14 Jahre.

Bei Zugängen von beweglichen Anlagen erfolgt die Jahresabschreibung nach der Zeitanteilsmethode.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 1.000 werden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben und im fünften Jahr unter den Abgängen ausgewiesen.

Beteiligungen und Ausleihungen und Genossenschaftsanteile werden zu Anschaffungskosten bzw. Nominalwerten oder gegebenenfalls mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung des Unterschiedsbetrags der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgt in analoger Anwendung der Neubewertungsmethode.

Vorräte werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse erfolgte retrograd ausgehend von den Verkaufspreisen unter Abzug von Vertriebskosten sowie einer Gewinnmarge. Das Feldinventar ist zu Herstellungskosten angesetzt worden. Diese beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten für Saatgut, Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie die Lohneinzelkosten. Der Viehbestand wurde mit einem durchschnittlichen Kostensatz (Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten) nach Aufzuchtstadien bewertet.

Die Bilanzierung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt entweder zum Nominalwert, den Anschaffungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren Wert. Forderungsrisiken werden in ausreichendem Maße durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel werden zu Nennwerten bilanziert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit diese Aufwendungen für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Latente Steuern werden auf Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schulden in den Handels- und Steuerbilanzen der konsolidierten Gesellschaften, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf Konsolidierungsvorgänge berechnet.

Sich auf Ebene der einbezogenen Unternehmen ergebende aktive latente Steuern werden aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt. Latente Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB werden bei Vorliegen eines sich insgesamt ergebenden passivischen Betrags angesetzt. Das Ansatzwahlrecht wurde im Konzernabschluss neu ausgeübt. Die aktiven und passiven latenten Steuern nach § 306 HGB wurden saldiert ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen wurden nach dem Projected-Unit-Credit-Verfahren unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem Zinsfuß in Höhe des durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten 10 Jahre, der sich bei einer angenommenen pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, auf Basis der Richttafeln 2018 G der HEUBECK AG ermittelt. Der Zinsfuß beträgt zum 30. Juni 2021 2,09 %. Dabei sind Entgeltsteigerungen und Rentenanpassungen von jeweils 2,25 % p.a. berücksichtigt worden.

Der Differenzbetrag, der sich aus dem handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag und dem sich aus dem Erfüllungsbetrag bei einer An-wendung des durchschnittlichen Marktzinses von 1,45 % der vergangenen sieben Geschäftsjahre ergibt, beträgt EUR 59.922,00 (Vorjahr: EUR 56.787,00)

Die übrigen Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit diese Erträge für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Der Grundsatz der einheitlichen Bewertung nach § 308 HGB ist gewahrt.

Die Fremdwährungsumrechnung der einbezogenen Abschlüsse in ausländischer Währung erfolgte gemäß § 308a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag (Aktiv- und Passivposten) bzw. zum Durchschnittskurs (Posten der Gewinn- und Verlustrechnung). Das Eigenkapital wurde zum historischen Kurs in Euro umgerechnet.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden bei Zugang mit dem Umrechnungskurs zur Zeit des Geschäftsvorfalls bewertet. In den Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften werden Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

F. Erläuterungen zur Bilanz

1. Aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Im Geschäfts- oder Firmenwert ist ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 1.277 (Vorjahr: TEUR 156) enthalten.

2. Unterschiedsbetrag im Rahmen der Equity-Bewertung

Aktive Unterschiedsbeträge aus der Equity-Bewertung ergeben sich in Höhe von TEUR 5.383. Der Unterschiedsbetrag enthält Firmenwerte in Höhe von TEUR 5.257, die zum Bilanzstichtag bis auf TEUR 1.902 abgeschrieben worden sind.

3. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist als Anlage zum Anhang gesondert dargestellt.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen in voller Höhe (Vorjahr: TEUR 5.664) auf Lieferungen und Leistungen und im Vorjahr in Höhe des verbleibenden Betrags von TEUR 422 auf sonstige Forderungen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen entfallen in Höhe von TEUR 1.210 (Vorjahr: TEUR 1.918) auf Lieferungen und Leistungen und in Höhe des verbleibenden Betrags (TEUR 287) wie im Vorjahr (TEUR 212) auf sonstige Forderungen.

5. Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Vorjahr ein Disagio in Höhe von TEUR 2 ausgewiesen, der im Geschäftsjahr aufgelöst worden ist.

6. Latente Steuerabgrenzungsbeträge

Aus dem bilanzorientierten Temporary-Konzept wurden aus dem Vorratsvermögen und dem Anlagevermögen TEUR 1.220 passive latente Steuern ermittelt.

Im Konzern ergeben sich durch Anpassungen an die Handelsbilanz II aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 101 sowie passive latente Steuern aus der Rücknahme von Wertberichtigungen zu Forderungen und Bewertungsunterschiede im Anlagevermögen von Anlagevermögen und Aufdeckung stiller Reserven in Höhe von TEUR 570. Durch Verrechnung ergab sich insgesamt eine passive Steuerlatenz in Höhe von TEUR 1.689.

	Stand zu Beginn des Gj	Veränderung	Stand zum Ende des Gj
	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	93	8	101
Passive latente Steuern	1.483	307	1.790

Zur Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 28,43 % verwendet.

7. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.424, ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 1.252 sowie Rückvergütungen und Beanstandungen in Höhe von TEUR 783.

8. Verbindlichkeiten

Die Art und Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgender Aufstellung:

	30. Juni 21				30. Juni 20
	insges.	davon Restlaufzeit			insges.	davon Restlaufzeit
		bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre		bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	51.479	20.944	14.630	15.905	54.219	23.314	14.656	16.249
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	49	49	-	-	36	36	-	-
3. Verbindlichkeiten aus aus Lieferungen und Leistungen	10.939	10.939	-	-	7.450	7.450	-	-
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1	1	-	-	336	336	-	-
davon aus Lieferungen und Leistungen	1	1	-	-	336	336	-	-
5. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	715	268	210	237	-	-	-	-
davon aus Lieferungen und Leistungen	215	215	-	-	-	-	-	-
davon aus sonstigen Verbindlichkeiten	500	53	210	237	-	-	-	-
6. Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten	17.092	1.813	-	15.279	18.251	3.922	-	14.329
davon aus sonstigen Verbindlichkeiten	17.092	1.813	-	15.279	18.251	3.922	-	14.329
7. Sonstige Verbindlichkeiten	2.616	2.616	-	-	3.489	3.489	-	-
davon aus Steuern	1.747	1.747	-	-	2.259	2.259	-	-
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	139	139	-	-	105	105	-	-
Summe	82.891	36.630	14.840	31.421	83.781	38.547	14.656	30.578

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 50.508 durch Forderungsabtretungen, Sicherungsübereignungen und Grundschulden gesichert.

9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Pacht- und Serviceverträgen ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 4.218. Davon betreffen TEUR 1.068 das Folgejahr.

10. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine Bürgschaft über TUSD 3.229 (TEUR 2.712) gegenüber Rabo AgriFinance Inc., St. Louis/USA, für Verbindlichkeiten der SunRain Varietes LLC und eine Bankbürgschaft in Höhe von TEUR 625 zugunsten von nicht vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Von einer Inanspruchnahme wird aufgrund der wirtschaftlichen Situation sowohl der SunRain Varieties LLC als auch der nicht vollkonsolidierten Tochtergesellschaften nicht ausgegangen.

G. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse entfallen in Höhe von TEUR 77.630 (Vorjahr: TEUR 87.578) auf Handelserlöse und in Höhe des Restbetrags von TEUR 18.856 (Vorjahr: TEUR 20.854) auf sonstige Erlöse.

Von den Umsatzerlösen wurden TEUR 70.237 im Inland und TEUR 26.249 im Ausland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von TEUR 127 (Vorjahr: TEUR 238) und periodenfremde Erträge aus Versicherungserstattungen in Höhe von TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 174), aus der Auflösung von Rückstellungen mit TEUR 690 (Vorjahr: TEUR 764), aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens mit TEUR 344 (Vorjahr: TEUR 4.146).

Die unter dem Personalaufwand ausgewiesenen sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthalten in Höhe von TEUR 153 (Vorjahr: TEUR 148) Aufwendungen für Altersversorgung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von TEUR 223 (Vorjahr: TEUR 507).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insgesamt TEUR 177 Abschlussprüferhonorare (davon TEUR 107 für Abschlussprüfungsleistungen und TEUR 70 für Steuerberatungsleistungen).

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen waren im Vorjahr in voller Höhe außerplanmäßig.

In den Zinsaufwendungen sind Zinsen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 5) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten einen Ertrag für den Ansatz der latenten Steuern in Höhe von saldiert TEUR 11 (Vorjahr: Aufwand TEUR 458).

H. Sonstige Angaben

Personal:

Im Jahresdurchschnitt waren bei vollkonsolidierten Unternehmen 87 Angestellte und 130 gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt. Bei den quotal einbezogenen Unternehmen waren 100 Angestellte und 42 gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt.

Derivative Finanzinstrumente/Bewertungseinheiten:

Im Konzern sind zehn Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos der Bankenfinanzierung abgeschlossen worden. Die Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft sind bei den Zinsswaps Nr. 4 bis Nr. 7 identisch (Micro-Hedge; Critical Term Match-Methode) und bei den anderen sechs Zinsswaps sind die Grund- und Sicherungsgeschäfte gleichartig (Portfolio-Hedge, Hypothetical-Derivative-Methode), weswegen hierfür Bewertungseinheiten gebildet worden sind. Der jeweiligen Bewertungseinheit entsprechend erfolgte in Höhe der negativen Zeitwerte keine Bildung einer Drohverlustrückstellung. Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheit erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Art des Derivats	Laufzeit	Abgesicherter Kreditbetrag	Zeitwert (mark to market Methode)
1. Zinsswap	30.06.2025	EUR 2.000.000,00	EUR -109.648,41
2. Zinsswap	30.06.2023	EUR 1.000.000,00	EUR -25.111,31
3. Zinsswap	31.03.2027	EUR 2.672.511,75	EUR -152.505,45
4. Zinsswap	30.06.2025	EUR 1.500.000,00	EUR -85.612,35
5. Zinsswap	30.06.2028	EUR 1.000.000,00	EUR -88.933,72
6. Zinsswap	29.03.2029	EUR 3.789.400,00	EUR - 188.065,92
7. Zinsswap	02.01.2030	EUR 2.000.000,00	EUR - 1.792,53
8. Zinsswap	30.09.2028	EUR 2.500.000,00	EUR -204.964,49
9. Zinsswap	30.09.2028	EUR 1.500.000,00	EUR -39.287,71
10. Zinsswap	30.09.2028	EUR 2.500.000,00	EUR -204.575,56

Offenlegung:

Von den in den Konzernabschluss der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg, (Amtsgericht Lüneburg, HRA 472) einbezogenen Unternehmen haben folgende Gesellschaften von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB Gebrauch gemacht:

Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg,

Kartoffelkontor Böhm GmbH, Lüneburg

Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG, Hohenmocker,

Breesen Agrar GmbH & Co. KG, Lindholz,

Carlstaler Grünland GmbH & Co. KG, Lindholz,

Pöglitz Agrar GmbH & Co. KG, Hohenmocker.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag:

Es bestehen keine Vorgänge von Bedeutung, die nach dem Ende des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Organe:

Geschäftsführer der Komplementärin Kartoffelzucht Böhm Verwaltungs GmbH, Lüneburg, waren im Geschäftsjahr 2020/2021:

Dr. Heinrich Böhm, Kirchgellersen

Dr. Richard Schuchmann, Ebstorf

Dr. Justus Böhm, Rullstorf

Von der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. a und b HGB wurde nach § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Lüneburg, den 6. Dezember 2021

Die Geschäftsführung

Dr. Heinrich Böhm

Dr. Justus Böhm

Dr. Richard Schuchmann

Konzern-Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020/21

	Anschaffungskosten
A. Anlagevermögen	Stand am 1.7.2020	Veränderung Konsolidierungskreis	Fremdwährungs- umbewertung	Zugang Verschmelzung
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.500,00	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.264.377,96	0,00	1.174,47	0,00
3. Kundenstamm	52.689,97	0,00	0,00	0,00
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	1.425.268,69	0,00	0,00	0,00
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	826.845,41	0,00	0,00	0,00
6. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.570.682,03	0,00	1.174,47	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	105.920.253,01	2.563.973,20	-365.957,84	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.815.844,40	0,00	-86.255,46	17.360,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.179.751,89	0,00	-4.685,53	206.527,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.624.859,71	0,00	-9.262,50	0,00
	152.540.709,01	2.563.973,20	-466.161,33	223.887,57
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	26.153,29	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	7.306.329,17	-95.631,10	-234.703,50	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.401.504,96	-1.357.762,06	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	9.909.904,90	0,00	0,00	0,00
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.456.507,05	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	898.328,83	0,00	15,57	0,00
7. Genossenschaftsanteile	105.662,64	0,00	0,00	0,00
	21.104.390,84	-1.453.393,16	-234.687,93	0,00
	180.215.781,88	1.110.580,04	-699.674,79	223.887,57

	Anschaffungskosten
A. Anlagevermögen	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	Stand am 30.6.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	1.500,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	238.160,64	16.320,96	0,00	4.487.392,11
3. Kundenstamm	0,00	0,00	0,00	52.689,97
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	0,00	0,00	-1.425.268,69	0,00
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	0,00	1.425.268,69	2.252.114,10
6. Geleistete Anzahlungen	101.418,75	0,00	0,00	101.418,75
	339.579,39	16.320,96	0,00	6.895.114,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.111.343,85	3.448,51	1.379.671,25	111.605.834,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.451.409,16	1.129.941,73	1.214.115,92	35.282.532,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	926.302,72	784.164,60	1.349,11	11.525.081,16
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.157.534,48	116.869,25	-2.595.136,26	2.061.126,18
	7.646.590,21	2.034.424,09	0,02	160.474.574,59
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	26.153,29
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	6.975.994,57
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.095,10	0,00	0,00	44.838,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	70.011,50	0,00	0,00	9.979.916,40
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	246.994,10	0,00	0,00	1.703.501,15
6. Sonstige Ausleihungen	245.000,00	21.805,35	0,00	1.121.539,05
7. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	105.662,64
	563.100,70	21.805,35	0,00	19.957.605,10
	8.549.270,30	2.072.550,40	0,02	187.327.294,62

	Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Stand am 1.7.2020	Veränderung Konsolidierungskreis	Fremdwährungs- umbewertung	Zugang Verschmelzung
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.499,50	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.763.121,07	0,00	1.206,00	0,00
3. Kundenstamm	10.538,00		0,00	0,00
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	142.526,87		0,00	0,00
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	670.452,98	0,00	0,00	0,00
6. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.588.138,42	0,00	1.206,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.788.378,04	0,00	-59.058,19	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.929.505,93	0,00	-49.376,52	13.201,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.294.954,87	0,00	-4.372,73	162.763,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	44.012.838,84	0,00	-112.807,44	175.964,57
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	26.153,29	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	2.270.657,92	0,00	-952,82	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	78.453,06	-78.453,06	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.000.977,58	0,00	0,00	0,00
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	143.646,72	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	123.122,93	0,00	0,00	0,00
7. Genossenschaftsanteile	57.134,84	0,00	0,00	0,00
	3.700.146,34	-78.453,06	-952,82	0,00
	51.301.123,60	-78.453,06	-112.554,26	175.964,57

	Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Zugänge	Bewertung Anteile an assoziiierten Unternehmen	Abgänge	Umgliederungen
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	161.318,30	0,00	16.137,45	0,00
3. Kundenstamm	10.536,00		0,00	0,00
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	0,00		0,00	-142.526,87
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	161.899,68	0,00	0,00	142.526,87
6. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	333.753,98	0,00	16.137,45	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.124.236,64	0,00	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.168.155,56	0,00	919.173,04	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.543.426,20	0,00	601.444,25	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.835.818,40	0,00	1.520.617,29	0,00
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	245.443,22	0,00	0,00
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
7. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	245.443,22	0,00	0,00
	5.169.572,38	245.443,22	1.536.754,74	0,00

	Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Zuschreibungen	Stand am 30.6.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	1.499,50
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.909.507,92
3. Kundenstamm	0,00	21.074,00
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	0,00	0,00
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	974.879,53
6. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	0,00	3.906.960,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	16.853.556,49
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.350,56	23.115.962,37
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.445,76	7.369.881,90
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	51.796,32	47.339.400,76
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	26.153,29
2. Beteiligungen	0,00	2.269.705,10
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	1.246.420,80
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	0,00	143.646,72
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	123.122,93
7. Genossenschaftsanteile	0,00	57.134,84
	0,00	3.866.183,68
	51.796,32	55.112.545,39

	Buchwerte
A. Anlagevermögen	Stand am 30.6.2021	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,50	0,50
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.577.884,19	1.501.256,89
3. Kundenstamm	31.615,97	42.151,97
4. Entgeltlich erworbene Entwicklungskosten	0,00	1.282.741,82
5. Geschäfts- oder Firmenwerte	1.277.234,57	156.392,43
6. Geleistete Anzahlungen	101.418,75	0,00
	2.988.153,98	2.982.543,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	94.752.278,47	90.131.874,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.166.569,92	11.886.338,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.155.199,26	4.884.797,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.061.126,18	1.624.859,71
	113.135.173,83	108.527.870,17
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	4.706.289,47	5.035.671,25
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	44.838,00	1.323.051,90
4. Anteile an assoziierten Unternehmen	8.733.495,60	8.908.927,32
5. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen	1.559.854,43	1.312.860,33
6. Sonstige Ausleihungen	998.416,12	775.205,90
7. Genossenschaftsanteile	48.527,80	48.527,80
	16.091.421,42	17.404.244,50
	132.214.749,23	128.914.658,28

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2020/2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Konzernjahresergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	5.006	11.666
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.118	4.522
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)	-645	0
Abnahme (-)/Zunahme der Rückstellungen	-149	768
Gewinne (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-344	-4.146
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	547	742
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.209	-4.185
Zinsaufwendungen/Zinserträge	511	726
Sonstige Beteiligungserträge und Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (-)	-172	90
Ertragsteueraufwand	1.240	2.640
Ertragsteuerzahlungen	-1.170	-2.223
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	12.151	10.600
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-340	-1.643
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	858	5.867
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.647	-13.739
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	22	94
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-563	-1.433
Erhaltene Beteiligungserträge	417	271
Erhaltene Zinsen	139	47
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.114	-10.536
Einzahlungen aus EK-Zuführungen von Minderheitsgesellschaftern	93	0
Einzahlungen aus Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.550	9.208
Auszahlungen (-) für die Tilgung von (Finanz-)Krediten	-4.613	-8.044
Gezahlte Zinsen (-)	-650	-773
Entnahmen der Gesellschafter des Konzernmutterunternehmens	-4.181	-1.685
Entnahmen/Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter	-701	-467
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.502	-1.761
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-465	-1.697
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	24	135
Zugang Finanzmittelfonds aus Verschmelzung und Konsolidierungskreisänderung	631	125
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-9.350	-7.913
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-9.160	-9.350

	30.06.2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	7.203	9.575
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (-)	-16.363	-18.925
	-9.160	-9.350

Auf quotal einbezogene Unternehmen entfällt ein Bestand des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR -883 (Vorjahr: TEUR -2.847).

Durch die Einziehung der Anteile des Fremdgesellschafters im Geschäftsjahr 2020/21 wurde die Gesellschaft Agro Obliwice Sp. z o.o., Obliwice, Polen, erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. In diesem Zusammenhang wurde Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 2.564 zahlungsunwirksam erworben.

Konzern-Eigenkapitalspiegel 2019/20 und 2020/21

	Komplementärkapital	Kommanditkapital	Rücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 30. Juni 2019	0,00	10.000.000,00	15.580.210,10	1.198.453,04
Stand 1. Juli 2019	0,00	10.000.000,00	15.580.210,10	1.198.453,04
Entnahmen der Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
Haftungsvergütung der Komplementärin	0,00	0,00	0,00	0,00
Gewinnanteil 2019/20 der Gesellschafter der Böhm KG	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis 2019/20	0,00	0,00	0,00	0,00
Entnahmen aus Kapitalrücklage Potato Seed Solutions LLC, USA	0,00	0,00	0,00	0,00
Fremdwährungsumbewertung	0,00	0,00	0,00	28.498,72
Stand 30. Juni 2020	0,00	10.000.000,00	15.580.210,10	1.226.951,76
Stand 1. Juli 2020	0,00	10.000.000,00	15.580.210,10	1.226.951,76
Entnahmen der Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
Haftungsvergütung der Komplementärin	0,00	0,00	0,00	0,00
Gewinnanteil 2020/21 der Gesellschafter der Böhm KG	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis 2020/21	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage Potato Seed Solutions LLC, USA	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang aus Verschmelzung Bioplant Biotechnologisches Forschungslabor GmbH, Ebstorf	0,00	0,00	0,00	0,00
Fremdwährungsumbewertung	0,00	0,00	0,00	-436.142,47
Stand 30. Juni 2021	0,00	10.000.000,00	15.580.210,10	790.809,29

	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 30. Juni 2019	39.623.136,90	66.401.800,04	13.552.877,12	79.954.677,16
Stand 1. Juli 2019	39.623.136,90	66.401.800,04	13.552.877,12	79.954.677,16
Entnahmen der Gesellschafter	0,00	0,00	-451.358,20	-451.358,20
Haftungsvergütung der Komplementärin	-1.250,00	-1.250,00	0,00	-1.250,00
Gewinnanteil 2019/20 der Gesellschafter der Böhm KG	-6.535.629,82	-6.535.629,82	0,00	-6.535.629,82
Konzernjahresergebnis 2019/20	9.302.319,03	9.302.319,03	2.364.172,41	11.666.491,44
Entnahmen aus Kapitalrücklage Potato Seed Solutions LLC, USA	0,00	0,00	-16.127,22	-16.127,22
Fremdwährungsumbewertung	0,00	28.498,72	22.212,55	50.711,27
Stand 30. Juni 2020	42.388.576,11	69.195.737,97	15.471.776,66	84.667.514,63
Stand 1. Juli 2020	42.388.576,11	69.195.737,97	15.471.776,66	84.667.514,63
Entnahmen der Gesellschafter	0,00	0,00	-700.636,95	-700.636,95
Haftungsvergütung der Komplementärin	-1.250,00	-1.250,00	0,00	-1.250,00
Gewinnanteil 2020/21 der Gesellschafter der Böhm KG	-3.020.501,15	-3.020.501,15	0,00	-3.020.501,15
Konzernjahresergebnis 2020/21	4.611.806,77	4.611.806,77	393.695,84	5.005.502,61
Einstellung in die Kapitalrücklage Potato Seed Solutions LLC, USA	0,00	0,00	92.207,11	92.207,11
Zugang aus Verschmelzung Bioplant Biotechnologisches Forschungslabor GmbH, Ebstorf	0,00	0,00	91.319,41	91.319,41
Fremdwährungsumbewertung	0,00	-436.142,47	-126.848,51	-562.990,98
Stand 30. Juni 2021	43.978.631,73	70.349.651,12	15.221.513,56	85.571.164,68

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kartoffelzucht Böhm GmbH & Co. KG, Lüneburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 6. Dezember 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Arno Probst, Wirtschaftsprüfer

Christian Schnepel, Wirtschaftsprüfer