Matraflex GmbH Möbel und Matratzen

Detmold

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Gegenstand unseres Unternehmens sind die Produktion und der Handel mit Möbeln aller Art sowie der Import und Export von Groß- und Kleinmöbeln. Unser seit ca. 50 Jahren bestehendes Familienunternehmen ist eins der führenden Hersteller von Matratzen, Bettrahmen, Boxspring- und Futonbetten in Europa und ist Garant für innovative, herausragende Produkte auf höchstem Qualitätsniveau. Produziert wird zum Bilanzstichtag noch in 6 Werken in Detmold, Lage-Heiden und Horn-Bad Meinberg.

In der Gesellschafterversammlung vom 10.12.18 wurde die endgültige Produktionseinstellung beschlossen. In diesem Zusammenhang soll die Produktion schnellstmöglich geordnet eingestellt werden. Allen Mitarbeitern wurde im Nachgang schnellstmöglich und soweit möglich unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen gekündigt. Die sachlichen Produktionsmittel sollen, soweit möglich, veräußert und im Übrigen geordnet entsorgt werden. Vorhandene Rohstoffreserven sollen innerhalb der jeweiligen Kündigungsfristen, soweit dies möglich ist, im Wege der Ausproduktion verwertet werden.

2. Forschung und Entwicklung

Aufgrund des Produktionseinstellungsbeschlusses finden aktuell keine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten statt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist das neunte Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber an Dynamik verloren. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2018 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,5 % höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP jeweils um 2,2 % gestiegen. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,2 % liegt. Positive Wachstumsimpulse kamen 2018 vor allem aus dem Inland: Sowohl die privaten Konsumausgaben (+1,0 %) als auch die staatlichen Konsumausgaben (+1,1 %) waren höher als im Vorjahr. Die Zuwächse fielen jedoch deutlich niedriger aus als in den letzten drei Jahren.

Die preisbereinigten Bruttoinvestitionen legten insgesamt im Vorjahresvergleich um 4,8 % zu. In Ausrüstungen wurde 4,5 % mehr investiert als im Vorjahr. Die Bauinvestitionen stiegen um 3,0 %; vor allem in den öffentlichen Tiefbau wurde deutlich mehr investiert als ein Jahr zuvor. Die sonstigen Anlagen, zu denen unter anderem die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gehören, lagen um 0,4 % über dem Vorjahresniveau. Darüber hinaus haben sich im Jahr 2018 die Vorratsbestände in der Wirtschaft erhöht, was ebenfalls zum Wachstum beigetragen hat.

Die deutschen Ausfuhren stiegen im Jahresdurchschnitt 2018 weiter, aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren: Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 2,4 % höher als 2017. Die Importe nahmen im gleichen Zeitraum mit +3,4 % stärker zu. Somit bremste der Außenbeitrag das deutsche BIP-Wachstum rein rechnerisch leicht (-0,2 Prozentpunkte).

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Die Verbraucherpreise sind in 2018 um 1,9 % angestiegen. Der Außenhandelssaldo lag 2018 bei 248 Mrd. € (nach 245 Mrd. € im Vorjahr). Die Anzahl der Erwerbstätigen lag 2017 bei 45,0 Mio. Bei den Reallöhnen war im dritten Quartal 2018 ein Anstieg von 1,5 % zu verzeichnen. (Quelle: Destatis).

Die deutsche Möbelindustrie blickt auf ein schwieriges Jahr 2018 zurück. Die Umsätze lagen im Geschäftsjahr 2018 zwar leicht über dem Vorjahresniveau (rd. 1,0 %), allerdings nahmen die Teilbranchen unterschiedliche Entwicklungen. Der Umsatz der Matratzenhersteller sank in den ersten 10 Monaten des Jahres 2018 nochmals deutlich um 11,5 % (Vorjahr: Rückgang um 2,9 %) und ist danach im dritten Jahr in Folge rückläufig. Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbelhersteller (Hauptteilsegment im Bereich "sonstige Möbel") mussten einen Umsatzrückgang von rd. 2,6 % hinnehmen (Vorjahr Zuwachs um rd. 2,0 %). Herausforderungen sind unverändert der hohe Importdruck, teilweise erheblich sinkende Stückpreise und schwierige Handelsstrukturen in Deutschland.

2. Geschäftsverlauf

Die Umsätze und die Gesamtleistung haben sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 erneut deutlich rückläufig entwickelt. Im Vergleich zu 2017 war ein Rückgang von nochmals rd. 17 % zu verzeichnen. Seit Anfang 2017 wurde von uns der Preiswettbewerb mit Angeboten aus den Ländern Osteuropas zunehmend zurückgefahren.

Die Umsatzminderungen sind über alle Produktschienen verteilt. Aufgrund des Umsatzrückgangs im dritten Jahr nach 2016 konnte das weitere Absinken der Gesamtrendite nicht verhindert werden.

Mit dem erwirtschafteten Jahresfehlbetrag in 2018 in Höhe von rd. 3.082 T€ können wir daher nicht zufrieden sein. Der erwirtschaftete Cashflow unserer Gesellschaft verringerte sich im abgelaufenen Jahr auf rd. -2.818 T€.

Aufgrund der bereits in der zweiten Jahreshälfte absehbaren unverändert negativen Entwicklung wurde Anfang Dezember der Produktionseinstellungsbeschluss gefasst.

3. Lage

Vermögenslage

Die Aktivseite der Bilanz ist unverändert von kurzfristigem Vorrats- und Forderungsvermögen in Höhe von 6,9 Mio. € (Vorjahr: rd. 9,6 Mio. €) geprägt. Sie machen rd. 88 % (Vorjahr: 88 %) der Bilanzsumme aus. Dem stehen rd. 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen gegenüber.

Finanzlage

Die Finanzierung der in 2018 vorgenommenen Investitionen in das Sachanlagevermögen von rd. 78 T€ überwiegend in Maschinen und Fuhrpark wurde teilweise aus Eigenmitteln, teilweise durch Kredite finanziert. Die zum Stichtag niedrigeren Kundenforderungen und das ebenfalls gesunkene Vorratsvermögen spiegeln das rückläufige Geschäftsvolumen in 2018 wider. Wegen der zum Stichtag ebenfalls gesunkenen Lieferantenverbindlichkeiten konnte der Bestand an liquiden Mittel trotz des durch das gesunkene Geschäftsvolumen erzielten Jahresfehlbetrags auf Vorjahresniveau gehalten werden. Unsere Finanzlage ist trotz des Produktionseinstellungsbeschlusses als gesichert zu bezeichnen. Wir streben einen geordneten Rückzug aus der Produktion an.

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalausstattung unseres Unternehmens betrug zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 3,8 Mio. € (Vorjahr: 6,9 Mio. €) bzw. rd. 49 % (Vorjahr: 63 %) gemessen an der Bilanzsumme. Auch in 2018 war es noch möglich, die Vorräte und Kundenforderungen ohne Inanspruchnahme von Bankkrediten zu finanzieren.

Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war nicht nur die Gesamtleistung erneut um 16,7 % (Vorjahr: 10,3 %) rückläufig, sondern auch das Rohergebnis sank im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 % aufgrund eines gegenüber dem Umsatzrückgang geringeren Rückgangs beim Materialaufwand. Die Personalaufwendungen sind um 11,0 % gesunken. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt um 3,2 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Aufgrund dieser strukturell nicht zufriedenstellenden wirtschaftlichen Lage mit deutlichen Lohnunterschieden zu den Herstellern insbesondere in den osteuropäischen Ländern ohne erkennbare Aussicht auf Erholung haben wir Anfang Dezember 2018 den Produktionseinstellungsbeschluss gefasst.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Unsere interne Unternehmenssteuerung basiert hauptsächlich auf ertrags- und liquiditätsbasierten Indikatoren, die regelmäßig analysiert werden.

III. Prognosebericht

Im laufenden Geschäftsjahr setzt sich der auf Basis des Produktionseinstellungsbeschlusses begonnene Rückgang unserer Fertigung weiter fort. Wir versuchen, die auslaufenden Umsätze mit den uns entsprechend ihrer Kündigungsfristen laufend verlassenden Mitarbeiter zu fertigen und so die restlichen Auftragsverpflichtungen zu erfüllen.

Wir gehen davon aus, dass es uns gelingen wird, das Auslaufen von Umsatz- und Mitarbeiterzahlen bis Mitte 2019 entsprechend zu koordinieren, um dann die Produktion geordnet einstellen zu können. Die Entwicklung unseres Unternehmens 2019 ist geprägt durch den Produktionseinstellungsbeschluss. Nichts desto trotz werden wir in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

IV. Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Durch den Produktionseinstellungsbeschluss wird sich die Entwicklung der Gesellschaft von der allgemeinen konjunkturellen sowie der Entwicklung der Möbelbranche und dem Konsumverhalten der Kunden in Möbel- und Einrichtungshäusern entkoppeln.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Verbunden mit einer weiterhin stark ausgeprägten Kostendisziplin und dem Verkauf nicht mehr benötigter Produktionsmittel und Rohstoffreserven wird erwartet, dass der geordnete Rückzug des Unternehmens aus der Produktion gelingen wird.

Chancenbericht

Unsere wesentlichen Chancen sehen wir in der rechtzeitigen Reaktion auf die sich verstetigenden Risiken durch den Produktionseinstellungsbeschluss vom vergangenen Dezember. Er ermöglicht uns einen geordneten Rückzug unter Vermeidung einer Insolvenz.

Gesamtaussage

Konkrete Risiken, die nach dem getroffenen Produktionseinstellungsbeschluss bestandsgefährdend sind oder wesentlichen Einfluss auf die hierdurch geprägte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft haben, liegen nicht vor.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Liquiditätslage ist aufgrund des geordneten Produktions- und Mitarbeiterrückgangs angemessen. Engpässe sind nicht zu erwarten.

Die vom Unternehmen verwendeten Finanzinstrumente bestehen bis zur Einstellung der Produktion unverändert im Wesentlichen aus Forderungen, Verbindlichkeiten und aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über ein Forderungsmanagement. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Bei erkennbaren Ausfallrisiken werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Verbindlichkeiten werden grundsätzlich termingerecht innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen und - soweit zulässig - unter Abzug von Skonto beglichen.

Ziel unseres Finanz- und Risikomanagements ist bis zur Produktionseinstellung sowie Verwertung der restlichen Vermögenswerte und Begleichung der restlichen Schulden die Absicherung gegen finanzielle Risiken jeder Art. Wir verfolgen eine konservative Risikopolitik.

VI. Zweigniederlassungsbericht

Wir betreiben keine Zweigniederlassungen. Unsere Produktionsstandorte liegen bis zur Produktionseinstellung in Detmold sowie in Horn-Bad Meinberg und in Lage-Heiden.

Detmold, 29. März 2019

gez. Erhardt Schäuble

gez. Frank Schäuble

Bilanz

Aktiva

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Anlagevermögen	540.114,05	818.183,05
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.874,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.874,00
II. Sachanlagen	350.344,00	536.311,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.438,00	25.322,00
2. technische Anlagen und Maschinen	233.702,00	347.514,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	96.204,00	150.975,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	12.500,00
III. Finanzanlagen	189.770,05	279.998,05
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	189.770,05	279.998,05
B. Umlaufvermögen	7.210.640,59	9.942.999,71
I. Vorräte	2.688.210,58	3.793.624,98
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.211.781,87	5.820.702,37
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00	17.694,45
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.211.781,87	5.803.007,92
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	310.648,14	328.672,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten	67.591,00	192.154,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	7.818.345,64	10.953.336,76
Passiva
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Eigenkapital	3.842.482,25	6.924.682,71
I. gezeichnetes Kapital	120.000,00	120.000,00
II. Gewinnvortrag	6.804.682,71	8.283.554,01
III. Jahresfehlbetrag	3.082.200,46	1.478.871,30
B. Rückstellungen	1.900.102,28	1.867.530,93
C. Verbindlichkeiten	2.075.761,11	2.161.123,12
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	44.534,17	70.178,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	380.624,61	322,50
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.650.602,33	2.090.621,76
Bilanzsumme, Summe Passiva	7.818.345,64	10.953.336,76

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
1. Rohergebnis	10.048.406,17	12.517.414,09
2. Personalaufwand	6.420.780,37	7.212.305,57
a) Löhne und Gehälter	5.227.025,12	5.948.533,36
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.193.755,25	1.263.772,21
davon für Altersversorgung	147.410,89	127.328,45
3. Abschreibungen	230.311,53	254.794,61
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	230.311,53	254.794,61
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.371.286,90	6.580.528,07
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.208,70	2.705,27
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.271,19	57.077,52
davon aus Abzinsung	49.751,00	53.696,00
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	29.314,34	-110.426,11
8. Ergebnis nach Steuern	-3.077.349,46	-1.474.160,30
9. sonstige Steuern	4.851,00	4.711,00
10. Jahresfehlbetrag	3.082.200,46	1.478.871,30

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft firmiert unter Matraflex GmbH Möbel und Matratzen mit Sitz in Detmold. Im Handelsregister Lemgo ist sie in Abteilung B unter der Nummer 3492 eingetragen.

Die Matraflex GmbH Möbel und Matratzen, Detmold, weist zum Abschlussstichtag keins der drei Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB auf.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gem. §§ 242 ff., 264 ff. HGB, der einschlägigen Vorschriften des GmbHG und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach dem differenzierten Schema des § 266 Abs. 2 HGB. Bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Vorgaben des § 275 Abs. 2 HGB beachtet.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, werden überwiegend in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung vermerkt.

In der Gesellschafterversammlung vom 10.12.18 wurde die endgültige Produktionseinstellung beschlossen. In diesem Zusammenhang soll die Produktion schnellstmöglich geordnet eingestellt werden. Allen Mitarbeitern wurde darauf Mitte Dezember 2018 unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen gekündigt. Die sachlichen Produktionsmittel sollen, soweit möglich, veräußert und im Übrigen geordnet entsorgt werden. Vorhandene Rohstoffreserven sollen innerhalb der jeweiligen Kündigungsfristen, soweit dies möglich ist, im Wege der Ausproduktion verwertet werden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden aufgrund des Produktionseinstellungsbeschlusses teilweise veränderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften maßgebend.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Abkehr von der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt zum Bilanzstichtag der Tatsache Rechnung, dass eine schnellstmögliche Produktionseinstellung, voraussichtlich zum 31.07.19, angestrebt wird. Mit dem Wegfall der Fortführungsannahme tritt die Aufwands- und Ertragsperiodisierung zugunsten der Feststellung des am 31.12.2018 vorhandenen Reinvermögens in den Hintergrund.

Hinsichtlich des Bilanzansatzes wurden sämtliche bis zum geplanten Zeitpunkt der Produktionseinstellung verwertbaren Vermögensgegenstände aktiviert und neben den bislang schon zu passivierenden Schulden wurden auch diese Verpflichtungen berücksichtigt, die durch die Abkehr der Going-Concern-Prämisse verursacht wurden. Im Übrigen wurde unverändert allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung getragen.

Gewinne wurden auch nach dem Wegfall der Annahmen der Unternehmensfortführung nur berücksichtigt, wenn sie zum Abschlussstichtag realisiert sind; mit Ausnahme der Rückdeckungsversicherung existieren keine Wertansätze oberhalb der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (bei einer geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer), angesetzt. Bei den Anschaffungskosten werden Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungskostenminderungen berücksichtigt. Die Abschreibung erfolgt im Jahr des Zugangs zeitanteilig.

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit einem Wert von mehr als € 250,00, aber nicht mehr als € 800,00, wurden in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften gemäß § 6 Abs. 2 EStG in voller Höhe abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Bestände des Vorratsvermögens wurden zum Bilanzstichtag aufgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten aktiviert. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene Durchschnittspreise zugrunde, soweit vor dem Hintergrund der Schließung der Produktion niedrigere beizulegende Werte vorlagen, wurden diese nach dem Niederstwertprinzip angesetzt.

Fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten, die Einzelkosten für Material und Lohn sowie angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten umfassen, nach der retrograden Methode durch Abschläge auf den Verkaufspreis ermittelt. Dem besonderen Lagerhaltungsrisiko, insbesondere dem der Ungängigkeit bis zur Produktionseinstellung, wird bei der Vorratsbewertung durch entsprechende Wertabschläge bis hin zur vollständigen Abwertung Rechnung getragen. Soweit erforderlich, werden sie mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Der Posten Fertige Erzeugnisse enthält auch unfertige Erzeugnisse. Eine Trennung ist nicht eindeutig möglich; die Beträge sind allerdings von untergeordneter Bedeutung.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt worden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt; das allgemeine Kreditrisiko wird in Form pauschaler Abschläge berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind entsprechend den vorliegenden Bestands- und Saldennachweisen zum Nennwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Rückstellungen für Pensionen werden gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die Bewertung erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik unter Verwendung der Richttafeln Dr. Klaus Heubeck RT 2018 G für laufende Rentenverpflichtungen nach dem Barwert der zukünftigen Pensionsleistungen und bei den aktiven Anwärtern nach dem Teilwertverfahren. Bei der Anwendung des Teilwertverfahrens erfolgt die Bewertung als Differenz zwischen dem versicherungsmathematischen Barwert aller nach dem Stichtag des Gutachtens voraussichtlich fällig werdenden Versorgungsleistungen und dem versicherungsmathematischen Barwert der nach diesem selben Zeitpunkt rechnungsmäßig noch aufzubringenden fiktiven Jahresbeiträge. Diese Jahresbeiträge haben während der aktiven Dienstzeit eine gleich bleibende Höhe. Anwartschaftserhöhungen werden rückwirkend als ab Beginn bestehend betrachtet. Der Rechnungszins beträgt 3,21 % p. a. und entspricht dem von der Deutschen Bundesbank Stand Ende Dezember 2018 für eine Restlaufzeit von 15 Jahren bekannt gemachten Abzinsungssatz gem. § 253 Abs. 2 HGB. Eine Renten- oder Gehaltsdynamik war nicht zu berücksichtigen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt € 128.702. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB. Der für steuerliche Zwecke maßgebliche Wert der Rückstellung beträgt € 1.160.418.

Entsprechend den Vorschriften des § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wird eine Verrechnung der Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung mit den Versorgungsverpflichtungen vorgenommen.

Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Zusätzlich wurden alle Verpflichtungen aufgenommen, die mit der geplanten Einstellung der Produktion in Zusammenhang stehen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Angaben zur Bilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung des gesamten Anlagevermögens ist nach der Bruttomethode - ausgehend von den historischen Anschaffungskosten - gemäß § 284 Abs. 3 HGB wie folgt gegliedert:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2018 €	Zugänge €	Umbuchungen €	Abgänge €	Stand 31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	47.940,00	0,00	0,00	0,00	47.940,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	47.940,00	0,00	0,00	0,00	47.940,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	48.841,89	0,00	0,00	0,00	48.841,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.562.277,30	28.200,00	12.500,00	0,00	4.602.977,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.094.953,75	49.929,53	0,00	69.382,81	3.075.500,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.500,00	0,00	-12.500,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	7.718.572,94	78.129,53	0,00	69.382,81	7.727.319,66
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	279.998,05	75.000,00	0,00	165.228,00	189.770,05
Summe Finanzanlagen	279.998,05	75.000,00	0,00	165.228,00	189.770,05
Anlagevermögen gesamt	8.046.510,99	153.129,53	0,00	234.610,81	7.965.029,71

	Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2018 €	Zugänge €	Abgänge €	Stand 31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.066,00	1.874,00	0,00	47.940,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	46.066,00	1.874,00	0,00	47.940,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.519,89	4.884,00	0,00	28.403,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.214.763,30	154.512,00	0,00	4.369.275,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.943.978,75	69.041,53	33.723,81	2.979.296,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	7.182.261,94	228.437,53	33.723,81	7.376.975,66
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	7.228.327,94	230.311,53	33.723,81	7.424.915,66

	Buchwert 31.12.2018 €	Buchwert 31.12.2017 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.874,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.874,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.438,00	25.322,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	233.702,00	347.514,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	96.204,00	150.975,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	12.500,00
Summe Sachanlagen	350.344,00	536.311,00
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	189.770,05	279.998,05
Summe Finanzanlagen	189.770,05	279.998,05
Anlagevermögen gesamt	540.114,05	818.183,05

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Pensionsrückstellung entwickelte sich wie folgt:

	2018 €
Stand 01.01. (vor Saldierung)	1.432.522,00
Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung	+49.751,00
Zuführung Personalaufwand	-10.238,00
Erfüllungsbetrag 31.12.	1.472.035,00
Abzgl. Aktivwert saldierungsfähiges Vermögen (Anschaffungskosten = beizulegender Zeitwert) Stand 31.12.	-103.247,69
Saldo (Ausweis Pensionsrückstellung)	1.368.787,31

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten in Höhe von € 127.106,11 (Vorjahr: € 0,00) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von € 250.322,50 (Vorjahr: € 322,50) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von € 15.828,97 (Vorjahr: € 17.302,58) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und in Höhe von € 28.705,20 (Vorjahr: € 52.876,28) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die übrigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Restlaufzeiten größer als fünf Jahre bestehen nicht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Hinblick auf die Pkw-Finanzierung durch die Sicherungsübereignung von Fahrzeugen gesichert. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise branchenübliche Eigentumsvorbehalte. Im Übrigen bestehen keine Pfandrechte und ähnliche Rechte.

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen i. S. d. § 285 Nr. 3a HGB, die nicht in der Bilanz erscheinen und nicht nach § 251 HGB oder § 285 Nr. 3 HGB anzugeben sind, betragen insgesamt rd. T€ 994 p. a. Sie setzen sich aus Pachtverträgen mit verbundenen Unternehmen für diverse Immobilien (= Produktionsstätten und Büros) zusammen. Daraus resultieren die folgenden jährlichen Zahlungen:

	€
a) Mietraten bis 1 Jahr:	922.200 Pacht-/Mietaufwand
	90.000 Anrechnung Mietvorauszahlung
	832.200 Jährliche Liquiditätsbelastung

b) Mieten von mehr als 5 Jahren: keine aufgrund der Kündigung der Mietverträge infolge der Produktionseinstellung

Aufgrund der Kündigungen der Pachtverträge im Dezember 2018 kann sich die Liquiditätsbelastung in 2019 noch reduzieren.

Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus abgeschlossenen Leasingverträgen insbesondere für Gabelstapler und Fahrzeuge. Im Jahre 2018 betrugen die Leasingaufwendungen rd. T€ 162.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 275 Abs. 2 HGB).

Erträge und Aufwendungen aufgrund Änderungen des Rechnungszinses, des Zeitwertes des Deckungsvermögens sowie laufende Erträge des Deckungsvermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. im Personalaufwand oder in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst (§ 277 Abs. 5 HGB).

In dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von € 6.208,70 (Vorjahr € 2.705,27) enthalten. Im Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Aufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 404,17 (Vorjahr € 0,00) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2018 wurden durchschnittlich 228 (Vorjahr: 250) Arbeitnehmer beschäftigt.

	2018	2017
Angestellte	37	38
Arbeiter	191	212
	228	250

Alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer (§ 285 Nr. 10 HGB) waren im Geschäftsjahr 2018 die Herren Erhardt und Frank Schäuble (Gesamtgeschäftsführer) sowie Jörg Oberkrüger (Vertriebsgeschäftsführer bis 13.07.2018). Die Angabe der Geschäftsführungsbezüge 2018 gem. § 285 Nr. 9a HGB unterbleibt unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB. Vorschüsse oder Kredite zugunsten der Geschäftsführer wurden nicht gewährt, Haftungsverhältnisse wurden nicht eingegangen.

Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers (§ 285 Nr. 17 HGB) unterbleiben mit Hinweis auf die entsprechende Befreiung des § 288 Abs. 2 S. 2 HGB.

Durch eine 100 %ige Beteiligung ist die Matraflex GmbH Tochterunternehmen der Multima Formholz-Produktion GmbH sowie Enkelgesellschaft der E. Schäuble GmbH & Co. KG und gilt als verbundenes Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB. Beide Gesellschaften haben ebenfalls ihren Sitz in Detmold.

Im Verhältnis zur EKARO GmbH, Detmold, gelten wir ebenfalls als verbundenes Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB.

Die Erhardt Schäuble Familien GmbH mit Sitz in Detmold stellt grundsätzlich den Konzernabschluss für den größten Kreis auf (§ 285 Nr. 14 HGB). Sie ist im Verhältnis zur Matraflex GmbH Konzernmutterunternehmen.

Der Gewinnvortrag entwickelte sich wie folgt:

	€
Jahresfehlbetrag 2017:	-1.478.871,30
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr:	8.283.554,01
Gewinnvortrag zum 31.12.2018:	6.804.682,71

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben.

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2018 in Höhe von € -3.082.200,46 mit dem Gewinnvortrag des Vorjahres von € 6.804.682,71 zu verrechnen und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Detmold, 29. März 2019

gez. Erhardt Schäuble

gez. Frank Schäuble

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14.10.2019 festgestellt.

Der vorstehende Jahresabschluss der Matraflex GmbH Möbel und Matratzen, Detmold, enthält Aufstellungs- und Offenlegungserleichterungen. Dem vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 wurde der nachfolgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Matraflex GmbH Möbel und Matratzen, Detmold

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Matraflex GmbH Möbel und Matratzen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Matraflex GmbH Möbel und Matratzen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Ich verweise auf die Angaben unter I. Allgemeine Angaben im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt I.1. des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung vom 10. Dezember 2018 die endgültige Produktionseinstellung beschlossen haben. Auch wenn mit diesem Beschluss ausdrücklich keine Liquidation erfolgt, hat die Geschäftsführung den Jahresabschluss - wie unter II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Anhang dargelegt - unter Abkehr von der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Nach erfolgter Produktionseinstellung unter Erfüllung bestehender Aufträge soll das Unternehmen als rechtliche und wirtschaftliche Einheit fortbestehen. Wie in Abschnitt III. und IV. des Lageberichts dargelegt, geht die Geschäftsführung davon aus, dass keine wesentliche Unsicherheit im Hinblick auf den geordneten Marktrückzug besteht. Mit dem Produktionseinstellungsbeschluss hat die Gesellschaft die Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit in der vor dem Beschluss bestehenden Form aufgegeben. Daher kann im Zuge der Produktionsstilllegung ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies betrifft insbesondere die geordnete Erfüllung bzw. Beendigung von Verpflichtungen bei gleichzeitiger Umsatzrückführung verbunden mit dem Risiko der Illiquidität. Die Darstellung der Geschäftsleitung im Lagebericht ist diesbezüglich als angemessen anzusehen. Meine Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Detmold, 27. September 2019

gez. Dipl.-Kfm. Torsten Fitzner, Wirtschaftsprüfer