Oehnaland Agrargesellschaft mbH

Oehna

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2015 bis zum 30.06.2016

Lagebericht sowie Ergebnisverwendungsvorschlag der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr vom 01. Juli 2015 bis 30. Juni 2016

A. Lagebericht

1. Grundzüge der wirtschaftlichen und strukturellen Entwicklung im Wirtschaftsjahr 2015/2016

Das Wirtschaftsjahr 2015/2016 war gekennzeichnet durch einen krisenhaften Preisverfall im Veredlungssektor und einen anhaltend negativen Trend der Preisentwicklung im Getreidebereich. Dieser Entwicklung in der Agrarwirtschaft insgesamt konnte sich auch unser Unternehmen nicht entziehen. Verschärft wurde die Situation auch durch deutlich niedrigere Ernteerträge bei Mähdruschfrüchten in unserem Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr.

Durch die Verschmelzung der Märkischen Schweinehof GmbH auf die Oehnaland Agrargesellschaft mbH zum 01.07.2015 ist eine signifikante Verschiebung von Außenumsätzen, wie bei bestimmten Grobfuttermittel und Läufern, zu Innenumsatzpositionen ergebnisbeeinflussend. Die Darstellung der umfangreichen Mastschweineproduktion im Außenumsatz unseres Unternehmens führt zu einer überdurchschnittlichen Umsatzsteigerung im Veredlungssektor. Ähnliche Effekte treten auch in anderen Kosten- und Erlöspositionen auf, so dass ein Vergleich zu Vorjahrespositionen zu Fehlinterpretationen führen kann. Dennoch ist festzuhalten, dass diese Effekte für das wirtschaftliche Gesamtergebnis nicht entscheidend waren.

Insgesamt ist der Umsatz um 4,9% niedriger als im Vorjahr. Die Gesamterlöse sanken um 2,5% und liegen um 259 Tsd. € unter dem Niveau von 2014/2015. Die Gesamtkosten stiegen fusionsbedingt um 8,1% bzw. um 810 Tsd. €. Damit entstand erstmalig seit 11 Jahren ein Verlust von 437 Tsd. €.

Die Hauptursache des Verlustes ist in den beiden Veredlungssegmenten Milch- und Schweineproduktion zu sehen. Durch die rückläufigen Umsätze im Pflanzenbau um 22,8% war ein Ergebnisausgleich nicht möglich.

Mit einem Bestand von 756,6 Tsd. € liquiden Mitteln zum Wirtschaftsjahresende ist ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr um 57,3% zu verzeichnen. Damit musste der verschlechterten Rentabilitätssituation Rechnung getragen werden. Eine Kreditfinanzierung laufender Aufwendungen wurde auch im Berichtsjahr nicht vorgenommen. Das Kreditvolumen erhöhte sich im Verlauf des Wirtschaftsjahres geringfügig um 74 Tsd. € auf insgesamt 1,422 Mio. €.

Für Neu- und Ersatzinvestitionen sowie für den Zukauf an Grund und Boden wurden mit 1,738 Mio. € deutlich mehr Mittel als in den Vorjahren aufgewendet. Wesentlich dafür sind der Anstieg des Angebotes bei Grund und Boden und die Zukäufe für Technik, die teilweise mit 725 Tsd. € kreditfinanziert wurden.

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr entwickelte sich die Eigentumsfläche auf 1.942 ha (Vj.1.912 ha). Für 1892 ha liegen Grundbucheintragungen vor.

Die Entwicklung der Anbaustruktur ist aus der folgenden Gegenüberstellung ersichtlich:

	Flächenübersicht in ha	Ernte 2015 Anbau 2016
Landwirtschaftliche Nutzfläche gesamt	4.012	4.021
Getreide	1.675	1.575
Raps	471	513
Mais	812	823
Erbsen	119	143
Kartoffeln	574	623
aus der Produktion genommen	124	114
Feldgras und sonstiges Hauptfutter	147	148
Mähweiden	90	97

Die landwirtschaftliche Nutzfläche des Unternehmens erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9 ha. Hier handelt es sich ausschließlich um positive Vermessungsdifferenzen aus der Agrarförderungsbeantragung.

Die Anbaupallette des Unternehmens weist zum Vorjahr bis auf fruchtfolgebedingte Schwankungen keine wesentlichen Änderungen auf. Der Getreideanbau 2016 ist zu Gunsten des Kartoffel-, Raps, und Erbsenanbaus verringert worden, da sich hier durch den Vertragsanbau gesicherte Verwertungsbedingungen ergeben. Der Rückgang bei Flächen, die aus der Produktion genommen wurden, steht im Zusammenhang mit den neuen Möglichkeiten, andere Kulturen im Rahmen des Greenings als ökologische Vorrangflächen anrechnen zu lassen.

Die Tierbestände sind gegenüber dem Vorjahr im Schweinebereich deutlich angestiegen. Durch die Fusion mit der Schweinemastanlage, früher Märkischer Schweinehof GmbH, sind erstmalig 6544 Mastschweine und 17 Schafe im Stichtagsbestand zum 30.06. 2016 ausgewiesen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Schafhaltung kann vernachlässigt werden, dienen sie doch ausschließlich der Anlagenpflege des umfangreichen Stallkomplexes.

Die geringe Viehbestandsdichte wird zum Bilanzstichtag mit 58,4 Vieheinheiten je 100 Hektar dokumentiert. (Vorjahr 32,0 VE/100ha)

Die Bestandsentwicklung geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor:

Bestand in Stück	30.06.2016	30.06.2015
Rinder gesamt	1.047	1.030
darunter Kühe	524	525
Schweine gesamt	12.263	5.621
Sauen	688	678
Jungschweine	2.921	2.810
Mastschweine	6.544	0

92 Personen waren zum 30.06.2016 Gesellschafter des Unternehmens. Die Beschäftigtenzahl zum Bilanzstichtag beläuft sich auf 78 Mitarbeiter ( Vorjahr 76) einschließlich sieben Auszubildender. (Vorjahr 5)

Der Anteil des Stammkapitals der zwei zu einhundert Prozent im Unternehmenseigentum befindlichen Tochtergesellschaften beträgt 51,1 Tsd. €. Die Summe der Beteiligungen an weiteren fünf Unternehmen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 370,9 Tsd. €. ( Vorjahr 364 Tsd. €). Mit der Verschmelzung der Märkischen Schweinehof GmbH zum 01.07.2015 auf die Oehnaland Agrargesellschaft ist die Umstrukturierung des Unternehmensverbundes abgeschlossen.

2. Schwerpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung im Berichtsjahr

2.1. Produktion pflanzlicher Erzeugnisse

Im Berichtsjahr waren die Erträge bei allen Erzeugnissen der Pflanzenproduktion deutlich niedriger als im Vorjahr. Der durchschnittliche Getreideertrag lag mit 68 dt/ha um fast 12 Dezitonnen pro Hektar unter dem Vorjahresniveau. Auch bei Kartoffeln lag der Ertrag mit 440 dt/ha um 90 dt/ha unter dem Spitzenergebnis des Vorjahres. Der Außenumsatz im Bereich Pflanzenbau ging gegenüber dem Vorjahr um 22,8 % auf 4,6 Mio. € zurück.

Ein Teil dieses Rückgangs von 397 Tsd. € geht auf die Verlagerung der Getreide- und Feuchtkornsilageverkäufe an die Schweinemastanlage (vorher Märkischer Schweinehof) in den Innenumsatz zurück. Der entscheidende Anteil des Umsatzrückgangs liegt jedoch in den erheblich geringeren Absatzmengen infolge des Ertragsrückgangs bei allen Fruchtarten und in dem weiteren Rückgang der Marktpreise insbesondere bei Getreide, Raps und Körnermais.

Für Getreide sank das Preisniveau um weitere 4,4% auf 15,93 €/dt. Damit befinden sich die Getreidepreise seit drei Jahren auf Talfahrt und haben seit 2012/2013 28,2% verloren. Der Rapspreis sank zum Vorjahr um 10,9 % auf 44,64 €/dt.

Umsatzstabilisierend wirkte sich die positive Preisentwicklung im Kartoffelsegment aus. Hier fällt insbesondere die Entwicklung der Speisekartoffelpreise auf, die sich mit einer Steigerung auf 198 % zu Vorjahr völlig gegensätzlich zur Entwicklung 2014/2015 auf Grund des geringen Speisewarenangebotes auf den Märkten darstellte.

Alle Segmente des Bereiches können ein positives Jahresergebnis aufweisen.

Insgesamt stellen sich die Absatzmengen der wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse und deren Preisentwicklung in den letzten drei Jahren wie folgt dar:

	Menge (dt)			Preis pro Mengeneinheit (€/dt)
Produkt	15/16	14/15	13/14	15/16	14/15	13/14
Getreide	84.498	124.798	124.068	15,93	16,48	17,71
Speisekartoffeln	31.294	32.043	33.234	14,64	7,37	19,02
Stärkekartoffeln	206.642	250.698	183.484	6,84	6,11	6,78
Raps	15.700	20.957	19.011	44,64	50,08	52,17
Erbsen	2961	6.943	4.776	25,85	23,88	24,05
Körnermais	3.906	206	2.224	17,32	21,03	23,66

Der Getreideabsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 4030 t auf 8.450 t. Ursachen dafür sind sowohl der Rückgang der Anbaufläche um 8,6% zugunsten anderer Fruchtarten mit festen Vertragspreisen als auch der Rückgang der Hektarerträge gegenüber dem Vergleichsjahr um 14,6% auf 64,9 dt/ha. Gleichzeitig sanken die Getreidepreise auf 15,93 €/dt.

Der Segmentumsatz ging um 224,4 Tsd. € auf 1,850 Mio. € zurück. Das Segmentergebnis verringerte sich um 26% auf 855 Tsd. €.

Der Preisrückgang war bei allen Getreidearten spürbar und lag bei der Hauptgetreideart Winterweizen mit 4,9% am höchsten.

Die Entwicklung der finanziellen Kennzahlen der Getreideerzeugung der letzten drei Jahre ist in folgender Tabelle veranschaulicht:

Kennziffer ( in Tsd. €)	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14
Umsatzerlöse	1.850,7	2.075,1	2.203,8
Bestandsänderung Feldinventar	-47,7	-25,8	47,7
Sonst. betr. Erträge	33,8	163,6	163,5
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
Saat- u. Pflanzgut	-68,9	-67,0	-76,7
Düngemittel	-271,3	-250,3	-242,6
Pflanzenschutzmittel	-216,8	-244,3	-282,6
Sonst. Material	-6,2	-9,1	-6,7
Aufwand für bezogene Leistungen
Technikleistungen	-302,6	-347,8	-348,4
Sonst. Leistungen	-0,3	-10,2	-4,5
Personalaufwand
Löhne u. Gehälter	-88,7	-102,1	-102,7
Soziale Abgaben	-17,3	-19,6	-20,0
Sonst. betr. Aufwendungen	-10,1	-8,9	-7,3
Ergebnis	854,6	1.153,6	1.323,5

Die Kartoffelproduktion insgesamt kann im Berichtsjahr aufgrund ihrer großen wirtschaftlichen Bedeutung für das Unternehmen als stabilisierender Faktor angesehen werden. Bei annähernd gleicher Anbaufläche wie im Vorjahr und einem Ertragsrückgang von 17% auf 440 dt/ha konnte das Segmentergebnis um 34% zum Vorjahr auf 548 Tsd. € verbessert werden. Ausschlaggebend war die deutliche Preissteigerung im Speisekartoffelabsatz von 7,37 € auf 14,64 € infolge des geringen Marktangebotes insgesamt. Aber auch die leichte Steigerung des Erzeugerpreises für Stärkekartoffel um 11,9% auf 6,84 €/dt trug zum positiven Bild dieses Segmentes bei. Die Absatzmenge insgesamt lag mit 23.798 t um 4.484 t unter der Vorjahresmenge.

Vom Gesamtumsatz des Segmentes wurden mit 20.664 t Stärkekartoffeln 1,414 Mio. € Umsatz und mit 3.129 t Speisekartoffeln 459 Tsd. € Umsatz generiert. Damit wurde bei Stärkekartoffeln ein Ergebnis von 307 Tsd. € (Vorjahr 422 Tsd. €) und bei Speisekartoffeln ein Ergebnis von 241 Tsd. €(Vorjahr - 13 Tsd. €) erwirtschaftet.

In der folgenden Tabelle ist die finanzielle Entwicklung der Kartoffelproduktion der letzten drei Jahre dargestellt

Kennziffer ( in Tsd. €)	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14
Umsatzerlöse	1.872,4	1.768,0	1.880,8
Bestandsänderung Feldinventar	65,9	0	33,7
Sonst. betr. Erträge	6,3	16,5	15,0
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
Saat. - u. Pflanzgut	-516,9	-428,8	-442,2
Düngemittel	-151,7	-95,8	-83,0
Pflanzenschutzmittel	-128,1	-128,2	-155,9
Sonst. Material	-0,3
Aufwand für bezogene Leistungen
Technikleistungen	-382,7	-420,7	-361,8
Sonst. Leistungen	-31,5	-85,1	-31,9
Personalaufwand
Löhne u. Gehälter	-151,4	-179,7	-150,4
Soziale Abgaben	-29,9	-35,5	-29,5
Sonst. betr. Aufwendungen	-4,2	-1,8	-4,6
Ergebnis	548,0	408,9	670,3

Zur Darstellung der unterschiedlichen Entwicklungen in der Erzeugung von Speise- und Stärkekartoffeln der letzten Jahre dient die folgende Tabelle:

	Stärkekartoffeln			Speisekartoffeln
Kennziffer (in Tsd. €)	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14
Umsatzerlöse	1.413,82	1.531,2	1.244,9	458,6	236,8	635,9
Bestandsänderung Feldinventar	64,6	6,7	35,0	1,3	-6,7	-1,3
Sonst. betr. Erträge	6,3	16,3	14,9	0,1	0,2	0,1
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
Saat. - u. Pflanzgut	-441,1	-362,8	-350,9	-75,8	-66,0	-91,3
Düngemittel	-121,2	-69,7	-65,1	-30,5	-26,1	-17,9
Pflanzenschutzmittel	-110,1	-102,7	129,6	-18,0	-25,5	-26,3
Sonst. Material				-0,3
Aufwand für bez. Leistungen
Technikleistungen	-330,9	-346,9	-302,6	-51,8	-73,8	-59,2
Sonst. Leistungen	-28,3	-82,5	-31,9	-3,2	-2,6	0
Personalaufwand
Löhne u. Gehälter	-119,1	-139,0	-120,1	-32,3	-40,7	-30,3
Soziale Abgaben	-23,4	-27,4	-23,6	-6,5	-8,1	-5,9
Sonst. betr. Aufwendungen	-4,0	-1,6	-3,7	-0,2	-0,2	-0,9
Ergebnis	306,6	421,6	267,3	241,4	402,9	402,9

Mit einer Maiserntefläche von 812 ha konnte das Umsatzvolumen des Vorjahres infolge der niedrigen Silomaiserträge und der Verlagerung von Feuchtkornsilage in den Innenumsatz nicht erreicht werden. Das Umsatzvolumen sank um 179 Tsd. € auf 836 Tsd. €.

Mit der Erzeugung von Maissilage für die Milchproduktion und Feuchtkornsilage für die Schweinemast im Wert von 235 Tsd. €, für die Energiegewinnung im Umfang von 534 Tsd. € und dem Verkauf von Körnermais im Wert von 68 Tsd. € erreichte das Segmentergebnis 321 Tsd. €. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 27,2% verfehlt.

Wenn auch die sehr gute Wirtschaftsdaten des Vorjahres im Segment Raps nicht erreicht wurden, konnten mit 334 Tsd. € in einem schwieriger werdenden Umfeld noch ein ordentliches Segmentergebnis erreicht werden. Damit ist der Vertragsanbau von erucasäurehaltigen Raps nun seit vielen Jahren ein stabiler Einkommensfaktor im ansonsten sehr volatilen Rapsmarkt. Zu dem um 52 % niedrigeren Ergebnis gegenüber dem Vorjahr führte letztlich ein Vertragspreisrückgang von 11 % auf 44,64 €/dt und ein deutlich geringerer Ernteertrag von 33,82 dt/ha gegenüber 44,65 dt/ha im Vorjahr.

Mit einer Verkaufsmenge von 15.700 dt (Vorjahr 20.957 dt) wurde ein Umsatz von 701 Tsd. € (Vorjahr 1,050 Mio. €) erwirtschaftet.

Mit der vertraglichen Bindung des Erbsenanbaus an die Emslandstärke GmbH und den Vermehrungsvertrag mit der Agravis Gruppe wurde die Möglichkeit genutzt, längerfristig mit kalkulierbaren Preisen die Wirtschaftlichkeit in diesem Segment zu stabilisieren. Dieses Vorhaben ist mit einer Preisentwicklung von 23,88 €/dt im Vorjahr auf 25,88 €/dt gelungen. Erhebliche Ertragseinbußen von 49,8 dt/ha im Vorjahr auf nur 26,5 dt/ha im Berichtsjahr und einem fruchtfolgebedingten Rückgang der Anbaufläche um 23 ha führten jedoch zu einem Absatzrückgang um ca. 400 t. Damit sank der Umsatz um 53,6% auf 77 Tsd. €. Mit einem Segmentergebnis von 12,7 Tsd. € (Vorjahr 76,9 Tsd. €) konnte die Rentabilitätsschwelle noch überschritten werden.

2.2.Veredlungsproduktion

Für das Berichtsjahr sind sowohl der dramatische Preisverfall in der Milcherzeugung als auch in der Schweineproduktion entscheidend für das wirtschaftliche Gesamtbild. Darüber hinaus bringt die Unternehmensfusion mit dem Märkischen Schweinehof GmbH erhebliche Verschiebungen in der Umsatzstruktur mit sich. So wurde der Absatz von Mastläufern Bestandteil des Innenumsatzes und der Verkauf von Mastschweinen ein neues Außenumsatzsegment.

Obwohl der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 31,5 % fusionsbedingt gestiegen ist und mit 3,899 Mio. € deutlich über dem Vergleichsjahr liegt (2,964 Mio. €), verschlechterte sich die Rentabilitätssituation im Veredlungsbereich dramatisch. Mit einem Verlust von 582,3 Tsd. € ist das schlechteste Ergebnis seit Unternehmensbestehen zu registrieren. Wie im Vorjahr wurden die sehr guten biologischen Leistungen, die sich auch in den Absatzmengen widerspiegeln durch einen nie dagewesen Verfall der Marktpreise zunichte gemacht. Dabei übertraf der Niedergang der Milchpreise um 20% zum Vorjahr noch den Preisverfall bei Schweinefleisch, der bei 8,3 % lag.

In der nachfolgenden Tabelle ist der Absatz der wichtigsten Erzeugnisse in der Mengen- und Preisentwicklung der letzten drei Jahre dargestellt:

	Mengen			Preis pro Mengeneinheit
Produkt	15/16	14/15	13/14	15/16	14/15	13/14
Milch (dt)	51.989	50.183	44.191	25,0	31,0	40,0
Mastschweine (Stck.)	19.136	0	36	120,62	0	77,58
Läufer (Stck.)	1.572	22.098	19.426	9,74	49,92	60,18
Mastsauen (Stck.)	513	573	487	149,75	156,28	165,60
Schlachtkühe (Stck.)	181	175	214	516,84	546,34	528,28

Wohl die dramatischste Entwicklung in der Landwirtschaft, die sich bereits im Vergleichsjahr 2014/2015 abzeichnete, spielte sich im Segment der Milchproduktion ab. Startete das Unternehmen schon mit einem sehr niedrigen Basispreis bei 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß von 27,00 Cent/kg Milch im Juli 2015 lag dieser Preis im Juni des Berichtsjahres bei 20,00 Cent/kg.

Im Wirtschaftsjahr 2015/2016 wurde mit einem Milchpreis von 25,0 Cent/kg der niedrigste Jahresdurchschnittspreis der Unternehmensgeschichte gezahlt. Damit wurde der bereits geringe Vorjahrespreis nochmals um 6 Cent pro kg Milch unterschritten. Der Milchpreis sank seit 2013/2014 im zweiten Jahr infolge insgesamt um 37,5 %. Der Basispreis im Monat Juni 2016 betrug genau die Hälfte des Durchschnittspreises des Wirtschaftsjahres 2013/2014.

Für diese Entwicklung kann das Ende der Milchquotenregelung zum 31.03.2015 nur von untergeordneter Bedeutung sein, denn der Preisrückgang war bereits zu Beginn des Wirtschaftsjahres gegenüber den letzten Monaten des Vorjahres mit 3 Cent pro kg spürbar. Entscheidend ist die Embargopolitik der EU und damit als russische Antwort das Einfuhrverbot bestimmter Molkereiprodukte. Zusätzlich wurde in der EU von einigen Mitgliedsländern durch wirtschaftliche Anreize die Milchproduktion überproportional ausgeweitet. Neben dem Ausfall von China als Milchimporteur wurde der internationale Handel auch durch den niedrigen Erdölpreis und damit zurückhaltende Importbereitschaft traditioneller Milchkunden aus dem arabischen Raum gestört.

Positiv ist festzuhalten, dass die Milcherzeugung im Berichtsjahr um 180.000 kg auf 5.198.926 kg gesteigert werden konnte. Die Jahresmarktleistung beträgt 9.890 kg pro Kuh. Durchweg wurde die Milch in der höchsten Qualitätsklasse abgeliefert. Die Dramatik der Milchmarktentwicklung spiegelt das wirtschaftliche Ergebnis des für unser Unternehmen so bedeutungsvollen Produktionssegmentes wider. Obwohl die verkaufte Milchmenge nochmals gesteigert wurde, sank der Umsatz um 17,5 % auf 1.430 Mio. €. Damit war bei einer relativ konstanten Kostenentwicklung zum Vorjahr eine rentable Milchproduktion nicht zu erreichen. Mit einem Verlust von 420,7 Tsd. € musste das schlechteste Ergebnis seit Unternehmensbestehen registriert werden.

Die Entwicklung des Produktionssegmentes -Milchproduktion- über die letzten drei Wirtschaftsjahre hinweg geht aus der folgenden Übersicht hervor:

Kennziffer ( in Tsd. € )	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14
Umsatzerlöse	1.460,7	1.771,5	1.946,0
Bestandsänderung	5,8	25,2	8,9
Sonst. Betr. Erträge	1,0	0,1	5,4
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
Futter	-739,0	-745,2	-647,3
Tierzugang	-198,0	-147,8	-173,2
Medikamente	-46,5	-32,9	-34,3
Sonst. Material	-156,4	-193,3	-163,3
Aufwand für bezogene Leistungen
Tierarzt	-20,2	-18,8	-19,6
Sonst. Leistungen	-154,5	-133,7	-116,7
Personalaufwand
Löhne u. Gehälter	-318,2	-316,9	-315,5
Soziale Abgaben	-57,4	-59,4	-58,5
Abschreibungen	-192,0	-121,6	-134,1
Sonst. betr. Aufwendungen	-6,0	-5,7	-5,4
Ergebnis	-420,7	21,7	292,4

Die Gegenüberstellung des Bereiches der Schweineproduktion mit den Vorjahresdaten ergibt aufgrund der Verschmelzung mit der Märkischen Schweinehof GmbH keine direkte Vergleichbarkeit. Durch die Aufnahme eines kompletten Produktionszweiges, der Mastschweineproduktion, mit dem dazugehörigen Standort und durch die Verlagerung der Läuferproduktion in den Innenumsatz ergeben sich erhebliche Verschiebungen des Bereichsumsatzes.

Hohe Fruchtbarkeitsleistungen von 30 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr sowie gute Mastergebnisse von 830 Gramm Tageszunahmen pro Tier wurden durch einen niedrigen Mastschweinepreis zunichte gemacht. Schon der Start ins Wirtschaftsjahr mit einem Preis pro Kilogramm Schlachtgewicht von 1,39 € ließ keine Euphorie aufkommen. Tiefststände von 1,27 € /kg im Dezember und 1,26 €/kg im März zeigen die insgesamt schwache Nachfrage im gesamten Jahresverlauf. Erst ab Mitte Mai kam der Absatz etwas in Schwung und die Preise befestigten sich bei 1,50 €/kg Schweinefleisch. Der Bereichsumsatz entwickelte sich von 1,201 Mio. € im Vorjahr auf 2,327 Mio. € im Berichtsjahr. Das Ergebnis verringerte sich geringfügig um 3,4 Tsd. € auf minus 161,6 Tsd. €. Nach wie vor bestehen die realistischen Voraussetzungen bei Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dieses Produktionssegment in die Gewinnzone zu führen.

Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die Entwicklung dieses Bereiches in den letzten drei Jahren:

Kennziffer ( in Tsd. €)	Per 30.06.16	Per 30.06.15	Per 30.06.14
Umsatzerlöse	2.427,0	1.200,8	1.277,0
Bestandsänderung	34,3	-59,5	58,3
Sonst. betr. Erträge	19,2	39,1	15,0
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
Futter	-1.728,0	-690,9	-757,0
Medikamente	-93,1	-90,8	-84,4
Sonst. Material	-88,0	-48,8	-44,8
Aufwand für bezogene Leistungen
Tierarzt	-7,8	-5,3	-5,8
Sonst. Leistungen	-36,2	-53,3	-61,8
Personalaufwand
Löhne u. Gehälter	-284,4	-178,4	-179,4
Soziale Abgaben	-57,7	-34,3	-34,2
Abschreibungen	-117,3	-91,4	-93,4
Sonst. betr. Aufwendungen	-229,6	-145,4	-129,6
Ergebnis	-161,6	-158,2	-40,1

2.3. Gesamteinschätzung der Gewinn- und Verlustrechnung

Mit einem Umsatz von 8,519 Mio. € wurde das Niveau des Wirtschaftsjahres 2014/2015 um 4,8 % verfehlt. Damit wurde der niedrigste Umsatz seit 2011/2012 erwirtschaftet. Die Gesamterlöse sanken gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % auf 10,209 Mio. €. Da sich im gleichen Zeitraum die Gesamtkosten auf 10,704Mio. € um 810 Tsd. erhöhten verbleibt im Berichtsjahr ein Verlust vor Steuern von 437 Tsd. €.

Mit der Verschmelzung der Märkischen Schweinehof GmbH auf die Oehnaland Agrargesellschaft mbH war auch eine erhebliche Verschiebung des Kosten- und Erlösbildes verbunden. Ein Zugang an Außenumsatz durch den Mastschweineabsatz in Höhe von 2,349 Mio. € war mit einer Umgruppierung von Futtermittel- und Mastläuferlieferungen an den Mastbereich in den Innenumsatz in Höhe von 1,251 Mio. € verbunden. Gleichzeitig sind Kosten in Höhe von 952 Tsd. € in das Gesamtunternehmen eingeflossen. Infolge des gesunkenen Preisniveaus für Schweinefleisch blieb der positive Effekt für den Schweinebereich und das Unternehmen insgesamt aus.

Preis- und ertragsbedingte Umsatzrückgänge zum Vorjahr wie bei Milch von 311 Tsd. € und bei Getreide von 225 Tsd. € bei konstanten Kosten führten zu einer zusätzlichen Belastung des Gesamtumsatzes und letztendlich zu dem negativen Betriebsergebnis.

Auch die Einnahmen aus Fördermitteln sanken zum Vorjahr um 68 Tsd. € und erreichten mit 1,188 Mio. € das niedrigste Niveau seit fünf Jahren. Dabei war der Rückgang der EU Agrarförderung und der Förderung im Rahmen des Kulturlandschaftsprogrammes mit 74 Tsd. € die Hauptursachen des Rückgangs. Nochmals gab es auf Grund der Verlängerung der Zuckermarktordnung Umstrukturierungsbeihilfen für die Zuckerrübenproduktion in Höhe von 12,7 Tsd. €. Für den Bau einer Beregnungsanlage konnten 27 Tsd. € Förderung generiert werden. Aufgrund des hohen Vermietungsgrades unserer Wohnungen konnte hier gegenüber dem Vorjahr eine Einnahmesteigerung von 30 Tsd. € erreicht werden. Damit zahlt sich die konsequente Arbeit an der Modernisierung des Wohnungsbestandes langfristig aus.

Die Einnahmen aus Zinsen spielen im Gesamtgefüge der Erlöse mit 1.031 € infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus nur eine untergeordnete Rolle. Die Zinsaufwendungen gingen zum Vorjahr um11 Tsd. € auf 28 Tsd. € zurück.

Schwerpunkt der Kostenentwicklung im Unternehmen war die fusionsbedingte Steigerung der Ausgaben für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 10,5% zum Vorjahr auf 5,151 Mio. €. Dabei sind die Aufwendungen für Futtermittelzukäufe um 637 Tsd. € gestiegen. Durch den weiter ausgedehnten Kartoffelanbau wurden 88 Tsd. € mehr für Pflanzgut in diesem Segment ausgegeben. Auch der Verbrauch von Düngemitteln stieg gegenüber dem Vorjahr um 33 Tsd. € an. Positive Tendenzen zeigten sich bei Dieselkraftstoff mit einem Rückgang von 12,2 %, bei Instandsetzungsmaterial von minus 19,2 % und Pflanzenschutzmitteln mit einem Minderverbrauch von 18,1 %. Die Kosten für Elektroenergie mit 372 Tsd. € haben sich gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2011/2012 um 72,4 % gesteigert.

Lohn- und lohngebundene Nebenkosten sowie die Sozialabgaben erhöhten sich fusionsbedingt zum Vorjahr um insgesamt 4,9 %.

3. Investitionsgeschehen

Mit einem Wertumfang von 1,738 Mio. € (Vorjahr 535,2 Tsd. €) einschließlich des Zukaufs an Grund und Boden liegt das Investitionsvolumen deutlich über den Aufwendungen des Vorjahres. Insbesondere die Möglichkeit des Erwerbs von Grund und Boden war mit einem Gesamtvolumen von 260 Tsd. € deutlich höher als im Vergleichsjahr. Damit wurde die Eigentumsfläche um 30ha erweitert.

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren die weitere Modernisierung der Milchproduktion hinsichtlich der Verbesserung der Grobfutterlagerung sowie der Verschlusssicherheit und des Seuchenschutzes. Dazu wurden zwei Flachsilos im Wertumfang von 185 Tsd. € anstelle der Altanlagen neu errichtet. Durch den Neubau einer Umgehungsstraße wurde das bisher zweigeteilte Objekt gegen den Durchfahrtsverkehr abgeschottet. Die neuen Zugänge wurden mit zwei Automatiktoren versehen. Dazu wurden insgesamt 194 Tsd. € aufgewandt.

Der Ersatz von Alttraktoren wurde mit dem kreditfinanzierten Zukauf von vier Traktoren im oberen Leistungsbereich im Werte von 578 Tsd. € fortgesetzt. Darüber hinaus wurde eine selbstfahrende Pflanzenschutzspritze, die nicht mehr den technischen Anforderungen entsprach, durch eine Ersatzinvestition im Wert von 256 Tsd. € ersetzt.

4. Lohn- und Personalentwicklung

Im Durchschnitt des Berichtsjahres 2015/2016 waren 77,0 (Vorjahr 77,8) Arbeitnehmer davon 7 Auszubildende in der Oehnaland Agrar GmbH beschäftigt. Der Arbeitskräftebesatz je 100 ha LN (ohne Auszubildende) stieg im Vergleich zum Vorjahr zum Bilanzstichtag auf 1,93 Arbeitskräfte (Vorjahr 1,81) leicht an. Dieser Anstieg erklärt sich aus der Unternehmensfusion mit der Märkischen Schweinehof GmbH, deren Arbeitskräfte übernommen worden sind. Der Anteil der Arbeitnehmer, die gleichzeitig Gesellschafter des Unternehmens sind, liegt zum Bilanzstichtag bei 21,8 % (Vorjahr 22,4 %). Am 30.06.2016 waren 78 Arbeitnehmer im Unternehmen beschäftigt (Vorjahr 76 AN). wovon sich eine Mitarbeiterin in der Ruhephase zur Altersteilzeit befand.

Die Kosten für Löhne und Gehälter sind gegenüber dem Vorjahr um 6,3% auf 2,289Mio. € gestiegen. Die Lohnsteigerung ist Folge der Fusion mit dem Tochterunternehmen Märkischer Schweinehof GmbH.

Mit 87,66 € Umsatz pro geleistete Arbeitsstunde (Vorjahr 89,39 €/Std.) wurde die zweithöchste Umsatzleistung pro Stunde seit Bestehen des Unternehmens erreicht.

Im Wirtschaftsjahr 2015/2016 wurden 7 Auszubildende in den Bereichen Landwirtschaft und Mechatronik sowie Rinderproduktion ausgebildet. Zwei Lehrlinge beendeten ihre Ausbildung erfolgreich. Mit dem neuen Wirtschaftsjahr wurde ein Ausbildungsverhältnis neu begründet.

Arbeitszeitkonten zur Umverteilung von Arbeitszeit und Arbeitslohn aus saisonalen Arbeitsspitzen in die Wintermonate mit geringerem Arbeitskraftbedarf wurden wie in den Vorjahren genutzt und individuell über den Mindestumfang hinaus angepasst.

5. Liquiditätslage und Finanzierung

Mit 756,6 Tsd. € waren die Liquiditätsreserven um 1,017 Mio. € niedriger als zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Der Rückgang der liquiden Mittel fällt auf Grund der hohen Aufwendungen für Investitionen und der gesunkenen Erlöse deutlich höher aus als im Vorjahr. Die zum Bilanzstichtag vorhanden Reserven sind ausreichend bemessen, um die anstehenden laufenden Verpflichtungen finanzieren zu können. Das nun bereits seit längerem anhaltende niedrige Zinsniveau für Tages- und Festgelder zeigt sich in dem wiederum niedrigen Zinserlös von 1 Tsd. €.

Zur Finanzierung der laufenden Aufwendungen waren auch im Wirtschaftsjahr 2015/2016 keine Fremdmittel notwendig.

Das Gesamtkreditvolumen des Unternehmens erhöhte sich von 1,348 Mio. € im Vorjahr auf 1,422 Mio. € zum 30.06.16 durch die Finanzierung des Zukaufes von vier Traktoren. Gleichzeitig liefen die Kreditverträge für vier weitere Traktoren aus. Die Tilgungssumme im Wirtschaftsjahr liegt bei 502 Tsd. €. Die Zinsbelastung lag im Wirtschaftsjahr bei 28 Tsd. € gegenüber 35 Tsd. € im Vorjahr. Der Grad der Kreditbelastung veränderte sich gegenüber dem Vorjahr von 6,7% auf 6,9% nur geringfügig.

6. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 30.06.2016

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem 30.06.2016 eingetreten sind und wesentlichen Einfluss auf die Lage des Unternehmens besitzen, sind nicht eingetreten.

7. Gesamteinschätzung der Unternehmenslage und voraussichtliche Entwicklung der Kapitalgesellschaft

Mit einem Verlust von 437 Tsd. € vor Steuern haben sich die pessimistischen Einschätzungen zum Verlauf des Wirtschaftsjahres 2015/2016, die im Lagebericht des Vorjahres geäußert worden waren, leider bestätigt und in einigen negativen Auswirkungen die Prognose noch übertroffen. Damit stellt das Berichtsjahr eines der wirtschaftlich schwierigsten Geschäftsjahre seit den 90iger Jahren dar. Der Preisverfall im Veredlungsbereich und der Rückgang der Preise für Mähdruschfrüchte in Verbindung mit niedrigeren Ernteerträgen als in den Vorjahren bei einem relativ konstanten Kostenbild führten erstmalig seit 2004 zu einem negativen Ergebnis. Die Rentabilitätsschere zwischen Pflanzenbau und Veredlungswirtschaft, wie sich bereits im Vorjahr andeutete, ging weiter auseinander. Die Querfinanzierung zwischen den Produktionssegmenten zum Verlustausgleich war somit nicht mehr gegeben und damit der positive Trend der letzten Jahre unterbrochen. Der Einsatz der Liquiditätsreserven, die in den Vorjahren gebildet werden konnten, sicherte die von Krediten unabhängige Finanzierung des Produktionsablaufes. Die zum Bilanzstichtag vorhandenen Reserven reichen aus, um den Start des Folgejahres abzusichern.

Unser Unternehmen konnte sich dem insgesamt negativen Trend der wirtschaftlichen Entwicklung der europäischen Landwirtschaft nicht entziehen. Dennoch blieben die Auswirkungen beherrschbar, dies insbesondere unter der Berücksichtigung, dass nach der Atempause im Vorjahr wieder deutlich mehr Mittel für Neu- und Ersatzinvestitionen aufgewendet wurden. Das Bilanzvermögen erhöhte sich fusionsbedingt um 2,7 % auf 20,720 Mio. € und dies bei einer konstanten Eigenkapitalquote von 85 %.

Das zugeführte Bilanzvolumen von der Märkischen Schweinehof GmbH betrug 1,5 Mio. €. Die gegenzubuchende Beteiligungssumme lag bei 174,4 Tsd. €. Schulden waren nicht zu übernehmen.

Die zunehmende Volatilität der Märkte für landwirtschaftliche Produkte geht einher mit den Auswirkungen internationaler Spannungen auf den Handel insbesondere mit Nahrungsmitteln. Auch aus der unberechenbaren Importpolitik Chinas resultieren immer wieder erhebliche Preisschwankungen bei Molkereiprodukten und Schweinefleisch. Die seit längerer Zeit niedrigen Ölpreise führen letztendlich zu Einnahmeausfällen und damit zu Kaufkraftverlusten gerade bei den Ländern, die potentielle Hauptabnehmer für Getreide und Milchprodukte darstellen.

Für das Wirtschaftsjahr 2016/2017 zeigen sich erste Tendenzen im Veredlungssektor, die auf eine Verbesserung der Preissituation hindeuten. Bei Schweinefleisch kann man von einer Preisbefestigung sprechen die, sollte sie dauerhaft werden, eine rentable Erzeugung sichern kann. Obwohl auch bei Milch das Preistief überwunden scheint, dauert der Weg zum Erreichen der Rentabilitätsschwelle noch bis zum Frühjahr 2017. Der Preisverfall im Getreidesektor setzt sich auch mit der Ernte 2016 fort und kann nur über hohe Ertragsleistungen und entsprechende Qualitäten ausgeglichen werden. Zunehmend zeigt es sich als vorteilhaft längerfristige Vertragsbeziehungen wie bei Stärkekartoffeln, Erbsen und erucasäurehaltigen Raps einzugehen, um nicht in allen Segmenten der Unberechenbarkeit der Märkte ausgeliefert zu sein.

Der zunehmende Druck der mediengesteuerten Öffentlichkeit zu Fragen des Tierwohls, der sogenannten Massentierhaltung, und die unsachliche Kritik an moderner Landwirtschaft schlechthin haben sich ungeachtet der Herausforderungen an die Agrarproduktion verschärft. Der politische Mainstream ohne Sach- und Fachkenntnis zur Reglementierung der landwirtschaftlichen Produktionsweisen setzt sich auch von Seiten der Politik fort und das im Zusammenhang mit einer weiteren Bürokratisierung der europäischen Agrarförderung.

Die Zielstellungen für das neue Wirtschaftsjahr fußend auf den Kernaussagen des letzten Lageberichtes sind:

1. Umsatzstabilisierung bei Jahresumsatz über 8,5 Mio.€

2. Investitionen nur bei dringender wirtschaftlicher Notwendigkeit

3. Regeneration der Liquiditätsreserven

Mit einem Bilanzvolumen von über 2,979 Mio. € und einem Gesamtumsatz von 2,734 Mio. € zeigen sich die verbundenen Unternehmen Oehnaland Servicecenter GmbH und Oehnaland Holzverarbeitungs-GmbH wiederum als eine wirtschaftlich stabile Einheit. In den Tochterunternehmen wurde insgesamt ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 241,8 Tsd. € erwirtschaftet. 15 Arbeitskräfte waren in den beiden Unternehmen zum Bilanzstichtag beschäftigt.

Mit der Verschmelzung des Märkischen Schweinehofes mit der Oehnaland Agrargesellschaft mbH ist der letzte Schritt zur Schaffung einer neuen Unternehmensstruktur abgeschlossen. Damit entstanden letztendlich zwei Unternehmen, von denen sich die Oehnaland Agrargesellschaft mbH ausschließlich auf die landwirtschaftliche Primärproduktion konzentrieren wird. Die Secvicecenter GmbH ist für den gewerblichen Sektor, wie Dienstleistungen, Energieerzeugung und Kompostierung zuständig. Die Holzverarbeitungs- GmbH bleibt auch zukünftig als Tochterunternehmen eigenständig.

Auf Grund der gewachsenen Milchanlieferungsmenge wurde die Beteiligung am Deutschen Milchkontor schrittweise erhöht. Aus unseren Beteiligungen wurden 7,8 Tsd. € Erlöse erzielt. Vorjahr 13,3 Tsd. €)

8. Aussage zu Zweigniederlassungen

Die Oehnaland Agrargesellschaft mbH besitzt keine Zweigniederlassungen und beabsichtigt auch keine zu entwickeln.

B. Vorschlag der Geschäftsführung zur Ergebnisverwendung

Seitens der Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den Verlust nach Steuern in Höhe von 373.702,27 € gegen die Rücklagen zu buchen.

Oehna, den 30.09.2016

Geschäftsführung

Bilanz

Aktiva

	30.6.2016 EUR	30.6.2015 EUR
A. Anlagevermögen	15.777.756,27	14.526.261,73
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	13.786,12	23.507,12
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	13.786,12	23.507,12
II. Sachanlagen	15.341.893,07	13.913.280,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.343.223,93	8.913.424,52
2. technische Anlagen und Maschinen	4.422.999,76	3.928.677,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.506.591,00	1.060.794,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	69.078,38	10.384,69
III. Finanzanlagen	422.077,08	589.474,40
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	51.279,18	225.479,71
2. Beteiligungen	370.797,90	363.994,69
B. Umlaufvermögen	4.942.088,93	5.653.291,25
I. Vorräte	3.174.887,29	3.064.776,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.010.640,46	814.787,35
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	32.330,54	314.899,38
2. sonstige Vermögensgegenstände	978.309,92	499.887,97
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	756.561,18	1.773.727,08
Bilanzsumme, Summe Aktiva	20.719.845,20	20.179.552,98
Passiva
	30.6.2016 EUR	30.6.2015 EUR
A. Eigenkapital	17.603.147,22	17.169.375,16
I. gezeichnetes Kapital	1.775.205,41	1.775.205,41
1. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt	-934.641,56	-934.641,56
2. eingefordertes Kapital	840.563,85	840.563,85
II. Gewinnrücklagen	17.136.285,64	15.948.773,03
III. Jahresfehlbetrag	373.702,27	-380.038,28
B. Rückstellungen	316.800,00	347.468,92
C. Verbindlichkeiten	2.130.886,33	1.947.959,87
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.422.117,80	1.348.167,31
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	44.857,97	56.410,11
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	44.857,97	56.410,11
3. sonstige Verbindlichkeiten	663.910,56	543.382,45
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	663.910,56	543.382,45
D. Passive latente Steuern	669.011,65	714.749,03
Bilanzsumme, Summe Passiva	20.719.845,20	20.179.552,98

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.7.2015 - 30.6.2016 EUR	1.7.2014 - 30.6.2015 EUR
1. Rohergebnis	5.056.992,25	5.803.619,48
2. Personalaufwand	2.758.072,64	2.628.610,13
a) Löhne und Gehälter	2.288.950,07	2.153.454,68
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	469.122,57	475.155,45
3. Abschreibungen	1.081.372,04	978.408,04
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.081.372,04	978.408,04
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.634.071,47	1.537.968,93
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.031,58	948,15
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	28.020,16	39.137,47
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-443.512,48	620.443,06
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-121.401,00	193.437,78
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	60.299,91	308,14
b) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	14.562,53	8.900,96
9. sonstige Steuern	51.590,79	46.967,00
10. Jahresfehlbetrag	373.702,27	-380.038,28

Anhang für das Geschäftsjahr VOM 1. JULI 2015 BIS 30. JUNI 2016

1. Allgemeines zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und der ergänzenden Regelungen des GmbHG aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

2. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

AKTIVA

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens von geringem Wert wurden bei Anschaffung im Geschäftsjahr voll abgeschrieben.

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens von geringem Wert wurden bei Anschaffung in Vorjahren auf der Grundlage der damals geltenden gesetzlichen Regelung in einen jährlichen Sammelposten eingestellt. Der jeweilige Sammelposten wird über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Verschmelzung der Märkischer Schweinehof GmbH auf die Gesellschaft wurde gemäß § 24 UmwG zu Buchwerten durchgeführt.

Das Tiervermögen ist nach der Gruppenbewertung bewertet worden. Der Gruppenbewertung werden die Richtwerte für die Viehbewertung nach dem BMF-Schreiben vom 14. November 2001 veröffentlicht im Bundessteuerblatt 2001/I S. 864 zu den seit dem Januar 2002 geltenden Werten in € zu Grunde gelegt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Dabei wird das strenge Niederstwertprinzip des § 253 Abs. 3 Satz 1 und 2 HGB beachtet.

Eigenerzeugte Vorräte sowie Feldinventar werden zu Herstellungskosten bewertet.

Im Rahmen der Verschmelzung der Märkischer Schweinehof GmbH, Langenlipsorf erfolgten zum 1.7.2015 Zugänge in Grundstücke und Bauten mit Nettoanschaffungskosten in Höhe von € 160.259,98, Zugänge in Technische Anlagen und Maschinen mit Nettoanschaffungskosten in Höhe von € 193.558,00, Zugänge in Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung mit Nettoanschaffungskosten in Höhe von € 295,00 und Zugänge in Anteile an verbundenen Unternehmen mit Nettoanschaffungskosten in Höhe von € 150,00.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem Nennwert bilanziert.

Andere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt.

Erkennbaren Risiken wurde durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel wurden zu Nominalwerten angesetzt.

PASSIVA

Eigene Anteile werden zum Nennbetrag angesetzt und offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages gebildet, der nach gesetzlichen Anforderungen und vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird auf Seite 6 des Anhangs dargestellt.

Eine Liste zum Anteilsbesitz im Sinne von § 285 Nr. 11 HGB enthält Seite 7 des Anhangs.

Im Wege der Änderung der Organisation des Unternehmens wurde die Märkischer Schweinehof GmbH, Langenlipsdorf wegen seiner auf die landwirtschaftliche Produktion ausgerichteten Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft verschmolzen. Andere bisher im Anteilsbesitz der Gesellschaft ausgewiesene Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit auf die Erbringung sonstiger Dienstleistungen ausgerichtet ist, wurden mit dem Unternehmen Oehnaland Servicecenter GmbH verschmolzen.

Unter den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 459 T€, eigenerzeugte Vorräte in Höhe von 283 T€ und Feldinventar in Höhe von 2.433 T€ ausgewiesen.

Das Tiervermögen besteht aus Beständen an Rindern mit 1.047 Tieren und einem Gesamtwert in Höhe von 584 T€, die als Grundlage der Milchproduktion in betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise dem Anlagevermögen zugeordnet werden, Beständen an Schweinen mit 12.263 Tieren und einem Gesamtwert in Höhe von 842 T€ sowie aus Beständen an Schafen mit 17 Tieren und einem Gesamtwert in Höhe von 1 T€, die in betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise dem Umlaufvermögen zugeordnet werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 325 T€ und haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Unter den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 32 T€ ausgewiesen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 654 T€ haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Der Gesamtbetrag der eigenen Anteile beläuft sich auf 935 T€. Er wird offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 374 T€ erzielt.

Bei den sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt 311 T€ handelt es sich um dem Geschäftsjahr zuzurechnenden Aufwand für Landpacht (200 T€), ausstehenden Urlaub (102 T€) sowie Aufwendungen für Jahresabschlussprüfung (9 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen am Bilanzstichtag 1.422 T€.

Zur Sicherung der Verbindlichkeiten wurden der Deutschen Bank AG vollstreckbare Grundschulden als Sicherheit eingeräumt.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Aufstellung:

	Gesamtbetrag T€	Restlaufzeit unter 1 Jahr T€	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre T€	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.422	361	911	150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	513	513	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen	45	45	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	151	151	0	0
Summe	2.131	1070	911	150

4. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betragen im Geschäftsjahr 8.519 T€ (Vorjahr 8.953 T€) und betreffen die Geschäftsfelder

Pflanzenproduktion	4.612 T€
Tierproduktion	3.899 T€
Sonstige Dienstleistungen	8 T€

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.582 T€ (Vorjahr 1.578 T€) enthalten Erträge aus Fördermitteln für landwirtschaftliche Betriebe von verschiedenen Zuschussgebern in Höhe von 1.188 T€ (Vorjahr 1.256 T€), wovon im Geschäftsjahr 995 T€ (Vorjahr 1.062 T€) auf die Betriebsprämie entfallen.

Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Erträge aus Vermietung und Verpachtung von Wohn- und Gewerberäumen in Höhe von 157 T€ (Vorjahr 134 T€) enthalten.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden insbesondere Aufwendungen für Strom, Gas, Kohle, Heizöl und Wasser in Höhe von 440 T€ (Vorjahr 322 T€), Aufwendungen für

Landpacht in Höhe von 392 T€ (Vorjahr 393 T€) und Aufwendungen für Instandhaltung von Gebäuden, Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 206 T€ (Vorjahr 288 T€) ausgewiesen.

5. Sonstige Angaben

a. Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB bestanden zum 30. Juni 2016 aus selbstschuldnerischen Bürgschaften zugunsten der Oehnaland Holzverarbeitungsgesellschaft mbH, Bochow in Höhe von 25 T€

b) Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt, gemessen an der Anzahl der Mitarbeiter jeweils zu den Quartalsenden des Geschäftsjahres, waren 77,0 Mitarbeiter darunter 7 Auszubildende beschäftigt.

c) Geschäftsführer

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr und am Bilanzstichtag:

•	Herr Horst Koch, Seehausen
•	Herr Frank Bruckbauer, Oehna
•	Herr Jochen Wenzel, Heideblick (ab 1.1.2016).

d) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für das nachfolgende Geschäftsjahr 2016/2017 ergeben sich für die Gesellschaft keine angabepflichtigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der für die Tätigkeit als Geschäftsführer im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge verzichtet.

Oehna, 30. September 2016

Horst Koch

Frank Bruckbauer

Jochen Wenzel

Anlagespiegel

	AHK Stand am 01.07.2015 €	Zugang Verschmelzung	AHK Zugänge €	AHK Umbuchungen €	AHK Abgänge €	AHK Stand am 30.06.2016 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Software	66.002,98	0,00	0,00	0,00	0,00	66.002,98
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	16.221.921,05	720.071,62	176.350,15	352.251,17	5.112,92	17.465.481,07
Technische Anlagen und Maschinen	12.079.110,12	1.052.725,06	915.321,95	171.297,30	733.883,80	13.484.570,63
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	524.982,32	23.086,04	11.150,87	0,00	2.328,14	556.891,09
Anlagen im Bau	10.384,69	0,00	582.242,16	-523.548,47	0,00	69.078,38
Summe Sachanlagen	28.836.398,18	1.795.882,72	1.685.065,13	0,00	741.324,86	31.576.021,17
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	225.479,71	150,00	0,00	0,00	174.350,53	51.279,18
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	363.994,69	0,00	6.803,21	0,00	0,00	370.797,90
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	589.474,40	150,00	6.803,21	0,00	174.350,53	422.077,08
Anlagevermögen insgesamt	29.491.875,56	1.796.032,72	1.691.868,34	0,00	915.675,39	32.064.101,23

	Kumulierte Abschreibungen Stand am 01.07.2015 €	Zugang Verschmelzung Stand am 01.07.2015 €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Zuschreibungen Umbuchungen €	Kumulierte Abschreibungen Abgänge €	Kumulierte Abschreibungen Stand 30.06.2015 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Software	42.495,86	0,00	9.721,00	0,00	0,00	52.216,86
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	7.308.496,53	559.811,63	253.948,98	0,00	0,00	8.122.257,14
Technische Anlagen und Maschinen	8.150.433,12	859.167,06	774.593,49	0,00	722.622,80	9.061.570,87
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	414.113,32	22.791,04	43.108,57	0,00	2.360,84	477.652,09
Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	15.873.042,97	1.441.769,73	1.071.651,04	0,00	724.983,64	17.661.480,10
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	15.915.538,83	1.441.769,73	1.081.372,04	0,00	724.983,64	17.713.696,96

	Restbuchwerte Stand 30.06.2015 €	Restbuchwerte Stand 30.06.2016 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Software	23.507,12	13.786,12
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	8.913.424,52	9.343.223,93
Technische Anlagen und Maschinen	3.928.677,00	4.422.999,76
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	110.869,00	79.239,00
Anlagen im Bau	10.384,69	69.078,38
Summe Sachanlagen	12.963.355,21	13.914.541,07
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	225.479,71	51.279,18
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
Beteiligungen	363.994,69	370.797,90
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	589.474,40	422.077,08
Anlagevermögen insgesamt	13.576.336,73	14.350.404,27

sonstige Berichtsbestandteile

Oehna, 30.September 2016

gez.

Horst Koch

Frank Bruckbauer

Jochen Wenzel

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 25.11.2016 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung erteile ich dem Jahresabschluss zum 30. Juni 2016 ( Anlagen 1 bis 3) und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.Juli 2015 bis 30.Juni 2016 (Anlage 4) der Oehnaland Agrargesellschaft mbH, Oehna unter dem Datum vom 11. November 2016 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk, der hier wiedergegeben wird:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

"Ich habe den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Oehnaland Agrargesellschaft mbH, Oehna für das Geschäftsjahr vom 1.Juli 2015 bis zum 30. Juni 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer ( IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkentnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar."

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatte ich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf meiner vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichende Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Görlitz, 11. November 2016

Rainer Böhme, Wirtschaftsprüfer