Klinikum Nürnberg Service-GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG 2017 - 2021 als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

Aufgabenstellung und Geschäftstätigkeit

Die Gesellschaft wurde im Jahre 1999 gegründet. Gesellschafter ist zu 100 % das Klinikum Nürnberg Kommunalunternehmen.

Das Klinikum Nürnberg und die Klinikum Nürnberg Service-GmbH (KNSG) betreiben die so genannten "Servicebereiche" gemeinsam in Form eines Gemeinschaftsbetriebes. Diese Servicebereiche sind der Patientenservice mit Empfang, Servicekräften auf den Stationen und Hausmeisterdiensten, die Küche, die Näherei, die Wäscherei (Kommissionierung), die Materialwirtschaft, die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP), der Transportdienst, der Reinigungsservice, die Gastronomie des Bistro94/Kiosk94 sowie die Energieversorgung/ Strom des gesamten Klinikum Nürnberg einschließlich der Tochtergesellschaften.

II. Wirtschaftsbericht

A Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Bedingt durch die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen im gesamten Umfeld des Klinikums durch Corona, den Ukraine Krieg, die Energiekrise, Fach- und Arbeitskräftemangel und die teilweise erheblichen Lieferschwierigkeiten haben sich die Aufgaben in einigen Bereichen verschoben bzw. komplett geändert. Aufgrund der Befürchtung, dass es wieder einen Abriss der Lieferketten im Bereich der Schutzkleidung (Einmalkittel, Masken, Handschuhe usw.) gibt, wurde ein zusätzliches Außenlager angemietet und durch das interne Logistikzentrum geführt. Dieses wurde im Herbst 2022 wieder aufgelöst.

Im Bistro94 im Klinikum Nürnberg Standort Süd mussten mehrfach Anpassungen im Bereich der Öffnungszeiten, des Angebots und im Personalstellenplan vorgenommen werden, um den ständig geänderten Auflagen und neuen Verordnungen gerecht zu werden. Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Geschäftsbetrieb im Bistro94 im Süden nicht wie geplant stattfinden. Dementsprechend niedrig sind die Nettoerlöse im Bistro94 im Jahr 2022 ausgefallen.

Im Bereich Unterhaltsreinigung fordert die neue DIN 13063 Krankenhausreinigung zusätzlichen Planungs- und Organisationsaufwand bei den Führungs- und Leitungskräften. Das hauseigene Reinigungskonzept wurde komplett überarbeitet und an die neuen Gegebenheiten angepasst. Hierdurch entstand ein erheblicher Schulungsbedarf bei den Führungskräften und Reinigungskräften im Jahr 2022. Erstmalig wurde im Frühjahr ein Reinigungsroboter zum Testen im Eingangsbereich des Klinikum Nord / Haus 10 eingesetzt.

Der Testlauf verlief positiv und es wurden Planungen für einen weiteren Einsatz von Reinigungsrobotern erarbeitet.

Die AEMP im Klinikum Süd hat ab Mai 2022 die Aufbereitung der Medizinprodukte für die Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH (KNL) in Lauf und Altdorf übernommen. Hierzu wurde die Medizintechnik in der AEMP im Klinikum Süd ausgebaut und das Personal um 4,5 VK aufgestockt. Die neue Medical Device Regulation (MDR) Vorschrift bringt erheblichen Verwaltungsaufwand für die Leitungskräfte, die Qualitätsmanagement Beauftragten (QMB), die Rechtsabteilung sowie das OP-Management mit sich.

Der Fach- und Führungskräftemangel hat inzwischen auch den Servicebereich erreicht, deshalb konnten im Geschäftsjahr einige offene Stellen nicht besetzt werden. Selbst in Einsatzbereichen mit ungelernten Mitarbeitern gibt es einen Mangel an Arbeitskräften.

B Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft verzeichnete im Berichtsjahr zum Großteil einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Der Leistungsumfang ist im Geschäftsjahr gegenüber den Vorjahren vor allem durch die Erweiterung im Bereich Patientenservice/ Servicekräfte auf den Stationen sowie die erheblichen Tariflohnerhöhungen in der Servicegesellschaft angestiegen.

Der gastronomische Bereich, vor allem der im Bistro94 im Klinikum Nürnberg Standort Süd, lief nicht wie geplant. Zwar konnten die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr um T€ 126 gesteigert werden, aber dieser Zuwachs hat nicht ausgereicht, um die gestiegenen Sach-, Waren- und Personalkosten zu decken. Die Gastronomie war vom Besuchsverbot der Angehörigen und den weiteren Einschränkungen der Besuchszeiten der Patienten stark betroffen, hierdurch war der Umsatz durch externe Kunden erheblich eingeschränkt. Der Geschäftsverlauf im Kiosk94 im vergangenen Jahr entwickelte sich dagegen positiv, hier wurde im Jahr 2022 ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht.

C Ertragslage

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Veränderung der Umsatz- und Ertragssituation sowie der Kostensituation gegenüber dem Vorjahr.

Umsatz und Erträge	2022	2021	Veränderung
in T€
Umsatzerlöse	35.030	34.212	2,4 %
Gesamtleistung	35.304	34.654	1,9 %
EBITDA	243	244	- 0,4 %
EBIT	-4	-3	33,3 %
Jahresfehlbetrag	-27	-13	107,7 %

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 27 (Vorjahr: T€ - 13) erwirtschaftet. Das Ergebnis hat sich leider im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert und entspricht nicht der geplanten Entwicklung. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan liegt das Jahresergebnis um T€ - 251 unter dem Planansatz von T€ 224.

Erlösentwicklung

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % gestiegen. Der Anstieg resultiert aus erbrachten Leistungen des Bereichs Patientenservice/Servicekräfte (+ 56,7 %), der Wäscherei (+ 41,5 %) der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) (+ 4,4 %), dem Krankentransport (+ 6,8 %) sowie dem Bereich Küche (+ 4,2 %). Die Umsatzerlöse im Bereich Personalüberlassung sind dagegen um 19,3 % sowie die Umsatzerlöse der Reinigung um 5,2 % gesunken. Die Umsatzerlöse aus dem Kiosk94 und dem Bistro94 betragen T€ 712 und sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 126 (+ 21,5 %) angestiegen.

Die Gesamtleistung ist leicht um 1,9 % auf T€ 35.304 gestiegen, liegt jedoch um T€ 2.931 (- 7,7 %) unter dem Planansatz im Wirtschaftsplan. Dies resultiert daraus, dass im Wirtschaftsplan mit einem höheren Personaleinsatz gerechnet wurde.

Aufwendungen	2022	2021	Veränderung
in T€
Materialaufwand	6.682	6.413	4,2 %
- Materialintensität	19,1 %	18,7 %
Personalaufwand	26.985	26.784	0,8 %
- Personalintensität	77,0 %	78,3 %
Abschreibungen	247	246	0,4 %
- Abschreibungsintensität	0,7 %	0,7 %
Sonstiger betrieblicher Aufwand	1.394	1.213	14,9 %
Gesamt	35.308	34.656	1,9 %

Personalaufwand

Es fielen Personalaufwendungen in Höhe von T€ 26.985 an. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2022 von T€ 29.620 ist ein um 8,9 % niedrigerer Personalaufwand zu verzeichnen, der auf eine geringere Personalbesetzung zurückzuführen ist. Zum einen konnten die offenen und geplanten Stellen nicht oder nicht rechtzeitig besetzt werden, zum anderen waren die Kliniken nicht wie geplant belegt und eine Aufstockung auf die budgetierten Vollzeitkräfte war nicht notwendig. Die Lohnzuwächse der KNSG Mitarbeiter im TV-Service sowie die Zahlung einer nach Betriebszugehörigkeit festgelegten Einmalzahlung an alle Mitarbeiter waren planbar und haben sich nicht negativ ausgewirkt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Personalaufwand um T€ 201 gestiegen. Im Durchschnitt bestanden im Jahresmittel 919 Arbeitsverhältnisse, davon 661 in Teilzeit. Die Fluktuation lag bei 15,1 % und die Krankheitsquote bei 10,5 %.

Sachaufwand und Abschreibungen

Der Materialaufwand in Höhe von T€ 6.682 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 268 (+ 4,2 %). Ursächlich für die Steigerung sind die gestiegenen Energiekosten (+ 4,1 %). Insgesamt sind hier Aufwendungen in Höhe von T€ 6.405 angefallen. Des Weiteren sind Materialaufwendungen im gastronomischen Bereich im Klinikum Nürnberg Süd (Bistro94 und Kiosk94) in Höhe von T€ 251 angefallen, hierbei handelt es sich überwiegend um den Wareneinsatz für Lebensmittel und Getränke (T€ 245). Im Vergleich zum Wirtschaftsplan (T€ 6.717) ist der Materialaufwand um T€ 35 niedriger ausgefallen.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 1 (0,4 %) gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 181 (+ 14,9 %). Die Steigerung liegt im Wesentlichen an gestiegenen Umlagen des Klinikums für bezogene Verwaltungsdienstleistungen (T€ + 27), gestiegenen Betriebskosten (T€ + 46), gestiegenen Mietaufwendungen (T€ + 29), gestiegenen Fortbildungsaufwendungen (T€ + 21), gestiegenen Beratungskosten (T€ + 21) sowie gestiegenen KFZ Kosten (T€ + 19) und gestiegenen Aufwendungen für Personalbeschaffung (T€ + 10). Dem gegenüber stehen geringere Sachaufwendungen der Muttergesellschaft (T€ - 13). Der Planansatz von T€ 1.339 im Wirtschaftsplan wurde um T€ 55 überschritten. Dies beruht überwiegend auf geringer geplanten Kosten für Verwaltungsdienstleistungen, Personalkostenpauschale für Einkauf, Rechtsberatung, Arbeitssicherheit, Sachaufwendungen und Mietaufwand für die erweiterten Büroräume der Verwaltung/ Pacht für Bistro94 und Kiosk94.

D Finanzlage

Liquidität

Über ein konzernweites Cashpooling wird die Liquidität der Klinikum Nürnberg Service-GmbH täglich zentral beim Kommunalunternehmen Klinikum Nürnberg als Muttergesellschaft gebündelt. Bei Liquiditätsbedarf der Klinikum Nürnberg Service-GmbH wird dieser durch das Klinikum Nürnberg gedeckt. Überschüssige Liquidität wird zentral durch das Klinikum angelegt. Das Finanzmanagement des Konzerns wird zentral durch die Muttergesellschaft geführt. Im Berichtszeitraum wurden keine Betriebsmittelkreditlinien mit Kreditinstituten in Anspruch genommen.

Kapitalstruktur

Die Gesellschaft weist zum Stichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 286 aus. Die Liquidität ist durch das Cash-Pooling mit der Muttergesellschaft jederzeit sichergestellt. Mit der zum 01.01.2024 geplante Eingliederung des Servicebereichs in das Klinikum verbleibt nur das Energiegeschäft in der KNSG. In diesem Zuge werden u.a. auch die Personalrückstellungen vom Klinikum übernommen, so dass es in der KNSG zu einer signifikanten Ergebnisverbesserung und damit einem positiven Eigenkapital in 2024 kommen wird.

Kapitalstruktur	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
in T€
Eigenkapital	-286	-259	10,4%
Langfristiges Fremdkapital	154	169	- 8,9%
Kurzfristiges Fremdkapital	5.517	6.187	- 10,8%
Gesamtkapital	5.385	6.097	-11,7%

Die Eigenkapitalquote beträgt - 5,3 % (Vorjahr: - 4,2 %).

E Vermögenslage und Investitionen

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Veränderung der Vermögensstruktur gegenüber dem Vorjahr.

Vermögensstruktur	31.12.2022	31.20.21	Veränderung
in T€
Langfristiges Vermögen	1.148	1.236	- 7,1 %
Kurzfristiges Vermögen	4.237	4.860	- 12,8 %
Gesamtvermögen	5.385	6.097	-11,7 %

Der Investitionsumfang im Jahr 2022 belief sich auf insgesamt T€ 160.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

In der Planungsphase des Geschäftsjahres 2023 und bei der Erstellung des neuen Wirtschaftsplans wurde davon ausgegangen, dass die Covid-19-Pandemie nicht mehr zu nennenswerten Beeinträchtigungen in den Betriebsabläufen, vor allem im Bistro94 führen wird. Zwar rechnen wir auch im Jahr 2023 nicht mit einer vollständigen Belegung der Bettenstationen, aber mit einer weiteren positiven Entwicklung hierbei. Deshalb werden die zunächst offenen Stellen im Servicebereich größtenteils wiederbesetzt werden können. Die im Bistro94 anfallenden Personalkosten, Materialaufwand und Sachkosten werden wohl bereits im Jahr 2023 durch die Mehrerlöse, vor allem im Bistro94, vollständig gedeckt.

Auf Grund der Tatsache, dass alle Mitarbeiter zukünftig (ab Januar 2024) im TVöD beschäftigt werden, sollte sich die Personalsuche ebenfalls positiver gestalten lassen.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir Umsatzerlöse in Höhe von T€ 55.865, was einer Steigerung von T€ 20.677 im Vergleich zu den Ist-Umsatzerlösen entspricht. Diese Erlössteigerung (+ 58,6%) resultiert vor allem aus verrechneten Stromerlösen (T€ 22.858) durch höhere Strombezugskosten. Die Steigerung der Personalkosten (T€ 4.163) ergibt sich vor allem aus der Besetzung der offenen Stellen in allen Bereichen sowie durch Tariflohnsteigerungen (+ 4,0 %).

Der Materialaufwand (T€ 23.136) wird im Wesentlichen durch den neuen Bereich Energieversorgung/Strom geprägt sein, da mit höheren Strombezugskosten geplant wird. Des Weiteren werden sich auch Mehraufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Getränke für das Bistro und den Kiosk im Klinikum Süd im Materialaufwand niederschlagen.

Im Jahr 2023 ist eine Ausweitung der bisherigen Leistungen in geringem Umfang in den Servicebereichen geplant. Diese wird überwiegend im Bereich Patientenservice/Servicekräfte durch die Übernahme von weiteren Stationen in den Kliniken stattfinden.

Insgesamt erwartet die Gesellschaft für das Jahr 2023 ein positives Jahresergebnis (T€ 256).

Chancen

Umsatzsteigerungen werden im nächsten Jahr vor allem durch die öffentliche Gastronomie sowie den Patientenservice/ Servicekräfte erwartet. Alle Leistungsänderungen erfolgen in Abstimmung mit dem Klinikum Nürnberg im Rahmen des gemeinsamen Servicebetriebes.

Der technische Fortschritt (Automation und Robotic) wird nun auch im Klinikbereich erfolgen und die Neuentwicklungen auch bei uns einsetzbar werden. Die ersten Schritte im Bereich Robotic sind bereits erfolgt. Reinigungsroboter in den Standorten Nord und Süd sollen ab März 2023 eingesetzt werden.

Es ist geplant, ab 2024/ 2025 fahrerlose Transportsysteme im gesamten Klinikum einzusetzen und das Zentrallager auf vollautomatische Kommission umzustellen. Konzepte hierzu werden aktuell erarbeitet, die dann nach Integration des Betriebs in die Muttergesellschaft Klinikum ausgerollt werden sollen.

Risiken

Bedingt durch die fortlaufenden erheblichen Tariflohnerhöhungen werden die Personalkosten überproportional steigen. Wenn sich zudem auch noch die Krankheitsquote signifikant erhöht, werden hier neue Konzepte erforderlich. Die KNSG beobachtet die Entwicklung zeitnah und passt ihre Hochrechnungen monatlich auf Grundlage der Ist-Entwicklung an.

Der Fachkräfte- und der Arbeitskräftemangel hat inzwischen auch die Servicebereiche erreicht und wird sich weiter fortsetzen. Hier werden zukünftig immer mehr technische Lösungen gefragt sein.

Für die in die Jahre gekommene Technik wie den Fuhrpark (Elektroschlepper/ alternativ in fahrerlose Transportsysteme (FTS), die Küchen (Ersatzinvestitionen- Küchentechnik), die Spülküchen (Spültechnik und Biomüll Entsorgung), die Wäschereilogistik (AWT Anlagen für Transport/Alvis), den LKW Fuhrpark usw. werden in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen notwendig werden. Aktuell wird geprüft, ob all diese Investitionen zukünftig noch benötigt werden oder ob es andere Konzepte zur Patientenversorgung gibt.

Ausblick

Bedingt durch die Personalknappheit, die Personalkostenentwicklung, die sinkende Produktivität und den ansteigenden Wunsch nach mehr Freizeitorientierung müssen neue Konzepte zur Patientenversorgung entwickelt werden.

Durch den Neubau des Kinderklinikums und des Wirtschaftshofes, dem Neubau des Notfallzentrums mit AEMP sowie des ambulanten Rehabilitationszentrums mit Krankenhausapotheke werden neue Konzepte im Bereich Logistik, Wäscheversorgung und Speisenversorgung notwendig - diese eröffnen die Chancen zum Einsatz von neuen, intelligenten Techniken.

Nürnberg, 5. Mai 2023

Dr. Andreas Becke, Geschäftsführer

Susanne Beyer, Geschäftsführerin

Dirk Albrecht, Geschäftsführer

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 21 Abs. 1 und 2 Entgelttransparenzgesetz (nicht geprüfte Anlage)

Das am 6. Juli 2017 in Kraft getretene Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz - EntgTranspG) findet in der Klinikum Nürnberg Service-GmbH (KNSG) Anwendung. Ziel des Gesetzes ist es, das Gebot des gleichen Entgelts für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit durchzusetzen. Die KNSG hat als Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten, der zugleich einen Lagebericht nach den §§ 264 und 289 HGB aufstellt, nach §§ 21 f. EntgTranspG einen "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit" zu veröffentlichen. Als tarifgebundenes und tarifanwendendes Unternehmen stellt die KNSG den Bericht alle fünf Jahre auf, womit dieser jeweils einen Fünfjahreszeitraum abdecken wird. Der vorliegende Bericht umfasst die Geschäfts- und Kalenderjahre 2017 bis 2021. Der erste Bericht umfasste die Geschäfts- und Kalenderjahre 2017 und 2018.

1. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkungen

a) Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Teilzeit-Lösungen

Unterschiedlichste Teilzeitmodelle erleichtern unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedensten Lebensphasen ein Verweilen bzw. den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt. Zwar kann u. U. nicht jedes Teilzeitmodell in jedem Bereich angeboten werden, im Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter können bei gegenseitiger Flexibilität jedoch oftmals auf die Lebenssituation und Bedürfnisse angepasste Kompromisse in der Arbeitszeitgestaltung gefunden werden, ohne die Abläufe im jeweiligen Bereich dadurch zu beeinträchtigen.

Kinderkrippe und Kindergarten (Schaukel Kinderbetreuung gGmbH)

Nur mit pädagogisch hochwertiger und verlässlicher Kinderbetreuung können Männer und Frauen mit freiem Kopf und geringen Fehlzeiten berufstätig sein. Für die dauerhafte und regelmäßige Betreuung der Kinder des Klinikums Nürnberg wurde im Dezember 2002 die Schaukel gegründet; sie ist Kooperationspartner des Klinikums Nürnberg und steht allen Nürnberger Kindern offen. Die Schaukel hat jeweils eine altersgemischte Kita (Krippe + Kindergarten) in direkter Arbeitsplatznähe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Gelände des Klinikums Nürnberg Standort Süd und direkt am Klinikum Nürnberg Standort Nord.

Die Einrichtungen

•	betreuen Kinder im Alter von 8 Wochen bis zur Einschulung.
•	haben angepasst an die besonderen Bedürfnisse unserer Beschäftigten extra lange Öffnungszeiten (Montag-Freitag, 6.00-20.00 Uhr) und keine Ferienschließzeiten.
•	arbeiten integrativ: Es gibt die Möglichkeit, auch behinderte Kinder zu betreuen.

Kinder-Notfallbetreuung

Die Betreuung von Kindern muss für den "normalen" Arbeitstag gesichert sein, aber auch besondere Situationen abdecken. Als Arbeitgeber haben wir dies erkannt und unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Angebote des pme-Familienservice aktiv bei der Suche nach der richtigen Kinderbetreuungslösung auch jenseits der arbeitsplatznahen und regelmäßigen Betreuung in Einrichtungen der Schaukel.

Für die kurzfristige Betreuung und Notbetreuung der Kinder unserer Mitarbeiter ist das Klinikum Nürnberg eine Kooperation mit dem pme-Familienservice eingegangen. Die Angebote des pme-Familienservice stehen auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tochterunternehmen des Klinikums Nürnberg, somit auch der KNSG, zur Verfügung. Der pme-Familienservice bietet

•

Angebote für eine Betreuung im eigenen Zuhause, wie z.B.

•	Notbetreuung oder
•	Babysitter aber auch

•

Angebote für eine Betreuung außer Haus, wie z.B.

in Back-up-Einrichtungen (hochflexible Einrichtungen für kurzfristigen Betreuungsbedarf) oder• vielfältige Ferienangebote für Kinder verschiedener Altersstufen

Betreuung von Angehörigen (Home- and Eldercare)

Über den pme-Familienservice übernehmen wir für unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Wunsch die zeitaufwändige und schwierige Suche nach Betreuungslösungen und tragen so dazu bei, dass Fehlzeiten und "innere Abwesenheit" am Arbeitsplatz sowie das Risiko eines Burnouts reduziert werden. So entlasten wir unsere Beschäftigten bei Pflegeaufgaben und der Organisation und Finanzierung von Pflege und bieten auch psychosoziale Unterstützung.

b) Förderung von Frauen in Führungspositionen

Frauen in Führungspositionen erhalten durch das Personalmanagement Beratung und Unterstützung in allen Fragen der Personalführung und -organisation. Dieses Angebot steht auch Männern offen.

2. Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer

Die KNSG wendet in Abhängigkeit von der Tätigkeit drei Tarifverträge an und ist daher sowohl ein tarifgebundenes Unternehmen nach § 5 Abs. 4 EntgTranspG als auch ein tarifanwendendes Unternehmen nach § 5 Abs. 5 EntgTranspG:

•	Mantel- und Entgelttarifvertrag Servicegesellschaften vom 29.02.2016 (TV Service), abgeschlossen zwischen der KNSG und der Vereinten Dienstleistungsgesellschaft (ver.di), § 5 Abs. 4 Satz 1 EntgTranspG;
•	Rahmentarifvertrag für die gewerblichen Beschäftigten in der Gebäudereinigung vom 31.10.2019, Mindestlohntarifvertrag für die gewerblichen Beschäftigten in der Gebäudereinigung vom 02.06.2022 und Lohntarifvertrag für die gewerblichen Beschäftigten in der Gebäudereinigung vom 02.06.2022, § 5 Abs. 4 Satz 2 und § 5 Abs. 5 EntgTranspG;
•	Rahmentarifvertrag für die Angestellten im Gebäudereiniger-Handwerk in Bayern vom 05.12.2002 und Gehaltstarifvertrag für die Angestellten im Gebäudereiniger-Handwerk in Bayern vom 05.12.2002, § 5 Abs. 5 EntgTranspG; deren Gehälter wurden zum 01.07.2017 prozentual als übertarifliche freiwillige Steigerung erhöht, wobei geschlechtsunabhängig bei allen Gehaltsgruppen derselbe Prozentsatz angewendet wurde.

Alle angewendeten Tarifverträge definieren geschlechtsunabhängige Kriterien für die Eingruppierung, so dass Entgeltgleichheit für Männer und Frauen bereits in den tariflichen Vergütungssystemen angelegt ist.

3. Statistische Angaben gemäß § 21 Abs. 2 EntgTransG

	2018	2021	Veränderungen 2021 ggü. 2018
Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten (Köpfe)	778	912	134
davon Frauen	589	665	76
davon Männer	189	247	58
Durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten (Köpfe)	222	245	23
davon Frauen	99	103	4
davon Männer	123	143	20
Durchschnittliche Zahl der Teilzeitbeschäftigten (Köpfe)	556	667	111
davon Frauen	490	562	72
davon Männer	66	104	38

Bilanz zum 31.12.2022

Klinikum Nürnberg Service-GmbH

Nürnberg

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen	4.606,00		6.101,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.143.611,00		1.230.019,00
		1.148.217,00	1.236.120,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		5.727,22	8.374,76
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände		4.214.991,96	4.840.883,43
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen 31.12.2022 4.148.628,04 € (31.12.2021 4.804.627,23 €)
- davon gegen Gesellschafter 31.12.2022 (3.642.258,58 €) (31.12.2021 4.767.992,06 €)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		14.320,77	7.448,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.866,00	3.730,64
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		285.883,68	258.892,44
		5.671.006,63	6.355.450,12

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes/festgesetztes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Verlustvortrag (Vj. Verlustvortrag)	-283.892,44		-270.954,16
III. Jahresfehlbetrag	-26.991,24		-12.938,28
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	285.883,68		258.892,44
		0,00	0,00
B. Rückstellungen		814.570,00	638.360,00
C. Verbindlichkeiten		4.856.436,63	5.717.090
- davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2022 2.420.961,78 € (31.12.2021 3.302.366,80 €)
- davon gegenüber Gesellschafter 31.12.2022 2.401.618,13 € (31.12.2021 3.302.366,80 €)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 31.12.2022 4.702.686,63 € (31.12.2021 5.548.340,12 €)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2022 153.750,00 € (31.12.2021 168.750,00 €)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 31.12.2022 93.750,00 € (31.12.2021 108.750,00 €)
- davon aus Steuern 31.12.2022 402.680,83 € (31.12.2021 425.911,25 €)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 31.12.2022 89.579,93 € (31.12.2021 90.363,17 €)
		5.671.006,63	6.355.450,12

Gewinn- und Verlustrechnung 2022

Klinikum Nürnberg Service-GmbH

Nürnberg

	2022		2021
	€	€	€
1. Rohergebnis		28.622.377,20	28.240.473,62
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	22.435.050,85		22.299.320,82
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.550.244,95		4.484.553,62
		26.985.295,80	26.783.874,44
Zwischenergebnis		1.637.081,40	1.456.599,18
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes	247.470,89		246.493,26
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.393.701,32		1.212.723,80
		1.641.172,21	1.459.217,06
Zwischenergebnis		-4.090,81	-2.617,88
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	22.900,43		10.320,40
6. Ergebnis nach Steuern/Jahresfehlbetrag		-26.991,24	-12.938,28

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 16641 ins Handelsregister Amtsgericht Nürnberg eingetragen.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 266-274a, 275-277 HGB erstellt.

Für die Veröffentlichung werden die Wahlrechte gem. § 327 HGB in Anspruch genommen.

Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB erstellt.

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag resultiert aus Verlusten, die im Vorjahr durch die pandemiebedingte Schließung von Kiosk und Bistro entstanden sind. Durch den Ausbau des Regelbetriebs rechnet die Gesellschaft in den Folgejahren mit Überschüssen. Die Liquidität wird jederzeit durch das Cash-Pooling mit der Muttergesellschaft sichergestellt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Zugänge des Geschäftsjahres werden pro rata temporis abgeschrieben.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert ab € 250 bis € 1.000 wurden Sammelposten gebildet und über 5 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer liegt zwischen 5 und 23 Jahren bei beweglichen Anlagegegenständen.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen den Gesellschafter Klinikum Nürnberg sowie gegen die KNL GmbH enthalten.

Die Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen beträgt weniger als ein Jahr.

Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Klinikum Nürnberg aus Cashpooling, aus Lieferungen und Leistungen, aus einem Gesellschafterdarlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der ABC GmbH sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der KNL GmbH enthalten.

C. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen vom Klinikum Nürnberg bezogene Verwaltungsdienstleistungen.

Finanzergebnis

Beim Finanzergebnis handelt es sich um Zinsaufwand an verbundene Unternehmen (T€ 23).

Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 27 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

D. Sonstige Angaben

Honorar Abschlussprüfer

Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss des Mutterunternehmens.

Haftungsverhältnisse

Es bestehen am Bilanzstichtag keine Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben ein Gesamtvolumen von T€ 431.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen	in T€
2023	67
2024 bis 2027	267
nach 2027	97
Gesamt	431

Der Gesamtbetrag entfällt im Wesentlichen auf langfristige Mietverpflichtungen und sind in voller Höhe den Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen zuzurechnen.

Außergewöhnliche Chancen und Risiken sind aus den sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht zu erwarten.

Personal

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 919 Mitarbeiter (Vorjahr: 912) beschäftigt. Das Personal gliedert sich in folgende Berufsgruppen auf:

	Köpfe		Vollkräfte ^*
	2022	2021	2022	2021 ^**
Gewerbliche Arbeitnehmer	891	884	703	711
Angestellte	28	28	24	25
Gesamt	919	912	727	736

^* Überstunden werden nicht in die Berechnung einbezogen
^** VJ Werte wurden korrigiert

Beziehung zu verbundenen Unternehmen

Die Klinikum Nürnberg Service-GmbH (KNSG) ist eine 100%ige Tochter des Klinikums Nürnberg Kommunalunternehmen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen werden zu am Markt üblichen Konditionen abgeschlossen.

Konsolidierungskreis

Der Abschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, Klinikum Nürnberg Kommunalunternehmen, einbezogen.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

Zum Geschäftsführer sind bestellt:

―	Dr. Andreas Becke, Vorstand im Klinikum Nürnberg
―	Susanne Beyer
―	Dirk Albrecht

Bezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführer sind beim Klinikum Nürnberg angestellt und erhalten dort ihre Vergütung.

Nürnberg, den 5. Mai 2023

Dr. Andreas Becke, Geschäftsführer

Susanne Beyer, Geschäftsführerin

Dirk Albrecht, Geschäftsführer

Anlagennachweis zum 31. Dezember 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand 01.01.2022	Zugang	Abgang	Endstand 31.12.2022
	€	€	€	€
A. I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.934,45	0,00	0,00	22.934,45
A. II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	2.666.506,08	159.567,89	17.007,51	2.809.066,46
Summen	2.689.440,53	159.567,89	17.007,51	2.832.000,91

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand 01.01.2022	Abschreibungen d. Geschäftsjahres	Entnahmen für Abgänge	Endstand 31.12.2022
	€	€	€	€
A. I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.833,45	1.495,00	0,00	18.328,45
A. II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	1.436.487,08	245.975,89	17.007,51	1.665.455,46
Summen	1.453.320,53	247.470,89	17.007,51	1.683.783,91

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
Bilanzposten	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	€	€
A. I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.606,00	6.101,00
A. II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	1.143.611,00	1.230.019,00
Summen	1.148.217,00	1.236.120,00

Der Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Klinikum Nürnberg Service-GmbH, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Klinikum Nürnberg Service-GmbH, Nürnberg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Klinikum Nürnberg Service-GmbH, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Den Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleich nach § 21 Entgelttransparenzgesetz haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt des oben genannten Berichts zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 Entgelttransparenzgesetz.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und Lagebericht erstreckt sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erschienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 5. Mai 2023

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Düsseldorf

Peter Schill, Wirtschaftsprüfer

Susanne Berghoff-Flüel, Wirtschaftsprüferin

Feststellung des Jahresabschlusses 2022

Der Jahresabschluss der Klinikum Nürnberg Service-GmbH, Nürnberg, zum 31. Dezember 2022 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 27. Juni 2023 festgestellt.

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Auszug aus dem Protokoll der Gesellschafterversammlung der Klinikum Nürnberg Service-GmbH, Nürnberg, vom 27. Juni 2023:

"Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von -26.991,24 € wird in das Geschäftsjahr 2023 vorgetragen."