Wohnen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Vorstellung der Gesellschaft

Alleiniger Gesellschafter der Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld ist der Verein Schloss Schönefeld e. V. Das Stammkapital beträgt 25.000 Euro.

Geschäftsführer war vom 1. Januar bis 20. März 2013 Herr Frank Reichel. Er verstarb am 20. März 2013. Am 26. März 2013 wurde Herr Jens Eberl zum Geschäftsführer bestellt. Herrn Ronny Fischer wurde mit gleichem Datum Einzelprokura erteilt.

1.2. Hauptgeschäftsfelder - Marktposition, Entwicklungstendenzen

1.2.1. Wohnstätte Schildberger Weg

Die Wohnstätte Schildberger Weg 10 ist eine Einrichtung der Behindertenhilfe in Trägerschaft der "Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld". Die Wohnstätte bietet erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung ein differenziertes Wohn- und Förderangebot.

Die Einrichtung befindet sich im Nordosten der Stadt Leipzig im Stadtteil Mockau in einem geschlossenen Wohngebiet. Es ist ein zwei- und dreigeschossiges Gebäude mit zwei großen, hellen und luftigen Innenhöfen. Umgeben ist die Einrichtung von einer großzügigen Gartenanlage mit einem Swimmingpool und Grillplätzen. Die Wohnstätte wurde im Jahr 2009/2010 aufwendig und nahezu komplett saniert und bietet nun allen Bewohnern optimale Wohn- und Lebensbedingungen.

Die Unterbringung im Haus erfolgt in der Regel in Einzelzimmern oder Zweibettzimmern mit eigener Nasszelle. Es haben hier 58 erwachsene Männer und Frauen mit geistiger und teilweiser Mehrfachbehinderung ihr Zuhause.

Im Wirtschaftsjahr 2013 war die Wohnstätte im Schildberger Weg 10 zu 100 % ausgelastet. In der Stadt Leipzig gibt es ca. 15 Einrichtungen der Behindertenhilfe. Weiterhin wird aufgrund anhaltender Nachfragen und vorliegender Voranmeldungen weiterhin mit einer annähernd hundertprozentigen Auslastung gerechnet.

Die Wohnstätte ist in 6 Wohngruppen unterteilt, wobei zwei Gruppen als Doppelgruppen konzipiert sind. Außerhalb der Wohnstätte gibt es weiterhin noch eine Außenwohngruppe mit 6 Wohnplätzen und eine pädagogische Tagesbetreuung mit 16 Plätzen (31. Dezember 2013), die in 2014 auf 24 Plätze aufgestockt wird.

Die Arbeit der "Wohnstätte für erwachsene behinderte Menschen Schildberger Weg" finanziert sich durch die jeweils mit dem Kostenträgern vertraglich vereinbarten Kostensätzen. Ebenso bestehen für die Bewohner der Außenwohngruppe und die Besucher der pädagogischen Tagesbetreuung mit den jeweiligen Kostenträgern vertragliche Vereinbarungen.

Die Mitarbeiter erbringen gegenüber den Bewohnern Assistenzleistungen, damit sie Neues lernen und Erlerntes bewahren und sich so gut wie möglich in das gesellschaftliche Leben integrieren können.

Die zukünftigen Herausforderungen liegen in der Begleitung älter werdender Menschen in der Wohnstätte, in der Erweiterung interner und externer Bildungs- und Freizeitangebote für Bewohnerinnen und Bewohner und in der Schaffung externer Wohnmöglichkeiten in kleineren zentral gelegenen Wohneinheiten im Stadtteil sowie im Schlossareal im zu sanierenden Torbogenhaus.

Die Evaluierung weiterer Chancenpotenziale erfolgt kontinuierlich in allen Geschäftsbereichen.

Somit werden durch die Einführung der Zertifizierung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001 verbesserte Unternehmensabläufe und die stetige Steigerung der Qualität und Leistungsfähigkeit gewährleistet. Durch die konsequente Ausrichtung aller Abläufe im Unternehmen erwarten wir, dass Qualitätsorientierung in jedem Teilprozess im Unternehmen das Denken und Handeln bestimmt.

1.2.2. Außenwohngruppe

Die außerhalb der Wohnstätte angebotene Außenwohngruppe verfügt über 6 Wohnplätze und hat eine eigene Leistungsbeschreibung für die Bewohner/innen. Hier werden Menschen mit Behinderungen aufgenommen, die ihr Leben selbständiger zu gestalten vermögen.

Die Bewohner wohnen in einer angemieteten Wohnung. Eine aktiv begleitete Umsetzung der in der Vorbereitungsgruppe trainierten Handlungsweisen und Techniken hat zum Ziel, die weitestgehend selbstverantwortliche Teilhabe am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

1.2.3. Pädagogische Tagesbetreuung

Die pädagogische Tagesbetreuung ist eine Tagesförderstätte mit nunmehr 24 Plätzen, welche unter Beachtung personeller Integrität und Autonomie der Menschen mit Behinderung die Erhaltung und Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, fördert. Sie ist eine räumlich getrennte Maßnahme im Sinne einer "externen Lern-, Erfahrungs- und Erlebniswelt".

Die Tagesförderstätte bietet ein möglichst breit differenziertes Spektrum von Angeboten, um der Art und Schwere der Behinderung, der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit, Entwicklungsmöglichkeit sowie Neigung des Menschen soweit wie möglich Rechnung zu tragen.

Zum 1. August 2013 wurde die Erweiterung der Pädagogischen Tagesbetreuung von 12 Plätzen auf 24 Plätze genehmigt. Mit der vom Kommunalen Sozialverband bestätigten Kapazität, besteht für die pädagogische Tagesbetreuung im Hinblick auf die kommenden anstehenden Neuaufnahmen langfristig ausreichende Planungssicherheit. Die Ausstattung der zusätzlichen 12 Plätze wurde mit Zuschüssen vom Freistaat mitfinanziert und ermöglicht eine wertschätzende Arbeit.

1.3 Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr

Der Vorstand des Verein Schloss Schönefeld e. V. hat im Auftrag der Mitgliederversammlung die Forderung des Gesellschafters in Höhe von TEUR 999 aus dem Verkauf der Immobilie Schildberger Weg 10 gegenüber der Tochtergesellschaft Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld zum 1. Januar 2013 erlassen. Der Erlass der Forderungen dient der Stärkung des Eigenkapitals. Die Gesellschaft führte den Erlassbetrag der Kapitalrücklage zu.

1.4 Rechtliche Veränderungen in 2013

Im Jahr 2013 gab es keine rechtlichen Änderungen.

1.5 Mitarbeiterentwicklung und Vergütungssystem

Die Anzahl der Mitarbeiter ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angewachsen. Ein Grund ist die notwendige personelle Ausstattung für die Erweiterung der pädagogischen Tagesbetreuung. Die Tariferhöhungen im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) in 2013 wurden nicht umgesetzt. Weiterhin besteht für alle Mitarbeiter/innen die Möglichkeit von der Gesellschaft zwei Prozent des Bruttogehalts als freiwillige Zuzahlung in eine Pensionskasse zu erhalten.

Die Mitarbeiterentwicklung kurz in Zahlen dargestellt:

2009	2010	2011	2012	2013
47	51	54	54	55

1.6 Risikofrüherkennung und Kostensteuerung

Mit der erfolgreichen Einführung der Zertifizierung verfeinern wir unsere Verfahren zur Risikomessung kontinuierlich, dies beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung der zugrundeliegenden Annahmen. Die Einhaltung der geplanten Budgets des Wirtschaftsplanes wird quartalsweise überprüft. Einmal wöchentlich wird die Liquidität der Gesellschaft geprüft.

Preisänderungsrisiken werden, wenn möglich, durch längerfristige Lieferverträge begrenzt. Ausfallrisiken beim Forderungsbestand bestehen nur in geringem Umfang (Abrechnung der Leistung im Wesentlichen gegenüber Städten und Gemeinden oder anderen öffentlichen Körperschaften).

Der Vorstand des Verein Schloss Schönefeld e.V. hat im Auftrag der Mitgliederversammlung die Forderung des Gesellschafters in Höhe von TEUR 999 aus dem Verkauf der Immobilie Schildberger Weg 10 gegenüber der Tochtergesellschaft Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld zum 1. Januar 2013 erlassen. Der Erlass der Forderungen dient der Stärkung des Eigenkapitals. Die Gesellschaft führte den Erlassbetrag der Kapitalrücklage zu.

Die Geschäftsleitung der Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld sieht keine Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnte.

1.7 Liquidität

Die wesentlichen Einnahmen sind die monatlichen Zahlungen des kommunalen Sozialverbandes Sachsen (KSV). Weitere Einnahmen sind Gelder des Landkreises Dessau und diverser Krankenkassen. Die Abrechnung wird am ersten Werktag des Folgemonats erstellt. Die Zahlungen erfolgen zwei bis drei Wochen nach erstellter Rechnungslegung. Die größte Ausgabe ist am Ende des Monats mit den Gehaltszahlungen fällig. Diese Zahlungsabfolge und die gebildete Betriebsmittelrücklagen sichern eine beständige Liquidität der Gesellschaft.

2 Ertrags-, Vermögens-, Finanzlage

2.1. Ertragslage

Im Jahr 2013 konnte eine Steigerung der Erträge erreicht werden. Zum 1. Juli 2013 sind neue Kostensätze mit dem Kommunalen Sozialverband verhandelt worden, welche auch die Hauptursache für die Zunahme der erhöhten Erträge sind. Zusätzlich sind die sonstigen betrieblichen Erträge um ein Weiteres angestiegen. Dies resultiert aus den Weiterverrechnungen von Personalleistungen innerhalb der Organschaft. Das Jahresergebnis ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren positiv. Ursprünglich hatten wir 2013 einen Fehlbetrag von TEUR 89 geplant.

Darstellung Ergebnisentwicklung und Ergebnisstruktur in Kennzahlen

Ertragslage	2009	2010	2011	2012	2013	2014 Plan
(in TEUR)
Erträge (Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge)	2.091	2.201	2.274	2.283	2.370	2.478
Personalaufwand	1.328	1.422	1.623	1.628	1.598	1.871
Jahresergebnis	153	113	-74	-66	8	-
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	153	112	-73	-65	8	-

2.2. Vermögens- und Finanzlage

2.2.1 Cashflow-Betrachtung

(in TEUR)	2009	2010	2011	2012	2013
Jahres-Cashflow nach DVFA/SG	158	206	84	73	153

2.2.2 Finanzierungsstruktur

	2009	2010	2011	2012	2013
Wirtschaftliches Eigenkapital (in TEUR)	2.234	3.460	3.320	3.177	4.126
Sonderposten aus Zuschüssen (in TEUR)	1.691	2.805	2.739	2.662	2.605
Eigenkapitalanteilquote (wirtschaftliches Eigenkapital/Bilanzsumme) (in %)	48,8	65,5	65,5	64,6	85,7

2.3 Voraussichtliche Entwicklung in 2014

Für das Jahr 2014 wird ein ähnlicher Verlauf wie im Geschäftsjahr erwartet. Der Wirtschaftsplan für 2014 weist einen geplanten Überschuss an finanziellen Mitteln von ca. TEUR 54 (Cashflow abzüglich Investitionen und Kredittilgungen) aus, als Jahresergebnis haben wir TEUR 15 (einschließlich Sondereffekte) geplant.

Zugrunde liegen Umsatzerlöse in Höhe von ca. TEUR 2.240 und Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 1.871.

Leipzig, 6. Juni 2014

gez. Jens Eberl, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2013

AKTIVA

	31.12.2013	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7.899,47	13.524,62
II. Sachanlagen	4.454.036,18	4.590.031,35
	4.461.935,65	4.603.555,97
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	10.114,86	12.073,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	206.526,87	214.599,74
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 7.496,50 (Vj. EUR 34.145,96)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	129.575,67	80.052,62
	346.217,40	306.725,38
C. Rechnungsabgrenzungsposten	6.245,33	7.667,09
	4.814.398,38	4.917.948,44
PASSIVA
	31.12.2013	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	998.564,20	0,00
III. Ergebnisrücklagen	497.454,91	489.902,56
IV. Bilanzgewinn	9,76	3,29
	1.521.028,87	514.905,85
B. Sonderposten aus Investitionszuschüssen	2.604.525,81	2.662.295,68
C. Rückstellungen	34.394,20	30.592,40
D. Verbindlichkeiten	639.757,65	1.707.508,32
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter: EUR 417.131,99 (Vj. EUR 1.418.672,86)
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 42.833,34 (Vj. EUR 85.500,00)
E. Rechnungsabgrenzungsposten	14.691,85	2.646,19
	4.814.398,38	4.917.948,44

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

	2013	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	2.108.820,54	2.040.133,93
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.311.745,57	-1.328.956,18
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-286.414,91	-299.051,92
davon für Altersversorgung: EUR 28.962,87 (Vj. EUR 34.294,56)
	-1.598.160,48	-1.628.008,10
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-238.786,48	-214.896,09
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-263.618,27	-263.138,08
	8.255,31	-65.908,34
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	304,15	496,11
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-68,00	-62,66
davon Aufwand aus der Aufzinsung: EUR 68,00 (Vj. EUR 36,00)
	236,15	433,45
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	8.491,46	-65.474,89
8. Sonstige Steuern	-932,64	-932,62
9. Jahresergebnis	7.558,82	-66.407,51

Mittelverwendungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

	2013	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Jahresergebnis	7.558,82	-66.407,51
2. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr	3,29	24,73
3. Zuführung zur Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln	-148.113,71	-69.798,23
4. Auflösung der Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln	142.927,50	138.645,06
5. Verwendbare Mittel	2.375,90	2.464,05
6. Zuführung zu den Rücklagen gemäß § 58 AO	-2.366,14	-2.460,76
7. Bilanzgewinn	9,76	3,29

Anhang für das Geschäftsjahr 2013

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss nach den Vorschriften des HGB und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Der Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Mittelverwendungsrechnung sowie Anhang - wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses erstellt.

Aufgrund des gemeinnützigen Charakters der Gesellschaft (keine Gewinnerzielungsabsicht) wurde in der Bilanz die Position "Gewinnrücklagen" in "Ergebnisrücklagen" umbenannt und in Anlehnung an steuerliche Vorschriften wie folgt gegliedert:

•	Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln,
•	Freie Rücklage gemäß § 58 Nr. 7a AO.

Weiterhin wurden die Posten "Sonderposten aus Investitionszuschüssen" und "Erhaltene Vorauszahlungen" eingefügt.

Der Gesellschafter ist aufgrund seiner Rechtsform als eingetragener Verein kein Mutterunternehmen gemäß § 290 Abs. 1 Satz 1 HGB. Die Gesellschaft kann daher kein "verbundenes Unternehmen" im Sinne des § 271 Abs. 2 Satz 1 HGB sein, obwohl bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise die in § 290 Abs. 1 HGB beschriebenen Verhältnisse gegeben sind. Daher werden die Finanzbeziehungen zwischen dem Gesellschafter und den anderen Tochtergesellschaften des Gesellschafters zur sachgerechten Abbildung in der Bilanzposition "Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter" erfasst.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten (einschließlich Nebenkosten) angesetzt, wobei das abnutzbare Anlagevermögen um planmäßige Abschreibungen vermindert wurde. Die Vorsteuer wurde in die Anschaffungskosten einbezogen.

Selbständig nutzbare Gebäudeteile die für Wohnzwecke dienen, werden mit jährlich 2,45 Prozent der Anschaffungs- und Herstellungskosten abgeschrieben; Gebäudeteile die nicht Wohnzwecken dienen, werden mit jährlich 3 Prozent der Anschaffungs- und Herstellungskosten abgeschrieben; die Nutzungsdauer des bilanzierten Erbbaurechts entspricht der Restvertragslaufzeit. Die Abschreibung des Erbbaurechts erfolgt linear und pro rata temporis.

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten ab EUR 178,50 brutto wurden 2008 (EUR 487,90 brutto bis 2007) über eine Nutzungsdauer von 3 (EDV, technische Geräte) oder 8 Jahren (Mobiliar, Ausstattungsgegenstände) abgeschrieben. Bis zu den genannten Beträgen erfolgte eine Sofortabschreibung. Ab 2009 wurden Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 410 netto im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennwerten angesetzt.

Liquide Mittel

Liquide Mittel wurden zum Nominalwert erfasst.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Kapitalrücklage

Zum 1. Januar 2013 wurden zur Kapitalstärkung TEUR 999 Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter erlassen und in eine Kapitalrücklage einge-stellt.

Ergebnisrücklagen

Die Ergebnisrücklagen wurden entsprechend den Regelungen der Abgabenordnung gebildet.

Sonderposten

Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen enthält für Investitionen verwendete Zuschüsse und Spenden. Er wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände ertragswirksam aufgelöst.

Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen sind so bemessen, dass sie den voraussichtlichen Verpflichtungen und erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Der Ansatz erfolgte zum Erfüllungsbetrag.

Die Rückstellung aus der Verpflichtung zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen in Höhe von TEUR 6,2 wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Der Abzinsungsanteil in der Rückstellung beträgt TEUR 1,5. Zur Berücksichtigung von Kostensteigerungen wurde ab 2011 ein jährlicher Anstieg von 1 % berücksichtigt. Dieser wirkt sich in Höhe von TEUR 0,4 auf den Erfüllungsbetrag aus. Der Erfüllungsbetrag der Rückstellung beträgt somit zum Bilanzstichtag TEUR 7,7.

Für Jubiläumsverpflichtungen beträgt der Abzinsungsanteil TEUR 0,5. Der Erfüllungsbetrag dieser Rückstellung valutiert infolgedessen zum 31. Dezember 2013 mit TEUR 2,4. In Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit wurde ein Fluktuationsabschlag zwischen 10 % und 90 % berücksichtigt.

Für die Archivierungsrückstellung sowie der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen gilt: Das Erstjahr wurde abgezinst. Auswirkungen aus der Änderung des Zinssatzes sind im Finanzergebnis enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe des gezahlten Betrags angesetzt.

III. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagespiegel (Anlage zum Anhang).

Forderungen/Verbindlichkeiten

Sämtliche Forderungen haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter haben TEUR 350 (Vj. TEUR 1.349) eine Laufzeit von über fünf Jahren. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben TEUR 24 (Vj. TEUR 24) eine Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren sowie TEUR 13 (Vj. TEUR 56) eine Laufzeit von über fünf Jahren.

Alle anderen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind gleichzeitig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betreffen ein Darlehen (TEUR 350, Vj. TEUR 350) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen ein Darlehen in Höhe von TEUR 43 (Vj. TEUR 86).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:

	31.12.2013	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Personalaufwendungen	23	18
Archivierung	6	6
Sonstige Kosten	5	7
	34	31

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2013
	TEUR
Erträge aus Wohnheim	1.705
Erträge aus Tagesstrukturierendem Förder- und Betreuungsangebot	203
Erträge Außenwohngruppe	99
Übrige	123
	2.130

Sonstige Erträge

Von den sonstigen Erträgen resultieren TEUR 0,0 (Vj. TEUR 10,5) aus Erträgen aus Erstattungen für Vorjahre.

Sonstige Aufwendungen

Von den sonstigen Aufwendungen resultieren TEUR 0,1 (Vj. TEUR 0,2) aus periodenfremden Zahlungen.

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Mietverträgen (TEUR 12 p. a.), Wartungsverträgen (TEUR 10 p. a) sowie einem Erbbaurechtsvertrag (Restlaufzeit 85 Jahre) in Höhe von TEUR 13 p. a.

Zur Finanzierung der Wohnstätte wurden der Gesellschaft Fördermittel in Höhe von insgesamt TEUR 2.162 bewilligt. Zur Sicherung des Verwendungszwecks wurde das Erbbaurecht mit Buchgrundschulden in gleicher Höhe zugunsten des Freistaates Sachsen belastet.

Die Dauer der Zweckbindung beträgt 25 Jahre ab Fertigstellung (2009) des Gebäudes.

Arbeitnehmer

Aufgegliedert nach Gruppen ergibt sich im Jahresdurchschnitt folgendes Bild:

	2013
	Anzahl
Pfleger und Betreuer	43
Technische Angestellte	6
Küchenpersonal	3
Verwaltung	2
Wohnstättenleiter	1
	55

Geschäftsführer

	Herr Jens Eberl, Leipzig (ab 26. März 2013)
	Herr Frank Reichel, Königshain-Wiederau (bis 20. März 2013)

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge haben wir gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung

Aufgrund einer Ermächtigung der Gesellschafterversammlung wurden bei der Erstellung des Jahresabschlusses freie Rücklagen gemäß § 58 Abgabenordnung (AO) gebildet. Der verbleibende Bilanzgewinn (EUR 9,76) wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Leipzig, 6. Juni 2014

gez. Jens Eberl, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2013	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2013
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	28.243,54	0,00	0,00	28.243,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	4.579.352,64	0,00	0,00	4.579.352,64
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	672.242,19	97.166,16	16.493,00	752.915,35
	5.251.594,83	97.166,16	16.493,00	5.332.267,99
	5.279.838,37	97.166,16	16.493,00	5.360.511,53

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2013	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2013
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	14.718,92	5.625,15	0,00	20.344,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	321.139,35	125.420,21	0,00	446.559,56
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	340.424,13	107.741,12	16.493,00	431.672,25
	661.563,48	233.161,33	16.493,00	878.231,81
	676.282,40	238.786,48	16.493,00	898.575,88

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2013	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	7.899,47	13.524,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücksgleiche Rechte und Bauten	4.132.793,08	4.258.213,29
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	321.243,10	331.818,06
	4.454.036,18	4.590.031,35
	4.461.935,65	4.603.555,97

In Bezug auf die Offenlegung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 hat die Wohnen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld, Leipzig, von den größenabhängigen Erleichterungen des § 327 HGB Gebrauch gemacht.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht hat die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unter dem 6. Juni 2014 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Mittelverwendungsrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Wohnen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Wohnen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld, Leipzig, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dresden, 6. Juni 2014

Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Franke, Wirtschaftsprüfer"