infra fürth holding gmbh

Fürth

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERNLAGEBERICHT 2022

DER INFRA FÜRTH HOLDING GMBH

A ) Grundlagen des Konzerns

a) Rechtliche Grundlagen

Zum 01.01.2001 erfolgte die Umwandlung der infra fürth gmbh (ehemals Stadtwerke Fürth) in einen Konzern mit der Muttergesellschaft infra fürth holding gmbh & co. kg. Zum 01.01.2012 wurde die infra fürth holding gmbh & co. kg formwechselnd in die infra fürth holding gmbh umgewandelt.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns umfasst i.W. folgende Bereiche:

b) Geschäftsbereich Versorgung

Gegenstand ist hier die Versorgung des Stadtgebietes Fürth und, soweit rechtlich zulässig, des Umlandes mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme sowie in diesem Rahmen die Anbietung von Telekommunikations- und anderen Übertragungsdiensten, die Errichtung von Strom-, Erdgas-, Wasser- und Wärmenetzen, die Erbringung von Ingenieur- und sonstigen Energiedienstleistungen für Dritte, die An- und Vermietung bzw. An- und Verpachtung von Immobilien, die Wahrnehmung von Entsorgungsaufgaben, die Bewirtschaftung von Parkflächen und Parkhäusern, die Durchleitung von Energie und Wasser, der Betrieb anderer technischer Einrichtungen der Stadt Fürth und das Halten von Beteiligungen an Unternehmen, die diese Aufgaben wahrnehmen. Ziel ist es dabei, die natürlichen Lebensgrundlagen unter Beachtung des Prinzips der Nachhaltigkeit zu schützen und auf einen möglichst sparsamen Umgang mit Energie und Wasser zu achten.

c) Geschäftsbereich Verkehr

Busbetrieb

Die Betriebsführung des öffentlichen Personennahverkehrs im Stadtgebiet Fürth wurde bis 02.12.2019 komplett der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) übertragen. Im Rahmen eines ÖDA der Stadt Fürth erbringt die infra fürth verkehr gmbh seit 03.12.2019 alle fahrdienstnahen Leistungen des Busbetriebs selbstständig. Hierzu war bis 02.12.2019 der Aufbau eines eigenständig agierenden Verkehrsbetriebs erforderlich. Die für einen reibungslosen Ablauf des Busbetriebs notwendigen Werkstattleistungen werden seit 2019 an einen Dritten vergeben.

U-Bahnbetrieb

Die VAG hat für die gesamte Linie U1 eine entsprechende Konzession der Regierung von Mittelfranken bis 2042. Da die Linie U1 auch im Stadtgebiet von Fürth verkehrt, werden der VAG die im Eigentum der infra fürth verkehr gmbh stehenden U-Bahn-Anlagen (4,9 km Streckennetz und sechs U-Bahnhöfe) zum Betrieb der U-Bahn gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Der Betrieb der U-Bahn obliegt demzufolge der VAG.

d) Geschäftsbereich Bäder

Von 2003 bis 2005 wurde der Betrieb der Fürther Frei- und Hallenbäder in Eigenverantwortung durchgeführt. Seit 2006 betreibt die Fürther Bäder ein privater Betreiber. In diesem Zusammenhang werden die dem Bäderbetrieb zugeordneten Anlagegüter (Grund und Boden, Gebäude und bewegliches Anlagevermögen) von der Stadt Fürth gepachtet. Zum 01.01.2006 konnte der Fürther Bäderbetrieb an ein privates Betreiberkonsortium planmäßig übergeben werden. Mit diesen wurden vertragliche Vereinbarungen hinsichtlich des Betreibens des Sommerbades und der beiden Hallenbäder sowie des Errichtens und Betreibens des Thermal- und Freizeitbades getroffen. Die infra fürth holding gmbh als bisheriger Betreiber fungierte vom 01.01.2006 bis 31.12.2017 als Verpächter des Sommerbades und der beiden Hallenbäder in Verbindung mit einem Facility-Management-Vertrag. Seit 01.01.2018 werden das Sommerbad und die beiden Hallenbäder wieder von der infra fürth holding gmbh in eigenem Namen und für eigene Rechnung betrieben; der ursprüngliche private Betreiber fungiert seit 01.01.2018 als unterstützender Dienstleister. Das "FürtherMare", welches seit Herbst 2007 geöffnet ist, wird weiterhin von privat betrieben. Der mit dem privaten Betreiber bestehende Pachtvertrag wurde entsprechend abgeändert.

e) Geschäftsbereich Hafen

2005 wurden von der Stadt Fürth die Fürther Hafengrundstücke eingelegt. Seit 2005 firmiert daher der Hafenbetrieb unter dem Dach der infra fürth holding gmbh.

B) Wirtschafts- und Prognosebericht

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Lage im Geschäftsjahr 2022 war nach dem langsamen Abklingen der Corona-Pandemie vor allem durch den im Februar 2022 begonnenen Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine geprägt. Im Zuge dessen ergaben sich weltweit starke Turbulenzen an den Energiemärkten verbunden mit einem rasanten Inflationsanstieg sowie erhebliche Störungen bei den Lieferketten.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,9% an und lag sogar mit 0,7% über dem BIP von 2019, dem Jahr vor dem Beginn der Corona Pandemie.

Aktuelle Indikatoren in Verbindung mit einer leichten Entspannung auf den Energie- und Rohstoffmärkten sowie bei den Lieferkettenverzögerungen deuten auf eine gewisse konjunkturelle Erholung hin. Diese ist allerdings nicht zuletzt wegen geopolitischer Spannungen mit gewissen Unsicherheiten verbunden. Derzeit wird für Deutschland von einem Wachstum des BIP von unter einem Prozent ausgegangen.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Energiemärkte

Aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, wurden während des Jahres 2022 die Erdgasimporte aus Russland nach Deutschland vollständig eingestellt. Trotz aller Gegenmaßnahmen machte sich die Sorge vor einer Gasmangellage breit. Die Angebotsverknappung führte damit zu erheblichen Preissteigerungen, die ihren Höhepunkt im Sommer 2022 erreichten. Infolgedessen stiegen auch die Strompreise in der Spitze bis auf das 20-fache gegenüber dem Vorkriegsniveau.

Seit den Höchstständen haben sich die Großhandelspreise wieder deutlich abgeschwächt und anschließend stabilisiert, allerdings auf weiterhin hohem Niveau. Es ist davon auszugehen, dass auch im Jahr 2023 an den Energiebörsen hohe Unsicherheiten aufgrund einer möglichen Energieknappheit herrschen wird und somit die Preise weiterhin sehr volatil bleiben. Trotz aller Unsicherheiten erscheint es jedoch unwahrscheinlich, dass die Energiepreise nochmals die historischen Höchststände aus 2022 erreichen.

Energievertrieb:

Die stark gestiegenen Großhandelspreise für Energie führten zwangsläufig zu stark steigenden Endkundenpreisen. Um die Belastungen für die Bürger im Winter kurzfristig zu dämpfen, wurden für den Dezember 2022 staatliche Entlastungen als Soforthilfen den Erdgas- und Wärmekunden bereitgestellt, welche über die Energieversorgungsunternehmen zunächst ausbezahlt bzw. mit dem Dezemberabschlag verrechnet wurden. Die exakte Be- bzw. Verrechnung erfolgte mit der Jahresverbrauchsabrechnung für das Jahr 2022.

Aufgrund der für das Jahr 2023 entstandenen hohen Endkundenpreise wurde seitens des Gesetzgebers eine sogenannte Energiepreisbremse in Form zweier Gesetze (für Gas und Wärme sowie für Strom) beschlossen. Diese sieht vor, dass für 80% der prognostizierten Jahresverbräuche von Haushalts- und Gewerbekunden sowie für 70% der Jahresverbräuche von Industriekunden, staatliche Entlastungen ab einem gewissen Preisniveau erfolgen, so dass für diese Mengen ein staatlich festgelegter Höchstpreis zur Anwendung kommt. Die Energieversorgungsunternehmen können diese Entlastungsbeträge, welche sie den jeweiligen Kunden gewähren, als Entgelt von dritter Seite über staatlich benannte Stellen zurückerhalten.

Klimaschutz

Bereits im ersten Halbjahr 2021 wurde das erste Klimagesetz - der Green Deal - auf europäischer Ebene verabschiedet. Es schreibt bis 2030 eine Treibhausgasminderung um 55 % gegenüber 1990 sowie Klimaneutralität bis 2050 rechtlich bindend vor. Begleitet wurde dies mit dem Maßnahmenpaket "Fit for 55". Für Deutschland wurde als politisches Ziel die Erreichung der sektorenübergreifenden Klimaneutralität bereits für 2045 ausgegeben. Dabei stellen neben der Verkehrswende besonders die Energiewende und dadurch die Wärmewende sowie der beschleunigte Ausbau von PV- und Windkraftanlagen in diesem Kontext eine der größten Herausforderungen dar. Um die ambitionierten - aber notwendigen - Klimaschutzziele erreichen zu können sind hierfür neben den finanziellen Mitteln und den für die Umsetzung notwendigen Ressourcen an Material und Arbeitskräften, vor allem auch die Akzeptanz der Bevölkerung für drastische Einschnitte der bisherig gewohnten Lebensweise von Nöten.

Regulierung der Strom- und Gasnetze

Das 2005 in Kraft getretene Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) brachte und bringt weiterhin durch die strikte Umsetzung der Regulierungsbehörden weit reichende Folgen für die Versorgungswirtschaft: Die zentrale Forderung war und ist zum einen die strikte Trennung von Monopol- und Wettbewerbsbereichen, d.h. die Trennung des Netzbetriebes Strom und Gas von allen anderen Aktivitäten wie Vertrieb, Erzeugung und Dienstleistungen. Zum anderen wurde aber auch eine Regulierung der Netzentgelte (Anreizregulierung mit Erlösobergrenzen (EOG)) eingeführt. Bei der Refinanzierung ihrer Investitionen haben die Netzbetreiber dabei den komplexen Regelungsrahmen der Anreizregulierungsverordnung zu beachten. Auf Grundlage eines nicht unumstrittenen Effizienzwertvergleichsverfahrens werden von den Regulierungsbehörden für jeden Netzbetreiber für eine bestimmte Regulierungsperiode individuelle EOG festgelegt, die bei der Erhebung der Netzentgelte nicht überschritten werden dürfen. Die regulatorischen Vorgaben fordern den Netzbetreibern ein hohes Maß an Planungsleistung ab und eröffnet nur wenig Gestaltungsspielraum.

Für die jeweiligen Erlösobergrenzen (EOG) der Folgeperioden (vierte Regulierungsperiode) ist die sogenannte Kostenprüfung im jeweiligen Basisjahr von entscheidender Bedeutung. Während das Jahr 2020 als Basisjahr für die ab 2023 gültige EOG im Gasnetz herangezogen wurde, war das Geschäftsjahr 2021 Basisjahr für die ab 2024 gültige EOG im Stromnetz.

Die infra fürth gmbh als Netzbetreiber im Stadtgebiet von Fürth sieht sich angesichts der erforderlichen erheblichen Netzinvestitionen im Strombereich und der durch die mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 verbundenen Abkehr von der Verbrennung von Erdgas einer enormen Herausforderung gegenüber.

Elektromobilität

Die Elektromobilität und der damit einhergehende Ausbau der Ladeinfrastruktur schreiten weiter voran. Damit verbunden ist ein Anstieg der Energiemenge sowie der Leistung, welche über das Stromnetz zur Verfügung gestellt werden muss.

Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende

Das Gesetz, welches am 26. Mai 2023 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, enthält u.a. die Novelle des "Messstellenbetriebsgesetz" (MsbG), durch das der Rollout der intelligenten Messsysteme möglichst flächendeckend umgesetzt werden soll. Daneben besteht weiterhin ein eigenes Regulierungsregime für das Messwesen, in dem zur Finanzierung des Einbaus und Betriebs der erforderlichen Hard- und Software Preisobergrenzen für den Kunden festgesetzt wurden. Entsprechende Mehrkosten hat aktuell der Netzbetreiber zu tragen. Ob und wie diese Mehrkosten des Netzbetreibers durch das Regulierungsregime berücksichtigt werden, steht noch nicht fest. Die infra stellt sich diesen Herausforderungen in Kooperation mit acht weiteren fränkischen Stadtwerken. Hierzu wurde bereits im August 2018 die Frankenmetering GmbH & Co. KG gegründet.

c) Geschäftsverlauf

Investitionen in Erneuerbare Energien

Bio-Energie-Zentrum (BEZ)

Das BEZ - inklusive Gasaufbereitung zur Einspeisung von Bioerdgas direkt in das eigene Gasverteilnetz wurde planmäßig 2011 in Betrieb genommen. Die Leistung der Anlage beträgt rund 2,30 MWel. Mit der gewonnenen Gasmenge können in Blockheizkraftwerken Strom für ca. 6.300 Haushalte und Wärme für ca. 2.000 Haushalte erzeugt werden. Das BEZ ersetzt damit jährlich ca. 4 % bis 6 % der gesamten benötigten Erdgasmenge durch eigenerzeugtes Bioerdgas. Tatsächlich konnten 2022 60,6 GWh aufbereitetes Bioerdgas in das Gasnetz eingespeist werden. Damit lag die Einspeisemenge 4,5% unter dem für 2022 geplanten Wert. Nachdem das BEZ in der derzeitigen Konstellation seit Jahren Verluste schreibt, wurde im Geschäftsjahr 2022 eine Sonderabschreibung in Höhe von 3,0 Mio. € vorgenommen, um das ab 2024 angedachte im Rahmen kommunaler Klimaschutzprojekte neue Gesamtkonzept des BEZ von "Altlasten" zu befreien.

PV-Freiflächenanlagen

2011 wurden zwei Photovoltaik-Freiflächenanlagen (bei Heilsbronn) mit einer Gesamtleistung von 3,2 MW errichtet und an das bestehende Stromnetz angeschlossen. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich rechnerisch eine geplante jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von 3,2 GWh. Tatsächlich konnten 2022 2,9 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist werden.

2012 wurde eine weitere Photovoltaik-Freiflächenanlage bei Langenzenn (Ortsteil Kirchfembach) mit einer Leistung von rund 3 MW erworben. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich hierbei rechnerisch eine jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von rund 3 GWh. Tatsächlich konnten 2022 3,4 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist werden.

Im Mai 2015 wurde eine Photovoltaik-Freiflächenanlage bei Veitsbronn (Ortsteil Siegelsdorf) mit einer Leistung von rund 1,2 MW erworben. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich hierbei rechnerisch eine jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von rund 1,2 GWh. Tatsächlich konnten 2022 1,2 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist werden.

Noch im Dezember 2022 wurde in der Gemarkung Cadolzburg eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von rund 0,6 MW in Betrieb genommen. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich hierbei rechnerisch eine jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von rund 0,6 GWh.

Beteiligungen an Windkraftanlagen

Flemma W.1. Energie GmbH & Co. KG, Neumarkt / Opf. (Windpark Illschwang)

Gesellschafter ist neben der N-ERGIE Regenerativ GmbH, Nürnberg und weiteren Gesellschaftern die infra fürth gmbh mit 25 % der Anteile. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 12 MW in der Nähe der Gemeinde Illschwang in der Oberpfalz. Im Jahr 2022 wurden 28,2 Mio. kWh Strom eingespeist. Die gesamte Parkverfügbarkeit lag im aktuellen Betriebsjahr bei 98,5 %. Die Stromproduktion 2022 des gesamten Portfolios lag um 2,6 Mio. kWh, bzw. 8,4 % unter dem geplanten Sollwert aus den Ertragsgutachten. Der geringe Windertrag ist auf die schwachen Windmonate in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen. Aufgrund der hohen Marktwerte wurden die niedrigeren Einspeisemengen jedoch überkompensiert, so dass ein Jahresüberschuss von 2,2 Mio. € erreicht werden konnte.

Bürgerwindpark Denkendorf GmbH & Co. KG, Denkendorf

Zusammen mit der N-ERGIE und den Stadtwerken Schwabach hat sich die infra fürth gmbh an einem Windpark in der Nähe von Denkendorf mit 0,6 Mio. € am Eigenkapital der Gesellschaft, was 9,0 % entspricht, beteiligt. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 12 MW in der Nähe der Gemeinde Denkendorf. Im Jahr 2022 wurden die geplanten Einspeisemengen von 19,2 Mio. KWh mit 19,8 Mio. kWh leicht übertroffen. Zusätzlich konnten aufgrund der hohen Marktwerte Mehrerlöse generiert werden, so dass ein Jahresüberschuss von 1,3 Mio. € erreicht werden konnte.

Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG (Windpark in Bremerhaven)

Zusammen mit der Herzo Werke GmbH, Herzogenaurach, der AREVA GmbH, Erlangen und der ADWEN GmbH (vormals AREVA Wind GmbH), Bremerhaven, hat sich die infra fürth gmbh in 2013 an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremerhaven beteiligt. Unternehmensgegenstand ist das Betreiben einer 5 MW-Windkraftanlage in Bremerhaven. Der Anteil der infra fürth gmbh beträgt aktuell 75 %; die Herzo Werke Gmbh halten die restlichen 25 % der Anteile. Ebenso verteilen sich die Anteile an der Komplementärgesellschaft der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG, der Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH, mit Sitz in Fürth. Im Geschäftsjahr 2022 wurde die geplante Stromerzeugung von 13,6 Mio. kWh mit 11,0 Mio. kWh deutlich um 2,6 Mio. kWh unterschritten. Aufgrund der hohen Marktwerte wurden die niedrigeren Einspeisemengen jedoch überkompensiert, so dass ein Jahresüberschuss von 0,4 Mio. € erreicht werden konnte.

Stromversorgung

Der Strombezug erfolgte rechnerisch auch 2022 nahezu ausschließlich von der RSV. Der physikalische Bezug erfolgt dabei über die drei bestehenden 110 kV-Schaltanlagen (Vacher Straße, Dambacher Straße und Leyher Straße) und wird von dort im Versorgungsgebiet weiterverteilt.

Daneben betrug

―	die Einspeisung der eigenen Wasserkraftanlage an der Rednitz mit einer Kraftwerksleistung von 315 kW in 2022 aufgrund Stillstandszeiten lediglich 0,4 Mio. kWh und damit rund 1,6 Mio. kWh weniger als in einem Normaljahr.
―	die Erzeugung von PV-Strom im infra eigenen Stromnetz in 2022 insgesamt 19,9 Mio. kWh (VJ. 22,0 Mio. kWh). Zusammen mit den Mengen aus der Wasserkraft sowie Deponie- und Biogas erreichte damit die Naturstromerzeugung ein Volumen von 55,5 Mio. kWh (VJ 67,5 Mio. kWh). Durch diese Einspeisungen werden insgesamt rund 12 % des aktuellen Strombedarfs in Fürth gedeckt.

Die Stromabsatzmengen (eigenes und fremdes Netz) sind zum Vorjahr um 8,9 % von 688,9 Mio. kWh auf nunmehr 615,5 Mio. kWh gesunken. Davon entfielen 321,3 Mio. KWh (VJ 388,1 Mio. KWh) auf den Stromhandel in fremden Netzgebieten.

Die Stromabsatzmengen der fremden Händler im eigenen Netz sind von 195,5 Mio. kWh lediglich minimal auf 194,5 Mio. kWh gesunken.

Gasversorgung

Die Gasbeschaffung erfolgt im Wesentlichen strukturell über die enPlus.

Die infra fürth gmbh betreibt vier öffentliche Erdgastankstellen. Die Jahresabsatzmenge ist um 20,5% von 4,23 Mio. kWh auf 5,10 Mio. kWh angestiegen.

Außer mit der Stadt Fürth unterhält die Gesellschaft Konzessionsverträge mit der Stadt Langenzenn, der Marktgemeinde Cadolzburg, den Gemeinden Veitsbronn, Seukendorf und Obermichelbach sowie dem Markt Wilhermsdorf aufgrund der Versorgung mit Erdgas in deren Gebiet.

Seit 2011 erfolgt die technische Betriebsführung des Zirndorfer Gasnetzes.

Die Gasabsatzmengen (eigenes und fremdes Netz) sind v.a. witterungsbedingt - gesunken - und zwar um 10,2 % von 1.207,4 Mio. kWh auf nunmehr 1.083,8 Mio. kWh. Davon entfielen 250,4 Mio. KWh (VJ 274,6 Mio. KWh) auf den Gashandel in fremden Netzgebieten.

Ebenfalls gesunken sind auch die Gasabsatzmengen der fremden Händler im eigenen Netz, und zwar von 394,4 Mio. KWh um 17,3 % auf 326,2 Mio. KWh.

Wasserversorgung

Der Wasserbedarf des Versorgungsgebietes wurde auch 2022 über die drei Wasserwerke gedeckt. Im Jahr 2022 wurde eine täglich durchschnittliche Gesamtleistung von 22.193 m ³ erzielt; als Spitzenleistung wurde an einem Tag 34.428 m ³ erreicht.

Über die Lieferung von Trinkwasser bestehen Verträge sowohl mit der Gemeinde Cadolzburg, den Städten Oberasbach und Zirndorf als auch mit den Zweckverbänden zur Wasserversorgung der Brunnbachgruppe und der Schwarzachgruppe.

Der Wasserabsatz ist - i.W. bedingt durch den im Berichtsjahr etwas heißeren und trockeneren Sommer im Vergleich zum Vorjahr - um 2,1 % von 7,46 Mio. m ³ auf nunmehr 7,62 Mio. m ³ leicht angestiegen.

Bereits 2019 wurde mit dem Bau einer neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage im Wasserwerk Knoblauchsland begonnen. Die Fertigstellung (einschließlich der Außenanlagen) ist bis Anfang 2025 vorgesehen.

Mittel- bzw. langfristig steht die Sanierung der Fernwasserleitung (Planung und Bau 1967-1969) vom Wasserwerk der Fernwasserversorgung (Landkreis Roth) nach Fürth an. Diese stellt rund 40 % des für die Fürther Wasserversorgung benötigten Wassers bereit. Ein Abschluss der Arbeiten wird jedoch nicht vor 2030 erwartet.

Wärmeversorgung

Auch die Wärmeabsatzmengen (einschließlich Brauchwarmwasser) sind v.a. witterungsbedingt um 11,4 Mio. kWh., was 14,1 % entspricht, von 81,0 Mio. kWh auf 69,6 Mio. kWh gesunken.

Die Fernwärmepreise werden vierteljährlich formelindiziert angepasst.

Contracting

Neben dem Wärmecontracting wurde mit Wirkung zum 1.1.2019 wurde mit der Stadt Fürth der bisherige Straßenbeleuchtungsvertrag neu abgeschlossen mit dem Ziel mehrere tausend Leuchten im Gebiet der Stadt Fürth auf LED bis 2024 umzurüsten. Hierbei werden in den ersten Jahren aufgrund hoher Umrüstungskosten auf LED-Technik hohe Verluste erzielt; insgesamt über die Gesamtlaufzeit ist jedoch ein positives Gesamtergebnis geplant.

Telekommunikation

Nach turbulenten Jahren gepaart mit hohen Verlusten werden seit 2019 bei der M-Net (Beteiligung von 4,58%) wieder Jahresüberschüsse erwirtschaftet. Die Geschäftstätigkeit der M-Net ist weiterhin stark auf Umsatz- und Ergebniswachstum ausgerichtet. Dies führt generell in den ersten Jahren zu negativen Deckungsbeiträgen, die sich in den darauffolgenden Jahren jedoch positiv gestalten sollen.

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur

Im Rahmen der Neuausrichtung der Solid GmbH, Fürth organisiert, koordiniert und gestaltet diese den Ladeverbund+ aus über 60 kommunal geprägten Energieversorgungsunternehmen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Zusammen mit der Leitstelle der N-ERGIE-Netz GmbH, Nürnberg, stellt solid den Kundensupport, unterstützt sowohl die Abrechnung der Ladesäulen als auch die Mitglieder beim Aufbau und der Finanzierung (Fördermittel) der Ladeinfrastruktur.

ÖPNV

U-Bahn

Im Rahmen der zwischen der Stadt Nürnberg und der Stadt Fürth Ende 2019 in Kraft getretenen U-Bahn Zweckvereinbarung ist seitdem eine Ergebnisauftrennung der U-Bahn in einen operativen Bereich (ein positives Ergebnis fließt direkt der Stadt Fürth zu bzw. ein negatives Ergebnis ist von der Stadt Fürth an die Stadt Nürnberg zu erstatten) und einen Infrastrukturbereich (der Eigentümer infra fürth verkehr gmbh stellt dem U-Bahn Betriebskonzessionär, d.h. der VAG die Infrastruktur entgeltlich zur Verfügung) erforderlich. Ende März 2022 wurden die entsprechenden Verträge - gültig rückwirkend ab 01.01.2020 - zwischen der infra fürth verkehr gmbh und der VAG unterzeichnet.

Busbetrieb

Die Fahrgeldeinnahmen des Busbetriebs, die der infra fürth verkehr gmbh für das Jahr 2022 aus dem VGN-Einnahmenpool zugewiesen wurden lagen mit 6,0 Mio. € leicht über dem Wert des Vorjahreszeitraums (5,6 Mio. €). Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass die staatlichen Zuschüsse aus dem sog. ÖPNV-Rettungsfonds sowie Erstattungen der Mindereinnahmen aufgrund des im Frühsommer 2022 bundesweit gültigen 9 € Tickets in Höhe von 2,6 Mio. € unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind.

Die von der VGN GmbH zugeschiedenen Einnahmen des Jahres 2022 sowie die erhaltenen Pandemiezuschüsse und Erstattungen aufgrund des 9 € Tickets sind jedoch als vorläufig zu betrachten, da eine endgültige Berechnung und Zuscheidung der Fahrgeldeinnahmen an die Verkehrsunternehmen erst möglich wird, wenn die Fahrgastzählung des jeweiligen Jahres ausgewertet, vom externen Gutachter WVI testiert und die daraus resultierende Einnahmenaufteilung berechnet und in der VGN-Gesellschafterversammlung beschlossen wird. Aufgrund des regelmäßig sehr intensiven Abstimmungsprozesses zwischen den Einnahmeaufteilungspartnern verzögert sich die Verabschiedung der Ergebnisse i.d.R. um mehrere Jahre. Das Einnahmenaufteilungsjahr 2019 konnte erst in 2021 endgültig abgeschlossen werden. Für die Jahre 2020 und 2021 wurde keine Vorsorge getroffen, da keine entsprechenden Nachzahlungen zu erwarten sind. Für das Jahr 2022 wurde jedoch eine umsatzerlösmindernde Vorsorge in Höhe von 1,0 Mio. € getroffen.

Den stetig steigenden Kosten zur Durchführung des Stadtverkehrs wurde und wird mit Kostensenkungsmaßnahmen entgegengewirkt. Leider stehen jedoch weiterhin den Kosten des Stadtverkehrs nur rund zwei Drittel auf der Einnahmenseite gegenüber.

In den nächsten Jahren werden die strukturbedingten Verluste weiter ansteigen, da schon die rein inflationsbedingt ergebenden Kostenerhöhungen nicht durch entsprechende Fahrpreiserhöhungen ausgeglichen werden können. Auch das zum 1.5.2023 eingeführte, bundesweit gültige, Deutschland-Ticket sowie durch die im Rahmen der Verkehrswende zukünftig anstehenden Investitionen werden - ohne entsprechenden staatlichen Ausgleich - die Verkehrsverluste weiter ansteigen lassen.

Die Erlös-, Kosten- und Organisationsstruktur wurde von einem externen Berater einem Benchmark unterzogen. Die entsprechenden Ergebnisse fanden sich insgesamt im oberen Drittel wieder. In einzelnen Bereichen sind jedoch noch Optimierungspotentiale vorhanden, welche entsprechende Handlungsfelder nach sich ziehen.

Hafen

Die Pachterlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 25 Tsd. € von 529 Tsd. € auf nunmehr 554 Tsd. € erhöht.

Der Gleisumschlag verringerte sich von 411 Tsd. to im Jahr 2021 auf nunmehr 333 Tsd. to im Jahr 2022. Die Einnahmen des Waggonumschlages stiegen jedoch - aufgrund einer im März 2022 durchgeführten Preiserhöhung - von 69 Tsd. € im Jahr 2021 auf 101 Tsd. € im Jahr 2022 an.

Der Schiffsumschlag hat sich von 46 Tsd. to im Jahr 2021 auf 24 Tsd. to im Jahr 2022 verringert. Bei den Ufergeldeinnahmen gibt es einen garantierten Mindestwert, so dass sich die Ufergeldeinnahmen lediglich von 51 Tsd. € auf 48 Tsd. € verringert haben.

Für den Schiffsverkehr war der Kanal 2022 an 47 Tagen nicht befahrbar, im Jahr 2021 war dies an 51 Tagen der Fall.

Bäderbereich

Aufgabenbedingt wird beim Bäderbereich auch in den nächsten Jahren mit Verlusten zwischen 3 und 4 Mio. € p.a. gerechnet.

IT-Bereich

Die infra fürth dienstleistung gmbh (DLG) betreibt ein nach ISO/IEC 27001:2017 zertifiziertes Rechenzentrum an zwei Standorten, in dem IT-Services der infra fürth unternehmensgruppe sowie externer Kunden gehostet werden.

Aus lizenztechnischen Gründen betreibt die DLG drei Hauptsysteme auf welchen das Abrechnungssystem kVASy, das ERP-System Navision sowie alle anderen Systeme laufen. Aus den Beweggründen einer flexiblen und energieeffizienten IT-Infrastruktur wurden alle Systeme für den operativen Betrieb (auch das in der infra fürth unternehmensgruppe eingesetzte ERP-System) auf einem verteilten Serververbund, als virtuelle Systeme zur Verfügung gestellt. Das reduziert den Betreuungsaufwand, homogenisiert die administrativen Abläufe und schafft Synergien. Generell wurde bei der Auswahl und Beschaffung der Clientrechner wie auch der Server auf hohe Effizienz Wert gelegt. Im Backup-Bereich konnten durch den Einsatz einer modernen Backup- und Desaster-Recoverystrategie die Datensicherungsfenster - trotz gestiegenen Datenvolumens - verkleinert werden.

Die IT-Hauptarbeitsmittel der Mitarbeitenden bestehen aus einem Endgerätemix von ca. 650 Geräten. Für eine sichere Verbindung zwischen Firma und Mitarbeitenden wurden die Technologien erweitert und Maßnahmen zur Ausfallsicherheit getroffen. Die Netzwerkbasisinfrastruktur entspricht dem aktuellen Stand der Technik mit hohen Bandbreiten zwischen den Standorten. Aus Gründen der IT-Sicherheit werden moderne mehrschichtige Systeme zur Absicherung des Netzwerks eingesetzt.

Als IT-Sicherheitslösungen befinden sich hochverfügbare Lösungen namhafter Hersteller im Einsatz. Die energiewirtschaftliche Marktkommunikation wird über ein Kryptographie-System eines deutschen Herstellers abgebildet und ist getrennt vom Office-Mailverkehr.

Für die Office-Anwendungen kommt die Cloud Lösung von Microsoft, gehostet im europäischen Wirtschaftsraum, zum Einsatz. Zusätzlich sind mehre unabhängige Schutzmechanismen namhafter Hersteller in die Kommunikationskanäle des Unternehmens implementiert.

Die IT-Infrastruktur im Bereich Server, Client und Hybrid-Computing wird über Sicherheitslösungen mehrerer Hersteller, welche zusammen mit aktuellen Technologien den modernen IT-Bedrohungslagen entgegenwirkt, geschützt. Dabei wird dieses System aus verschiedenen Lösungen stetig an die aktuellen Bedrohungslagen angepasst.

Eine zentrale Überwachung der IT-Services und Lösungen erfolgt im 7x24 Stunden Betrieb, sowohl mit interner als auch externer Sicht. Systemprotokolle werden an zentralen Punkten überwacht, um Angriffe und Störungen über mehrere Ebenen schnell und effizient zu erkennen und dem entgegenzuwirken.

Folgende Projekte wurden begonnen, sind bereits umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung:

•	Implementierung weiterer Netzwerk Absicherungstechnologien
•	IT-Technische Implementierung der gesetzlichen Anforderungen im Energiemarkt aufgrund der geopolitischen Lage
•	Modernisierung und Erweiterung der Netzwerkinfrastruktur
•	Erweiterung der digitalen Kundenplattform
•	Ausbau der Systeme zur proaktiven IT-Security Überwachung
•	Modernisierung der Virtualisierung-Infrastruktur
•	Austausch des Druckaufbereitungssystems für ERP und Energiewirtschaftliche Systeme
•	Migrationsunterstützung beim Leitsystemwechsel
•	Schaffung einer serviceneutralen Netzwerkanbindung der Busse (unter anderem für Public-WiFi)
•	Aufbau eines providerneutralen Internetzugangs
•	Implementierung der gesetzlichen Prozessanforderungen in der Energiewirtschaft
•	Versionsupgrade ERP System
•	Unterstützung bei der Prozesseinführung der SmartSim Lösung im Bereich Gasversorgung
•	Unterstützung bei der Erweiterung der Intranet-Lösung
•	Einführung neuer Basis-IT-Infrastruktur Services Plattform
•	Modernisierung der Basis IT-Infrastruktur im Bereich Kritische Infrastruktur
•	Erweiterung der IT-Sicherheitssysteme
•	Absicherung der Fernwartungszugänge in der Kritischen Infrastruktur
•	Aktualisierung der Dienste-Server
•	Etablierung des Office 365 Portfolios für unternehmensinterne Lösungen
•	IT-technische Abwicklung der Landtagswahl 2023 in Bayern im Stadtgebiet Fürth
•	Erweiterung der Billing Lösung im Bereich Energieabrechnung

d) Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögens- und Finanzlage


	31.12.2022
	Tsd.€	%
Vermögen
Anlagevermögen	286.352	78,5
Vorräte	6.415	1,8
Langfristige Forderungen	1.439	0,4
Kurzfristige Forderungen	43.175	11,8
Flüssige Mittel	23.790	6,5
Rechnungsabgrenzungsposten	3.768	1,0
	364.939	100,0
Kapital
Eigenkapital	108.488	29,7
Langfristige Verbindlichkeiten	156.132	42,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten	93.800	25,7
Rechnungsabgrenzungsposten	6.519	1,8
	364.939	100,0

			Mittel-
	11.12.2021		herkunft	verwendung
	Tsd.€	%	Tsd.€	Tsd.€
Vermögen
Anlagevermögen	285.300	79,0	0	1.052
Vorräte	4.306	1,2	0	2.109
Langfristige Forderungen	1.579	0,5	140	0
Kurzfristige Forderungen	47.966	13,3	4.791	0
Flüssige Mittel	21.000	5,8	0	2.790
Rechnungsabgrenzungsposten	779	0,2	0	2.989
	360.930	100,0
Kapital
Eigenkapital	105.839	29,3	2.649	0
Langfristige Verbindlichkeiten	177.095	49,1	0	20.963
Kurzfristige Verbindlichkeiten	73.997	20,5	19.803	0
Rechnungsabgrenzungsposten	3.999	1,1	2.520	0
	360.930	100,0	29.903	29.903

Nach Maßgabe der Strukturanalyse ergibt sich folgende bilanzmäßige Liquidität:

	31.12.2022	31.12.2021	Veränderung
	Tsd.€	Tsd.€	Tsd. €
Flüssige Mittel	23.790	21.000	2.790
Kurzfristige Forderungen	43.175	47.966	-4.791
	66.965	68.966	-2.001
Abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten	93.800	73.997	-19.803
Liquidität 2. Grades	-26.835	-5.031	-21.804
Zuzüglich Vorräte	6.415	4.278	2.137
Liquidität 3. Grades	-20.420	-753	-19.667

Das Bilanzbild zeigt die für Versorgungsbetriebe übliche Anlagenintensität. Das Anlagevermögen beläuft sich auf 78,5 % (Vorjahr 79,0 %) der Bilanzsumme, der Eigenkapitalanteil auf 29,7 % (Vorjahr 29,3 %) der Bilanzsumme.

Die hohe negative Liquidität 3. Grades wird in 2023 ausfolgenden Gründen voraussichtlich nicht zu Liquiditätsengpässen führen:

―	Anfang Januar 2023 wurde ein mittelfristig angelegter Kredit in Höhe von 20,0 Mio. € seitens der Stadt Fürth ausgereicht.
―	In den kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 12,0 Mio. € enthalten, welche zwar rechtlich kurzfristig sind, aber mit einer Inanspruchnahme nicht in 2023 gerechnet wird.

Die Erfüllung der Versorgungsaufgaben erforderte im Geschäftsjahr 2022 Investitionen bei den Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen in Höhe von 23,6 Mio. € (VJ 24,0 Mio. €), welche zu 81,2 % (VJ 81,2 %) aus Abschreibungen finanziert werden konnten.

Auf die einzelnen Sparten verteilen sich diese Investitionen wie folgt:

	2022	2021
	(Tsd. €)	(Tsd. €)
Versorgungsbereich	17.804	16.656
Verkehrsbereich	4.120	5.583
Bäderbereich	1.683	1.786
	23.607	24.025

Ertragslage

Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im Jahr 2022 253,5 Mio. € (VJ 254,5 Mio. €).

Sowohl Zuführungen als auch der Verbrauch der periodenübergreifenden Saldierung und der Beträge des Regulierungskontos nach § 5 ARegV werden in den Umsatzerlösen umsatzerlösmindernd bzw. umsatzerlöserhöhend ausgewiesen. Entsprechende Auflösungen werden dagegen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen verbucht.

Der Wareneinsatz enthält u.a. Strombezugskosten, Gasbezugskosten und die Konzessionsabgaben an die Gemeinden.

Der Personalaufwand im Konzern erhöhte sich von 41,0 Mio. € auf nunmehr 43,0 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von 2,0 Mio. € bzw. 4,9 %. Neben den regulären Tariflohnsteigerungen und den entsprechenden Stufenerhöhungen waren auch Stellenneuschaffungen erforderlich.

Die Konzessionsabgabezahlungen an Städte und Gemeinden im Versorgungsgebiet der infra fürth gmbh entsprechen den Absatz- beziehungsweise Umsatzentwicklungen. Sie wurden, wie auch in den Vorjahren, insgesamt in voller Höhe erwirtschaftet.

Insgesamt wurde ein Konzernjahresüberschuss erzielt, welcher sich wie folgt ermittelt:

	2022	2021	Veränderung
	Tsd. €	Tsd. €	Tsd. €
Ergebnis vor Steuern
- infra fürth gmbh	21.465	17.931	3.534
- infra fürth verkehr gmbh	-13.530	-13.047	-483
- infra fürth verkehr service gmbh	27	48	-21
- infra fürth dienstleistung gmbh	564	501	63
- infra fürth service gmbh	276	500	-224
- infra fürth holding gmbh
-- Teilbereich Bäder	-3.895	-3.293	-602
-- Übrige Bereiche	898	764	134
- infra fürth bäder gmbh	544	518	26
- Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG	503	95	408
- Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungs-
gesellschaft mbH	1	1	0
	6.853	4.018	2.835
Konsolidierungsmaßnahmen	170	-163	333
Steuern einschließlich latenter Steuern	-1.342	-836	-506
Konzernjahresüberschuss	5.681	3.019	2.662

Der Konzernjahresüberschuss 2022 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mio. €, was rund 88% entspricht, verbessert. Gegenüber dem Planansatz von minus 6,2 Mio. € ergab sich sogar eine Ergebnisverbesserung um 11,9 Mio. €. Ursächlich hierfür waren v.a. operative Mehrergebnisse sowohl im Versorgungs- als auch im Verkehrsbereich sowie ein höherer OPNV Zuschuss im Verkehrsbereich. Negative Ergebnisauswirkungen aufgrund der in 2022 nachlassenden Corona Pandemie und des Krieges in der Ukraine waren nicht zu verzeichnen.

Voraussichtliche Konzernumsatz- und -ergebnisentwicklung

Nach der im Herbst 2022 vorgelegten Fünfjahresplanung wurde für 2023 mit einem Konzernumsatz von rund 457,0 Mio. € und einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von 0,5 Mio. € gerechnet. Die erhebliche Umsatzsteigerung gegenüber 2022 resultiert aus den stark gestiegenen Strom- und Erdgaspreisen.

Obgleich sich noch Folgen aus dem seit Ende Februar 2022 stattfindende Ukraine-Krieg spürbar auf die Wirtschaft auswirken werden (Stichwort: Lieferkettenverzögerungen verbunden mit stark volatilen Energie und Rohstoffpreisen sowie einhergehenden hohen Inflationsraten), wird für 2023 aus heutiger Sicht (Mitte des Jahres 2023) sowohl die geplanten Konzernumsatzerlöse als auch der geplante Konzernjahresüberschuss voraussichtlich erreicht werden.

Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik sind nicht geplant.

C) Chancen- und Risikobericht

a) Chancenbericht

Kommunale Versorger werden aufgrund der Energiewende und der sich abzuzeichnenden ansteigenden Elektromobilität stärker in den erforderlichen dezentralen Ausbau der Erzeugerkapazitäten und der damit erforderlichen Stromnetzverstärkung miteingebunden. Laut einer vom BDEW zitierten Emnid-Umfrage wollen 84 % der befragten Bundesbürger eine stärkere Rolle der kommunalen Versorger auf dem Energiemarkt. Hierin sieht auch die infra fürth ihre Chance, als partnerschaftlicher, nachhaltiger und innovativer Partner und Taktgeber für ein lebendiges Fürth ihre Marktposition halten und eventuell ausbauen zu können.

Der ungebrochene Trend zur Dezentralisierung der Energieversorgung schafft wachsende Herausforderungen, aber auch Chancen, für den Energievertrieb. Unterstützt durch die Weiterentwicklung des gesetzlichen Rahmens, z. B. beim Mieterstrom, können auch im urbanen Umfeld zunehmend dezentrale Energieversorgungskonzepte realisiert werden.

b) Risikobericht

Das Risikomanagementsystem wird bei der infra fürth unternehmensgruppe als ein wichtiger integraler Bestandteil der Unternehmensführung verstanden. In diesem Sinne ist das Risikomanagement als ein Baustein in die Unternehmensprozesse integriert. Ziel ist die frühzeitige Erkennung, Analyse und systematische Klassifizierung und Bewertung von negativen Folgen auf einzelne Unternehmensbereiche oder auf das Gesamtunternehmen.

Durch das implementierte Risikomanagementsystem werden Risiken mit unterschiedlichen Ursachen gesteuert. Ausgehend von der strategischen Positionierung werden neben den operativen Risiken, wie zum Beispiel Erzeugungsrisiken und Netzrisiken, insbesondere die mit der Liberalisierung der Energiemärkte einhergehenden Veränderungen der Risikolandschaft berücksichtigt. Dadurch stehen verstärkt Energiehandels-, Markt- und Bonitätsrisiken in der Betrachtung des Risikomanagements. Um den Ordnungsrahmen für das Risikomanagementsystem sicherzustellen, sind Verfahrensweisen und Verantwortlichkeiten in einem Risikomanagementleitfaden eindeutig geregelt und festgelegt.

Im Rahmen der systematischen permanenten Risikoinventur werden die Risiken hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und als regelmäßiges quartalsmäßiges Risikoreporting den jeweiligen Aufsichtsgremien mitgeteilt. Sofern Risiken und Neueinschätzungen bekannt werden sollten, welche die Liquidität oder den Bestand des Unternehmens akut bedrohen, ist ein Ad-hoc-Bericht an die jeweiligen Aufsichtsgremien vorgesehen.

Besondere Aufmerksamkeit widmen wir nach wie vor folgenden Risikokategorien:

Politisch-rechtliche Risiken:

Von den politischen Rahmenbedingungen wird nach wie vor ein erheblicher Einfluss auf die Energiewirtschaft ausgeübt. Durch die Anreizregulierung, verschärfte Kartellvorschriften und wachsende Investitionsunsicherheit im Bereich der Energieerzeugung können die entsprechenden Auswirkungen auf die infra fürth unternehmensgruppe zum heutigen Zeitpunkt nur vage abgeschätzt werden.

Operative Risiken:

Versorgungsbereich

Am Strommarkt ist die infra fürth gmbh Absatzmengen- und Preisrisiken ausgesetzt. Auf der einen Seite sind die Großhandelspreise nach wie vor überaus stark volatil, andererseits nehmen der Verdrängungswettbewerb und damit auch das Wettbewerbsrisiko wieder zu. Die infra fürth gmbh stellt sich jedoch konsequent dem Wettbewerb mit innovativen, nachhaltigen und partnerschaftlichen Lösungen und einer konsequenten Kostenorientierung.

Um Marktpreis- und Kreditrisiken durch den Einsatz von Instrumenten zur strukturierten Strom- und Gasbeschaffung (unter Zuhilfenahme der RSV und der enPlus) zu begrenzen, wurden und werden Risikolimite vergeben, deren Ausnutzung kontinuierlich überwacht wird. Des Weiteren wird regelmäßig über das Handelsgeschehen, den Handelserfolg sowie über die Ausnutzung und Einhaltung der vorgegebenen Limite berichtet. Damit kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass dadurch Einkaufspreise entstehen, die so nicht am Absatzmarkt realisiert werden können.

Infolge des Krieges in der Ukraine und der sich immer stärker abzeichnenden Gasmangellage könnten Lieferverpflichtungen aufgrund fehlender Gasmengen nicht erfüllt werden und damit hohe Schadenersatzleistungen bzw. Margenverluste entstehen.

Bei Ausfall der Hardware-Landschaft würde eine erhebliche Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit, sowohl für Firmen innerhalb der infra fürth unternehmensgruppe als auch für die Stadt Fürth sowie weitere externe Dritte eintreten. Dem wurde jedoch durch den Aufbau eines Informations-Sicherheits-Management-Systems entgegengewirkt, welches auch regelmäßig nach den internationalen Normen (IT-Sicherheit) einer Zertifizierung unterzogen wird.

Bäderbereich

Hier führten beim Fürther Thermal- und Erlebnisbad sowohl hohe Energiekosten als auch andere Faktoren bei dem privaten Betreiber zu Ertrags- und Liquiditätsschwierigkeiten. Mit vielfältigen Maßnahmen wurde und wird versucht, dem entgegenzuwirken.

Verkehrsbereich

Im Verkehrsbereich sind besonders politisch gewollte Tarifstrukturänderungen, die Einnahmenaufteilung und damit Unsicherheiten bei der Höhe der Einnahmenzuscheidung sowohl aufgrund der stetigen Erweiterung des VGN als auch durch das sich im Wandel befindliche Nutzerverhalten der Fahrgäste sowie Auswirkungen aus der angestrebten Verkehrswende im Rahmen des Klimaschutzes zu nennen.

Konzernfinanzplanung

In der mittelfristigen Konzernfinanzplanung wird ein Anstieg der Verschuldung - i.W. ausgelöst durch die erheblich gestiegenen und weiter steigenden Verkehrsverluste sowie der mit der Energie- und Verkehrswende einhergehenden hohen Investitionen - nur noch durch jährliche Einlagen des Gesellschafters Stadt Fürth in Millionenhöhe abgemildert werden können und somit die Eigenkapitalquote bei rund 30 % stabil zu halten.

Insgesamt wurden bestandsgefährdende Risiken bei der Katalogisierung nicht identifiziert.

Finanzrisikoberichterstattung gem. § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Kreditverträge mit variabler Verzinsung enthalten. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurden diese Kredite mit Swaps, Caps und Collars zinsgesichert. Des Weiteren wurden auch bestehende Kreditverträge mit Zinssicherung im Hinblick auf das inhärente Zinsänderungsrisiko nach dem Ablauf der Zinsfestbindung zinsgesichert. Damit werden die internen Voraussetzungen für die Planbarkeit und Stetigkeit sowohl bei den Finanzverbindlichkeiten als auch für Investitionsentscheidungen erfüllt.

Aufgrund des Abschlusses eines PPP-Rahmenvertrags und eines Vertrags zum Betrieb der Fürther Bäder in 2005 schuldet die infra fürth holding gmbh der infra fürth bäder gmbh für den Betrieb der Fürther Bestandsbäder ein jährliches Entgelt bis 2035. De facto hat die TFB den Forfaitierungserlös in den Bau des Fürthermares investiert. Über diesen Anspruch der infra fürth bäder gmbh wurde zusammen mit der infra fürth holding gmbh und der Commerzbank AG eine Finanzierungsvereinbarung mittels eines Forfaitierungsvertrags getroffen. In diesem Forfaitierungsvertrag ist eine gewisse Zins- und Tilgungsstruktur hinterlegt. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurde diese Forfaitierungstranche mit einem Swap zinsgesichert. Damit sind die internen Voraussetzungen für die Planbarkeit und Stetigkeit der zukünftigen Höhe des an die infra fürth bäder gmbh zu entrichteten Betreiberentgelts erfüllt.

Eine Vorsorge für Ausfallrisiken auf der Forderungsseite wird durch die Vornahme von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen getroffen.

D) Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB i.V.m. § 289f HGB

a) Geschlechterquote

Am 1. Mai 2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft getreten. Mit Einführung des Gesetzes hat die infra fürth unternehmensgruppe für den Frauenanteil in den ersten beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung festgelegt, dass der festzulegende Frauenanteil soweit als möglich erhöht werden soll. Zum 31.12.2022 beträgt der Frauenanteil nunmehr 25%. Generell gilt jedoch auch hier, dass bei der Besetzung freiwerdender Stellen Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt werden. Jedoch beschäftigt traditionell die Energiewirtschaft und die Verkehrsbetriebe - als Berufssparten mit mehrheitlich technischen Berufen - überwiegend Männer.

Der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft, der infra fürth holding gmbh, besteht aktuell (Mai 2023) aus 17 Mitgliedern, davon sind zwei weibliche Aufsichtsrats-Mitglieder. Dies entspricht einer Frauen-Quote von 11,8 %. Im Hinblick auf das gesamte Personal des infra-fürth-Konzerns einschließlich des Fahrdienstes in der infra fürth verkehr service gmbh beläuft sich der Frauenanteil zum Stand 31. Dezember 2022 auf rund 24 %.

b) Gleichstellung von Frauen und Männern

Nach den Vorschriften des Entgelttransparenzgesetzes (§ 21 EntgTranspG) wird nachfolgend über den Stand der Gleichstellung informiert sowie ein Bericht zur Entgeltgleichheit abgegeben:

Der Gleichstellung kommt bei der infra fürth unternehmensgruppe schon jahrelang große Bedeutung zu. Immer mehr junge Frauen sind heute dazu bereit, sich mit Technik auseinanderzusetzen - anders als noch vor 30 Jahren. Ein Anliegen der infra fürth unternehmensgruppe ist es, Frauen nicht nur im kaufmännischen, sondern auch im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich zu etablieren.

Der Arbeitsalltag wird weiterhin von einer familienbewussten Personalpolitik geprägt. Neben den generell flexibel zu gestaltenden Arbeitszeiten und dem Angebot zum mobilen Arbeiten, das bereits seit Januar 2015 besteht und mit Beginn der Corona-Pandemie starkem Zuspruch erfreute, zeigt sich dies vor allem auch beim umfassenden Angebot an flexiblen Teilzeitbeschäftigungsmöglichkeiten, unter anderem während der Elternzeit. Die infra fürth unternehmensgruppe trägt so den unterschiedlichen Lebenssituationen der Beschäftigten Rechnung. Individuell auf den Mitarbeiter zugeschnittene Arbeitszeitmodelle ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Rückkehr in die Arbeitswelt.

Ein wichtiger Baustein zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern ist auch die zielgerichtete Personalentwicklung. Bei der infra fürth unternehmensgruppe wird dies im Rahmen eines modernen Führungskräfteentwicklungsprogrammes umgesetzt. Durch dieses Konzept werden gerade auch weibliche Nachwuchskräfte gezielt für und in der Führungsrolle entwickelt.

c) Bericht zur Entgeltgleichheit

Zur Sicherung der Entgeltgleichheit hat die infra fürth unternehmensgruppe verschiedene Maßnahmen implementiert, die auf den Grundlagen von Transparenz und Nachvollziehbarkeit eine geschlechterbezogene Benachteiligung von Beschäftigten bei der Bezahlung ausschließen.

Auf der Grundlage der maßgeblichen Tarifverträge (TV-V bzw. TV-N) werden im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat jährlich die Eingruppierungs- und Vergütungsgrundsätze überprüft und individuelle Vorschläge über Entgeltänderungen gemeinsam besprochen. Grundlage für die Eingruppierung gemäß Tarifvertrag stellt das Stellenanforderungsprofil dar, das die Soll-Aufgaben und -Qualifikationen einer Stelle stelleninhaberunabhängig darstellt und welches die Vergütung gemäß Tarifautomatik vorgibt. Die Anwendung der Tarifverträge wird auf diese Art und Weise geschlechterneutral gewährleistet.

Fürth, 30. Juni 2023

infra fürth holding gmbh

Marcus Steurer, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31.12.2022

Aktivseite

			Vorjahr
	€	€	Tsd. €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.757.954,88		1.737
2. Geleistete Anzahlungen	495.566,41		785
		2.253.521,29	2.522
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	80.530.697,28		82.673
2. Technische Anlagen und Maschinen	162.160.001,71		161.263
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	6.871.292,35		7.843
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.095.157,66		11.766
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.954.716,16		8.965
		273.611.865,16	272.510
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.498.800,61		6.529
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	3.825.697,25		3.499
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	138.050,00		213
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58		10
5. Sonstige Ausleihungen	14.356,00		17
		10.486.710,44	10.268
		286.352.096,89	285.300
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.422.120,48		3.312
2. Unfertige Leistungen	737.226,77		162
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	49.885,76		27
4. Geleistete Anzahlungen	1.205.654,28		805
		6.414.887,29	4.306
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	26.937.380,89		37.668
2. Forderungen gegen Gesellschafter	3.418.116,61		3.745
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	680.731,24		670
4. Sonstige Vermögensgegenstände	13.577.552,18		7.462
		44.613.780,92	49.545
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		23.789.886,98	21.000
		74.818.555,19	74.851
C. Rechnungsabgrenzungsposten		3.767.962,03	779
		364.938.614,11	360.930

Passivseite

			Vorjahr
	€	€	Tsd.€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	65.000.000,00		65.000
II. Kapitalrücklagen	18.023.460,16		17.874
III. Gewinnrücklagen	10.014.369,17		9.896
IV. Konzernbilanzverlust	-1.196.373,21		-3.531
V. Anteile anderer Gesellschafter	16.646.561,29		16.600
		108.488.017,41	105.839
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		3.119.760,89	1.301
C. Empfangene Ertragszuschüsse		20.969.775,01	20.973
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	5.439.360,00		5.308
2. Steuerrückstellungen	2.418.755,00		1.799
3. Sonstige Rückstellungen	17.870.641,00		14.227
		25.728.756,00	21.334
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	88.231.974,17		100.262
2. Nachrangige Bürgerdarlehen	44.620.185,45		42.688
3. Erhaltene Anzahlungen	324.246,94		87
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.236.365,43		19.948
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	5.904.722,91		7.096
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.614.787,62		1.106
7. Sonstige Verbindlichkeiten	46.964.329,15		36.078
davon aus Steuern 4.784.662,66 € (Vj. 9.077 Tsd. €)		199.896.611,67	207.265
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 121.221,74 € (Vj. 122 Tsd. €)
F. Rechnungsabgrenzungsposten		6.518.633,13	3.999
G. Passive latente Steuern		217.060,00	219
		364.938.614,11	360.930

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für 2022

				Vorjahr
	€	€	€	Tsd. €
1. Umsatzerlöse
abzüglich Energiesteuer		253.544.305,00		254.534
2. Erhöhung (VJ: Minderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen und Waren		535.764,52		-290
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		1.821.272,96		1.786
4. Sonstige betriebliche Erträge		11.015.320,74		8.784
			266.916.663,22	264.814
5. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe und für bezogene Waren	151.405.061,51			160.253
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	25.549.685,04			23.879
		176.954.746,55		184.132
6. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	33.654.692,26			31.877
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	9.358.980,96			9.152
		43.013.673,22		41.029
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		22.360.043,20		19.515
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		15.237.523,44		12.451
			257.565.986,41	257.127
			9.350.676,81	7.687
9. Erträge aus Beteiligungen		137.493,99		0
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		1.900,00		2
11. Erträge aus assoziierten Unternehmen		624.348,46		79
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		99.074,22		78
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.190.095,53		3.992
			-2.327.278,86	-3.833
14. Konzernergebnis vor Steuern			7.023.397,95	3.854
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			1.342.198,01	836
16. Konzernjahresüberschuss			5.681.199,94	3.018
17. Ergebnisvortrag			-3.530.602,04	-3.593
18. Einstellung in Gewinnrücklagen			-118.245,95	-258
19. Ausschüttung			-150.000,00	-150
20. Gewinnanteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss			-3.078.725,16	-2.548
21. Konzernbilanzverlust			-1.196.373,21	-3.531

KONZERNANHANG 2022 DER INFRA FÜRTH HOLDING GMBH

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1.1. Vorbemerkung

Die infra fürth holding gmbh ist 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Fürth und ihrerseits Mutterunternehmen im Sinne des § 264 HGB i.V.m. § 290 HGB. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der infra fürth holding gmbh wurde daher nach den Bestimmungen der §§ 290-315 HGB aufgestellt. Die infra fürth holding gmbh mit Sitz in Fürth wird im Handelsregister Fürth/Bayern unter der Nummer HR B 13735 geführt.

Aufgrund der Branchenbesonderheiten erfolgte eine weitere Untergliederung der Posten und es wurden neue Posten dem Bilanzgliederungsschema hinzugefügt. Die Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen wurde beachtet.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

1.2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2022 wurden neben der infra fürth holding gmbh acht weitere Gesellschaften einbezogen, auf welche die infra fürth holding gmbh (mittel- und unmittelbar) einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Von den fünf Unternehmen, an welchen mindestens 20% der Anteile gehalten werden (assoziierte Unternehmen), wurde die FLEMMA W.1. Energie GmbH & Co. KG, Neumarkt/Opf. (seit 2012), gemäß § 312 HGB nach der sog. at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die von der infra fürth holding gmbh zum 01.07.2015 erworbene 50%-ige Beteiligung an der Sportstätten Ronhof-Fürth GmbH wird ebenfalls gemäß § 312 HGB nach der sog. at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Da diese Gesellschaft jedoch ein abweichendes Geschäftsjahr vom 01.07 bis 30.06 hat, wurde die Eigenkapitalveränderung zum 30.06.2022 miteinbezogen. Die solid GmbH, Fürth, wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Ebenso wurden die im Geschäftsjahr durch die infra fürth gmbh erworbenen Beteiligungen an der Ökostrom Franken GmbH & Co. KG, Fürth, (25,1%) sowie der Ökostrom Franken Verwaltungs-GmbH, Fürth, (50%) wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.

Die infra fürth verkehr service gmbh, Fürth (vormals: Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH, Fürth) wurde bis einschließlich 31.12.2017 ebenfalls nach der at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Aufgrund des Erwerbs der restlichen Anteile zum 01.01.2018 erfolgt seit diesem Zeitpunkt eine Vollkonsolidierung.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2022 ist in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Die Jahresabschlüsse der infra fürth holding gmbh und der konsolidierten Gesellschaften infra fürth gmbh, infra fürth verkehr gmbh, infra fürth dienstleistung gmbh, infra fürth service gmbh, infra fürth bäder gmbh, infra fürth verkehr service gmbh, Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG und Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Jahresabschlüsse der infra fürth holding gmbh und der konsolidierten Gesellschaften fanden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB Anwendung. Sie wurden unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB, erstellt.

1.3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der Erstkonsolidierung bis 2009 erfolgte einheitlich nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Für sukzessive Erwerbe von Anteilen eines bereits vor dem 31.12.2009 bestehenden vollkonsolidierten Unternehmens wird die Buchwertmethode fortgeführt, siehe Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB.

Die Erstkonsolidierung der TFB Objektgesellschaft mbH & Co. KG und deren Komplementär GmbH, die TFB Verwaltungs GmbH, erfolgte auf den Stichtag des Erwerbs (jeweils der 1.5.2010) mit dem Zeitwert des Eigenkapitals (Neubewertungsmethode). Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.836 T€, welcher mangels Werthaltigkeit im Jahr der Erstkonsolidierung (2010) voll abgeschrieben wurde.

Zum 1.1.2012 wurde die TFB Objektgesellschaft mbH & Co. KG formwechselnd in die infra fürth bäder gmbh umgewandelt. Hierbei ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 451 T€, welcher mangels Werthaltigkeit im Geschäftsjahr 2012 voll abgeschrieben wurde.

Die Erstkonsolidierung der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG und deren Komplementär, die Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgte auf den Stichtag des Erwerbs (jeweils der 1.12.2013) mit dem Zeitwert des Eigenkapitals (Neubewertungsmethode). Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 90 T€, welcher, da er rein technischer Natur ist (anteiliger Verlustvortrag im Erwerbszeitpunkt) im Geschäftsjahr 2013 voll abgeschrieben wurde.

Im Rahmen des weiteren Anteilserwerbs der infra fürth gmbh an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG zum 01.04.2016 entstand ebenfalls ein aktivischer Unterschiedsbetrag und zwar in Höhe von 71 T€, welcher, da er rein technischer Natur ist im Geschäftsjahr 2016 voll abgeschrieben wurde.

Zum 01.01.2018 erwarb die infra fürth verkehr gmbh die restlichen Anteile an der infra fürth verkehr service gmbh, wodurch die bisher mittels at equity-Konsolidierung einbezogene Gesellschaft seit 01.01.2018 der Vollkonsolidierung unterliegt. Die bisher gehaltene Beteiligung über 49% wurde mit dem zum 31.12.2017 vorliegenden Equity-Wert einbezogen. Die neu erworbenen Anteile (51%) wurden mit Ihren Anschaffungskosten angesetzt. Aus der Neubewertung des Eigenkapitals der infra fürth verkehr service gmbh entstand kein Unterschiedsbetrag.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und andere Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden zu angemessenen Bedingungen vorgenommen.

Anlagenveräußerungen zwischen den Konzernunternehmen im Konzernabschluss wurden, soweit vorhanden, eliminiert. Unbedeutende Zwischengewinne und -verluste wurden gemäß § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

2.1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Folgendes Ansatzwahlrecht wurde ausgeübt:

―	Disagio (§ 250 Abs. 3 HGB)
―	Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der bis zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften (Art. 67 Abs. 4 S. 1 EGHGB).

Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Fürth - mit Ausnahme von Darlehensverbindlichkeiten - sind mit Forderungen gegen die Stadt Fürth saldiert und verursachungsgerecht unter den Forderungen gegen Gesellschafter ausgewiesen.

Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Stadt Fürth und Verbindlichkeiten gegenüber der Bayernwerk AG sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter ausgewiesen.

Ab dem Geschäftsjahr 2022 werden Vermögensgegenstände des Gasnetzes, welche als Technische Anlagen und Maschinen aktiviert sind, in Anlehnung an die von der Bundesnetzagentur festgelegten kalkulatorischen Nutzungsdauern (KANU) von Erdgasleitungsinfrastruktur bis längstens 31.12.2044 abgeschrieben.

Die übrigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

2.1.2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Den planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von maximal 10 Jahren zugrunde.

2.1.2. Sachanlagen

Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Zuwendungen Dritter wurden als Minderung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gebucht. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

In den Zugängen des Berichtsjahres sind aktivierte Eigenleistungen enthalten. Hierbei wurden sowohl Materialkosten und direkte Fertigungskosten als auch aktivierungsfähige Material- und Fertigungsgemeinkosten verrechnet.

Die vom Geschäftsjahr 2003 bis 2010 vereinbarten empfangenen Ertragszuschüsse wurden direkt aktivisch beim Anlagevermögen gekürzt. Sie wirken sich ergebniswirksam über niedrigere Abschreibungen aus.

Bei den Zugängen bis 2009 erfolgten die planmäßigen Abschreibungen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen.

Die Technischen Anlagen und Maschinen sowie die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zum Teil linear, zum Teil degressiv (Zugänge bis 2009) abgeschrieben; der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt, sobald die lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungen führt.

Bei den Zugängen seit 2010 erfolgen die Abschreibungen ausschließlich linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Ab dem Geschäftsjahr 2022 werden Vermögensgegenstände des Gasnetzes, welche als Technische Anlagen und Maschinen aktiviert sind, in Anlehnung an die von der Bundesnetzagentur festgelegten kalkulatorischen Nutzungsdauern (KANU) von Erdgasleitungsinfrastruktur bis längstens 31.12.2044 abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis 250 € (bis 31.12.2017: 150 €) wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert zwischen 250 € (bis 31.12.2017: 150 €) und 1.000 € werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Soweit dauernde Wertminderungen vorliegen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden aufgrund anhaltender Verluste des Bio-Energie-Zentrums die Technischen Anlagen und Maschinen außerplanmäßig in Höhe von 3 Mio. € abgeschrieben.

2.1.3. Finanzanlagen

Die Beteiligungen und Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, beizulegenden Wert angesetzt. Zinslose Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlusstag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit Gründe für diese Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Im Rahmen der sog. at equity Bilanzierung ergab sich im Berichtsjahr ein Ertrag aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 624 T€. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen sind keine entstanden.

2.1.4. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

2.1.5. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Dem Ausfallrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch Bildung von angemessenen Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Ablesung für die Jahresverbrauchsabrechnung erfolgte in den Monaten November und Dezember 2022. Der Verbrauch wurde für jeden abgelesenen Kunden nach statistischen Verfahren bis zum 31.12.2022 hochgerechnet. Zudem erfolgte für alle nicht abgerechneten Kunden eine Hochrechnung, die über einen Bilanzabgrenzungslauf bilanziell berücksichtigt wurde.

Forderungen gegen Gesellschafter und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind mit ihrem Nominalwert angesetzt.

Sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten, Zahlungsbeträgen oder Barwerten angesetzt.

2.1.6. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

2.1.7. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Disagio ist zum Nennwert unter Absetzung planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet (35 T€). Die Absetzung wird auf die Laufzeit der dazugehörigen Darlehen verteilt.

2.1.8. Empfangene Ertragszuschüsse

Die bis Ende 2002 und die seit 2011 vereinbarten empfangenen Ertragszuschüsse wurden mit dem Zahlbetrag passiviert und in Anlehnung an § 21 Abs. 3 S. 4 EBV jährlich mit 5% erfolgswirksam aufgelöst.

2.1.9. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" errechnet. Im Geschäftsjahr wurden die in 2018 neu veröffentlichten Heubeck-Richttafeln 2018 G angewandt. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen basiert auf einem Rechnungszinsfuß von 1,78% und einer angemessenen Kostensteigerung von 2,0% bzw. 2,5%. Als Endalter der Beschäftigungszeit wurden 64 Jahre bzw. 67 Jahre festgelegt. Die Erfüllungsbeträge wurden mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen abgezinst.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund der steuerlichen Ergebnisse dotiert.

Zukünftig zu versteuernde Differenzen nach § 274 Abs. 1 S. 1 HGB aus den einbezogenen Tochterunternehmen bestehen nicht. Zukünftig abzugsfähige Differenzen nach § 274 Abs.1 S. 2 HGB bestehen i.W. in den Bilanzpositionen "Sonstige Rückstellungen" und "Sonstige Verbindlichkeiten". Es wird vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochterunternehmen nicht zu bilanzieren.

Die einheitliche Bewertung nach § 308 HGB führte zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens und Rücklagen nach § 6b EStG und deren steuerlichen Wertansätzen. Die hieraus resultierenden latenten Steuern werden mit einem Steuersatz (Gewerbe- und Körperschaftsteuer) von 31,5% und - soweit sich die Latenzen in der infra fürth gmbh niederschlagen - zusätzlich mit einem Körperschaftsteuersatz von 15% und dem Solidaritätszuschlag von 5,5% auf den Ergebnisanteil des außenstehenden Gesellschafters bewertet.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der Maßgabe des IDW RS HFA 3 mit dem versicherungsmathematischen Barwert errechnet. Dabei wurden die in 2018 neu veröffentlichten Heubeck-Richttafeln 2018 G verwendet. Die Erfüllungsbeträge wurden mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen abgezinst.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen abgezinst.

In den Zinsaufwendungen sind Aufzinsungen in Höhe von 176 T€ enthalten. In den Zinserträgen sind Abzinsungen in Höhe von 31 T€ enthalten (§ 277 Abs. 5 HGB).

Derivative Finanzierungsinstrumente, die zur Reduzierung des Zinsrisikos sowie zur Steuerung der Zinsbindungsfristen der Kredite eingesetzt werden, und die dazugehörigen Grundgeschäfte werden gemäß § 254 HGB als Bewertungseinheiten behandelt.

2.1.10. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

2.1.11. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Diese sind zum verrechenbaren Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Position beinhaltet Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2.1.12. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern ergeben sich aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen. Dabei wurde ein Steuersatz in Höhe von 31,5% zugrunde gelegt.

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Bilanzpostens im Geschäftsjahr ist im nachfolgenden Konzernanlagespiegel dargestellt.

3.2. Umlaufvermögen

3.2.1. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird darauf hingewiesen, dass die Forderungen gegen Gesellschafter auch unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden könnten.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind u.a. Steuererstattungsansprüche enthalten. Sie beinhalten im Wesentlichen Erstattungen aus Gewerbesteuer sowie im Folgejahr abziehbare Vorsteuer. Daneben sind Erstattungsansprüche gegen die Bundesrepublik Deutschland aus dem Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz in Höhe von 963 T€ ausgewiesen. Zusätzlich wurden im Dezember 2022 Soforthilfen in Höhe von 4.516 T€ vereinnahmt.

Die dem Umlaufvermögen zuzurechnenden unentgeltlich zugeteilten CO ₂ -Emissionsberechtigungen werden in der Bilanz entsprechend IDW RS HFA 15 nicht ausgewiesen. Sie haben zum 31.12.2022 einen Zeitwert von rd. 588 T€.

Restlaufzeiten

Die Restlaufzeiten von über einem Jahr bei den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:	3 T€
- Sonstige Vermögensgegenstände:	1.436 T€

3. Eigenkapital

3.3.1. Kapitalanteile

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Gesellschaftskapital des Mutterunternehmens (65.000 T€).

Die Kapitalrücklagen beinhalten u.a. den passiven Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung, die Rücklage der Muttergesellschaft und die erfolgsneutrale Verrechnung der Ergebnisvorträge der einbezogenen Gesellschaften.

3.3.2. Andere Gewinnrücklagen

Der Jahresüberschuss des Vorjahres der Muttergesellschaft wurde vollständig (118 T€) der Gewinnrücklage zugeführt.

3.3.3. Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter setzen sich aus dem entsprechenden Eigenkapitalanteil an der infra fürth gmbh, der infra fürth bäder gmbh und an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG sowie aus erfolgswirksamen Konsolidierungen zusammen.

3.4. Rückstellungen

Die Erfüllungsbeträge der Pensionsrückstellungen wurden mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen für Dezember 2022 unter Zugrundelegung des 10 - Jahres Durchschnitts (1,78%) abgezinst. Bei Zugrundelegung des 7 - Jahres Durchschnitts (1,44 %) wäre die Pensionsrückstellung um 285 T€ höher ausgefallen.

Die Steuerrückstellungen entsprechen den in den jeweiligen Einzelabschlüssen gebildeten Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer sowie etwaige Nachzahlungen für Vorjahre.

Die Sonstigen Rückstellungen sind u.a. gebildet für Entsorgungskosten, Kosten des Personalbereichs einschl. Altersteilzeit, Kosten des Jahresabschlusses, Schäden im U-Bahn-Bereich, für ausstehende Rechnungen und Belastungen, sowie für Kosten der Erlösabschöpfung aus dem Strompreisbremsengesetz.

3.5. Verbindlichkeiten

Im Geschäftsjahr 2011 wurden bei der infra fürth gmbh u.a. zwei Darlehen als Projektfinanzierung für zwei Photovoltaik Freiflächenanlagen in Höhe von 6.500 T€ aufgenommen. Zum 31.12.2022 valutieren diese beiden Darlehen mit 2.763 T€. Gegenüber der finanzierenden Bank wurden zur Besicherung sowohl die Projektrechte als auch die sich aus dem Projekt zukünftig ergebenden Erträge abgetreten.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde bei der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG ein Darlehen als Projektfinanzierung für die dort erworbene Windkraftanlage in Höhe von 8.100 T€ aufgenommen. Zum 31.12.2022 valutiert dieses Darlehen mit 3.735 T€. Gegenüber der finanzierenden Bank wurden zur Besicherung u.a. sowohl die Projektrechte als auch die sich aus dem Projekt zukünftig ergebenden Erträge abgetreten.

Im Geschäftsjahr wurde ein weiteres Bürgerdarlehen ausgereicht, welches per 31.12.2022 in Höhe von 2.408 T€ valutiert.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Bundesrepublik Deutschland für Rückzahlungen aus dem Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz in Höhe von 373 T€ ausgewiesen. Darüber hinaus sind in diesem Posten Darlehen enthalten, bei denen es sich i.W. um KfW-Darlehen handelt. Diese sowie die nachrangigen Bürgerdarlehen und die sonstigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte bzw. ähnlich geartete Sicherheiten besichert.

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird darauf hingewiesen, dass die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter auch unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden könnten.

Die Restlaufzeiten gehen aus nachstehendem Verbindlichkeitenspiegel hervor:

	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit zwischen 1 u. 5 Jahren	Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	Gesamt
	T€	T€	T€	T€
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.071	44.402	31.759	88.232
	(12.419)	(49.764)	(38.079)	(100.262)
Nachrangige Bürgerdarlehen	12.543	32.077	0	44.620
	(85)	(42.603)	(0)	(42.688)
Erhaltene Anzahlungen	324	0	0	324
	(87)	(0)	(0)	(87)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.236	0	0	11.236
	(19.948)	(0)	(0)	(19.948)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	518	1.896	3.492	5.906
	(1.246)	(1.874)	(3.976)	(7.096)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.615	0	0	2.615
	(1.106)	(0)	(0)	(1.106)
Sonstige Verbindlichkeiten	38.918	8.046	0	46.964
davon Darlehen	1.326	7.006	0	8.332
	(28.523)	(7.555)	(0)	(36.078)
	78.225	86.421	35.251	199.897
	(63.414)	(101.796)	(42.055)	(207.265)

3.6. Derivate Finanzinstrumente

Im Rahmen der Absicherung von künftigen Zinsänderungsrisiken wurde bei einem Teil der bestehenden Kreditverträge mit ehemaliger Zinsfestbindung auf variable Verzinsung umgestellt und diese variable Verzinsung mit einem individuell abgestimmten Zinsswapvertrag gegen das Zinsänderungsrisiko abgesichert. Die einbezogenen Kreditverträge und das Sicherungsgeschäft wurden gem. § 254 HGB zu Bewertungseinheiten zusammengeführt und bilanziell wie Festzinskredite behandelt. Des Weiteren wurde bei Neukreditaufnahmen, soweit diese mit variabler Verzinsung erfolgten, das inhärente Zinsrisiko über entsprechende Zinsderivate (Cap, Collar) abgesichert. Zum 31.12.2022 beträgt der Buchwert für die vorliegenden Bewertungseinheiten 37.316 T€; der Gesamtmarktwert dieser Finanzderivate beträgt 1.191 T€. Dieser wurde auf Basis der abgezinsten künftigen Cash Flows der zugrunde liegenden Instrumente ermittelt.

3.7. Passive Rechnungsabgrenzung

Die in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Forfaitierung des Bäderbetreiberentgelts wird - unter Berücksichtigung eines Restbetrags von 9.800 T€, was der vereinbarten Schlusszahlung der Stadt Fürth an die Gesellschaft entspricht - über die Vertragsdauer (1.1.2006 bis 31.12.2035) ertragswirksam aufgelöst.

3.8. Passive latente Steuern

Für die steuerlichen Auswirkungen von erfolgswirksamen Konsolidierungen wegen der Aufhebung des § 308 Abs. 3 HGB sind latente Steuern enthalten.

4. Angaben zu Posten der Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Für die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Allgemein zur Gliederung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist vorab zu bemerken:

Die absolute Höhe des Ausweises der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegt mit 15.238 T€ um 1.889 T€ höher als die Addition der entsprechenden Ausweise der vollkonsolidierten Unternehmen, da entsprechende Aufwendungen Dritter im jeweiligen Einzelabschluss - aufgrund des direkten Umsatzbezugs zu Shared-Service Erlösen innerhalb des Konzerns - als bezogene Leistungen ausgewiesen sind. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden diese Aufwendungen aus Konzernsicht den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeordnet.

4.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Gewinn- und Verlustrechnung verteilen sich auf die einzelnen Sparten wie folgt:

	2022	2021
	T€	T€
Strom	127.998	140.496
Gas	62.034	48.731
Wasser	17.543	17.297
Verkehr	5.340	5.928
Weiterverrechnung EEG / KWKG	7.978	11.621
Fernwärme und übrige Umsatzerlöse	32.651	30.461
	253.544	254.534

4.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (779 T€), Erträge aus Entschädigungen und Erträge aus der Vereinnahmung des ÖPNV-Zuschusses für 2022. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr staatliche Zuschüsse zum Ausgleich von Schäden im öffentlichen Personennahverkehr in Höhe von 2.644 T€ vereinnahmt. Des Weiteren sind Erträge, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind, in Höhe von 1.541 T€ enthalten.

4.3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten u. a. Strom- und Gasbezugskosten.

In den bezogenen Leistungen sind u.a. die Konzessionsabgaben an Gemeinden, das Entgelt für die Betriebsführung der Bäder sowie Miet-, Leasing- und Pachtaufwendungen ausgewiesen.

4.4. Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 2.734 T€ enthalten.

4.5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen

Der Posten enthält eine außerplanmäßige Abschreibung auf die Technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 3 Mio. €.

4.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind, betragen 1.121 T€. Die übrigen Aufwendungen beinhalten u.a. zukünftige Belastungen, Prüfungs- und Beratungskosten, Buch- und Forderungsverluste sowie die Sonstigen Steuern.

4.7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen sind in Höhe von 31 T€ (Vorjahr: 20 T€) enthalten. Die Zinserträge für Steuererstattungen betragen 5 T€.

4.8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten beinhaltet i.W. Zinsen für langfristige Darlehen. Des Weiteren sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 176 T€ (Vorjahr: 179 T€) enthalten.

4.9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Ausweis setzt sich zusammen aus den Ertragsteuerbuchungen (Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer) der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, resultierend aus den Einzelabschlüssen und latenten Steuern aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen.

5. Sonstige Angaben

5.1. Haftungsverhältnisse

Für Stromhandelsgeschäfte der Regnitzstromverwertung AG, Forchheim wurden Liquiditätsgarantien im Rahmen des beschlossenen Sicherheitenkonzepts betreffend möglicher Lieferungen im Zeitraum 2023 bis 2026 von gesamt 121.576 T€ gemeinsam durch die drei Unternehmen gestellt, welche zum Bilanzstichtag mit 15.636 T€ (Anteil infra fürth gmbh) valutieren. Insoweit die kontrahierten Liefermengen von den drei Unternehmen zu den kontrahierten Preisen abgenommen und beglichen werden, besteht kein Risiko einer Inanspruchnahme.

Aufgrund des Abschlusses eines PPP-Rahmenvertrags und eines Vertrags zum Betrieb der Fürther Bäder in 2005 schuldet die infra fürth holding gmbh der infra fürth bäder gmbh (vormals TFB Fürth Objektgesellschaft mbH & Co. KG) für den Betrieb der Fürther Bestandsbäder ein jährliches Entgelt bis 2035. Über diesen Anspruch der infra fürth bäder gmbh wurde zusammen mit der infra fürth holding gmbh und der Commerzbank AG eine Finanzierungsvereinbarung mittels eines Forfaitierungsvertrags getroffen. In diesem Forfaitierungsvertrag ist eine gewisse Zins- und Tilgungsstruktur hinterlegt, wobei für einen Teil (Commerzbank-Tranche) eine 10-jährige Festzinsbindung besteht. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurde diese Forfaitierungstranche mit einem Swap zinsgesichert. Die entsprechende Verbindlichkeit aus der Forfaitierung und das Sicherungsgeschäft wurde zu einer Bewertungseinheit gem. § 254 HGB zusammengeführt und bilanziell wie die Weiterführung der entsprechenden Verbindlichkeit aus der Forfaitierung behandelt.

Zum 31.12.2022 beträgt der Buchwert für die vorliegende Bewertungseinheit 16.761 T€; der Marktwert des entsprechenden Finanzderivats beträgt 990 T€. Dieser wurde auf Basis der abgezinsten künftigen Cash Flows der zugrunde liegenden Instrumente ermittelt.

5.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen mit Ausnahme des üblichen Bestellobligo keine über den üblichen Umfang hinausgehende sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Über den branchenüblichen Umfang hinausgehende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

5.3. Honorare des Abschlussprüfers

Die Kosten für die Prüfungsgesellschaft des Geschäftsjahres 2022 beliefen sich für die Unternehmensgruppe auf 70 T€ für Abschlussprüfungsleistungen, 16 T€ für andere Bestätigungsleistungen und 3 T€ für sonstige Leistungen.

5.4. Organe der Muttergesellschaft infra fürth holding gmbh

Gesellschafterversammlung

Geschäftsführung

Marcus Steurer, Alleingeschäftsführer

Die Geschäftsführertätigkeit von Herrn Steurer ist durch seine ihm von der infra fürth gmbh gewährten Bezüge abgegolten.

5.5. Aufsichtsrat der Muttergesellschaft

Der Aufsichtsrat der infra fürth holding gmbh setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender:	Oberbürgermeister der Stadt Fürth Dr. Thomas Jung
Stadtrat Maximilian Ammon	Selbständiger Metzgermeister
Herr Alwin Bamberger	Stellv. Betriebsratsvorsitzender der infra fürth unternehmensgruppe
Stadtrat Markus Braun	Bürgermeister der Stadt Fürth
Stadtrat Matthias Dornhuber	Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestagsbüro Carsten Träger, Fürth
Stadtrat Alexander Fuchs	Verwaltungsjurist beim Freistaat Bayern, Universität Erlangen-Nürnberg
Stadtrat Felix Geismann	Selbständiger Gastronom, Fürth
Stadtrat Thomas Klaukien	Angestellter im Bereich Auftragsabwicklung, Fa. Oshino Lamps GmbH, Nürnberg
Herr Martin Koch	Betriebsratsvorsitzender der infra fürth unternehmensgruppe
Stadträtin Heidi Lau	Realschullehrerin im Ruhestand
Stadtrat Roland Richter	Heilerzieher/Heilpädagoge (B.A) Einrichtungsleitung der Heilpädagogischen Familienwohngruppe Ronhof
Stadtrat Harald Riedel	Hausmann
Stadtrat Dr. Joachim Schmidt	Oberarzt des Klinikums Fürth im Ruhestand (stellv. AR-Vorsitzender)
Stadtrat Maurice Schönleben	Teamleiter Marketing-Manager, SUXXEED Sales for your Success GmbH, Nürnberg
Stadtrat Ulrich Schönweiß	Rechtsanwalt in eigener Kanzlei
Stadträtin Christiane Stauber	Sachbearbeiterin Bundestagsbüro Carsten Träger, Fürth
Stadtrat Christoph Wallnöfer	Busfahrer der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg

Die Aufsichtsratsbezüge betrugen insgesamt 9 T€.

5.6. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres vollständig der Rücklage zuzuführen.

5.7. Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge für frühere Werkleiter

Die Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge für frühere Geschäftsführer bzw. Werkleiter des Eigenbetriebes der Stadtwerke Fürth bzw. deren Hinterbliebene beliefen sich im Geschäftsjahr auf 121 T€. Für kommende Verpflichtungen sind Rückstellungen in Höhe von 2.126 T€ passiviert.

5.8. Mitarbeiter im Geschäftsjahr

Der Personalstand einschließlich Mitarbeiter mit Altersteilzeitvereinbarung setzte sich wie folgt zusammen (ohne Mitarbeiter im Erziehungsurlaub, Sonderurlaub u.a.):

	Jahresdurchschnitt		Stand am 31.12.
	2022	2021	2022	2021
Arbeitnehmer
mit vermehrt kaufmännischen Aufgaben	180	171	183	175
mit vermehrt technischen Aufgaben	250	243	253	245
Fahrpersonal	186	189	190	184
Auszubildende	18	17	17	19
Gesamt	634	620	643	623

5.9. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Abs. 11 HGB

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2022 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

5.10. Konzerneigenkapitalspiegel

Der ausgewiesene Konzernjahresüberschuss steht für Ausschüttungen zur Verfügung; Ausschüttungssperren bestehen nicht.

5.11. Kapitalflussrechnung

Die in der Anlage zum Anhang beigefügte Kapitalflussrechnung wurde nach dem Rechnungslegungsstandard DRS-21 aufgestellt. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand besteht ausschließlich aus Kassenbeständen und Bankguthaben.

5.12. Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen

Die entsprechende Befreiungsmöglichkeit wird von folgender vollkonsolidierter Tochterunternehmen in Anspruch genommen:

infra fürth bäder gmbh, Fürth (Bayern), Amtsgericht Fürth HR B 13779

Der entsprechende Gesellschafterbeschluss nach § 264 Abs. 3 HGB als auch der Konzernabschluss der Muttergesellschaft werden gemäß § 325 HGB offengelegt.

5.13. Nachtragsbericht

Nach der im Herbst 2022 vorgelegten Fünfjahresplanung wurde für 2023 mit einem Konzernumsatz von rund 457,0 Mio. € und einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von 0,5 Mio. € gerechnet. Die erhebliche Umsatzsteigerung gegenüber 2022 resultiert aus den stark gestiegenen Strom- und Erdgaspreisen.

Obgleich sich noch Folgen aus dem seit Ende Februar 2022 stattfindende Ukraine-Krieg spürbar auf die Wirtschaft auswirken werden (Stichwort: Lieferkettenverzögerungen verbunden mit stark volatilen Energie und Rohstoffpreisen sowie einhergehenden hohen Inflationsraten), wird für 2023 aus heutiger Sicht (Mitte des Jahres 2023) sowohl die geplanten Konzernumsatzerlöse als auch der geplante Konzernjahresüberschuss voraussichtlich erreicht werden.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Fürth, 30. Juni 2023

infra fürth holding gmbh

Marcus Steurer, Geschäftsführer

Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2022 infra fürth konzern

Posten des Anlagevermögens	Anschaffungs- und Herstellkosten
	Anfangsstand	Zugang +	Abgang ./.	Umbuchung Umgliederung +/./.	Endstand
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	Z -38.150,00	Z -10.400,00			Z -48.550,00
an solchen Rechten und Werten	9.061.905,98	333.939,18	0,00	U 336.376,93	9.732.222,09
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	2.387.613,28	0,00	0,00	0,00	2.387.613,28
3. Geleistete Anzahlungen	784.740,34	92.721,50	45.518,50	U -336.376,93	495.566,41
	Z -38.150,00	Z -10.400,00		U. 336.376,93	7 -48.550,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	12.234.259,60	426.660,68	45.518,50	U -336.376,93	12.615.401,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	Z -118.520.390,49				Z -118.520.390,49
mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	276.928.163,88	811.747,31	11.303,00	0,00	277.728.608,19
b) Grundstücke mit Wohnbauten	11.836,00	0,00	0,00	0,00	11.836,00
c) Grundstücke ohne Bauten	7.343.096,71	40,38	43,00	0,00	7.343.094,09
d) Bauten auf fremden Grundstücken	101.150,00	0,00	0,00	0,00	101.150,00
e) Grundstückseinrichtungen	8.401.078,46	191.901,31	0,00	U 54.229,52	8.647.209,29
	Z -118.520.390,49				Z -118.520.390,49
Summe 1	292.785.325,05	1.003.689,00	11.346,00	U 54.229,52	293.831.897,57
2. Technische Anlagen und Maschinen
	Z -521.076,49				Z -521.076,49
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	108.798.024,06	1.695.919,58	111.928,00	U 257.142,23	110.639.157,87
	Z -17.265.483,36		Z -6.086,30		Z -17.259.397,06
b) Verteilungsanlagen:	390.867.661,26	10.521.991,31	1.038.292,18	U 2.188.462,07	402.539.822,46
	Z -23.710.512,76	Z -179.648,27			Z -23.890.161,03
c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	58.752.242,32	963.705,37	11.052,85	U 464.337,64	60.169.232,48
	Z -41.497.072,61	Z -179.648,27	Z -6.086,30		Z -41.670.634,58
Summe 2	558.417.927,64	13.181.616,26	1.161.273,03	U 2.909.941,94	573.348.212,81
	Z -5.962.223,78	Z -15.000,00	Z -330.000,00		Z -5.647.223,78
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	25.404.093,92	315.796,94	920.691,00	0,00	24.799.199,86
				UG 51.665,45
4. Andere Anlagen, Betriebs- und	Z -1.013.678,31		Z -31.458,26	UG -51.665,45	Z -982.220,05
Geschäftsausstattung	49.574.337,14	2.273.487,94	243.246,86	U 344.449,46	51.949.027,68
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.964.545,48	6.405.772,49	106.980,89	U -3.308.620,92	11.954.716,16
				UG 51.665,45
				UG -51.665,45
	Z -166.993.365,19	Z -194.648,27	Z -367.544,56	U 3.308.620,92	Z -166.820.468,90
Summe Sachanlagen	935.146.229,23	23.180.362,63	2.443.537,78	U -3.308.620,92	955.883.054,08
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	9.081.920,16	0,00	30.150,00	0,00	9.051.770,16
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	4.015.727,88	0,00	0,00	0,00	4.015.727,88

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Bet-verh. besteht	213.050,00	0,00	75.000,00	0,00	138.050,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58	0,00	0,00	0,00	9.806,58
5. Sonstige Ausleihungen	30.040,00	0,00	3.984,00	0,00	26.056,00


Summe Finanzanlagen	13.350.544,62	0,00	109.134,00	0,00	13.241.410,62
				UG 51.665,45
				UG -51.665,45
	Z -167.031.515,19	Z -205.048,27	Z -367.544,56	U 3.644.997,85	Z -166.869.018,90
Gesamt	960.731.033,45	23.607.023,31	2.598.190,28	U -3.644.997,85	981.739.866,48

Posten des Anlagevermögens	Abschreibungen
	Anfangsstand	AfA im Wirtschaftsjahr	angesamm.AfA der in Spalte 4 ausgewiesenen Abgänge ./.	Umbuchung Umgliederung	Endstand
	€	€	€	€	€
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten	7.286.624,28	639.092,93	0,00	0,00	7.925.717,21
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	2.387.613,28	0,00	0,00	0,00	2.387.613,28
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	9.674.237,56	639.092,93	0,00	0,00	10.313.330,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	85.914.558,34	2.793.315,72	0,00	0,00	88.707.874,06
b) Grundstücke mit Wohnbauten	11.836,00	0,00	0,00	0,00	11.836,00
c) Grundstücke ohne Bauten	1.036.409,00	0,00	40,51	0,00	1.036.368,49
d) Bauten auf fremden Grundstücken	98.754,86	684,33	0,00	0,00	99.439,19
e) Grundstückseinrichtungen	4.530.351,18	394.940,88	0,00	0,00	4.925.292,06

Summe 1	91.591.909,38	3.188.940,93	40,51	0,00	94.780.809,80
2. Technische Anlagen und Maschinen
		apA 3.000.000,00
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	81.152.729,14	3.335.833,34	88.960,17	0,00	87.399.602,31

b) Verteilungsanlagen:	247.010.657,08	7.363.876,07	1.014.740,61	0,00	253.359.792,54

c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	27.494.078,58	1.271.932,19	7.829,10	0,00	28.758.181,67
		aPA 3.000.000,00
Summe 2	355.657.464,80	11.971.641,60	1.111.529,88	0,00	369.517.576,52

3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	11.598.447,94	1.272.926,79	590.691,00	0,00	12.280.683,73
				UG 44.154,48
4. Andere Anlagen, Betriebs- und				UG -44.154,48
Geschäftsausstattung	36.794.679,94	2.287.440,95	210.470,92	0,00	38.871.649,97
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00


		apA 3.000.000,00
Summe Sachanlagen	495.642.502,06	18.720.950,27	1.912.732,31	0,00	515.450.720,02
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	2.552.969,55	0,00	0,00	0,00	2.552.969,55
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	516.404,82	0,00	0,00	0,00	190.030,63
		ZU 326.374,19
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Bet-verh. besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	13.600,00	0,00	0,00	0,00	11.700,00
		ZU 1.900,00
		ZU 328.274,19
Summe Finanzanlagen	3.082.974,37	0,00	0,00	0,00	2.754.700,18

		ZU 328.274,19
		apA 3.000.000,00
Gesamt	508.399.713,99	19.360.043,20	1.912.732,31	0,00	528.518.750,69

Posten des Anlagevermögens
	Restbuchwert am Ende des Wirtschaftsjahres 2022	Restbuchwert am Ende des vorangegang. Wirtschaftsjahres 2021
	€	€
1	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten	1.757.954,88	1.737.131,70
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	495.566,41	784.740,34

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.253.521,29	2.521.872,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	70.500.343,64	72.493.215,05
b) Grundstücke mit Wohnbauten	0,00	0,00
c) Grundstücke ohne Bauten	6.306.725,60	6.306.687,71
d) Bauten auf fremden Grundstücken	1.710,81	2.395,14
e) Grundstückseinrichtungen	3.721.917,23	3.870.727,28

Summe 1	80.530.697,28	82.673.025,18
2. Technische Anlagen und Maschinen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	22.718.479,07	27.124.218,43

b) Verteilungsanlagen:	131.920.632,86	126.591.520,82

c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	7.520.889,78	7.547.650,98

Summe 2	162.160.001,71	161.263.390,23

3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	6.871.292,35	7.843.422,20

4. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	12.095.157,66	11.765.978,89
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.954.716,16	8.964.545,48



Summe Sachanlagen	273.611.865,16	272.510.361,98
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.498.800,61	6.528.950,61
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	3.825.697,25	3.499.323,06

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Bet-verh. besteht	138.050,00	213.050,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58	9.806,58
5. Sonstige Ausleihungen	14.356,00	16.440,00


Summe Finanzanlagen	10.486.710,44	10.267.570,25



Gesamt	286.352.096,89	285.299.804,27

ZU = Zuschreibung

Z = Zuschuss, U = Umbuchung, UG = Umgliederung, apA = außerplanmäßige Abschreibung

Konzernabschluss der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2022

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Name und Sitz der Gesellschaft	Kapitalanteil	Jahresergebnis	Eigenkapital
	%	Tsd. €	Tsd. €
I. VOLL KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN
infra fürth gmbh, Fürth	80,10	0	79.582
infra fürth verkehr gmbh, Fürth	100,00	0	27.135
infra fürth dienstleistung gmbh, Fürth	100,00	0	776
infra fürth service gmbh, Fürth	100,00	189	3.189
infra fürth bäder gmbh, Fürth	94,80	0	25
Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG, Bremerhaven	75,00 ¹⁾	391	3.042
Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH, Fürth	75,00 ¹⁾	1	41
infra fürth verkehr service gmbh, Fürth	100,00 ²⁾	5	63
II. BETEILIGUNGEN
Sportstätten Ronhof-Fürth GmbH, Fürth	50,00	166 ⁴⁾	3.668 ⁴⁾
Bürgerwindpark Denkendorf GmbH & Co. KG, Denkendorf	9,00 ¹⁾	1.323	3.934
enPlus eG, Fürth	12,50 ¹⁾	3	231
Flemma W.1 Energie GmbH & Co. KG, Neumarkt / Opf.	25,00 ¹⁾	2.166	7.966
Frankenmetering GmbH & Co. KG, Forchheim	15,00 ¹⁾	0	60
Frankenmetering Verwaltungsgesellschaft mbH, Forchheim	15,00 ¹⁾	2	48
infra new energy gmbh, Fürth	4,94 ¹⁾	28 ³⁾	55 ³⁾
M-net GmbH, München	4,58 ¹⁾	3.071	69.566
Ökostrom Franken GmbH & Co. KG, Fürth	25,10 ¹⁾	4	230
Ökostrom Franken Verwaltungs GmbH, Fürth	50,00 ¹⁾	0	24
solid GmbH, Fürth	22,18 ¹⁾	4 ³⁾	457 ³⁾
VGN GmbH, Nürnberg	11,11 ²⁾	0	54

¹⁾ Die Beteiligung besteht mittelbar über die infra fürth gmbh, Fürth.
²⁾ Die Beteiligung besteht mittelbar über die infra fürth verkehr gmbh, Fürth
³⁾ Bei den angegebenen Werten handelt sich hier um Vorjahreszahlen. Das Jahresergebnis 2022 und das Eigenkapital zum 31.12.2022 lag zum Erstellungszeitpunkt des Konzernanhangs noch nicht vor.
⁴⁾ Die Gesellschaft hat ein abweichendes Geschäftsjahr vom 01.07. bis 30.06; es sind hier die Werte zum 30.6.2022 aufgeführt.

Konzerneigenkapitalspiegel infra fürth holding gmbh in Tsd. €

	Mutterunternehmen
	Gesellschafts- kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Konzernbilanzergebnis	Gesamt
Stand 1.1.21	65.000	17.723	9.639	-3.593	88.769
Ausschüttungen	0	0	0	-150	-150
Dotierung Gewinnrücklage	0	0	0	0	0
Konsolidierungseffekte	0	150	0	0	150
Ausgleichszahlung ^*	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	470	470
Stand 31.12.21	65.000	17.873	9.639	-3.273	89.239
Stand 1.1.22	65.000	17.873	9.639	-3.273	89.239
Ausschüttungen	0	0	0	-150	-150
Dotierung Gewinnrücklage	0	0	0	0	0
Konsolidierungseffekte	0	150	0	0	150
Ausgleichszahlung ^*	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0		2.603	2.603
Stand 31.12.22	65.000	18.023	9.639	-820	91.842

	Minderheitsgesellschafter	Eigenkapital gesamt

Stand 1.1.21	16.627	105.396
Ausschüttungen	-50	-200
Dotierung Gewinnrücklage	0	0
Konsolidierungseffekte	0	150
Ausgleichszahlung ^*	-2.526	-2.526
Konzernjahresüberschuss	2.549	3.019
Stand 31.12.21	16.600	105.839
Stand 1.1.22	16.600	105.839
Ausschüttungen	-50	-200
Dotierung Gewinnrücklage	0	0
Konsolidierungseffekte	0	150
Ausgleichszahlung ^*	-2.982	-2.982
Konzernjahresüberschuss	3.078	5.681
Stand 31.12.22	16.646	108.488

^* Die vertraglich festgelegte Ausgleichszahlung an einen Minderheitsgesellschafter wird (soweit nicht vorab bereits ausbezahlt) als Sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Daher wurde dieser Betrag vom Jahresergebnis der Minderheitsgesellschafter gekürzt.

Konzernkapitalflussrechnung der infra fürth holding gmbh nach DRS 21 in T€

			GJ 2021	GJ 2022
1.		Periodenergebnis vor Ergebnisabführung	3.018	5.681
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	19.508	22.360
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.464	4.393
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-1.528	-1.510
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-8.832	-814
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	9.351	6.570
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	40	118
8.	+/-	Gezahlte Zinsaufwendungen / Erhaltene Zinserträge	3.904	3.533
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	-2	-139
10.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	-836	-1.342
11.	+	Einzahlungen aus außergewöhnlichen Beträgen	0	0
12.	-	Auszahlungen aus außergewöhnlichen Beträgen	0	0
13.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	1.040	647
14.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 13)	27.127	39.497
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-615	-427
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	86	200
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-23.410	-23.180
19.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	231	0
20.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-214	0
21.	+	Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
22.	-	Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
23.	+	Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
24.	-	Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
25.	+	Einzahlungen aus Vorgängen von wesentlicher Bedeutung	0	0
26.	-	Auszahlungen aus Vorgängen von wesentlicher Bedeutung	0	0
27.	+	Erhaltene Zinsen	78	99
28.	+	Erhaltene Dividenden	2	139
29.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 15 bis 28)	-23.842	-23.169
30.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
31.	-	Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
32.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	24.259	2.408
33.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-12.319	-13.284
34.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	6.068	3.546
35.	+	Einzahlungen aus Vorgängen von wesentlicher Bedeutung	0	0
36.	-	Auszahlungen aus Vorgängen von wesentlicher Bedeutung	0	0
37.	-	Gezahlte Zinsen	-3.982	-3.632
38.	-	Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
39.	-	Gezahlte Dividenden an außenstehende Gesellschafter	-2.552	-2.576
40.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 30 bis 39)	11.474	-13.538
41.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 14, 29, 40)	14.759	2.790
42.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
43.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.241	21.000
44.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 42 bis 43)	21.000	23.790

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die infra fürth holding gmbh

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der infra fürth holding gmbh und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der infra fürth holding gmbh für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d i.V.m. § 289f Absatz 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) sowie den Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 22 Absatz 4 EntgTranspG haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d i.V.m. § 289f Absatz 4 HGB.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Fürth, den 30. Juni 2023

DÜNKEL & PARTNER MBB
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT

Dr. Karl-Heinz Schrenker, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich über die Entwicklung der infra fürth holding gmbh in den Aufsichtsratssitzungen des vergangenen Jahres und durch regelmäßige schriftliche Berichte von der Geschäftsführung unterrichten lassen und Einblick in die Geschäftsführung genommen. Der Aufsichtsrat wurde über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik unterrichtet und hat darüber mit der Geschäftsführung beraten. Wichtige geschäftliche Einzelvorgänge wurden erörtert und die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte behandelt.

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Konzernjahresabschluss der infra fürth holding gmbh zum 31. Dezember 2022, der Konzernlagebericht, der Konzerneigenkapitalspiegel sowie die Konzernkapitalflussrechnung wurden von der Dünkel & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Fürth, geprüft. Der Prüfungsbericht ist alle Mitgliedern des Aufsichtsrats in elektronischer Form zur Verfügung gestellt worden.

Der Konzernabschlussprüfer war bei der Konzernjahresabschlussberatung des Aufsichtsrats am 24. Juli 2023 anwesend. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Konzernjahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat billigt den Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2022, den Konzernlagebericht, den Konzerneigenkapitalspiegel sowie die Konzernkapitalflussrechnung der infra fürth holding gmbh.

Fürth, den 24. Juli 2023

Oberbürgermeister

Aufsichtsratsvorsitzender

Dr. Thomas Jung