AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH

Ismaning

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT per 31.12.2022

1 WIRTSCHAFTSBERICHT

1.1 Erläuterung zu Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr mit dem Handel von pharmazeutischen Produkten auf dem Gebiet der integrierten Therapien für rare diseases und critical care befasst. Die Gesellschaft ist Tochterunternehmen der AOP Orphan Pharmaceuticals GmbH, Wien, und zuständig für den Vertrieb in Deutschland.

Im Geschäftsjahr 2022 zeigte sich die Entwicklung des deutschen Pharma-Gesamtmarktes insgesamt trotz der COVID-19-Pandemie anhaltend positiv. Der deutsche Pharmamarkt ist auch im Jahr 2022 weiterhin einem starken Regulierungsdruck seitens des Gesetzgebers ausgesetzt, welcher diverse Instrumente zur Kostendämpfung in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung nutzt. Hierzu zählen weiterhin die etablierten Maßnahmen wie der Herstellerrabatt auf patentgeschützte, nicht generikafähige Produkte sowie Erstattungshöchstgrenzen (Festbeträge). Zunehmend bedeutender werden zentrale Preisverhandlungen im Anschluss an eine Nutzenbewertung (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG)) sowie zunehmend individuell verhandelte Rabattverträge zwischen Original- und Generikaherstellern und den gesetzlichen Krankenversicherungen bzw. Klinik-Verbünden. Das Preis-Moratorium wurde verlängert. Damit bleiben die Preise für betroffene Produkte bis zum 31. Dezember 2022 auf dem Niveau vom 1. August 2010 eingefroren. Seit 2018 sind jedoch Preiserhöhungen zum Inflationsausgleich ermöglicht. Die weiterhin starke Regulierung im deutschen Pharmamarkt führt zu einem sich immer weiter verstärkenden Preisdruck, zumal die gesetzlichen Krankenversicherungen zusätzlich weiterhin versuchen, das Verschreibungsvolumen für patentgeschützte Medikamente zu begrenzen beziehungsweise zu reduzieren, sofern Möglichkeiten hierfür gesehen werden. Die zunehmende Zahl von Generika für nicht mehr patentgeschützte Produkte erhöht den Wettbewerbsdruck zusätzlich.

1.2 Analyse des Geschäftsverlaufes, einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens

AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH konnte in diesem Geschäftsjahr die budgetären Gewinnvorgaben erzielen und die Vorjahresprognose erreichen. Dies erreichte die AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH trotz des schwierigen regulatorischen Umfelds, insbesondere von Referenzpreissystemen vieler europäischer Behörden und der schwieriger werdenden Wettbewerbssituation aufgrund neuer Mitbewerber. Dies drückt sich insgesamt in einem deutlichen Wachstum des Geschäftsvolumens aus.

Ende Dezember 2022 waren 62 Personen bei AOP Orphan Pharmaceutical Germany GmbH beschäftigt.

Der Jahresabschluss 2022 schließt mit einem Jahresüberschuss von EUR 568.309,38 und einem Eigenkapital von EUR 741.877,71 ab.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt per 31.12.2022 EUR 25.000,00 sowie einer Kapitalrücklage per 31.12.2022 von EUR 118.114,73. Insgesamt beträgt die Eigenkapitalquote rund 5,7%.

1.3 Analyse mittels finanzieller Leistungsfaktoren

1.3.1 Ertragslage	2022	2021
	in tEUR	in tEUR
Umsatzerlöse	36.091	13.088
Sonstige betriebliche Erträge	149	121
Gesamterträge	36.240	13.209
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen	-21.235	-5.895
Rohertrag I	15.005	7.314
Personalaufwand	-5.313	-3.082
Rohertrag II	9.692	4.231
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.717	3.822
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)	975	409
Abschreibungen	-102	-44
Zinserträge und -aufwendungen	-87	-23
Ergebnis vor Steuern (EBT)	786	342
Steuern vom Einkommen	-217	-73
Jahresgewinn	569	329

Die Umsatzerlöse übertreffen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens mit EUR 23.002.861,76 im Jahr 2022 den Wert des Vorjahres von EUR 13.087.895,06. Entsprechend haben sich Materialaufwand und Personalaufwand entwickelt.

Der Personalaufwand ist im Jahr 2022 aufgrund des kontinuierlichen Wachstums und der Gründung einer zusätzlichen Abteilung "seltene Atemwegerkrankungen" um EUR 2.230.053,93 bzw. 72,34% gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Messe- und Werbekosten, Rechts-, Beratungs- und Buchführungskosten sowie Kosten für EDV/IT, Miete und Fahrzeuge.

Das Ergebnis vor Steuern von EUR 785.616,88 liegt über dem Ergebnis des Vorjahres von EUR 342.012,10 und stellt einen Anstieg von 129,7% dar.

Somit schließt das Unternehmen mit einem Jahresgewinn von EUR 568.309,38 nach Steuern. Die Umsatzrentabilität im Berichtsjahr beträgt 1,57% (Vorjahr: 2,51%).

1.3.2 Vermögenslage	2022	2021
	tEUR	tEUR
kurzfristiges Umlaufvermögen
Vorräte	5.696	4.143
Lieferforderungen unter 1 Jahr	4.117	1.844
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	1.317	3.375
Sonstige Forderungen unter 1 Jahr	71	31
Flüssige Mittel	1.542	234
Rechnungsabgrenzungsposten	132	2
	12.875	9.629
Kurzfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Rückstellungen	1.788	3.297
Lieferverbindlichkeiten unter 1 Jahr	281	36
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.258	5.896
Sonstige Verbindlichkeiten unter 1 Jahr	2.012	460
	12.339	9.689
Working Capital (Nettoumlaufvermögen)	536	-60
Anlagevermögen
Immaterielles Vermögen	156	212
Sachanlagen	50	19
Finanzanlagen	0	0
	206	231

―	Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund des gestiegene Geschäftsvolumens angestiegen.
―	Die flüssigen Mittel betragen zum Bilanzstichtag EUR 1.541.563,01 Die Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit in der Lage, die Verbindlichkeiten zu bedienen.
―	Die sonstigen Rückstellungen beinhalten insbesondere Rückstellungen für Klinikboni und Herstellerrabatte.
―	Das im Geschäftsjahr 2021 aufgenommenen Gesellschafterdarlehen i.H.v. EUR 2.659.920,39 wurden vollständig zurückgeführt.

Zusammenfassend beurteilt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage als gut.

1.3.3 Finanzlage

Die wirtschaftliche Lage der AOP Germany ist geordnet. Die Gesellschaft war zu jeder Zeit in der Lage, bestehende Verbindlichkeiten fristgerecht zu begleichen.

2 RISIKOBERICHT

2.3 Risikomanagement

Ziel des Risikomanagement ist es Chancen und Risiken zu identifizieren, analysieren, bewerten, planen, wie auch zu managen und damit das Unternehmen bei der Erreichung der Unternehmensziele zu unterstützen, sowie die Verhinderung von Ressourcenverlusten zu gewährleisten.

Ebenso sind die Überwachung und Kontrolle unabdingbar. Hierbei ist es unter anderem Ziel, Sicherheitsanforderungen von Shareholdern und verschiedensten Stakeholdern umzusetzen und zu entsprechen.

2.2 Risiken der künftigen Entwicklung

Im betrieblichen Bereich bestehen die Branchenrisiken im Wesentlichen in der langwierigen und aufwendigen Entwicklung der einzelnen pharmazeutischen Produkte, da erst nach Abschluss medizinischer Phase III Studien der Erfolg eines Projektes absehbar ist und eine Registrierung des Arzneimittels in den einzelnen Ländern zulässt. Hieraus resultiert das Risiko verspäteter Markteinführungen, so dass Umsatzpotentiale nicht wie geplant umgesetzt werde können.

Daneben stellen sich sehr aufwändige, kostenintensive Preiseinreichungsverfahren als limitierende Faktoren dar, bis eine innovative Substanz auf den Markt gebracht werden kann. Dieser Zeitraum schwankt in unserem Geschäftsumfeld zwischen 1 bis 5 Jahren. Nicht nur, dass diese Verfahren den Produktschutz in einzelnen Ländern wesentlich verkürzen, sondern es wird auch der Zugang für den Patienten signifikant verzögert. In Deutschland ist zudem die Möglichkeit gegeben, dass neu zugelassene Produkte / Medikamente unmittelbar nach Zulassung in den Markt gebracht werden und damit dem Patienten zur Verfügung stehen. In manchen Fällen ist es aus wirtschaftlichen Gründen jedoch unmöglich, wie geplant Produkteinführungen zu tätigen. Dies kann die Umsetzung von Vertriebsplanungen deutlich erschweren bzw. verzögern.

Festzustellen ist auch, dass die Wettbewerbssituation als schwierig einzustufen ist und gesonderte Maßnahmen erfordert, wie z.B. intensivste externe verfahrenstechnische/rechtliche Beratung für Behördenkontakte und strategische Überlegungen zur Minimierung allfälliger Risiken.

Wesentliche Ausfallrisiken sowie Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken werden nicht gesehen, da die Gesellschaft in die konzernweite Finanzierung der Muttergesellschaft eingebunden ist.

Darüber hinaus wurde konsequent auf die Verwendung neuer digitaler Tools zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit externen Partnern sowie für interne Teams gesetzt und diese werden stetig weiterentwickelt.

2.3 Chancen der künftigen Entwicklung

Der generelle Ausblick über die nächsten Jahre ist sehr positiv zu bewerten. Die Mittelfristplanung sieht ein weiterhin signifikantes Gesamtumsatzwachstum vor, in dem die neuen Substanzen sowie territoriale Expansion die Verluste durch die Generikaeintritte mehr als kompensieren. Insbesondere ist hier die Gründung einer dritten Business Unit hervorzuheben (seltene Atemweg Erkrankungen). Somit ist die Organisation breiter aufgestellt und fokussiert neben der neuen Abteilung auf die Bereiche Blutkrebs und Intensiv-Medizin.

Zum Marktumfeld ist allgemein festzustellen, dass die behördlichen Kostenträger europaweit zunehmend bürokratische Hürden ohne Mehrwert errichten die dazu führen, dass Markteintritte für kostenintensive Original-Medikamente möglichst lange verzögert bzw., dass der regulatorische Indikationsstatus und evidenzbasierte Medizin nicht mehr das entscheidende Kriterium beim Reimbursement sind. Die zunehmende Forcierung des "ökonomischen Off-Label Use"" führt dazu, dass Forschung nicht mehr adäquat bezahlt wird und sich das Risiko nicht mehr lohnt. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Produkte in Zukunft nicht mehr europaweit angeboten werden können.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das mittel- und langfristige Entwicklungskonzept von AOP Orphan auf folgenden Säulen beruht:

1.	Erfolgreiche Einführung und Vermarktung von sowohl eigenentwickelten Spezialitäten als auch ein-lizensierten Produkten
2.	Investition der erzielten Erträge in die Eigenentwicklung neuer pharmazeutischer Produkte sowie Akquisition von Fremdentwicklungen fokussiert auf integrierte Therapien im Bereich der rare diseases und critical care .

Die Geschäftsaktivitäten sind so aufeinander abgestimmt, dass nicht opportune oder unüberwindbare lokale Entwicklungen, wie z. B. ungünstige Forschungsergebnisse, lokale Währungskrisen, eine sich verschlechternde Wirtschaftslage oder Erstattungsprobleme allein möglichst gut kompensiert werden können.

Ausbau der auf den Nischensektor spezialisierten Marketing und Verkaufsstruktur

AOP Orphan's Konzept ist es, mit medizinisch gut ausgebildeten und trainierten Produktspezialisten den spezifischen Anforderungen des Serviceaufwandes im Orphan Drug Bereich umfassend gerecht zu werden. Schwere und komplexe Erkrankungen belasten die regionalen Gesundheitssysteme zunehmend. AOP Orphan sucht frühzeitig den Kontakt zu den Kostenträgern und ist bemüht den behandelnden Spezialisten umfassende Unterstützung zu bieten. Hohe Qualität und ein transparentes Leistungsangebot zielen darauf ab, die Akzeptanz der Kunden sicherzustellen und die Finanzierung von "High End"-Behandlungen für die betroffenen Patienten auch zukünftig zu gewährleisten.

Pricing, Market Access und Health Economics werden zukünftig wesentliche Elemente erfolgreicher Vertriebsstrukturen sein. Aus diesem Grund hat AOP Orphan auf diesem Gebiet die eigenen Kompetenzen weiter nachhaltig verbessert.

Ausbau von an den Pflegebereich grenzenden Serviceaktivitäten

AOP Orphan ist spezialisiert auf die Langzeittherapie chronischer Erkrankungen, die Palliation, sowie die Intensivmedizin. Mit dem alleinigen Verkauf von Medikamenten ist es in diesen Sektoren nicht getan. Es geht vielmehr darum, dem Patienten individuell benötigte Leistungen zur Verfügung zu stellen, was einem gesamtheitlichen Healthcare-Management gleichkommt.

In diesem Zusammenhang wurden und werden weiter regionale Strukturen durch ausgebildete Krankenpfleger/-innen ausgebaut, um eine bestmögliche Hilfestellung bei der Umsetzung von speziellen Therapien zu gewährleisten.

3 PROGNOSEBERICHT

3.1 Konjunkturaussichten

Bedingt durch die Coronavirus SARS CoV-2 Epidemie hat die globale, insbesondere auch die deutsche Wirtschaft einen starken Einbruch erlitten. AOP Orphan war von der Rezession in finanzieller Hinsicht jedoch bislang nur wenig betroffen.

Unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Situation werden die Kosten für integrierte Therapien im Bereich rare disease und critical care zunehmend als bedeutenden Kostenfaktor für Gesundheitssysteme eingestuft. Es gibt europaweit Bestrebungen, die Erstattbarkeit von Arzneimitteln auch in diesem bisher geschützten Bereich stärker zu regulieren und damit zu verzögern bzw. zu verhindern.

AOP Orphan ist bestrebt eine konsequente "floor price" Politik zu betreiben, um mögliche Verluste durch Referenzpreissysteme und Währungsschwankungen zu minimieren. Das kann dazu führen, dass in bestimmten Ländern Produkte nicht oder nicht mehr angeboten werden.

3.2 Branchenentwicklung

AOP Orphan's Fokus zusätzlich zur starken europäischen Expansion auf Aktivitäten in Schwellenländern mit guten Wachstumsprognosen zu setzen, hat sich in den letzten Jahren als erfolgreich und richtig erwiesen. Schwellenländer sind zwar gegen intermittierende Wirtschaftskrisen anfälliger, verfügen aber auf dem Gesundheitssektor mittelfristig über enormes Wachstumspotential.

3.3 Beschaffung, Produktions- und Leistungsbereich

Das Supply-Konzept von AOP Orphan ist exklusive Wirkstoffquellen zu nutzen und die Endfertigung so zu organisieren, dass der Ausfall eines Produzenten mit gewissen Anstrengungen kompensiert werden kann.

3.4 Investitions- und Finanzierungsbereich

Durch Priorisierung der Projekte wird AOP Orphan seine Pipeline aus eigener Kraft den zukünftigen wirtschaftlichen Anforderungen entsprechend ausbauen können. Zudem konnte durch konsequente Präsenz und Aktivität der Abteilung Business Development das Interesse an AOP Orphan als Kooperationspartner enorm gesteigert werden.

3.5 Umsatz- und Ergebniserwartung

Die Geschäftsführung erwartet für das Berichtsjahr 2023 aufgrund des weiteren Unternehmenswachstums Umsatzerlöse von mehr als EUR 81 Mio. sowie einen EBIT von mehr als EUR 7 Mio.

Ismaning, 18. August 2023

die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	156.387,00		211.619,00
		156.387,00	211.619,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.093,64		18.907,00
		50.093,64	18.907,00
		206.480,64	230.526,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren	5.695.861,21		4.143.270,05
		5.695.861,21	4.143.270,05
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.117.276,56		1.844.248,61
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.316.670,79		3.374.743,29
3. sonstige Vermögensgegenstände	70.815,59		31.391,12
		5.504.762,94	5.250.383,02
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.541.563,01	234.178,34
		12.742.187,16	234.178,34
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		131.538,28	2.358,41
		13.080.206,08	9.860.715,82

PASSIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	118.114,73		25.000,00
III. Gewinnvortrag / -Verlustvortrag	30.453,60		-205.066,27
IV. Jahresüberschuss / -Jahresfehlbetrag	568.309,38		328.634,60
		741.877,71	173.568,33
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	231.583,02		14.525,02
2. Sonstige Rückstellungen	1.556.286,64		3.281.702,78
		1.787.869,66	3.296.227,80
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	280.636,12		35.746,89
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 280.636,12 (Vj.: EUR 35.746,89)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.257.811,32		5.895.544,65
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 8.257.811,32 (Vj.: EUR 5.895.544,65)
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.012.011,27		459.628,15
- davon aus Steuern: EUR 1.944.381,57 (Vj.: EUR 182.863,61)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 19.522,20 (Vj.: EUR 26.496,86)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.010.636,25 (Vj.: EUR 459.628,15)
		10.550.458,71	6.390.919,69
		13.080.206,08	9.860.715,82

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		36.090.756,82	13.087.895,06
2. sonstige betriebliche Erträge		148.966,04	121.197,94
- davon für Währungsumrechnung: EUR -172,98 (Vj.: EUR 0,00)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren	(20.939.699,43)		(4.191.597,36)
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	(295.264,47)		(1.703.702,55)
		(21.234.963,90)	(5.895.299,91)
4. Rohergebnis		15.004.758,96	7.313.793,09
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	(4.663.617,99)		(2.666.685,10)
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	(649.340,56)		(416.219,52)
- davon für Altersversorgung: EUR 4.749,08 (Vj.: EUR 10.910,66)
		(5.312.958,55)	(3.082.904,62)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		(102.002,18)	(43.651,26)
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		(8.717.003,99)	(3.822.022,00)
- davon für Währungsumrechnung: EUR 113,38 (Vj.: EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		(87.177,36)	(23.203,11)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 87.125,98 (Vj.: EUR 23.203,11)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		(217.058,50)	(13.428,50)
10. Ergebnis nach Steuern		568.558,38	328.583,60
11. sonstige Steuern		(249,00)	51,00
12. Jahresüberschuss		568.309,38	328.634,60

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Ismaning
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	München
Register-Nr.:	HRB 241185

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten bis einschließlich EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Kassenbestände und Bankguthaben werden zum Nominalwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Der Anlagespiegel ist entsprechend § 284 Abs. 3 HGB dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen die betrieblich erbrachten Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verrechnungen an die Gesellschafterin.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das Stammkapital ist in voller Höhe eingezahlt. Der Gewinnvortrag wurde um TEUR 93 angepasst. Dies betrifft die Effekte aus einer im Vorjahr durchgeführten Verschmelzung. Entsprechend verminderte sich der Gewinnvortrag von TEUR 123 auf TEUR 30.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.556 enthalten als größte Einzelposten die Rückstellungen für Klinikboni, Personalkosten und Herstellerrabatte.

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen EUR 8.241.421,05 (Vorjahr: EUR 5.895.544,65) und betreffen die betrieblich bezogenen Lieferungen und Leistungen (und im Vorjahr kurzfristige Darlehen).

Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung

Im sonstigen betrieblichen Ertrag sind periodenfremde Erträge von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind periodenfremde Aufwendungen von TEUR 88 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten, welche insbesondere den Verbrauch und die Auflösung von Rückstellungen für Herstellerrabatte betreffen.

Restlaufzeitvermerken

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 568.309,38 auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf EUR 388.706,83 davon EUR 0,00 gegenüber verbundenen Unternehmen. Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 45.

Namen der Geschäftsführer

			Eintrag in das Handelsregister
Geschäftsführer:	Andreas Steiner	Bis 19. Januar 2023	7. Februar 2023
Geschäftsführer:	Dr. Vladislav Holata	Bis 28. Februar 2023	7. März 2023
Geschäftsführer:	Georg Fischer	Ab 19. Januar 2023	7. Februar 2023
Geschäftsführer:	Bernhard Nachbaur	Ab 19. Januar 2023	7. Februar 2023
Geschäftsführer:	Dirk Greshake	Ab 01. April 2023	28. April 2023

Auf die Angaben der Gesamtbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konsolidierungskreis

Die AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH, Ismaning ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der AOP Orphan Pharmaceuticals GmbH, Wien. Die AOP Orphan Pharmaceuticals GmbH, Wien stellt den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den kleinsten und größten Teil der einzubeziehenden Unternehmen der AOP-Gruppe auf.

Unterschrift der Geschäftsführung

Ismaning, 18. August 2023

Georg Fischer

Bernhard Nachbaur

Dirk Greshake

Anlagenspiegel zum 31.12.2022

AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH

Ismaning

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	259.624,38			3,00	259.627,38
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	259.624,38			3,00	259.627,38
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	69.593,96	79.026,41	1.069,59	-3,00	147.547,78
Summe Sachanlagen	69.593,96	79.026,41	1.069,59	-3,00	147.547,78
Summe Anlagevermögen	329.218,34	79.026,41	1.069,59	0,00	407.175,16

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022	Abschreibung Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibung 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	48.005,38	55.235,00			103.240,38
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	48.005,38	55.235,00			103.240,38
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.686,96	46.767,18			97.454,14
Summe Sachanlagen	50.686,96	46.767,18			97.454,14
Summe Anlagevermögen	98.692,34	102.002,18			200.694,52

	Zuschreibung Geschäftsjahr	Buchwert 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		156.387,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände		156.387,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		50.093,64
Summe Sachanlagen		50.093,64
Summe Anlagevermögen		206.480,64

Handelsrecht

6.1.5 Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH, Ismaning

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH, Ismaning, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AOP Orphan Pharmaceuticals Germany GmbH, Ismaning, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser möglichen Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht der Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Das Vorhandensein der Vorräte in Höhe von TEUR 2.049 ist zum 31. Dezember 2021 nicht hinreichend nachgewiesen, weil der Abschlussprüfer die Inventur aufgrund verspäteter Beauftragung nicht beobachten und durch alternative Prüfungshandlungen keine hinreichende Sicherheit über den Bestand der Vorräte gewinnen konnte. Es ist daher nicht auszuschließen, dass Änderungen insb. am Ausweis der Vorräte, des Jahresergebnisses sowie des Eigenkapitals im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 hätten vorgenommen werden müssen. Wir können daher als Folgewirkung für das Geschäftsjahr 2022 nicht ausschließen, dass Änderungen insbesondere am Materialaufwand und dem Jahresergebnis hätten vorgenommen werden müssen.

Dieser Sachverhalt beeinträchtig möglicherweise auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 23. August 2023

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hager, Wirtschaftsprüfer

Stauber, Wirtschaftsprüfer

SONSTIGE BESTANDTEILE

Ergebnisverwendungsbeschluss

In der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2023 wurde beschlossen, dem vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2022 mit einem Bilanzgewinn von EUR 598.762,98 auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 12.12.2023 festgestellt.