Art-Invest Real Estate GmbH & Co KG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

in T€	31.12.2021	31.12.2020
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	455	4
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.743	7.613
	6.198	7.617
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.989	6.132
2. technische Anlagen und Maschinen	5.514	6.151
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	844	925
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	320	-
	12.667	13.208
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	285	327
2. Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	88.327	121.890
3. Beteiligungen	7.879	8.017
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	99	259
	96.590	130.493
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	291.550	316.277
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-135.521	-180.217
	156.029	136.060
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.278	42.574
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	-	101
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	71.324	31.176
4. sonstige Vermögensgegenstände	137.914	122.559
	233.516	196.410
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	20.662	11.925
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	8.677	799
	534.339	496.512
PASSIVA
in T€	31.12.2021	31.12.2020
A. EIGENKAPITAL
I. Kommanditkapital	25	25
II. Konzernbilanzgewinn	111.692	68.600
Eigenkapital des Mutterunternehmens	111.717	68.625
III. nicht beherrschende Anteile	8.726	2.845
Konzerneigenkapital	120.443	71.470
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	3.830	3.566
2. sonstige Rückstellungen	25.297	14.367
	29.127	17.933
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	101.073	108.624
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.160	14.260
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.154	28.248
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	92	331
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	22.768	26.076
6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	201.371	194.065
7. sonstige Verbindlichkeiten	26.240	30.429
	378.858	402.033
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	-	140
E. PASSIVE LATENTE STEUERN	5.911	4.936
	534.339	496.512

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021

in T€	2021	2020
Umsatzerlöse	188.507	66.149
Verminderung (2020: Erhöhung) des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	-24.727	90.499
sonstige betriebliche Erträge	3.947	3.415
Konzerngesamtleistung	167.727	160.063
Materialaufwand	-137.651	-114.466
Rohergebnis	30.076	45.597
Personalaufwand	-821	-1.166
sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.716	-16.354
Erträge aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	70.232	12.473
EBITDA	76.771	40.550
Abschreibungen	-3.043	-3.111
Betriebsergebnis = EBIT	73.728	37.439
Beteiligungsergebnis	263	91
Finanzergebnis	-13.071	-15.751
Ergebnis vor Steuern (EBT)	60.920	21.779
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.645	-2.544
Konzernjahresüberschuss	58.275	19.235
nicht beherrschende Anteile	-7.951	1.881
Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschende Anteile	50.324	21.116

KENNZAHLEN DER ERTRAGSKRAFT

Die wesentlichen Kennzahlen der Ertragskraft lassen sich aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt ableiten:

in T€	2021	2020
Konzerngesamtleistung	167.727	160.063
EBITDA	76.771	40.550
Betriebsergebnis = EBIT	73.728	37.439
EBT	60.920	21.779

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

in T€	2021	2020
Konzernjahresüberschuss	58.276	19.235
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.043	3.111
Zunahme (2020: Abnahme) der Rückstellungen	13.587	-5.576
sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (2020: Erträge)	138	-1.897
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1.309	1.115
Erträge aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	-70.232	-12.473
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.610	-68.013
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-13.203	-14.013
Zinsergebnis	13.051	15.660
Ertragsteueraufwendungen	2.645	2.544
Auszahlungen für Ertragsteuern	-928	-675
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.076	-60.982
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	42	-
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-669	-59
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-451	-
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	5.026	21.523
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-21.313	-20.880
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen, sonstigen Geschäftseinheiten und von assoziierten Unternehmen abzüglich veräußerter Finanzmittel	83.769	751
erhaltene Zinsen	9.107	2.609
erhaltene Ausschüttungen	9.989	9.587
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	29.903	52.554
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-79.457	-68.031
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	35.946	-1.946
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	-	2
Einzahlungen von Gesellschaftern (2019: Auszahlungen an Gesellschafter) der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG	9.553	36.839
Auszahlungen aus der Tilgung (2020: Einzahlungen aus der Aufnahme) von Finanzverbindlichkeiten und anderen Finanzierungen	-7.531	28.340
gezahlte Zinsen	-25.662	-5.370
gezahlte Ausschüttungen an Gesellschafter der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG	-5.244	-1.495
gezahlte Ausschüttungen an andere Gesellschafter	-2.398	-370
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-31.282	57.946
zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe o. g. Cashflows)	8.740	-4.982

Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds (DRS 21) der Konzern-Kapitalflussrechnung lässt sich zum Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten wie folgt überleiten:

in T€	2021	2020
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	11.925	16.907
Mittelzufluss (2020: Mittelabfluss) aus laufender Geschäftstätigkeit	4.076	-60.982
Mittelzufluss (2020: Mittelabfluss) aus Investitionstätigkeit	35.946	-1.946
Mittelabfluss (2020: Mittelzufluss) aus Finanzierungstätigkeit	-31.282	57.946
zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	8.740	-4.982
konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds	-	-
wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds	-3	-
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.662	11.925
jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-
Free Cash	20.662	11.925
Sperr- und Hinterlegungskonten	-	-
Free Cash = Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten am Ende der Periode	20.662	11.925

Der abgeleitete wirtschaftliche Cashflow des Konzerns zum 31. Dezember 2021 ergab folgendes Bild:

in T€	2021 (DRS 21)	Umgliederung	2021 (wirtschaftlich)
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.076	86.228	90.304
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	35.946	-86.228	-50.282
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-31.282	-	-31.282

Eine detaillierte Analyse der Konzern-Kapitalflussrechnung wird im Konzernanhang und Konzernlagebericht vorgenommen.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2021

in T€	Kommanditkapital	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Stand am 31.12.2019 / 1.1.2020	25	51.300	51.325
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	-2.307	-2.307
Umrechnungsbedingte Wertänderungen	-	-14	-14
Ausschüttungen	-	-1.495	-1.495
Sonstige Veränderungen	-	-	-
Konzernjahresüberschuss	-	21.116	21.116
Stand am 31.12.2020 / 1.1.2021	25	68.600	68.625
Sonstige Veränderungen	-	-1.992	-1.992
Umrechnungsbedingte Wertänderungen	-	4	4
Ausschüttungen	-	-5.244	-5.244
Konzernjahresüberschuss	-	50.324	50.324
Stand am 31.12.2021	25	111.692	111.717

in T€	nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2019 / 1.1.2020	4.539	55.864
Veränderungen des Konsolidierungskreises	558	-1.749
Umrechnungsbedingte Wertänderungen	-3	-17
Ausschüttungen	-370	-1.865
Sonstige Veränderungen	2	2
Konzernjahresüberschuss	-1.881	19.235
Stand am 31.12.2020 / 1.1.2021	2.845	71.470
Sonstige Veränderungen	327	-1.665
Umrechnungsbedingte Wertänderungen	1	5
Ausschüttungen	-2.398	-7.642
Konzernjahresüberschuss	7.951	58.275
Stand am 31.12.2021	8.726	120.443

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. GRUNDLAGEN

ALLGEMEINE ANGABEN

Die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG (Amtsgericht Köln, HRA 27775) mit ihren Tochterunternehmen (nachfolgend als AIRE KG oder Konzern bezeichnet) ist eine inländische Immobilieninvestment- und Entwicklungsgesellschaft mit Hauptsitz in Köln (Geschäftsanschrift: Am Kabellager 11-13, 51063 Köln). Die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG ist Mutterunternehmen des Konzerns. Die Kernkompetenzen der AIRE KG liegen in der Projektentwicklung und der Planung und Ausführung von Bauprojekten. Bei diesen Leistungen kann die AIRE KG auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen.

GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG

Nach den Regelungen des § 293 Abs. 1 HGB handelt es sich bei dem Konzernabschluss der AIRE KG zum 31. Dezember 2021 um einen verpflichtend aufzustellenden Konzernabschluss. Der Konzernabschluss wurde gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches nach §§ 290 ff. HGB am 28. Dezember 2022 durch die Geschäftsführung aufgestellt und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Konzernberichtswährung ist Euro und umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen sind in Tausend Euro (T€) oder Millionen Euro (Mio. €) angegeben und jeweils kaufmännisch gerundet. Aus rechentechnischen Gründen können daher Rundungsdifferenzen oder geringfügige Abweichungen bei diesen Werten und Prozentangaben von den mathematisch exakt berechneten Werten auftreten, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf Zahlen in Tausend basieren.

Im Konzernabschluss gilt der Begriff "Mitarbeiter" sowohl für Mitarbeiter als auch für Mitarbeiterinnen. Sonstige geschlechtsspezifische Bezeichnungen sollen ansonsten ebenso für alle Geschlechter verstanden werden.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

II. ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die in den Konzern einbezogenen Abschlüsse wurden auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2021 auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Tochterunternehmen

Der Konsolidierungskreis umfasste neben der Konzernmutter alle wesentlichen Unternehmen, die durch diese direkt oder indirekt beherrscht wurden (Tochterunternehmen). Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt im Rahmen der Vollkonsolidierung und beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht und endet, wenn die Konzernmutter die Möglichkeit der Beherrschung verliert. Einige in den Konzernabschluss einbezogene inländische Tochterunternehmen machen von Teilen der Befreiungsvorschriften gemäß § 264b HGB Gebrauch (vgl. Aufstellung des Anteilsbesitzes - Anlage zum Konzernanhang). Gesellschaften, die für das Gesamtbild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung waren, wurden gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert.

Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen

Als assoziierte Unternehmen gelten i. d. R. Gesellschaften, bei denen die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG direkt oder indirekt mit mehr als 20 Prozent und weniger als 50 Prozent der Stimmrechte maßgeblichen Einfluss auf finanz- und geschäftspolitische Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens ausüben kann. Hält die AIRE KG die Mehrheit der Anteile, können andere Vereinbarungen dazu führen, dass dennoch nur ein maßgeblicher Einfluss gegeben ist. Assoziierte Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode (§ 312 HGB) bilanziert. Ebenfalls nach der Equity-Methode gemäß § 312 HGB bilanziert werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen. Vom zulässigen Wahlrecht der Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen nach § 310 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Ein Gemeinschaftsunternehmen liegt vor, wenn der Konzern auf der Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung eine Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem oder mehreren Partnern führt und die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Gesellschaft besitzen. Zu den Gemeinschaftsunternehmen werden auch Gesellschaften gerechnet, bei denen der Konzern zwar über eine Mehrheit oder Minderheit der Stimmrechte verfügt, bei denen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen die Entscheidungen über die maßgeblichen Aktivitäten jedoch nur einstimmig getroffen werden können.

Die Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in den Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aufgenommen werden bzw. aus ihm ausscheiden, erfolgt analog zu den für Tochterunternehmen geltenden Grundsätzen.

Beteiligungen

Nicht den Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen sowie den Gemeinschaftsunternehmen zuzurechnende Unternehmen werden als Beteiligungen klassifiziert.

Nicht beherrschende Anteile

Anteile am Konzerneigenkapital und am Konzernergebnis, die nicht der AIRE KG zuzurechnen sind, werden in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. Bei der Berechnung des auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Konzernergebnisses wurden neben den anteiligen Gewinnen oder Verlusten der Tochterunternehmen auch erfolgswirksame Konsolidierungsbuchungen entsprechend den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zugeordnet, auch wenn die nicht beherrschenden Anteile dadurch einen Negativsaldo aufweisen können.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernmutter sowie der konsolidierten Tochterunternehmen wurden einheitlich und unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften sowie der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bilanziert. Alle Vermögensgegenstände und Schulden, das Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme wurden um Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vollständig bereinigt. Sofern nicht von untergeordneter Bedeutung wurden aktivierte Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen bei den einbezogenen Gesellschaften voll, bei nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen nur wesentliche Zwischenergebnisse eliminiert. Latente Steuern aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen wurden abgegrenzt.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Erwerbszeitpunkt gemäß § 301 Abs. 1 und Abs. 2 HGB ab dem Jahr 2010 nach der Neubewertungsmethode. Das bedeutet, dass die zum Zeitpunkt des Erwerbs bei einem Tochterunternehmen vorhandenen stillen Reserven und Lasten vor Durchführung der Erstkonsolidierung grundsätzlich vollständig aufzudecken sind. Anschließend werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteilig neu bewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen Konsolidierung verrechnet. Sich aus der Erstkonsolidierung ergebende aktive bzw. positive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und, sofern die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, über zehn Jahre abgeschrieben. Bei Entkonsolidierungen werden die Restbuchwerte der aktiven Unterschiedsbeträge bei der Berechnung des Abgangsergebnisses berücksichtigt.

Equity-Methode

Die Einbeziehung nach der Equity-Methode erfolgte nach der Buchwertmethode (§ 312 Abs. 1 HGB). Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten zuzüglich der anteiligen Änderungen des Nettovermögens bewertet, wobei ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz ausgewiesen wird. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden, sofern die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, über zehn Jahre abgeschrieben.

FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode wie folgt in Euro umgerechnet:

―	Vermögens- und Schuldposten zu Stichtagskursen
―	Erträge und Aufwendungen mit den Jahresdurchschnittskursen
―	Veränderungen im Eigenkapital mit historischen Kursen bzw. mit dem jeweiligen Transaktionskurs.

Für die Umrechnung der Währungen im Konzern 2021 haben wir folgende Wechselkurse für einen Euro zugrunde gelegt:

	ISO-Code	Stichtagskurse 2021	Stichtagskurse 2020	Durchschnittskurse 2021	Durchschnittskurse 2020
Britisches Pfund	GBP	0,840	0,899	0,860	0,889

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Bilanzierungsmethoden für die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen blieben unverändert gegenüber dem Vorjahr. In Anlehnung an § 265 Abs. 5 HGB wurde zum Zwecke der Klarheit und Übersichtlichkeit der Konzernbilanz der Posten "Verbindlichkeiten" in "Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern" weitergehend untergliedert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden diverse Posten jeweils zusammengefasst dargestellt. Eine Aufgliederung dieser Posten wird im Konzernanhang vorgenommen.

Die Bewertungsmethoden blieben unverändert zum Vorjahr.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden nachfolgend erläutert.

ANLAGEVERMÖGEN

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände	fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Sachanlagen	fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	Anschaffungskosten / beizulegender Zeitwert (Equity-Methode)
übrige Finanzanlagen	Anschaffungskosten / niedrigerer beizulegender Wert im Fall einer dauerhaften Wertminderung

Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen betrugen:

Nutzungsdauern	Jahre
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15
Geschäfts- und Firmenwert	2 bis 10
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33
technische Anlagen und Maschinen	10 bis 20
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 bis 11

Bei den Abschreibungsdauern handelt es sich um Maximalwerte. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können aufgrund bestimmter Faktoren, wie vertraglicher Regelungen, regionaler und zeitlicher Gegebenheiten, unterhalb dieser Werte liegen. Unterschiedliche Abschreibungsdauern des Geschäfts- und Firmenwerts resultieren aus den spezifischen Projektlaufzeiten. Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Grundstücke sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung. Ist den Anlagegegenständen am Bilanzstichtag wegen dauerhafter Wertminderung ein niedrigerer Wert beizulegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Laufende Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Für den Bilanzposten Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden erfolgt gemäß § 312 HGB eine jährliche Fortschreibung um die anteiligen Ergebnisse, Ausschüttungen und sonstigen Veränderungen des Eigenkapitals dieser Gesellschaften. Assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen, die für den Konzern sowie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden grundsätzlich nicht "at Equity" bewertet. Die Bilanzierung erfolgt dann zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

UMLAUFVERMÖGEN

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
UMLAUFVERMÖGEN
unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen	niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder ggf. ein niedrigerer beizulegender Wert zum Bilanzstichtag
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	niedrigerer beizulegender Wert / Nennwert
Zahlungsmittel	niedrigerer beizulegender Wert / Nennwert

Vorräte

In den Vorräten werden die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Die Anschaffung- oder Herstellungskosten bei den unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen umfassen gemäß § 255 Abs. 2 HGB die Materialeinzelkosten, die Fertigungseinzelkosten und die Sondereinzelkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Soweit Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert notwendig waren, wurden diese berücksichtigt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

In Anwendung der Regelung des § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen offen von dem Posten unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen abgesetzt. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen nur soweit saldiert, als für den Auftragsbestand am Bilanzstichtag tatsächlich Anschaffungs- oder Herstellungskosten der unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen auszuweisen waren. Die danach nicht verrechnungsfähigen Beträge wurden als gesonderter Posten unter erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen passiviert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Für individuell ermittelte Einzelrisiken bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden Wertberichtigungen gebildet. Wechselforderungen sowie unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie andere kurzfristige, hochliquide Vermögensgegenstände mit ursprünglicher Fälligkeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel stimmt mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben, als passive Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen ordnungsgemäß abgegrenzt, da diese Zahlungsflüsse erst in Folgejahren zu Aufwendungen oder Erträgen führen.

FREMDKAPITALZINSEN

Die AIRE KG aktiviert Fremdkapitalzinsen, sofern diese direkt dem Bau oder der Herstellung von Vermögensgegenständen zurechenbar sind. Sie wurden in Übereinstimmung mit § 255 Abs. 3 HGB als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern nach § 274 HGB ergeben sich insgesamt aufgrund abweichender Wertansätze zwischen den jeweiligen Steuerbilanzen und dem Konzernabschluss sowie steuerlicher Verlustvorträge. Latente Steueransprüche und Steuerschulden aus Bewertungsunterschieden werden saldiert dargestellt, soweit die Möglichkeit einer gesetzlichen Aufrechnung besteht. Die Werthaltigkeit der Ansprüche wird unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips anhand der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Umkehrung abweichender Wertansätze sowie der Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge beurteilt. Dies hängt ab von der Entstehung zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich die steuerlichen Bewertungsunterschiede mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder umkehren und die steuerlichen Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Dabei werden u. a. die geplanten Ergebnisse aus der operativen Geschäftstätigkeit, die Ergebniswirkungen aus der Umkehrung von zu versteuernden temporären Differenzen sowie mögliche Steuerstrategien miteinbezogen. Dem Ansatz wurde der DRS 18 des Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V. mit einem Planungszeitraum von 2022 bis 2026 sowie ein kombinierter Steuersatz zwischen neun und 32 Prozent für Tochterunternehmen zugrunde gelegt. Bei Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft wurde bei der Ermittlung des anzuwendenden Steuersatzes nur die Gewerbesteuer berücksichtigt.

PASSIVA

Bilanzposten	Bewertungsgrundsatz
PASSIVA
Steuerrückstellungen	Erfüllungsbetrag
sonstige Rückstellungen	Erfüllungsbetrag
übrige Verbindlichkeiten	Erfüllungsbetrag

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Die Passivierung der Steuerrückstellungen basiert auf der bestmöglichen Schätzung potenzieller Steuerrisiken und in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken dem Grunde und der Höhe nach ab, wobei das Wertaufhellungsprinzip bis zur Bilanzaufstellung beachtet worden ist. Bei den baubezogenen Rückstellungen besteht das Risiko, dass die tatsächlichen Kosten für Gewährleistungen, Restleistungen oder Drohverluste im Einzelfall höher ausfallen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem individuell auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag abgezinst. Der Abzinsung liegt ein der Restlaufzeit entsprechender durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre zugrunde.

ERLÖSERFASSUNG

Die Erlöserfassung im Konzern erfolgt grundsätzlich dann, wenn die mit dem Vermögensgegenstand verbundenen Chancen und Risiken auf den Auftraggeber (z. B. durch Bauabnahme) oder Käufer übergegangen sind.

SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Angaben von Haftungsverhältnissen beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses notwendig und beziehen sich im Wesentlichen auf die Prüfung der Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen und die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Bei den zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen zum Bilanzstichtag werden in Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfeldes berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die tatsächlich erzielten Beträge von den geschätzten Werten abweichen. Im Fall einer derartigen Entwicklung werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögensgegenstände und Schulden an den neuen Kenntnisstand angepasst. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bestehen keine Anzeichen, die auf die Notwendigkeit einer wesentlichen Änderung der zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen hindeuten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

VOLLKONSOLIDIERTE TOCHTERUNTERNEHMEN

Der Konsolidierungskreis der AIRE KG umfasste zum Bilanzstichtag neben der Konzernmutter 63 (2020: 64) Tochterunternehmen. Von den Unternehmen hatten 61 (2020: 62) einen inländischen und zwei (2020: zwei) Gesellschaften einen Sitz im Ausland.

Im Geschäftsjahr 2021 ergaben sich die in der folgenden Tabelle dargestellten Änderungen des Konsolidierungskreises:

	Inland	Ausland	Gesamt
31.12.2020 / 1.1.2021	62	2	64
Zugänge	-	-	-
Verkauf	-	-	-
Abgänge	-1	-	-1
31.12.2021	61	2	63

Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer ruhenden oder nur geringen Geschäftstätigkeit für den Konzern sowie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind, werden grundsätzlich nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die gesamten Bilanzsummen dieser Gesellschaften haben einen Anteil von unter einem Prozent an der Konzernbilanzsumme; die Summe der Umsatzerlöse und der Ergebnisse nach Steuern beläuft sich ebenfalls auf unter ein Prozent des Konzernergebnisses. Die gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidierten Tochterunternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (A IV. Wegen geringer Bedeutung nicht konsolidierte Tochterunternehmen) aufgeführt. Der Abgang bezieht sich auf die im Berichtsjahr 2021 vorgenommene Verschmelzung der AIRE Bundeskanzlerplatz Verwaltungs GmbH auf die AIRE Alter Wall 2-8 Beteiligungs GmbH.

Akquisitionen und Desinvestitionen

Der Konsolidierungskreis des Konzerns blieb im Vorjahresvergleich unverändert.

"AT EQUITY" BILANZIERTE UNTERNEHMEN

In den Konzernabschluss flossen 41 (2020: 48) Unternehmen ein, von denen 40 (2020: 46) ihren Sitz im Inland und ein (2020: zwei) einen ausländischen Sitz hatten. Der Ausweis der Anteile erfolgte im Bilanzposten "Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden" innerhalb des Finanzanlagevermögens. Die Veränderungen im Geschäftsjahr 2021 sind nachfolgend aufgeführt:

	Inland	Ausland	Gesamt
31.12.2020 / 1.1.2021	46	2	48
Gründung	-	-	-
Zugänge	1	-	1
Abgänge	-7	-1	-8
31.12.2021	40	1	41

ANTEILSBESITZLISTE (§ 313 Abs. 2 HGB)

Eine vollständige Übersicht des Anteilsbesitzes des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie Angaben zur Befreiung von Tochterunternehmen von Bilanzierungs- und Offenlegungsverpflichtungen gemäß § 264b HGB enthält die Aufstellung des Anteilsbesitzes in der Anlage zum Konzernanhang. Bezüglich des Zugangs zu bzw. der Nutzung von Vermögensgegenständen von Tochterunternehmen gab es keine Beschränkungen.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

AKTIVA

IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände:

in T€	entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Geschäfts- oder Firmenwert	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2021	5	14.707	14.712
Zugänge	451	-	451
Stand am 31.12.2021	456	14.707	15.163
Abschreibungen
Stand am 1.1.2021	1	7.094	7.095
Zugänge	-	1.870	1.870
Stand am 31.12.2021	1	8.964	8.965
Buchwerte
Stand am 31.12.2021	455	5.743	6.198
Stand am 31.12.2020	4	7.613	7.617

Das immaterielle Anlagevermögen enthielt den Geschäfts- oder Firmenwert sowie erworbene immaterielle Vermögensgegenstände.

Der Ausweis der Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände erfolgte in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unverändert in dem Posten "Abschreibungen".

SACHANLAGEN

Entwicklung der Sachanlagen:

in T€	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	technische Anlagen und Maschinen	andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2021	6.572	7.584	1.627	-	15.783
Zugänge	24	-	324	320	668
Abgänge	-	-	-45	-	-45
Umgliederung	-	-1	1	-	-
Stand am 31.12.2021	6.596	7.583	1.907	320	16.406
Abschreibungen
Stand am 1.1.2021	440	1.433	702	-	2.575
Zugänge	167	636	370	-	1.173
Abgänge	-	-	-9	-	-9
Stand am 31.12.2021	607	2.069	1.063	-	3.739
Buchwerte
Stand am 31.12.2021	5.989	5.514	844	320	12.667
Stand am 31.12.2020	6.132	6.151	925	-	13.208

FINANZANLAGEN

Entwicklung der Finanzanlagen:

in T€	Anteile an verbundenen Unternehmen	Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	Beteiligungen	Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2021	394	121.962	8.230	259	130.845
Veränderungen des Konsolidierungskreises	--	-	--	--	--
Zugänge	5	20.557	730	20	21.312
Abgänge	-114	-37.658	-1.342	-	-39.114
Umgliederung	-	-854	854	-	-
Stand am 31.12.2021	285	104.007	8.472	279	113.043
Abschreibungen
Stand am 1.1.2021	67	72	213	-	352
Abgänge	-67	-	-	-	-67
Umgliederung	-	-380	380	-	-
Zuschreibungen	-	15.988	-	180	16.168
Stand am 31.12.2021	-	15.680	593	180	16.453
Buchwerte
Stand am 31.12.2021	285	88.327	7.879	99	96.590
Stand am 31.12.2020	327	121.890	8.017	259	130.493

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 verringerten sich die Finanzanlagen um T€ 33.903 auf T€ 96.590 (2020: T€ 130.493), maßgeblich resultierend aus Buchwertabgängen aus Anteilen an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet wurden.

Mit einer Minderung von T€ 33.562 reduzierte sich der Buchwert der Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden zum Vergleichswert zu Periodenbeginn auf nunmehr T€ 88.327. Die Zugänge in Höhe von T€ 20.557 beinhalten im Wesentlichen die Ausstattung bestehender Beteiligungen mit Liquidität. Rückflüsse aus Kapitalrücklagen führten zu Buchwertabgängen im Jahr 2021 in Höhe von insgesamt T€ 37.658.

Die Zuschreibungen setzten sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Anteil an Gewinnen	10.038	25.631
Anteil an Verlusten	-7.104	-10.597
Ausschüttungen	-9.989	-10.850
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-1.249	-177
sonstige ergebniswirksame Verrechnungen	-5.483	-794
Verrechnung nicht erfasster Verluste	-2.201	2.830
	-15.988	6.043

Unter den Zuschreibungen werden sowohl die in den Folgebilanzierungen fortzuführenden, abzuschreibenden oder aufzulösenden ergebniswirksamen Teile des Unterschiedsbetrags und gegebenenfalls die Verrechnung von Zwischenergebnissen als auch die Fortschreibung der anteiligen Jahresergebnisse der Unternehmen abgebildet.

Übersteigen die aufgelaufenen anteiligen Verluste den Wert der Beteiligung, der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen, werden weder Verluste noch Gewinne erfasst. Diese nicht erfassten anteiligen Verluste valutierten zum 31. Dezember 2021 insgesamt bei T€ 1.140 (2020: T€ 4.627).

Zum Bilanzstichtag entfiel auf die at Equity bilanzierten Beteiligungen ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 9.930 (2020: T€ 1.716).

VORRÄTE

Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

in T€	2021
Stand 1.1.	316.277
Bestandsveränderungen	-24.727
Stand 31.12.	291.550

Ausweislich der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 wurden in Höhe von T€ 135.521 erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen offen von dem Posten "unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen" abgesetzt. Der danach nicht verrechnungsfähige Betrag in Höhe von T€ 5.160 wurde als gesonderter Posten "erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen" passiviert. Zu den aktivisch abgesetzten Anzahlungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Bilanzstichtag:

in T€	Darlehen und Zinsen	Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen	Sonstiges	31.12.2021	davon > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-	-	24.278	24.278	-
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	68.386	2.938	-	71.324	27.400
sonstige Vermögensgegenstände	86.471	48.472	2.971	137.914	55.989
	154.857	51.410	27.249	233.516	83.389

Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entfallen T€ 50.672 (2020: 22.996) auf assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.

In der Position "Sonstiges" in den sonstigen Vermögensgegenständen waren mit T€ 2.970 (2020: T€ 2.820) Forderungen aus Steuern enthalten. Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von insgesamt T€ 233.516 haben T€ 83.389 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Die Guthaben waren vollständig frei verfügbar.

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthielt insbesondere die Abgrenzung von Erbbauzinsen sowie Geldbeschaffungskosten.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Ein Abgrenzungsposten für latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen und Unterschiedsbeträgen wurde wie im Vorjahr mit Steueransprüchen auf der Passivseite saldiert.

PASSIVA

KOMMANDITKAPITAL

Das Kommanditkapital beträgt derzeit T€ 25 und entfällt wie folgt auf die Gesellschafter der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG:

Kommanditisten	in %	in T€
Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft, Bremen	60	15
Wiedenmann Vermögensverwaltungs GmbH, Köln	20	5
von Stengel Invest GmbH, Bonn	20	5
		25

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Die nicht beherrschenden Anteile setzten sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Stamm- / Kommanditkapital und Rücklagen	1.470	910
Gewinn- / Verlustvortrag	1.354	3.629
Ergebnisanteil am Gewinn	10.562	2.633
Ergebnisanteil am Verlust	-2.611	-4.514
Währungsdifferenzen	22	-3
Veränderungen des Konsolidierungskreises	326	558
Ausschüttungen	-2.398	-370
Sonstige Veränderungen	1	2
	8.726	2.845

Die Aufgliederung und Veränderung des Konzerneigenkapitals ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag	1.441	2.045
Gewerbesteuer	2.389	1.521
	3.830	3.566

sonstige Rückstellungen

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Rückstellungen für Personal	19	15
übrige sonstige Rückstellungen	25.278	14.352
	25.297	14.367

Von den sonstigen Rückstellungen haben T€ 1.259 (2020: T€ 931) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen umfassen insbesondere Aufwendungen für nicht abgerechnete Subunternehmerleistungen in Höhe von T€ 16.739 (2020: T€ 3.477), für eine erfolgsabhängige Vergütung an die Geschäftsführung in Höhe von T€ 3.912 (2020: T€ 4.904) sowie für Drohverluste von T€ 2.054 (2020: T€ 2.153). Die Drohverlustrückstellungen betreffen unverändert im Wesentlichen bereits im Jahr 2016 realisierte Projekte.

VERBINDLICHKEITEN

in T€	31.12.2021 kurzfristig	31.12.2021 langfristig	31.12.2020 kurzfristig	31.12.2020 langfristig	31.12.2021 Gesamt	31.12.2020 Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.788	69.285	54.585	54.039	101.073	108.624
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.160	-	14.260	-	5.160	14.260
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.154	-	28.248	-	22.154	28.248
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	92	-	331	-	92	331
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.880	3.888	26.076	-	22.768	26.076
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	114.703	86.668	120.041	74.024	201.371	194.065
sonstige Verbindlichkeiten	24.912	1.328	24.754	5.675	26.240	30.429
	217.689	161.169	268.295	133.738	378.858	402.033

Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Davon haben T€ 8.316 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Insgesamt sind die Verbindlichkeiten von T€ 203.120 mit T€ 344.700 durch Grundschulden, Abtretungen, Bürgschaften und Eigentumsvorbehalte sowie Sicherungsübereignungen gesichert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in T€	31.12.2021 kurzfristig	31.12.2021 langfristig	31.12.2020 kurzfristig	31.12.2020 langfristig	31.12.2021 Gesamt	31.12.2020 Gesamt
Kreditlinien und andere Finanzierungen	31.786	69.285	54.562	54.039	101.071	108.601
Zinsen	2	-	23	-	2	23
Sonstiges	-	-	-	-	-	-
	31.788	69.285	54.585	54.039	101.073	108.624

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten zum Bilanzstichtag ausschließlich aus Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Darlehen und Zinsen	22.755	26.027
Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen	-
Sonstiges	13	49
	22.768	26.076

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, waren mit T€ 22.760 (2020: T€ 26.032) Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthalten.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Darlehen und Zinsen	198.905	191.660
Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen	139	139
Sonstiges	2.327	2.266
	201.371	194.065

sonstige Verbindlichkeiten

in T€	31.12.2021	31.12.2020
Darlehen und Zinsen	18.974	23.168
Steuern	79	3.072
soziale Sicherheit	3	1
Verrechnungen bzw. Lieferungen und Leistungen	7.182	57
Sonstiges	2	4.131
	26.240	30.429

Die Position "Sonstiges" enthält Verbindlichkeiten aus offenen Kaufpreiszahlungen.

PASSIVE LATENTE STEUERN

Die Zusammensetzung der latenten Steuern zum jeweiligen Bilanzstichtag zeigen die nachfolgenden beiden Übersichten:

in T€	2021	2020
latente Steueransprüche	3.029	4.167
latente Steuerschulden	-8.940	-9.103
	-5.911	-4.936

in Mio. €	2021	2020
steuerliche Verlustvorträge	3	4
latente Steueransprüche	3	4
temporäre Differenzen aus Umbewertung der unfertigen Erzeugnisse, unfertigen Leistungen	-9	-9
latente Steuerschulden	-9	-9

Dieser Ansatz basierte auf den Ergebnissen der Überprüfung der bisher angesetzten latenten Steuern und unter Abwägung aller positiven und negativen Faktoren sowie Informationen im Hinblick auf die vorhersehbare Zukunft.

Von den angesetzten latenten Steueransprüchen entfielen T€ 2.920 (2020: T€ 4.167) auf steuerliche Verlustvorträge, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nachfolgenden fünf Jahren vollständig abbauen werden. Die aktivierten Verlustvorträge bestanden für Körperschaftsteuer und für Gewerbesteuer. Latente Steuern auf temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen ergaben sich im Wesentlichen aus abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen und auf Konzernebene bei der Bewertung des Vorratsvermögens. Auf Basis positiver Einschätzungen der Geschäftsentwicklung wird davon ausgegangen, dass das künftige steuerliche Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichen wird, um die aktiven latenten Steuern realisieren zu können.

AUßERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Unter die außerbilanziellen Verpflichtungen fallen sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse, die aus der operativen Tätigkeit des Konzerns resultieren.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in T€	Fällig bis 1 Jahr	Fällig > 1 bis 5 Jahre	Fällig > 5 Jahre	31.12.2021
Miete und Pacht	24	95	1.260	1.379

Es bestehen weder sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen noch gegenüber assoziierten oder Gemeinschaftsunternehmen.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen in branchenüblichem Umfang und betreffen überwiegend die Sicherung aufgenommener Bankkredite für Projektfinanzierungen assoziierter und Gemeinschaftsunternehmen. Die übrigen Haftungsverhältnisse betreffen die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen durch die AIRE KG, welche die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ihrerseits für die Besicherung ihrer Aufträge in Anspruch nehmen können. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Avale für Vertragserfüllungsverpflichtungen.

Zugunsten der Tochtergesellschaften AIRE Düsseldorf Hansaallee 181 Verwaltungs GmbH, AIRE Düsseldorf Hansaallee 177 Verwaltungs GmbH sowie AIRE Düsseldorf Hansaallee 179/183 Verwaltungs GmbH hat die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 9.600 eine Patronatserklärung abgegeben. Diese dient als Sicherheit für Verpflichtungen der 3 genannten Gesellschaften aus einem gemeinsam abgeschlossenen Grundstückskaufvertrag.

Zudem hat die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG eine selbstschuldnerische, unbefristete und unbedingte Bürgschaft bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 1.000 ausgereicht. Diese Bürgschaft dient zur Sicherung aller Ansprüche der DZ HYP AG aus einem mit der HBT Alpha GmbH, der HBT Beta GmbH und der HBT Gamma GmbH abgeschlossenen Immobilienkreditvertrag.

Weiterhin hat die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG eine selbstschuldnerische Bürgschaft bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 2.700 ausgereicht. Diese Bürgschaft dient zur Sicherung aller Ansprüche der Sparkasse zu Lübeck AG aus einem mit der AIRE Hanseatischer Hof Grundbesitzgesellschaft mbH abgeschlossenen Kreditvertrag.

Die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG hat zugunsten der Art-Invest Hotels Investment GmbH & Co. KG eine Haftungsübernahmeerklärung bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 3.600 erklärt. Die Art-Invest Hotels Investment GmbH & Co. KG ist einzige Gesellschafterin der GHOTEL Group GmbH, welche mit der COMMERZBANK Aktiengesellschaft einen Darlehensvertrag über einen Betrag in Höhe von TEUR 32.000 abgeschlossen hat. Zur Sicherung einer drohenden Zahlungsunfähigkeit im Sinne der Insolvenzordnung hat die Art-Invest Hotels Investment GmbH & Co. KG zugunsten ihres Tochterunternehmen GHOTEL Group GmbH eine Haftungsübernahmeerklärung bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 3.600 abgegeben. Sollte die Art-Invest Hotels Investment GmbH & Co. KG aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit der GHOTEL Group GmbH in Anspruch genommen werden, so wird die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG der Art-Invest Hotels Investment GmbH & Co. KG aufgrund der bestehenden Haftungsübernahmeerklärung zwischen diesen beiden Gesellschaften den Betrag der Inanspruchnahme bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt TEUR 3.600 zur Verfügung stellen.

Ergebniswirksame Inanspruchnahmen aus Haftungsverhältnissen in wesentlichem Umfang sind zwar jeweils theoretisch möglich, aufgrund der vorliegenden Projektkalkulationen und Planungsrechnungen aber als unwahrscheinlich anzusehen.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

UMSATZERLÖSE

Aufteilung nach Herkunft:

in T€	2021	2020
Development	186.928	64.816
immobiliennahe Beteiligungen	1.553	1.304
Sonstige	26	29
	188.507	66.149

Aufteilung nach geographischen Merkmalen:

in T€	2021	2020
Deutschland	187.007	64.949
Niederlande	1.500	1.200
	188.507	66.149

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 188.507 betrafen insbesondere Erlöse aus Projektexits sowie Mieterträge.

BESTANDSVERÄNDERUNGEN

Die Bestandsveränderungen beliefen sich auf T€ -24.727 (2020: T€ 90.499) und wurden unter Berücksichtigung von Erst- und Entkonsolidierungseffekten sowie separat ausgewiesenen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens ermittelt.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in T€	2021	2020
sonstige betriebliche Erträge	3.947	3.415
davon nicht-ordentliche / periodenfremde Erträge	2.697	2.321
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	2.663	1.495
Erträge aus der Entkonsolidierung	-	799
Versicherungserstattungen	11	18
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	1	-
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	8	-
übrige sonstige betriebliche Erträge	14	9

Die nicht-ordentlichen / periodenfremden Erträge beinhalteten einmalige Erträge oder Sondereinflüsse und waren Bestandteil des neutralen Ergebnisses.

MATERIALAUFWAND

in T€	2021	2020
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.136	965
Aufwendungen für bezogene Leistungen	135.515	113.501
	137.651	114.466

Wie im Vorjahreszeitraum entfiel der größte Anteil der Materialaufwendungen der Berichtsperiode auf Nachunternehmer (2021: T€ 113.781; 2020: T€ 99.745) sowie auf nicht abziehbaren Vorsteuern (2021: T€ 11.639; 2020: T€ 8.904).

PERSONALAUFWAND UND MITARBEITER

in T€	2021	2020
Löhne und Gehälter	755	1.006
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	66	160
davon für Altersversorgung und für Unterstützung	4	8
	821	1.166

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter lag bei 3 (2020: 13). Wie im Vorjahr erfolgte die Personalgestellung bei den einzelnen Projektgesellschaften über Asset Management Verträge mit der ArtInvest Real Estate Management GmbH & Co. KG, Köln. In die Berechnung der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter gingen nur solche ein, die bei einem vollkonsolidierten Unternehmen der AIRE KG im Geschäftsjahr beschäftigt waren.

ABSCHREIBUNGEN

Abschreibungen im Geschäftsjahr 2021 entfielen in Höhe von T€ 3.043 (2020: T€ 3.111) vollständig auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

Von den darin enthaltenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens betrafen T€ 1.870 (2020: T€ 1.891) die planmäßigen Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwertes.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

in T€	2021	2020
sonstige betriebliche Aufwendungen	22.716	16.354
davon nicht-ordentliche / periodenfremde Aufwendungen	3.203	1.714
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen	47	1.253
Abschreibungen auf Forderungen und Einstellung in die Wertberichtigungen	2.442	411
Schadensersatzleistungen	708	-
übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	6	50

Die nicht-ordentlichen / periodenfremden Aufwendungen beinhalteten einmalige Aufwendungen oder Sondereinflüsse und waren ebenfalls Bestandteil des neutralen Ergebnisses.

EQUITY ERGEBNIS

Die dem Geschäftsmodell der AIRE KG zufolge zum operativen Ergebnis (Betriebsergebnis) zuzurechnenden Erträge aus Finanzanlagen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (Equity Ergebnis), wurden in folgenden Bereichen erzielt:

in T€	2021	2020
Development	75.089	16.794
immobiliennahe Beteiligungen	-4.857	-4.321
	70.232	12.473

Das Equity Ergebnis in Höhe von T€ 70.232 enthält die anteiligen Jahresergebnisse der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen.

BETEILIGUNGSERGEBNIS

in T€	2021	2020
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	20	91
Erträge aus Beteiligungen	243	0
	263	91

FINANZERGEBNIS

in T€	2021	2020
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.766	8.274
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-26.837	-24.025
davon Erträge / Aufwendungen aus der Auf- und Abzinsung von Rückstellungen sowie Forderungen oder Verbindlichkeiten	9	-54
	-13.071	-15.751

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalteten insbesondere Zinserträge aus der Bereitstellung von Darlehen an assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen zur Finanzierung von Projektentwicklungen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen entfielen im Wesentlichen auf Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Avalprovisionen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt T€ 5.833 (2020: T€ 6.831) Fremdkapitalkosten aktiviert. Die Aktivierung erfolgte vollständig im Vorratsvermögen.

NEUTRALES ERGEBNIS

in T€	2021	2020
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	2.663	1.495
Erträge aus der Entkonsolidierung	-	799
Übriges	34	27
nicht-ordentliche / periodenfremde sonstige betriebliche Erträge	2.697	2.321
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen	-47	-1.253
Abschreibungen auf Forderungen und Einstellung in die Wertberichtigungen	-2.442	-411
Schadensersatzleistungen	-708	-
Übriges	-6	-50
nicht-ordentliche / periodenfremde sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.203	-1.714
Equity Ergebnis		-400
	-506	207

Das neutrale Ergebnis verschlechterte sich im laufenden Geschäftsjahr um T€ 713 auf T€ -506 nach zuvor T€ 207 im Vergleichszeitraum 2020.

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

in T€	2021	2020
tatsächliche Ertragsteuern	1.670	3.429
Steueranteil aus latenten Steuern	975	-885
aus temporären Differenzen	-272	-5
aus steuerlichen Verlustvorträgen	1.247	-880
	2.645	2.544

Bezogen auf die Zuordnung in den einzelnen Konzerngesellschaften:

	2021	2021	2021	2020	2020	2020
in T€	tatsächliche Ertragsteuern	Steueranteil aus latenten Steuern	Steueraufwand	tatsächliche Ertragsteuern	Steueranteil aus latenten Steuern	Steueraufwand
Deutschland	1.670	975	2.645	3.325	-885	2.440
Ausland	-	-	-	104	-	104
	1.670	975	2.645	3.429	-885	2.544

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die der Berechnung zugrunde liegenden Steuersätze basieren auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen der Länder, in denen die konsolidierten Konzerngesellschaften ihren Sitz haben.

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Der Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis wurde nach dem Konzernjahresüberschuss in Anwendung der Vorschrift des § 307 Abs. 2 HGB gesondert ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Gewinn- oder Verlustanteile, die anderen Gesellschaftern von vollkonsolidierten Gesellschaften zustehen. Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfielen Ausschüttungen von T€ 2.398 (2020: T€ 370), die vollständig ausgezahlt wurden.

Der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am laufenden Konzernergebnis verteilte sich danach wie folgt:

in T€	2020	2019
Ergebnisanteil am Gewinn	-2.633	-5.151
Ergebnisanteil am Verlust	4.514	2.501
	1.881	-2.650

GESAMTHONORAR DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Insgesamt sind für den bestellten Konzernabschlussprüfer, die RSM GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, T€ 93 an Honoraren für erbrachte Abschlussprüfungsleistungen als Aufwand erfasst worden. Die Honorare beinhalteten im Wesentlichen die Entgelte für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, die Prüfung einzelner Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sowie prüferische Durchsichten.

V. SONSTIGE ANGABEN

ANGABEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wird nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21) aufgestellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der Zahlungsmittel darzustellen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten. Im Finanzmittelfonds werden daher insoweit Wertpapiere ausgewiesen, als diese kurzfristig verfügbar sind und nur einem unwesentlichen Kursänderungsrisiko unterliegen. Effekte der Währungsumrechnung werden bei der Berechnung bereinigt und gesondert gezeigt. Mittelveränderungen aus dem Erwerb und der Veräußerung von Unternehmen werden innerhalb der Investitionstätigkeit gesondert ausgewiesen.

Eine detaillierte Analyse der Konzern-Kapitalflussrechnung erfolgt in den Erläuterungen zur Finanzlage im Konzernlagebericht.

ANGABE ZUR ERGEBNISVERWENDUNG (§ 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB)

Mit Gesellschafterbeschluss vom 29.06.2022 wurde der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von T€ 47.301 auf neue Rechnung vorgetragen.

VI. NACHTRAGSBERICHT

Im Wertaufhellungszeitraum haben sich keine berichtspflichtigen Sachverhalte von besonderer Bedeutung ereignet, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 zu berücksichtigen waren (§ 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB).

VII. ORGANE DER ART-INVEST REAL ESTATE GMBH & CO. KG

Komplementärin ist die AIRE Investment GmbH (Amtsgericht Köln, HRB 70148) ohne Einlage. Die Komplementärin verfügt über ein Stammkapital in Höhe von EUR 25.000,00. Sie wird vertreten durch die einzelvertretungsberechtigten und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiten Geschäftsführer:

DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG

Dr. Markus Wiedenmann

Diplom-Ingenieur, Köln, CEO

Dr. Ferdinand Spies

Diplom-Kaufmann, München, COO

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB verzichtet.

Köln, den 28. Dezember 2022

Die Geschäftsführung der persönlich haftenden AIRE Investment GmbH

gez. Dr. Markus Wiedenmann

gez. Dr. Ferdinand Spies

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2021

Bei den Anteilen am Kapital wird die Beteiligungsquote des direkten Anteilseigners angegeben. Die indirekte Beteiligungsquote des Konzerns ergibt sich aus der Multiplikation der direkten Quote des jeweiligen Anteilseigners und der quotalen Beteiligung des Konzerns an dem Anteilseigner.

A I. VOLLKONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN (MUTTER- UND TOCHTERUNTERNEHMEN) IM INLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	gehalten über Nr.
1	Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG	Köln
2	AIRE Aachen KS1 Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	1
3	AIRE Akazie Berlin Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
4	AIRE Akazie Berlin Verwaltungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	3
5	AIRE Alter Wall 12 Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	1
6	AIRE Alter Wall 20, 22 Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	1
7	AIRE Alter Wall 32 Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	1
8	AIRE Berlin Hallesches Ufer 1 Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	15
9	AIRE Berlin Hallesches Ufer 2 Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	15
10	AIRE Berlin Hallesches Ufer 3 Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	15
11	AIRE Berlin Hallesches Ufer 4 Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	15
12	AIRE Berlin JAHO Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
13	AIRE Berlin Koppenstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
14	AIRE Berlin Koppenstraße Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	13
15	AIRE Berlin Ufer Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
16	AIRE Bundeskanzlerplatz Verwaltungs GmbH (vormals AIRE Alter Wall 2-8 Beteiligungs GmbH)	Monheim am Rhein	100,00	1
17	AIRE Düsseldorf Adlerstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	52
18	AIRE Düsseldorf Adlerstraße Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	17
19	AIRE Düsseldorf Friedrichstraße 56 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
20	AIRE Düsseldorf KAP12 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	95,00	52
21	AIRE Düsseldorf KAP12 Verwaltungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	20
22	AIRE Düsseldorf Kasernenstraße Verwaltungs GmbH	Köln	68,00	1
23	AIRE Düsseldorf MCS Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
24	AIRE Düsseldorf Mercedesstraße Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	23
25	AIRE Eastside Areal Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
26	AIRE Enggasse Beteiligungs GmbH	Köln	100,00	1
27	AIRE Enggasse Verwaltungs GmbH	Köln	0,00	26
28	AIRE Eschborn FS2 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	90,00	1
29	AIRE Fürther Freiheit Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
30	AIRE HIEX Stuttgart Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
31	AIRE Hohe Straße 52 Beteiligungs GmbH	Köln	100,00	1
32	AIRE Hotel Florenz Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	51
33	AIRE Inselspitze Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	90,00	1
34	AIRE Karlsruhe B12 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
35	AIRE Köln Dürener Straße Verwaltungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
36	AIRE KWR Ensemble Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	1
37	AIRE MG Hindenburgstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
38	AIRE Mönchengladbach Hindenburgstraße Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	37
39	AIRE München Dachauer Straße 37 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
40	AIRE Nürnberg Kohlenhof Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	53
41	AIRE Nürnberg Nordwestring Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	53
42	AIRE Oberlindau Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
43	AIRE PropTech Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
44	AIRE Rosen München Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
45	AIRE Schanzenstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
46	AIRE Tripost Capital Verwaltungs GmbH	Köln	100,00	1
47	AP High Fly Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	77,50	1
48	AP High Fly Hotel GmbH	Köln	100,00	47
49	AP High Fly Objekt GmbH & Co. KG	Köln	100,00	48/50
50	AP High Fly Office GmbH	Köln	100,00	47
51	Art-Invest Hotels Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
52	Art-Invest NRW Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
53	Art-Invest Süd Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
54	Art-Invest Walzstahlhaus Objekt GmbH	Monheim am Rhein	100,00	22
55	BitStone Capital Investment Holding GmbH & Co. KG	Köln	75,00	1
56	Hammerbrooklyn Creative Development GmbH & Co. KG	Hamburg	100,00	1
57	Hammerbrooklyn Immobilien GmbH	Hamburg	100,00	56
58	Hammerbrooklyn Pavillon GmbH	Hamburg	100,00	56
59	mainCubes One Immobilien GmbH & Co. KG	Frankfurt am Main	100,00	60
60	MainCubes One Verwaltungs GmbH	Frankfurt am Main	90,00	1
61	maincubes two Immobilien GmbH	Frankfurt am Main	100,00	60
62	Prototype Village Projekt GmbH	Köln	80,00	1

A II. VOLLKONSOLIDIERTE TOCHTERUNTERNEHMEN IM AUSLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	gehalten über Nr.
63	Art-Invest Real Estate UK LLP	London, Großbritannien	80,00	1
64	mainCubes Real Estate B.V.	Amsterdam, Niederlande	100,00	59

A III. VOLLKONSOLIDIERTE DEUTSCHE TOCHTERUNTERNEHMEN IN DER RECHTSFORM DER PERSONENGESELLSCHAFT, DIE VON TEILEN DER BEFREIUNGSMÖGLICHKEITEN DES § 264B HGB FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR GEBRAUCH MACHEN

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	gehalten über Nr.
	AIRE Akazie Berlin Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE Berlin JAHO Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE Berlin Koppenstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE Berlin Ufer Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE Düsseldorf Adlerstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	52
	AIRE Düsseldorf Friedrichstraße 56 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE Düsseldorf KAP12 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	95,00	52
	AIRE Düsseldorf MCS Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
	AIRE Eastside Areal Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
	AIRE Enggasse Beteiligungs GmbH	Köln	100,00	1
	AIRE Eschborn FS2 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	90,00	1
	AIRE Fürther Freiheit Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE HIEX Stuttgart Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE Hotel Florenz Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	51
	AIRE Inselspitze Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	90,00	1
	AIRE Karlsruhe B12 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE Köln Dürener Straße Verwaltungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE MG Hindenburgstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE München Dachauer Straße 37 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE Nürnberg Kohlenhof Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	53
	AIRE Nürnberg Nordwestring Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	53
	AIRE Oberlindau Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100,00	1
	AIRE PropTech Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	100,00	1
	AIRE Rosen München Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
	AIRE Schanzenstraße Beteiligungs GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	85,00	1
	AP High Fly Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	77,50	1
	AP High Fly Objekt GmbH & Co. KG	Köln	100,00	48/50
	Art-Invest Hotels Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
	Art-Invest NRW Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
	Art-Invest Süd Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	85,00	1
	BitStone Capital Investment Holding GmbH & Co. KG	Köln	75,00	1
	Hammerbrooklyn Creative Development GmbH & Co. KG	Hamburg	100,00	1
	mainCubes One Immobilien GmbH & Co. KG	Frankfurt am Main	100,00	60

A IV. WEGEN GERINGER BEDEUTUNG NICHT KONSOLIDIERTE TOCHTERUNTERNEHMEN

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	gehalten über Nr.
65	AIRE Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	100,00	67
66	AIRE Hotels Komplementär GmbH	Köln	100,00	51
67	AIRE Investment GmbH	Köln	100,00	1
68	AIRE NRW Komplementär GmbH	Köln	100,00	52
69	AIRE Süd Komplementär GmbH	Köln	100,00	1
70	Atlantic Hub Limited	Donegal, Irland	76,00	60
71	Atlantic Hub Property Limited	Derry, Großbritannien	76,00	60
72	BitStone Capital Beteiligungs GmbH	Köln	100,00	55
73	Hammerbrooklyn Creative Development Komplementär GmbH	Hamburg	100,00	56
74	mainCubes One Komplementär GmbH	Frankfurt am Main	100,00	60

B I. NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE UNTERNEHMEN IM INLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	Stimmrechtsanteil (%) ^*	Eigenkapital (T€)	Periodenergebnis (T€)	gehalten über Nr.
75	AIRE Luxemburger Straße 121 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	50,00	50,00	23	-6	1
76	AIRE Luxemburger Straße Bauteil 2 Beteiligungs GmbH & Co. KG	Köln	50,00	50,00	71	-6	1
77	AP Nordwestring GmbH	Erlangen	50,00	50,00	2.298	1.937	41
78	APA Kohlenhof GmbH	Erlangen	33,33	33,33	393	-86	40
79	Art-Invest BCC Objekt GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	40,00	40,00	61.329	-122	14
80	Art-Invest OSMAB Projekt GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	7.577	2.986	45
81	Berlin Hallesches Ufer 1 GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	2.106	6.597	8
82	Berlin Hallesches Ufer 2 GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	5.155	6.640	9
83	Berlin Hallesches Ufer 3 GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	58.498	-290	10
84	Berlin Hallesches Ufer 4 GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	1.906	-2.793	11
85	BitStone Capital Architrave Invest GmbH & Co. KG	Köln	60,00	60,00	2.807	-70	43/55
86	_blaenk GmbH	Köln	25,00	25,00	-753	-899	55
87	Campus Eschborn GmbH	Eschborn	50,00	50,00	3.391	852	1
88	Düsseldorf Adlerstraße GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	11.904	69	18
89	Düsseldorf Mercedesstraße GmbH & Co. KG	Köln	40,00	40,00	29.103	-148	24
90	DWK AIRE - Ehrenfeld - Oscar 125 GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	50,00	50,00	666	66	52
91	DWK AIRE - Ehrenfeld - Oscar plus GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-7	-6	52
92	DWK AIRE - Meckenheim Logistik Grundbesitz GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	50,00	50,00	3.216	-4	52
93	Eschborn Gate GmbH	Frankfurt am Main	50,00	50,00	3.961	-882	28
94	Fürther Freiheit 8-10 Verwaltungs GmbH	Erlangen	50,00	50,00	537	1	29
95	GZS Inselspitze 1 Verwaltungs GmbH	Frankfurt am Main	15,00	47,00	-922	-311	33
96	GZS Inselspitze 2 Verwaltungs GmbH	Frankfurt am Main	15,00	47,00	-2.210	-754	33
97	i Live Group GmbH	Aalen	26,00	26,00	-3.164	-257	1
98	ID Cologne B GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-1.001	-280	45
99	ID Cologne C1 GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	1.021	1.612	45
100	ID Cologne C2 GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-1.027	-378	45
101	ID Cologne D GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-850	-224	45
102	ID Cologne F GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-185	-192	45
103	ID Cologne G GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-180	-202	45
104	ID Cologne H GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-157	-179	45
105	ID Cologne I GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	-138	-160	45
106	ID Management GmbH	Köln	50,00	50,00	35	15	45
107	Inno Real Technology UG (haftungsbeschränkt)	Hamburg	20,00	20,00	37	-21	55
108	JAHO Stadthaus Verwaltungs GmbH	Berlin	50,00	50,00	-2.137	-490	12
109	JAHO Stadtturm Verwaltungs GmbH	Berlin	50,00	50,00	-3.450	-198	12
110	mainCubes One GmbH	Frankfurt am Main	60,00	60,00	-19.750	-3.977	42
111	Projektentwicklung Oberlindau GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	13.559	2.041	55
112	TecPier GmbH & Co. KG	Hamburg	19,75	19,75	969	-255	25
113	Weihenstephaner Straße 28 München Beteiligungs GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	4.953	-5	43/55
114	wtec GmbH	Bremen	50,00	50,00	1.754	-3.173	43/55
					181.338	6.448

B II. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN IM AUSLAND

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	Stimmrechtsanteil (%) ^*	Eigenkapital (T€)	Periodenergebnis (T€)	gehalten über Nr.
115	101 Cleveland Street JV Company Limited	London, Großbritannien	35,00	35,00	44.849	-5	63
					44.849	-5

B III. WEGEN GERINGER BEDEUTUNG NICHT NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE UNTERNEHMEN

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital (%)	Stimmrechtsanteil (%) ^*	gehalten über Nr.
116	DWK AIRE-Ehrenfeld Komplementär GmbH	Monheim am Rhein	50,00	50,00	1
117	HBT Invest Komplementär GmbH	Frankfurt am Main	50,00	50,00	1
118	Take OFF Projekt GmbH & Co. KG	Höchstädt a.d.Donau	50,00	50,00	1

^* vor gesellschaftsvertraglichen Einstimmigkeitsbeschränkungen

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

ORGANISATION

Art-Invest Unternehmensgruppe

Die Art-Invest Unternehmensgruppe ist eine Immobilien Projektentwicklungs- und Investmentgesellschaft mit Hauptsitz in Köln. Zur Gruppe gehören die Gesellschaften:

―	Art-Invest Real Estate Funds GmbH (AIREF),
―	Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG (AIREM),
―	Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG (AIRE KG),
―	Art-Invest Real Estate Investment GmbH & Co. KG (AIRE I),
―	AIRE DO Beteiligungs GmbH & Co. KG (AIRE DO) und
―	Art-Invest Real Estate Beteiligungen GmbH & Co. KG (AIRE Bet).

Die AIREF ist der Fondsmanager für regulierte Investmentfonds und zugleich Partner institutioneller Investoren. Die AIREM als Dienstleister der Gruppe nimmt Projektentwicklungs- und Asset Management Aufgaben wahr. Sie agiert objektbezogen als Transaktionsmanager, Vermieter, Asset und Property Manager, Projektentwickler wie den Ankauf, die Vermietung, die Projektentwicklung und den Verkauf sowie die Rolle des Bauherrn. Die AIRE KG ist die Investitionsgesellschaft der Gruppe. Diese Rolle wurde ab Ende 2019 sukzessive von der AIRE I übernommen. Die AIRE DO und die AIRE Bet wurden neu gegründet und Beteiligungen, die zuvor von der AIREM und der AIRE KG gehalten wurden, sind ebenfalls ab Ende 2019 auf diese neuen Gesellschaften übertragen worden.

Zu den Kunden zählen ausgewählte institutionelle Investoren wie Versicherungen, Versorgungswerke, Stiftungen und Family Offices.

Konzernmutter

Als Management-Holding nimmt die Konzernmutter die strategische Leitung und operative Steuerung innerhalb des Konzerns wahr und erbringt sämtliche Finanzdienstleistungen für ihre Tochtergesellschaften und Beteiligungsunternehmen. Diese Verantwortlichkeiten nimmt sie im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten innerhalb des Konzerns wahr. Dabei bleibt die rechtliche Selbstständigkeit der Konzerngesellschaften gewahrt.

Märkte

Kernmarkt der Leistungen des Konzerns ist Deutschland. Das Netzwerk deckt alle deutschen Großstädte sowie weitere strategisch wichtige mittlere Städte ab. Darüber hinaus hat sich die AIRE KG in den vergangenen Jahren vereinzelt im europäischen und außereuropäischen Ausland etabliert. Der Konzern ist mit einem Standort in Großbritannien vertreten.

Konsolidierungskreis

Die AIRE KG mit Sitz in Köln hält direkt oder indirekt Anteile an 63 Tochterunternehmen. Weitere 41 Gesellschaften wurden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Der überwiegende Anteil der Gesellschaften sind objektbezogene Gesellschaften, d. h. aktive Projektentwicklungen und Bestandsimmobilien. Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

	2021	2020	Veränderung
Tochterunternehmen	63	64	-1
davon: Inland	61	62	-1
davon: Ausland	2	2	-
assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	41	48	-7
davon: Inland	40	46	-6
davon: Ausland	1	2	-1

LEITUNG UND KONTROLLE

Organ der AIRE KG ist die Geschäftsführung der persönlich haftenden AIRE Investment GmbH (Komplementärin). Die Geschäftsführung ist für die Ausgestaltung, die Umsetzung und die Aufrechterhaltung der Kontrollen im Unternehmen verantwortlich. Daher erhält die Geschäftsführung regelmäßig Projektberichte von den verantwortlichen Projekt- und Niederlassungsleitern, bei denen über aktuelle Themen sowie über grundlegende Fragen und Entscheidungen berichtet wird. Zusätzlich werden Segmentberichte von den verantwortlichen Bereichsleitern angefertigt. Wesentliche Entscheidungen können nur in Form eines schriftlichen Beschlusses getroffen werden.

DIENSTLEISTER DES KONZERNS

Operativer Dienstleister für die AIRE KG ist die AIREM. Diese schließt als Asset Manager mit den Objektgesellschaften einzelne Asset Management- / Projektmanagementverträge ab und erhält für ihre Tätigkeiten diverse Gebühren u. a. Ankaufs- und Verkaufs- sowie Asset Management-/ Projektmanagement- und Vermietungsgebühren. Administrativer Dienstleister für die AIRE KG ist die Gesellschafterin, die Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft (DIH), die mit der Zech Management GmbH (Zech Management) einen langfristigen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen hat. Diesem Vertrag ist die AIRE KG mit ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften beigetreten. Die Aufgabe der Zech Management liegt in der Wahrnehmung einer Steuerungsfunktion zur Unterstützung der jeweiligen Geschäftsleitungen bei der Umsetzung der unternehmerischen Ziele. In diesem Rahmen erbringt sie vielfältige Leistungen für die Unternehmensgruppe. Zu den ausgelagerten Funktionen zählen u. a. Konzernbuchhaltung/ Konzernbilanzplanung, Controlling, Rechnungswesen, Steuern und Finanzen / Treasury. Die mit den administrativen Dienstleistungen verbundenen Prozesse sind nach ISO 9001 zertifiziert.

GESCHÄFTSMODELL

Der Schwerpunkt des Konzerns liegt in der Entwicklung hochwertiger Anlageprojekte im Bereich von Gewerbeimmobilien. Dazu zählen insbesondere der Neubau von Büro- und Geschäftshäusern sowie Refurbishments. Die Kernkompetenzen liegen in der Projektentwicklung und der Planung und Ausführung von Bauprojekten. Bei diesen Leistungen kann die AIRE KG auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen. Wir sehen uns als Ideengeber, der mit seinen Impulsen einer nachhaltigen und modernen Stadtentwicklung die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt der Menschen gestaltet. Die eigenen Visionen Wirklichkeit werden zu lassen, bedeutet auch, einem klaren Plan zu folgen, und zwar mit Entscheidungsfreude und einem gewissen Maß an Risikobereitschaft. Denn nur so schaffen wir heute die Werte von morgen. Insbesondere in den deutschen Metropolregionen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln/Bonn- und München sowie darüber hinaus mit einzelnen Investments in den Niederlanden sowie in England erkennen wir Wertschöpfungspotenziale in Liegenschaften, entwickeln visionäre Realisierungsansätze und erschaffen Objekte und Lagen mit nachhaltigem Wert (Manage-to-Core Ansatz).

Wertschöpfungspotentiale sehen wir in verschiedenen Aufgaben wie z. B.:

―	Projektentwicklung,
―	Verbesserung der Vermietungs- und Ertragssituation,
―	Refurbishment und Repositionierung,
―	Verbesserung der Finanzierungsstruktur sowie
―	Green Building.

Am Ende des Wertschöpfungsprozesses steht eine Core-Immobilie in exzellenter Lage mit einer hohen Objektqualität und einer stabilen Vermietungssituation, die nachhaltig und konjunkturresistent eine breite Nachfrage erzielt und Wertschöpfung ermöglicht. Ergänzt wird die Manage-to-Core Strategie durch Beteiligungen an immobiliennahen Geschäftsmodellen.

ZIELE UND STEUERUNGSSYSTEM

Übergeordnetes Ziel des Konzerns ist eine profitable und nachhaltige Ertragsbasis entlang des bestehenden Geschäftsmodells. Wir beobachten die Märkte sehr genau und versuchen jederzeit, Opportunitäten zu nutzen. Dies bildet die Grundlage für die operativen und strategischen Entscheidungen durch die Geschäftsführung.

Aus unseren Zielen leitet sich der finanzielle Leistungsindikator zur Steuerung unseres Geschäfts ab, das bereinigte Ergebnis vor Steuern (EBT).

Um die strategischen Ziele zu erreichen, hat die AIRE KG ein effizientes Steuerungssystem in Form eines konzernweiten Planungs- und Controllingsystems implementiert. Die Geschäftsführung leitet die Vorgaben an die Tochterunternehmen und alle anderen Beteiligungen für die Unternehmens- und Liquiditätsplanung aus den strategischen Zielen des Konzerns ab. Die betriebswirtschaftliche Planung für das Folgejahr und die darauffolgenden zwei Jahre wird regelmäßig zum Ende des Geschäftsjahres durch die Geschäftsführung verabschiedet. Im Verlauf des Geschäftsjahres erfolgt ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung des finanziellen Leistungsindikators mit den prognostizierten Werten für das Geschäftsjahr. Dies ermöglicht einerseits einen effizienten Ressourceneinsatz und gewährleistet andererseits eine risikoorientierte Betrachtung der aktuellen sowie voraussichtlichen Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der Grad der Zielerreichung kann somit zielgerichtet gesteuert werden.

Als nicht finanzieller Leistungsindikator des Konzerns ist die Einhaltung der ESG-Konformität (Environmental, Social, Governance) zu nennen, siehe weiter unten Seite 33.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Zu Beginn des Jahres 2021 besserte sich die konjunkturelle Entwicklung im Vergleich zu 2020 und die Weltwirtschaft erholte sich langsam von dem tiefen Einbruch, ausgelöst durch die erste Pandemiewelle. In vielen Ländern wurde in der ersten Jahreshälfte ein Rückgang der Covid-19 - Neuninfektionen verzeichnet. Zudem wirkte sich die Verfügbarkeit von Impfstoffen positiv auf die globale Wirtschaft aus -insbesondere in Ländern mit einer hohen Impfquote. Dennoch war die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 weiterhin durch die globale Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) deutlich geprägt.

Die weltweit positive konjunkturelle Entwicklung wurde in der zweiten Jahreshälfte stark durch steigende Covid-19 - Infektionen und hohen Inflationsraten getrübt. Infolgedessen ist, nach Einschätzungen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um +5,7 Prozent im Jahr 2021 gestiegen, prognostiziert war jedoch ein Zuwachs des BIP von +6,7 Prozent. Neben den genannten Einflüssen haben unterbrochene Lieferketten maßgeblich dazu beigetragen, die weltweite Erholung zusätzlich zu verzögern. So führten Kapazitätsprobleme, insbesondere im Seeverkehr, zu einer Verknappung des Angebots. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach vielen Gütern stark, sodass die Produktionskapazitäten nicht in der Lage waren, den hohen Bedarf am Markt zu befriedigen. Besonders stark war die Automobilbranche betroffen, da viele Autobauer die Produktion aufgrund von Lieferengpässen zeitweise drosseln mussten.

Durch die Knappheit an Rohstoffen und anderen Gütern sowie höheren Energiepreisen ist die Inflation im Verlauf des Jahres 2021 kräftig angezogen und in vielen Ländern so hoch wie seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr. Für das abgelaufene Jahr gibt das IfW für die Weltwirtschaft eine Inflationsrate im Jahresdurchschnitt von 4,5 Prozent an. Die Inflationsraten im Euroraum und für Deutschland fielen im Jahresdurchschnitt geringer aus, bewegten sich aber mit 2,5 Prozent bzw. 3,1 Prozent ebenfalls auf einem Mehrjahreshoch.

Die Regierungen und Zentralbanken setzten, trotz weltweit hoher Inflationsraten, ihre expansiven fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen weiterhin fort, um den konjunkturellen Einbruch abzufedern. Die Europäische Zentralbank (EZB) sah keinen geldpolitischen Handlungsbedarf, da sie davon ausging, dass die Preise durch vorübergehende Faktoren wie Lieferengpässe und höhere Energiepreise angestiegen sind. Der Leitzins der EZB blieb im Euroraum bei 0 Prozent.

Die zum Jahresende erneut zunehmende Covid-19 - Infektionsrate und das Auftreten neuer Covid-19 Varianten bremsten die Erholung der Weltwirtschaft abermals. Durch die im November 2021 entdeckte Virusvariante Omikron stiegen die Infektionszahlen weltweit auf neue Höchstwerte. Als Konsequenz wurden erneut in vielen Ländern Eindämmungsmaßnahmen ergriffen. Die negativen Effekte dieser Einschränkungen waren in Ländern mit einer hohen Impfquote jedoch nicht so signifikant wie im Jahr 2020.

Folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der BIP ausgewählter Volkswirtschaften im Jahr 2021 und im Vorjahr:

	Prognose 2021	2021	2020
Welt	+6,7%	+5,7%	-3,3%
EU	+4,8%	+5,0%	-6,8%
Deutschland	+3,8%	+2,6%	-5,3%
Großbritannien	+5,6%	+6,9%	-9,9%

Die hier dargestellten, zum Teil geschätzten, Daten zu den einzelnen BIP basieren auf den Angaben des IfW.

Diese wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflussten auch den Geschäftsverlauf der AIRE KG im Geschäftsjahr 2021. Insbesondere in Hinblick auf die Effekte in Zusammenhang mit Covid-19 und Lieferengpässen. Dennoch zeigte sich die AIRE KG grundsätzlich weiterhin krisenfest.

BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN UND GESCHÄFTSVERLAUF

IMMOBILIEN-INVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND (2017 - 2021)

Das Jahr 2021 konnte mit einem Rekordwert abschließen. Das gesamte Transaktionsvolumen bei Immobilien in Deutschland lag mit 115,1 Mrd. € erstmalig über der 100-Mrd.-Euro-Marke. Der Anstieg zum Krisenjahr 2020 beträgt rund 43 Prozent, dem höchsten Wachstum der letzten Jahre. Trotz anhaltender Covid-19-Pandemie war die Investitionsbereitschaft in Deutschland ungebrochen hoch. Auch Lieferengpässe und die stark gestiegene Inflation konnten das Vertrauen der Investoren in die deutschen Märkte nicht erschüttern. Das überdurchschnittliche Transaktionsvolumen und die Marktstabilität in der Pandemie zeigten, dass Immobilien, aufgrund niedriger Finanzierungskosten und hoher Liquiditätsreserven, bei den Investoren weiterhin als sichere und attraktive Kapitalanlagemöglichkeit betrachtet werden. Die deutschen A-Standorte waren bei den Investoren weiterhin von großer Bedeutung. Das Investitionsvolumen in die deutschen A-Standorte fiel mit 37,1 Mrd. € überdurchschnittlich hoch aus. Das Vorjahresergebnis konnte um rund 14 Prozent übertroffen werden und unterstreicht den weiterhin hohen Stellenwert der Metropolregionen für Investoren. Berlin bleibt mit einem Transaktionsvolumen von 11,2 Mrd. € (+25 Prozent) gefragtester Standort, gefolgt von München mit 7,7 Mrd. € (+53 Prozent). Der Standort Frankfurt am Main bewegte sich auf Vorjahresniveau mit einem Volumen von 6,7 Mrd. € an dritter Stelle. Den stärksten Zuwachs verzeichnete der Standort Köln mit einem Wachstum von 182 Prozent auf 3,8 Mrd. €.

Entwicklung des Investmentmarktes an den A-Standorten für die Jahre 2017 bis 2021 gemäß BNP Paribas (in Mrd. €):

DEVELOPMENT

Ziel der Development Beteiligungen ist die Entwicklung und Realisierung komplexer Maßnahmen im Gewerbebau, die teilweise städtebaulichen Entwicklungscharakter aufweisen und nach Fertigstellung verkauft werden. Die Aktivitäten konzentrieren sich bei den Projektentwicklungen auf die A-Städte in Deutschland und decken im Wesentlichen die Nutzungsarten Büro, Einzelhandel und Hotel ab.

Markt für Gewerbeimmobilien

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist der Markt für Gewerbeimmobilien in Deutschland dezentral geprägt und aufgrund der zahlreichen leistungsstarken Wirtschaftszentren regional stark diversifiziert. Somit lassen sich insbesondere die A-Städte durch ein hohes Büroflächenvolumen, eine Konzentration der Transaktionstätigkeit sowie liquiden Handel und kräftigen Wettbewerb -einhergehend mit starken Bewegungen von Preisen und Mieten -charakterisieren.

Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilien in Deutschland nach Hauptnutzungsart und Anteilen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum:

in Mrd. €	2021	Anteil	2020	Anteil
Büro	30,7	47,9%	24,7	41,4%
Logistik	9,9	15,4%	7,9	13,2%
Einzelhandel	8,7	13,6%	12,3	20,6%
Hotel	2,5	3,9%	2,2	3,7%
Sonstige	12,3	19,2%	12,6	21,1%
Gewerbeimmobilien	64,1	100,0%	59,7	100,0%

Das Transaktionsvolumen lag bei 64,1 Mrd. €, was dem zweithöchsten Wert nach dem Rekordjahr 2019 entspricht. Unter allen Assetklassen belegten erneut Büroimmobilien den Spitzenplatz mit einem Transaktionsvolumen von 30,7 Mrd. € (2020: 24,7 Mrd. €). Dies entspricht einer Steigerung um 24,3 Prozent und zeigt die langsame Erholung an den großen deutschen Bürostandorten. Diese Entwicklung zeigte sich auch im Flächenumsatz. Dieser konnte in 2021 deutlich gesteigert werden und lag bei rund 3,4 Mio. m ² (+26,5 Prozent).

Einmal mehr haben die A-Städte den Büromarkt dominiert. Gemessen am Flächenumsatz war Berlin mit 834.000 m ² (+17,5 Prozent) Spitzenreiter. Danach folgte München mit einem Flächenumsatz von 661.000 m ² (+16 Prozent). Die Büro-Investments an diesen beiden Standorten beliefen sich auf 6,4 Mrd. € bzw. 5,9 Mrd. €. Entsprechend dieser Entwicklung stiegen 2021 die Büromieten an den führenden Standorten weiter an. Konträr zu dieser Entwicklung gaben die Netto-Spitzenrenditen für Büroimmobilien nach und lagen in Berlin mit 2,4 Prozent und in München mit 2,5 im Vergleich am niedrigsten.

Die Einzelhandelsobjekte mussten im vergangenen Jahr erhebliche Einbußen hinnehmen. Das Investitionsvolumen in dieser Assetklasse fiel mit 8,7 Mrd. € deutlich geringer aus als zum Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 29,3 Prozent. Hier zeigte sich erneut der starke negative Effekt der Pandemie, wenngleich es zwischen den einzelnen Marktsegmenten deutliche Unterschiede gab. Zu den Gewinnern im Einzelhandel zählten wie bereits 2020, insbesondere Fachmarktzentren, die systemrelevanten und damit vom Lockdown "nicht" betroffenen Supermärkte und Discounter. Anders sah es bei Shoppingcentern aus. Gestiegene Konkurrenz durch den Onlinehandel und Umsatzeinbußen durch Lockdowns führten zu einem Nachfragerückgang in diesem Marktsegment.

Markt für Wohnimmobilien in London

Londons Bauindustrie erholte sich im Verlauf des 2. Quartals 2021 zügig. So wurden allein in diesem Quartal rund 6.500 neue Häuser fertiggestellt, was dem höchsten Fertigstellungsvolumen seit 2018 entsprach. Gleichzeitig fiel die Zahl der im Bau befindlichen Wohnungen mit 55.325 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Mit der Rückkehr der Arbeitnehmer in die Londoner Büros erholt sich allmählich auch wieder die Nachfrage am Londoner Wohnungsmarkt und wird diesen auch 2022 weiter ankurbeln. Trotz eines Gesamtanstiegs des Wohnungsangebots, sorgt der Rückgang der Baugenehmigungen weiterhin für ein angespanntes Angebot, welches weit hinter den Zielen wie auch dem Bedarf zurückbleibt.

Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot sorgte dafür, dass der Londoner Mietwohnungsmarkt erstmals seit einem Jahrzehnt ein zweistelliges Preiswachstum erzielte. Sowohl die Rückkehr von Büroangestellten als auch die wieder zunehmende Zahl an Studierenden hat die Nachfrage nach Mietwohnungen zusätzlich verstärkt. So wurden allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 Preissteigerungen in Höhe von 3,4 % festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Mieten im Spitzensegment sogar 11,1 % höher. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zum Zeitraum bis März 2021, als die Spitzenmieten aufgrund der Pandemie zurückgingen. Nach dem starken Aufschwung der vergangenen Monate notieren die Spitzenmieten gut 5 % über dem Niveau vor der Pandemie. Auch im Speckgürtel erhöhten sich diese trotz einer leichten Abschwächung um 7,7 %.

Laut Savills dürften die Mieten im Jahresverlauf 2022 weiter ansteigen, gestützt durch ein starkes Lohnwachstum und die Rückkehr vieler Arbeitnehmer an ihren Londoner Arbeitsplatz. Gleichzeitig wird das Mietwachstum im Speckgürtel etwas schwächer ausfallen. Auch wenn bisher keine Auswirkungen der Inflation auf das Budget der Mieter festzustellen ist, wird dieses in den kommenden Monaten zunehmend unter Druck geraten. Gerade für jüngere Mieter und Familien dürfte es zunehmend schwieriger werden, die gestiegenen Wohnungskosten infolge der gestiegenen Energiepreise zu kompensieren.

IMMOBILIENNAHE BETEILIGUNGEN

Entlang der Immobilien-Wertschöpfungskette agiert die AIRE KG auch als Innovationsführer durch ihre Beteiligungen, um ihre Kompetenzen zu erweitern und branchenübliche Ansätze neu zu denken. Diese sollen dann in eine Vielzahl innovativer Bau- und Bestandsobjekte verwandelt werden. Als wesentliche Beteiligungen sind "i Live", "Bitstone" und "mainCubes" zu nennen. Die "i Live" ist eine auf Mikrowohnen und Serviced Apartments spezialisierte Unternehmensgruppe. Als Pionier und Innovationsführer in diesem Segment bildet das Unternehmen den kompletten Systemkreislauf von der Projektentwicklung über die Generalplanung bis hin zum Vertrieb und Betrieb der Wohnanlagen selbst ab. Mit dieser Partnerschaft kooperiert AIRE KG mit Spezialisten, die jahrzehntelange Erfahrung im Bauträgergeschäft vorweisen, den Zugriff auf moderne und attraktive Wohnanlagen ermöglichen und einen Mehrwert über das reine Wohnen hinaus bieten.

BitStone Capital ist eine Venture-Capital-Gesellschaft, die in innovative Start-up-Unternehmen aus dem Immobiliensektor investiert und deren Aufbau mit seinem Netzwerk, dem ausgezeichneten Branchen-Know-how sowie spezifischer Expertise in neue Technologien forciert. Mit dieser Kooperation wird in die Digitalisierung in der Immobilienbranche investiert, um das zukünftige Wohnen und Arbeiten mitzugestalten und gleichzeitig interessante Investitionsmöglichkeiten auf Basis innovativer und kreativtechnischer Lösungen zu schaffen.

Die mainCubes ist ein Data Center Operator, mit dessen Partnerschaft auf ein Netzwerk hochverfügbarer Rechenzentren in Europa zugegriffen werden kann, um Unternehmen den Eintritt in die digitale Zukunft zu ermöglichen. Das Unternehmen bietet flexible IT-Infrastruktur, digitale Plattformen oder umfassende Eco-Systeme und hat sich den individuellen Bedürfnissen seiner Kunden mit Fokus auf Nachhaltigkeit verschrieben. Dies erfolgt durch eine gut durchdachte Bauweise und technische Lösungen, die aufgrund eines optimalen Wirkungsgrads einen rücksichtsvollen Umgang mit Energie ermöglichen.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2021

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit lag erneut in der Projektentwicklung, Planung und Ausführung komplexer Bauprojekte von Gewerbeimmobilien, die teilweise städtebaulichen Entwicklungscharakter aufwiesen und nach Fertigstellung verkauft werden.

Im Berichtsjahr 2021 wurden u. a. folgende Projekte bzw. einzelne Bauabschnitte übergeben und realisiert:

Projekt	Standort	Segment / Nutzungsart
ID Cologne A1/A2	Köln	Büro
Macherei	Berlin	Grundstück
25Hours	Florenz	Hotel
Macherei	München	Mischnutzung
Neuer Kanzlerplatz	Bonn	Büro

Projekt-Pipeline

Die Projekt-Pipeline des Segments Development zum Bilanzstichtag umfasst 31 (2020: 37) Projektentwicklungen mit Gesamtinvestitionskosten (GIK) in Höhe von 4,4 Mrd. € (2020: 4,0 Mrd. €). Das Volumen der Pipeline stieg damit um 0,4 Mrd. €, ein Anstieg von 10 Prozent. Der wesentliche Anteil (96 Prozent) entfällt unverändert auf gewerbliche Projekte. Die Projektentwicklungen im Bereich Wohnen betrugen 4 Prozent. Gemessen an den GIK werden die Projektentwicklungen unverändert zu rund 90 Prozent in einer der A-Städte oder deren Großraum (u. a. Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Berlin), die übrigen 10 Prozent im europäischen Ausland erfolgreich umgesetzt. Zu den sich in der Projekt-Pipeline befindenden Projektentwicklungen größeren Volumens zählen im Wesentlichen die Projekte "JAHO" (Berlin, Büro), "ID Cologne" (Köln, Mischnutzung) und "Die Macherei" (München und Berlin, Mischnutzung) sowie "Neuer Kanzlerplatz" (Bonn, Büro). Von der gesamten Projekt-Pipeline konnten bereits zwei gewerbliche Großprojekte und 62 Wohneinheiten in einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. € (2020: 1,1 Mrd. €) durch Forward-Deals zum Bilanzstichtag verkauft bzw. Verträge unterzeichnet werden.

Beurteilung der Geschäftsentwicklung

Trotz der pandemiebedingten Marktunsicherheiten, insbesondere bei Einzelhandels- und Hotelimmobilien, konnte die AIRE KG für das Jahr 2021 erneut sehr gute Ergebnisse erzielen und einen hohen Wertbeitrag zum Unternehmensergebnis des Konzerns liefern, was insbesondere auf die in den Vorjahren abgesicherten Forward-Deals mit Realisierung in 2021 zurückzuführen ist .

NACHHALTIGKEIT IN DER AIRE KG

Die AIRE KG steht für langfristige Wertschöpfung im Bereich zukunftsorientierter Immobilien. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg wollen wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und Geschäftspartnern, der Gesellschaft als großem Ganzen und natürlich auch der Umwelt gerecht werden. Hierfür wurde im Rahmen unserer ESG-Strategie ein 4-Säulen Modell entwickelt.

―	Ökonomie: Nachhaltiges Wachstum und langfristiger wirtschaftlicher Erfolg bei der Entwicklung unserer Produkte, indem wir als fairer, transparenter und verantwortungsvoller Partner agieren. Für unsere Stakeholder schaffen wir attraktive, moderne und effiziente Immobilien nach neuesten Standards, achten bei der Verwaltung des uns anvertrauten Kapitals auf die Interessen unserer Investoren und legen großen Wert auf Compliance-gerechtes Handeln im Rahmen einer effektiven Corporate Governance.
―	Ökologie: das Bestreben, negative Auswirkungen unserer Geschäftsaktivitäten auf die Umwelt zu reduzieren und zu kompensieren. Mit unseren Projektentwicklungen leisten wir einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Öko- und CO ₂ -Bilanz des Portfolios, verbessern durch aktives Asset Management die Effizienz unserer Bestandsimmobilien und fördern digitale Technologien und innovative Geschäftsmodelle, um Ressourcen zu schonen und den Nutzen unserer Immobilien zu erhöhen
―	Soziales: verantwortungsvoller und wertschätzender Umgang sowie Wahrung sozialer Standards
―	Gesellschaft: positive Mitgestaltung von lebendigen Stadtquartieren für Leben, Arbeit, Kultur und Freizeit sowie Unterstützung von gemeinnützigen Projekten

Unser Ziel ist es, durch die Errichtung nachhaltiger Gebäude (Green Buildings) den CO ₂ -Fußabdruck zu reduzieren und das natürliche Umfeld bestmöglich zu bewahren. Als Bauherr bei den Immobilienentwicklungen können wir nicht nur unsere Kompetenzen vollumfänglich einbringen, sondern auch die Nachhaltigkeit maßgeblich beeinflussen. Um Wertrisiken bei der Veräußerung der Projektentwicklung zu reduzieren, wird unter anderem auf die Einhaltung der Vorgaben aus der Taxonomie geachtet. Daneben werden folgende Aspekte besonders berücksichtigt: Reduktion des Ressourcenverbrauches (Wärme, Wasser, Strom), Nutzung erneuerbarer Energien, Verwendung nachhaltiger und umweltschonender Materialien, Verwendung von Sensorik und Smart Building-Lösungen und die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen und Gebäudeflächen. Zu unseren aktuellen Immobilienentwicklungen mit DGNB (Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen) oder LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) sowie Wired-Score (digitale Konnektivität) Zertifizierung zählen z. B. "Die Macherei" in München, "Neuer Kanzlerplatzt" in Bonn sowie "ID Cologne A1 und A2" in Köln. Zudem erfüllt die Bürofläche der Berliner Niederlassung im EASTON HOUSE als erstes Objekt Deutschlands alle Kriterien des International WELL Building Institute (IWBI) und wurde infolgedessen mit der WELL-Gold-Zertifizierung ausgezeichnet.

MITARBEITER IN DER AIRE KG

Wie im Vorjahr erfolgte die Personalgestellung bei den einzelnen Projektgesellschaften über Asset Management Verträge mit der AIREM. Die Abrechnung erfolgte jeweils über Management-Fees. Im Konzern selbst waren im Geschäftsjahr 2021 durchschnittlich 3 (2020: 13) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zum Bilanzstichtag lag die Anzahl bei 3 (2020: 15) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die seit zwei Jahren andauernde Pandemie hat die Digitalisierung der Arbeitsplätze auf vielen Ebenen beschleunigt. Die Kollaborationsplattform "Microsoft Teams" wurde unternehmensübergreifend ausgerollt und den Mitarbeitern wurden mobile Endgeräte zur Verfügung gestellt. Für die größtmögliche Sicherheit unserer Mitarbeiter erfolgt eine permanente Risikobeurteilung und -analyse des aktuellen Infektionsgeschehens, insbesondere auch für die Mitarbeiter, die ihre Tätigkeiten nicht von zu Hause aus erbringen können.

III. DARSTELLUNG DER LAGE DES KONZERNS

KENNZAHLEN DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

in T€	2021	2020
Ertragslage
Umsatzerlöse	188.507	66.149
operative Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzgl. Bestandserhöhung)	163.780	156.648
Konzerngesamtleistung	167.727	160.063
Equity Ergebnis	70.232	12.473
EBITDA	76.771	40.550
EBITDA-Marge (Verhältnis EBITDA zur Konzerngesamtleistung)	45,8%	25,3%
EBT	60.920	21.779
Konzernergebnis	58.275	19.235
Vermögens- und Finanzlage
Konzerneigenkapital	120.443	71.470
Bilanzsumme	534.339	496.512
Eigenkapitalquote	22,5%	14,4%

VERMÖGENSLAGE UND FINANZLAGE

Die verkürzte Konzernbilanz zum Bilanzstichtag und im Vorjahr gibt einen Überblick über die Vermögenslage (in T€):

AKTIVA

	31.12.2021	in %	31.12.2020	in %	Veränderung in %
Immaterielle Vermögensgegenstände	6.198	1,2	7.617	1,5	-18,6
technische Anlagen und Maschinen	5.514	1,0	6.151	1,2	-10,4
übrige Sachanlagen	7.153	1,3	7.057	1,4	1,4
Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden	88.327	16,5	121.890	24,5	-27,5
übrige Finanzanlagen	8.263	1,5	8.603	1,7	-4,0
übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	83.389	15,6	44.881	9,0	85,8
langfristige Vermögensgegenstände	198.844	37,2	196.199	39,5	1,3
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	43.924	8,2	26.387	5,3	66,5
Vorräte	156.029	29,2	136.060	27,4	14,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.278	4,5	42.574	8,6	-43,0
Steuerforderungen	2.970	0,6	2.820	0,6	5,3
übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	87.632	16,4	80.547	16,2	8,8
Liquide Mittel	20.662	3,9	11.925	2,4	73,3
kurzfristige Vermögensgegenstände	335.495	62,8	300.313	60,5	11,7
	534.339	100,0	496.512	100,0	7,6
PASSIVA
	31.12.2021	in %	31.12.2020	in %	Veränderung in %
Konzerneigenkapital	120.443	22,5	71.470	14,4	68,5
Rückstellungen	1.259	0,2	931	0,2	35,2
Finanzverbindlichkeiten	69.285	13,0	54.039	10,9	28,2
übrige Verbindlichkeiten und sonstiges Fremdkapital	238.835	44,7	79.699	16,1	199,7
langfristiges Fremdkapital	309.379	57,9	134.669	27,1	129,7
Rückstellungen	27.868	5,2	17.002	3,4	63,9
Finanzverbindlichkeiten	31.788	5,9	54.585	11,0	-41,8
Anzahlungen	5.160	1,0	14.260	2,9	-63,8
Steuerverbindlichkeiten und latente Steuern	5.990	1,1	8.008	1,6	-25,2
übrige Verbindlichkeiten und sonstiges Fremdkapital	33.711	6,3	196.518	39,6	-82,8
kurzfristiges Fremdkapital	104.517	19,6	290.373	58,5	-64,0
	534.339	100,0	496.512	100,0	7,6

Der Konzern verzeichnete am Ende des Berichtsjahres eine Bilanzsumme von T€ 534.339, die den Wert vom 31. Dezember 2020 um 7,6 Prozent übertraf.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals (in Mio. €) und der Eigenkapitalquote jeweils zum Bilanzstichtag 2019 - 2021 stellt sich wie folgt dar:

Aktiva

Auf der Aktivseite der Konzernbilanz blieben die langfristigen Vermögensgegenstände mit T€ 198.844 in etwa auf Vorjahresniveau (2020: T€ 196.199). Innerhalb der langfristigen Vermögensgegenstände reduzierten sich jedoch die Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet wurden, deutlich um T€ 33.563 auf T€ 88.327, während sich die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und die sonstigen Vermögensgegenstände um T€ 38.508 erhöhten.

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um T€ 35.182 auf T€ 335.495 (2020: T€ 300.313). Die größte Bilanzposition auf der Aktivseite bilden wiederrum die Vorräte mit 29 Prozent (2020: 27 Prozent) der Bilanzsumme, welche nach Absetzung von erhaltenen Anzahlungen T€ 156.029 betrug. Ohne Berücksichtigung erhaltener Anzahlungen valutierte das Vorratsvermögen bei T€ 291.549. Im Bilanzansatz enthalten sind u. a. sechs Projekte mit einem Gesamtwert von T€ 277.730 (Anteil 95 Prozent). Die Anzahlungsquote lag bei 46 (2020: 57) Prozent.

Maßgeblichen Anteil an der Erhöhung des kurzfristigen Vermögens hatte die Zunahme der Vorräte um T€ 19.969 sowie der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um T€ 17.537 (insbesondere Darlehen an assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen für die Finanzierung von Immobilienentwicklungen).

Passiva

Die Eigenkapitalquote der AIRE KG entwickelte sich zum Bilanzstichtag wie folgt:

in T€	2021	2020
Konzerneigenkapital	120.443	71.470
Bilanzsumme	534.339	496.512
Eigenkapitalquote (in %)	22,5	14,4

Ausschlaggebend für die deutliche Steigerung der Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr war erneut ein deutlich höherer Anstieg der Eigenmittel (+69 Prozent) gegenüber einer geringen Verbesserung der Bilanzsumme (+8 Prozent).

Die Passivseite zeigt unverändert eine sehr solide Finanzierungsstruktur: Eine Fristenkongruenz zwischen Kapitalherkunft und Kapitalverwendung war sichergestellt, da das langfristige Vermögen zu 140 Prozent durch das Konzerneigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert ist (20202: 110 Prozent). Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich auf T€ 162.428 (2020: T€ 134.669), im Wesentlichen resultierend aus einer Erhöhung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um T€ 15.246 auf T€ 69.285. Das kurzfristige Fremdkapital verminderte sich insbesondere durch eine Reduzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und der übrigen Verbindlichkeiten um insgesamt T€ 38.905 auf T€ 251.468 (2020: T€ 290.373).

Die Fremdkapitalquote entwickelt sich zum Bilanzstichtag wie folgt:

in T€	2021	2020
Finanzverbindlichkeiten	101.073	108.624
Darlehen Gesellschafter	198.906	191.660
übrige Darlehen	31.073	38.604
Finanzschulden	331.052	338.888
Bilanzsumme	534.339	496.512
Fremdkapitalquote (in %)	62,0	68,2

Struktur der Konzernbilanz

FINANZMANAGEMENT DES KONZERNS

Die Finanzierung AIRE KG wird zentral durch die Konzernmutter gesteuert. Den Gesellschaften werden Finanzierungsmittel bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt. Oberstes Ziel des Finanzmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des Konzerns. Das Finanzmanagement umfasst dazu die Steuerung der Liquidität, die Konzernfinanzierung und die Vergabe von Bürgschaften sowie die Kommunikation mit Kreditinstituten.

FINANZSTRATEGIE UND ZIELE

Finanzwirtschaftliche Entscheidungen werden von der Geschäftsführung getroffen. Neben der Aufrechterhaltung der Kreditwürdigkeit und der permanenten Fähigkeit, die Finanzschulden im Zeitablauf bedienen zu können, zählen die Reduzierung der Kapitalkosten, die Sicherung der Liquidität bzw. der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs für das operative Geschäft zu bestmöglichen Konditionen zu den Zielen des Finanzmanagements. Die Sicherung der Liquidität umfasst auch die Verfügbarkeit von Avalen. Zudem erfordert unser Geschäft die laufende Bereitstellung von Bietungs-, Vertragserfüllungs-, Anzahlungs- und Gewährleistungsgarantien bzw. -bürgschaften.

Die Finanzstrategie der AIRE KG baut auf diesen Zielen auf und berücksichtigt die Interessen der Gesellschafter und Ansprüche der Kapitalgeber. Ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Kontinuität in unseren Aussagen sowie Transparenz gewährleistet die Planbarkeit der Entwicklung des Konzerns für Kapitalgeber. Bei Kreditinstituten achten wir auf langfristige Geschäftsbeziehungen.

FINANCIAL COVENANTS

Die AIRE KG und die Konzerngesellschaften sind im Rahmen von Kreditverträgen regelmäßig zur Einhaltung von vertraglich näher definierten, marktüblichen Finanzrelationen (Financial Covenants) verpflichtet. Financial Covenants sind im Wesentlichen Kündigungsrechte von Kreditgebern bei Kontrollwechsel, der Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz von Kreditgebern, die Einhaltung einer Mindesteigenkapitalquote sowie wertbezogene- und mietzinsbezogene Covenants.

KONZERNLIQUIDITÄT UND FINANZSTRUKTUR

Instrumente der Finanzierung

Der Finanzierungsbedarf des Konzerns wird durch eine Kombination aus operativen Cashflows und Aufnahme kurz-, mittel- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten, thesaurierte Gewinne und Gesellschafterdarlehen der DIH gedeckt. Einen angemessenen Finanzierungsspielraum ermöglichen zudem mit Banken vereinbarte Kreditlinien, welche individuell für ein bestimmtes Projekt bzw. eine Beteiligung abgeschlossen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten abgerufen werden. Diese Finanzierungen, die jeweils auf Basis eines konkreten Projekts verhandelt und abgeschlossen werden, werden spätestens beim Verkauf der Projekte aus den erzielten Erlösen zurückbezahlt. Eine Besicherung erfolgt ausschließlich auf den Vermögenswerten des Projekts selbst. Ein Rückgriff auf die AIRE KG ist wegen der gegebenenfalls vorhandenen Bürgschaftsübernahmen im üblichen Rahmen möglich.

Die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden u. a. durch Avalkreditlinien bzw. Avalrahmen von Kreditversicherern und Banken ermöglicht, wodurch die Liquidität des Konzerns geschont und andere Linien entlastet werden. Der Avalrahmen valutierte zum Bilanzstichtag bei T€ 40.000 (2020: T€ 40.000) und wurde zum Jahresende zu rund 38 Prozent in Anspruch genommen.

Zum Bilanzstichtag stehen uneingeschränkt ausnutzbare Kreditlinien in Höhe von insgesamt T€ 256.665 zur Verfügung, die in Abhängigkeit vom Projektfortschritt und -laufzeit abgerufen werden können. Die Linien wurden zum Jahresende zu rund 51 Prozent beansprucht.

Wesentliche Finanztransaktionen im Geschäftsjahr

Neue Darlehen sowie Darlehensaufvalutierungen wurden in Höhe von T€ 548.338 aufgenommen (Eschborn Gate, JAHO, ID Cologne, Macherei Berlin); im Gegenzug wurden durch Verkäufe T€ 301.909 abgelöst (Macherei, München, ID Cologne A1/A2 in Köln, 25Hours Florenz sowie Meckenheim Logistik). Liquiditätsüberschüsse aus verkauften Projekten wurden als Upstream-Darlehen an die AIRE KG in Höhe von T€ 50.037 (u.a. Macherei in München, ID Cologne A1/A2, Morrow in Frankfurt sowie Meckenheim Logistik) ausgeliehen.

Liquiditätsausstattung der AIRE KG

Zum Bilanzstichtag verfügte die AIRE KG über Guthaben bei Kreditinstituten von T€ 20.662 (2020: T€ 11.925). Im Vorjahresvergleich erhöhten sich diese Mittel um T€ 8.736. Die Entwicklung der Guthaben bei Kreditinstituten in den letzten drei Jahren verdeutlicht folgendes Schaubild (in Mio. €):

Wie im Vorjahr standen sämtliche dieser finanziellen Mittel der AIRE KG als freie Liquidität (Free Cash) zur Verfügung. Die finanzielle Ausstattung bleibt damit komfortabel.

Nettofinanzschulden

Die Nettofinanzschulden lassen sich wie folgt aus der Konzernbilanz herleiten:

in T€	2021	2020	Veränderung
Guthaben bei Kreditinstituten = Free Cash	20.662	11.925	8.737
Finanzverbindlichkeiten	101.073	108.624	-7.551
Darlehen Gesellschafter	198.908	191.660	7.245-
übrige Darlehen	31.073	38.604	-7.531-
= Finanzschulden	331.052	338.888	-7.836
abzgl. Free Cash	-20.662	-11.925	-8.737
= Nettofinanzschulden	310.390	326.963	-16.573

Bei den Finanzschulden handelt es sich nahezu vollständig um Projektfinanzierungen.

Anzahlungen

Anzahlungen von Auftraggebern sind eine weitere Finanzierungsform der operativen Geschäftstätigkeit der AIRE KG.

Diese Zahlungen erfolgen i. d. R. parallel zur Leistungserbringung auf Grundlage regelmäßiger Abrechnungen. Teilweise sind Anzahlungen vor der Leistungserbringung üblich. Die Anzahlungen betrugen T€ 140.681 (2020: T€ 194.477). Diese wurden in Höhe von T€ 135.521 (2020: 180.217) offen von dem Posten "unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen" auf der Aktivseite der Konzernbilanz abgesetzt. Ein danach nicht verrechenbarer Überhang der erhaltenen Anzahlungen von T€ 5.160 (2020: T€ 14.260) wurde unter dem Posten "erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen" passiviert.

Entschuldungsfähigkeit

Der Verschuldungsgrad -definiert als Quotient aus Nettofinanzschulden und dem über die vergangenen zwölf Monate erzielten Konzern-EBITDA -gibt den ungefähren Zeitraum an, der benötigt würde, um die Nettoverschuldung des Konzerns durch die Ertragskraft des Konzerns, ohne Berücksichtigung von Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen, zurückzuzahlen und ist eine Messgröße unserer Kapitalstruktur. Die Kennzahl ist geeignet, die Kapitaldienstfähigkeit der AIRE KG indikativ abzubilden. Mit Blick auf die Entschuldungsfähigkeit ist festzuhalten, dass Immobilienprojekte separat finanziert werden und eine Entschuldung der überwiegend vorhandenen Projektfinanzierungen nicht aus dem laufenden Geschäft, sondern in voller Höhe aus dem Exit der Projekte erfolgt. Die Tilgung dieser Finanzierungen wirkt sich somit nicht auf die Liquiditätslage des Konzerns aus. Insoweit sind die Schulden aus Projektfinanzierungen anders zu bewerten als die Corporate Finanzierungen.

Die Entschuldungsfähigkeit des Konzerns ist damit aufgrund der anhaltend sehr positiven Ertragslage sowie einer ausreichend freien Liquidität unverändert gegeben.

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Cashflows aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Auswirkungen von Wechselkursänderungen wurden dabei eliminiert; deren Einfluss auf die flüssigen Mittel wurde gesondert gezeigt. Mittelveränderungen aus dem Erwerb und der Veräußerung von Unternehmen wurden innerhalb der Investitionstätigkeit gesondert ausgewiesen.

Die Kapitalflussrechnung nach DRS 21 stellte sich für den Konzern wie folgt dar:

in T€	2021	2020	Veränderung
Brutto-Cashflow	7.630	24.688	-17.058
Veränderung des Nettoumlaufvermögens (Net Working Capital)	-3.554	-85.670	82.116
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.076	-60.982	65.058
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	35.946	-1.946	37.892
Free-Cashflow	40.022	-62.928	102.950
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-31.282	57.946	-89.228
konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds	-	-	-
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	11.925	16.907	-4.982
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	20.662	11.925	8.737

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Von Januar bis Dezember 2021 verzeichnete die AIRE KG einen Brutto-Cashflow von T€ 7.630 (2020: T€ 24.688). Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens (Working Capital) lag bei T€ -3.554 (2020: T€ -85.670). Das Working Capital ergibt sich im Wesentlichen aus der Differenz aus kurzfristigen Aktiva, insbesondere den Vorräten und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die liquiden Mittel sind darin nicht enthalten. Insgesamt erhöhten Mittelzuflüsse von T€ 4.076 (2020: T€ - 60.982) aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit den Finanzmittelfonds des Konzerns.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wies Mittelzuflüsse von T€ 35.946 (2020: T€ -1.946) auf, die sich insgesamt positiv auf den Finanzmittelfonds des Konzerns auswirkten. Zum positiven Cashflow trug der Saldo aus der Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen und deren Beteiligungen an at Equity konsolidierten Projektgesellschaften bei. Daraus flossen der AIRE KG T€ 83.769 zu (2020: T€ 751). Der Mittelabfluss aus den saldierten Darlehenstilgungen und Darlehensaufnahmen von T€ -49.554 (2020: T€ -15.477) hat diesen positiven Effekt nicht überkompensieren können.

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nachfolgend dargestellt:

in T€	Immaterielle Vermögensgegenstände (exkl. Geschäfts- oder Firmenwert)	Sachanlagen	Finanzanlagen	2021	2020
Stand am 1.1.	4	13.208	130.493	143.705	141.725
Investitionen und sonstige Zugänge	451	668	21.312	22.431	20.937
Veränderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	20
Abschreibungen und Wertminderungen	-	-1.173	-	-1.173	-1.220
Zuschreibungen	-	-	-16.168	-16.168	6.043
Veräußerungen und sonstige Abgänge	-	-36	-39.047	-39.083	-23.281
Umgliederungen	-	-	-	-	-519
Stand am 31.12.	455	12.667	96.590	109.712	143.705

Sämtliche Zugänge zum Anlagevermögen (inklusive Finanzanlagen) waren zahlungswirksam.

Free-Cashflow

Aus der Summe der Cashflows aus laufender Geschäfts- und Investitionstätigkeit ließ sich ein Free-Cashflow von T€ 40.022 (2020: T€ -62.928) ableiten.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit führte zu einer Minderung des Finanzmittelfonds von T€ -31.282 (2020: T€ 57.946). Die Mittelabflüsse waren vor allem auf Zahlungsausgänge aus gezahlten Zinsen von T€ 25.662 und deutlich geringeren Einzahlungen aus Gesellschafterdarlehen und Finanzierungen zurückzuführen.

Wirtschaftlicher Cashflow

Nach unserer Auffassung bildet die Darstellung der einzelnen Cashflows nach dem DRS 21 nicht adäquat die tatsächlich heranzuziehende wirtschaftliche Betrachtungsweise von Mittelzu- und -abflüssen in der AIRE KG ab. Dies resultiert insbesondere aus dem Ausweis der Zahlungsflüsse unserer nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen.

Der abgeleitete wirtschaftliche Cashflow ergab demnach folgendes Bild:

in T€	2021 (DRS 21)	Umgliederung	2021 (wirtschaftlich)	2020 (wirtschaftlich)
Geschäftstätigkeit	4.076	86.228	90.304	-33.541
Investitionstätigkeit	35.946	-86.228	-50.282	-8.892
Finanzierungstätigkeit	-31.282	-	-31.282	37.451

Im Geschäftsjahr 2021 konnten Mittelzuflüsse aus Ausschüttungen in Höhe von T€ 9.989 vereinnahmt werden sowie Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 76.239. Diese Zahlungsvorgänge von insgesamt T€ 86.228 wurden zunächst im Cashflow aus der Inevstitionstätigkeit dargestellt, sind unserem Geschäftsmodell folgend jedoch dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzuordnen.

Der wirtschaftliche Cashflow entwickelte sich in den letzten drei Jahren wie folgt:

in T€	2021	2020	2019
Geschäftstätigkeit	90.304	-33.541	-10.738
Investitionstätigkeit	-50.282	-8.892	-44.645
Finanzierungstätigkeit	-31.282	37.451	56.902

ERTRAGSLAGE

in T€	2021	2020	Veränderung	in %
Umsatzerlöse	188.507	66.149	122.358	185,0
Bestandsveränderungen	-24.727	90.499	-115.226	-127,3
operative Gesamtleistung	163.780	156.648	7.132	4,6
sonstige betriebliche Erträge	3.947	3.415	532	15,6
Konzerngesamtleistung	167.727	160.063	7.664	4,8
Materialaufwand	-137.651	-114.466	-23.185	20,3
Rohergebnis	30.076	45.597	-15.521	-34,0
Personalaufwand	-821	-1.166	345	-29,6
Abschreibungen	-3.043	-3.111	68	-2,2
sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.716	-16.354	-6.362	38,9
Equity Ergebnis	70.232	12.473	57.759	463,1
Betriebsergebnis = EBIT	73.728	37.439	36.289	96,9
Beteiligungsergebnis	263	91	172	189,0
Finanzergebnis	-13.071	-15.751	2.680	-17,0
Ergebnis vor Steuern (EBT)	60.920	21.779	39.141	179,7
Ertragsteuern	-2.645	-2.544	-101	4,0
Konzernjahresüberschuss	58.275	19.235	39.040	203,0
nicht beherrschende Anteile	-7.951	1.881	-9.832	-522,7
Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschende Anteile	50.324	21.116	29.208	138,3

Umsatzerlöse und Equity Ergebnis

Entwicklung der Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich der letzten drei Jahre (in Mio. €):

Wie auch im Vorjahreszeitraum entfiel das Umsatzvolumen des Konzerns nahezu vollständig auf den deutschen Markt. Die Entwicklung der Umsatzerlöse zeigt den typischen Verlauf im Projektgeschäft, da die Entwicklung der Umsatzerlöse stark von den Realisierungszeitpunkten der Immobilienentwicklungen und der damit verbundenen Ertragsvereinnahmungen abhängig ist.

Ein wesentlicher Anteil der operativen Geschäftstätigkeit der AIRE KG findet in den Gesellschaften statt, deren Ergebnisbeiträge im Equity Ergebnis von T€ 70.231 (2020: T€ 12.473) enthalten sind. Diese Erlöse sind nicht in den Umsatzerlösen des Konzerns enthalten. Folglich bilden die ausgewiesenen Umsatzerlöse in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nicht den gesamten Leistungsumfang der AIRE KG ab.

Umsatzerlöse aufgeteilt nach der Art der Umsatzerlöse:

in T€	2021	2020	Veränderung
Development	186.928	64.816	122.112
immobiliennahe Beteiligungen	1.553	1.304	249
Sonstige	26	29	-3
	188.507	66.149	122.358

Die Umsatzerlöse beinhalten neben dem Exit von Projekten auch Mieterträge. Wesentliche positive Ergebnisbeiträge zum Equity Ergebnis steuerte das Projekt "Bundeskanzlerplatz" bei. Im Rahmen der Fortschreibung negativer Equity-Buchwerte wurden erstmals ausgereichte Darlehen an assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen mit in die Berechnung einbezogen, woraus sich eine Belastung des Equity Ergebnisses in Höhe von T€ 1.323 ergab.

Operative Gesamtleistung

Bei Betrachtung der Umsatzerlöse und der in der Bestandsveränderung enthaltenen bereits erbrachten, aber noch nicht schlussgerechneten Leistung, ergab sich im Vergleich der letzten drei Jahre folgende Entwicklung (in Mio. €):

Zur operativen Gesamtleistung von T€ 163.780 trug mit T€ 136.017 im Wesentlichen das Projekt "Neuer Kanzlerplatz" bei.

Konzerngesamtleistung

Unter Hinzurechnung der sonstigen betrieblichen Erträge von T€ 3.947 (2020: T€ 3.415) zur operativen Gesamtleistung ergibt sich die Konzerngesamtleistung von T€ 167.727 (2020: T€ 160.063). Hier konnte ein Zuwachs um T€ 7.664 bzw. rund +4,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 erreicht werden.

WEITERE KENNZAHLEN DER ERTRAGSLAGE 2021

Personal- und Materialaufwandsquote

in T€	2021	2020
Konzerngesamtleistung	167.727	160.063
Materialaufwand	137.651	114.466
Personalaufwand	821	1.166
Materialaufwandsquote (in %)	82,1	71,5
Personalaufwandsquote (in %)	0,5	0,7

Erfolgskennzahlen

Die nachfolgende Übersicht stellt die Kennzahlen der Ertragskraft des Konzerns für beide Geschäftsjahre vergleichend gegenüber:

in T€	2021	2020
EBITDA	76.773	40.550
EBT	60.922	21.779
Konzernjahresüberschuss	58.275	19.235

Die EBITDA-Marge (Verhältnis EBITDA zur Konzerngesamtleistung) lag bei 45,8 (2020: 25,3) Prozent. Treibende Kraft der Entwicklung des Konzerns war unverändert das mit unseren Equity Partnern erzielte Ergebnis, welches 115 Prozent des EBT betrug (2020: 57 Prozent). Die Ergebnisbeiträge hieraus haben zum Erfolg der AIRE KG in den letzten drei Jahren maßgeblich beigetragen.

Wie bereits erläutert, ist das Ergebnis unserer assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen unserem Geschäftsmodell folgend dem operativen Geschäft (Betriebsergebnis) zuzuordnen und somit Bestandteil des EBITDA.

Die AIRE KG konnte das Ergebnis vor Steuern (EBT) entsprechend der Entwicklung des EBITDA im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern und beendete das Geschäftsjahr 2021 mit einem EBT von T€ 60.922 (2020: T€ 21.779). Dies entsprach einem Anstieg um T€ 39.141 (Anstieg um 179 Prozent). Die Ertragsteuern erhöhten sich lediglich um T€ 101, sodass sich unter Berücksichtigung dieser Ertragsteuern ein um T€ 39.040 höherer Konzernjahresüberschuss in Höhe von T€ 58.276 (2020: T€ 19.235) für das abgelaufene Geschäftsjahr ergab.

Die Ertragslage des Konzerns, aufgegliedert in das neutrale und ordentliche ("bereinigte") Ergebnis, stellte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 wie folgt dar:

	2021	2021	2021	2020	2020	2020
in T€	Gesamt	neutrales Ergebnis	ordentliches Ergebnis	Gesamt	neutrales Ergebnis	ordentliches Ergebnis
operative Gesamtleistung	163.780	-	163.780	156.648	-	156.648
sonstige betriebliche Erträge	3.947	2.697	1.250	3.415	2.321	1.094
Konzerngesamtleistung	167.727	2.697	165.030	160.063	2.321	157.742
Material- und Personalaufwendungen	-138.472	-	-138.472	-115.632	-	-115.632
sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.716	-3.203	-19.513	-16.354	-1.714	-14.640
Equity Ergebnis	70.232	-	70.232	12.473	-400	12.873
EBITDA	76.771	-506	77.277	40.550	207	40.343
Abschreibungen	-3.043	-	-3.043	-3.111	-	-3.111
EBIT	73.728	-506	74.234	37.439	207	37.232
Beteiligungsergebnis	263	-	263	91	-	91
Finanzergebnis	-13.071	-	-13.071	-15.751	-	-15.751
EBT	60.920	-506	61.426	21.779	207	21.572
Konzernjahresüberschuss	58.275	-506	58.781	19.235	207	19.028

NEUTRALES ERGEBNIS

Einmalige Erträge und Aufwendungen bzw. Sondereinflüsse umfassen bestimmte Sachverhalte in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, deren gesonderte Angabe als neutrales Ergebnis nach Einschätzung der Geschäftsführung nützlich ist, um den wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns besser beurteilen zu können. Das neutrale Ergebnis stellte sich in den Berichtsjahren 2021 und 2020 wie folgt dar:

in T€	2021	2020
nicht-ordentliche / periodenfremde sonstige betriebliche Erträge	2.697	2.321
nicht-ordentliche / periodenfremde sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.203	-1.714
Equity Ergebnis	-	-400
	-506	207

Der Anteil negativer Sondereinflüsse gegenüber dem Vorjahr hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Im Geschäftsjahr 2021 enthalten waren im Wesentlichen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von T€ 2.442 (2020: T€ 411) und Schadensersatzleistungen von T€ 708 (2020; T€ 0).

Die Bereinigung der Erfolgskennzahlen ergab folgendes Bild der Ertragslage für das Jahr 2021:

in T€	2021	2020	2021	2020
			bereinigt	bereinigt
EBITDA	76.773	40.550	77.279	40.343
EBT	60.922	21.779	61.428	21.572
Konzernjahresüberschuss	58.275	19.235	58.781	19.028

GESAMTAUSSAGE ZUR GESCHÄFTSENTWICKLUNG DURCH DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts und vor dem Hintergrund der durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen herausfordernden Rahmenbedingungen beurteilt die Geschäftsführung die Geschäftsentwicklung des Konzerns positiv und kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurückblicken.

Aus der Gegenüberstellung der Entwicklung des finanziellen Leistungsindikators im Jahr 2021 und der im Konzernlagebericht 2020 prognostizierten Entwicklung der AIRE KG wird ersichtlich, dass das ambitionierte Ziel für das Geschäftsjahr leicht unterschritten wurde.

	Erwartung 2021	2021
Ertragslage
EBT bereinigt (in Mio. €)	65-70	61,4

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 ist geordnet und sämtliche Financial Covenants und Auflagen wurden eingehalten. Der Konzern war auch im Jahr 2021 jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen.

Die finanzielle Lage des Konzerns ist solide. Die Liquiditätsversorgung ist aufgrund der vorhandenen Kassenbestände und verfügbaren Guthaben bei Kreditinstituten sowie der freien, ungenutzten Kreditlinien, welche in Abhängigkeit vom Projektfortschritt abgerufen werden können, ausreichend und langfristig sichergestellt. Einen entsprechenden Überblick dazu stellt die nachfolgende Übersicht dar:

in T€	31.12.2021
Free Cash	20.662
freie Kreditlinien	2.002
	22.664
freie Avalrahmen	31.363

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit lag bei T€ 4.076 und aus der Investitionstätigkeit T€ 35.946. Unter Berücksichtigung des negativen Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit von T€ -31.282 ergab sich ein positiver Gesamt-Cashflow von T€ 8.740 (2020: -4.982).

IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT DES KONZERNS

In einem dynamischen Umfeld ist es eine der grundlegenden Aufgaben, auf der einen Seite Chancen frühzeitig wahrzunehmen und zu nutzen sowie auf der anderen Seite bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und diesen mit effektiven Maßnahmen entgegenzuwirken. Aufgrund der Bedeutung liegt das konzernweite Risikomanagement zentralisiert bei der Geschäftsführung des Konzerns. Hier werden Chancen und Risiken aggregiert betrachtet. Risiken werden nur insofern eingegangen, soweit mit den damit verbundenen Chancen eine Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs wahrscheinlich ist. Das Chancen- und Risikomanagement erstreckt sich über sämtliche Bereiche des Konzerns und ist integraler Bestandteil unserer Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozesse. Über ein konzernweites Cash-Management lassen sich Chancen und Risiken einerseits mit Hilfe des Einsatzes von Instrumenten der Finanzplanung und -analyse und andererseits verbindlich vereinbarter Jahresbudgets frühzeitig antizipieren.

Die AIRE KG profitiert vom konzernweiten Risikomanagement der DIH, welches nach den in § 91 AktG formulierten Vorgaben gelebt und auf alle Tochter- und Beteiligungsunternehmen angewendet wird. Die Zech Management erbringt als Dienstleister die ausgelagerten Funktionen des Rechnungswesens und des Controllings und erstellt monatliche Soll-Ist-Vergleiche für die Geschäftsführung. Sich daraus ergebende Chancen und Risiken werden in Budgetbesprechungen (Jour Fixes) analysiert, diskutiert und bewertet. Grundlage hierfür sind die Projekt-Planungen der operativen Einheiten, die der Geschäftsführung in halbjährlichen Projekt-Reportings vorgestellt werden. Diese einzelnen Projekt-Budgets werden nachfolgend in eine Gesamtübersicht zusammengefasst und der Geschäftsführung zur Verfügung gestellt. Die monatliche Liquiditätsplanung und ein regelmäßiges Stresstesting relevanter Projekte ergänzen das Reporting zur Erkennung von Chancen und Risiken.

Des Weiteren verstärkt die AIRE KG die Controlling-Funktion mit 12 Mitarbeitern der AIREM, sodass Abweichungen zu den geplanten Ergebnissen und verbindlich vereinbarten Jahresbudgets frühzeitiger erkannt werden und sich Chancen und Risiken frühzeitig antizipieren lassen. Die so gewonnenen Erkenntnisse sind darauf ausgerichtet, Abweichungen darzulegen, Eintrittswahrscheinlichkeiten zu bestimmen sowie Handlungsalternativen aufzuzeigen, um negative Auswirkungen auf unser Geschäft und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren. Risikopositionen, die sich einer reinen Quantifizierung entziehen, werden eigenständig beleuchtet und nachgehalten.

RISIKO- UND CHANCENSITUATION DER AIRE KG

Zur übersichtlichen Darstellung sämtlicher Risiken wurden diese zu vier Risikoklassen zusammengefasst. Dabei entscheidet das höchste Einzelrisiko darüber, welches Risiko der gesamten Klasse beigemessen wird. Folgende Risikoklassen lassen sich einteilen:

―	Strategische und operative Risiken
―	Finanzrisiken
―	Regulatorische und rechtliche Risiken
―	Betriebliche Risiken

Sofern nicht anderslautend angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Risiken auf alle Gesellschaften des Konzerns und wir zeigen auf, wie wir der Gefahr negativer Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage begegnen und Chancen nutzen.

Aus Gründen der Konsistenz mit den Erläuterungen im Prognosebericht umfasst der zugrunde liegende Zeithorizont für die Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken und Chancen das Geschäftsjahr 2022.

STRATEGISCHE UND OPERATIVE RISIKEN

Nachteilige Marktentwicklungen, Pandemie und Ukraine-Krise

Die AIRE KG ist mit ihrem Geschäftsmodell maßgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Nachfrage nach Immobilien abhängig. Regionale und gesamtwirtschaftliche Marktschwankungen, Handelsrestriktionen und insbesondere konjunkturelle Veränderungen auf unseren Märkten, können sich bei einer Realisierungszeit der Projekte zwischen drei bis fünf Jahren positiv und negativ auf unser Geschäft sowie die Finanz- und Ertragslage auswirken. So könnte z. B. eine Rezession in Deutschland und Europa die Finanz- und Ertragslage stark beeinträchtigen. Sollte die tatsächliche Entwicklung positiv von unseren Planungsprämissen abweichen, können sich zusätzliche Geschäftsfelder und Nachfrageimpulse ergeben.

Weitere wesentliche Einflussfaktoren sind die demografische Entwicklung, der Arbeitsmarkt, private Verschuldungsgrade und Realeinkommen sowie die Aktivität von internationalen Investoren.

Der aktuelle Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AIRE KG auswirken. Durch die international verhängten Sanktionen gegen Russland zeigen sich bereits unmittelbar deren Konsequenzen für die Weltwirtschaft. Die Verfügbarkeit von Baumaterial ist stark beschränkt und es sind erhebliche Preissteigerungen zu beobachten. Insbesondere könnte sich die Krise negativ auf die Preisentwicklung des Baustahls auswirken, da dieser zu rund 30 Prozent aus Russland, der Ukraine und Weißrussland importiert wird. Aussagen zu langfristigen Konsequenzen sowie zur zeitlichen Erstreckung der Krise -insbesondere hinsichtlich der Preisentwicklung -sind gegenwärtig nicht möglich. Deshalb überwachen wir die potenziellen Risiken und sondieren, ob möglicherweise risikomindernde Maßnahmen zu ergreifen sind.

Mit dem Jahr 2020 kam mit dem Auftreten und der Verbreitung von SARS-CoV-2 und der damit verbundenen Krankheit Covid-19 ein pandemisches Risiko hinzu. Aus der Pandemie ergeben sich erhebliche Risiken für die AIRE KG, unverschuldet in Risikolagen zu geraten. Zu diesen Risiken zählen die eingeschränkte Einsetzbarkeit unserer Mitarbeiter, eine fehlende Leistungserbringung durch Nachunternehmer, mangelnde Kontrakttreue -vor allem auf Kunden- aber auch auf Nachunternehmerseite sowie die Umstellung der üblichen Vertragsbedingungen. Diese Auswirkungen können beispielsweise durch Einschränkungen der Geschäftstätigkeit von Lieferanten, der Kunden und der AIRE KG selbst, durch Einschränkungen von Behörden aufgrund regionaler, nationaler oder internationaler Auflagen und durch die Nichtverfügbarkeit von Arbeitskräften verursacht werden.

Diese sowie jede andere Pandemie, Epidemie oder der Ausbruch von Infektionskrankheiten könnten sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AIRE KG auswirken.

Wir verfolgen die aktuelle Entwicklung der Pandemie weiterhin intensiv und haben frühzeitig mit der Implementierung geeigneter Maßnahmen reagiert. Damit wirken wir bestmöglich negativen Folgen auf den Konzern und die Gesundheit unserer Mitarbeiter durch diese Krise schützend entgegen.

Risiken und Chancen der Immobilienwirtschaft 2022

Neben der Immobilienbewirtschaftung gehören auch die mit dem Immobilienvermögen und der Finanzierung verbundenen Tätigkeiten zur Immobilienwirtschaft. So gehen Planung, Erstellung, Finanzierung, Bewirtschaftung, Verwaltung sowie der An- und Verkauf von Immobilien mit Risiken und Chancen einher. Wegen der überwiegend langfristigen Projektdauer ergeben sich Risiken vor allem hinsichtlich der baurechtlichen Realisierbarkeit, der geplanten Baukosten und Termine, Zins- sowie Vermarktungs- und Vermietungsrisiken. Vor allem Bauzeitverzögerungen bei mehrjähriger Realisierungszeit der Projekte können den geplanten Projektgewinn verringern. Weiterhin besteht ein Verkaufsrisiko, wenn Verkaufserlöse für Liegenschaften oder Geschäftsanteile geringer ausfallen als die insgesamt investierten Mittel in diese Gesellschaften.

Um den klassischen Projektrisiken zu begegnen, fokussieren wir uns auf hochwertige Projektentwicklungen, entwickeln risikoavers und durch eine breite Diversifizierung unseres Projektportfolios in Bezug auf Standort und Ausführungszeiträume. Wir versuchen Vermarktungsrisiken grundsätzlich durch Forward-Deals - u. a. an Globalinvestoren - bzw. Vorvermietungen an namhafte Corporates zu minimieren. Zudem erfolgen Baustarts bei unseren Projekten überwiegend bei Vorliegen adäquater Vorvermietungsquoten. Unsere breite Vernetzung trägt ebenfalls zur Risikominimierung bei, da wir als vor Ort agierender und aktiver Investor gute Chancen haben, von potenziellen Opportunitäten frühzeitig Kenntnis zu erhalten. Zusätzlich ermöglicht unsere Marktdurchdringung auf dem deutschen Markt, Chancen zu ergreifen.

Der Markt mit Büroimmobilien verändert sich nicht nur im Zusammenhang mit Covid-19 (Homeoffice, Remote Working) sondern auch im Zusammenhang mit zunehmenden ESG-Anforderungen (Environmental, Social, Governance). Im Gegensatz zu 2020 wird die Sinnhaftigkeit der physischen Büros jedoch nicht mehr in Frage gestellt. Allerdings werden die Büros andere, moderne und effiziente Flächen benötigen, um einen Mehrwert für die Belegschaft zu schaffen. Büroimmobilien werden zukünftig nach Flexibilität, Drittverwendungsfähigkeit, Ausfallrisiko, Wachstumsperspektive und ESG-Konformität beurteilt. Größere Unternehmen werden die Erfahrungen aus dem mobilen Arbeiten der Mitarbeiter nutzen, um ihren Flächenbedarf zumindest zu überprüfen. Die sich verändernde Arbeitswelt wird sich auch auf Bestandsimmobilien auswirken, die sich zukünftig in flexibel nutzbare Immobilen, die nach Möglichkeit auch ESG konform sind, wandeln müssen.

Hier liegen Potenziale in der Weiterentwicklung von Bestandsimmobilien, die unabhängig von Neuentwicklungen bereits kontinuierlich mit dem "Manage-to-Core"-Ansatz in den A-Städten aktiv waren und sind.

Die Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 haben sich massiv negativ auf den innerstädtischen Einzelhandel ausgewirkt. Viele Retailer haben bereits Filialen geschlossen und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzt. Gleichzeitig haben viele Innenstädte grundsätzlich das Problem, dass die "Einkaufswüsten" nach Ladenschluss menschenleer sind und immer weniger Menschen dort ihre Einkäufe tätigen oder dort verweilen wollen. Viele Kommunen haben bereits verstanden, dass sich die Innenstädte substanziell ändern müssen. Hier liegen Chancen für die Projektentwickler der AIRE KG, die mit ihrer Expertise die Transformation der Innenstädte aktiv begleiten können.

Im Segment der Hotelimmobilien werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Erwerbsopportunitäten aufgrund der pandemie-bedingten Schließungen von Häusern ergeben. Hier werden wir den Markt entsprechend sondieren und von Fall zu Fall über Investitionen entscheiden.

Auf dem Wohnungsmarkt in London dürfte der Rückgang an Baustarts, Baugenehmigungen und Fertigstellungen dafür sorgen, dass die Wohnungsversorgung weiterhin hinter dem Bedarf zurückbleibt, auch wenn für London mittelfristig eine Ausweitung des Angebots prognostiziert wird. Laut Savills dürfte die Nachfrage im Pendlergürtel auch in kommenden Jahren hoch sein. Gleichzeitig sollte sich jedoch auch die Nachfrage in London wieder normalisieren, insbesondere dann, wenn junge -auch internationale - Berufstätige mit der Erholung der Wirtschaft auf der Suche nach zentralen Wohnungen in der Nähe ihres Hauptarbeitsplatzes sind.

Chancen durch nachhaltiges Bauen und Immobilienentwicklungen

Immobilienentwicklungen, insbesondere hochwertige Projektentwicklungen, werden zukünftig einen hohen Grad an Nachhaltigkeit hinsichtlich Energieeffizienz sowie Ressourcenschonung aber auch in puncto Wohlbefinden der Nutzer zeigen. Die konsequente Umsetzung von ESG-Strategien wird zunehmend Gewicht bei der Finanzierung von Projekten einnehmen und von Investoren ebenfalls steigend nachgefragt. Hinzu kommen der Einsatz von CO ₂ -neutral gewonnener Energie und der erhöhte Einsatz nachwachsender Rohstoffe bis hin zu Immobilien, deren Baustoffe nach dem Ende des Lebenszyklus wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden können (Cradle-to-Cradle). Projektentwickler, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und in ihren Unternehmen implementieren, werden klare Wettbewerbsvorteile haben. Hieraus ergeben sich Chancen für die AIRE KG, da Nachhaltigkeit ein präsenter Bestandteil unserer operativen Geschäftstätigkeit ist.

Risiken aus Projektverträgen

Die Chancen und Risiken können in den einzelnen Phasen einer auftragsbezogenen Fertigung liegen, beginnend mit der Akquisitionsphase, der Ausführungsphase und abschließend der Phase nach der Fertigstellung des Bauprojekts. Zu den Risiken in der Akquisitionsphase zählen Risiken aus der fehlerhaften Angebotskalkulation und Vertragsrisken. In der Ausführungsphase kommen witterungsbedingte Risiken, Preissteigerungen und Verfügbarkeiten auf Nachunternehmerseite, Lieferengpässe und Risiken aus der Nichterlangung von Nachträgen vom Auftraggeber sowie Risiken aus Vermietungs- und Verkaufsverträgen hinzu. Nach Fertigstellung besteht das Risiko der Gewährleistung. Das kann zu einem Absinken der Gewinnmarge und gegebenenfalls zu erheblichen Verlusten führen.

Die Begrenzung dieser Risiken ist eine wesentliche Aufgabe der für das jeweilige Projekt verantwortlichen Einheiten der AIRE KG. Es sind bestimmte Mindestanforderungen an ein Projekt zu erfüllen, bevor es überhaupt von der verantwortlichen Einheit akzeptiert werden darf. So werden Kalkulationsrisiken durch eine stringente Anwendung der Angebotsselektion und Preiskommissionen vor Hereinnahme von Aufträgen kontinuierlich minimiert. Ferner werden Erfahrungen mit Auftraggebern, regionale Gegebenheiten, Kompetenzen und Kapazitäten der ausführenden Konzerngesellschaften, der Terminplan sowie die vertragliche Ausgestaltung und Zahlungssicherheiten analysiert.

Starke Preissteigerungen beim Baumaterial stellen grundsätzlich ein Risiko dar, da die Preise vor dem rapiden Preisanstieg kalkuliert wurden.

Den aktuellen Materialengpässen begegnen wir durch die Nutzung des langjährigen Netzwerkes von Unternehmen mit denen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gepflegt wird. Als verlässlicher Partner sehen wir die Chance, bevorzugt beliefert zu werden. Unsere Größe und unser Wachstum sind dabei von Vorteil.

Die Projektrisiken sind kaufmännisch vorsichtig bewertet und in die Arbeitskalkulationen eingestellt. Zur Absicherung der Ausfallrisiken von Nachunternehmern in Deutschland erhalten Gesellschaften des Konzerns Sicherheiten zur Absicherung der Vertragserfüllung, Gewährleistung und von Vergütungsansprüchen aus vereinbarten Nachunternehmerverträgen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir mit unserem Zeit- und Projektmanagement Projekte sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen fertigstellen können und fertiggestellt haben. Dies schafft im hohen Maß Planungszuverlässigkeit.

Digitalisierung

Die Digitalisierung ist ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit von morgen und von strategischer Bedeutung. Herausforderungen bestehen hierbei einerseits in der zunehmenden Komplexität und Anforderungsdichte sowie andererseits in der Umsetzungsgeschwindigkeit. Hinzu kommen erhöhte Anforderungen an die (Daten-) Sicherheit und der Aufbau eines Notfallmanagements. Die Digitalisierung wird den fortwährenden Prozess der Organisationsentwicklung innerhalb des Konzerns in den nächsten Jahren dahingehend prägen, dass sich die Form der Zusammenarbeit verändert, bisherige Mitarbeiter- und Stellenanforderungen zunehmend durch technologische Entwicklungen (z. B. Robotics, Systemworkflows) ersetzt und gleichzeitig freie Kapazitäten für Innovationen geschaffen werden. Darin sehen wir Chancen für Transparenz- und Geschwindigkeitsgewinne. Sie erfordert aber gleichzeitig eine Weiterentwicklung des Digitalisierungs-Knowhows auf Mitarbeiter- und Führungsebene. Diesen Herausforderungen begegnen wir durch gezielten Know-how-Einkauf, Fachkräfte-Spezialisierungen und durch die Weiterentwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften. Der langfristige Erhalt der Mitarbeitermotivation und -gesundheit steht hierbei unverändert im Fokus.

Die Wachstumsziele der AIRE KG wurden durch die Shared Service Dienstleistungen der Zech Management GmbH weiter unterstützt. Notwendige Skaleneffekte wurden erreicht durch sinnvolle Prozess-Standardisierungen und ein gezieltes Voranschreiten im Rahmen der Digitalisierung. Damit verbunden waren Automatisierungen von manuellen Tätigkeiten sowie der Ausbau des Workflow-orientierten Arbeitens. Die vorhandenen technologischen Lösungen ermöglichten trotz pandemiebedingter Einschränkungen im Geschäftsjahr 2021 eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den operativen Einheiten und dem zentralen Shared Service Dienstleister.

FINANZRISIKEN

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

In der Immobilienbranche besteht ein enger Zusammenhang zwischen Finanz- und Realwirtschaft. Baumaßnahmen, Reparaturen, Modernisierungen und der Kauf von Immobilien sind häufig kapitalintensiv und für deren Finanzierung ist Fremdkapital erforderlich. Die AIRE KG ist zwangsläufig dem Risiko ausgesetzt, eine erforderliche Finanzierung nicht zu erhalten. Zugleich kann eine nicht zu erwartende negative Geschäftsentwicklung unserer operativen Einheiten zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf führen. Dies kann Finanzierungen und die Beschaffung von Avalen und Garantien erschweren oder verteuern. Liquiditätsrisiken können auch entstehen, wenn aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt werden oder bei Engpässen unvorteilhafte Finanzierungsbedingungen akzeptiert werden müssen. Zu den weiteren Risiken sind ein verzögerter Geldfluss bei Umsatzerlösen und Darlehensvergaben sowie unvorhersehbare Ausgaben zu zählen.

Mit der Ausgestaltung eines konzernweiten Liquiditätsmanagements ist die konzernweite finanzielle Stabilität und Flexibilität der AIRE KG nachhaltig gesichert. Dies schließt alle relevanten Tochterunternehmen und Beteiligungen mit ein. Liquiditätsengpässen wird durch eine über Jahre hinweg absichernde und überwachende Finanzpolitik begegnet. Eine monatlich aktualisierte Liquiditätshochrechnung über einen Zeithorizont von 13 Monaten, ein ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows sowie ein quartalweises Reporting an unsere Banken sorgen frühzeitig für die Identifizierung von Fehlentwicklungen und einen stetigen Kommunikationsaustausch mit den Banken. Die regelmäßige Überwachung und Steuerung der im Rahmen der Gewährung einzelner Kredite vertraglich festgelegten Financial Covenants verringert weiterhin potenzielle Liquiditätsrisiken aus einem Verstoß gegen vertragliche Verpflichtungen gegenüber Kreditgebern.

Die Finanzierungsstruktur der AIRE KG ist stabil, der Konzern langfristig finanziert. Unser Geschäftsmodell hat sich bei unseren Banken und Partnern etabliert und unsere Kreditwürdigkeit über die Jahre stetig verbessert. Nach der dynamischen Zinsentwicklung im Jahr 2022 gehen wir für das zweite Halbjahr 2023 von einer langsam rückläufigen expansiven Geldpolitik der EZB aus. Die Finanzierungsbereitschaft bei Banken und anderen Finanzierungspartnern wird erhalten bleiben. In Kombination mit dem im historischen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlichen Zinsniveau sehen wir daher grundsätzlich gute Chancen, bei Bedarf Anschluss- und Neufinanzierungen zu günstigen Konditionen im Geschäftsjahr 2022 abzuschließen.

Zinsrisiken

Eine plötzliche und unerwartete Veränderung der Marktzinsen kann erhebliche Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, da die Zinsentwicklung nach wie vor einen der Haupttreiber für die Preisentwicklung von Immobilien darstellt. Zinserhöhungen könnten daher zu höheren Kosten bei der Finanzierung und einer Belastung der Gewinnmargen führen. Davon wären insbesondere die Projektentwicklungen betroffen. Zinsänderungsrisiken sind vor dem Hintergrund der kurzen Laufzeit für Projektfinanzierungen i. d. R. nicht durch Derivate abgesichert. Hier werden wir jedoch den Markt eng beobachten und gegebenenfalls Risiken absichern.

Mittelfristig werden die Zinsen davon beeinflusst sein, wie sich die Verschuldung insgesamt durch die Covid-19-Pandemie sowie die Ukraine-Krise entwickelt. Die EZB hat bereits weitreichende geldpolitische Maßnahmen getroffen, um mit bewährten Instrumenten die Liquidität, die Transmission der Geldpolitik und die Preisstabilität zu unterstützen, womit einem Anstieg der Marktzinsen über alle Laufzeiten entgegengewirkt wurde.

Trotz der jüngsten Zinsdiskussionen gehen wir weiterhin von einem Zinsniveau auf Vorjahresbasis bzw. stabilen günstigen Refinanzierungsbedingungen an den Finanzmärkten aus, wodurch sich unverändert Chancen für vorteilhafte Finanzierungen bieten. Ein stärkerer Zinsanstieg hätte durch das hohe Absicherungsniveau unserer bestehenden Zinsverpflichtungen nur leichte bis mäßige negative direkte Auswirkungen auf unsere Finanzlage und dürfte die Attraktivität von Investments in Sachwerte, insbesondere in Immobilien, nicht belasten.

Währungsrisiken

Durch unsere internationale Geschäftstätigkeit können sich Risiken und Chancen aus Transaktionen in Fremdwährung ergeben, die durch Schwankung des britischen Pfunds hervorgerufen werden.

Der maßgebliche Anteil der Geschäfte des Konzerns wird in Euro abgebildet. Fremdwährungspositionen weist grundsätzlich nur das Engagement in Großbritannien auf, sodass sich das Währungsrisiko nur auf diese Transaktionen (Kapitalrücklage, etwaige Ausschüttungen) begrenzt. Die Ausschüttung erfolgt nur, sofern keine Wechselkursverluste realisiert werden müssen. Eine derivative Absicherung von zukünftigen Ausschüttungen und ein aktives Management von Fremdwährungsrisiken wird nicht betrieben. Ein Monitoring des Wechselkurses findet hingegen statt.

REGULATORISCHE UND RECHTLICHE RISIKEN

Politische Situation in Deutschland

Der Konzern ist allgemeinen Risiken ausgesetzt, die sich aus der Veränderung der Rahmenbedingungen durch die Gesetzgebung oder aus anderen Vorschriften ergeben. Solche Regelungen können, neben dem Steuerrecht, insbesondere das Baurecht, das Arbeits- oder Umweltrecht sein. Diese bewirken häufig eine Änderung der Entscheidungsparameter der Marktteilnehmer. Üblicherweise benötigen derartige Veränderungen eine gewisse Vorlaufzeit, die eine hinreichende Anpassung erlaubt. In Ausnahmefällen wie der Covid-19-Pandemie oder einer Finanzkrise können solche Veränderungen kurzfristig einsetzen und eine Anpassung erschweren.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat sich Deutschland als Land mit hoher regulatorischer, gesellschaftlicher und politischer Stabilität erwiesen und damit wenig Potenzial für plötzliche Maßnahmen und regulatorische Eingriffe außerhalb einer breiten, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Konsensfindung geboten.

Eine mögliche kurzfristige Veränderung des regulatorischen Umfelds bzw. der politischen Machtverhältnisse, verbunden mit einer weiter zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft und einem möglichen Trend zu mehr Protektionismus sowie weitere temporär gültige oder dauerhaft angepasste Gesetze aufgrund von Ausnahmesituationen, könnten negative Auswirkung auf die Wirtschaft haben. Die Risiken und Chancen für unser Geschäft schätzen wir als gering ein.

Compliance

Risiken können sich aus rechtswidrigen bzw. unredlichen Handlungen im oder vom Konzern ergeben und sich negativ auf Organverantwortliche und die AIRE KG selbst auswirken. Dazu zählen neben (Geld-)Strafen und Bußgeldern auch andere Sanktionen wie Vergabesperren für Aufträge der öffentlichen Hand und ein erhöhtes Reputationsrisiko mit den damit einhergehenden Wettbewerbsnachteilen. Auch sind erhebliche Vermögensgefährdungen für den Konzern und dessen Gesellschafter zu nennen.

In der komplexen Beteiligungsstruktur des Konzerns ist die Zielsetzung des Vorstands Korruption, Kartell- und Wettbewerbsverstößen sowie Verstößen gegen unternehmensinterne Vorschriften effektiv entgegenzutreten. Durch das Zusammenwirken des Chief Compliance Officers (CCO), der Compliance Organisation und den Führungskräften wird das Risikomanagement konzernübergreifend koordiniert und geeignete Instrumente zur Steuerung und Überwachung bereitgestellt. Die Mitarbeiter und Führungskräfte werden regelmäßig zu den gesetzlichen und internen Vorgaben im Bereich Compliance informiert und geschult.

In der Ausgestaltung eines nachweisbar robusten und funktionierenden Compliance-Management-Systems sehen wir zahlreiche Chancen im Wettbewerb um Aufträge, da nahezu sämtliche öffentliche Auftraggeber, Kunden aus der Privatwirtschaft, Investoren und Banken großen Wert auf Integrität und den guten Ruf ihrer Vertragspartner legen. Für Mitarbeiter spielt der Ruf des Arbeitgebers eine wichtige Rolle, sodass wir Chancen auch im Wettbewerb um Mitarbeiter sehen. Ein Compliance-Management-System, welches von den Mitarbeitenden akzeptiert und gelebt wird, schützt das Unternehmen vor Betriebsstörungen infolge von Compliance-Verstößen und bewahrt das Unternehmen vor erheblichen Rechtsverteidigungskosten und weiteren finanziellen Schäden.

Durch die steigende Komplexität regulatorischer Rahmenbedingungen und trotz umfassender Vorkehrungsmaßnahmen lassen sich Risiken aus nicht rechtmäßigem Verhalten innerhalb des Konzerns jedoch nicht vollständig ausschließen.

Rechtsstreitigkeiten und abgeschlossene Altprojekte

Anhängige oder drohende Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren aus der Nichtbeachtung rechtlicher Vorschriften, der Nichtumsetzung neuer oder geänderter Gesetze, aus dem Fehlen umfassender Regelungen in abgeschlossenen Verträgen, der Nichteinhaltung vertraglicher Verpflichtungen oder dem mangelnden Management der Versicherungen können wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Dies vor allem dann, wenn der Ausgang der Rechtsstreitigkeiten und Verfahren von unseren Einschätzungen und Prognosen abweichen.

Wir prüfen alle wesentlichen Unternehmenshandlungen sorgfältig, um Konflikte aus unserer Geschäftstätigkeit zu identifizieren und zu vermeiden. Für die erkennbaren und bewertbaren Risiken wurden auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes angemessene Bewertungen durchgeführt. Für alle Risiken werden ausreichend Rückstellungen gebildet und Forderungen auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Weiterhin verfolgen wir ein aktives Nachtragsmanagement. Obwohl sich der Ausgang anhängiger oder drohender Rechtsstreitigkeiten oder Verfahren häufig nicht oder nur sehr eingeschränkt vorhersehen lässt, erwarten wir keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Steuer- und Abgaberisiken

Aus Änderungen der jeweiligen Steuergesetze und deren Rechtsprechung sowie unterschiedliche Auslegungen im Rahmen von Betriebsprüfungen können Risiken mit Auswirkungen auf Steueraufwendungen, -erträge, -forderungen und -verbindlichkeiten resultieren. Die steuerlichen Strukturen des Konzerns sind teilweise komplex. Es bestehen unterschiedliche Besteuerungen auf der Ebene von Einzelgesellschaften sowie verschiedene Rechtsformen innerhalb des Konzerns. Durch eine Veränderung der Anteilseigner- und Organisationsstruktur könnte Grunderwerbsteuer ausgelöst werden oder steuerliche Verlustvorträge könnten untergehen. Die angedachten Änderungen bei der Grunderwerbsteuer könnten partiell zu Kostensteigerungen führen, wobei Projektgrundstücke i. d. R. im Asset Deal erworben werden, also nicht Gegenstand der Überlegungen in Richtung Share Deals sind. Änderungen im Bereich der Grundsteuern führen gleichsam zu Kostensteigerungen für Projektgrundstücke, während der Projektphase und für selbstgenutzte Grundstücke, unabhängig, ob sie im Eigentum stehen oder angemietet sind.

Die steuerliche Gesetzgebung in Deutschland wird aufgrund ihrer hohen Relevanz für unsere Geschäftstätigkeit genau beobachtet. Steuerliche Risiken werden fortlaufend und frühestmöglich identifiziert, bewertet und überwacht sowie risikomindernde Maßnahmen initiiert.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Cyber- und Informationssicherheit

Die stetige weltweite Zunahme von Cyberangriffen erhöhten das Risiko in Bezug auf die Sicherheit unserer Systeme und Netzwerke. Die Cyberkriminalität hat im Jahr 2021 erneut einen Höchststand erreicht. Besonders im Fokus sind dabei die Mitarbeiter, die durch gezielte Phishing-Mail-Attacken Gefahr laufen, ungewollt Zugangsdaten kriminellen Dritten preiszugeben. Jeder Vorfall kann zu Risiken in Bezug auf die Vertraulichkeit, Verlässlichkeit und Verfügbarkeit von Informationen und Daten führen. Trotz umfangreicher Vorkehrungen könnten Ausfälle im Informationsmanagement zu Unterbrechungen der Geschäftstätigkeit führen und finanzielle Schäden zur Folge haben.

Wir begegnen diesen Risiken durch ein umfassendes Informations-Sicherheits-Management-System (ISMS), bestehend aus: Prozessen, den Einsatz aktueller Virensoftware sowie moderner Firewall Systeme und durch den Einsatz eines SIEM Systems (Security Information and Event Management). Dies ermöglicht uns, schnell auf mögliche Sicherheitsvorfälle reagieren zu können und die Gefahren zeitnah zu eliminieren. Zur weiteren Risikominimierung wird die Sicherheit des Netzwerks regelmäßig mittels Penetrationstest (Pentest) extern überprüft. Schwachstellen können so identifiziert und mit konkreten Maßnahmen geschlossen werden. Um dieses Risiko noch weiter zu minimieren, werden unsere Anwender durch IT Security Awareness Schulungen zusätzlich für das Thema sensibilisiert und auf potenzielle Gefahrenquellen hingewiesen. Das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe schätzen wir als mittel ein.

Wir arbeiten mit der IT-Abteilung der Zech Management (ZechIT) zusammen, die unsere IT-Systeme auf Schwachstellen prüft und zügig schließt. Die ZechIT hält sich in Arbeitsgruppen mit anderen Unternehmen gegenseitig über aktuelle Trends informiert und lässt sich auch durch das Landeskriminalamt beraten.

Mit der Neugestaltung der Rechenzentrumsarchitektur hat die Zech IT in 2021 die Weichen für ein modernes, redundantes Rechenzentrum-Konzept gestellt. Der Aufbau zweier synchroner Rechenzentren sichert den nahtlosen Weiterbetrieb der IT-Systemlandschaft im Falle des Ausfalls eines Rechenzentrums. Zusätzlich gewährleistet ein drittes Rechenzentrum, welches geo-redundant die Daten vorhält, die Sicherheit der IT-Systeme.

Verfügbarkeit von Fachkräften

Der Markt für Fachkräfte ist weiterhin angespannt. Es besteht daher generell das Risiko, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu verlieren oder nicht genügend qualifiziertes Personal für unser Unternehmen zu gewinnen, entwickeln und binden zu können. Für den wirtschaftlichen Erfolg der AIRE KG sind wir aber auf fachlich qualifizierte und motivierte Mitarbeiter angewiesen, um den hohen Anforderungen unserer Auftraggeber bzw. Kunden gerecht zu werden. Letztendlich kann sich dieser Zustand negativ auf die Zufriedenheit mit unserer Leistung auswirken und die zukünftige Akquisition neuer Aufträge erschweren. Dies kann negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage haben und das Wachstum des Konzerns einschränken.

Die personellen Risikofelder schätzen wir insgesamt als beherrschbar ein, zumal zahlreiche Aufgaben durch Mitarbeiter der AIREM und der Zech Management für den Konzern erbracht werden bzw. an diese Dienstleister ausgelagert sind. Personalrisiken auf Ebene der AIRE KG können damit reduziert werden.

ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG DER RISIKOLAGE DER ART-INVEST REAL ESTATE GMBH & CO. KG

Die Geschäftsführung nimmt die Einschätzung der Risiken nach folgenden Stufen vor:

Risikostufen	Beschreibung	Wahrscheinlichkeit des Eintritts
Gering	keine nennenswerten Auswirkungen	0 - 15%
Mittel	leichte Auswirkungen auf einen oder mehrere Geschäftsprozess(e)	15 - 30%
Wesentlich	erhebliche Auswirkungen auf einen oder mehrere Geschäftsprozess(e)	31 - 50%
Gefährdend	bestandsgefährdende Auswirkungen auf den gesamten Konzern	> 50%

Aus der saldierten Bewertung der identifizierten potenziellen Risiken und Chancen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Konzern durch die Geschäftsführung ergibt sich folgende Risikoeinstufung:

Risikoklassen	31.12.2021	31.12.2020
Strategische und operative Risiken	mittel	mittel
Finanzrisiken	mittel	mittel
Regulatorische und rechtliche Risiken	gering	gering
Betriebliche Risiken	gering	gering

Die Beurteilung der Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder der möglichen finanziellen Auswirkung der genannten Risiken und Chancen hat sich nach Einschätzung durch die Geschäftsführung strukturell nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert.

Die größten Herausforderungen sehen wir in den strategischen und operativen Risiken. Aufgrund der gegebenen Risikolage sowie der getroffenen Gegenmaßnahmen sind nach gegenwärtiger Einschätzung der Geschäftsführung allerdings keine tatsächlichen oder potenziellen Risiken bekannt, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens in absehbarer Zukunft ernsthaft gefährden könnten. Zusätzliche Risiken, die uns derzeit nicht bekannt sind, oder Risiken, die wir jetzt noch als unwesentlich einschätzen, können unsere Geschäftsaktivitäten und -ziele ebenfalls negativ beeinträchtigen. Die wesentlichen Chancen der AIRE KG sehen wir unverändert in unserer Marktdurchdringung. Wir sind überzeugt, die sich bietenden Chancen auch in einem aktuell schwierigen Umfeld in Zukunft nutzen zu können, ohne dabei unvertretbar hohe Risiken eingehen zu müssen.

ORDNUNGSMÄßIGKEIT UND VERLÄSSLICHKEIT DER BERICHTERSTATTUNG

Die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse des Konzerns und der meisten Tochterunternehmen werden durch die Zech Management als Shared Services Center einheitlich, teilweise in automatisierten Prozessen, abgedeckt. Die Zech Management verfügt über ein rechnungslegungsbezogenes Kontroll- und Risikomanagementsystem. Die Vorgabe und Überwachung wesentlicher Prozessschritte und Termine wird hier festgelegt und gruppenweit kommuniziert. Ziel ist es, durch Grundsätze, Verfahren und Kontrollen die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Berichterstattung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG sicherzustellen sowie den gesetzlichen und rechnungslegungsbezogenen Vorschriften nachzukommen. Dazu gibt es präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen und in der Informationsverarbeitung.

Ein weiterer Dienstleister bei der Erstellung von Einzelabschlüssen ist die ServiceInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH. Die Berichterstattung eines wesentlichen Teils der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie die Konsolidierung erfolgen weitgehend mit Hilfe zertifizierter Standardsoftwares mit entsprechenden Zugriffsbeschränkungen und IT-gestützten Genehmigungsprozessen. Die sich im Abschlussprozess ergebenden Verantwortlichkeiten sind klar abgegrenzt und es wird auf allen Ebenen nach der Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip agiert.

Es ist zu beachten, dass auch angemessene und funktionsfähig implementierte Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung gewährleisten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen oder fehlerbehaftete Kontrollen können nicht immer ausgeschlossen werden und somit die Verlässlichkeit und Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Kontroll- und Risikomanagementsystems einschränken.

V. PROGNOSEBERICHT

Einige der im Konzernlagebericht enthaltenen Angaben, einschließlich der getroffenen Aussagen zu Chancen und Risiken, zur künftigen Entwicklung des Konzerns und zu möglichen Veränderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld, enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Diese wurden basierend auf den Erwartungen der Geschäftsführung über künftige, die AIRE KG möglicherweise betreffende Ereignisse und auf Basis unserer aus den Planungsinstrumenten abgeleiteten Unternehmensplanung, formuliert. Derartige Aussagen unterliegen Risiken, Ungewissheiten und Annahmen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Werten abweichen, die in der Prognose angenommen oder beschrieben wurden, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Mögliche zukünftige Chancen und Risiken wurden bei der Prognose angemessen berücksichtigt.

Die Prognosen beruhen auf dem Kenntnisstand zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts und beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2022.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

	Prognose 2022	2021
Welt	+3,5%	+5,7%
EU	+2,8%	+5,0%
Deutschland	+2,2%	+2,6%
Großbritannien	+2,5%	+6,9%

Wir gehen für das Jahr 2022 von einer langsamen Erholung der Weltwirtschaft aus, wenngleich mit kleineren Wachstumsraten als im Jahr 2021. Trotz weiterer erwarteter Zinserhöhung der EZB im Jahr 2023 wird damit gerechnet, dass das bislang günstige Finanzierungsumfeld und die Rahmenbedingungen bestehen bleiben und die Nachfrage auf einem stabilen Niveau fortdauert. Der Wettbewerb wird insgesamt unverändert intensiv bleiben, insbesondere im Baugewerbe.

Das Konjunkturgutachten des IfW sieht eine Belastung der Weltwirtschaft durch den Krieg in der Ukraine vor dem Hintergrund einer anziehenden Inflation und dem Ende einer expansiven Geldpolitik. Gleichzeitig nimmt der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die Weltwirtschaft ab und sorgt so für konjunkturelle Auftriebskräfte. Die Dauer und das Ausmaß der Ukraine-Krise sind nicht vorherzusagen. Die Corona-Pandemie mit ihren eindämmenden Maßnahmen bleibt jedoch mit ihren hochansteckenden, impfstoffresistenten Varianten ein Risiko für die Weltwirtschaft und könnte den Wirtschaftsaufschwung einbrechen lassen.

Die Lieferengpässe werden voraussichtlich auch im kommenden Jahr die konjunkturelle Entwicklung bremsen. Sollte die Ausweitung der Produktionskapazität nicht zu einer Entspannung der Versorgungsengpässe führen, würde dies insbesondere die Industrieproduktion beeinflussen und damit zu einer Herabstufung der Wachstumsprognose führen.

Die fiskalische Unterstützung sollte weiterhin stark sein, insbesondere in den USA und der EU. Gleichzeitig bereiten sich die Märkte zunehmend auf eine allmähliche Rückführung der Anleihekaufprogramme und auf eine Erhöhung der Leitzinsen vor. Die Federal Reserve hat bereits für 2022 erste Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.

Vor diesem Hintergrund rechnet das IfW nur mit einer Wachstumsrate für die Weltwirtschaft von +3,5 Prozent und für die EU von +2,8 Prozent, wobei die Entwicklung innerhalb Europas davon abhängt, wie stark die einzelnen Länder von dem Ukraine-Konflikt betroffen sind. Für Deutschland wird ein BIP-Wachstum von +2.2 Prozent erwartet, sodass mit einer Erreichung des Vorkrisenniveaus des Bruttoinlandsprodukts voraussichtlich erst im Jahr 2023 gerechnet werden kann.

Die britische Wirtschaft wird voraussichtlich auch im Jahr 2022 weiter durch die Pandemie und die Auswirkungen des Brexits belastetet. Gleichzeitig wird eine Straffung der Geldpolitik durch die Bank von England erwartet. Dennoch geht das IfW für Großbritannien von einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 von +2,5 Prozent aus.

ANNAHMEN UNSERER PROGNOSE

Insgesamt erwarten wir in den für die AIRE KG relevanten Märkten und Regionen eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Der Trend wird 2022 voraussichtlich anhalten, wenngleich von der Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Krise weltweit eine erhöhte Unsicherheit ausgehen wird. Bei unserer Prognose gehen wir davon aus, dass im Verlauf des Geschäftsjahres 2022 keine wesentlichen oder bestandsgefährdenden Einflüsse auf die AIRE KG zu erwarten sind.

Wir gehen davon aus, dass die Ukraine-Krise insgesamt keine bestandsgefährdenden Risiken für unser Geschäft birgt, da die für die AIRE KG relevanten Märkte in der DACH-Region liegen und keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen nach Russland oder in die Ukraine bestehen. Dennoch ist die Entwicklung der Ereignisse mit großen Unsicherheiten verbunden und eine erheblich nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AIRE KG kann nicht ausgeschlossen werden. Mögliche indirekte Einflüsse auf unseren Kernmarkt Deutschland durch Preisanstiege bei Energie und Rohstoffen werden überwacht und in den Prognosen berücksichtigt.

Das bislang günstige Finanzierungsumfeld und die Rahmenbedingungen dürften daher bestehen bleiben und die Nachfrage auf einem stabilen Niveau belassen. Der Wettbewerb wird insgesamt unverändert intensiv bleiben, insbesondere im Baugewerbe.

VORAUSSICHTLICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM JAHR 2022

Grundlage der Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2022 und der wesentlichen Leistungsindikatoren sind die genannten Erwartungen und Annahmen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie die im Chancen- und Risikobericht beschriebenen Chancen und Risiken. Entscheidend für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG sind die wirtschaftliche Entwicklung und der Erfolg ihrer operativen Tochtergesellschaften und Beteiligungen. An Letztgenannten partizipiert der Konzern rechtsformabhängig über Ausschüttungen.

Nach Einschätzung der Geschäftsführung bestehen mehr Chancen als Risiken für die Immobilienwirtschaft im Geschäftsjahr 2022. Der Fokus liegt auf der Bearbeitung der Bestandsprojekte und der Beobachtung der Märkte. Selektive Neuerwerbe werden getätigt, wenn es sich um echte Opportunitäten handelt. Mit unserer Expertise werden wir auch im Jahr 2022 ein attraktiver Partner für Investoren bleiben. Durch die frühzeitige Sicherung geeigneter Projekte und eine vorhandene Projekt-Pipeline von 4,4 Mrd. € (2020: 4,0 Mrd.€), erwarten wir stabile Erträge. Für die im Geschäftsjahr 2022 fertiggestellten gewerblichen Projekte sind bereits 63,4 Prozent veräußert. Ziel im kommenden Geschäftsjahr wird es bleiben, diese Projekte kontinuierlich umzusetzen.

ENTWICKLUNG DER LEISTUNGSINDIKATOREN

Unter der Voraussetzung, dass sich die zuvor genannten Annahmen und Erwartungen als zutreffend erweisen, erwartet die Geschäftsführung ein bereinigtes EBT zwischen 55 und 60 Mio. €. (2021: 60,9 Mio.€).

Mit einem Konzerneigenkapital von T€ 120.443 bzw. einer deutlich gestiegenen Eigenkapitalquote von 22,5 Prozent zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über eine anhaltend solide Kapitalausstattung. Auf der Grundlage unserer Prognoseannahmen ist der Ausblick für die Entwicklung von Leistung und Ertrag in unseren Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2022 unverändert positiv.

Diese Prognose ist mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und gilt vorbehaltlich sich ändernder Marktbedingungen, der Entwicklung der Covid-19-Pandemie, der Zinsen und der Ukraine-Krise. Wir gehen aber davon aus, dass sich negative Auswirkungen durch unsere starke Unternehmensgruppe minimieren lassen.

GESAMTAUSSAGE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DES KONZERNS

Trotz der Herausforderungen und Unsicherheiten erwartet die Geschäftsführung eine stabile wirtschaftliche Entwicklung der AIRE KG im Jahr 2022 und sieht insgesamt gute Voraussetzungen, die Ziele für das Geschäftsjahr 2022 zu erreichen. Die positiven Aussichten spiegeln sich entsprechend auch in unserer Erwartungshaltung für die Entwicklung des wesentlichen Leistungsindikators im Geschäftsjahr 2022 wider. Diese Einschätzung wird bestärkt durch unsere im Geschäftsjahr 2021 bewiesene Widerstandsfähigkeit und Flexibilität in der Bewältigung kurzfristig auftretender Herausforderungen. Wir erwarten auch weiterhin eine starke Investitionsneigung zu Sachwerten, insbesondere zu Immobilien. Durch die stabilen günstigen Refinanzierungsbedingungen erwarten wir ferner eine Finanzierungsbereitschaft unserer Banken.

Zufriedene Kunden und Mitarbeiter sowie wirtschaftlicher Erfolg sind unser oberstes Geschäftsziel und der Garant für eine erfolgreiche Zukunft. Unsere klare Ausrichtung auf werthaltiges Wachstum schafft nachhaltig Werte für Eigentümer, Geschäftspartner und die Gesellschaft. Basis des wirtschaftlichen Erfolgs der AIRE KG ist die innovative Unternehmenskultur, in der wir konsequent bestrebt sind, unternehmerische Chancen zu erkennen und im Sinne einer auf nachhaltiges Wachstum -national und international -orientierten Unternehmensstrategie umzusetzen. Die Vorgaben für das Geschäftsjahr 2022 sind primär auf diese Ziele ausgerichtet. Die unverändert mittelständische und unternehmergeführte Prägung ermöglicht es, schnell reagieren und Strukturen auf Anforderungen des Marktes anpassen zu können. In ihrer Holdingfunktion innerhalb der Unternehmensgruppe wird die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG daher weiterhin die Strategie formulieren sowie die Beteiligungen kontrollieren und strukturieren.

Köln, den 28. Dezember 2022

Die Geschäftsführung der persönlich haftenden AIRE Investment GmbH

gez. Dr. Markus Wiedenmann

gez. Dr. Ferdinand Spies

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) -bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 3. Februar 2023

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Beering, Wirtschaftsprüfer

Peters, Wirtschaftsprüfer

Den Jahresabschluss zum 31.12.2021 hat die Gesellschafterversammlung am 07.03.2022 festgestellt.

AIRE Enggasse Beteiligungs GmbH