Kemira Chemicals Germany GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kemira Chemicals Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kemira Chemicals Germany GmbH, Frankfurt am Main - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kemira Chemicals Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eschborn/Frankfurt am Main, 9. Juni 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eichenauer, Wirtschaftsprüfer

Weyer, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	10.389	17.672
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.438	98.143
	76.827	115.815
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	542.676	732.510
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	25.027.955	24.931.903
	25.570.631	25.664.413
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	604.239	682.727
	26.174.870	26.347.140
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.265	15.102
	26.255.962	26.478.057

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000	25.000
II. Kapitalrücklage	11.945.292	11.945.292
III. Gewinnvortrag	1.271.594	1.271.594
	13.241.886	13.241.886
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	8.664.065	7.917.385
2. Sonstige Rückstellungen	1.288.534	1.904.386
	9.952.599	9.821.771
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	105.659	127.395
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.812.087	3.133.568
3. Sonstige Verbindlichkeiten	143.731	153.437
davon in Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
	3.061.477	3.414.400
	26.255.962	26.478.057

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	22.385.611	23.460.885
2. Sonstige betriebliche Erträge	16.880	22.240
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	6.034.584	6.462.395
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.863.459	4.244.670
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.775.917	8.465.579
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.108.482	1.537.905
davon für Altersversorgung: EUR 1.058.960 (Vorjahr: EUR 501.032)
5. Abschreibungen auf Sachanlagen	38.987	39.177
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.007.130	989.205
davon aus Währungsumrechnung: EUR 2.238 (Vorjahr: EUR 598)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.682	13.083
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 13.682 (Vorjahr: EUR 13.083)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	191.377	217.084
davon aus Aufzinsung: EUR 184.476 (Vorjahr: EUR 211.527)
9. Ergebnis nach Steuern	1.396.237	1.540.193
10. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne (-)	-1.396.237	-1.540.193
11. Jahresüberschuss	0	0

Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main

Handelsregisternummer: HRB 95473

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

(1) Allgemeine Angaben

Die Kemira Chemicals Germany GmbH ist eine 100%ige Tochter der Kemira Germany GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Seit dem 1. Januar 2017 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Kemira Germany GmbH und eine ertragssteuerliche Organschaft.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB angewandt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB. Größenabhängige Erleichterungen bezüglich der Anhangsangaben werden in Anspruch genommen. Die Angaben zur Mitzugehörigkeit wurden in diesem Anhang gemacht.

Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern liegen bei technischen Anlagen und Maschinen als auch bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung grundsätzlich zwischen 5 und 14 Jahren. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit Nennwerten unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für erkennbare Risiken bewertet.

Die liquiden Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt auf Grund versicherungsmathematischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richttafeln (2018 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach der Projected Unit Credit-Metho- de. Den Berechnungen wurden der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren zum 31. Dezember 2021 von 1,87% (VJ: 2,3%), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, zu Grunde gelegt. Dabei wurden ein Gehaltstrend von 2,5% (VJ: 2,5%) sowie ein Rententrend von 1,0% bis 1,7% (VJ: 1,0%-1,5%) angenommen. Die Pensionsverpflichtungen sind gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen saldiert ausgewiesen. Das Deckungskapital entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

Die Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen wurden nach der Projected Unit Credit- Methode unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Bewertung der Jubiläums- und Altersteilzeitrückstellungen wurde ein Diskontierungssatz von 1,35% (VJ: 1,6%) verwendet. Der Gehaltstrend wurde mit 2,5 % (VJ: 2,5%) p.a. angenommen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Fremdwährungsbeträge werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet. Sämtliche kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Daraus entstehende Gewinne und Verluste aus Kursänderungen finden Berücksichtigung. Langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

(3) Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Für die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres verweisen wir auf die Anlage zum Anhang.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 25.028 (VJ: TEUR 24.932) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.128 (VJ: TEUR 652) sowie Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von TEUR 22.900 (VJ: TEUR 24.280). Es bestehen Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 16 (VJ: TEUR 16).

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind insgesamt, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Rückstellungen

Den Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2021 liegen versicherungsmathematische Gutachten der AON Hewitt GmbH, München zu Grunde. Zum 31. Dezember 2021 wurden die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 8.715 (VJ: TEUR 7.920) mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherungsansprüche in Höhe von TEUR 131 (VJ: TEUR 126) saldiert ausgewiesen.

Des Weiteren wurden unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen die langfristigen personalbezogenen Rückstellungen i.H.v. TEUR 81 (VJ: TEUR 123) ausgewiesen. Diese beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Pensionsurlaub TEUR 64 (VJ: TEUR 105).

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Höhe der Pensionsrückstellung anhand der Bewertung mit dem 10- und 7-Jahresdurchschnittszinssatz betrug zum Bilanzstichtag TEUR 808 (VJ: TEUR 1.010) (Summe der Pensionsverpflichtungen mit einem Rechnungszins auf Basis des 7-Jahresdurchschnitts belief sich auf TEUR 9.523 (VJ: TEUR 8.929). Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt eine Ausschüttungssperre. Der genannte Differenzbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB. Da die Gesellschaft über freie Rücklagen verfügt, die größer sind als der Differenzbetrag, entfällt die Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 i.V.m. § 268 Abs. 8 HGB.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.289 (VJ: TEUR 1.904) betreffen mit TEUR 913 (VJ: TEUR 1.518) die kurzfristigen Rückstellungen für Bonus, sowie Jubiläumsrückstellungen TEUR 45 (VJ: TEUR 51). Des Weiteren wurde hier die Rückstellungen für Altersteilzeit TEUR 124 (VJ: TEUR 149) mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherungsansprüche in Höhe von TEUR 115 (VJ: TEUR 113) verrechnet. Die übrigen Rückstellungen sind für ausstehenden Rechnungen TEUR 82 (VJ: TEUR 131), Restrukturierung TEUR 144 (VJ: TEUR 0) und sonstige personalbezogenen Aufwendungen TEUR 94 (VJ: TEUR 169).

Verbindlichkeiten

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 106 (VJ: TEUR 127) im Wesentlichen gegenüber inländischen Lieferanten. Die Verbindlichkeiten sind insgesamt, wie im Vorjahr, vor Ablauf eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.812 (VJ: TEUR 3.134) betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.371 (VJ: TEUR 1.523) und Verbindlichkeit aus Gewinnabführung des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 1.396 (VJ: TEUR 1.540). Des Weiteren wurde in dieser Kategorie eine Verbindlichkeit aufgrund der umsatzsteuerlichen Organschaft gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 45 (VJ: TEUR 70) ausgewiesen. Es bestehen Verbindlichkeiten gegen die Gesellschafterin insgesamt in Höhe von TEUR 1.441 (VJ: TEUR 1.611).

Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind, wie im Vorjahr, vor Ablauf eines Jahres fällig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf.

(4) Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Kemira Chemicals Germany GmbH erzielte im Berichtsjahr die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 22.386 (VJ: TEUR 23.461). Diese ergeben sich aus den Leistungen der Gesellschaft als Servicedienstleister und Handelsvertreter für die finnische Konzerngesellschaft Kemira Oyj, Helsinki, Finnland. Zudem werden Umsatzerlöse mit Dritten aus der Tätigkeit als direkter Vertragspartner für die Kunden des kommunalen Wassergeschäfts ("Low Risk Distributor", im Folgenden: "LRD") erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 17 (VJ: TEUR 22) bestehen im Wesentlichen aus Vorsteuerrückerstattungen von TEUR 11.

Der Materialaufwand in Höhe von TEUR 9.898 (VJ: TEUR 10.707) beinhaltet TEUR 6.035 (VJ: TEUR 6.462) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sowie TEUR 3.863 (VJ: TEUR 4.245) Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Von dem Personalaufwand TEUR 9.884 (VJ: TEUR 10.003) entfallen TEUR 7.776 (VJ: TEUR 8.466) auf Löhne und Gehälter sowie TEUR 1.050 (VJ: TEUR 1.037) auf soziale Abgaben. Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung betragen TEUR 1.059 (VJ: TEUR 501).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.007 (VJ: TEUR 989) bestehen im Wesentlichen aus Miet- und Leasingzahlungen TEUR 464 (VJ: TEUR 456), Reise- und Bewirtungskosten TEUR 177 (VJ: TEUR 253), sonstige Aufwendungen TEUR 112 (VJ: TEUR 104), sowie personalbezogenen Aufwendungen TEUR 179 (VJ: TEUR 60), Midgliedsbeiträgen TEUR 15 (VJ: TEUR 32), Prüfungs- und Beratungskosten TEUR 16 (VJ: TEUR 23) und Repräsentationskosten TEUR 4 (VJ: TEUR 7).

Im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Zinsaufwendungen aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen, der Pensionsurlaubsverpflichtungen, der Jubiläumsverpflichtungen sowie der Altersteilzeitrückstellung in Höhe von TEUR 184 (VJ: TEUR 212) enthalten.

(5) Sonstige Pflichtangaben

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Kemira Chemicals Germany GmbH wird in den Konzernabschluss der Kemira Oyj mit Sitz in Helsinki/Finnland, die den Konzernabschluss für den größten, sowie den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Kemira Oyj ist über das Finish Trade Register / Finnish Patent and Registration Office (ISIN code: FI0009004824) erhältlich.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Mit nahe stehenden Unternehmen, zu denen die Gesellschaft mittel- oder unmittelbar in weniger als 100-prozentigem Anteilsbesitz steht, und nahe stehenden Personen sind keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.

Anzahl der Mitarbeiter

Im Jahr 2021 waren durchschnittlich 71 Mitarbeiter (VJ: 74) in den Bereichen Vertrieb, Finanzen, Einkauf, Personal und Recht beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen
fällig innerhalb eines Jahres	328
fällig zwischen einem und fünf Jahren	411
fällig größer fünf Jahre	0
	739

Miet- und Leasingverträge werden geschlossen, um Liquiditätsabflüsse zu verteilen. Risiken aus diesen Verträgen bestehen aus heutiger Sicht nicht.

In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind keine Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Es gibt keine Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen sowie sonstige Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB.

Organe der Gesellschaft

Einzelvertretungsberechtigte der Geschäftsführer der Gesellschaft war im Berichtsjahr:

•	Maximilian Gallist, hauptberuflich General Counsel Kemira EMEA

Die Angaben über die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtzusagen des Geschäftsführers Maximilian Gallist unterblieben gem. § 286 Abs. 4 HGB.

Abschlussprüferhonorar

Auf die Angaben des Abschlussprüferhonorars wird mit Verweis auf § 288 Abs. 2 S. 2 HGB verzichtet.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind außer der nachfolgend erläuterten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Der Krieg in der Ukraine und die bestehenden und möglichen zukünftigen Sanktionen gegen Russland und Weißrussland könnten zu Unterbrechungen der Energie- und Rohstoffversorgung in Europa führen. Bis auf Weiteres hat sich Kemira die Versorgung mit Rohstoffen aus der Region gesichert. Kemira sucht nach alternativen Lieferanten und Lösungen, um die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen in Zukunft zu verringern. Die direkten Auswirkungen des Krieges dürften begrenzt sein. Kemira bewertet auch die indirekten Auswirkungen des Krieges, die derzeit möglicherweise schwer abzuschätzen sind.

Die der Gesellschaft derzeit bekannten Abschätzungen und Annahmen für das laufende Geschäftsjahr sind im Prognosebericht entsprechend beschrieben und berücksichtigt. Über dieses hinaus sind zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren wesentlichen Belastungen bekannt oder abschätzbar, je nach Dauer und Schwere der Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens sind jedoch zusätzliche Belastungen denkbar.

Frankfurt am Main, den 7. Juni 2022

Kemira Chemicals Germany GmbH

Maximilian Gallist, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskostenkosten
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	225.021	0	0	225.021
2. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	226.940	0	0	226.940
	451.961	0	0	451.961

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	207.349	7.282	0	214.631
2. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	128.797	31.705	0	160.502
	336.146	38.987	0	375.133

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2021	31.12.2020
	EUR	TEUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	10.390	17.672
2. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung	66.438	98.143
	76.828	115.815

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

Kemira Chemicals Germany GmbH fungiert seit dem 1. September 2016 zum einen als Handelsvertreter für die finnische Konzernobergesellschaft Kemira Oyj, Helsinki, Finnland, und zum anderen als direkter Vertragspartner für die Kunden des kommunalen Wassergeschäfts ("Low Risk Distributor", im Folgenden: "LRD"). Sie ist auch für die Durchführung sämtlicher Serviceleistungen (Finance und lokalen Dienstleistungen) für verbundene Unternehmen zuständig.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag sowie eine steuerliche Organschaft mit der Alleingesellschafterin Kemira Germany GmbH, Frankfurt am Main.

2. Wirtschaftsbericht

a) Konjunkturelle Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Die deutsche Wirtschaft konnte sich trotz Corona Pandemie nach dem Einbruch im Vorjahr im Jahr 2021 erholen, jedoch noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Das vom Statistischen Bundesamt für 2021 ermittelte preisbereinigte BIP war um 2,9 % höher als im Vorjahr1. Die Wirtschaftsleistung hat sich in fast allen Bereichen erhöht ¹ .

Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat trotz Lieferengpässen im Jahr 2021 gute Ergebnisse erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion der chemischen Industrie in Deutschland im Jahr 2021 um 4,5%. Die Erzeugerpreise waren um 8,5% gestiegen. Der Umsatz der chemischen Industrie ist um 15,5% gewachsen ² .

Der Geschäftsverlauf der Kemira Chemicals Germany GmbH entwickelte sich schlechter als erwartet. Im Vorjahreslagebericht prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele (leichter Umsatz- und Ergebnisanstieg) konnten nicht erreicht werden. Die Gesellschaft ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres nicht unzufrieden.

¹ Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung 25.02.2022
² Quelle: VCI Presseinformation 12.2021

b) Ertragslage

Die COVID-19 Pandemie und die damit verbundene wirtschaftliche Abkühlung hatten nur einen begrenzten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von Kemira im Jahr 2021, was zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang führte.

Die Umsatzerlöse beinhalten die Erlöse aus der Erbringung von funktionsbezogenen Leistungen (z.B. Personalbereich, Finanzwesen, Einkauf), Erlösen aus dem "LRD"-Geschäft sowie der Agent-Fee. Die Gesellschaft erwirtschaftet im Berichtsjahr insgesamt Umsatzerlöse i. H. v. TEUR 22.386 (VJ: TEUR 23.461). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus nicht wiedergewonnenen Ausschreibungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen TEUR 17 (VJ: TEUR 22) und betrafen Rückstellungsauflösungen i. H. v. TEUR 1 (VJ: TEUR 19), die Vorsteuerrückerstattungen von TEUR 11 (VJ: TEUR 3), sowie den Umweltbonus TEUR 5.

Der Materialaufwand i. H. v. TEUR 9.898 (VJ: TEUR 10.707) beinhaltet TEUR 6.035 (VJ: TEUR 6.462) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sowie TEUR 3.863 (VJ: TEUR 4.245) Aufwendungen für bezogene Leistungen. Der Rückgang des Materialaufwandes hängt mit niedrigeren Umsatzerlösen zusammen. Die Materialaufwandsquote zum Bilanzstichtag beträgt 44% (VJ: 45%).

Die Personalaufwendungen verringerten sich um TEUR 119 auf TEUR 9.884 aufgrund des Rückgangs der Mitarbeiterzahl.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich leicht um TEUR 18 auf TEUR 1.007 aufgrund der gestiegenen Preise.

Das Ergebnis vor Ergebnisabführung fällt mit TEUR 1.396 um TEUR 144 niedriger aus als im Vorjahr, im Wesentlichen durch niedrigere Umsatzerlöse.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt im Berichtsjahr TEUR 26.256 (VJ: TEUR 26.478). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit TEUR 25.028 (VJ: TEUR 24.932) bilden das Hauptvermögen auf der Aktivseite und bestehen im Wesentlichen aus Cash Pool Guthaben.

Dem gegenüber steht Eigenkapital TEUR 13.242 (VJ: TEUR 13.242) und Rückstellungen TEUR 9.953 (VJ: TEUR 9.822) auf der Passivseite, welche sich im Wesentlichen wegen dem Anstieg der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 321 ist im Wesentlichen Folge der niedrigeren Ergebnisabführungsverpflichtung an die Gesellschafterin.

Die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag beträgt 50,0% (VJ: 50,0%).

Das Eigenkapital deckt das langfristig gebundene Vermögen sowie große Teile des Umlaufvermögens.

d) Finanzlage

Die Kemira Chemicals Germany GmbH finanziert sich aus dem Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie bei Bedarf über den Cash-Pool. Überschüssiges Barvermögen wird über Cash-Pooling oder kurzfristige Anlagen intern bei Kemira Oyj angelegt. Zusätzlicher Kapitalbedarf wird über kurzfristige gruppeninterne Darlehen gedeckt.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug in 2021 TEUR -69.

Die Gesellschaft ist fristenadäquat finanziert - die kurzfristigen Vermögensgegenstände übersteigen die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten deutlich.

e) Finanzielle Leistungsindikatoren, Umweltschutz sowie Qualität, Mitarbeiter

Nachfolgend werden die wesentlichsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr dargestellt:

					Veränderung
		2021	2020	Veränderung	in %
Umsatzerlöse	TEUR	22.386	23.461	-1.075	-4,6%
Jahresergebnis vor EAV	TEUR	1.396	1.540	-144	-9,3%

Umweltschutz und -management haben innerhalb der Kemira-Gruppe einen hohen Stellenwert. Um den höchstmöglichen Standard zu erreichen, werden alle Maßnahmen zum Umweltschutz im Rahmen des internen Qualitätsmanagementsystems überprüft.

Die Kemira Chemicals Germany GmbH ist nach ISO 9001, ISO 14001 sowie ISO 45001 zertifiziert.

Die Kemira Chemicals Germany GmbH beschäftigte zum 31. Dezember 2021: 71 Mitarbeiter. Alle Mitarbeiter der Gesellschaft erbringen vertriebliche und servicebezogene (Finanzen, Einkauf, Recht) Aufgaben und sind den Standorten Köln, Frankfurt am Main und Rheinberg sowie Dormagen zugeordnet.

Zusammenfassend beurteilt die Geschäftsführung die Lage der Gesellschaft als gut.

3. Chancen- und Risikobericht

a) Grundsätze des Risikomanagements

Die Kemira Chemicals Germany GmbH ist in das Risikomanagement von Kemira Oyj eingebunden und trägt kein Risiko für Währungsdifferenzen, Kredite, Beschaffung, Absatz oder Liquidität. Diese Risiken werden über den bestehenden Servicevertrag mit Kemira Oyj abgedeckt. Andererseits besteht eine wirtschaftliche Abhängigkeit der Gesellschaft von Kemira Oyj.

b) Konjunkturelle und branchenspezifische Risiken

Der Bereich "Industry & Water" sieht sich weiterhin der Tatsache ausgesetzt, dass ein Mengenwachstum insbesondere bei den Eisensalzen nicht gegeben ist, erheblicher Preisdruck führten zu geringeren Produktionsmengen in Dormagen. Hier setzen wir mit Effizienzmaßnahmen an, die es der Gesellschaft ermöglicht gegen kleinere Wettbewerber weiterhin erfolgreich zu bestehen.

c) Finanzwirtschaftliche Risiken

Das Risiko für das Eigengeschäft (im Rahmen des "LRD"-Modells) ist im Wesentlichen auf die Nichterfüllung der kundenseitigen Zahlungsverpflichtungen beschränkt. Dieses ist aufgrund der Tatsache, dass es sich hauptsächlich um kommunale Kunden handelt, sehr gering.

Das Risiko aus Zahlungsstromschwankungen infolge von Zinsänderungen wird derzeit als unwesentlich erachtet und daher keine kompensatorischen Maßnahmen ergriffen.

Es besteht eine Versicherung über Rahmenverträge der Muttergesellschaft in Helsinki, durch die die Risiken wie Vermögensschäden, Transporte, etc. abgesichert werden.

Die COVID-19-Pandemie hatte einen begrenzten direkten Einfluss auf die Operationen von Kemira und die Kundennachfrage im Jahr 2021.

In mehreren Ländern mit staatlich auferlegten Beschränkungen der Wirtschaftstätigkeit aufgrund der COVID-19 Pandemie wird die chemische Industrie fast immer als systemrelevant eingestuft und ist daher von Betriebs-Beschränkungsverordnung ausgenommen. Während des gesamten Jahres 2021 arbeiteten die Produktionsstandorte von Kemira ohne wesentliche Störungen.

Die globale Wirtschaft hat sich in 2021 stark von den Einschränkungen der Tätigkeit erholt. Dies führte zu deutlich höheren Rohstoff- und Energiekosten sowie erheblichen Unterbrechungen der Lieferketten, die zusammen mit einigen Engpässen in der Verfügbarkeit von Rohstoffen Kemira stark beeinflusste.

Die Omikron-Variante von Covid-19 und anderen, noch unbekannten COVID-19-Varianten konnte die Pandemiesituation weiter verschlechtern und zu zusätzlichen Einschränkungen der Wirtschaftstätigkeit führen. Dies könnte wiederum zu einem starken Rückgang der Kundennachfrage führen. Darüber hinaus könnte eine rasche Ausbreitung von Covid-19 auch zu vielen Infektionen beim Personal führen. Zu diesem Zeitpunkt ist es schwierig, diese Auswirkungen genau abzuschätzen.

Kemira verfügt über regionale Krisenmanagementteams, um die COVID-19-Situation zu überwachen und die Auswirkungen auf Kemira zu mildern und die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Um die Auswirkungen auf die Lieferketten zu verringern, überprüft Kemira kontinuierlich alternative Lieferanten.

Geschäftsreisen sind weiterhin eingeschränkt und Kemira hat mehrere Schritte unternommen, um die Sicherheit der Mitarbeiter an jeweiligen Standorten zu gewährleisten. Die Mehrheit der Büromitarbeiter arbeiten sein März 2020 im Home Office, für die Betriebstätten wurden umfassende Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Kemira wird eine sichere und schrittweise Rückkehr ins Büro ermöglichen und in Q2 2022 mit Hybridarbeitsmodell beginnen, die umfassenden Vorsichtsmaßnahmen sowie die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung bleiben bestehen.

d) Chancen

Die Wachstumschancen der Kemira Chemicals Germany GmbH sind derzeit schwer prognostizierbar, da die gesamtwirtschaftlichen Folgen aus der COVID-19 Pandemie nur schwer abschätzbar sind. Aufgrund des Geschäftsprofil der Kemira Chemicals Germany GmbH gehen wir davon aus, dass das kommunale Wasserbehandlungssegment sich als relativ stabil herausstellen sollte, da es sich hierbei um Daseinsvorsorge für die Bevölkerung handelt. Dies begründet sich auf einer positiven Auftragslage über alle Produktgruppen hinweg innerhalb des Geschäftsjahres. Hierdurch erwarten wir ebenso für die kommenden Jahre eine gute Positionierung auf dem Markt und weitere Wachstumschancen. Auf dem globalen Markt definierte Preisveränderungen für petrochemische Grundstoffe werden abhängig von der Vertragssituation an unsere Kunden weitergereicht. Zusätzlich darf nicht außeracht gelassen werden, dass aufgrund der Corona Pandemie unsere geschätzten Kunden grundsätzlich höhere, als die sonst üblichen, Lagerbestände bei allen Produktgruppen vorhalten, um deren Betriebssicherheit zu gewährleisten. Es bleibt somit generell abzuwarten, inwieweit eine Steigerung des Umsatzes möglich ist. Indes ist insbesondere für die industriellen Anwendungen (vor allem Pulp und Paper) mit konjunkturellen Auswirkungen zu rechnen.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Nach unserer Überzeugung weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Wir bleiben zuversichtlich, dass die Ertragskraft unseres Unternehmens eine solide Basis für unsere künftige Geschäftsentwicklung bildet und für die notwendigen Ressourcen sorgt, um die dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Chancen zu verfolgen.

Die Auswirkungen des Coronavirus werden fortlaufend analysiert. Zu weiteren Ausführungen wird auf den folgenden Prognosebericht und den Nachtragsbericht im Anhang verwiesen.

4. Prognosebericht

Der Verband der Chemischen Industrie hat seine bisherige Einschätzung für das Jahr 2022 zurückgezogen. Laut VCI Pressemitteilung wird für 2022 von einem Rückgang bei Produktion und Umsatz ausgegangen, quantitative Prognosen liegen zurzeit nicht vor. ³

In der Gesamtsicht 2022 geht die Kemira Chemicals Germany GmbH auf Basis der aktuellen Entwicklungen davon aus, dass es keine signifikanten Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf gibt. Die kurz- sowie langfristigen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis 2022 als Folge der Ausbreitung des Coronavirus sowie des Russlandkrieges in der Ukraine sind derzeit nur schwer abschätzbar. Aufgrund des Geschäftsprofil der Kemira Chemicals Germany GmbH rechnen wir für das Geschäftsjahr 2022 mit einem leichten Rückgang des Umsatzes und des Jahresergebnisses.

Frankfurt am Main, den 7. Juni 2022

Kemira Chemicals Germany GmbH

Maximilian Gallist, Geschäftsführer

³ Quelle: VCI Presseinformationen 17.03.2022

Gesellschafterversammlung	Shareholder's Meeting
I. Vorbemerkung	I. Preamble
Die KEMIRA Germany GmbH mit dem Sitz in Frankfurt a.M., Deutschland, ist Alleingesellschafterin der	KEMIRA Germany GmbH with its registered seat in Frankfurt a.M., Germany, is the sole shareholder of
KEMIRA Chemicals Germany GmbH
mit dem Sitz in / with its registered seat in Frankfurt am Main
(AG Frankfurt a.M. HRB 95473),
- nachfolgend "Gesellschaft" -
- hereinafter referred to as "Company"
Es ist demzufolge das gesamte Stammkapital der Gesellschaft vertreten.	The entire registered share capital of the Company is thus represented.
Das Stammkapital der Gesellschaft ist voll einbezahlt.	The registered share capital is fully paid in.
II. Beschlüsse	II. Resolutions
Unter Verzicht auf die Einhaltung aller durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorgeschriebenen Formen und Fristen hält die KEMIRA Germany GmbH eine	Waiving all requirements of notice and form under the law and the bylaws, KEMIRA Germany GmbH convenes a
Gesellschafterversammlung / Shareholder's Meeting
der Gesellschaft ab und fasst folgende	of the Company and adopts the following
Beschlüsse:	Resolutions:
1. Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat für das Geschäftsjahr 2021 einen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 aufgestellt. Die Bilanzsumme beträgt EURO 26.255.962. Die Bilanz weist in Übereinstimmung mit den Gewinn- und Verlustrechnung einen Jahresüberschuss in Höhe von EURO 1.396.237 aus.	1. The management of the Company has drawn up annual accounts for the fiscal year 2021 effective December 31, 2021. The balance sheet total is EURO 26.255.962. Balance sheet and profit & loss statement indicates a gain of EURO 1.396.237.
2. Der Jahresabschluss in seiner Gesamtheit für das Geschäftsjahr 2021 wird hiermit festgestellt.	2. The annual accounts for the fiscal year 2021 in its entirety is herewith approved.
3. Der Jahresüberschuss in Höhe von EURO 1.396.237 wird auf Grund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages auf die Kemira Germany GmbH mit Wirkung zum 31.12.2021 übertragen.	3. The gain of EURO 1.396.237 will be allocated by virtue of the existing profit and loss agreement to Kemira Germany GmbH with effect as of December 31, 2021.
4. Der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.	4. The management is granted herewith full discharge for his management.
5. Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 wird Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, gewählt.	5. Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, is appointed as auditor for the fiscal year 2022.
Damit ist die Gesellschafterversammlung geschlossen.	The shareholder's meeting is closed herewith.
Dieses Dokument ist in deutscher und englischer Sprache ausgestellt. Im Falle von Abweichungen ist die deutsche Fassung maßgebend.	This document is executed in the German and in the English language. In case of discrepancies, the German version shall prevail.

Frankfurt a.M., den 21. Juni 2022

KEMIRA Germany GmbH

vertreten durch/represented by Esa Ranki based on attached PoA