Wollenhaupt Vanille GmbH

Gallin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.05.2022 bis zum 30.04.2023

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Wollenhaupt Vanille GmbH ist seit 2018 ein weltweit aktives Unternehmen am Standort Gallin an Mecklenburg-Vorpommerns Landesgrenze zu Schleswig-Holstein (erweiterte östliche wirtschaftliche Metropolregion Hamburgs). Der Geschäftsbetrieb Vanille wurde im Rahmen einer Abspaltung von der heutigen Wollenhaupt Tee GmbH auf die Wollenhaupt Vanille GmbH übertragen. Beide vorgenannten GmbHs sind Betriebsgesellschaften der Besitzgesellschaft Gebrüder Wollenhaupt oHG, die sich zu 100% in Familienbesitz befindet. Die Wollenhaupt-Unternehmensgruppe besteht seit 1881.

Die Gesellschaft handelt und verarbeitet Natur-Vanille, produziert Vanilleextrakte, natürliche Vanillearomen und sonstige aromatische Frucht- und Gewürzzubereitungen. Es wird sowohl der Großhandel und die Lebensmittelindustrie mit Roh- und Halbfabrikaten beliefert als auch Endverbraucherprodukte im Kundenauftrag für den Lebensmitteleinzelhandel gefertigt. Wichtigster Absatzmarkt ist der Euroraum; die Beschaffung der Naturvanille erfolgt vor allem aus Afrika, insbesondere Madagaskar, den Komoren und Uganda, aber auch aus Asien, z.B. Indonesien und Papua Neuguinea.

Die Geschäftsjahre der Gesellschaft laufen jeweils vom 01.05. bis zum 30.04. des folgenden Kalenderjahres.

2. Entwicklung im Geschäftsjahr 2022/2023

2.1 Wirtschaftliches Umfeld

Das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland und der Welt war im Zeitraum Mai 2022 bis April 2023 von mehreren Herausforderungen geprägt. Die Coronavirus-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise und die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Halbleitern beeinträchtigten die Konjunktur und führten zu einer starken Inflation. Die Wirtschaftspolitik versuchte, mit fiskalischen und monetären Maßnahmen die negativen Folgen abzumildern, stieß aber auch an Grenzen.

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2023 um 0,5 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 noch um 1 Prozent gewachsen war (1). Damit war Deutschland das Schlusslicht unter den größten Volkswirtschaften der Welt (2). Die Industrie litt unter dem Einbruch der Exporte, vor allem nach Russland und China, sowie unter den hohen Kosten für Energie und Rohstoffe. Der private Konsum wurde durch die hohe Inflation und die Kaufzurückhaltung der Haushalte gedämpft. Die staatlichen Konsumausgaben gingen ebenfalls zurück, da die coronabedingten Hilfsprogramme ausliefen und die Verteidigungsausgaben anstiegen. Die Bauinvestitionen stiegen zwar an, konnten aber den Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen nicht ausgleichen.

Die Inflationsrate in Deutschland erreichte im Jahr 2023 einen Rekordwert von 7 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 schon bei 8,7 Prozent gelegen hatte (3). Die Hauptursachen waren der Anstieg der Preise für Energie- und Nahrungsmittelrohstoffe, die Lieferengpässe bei verschiedenen Gütern und die höheren Lohnkosten. Die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) lag bei etwa 3,5 Prozent(4). Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte den Leitzins im Laufe des Jahres von 0 auf 0,5 Prozent, um die Geldwertstabilität zu gewährleisten (5).

Die Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2023 um 3 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 um 3,5 Prozent gewachsen war (6) . Das Wachstum wurde vor allem von den Schwellen- und Entwicklungsländern getragen, die von der Erholung der Nachfrage nach Rohstoffen profitierten. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften verzeichneten ein geringeres Wachstum aufgrund der Pandemie, des geopolitischen Konflikts in der Ukraine und der Inflation. Die USA wuchsen um 2 Prozent, China um 4 Prozent und Japan um 1 Prozent (7). Die Eurozone schrumpfte um 0,2 Prozent (8).

Die Inflationsrate weltweit lag im Jahr 2023 bei 6,9 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 bei 8,7 Prozent gelegen hatte (9). Die globale Teuerung wurde vor allem durch den Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelrohstoffpreise getrieben, die durch den Krieg in der Ukraine und das geringe Angebot verstärkt wurden. Die Kerninflation lag bei etwa 4 Prozent (10). Die wichtigsten Zentralbanken erhöhten ihre Leitzinsen schrittweise, um die Inflation zu bekämpfen. Die US-Notenbank (Fed) hob den Leitzins von 0 auf 1 Prozent an (11), die Bank of England (BoE) von 0 auf 0,75 Prozent (12) und die Bank of Japan (BoJ) von -0,1 auf -0,05 Prozent (13).

Quellen:

1: IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht

2: Wachstum des weltweiten BIP bis 2024

3: Verbraucherpreisindex und Inflationsrate

4: Inflation in Deutschland bis September 2023

5: Ifo-Institut: Deutsche Wirtschaft schrumpft deutlich

6: Wachstum des weltweiten BIP bis 2024

7: IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht

8: Wachstum des BIP nach Ländergruppen bis 2024

9: Inflationsrate weltweit bis 2028

10: Inflationsrate weltweit bis 2028

11: IWF sieht geringeres Wachstum

12: IWF sieht geringeres Wachstum

13: IWF sieht geringeres Wachstum

2.2 Geschäftsentwicklung (Rückblick)

Unser erstes Geschäftsjahr am neuen Standort in Gallin, Mecklenburg-Vorpommern, verlief wie folgt: Die im Geschäftsjahr 2022/2023 erwirtschafteten Umsatzerlöse belaufen sich auf EUR 20,0 Mio (./.22 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und entsprachen somit unseren realistisch gedämpften Erwartungen an ein für uns sehr herausforderndes Geschäftsjahr.

Im Großteil des abgelaufenen Geschäftsjahres galt, analog dem Vorjahr, für unseren wichtigsten Rohstoff VANILLE im Hauptanbaugebiet Madagaskar ein Mindest-Exportpreis von US-$ 250/kg FOB. Da ein nicht unerheblicher Teil der Vanille Madagaskars augenscheinlich unterhalb des Mindest-Exportpreises die Verbrauchermärkte erreichte, waren wir insbesondere im industriellen Segment für die internationalen Einkäufer weiterhin nicht preisattraktiv genug, im Vergleich zu Anbietern, die in Madagaskar an der dort gültigen Rechtslage vorbei die Mindestpreise unterlaufen haben.

Als spezialisiertes Unternehmen mit Schwerpunkt auf Handel, Weiterverarbeitung und Abpackung von Natur-Vanille, traf uns eine Nachfragekrise für das "Luxus-Gewürz" Vanille durch die schwindende Kaufkraft der Verbraucher produktbedingt überdurchschnittlich stark. Gleichzeitig waren unsere personellen Ressourcen sehr stark gebunden in den erwartbaren technischen und strukturellen Herausforderungen eines neu errichteten Lager-, Produktions- und Verwaltungsbetriebs. Unsere Mitarbeitenden und die Geschäftsführung sind sehr zufrieden mit den stark verbesserten Arbeitsbedingungen in Gallin. Nur 2 Mitarbeitende haben uns wegen des Umzugs (Entfernung 46 km vom vorigen Standort) dauerhaft verlassen, sind aber bei unserer Schwesterfirma in Reinbek/Schleswig-Holstein angestellt worden.

Einen regelrechten "Audit-Marathon" haben wir durchweg erfolgreich absolviert. Alle Zertifizierungen: IFS Food, Bio, Biosuisse, Nachhaltigkeit (SMETA/SEDEX), Fairtrade und Rainforest Alliance sowie Kosher mussten am neuen Standort erneuert bzw erstmalig bestanden werden. Wichtige Key-Accounts verpflichteten uns ebenfalls zu sogenannten Erst-Auditierungen, bedingt durch unseren Umzug.

Auch die Lebensmittelüberwachung und die Berufsgenossenschaft an unserem neuen Standort kamen zu regelmäßigen Überprüfungen, Freigaben, Musterziehungen und Abstimmungsgesprächen im Rahmen unserer Neuansiedlung. Großer bürokratischer Aufwand (ob behördlich oder geschäftsbezogen) war eine wesentliche Bremse für eine bessere Geschäftsentwicklung. Für erfolgreiche Neuentwicklungen und Innovationen sowie für eine noch aktivere Vertriebstätigkeit, für die wir sonst bekannt sind, fehlten schlichtweg die in Bürokratie gebundenen Ressourcen. Die Unsicherheiten über die weiteren Markt- und Preisentwicklungen bei Vanilleschoten waren jedoch die größten Absatzbremser. Mitte April 2023 kündigte der Präsident Madagaskars eine vollständige Liberalisierung des Vanillemarktes an, die in Madagaskar am 05.05.2023 per Dekret realisiert wurde.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragsstruktur

Die Vermögensstruktur ist nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Geprägt wird ein Aktivtausch durch die Zunahme des Vorratsvermögens um rund EUR 1,8 Mio. (+14 %) nebst gestiegenen sonstigen Vermögensgegenständen um EUR 1,6 Mio. im Wesentlichen durch Steuerrückforderungen und den Abbau der liquiden Mittel im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um EUR 3,2 Mio (-53 %). Die Fähigkeit, sämtliche Zahlungsverpflichtungen fristgerecht erfüllen zu können, war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres sichergestellt.

Die Finanzierungsstruktur ist durch eine positive Eigenkapitalquote ohne Abhängigkeiten von Dritten geprägt. Die Eigenkapitalquote beträgt im Geschäftsjahr 2022/2023 86 % (Vorjahr 83 %). Die Vorräte sowie die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie zu Beginn des Geschäftsjahres vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

Die Wollenhaupt Vanille GmbH hat einen Jahresüberschuss in Höhe von rund TEUR 800 erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern beträgt EUR 1,1 Mio. im Vergleich zu EUR 6,1 Mio. im Vorjahr. Bei Umsatzerlösen von EUR 19,8 Mio. (Vorjahr EUR 25,5 Mio.) wurde ein Rohergebnis in Höhe von EUR 8,3 Mio. (Vorjahr EUR 12,3 Mio.) erzielt, was in Relation zur Gesamtleistung einer Quote von 41,6% entspricht, bereinigt um die Veränderung der Lifo-Reserve läge die Rohertragsquote bei 40,3%. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Minderung um 2,3%-Punkte. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen EUR 4,5 Mio. (Vorjahr EUR 3,8 Mio.) entfallen EUR 1,8 Mio. (Vorjahr EUR 1,5 Mio.) auf Pachtverpflichtungen an die Gebrüder Wollenhaupt OHG.

Der Umzug an unseren neuen Standort zu Beginn des Geschäftsjahres hat uns vor neue Herausforderungen gestellt. Wir sind nicht überrascht von den gesunkenen Ab- und Umsätzen und Erträgen. Den operativen Geschäftsverlauf hatten wir antizipiert und bewerten ihn den Umständen nach als angemessen bis gut.

2.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zum Ende des Geschäftsjahres 2022/2023 haben wir einen Personalbestand von 69 (Vorjahr 59) Mitarbeitenden (davon 7 in Teilzeit). Der personelle Aufbau gegenüber dem Vorjahr fand im gewerblichen Bereich statt und steht gesunkenen Leiharbeitnehmerkosten gegenüber. Unser jährliches IFS Food-Audit haben wir erfolgreich erneuert. Weitere Audits im Bereich der Bio- und Nachhaltigkeitszertifzierung (EU-Bio, BioSuisse, Flo-Cert Fairtrade, SMETA, Kosher) haben wir ebenfalls und erwartungsgemäß erfolgreich absolviert.

3. Chancen und Risiken

Ein schlüssiges Risikomanagement ist eine tragende Leitlinie des Managements. Wirtschaftliche, finanzielle und qualitative Risiken werden ausgewertet und bestmöglich reduziert.

Wir screenen regelmäßig unsere Verkaufsmärkte und Key Accounts, um Chancen und Potentiale, aber auch Risiken jeglicher Art frühzeitig zu erkennen. Wir sind hinsichtlich unserer Kundenstruktur sehr diversifiziert aufgestellt, so dass aus dem Verlust eines Großkunden keine Bestandsgefährdung droht. Forderungsausfallrisiken minimieren wir durch unser intensives Debitorenmanagement und durch Einsatz von Warenkreditversicherungen.

Zur Absicherung unserer Beschaffungsmärkte arbeiten wir seit Jahren weltweit mit allen wichtigen Ursprüngen für Vanilleschoten zusammen und pflegen mit ausgewählten und regelmäßig bewerteten Lieferanten enge Partnerschaften. Aber auch Chancen alternativer Beschaffungsquellen werden geprüft, diese ggf. sorgfältig ausgewählt und auf unsere Anforderungen hin entwickelt.

Unser Joint-Venture in Lateinamerika schreitet gut voran. Wir investieren dort, um auf unsere Vision einzuzahlen, mit unserem Pioniergeist einen völlig neuen Weg einer vollständigen Supply-Chain-Transparenz inkl. vollständiger Rückverfolgbarkeit des Rohstoffs Vanilleschoten zu ermöglichen und uns parallele Beschaffungsquellen zu erarbeiten.

Der von uns erwartete Preisverfall bei Vanilleschoten bringt - je nach Ausprägung - Risiken in Bezug auf mögliche Marktpreisabwertungen unweigerlich mit sich.

Neue und abgesenkte Rückstandshöchstmengen (EU-Pestizidverordnung) für Fruchtgewürze (zu denen Vanille gezählt wird) sorgen derzeit für große Unsicherheiten in der gesamten Wertschöpfungskette und verlangen uns intensive Lobbyarbeit auf Verbands- und EU-Ebene ab. Es besteht das Risiko, dass substanzielle Anteile der Vanilleernten in Europa ab Mitte September 2023 aufgrund einer Rückstandsthematik nicht mehr importiert werden dürfen, wobei wir denken, dass realistische Chancen für eine erneute Änderungs-Verordnung bestehen, die den vorherigen Status-Quo wieder herstellt.

Zur Minimierung von Währungskursrisiken werden gezielt Instrumente zur Absicherung (i. d. Regel Devisenkassageschäfte und Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Unsere Absicherungsstrategie hat sich bewährt und wird fortgesetzt.

Aufgrund ausreichend vorhandener liquider Eigenmittel verzichten wir seit 02/2023 bis auf Weiteres auf (kostenpflichtige) Kreditlinien bei Bankinstituten und werden dieses Vorgehen zukünftig in regelmäßigen Abständen neu bewerten.

Zur technischen Absicherung der IT-Systeme werden weitgehend Clustersysteme betrieben, die räumlich voneinander getrennt sind. Die Virtualisierung der Server sichert durch eine hohe Flexibilität bei Wartungsarbeiten und Ausfällen die permanente Verfügbarkeit der Systeme ab. Die IT-Systeme werden laufend entsprechend den geänderten technischen Anforderungen weiterentwickelt.

4. Prognose (Ausblick)

4.1 Geschäftsentwicklung

Wir erwarten im vor uns liegenden Geschäftsjahr deutlich nachgebende Marktpreise bei Vanilleschoten und einen harten Preiswettbewerb am Markt. Unsere Lohnstückkosten werden durch beauftragte und bereits realisierte maschinelle Automation weiter sinken, was unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern wird. Neue Produktinnovationen, die wir in Vorbereitung haben, sollten uns helfen, zu erwartende preisbedingte Umsatzeinbußen teilweise bis größtenteils aufzufangen. Wirtschaftsinstitute reduzieren ihre Wachstumsprognosen für Deutschland und Teile des Euroraums nach unten. Deutschlands Wachstumsprognose ist die schwächste unter allen Industrienationen.

Es wartet also wieder ein herausforderndes Geschäftsjahr auf uns, aber aufgrund sinkender Preise und früher oder später endender Überbestände der Industrie in unserem Spezialsegment Natur-Vanille erwarten wir eine gewisse Belebung der Nachfrage. Wir planen mit einem Umsatzrückgang von 5%.

Weitere Absatzrückgänge im für uns sehr wichtigen Einzelhandelssegment erwarten wir und unsere Kunden nicht. Die Industrienachfrage wird in unserem Produktsegment voraussichtlich um den Jahreswechsel 2023/2024 wieder eine Belebung erfahren.

Langfristig sehen wir weiterhin gute bis sehr gute Wachstumschancen in unseren Geschäftsfeldern. Diversifikation bei unseren Produkten und Dienstleistungen sowie steigende Vertriebsaktivität, die wir auch außerhalb der für uns bislang im Absatz dominierenden Eurozone evaluieren wollen, sind unsere Antworten auf die Markt- und Wettbewerbsherausforderungen und das komplizierte wirtschaftliche und politische Geschehen in der Welt. Im Segment der Dienstleistungen um Endverbrauchervanille (Schote, Pulver, Extrakte, Pasten) sehen wir weiterhin sehr gutes Potential und wollen unsere sehr starke Marktposition noch weiter ausbauen und den Absatz in allen Produktgruppen steigern und weiter diversifizieren. Helfen wird uns dabei unsere exzellente Reputation in Bezug auf Qualität, Produkt-Knowhow und Marktkenntnisse.

4.2 Investitionen und Mitarbeiter

Unser Neubau am Standort Am Heisterbusch 13, Gallin, Mecklenburg-Vorpommern wurde am 01. Mai 2022 bezogen. Hier finden wir nun beste Bedingungen für zukünftiges Wachstum mit Ausbaureserven vor. Der hochmoderne Standort wurde mit hohem Energieautarkiegrad (Photovoltaik, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung) erstellt und ist zukunftssicher, auch in Zeiten von Energieknappheit. Klimatisierte Büros und Produktionsräume sollen zuletzt häufiger zu verkraftende hitzebedingte Belastungsspitzen bei den Mitarbeitern dauerhaft vermeiden.

Erneut sind Investitionen in weitere Abfüll- und Abpackautomation in 6-stelliger Euro-Größe geplant bzw. bereits beauftragt.

Den Mitarbeiterstamm im Werk Gallin wollen wir noch unabhängiger von gewerblichem Leiharbeitnehmerbedarf aufstellen und somit leicht steigern. Wir planen darüber hinaus mit personeller Verstärkung im Vertrieb und in der Verwaltung. Die hochmodernen Arbeitsbedingungen am neuen Standort und die interessanten Geschäftsfelder sollen unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter stärken, der die Belange der Mitarbeiter jederzeit als eine der Top-Prioritäten ansieht und personelle Kontinuität als langfristiges Ziel verfolgt. Hierzu bieten wir weiterhin einen kostenlosen Mitarbeitershuttle mit 2 Bussen an und haben eine 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit ebenso fest etabliert wie regelmäßige Remote-Arbeit für die Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeitenden. Wir haben einen weitgehend elektrifizierten PKW-Fuhrpark. Auch private elektrifizierte Fahrzeuge können während der Arbeitszeit kostenlos mit (tagsüber selbst produziertem) Strom betankt werden.

Unser Joint-Venture in Mittelamerika, welches sich u. a. mit neuen Anbautechnologien für Vanilleschoten befasst, läuft planmäßig und wird voraussichtlich in ca. 2 Jahren dauerhafte zusätzliche Erträge erwirtschaften und - so unsere Vision - im Erfolgsfall mit weiteren Investitionen den Vanillemarkt der Zukunft wesentlich beeinflussen und unsere Marktposition neu definieren und langfristig sichern.

Im Laufe des Geschäftsjahres planen wir einen großen Messeauftritt und ergänzen unsere werblichen Maßnahmen um einen Image-Film, der sich an externe Stakeholder genau so richten soll wie an die eigene Belegschaft und an der Mitarbeit in unserem Unternehmen Interessierte.

4.3 Ertragslage

Wir haben einen robusten Auftragsbestand, wenn auch nicht ganz in der komfortablen Größe der Vorjahre. Ein wahrscheinlicher Preisverfall stellt für uns als Mono-Rohstoff-Spezialisten ein Ertragsrisiko dar. In der Vergangenheit haben wir mehrfach bewiesen, dass wir durch unsere Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit, unsere guten Kundenbeziehungen, unsere finanzielle Unabhängigkeit von Kreditgebern und unsere Tatkraft dagegenhalten können. Wir sind sehr motiviert und unser Team ist exzellent aufgestellt. Wir erwarten, dass wir im Geschäftsjahr nur sehr geringe Gewinne werden erwirtschaften können, jedoch die Gewinnzone nicht verlassen werden.

Gallin, den 6. November 2023

gez. Nils Bohla

Bilanz

Aktiva

	30.4.2023 EUR	30.4.2022 EUR
A. Anlagevermögen	1.187.170,80	995.085,22
I. Finanzanlagen	1.187.170,80	995.085,22
1. Beteiligungen	1.187.170,80	995.085,22
B. Umlaufvermögen	27.766.069,96	27.881.283,16
I. Vorräte	14.142.355,90	12.385.891,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	10.773.420,19	9.493.312,82
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.044.688,03	5.544.099,84
2. sonstige Vermögensgegenstände	5.728.732,16	3.949.212,98
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.850.293,87	6.002.078,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	39.676,00	40.274,35
Bilanzsumme, Summe Aktiva	28.992.916,76	28.916.642,73
Passiva
	30.4.2023 EUR	30.4.2022 EUR
A. Eigenkapital	24.894.044,23	24.102.516,23
I. gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	11.259.302,61	11.259.302,61
III. Gewinnvortrag	11.843.213,62	7.675.534,50
IV. Jahresüberschuss	791.528,00	4.167.679,12
B. Rückstellungen	2.572.071,70	2.806.243,63
C. Verbindlichkeiten	1.526.800,83	2.007.882,87
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.810,75	244.826,18
2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	219.657,73	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.303.332,35	1.763.056,69
davon aus Steuern	32.732,38	33.697,49
Bilanzsumme, Summe Passiva	28.992.916,76	28.916.642,73

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.5.2022 - 30.4.2023 EUR	1.5.2021 - 30.4.2022 EUR
1. Rohergebnis	8.822.896,75	13.090.366,86
2. Personalaufwand	3.263.322,29	3.263.662,53
a) Löhne und Gehälter	2.759.387,62	2.791.028,84
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	503.934,67	472.633,69
davon für Altersversorgung	1.325,80	22.020,80
3. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.498.601,21	3.779.748,16
4. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	84.685,28	36.536,73
davon aus verbundenen Unternehmen	73.554,82	33.146,26
davon aus Abzinsung	0,00	1.547,00
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	33.651,39	129.960,00
davon an verbundene Unternehmen	254,39	0,00
davon aus Abzinsung	33.397,00	129.960,00
6. Ergebnis vor Steuern	1.112.007,14	5.953.532,90
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	320.479,14	1.785.853,78
8. Ergebnis nach Steuern	791.528,00	4.167.679,12
Jahresüberschuss	791.528,00	4.167.679,12

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Wollenhaupt Vanille GmbH, Am Heisterbusch 13, hat ihren Sitz in 19258 Gallin und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Schwerin (HRB 14319) eingetragen. Bis zum 30. April 2022 hatte sie ihren Sitz in Reinbek und war beim Amtsgericht Lübeck unter HRB 18311 HL eingetragen. Der Jahresabschluss der Wollenhaupt Vanille GmbH zum 30. April 2023 wird gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unverändert das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Der Abschlussstichtag der Wollenhaupt Vanille GmbH ist der 30. April des jeweiligen Kalenderjahres.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewendet. Der Jahresabschluss wird unter Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

1. Finanzanlagen

Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert angesetzt.

2. Vorräte

Unter Beachtung des absatzmarktseitigen Niederstwertprinzips werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren zu Anschaffungskosten bewertet. Für die Vanille-Bestände wird das Lifo-Verfahren gemäß § 256 HGB i. V. m. § 6 Abs. 1 Nr. 2a EstG zur Ermittlung der Anschaffungskosten angewendet. Aus der Verwendung des Bewertungsvereinfachungsverfahrens zu der Einzelermittlung der Anschaffungskosten ergibt sich im Berichtsjahr ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 10. Darüber hinaus werden Gängigkeitsabschläge sowie Wertberichtigungen für Qualitätsmängel in angemessenem Umfang vorgenommen.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips retrograd bewertet. Dabei umfassen die Herstellungskosten die Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten. Ausgehend von dem jeweils gültigen niedrigsten Verkaufspreis zum Bilanzstichtag erfolgte ein Abschlag für Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sowie ein Gewinnabschlag.

3. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert. Das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen sowie zu erwartende Skonti werden durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung (1 % bzw. 5 % auf nicht besicherte Inlands- bzw. Auslandsforderungen) berücksichtigt.

4. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.

5. Aktivischer Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

6. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital laut Gesellschaftsvertrag sowie der Handelsregistereintragung und ist in Höhe von EUR 1.000.000 voll eingezahlt.

7. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag nach der Projected Unit Credit Method unter Berücksichtigung der Sterbetafeln nach den "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck mit dem pauschalen, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Rechnungszins als Durchschnitt der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei 15-jähriger Restlaufzeit von 1,8 % p.a. zum 30. April 2023 (Vorjahr: 1,79 % p.a.) ermittelt. Gehalts-, Renten- und Fluktuationstrends sind nicht zu berücksichtigen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungsbetrag auf Basis des Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre und dem der vergangenen sieben Geschäftsjahre beläuft sich auf TEUR 69. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre (siehe auch V. Sonstige Pflichtangaben). Der Zinseffekt aus der Veränderung des Rechnungszinssatzes wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

8. Steuer- und sonstige Rückstellungen

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind jeweils mit ihrem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre, wie er von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

10. Fremdwährungsbewertung

Alle auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind kurzfristig und werden mit dem Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB am Abschlussstichtag bewertet.

11. Latente Steuern

Latente Steuern werden, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist, für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird der aktivische Überhang der latenten Steuern nicht aktiviert.

III. Angaben zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Es besteht eine 46,91%-ige Beteiligung an der MAYA VAINILLA S.A., Guatemala. Im Kalenderjahr 2022 hat das Unternehmen ein Jahresergebnis von TUSD -69 (TUSD -75,8) erzielt. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TUSD 2.704.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 5.041 (Vorjahr: TEUR 5.544) enthalten. Es handelt sich um ein Darlehen in Höhe von TEUR 5.000 sowie darauf entfallene Zinsen. Das Restdarlehen hat eine Restlaufzeit von drei Jahren und wird 1,5 % über Basiszins p.a. verzinst.

Von den sonstigen Forderungen haben TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 92) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt EUR 1.000.000.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 286) Personalrückstellungen.

5. Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und laufender Verrechnung.

	Restlaufzeiten
Art der Verbindlichkeit TEUR	bis 1 Jahr TEUR	größer 1 Jahr TEUR	Summe TEUR
Erhaltene Anzahlungen	1.746	0	1.746
(Vorjahr)	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.176.935	0	1.176.935
(Vorjahr)	1.535.384	0	1.535.384
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.810	0	3.810
(Vorjahr)	244.826	0	244.826
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	219.658	0	219.658
(Vorjahr)	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	124.652	0	124.652
(Vorjahr)	227.672	0	227.672
Gesamt	1.526.801	0	1.526.801
(Vorjahr)	2.007.883	0	2.007.883

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Miet-, Pacht- und Wartungsverträge. Der Bewertungsansatz erfolgt zum Nominalwert.

	Restlaufzeiten
Sonstige finanzielle Verpflichtungen	bis 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	größer 5 Jahre TEUR	Summe TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen	2.637	10.355	0	12.992
davon gegen verbundene Unternehmen	2.573	10.292	0	12.865
(Vorjahr)	2.263	9.019	0	11.282

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen TEUR 92 (Vorjahr TEUR 134) auf Aufwendungen aus Kursdifferenzen.

V. Sonstige Angaben

1. Personal

Die Gesellschaft beschäftigt im Geschäftsjahr 2022/23 durchschnittlich 64 Mitarbeiter (keine Auszubildenden).

Die Mitarbeiterstruktur stellt sich wie folgt dar:

	2022/23	2021/22
Angestellte	14	15
(davon Teilzeitkräfte)	(5)	(6)
Gewerbliche	50	44
(davon Teilzeitkräfte)	(3)	(3)
	64	59

2. Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB

	EUR
Jahresüberschuss	791.528,00
Gewinnvortrag	11.843.213,62
Bilanzgewinn	12.634.741,62
Kapitalrücklage	11.259.302,61
Ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag Pensionsrückstellung	-68.515,00
Ausschüttbarer Bilanzgewinn	23.825.529,23

3. Geschäfte außerhalb der Bilanz

Zwischen der Wollenhaupt Vanille GmbH und ihrer Gesellschafterin, der Gebrüder Wollenhaupt OHG, besteht eine sogenannte Betriebsaufspaltung.

4. Nachtragsbericht

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse von besonderer Bedeutung für die Lage der Gesellschaft nach dem Bilanzstichtag vor.

5. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Gesellschafterin der Wollenhaupt Vanille GmbH schlägt vor, den Jahresüberschuss 2022/23 in Höhe von TEUR 792 auf neue Rechnung vorzutragen.

6. Gesellschaftsorgane

Zusammensetzung der Geschäftsführung:

Nils Bohla, Reinbek, Kaufmann

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Gallin, den 6. November 2023

gez. Nils Bohla

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.05.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	30.04.2023 EUR
Finanzanlagen
Beteiligungen	995.085,22	192.085,58	0,00	0,00	1.187.170,80
	995.085,22	192.085,58	0,00	0,00	1.187.170,80

	Kumulierte Abschreibungen
	01.05.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	30.04.2023 EUR
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00

	Buchwerte
	30.04.2023 EUR	30.04.2022 EUR
Finanzanlagen
Beteiligungen	1.187.170,80	995.085,22
	1.187.170,80	995.085,22

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 22.11.2023 festgestellt.

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Wollenhaupt Vanille GmbH, Gallin:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Wollenhaupt Vanille GmbH, Gallin - bestehend aus der Bilanz zum 30. April 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Wollenhaupt Vanille GmbH, Gallin für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. April 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

ESC Wirtschaftsprüfung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Wolfgang Sälzer, Wirtschaftsprüfer

gez. Beatrix Arlitt, Wirtschaftsprüferin