Stadtwerke Quickborn GmbH

Quickborn/Krs. Pinneberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und Tätigkeitsabschluss

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Stadtwerke Quickborn GmbH, Quickborn

AKTIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	254.655,72		401.124,72
2. geleistete Anzahlungen	2.569,83		0,00
		257.225,55	401.124,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	2.806.409,31		2.791.308,31
2. Grundstücke ohne Bauten	136.559,27		136.559,27
3. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	455.084,00		529.877,00
4. Verteilungsanlagen	37.642.643,00		33.858.496,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.299.626,00		1.357.208,00
6. Anlagen im Bau	740.300,46		1.303.095,60
		43.080.622,04	39.976.544,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.025.000,00		2.025.000,00
2. Beteiligungen	689.104,02		689.104,02
3. Genossenschaftsanteile	250,00		250,00
		2.714.354,02	2.714.354,02
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	506.164,48		550.403,59
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	30.094,43		63.893,62
		536.258,91	614.297,21
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.987.584,09		4.176.823,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	905.818,53		0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	26.534,65		123.257,35
4. Forderungen an die Gesellschafterin	136.688,49		132.787,80
5. sonstige Vermögensgegenstände	4.023.938,27		1.458.185,56
		9.080.564,03	5.891.053,91
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		239.270,41	3.778.308,19
C. Rechnungsabgrenzungsposten		52.276,69	28.402,58
		55.960.571,65	53.404.084,81

PASSIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		4.700.000,00	4.700.000,00
II. Kapitalrücklage		1.903.144,12	1.903.144,12
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen		9.387.607,84	8.596.032,49
IV. Bilanzgewinn		2.053.684,22	975.575,35
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		6.967.886,00	6.588.350,00
C. Empfangene Ertragszuschüsse		38.250,00	108.425,00
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	903.458,51		869.700,00
2. sonstige Rückstellungen	5.783.762,94		4.947.212,76
		6.687.221,45	5.816.912,76
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.327.113,60		16.536.648,89
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.076.906,96 (EUR 1.316.135,84)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 17.250.206,64 (EUR 15.220.513,05)
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.131,66		3.131,66
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.131,66 (EUR 3.131,66)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.199.883,79		4.098.928,12
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.199.883,79 (EUR 4.098.928,12)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00		8.726,34
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 0,00 (EUR 8.726,34)
5. sonstige Verbindlichkeiten	2.692.648,97		4.068.210,08
		24.222.778,02	24.715.645,09
- davon aus Steuern EUR 38.416,28 (EUR 1.294.650,38)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 26.516,51 (EUR 23.893,82)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.692.648,97 (EUR 4.068.210,08)
		55.960.571,65	53.404.084,81

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

Stadtwerke Quickborn GmbH, Quickborn

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	36.612.206,09		35.931.021,94
abzüglich Stromsteuer	989.224,20-		1.034.666,88-
abzüglich Erdgassteuer (Energiesteuer)	801.489.33-		818.550.28-
		34.821.492,56	34.077.804,78
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		33.799,19	60.084,41
3. andere aktivierte Eigenleistungen		683.977,15	448.330,73
4. sonstige betriebliche Erträge		3.163.246,73	1.773.255,56
Gesamtleistung		38.634.917,25	36.239.306,66
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	14.179.574,86		13.984.550,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.090.184,93		5.937.846,64
		20.269.759,79	19.922.397,33
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.786.670,30		3.648.920,66
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	894.663,57		867.570,01
		4.681.333,87	4.516.490,67
- davon für Altersversorgung EUR 200.517,04 (EUR 199.313,10)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		3.102.219,74	2.954.622,81
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
sonstige betriebliche Aufwendungen		6.907.815,81	6.358.804,29
9. Erträge aus Beteiligungen		514.867,98	444.617,27
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 514.451,98 (EUR 444.201,27)
10. Erträge aus Genossenschaftsanteilen		11,26	10,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		14.920,60	23.589,11
- davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 11.100,00 (EUR 19.600,00)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		357.931,50	356.940,24
- davon Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 9.500,00 (EUR 17.800,00)
13. Ergebnis vor Steuern		3.845.656,38	2.598.267,70
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.351.931,14	1.180.919,43
15. Ergebnis nach Steuern		2.493.725,24	1.417.348,27
16. sonstige Steuern		24.041,02	25.772,92
17. Jahresüberschuss		2.469.684,22	1.391.575,35
18. Vorabausschüttung		416.000,00	416.000,00
19. Bilanzgewinn		2.053.684,22	975.575,35

Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2020

HRB: 6234 PI, Amtsgericht Pinneberg

I. Angaben zur Form und Darstellung der Rechnungslegung

Der Jahresabschluss 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Die Stadtwerke Quickborn GmbH bilanziert nach den Vorschriften des § 267 Abs. 3 HGB als große Kapitalgesellschaft. Die allgemeinen Bewertungsgrundsätze des § 252 HGB wurden eingehalten. Insbesondere wurden die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bewertungsmethoden beibehalten. Die Gliederung der Bilanz gemäß § 266 HGB ist auf der Passivseite um die Position B. Sonderposten für Investitionszuschüsse und C. Empfangene Ertragszuschüsse ergänzt worden. Für die Gliederung der Gewinn und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Bereich der sonstigen Rückstellungen bestehen zwischen handels- und steuerrechtlichen Vorschriften Differenzen, die im Saldo zu aktiven latenten Steuern führen. Von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

II. Erläuterungen zu den Positionen von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 HGB bewertet. In den Herstellungskosten für eigene Leistungen werden neben den Einzelkosten im Sinne von § 255 Abs. 2 HGB im angemessenen Umfang Gemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 S. 3 HGB einbezogen. Fremdkapitalzinsen sind in den Anschaffungs- und Herstellungskosten nicht enthalten.

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden grundsätzlich linear durchgeführt. Degressive Abschreibungen werden seit dem Geschäftsjahr 2010 nur noch vorgenommen, wenn der tatsächliche Nutzungsverlauf ebenfalls degressiv ist. Anlagenzugänge werden im Anschaffungsjahr grundsätzlich zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von bis zu 250 € werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Bei Anschaffungs- und Herstellungskosten über 250 € und unter 800 € erfolgt im Zugangsjahr die Aktivierung und vollständige Abschreibung.

Bei den Finanzanlagen werden Beteiligungen und Wertpapiere mit den Anschaffungskosten ausgewiesen, soweit nicht ein nach § 253 Abs. 3 S. 5 HGB niedrigerer beizulegender Wert am Abschlussstichtag anzusetzen ist.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zum niedrigeren beizulegenden Wert (Niederstwertprinzip) angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert unter Berücksichtigung erkennbarer Einzelrisiken und des allgemeinen Wagnisses bewertet. Noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen aus Strom-, Gas- Fernwärme- und Wasserlieferungen werden nach dem geschätzten Verbrauch der einzelnen Kunden bewertet. Die bereits darauf von Kunden geleisteten Abschlagszahlungen werden mit diesen saldiert ausgewiesen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Das Stammkapital ist mit dem Nennbetrag bewertet.

Als Empfangene Ertragszuschüsse werden die bis zum 31.12.2002 erhaltenen Baukostenzuschüsse von Kunden erfasst. Die jährliche Auflösungsrate zu Gunsten der sonstigen betrieblichen Erträge beträgt 5 % der Ursprungswerte. Seit dem Geschäftsjahr 2003 werden die Baukostenzuschüsse als Sonderposten für Investitionszuschüsse passiviert. Die jährliche Auflösungsrate wird auf Basis der Abschreibungsdauer des jeweils hierzu aktivierten Vermögensgegenstandes ermittelt.

Rückstellungen werden gebildet für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Erstattungsansprüchen saldiert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt (Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV)), abgezinst worden. Hierfür wurden die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze herangezogen und auf die jeweiligen voraussichtlichen Restlaufzeiten angewendet.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

2. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenachweis als Anlage zum Anhang gezeigt.

Die Stadtwerke Quickborn GmbH hält folgende Beteiligungen im Sinne des §271 Abs. 1 HGB:

―	2.000 T€ (100,00 %) an der tel.quick GmbH & Co. KG, Quickborn;

Jahresergebnis: 514 T€ (2020); Eigenkapital: 2.000 T€ (2020)

―	25 T€ (100,00%) an der tel.quick Verwaltungs GmbH, Quickborn;

Jahresergebnis: 0,2 T€ (2020); Eigenkapital: 34 T€ (2020)

―	684 T€ (77,80 %) am Wasserförderverband Quickborn, Quickborn;

Jahresergebnis: 0 T€ (2020); Eigenkapital 879 T€ (2020)

―	5 T€ (6,25%) an der VUA-Software-Haus GmbH, Norderstedt;

Jahresergebnis: 7 T€ (2019); Eigenkapital 108 T€ (2019)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen die zum 31.12. abgerechneten Forderungen aus Versorgungsleistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Forderungen gegen tel.quick GmbH & Co.KG aus den Ergebnisgutschriften der vergangenen Jahre (959T€). Diese werden saldiert mit bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber der tel.quick GmbH & Co.KG ausgewiesen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht betreffen den Wasserförderverband (27T€).

Die Forderungen (137 T€) gegenüber der Gesellschafterin ergeben sich im Wesentlichen aus Auslagen und Dienstleistungen, die für städtische Betriebe erbracht wurden. Diese Forderungen wurden verrechnet mit Verbindlichkeiten aus dem Inkasso Abwasser.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere geleistete Anzahlungen für Energiebezüge (1.850 T€), Umsatzsteuerforderungen (1.146 T€), Forderungen gegenüber dem vorgelagerten Netzbetreiber (887 T€) sowie sonstige Forderungen (141 T€).

Eigenkapital

Das Stammkapital blieb mit 4.700 T€ unverändert. Die Kapitalrücklagen betragen unverändert 1.903 T€. Die Gewinnrücklagen haben sich durch Zuführung aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 um 792 T€ erhöht. Der Bilanzgewinn beinhaltet keinen Gewinnvortrag.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten u.a. Verpflichtungen aus dem Personalbereich (279 T€), aus Jahresabschlusserstellungs- und prüfungskosten (212 T€) sowie aus drohenden Verlusten (3.974 T€). Die drohenden Verluste betreffen hauptsächlich Einkaufsrisiken im energiewirtschaftlichen Bereich mit 2.855 T€.

Die Versorgungskasse des Bundes und der Länder (VBL) weist Unterdeckungen für laufende Betriebsrenten und bestehende Anwartschaften auf. Zum 31. Dezember 2020 besteht daher die latente Möglichkeit der Inanspruchnahme aus mittelbaren Versorgungsverpflichtungen (gem. Art. 28 EGHGB). Zum Stichtag ist der Betrag der möglichen Inanspruchnahme nicht verlässlich quantifizierbar. Die Versicherung erfolgt unter eigener Beteiligung der Arbeitnehmer zum Zwecke einer zusätzlichen Altersversorgung. Der Arbeitgeberanteil betrug in 2020 6,45 %, der Arbeitnehmeranteil 1,81 %. Der Arbeitgeberanteil in 2021 bleibt unverändert.

Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:

		davon mit einer Restlaufzeit
Verbindlichkeiten	Gesamt	bis 1 Jahr	2-5 Jahre	über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
1. gegenüber Kreditinstituten	19.327	2.115	5.621	11.591
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3	3	0	0
3. aus Lieferungen und Leistungen	2.200	2.200	0	0
4. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
5. Sonstige	2.693	2.693	0	0
	24.223	7.011	5.621	11.591

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:

―	Kreditausfallbürgschaft der Stadt Quickborn aus 2005: 246 T€
―	Kreditausfallbürgschaft der Stadt Quickborn aus 2006: 94 T€
―	Kreditausfallbürgschaft der Stadt Quickborn aus 2007: 146 T€

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2020	2019
	T€	T€
Stromerlöse (abzgl. Stromsteuer)	15.943	16.046
Gaserlöse (abzgl. Energiesteuer)	9.006	9.324
Wassererlöse	2.536	2.395
Fernwärmeerlöse	904	908
Zwischensumme Energieversorgung	28.389	28.673
Installationen u.ä.	2.281	1.896
Energieeinspeisevergütungen, Mieten	3.436	2.855
Betriebsführungen / Inkasso	715	654
Gesamt Umsatzerlöse	34.821	34.078

III. Sonstige Angaben

1. Gesellschafter

Alleinige Gesellschafterin ist die Stadt Quickborn.

2. Belegschaft

Im Jahr 2020 waren durchschnittlich 64 Arbeitnehmer beschäftigt, und zwar 42 kaufmännische und 22 gewerbliche Angestellte.

3. Honorar Abschlussprüfer

Das vom Abschlussprüfer berechnete Honorar für das Geschäftsjahr beträgt 20 T€ und betrifft Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 20 T€.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus längerfristigen Verträgen für den Strom- und Erdgasbezug belaufen sich auf 7.621 T€, die folgende Fälligkeiten aufweisen:

	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 bis zu 5 Jahren	von mehr als 5 Jahren	Summe
	T€	T€	T€	T€
Stromeinkauf (Portfolio)	2.457	1.160	0	3.617
Gaseinkauf (Portfolio)	2.494	1.510	0	4.004
Summe	4.951	2.670	0	7.621

5. Haftungsverhältnisse

Weitere Haftungsverhältnisse für gewährte Pfandrechte und sonstige Sicherheiten für Verbindlichkeiten i.S.d. § 251 HGB aus

―	Begebung und Übertragung von Wechseln
―	Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften
―	Gewährleistungsverträgen

bestehen nicht.

6. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen (§ 285 Nr. 21 HGB)

Im Geschäftsjahr 2020 wurden sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

7. Ergänzende Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen im Sinne von § 271 Absatz 2 oder § 311 des Handelsgesetzbuchs wurden im Berichtsjahr nicht getätigt.

8. Rechnungslegung gemäß § 6b EnWG für Energieversorgungsunternehmen und § 3 Abs. 4 MsbG

Gemäß § 6b Abs. 3 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) haben Energieversorgungsunternehmen ergänzend zum handelsrechtlichen Jahresabschluss nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches Segmentabschlüsse für die energiewirtschaftlichen Tätigkeiten im Bereich der Elektrizitätsübertragung und -verteilung, sowie der Gasfernleitung, -verteilung und -speicherung und für den Betrieb von LNG-Anlagen aufzustellen, prüfen zu lassen und gemäß § 6b Abs. 7 EnWG verbunden mit dem geprüften Jahresabschluss an die zuständige Regulierungsbehörde zu übersenden. Ergänzend sind die Tätigkeitsabschlüsse gemäß § 6b Abs. 4 EnWG im elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen. Diese Tätigkeitsabschlüsse wurden gemäß den gesetzlichen Vorschriften aufgestellt und werden gemeinsam mit dem Jahresabschluss des Gesamtunternehmens der Bundesnetzagentur in Bonn im Rahmen der Organleihe zugeleitet.

Zu der vorgenommenen Kostenzuordnung und Schlüsselung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wird auf die Angaben in den Tätigkeitsabschlüssen verwiesen.

Die Prüfung über die buchhalterische Entflechtung des Messstellenbetriebs ist gemäß §3 Abs. 4 Satz 2 MsbG erfolgt.

9. Geschäftsführung

Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Dr. Panagiotis Memetzidis.

Für die Angabe zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

10. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich wie nachfolgend erwähnt zusammen und bezog im Geschäftsjahr die einzeln in Klammern genannten Aufwandsentschädigungen:

Thomas Köppl (2.400,00 €) (Vorsitzender)	Bürgermeister
Matthias Gädigk (1.800,00 €)	Steuerberater/Diplom-Betriebswirt
Astrid Oltersdorf (1.800,00 €)	Diplom-Ingenieurin
Karl-Heinz Marrek (2.100,00 €)	Diplom-Ingenieur
Alfred Haack (1.800,00 €)	Grundbesitz-Verwalter
Bernd Kleinhapel (1.800,00 €)	Kaufmann i.R.
Annabell Krämer (1.800,00 €)	Diplom-Kauffrau
Dirk Rust (1.800,00 €)	Bankfachwirt
Annegret Tegen (1.800,00 €)	Meteorologin

Den Aufsichtsratsmitgliedern wurde in Summe eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 17.100 € gezahlt. Vorschüsse und Kredite an den Geschäftsführer oder an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie Rückzahlungen aus diesen Verpflichtungen wurden im Geschäftsjahr nicht gewährt bzw. nicht vereinnahmt. Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen wurden nicht eingegangen

11. Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.470 T€ ab. Die Geschäftsführung schlägt vor aus dem Jahresüberschuss einen Betrag in Höhe von 1.470 T€ in die Gewinnrücklagen einzustellen. Der verbleibende Betrag soll an die Gesellschafterin unter Berücksichtigung der bereits geleisteten Vorabausschüttungen ausgeschüttet werden.

Über die Verwendung des Jahresüberschusses muss die Gesellschafterversammlung noch beschließen.

Quickborn, den 31.03.2021

Stadtwerke Quickborn GmbH

Dr. Panagiotis Memetzidis, Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

Stadtwerke Quickborn GmbH, Quickborn

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.775.103,67	36.738,82	0,00	0,00	2.811.842,49
2. geleistete Anzahlungen	0,00	2.569,83	0,00	0,00	2.569,83
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.775.103,67	39.308,65	0,00	0,00	2.814.412,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	6.325.721,22	89.085,06	0,00	76.252,86	6.491.059,14
2. Grundstücke ohne Bauten	136.559,27	0,00	0,00	0,00	136.559,27
3. Erzeugungs-, Gewinnungs-, und Bezugsanlagen	3.982.122,91	0,00	0,00	0,00	3.982.122,91
4. Verteilungsanlagen	87.228.597,94	4.967.003,37	608.277,83	1.122.827,97	92.710.151,45
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.092.828,30	337.657,06	36.369,80	8.929,60	4.403.045,16
6. Anlagen im Bau	1.303.095,60	645.215,29	0,00	1.208.010,43-	740.300,46
Summe Sachanlagen	103.068.925,24	6.038.960,78	644.647,63	0,00	108.463.238,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.025.000,00	0,00	0,00	0,00	2.025.000,00
2. Beteiligungen	689.104,02	0,00	0,00	0,00	689.104,02
3. Genossenschaftsanteile	250,00	0,00	0,00	0,00	250,00
Summe Finanzanlagen	2.714.354,02	0,00	0,00	0,00	2.714.354,02
Summe Anlagevermögen	108.558.382,93	6.078.269,43	644.647,63	0,00	113.992.004,73

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.373.978,95	183.207,82	0,00	2.557.186,77
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.373.978,95	183.207,82	0,00	2.557.186,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	3.534.412,91	150.236,92	0,00	3.684.649,83
2. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Erzeugungs-, Gewinnungs-, und Bezugsanlagen	3.452.245,91	74.793,00	0,00	3.527.038,91
4. Verteilungsanlagen	53.370.101,94	2.295.638,34	598.231,83	55.067.508,45
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.735.620,30	398.343,66	30.544,80	3.103.419,16
6. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	63.092.381,06	2.919.011,92	628.776,63	65.382.616,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	65.466.360,01	3.102.219,74	628.776,63	67.939.803,12

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	254.655,72	401.124,72
2. geleistete Anzahlungen	2.569,83	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	257.225,55	401.124,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	2.806.409,31	2.791.308,31
2. Grundstücke ohne Bauten	136.559,27	136.559,27
3. Erzeugungs-, Gewinnungs-, und Bezugsanlagen	455.084,00	529.877,00
4. Verteilungsanlagen	37.642.643,00	33.858.496,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.299.626,00	1.357.208,00
6. Anlagen im Bau	740.300,46	1.303.095,60
Summe Sachanlagen	43.080.622,04	39.976.544,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.025.000,00	2.025.000,00
2. Beteiligungen	689.104,02	689.104,02
3. Genossenschaftsanteile	250,00	250,00
Summe Finanzanlagen	2.714.354,02	2.714.354,02
Summe Anlagevermögen	46.052.201,61	43.092.022,92

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Stadtwerke Quickborn GmbH

0. Präambel

Der Lagebericht ist nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 20 (DRS 20) aufgestellt.

I. Grundlagen

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Stadtwerke Quickborn GmbH ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Stadt Quickborn. Als rein kommunales Unternehmen sind wir uns der Verantwortung für die Kunden und für die Einwohner in der Stadt und in den Umlandgemeinden besonders unter dem Gesichtspunkt der Daseinsvorsorge bewusst. Die ökologische Orientierung und die umweltschonende Ressourcennutzung bestimmen dabei maßgeblich die strategische Ausrichtung der Gesellschaft. Die Stadtwerke Quickborn GmbH versorgt dabei mit ca. 70 Mitarbeitern und einem Umsatz von ca. 35 Mio. EUR, die Kunden in der Stadt Quickborn sowie einiger Nachbargemeinden zuverlässig mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser sowie über das Tochterunternehmen tel.quick GmbH & Co. KG mit Telekommunikationsprodukten und -dienstleistungen.

2. Ziele und Strategien

Vor dem Hintergrund der sozialen und regionalen Verantwortung sind gut ausgebildete Mitarbeiter auf hochwertigen Arbeitsplätzen erforderlich. Im Sinne der Nachhaltigkeit spielen die Themen Ausbildung, Ausbildungsplätze, Sicherheit, Umwelt- und Arbeitsschutz eine wichtige Rolle.

Die Herausforderungen der Energiewende und Digitalisierung werden dabei als Chance für neue Geschäftsmodelle bzw. Produkte gesehen. Die guten und stabilen Kundenbeziehungen bilden dabei die Grundlage für die künftige Vermarktung von u.a. zusätzlichen Energiedienstleistungsangeboten in Ergänzung der Commodity-Produkte.

Zur Bewältigung der Aufgaben verfolgt das Unternehmen auch den verantwortungsvollen Umgang mit den überlassenen betrieblichen Einrichtungen und Ressourcen sowie die Erwirtschaftung eines positiven Gesamtergebnisses.

Mit der tel.quick GmbH & Co.KG als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Quickborn ist schrittweise die Stadt Quickborn mit Internet, Fernsehen und Telefonie über das schnelle Glasfasernetz erschlossen worden. Aus dem Telekommunikationsbereich heraus werden auch aufgrund der durch die Pandemie beschleunigten Digitalisierung ebenfalls neue Produkte/Dienstleistungen das Gesamtpaket aus sog. Kombiprodukten mit den Stadtwerken ergänzen und abrunden.

3. Steuerungssystem

Das Steuerungssystem umfasst alle Komponenten des eingerichteten internen Kontrollsystems

Die Weiterentwicklung des Steuerungssystems in den folgenden Jahren wird im Wesentlichen in der weiteren Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen aber auch z.B. durch gesetzliche Anforderungen an die IT-Sicherheit gesehen.

4. Forschung und Entwicklung

Das Unternehmen betreibt keine Forschungs- und Entwicklungsabteilung.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 war die wirtschaftliche Entwicklung durch die Corona-Pandemie geprägt. Diese Situation hat die Gesetzgebung mit hoher Geschwindigkeit veranlasst, eine Vielzahl von Maßnahmen zu verabschieden. Zur Stabilisierung der Wirtschaft wurden etwa die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, die Gewährung von Zahlungsmoratorien, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht sowie verschiedene weitere Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Mit der befristeten Herabsetzung des Umsatzsteuersatzes für das zweite Halbjahr 2020 sollten Investitions- und Konsumanreize geschaffen werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hat in den Unternehmen teilweise hohe administrative Einmalaufwendungen erzeugt, aber in weiten Teilen auch finanziell entlastend gewirkt.

Mit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr kam es zu Kontaktbeschränkungen und Produktionseinschränkungen, aber auch zu Verhaltensänderungen, um Ansteckungen zu vermeiden. Insbesondere in den Monaten März und April sowie November und Dezember führten staatlich auferlegte Einschränkungen bis hin zum Verbot konsumnaher wirtschaftlicher Aktivitäten. Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus unterbrach globale Lieferketten, schränkte weltweit wirtschaftliche Aktivitäten ein und beeinflusste damit den deutschen Außenhandel massiv. Eine weltweit tiefe Rezession war insgesamt die Folge. In Deutschland ging das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt im Jahr 2020 um ca. 5,0 % zurück. Auf der anderen Seite wirkten die Einschränkungen auch als Veränderungsbeschleuniger, wie beispielsweise bei der Digitalisierung, der Meeting-Kultur oder dem Arbeitsort.

Unter Berücksichtigung der realen und potentiellen gesundheitlichen Gefährdungen der Belegschaft galt es im Jahr 2020, die Arbeitsbeziehungen im Unternehmen und den Austausch mit anderen Unternehmen zu gestalten. Dies alles mit dem Ziel, die operative Handlungsfähigkeit sowohl im Bereich der Technik, aber auch in den administrativen Prozessen sicherzustellen.

Jedoch blieben nicht nur die innerbetrieblichen Prozesse sowie die Kommunikationsprozesse zu den Marktpartnern von der Pandemie beeinflusst, sondern auf den Energiemärkten selbst traten erhebliche Wirkungen ein. Im Wechselspiel zwischen realen und erwarteten Nachfragerückgängen, insbesondere im Strommarkt und den zur Verfügung stehenden Erzeugungskapazitäten, kam es unterjährig zu volatilen Preisentwicklungen, insbesondere im zweiten Quartal. Im weiteren Verlauf beruhigte sich die Preisentwicklung dann wieder, bewegte sich allerdings zum Jahresende auf ein höheres Niveau. Daraus entstanden Unsicherheiten und Verwerfungen, die es zu erkennen und zu bewerten galt, um daraus Handlungsmöglichkeiten abzuleiten.

Obgleich medial nicht immer so präsent wie in den Vorjahren, haben die Themen Klimawandel und Energiewende und Strukturwandel nicht an Bedeutung verloren. Die Dynamik der Digitalisierung ist infolge der Pandemie noch weiter gestiegen. Atom- und Kohleausstieg sind in Deutschland zeitlich fixierte Ziele, die zwar im Umsetzungsprozess noch nicht vollständig definiert sind, die aber in den Rahmendaten feststehen. Drängender wird allerdings die Frage nach den Alternativlösungen für eine zukunftsfähige Energieversorgung.

Bedingt aus dem rückläufigen Energiebedarf und -verbrauch ergaben sich für die Erzeugungsseite im Strommarkt neue Relationen. Die Stromproduktion aus Anlagen der erneuerbaren Energien erreichte bisher noch nicht gekannte hohe Anteile an der Gesamtproduktion. Erste Auswertungen zeigen einen Anteil dieser Energiequellen der Bruttostromerzeugung von 45 Prozent und damit das bisher höchste relative Niveau überhaupt. Den größten Anteil hatte dabei die Windenergie. Mit Ausnahme der erneuerbaren Energien verzeichneten alle anderen Energieträger eine rückläufige Entwicklung. Als Folge der geringeren Stromnachfrage wurden vor allem Kohlekraftwerke aus der Merit-Order gedrängt, so dass deren Anteil an der Stromerzeugung geringer ausfiel. Auf Basis niedriger Gaspreise und einer geringeren CO2-Intensität kamen Gaskraftwerke stärker zum Einsatz als in den Vorjahren.

Die Energiebranche ist nach wie vor geprägt von starken Veränderungen. Die Energiewende in Deutschland mit dem Umbau des gesamten Energieversorgungssystems und damit einhergehenden wechselnden wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Anforderungen führt zu sich stetig ändernden Rahmenbedingungen für die Marktteilnehmer und damit verbundenen Chancen und Risiken. Die Stadtwerke Quickborn GmbH trägt diesem Umstand Rechnung, indem es auf eine diversifizierte Strategie setzt: Das Unternehmen bedient einerseits die etablierten Geschäftsfelder wie die Strom-, Wasser,- und Gasgeschäfte (Netz und Vertrieb), investiert aber auch in neue Technologien und damit zukünftige Geschäftschancen. Dabei achten die Stadtwerke Quickborn im Einsatz ihrer Ressourcen auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen klassischem Kerngeschäft und Zukunftsinvestitionen. Auf diese Weise wird eine Risikostreuung erreicht, die es dem Unternehmen ermöglicht, als risikoavers agierender und regionaler Akteur in volatilen Zukunftsmärkten aktiv zu sein und wichtige Impulse für den Standort Quickborn zu setzen.

Neben Beiträgen zu den Klimaschutzzielen engagieren sich die Stadtwerke Quickborn ebenso im zweiten Top-Thema der Energiewirtschaft: der Digitalisierung. Um hier die notwendigen Infrastrukturen zu schaffen, ist es seit 2010 das erklärte Ziel, ein flächendeckendendes Glasfasernetz in Quickborn zu schaffen. Dies erfolgt ohne im Vorfeld ermittelter zu erwartender Vermarktungserfolge, sondern als generelles Ziel.

Die Wettbewerbsintensität im Energiemarkt ist unverändert hoch, ein Abflauen ist nicht in Sicht. Kunden können zwischen zahllosen Tarifen unterschiedlichster Anbieter wählen. Als wesentliche Wechselmotivatoren werden von den Energieversorgern nach wie vor verschiedene Formen von Boni eingesetzt. Sie lassen das für den Vergleich im Portal relevante erste Lieferjahr vermeintlich günstig erscheinen. Die Endkundenpreise im Strom- und Gasgeschäft sind wirtschaftlich bis zur Grenze des Machbaren ausgereizt. Und qualitativ bieten die Produkte nach heutigem Stand keine neuen Differenzierungsmerkmale, die sich gewinnbringend vermarkten lassen. Neue Vermarktungsansätze, wie die Lieferung von Ökostrom für Privatkunden direkt aus einer selbst ausgewählten Erzeugeranlage, führen bislang nur ein Nischendasein. Dass diese Produkte in Zukunft eine breitere Zielgruppe erreichen, ist bislang nicht absehbar.

Dementsprechend bleibt der Preis bei der Anbieterwahl auch weiterhin der entscheidende Wettbewerbsfaktor, allerdings nicht uneingeschränkt: Merkmale wie Ökostrom bzw. Biogas, Vertrauen in den Anbieter, Regionalität und Servicequalität spielen je nach Kundengruppe ebenfalls eine Rolle und führen bei den Kunden zu einer Mehrzahlungsbereitschaft. So bleibt ein ausreichender Teil des Marktes offen für wirtschaftlich auskömmlichen Wettbewerb. Dazu kommt ein immer noch bedeutender Teil von Kunden, die sich in der Grundversorgung befinden und noch nie ihren Anbieter gewechselt haben. Auch wenn dieser Teil des Marktes kleiner wird, so schrumpft er doch nur sehr allmählich. Der Geschäftskundenmarkt zeigt sich ebenfalls unverändert und ist nach wie vor stark umkämpft. Mit steigendem Verbrauch wird der Preis für die Kunden zum entscheidenden Wettbewerbsmerkmal. Im Segment der größten Energieverbraucher spielen daher ökologische Energieangebote zurzeit so gut wie keine Rolle.

2. Geschäftsverlauf

Kundenentwicklung

Weitestgehend konstante Kundenzahlen sowohl im Gas- als auch Stromvertrieb sind trotz des zunehmenden Wettbewerbs zu verzeichnen.

Investitionstätigkeiten

Auch 2020 standen umfangreiche Investitionen sowohl in den Netzneubau als auch in die Netzsanierung und -verstärkung an.

Die Investitionen lagen bei 6.078 T€.

III. Lage des Unternehmens

1. Ertragslage

Mit einem Jahresüberschuss von 2.470 T€ wurde ein Gewinn erzielt, der 1.078 T€ über dem Vorjahresgewinn von 1.392 T€ und 1.170 T€ über dem geplanten Ergebnis von 1.300 T€ liegt.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres stiegen um 743 T€. Während im Energieversorgungsbereich ein Rückgang in Höhe von insgesamt 284 T€ zu verzeichnen war, stiegen die Erlöse in den Nebengeschäften um insgesamt 1.027 T€.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 1.390 T€ von 1.773 T€ auf 3.163 T€ ergibt sich hauptsächlich aus den im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, aktivierte Eigenleistungen, Bestandsveränderungen und sonstige betriebliche Erträge) stieg gegenüber dem Vorjahr von insgesamt 36.239 T€ auf 38.635 T€.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind hauptsächlich aufgrund von preisbedingten höheren Bezugsaufwendungen überwiegend im Strombereich um insgesamt 196 T€ gestiegen. Während sich die Aufwendungen beim Strombezug (ohne Umlagen und Netznutzung Fremdnetze) um 361 T€ erhöhten, war beim Gasbezug ein Rückgang um 337 T€ sowie beim Fernwärmebezug ein Rückgang um 44 T€ zu verzeichnen. Beim Wasserbezug stiegen die Aufwendungen um 151 T€.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen stiegen insgesamt um 152 T€. Während die Aufwendungen für Fremdleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 323 T€ stiegen, sanken die Netzentgelte für die vorgelagerten Netze und für fremde Netze um insgesamt 171 T€.

Der Rohertrag als Saldo aus Gesamtleistung und Materialaufwand erhöhte sich von 16.317 T€ auf 18.365 T€.

Der Personalaufwand ist um 165 T€ auf 4.681 T€ (Vorjahr 4.516 T€) gestiegen.

Die Abschreibungen auf Anlagen erhöhten sich investitionsbedingt von 2.955 T€ um 147 T€ auf 3.102 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 549 T€ auf 6.908 T€ gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen hervorgerufen durch höhere Zuführungen zu den Rückstellungen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag (1.352 T€) sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des höheren steuerlichen Ergebnisses gestiegen.

2. Finanzlage

Finanzseitig konnten das Eigenkapital wiederholt durch die Thesaurierung von Gewinnen erheblich gestärkt werden. Die Rücklagen stiegen dementsprechend. Rückstellungen wurden nach dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht gebildet. Sie erhöhten sich im Berichtsjahr auf ca. 6.687 T€. Die Verbindlichkeiten sanken in Summe per Stichtag leicht auf 24.223 T€.

Die Eigenkapitalquote beträgt vor Berücksichtigung der Ergebnisverwendung 32,2% (Vorjahr 30,3%), bezogen auf die um die Investitions- und Ertragszuschüsse gekürzte Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 36,9 % (Vorjahr 34,6%).

Die Zahlungsfähigkeit der Stadtwerke Quickborn war im Geschäftsjahr 2020 jederzeit gewährleistet. Die Liquidität 2. Grades (Flüssige Mittel und kurzfristige Forderungen bezogen auf die Summe aus kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten) betrug 65,4 % (Vorjahr 62,4%).

3. Vermögenslage

Der Bilanzaufbau der Stadtwerke Quickborn ist geordnet. Die Bilanzsumme ist im Wesentlichen investitionsbedingt um 4,8 % von 53.404 T€ auf 55.960 T€ gestiegen.

Das langfristige Vermögen ist per Stichtag mit einer Quote von 89,6 % überwiegend langfristig finanziert (Vorjahr 86,9%).

IV. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Eigenkapitalrentabilität liegt im Berichtsjahr ohne Berücksichtigung der vorgesehenen Gewinnverteilung bzw. -thesaurierung bei 15,4 % nach 9,2 % im Vorjahr.

Die Gesamtkapitalrentabilität (Gewinn + Fremdkapitalzinsen) / Gesamtkapital am 1.1.) beträgt bezogen auf die Bilanzsumme 5,3 % (Vorjahr 3,8 %), gekürzt um Sonderposten und Ertrags- bzw. Baukostenzuschüsse 6,1 % (Vorjahr 4,3 %).

Die Umsatzrentabilität beträgt 7,1 % (Vorjahr 4,1 %).

Der vereinfachte Cashflow bestehend aus Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen, Auflösung empfangener Investitions- und Baukostenzuschüsse sowie Veränderung der Rückstellungen liegt bei 6.029 T€ (Vorjahr 6.040 T€).

Der EBIT liegt mit 4.166 T€ um 1.258 T€ über dem Vorjahr (2.908 T€).

2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wie im Abschnitt "Geschäftsverlauf" bereits kurz berichtet, sind keine grundsätzlichen Veränderungen in der Kundenstruktur und dem Kundenstamm zu verzeichnen. Leichte Kundenverluste aufgrund zunehmenden Wettbewerbs verändern die Gesamtsituation dabei nicht.

Die Mitarbeiteranzahl ist bei insgesamt niedriger Fluktuation konstant geblieben. Weder Personalaufstockungen noch -kürzungen sind insgesamt geplant.

V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Energiewende und Klimaschutz führen unter anderem zu sinkenden Energieverbräuchen und verändertem Nachfrageverhalten. Damit einher gehen ein schärfer werdender Wettbewerb und zunehmende staatliche Regulierung. Diese Gemengelage ist prädestiniert für abgeschwächte Ergebnisse. Dem gilt es entgegenzuwirken: einerseits durch interne Effizienzsteigerung, andererseits durch Kundenbegeisterung. Die Energiesparten richten sich auf diese Marktentwicklung neu aus und bauen neben den klassischen Geschäftsmodellen neue auf. Dass die interne Effizienzsteigerung und die Professionalisierung des Energievertriebs ebenso wirken wie der weitere Ausbau des Geschäftsfelds Telekommunikation über die Tochtergesellschaft tel.quick GmbH & Co.KG, zeigen die dortigen positiven Ergebnisentwicklungen 2021. Die Digitalisierung und Automatisierung wird in allen Bereichen sukzessive fortgesetzt; verbunden mit einer Durchgängigkeit der Systeme und Prozesse.

Die Stadtwerke Quickborn sind für die Herausforderungen des Energiemarkts mit Blick auf die Zukunft sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen verfügt über eine solide Basis und gute Entwicklungsmöglichkeiten in allen relevanten Geschäftsfeldern. Im Gegensatz zu vielen etablierten Versorgern und speziell den Branchenriesen verfügen die Stadtwerke Quickborn über eine schlanke Organisation, flache Hierarchien und effiziente Strukturen. Im Vertrieb für das Privatkundensegment profitieren die Stadtwerke Quickborn von ihrer starken Markenpositionierung, die sich das Unternehmen über einen langen Zeitraum aufgebaut hat. Die Stadtwerke Quickborn verfügen mit Grundversorgungsstatus über eine gute Markenbekanntheit und werden entsprechend der angestrebten Positionierung als regional engagiertes und ökologisches Unternehmen wahrgenommen. Die Markenattraktivität hilft dabei, das Kundenwachstum zu befördern und eine hohe Kundenbindung zu erreichen. Das gilt mit Einschränkungen auch für das Geschäftskundensegment, auch wenn hier die Marken-Effekte aufgrund der höheren Preissensibilität geringer ausfallen. Die starke Marke bildet so nicht nur das Fundament für weiteres Kundenwachstum, die guten und festen Kundenbeziehungen bilden auch die Grundlage für die künftige Vermarktung weiterer Energieprodukte - etwa im Kleinanlagenbereich oder im bereits gestarteten Geschäftsfeld der Elektromobilität.

Die Stadtwerke Quickborn gehen von einer Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2021 aus, die auf dem Niveau des abgeschlossenen Jahres liegt. Der Umsatz ist mit 32.872 T€ leicht unter dem erzielten Niveau der Vorjahre in die Planung eingeflossen. Trotz leicht steigender Netznutzungsentgelte, gestiegenen Beschaffungskosten im Strom und erhöhten Umlagen speziell im Gasbereich durch die CO ₂ Abgabe sind Veränderungen der Verkaufspreise für Strom und Gas im Jahr 2021 nicht vorgesehen. Die Mengenerwartungen im Netzgebiet liegen leicht unter Vorjahresniveau. Angesichts eines gesunden Kerngeschäfts ist mit Ausnahme für 2021 aufgrund der Unsicherheiten durch die Corona Pandemie von einer insgesamt kontinuierlichen Ergebnisentwicklung auch in den nächsten Jahren auszugehen.

Die Investitionstätigkeit konzentriert sich auf den Erhalt und den Ausbau der Netze. Damit werden die strategischen Ziele Substanzerhalt und -aufbau umgesetzt. Im Netzbetrieb Strom sind die Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes (MSBG) sowie der Novellierung der Anreizregulierungsverordnung umzusetzen.

Im kommenden Geschäftsjahr wird mit Investitionen in Höhe von 10.176 T€ gerechnet. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 nach Ertragsteuern ist mit 1.057 T€ geplant.

Chancen- und Risikobericht

Wesentliche und erkennbare Änderungen im Branchenumfeld, in gesetzlichen Regelungen oder in betrieblichen Rahmenbedingungen, die sich negativ auf die Unternehmensentwicklungen auswirken können, werden mit dem Risikomanagementsystem erfasst und routinemäßig neu bewertet. Neben allgemeinen Risiken aus sich verändernden Rahmenbedingungen sind es zusätzliche Einzelrisiken, die vor allem mit ihrer Wirkung auf den wirtschaftlichen Erfolg beobachtet werden.

(Markt-)Preis- und Absatzrisiken und -chancen

Eingetretene und potentielle Wirkungen der Corona-Pandemie erhöhen die Unsicherheiten, die mit jeder Prognose verbunden sind. Neben den üblichen, bereits häufig schwer einschätzbaren Einflussgrößen, kommen weitere Parameter hinzu, die auf Mengen, Preise und zeitliche Faktoren wirken.

Die bestehende Wettbewerbsintensität wird sich auch in 2021 nicht abschwächen. Befeuert durch die Marketingmaßnahmen der Vergleichsportale wird weiter zum Anbieterwechsel aufgerufen. Damit verbunden ist das Risiko, dass Bestandskunden aufgrund von Preiserhöhungen aufgrund steigender Beschaffungspreise oder Umlagen zu Wettbewerbern wechseln. Kundenbindung und Kundengewinnung sind wesentliche Aspekte der vertrieblichen Aktivitäten.

Der alleinige Blick auf die Vertriebsseite ist aber nicht der allein handlungsleitende. Auch die Entwicklung von Abgaben und Umlagen, die Veränderungen der Netzentgelte, die reinen Energiekosten und die internen Prozesskosten sind von entscheidender Bedeutung.

Mit der Genehmigung der Stromnetzentgelte für die 3. Regulierungsperiode (2019-2023) auf Basis des sogenannten Fotojahres 2016 sind keine überraschenden Effekte aus der Netzentgeltentwicklung im eigenen Netzgebiet zu erwarten. Die Datenbasis für die 4. Regulierungsperiode bildet das neue Fotojahr 2021. Sinkende Eigenkapitalzinssätze und komplexere regulatorische Anforderungen machen hier wenig Hoffnung auf ein Halten oder gar eine Erhöhung der aktuellen Netzentgelte. Allerdings werden die Investitionen in die regulierten Netze über den Kapitalkostenaufschlag sofort refinanziert und bei entsprechender Eigenkapitalausstattung auch entsprechend gewinnbringend verzinst.

Im Produktkundengeschäft stellt die Digitalisierung eine Herausforderung dar, der sich die Organisation stellen muss. Im Sondervertragskundensegment sind aktuell Wettbewerber am Markt tätig, die mit Einkaufsvorteilen der Vergangenheit Kunden mit nur schwer nachvollziehbaren Preisen akquirieren. Dieser Vorgehensweise werden sich die Stadtwerke Quickborn nicht anschließen, weil dies keine nachhaltige Herangehensweise ist. Wie in den Vorjahren gilt hier, dass mit jedem Kunden ein positiver Deckungsbeitrag zu erwirtschaften ist und dass, wenn dieses nicht möglich ist, Umsatz keine Entscheidungsgröße darstellt.

Die Netzentgelte liegen erst zum Ende des Planungsprozesses vor. Demgegenüber sind die Umlagen-Belastungen und die Strombezugskosten weitestgehend gut prognostizierbar. Im eigenen Netzgebiet werden die Kostenerhöhungen netzgebietsspezifisch an die Kunden 1:1 weitergegeben. Durch regelmäßige Analysen und Verprobungen wird sichergestellt, dass sich Absatz- und Einsatzmengen entsprechen, um nicht aus Fehl- oder Übermengen überraschenden Effekten ausgesetzt zu sein. Neben saisonalen Absatzschwankungen sind es insbesondere Änderungen im Abnahmeverhalten der Kunden, die zu Über- oder Unterdeckungen in der Strombeschaffung führen können. Durch ein Monitoring der Bilanzkreis- und Ausgleichsenergieabrechnungen werden hier in einem permanenten Prozess Rückschlüsse auf aktuelle und perspektivische Energiebedarfe gezogen. Darüber hinaus wird auch das Abnahmeverhalten der Bestandskunden mit den Ist-Verbräuchen routinemäßig verprobt. Letztendlich sind durch Vollversorgungsverträge mit Flexibilitäten sowohl im Strom als auch Im Gas die Mengenrisiken praktisch ausgeschlossen.

Umfeldrisiken und -Chancen (Politische/Gesetzliche/ Regulatorische Rahmenbedingungen)

Die für die folgenden Geschäftsjahre geltenden Änderungen im Energiewirtschaftsrecht werden laufend bewertet und geprüft. Die sich in den Zeiten der Energiewende kontinuierlich verändernde Gesetzeslage schafft die Notwendigkeit, sich durchgängig mit den abweichenden Regelungen auseinanderzusetzen. Dabei stehen nicht nur die auf das Bestandsgeschäft wirkenden Risiken im Vordergrund, sondern der Fokus liegt auch auf der Bewertung von Chancen, die sich aus den neuen Regelungen ergeben

IT-Risiken und -Chancen

Die seit 2017 in allen Marktrollen etablierte IT-Landschaft gewährleistet, dass den regulatorischen und wettbewerblichen Anforderungen entsprochen werden kann. Insbesondere die zu den Regelterminen 01.04. und 01.10. auf das Unternehmen zukommenden Marktformatänderungen binden erhebliche Ressourcen. Ihre sachgemäße Umsetzung in den IT-Systemen sichert die Kommunikationsfähigkeit mit anderen Marktpartnern im Energiemarkt.

Einen tiefen Eingriff in die IT-technischen Kommunikationssysteme stellte neben der Etablierung der neuen Marktrolle Messstellenbetrieb die unter der Bezeichnung "Mako 2020" realisierte Anpassung der Marktformate mit Wirkung zum 01.12.2019 dar. Nicht jede reale Konstellation konnte dabei berücksichtigt werden, so dass sich in der Anfangsphase durchaus operative Bearbeitungsschwierigkeiten ergaben, die aber in Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und IT-Bereich/Dienstleistern letztendlich gelöst werden konnten. Im ersten Quartal 2021 gilt es die Umsetzung der Marktformatänderungen zum 01.04.2021 zu realisieren.

Neben den branchenspezifischen Anforderungen bilden ein dichtes Geflecht aus Sicherungsmaßnahmen technischer Art, wie Firewall, Datensicherungskonzepten, Serverstrukturen und die Berechtigungs- und Zugriffsregelungen die Basis für eine störungsfreie und sichere IT-Landschaft auch vor dem Hintergrund zunehmender sog. Cyberangriffe. Für die einzelnen Bereiche gelten angemessene Sicherheitsstandards, die kontinuierlich bewertet und angepasst werden und über ein zertifiziertes unternehmensweites IT-Sicherheitsmanagement ("ISMS") geprüft werden. Hinzu kommen regelmäßig wiederkehrende Schulungen der Mitarbeiter auch im Zusammenhang mit dem Thema Datenschutz.

Operative Risiken

Als Betreiber von Strom-, Wasser und Wärmenetzanlagen bestehen Risiken aus dem ungeplanten Ausfall oder der Nichtverfügbarkeit von Anlagen. Der Eintrittswahrscheinlichkeit derartiger Situationen wird durch routinemäßige Revisionen, laufende Kontrollen sowie der frühzeitigen Beseitigung möglicher Schadensursachen entgegengewirkt. Verschiedenste Schadenssituationen sind durch entsprechende Versicherungen abgedeckt.

Analysen des Netzzustands in den Sparten Strom, Gas, Wärme und Wasser zeigen, dass der aktuelle Stand durchaus zufriedenstellend ist. Schwachpunkte sind identifiziert und werden durch Maßnahmen bearbeitet. Der in einem teilweise relativ kurzen Zeitfenster erfolgte Netzausbau in Quickborn und Umlandgemeinden lässt theoretisch einen größeren Sanierungsbedarf in einem ebenso kurzen Zeitraum erwarten. In diese Richtung gehende Auswertungen zeigen jedoch, dass sich dieser Sanierungsbedarf zum einen noch in den nächsten Jahren gestalten lässt und der theoretische Eintritt noch in der Zukunft liegt. Aktuell werden daraus wirtschaftlich sinnvollen Aktivitäten in Form von mittel- bis langfristigen Investitionsplänen abgeleitet.

Liquiditäts-, Finanzierungs- und Zinsrisiken und -chancen

Durch eine aktive Liquiditätssteuerung wird sichergestellt, dass das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen termingerecht nachkommen kann. Durch hohe Kreditlinien im kurzfristigen Bereich können temporäre Schwankungen noch besser abgesichert werden. Die langfristige Finanzierung - insbesondere die nachträgliche Refinanzierung von Investitionen - wird mit Abschluss von entsprechenden Kreditverträgen bei entsprechendem Liquiditätsbedarf gesichert.

Eine angemessene Innen- bzw. Eigenfinanzierung durch z.B. Gewinnthesaurierungen ist vor dem Hintergrund ausreichender Eigenkapitalquoten für Finanzierungen und regulatorische Optimierungen schon seit langem das Ziel der Gesellschaft.

Durch einen kontinuierlichen Informationsaustausch mit den finanzierenden Kreditinstituten werden Kapitalbedarf^ mit entsprechender Vorlauffrist adressiert. Auf dieser Basis können Mittelbedarfe zu angemessenen Konditionen gedeckt werden.

Das derzeitige Kreditportfolio besteht im Schwerpunkt aus Festzinskrediten mit langfristigen Zinsbindungen, sodass keine Rückwirkungen aus Marktzinsänderungen eintreten. Die zu erwartenden Zinsänderungen auf die variabel verzinslichen Kredite werden nicht als wesentlich betrachtet. Instrumente zur Zinsfixierung sind nicht im Einsatz.

Konjunkturelle Entwicklung

Der Blick auf die konjunkturelle Entwicklung ist am Anfang des Jahres vor allem durch die zeitliche Wirkung der Pandemie beeinflusst. Kommt es zu einem schnellen, moderaten oder überhaupt keinem wirtschaftlichen Aufschwung? Die Prognosen und Erwartungen gehen hier weit auseinander. Bestanden in den Vorjahren aus dem Rückblick auf die bisherige Entwicklung fundiertere Aussichten, so ist dies für das Jahr 2021 nochmals mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Die Stadtwerke Quickborn bewegen sich zu einem Großteil mit ihren Kunden in Gebieten, die relativ konjunkturrobust sind. Der private Strom- und Gasmarkt richtet sich auch nach anderen Gegebenheiten als rein der konjunkturellen Entwicklung. Dies trifft eher für den gewerblichen und industriellen Bereich zu. Deren Anteil ist jedoch zu gering, als dass daraus dramatische Wirkungen zu erwarten wären. Insbesondere für den Produktkundenbereich könnten sogar absatzerhöhende Szenarien wirken.

Das Szenario eines erhöhten, pandemiebedingten Forderungsausfallrisiko ist durchaus realistisch, lässt sich allerdings anhand derzeit sichtbarer Indikatoren nicht quantifizieren. Erst im weiteren Verlauf von 2021 wird erkennbar sein, ob staatliche Hilfspakte wirken, um die Gesamtwirtschaft oder spezielle Branchen zu stützen.

Einsatz von Finanzinstrumenten

Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Gesamtaussage zur Chancen- und Risikolage

Mit dem Fokus auf Kundenbedürfnisse und Digitalisierung beschreiten die Stadtwerke Quickborn weiter den Weg der Unternehmensentwicklung. Dabei besteht die große Hoffnung, dass sich dieser Weg wieder in einer pandemiefreien Normalität fortsetzen lässt. Die Aussicht auf eine erfolgreiche Impfkampagne spricht dafür, ist aber auch mit Unwägbarkeiten verbunden. Welche Wirkungen und Einschränkungen auf dem Weg dahin zu überwinden sind, ist in vielerlei Hinsicht nicht quantifizierbar.

Mit dem Ausbau der Telekommunikation wird ein Zukunftsgeschäft aufgebaut, das neben den bisherigen Bestandsnetzen, eine weitere Säule der unternehmerischen Tätigkeit sein wird. Der bisherige Kundenzuspruch in der Vermarktung von eigenen Produkten und die damit erzielten wirtschaftlichen Erfolge vermitteln weiterhin Zuversicht hinsichtlich der eingeschlagenen Richtung.

Die breite Aufstellung in den Wertschöpfungsstufen Beschaffung, Erzeugung (indirekt), Netze, Vertrieb sowie angrenzenden Dienstleistungen für die Sparten Strom, Gas Wärme, Wasser und Telekommunikation bietet auch zukünftig die Möglichkeit der Nutzung von Chancen bei beherrschbaren Risiken. Durch die breite Aufstellung ergibt sich neben einer Risikostreuung auch ein Risikoausgleich durch die unterschiedlichen Rollen als Verkäufer oder Einkäufer an den Energiemärkten.

Die Überarbeitung der Strategie einhergehend mit einer Mittelfristplanung erfolgt dabei jährlich in Abstimmung mit dem Aufsichtsgremium.

Bestandsgefährdende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke Quickborn wesentlich zu beeinträchtigen, sind für das Geschäftsjahr 2021 nicht zu erkennen.

VI. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Es werden keine Finanzinstrumente verwendet.

Quickborn, den 25. Juni 2021

Stadtwerke Quickborn GmbH

Dr. Panagiotis Memetzidis, Geschäftsführer

Tätigkeitsabschlüsse 2020 gemäß § 6b Energiewirtschaftsgesetz zum Jahresabschluss per 31.12.2020

Teilbilanz zum 31. Dezember 2020

Elektrizitätsverteilung

Aktiva

			31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			76.340,09	148.706,06
2. geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände			985,43
			77.325,52	148.706,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Btriebs- und anderen Bauten			861.049,28	857.891,26
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen			78.478,00	87.967,00
3. Verteilungsanlagen			14.831.943,00	14.661.490,00
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung			575.388,03	619.726,67
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			225.683,09	236.946,24
			16.572.541,40	16.464.021,16
			16.649.866,92	16.612.727,22
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe			239.652,60	225.339,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen			869.256,00	988.406,32
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteh			191,66	0,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
3. Forderungen an den Gesellschafter			-24.161,78	-21.325,34
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ:0,00 )
4. Sonstige Vermögensgegenstände			1.012.635,30	730.300,36
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
			1.857.921,18	1.697.381,35
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten			91.473,08	1.593.690,39
			2.189.046,86	3.516.411,23
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			21.333,87	13.048,96
			18.860.247,66	20.142.187,41

Passiva

			31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
Zugeordnetes Eigenkapital			7.504.967,94	8.671.583,49
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE			1.975.224,00	1.876.278,00
C. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE			23.002,00	60.540,00
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen			102.723,23	104.537,94
2. Sonstige Rückstellungen			658.755,77	634.945,61
			761.479,00	739.483,55
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			7.388.755,53	6.975.158,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	808.323,25	(VJ: 539.131,43 )
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	6.580.432,28	6.436.027,07 )
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			1.052.900,60	1.613.474,04
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.052.900,60	(VJ: 1.613.474,04 )
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
3. Sonstige Verbindlichkeiten			153.918,59	205.669,83
davon:
aus Steuern	10.619,63	(VJ: 85.832,29 )
im Rahmen der sozialen Sicherheit	10.168,02	(VJ: 9.015,02 )
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	153.918,59	(VJ: 205.669,83 )
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
			8.595.574,72	8.794.302,37
			18.860.247,66	20.142.187,41

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar - 31. Dezember 2020

	2020	2020	2020	2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	12.723.610,60			12.516.530,28
./. Stromsteuer	0,00			0,00
./. Energiesteuer	0,00			0,00
		12.723.610,60		12.516.530,28
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		0,00		0,00
3. andere aktivierte Eigenleistungen		127.926,79		147.198,60
4. sonstige betriebliche Erträge		241.860,40		555.992,28
			13.093.397,79	13.219.721,16
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.905.509,13			3.511.671,78
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.761.173,77			3.918.733,09
		7.666.682,90		7.430.404,87
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.331.026,22			1.324.480,51
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	340.203,07			339.323,53
davon für Altersversorgung 78.744,31 EUR (VJ: 79.504,18 EUR)		1.671.229,29		1.663.804,04
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.172.870,74		1.241.684,71
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		1.906.619,66		2.037.413,46
			12.417.402,59	12.373.307,08
9. Erträge aus Beteiligungen		0,00		0,00
10. Erträge aus Genossenschaftsanteilen VR Bank		0,00		0,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.109,97		208,53
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 EUR (VJ: 0,00 EUR)			2.109,97	208,53
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen			0,00	0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen			134.269,29	149.341,71
14. Ergebnis vor Steuern			543.835,88	697.280,91
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			153.714,57	141.946,52
16. Ergebnis nach Steuern			390.121,31	555.334,39
17. sonstige Steuern			9.489,66	9.787,15
18. (+) Jahresüberschuss/ (-) Jahresfehlbetrag			380.631,65	545.547,24

Teilbilanz zum 31. Dezember 2020

Gasverteilung

Aktiva

			31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			34.519,67	58.869,21
2. geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände			656,39	0,00
			35.176,06	58.869,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Btriebs- und anderen Bauten			595.850,92	592.360,99
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen			11.621,00	15.129,00
3. Verteilungsanlagen			12.296.511,00	10.390.001,00
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung			254.897,16	263.704,07
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			249.379,86	614.038,99
			13.408.259,94	11.875.234,05
			13.443.436,00	11.934.103,26
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe			114.627,19	111.651,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen			299.042,70	397.354,93
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
2. Forderungen an den Gesellschafter			28.413,56	-4.222,79
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
3. Sonstige Vermögensgegenstände			79.422,53	86.811,70
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
			406.878,79	479.943,85
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten			48.452,26	685.762,94
			569.958,24	1.277.358,13
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			12.818,98	6.531,80
			14.026.213,22	13.217.993,19

Passiva

			31.12.2020	31.12.2019
		EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
Zugeordnetes Eigenkapital			6.321.012,16	6.397.590,43
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE			2.878.831,00	2.731.271,00
C. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE			8.855,00	26.365,00
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen			101.639,08	214.815,90
2. Sonstige Rückstellungen			478.786,82	475.599,70
			580.425,90	690.415,60
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			3.913.740,50	3.001.401,77
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	546.288,41	(VJ: 231.987,56 )
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	3.367.452,09	2.769.414,21 )
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			218.140,32	181.377,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	218.140,32	(VJ: 181.377,58 )
5. Sonstige Verbindlichkeiten			105.208,34	189.571,80
davon:
aus Steuern	10.535,05	(VJ: 84.109,05 )
im Rahmen der sozialen Sicherheit	6.772,85	(VJ: 5.201,36 )
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	105.208,34	(VJ: 189.571,80 )
			4.237.089,16	3.372.351,16
			14.026.213,22	13.217.993,19

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar - 31. Dezember 2020

	2020	2020	2020	2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	4.429.424,44			5.027.266,11
./. Stromsteuer	0,00			0,00
./. Energiesteuer	0,00			0,00
		4.429.424,44		5.027.266,11
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		0,00		0,00
3. andere aktivierte Eigenleistungen		264.649,88		136.145,39
4. sonstige betriebliche Erträge		210.653,34		233.177,23
			4.904.727,66	5.396.588,73
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	164.202,60			511.531,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.419.459,43			1.253.507,71
		1.583.662,03		1.765.039,61
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.043.001,75			919.233,33
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	271.502,72			242.765,19
davon für Altersversorgung 62.294,78 EUR		1.314.504,47		1.161.998,51
(VJ: 56.131,21 EUR)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		834.691,76		738.468,36
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		581.151,21		684.504,60
			4.314.009,47	4.350.011,08
9. Erträge aus Beteiligungen		0,00		0,00
10. Erträge aus Genossenschaftsanteilen VR Bank		0,00		0,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.405,44		558,70
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 EUR			1.405,44	558,70
(VJ: 0,00 EUR)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen			0,00	0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen			71.498,28	65.256,44
14. Ergebnis vor Steuern			520.625,35	981.879,92
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			152.092,25	291.687,10
16. Ergebnis nach Steuern			368.533,10	690.192,82
17. sonstige Steuern			3.381,72	3.638,57
18. (+) Jahresüberschuss/ (-) Jahresfehlbetrag			365.151,38	686.554,26

Teilbilanz zum 31. Dezember 2020

Messstellenbetrieb

Aktiva

			31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			4.178,58	1.676,72
2. geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände			119,21	0,00
			4.297,79	1.676,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Btriebs- und anderen Bauten			8.499,55	8.446,31
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung			28.421,11	8.470,30
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau			12.336,32	1.549,62
			49.256,98	18.466,23
			53.554,77	20.142,95
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe			171,02	53.785,52
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen			9.450,28	3.118,22
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
2. Forderungen an den Gesellschafter			2.268,58	142,67
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
3. Sonstige Vermögensgegenstände			2.681,65	1.552,84
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
			14.400,51	4.813,73
			14.571,53	58.599,25
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			2.328,22	326,76
			70.454,52	79.068,96

Passiva

			31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
Zugeordnetes Eigenkapital			90.648,48	86.816,53
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen			-30.898,28	-7.827,30
2. Sonstige Rückstellungen			1.173,32	707,46
			-29.724,96	-7.119,84
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			8.164,13	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	8.164,13	(VJ: 0,00 )
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
2. Sonstige Verbindlichkeiten			1.366,87	-627,73
davon:
aus Steuern	10.619,63	(VJ: -941,25 )
im Rahmen der sozialen Sicherheit	10.168,02	(VJ: 260,21 )
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.366,87	(VJ: -627,73 )
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	(VJ: 0,00 )
			9.531,00	-627,73
			70.454,52	79.068,96

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01. Januar - 31. Dezember 2020

	2020	2020	2020	2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	34.707,10			16.252,52
./. Stromsteuer	0,00			0,00
./. Energiesteuer	0,00			0,00
		34.707,10		16.252,52
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		0,00		0,00
3. andere aktivierte Eigenleistungen		3.918,14		5.003,88
4. sonstige betriebliche Erträge		155,80		82,45
			38.781,04	21.338,85
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	30,61			957,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.346,12			1.371,01
		3.376,73		2.328,91
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	42.897,51			16.616,98
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	6.584,83			2.056,93
davon für Altersversorgung 1.447,02 EUR		49.482,34		18.673,92
(VJ: 456,31 EUR)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		105.936,58		26.233,20
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		34.504,04		11.109,08
			193.299,69	58.345,12
9. Erträge aus Beteiligungen		0,00		0,00
10. Erträge aus Genossenschaftsanteilen VR Bank		0,00		0,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		255,26		6,02
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 EUR			255,26	6,02
(VJ: 0,00 EUR)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen			0,00	0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen			246,03	192,42
14. Ergebnis vor Steuern			-154.509,42	-37.192,67
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-46.236,04	-10.628,27
16. Ergebnis nach Steuern			-108.273,38	-26.564,39
17. sonstige Steuern			46,02	39,97
18. (+) Jahresüberschuss/ (-) Jahresfehlbetrag			-108.319,40	-26.604,36

Erläuterungen zu den Tätigkeitsabschlüssen gem. § 6b Abs. 3 EnWG für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Entflechtungsgrundsätze

Die Zuordnung der Aktiva und Passiva sowie der Erträge und Aufwendungen der Tätigkeitsabschlüsse erfolgt weitestgehend direkt über eine direkte Kontenzuordnung. Soweit direkte Zuordnungen nicht möglich sind, findet eine sachgerechte Schlüsselung Anwendung. Durch diese Vorgehensweise wird eine möglichst verursachungsgerechte Zuordnung sichergestellt. Eine Änderung der Verteilungsschlüssel wird nur vorgenommen, wenn sich dadurch eine verursachungsgerechtere Zuordnung ergibt. Die den innerbetrieblichen Leistungsbeziehungen zugrundeliegenden Verrechnungspreise sind zu den Konditionen wie für Fremdunternehmen bewertet. Die Netzerlöse, die die Netzbetriebe den eigenen Vertrieben berechnen, werden als innerbetriebliche Leistungsverrechnung dargestellt.

Die verbleibenden Differenzen aus der Zuordnung von Aktiv- und Passivposten werden innerhalb der Tätigkeitsbilanzen direkt im Eigenkapital der jeweiligen Tätigkeitsbereiche verrechnet.

Der Grundsatz der Stetigkeit wird beachtet.

Abschreibungsmethoden

Die Bewertung des Anlagevermögens innerhalb der Aktivitäten erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Bei selbst erstellen Anlagen werden angemessene Gemeinkostenzuschläge für Material-, Fertigungs- und Verwaltungskosten aktiviert. Die Verteilungsnetze sind als Betriebsvorrichtungen zu qualifizieren und werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:

	Strom Jahre	Gas Jahre
Leitungen	25/35	30
Hausanschlüsse	25	30
Trafos/Gasregelstationen	20	20

Die steuerlichen Bewertungsvorschriften zur Bilanzierung von geringwertigen Anlagegütern werden für Zwecke der handelsrechtlichen Rechnungslegung übernommen. Geringwertige Anlagengüter mit Anschaffungskosten bis € 800,00 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Angewendete Verteilungsschlüssel

Folgende wesentliche Verteilungsschlüssel finden bei nicht direkt zuordenbaren Aktiv-/Passivposten bzw. Aufwendungen/Erträgen Anwendung:

•	Verteilung nach Anzahl der Zähler: z.B. teilweise sonstige betriebliche Aufwendungen;
•	Verteilung nach Umsatzerlösen der Tätigkeitsbereiche: z.B. teilweise Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Gesellschafter oder Verbindlichkeiten gegenüber Kunden; Bankguthaben
•	Verteilung nach Arbeitseinsatz der Mitarbeiter auf Basis von Befragungen: z.B. teilweise Personalaufwand und sonstige Rückstellungen;
•	Verteilung nach den Restbuchwerten des Anlagevermögens: z.B. teilweise Anlagevermögen und Bankverbindlichkeiten; teilweise Zinsaufwand.
•	Verteilung nach dem Ergebnis vor Gewinnabführungen: z.B. Ergebnisabführungen an die Gesellschafter, Gewinnrücklagendotierungen
•	Verteilung nach den steuerlichen Ergebnissen der jeweiligen Tätigkeiten: z.B. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Ertragssteuerforderungen und Ertragssteuerrückstellungen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stadtwerke Quickborn GmbH, Quickborn

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Stadtwerke Quickborn GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Stadtwerke Quickborn GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten "Elektrizitätsverteilung", "Gasverteilung" und "moderner und intelligenter Messstellenbetrieb" nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG sowie § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse - geprüft.

•	Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.
•	Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprechen die beigefügten Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und der Tätigkeitsabschlüsse in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F.) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten. Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

•	ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten noch § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und
•	ob die Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG entsprechen.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG beinhaltet. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sowie nach § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.

Kiel, 27. August 2021

Baltic GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kaden, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses, Ergebnisverwendung

Die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Quickborn GmbH, Quickborn hat den Jahresabschluss 2020 in der Sitzung am 26. Oktober 2021 festgestellt.

Die Gesellschafterversammlung beschließt, den anteiligen Jahresüberschuss in Höhe von 1.469.684,22 € zur Stärkung des Eigenkapitals in die Gewinnrücklage der Stadtwerke Quickborn GmbH einzustellen und den verbleibenden Jahresüberschuss in Höhe von 1.000.000,00 € an den Gesellschafter Stadt Quickborn am 04.11.2021 auszuschütten. Die Stadtwerke Quickborn GmbH ist für die Abführung der Kapitalertragsteuer zuständig. Vorabausschüttungen sind entsprechend zu berücksichtigen.