Paul Hildebrandt AG

Henstedt-Ulzburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	Stand am 31.12.2022		Stand am 31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	3.871,00		48.202,00
2. Firmenwert	1,00		1,00
		3.872,00	48.203,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	18.701.763,34		19.140.942,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	102.375,00		117.315,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.172.195,00		2.616.046,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.305,00		3.305,00
		20.979.638,34	21.877.608,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	926.582,86		926.582,86
2. Sonstige Ausleihungen	1.200.000,00		1.180.000,00
		2.126.582,86	2.106.582,86
		23.110.093,20	24.032.394,20
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Handelswaren		15.175.754,74	15.913.519,64
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.587.187,33		8.865.345,36
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	731.876,37		147.496,59
3. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	0,00		429.130,31
4. Sonstige Vermögensgegenstände	611.246,56		952.905,36
		10.930.310,26	10.394.877,62
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		502.661,46	575.710,84
		26.608.726,46	26.884.108,10
C. Rechnungsabgrenzungsposten		372.808,13	418.982,40
		50.091.627,79	51.335.484,70

PASSIVA

	Stand am 31.12.2022		Stand am 31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.275.000,00		1.275.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	127.500,00		127.500,00
2. Andere Gewinnrücklagen	350.000,00		350.000,00
III. Gewinnvortrag	14.757.794,93		11.019.090,13
IV. Jahresüberschuss	5.158.566,49		3.738.704,80
		21.668.861,42	16.510.294,93
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	10.238,00		10.608,00
2. Steuerrückstellungen	2.927.020,00		1.297.020,00
3. Sonstige Rückstellungen	350.721,28		405.192,49
		3.287.979,28	1.712.820,49
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	20.300.296,53		28.787.816,05
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 9.722.707,87 (Vj. € 16.191.467,37)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.839.168,89		2.970.067,14
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.839.168,89 (Vj. € 2.970.067,14)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	291.894,80		45.451,38
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 291.894,80 (Vj. € 45.451,38)
4. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen	283.228,53		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 283.228,53 (Vj. € 45.451,38)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.359.198,34		1.276.492,47
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 1.359.198,34 (Vj. € 1.276.492,47)		25.073.787,09	33.079.827,04
- davon aus Steuern € 939.417,56 (Vj. € 975.028,52)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit €49.377,09 (Vj. € 26.093,94)
D. Rechnungabgrenzungsposten		0,00	4.542,24
E. Passive latente Steuern		61.000,00	28.000,00
		50.091.627,79	51.335.484,70

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	130.878.375,45		115.669.209,55
2. Sonstige betriebliche Erträge	889.073,07		489.307,04
		131.767.448,52	116.158.516,59
3. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	./. 96.963.444,73		./. 85.363.201,15
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	./. 1.583,62		./. 3.663,06
		./. 96.965.028,35	./. 85.366.864,21
4. Rohergebnis		34.802.420,17	30.791.652,38
5. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	./. 13.243.797,56		./. 12.326.607,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	./. 2.453.081,99		./. 2.248.160,06
- davon für Altersversorgung € 10.427,26 (Vj. € 2.780,98)		./. 15.696.879,55	./. 14.574.767,70
6. Abschreibungen:
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		./. 1.234.734,17	./. 1.336.012,83
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		./. 10.013.121,87	./. 9.045.371,34
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		47.284,08	42.536,73
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		./. 452.391,15	./. 426.218,15
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		./. 2.195.471,22	./. 1.589.161,41
11. Ergebnis nach Steuern		5.257.106,29	3.862.657,68
12. Sonstige Steuern		./. 98.539,80	./. 123.952,88
13. Jahresüberschuss		5.158.566,49	3.738.704,80

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Paul Hildebrandt AG ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Forderungen gegen Unternehmen, an denen ein Aktionär der Paul Hildebrandt AG mit Mehrheit beteiligt ist, werden aufgrund der Langfristigkeit als sonstige Ausleihungen in den Finanzanlagen ausgewiesen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

a) Angewandte Bilanzierungsmethoden

Die Bilanzierungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten. Im Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2022 werden die Vorschriften der §§ 238 ff. HGB angewendet. Weiterhin werden die speziellen Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 264 ff. HGB beachtet. Ergänzend zu den Vorschriften des HGB sind die Regeln des Aktiengesetzes beachtet worden.

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Bestimmungen über anzuwendende Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

b) Angewandte Bewertungsmethoden

Die Bewertung erfolgte unter dem Aspekt der Fortführung des Betriebes (Going-Concern-Prinzip).

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige zeitanteilige Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, bei abnutzbaren Vermögensgegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Die Abschreibungen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Nutzungsdauern unter Verwendung der steuerlichen Abschreibungstabellen linear vorgenommen.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Bewertung erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Soweit erforderlich werden Abschreibungen für Bestandsrisiken vorgenommen.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks werden zu Nominalwerten gegebenenfalls reduziert um Wertberichtigungen angesetzt. Auf fremde Währung lautende Forderungen sind zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken (Inkasso, Insolvenz) in Form einer Einzelwertberichtigung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 1 % auf die Netto-Forderungen Rechnung getragen.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen wurden zur Ermittlung des Erfüllungsbetrags gemäß § 253 Abs. 1 S. 2 HGB nach dem Teilwertverfahren ermittelt. Der Berechnung lagen dabei folgende Annahmen zugrunde:

Zinssatz 1,78 %;

Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck;

Jährliche Steigerung der laufenden Rente in Höhe von 2,76 % der Vorjahresrente.

In den Steuerrückstellungen und Sonstigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen und sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt. Beim Ansatz wurden sämtliche bekannte Verpflichtungen zum Bilanzstichtag berücksichtigt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

C. Erläuterungen zum Jahresabschluss

a) Finanzanlagen

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Gesellschaft hält im Geschäftsjahr die folgenden Beteiligungen:

Hilde 24 GmbH, Henstedt-Ulzburg	Anteil 100 %
Paul Hildebrandt Emballage A/S, Abenraa, Dänemark	Anteil 100 %

Hinsichtlich der Angabe des anteiligen Eigenkapitals der Tochtergesellschaften sowie der Angabe des Jahresergebnisses hat die Gesellschaft von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB Gebrauch gemacht.

Bei der sonstigen Ausleihung unter den Finanzanlagen handelt es sich um ein langfristiges Darlehen an die Gustav Marcus GmbH in Höhe von € 1.200.000,00.

b) Umlaufvermögen

Vorräte

Die ausgewiesenen Handelswaren des Vorratsvermögens werden zum gewogenen Durchschnitt der Anschaffungskosten zzgl. Nebenkosten bilanziert. Daneben werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu Nominalwerten gegebenenfalls reduziert um Wertberichtigungen angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Zusätzlich wird dem allgemeinen Kreditrisiko dadurch Rechnung getragen, dass eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % der Kundenforderungen gebildet und aktivisch von diesen abgesetzt wird.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die Sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten angesetzt. Die Forderungen aus Mietkautionen (T€ 44) haben eine Laufzeit von über einem Jahr.

c) Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 1.275.000 Namensaktien im Nennwert von € 1,00 aufgeteilt.

Die Gesetzliche Rücklage (§ 150 Abs. 2 AktG) ist in voller Höhe gebildet.

d) Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen belaufen sich zum 31. Dezember 2022 auf € 10.238,00 (Vorjahr: € 10.608,00).

In 2022 ist ein Zinsaufwand für die Pensionsrückstellungen in Höhe von € 171,00 entstanden, der entsprechend unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen wird.

Die sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. Beim Ansatz der Rückstellungsbeträge wird der Grundsatz der vernünftigen kaufmännischen Beurteilung beachtet.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubsguthaben der Mitarbeiter (T€ 167) und Tantieme (T€ 110).

e) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Grundschulden in Höhe von insgesamt € 13.700.000,00 auf den Betriebsgrundstücken, eine Sicherungsübereignung der Waren sowie Zessionen der Forderungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 20.300.296,53 sind wie folgt rückzahlbar:

In 2023	€ 9.722.707,87
2024 bis 2027	€ 5.687.450,56
ab 2028	€ 4.890.138,10

Alle übrigen Verbindlichkeiten sind innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig.

f) Latente Steuern

Aufgrund unterschiedlicher Abschreibungsdauern bei betrieblichen Gebäuden sind Unterschiede in der handels- und steuerrechtlichen Bewertung in Höhe von T€ 210 entstanden. Des Weiteren besteht ein Unterschied in der handels- und steuerlichen Bewertung der Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 2. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Steuersatzes von 29 % ergibt sich für das Jahr 2022 ein zusätzlicher passiver latenter Steuerüberhang in Höhe von T€ 33. Insgesamt wurde ein passiver latenter Steuerüberhang von T€ 61 bilanziert.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Sonstige betriebliche Erträge

In diesem Posten sind periodenfremde Erträge aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 263, Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von T€ 11 sowie Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 7 enthalten.

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In diesem Posten sind periodenfremde Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von T€ 1, Forderungsverluste in Höhe von T€ 27 sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 2 enthalten.

c) Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Anlagenspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2022
	€	€	€	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	2.977.173,24	0,00	0,00	0,00	2.977.173,24
Firmenwert	383.468,91	0,00	0,00	0,00	383.468,91
	3.360.642,15	0,00	0,00	0,00	3.360.642,15
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	23.194.773,66	2.984,11	0,00	0,00	23.197.757,77
Technische Anlagen und Maschinen	192.835,02	4.990,33	0,00	0,00	197.825,35
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.799.027,46	1.307.341,73	1.773.987,18	0,00	8.332.382,01
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.305,00	0,00	0,00	0,00	3.305,00
	32.189.941,14	1.315.316,17	1.773.987,18	0,00	31.731.270,13
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.165.900,54	0,00	0,00	0,00	1.165.900,54
Sonstige Ausleihungen	1.180.000,00	20.000,00	0,00	0,00	1.200.000,00
	2.345.900,54	20.000,00	0,00	0,00	2.365.900,54
	37.896.483,83	1.335.316,17	1.773.987,18	0,00	37.457.812,82

	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	€	€	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	2.928.971,24	44.331,00	0,00	2.973.302,24
Firmenwert	383.467,91	0,00	0,00	383.467,91
	3.312.439,15	44.331,00	0,00	3.356.770,15
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	4.053.831,32	442.163,11	0,00	4.495.994,43
Technische Anlagen und Maschinen	75.520,02	19.930,33	0,00	95.450,35
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.182.981,46	728.309,73	751.104,18	6.160.187,01
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.312.332,80	1.190.403,17	751.104,18	10.751.631,79
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	239.317,68	0,00	0,00	239.317,68
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	239.317,68	0,00	0,00	239.317,68
	13.864.089,63	1.234.734,17	751.104,18	14.347.719,62

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	3.871,00	48.202,00
Firmenwert	1,00	1,00
	3.872,00	48.203,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	18.701.763,34	19.140.942,34
Technische Anlagen und Maschinen	102.375,00	117.315,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.172.195,00	2.616.046,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.305,00	3.305,00
	20.979.638,34	21.877.608,34
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	926.582,86	926.582,86
Sonstige Ausleihungen	1.200.000,00	1.180.000,00
	2.126.582,86	2.106.582,86
	23.110.093,20	24.032.394,20

E. Sonstige Angaben

a) Angaben zum Unternehmen

Firma:	Paul Hildebrandt AG
Sitz:	Henstedt-Ulzburg
Registergericht:	Amtsgericht Kiel
Handelsregisternummer:	HRB 3784 BB

b) Vorstand

Vorstand der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 ist:

Herr Jan Marcus, Kaufmann.

Die Vorstandsbezüge werden gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

c) Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören im Geschäftsjahr die folgenden Herren an:

Herr Ernst-Otto Tabel, Kaufmann, ab 12. Januar 2022, (Vorsitzender),

Herr Christoph Thieme, Kaufmann, (stellvertretender Vorsitzender),

Herr Klaus Michael Ziegert, Kaufmann.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt im Geschäftsjahr € 48.000,00.

d) Unterschiedsbetrag Altersvorsorgeverpflichtungen

Gemäß § 253 Abs. 6 HGB ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in jedem Geschäftsjahr zu ermitteln, er beträgt € 109,00 und unterliegt der Ausschüttungssperre.

e) Arbeitnehmerzahlen

Bei der Gesellschaft waren durchschnittlich beschäftigt:

	2022	2021
Angestellte	195	190
Arbeiter	104	104
Mitarbeiter i. S. d. HGB	299	294
Auszubildende	11	10
Gesamt	310	304

f) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren aus Leasing und Pachtverträgen. Die Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

2023	€ 2.988.882,31
2024 bis 2027	€ 7.973.260,52

g) Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers von € 34.000,00 betrifft ausschließlich Honorare für Abschlussprüfungen.

h) Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse oder Eventualverbindlichkeiten nach § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Henstedt-Ulzburg, 30. Juni 2023

Paul Hildebrandt AG

Der Vorstand

Jan Marcus

Am 05.09.2023 wurde der Jahresabschluss festgestellt und beschlossen den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Paul Hildebrandt AG, Henstedt-Ulzburg

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Paul Hildebrandt AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Paul Hildebrandt AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 30. Juni 2023

HBRT Hamburg-Bremer
Revisions- und Treuhand-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Landahl, Wirtschaftsprüfer

Krüger, Wirtschaftsprüfer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Das Geschäftsjahr 2022 war für die Paul Hildebrandt AG erneut ein erfolgreiches Jahr.

Die Nachfrage nach Industrieverpackungen verlief über den Berichtszeitraum insgesamt sehr zufriedenstellend.

Im zweiten Halbjahr begannen sich die Märkte zu beruhigen. Das Nachlassen der Gefahr aus Covid-19-Infektionen und sich stabilisierende Lieferketten führten dazu, dass Kunden anfingen, aufgebaute Sicherheitsbestände zu reduzieren. Auch wurde wieder preissensibler eingekauft. Dies und eine nachlassende Auslastung der Lieferanten führten zu ersten, moderaten Preisnachlässen im Markt. Der steigende Kostendruck, besonders bei Energie und Personal, dürfte in den verunsicherten Märkten im laufenden Jahr erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.

Die Niederlassungen in Mühlheim, Oyten, Stuttgart, Nürnberg, Dresden und München haben sich überdurchschnittlich sehr gut entwickelt und erreichten Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Gut behauptet haben sich aber auch die anderen Häuser, bei Umsatz und Rohertrag wurden auch hier überwiegend sehr erfreuliche Zuwächse generiert. Die von uns angestrebte Marktdurchdringung im Westen und Süden Deutschlands kommt weiter voran. Erneut konnten zahlreiche bedeutende Kunden gewonnen werden und wir werden mittlerweile in ganz Deutschland als leistungsfähiger lokaler sowie überregionaler Versorger zur Kenntnis genommen. Die gute Inlandsnachfrage im Jahr 2022 war in den südlichen Regionen unserer Vertriebsgebiete deutlicher zu spüren als im Norden.

Die durch COVID-19 ausgelöste, verhaltene Konjunktur des Jahres 2021 im Industriebereich, begann sich im Laufe des Jahres 2022 aufzuhellen.

Unser VW-Geschäft aus dem Hause Hannover heraus hat sich entsprechend der Verringerung der Lieferkettenprobleme der Automobilindustrie positiv entwickelt und lag innerhalb der Planung. Für das laufende Jahr werden erneut wachsende Absätze verzeichnet. Die Umstellung auf Elektroantriebe dürfte den Bedarf an Verpackung auf längere Sicht aber reduzieren.

Im Frühjahr des Jahres konnten wir von einer Kollegenfirma einen sehr qualifizierten Mitarbeiter aus der Leitungsebene gewinnen. Er hat bei uns die Position des dringend neu benötigten Verkaufsleiters übernommen. Wir erwarten uns daraus eine Weiterentwicklung der Strategien und Impulse für unser Vertriebsteam. Strategisch sollen unsere Strukturen offensiver und vertriebsorientierter gestaltet werden.

In Löbichau wurde das vormals von unserer dortigen Niederlassung gemietete Objekt in den Bestand unserer Immobiliengesellschaft übernommen. Dadurch konnten wir den Standort sicherer machen und Zahlungsströme innerhalb der Gesellschaft halten. Das Objekt wurde von dem Vorbesitzer seit Langem nicht mehr gepflegt und erfordert in der Zukunft einigen Instandhaltungsaufwand.

Die Erzeuger von Roh- und Grundstoffen nutzten die Anfang des Jahres 2022 immer noch bestehenden Schwierigkeiten wichtiger Lieferketten für weitere Preiserhöhungen. Auch die Frachtraten aus China gaben erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar nach. Im ersten Halbjahr war es uns möglich, die Preiserhöhungen an den noch unterversorgten Absatzmarkt weitestgehend durchzureichen. Dies führte erneut zu einer erfreulichen absoluten Renditeentwicklung in der ersten sechs Monaten.

Die Marktberuhigung und Stabilisierung der Beschaffungsseite führte im zweiten Halbjahr zu moderat verstärktem Wettbewerbsdruck. In Erwartung nachgebender Erzeugerpreise und einer sichereren Versorgung konnten Lagerbestände abgebaut und die freiwerdende Liquidität für Linienreduzierungen genutzt werden. In den Bereichen IT und Büroausstattung wurde auch 2022 erheblich investiert. Wir versuchen durch permanente Investitionen unsere EDV-Landschaft technisch auf dem neuesten Stand zu halten. Für die mobile Kommunikation haben wir uns, neben Handys mit großem Display, für eine Laptop-Lösung entschieden. Diese muss sich jetzt im Dauertest bewähren.

Das "Wir-Gefühl" zwischen allen Häusern wird von uns im Rahmen der Möglichkeiten weiterhin gelebt. In einer Organisation mit verteilten Standorten ist dies notwendig für den inneren Zusammenhalt der Gruppe.

B. Darstellung der Lage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist weiterhin als gut zu bezeichnen.

Bei leicht gesunkener Bilanzsumme liegt die Eigenkapitalquote bei guten 43,3 %. Die Erneuerungen und Erweiterungen im Fuhrpark wurden in diesem Jahr vor allem durch Sale-and-lease-back Geschäfte finanziert, so dass das Anlagevermögen leicht gesunken ist. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt den sehr erfreulichen Auftragsanstieg im Jahr 2022 und spiegelt insbesondere die außergewöhnliche Nachfrage im November und Dezember wider, einhergehend mit einer guten Zahlungsmoral, durch die unsere Bankverbindlichkeiten, gegenüber dem Vorjahr, deutlich gesenkt werden konnten. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Das gesamte langfristige Vermögen ist durch langfristige Mittel gedeckt. Die Thesaurierung der Jahresüberschüsse trägt dazu bei und soll auch in der Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung der Gesellschaft sein.

Die Finanzlage der Paul Hildebrandt AG ist auch im Jahr 2022 als gut und insgesamt sehr zufriedenstellend zu bezeichnen. Die durchweg guten Beziehungen zu unseren finanzierenden Banken konnte ausgeweitet werden. Das Vorratsvermögen wird aufgrund der aktuell sehr guten Auftragslage bewusst hochgehalten um jederzeit lieferfähig zu bleiben. Unser Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich in 2022 erheblich verbessert und hat eine Höhe von T€ 8.464 erreicht.

Die Ertragslage zeichnet sich in unserem Unternehmen im Jahr 2022 durch einen deutlich gestiegenen Umsatz aus. Der Umsatz i.H.v T€ 130.878 konnte gegenüber dem Vorjahr nochmals um T€ 15.209 gesteigert werden. Bei gleichzeitig nahezu unveränderter Marge bleibt ein um T€ 3.611 höherer Rohertrag im Vergleich zum Vorjahr, welcher insgesamt T€ 33.913 beträgt. Durch geschicktes Kostenmanagement konnte das Betriebsergebnis um 0,7 Prozent-Punkte auf T€ 7.353 gesteigert werden.

Der Personalaufwand hat sich insgesamt um T€ 1.122 erhöht. Der Anstieg beruht zum einen auf eine im Schnitt um 5 Mitarbeiter gestiegene Mitarbeiterzahl und zum anderen auf allgemeinen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Im Vergleich zum Umsatz sind die Personalaufwendungen dabei unterproportional gestiegen.

Des Weiteren waren Kostensteigerungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu verzeichnen. Insbesondere die Instandhaltungs- sowie die Fahrzeugkosten sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

Wir haben im Jahre 2022 ein nochmals verbessertes Jahresergebnis von T€ 5.159 gegenüber dem bereits sehr guten Ergebnis im Jahr 2021 von T€ 3.739 erreichen können.

C. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Für die Verpackungsmittelbranche war das Jahr 2022 ein gutes Jahr. Getragen von starkem Onlinegeschäft und einer in großen Teilen noch guten Binnenkonjunktur wuchs der Bedarf an Industrieverpackungen. War der treibende Motor in 2021 ein prosperierender, inflationär unterstützter Markt, so zog im ersten Halbjahr 2022 die Nachfrage eher aus Angst vor Versorgungsengpässen und preisgetrieben an. Weiterhin positiv wirkte das veränderte Konsumentenverhalten aus den Zeiten der Lockdowns mit dem daraus folgenden, stärkeren Versandgeschäft unserer Kunden nach. Im zweiten Halbjahr setzte eine Beruhigung der Märkte ein.

Die konjunkturelle Entwicklung für das Jahr 2023 wird von uns als unsicher, aber eher verhalten optimistisch eingeschätzt. Ein Risikofaktor ist mittlerweile eine schwer verständliche politische Situation in Deutschland. Die ersten drei Monate dieses Jahres waren geprägt von moderaten Umsatzsteigerungen mit neuen interessanten Projekten bei leicht nachgebenden relativen Margen, die sich im Laufe des Jahres eher volatil entwickeln werden. Nicht nur die überproportionale Steigerung der Personal- und Energiekosten beinhaltet das Risiko, dass unser Ergebnis im zweiten Halbjahr unter Druck geraten wird. Wir gehen für 2023 dabei von einem möglichen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Das Ergebnis wird sich dabei im Vergleich zu 2022 voraussichtlich leicht rückläufig entwickeln.

Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland hat bisher so gut wie keinen Einfluss auf unsere Beschaffung. Wir beziehen oder verkaufen in diese Länder nichts direkt. In geringem Maße sind bei uns Artikel mit ukrainischen oder russischen Vorprodukten im Einsatz, bei denen es nun zu Lieferschwierigkeiten kommt. Vertriebsseitig leiden einige Kunden unter der Situation mit Russland, die daraus resultierende Umsatzeinbuße ist jedoch nicht relevant. Eine Verschärfung der Spannungen mit China hätte stärkere Folgen für uns, weil ein interessanter Beschaffungsmarkt wegbrechen würde. Sorgen muss uns jedoch die unsichere Energieversorgung Deutschlands machen, die sich zu einer Konjunkturbremse und zu einer Gefährdung des sozialen Friedens auswachsen kann.

Eine wachsende Firma braucht qualitativ passende Mitarbeiter. Durch die Inflation in Deutschland sehen wir uns, auch bei bestehenden Kollegen, immer stärker dem nicht erfüllbaren Wunsch ausgeliefert, den Wertverfall der Gehälter auszugleichen.

Die Personalsituation hat im ersten Quartal 2023 dramatische Züge angenommen. Es sind im Moment ca. 10% der Planstellen unbesetzt. Dies ist ein echtes Risiko für das weitere Wachstum der Firma.

Die Personalkosten müssen dennoch genau beobachtet und es muss ggf. konsequent gegengesteuert werden.

D. Sonstige Angaben

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind intern nicht aufgetreten.

In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres lagen das Augenmerk auf der Bedienung eines schwieriger werdenden Marktes, der Suche nach passenden Mitarbeitern für die Paul Hildebrandt AG und der Bemühung die laufenden Kosten im Rahmen zu halten.

Die Entwicklung der Firma und ihre Stellung im Markt geben zu Optimismus Anlass. Wir werden unter einigermaßen normalen und friedlichen Bedingungen auch im Jahre 2023 in der Lage sein, unsere Marktposition weiter auszubauen und die Marktbereinigung für uns zu nutzen.

Henstedt-Ulzburg, den 30. Juni 2023

Vorstand der PAUL HILDEBRANDT AG

Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich sowohl in Sitzungen als auch in Einzelgesprächen durch den Vorstand über die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Ferner hat der Vorstand dem Aufsichtsrat aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet und ist damit seiner gesetzlichen Informationspflicht in vollem Umfang nachgekommen.

Im Geschäftsjahr 2022 fanden sechs Aufsichtsratssitzungen statt, ein Teil davon als Videokonferenz. Darüber hinaus haben sich der Vorstandsvorsitzende, Herr Jan Marcus, und der Aufsichtsratsvorsitzende monatlich zu einer Sitzung getroffen. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr keine Ausschüsse gebildet. Alle Themen wurden im Plenum des Aufsichtsrates beraten und entschieden.

Gegenstände der regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichterstattungen waren neben der Gesamtlage des Unternehmens auch die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens sowie die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31.12.2022 ist unter Einbeziehung der Buchführung von der HBRT Hamburg-Bremer Revisions- und Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Nach den Erkenntnissen des Aufsichtsrates entsprechen Jahresabschluss und Prüfungsbericht den gesetzlichen Anforderungen. Nach dem anschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat nimmt den vorgelegten Jahresabschluss 2022 der Paul Hildebrand AG zur Kenntnis und beschließt unter Bezugnahme auf §172 des deutschen Aktiengesetzes, dass dieser Jahresabschluss wie in den vergangenen Geschäftsjahren von der Hauptversammlung der Paul Hildebrand AG genehmigt und beschlossen werden soll.

Hamburg, den 30.06.2023

Tabel

Ziegert

Thieme

Paul Hildebrandt AG

Eigentümerstruktur