Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH

Hagen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist Mutterunternehmen i.S.d. § 290 HGB für den Konzern "Diakonie Mark-Ruhr" sowie regionales diakonisches Werk für die vier evangelischen Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten, Iserlohn und Schwelm.

Gesellschafter der Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Iserlohn e.V. mit einer Stammeinlage von 25.000 EUR (50%) sowie der Diakonie in den Ev. Kirchenkreisen Hagen und Schwelm e.V. und das Diakonische Werk Hattingen-Witten (Sondervermögen des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten) mit jeweils einer Einlage von 12.500 EUR (je 25%). Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000 EUR. Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist unter HRB 8718 im Handelsregister des Amtsgerichts Hagen eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Hagen.

Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist im Verbund "Diakonie Mark-Ruhr" mehrheitlich unmittelbar an der Diakonie Mark-Ruhr Fördergesellschaft mbH (90%), Hagen, der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH (90%), Iserlohn, der Iserlohner Werkstätten gGmbH (90%), Iserlohn, der Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH (90%), Hagen, der Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH (90%), Hagen, der Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH (90%), Iserlohn, der Diakonie Schwerte gGmbH (60%), Schwerte, und der Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH (52%), Schwerte, beteiligt. Mittelbar ist die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH an folgenden Enkelgesellschaften beteiligt: ALZ Arbeit-Leben-Zukunft GmbH, dia-service GmbH, dia-systems GmbH, dia-plan GmbH, Diakonie Mark-Ruhr Qualifizierung und Beschäftigung QuaBeD gGmbH, InkluDia gem. GmbH, Inklusives Leben GmbH, Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH, Inklusives Leben GmbH, Heidehof Hattingen Immobilien GmbH und Heidehof Hattingen GmbH & Co. KG.

Organe innerhalb des Konzerns sind die Gesellschafterversammlung, der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH sowie die Gesellschafterversammlungen und Geschäftsführungen der Tochter- und Enkelgesellschaften.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist das regionale Diakonische Werk für die vier evangelischen Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten, Iserlohn und Schwelm. Damit ist die Gesellschaft gem. § 10 der Satzung des Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. die regionale Gliederung des Landesverbandes (§ 6 Diakoniegesetz). Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH nimmt alle Aufgaben eines Wohlfahrtsverbandes wahr. Sie vertritt die "Diakonie" in allen relevanten Gremien und politischen Ausschüssen in der Region. Mit über 3.500 Mitarbeitenden zählt der Verbund Diakonie Mark-Ruhr zu den größten Trägern des Sozial- und Gesundheitswesens in der Region.

Das Berichtsjahr 2022 war durch den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen für die Menschen geprägt. Erneut hatten die Kommunen in der Region der Diakonie Mark-Ruhr eine erhebliche Aufgabe in der Bewältigung der großen Anzahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine zu leisten. Mit dem Ukrainekrieg und der damit verbundenen Verknappung und Verteuerung von Energie sowie dem deutlichen Anstieg der Inflation ergaben sich hohe Preissteigerungen im Bereich der Sachkosten für die Gesellschaften und Einrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr. Dagegen bestehen vielfach Budget- und Vergütungsvereinbarungen mit festgelegten Laufzeiten, die eine Anpassung der Refinanzierung nicht bzw. nur sehr zeitverzögert möglich machten.

Eine Herausforderung für den Fachbereich Pflege innerhalb des Verbundes Diakonie Mark-Ruhr besteht weiterhin in der Gewinnung geeigneter Pflegefachkräfte. Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur der Arbeit belegen, dass mit der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen auch der Bedarf an Personal im Pflegebereich weiter zunimmt. Die Zahl der in stationären Einrichtungen beschäftigten Mitarbeitenden ist zwischen 2001 und 2021 um mehr als 70% gestiegen, während sich die Anzahl der der in ambulanten Pflegediensten beschäftigten Mitarbeitenden im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt hat (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/05/). Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland hat sich seit 2001 zwar mehr als verdoppelt, der Anteil derer, die stationär versorgt werden, hat jedoch abgenommen. Während in 2001 noch rd. 30% aller Pflegebedürftigen in einem Altenpflegeheim betreut wurden, sind es in 2021 nur noch rd. 16%. Die Zahl der ambulanten Pflegedienste ist innerhalb von 20 Jahren um fast die Hälfte gestiegen.

Der Fachbereich Eingliederungshilfe hat sich auch in 2022 weiter mit der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) beschäftigt. Mit dem BTHG wurden die Vorgaben zum Abschluss von Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen in der Eingliederungshilfe neu gefasst. Die Landesrahmenverträge nach § 131 SGB IX konkretisieren die Grundlagen der Vereinbarungen, die von den Leistungserbringern für alle Angebote in Bezug auf Inhalt, Umfang und Qualität, einschließlich Wirksamkeit, erbracht werden müssen. Große Verunsicherungen wurden bei allen Trägern in NRW ausgelöst, als die zwischen den Landschaftsverbänden und ausgewählten Trägern der Eingliederungshilfe vereinbarten sog. Pilotverfahren ins Stocken gerieten. Teilbereiche des Landesrahmenvertrags, wie z.B. festgelegte Stellenschlüssel im Bereich der Verwaltung, wurden von den Leistungsträgern in Frage gestellt. Die aktuell geltenden Übergangsvereinbarungen wurden bereits einmal verlängert und drohen in ihrer Komplexität und Anzahl auch für den nächsten Umsetzungstermin zu scheitern.

Sowohl in den öffentlichen Medien als auch in Fachkreisen wird aktuell eine Veränderung des Entgeltsystems innerhalb von Werkstätten für Menschen mit Behinderung diskutiert. Nach der Absenkung der Entgelte aufgrund von Produktionsrückgängen während der Coronapandemie ist auch in der Iserlohner Werkstätten gem. GmbH die Frage der Entgeltsystematik immer wieder präsent. Die Überlegungen zum Entgeltsystem werden aktuell auch von der Diskussion über die weitere Entwicklung des Mindestlohns und das sog. Basisgeld für Werkstätten beeinflusst.

Die "Normalisierung" im Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegelte sich auch in der Zusammenarbeit mit den belegenden Jugendämtern und Kooperationspartnern wider. Die Anfragen der belegenden Jugendämter sind in 2022 im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich angestiegen und es haben auch wieder mehr Hilfeplangespräche als in den zwei Jahren zuvor stattgefunden. Grundsätzliche Veränderungen zeichnen sich im Bereich des Kinder- und Jugendhilfegesetzes ab, die sowohl zu einem qualitativen Umbau, als auch möglicherweise zu einem quantitativen Ausbau von Leistungsangeboten führen werden. Die gesetzlichen Grundlagen der Erziehungshilfe sowie der Eingliederungshilfe sollen stärker ineinandergreifen und der Kinderschutz noch wirksamer ausgebaut werden.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH nimmt als regionales Diakonisches Werk die Aufgabe der regionalen Gliederung des Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. in den vier Kirchenkreisen Hagen, Hattingen-Witten, Iserlohn und Schwelm wahr. Die Gesellschaft erfüllt diese Aufgaben u.a. durch den Betrieb von Einrichtungen und Diensten für Menschen in besonderen, schwierigen Lebenssituationen, den sog. Sozialen Diensten. Im Fachbereich Soziale Dienste sind etwa 100 Mitarbeitende in rd. 30 Einrichtungen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern beschäftigt. Dazu zählen insbesondere Beratungsdienste der Wohnungslosenhilfe, Migrations- und Integrationsberatungen, Schuldner- und Insolvenzberatung, Sucht- und Drogenhilfe sowie Projekte der Arbeitsmarktförderung. Des Weiteren erbringt die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH die sog. Zentralen Dienstleistungen für die Gesellschaften und Einrichtungen des Unternehmensverbundes, wie z.B. Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen, Controlling, Recht, Öffentlichkeitsarbeit und Bau- und Liegenschaften. Die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 54.010,35 EUR (2021: 1.035,41 EUR) ab.

Der Tätigkeitsschwerpunkt der Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH liegt im Fachbereich der stationären und teilstationären Altenhilfe. Die Gesellschaft betreibt insgesamt dreizehn Altenpflegeheime mit rd. 1.000 vollstationären Pflegeplätzen, mehreren Tagespflegeeinrichtungen, Kurzzeitpflegen sowie rd. 330 Seniorenwohnungen. Im September 2022 konnte das Bodelschwingh-Haus in Hagen nach dem Hochwasser vom 14.07.2021 wieder in Betrieb genommen werden. Dem vorangegangen war eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme, welche nach dem Hochwasserschaden notwendig wurde. Die Bewohner*innen des Bodelschwingh-Hauses haben für rd. ein Jahr eine Unterkunft im ehemaligen Johannes-Zauleck-Haus in Wetter erhalten. Nach dem Rückzug aller Bewohner*innen in das Bodelschwingh-Haus wurde das ehemalige Johannes-Zauleck-Haus an die Stadt Wetter vermietet. Die Stadt Wetter nutzt das Gebäude für die Unterbringung von ukrainischen Familien, die aufgrund des Ukraine-Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Die Modernisierung des Martin-Luther-Hauses in Hattingen wird voraussichtlich im Sommer 2023 abgeschlossen. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wurde die Platzzahl von 70 auf 80 erhöht. Die Umsetzung zusätzlicher Brandschutzauflagen hat zu einer Verzögerung der Baumaßnahme geführt. Die Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss von 401.517,48 EUR (2021: 318.497,40 EUR).

Die Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH hat weiter in ihre Standorte investiert. Die Diakoniestation Halver/Schalksmühle und die Diakoniestation Meinerzhagen/Kierspe wurden zum 01.01.2022 organisatorisch an einem neuen Standort in Kierspe zusammengeführt. Die Diakoniestation Wetter wurde zum 01.10.2022 mit der Diakoniestation Witten am Standort Witten fusioniert und firmiert nun als Diakoniestation Witten/Wetter. Mit der Zusammenlegung der Einrichtungen ist eine deutlich verbesserte Sicherstellung der Kundenversorgung durch eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitenden verbunden. Die mit der Sperrung bzw. Sprengung der Rahmedetal-Brücke auf der Autobahn A45 verbundenen Auswirkungen, wie z.B. gesperrte und defekte Straßen sowie fehlende Parkmöglichkeiten, führen bei der Diakoniestation Lüdenscheid/Altena zu einer höheren personellen und finanziellen Belastung. Teilweise mussten Einsätze aufgrund mangelnder Erreichbarkeit der Kunden abgesagt werden. Die Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein positives Jahresergebnis von 244.960,99 EUR (2021: 668.727,48 EUR).

Die Iserlohner Werkstätten gGmbH hält an fünf Standorten insgesamt 800 anerkannte Berufsbildungs- und Arbeitsplätze für behinderte Menschen vor. Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der damit veränderten Situation auf den Märkten der Iserlohner Werkstätten. Preissteigerungen, Lieferverzögerungen und eine allgemein etwas ruhigere Angebots- und Auftragslage haben die Arbeitsabläufe verändert und damit Gelegenheit gegeben, bestehende Prozesse zu überarbeiten. Insgesamt konnte mit Optimierungen und Preisanpassungen eine durchgehende Auslastung und damit auch ein durchgehendes Arbeitsangebot für die Menschen mit Handicap gewährleistet werden. Die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH nutzen dafür das Software-System "Vivendi", welches inzwischen vollständig im Unternehmen implementiert wurde. Die Iserlohner Werkstätten gGmbH schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss von 777.130,73 EUR ab (2021: 210.727,45 Euro).

Die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH bietet Wohn-, Förder- und Betreuungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen eine geistige oder psychische Behinderung bzw. Erkrankung vorliegt, sowie Entlastungsangebote für Angehörige dieser Personenkreise. Die Gesellschaft ist Trägerin von vier Wohnheimen mit mehreren Außenwohngruppen und insgesamt 162 anerkannten stationären Plätzen, dem ambulant betreuten Wohnen mit rund 860 KlientInnen, einem Familien unterstützenden Dienst, einer Tagesstätte mit einer weiteren Zweigstelle, einem Kontaktcafé sowie einer Frühförderstelle. Die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH konnte 2022 durch einen zielgerichteten Aufbau von Personal die aktive Prüfung und Beantragung von Drittmittelfinanzierungen vorantreiben und unterschiedliche Fördermittel, z.B. zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien und die Anschaffung von Wallboxen und E-Autos, erhalten. Im Arbeitsbereich des Ambulant Betreuten Wohnens hat die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH die Organisationsstrukturen an die regionalen Gebietskörperschaften angepasst. Die Klient*innen im Ambulant Betreuten Wohnen verteilen sich auf die Gebietskörperschaften Märkischer Kreis, Kreis Unna, Ennepe-Ruhr-Kreis sowie die Stadt Hagen. Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 60.562,42 EUR (2021: 619.976,34 EUR) ab.

Die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH ist ein Jugendhilfekomplexträger, zu dessen Kerngeschäft stationäre und ambulante Hilfen zur Erziehung, Frühe Hilfen, Jugendhilfe und Schule, Tageseinrichtungen für Kinder sowie die Durchführung von Maßnahmen der Jugendsozialarbeit, der Jugendberufshilfen, der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Ganztagsschulbetreuung und die Schulsozialarbeit gehören. Im Berichtsjahr hat die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH ihr Angebot "Jugendhilfe an Schule" auf vier Grundschulen im Raum Hagen ausgeweitet. In der Außenwohngruppe der Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH in Kierspe wurde zum 01.08.2022 die Platzzahl bei gleichbleibendem Personalschlüssel von acht auf sechs Plätze reduziert. In der Integrativen Außenwohngruppe in Hemer wurde die Platzzahl von neun auf acht abgesenkt. Damit wurde den steigenden Betreuungsbedarfen der jeweiligen Zielgruppe Rechnung getragen. Seit 2022 werden die Entgelte für alle stationären Angebote der Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH, unabhängig von ihrem jeweiligen Standort, ausschließlich mit dem Jugendamt der Stadt Iserlohn vereinbart. Die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.134.077,13 EUR (2021: 663.730,03 EUR) ab.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Der Konzern Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH erzielte im Jahr 2022 einen Jahresüberschuss in Höhe von 3.145.806,15 EUR (2021: 1.470.799,66 EUR). Damit wurde das für 2022 geplante Ergebnis in Höhe von rd. 2.414.883 EUR überschritten.

Der Gesamtumsatz aus Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen für das Jahr 2022 beträgt 218.670.960,50 EUR (2021: 212.827.677,61 EUR).

Der Materialaufwand verringerte sich von 37.551.056,20 EUR in 2021 auf 37.079.287,14 EUR im Berichtsjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen in 2022 bei 22.046.476,96 EUR (2021: 22.846.901,75 EUR).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5.253.531,64 EUR auf insgesamt 150.539.479,78 EUR. Der Konzern Diakonie Mark-Ruhr hat im Jahr 2022 insgesamt durchschnittlich 3.643,69 Mitarbeitende (2021: 3.649,98 Mitarbeitende) beschäftigt. Die Entgelte für die Beschäftigten im Verbund Diakonie Mark-Ruhr im Geltungsbereich der AVR-DD wurden zum 01.01.2022 um 2,20% erhöht. Die Entgelte im Bereich des BAT-KF erhöhten sich zum 01.04.2022 um durchschnittlich rd. 1,8%. Zusätzlich wurde zum 01.03.2022 die monatliche Pflegedienstzulage von 50 Euro auf 120 Euro angehoben. Weiterhin erhielten alle Mitarbeitenden im September 2022 die sog. Energiepauschale des Bundes und im Oktober 2022 den Pflegebonus der Pflegekassen ausgezahlt. Im Dezember 2022 hat die Arbeitsrechtliche Kommission für den Tarifbereich BAT-KF eine Anpassung für Mitarbeitende im Sozial- und Erziehungsdienst (SD-Entgeltgruppenplan zum BAT-KF) sowie für Mitarbeitende in Kindertageseinrichtungen (SE-Entgeltgruppenplan zum BAT-KF) beschlossen. Demnach erhielten Mitarbeitende in diesen Entgeltgruppenplänen für den Zeitraum 01.07. bis 31.12.2022 in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Eingruppierung eine Einmalzahlung in Höhe von 780 bzw. 1.080 Euro. Weiterhin erhielten Mitarbeitende in diesen Entgeltgruppenplänen rückwirkend ab 2022 zwei weitere sog. "Regenerationstage" jährlich gewährt. Die Auszahlung der Einmalzahlung an die Mitarbeitenden in den SD- bzw. SE-Entgeltgruppenplänen für das Jahr 2022 erfolgte im März 2023. Im Jahresabschluss 2022 wurde dafür eine entsprechende Rückstellung gebildet. Ebenfalls wurden die zusätzlichen Regenerationstage für das Jahr 2022 in Form einer Rückstellung im Jahresabschuss 2022 berücksichtigt. Der Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission aus dem Dezember 2022 beinhaltete weiterhin für die Mitarbeitenden in den SD- bzw. SE-Entgeltgruppenplänen in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Eingruppierung ab dem 01.01.2023 eine Zulage von 130 bzw. 180 Euro monatlich.

2.3.2 Vermögenslage

Die Bilanz des Konzerns Diakonie Mark-Ruhr schließt zum 31.12.2022 in Aktiva und Passiva in einer Höhe von 135.010.058,80 EUR (2021: 136.172.909,30 EUR) ab.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen veränderten sich im Jahresvergleich um rd. ./. 569 TEUR auf 16.764 TEUR in 2022.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken zum Stichtag 31.12.2022 auf 5.283 TEUR (2021: 6.483 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 34.491 TEUR in 2021 auf 32.957 TEUR im Berichtsjahr 2022.

Der Rückstellungen veränderten sich von 15.798 TEUR in 2021 auf 15.739 TEUR in 2022.

Der Finanzmittelfonds 2022 für den Konzern Diakonie Mark-Ruhr wird in der nachfolgend aufgeführten Kapitalflussrechnung dargestellt.

	2022 TEUR	2021 TEUR
Jahresüberschuss des Konzerns	+3.495	+1.756
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	+6.400	+10.487
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-4.996	-5.898
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.653	-778
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-249	+5.367
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	+35.284	+29.887
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	+0	+30
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	+35.035	+35.284

2.3.3 Finanzlage

Die Liquiditätslage des Konzerns Diakonie Mark-Ruhr stellt sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR	Veränderung TEUR
Geldmittel	32.982	33.003	- 21
Kurzfristige Verbindlichkeiten	- 32.081	- 37.301	5.220
Barliquidität	901	- 5.474	6.375
Kurzfristige Forderungen	24.109	26.711	- 2.602
Liquidität auf kurze Sicht	25.010	21.237	3.773
Vorräte	6.748	5.681	1.067
Liquidität auf mittlere Sicht	31.758	26.918	4.840
Veränderung des Liq.saldos	4.840

Die Deckungsverhältnisse setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR	Veränderung TEUR
Langfr. gebundenes Vermögen	71.171	70.778	393
Langfr. z. Verfügung stehende Mittel	102.929	98.872	4.057
Überdeckung	31.758	26.918	3.664
Veränderung der Deckung	3.664

2.3.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Konzern Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Vielmehr verwirklicht er seinen ideellen Zweck durch die Förderung der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, der öffentlichen Wohlfahrtspflege, der kirchlichen Arbeit sowie der Erziehungs-, Volks- und Berufsbildung. Der Konzern Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH wird im Sinne der Diakonie der Evangelischen Kirche in Deutschland in praktischer Betätigung christlicher Nächstenliebe unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Erfordernisse betrieben. Deshalb ist die Tätigkeit des Konzerns in wirtschaftlicher Hinsicht auf eine langfristige Vermögens- und Substanzmehrung angelegt, die ihm auf Dauer die Verfolgung der gemeinnützigen Zwecke erlaubt.

Für die konzerninterne Unternehmenssteuerung werden für die unterschiedlichen Fachbereiche im Unternehmensverbund insbesondere die Kennzahlen Auslastung, Investitionen und Personaleinsatz bewertet. Das Personal ist die größte und wichtigste Ressource der Gesellschaft, die Personalaufwendungen stellen daher den größten Kostenblock dar. Über alle Angebote hinweg wird der passende Personaleinsatz kontinuierlich überprüft. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung und Handhabung sind auch die im Rahmen der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage dargestellten Leistungsindikatoren einzuordnen und zu interpretieren.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug die Eigenkapitalrentabilität 4,83 % (2021: 2,39 %). Die Umsatzrentabilität erreichte in 2022 einen Wert von 1,59 % (2021: 0,8 %). Die Personalaufwandsquote betrug in 2022 69,96 % (2021: 68,83 %).

2.3.5 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaften im Verbund Diakonie Mark-Ruhr führen in unterschiedlichen Abständen Kundenzufriedenheits- und Mitarbeiterbefragungen durch. Die sich aus den Ergebnissen der Befragung ergebenden Maßnahmen, wie z.B. der Ausbau des Fortbildungskonzepts "Pflegecampus" auch für Schulungen im Bereich des Datenschutzes, werden eingeführt und umgesetzt. Die Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH hat in 2022 die fünfte Kundenzufriedenheitsbefragung durchgeführt. Die Rücklaufquote lag bei 61,36%. Insgesamt erhielten die Einrichtungen eine Gesamtbewertung von 1,69 (nach Schulnotensystem).

Weiterhin durchlaufen die Gesellschaften im Verbund Diakonie Mark-Ruhr im zwei- bis dreijährigen Rhythmus extern moderierte Selbstbewertungen nach dem System der EFQM. Die daraus priorisierten Maßnahmen zur Verbesserung, u.a. Weiterentwicklung Personalkonzept, Ausbau Controlling sowie Optimierung der Leistungsprozesse wurden im Berichtsjahr bearbeitet.

Im Berichtsjahr wurden sechs Einrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH durch die WTG-Behörden im Rahmen einer Regelprüfung überprüft. Es wurden in keiner der geprüften Einrichtungen wesentliche Mängel festgestellt. Der Medizinische Dienst führte in 2022 in sechs stationären Einrichtungen sowie in drei Tagespflegeeinrichtungen (Regel-)Qualitätsüberprüfungen durch.

Zur Qualitätskontrolle der Leistungen der Diakoniestationen führt die Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH regelmäßig interne Audits durch. Im Berichtsjahr fanden sieben Audits mit anschließendem ReAudit statt.

In 2022 haben die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH und die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH eine gemeinsame Strategie im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements entwickelt und eine gemeinsame Best Practice Gruppe eingesetzt. Ziel ist eine gemeinsame Bedarfsanalyse und die Entwicklung eines gemeinsamen Maßnahmenkonzepts.

2.3.6 Gesamtaussage Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Der Unternehmensverbund Diakonie Mark-Ruhr schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresüberschuss ab. Die Einzelergebnisse der Konzerngesellschaften konsolidieren sich in einem zufriedenstellenden positiven Gesamtergebnis für den Konzern Diakonie Mark-Ruhr.

2022 war sowohl von den auslaufenden Maßnahmen der Coronapandemie als auch den Folgen des Krieges in der Ukraine und den damit in Zusammenhang stehenden Entwicklungen von Energiekostenanstieg und andauernd hohe Inflation, geprägt.

Die ergriffenen Steuerungsmaßnahmen haben den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Beschränkungen und den Auswirkungen des Ukrainekrieges weitestgehend wirksam entgegengewirkt. Die Erträge in den Konzerngesellschaften haben sich in dem erwarteten Umfang entwickelt.

Die Finanzlage des Konzerns hat sich analog der positiven Entwicklung der Ertragslage und des Konzernergebnisses ebenfalls weiter verbessert. Einige Gesellschaften im Konzern Diakonie Mark-Ruhr haben in 2022 Immobilien, teils fremd- teils eigenfinanziert, erworben.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

3.1 Prognosebericht

Im Rahmen seiner Wirtschaftsplanung geht der Konzernverbund Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH für das Geschäftsjahr 2023 von einem positiven Jahresergebnis von rd. 1.559 TEUR aus. Im Wirtschaftsplan wurden die insoweit bekannten Auswirkungen des Ukraine-Krieges, insbesondere im Bereich der Energie- und Lebensmittelkosten, berücksichtigt. Weitere mögliche Konsequenzen des Krieges waren zum Zeitpunkt der Erstellung des Wirtschaftsplans bzw. bei Aufstellung des Lageberichts nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar. Die ersten Monate des Jahres 2023 bestätigen die Planung. Darüber hinaus gibt es keine außergewöhnlichen oder unkontrollierten finanzintensiven und sonstigen risikoreichen Geschäftsvorfälle. Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität des Konzerns, sind auf Basis der heutigen Erkenntnisse für die folgenden 12 Monate nicht zu erwarten.

Die Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH nimmt für ihre Pflegeeinrichtungen schrittweise eine energetische Gebäudesanierung in den Blick. Wartungs- und Instandhaltungsabläufe der Gebäude werden weiter standardisiert. Verschiedene Standorte der Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH werden mit Wallboxen für elektrisch betriebene Dienstfahrzeuge ausgerüstet. Für alle Altenpflegeheime werden die Voraussetzungen für die Anwendung der Telematikinfrastruktur geschaffen. Das Johannes-Zauleck-Haus wurde im Frühin der jahr 2023 an die Stadt Wetter vermietet. Die Stadt Wetter nutzt das Gebäude für die Unterbringung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine und aus anderen Staaten. Die Laufzeit der Mietvereinbarung beträgt drei Jahre mit der Option einer Verlängerung um weitere zwei Jahre.

Der Wirtschaftsplan 2023 der Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH sieht im Vergleich zum Vorjahr einen um rd. 7% niedrigeren Umsatz vor. Im Leistungsbereich des SGB V werden die Vergütungen nur noch auf der Grundlage von anerkannten Tarifabschlüssen verhandelt. Für die Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH als Anwenderin des Tarifs BAT-KF liegt für 2023 noch kein Verhandlungsergebnis vor. Es wird eine Steigerung von 8 bis 10% zuzüglich Einmalzahlungen erwartet. Für 2023 ist der Austausch von 94 Leasing-Kfz geplant. Durch den Rückgang der Auftragslage kann eine Verkleinerung des Fuhrparks möglich sein. Die Krebsberatungsstelle hat die Bewilligung für eine Förderung für den Zeitraum der Jahre 2023 bis 2026 erhalten.

In den Gesellschaften und Einrichtungen der Eingliederungshilfe im Verbund Diakonie Mark-Ruhr wird der Prozess der Digitalisierung der Unternehmensprozesse fortgesetzt. Dies wird mit der Einführung und der weiterführenden Implementierung des zentralen Planungs- und Steuerungssystems "Vivendi" und der digitalen Schulungsplattform "Pflegecampus" unterstützt. Für die sog. "ergänzenden, unabhängigen Teilhabeberatungen" (EUTB) erhielt die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH einen positiven Bescheid zur Weiterführung dieses Angebotes im Märkischen Kreis. Diese wird in Kooperation von vier Trägern verantwortet. Die Kostenzusage erfolgte für den Zeitraum 2023 bis 2029. Die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH entwickelt Konzepte zur Gewaltprävention in Werkstätten für Menschen mit Behinderung und bereitet sich auf externe Prüfungen zu diesem Thema durch die WTG-Behörde vor. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat dazu bereits in 2021 eine Gesetzesvorlage eingebracht, welche zu Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten ist. Daraus ergibt sich für Werkstätten eine zusätzliche Prüfinstanz für die erbrachten Leistungen durch die WTG-Behörde.

Im Bereich der Jugend- und Erziehungshilfe haben die belegenden Jugendämter aufgrund der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie deutlich weniger Hilfeplangespräche geführt bzw. Belegungsanfragen an die Träger gestellt. Für Familien waren in dieser Zeit die Zugänge zu den unterschiedlichen Hilfeleistungen deutlich erschwert. Seit 2022 zeichnet sich eine Stabilisierung der Belegungssituation in den stationären Hilfeangeboten der Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH ab. Das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (KJSG 2021) sieht vor, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung Hilfen aus einer Hand erhalten sollen. Diese strukturelle Zusammenführung von Jugend- und Eingliederungshilfe wird zu einem Umbau von Leistungsangeboten führen. Erziehungs- und Eingliederungshilfe sollen stärker ineinandergreifen und der Kinderschutz noch wirksamer ausgebaut werden.

Für die Beschäftigten der Gesellschaften im Verbund Diakonie Mark-Ruhr im Geltungsbereich der AVR DD wurden die Entgelte zum 01.01.2023 um 5,2% (mindestens 175 Euro) erhöht. Fachkräfte in der Pflege und in den stationären Wohnbereichen der Eingliederungshilfe erhalten ab 01.01.2023 zusätzlich eine Fachkraftzulage in Höhe von 100 Euro monatlich. Im Dezember 2022 hat die Arbeitsrechtliche Kommission für den Tarifbereich BAT-KF eine Anpassung für Mitarbeitende im Sozial- und Erziehungsdienst (SD-Entgeltgruppenplan zum BAT-KF) sowie für Mitarbeitende in Kindertageseinrichtungen (SE-Entgeltgruppenplan zum BAT-KF) beschlossen. Demnach erhalten Mitarbeitende in diesen Entgeltgruppenplänen in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Eingruppierung ab dem 01.01.2023 eine Zulage von 130 bzw. 180 Euro monatlich. Der Ende Mai 2023 beschlossene Tarifabschluss im Bereich des BAT-KF sieht die Zahlung eines steuer- und sozialversicherungsfreien Inflationsausgleichsgeldes von insgesamt 3.000 Euro in Form einer Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 1.240 Euro im Juni 2023 sowie von monatlich 220 Euro verteilt auf die Monate Juli 2023 bis Februar 2024 vor. Des Weiteren werden die Tabellenentgelte im Bereich des BAT-KF ab März 2024 zunächst um einen Sockelbetrag von pauschal 200 Euro und anschließend um weitere 5,5 Prozent erhöht. Die Laufzeit dieses Tarifabschlusses beginnt am 01.01.2023 und endet am 31.12.2024.

3.2 Risikobericht

Die Diakonie Mark-Ruhr ist Trägerin von Einrichtungen und Diensten, die nicht durch öffentliche Zuschüsse vollständig refinanziert sind. Diese Angebote, überwiegend für Menschen in unterschiedlichen schwierigen Lebenslagen, gehören zum Grundauftrag des Diakonischen Werks. Dafür erhält die Diakonie Mark-Ruhr von den vier evangelischen Kirchenkreisen Hagen, Hattingen-Witten, Iserlohn und Schwelm eine anteilige Kirchensteuerzuweisung in Höhe von jeweils 5% des Kirchensteueraufkommens. Das Kirchensteueraufkommen der Ev. Landeskirche von Westfalen und damit auch der jeweiligen Kirchenkreise wird langfristig aufgrund zurückgehender Kirchenmitgliederzahlen sinken. Infolge der prozentualen Zuteilung wird die Kirchensteuerzuweisung an die Diakonie Mark-Ruhr daher absolut gesehen langfristig ebenfalls geringer ausfallen. Zum Erhalt der jeweiligen Angebote sind daher Kompensationen in der Refinanzierung oder der Aufbau alternativer Angebotsformen notwendig.

Die steigenden Energie- sowie Lebensmittelpreise sind in den unterschiedlichen Refinanzierungen der Einrichtungen und Angebote der Diakonie Mark-Ruhr noch nicht vollständig berücksichtigt. Diese überproportional steigenden Kosten stellen ein derzeit nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko dar. Inwieweit diese steigenden Kosten in den jeweiligen Budget- und Entgeltverhandlungen mit Kosten- und Leistungsträgern ausreichend Berücksichtigung finden werden, ist derzeit noch unklar. Neben den steigenden Energie- und Lebensmittelkosten sind höhere Aufwendungen durch Preisanhebungen bei externen Dienstleistern zu erwarten.

Auch die Gesellschaften und Einrichtungen im Verbund der Diakonie Mark-Ruhr stellen sich dem Wettbewerb um geeignetes Fachpersonal in einem regional begrenzten Markt. Dem wahrnehmbaren Mangel an Fachkräften wirkt die Diakonie Mark-Ruhr durch wirksame Personalentwicklungskonzepte entgegen. Weitere Attraktivitätsfaktoren sollen die Bindung der Mitarbeitenden an den Arbeitgeber erhöhen und zukünftige Bewerberinnen und Bewerber für die Aufgabenbereiche eines Trägers im Sozial- und Gesundheitswesen gewinnen.

Im Fachbereich der stationären Altenhilfe tritt das neue Personalbemessung (PeBeM) nach § 113c SGB XI zum 01.07.2023 in Kraft. Das PeBeM soll Wohnbereichsstrukturen durch kompetenzbasierte Ablaufpläne reformieren. Das Verfahren ist jedoch noch als Kann-Bestimmung zu verstehen. Die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Personalzusammensetzung (z.B. Aufhebung der Fachkraftquote) sowie die Finanzierung des notwendigen Personals ist noch nicht konkret absehbar. Die bisher geltenden Richtwerte für jede Einrichtung werden durch neue, für alle Einrichtungen einheitlich geltende Personalanhaltswerte ersetzt. Die Anhaltswerte liegen noch nicht vor. Gleichwohl gilt es diesen Wandel in der Struktur der Pflegeeinrichtungen vorzubereiten und für anstehende Vergütungsverhandlungen mit zu berücksichtigen. In zwei Pflegeeinrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gem. GmbH werden exemplarisch erste Berechnungen und Erprobungsgrundlagen erstellt.

Die Herausforderungen im Fachbereich der ambulanten Pflege liegen vor allem in der ausreichenden Akquise von geeignetem Personal. Die Anzahl der Beschäftigten der Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gem. GmbH sowie die Zahl der Vollzeitstellen sind im Berichtsjahr 2022 zurückgegangen. Die mangelnden Personalkapazitäten führen zu Umsatzrückgängen, da Pflegeanfragen nicht bedient werden können. Teilweise wird fehlendes eigenes Personal durch den Einsatz von externen Personaldienstleistern kompensiert. Die höheren Aufwendungen für diese Personalüberlassung werden in Vergütungsverhandlungen jedoch nicht refinanziert. Das Nachweisverfahren nach § 84 Abs. 7 SGB XI über die Berücksichtigung tariflicher Personalkosten im Rahmen der Vergütungsverhandlungen stellen einen nicht unerheblichen organisatorischen Aufwand dar. Im Rahmen dieses Verfahrens müssen anonymisierte Personallisten und für bis zu 25% der Beschäftigten anonymisierte Gehaltsabrechnungen offengelegt werden. Die Vergütungsverhandlungen im Bereich des SGB XI sind an die Tarifgebundenheit geknüpft und können erst danach verhandelt werden. Die bestehenden Vergütungsvereinbarungen gem. §§ 132, 132a SGB V wurden seitens der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege NRW fristgerecht zum 31.12.2022 gekündigt. In Anerkennung des gesetzlichen Anspruchs auf tarifliche Vergütung im Bereich des SGB V können neue Vergütungen erst verhandelt werden, wenn ein verbindlicher Tarifabschluss für den Tarifbereich des BAT KF vorliegt.

Erhebliche Unsicherheiten bestehen für den Fachbereich der Eingliederungshilfe bei der Umsetzung der Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Die seit dem 01.01.2021 geltenden vertraglichen Übergangsregelungen mit den Leistungsträgern stellen zunächst eine Fortführung der bisherigen Vertragsstrukturen im Bereich der Maßnahmenpauschalen dar, weisen zugleich aber auch auf den anstehenden Paradigmenwechsel hin, der mit dem neuen Landesrahmenvertrag in NRW auszugestalten ist. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass der ursprünglich als feste Grundlage für alle weiteren Planungen angedachte Landesrahmenvertrag NRW durch die Leistungsträger hinterfragt und zum Teil abgelehnt wird. Es scheint jetzt schon absehbar, dass sich der Umsetzungsprozess des BTHG weiter verzögern wird und notwendige Leistungs- und Vergütungsverhandlungen nur mit hohem personellen Aufwand und womöglich rechtlicher Begleitung geführt werden können. Für die in Iserlohn ansässige Kontakt- und Begegnungsstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung erfolgte eine konzeptionelle Weiterentwicklung an einem neuen Standort. Die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten konnten trotz dreijähriger Planungszeit durch den Vermieter nicht barrierefrei erschlossen werden. Im Jahr 2022 hat die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH erstmals seit Jahren einen erkennbaren Rückgang in Ihrer Belegung zu verzeichnen. Eine ähnliche Tendenz ist auch für 2023 erkennbar und wurde in der Wirtschaftsplanung entsprechend berücksichtigt. Durch anstehende Ruhestandseintritte im Bereich der Mitarbeiterschaft kann diesem Trend personell gut begegnet werden.

Die Umsetzung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) als grundlegende Reform des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) birgt aufgrund der derzeit noch nicht absehbaren notwendigen strukturellen Veränderungen sowohl in den vorgehaltenen Angeboten und Einrichtungen, als auch in den örtlichen Jugendämtern noch Unsicherheiten. Die Reform des SGB VIII soll mehr Inklusion für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen ermöglichen. Alle Kinder und Jugendlichen sollen unabhängig von ihrer Behinderung die gleichen Rechte und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe erhalten. Die Reform des SGB VIII erfolgt in drei Schritten. Im ersten, bereits in 2021 beschlossenen Schritt wurden die Rechte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestärkt, der Kinder- und Jugendschutz verbessert und die Beteiligung von jungen Menschen, Eltern und Familien erhöht. Ab 2024 ist die Einführung von Verfahrenslotsen bei den Jugendämtern vorgesehen, die Familien mit Kindern mit Behinderungen beraten und unterstützen sollen. Im dritten Schritt wird ab 2028 die Gesamtzuständigkeit des SGB VIII für alle Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen (seelisch, körperlich, geistig) hergestellt, so dass zukünftig alle Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe aus einer Hand kommen. Die Fachbereiche Jugend- und Erziehungshilfe und Eingliederungshilfe innerhalb des Verbundes Diakonie Mark-Ruhr werden diese Transformation gemeinsam gestalten. So können Ressourcen gemeinsam genutzt und Fachwissen gebündelt werden.

3.3 Chancenbericht

Die Einrichtungen und Dienste für Menschen in unterschiedlichen schwierigen Lebenslagen der Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH haben es in den vergangenen Jahren erfolgreich geschafft, die Refinanzierung durch öffentliche Kostenträger, wie Städte und Kommunen, das Land NRW, den Bund oder auch die EU, zu stabilisieren. Durch regelmäßige Verhandlungen mit Kostenträgern konnten auch Steigerungen im Bereich der Personal- und Sachkosten kompensiert werden. Durch den Aufbau neuer, aber auch durch die fachliche Weiterentwicklung der bestehenden Angebote, konnten die Sozialen Dienste der Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH sich auf dem regionalen Markt der öffentlich geförderten Beratungsdienste positiv entwickeln. Mit der Technisierung und Digitalisierung (sozialer) Dienstleistungen und Verwaltungsleistungen sind auch die sozialen Beratungsangebote entsprechend weiterzuentwickeln. Durch die Konzerngesellschaft dia-systems GmbH hat die Diakonie Mark-Ruhr gem. GmbH direkten Zugriff auf neue Technologien und passgenaue Beratung.

Die aus einer Hand geführte Geschäftsleitung der Fachbereiche ambulante und stationäre Pflege der Diakonie Mark-Ruhr ermöglicht ein abgestimmtes Vorgehen von ambulanten, teilstationären und stationären Versorgungsformen und den Ausbau von regionalen Versorgungskonzepten in der Pflege. Dieses strategische Portfolio soll auch in Zukunft weiter mit regionalen Schwerpunkten ausgebaut werden. Die sog. Ergänzungshilfen-Richtlinien nach § 154 Abs. 3 S. 1 SGB XI ermöglichen eine Erstattung der gestiegenen Gas-, Fernwärme- und Strompreise für zugelassene teil- und vollstationäre Pflegeeinrichtungen sowie Kurzzeitpflegeeinrichtungen. Diese Förderung dämmt die hohen Kostensteigerungen im Energiebereich ein. Der Umbau des Martin-Luther-Hauses in Hattingen wird zum Sommer 2023 abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Baumaßnahme ist eine Vollauslastung mit 80 Bewohner*innen ab dem 01.08.2023 geplant. Der Aufgabenbereich "Ausbildung" erfährt eine Aufwertung durch die Schaffung einer zentralen Praxisanleitung, die für beide Pflegegesellschaften der Diakonie Mark-Ruhr die Auszubildenden und die Praxisanleiter*innen koordiniert und begleitet. Ziel ist die Übernahme aller Auszubildenden als Pflegefachkräfte in den Einrichtungen der Gesellschaft.

Die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH hat in den vergangenen zwei Jahren in digitale Assistenzsysteme für ihre Beschäftigten investiert. Die Assistenzsysteme ermöglichen eine bessere Teilhabe am Arbeitsleben. Seit 2021 unterstützen kollaborative Roboter und Werkerassistenzsysteme ("Pick by light") ein ergonomisches Arbeiten, darüberhinaus gleichen sie motorische Einschränkungen aus und erweitern das Tätigkeitsspektrum sowie die Möglichkeit von eigenständigem Arbeiten. Dabei werden auch komplexe Aufgaben für kognitiv eingeschränkte Personen zugänglich. Durch Kamerakontrollen wird die Qualität des Produktes sichergestellt. Durch ein wachsendes Kooperationsnetzwerk im Bereich der Digitalisierung sind weitere teils geförderte Projekte in der Vorbereitung. Die Iserlohner Werkstätten gem. GmbH bekommt durch Präsentationen und Vorträge, z.B. auf der Werkstattmesse 2023 in Nürnberg, Anfragen für bundesweite Kooperationen. Hieraus ist unter anderem das "Netzwerk daaap" (Digitale Assistenzsysteme am Arbeitsplatz) entstanden. Das Netzwerk daaap möchte erkunden, welche Systeme sich für welche Assistenzbedarfe besonders eignen. Zugleich sollen Zugänge erleichtert und über einen Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern, Herstellern und Forschung Barrieren abgebaut werden. Ziel ist es, die Verbreitung von Assistenztechnologien zu beschleunigen.

Mit der auf dezentrale, regionale Strukturen ausgerichteten Aufbau- und Ablauforganisation der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH erfolgt eine Erweiterung und Stärkung der Ebene der Regionalleitungen. Diese Struktur soll Unterstützung in wesentlichen inhaltlichen Fragestellungen durch ein neues Modell von vernetzten Kommunikations- und Schulungsplattformen erhalten. In allen Gebietskörperschaften der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH erfolgt die Planung von personell und wirtschaftlich tragfähigen Weiterentwicklungen, sowohl auf inhaltlicher als auch regionaler Ebene. Mit den geplanten bzw. derzeit realisierten Umbau- und Modernisierungsprojekten bieten sich sehr gute Möglichkeiten, die vorhandenen Arbeitsfelder regional zu etablieren bzw. angemessen zu erweitern. Die Planungen für die Umbau- und Modernisierungsvorhaben an den Standorten Böhmerstr. 19 in Hagen und Schützenstr. 14 in Schwerte werden in 2023 abgeschlossen, so dass mit den Bauarbeiten in 2024 begonnen werden kann. Für das Neubauprojekt Schützenstraße 16/16a in Schwerte erfolgen derzeit die letzten Abstimmungen zum Umzug der Mieter*innen aus dem Gebäude Schützenstraße 14.

Die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH gehört zu den größten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe in der Region und hält ein überaus breites und attraktives Angebot von Dienstleistungen im Bereich Jugend-, Erziehungs- und Jugendberufshilfen vor. Das Leistungsspektrum der Gesellschaft macht sie nicht nur als qualifizierter Dienstleister für die Jugendämter der im Einzugsgebiet liegenden Städte und Kommunen attraktiv, sondern auch für zukünftige qualifizierte Bewerber, die einen attraktiven, zukunftssicheren Arbeitgeber suchen. Die Stadt Hagen hat im ersten Quartal 2023 ein Interessenbekundungsverfahren für drei neue Angebote veröffentlicht. Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens wurde die Trägerschaft an einer Inobhutnahme mit gleichzeitiger Clearingphase für Kinder im Alter von 6-12 Jahren, eine Inobhutnahme für Jugendliche ab 14 Jahren sowie ein sog. Sleep Inn für ältere Jugendliche ausgeschrieben. Die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH hat entsprechende Konzepte eingereicht und für alle drei Angebote den Zuschlag erhalten. Weiterhin hat die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH ihre Zusammenarbeit mit der Stadt Gevelsberg intensiviert. Ab 2023 wird die Ev. Jugendhilfe Iserlohn-Hagen gem. GmbH die sog. "Soziale Gruppenarbeit" für die Stadt Gevelsberg übernehmen. Darüber hinaus führt die Geschäftsführung Gespräche mit Vertretern der Stadt Gevelsberg über die Trägerschaft von Jugendzentren sowie die Übernahme der mobilen Jugendarbeit.

Hagen, 1. August 2023

Volker Holländer, Geschäftsführer

Martin Wehn, Geschäftsführer

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	66.777.590,14	66.270
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	358.425,00	420
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	358.425,00	420
II. Sachanlagen	65.859.224,92	65.650
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.764.714,31	58.386
2. Technische Anlagen	683.607,00	738
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.722.340,54	3.483
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.688.563,07	3.043
III. Finanzanlagen	559.940,22	200
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25
2. Beteiligungen	68.750,00	69
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.637,40	11
4. Sonstige Finanzanlagen	459.552,82	95
B. UMLAUFVERMÖGEN	63.385.793,63	64.818
I. Vorräte	6.747.619,34	5.681
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.159.951,31	4.406
2. Unfertige Leistungen	77,00	16
3. Fertige Erzeugnisse	1.587.591,03	1.259
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	21.550.149,05	23.746
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.763.780,64	17.334
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	53.899,77	67
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.233.762,63	1.321
4. Sonstige Vermögensgegenstände	3.498.706,01	5.024
III. Wertpapiere	2.106.064,57	2.388
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	32.981.960,67	33.003
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	4.846.675,03	5.085
	135.010.058,80	136.173
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 TEUR
A. EIGENKAPITAL	65.106.328,31	61.611
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50
II. Kapitalrücklagen	7.043.662,79	7.044
III. Gewinnrücklagen	23.407.619,02	23.407
IV. Gewinn-/Verlustvortrag	23.012.090,96	21.541
V. Jahresüberschuss	3.495.156,80	1.756
VI. Ergebnis Minderheitsgesellschafter	-349.350,65	-285
VII. Nicht beherrschende Anteile	8.447.149,39	8.098
B. SONDERPOSTEN AUS ZUSCHÜSSEN ZUR FINANZIERUNG DES ANLAGEVERMÖGENS	4.503.237,09	4.372
C. RÜCKSTELLUNGEN	15.739.144,18	15.798
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	219.884,11	231
2. Steuerrückstellungen	174.500,00	229
3. Sonstige Rückstellungen	15.344.760,07	15.338
D. VERBINDLICHKEITEN	49.581.645,11	54.179
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	32.957.158,40	34.491
2. Erhaltene Anzahlungen	415.291,10	612
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.283.401,72	6.482
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	94.821,37	52
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	141.833,39	182
6. Sonstige Verbindlichkeiten	10.689.139,13	12.360
- davon aus Steuern: EUR 727.933,39 (Vorjahr: TEUR 796)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 42.831,35 (Vorjahr: TEUR 54)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	79.704,11	213
	135.010.058,80	136.173

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022 EUR	2021 TEUR
1. Umsatzerlöse	197.564.473,66	194.738
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	346.941,19	-346
3. Sonstige betriebliche Erträge	20.759.545,65	18.436
4. Materialaufwand	37.079.287,14	37.551
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	31.142.915,40	31.116
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.936.371,74	6.435
5. Personalaufwand	150.539.479,78	145.286
a) Löhne und Gehälter	114.480.323,90	109.850
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	36.059.155,88	35.436
- davon für Altersversorgung: EUR 5.762.202,38 (Vorjahr: TEUR 5.666)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.504.984,84	4.554
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	22.046.476,96	22.847
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.531,40	3
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.351,36	57
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	169.462,34	4
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	649.902,20	688
- davon aus der Aufzinsung: EUR 5.168,71 (Vorjahr: TEUR 19)
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-92.839,68	-59
13. Ergebnis nach Steuern	3.636.410,32	1.899
14. Sonstige Steuern	-141.253,52	-143
15. Konzernjahresüberschuss (vor auf andere Gesellschafter entfallendes Konzernergebnis)	3.495.156,80	1.756
16. Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn/Verlust	-349.350,65	-285
17. Konzernjahresüberschuss	3.145.806,15	1.471

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 der Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH, Hagen, wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff HGB aufgestellt. Das Mutterunternehmen hat seinen Sitz in Hagen und ist eingetragen in das Handelsregister Hagen, Reg. Nr.: HRB8718.

Die Konzern - Gewinn - und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

Muttergesellschaft im Sinne von § 290 Abs. 1 HGB, welche die einheitliche Leitung ausübt, ist die Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH, Hagen.

Die Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH, Hagen, hält Beteiligungen an folgenden Tochter- und Enkelgesellschaften:

Gesellschaft	Sitz	Eigenkapital EUR	davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 EUR	Beteiligungsquote
ALZ GmbH	Hagen	503.154,54	22.996,08	90,00 %
dia-service GmbH	Hagen	-593.503,80	61.642,32	90,00 %
dia-systems GmbH	Hagen	348.184,74	86.932,27	90,00 %
dia-plan GmbH	Hagen	15.740,21	-11.326,77	90,00 %
Diakonie Mark-Ruhr Fördergesellschaft mbH	Hagen	6.290.785,34	206.463,53	90,00 %
Diakonie Mark-Ruhr Pflege und Wohnen gGmbH	Hagen	9.640.859,83	401.517,48	90,00 %
Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gGmbH	Iserlohn	6.073.206,64	60.562,42	90,00 %
Diakonie Schwerte gGmbH	Schwerte	2.772.720,14	9.177,58	60,00 %
Ev. Jugendhilfe Iserlohn Hagen gGmbH	Iserlohn	9.423.371,20	1.134.077,13	90,00 %
Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr gGmbH	Hagen	9.221.777,50	244.960,99	90,00 %
Heidehof Hattingen GmbH & Co. KG i.L.	Hattingen	184.227,01	180.459,15	48,46 %
Heidehof Hattingen Immobilien GmbH i.L.	Hattingen	22.050,59	35,82	48,46 %
InkluDia gGmbH	Witten	26.577,49	13.655,04	90,00 %
Inklusives Leben GmbH	Hagen	1.288.109,05	-29.413,54	48,00 %
Iserlohner Werkstätten gGmbH	Iserlohn	15.915.369,50	777.130,73	90,00 %
Ökumenische Zentrale gGmbH für Altenhilfe	Unna	403.622,67	-35.429,54	48,00 %
Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH	Hagen - Hohen- limburg	871.661,35	337.537,29	90,00 %
QuaBed gGmbH	Witten	1.285.084,49	122.719,45	90,00 %
Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH	Schwerte	2.041.164,22	-136.153,31	52,00 %

Der Konsolidierungskreis setzt sich aus den oben genannten Gesellschaften zusammen, mit Ausnahme der ALZ GmbH und der Ökumenischen Zentrale gGmbH für Altenhilfe. Diese letztgenannten Gesellschaften wurden wegen untergeordneter Bedeutung (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die QuaBeD gGmbH wurde im Jahr 2012, die InkluDia gGmbH im Jahr 2016 und die Diakonie Schwerte gGmbH im Jahr 2018 in den Konzernabschluss einbezogen. Im Jahr 2019 wurden erstmalig die Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH, die Inklusives Leben gGmbH und die Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH in den Konzernabschluss mit einbezogen. Die dia-plan GmbH wurde im im Jahr 2021 erstmals in den Konzernabschluss mit einbezogen.

Der Konzernabschlussstichtag (31. Dezember 2022) entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und sämtlicher einbezogener Tochterunternehmen.

Konsolidierungsgrundsätze

Sowohl die Konzernbilanz als auch die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden hinsichtlich der Tochtergesellschaften unter dem Gesichtspunkt der Vollkonsolidierung gemäß § 300 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte im Rahmen einer Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB). Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert, ein verbleibender passivischer Unterschiedsbetrag als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Gemäß § 307 Absatz 1 HGB werden die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital als nicht beherrschende Anteile gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Der im Jahresergebnis enthaltene, anderen Gesellschaftern zustehende Gewinn, ist gemäß § 307 Absatz 2 HGB in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter der Bezeichnung "Nicht beherrschende Anteile" ausgewiesen.

Entsprechend § 303 HGB wurden bei der Schuldenkonsolidierung Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden grundsätzlich einheitlich nach den für das Mutterunternehmen angewandten Bilanzierungsgrundsätzen angesetzt und bewertet.

Für die Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurden sämtliche Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den einbezogenen Unternehmen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Zwischengewinne wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewandt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen wurden mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, und - soweit abnutzbar - um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Berechnung der Abschreibungen erfolgte nach der linearen Methode. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 (ohne Umsatzsteuer) werden im Jahr des Zugangs abgeschrieben und im Anlagennachweis in die Abgänge einbezogen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung im Jahr 2011 nach der Neubewertungsmethode wurden die im Grund und Boden der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften enthaltenen stillen Reserven aufgedeckt. Dazu wurden die Grund- und Bodenwerte mit 40 % der aktuellen Werte des jeweils umgebenden erschlossenen Baulandes in der bestehenden örtlichen Lage angesetzt.

Aus der Erstkonsolidierung der QuaBeD gGmbH im Jahr 2012 wurden in geringfügiger Höhe stille Lasten aufgedeckt. Weiterhin wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung der Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH im Jahr 2019 und der Waisenheimat gGmbH im Jahr 2020 (Verschmelzung auf die Evangelische Jugendhilfe gGmbH im Jahr 2020) wurden in geringfügiger Höhe stille Lasten aufgedeckt.

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesene Genossenschaftsanteile wurden zu Anschaffungskosten angesetzt, Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren Kurswerten zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem diesem Anhang als Anlage beigefügten Anlagennachweis dargestellt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Einstandspreisen bzw. gleitenden Durchschnittspreisen einschließlich Umsatzsteuer bewertet.

Die unfertigen Leistungen und die fertigen Erzeugnisse wurden mit den Material- und Lohneinzelkosten bewertet, Fremdkapitalzinsen wurden nicht einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen wurden abgeschrieben bzw. wertberichtigt.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist das im Forderungsbestand liegende allgemeine Ausfallrisiko durch eine pauschale Wertberichtigung in Höhe von zwei Prozent berücksichtigt. Darüber hinaus wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Die sonstigen Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten zum Abschlussstichtag angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält abgegrenzte Zahlungen, die zu Nennwerten angesetzt sind.

Für Sonderposten aus Zuschüssen zur Finanzierung des Anlagevermögens erfolgen Ansatz und Bewertung in Höhe der Buchwerte des mit den Zuschüssen finanzierten Anlagevermögens.

Der Erfüllungsbetrag der als Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bilanzierten mittelbaren Pensionsverpflichtungen entspricht dem anteiligen Barwert der insgesamt zu erwartenden Stärkungsbeiträge, die von der KZVK Dortmund über einen Zeitraum von 25 Jahren erhoben werden. Die Abzinsung der jährlichen Stärkungsbeiträge erfolgte gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins, der sich aus den letzten zehn Geschäftsjahren für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz beträgt zum Bilanzstichtag 1,78 %. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 25.

Im Rahmen der Neubewertung zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der Waisenheimat gGmbH (1. Januar 2020) wurden die in den Pensionsrückstellungen enthaltenen stillen Lasten in Höhe von TEUR 242 aufgedeckt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen wurden mit den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält abgegrenzte Zahlungen, die zu Nennwerten angesetzt sind.

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz

Die Erstkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode hat im Jahr 2011 zur Aufdeckung stiller Reserven in den Grund- und Bodenwerten von EUR 5.675.543,08 geführt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der QuaBeD gGmbH wurden stille Lasten von EUR 6.276,37 aufgedeckt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH wurden stille Lasten von EUR 141.397,35 aufgedeckt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Waisenheimat gGmbH wurde stille Lasten von EUR 241.872,53 aufgedeckt. Zum 31. Dezember 2022 wird nach Fortschreibung der Bewertung ein unveränderter Betrag ausgewiesen.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft mit EUR 4.394.252,48 die Einmalzahlung an die KZVK Dortmund in Höhe des vollständigen Erstattungsbetrages. Diese Einmalzahlung reduziert den ab 2019 abzuführenden Stärkungsbeitrag für die gesamte Erhebungsdauer von 25 Jahren. Über die Erhebungsdauer erfolgt die ergebniswirksame Auflösung des Rechnungsabgrenzungspostens.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten wie im Vorjahr zur Gänze Forderungen aus Leistungsverrechnungen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen in voller Höhe auf Gesellschafter und betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung hat sich ein passivischer Unterschiedsbetrag von EUR 20.483.035,73 ergeben, der gemäß § 301 Abs. 3 HGB in der Konzernbilanz als "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen wird. Hiervon waren im Jahr 2014 nach dem Verkauf des bis zum 31. Juli 2014 von der Gesellschaft betriebenen Evangelischen Krankenhauses Schwerte EUR 368.908,08 aufzulösen. Der zum 31. Dezember 2015 verbleibende Unterschiedsbetrag von € 20.114.127,65 erhöhte sich durch den sich aus der Erstkonsolidierung der InkluDia gGmbH zum 1. Januar 2016 ergebenden Unterschiedsbetrag von EUR 248,99 auf EUR 20.114.376,64. Im Rahmen derErstkonsolidierung der Inklusives Leben gGmbH, der Pro Integration Ausbildungsstätten gGmbH, der Schwerter Netz für Jugend und Familie gGmbH und der Betriebsübertragungen auf die Diakonie Schwerte gGmbH in 2019 hat sich der Unterschiedsbetrag um EUR 2.077.528,66 auf EUR 22.191.905,30 erhöht. Der zum 31. Dezember 2019 verbleibende Unterschiedsbetrag von EUR 22.191.905,30 erhöhte sich durch den sich aus der Erstkonsolidierung der Waisenheimat gGmbH zum 1. Januar 2020 ergebenden Unterschiedsbetrag von EUR 1.214.287,80 auf EUR 23.406.193,10. Im Berichtsjahr erhöhte sich der Unterschiedsbetrag durch die Erstkonsolidierung der dia-plan GmbH auf EUR 23.407.619,02. Der sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebene technische passive Unterschiedsbetrag wurde gemäß DRS 23 in Höhe von TEUR 23.407.619,02 in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Rückstellungen setzen sich zum 31. Dezember 2022 im Einzelnen wie folgt zusammen:

	2022 T€	2021 T€
a) Urlaub/Überstunden	5.171	4.439
b) sonstige Personalaufwendungen	3.358	2.440
c) unterlassene Instandhaltung	2.341	2.325
d) Archivierungsrückstellung	320	320
e) Rückzahlungsrisiken Zuschüsse und Entgelte	2.679	2.819
f) Pensionen	220	232
g) Steuern	175	229
i) Übrige	1.476	2.994
	15.740	15.798

Das Ansatzwahlrecht des Art. 67 Abs. 3 EGHGB in Bezug auf die bis Ende des Geschäftsjahres 2009 gebildeten Aufwandsrückstellungen für geplante Instandhaltungsmaßnahmen wurde dahingehend ausgeübt, dass diese Rückstellungen beibehalten worden sind. Eine Abzinsung dieser Rückstellungen im Sinne von § 253 Abs. 2 HGB wurde nicht vorgenommen. Stichtagbezogen belaufen sich diese Rückstellungen auf EUR 2,0 Mio.

Fristigkeiten und Sicherungsumfang der Verbindlichkeiten ergeben sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel:

		davon mit einer Restlaufzeit			Durch Pfandrechte
	EUR	bis 1 Jahr EUR	über 1 Jahr EUR	davon über 5 Jahre EUR	oder ähnliche Rechte gesichert EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	32.957.158,40	2.412.585,64	30.544.572,76	18.509.063,15	32.957.158,40
(Vorjahr)	(34.491.163,69)	(4.647.111,55)	(29.844.052,14)	(18.018.637,31)	(34.491.163,69)
2. Erhaltene Anzahlungen	415.291,10	415.291,10	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(611.652,33)	(611.652,33)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.283.401,72	5.283.401,72	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(6.482.544,92)	(6.482.544,92)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	94.821,37	94.821,37	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(51.718,45)	(51.718,45)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	141.833,39	141.833,39	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(181.735,64)	(181.735,64)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	10.689.139,13	9.243.604,30	1.445.534,83	814.905,73	1.362.951,58
(Vorjahr)	(12.360.679,84)	(10.722.709,14)	(1.637.970,70)	(957.285,73)	(1.362.951,58)
Verbindlichkeiten Gesamt	49.581.645,11	17.591.537,52	31.990.107,59	19.323.968,88	34.320.109,98
(Vorjahr)	(54.179.494,87)	(22.697.472,03)	(31.482.022,84)	(18.975.923,04)	(35.854.114,27)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen in voller Höhe auf Gesellschafter und betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Treuhandvermögen

Es werden den Patienten und Heimbewohnern gehörende Guthaben in Höhe von TEUR 562 (Vorjahr TEUR 276) verwaltet.

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die inländischen Umsatzerlöse wurden in folgenden Tätigkeitsbereichen des Konzerns erzielt:

	2022 TEUR	2021 TEUR
a) Erlöse aus allgemeinen Pflege-, Betreuungs-, und Beratungsleistungen	177.065	169.295
b) Werkstatterlöse	20.499	25.443
	197.564	194.738

Die Umsatzerlöse enthalten außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEUR 1.247 (coronabedingte Ausgleichszahlungen nach § 150 SGB XI sowie Erstattungen der durch die Coronavirus-Testverordnung anfallenden außerordentlichen Aufwendungen nach § 7 Abs. 2 TestV).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von TEUR 928 die Erstattungen zur Refinanzierung der Energiepreispauschale (EPP). Die Weiterleitung in gleicher Höhe ist im Personalaufwand enthalten.

Im Geschäftsjahr 2022 sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.540 (Vorjahr TEUR 816) angefallen. Diese entfallen mit TEUR 568 (Vorjahr TEUR 0) auf die Umsatzerlöse und mit TEUR 972 (Vorjahr TEUR 816) auf die sonstigen betrieblichen Erträge und resultieren aus Erlöskorrekturen.

Im Geschäftsjahr 2022 werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 720 (Vorjahr TEUR 816) ausgewiesen und resultieren aus Erlöskorrekturen.

Sonstige Angaben

Den Arbeitnehmern des Konzerns wird teilweise eine Zusatzversorgung gewährt, die über die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland Westfalen Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK), Dortmund, abgewickelt wird. Die Zusatzversorgung umfasst eine Alters-, Erwerbsminderungs- sowie eine Hinterbliebenenversorgung, für die eine Wartezeit von 60 Monaten erfüllt sein muss. Die Beträge zur KZVK werden für die Beschäftigten des Konzerns entrichtet. Sie belaufen sich für das Jahr 2022 auf 6,0 % (Vorjahr 6,0 %) der zusatzversicherungspflichtigen Entgelte. Seit dem 1. Januar 2018 beteiligt der Konzern seine Arbeitnehmer, entsprechend dem Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie Deutschland vom 3. April 2017, an der Beitragserhebung. Die Hälfte des 4,5 % des zusatzversicherungspflichtigen Entgelts überschreitenden Anteils des Betrags wird dabei vom Bruttoarbeitsentgelt des Arbeitnehmers einbehalten. Die Summe der der Beitragserhebung zugrunde liegenden umlagepflichtigen Entgelte beträgt EUR 96.069.693,11 (Vorjahr TEUR 89.791). Das Vermögen der KZVK reicht für eine vollständige Deckung der am 1. Januar 2002 (Umstellungsstichtag auf kapitalgedeckte Zusagen) bestehenden Rentenansprüche und Rentenanwartschaften nicht aus. Für diese nicht ausfinanzierten Zusagen der Vergangenheit besteht eine Subsidiärhaftung des Arbeitgebers. Auf eine Bilanzierung dieser Eintrittspflicht hat der Konzern gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen in Höhe von jährlich ca. TEUR 8.145 und für Folgejahre.

Anzahl der Mitarbeiter

Die Zahl der jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer verteilt sich wie folgt auf die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften:

Personalaufwandspiegel 2022	Gesamt
	2022	2021
	Durchschnittliche Zahl AN
1. Leitung und Verwaltung	315,41	315,07
2. Pflegedienst	1.178,64	1.151,00
3. Erziehungsdienst	1.016,86	1.190,15
4. Technischer Dienst	87,78	79,85
5. Wirtschafts- und Versorgungsdienst	554,59	525,45
6. Sonstiger Dienst	256,88	178,83
7. Auszubildende und Praktikanten	233,53	209,63
	3.643,69	3.649,98

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB betrifft Abschlussprüfungsleistungen in Höhe vonTEUR 138,0 andere Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 74,5 und sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 6,2.

Organe und Aufwendungen für Organe

Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung, der Verwaltungsrat und die Gesellschafterversammlung.

Angaben zur Geschäftsführung

Geschäftsführer sind Herr Volker Holländer und Herr Pfarrer Martin Wehn.

Von der Vorschrift des § 286 Abs. 4 HGB über die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird Gebrauch gemacht.

Mitglieder des Verwaltungsrates

•	Frau Superintendentin Martina Espelöer, Iserlohn, Pfarrerin, Superintendentin Ev. Kirchenkreis Iserlohn, Vorsitzende des Verwaltungsrates
•	Frau Superintendentin Julia Holtz, Witten, Pfarrerin, Superintendentin Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates
•	Herr Superintendent Christof Grote, Lüdenscheid, Pfarrer, Superintendent Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg
•	Herr Superintendent Henning Waskönig, Hagen, Pfarrer, Superintendent Ev. Kirchenkreis Hagen
•	Herr Superintendent Andreas Schulte, Schwelm, Pfarrer, Superintendent Ev. Kirchenkreis Schwelm
•	Herr Jochen Pfänder, Iserlohn, Handwerksmeister Gebäude- und Energietechnik
•	Herr Gerd Hillemanns, Iserlohn, Leiter Controlling
•	Frau Dr. Kirsten Ennuschat, Witten, Vorsitzende Richterin am Landgericht Hagen
•	Herr Matthias Wilcken, Bochum, vereidigter Buchprüfer
•	Herr Hans Peter Fels, Hattingen, Krankenhaus-Pflegedirektor
•	Herr Prof. Bernd H. Mühlbauer, Herten, Professor für Management im Gesundheitswesen im Fachbereich Wirftschaft an der FH Gelsenkirchen

Auf den Verwaltungsrat finden die Vorschriften des Aktiengesetzes gemäß § 52 Abs. 1 GmbHG keine Anwendung.

	ENTWICKLUNG DER ANSCHAFFUNGSWERTE
Bilanzposten:	Anfangsstand EUR	Zugang EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	Endstand EUR
1	2	3	4	5	6
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	1.578.927,24	123.767,85	0,00	2.700,00	1.699.995,09
	1.578.927,24	123.767,85	0,00	2.700,00	1.699.995,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	104.260.023,91	380.443,17	0,00	186.511,73	104.453.955,35
2. Technische Anlagen	1.705.584,31	26.343,02	0,00	0,00	1.731.927,33
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.560.901,14	1.759.874,68	4.004,85	502.671,16	17.822.109,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.043.023,20	2.649.544,72	-4.004,85	0,00	5.688.563,07
	125.569.532,56	4.816.205,59	0,00	689.182,89	129.696.555,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	725.000,00	0,00	0,00	0,00	725.000,00
2. Beteiligungen	68.750,00	0,00	0,00	0,00	68.750,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	89.571,91	0,00	0,00	4.759,86	84.812,05
4. Sonstige Finanzanlagen	94.569,17	364.983,65	0,00	0,00	459.552,82
	977.891,08	364.983,65	0,00	4.759,86	1.338.114,87
	128.126.350,88	5.304.957,09	0,00	696.642,75	132.734.665,22

	ENTWICKLUNG DER ABSCHREIBUNGEN
Bilanzposten:	Anfangsstand EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Entnahme für Abgänge EUR	Endstand EUR
1	7	8	9	10
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	1.158.488,24	184.206,85	1.125,00	1.341.570,09
	1.158.488,24	184.206,85	1.125,00	1.341.570,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	45.873.584,11	2.815.656,93	0,00	48.689.241,04
2. Technische Anlagen	967.405,14	80.915,19	0,00	1.048.320,33
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.077.693,76	1.424.205,87	402.130,66	14.099.768,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	59.918.683,01	4.320.777,99	402.130,66	63.837.330,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	700.000,00	0,00	0,00	700.000,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	78.215,06	0,00	40,41	78.174,65
4. Sonstige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	778.215,06	0,00	40,41	778.174,65
	61.855.386,31	4.504.984,84	403.296,07	65.957.075,08

Bilanzposten:	Restbuchwerte 31.12.2022 EUR	Restbuchwerte 31.12.2021 EUR
1	11	12
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	358.425,00	420.439,00
	358.425,00	420.439,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.764.714,31	58.386.439,80
2. Technische Anlagen	683.607,00	738.179,17
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.722.340,54	3.483.207,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.688.563,07	3.043.023,20
	65.859.224,92	65.650.849,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	68.750,00	68.750,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.637,40	11.356,85
4. Sonstige Finanzanlagen	459.552,82	94.569,17
	559.940,22	199.676,02
	66.777.590,14	66.270.964,57

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022	2022 TEUR	2021 TEUR
1. Jahresüberschuss des Konzerns	+3.495	+1.756
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermö- gens	+4.505	+4.554
3. Veränderung der Rückstellungen	-58	+2.434
4. Auflösung des Sonderpostens und sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen	-345	-306
5. Gewinn/ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	+33	+172
6. Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva	+1.366	+546
7. Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-3.198	+703
8. Ertragsteueraufwand	+93	+59
9. Zinsaufwendungen/Zinserträge	+604	+631
10. Dividendenerträge	-2	-3
11. Ertragsteuerzahlungen	-93	-59
12. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	+6.400	+10.487
14. Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-365	0
13. Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.816	-6.118
14. Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-124	-230
15. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen in das Sachanlagevermögen	+261	+390
16. Erhaltende Zinsen	+46	+57
17. Erhaltende Dividende	+2	+3
18. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-4.996	-5.898
19. Einzahlungen aus Darlehenzugängen	+990	+2.169
20. Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-2.469	-1.368
21. Einzahlungen aus Fördermitteln und Investitionszu- schüssen	+476	+665
22. Gezahlte Zinsen	-650	-688
23. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.653	+778
24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	- 249	+ 5.367
25. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	+35.284	+29.887
26. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	+ 30
27. Finanzmittelbestand am Ende der Periode	+35.284	+35.284
	2022	2021
Überleitung des Finanzmittelfonds:
Bestand Flüssige Mittel	+32.982	+33.003
Wertpapiere des Umlaufvermögens	+2.106	+2.388
abzüglich kurzfristige Kontokorrektverbindlichkeiten	-53	-107
Bestand Finanzmittelfonds	+35.035	+35.284

Konzerneigenkapitalspiegel 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	GezeichnetesKapital TEUR	Kapitalrücklage TEUR	Gewinnrücklage TEUR	Gewinn-/ Verlustvortrag TEUR
Stand am 31.12.20	50	7.044	0	18.378
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	23.407	3.163
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 31.12.21	50	7.044	23.407	21.541
Sonstige Veränderungen	0	0	0	1.471
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 31.12.22	50	7.044	23.407	23.012


	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.20	3.163	28.635
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0
Sonstige Veränderungen	-3.163	23.407
Konzernjahresüberschuss	1.471	1.471
Stand am 31.12.21	1.471	53.513
Sonstige Veränderungen	-1.471	0
Konzernjahresüberschuss	3.146	3.146
Stand am 31.12.22	3.146	56.659

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis TEUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste TEUR	Summe TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.20	6.576	1.236	7.812	36.447
Änderungen des Konsolidierungskreises	1	0	1	1
Sonstige Veränderungen	0	0	0	23.407
Konzernjahresüberschuss	0	285	285	1.756
Stand am 31.12.21	6.577	1.521	8.098	61.611
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	349	349	3.495
Stand am 31.12.22	6.577	1.870	8.447	65.106

Hagen, den 1. August 2023

Volker Holländer, Geschäftsführer

Pfarrer Martin Wehn, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH, Hagen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH, Hagen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster/Westf., 4. August 2023

Beratungs- und Prüfungsgesellschaft BPG mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Groteschulte, Wirtschaftsprüfer

Matthias Kock, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde am 5. September 2023 gebilligt.