Reichle & De-Massari GmbH

Gummersbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Reichle & De-Massari GmbH (R&M) ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Reichle & De-Massari Holding AG, Wetzikon/Schweiz (R&M Holding AG). Das Vertriebsrecht der R&M erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Geschäftstätigkeit der Reichle & De-Massari GmbH ist die überwiegend von der Schwestergesellschaft, der Reichle & De-Massari AG, Wetzikon/Schweiz, erworbenen Produkte der passiven Netzwerktechnik sowohl für das Segment der Kupferkabel ("Private") als auch für das Segment der Glasfaserkabel ("Public") im Projektgeschäft an Drittkunden zu verkaufen.

Die strategische und operative Steuerung der Gesellschaft obliegt der Geschäftsführung der Reichle & De-Massari GmbH, die sich aus zwei Geschäftsführern zusammensetzt. Herr Patrick Steiner wurde als Vertreter der Gesellschafterin, der Reichle & De-Massari Holding AG, Wetzikon/Schweiz zum Geschäftsführer bestellt.

Der Hauptsitz der Reichle & De-Massari GmbH wurde am 17.05.2008 von Köln nach Gummersbach verlegt. Neben dem Hauptsitz in Gummersbach bestehen noch Vertriebsrepräsentanzen und das Logistikzentrum - im Handelsregister nicht eingetragene Niederlassungen - im Inland. Mit Kaufvertrag vom 12.11.2015 hat die Reichle & De-Massari AG (R&M AG), Wetzikon/Schweiz sämtliche Anteile an der R&M GmbH an die Reichle & De-Massari Holding AG, Wetzikon/Schweiz verkauft.

2. Marktposition und Strategie

Die Vertriebsgesellschaft R&M gehört mit durchschnittlich nur 55 Mitarbeitern auf FTE-Basis ("Full Time Equivalent") zu den exklusiven Anbietern im Hinblick auf die Qualität der vertriebenen Produkte in diesem Marktsegment.

Die R&M GmbH wird sich auch weiterhin als Qualitätsanbieter am Markt positionieren und diese strategische Ausrichtung durch die Konzentration auf End- und Schlüsselkunden im Direktvertrieb, stärkere Segmentierung des Marktes und eine klare Preispolitik mit Konditionsdisziplin ausbauen.

Da die wirtschaftliche Entwicklung der R&M als reine Vertriebsgesellschaft auch von der wirtschaftlichen Entwicklung der R&M Gruppe abhängt wird im Folgenden auch auf die Entwicklung der R&M Gruppe eingegangen:

Die R&M Gruppe blickt trotz den Herausforderungen, die durch die Corona Pandemie ausgelöst wurden, auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Im Berichtsjahr erzielte die R&M-Gruppe einen Nettoumsatz von 253,6 Mio. € (274,2 Mio. CHF), und damit ein Wachstum von 9,9 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, weil zwei größere Projekte in zweistelliger Millionenhöhe Ende 2020 ausgelaufen sind.

Bereits Anfang 2021 zogen die Aufträge in allen Regionen markant an. In Europa sind fast alle Märkte im zweistelligen Bereich gewachsen. Sehr dynamisch hat sich die Marktorganisation Deutschland entwickelt, welche von mehreren Großaufträgen von Telekomunternehmen und Stadtwerken, aber auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung profitieren konnte. Deutschland ist heute das wichtigste Absatzland von R&M.

In Asien und im Mittleren Osten fiel die Umsatzentwicklung insgesamt geringer aus, da hier verschiedene Großprojekte ersetzt werden mussten. In den strategischen Regionen Indien und China konnte der Umsatz jedoch zwischen 20 und 30 % gesteigert werden.

Im Mittleren Osten galt es, die Umsätze aus dem ausgelaufenen NBN-(National-Broadband-Network-)Programms in Saudi-Arabien durch neue Projekte und Absatzmärkte zu ersetzen. Größere Erfolge konnten insbesondere in Ägypten mit Infrastrukturprojekten im Zusammenhang mit dem Aufbau der New Capital erzielt werden.

In Brasilien konnte der Umsatz dank verschiedener Großprojekte im Telekommarkt um über 60 % gesteigert werden. In den USA wurde das Produktprogramm weiter an den nordamerikanischen Markt angepasst und ergänzt, so dass in diesem Markt nun alle drei strategischen Segmente bedient werden können.

3. Wirtschaftsbericht

3.1. Marktentwicklung

Gemäß der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ("BMWK") ist im vierten Quartal 2021 das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % zurückgegangen. Das Jahresergebnis wurde aufgrund von Revisionen der Vorquartale allerdings auf 2,8 % korrigiert. Am aktuellen Rand setzt sich die Stabilisierung der Industriekonjunktur fort, während die Entwicklung der Dienstleistungsbereiche weiterhin stark vom Verlauf der Pandemie abhängt.

Die Inflationsrate lag im Januar 2022 bei 4,9 %, maßgeblich getrieben durch einen erneut kräftigen Anstieg insbesondere der fossilen Energiepreise. Am Arbeitsmarkt setzt sich die Erholung zum Jahresende weiter fort, die Erwerbstätigkeit stieg abermals kräftig an. Auch die Kurzarbeit ging im November leicht zurück, sie dürfte im Dezember und Januar aber wieder etwas ansteigen.

Laut ZVEI-Außenhandelsreport aus März 2022 stiegen im gesamten vergangenen Jahr 2021 die Branchenexporte um 10,2 % auf 224,6 Mrd. €, (vorbehaltlich späterer Revisionen seitens Destatis) nachdem diese im Vorjahr einen Rückgang verzeichnet hatten.

Die Elektroeinfuhren nach Deutschland erhöhten sich im Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahr um 18,0 % auf 20,2 Mrd. €. Im vergangenen Jahr stiegen sie um 14,9 % auf 221,7 Mrd. €.

Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Branchenerlöse um 17,8 Mrd. € auf 199,8 Mrd. €. Der Inlandsumsatz belief sich auf 93,9 Mrd. € (+9,0 %) und der Auslandsumsatz auf 105,9 Mrd. € (+10,7 %). Mit Partnern aus dem Euroraum stiegen die Umsätze um 8,4 % auf 37,8 Mrd. € mit Drittländern stiegen die Umsätze um 11,9 % auf 68,1 Mrd. €."

3.2. Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2021 ist dadurch gekennzeichnet, dass das geplante Umsatzziel von 43 Mio. € um 6,5 Mio. € deutlich überschritten wurde. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Umsatzanstieg nach gewährten Boni und Skonti an die Kunden 8,3 Mio. €.

Bei einem um T€ 3.192 höheren Rohgewinn, höheren sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von T€ 739, höheren Kosten der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 691, höheren Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 22 sowie höheren Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ 957 im Vergleich zum Budget wurde der geplante Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.476 um T€ 2.261 überschritten.

Die Geschäftssituation im Jahr 2021 war für R&M - wie schon im Vorjahr - im Wesentlichen geprägt durch zwei Faktoren: verstärkter Wettbewerb insbesondere im Inland bei zeitgleicher Minderung der Verkaufspreise von älteren Artikeln und eine strategische Preispolitik mit dem Ziel, die lokale Marge zu halten, bestenfalls zu steigern. Vor diesem Hintergrund konnte sowohl der Umsatz als auch die Marge im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

3.3. Ertragslage

Umsatzerlöse und Jahresüberschuss stellen die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren dar, nach denen die Geschäftsführung das Unternehmen steuert.

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2021 um 20,13 % bzw. um T€ 8.303 auf T€ 49.547 (Vorjahr T€ 41.244) gestiegen. Die Umsatzanteile der einzelnen Produktgruppen stellen sich wie folgt dar:

	Umsatzanteil in %
Produktgruppe	2021	2020
Freenet, Stecksysteme	32	31
LWL-Technik	64	65
Verteilergestelle VS Modular und Zubehör	0	1
Übrige - Anteil unter 1 %	4	3
	100	100

Der Bruttoumsatz vor gewährten Boni und Skonti an die Kunden gemäß Geschäftsplan für 2021 wurde dabei um T€ 7.287 überschritten, wodurch ein Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 erzielt wurde. Nachdem im Geschäftsjahr 2020 der Umsatz bereits um 12,93 % gestiegen ist, gelang es 2021 wieder, den Umsatz zu steigern.

Nachdem im Vorjahr die Marge um 1,9 Prozentpunkte gesunken war, gelang es, diese um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Die gestiegenen Einkaufspreise der Lieferanten konnten aufgrund der Marktsituation an die Kunden weitergegeben werden. Unsere Montageabteilung von elektronischen Bauteilen in unserem Logistikzentrum in Reichshof, die wir 2018 eröffnet haben, ermöglichte uns, unsere Kunden mit Produkten nach deren eigenen Spezifikationen zu beliefern. Diese beiden Faktoren sind dafür verantwortlich, dass die Marge gesteigert werden konnte.

Die Konzentration auf die Stärken der R&M, Spitzenprodukte durch Kompetenz im Markt zu positionieren, unsere Systemtechnik und der Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen, bildeten die wesentlichen Erfolgsfaktoren für das Geschäftsjahr 2021. Im Geschäftsbereich "Private" stieg der Umsatz im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um T€ 5.343 oder 25,2 % auf T€ 26.568, dabei wurde das Planziel um T€ 8.467 überschritten. Im Geschäftsbereich "Public" stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um T€ 2.983 oder 14,4 % auf T€ 23.719, dabei wurde das Planziel um T€ 1.180 unterschritten. Die übrigen Erlöse, die keiner Produktgruppe zugeordnet werden können, betrugen im Geschäftsjahr T€ 306 (Vorjahr T€ 157). Bei der Summe der Gesamtumsätze in Höhe von T€ 50.593 (Vorjahr T€ 42.118) handelt es sich um Umsätze vor gewährten Boni und Skonti an die Kunden in Höhe von T€ 1.046 (Vorjahr T€ 873). Geografisch betrachtet, kann festgestellt werden, dass die Umsatzsteigerung im Wesentlichen auf das Inland entfiel.

Die Geschäftsintensität zu den meisten bestehenden Kunden ist leicht gestiegen. Die Akquise neuer Kunden konnte andererseits erfolgreich ausgeweitet werden. Die Vertriebsrepräsentanz ist in Deutschland flächendeckend sichergestellt. Die Marge ist um 1,6 Prozentpunkte auf 24,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen am Bilanzstichtag T€ 899 (Vorjahr T€ 165). Hier sind T€ 732 erstattete Kosten für Markenrechte der R&M AG für die Jahre 2015-2020 enthalten.

Die Personalkosten haben sich im Wesentlichen aufgrund von Gehaltserhöhungen sowie Neueinstellungen um T€ 218 auf T€ 4.772 (Vorjahr T€ 4.554) erhöht. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind um T€ 12 auf T€ 98 (Vorjahr T€ 86) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund der um T€ 23 niedrigeren Messekosten, der um T€ 133 höheren Ausgangsfrachten, der um T€ 69 höheren Kosten für Personalbeschaffung sowie der Maklerkosten für den neuen Logistikstandort von T€ 26 auf insgesamt T€ 2.819 (Vorjahr T€ 2.621) gestiegen.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge sind mit T€ 0 im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Insgesamt hat sich eine Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.519 auf T€ 3.745 ergeben. Das Jahresergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.519 auf T€ 3.737 gestiegen.

Obwohl der Markt im Inland im Jahr 2021 um beachtliche 9,0 % gestiegen ist, konnten wir einen höheren Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Zusammen mit den Maßnahmen zur Erhaltung bzw. Steigerung der lokalen Marge sowie einem strikten Kostenmanagement konnte der geplante Jahresüberschuss um T€ 2.261 auf insgesamt T€ 3.737 verbessert werden. Das erzielte Jahresergebnis ist daher aus Sicht der Geschäftsführung sehr erfreulich.

3.4. Vermögens- und Finanzlage sowie Investitionstätigkeit

Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.859 auf T€ 7.713 gestiegen. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme ist aufgrund der um 52,3 % höheren Bilanzsumme um 4 % auf 94,8 % gestiegen. Der Anteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögensgegenständen und Vorräten am Umlaufvermögen beträgt 90,9% (Vorjahr 76,7 %).

Das Anlagevermögen hat sich bei Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung und technischen Anlagen (T€ 30) sowie bei Abschreibungen des Geschäftsjahres 2021 (T€ 98) um T€ 68 gemindert. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 5 % (Vorjahr 8,9 %).

Die Erhöhung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 1.047 auf T€ 2.334 im Berichtsjahr resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 843.

Die liquiden Mittel betragen zum 31. Dezember 2021 T€ 705 (Vorjahr T€ 1.128). Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich wie folgt dar.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein positiver Cashflow in Höhe von T€ 1.456 erwirtschaftet. Zusammen mit dem positiven Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ 21 sowie dem negativen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aufgrund der Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von T€ -1.900 führte dies insgesamt zu einer Minderung der Finanzmittel in Höhe von T€ 423. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

Das Eigenkapital ist um T€ 1.837 auf T€ 5.663 gestiegen und deckt das langfristig gebundene Vermögen vollständig. Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme und unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses sowie der erfolgten Ausschüttung im Jahr 2021 um 2,0 Prozentpunkte auf 69,6 % gesunken.

Die Rückstellungen betragen zum 31. Dezember 2021 T€ 1.660 (Vorjahr T€ 1.043). Im Wesentlichen handelt es sich um Rückstellungen gegenüber den Mitarbeitern in Höhe von T€ 767 (Vorjahr T€ 645) sowie Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ 793 (Vorjahr T€ 331). Der Anteil der Rückstellungen an der Bilanzsumme betrug 20,4 % (Vorjahr 19,5 %).

Die Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 816 (Vorjahr T€ 477) betreffen im Wesentlichen kreditorische Debitoren von T€ 330 (Vorjahr T€ 212), Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 363 (Vorjahr T€ 214) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 96 (Vorjahr T€ 37). Die Verbindlichkeiten gegenüber der R&M AG aus dem laufenden Warenlieferungs- und Leistungsverkehr betrugen am Bilanzstichtag T€ 17 (Vorjahr T€ 0). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden am Bilanzstichtag und im Vorjahr nicht. Der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme betrug 10,0 % (Vorjahr 8,9 %).

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft positiv. Der erzielte Jahresüberschuss wird als sehr erfreulich eingeschätzt und eine positive Liquiditätssituation konnte beibehalten werden.

4. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

In der Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2022 werden Chancen berücksichtigt, sofern mit deren Eintritt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu rechnen ist. Die nachfolgenden Ausführungen zeigen Entwicklungen, die zu einer positiven Abweichung der Jahresplanung führen können:

―	von hoher Bedeutung ist eine zeitnahe Markteinführung neuer Produkte und Innovationen
―	eine frühzeitige Umsetzung der Effizienzpotentiale bedeutet für uns eine moderate Chance
―	eine positive Entwicklung des Wechselkurses CHF/EUR bzw. USD/EUR mit Auswirkungen auf die Einkaufspreise bedeutet für uns eine geringe Chance, da bei den meisten Wareneinkäufen kein Währungsrisiko besteht.

Als hohes Risiko beurteilt die Geschäftsführung von R&M die wirtschaftlichen Folgen, die durch die Corona-Krise ausgelöst wurden. Ebenfalls ein hohes Risiko wird in der zukünftigen Entwicklung der politischen Lage in der Welt, insbesondere dem Russland-Ukraine-Konflikt, gesehen. Die konkreten Auswirkungen des Ende Februar 2022 ausgebrochenen Krieges in der Ukraine lassen sich aktuell nur schwer abschätzen. Die Gesellschaft wird jedoch von makroökonomischen Auswirkungen durch den Russland-Ukraine-Krieg, wie z.B. Inflations- und Energiepreissteigerungen, zumindest mittelbar, betroffen sein.

Als moderates Risiko für R&M beurteilt die Geschäftsführung die wachsenden Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, Iran, bzw. Europa und die gestiegenen Preise für fossile Energie. Preiserhöhungen der Lieferanten in unserer Branche stellen aus Sicht der Geschäftsführung für R&M ebenfalls ein moderates Risiko dar. Als Risiken von geringer Bedeutung stuft die Geschäftsführung von R&M den Fachkräftemangel sowie die negative Entwicklung der Wechselkurse CHF/EUR bzw. USD/EUR ein.

Den bestehenden Risiken bei Forderungsausfällen aufgrund der hohen Forderungsbestände wird durch Vereinbarung und Überwachung von Zahlungszielen, Vergabe von Kundenkreditlimits sowie einem aktiven Forderungsmanagement vorgebeugt. Darüber hinaus besteht eine Warenkreditversicherung, wodurch Ansprüche mit einem Forderungsbetrag größer T€ 20 mit 90 % gegen einen möglichen Forderungsausfall versichert sind.

Den möglichen Refinanzierungsrisiken aus der Warenbeschaffung wirkt die Gesellschaft durch ein striktes Cash-Management entgegen. Für die Warenlieferung durch die R&M AG ist zudem ein Zahlungsziel von 30 Tagen vereinbart. Ansonsten kann sich die Gesellschaft aufgrund bestehender Dispositionskredite jederzeit zu marktüblichen Konditionen refinanzieren. Währungsrisiken bestehen keine.

Die Reichle & De-Massari GmbH identifiziert und beurteilt regelmäßig und systematisch die Risiken und Chancen. Zudem werden in Bezug auf die Risiken und Chancen angemessene Maßnahmen ergriffen, um auf die potenziellen Auswirkungen entsprechend zu reagieren. Verbleibende Risiken sind ausreichend, zum Beispiel durch Versicherungen, reduziert. Wir sind zuversichtlich, dass die Ertragskraft der Gesellschaft eine solide Basis für eine nachhaltige und positive Geschäftsentwicklung sowie die Nutzung zukünftiger Chancen bietet.

5. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres waren 55 (Vorjahr 53) Mitarbeiter auf FTE-Basis während des Geschäftsjahres beschäftigt. Bedingt durch moderne Arbeitsplätze, attraktive Vergütungssysteme und ein zeitgemäßes Fortbildungsprogramm war die Gesellschaft in der Lage freiwerdende Stellen zeitnah mit qualifiziertem Personal zu besetzen.

6. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022

Das ifo-Institut hat in seinem Frühjahrsgutachten zwei Szenarien in Betracht gezogen, um den Unwägbarkeiten im Hinblick auf den weiteren Verlauf des russisch-ukrainischen Krieges Rechnung zu tragen. Das Basisszenario geht nur von einer vorübergehenden Zunahme der Rohstoffpreise, Lieferengpässe und Unsicherheit aus. Im Alternativszenario verschärft sich die Situation zunächst noch, bevor ab der Jahresmitte eine allmähliche Entspannung einsetzt. Unter dieser Annahme dürfte das Bruttoinlandprodukt in diesem Jahr nur noch um 3,1 % (Basisszenario) bzw. 2,2 % (Alternativszenario) zulegen und damit spürbar weniger als die bislang erwarteten 3,7 %. Im kommenden Jahr dürfte das Wachstum dann bei 3,3 % (Basisszenario) bzw. 3,9 % (Alternativszenario) liegen.

Im Januar 2022 sind bei der deutschen Elektro- und Digitalindustrie insgesamt 20,5 % mehr Bestellungen eingegangen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit lag das Auftragsplus zu Beginn dieses Jahres kaum niedriger als im Durchschnitt des vergangenen Jahres (+23,8 %). Untermauert wurde die Entwicklung durch die Vergabe neuer Großaufträge.

Aus dem Inland gingen im Januar 23,9 % mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Kunden aus dem Ausland erhöhten ihre Aufträge um 18,1 %. Dabei stiegen die Bestellungen von Geschäftspartnern aus dem Euroraum um 14,7 %. Die Auftragseingänge aus Drittländern erhöhten sich um 19,9 %.

Das - noch vor Beginn des Russland-Ukraine-Krieges - erhobene Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie ist im Februar 2022 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Zwar trübte sich der Ausblick aufgrund der aktuellen Lage leicht ein, dafür zogen die allgemeinen Geschäftserwartungen gegenüber Januar jedoch deutlich an.

56 % der Branchenfirmen schätzten ihre derzeitige wirtschaftliche Situation im Februar als gut ein. Bei 36 % der Unternehmen lautete die Bewertung auf stabil und bei 8 % auf schlecht. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate gingen 35 % der Firmen von anziehenden Geschäften aus. 58 % rechnen mit gleichbleibenden und 7 % mit rückläufigen Aktivitäten.

Diese Einschätzung teilt die Geschäftsführung.

Die Strategie bleibt weiterhin unverändert wie in der Vergangenheit. R&M ist ein Familienunternehmen mit einer 39-jährigen Tradition, das weiterhin wachsen und wirtschaftlich unabhängig sein will. Diese Beständigkeit gibt den Mitarbeitern Sicherheit. Dazu gehört auch, dass Unternehmen und Mitarbeiter füreinander Verantwortung übernehmen.

R&M ist in den ersten Monaten dieses Jahres von den negativen Auswirkungen der Corona Pandemie und des Russland-Ukraine-Krieges nicht betroffen gewesen. Im Gegenteil, die Umsätze sind im Vergleich zum Budget um 16,8 % und im Vergleich zum Vorjahr um 19,4 % gestiegen. Dennoch geht die Geschäftsführung von R&M von einem weiterhin schwierigen Marktumfeld aus. Mit den getätigten Investitionen und den neuen Produkten soll der Wachstumskurs des Unternehmens aber weiter fortgesetzt werden.

Auf Basis der oben genannten Rahmenbedingungen erwarten wir unter Berücksichtigung des Einmaleffektes im Geschäftsjahr 2021 in den sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 732 für erstattete Kosten für Markenrechte für das folgende Jahr bei Umsätzen von rd. 50,0 Mio. € einen Jahresüberschuss von rd. 2,94 Mio. €.

Gummersbach, den 31. März 2022

Gabriel Bogdan, Geschäftsführer

Patrick Steiner, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		0,00		468,43
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	172.825,48		198.035,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	235.863,81	408.689,29	278.678,70	476.714,18
		408.689,29		477.182,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	24.310,67		24.564,68
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.650.258,06	4.674.568,73	2.414.313,19	2.438.877,87
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.101.978,25		1.258.557,37
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	35.012,04		0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	196.963,62	2.333.953,91	28.384,71	1.286.942,08
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		704.829,96		1.128.430,31
		7.713.352,60		4.854.250,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten		17.371,16		14.538,81
		8.139.413,05		5.345.971,68
Passiva
			31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			300.000,00	300.000,00
II. Kapitalrücklage			1.100.000,00	1.100.000,00
III. Gewinnvortrag			525.588,77	1.207.217,61
IV. Jahresüberschuss			3.737.029,33	1.218.371,16
			5.662.618,10	3.825.588,77
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			792.999,19	331.053,75
2. Sonstige Rückstellungen			867.389,31	711.944,93
			1.660.388,50	1.042.998,68
C. Verbindlichkeiten
- sämtlich mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			96.056,24	36.514,89
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			16.883,06	38,13
3. Sonstige Verbindlichkeiten			703.467,15	440.831,21
- davon aus Steuern EUR 363.183,04 (i. Vj. EUR 214.188,77) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 13.762,24 (i. Vj. EUR 13.082,43) -
			816.406,45	477.384,23
			8.139.413,05	5.345.971,68

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021		2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		12.882.556,10		9.466.265,74
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 2.870,97 (i. Vj. EUR 1.082,43) -
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.117.581,69		3.926.400,56
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	654.323,09	4.771.904,78	627.375,50	4.553.776,06
- davon für Altersversorgung EUR 17.262,12 (i. Vj. EUR 19.522,77) -
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		98.038,60		85.662,28
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		2.818.824,17		2.621.312,45
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 5.500,85 (i. Vj. EUR 5.149,36) -
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,00		41,49
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		0,00		22.005,00
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.448.470,22		956.760,28
8. Ergebnis nach Steuern		3.745.318,33		1.226.791,16
9. Sonstige Steuern		8.289,00		8.420,00
10. Jahresüberschuss		3.737.029,33		1.218.371,16

ANHANG für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Hinweise

Die Reichle & De-Massari GmbH mit Sitz in Gummersbach (Amtsgericht Köln HRB 57914) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB sowie des GmbHG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Größenabhängige Erleichterungen des § 276 Satz 1 und § 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften werden (teilweise) in Anspruch genommen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden teilwiese davon-Vermerke zu Posten der Bilanz in den Anhang aufgenommen. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit (§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls im Anhang gemacht.

Die Muttergesellschaft Reichle & De-Massari Holding AG, in Wetzikon/Schweiz, stellt zum 31. Dezember 2021 einen Konzernabschluss (nach schweizerischem Handelsrecht) für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Dieser kann dort eingesehen werden.

B. Angaben zur Bewertung und Bilanzierung

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um die planmäßig lineare Abschreibung bewertet. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 bis 5 Jahren.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt zwischen 3 bis 14 Jahren.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit einem Wert bis EUR 800 werden grundsätzlich im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Weiterhin wird hierfür eine Abgangsfiktion unterstellt, wonach die Zugänge im Jahr des Zugangs auch als Abgang ausgewiesen werden.

Der Ansatz des Vorratsvermögens erfolgt zum gleitenden Durchschnitt der Anschaffungskosten einschließlich anteiliger Anschaffungsnebenkosten bzw. der Herstellungskosten. Sofern der beizulegende Wert am Bilanzstichtag niedriger war, wird dieser angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wird bei der Bewertung beachtet. Ferner werden im Rahmen der Bewertung Wertabschläge für schwergängige Waren vorgenommen. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Bemessung der Herstellungskosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert ausgewiesen. Zur Deckung von Einzelrisiken werden Einzelwertberichtigungen unter Berücksichtigung der bestehenden Warenkreditversicherung sowie des Eigenanteils der Gesellschaft angesetzt. Zur Deckung der allgemeinen Kreditrisiken der übrigen nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % vorgenommen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung und wird unter Einbeziehung von Preis- und Kostensteigerungen in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt. Alle Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Währungsumrechnung

Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung werden entsprechend dem handelsrechtlichen Imparitäts- und Realisationsprinzip zum Anschaffungskurs oder jeweiligen niedrigeren bzw. höheren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungspositionen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

C. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

Posten der Bilanz

1. Einzelposten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des in der Bilanz erfassten Anlagevermögens im Jahr 2021 ist in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 163.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen sämtlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Muttergesellschaft Reichle & De-Massari Holding AG, Wetzikon/Schweiz.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Vorauszahlungen für eine Mitgliedschaft im Businessclub in der ersten Jahreshälfte 2022 sowie einem Workshop für das Jahr 2022.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR 300 (TEUR 300) ist vollständig eingezahlt und wird zu 100 % von der Reichle & De-Massari Holding AG, Wetzikon/Schweiz, gehalten.

Ausschüttungsgesperrte Beträge im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB bestehen wie im Vorjahr nicht.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie Personalrückstellungen (Urlaub, Boni). Alle Rückstellungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 17 (Vj. EUR 38) resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 363 (Vj. TEUR 214) auf Steuern. Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

7. Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung gab es im Jahr 2021 analog zum Vorjahr nicht.

D. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

Aus den Erfahrungen der ersten zwei Lockdowns und den damit verbundenen Maßnahmen werden weitere Lockdowns keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine-Krieg"). Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs stellen ein wertbegründendes Ereignis dar und haben daher keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden zum Abschlussstichtag. Für die Reichle & De-Massari GmbH erwarten wir keine erheblichen Auswirkungen, da weder Waren in den betroffenen Ländern verkauft noch Waren aus diesen Regionen bezogen werden. Die Gesellschaft wird jedoch von makroökonomischen Auswirkungen durch den Russland-Ukraine-Krieg, wie z.B. Inflations- und Energiepreissteigerungen betroffen sein.

Quantifiziert werden können diese Effekte zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Stichtag sind uns nicht bekannt.

E. Sonstige Pflichtangaben

Die zum 31. Dezember 2021 bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend zusammenfassend dargestellt. Miet- und Leasingverträge werden geschlossen, um Liquiditätsabflüsse zu verteilen. Risiken aus diesen Verträgen bestehen aus heutiger Sicht nicht. Es bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

	2022 EUR	2023-2025 EUR	ab 2026 EUR
Miete	236.426	0	0
Kopierer	9.756	6.279	0
E-Bikes	44.007	29.685	0
Kfz.	148.392	101.259	9.211
Summe	438.581	137.223	9.211
Gesamt:			585.015

Haftungsverhältnisse

Dem Vermieter der Büroräume in Gummersbach wurde eine Sicherheit in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 12) für die Erfüllung aller Verpflichtungen aus dem Mietvertrag durch selbstschuldnerische, unwiderrufliche und unbefristete Bürgschaft der Hausbank zur Verfügung gestellt.

Einem Lieferanten wurde eine Sicherheit in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 100) für die Erfüllung aller Verpflichtungen aus Kaufverträgen durch selbstschuldnerische, unwiderrufliche und unbefristete Bürgschaft der Hausbank zur Verfügung gestellt.

Von einer Inanspruchnahme der gestellten Sicherheiten für die Mietverbindlichkeiten wird nicht ausgegangen, da der Mieter bisher allen Zahlungsverpflichtungen aus dem Mietvertrag nachgekommen ist und aufgrund der bestehenden Liquiditätsplanungen auch zukünftig hiervon ausgegangen wird.

Als Geschäftsführer bei der Gesellschaft sind bestellt:

Gabriel Bogdan,	Geschäftsführer, Vertrieb
Gummersbach	bestellt zum 02. Juli 2003
Patrick Steiner,	Geschäftsführer, Rechnungswesen und Finanzen
Schindellegi/Schweiz	bestellt zum 01. März 2017

Die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführer sind in zulässiger Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

Im Jahr 2021 wurden durchschnittlich 54 Mitarbeiter beschäftigt.

Diese teilen sich wie folgt auf:

―	Einkauf: 2 Personen
―	Logistik/Montage: 14 Personen
―	Marketing/Produktmanagement: 1 Person
―	Vertrieb (Außendienst, Innendienst, Technischer Support): 35 Personen
―	Administration (Geschäftsführung, Finanz- und Rechnungswesen): 2 Personen

Die Geschäftsführung beabsichtigt den im Geschäftsjahr erzielten Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Gummersbach, den 31. März 2022

Gabriel Bogdan, Geschäftsführer

Patrick Steiner, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	211.250,43	0,00	0,00	211.250,43
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	278.524,48	0,00	0,00	278.524,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	570.872,75	30.297,18	50.684,98	550.484,95
	849.397,23	30.297,18	50.684,98	829.009,43
	1.060.647,66	30.297,18	50.684,98	1.040.259,86

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	210.782,00	468,43	0,00	211.250,43
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	80.489,00	25.210,00	0,00	105.699,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	292.194,05	72.360,17	49.933,08	314.621,14
	372.683,05	97.570,17	49.933,08	420.320,14
	583.465,05	98.038,60	49.933,08	631.570,57

	Buchwerte
	31.12.2021 EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	468,43
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	172.825,48	198.035,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	235.863,81	278.678,70
	408.689,29	476.714,18
	408.689,29	477.182,61

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Reichle & De-Massari GmbH, Gummersbach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Reichle & De-Massari GmbH, Gummersbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Reichle & De-Massari GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 30. Mai 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fischer, Wirtschaftsprüfer

Krecher, Wirtschaftsprüfer