Cardinal Health Germany 507 GmbH

Norderstedt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cardinal Health Germany 507 GmbH

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Cardinal Health Germany 507 GmbH, Norderstedt - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom l. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Cardinal Health Germany 507 GmbH für das Geschäftsjahr vom l. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser möglichen Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile'' beschriebenen Sachverhalts insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Das Vorhandensein der Vorräte in Höhe von EUR 2.256.576,13 (Vorjahr: EUR 2.238.619,93) ist nicht hinreichend nachgewiesen, weil wir die Inventur nicht beobachten und durch alternative Prüfungshandlungen keine hinreichende Sicherheit über deren Bestand gewinnen konnten. Wir können daher nicht ausschließen, dass Änderungen insbesondere am Ausweis der Vorräte, des Jahresergebnisses sowie des Eigenkapitals hätten vorgenommen werden müssen.

Dieser Sachverhalt beeinträchtigt möglicherweise auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eschborn/Frankfurt am Main, 15. September 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kretschmer, Wirtschaftsprüfer

Herz, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 30. Juni 2020

Aktiva

	30.06.2020	30.06.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.108.317,00	3.488.470,63
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.468.805,00	21.718.134,12
	21.577.122,00	25.206.604,75
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.355,00	98.859,00
	21.637.477,00	25.305.463,75
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	2.256.576,13	2.238.619,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.340.213,93	7.170.518,12
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	22.520.334,69	11.329.203,15
3. Sonstige Vermögensgegenstände	55.824,18	298.710,46
	26.916.372,80	18.798.431,73
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	0,00	11.913.386,35
	29.172.948,93	32.950.438,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten	77.407,77	62.734,10
	50.887.833,70	58.318.635,86

Passiva

	30.06.2020	30.06.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	33.464.756,16	39.692.491,48
III. Gewinnvortrag	5.506.730,81	2.318.624,71
IV. Jahresüberschuss	734.276,17	3.188.106,10
	39.730.763,14	45.224.222,29
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.981.868,00	3.184.452,00
2. Steuerrückstellungen	2.714.361,13	3.584.642,69
3. Sonstige Rückstellungen	2.895.816,26	3.329.976,57
	9.592.045,39	10.099.071,26
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.418,53	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	44.603,18	35.867,80
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.145.235,56	1.523.743,25
4. Sonstige Verbindlichkeiten	340.024,42	1.402.987,78
davon aus Steuern EUR 303.629,76 (Vj. EUR 1.079.139,66)
	1.532.281,69	2.962.598,83
D. Rechnungsabgrenzungsposten	32.743,48	32.743,48
	50.887.833,70	58.318.635,86

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	80.315.487,22	84.636.059,97
2. Sonstige betriebliche Erträge	640.072,91	1.087.257,55
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 102.673,35 (Vj. EUR 64.137,65)
	80.955.560,13	85.723.317,52
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren	-61.516.601,18	-62.906.042,23
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.411.257,45	-8.390.097,42
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.562.141,41	-1.693.343,04
davon für Altersversorgung EUR -588.581,23 (Vj. EUR -588.225,74)
	9.465.560,09	12.733.834,83
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.672.437,13	-3.798.801,93
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.210.631,28	-3.787.020,93
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR -40.505,47 (Vj. EUR -32.524,02)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	144.888,43	107.668,26
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 111.069,67 (Vj. EUR 107.666,54)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-608.817,73	-118.345,35
davon an verbundene Unternehmen EUR -504.202,73 (Vj. EUR -17.698,35)
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR -95.493,00 (Vj. EUR -86.290,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.383.909,36	-1.948.020,78
10. Ergebnis nach Steuern	734.653,02	3.189.314,10
11. Sonstige Steuern	-376,85	-1.208,00
12. Jahresüberschuss	734.276,17	3.188.106,10

ANHANG für das Geschäftsjahr 2019/20

Cardinal Health Germany 507 GmbH, Norderstedt

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft mit Sitz in Norderstedt ist im Amtsgericht Kiel unter der Registernummer HRB 18471 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Cardinal Health Germany 507 GmbH, Norderstedt, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 wurde, wie im Vorjahr, nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde, wie im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren gemäß §275 Abs. 2 HGB gewählt.

Der Abschluss ist, wie im Vorjahr, in Euro aufgestellt.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt im Rahmen der Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, abnutzbare Vermögensgegenstände vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht den Vorschriften des § 255 Abs. 1 HGB.

Die Anschaffungskosten der im Geschäftsjahr 2015 / 16 erworbenen Kundenbeziehungen werden über einen Zeitraum von 7 Jahren verteilt. Im Geschäftsjahr 2017 / 18 wurden zusätzliche Kundenbeziehungen erworben, die über einen Zeitraum von 3 Jahren verteilt werden. Die Abschreibungsdauer orientiert sich an der Restlaufzeit der Kundenverträge. Der im Geschäftsjahr 2015 / 16 entgeltlich erworbene Geschäft so der Firmenwert wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren (bis 2031) linear abgeschrieben. Der im Geschäftsjahr 2017 / 18 erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß § 253 Abs. 3 HGB über 10 Jahre (bis 2027) linear abgeschrieben. Die jeweils planmäßige Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes sowie der Kundenbeziehungen berücksichtigt den Innovationscharakter des bestehenden Produktportfolios und den erwarteten Zeitraum des Zuflusses der wirtschaftlichen Vorteile aus den Asset Deals. Hierbei wird eine nachhaltige Ertragskraft über den Zeitraum der geschätzten und insoweit angenommenen Nutzungsdauer erwartet. Da die Nutzungsdauer des im Rahmen des Medtronic Erwerbs erworbenen Firmenwertes nicht zuverlässig bestimmt werden konnte, wurde eine typisierte Abschreibungsdauer über 10 Jahre entsprechend § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB gewählt.

Der Werteverzehr des Anlagevermögens wird durch planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer erfasst, die unter Zugrundelegung der linearen Methode ermittelt werden.

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Sofern der Grund für eine außerplanmäßige Abschreibung entfällt, werden, soweit erforderlich, Zuschreibungen vorgenommen.

Die den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegten voraussichtlichen Nutzungsdauern betragen für die Software 3 Jahre, für Kraftfahrzeuge sowie technische Anlagen und Maschinen 5 Jahre und für Büro- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. mit dem jeweils niedrigeren beizulegenden Wert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die erkennbaren Einzelrisiken durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen erfolgt zu den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und - entlastungen werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Ein Aktivüberhang im Sinne des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird nicht ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beläuft sich auf TEUR 25 und ist voll eingezahlt.

Personalrückstellungen Asset Deals

Für die im Rahmen des Cordis Asset Deal übernommenen ungewissen Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden zum 30. Juni 2020 auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen (von Aon Hewitt GmbH) Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Pensionsrückstellungen wurden nachversicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (Anwartschaftsbarwertverfahren) berechnet. Der Wertansatz der Pensionsrückstellung beläuft sich auf TEUR 3.479 (Vorjahr: TEUR 2.700). Der Erfüllungsbetrag der Verpflichtung mit einem Rechnungszins von 1,81 % gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt TEUR 4.210 (Vorjahr: TEUR 3.343). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 732 (Vorjahr: TEUR 643) und ist grundsätzlich ausschüttungsgesperrt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 73) im Rahmen der Pensionszusagen entstanden.

Jubiläumsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und betragen zum 30. Juni 2020 TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 107).

Die genannten Pensionsverpflichtungen und Jubiläumsrückstellungen wurden zum 4. Oktober 2015 im Rahmen eines Asset Deals entgeltlich erworben. Der Anschaffungswert der angeschafften Verpflichtungen belief sich auf TEUR 1.819 und übersteigt den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag im Sinne des § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB. Der Erfüllungsbetrag der angeschafften Verpflichtungen betrug zum 4. Oktober 2015 TEUR 1.199.

Zur Gewährleistung einer erfolgsneutralen Bilanzierung wurden die angeschafften Verbindlichkeiten im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Erfüllungsbetrag zum 4. Oktober 2015 bilanziert und der Differenzbetrag in Höhe von TEUR 620 unter den sonstigen Rückstellungen passiviert. Eine erfolgsneutrale Bilanzierung der angeschafften ungewissen Verbindlichkeiten wird dadurch erzielt, indem der Wert der angeschafften ungewissen Verbindlichkeiten in der Bilanz solange nicht vermindert wird, bis der Erfüllungsbetrag im Sinne des § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB den Anschaffungswert übersteigt. Der Unterschiedsbetrag wird über 7 Jahre aufgeteilt.

Zum 30. Juni 2020 wurden für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen (von Mercer Deutschland GmbH) Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (Anwartschaftsbarwertverfahren) berechnet. Der Wertansatz der Pensionsrückstellung beläuft sich auf TEUR 503 (Vorjahr: TEUR 484). Der Erfüllungsbetrag der Verpflichtung mit einem Rechnungszins von 1,81% gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt TEUR 549 (Vorjahr: TEUR 534). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 49) und ist ausschüttungsgesperrt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 11) im Rahmen der Pensionszusagen entstanden.

Die genannte Pensionsverpflichtung wurde zum 29. Juli 2017 im Rahmen eines weiteren Asset Deals entgeltlich erworben. Der Anschaffungswert der angeschafften Verpflichtungen belief sich auf TEUR 317 und übersteigt den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag im Sinne des § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB. Der Erfüllungsbetrag der angeschafften Verpflichtungen betrug zum 29. Juli 2017 TEUR 264.

Zur Gewährleistung einer erfolgsneutralen Bilanzierung wurden die angeschafften Verbindlichkeiten im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Erfüllungsbetrag zum 29. Juli 2017 bilanziert und der Differenzbetrag in Höhe von TEUR 53 unter den sonstigen Rückstellungen passiviert. Eine erfolgsneutrale Bilanzierung der angeschafften ungewissen Verbindlichkeiten wird dadurch erzielt, indem der Wert der angeschafften ungewissen Verbindlichkeiten in der Bilanz solange nicht vermindert wird, bis der Erfüllungsbetrag im Sinne des § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB den Anschaffungswert übersteigt. Der Unterschiedsbetrag wird über 7 Jahre aufgeteilt.

Für die Berechnung der Personalrückstellungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Aon Hewitt GmbH

Pensionsrückstellungen	GJ	Vorjahr
Rechnungszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 f. HGB	2,51 %	2,94 %
Einkommensdynamik	2,90 %	2,90 %
BBG-Dynamik	2,50 %	2,50 %
Rentendynamik	1,50 %	1,75 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	RT 2018 G	RT 2018 G

Jubiläumsrückstellungen	GJ	Vorjahr
Rechnungszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 f. HGB	1,81 %	2,15 %
Einkommensdynamik	2,90 %	2,90 %
BBG- Dynamik	2,50 %	2,50 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	RT 2018 G	RT 2018 G

Mercer Deutschland GmbH

	GJ	Vorjahr
Pensionsrückstellungen
Rechnungszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 f. HGB	2,51%	2,94 %
Einkommensdynamik	2,90 %	2,90 %
BBG-Dynamik	2,40 %	2,40 %
Rentendynamik	1,75 %	1,75 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	RT 2018 G	RT 2018 G

Der gesamte Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt zum 30. Juni 2020 TEUR 777 (Vorjahr: TEUR 692). Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt grundsätzlich der Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Die Steuerrückstellungen beinhalten das Geschäftsjahr und das Vorjahr betreffende noch nicht veranlagte Ertragsteuern der Gesellschaft.

Der Ansatz der sonstigen Rückstellungen erfolgte zu den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträgen (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

3. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die gesamten Anschaffungskosten, die Zugänge, Abgänge, Umbuchungen und Abschreibungen des Geschäftsjahres sowie die kumulierten Abschreibungen je einzelnen Posten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang).

Abschreibung auf Geschäfts- und Firmenwert sowie erworbene Kundenbeziehungen

Der entgeltlich erworbene Kundenstamm sowie der Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als voraussichtliche Nutzungsdauer der Cordis-Kundenbeziehungen wurden 7 Jahre festgelegt, wohingegen für die aus dem Medtronic Erwerb resultierenden Kundenbeziehungen eine Nutzungsdauer von 3 Jahren angenommen wurde. Als Abschreibungsdauer des entgeltlich erworbenen Firmenwertes, der den Geschäftsteil Cordis betrifft, wurden 15 Jahre festgelegt. Der aus dem Medtronic Erwerb resultierende Firmenwert wird über 10 Jahre verteilt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

Art der Forderung zum 30.06.2020	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
		kleiner 1 J.	größer 1 J.
	GJ Vorjahr	GJ Vorjahr	GJ Vorjahr
aus Lieferungen und Leistungen	4.340.213,93 EUR	4.340.213,93 EUR	- EUR
	i. Vj. 7.170.518,12 EUR	i. Vj. 7.170.518,12 EUR	i. Vj. - EUR
gegen verbundene Unternehmen	22.520.334,69 EUR	22.520.334,69 EUR	- EUR
	i. Vj. 11.329.203,15 EUR	i. Vj. 11.329.203,15 EUR	i. Vj. - EUR
davon gegen Gesellschafter	- EUR	- EUR	- EUR
	i. Vj. 6.622.492,17 EUR	i. Vj. 6.622.492,17 EUR	i. Vj. - EUR
sonstige Vermögensgegenstände	55.824,18 EUR	55.824,18 EUR	- EUR
	i. Vj. 298.710,46 EUR	i. Vj. 298.710,46 EUR	i. Vj. - EUR
Summe	26.916.372,80 EUR	26.916.372,80 EUR	- EUR
	i. Vj. 18.798.431,73 EUR	i. Vj. 18.798.431,73 EUR	i. Vj. - EUR

Im aktuellen Geschäftsjahr bestehen keine Forderungen (Vorjahr: TEUR 6.622) gegen die Gesellschafterin Cardinal Health Netherlands 502 B.V. mehr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 4.707) und Forderungen aus der Cash-Pooling Vereinbarung in Höhe von TEUR 22.508 (Vorjahr: TEUR 0).

Latente Steuern

Latente Steuern entstehen aus der handels- und steuerrechtlichen unterschiedlichen Bewertung der Kundenbeziehungen, des Geschäfts- und Firmenwertes, den Pensions- und Jubiläumsrückstellungen, der Urlaubsrückstellungen und sonstige Rückstellungen sowie der unterschiedlichen Behandlung der unrealisierten Währungsgewinne.

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 31,23% zugrunde gelegt. Der sich ergebende Überhang der aktiven latenten Steuern wurde aufgrund des Ansatzwahlrechts nach 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht in der Bilanz zum 30. Juni 2020 angesetzt.

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist durch Kapitaleinlagen in Höhe von TEUR 33.465 in die Kapitalrücklage, den Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 5.507 sowie den Jahresüberschuss 2019 / 20 in Höhe von TEUR 734 geprägt. Des Weiteren besteht das gezeichnete Kapital unverändert im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von TEUR 25.

Im Geschäftsjahr wurde eine Forderung gegen die Gesellschafterin Cardinal Health Netherlands 502 B.V. in der Höhe von TEUR 6.228 mit der Kapitalrücklage verrechnet. Dadurch wurde die Kapitalrücklage um TEUR 6.228 vermindert.

Rückstellungen

In den Rückstellungen sind die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten. Die Position setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

Art der Rückstellung	Stand zum 30.06.2020	Stand zum 30.06.2019	Veränderung in
	EUR	EUR	%
Pensionsrückstellungen	3.981.868,00	3.184.452,00	25,04
Steuerrückstellungen	2.714.361,13	3.584.642,69	-24,28
Sonstige Rückstellungen	2.895.816,26	3.329.976,57	-13,04
Rückstellungen Gesamt	9.592.045,39	10.099.071,26	-5,02

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus dem Differenzbetrag zwischen Anschaffungspreis und dem Erfüllungsbetrag nach HGB aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen aufgrund des Asset Deals (TEUR 218, Vorjahr: TEUR 320), Personalrückstellungen (TEUR 1.425, Vorjahr: TEUR 1.360), Kundenboni (TEUR 1.019, Vorjahr: TEUR 1.420), sowie Beratungsleistungen (TEUR 206, Vorjahr: TEUR 196).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zeigt der nachfolgende Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeit zum 30.06.2020	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
		kleiner 1 J.	1 bis 5 J.	größer 5 J.
	GJ Vorjahr	GJ Vorjahr	GJ Vorjahr	GJ Vorjahr
gegenüber Kreditinstituten	2.418,53 EUR	2.418,53 EUR	- EUR	- EUR
	i.Vj. - EUR	i.Vj. - EUR	i.Vj. - EUR	i. Vj. - EUR
aus Lieferungen und	44.603,18 EUR	44.603,18 EUR	- EUR	- EUR
Leistungen	i. Vj. 35.867,80 EUR	i. Vj. 35.867,80 EUR	i. Vj. - EUR	i. Vj. - EUR
ggü. verbundenen	1.145.235,56 EUR	1.145.235,56 EUR	- EUR	- EUR
Unternehmen	i. Vj. 1.523.743,25 EUR	i. Vj. 1.523.743,25 EUR	i. Vj. - EUR	i. Vj. - EUR
sonstige Verbindlichkeiten	340.024,42 EUR	340.024,42 EUR	- EUR	- EUR
	i. Vj. 1.402.987,78 EUR	i. Vj. 1.402.987,78 EUR	i. Vj. - EUR	i.Vj.- EUR
Summe	1.532.281,69 EUR	1.532.281,69 EUR	- EUR	- EUR
	i. Vj. 2.962.598,83 EUR	i. Vj. 2.962.598,83 EUR	i. Vj. - EUR	i.Vj.- EUR

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.144 (Vorjahr: TEUR 946) sowie Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 578).

Die sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 340, Vorjahr: TEUR 1.403) beinhalten im Wesentlichen mit Forderungen saldierte Verbindlichkeiten aus Steuern (Umsatzsteuer) gegenüber dem Finanzamt (TEUR 304, Vorjahr: TEUR 1.079).

Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse i.S.v. § 251 HGB zum Bilanzstichtag.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB

In Höhe von insgesamt TEUR 888 (Vorjahr: TEUR 1.260) bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen für Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen resultieren im Wesentlichen aus dem Leasing von Kraftfahrzeugen TEUR 774 und der Anmietung von Büroräumen TEUR 111. Die KfZ- Leasingverträge haben eine Laufzeit von drei bis vier Jahren. Die übrigen Mietverträge haben eine Festlaufzeit von einem bis zu drei Jahren und verlängern sich nach dem Ablauf der Festlaufzeit automatisch um ein weiteres Jahr. Es bestehen keine sonstigen finanzielle Verpflichtungen mit verbundenen Unternehmen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Außerbilanzielle Geschäfte resultieren aus dem Operating-Leasing. Der Zweck ist die Anmietung von Kraftfahrzeugen, Büroräumen, Fahnenmasten, Aktenvernichtern und Kopierern. Es bestehen keine signifikanten operativen Risiken, wenn der Leasinggeber oder der Leasingnehmer den Leasing-Vertrag beenden. Der Vorteil des Operating-Leasing ist das ausschließliche Recht der Nutzung des gemieteten Wirtschaftsgutes. Die zukünftigen finanziellen Auswirkungen belaufen sich auf TEUR 888 Miet- und Leasingkosten für die restliche Laufzeit.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden gemäß § 285 Nr. 4 HGB wie folgt aufgegliedert:

Unternehmensbereich	Umsatz Geschäftsjahr	Umsatz Vorjahr
	EUR	EUR
Cordis	46.306.012,99	50.654.421,18
Medical Solutions	33.902.598,98	33.879.521,86
Sonstige Umsatzerlöse	106.875,25	102.116,93
	80.315.487,22	84.636.059,97

Die Umsatzerlöse in Höhe von EUR 80.315.487,22 (Vorjahr: 84.636.059,97) wurden ausschließlich in Deutschland erwirtschaftet.

Sonstige betriebliche Erträge

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen periodenfremden Erträge betragen TEUR 66 und resultieren überwiegend aus der Auflösung der Einzelwertberichtigung (Vorjahr: TEUR 548).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen enthalten (Vorjahr: TEUR 0).

Periodenfremde Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen sind periodenfremde Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 395 enthalten (Vorjahr: TEUR 0).

5. Sonstige Angaben

Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB

Der Gesamtbetrag, der gem. § 253 Abs. 6 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 777 (Vorjahr: TEUR 692).

Die Ausschüttungssperre greift allerdings nicht, da ausreichend frei verfügbare Rücklagen zur Verfügung stehen.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 734 zusammen mit dem Gewinnvortrag zum 1. Juli 2019 in Höhe von TEUR 5.507 auf neue Rechnung vorzutragen.

Organe der Gesellschaft

Im Geschäftsjahr 2019 / 2020 und bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses waren

•	Herr Benjamin Schultz, Geschäftsführer, Bad Bramstedt / Deutschland,

bis zum 17. August 2021,

•	Herr Kevin Gerard Harry, Geschäftsführer, Dublin / Irland,

bis zum 12. Mai 2020,

•	Herr Jacques Jean Paul Lafon, Geschäftsführer, Fourqueux/ Frankreich,
•	Herr Francesco Diodato, Geschäftsführer, Egliswil / Schweiz,

ab dem 12. Mai 2020,

•	Herr Ole Kopitz, Geschäftsführer, Vallendar / Deutschland, ab dem 17. August 2021,

zu alleinvertretungsberechtigten und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiten Geschäftsführern bestellt.

Vergütungen der Geschäftsführer

Da nur ein Geschäftsführer seine Vergütung von der Gesellschaft bezieht, nimmt die Gesellschaft die Befreiungsmöglichkeit des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Gesamthonorar für den Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2019 / 2020 wurden folgende Gesamthonorare für den Abschlussprüfer i.S.d. § 285 Nr. 17 HGB, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnet:

- Abschlussprüfung (§ 285 Nr. 17 a) HGB):

TEUR 89

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Geschäftsjahr	Vorjahr
Angestellte	73	73
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	73	73
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	0	0

Konzernzugehörigkeit

Das Mutterunternehmen der Gesellschaft, das den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Cardinal Health, Inc., Dublin, Ohio/ USA. Der Konzernabschluss wurde bei der United States Securities and Exchange Commision, Washington, D. C. 20549, unter der Nummer 1-11373 veröffentlicht.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen, die nicht den marktüblichen Konditionen entsprechen, betragen im Geschäftsjahr TEUR 504 (Vorjahr: TEUR 0). Bei dem vorbezeichneten Geschäft handelt es sich um einen Forderungsverzicht der Cardinal Health Germany 507 GmbH gegenüber dem Mutterunternehmen Cardinal Health Netherlands 502 B.V., Amsterdam, Niederlande. Der Forderungsverzicht betrifft eine Forderung akkumulierter Zinsen, die aus den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 resultieren. Die der Zinsberechnung zugrundeliegende Forderung wurde im Geschäftsjahr aufgerechnet.

Nachtragsbericht

Am 12. März 2021 hat die Cardinal Health, Inc., Dublin, Ohio/ USA, das oberste Mutterunternehmen der Gesellschaft, eine Vereinbarung zum Verkauf ihres Cordis-Geschäftes für ca. 1 Milliarde US-Dollar getroffen. Die Vereinbarung umfasst die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten durch den Käufer sowie die Beibehaltung von bestimmtem Betriebsvermögen durch den Verkäufer. Die Transaktion wurde am 2. August 2021 abgeschlossen. Nach dem Abschluss wurden die meisten der mit dem Cordis-Geschäft in Verbindung stehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf den Käufer übertragen. Die deutsche Gesellschaft hat bestimmte, mit dem Cordis-Geschäft in Verbindung stehende, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum Transaktionszeitpunkt auf den Käufer übertragen. Die Auswirkungen auf den Jahresabschluss der deutschen Gesellschaft betreffen vorrangig die Restbuchwerte der im Rahmen des Cordis Asset Deal in 2015 erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie die den Cordis-Mitarbeitern zuzuordnenden Pensionsverpflichtungen. Die Umsatzerlöse des Cordis-Geschäftsbereiches machen 57% der gesamten Umsatzerlöse der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 aus. Die Umsatzrendite der Gesellschaft wird aufgrund der beibehaltenen Verrechnungspreisvorschriften voraussichtlich auch zukünftig konstant bleiben. Eine Änderung des Cashflows wird in Einklang mit der Veränderung der Tätigkeit erwartet. Die Gesellschaft wird ihre Tätigkeit in Deutschland weiterführen, in dem sie die Produkte des Medical Solutions Portfolios vertreibt. Da die Transaktion erst vor kurzem abgeschlossen wurde, ist die endgültige Bewertung der Auswirkungen der Veräußerung auf den Jahresabschluss der Gesellschaft noch nicht abgeschlossen.

Norderstedt, 14. September 2021

Francesco Diodato, Geschäftsführer

Jacques Jean Paul Lafon, Geschäftsführer

Ole Kopitz, Geschäftsführer

Anlagespiegel zum 30. Juni 2020

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.07.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.900.235,73	0,00	0,00	7.900.235,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.223.082,05	0,00	0,00	28.223.082,05
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	36.123.317,78	0,00	0,00	36.123.317,78
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.162,39	4.450,38	0,00	395.612,77
Summe Sachanlagen	391.162,39	4.450,38	0,00	395.612,77
Summe Anlagevermögen	36.514.480,17	4.450,38	0,00	36.518.930,55

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.07.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.411.765,10	1.380.153,63	0,00	5.791.918,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.504.947,93	2.249.329,12	0,00	8.754.277,05
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	10.916.713,03	3.629.482,75	0,00	14.546.195,78
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	292.303,39	42.954,38	0,00	335.257,77
Summe Sachanlagen	292.303,39	42.954,38	0,00	335.257,77
Summe Anlagevermögen	11.209.016,42	3.672.437,13	0,00	14.881.453,55

	Buchwerte
	Stand 30.06.2020	Stand 30.06.2019
	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.108.317,00	3.488.470,63
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.468.805,00	21.718.134,12
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	21.577.122,00	25.206.604,75
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.355,00	98.859,00
Summe Sachanlagen	60.355,00	98.859,00
Summe Anlagevermögen	21.637.477,00	25.305.463,75

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020

A. Grundlagen des Unternehmens

I. Geschäftsmodell des Unternehmens

Cardinal Health Germany 507 GmbH ("CH Deutschland") ist ein Unternehmen der Cardinal Health Gruppe. Die Cardinal Health Gruppe ist einer der größten Hersteller und Vertreiber von Gesundheitsprodukten weltweit. Die Gruppe ist in den Geschäftsbereichen Professional Products, Consumer Products und Services mit mehr als 50.000 Mitarbeitern in über 50 Ländern tätig.

Die Cardinal Health Germany 507 GmbH ist im Geschäftsfeld der medizinischen Professional Products als Vertriebs- und Servicegesellschaft der Cardinal Health Gruppe für Medizinprodukte aller Art tätig. Die Umsätze beziehen sich insbesondere auf interventionelle Medizinprodukte für die Herz-Kreislauf-Versorgung, eine Vielzahl von Produkten des OP-Bedarfs und Produkte des Bereichs Medical Solutions (Patientenversorgung, tiefe Venenthrombose, Lösungen für Nährstoffmangel, OP-Handschuhe, Flüssigkeitsmanagement und Wunddrainage). Zusammen mit den Unternehmen der Cardinal Health Gruppe hat das Unternehmen eine gefestigte Position auf dem deutschen und europäischen Markt. Die Cardinal Health Germany 507 GmbH wurde im Jahr 2015 gegründet. Das Unternehmen ist Teil der Cardinal Health Unternehmensgruppe des Mutterunternehmens die Cardinal Health Inc. mit Sitz in Dublin, Ohio, USA.

II. Beschaffung

Nach der erfolgreichen Integration der operativen Aktivitäten der Geschäftsbereiche Cordis und Medical Solutions wird der Warenverkehr beider Geschäftsbereiche hauptsächlich von den Unternehmen der Cardinal Health Gruppe organisiert. Um die Beschaffung zu optimieren, sind die Beschaffungsaktivitäten innerhalb der Cardinal Health Gruppe zentralisiert.

III. Personal

Die durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr 2019 / 2020 beschäftigten Mitarbeiter liegt wie im Vorjahr bei 73. Alle Mitarbeiter sind in Vollzeit beschäftigt. Die Arbeitsverträge sind ausschließlich unbefristet.

IV. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt keine Forschung und Entwicklung. Diese Tätigkeit wird von der Gruppe durchgeführt.

B. Wirtschaftsbericht

I. Makroökonomische und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Entwicklung von CH Deutschland korreliert weiterhin mit den gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen. Die deutsche Wirtschaft ist 2019 das zehnte Jahr in Folge gewachsen. Sowohl der Binnen- als auch der Außenhandel trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr erneut an und erreichte einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung. In diesem Zusammenhang sind die Gesundheitsreformen der letzten Jahre und die demografische Entwicklung von besonderer Bedeutung.

Die grundsätzliche Stimmung in der Medizintechnikbranche in Deutschland hat sich im Herbst 2019 hingegen deutlich verschlechtert. Der erwartete Umsatzanstieg in Deutschland für das Gesamtjahr 2020 beträgt 3,3 % gegenüber den Erwartungen aus dem Vorjahr von 4,2 %. Bedingt durch hierzu erwartet überproportional steigende Kosten ergibt sich eine rückläufige Gewinnerwartung, was die Stimmung der Branche zusätzlich eintrübt. ¹

Durch den Ausbruch der COVID-19 Pandemie Anfang 2020, kam der langjährige wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland allerdings zu einem Abbruch. Aufgrund der bundesweiten Lockdown-Maßnahmen, die enorme Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten, kam das Land faktisch zum Stillstand. Auch auf den medizinischen Sektor hatten die Pandemiebekämpfungsmaßnahmen wesentlichen Auswirkungen. In Krankenhäusern mussten im Zuge der Pandemiebekämpfung ab März elektive Operationen verschoben werden.

Grundsätzlich wird der Markt für Medizinprodukte im Geschäftsjahr 2019/2020 weiterhin durch zwei Trends geprägt: Zum einen stieg die Nachfrage nach hochwertigen und innovativen Medizinprodukten aufgrund der demografischen Entwicklung und erhöhter Leistungen der Sozialversicherungsträger deutlich an. Das Management geht davon aus, dass diese Nachfrage mittelfristig weiter wachsen wird. Allerdings ist die Wachstumsdynamik für Unternehmen, die ihre Produkte im Inland verkaufen, weiterhin deutlich schwächer als der Exporttrend. Anhaltender Preisdruck von Kundenseite sowie steigende Kosten aufgrund erhöhter gesetzlicher Anforderungen, wie z. B. die bevorstehende Einführung der neuen Medizinprodukteverordnung, führen dazu, dass sich die Ertragslage für Medizintechnikunternehmen in Deutschland 2019/2020 verschlechtern hat.

¹ Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage 2019, an der 102 Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben

Durch das auf Kosteneinsparung ausgelegte Finanzierungssystem der Fallpauschalen im stationären Bereich ("DRG-System") des Gesundheitswesens sind Krankenhäuser und Ärzte zunehmend dem Zwang zur Kostensenkung ausgesetzt. Faktoren für diese Kostensenkungen sind bspw. die Reduzierung bestehender Fallpauschalen und produktspezifischer Vergütungen im Krankenhausbereich sowie bürokratische Preissenkungsmechanismen, die den Druck auf Unternehmen der Medizintechnikbranche erhöhen. Die Innovationsbereitschaft der Unternehmen der Medizintechnikbranche wird insbesondere durch starre Branchenbudgets, fehlende Anreize im Vergütungssystem und intransparente Technologiebewertungsverfahren gebremst. Tendenziell wird eine sinkende Bereitschaft wahrgenommen, Geld für innovative Produkte auszugeben. Der Druck, Effizienzreserven in Krankenhäusern zu identifizieren und zu heben, ist erheblich, da die Vergütungen aus den Fallkostenpauschalen weiter sinken. Der Trend zur Kostenreduzierung in den Krankenhäusern führt zu mehr Bündelung der Einkäufe über Einkaufsgemeinschaften, die durch größere Volumen bessere Preise verhandeln. Die Organisation des Einkaufs über Einkaufsgemeinschaften erhöht wiederum den Preisdruck auf die produzierenden Unternehmen und Unternehmensgruppen der Medizinprodukteindustrie.

Der Strategie der Cardinal Health Gruppe folgend, beabsichtigt die Cardinal Health Germany 507 GmbH eine langfristig gefestigte Position im deutschen und europäischen Markt einzunehmen, indem sie eigene lokale Vertriebs- und Marketingorganisationen implementiert.

II. Geschäftsverlauf

Die Cardinal Health Germany GmbH verzeichnete im Geschäftsjahr 2019/2020 insgesamt einen Umsatzrückgang von 5,1 %. Der Geschäftsbereich Patient Recovery stabilisierte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, was sich dadurch erklären lässt, dass Krankenhäuser im März 2020 aufgrund der Pandemie die Einkäufe der Schutzausrüstung für Mitarbeiter erhöhten und damit den negativen Einfluss von COVID-19 kompensiert wurde.

Das Geschäft der kardiovaskulären und endovaskulären Versorgung durch den Geschäftsbereich Cordis ging um 8,6 % gegenüber dem Vorjahr zurück, was nicht ganz den Erwartungen und Prognosen entsprach. Er korrelierte mit entsprechendem Wettbewerbs- und Preisdruck, der sich wie in den Vorjahren insbesondere auf den Produktbereich der medikamentenbeschichteten Stents auswirkte. Während Umsatz und Marktanteil im Bereich der kardiovaskulären und endovaskulären Diagnostik stiegen, verzeichnete das Segment der medikamentenbeschichteten Stents einen Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, der vor allem auf Preissenkungen und den Verlust von Marktanteilen zurückzuführen ist. Auch die Pandemie spielte eine große Rolle bei dem Rückgang in unserem letzten Quartal, da die meisten elektiven Operationen verschoben wurden, um Krankenhausressourcen für die Behandlung von Covid-Patienten verfügbar zu halten.

Der Rückgang unseres Umsatzes in Höhe von 5,1 % zum Vorjahr entsprach nahezu unseren Erwartungen die von einem Rückgang von 4 % zum Vorjahr ausgingen. Der leicht stärkere Rückgang ergab sich aufgrund des stärkeren Einflusses des COVID-19 bedingten Rückgangs der Aktivitäten in den deutschen Kliniken.

Die Umsatzerlöse der Cardinal Health 507 Germany GmbH betrugen im Berichtszeitraum TEUR 80.315 (Vj.: TEUR 84.636). Davon entfielen TEUR 46.306 (Vj.: TEUR 50.654) auf den Geschäftsbereich Cordis. Die Division Medical Solutions (Patient Recovery) erwirtschaftete TEUR 33.903 (Vj.: TEUR 33.880).

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Umsätze im Geschäftsjahr 2019/2020 in den einzelnen Geschäftsbereichen von Cordis und Medical Solutions (Patient Recovery):

Cordis	2020	2019
Cardio Core	57%	56%
Endo Core	34%	32%
Closure	9%	0%
Coronary Stents	0%	10%
Abdominal Aortic Aneurism	0%	2%
	100%	100%

Medical Solutions	2020	2019
ECG & Thermometry	26%	24%
Surgical Gloves	16%	14%
Incontinence & Surgical Essentials	13%	17%
Urology / Sharp Safety	13%	16%
Fluid Management & Wound Drains	8%	10%
Compression & Sustainable Tech	7%	8%
Nutritional Delivery	6%	6%
Services	6%	5%
Wound / Thermal	4%	0%
Exam Gloves & Medical Supplies	1%	0%
	100%	100%

III. Lage der Gesellschaft

III.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019/2020 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von TEUR 80.315 (Vj.: TEUR 84.636). Die Materialaufwandsquote betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 76,59 % (Vj.: 74,33 %). Infolgedessen erwirtschaftete die CH Deutschland einen Rohertrag von TEUR 18.799 (Vj.: TEUR 21.730). Da CH Deutschland als reine Vertriebsgesellschaft agiert, ist die relativ hohe Materialaufwandsquote branchenüblich und vergleichbar zu den Vorjahren.

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres beträgt TEUR 9.973 (Vj.: TEUR 10.083). Damit ergibt sich eine Personalaufwandsquote von 12,42 % (Vj.: 11,91 %) im Verhältnis zum Umsatz.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen im Geschäftsjahr 2019/2020 (TEUR 3.672; Vj.: TEUR 3.799) setzen sich im Wesentlichen aus den Abschreibungen auf den Firmenwert (TEUR 2.249; Vj.: TEUR 2.249) und den Abschreibungen auf erworbene Kundenbeziehungen (TEUR 1.380; Vj.: TEUR 1.380) zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 3.211 (Vj.: TEUR 3.787). Wesentliche Treiber des sonstigen betrieblichen Aufwands sind Fahrzeugkosten (TEUR 982, Vj.: TEUR 936), Reisekosten (TEUR 379, Vj.: TEUR 645), Kosten für Messen (TEUR 244, Vj.: TEUR 528) sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten (TEUR 310, Vj.: TEUR 204). Der Rückgang in Reise- und Messekosten ist überwiegend auf die ab März 2020 einsetzende Covid-Krise zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss beläuft sich auf TEUR 734 (Vj.: TEUR 3.188).

III.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 7.431 auf TEUR 50.888 verringert. Die Veränderung auf der Aktivseite resultiert aus einem Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Veränderung auf der Passivseite resultiert aus einem Rückgang des Eigenkapitals bedingt durch die Reduktion der Kapitalrücklagen. Das Anlagevermögen zum 30. Juni 2020 umfasst insbesondere Kundenbeziehungen (TEUR 2.108; Vj.: TEUR 3.488) und Firmenwerte (TEUR 19.469; Vj.: TEUR 21.718).

Das Vorratsvermögen setzt sich aus Konsignationsware zusammen, welche bei Kunden gelagert ist und beläuft sich auf TEUR 2.257 (Vj.: TEUR 2.239). Die Abteilung Cardinal Health Field Inventory der Cardinal Health Unternehmensgruppe organisiert den Warenverkehr der beiden Geschäftsbereiche Cordis und Medical Solutions sowie den den Prozess der Vorratsverwaltung und die Konsignationsinventur mit Unterstützung der Arvato Distribution GmbH, Harsewinkel, und Arvato Benelux B.V., Venlo, Niederlande.

Zum 30. Juni 2020 bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 22.520 (Vj.: TEUR 11.329). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eine Cash Pool Forderung gegen die Allegiance Corporation, Deleware, USA.

Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf TEUR 1.145 (Vj: TEUR 1.524).

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 3.982 (Vj.: TEUR 3.184) ergeben sich aus den Berechnungen unabhängiger Versicherungsmathematiker. Die Steuerrückstellungen bilden im Wesentlichen den, die Vorauszahlungen übersteigenden, Ertragsteueraufwand der Geschäftsjahre 2018/2019 und 2019/2020 ab. Der Rückgang der Steuerrückstellungen ist auch bedingt durch das im aktuellen Geschäftsjahr rückläufige Ergebnis. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.896 (Vj.: TEUR 3.330) beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Kosten für Kundenboni (TEUR 1.019; Vj.: TEUR 1.420), Personalkosten (TEUR 1.425; Vj.: TEUR 1.360) und Beratungsleistungen (TEUR 206; Vj.: TEUR 196).

III.3 Finanzlage

Liquidität

Der Banksaldo betrug zum Bilanzstichtag TEUR -2,4 (Vj.: TEUR 11.913). Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt durch den operativen Cashflow und durch kurzfristige Darlehen von verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus hat CH Deutschland im Juni 2020 eine Cash-Pooling-Vereinbarung mit der Allegiance Corporation, Delaware, USA, unterzeichnet. Ziel ist es, das Cash Management konzernweit zu verbessern, die Kontostruktur zu vereinfachen und die Kosten für Bankgeschäfte in Deutschland und auf Konzernebene zu senken.

Die Instrumente und Methoden des Finanzmanagements orientieren sich an den internationalen Standards eines modernen Industrieunternehmens und an den Bedürfnissen der Geschäftstätigkeit von Cardinal in Deutschland. Die Ziele des Finanzmanagements sind die Absicherung finanzieller Risiken sowie die Bereitstellung und Anlage der erwirtschafteten Liquidität. Das Finanzmanagement der Gesellschaft ist Teil der globalen Treasury-Aktivitäten der Cardinal Unternehmensgruppe und von deren Entscheidungen maßgeblich beeinflusst wird.

Die Gesellschaft ist entsprechend ihrem Geschäftszweck und unter Berücksichtigung ihrer Risikosituation angemessen mit Kapital und Liquidität ausgestattet. Aufgrund des positiven Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und der Einbindung in die Cardinal Health Gruppe verfügt die Gesellschaft über eine ausreichende Liquidität. Im Berichtszeitraum und darüber hinaus sind dem Management keine Risiken bekannt, die einzeln oder kumuliert den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Das Unternehmen war jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Kapitalstruktur

Beeinflusst durch den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019/2020 und die Reduzierung der Verbindlichkeiten und Rückstellung stieg die Eigenkapitalquote trotz der Reduktion der Kapitalrücklage leicht an auf 78,08 % (Vj.: 77,55 %).

Die Kapitalrendite sank von 7,05 % auf 1,85 % bedingt durch den niedrigeren Jahresüberschuss im aktuellen Geschäftsjahr.

Investitionen

Das Unternehmen hat 2019/2020 keine wesentlichen Investitionen oder Akquisitionen getätigt.

III.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren werden regelmäßig für interne Zwecke ermittelt und zur Steuerung des Unternehmens verwendet. Der Wesentliche Indikator ist die Entwicklung der Umsatzerlöse. Darüber hinaus wird monatlich die Altersstruktur der Forderungen überwacht und ggf. Wertberichtigungen vorgenommen. Die Kennzahlen werden mit dem Vorjahr und dem Budget verglichen und ausgewertet.

Neben dem Jahresbudget wird die Geschäftsentwicklung monatlich auf Basis der erstellten Prognose und der Vorjahreszahlen für Umsatz, Rohertrag und Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten berichtet.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind Produktqualität und Liefertreue und damit die Steigerung der Kundenzufriedenheit sowie Arbeitssicherheit und Umweltbelange. In Bezug auf Umweltbelange führt das Unternehmen regelmäßig Audits zum Abfallmanagement durch, um die Umweltbelastung zu bewerten und zu reduzieren. Das Unternehmen betreibt ein engmaschiges Reklamationsmanagement, bei dem die Anzahl und Art der Produktreklamationen kontinuierlich gemessen wird. Auch zur Messung der Lieferqualität gibt es ein Reklamationsmanagement, das regelmäßig die Liefergenauigkeit und die Häufigkeit von Retouren überprüft. Bei Abweichungen von festgelegten Benchmarks werden wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lieferqualität ergriffen.

Zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit wird alle zwei Jahre eine detaillierte Mitarbeiterbefragung - Voice of Employee - auf anonymer Basis durchgeführt. Die Ergebnisse werden vom Management-Team von CH Deutschland umfassend analysiert. Maßnahmen für Verbesserungen in verbesserungswürdigen Bereichen werden definiert und umgesetzt und deren Erfolg in erneuten Befragungen gemessen.

Ebenso wurden Maßnahmen zur Messung der Kundenzufriedenheit (extern) definiert und werden regelmäßig evaluiert und bewertet.

III.5 Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Pandemie traf die Welt überraschend, aber aufgrund des Geschäfts, in dem die CH Deutschland tätig ist, war die Gesellschaft in der Lage Teile der Auswirkung der Lockdownmaßnahmen zu kompensieren.

Die Geschäftsleitung beurteilt den Geschäftsverlauf daher als zufriedenstellend.

Für den Umsatz war bedingt durch die in 2020 einsetzende Corona-Pandemie ein leichter Rückgang um ca. 4 % erwartet worden. Der Umsatz der Cardinal Health Germany 507 GmbH ging letztlich um 5,1 % zurück. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Umsatz im Bereich Medical Solutions (Patient Recovery) trotz der Pandemie stabil. CH Deutschland konnte einen grundsätzlich leicht negativen Trend in diesem Bereich bis zum des Jahresendes 2019 durch den Anstieg des Umsatzes mit medizinischer Schutzausrüstung ab März 2020 bedingt durch das Einsetzen der Pandemie ausgleichen.

Die Division Cordis verzeichnete einen Rückgang von 8,6 %, also einen höheren Prozentsatz als die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2019/2020. Neben den bereits beschriebenen Effekten aus der Verschiebung elektiver Eingriffe mit Cordis-Produkten ist dies vor allem auf die Veränderungen der klinischen Therapieverfahren in der kardiologischen Versorgung zurückzuführen, die sich zunehmend von femoralen zu transradialen Gefäßzugängen verlagern. Hinzu kommen noch leicht anhaltende Verlusteffekte durch Marktpreissenkungen. Als Folge dieser Marktdynamik sind einzelne Cordis-Produkte für ausschließlich femorale Zugänge direkt betroffen. Aus diesem Grund konzentriert sich das Management nun verstärkt auf Produktentwicklungen für den transradialen Zugang.

C. Prognose-, Chancen und Risikobericht

I. Allgemein

Die Führung des Geschäfts und die Umsetzung der Unternehmensstrategie unterliegen einer Reihe von Hauptrisiken.

In regelmäßigen Geschäftsführersitzungen werden die wesentlichen Geschäftsrisiken behandelt, bewertet und gegebenenfalls Maßnahmen zur Risikominderung oder Risikovermeidung ergriffen.

Es liegen nach Auffassung der Geschäftsführung zurzeit keine tatsächlichen oder rechtlichen Umstände vor, die einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit entgegenstehen.

Es ist davon auszugehen, dass sich der Kostendruck im Gesundheitswesen in den kommenden Geschäftsjahren voraussichtlich weiter verschärfen wird und der Wettbewerb stärker über die Verkaufspreise geführt wird. Eine wesentliche Veränderung der Wettbewerbslandschaft in Form der am Markt auftretenden Anbieter erwarten wir derzeit nicht.

Das Coronavirus COVID-19 schafft weiterhin eine unsichere Situation. Zurzeit ist es schwierig, die Auswirkungen auf die künftige Geschäftstätigkeit genau zu beurteilen. Das Unternehmen ergreift geeignete Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter und gleichzeitig Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Bedürfnisse seiner Kunden erfüllt werden.

II. Erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Deutschland ist nach einem Jahr in der Pandemie immer noch stark von den Auswirkungen der weltweiten Pandemie des neuartigen Coronavirus SARS-COV-2 und der damit verbundenen Erkrankung COVID-19 betroffen. Dies macht es sehr schwierig, die globale und nationale Entwicklung der Wirtschaft vorherzusagen.

Zahlreiche weitere Faktoren können die Geschäftsentwicklung der Medizinprodukteindustrie und damit auch die der CH Deutschland beeinflussen. Für die Gesellschaft spielt hier neben dem Coronavirus COVID-19 vor allem die Marktdynamik im Zusammenhang mit länderübergreifenden Vertriebsaktivitäten eine wichtige Rolle, deren Entwicklung ebenfalls schwer vorhersehbar ist. Gerade der deutsche Markt zieht international tätige Distributoren an, die die länderspezifischen Preisunterschiede stärker ausnutzen wollen.

Das Management der Gesellschaft ist der Auffassung, dass es mit der bestehenden Vertriebsorganisation und der gesetzten strategischen Ausrichtung die Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Geschäftsentwicklung im deutschen und europäischen Markt gelegt hat. Der Fokus der deutschen Gesellschaft liegt hauptsächlich auf dem deutschen Krankenhausmarkt.

Unter Berücksichtigung der erwarteten Marktentwicklung wird für das Geschäftsjahr 2020/2021 insgesamt ein leichter Umsatzrückgang erwartet. Dieser ist im Wesentlichen auf die Divisionen Cordis zurückzuführen. Der Umsatzrückgang ist auf anhaltende Veränderungen in dem für Cordis relevanten kardiovaskulären Markt zurückzuführen. So berichtet die Deutsche Herzstiftung von weiter rückläufigen kardiovaskulären Diagnostiken und Interventionen. Außerdem halten Wettbewerbs- und Preisdruck im Geschäftsbereich Cordis weiter an. Der Wettbewerbs- und Preisdruck hält auch in der Division Medical Solutions (Patient Recovery) weiter an, dennoch erwartet die Geschäftsführung einen leichten Umsatzanstieg für diesen Geschäftsbereich im kommenden Geschäftsjahr. Dieser Anstieg wird den Rückgang im Geschäftsbereich Cordis aber nicht vollständig kompensieren. Diese Einschätzungen basieren auf regelmäßigen Umsatztrendanalysen, einschließlich geplanter Produkteinführungen, sowie auf externen Marktanalysen unabhängiger Dritter. Das Unternehmen wird sich an diese Veränderungen durch den kontinuierlichen Ausbau des eigenen Produktportfolios anpassen sowie bestehende Vertriebspartnerschaften in wichtigen Produktsegmenten intensivieren. Es werden aber auch vereinzelte Portfolioanpassungen in der Division Medical Solutions (Patient Recovery) vorgenommen.

Ein weiterer Faktor, der zum erwarteten Umsatzrückgang beitragen wird, ist, dass nach einem Jahr der Corona-Pandemie deutschlandweit immer noch elektive operative Eingriffe ausgesetzt werden, um Intensivbettenkapazitäten freizuhalten bzw. ausgelastete Kapazitäten freizubekommen. Außerdem sind unterschiedlichen verlässlichen Erhebungen zufolge Patienten häufig zögerlicher, sich in eine Krankenhausbehandlung zu begeben.

Das Management geht davon aus, dass der Kostendruck im Gesundheitswesen weiter anhält und sich der Wettbewerb insbesondere über die Verkaufspreise verschärfen wird. Aufgrund der Einbindung in die weltweite Organisation der Cardinal Health Gruppe ist das Management jedoch davon überzeugt, dass das Unternehmen diese Herausforderung erfolgreich meistern wird. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den erwarteten Entwicklungen abweichen, insbesondere aufgrund der potenziell hohen Volatilität im Beschaffungsmarkt und der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie.

Aufgrund einer Kombination von Faktoren wie zunehmendem Wettbewerb und geringerer Marktaktivität erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020/2021 einen leichten Rückgang des Jahresergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/2020.

III. Bericht über Chancen und Risiken

Das Management sieht erhebliche Chancen in der planmäßigen und erfolgreichen Einführung von Produktinnovationen in den deutschen Markt, insbesondere durch radiale Therapieverfahren in der Kardiologie.

Auf der Vertriebsseite sieht das Unternehmen zusätzliche Chancen durch die Bündelung von Absatzmengen, die von den Krankenhauseinkaufsgesellschaften bestimmt werden, und durch den länderübergreifenden Vertrieb über Distributoren. Darüber hinaus beeinflussen die Marktdynamik und die Weiterentwicklung der Therapieverfahren die mögliche Umsatzentwicklung. Hier ist u. a. die starke Entwicklung in der Kardiologie von femoralen zu radialen Therapieverfahren zu nennen, die sich fortsetzen wird. Die mittlerweile breite Aufstellung des Unternehmens über verschiedene Produktbereiche hinweg ist dabei von Vorteil.

Materialkosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen werden durch gezielte Verbesserung und Überwachung der internen und externen Prozesse erwartet. Der Preisdruck auf der Beschaffungsseite soll durch die Anbindung an die weltweite Cardinal Health Organisation reduziert und damit weitgehend kompensiert werden. Dennoch muss die Entwicklung der Rohstoff kosten als Risiko für das Unternehmen angesehen werden. Eine zuverlässige Prognose der Beschaffungspreise ist nicht möglich. Allerdings wird derzeit keine nennenswerte Verknappung von Rohstoffen erwartet.

CH Deutschland ist keinen wesentlichen Währungsrisiken ausgesetzt, da die Gesellschaft ihre Produkte von europäischen Konzerngesellschaften bezieht und die Produkte in EUR fakturiert werden.

Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikomanagementsystem der Cardinal Health Gruppe eingebunden. Wesentliche Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die für die Beurteilung der Lage und voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft von Bedeutung sind, bestehen derzeit nicht. Die wesentlichen Finanzinstrumente der Gesellschaft sind Forderungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Banksalden. Es besteht ein Debitorenmanagement mit einem effizienten Mahnwesen. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Das Management sieht daher derzeit keine wesentlichen Risiken aus Finanzinstrumenten.

Für wesentliche Risiken und Schadensfälle im Rahmen der Produkt- und Betriebshaftpflicht wurden - soweit versicherbar - Versicherungen bei der ACE European Group Ltd., London, UK (ab 1. Juni 2017 Chubb European Group Ltd., London, UK) abgeschlossen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die verbleibenden und absehbaren Risiken im Unternehmen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht gefährden.

Die Coronavirus-Pandemie birgt Risiken für die Gesellschaft. Diese Risiken bestehen sowohl auf der Absatzseite als auch auf der Beschaffungsseite. Das Management sieht derzeit keine kritischen Risiken für die Gesellschaft.

Als Teil einer weltweit tätigen Unternehmensgruppe unterliegt das Unternehmen einer Vielzahl von steuerlichen Gesetzen und Vorschriften. Die Gesellschaft unterliegt regelmäßigen steuerlichen Außenprüfungen. Das Unternehmen verfügt über Systeme und externe Steuerberatungsvereinbarungen, um sein Expositionsrisiko zu reduzieren. Dennoch können Änderungen steuerlicher Gesetzgebungen zu künftig höheren Steuerzahlungen führen.

Die Finanzierung des Unternehmens ist auch für die Zukunft gesichert. Neben dem operativen Cashflow gibt es entsprechende Kreditlinien bei Konzerngesellschaften sowie Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen des Cashpoolings, so dass die Liquidität der Gesellschaft nach Auffassung der Geschäftsführung gesichert ist. Aus heutiger Sicht bestehen keine potenziellen wirtschaftlichen Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder seine Entwicklung wesentlich negativ beeinträchtigen könnten.

Norderstedt, 14. September 2021

Francesco Diodato, Geschäftsführer

Jacques Jean Paul Lafon, Geschäftsführer

Ole Kopitz, Geschäftsführer

Der Jahresabschluss wurde am 16.09.2021 durch die Gesellschafterversammlung festgestellt.