Baugenossenschaft Freie Scholle eG

Bielefeld

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

1.2 Lagebericht 2009

1.2.1 Geschäft und Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2009 entwickelte die Freie Scholle ihr Konzept "Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle" weiter. Dadurch konnte sie den genossenschaftlichen Förderauftrag für ihre Mitglieder ohne jede Einschränkung erfüllen und so die Vorteile des genossenschaftlichen Wohnens ausbauen. Insgesamt erzielte die Genossenschaft für das Geschäftsjahr ein zufriedenstellendes Jahresergebnis.

Zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität führte die Freie Scholle die Instandhaltung ihres Hausbesitzes auf dem bisherigen hohen Niveau fort. Das förderte die Wohnzufriedenheit der Mitglieder und entsprach auch den gestiegenen Anforderungen des Wohnungsmarktes. Gleichzeitig modernisierte sie das Haus Am Vorwerk 36 a und stieg in die Modernisierung des Siedlungsgebietes Flehmannshof ein. Sowohl die geplante Instandhaltung als auch die Modernisierungsmaßnahmen waren mit den Siedlungsräten abgestimmt.

Im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße ging die im Jahr 2002 begonnene Umstrukturierung in die nächste Phase. Im bestandsersetzenden Neubau stellte die Genossenschaft das Haus Albert-Schweitzer-Straße 21 mit 17 barrierefreien Wohnungen fertig. Zur Senkung des Primär-Energiebedarfs installierte sie hier Solarkollektoren.

Darüber hinaus konnte sie nach dem Abriss des Ludwig-Steil-Hauses zum Jahresende mit dem Neubau der "KiTa Mühlenpark" und der drei darüber liegenden Stadthäuser beginnen. Nachdem die erforderlichen Genehmigungen von der Stadt Bielefeld vorlagen, erfolgte mit dem Bau der Erschließungsstraße überdies der Einstieg in den "Stadtumbau Allensteiner Straße".

Möglich wurde diese umfangreiche Bautätigkeit durch die erneut hervorragende Entwicklung der Spareinrichtung. Dadurch waren die Investitionen von insgesamt rund 10,7 Millionen Euro in jeder Hinsicht wirtschaftlich abgesichert. Im 20. Jahr des Bestehens stieg der Einlagenbestand der Spareinrichtung auf 67,9 Millionen Euro an.

Am Bielefelder Wohnungsmarkt verfügt die Freie Scholle weiterhin über eine gute und stabile Position. Trotz der fortgesetzt entspannten Marktlage und einer aufgrund der Wirtschaftskrise verhaltenen Nachfrage lag die durchschnittliche Kündigungsquote von 9,8 Prozent mehr als zwei Prozent unter dem Bielefelder Durchschnitt von 11,9 Prozent.

Der vermietungsbedingte Leerstand in der Freien Scholle machte zum 31. Dezember 1,7 Prozent aus. Die Bielefelder Wohnungsunternehmen verzeichneten zum selben Zeitpunkt einen vermietungsbedingten Leerstand von 2,2 Prozent.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2009 war sicherlich eines der schwierigsten in der Geschichte der Bundesrepublik. Mit einem Minus von fünf Prozent ging das Bruttoinlandsprodukt so stark zurück wie nie zuvor in der Nachkriegszeit. Ausschlaggebend hierfür war die weltweite Banken- und Wirtschaftskrise, die im zweiten Halbjahr 2008 begonnen hatte und sich im Jahr 2009 fortsetzte. Wegen der umfangreichen politischen Gegenmaßnahmen und auch dank des verantwortungsvollen Handelns vieler Wirtschaftsunternehmen waren die Auswirkungen im Berichtsjahr allerdings noch nicht so stark zu spüren, wie zu Jahresbeginn befürchtet.

Bedingt durch den Einbruch der Weltwirtschaft war sowohl bei den Exporten als auch bei den Ausrüstungsinvestitionen ein starker Einbruch zu verzeichnen. So sanken die Exporte um 14,7 Prozent, die Investitionen in Ausrüstung gingen sogar um 20 Prozent zurück. Dagegen verringerten sich die Bauinvestitionen nicht zuletzt wegen der Konjunkturprogramme der Bundesregierung nur um 0,7 Prozent.

Nach dem dramatischen Einbruch im Winter 2008 / 2009 stabilisierte sich die Wirtschaft im Laufe des Jahres auf niedrigem Niveau. Das begründet sich im Wesentlichen mit den massiven wirtschaftspolitischen Investitionen im Herbst 2008. Außerdem konnte der private Konsum seinen Teil dazu beitragen, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu mildern.

Zurückzuführen ist das darauf, dass sich der Arbeitsmarkt als relativ stabil erwies und sich die Rezession noch nicht auf dem Arbeitsmarkt auswirkt. Vielmehr war die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Dezember des Jahres mit 7,8 Prozent genauso hoch wie im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 40,4 Millionen und hatte sich damit ebenfalls nicht verändert.

Dennoch wäre es verfrüht, die Lage am Arbeitsmarkt als stabil zu bezeichnen. Vielmehr hat die Bundesanstalt für Arbeit mit rund fünf Milliarden Euro die Kurzarbeit in den krisengeschüttelten Unternehmen gefördert. Außerdem konnten viele Unternehmen mit einem Höchstmaß an Flexibilität einen Arbeitsplatzabbau vorerst verhindern. Einen weiteren Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze leisteten die Gewerkschaften, die bei den turnusgemäßen Tarifverhandlungen die Sicherung der Arbeitsplätze in den Mittelpunkt rückten.

Zwangsläufig wirkte sich die Wirtschaftskrise auf das Staatsdefizit aus. Im Jahr 2009 betrug es 79,3 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung stieg auf 3,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nachdem die Neuverschuldung im Vorjahr noch bei 0,1 Prozent gelegen hatte, überschritt die Bundesrepublik damit zum ersten Mal seit 2005 wieder die Maastricht-Grenze von 3,0 Prozent.

Auf dem Kapitalmarkt waren im Laufe des Jahres 2009 erhebliche Zinssenkungen zu verzeichnen. Aufgrund der konjunkturellen Einflüsse war der Umfang der Kreditvergabe allerdings stark rückläufig. Auch deshalb wurden Klagen von Unternehmen über eine zurückhaltende Kreditvergabe der Banken und Warnungen vor einer "Kreditklemme" immer lauter.

Nach einem spürbaren Anstieg der Löhne und Gehälter im Vorjahr gingen die durchschnittlichen Verdienste im Jahr 2009 zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik zurück und verringerten sich um 0,4 Prozent. Wesentliche Ursachen hierfür waren der Anstieg der Kurzarbeit und der Abbau von Überstunden in Folge der Wirtschaftsentwicklung. Zudem stiegen die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer um 3,4 Prozent an.

Dementsprechend stieg das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte auch nur um 0,4 Prozent an. Das entspricht dem geringsten Zuwachs seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Durch den Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent im Jahresdurchschnitt wurde der geringe Einkommenszuwachs allerdings wieder egalisiert.

Verantwortlich für die niedrige Inflationsrate waren die durch die Krise bedingten Preisrückgänge bei Minarealölprodukten um 15,8 Prozent. Außerdem sanken die Preise für Nahrungsmittel leicht. Des Weiteren erhöhten sich die Wohnkosten nur sehr moderat.

So betrugen die Nettokaltmieten im Bundesdurchschnitt 4,62 Euro je Quadratmeter. Im Jahresdurchschnitt stiegen sie damit um 1,1 Prozent an. Dazu kam ein Anstieg der Strompreise um 6,2 Prozent. Unter Berücksichtigung der aller Betriebskosten verteuerte sich das Wohnen dadurch im Vergleich zum Jahr 2008 insgesamt um 0,4 Prozent.

Zweifellos ist die moderate Entwicklung der Mietpreise verantwortlich dafür, dass der Wohnflächenverbrauch pro Bundesbürger einen neuen Höchststand erreicht hat. So betrug die ProKopf-Wohnfläche im Durchschnitt 41,9 Quadratmeter.

Nachdem der Wohnungsneubau zu Beginn der Krise im Jahr 2008 noch stabilisierend auf die wirtschaftliche Entwicklung gewirkt hatte, gingen die Umsätze in der Bauwirtschaft trotz der staatlichen Konjunkturprogramme um 4,7 Prozent zurück. So wurde bis September 2009 lediglich der Bau von 128.000 Wohnungen genehmigt. Das entspricht einem Rückgang von 3,1 Prozent für den gleichen Zeitraum im Jahr 2008.

Dagegen stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen in Bielefeld im Jahr 2009 um 6,2 Prozent an. Hauptsächlich liegt das an der Zunahme der Bauanträge für Mehrfamilienhäuser. Damit lag die Stadt im Landestrend. In NRW wurden sogar 14,4 Prozent mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt. Zu bedenken ist jedoch, dass der Anstieg der Zahlen von einem insgesamt sehr niedrigen Niveau ausgeht.

Auch die Zahl der fertig gestellten Wohnungen war erneut äußerst niedrig. Nach Schätzungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau wurden im Jahr 2009 in der gesamten Bundesrepublik gerade einmal 143.000 Wohnungen fertig gestellt. In Nordrhein-Westfalen waren es nur rund 33.000 Wohnungen. Hält diese Entwicklung weiter an, ist Experten zufolge insbesondere in den Ballungsräumen ein Mangel an Wohnungen zu erwarten.

Auf dem Bielefelder Wohnungsmarkt war die Situation für Mietwohnungen im mittleren und oberen Preissegment weitestgehend ausgeglichen. Dagegen stieg die Nachfrage nach großen und bezahlbaren Wohnungen gegenüber dem Vorjahr noch einmal an.

Insbesondere Familien mit zwei oder mehr Kindern und Alleinerziehende hatten Schwierigkeiten, eine passende Wohnung zu finden. Eine große Nachfrage bestand zudem nach energetisch sanierten großen und mittelgroßen Wohnungen sowie nach seniorengerechten Wohnungen, die im mittleren Preisbereich lagen. Im unteren Preissegment wurden demgegenüber vorwiegend kleine und große Wohnungen gesucht, die nicht energetisch nachgerüstet waren.

Hinsichtlich der Lage waren im Bereich der Innenstadt in erster Linie kleine Mietwohnungen gefragt, in den Stadtteilen waren es eher die mittelgroßen und großen Wohnungen. Umgehrt stellte sich die Lage bei den seniorengerechten Wohnungen dar. Hier war die Nachfrage in den Stadtteilen größer als in der Innenstadt.

Beeinträchtigt wurde die Nachfrage im Geschäftsjahr allerdings dadurch, dass die Wirtschaftskrise auch vor Ort erste Wirkungen zeigte. So stieg die Zahl der Insolvenzen bei den Unternehmen deutlich um 15 Prozent an. Dadurch waren in den Unternehmen über 1.300 Arbeitsplätze gefährdet. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 13 Prozent.

Waren die Wohnkosten in Bielefeld im Jahr 2008 noch um 3,2 Prozent angestiegen, stagnierten sie im Jahr 2009 auf diesem Niveau. So erhöhten sich die Nettokaltmieten geringfügig um 0,8 Prozent, die Nebenkosten um 0,9 Prozent. Da gleichzeitig die Energiekosten um 4,4 Prozent fielen, lagen die Kosten für das Wohnen zur Miete insgesamt um 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings erschwerte der Anstieg der Nebenkosten in Verbindung mit stagnierenden Einkommen der Mieter, am entspannten Wohnungsmarkt wirtschaftliche Mieten zu erzielen.

Die durchschnittliche Kündigungsquote lag in Bielefeld bei 11,9 Prozent. Vermietungsbedingt standen 2,2 Prozent der Wohnungen leer.

Veränderungen im Wohnungsbestand

Wohnungsbestand

	Anzahl Wohnungen	m ² Wohnfläche
Wohnungen ohne Preis- und Belegungsbindung vor dem 21.6.1948 gebaut	1.380	76.107,29
Wohnungen ohne Preis- und Belegungsbindung nach dem 20.6.1948 gebaut	3.614	239.996,37
Bestand am 31.12.2009	4.994	316.103,66

Die Freie Scholle bewirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 764 Häuser mit 4.994 Wohnungen. Alle Wohnungen sind frei finanziert. Bindungen bestehen für sie nicht. Der Wohnungsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

1-Zimmer-Whg. bis 50 m ²	251
2-Zimmer-Whg. bis 50 m ²	723
2-Zimmer-Whg. ab 50 m ²	809
3-Zimmer-Whg. bis 65 m ²	1.180
3-Zimmer-Whg. ab 65 m ²	1.401
4-Zimmer-Whg. bis 80 m ²	145
4-Zimmer-Whg. ab 80 m ²	485

Im Zuge des Stadtumbaus Albert-Schweitzer-Straße fielen insgesamt 30 Wohnungen aus dem Bestand heraus. Im Siedlungsgebiet Spindelstraße entfiel durch den Abriss des Hauses Kleine Howe 4 eine Wohnung. Außerdem steht eine Wohnung im Haus Wilbrandstraße 1 aus bautechnischen Gründen nicht mehr für eine Nutzung zur Verfügung, weil die brandschutzrechtlichen Bestimmungen nicht eingehalten werden. Im Gegenzug kamen durch die Umwidmung eines Sozialobjektes im Nachbarschaftszentrum Spindelstraße eine, durch Neubau in der Albert-Schweitzer-Straße weitere 17 Wohnungen hinzu.

In ihrem Hausbesitz bewirtschaftete die Genossenschaft außerdem 480 Einstellplätze, vier Tiefgaragen mit insgesamt 170 Stellplätzen, eine Parkpalette mit 67 Stellplätzen und 331 Einzelgaragen. Des Weiteren besitzt sie drei Waschhäuser, eine Polizeistation, eine Altentagesstätte, eine ergotherapeutische Praxis, den Nachbarschaftstreff Flehmannshof und das Verwaltungsgebäude. Der ehemalige Kindergarten in der Markus-Kirche fiel mit dem Abriss des Ludwig-Steil-Hauses aus dem Bestand heraus.

Investitionen in den Bestand

Die Instandhaltung und die Modernisierung des Hausbesitzes standen auch im Geschäftsjahr 2009 im Mittelpunkt der Geschäftspolitik. Insgesamt brachte die Genossenschaft hierfür 6,4 Millionen Euro auf. Die Kosten beliefen sich pro Quadratmeter Wohnfläche auf 20,34 Euro gegenüber 16,85 Euro im Vorjahr.

Instandhaltung

Eine gute Wohnqualität trägt nachhaltig zur Wohnzufriedenheit der Mitglieder bei. Das wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass sich die Mitglieder in ihrer Siedlung zuhause fühlen und sich stabile Nachbarschaften entwickeln können. Nicht zuletzt deshalb ist die sorgfältige Instandhaltung des Hausbesitzes ein wichtiger Baustein im Konzept des Lebensgerechten Wohnens in der Freien Scholle.

Im Geschäftsjahr 2009 investierte die Freie Scholle insgesamt 3,79 Millionen Euro in die sorgfältige Instandhaltung ihres Hausbesitzes. Bei der Planung der Maßnahmen hatte sie zwischen den technischen Notwendigkeiten, den Anforderungen der Mitglieder und den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Genossenschaft abzuwägen. Um diese Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen, stimmte sie die Programme für die einzelnen Siedlungen mit den Siedlungsräten ab. Das brachte nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz, sondern sorgte auch dafür, dass die bereitgestellten Mittel zielgenau, effizient und im Sinne der Mitglieder eingesetzt werden konnten.

In die geplante Instandhaltung der Wohnungen flossen insgesamt 1,40 Millionen Euro. Im Siedlungsgebiet Im Siekerfelde setzte die Genossenschaft das laufende Instandhaltungsprogramm fort. In den Häusern An der Krücke 27 bis 31 erneuerte sie die Dacheindeckungen und führte außerdem eine Balkonsanierung durch. Des Weiteren sanierte sie im Siedlungsgebiet Verler Dreieck die Balkone der Häuser Innstraße 12 bis 24 und wechselte hier die innen liegenden Holzfenster und die Balkontüren aus.

Zu den größeren Programmen zählten außerdem die Erneuerung von Briefkästen und Haustüren im Siedlungsgebiet Apfelstraße und die Instandsetzung von Treppenhäusern im Siedlungsgebiet Auf dem Langen Kampe. Im Siedlungsgebiet Auf dem Langen Kampe rüstete die Freie Scholle ferner wieder mehrere Heizungsanlagen von Gas auf Fernwärme um und schloss sie an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bielefeld an. Außerdem flieste sie im Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße in drei Häusern die Balkone und erneuerte in sieben Häusern die Bodenbeläge in den Treppenhäusern.

Darüber hinaus führte die Genossenschaft in allen Siedlungen zahlreiche kleinere Instandhaltungsmaßnahmen durch. Unter anderem umfassten sie die Erneuerung von Fenstern und Dachrinnen, den Anstrich von Haustüren und die Montage von Vordächern.

Außerdem standen in allen Siedlungen wieder umfangreiche Instandsetzungsarbeiten zur Verbesserung des Wohnumfelds an. Gerade für das Image der Freien Scholle im Stadtteil und darüber hinaus sind diese Maßnahmen von großer Bedeutung. Da die Arbeiten in der Mehrzahl der Fälle von der Haus-Service-GmbH übernommen werden, ist eine gute Qualität genauso sichergestellt wie ein angemessenes Verhältnis von Preis und Leistung.

Darüber hinaus fallen im Falle eines Wohnungswechsels laufende Instandhaltungen an. Diese Ausgaben für diese Maßnahmen haben im Geschäftsjahr 2009 abgenommen, weil sie im Zuge von Modernisierung und bestandsersetzendem Neubau mit erledigt werden.

Dennoch sind insbesondere dann, wenn eine Wohnung nach überdurchschnittlich langer Wohndauer frei wird, in Einzelfällen enorme Aufwendungen notwendig, um sie so herzurichten, dass sie am Markt angeboten werden kann. Eine Alternative hierzu gibt es nicht. Blieben diese Arbeiten aus, wäre ein vermietungsbedingter Leerstand verbunden mit unwiederbringlichen Mietausfällen die zwangsläufige Folge.

Trotzdem können nicht immer alle Hausbewohner nachvollziehen, dass in einer Wohnung die Maßnahmen durchgeführt werden, auf die sie selbst vergeblich warten. Zu bedenken ist, dass die Arbeiten in der von ihnen bewohnten Wohnung mit erheblichen Unannehmlichkeiten verbunden wären. Eine denkbare Lösung wäre es daher, im Zuge des Wohnungstausches innerhalb des Hauses in die instand gesetzte Wohnung zu ziehen und so von der Wohnwertverbesserung zu profitieren.

Das umfangreiche Instandhaltungsprogramm muss die Freie Scholle solide und aus eigener Kraft finanzieren. In der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ist das wichtiger denn je. Um das zu gewährleisten, war im Geschäftsjahr 2009 abweichend von der Marktentwicklung eine Anpassung der Nutzungsgebühren zum 1. Juli unumgänglich.

Modernisierung

Ergänzend zu ihrem Instandhaltungsprogramm setzte die Freie Scholle die Modernisierung ihres Hausbesitzes fort. Im Geschäftsjahr 2009 investierte sie hierfür 2,64 Millionen Euro und modernisierte die Häuser Bleichstraße 149, Apfelstraße 16 und 18 und Am Vorwerk 36 a. Darüber hinaus stieg sie in der zweiten Jahreshälfte in die Modernisierung des Siedlungsgebietes Flehmannshof ein.

Während im Haus Bleichstraße 149 die Modernisierung der Bäder mit dem Einbau bodengleicher Duschen auf dem Programm stand, lag bei den anderen Modernisierungsprojekten der Schwerpunkt auf der energetischen Nachrüstung der Gebäude. So erhielt die Fassade des Hauses Am Vorwerk 36 a ein Wärmedämmverbundsystem und eine Dämmung der Kellerdecke. Zur Unterstützung der Warmwasserbereitung installierte die Genossenschaft auf der Dachfläche Sonnenkollektoren. Außerdem sanierte sie die Bäder und baute bodengleiche Duschen ein.

Das Modernisierungsprogramm für das Siedlungsgebiet Flehmannshof begann in den Häusern Haferkamp 13 bis 17. Neben dem barrierefreien Umbau der Bäder und der Sanierung der Balkone und Hauseingangsbereiche erfolgte auch hier die nachhaltige energetische Nachrüstung des Gebäudes. Dazu wurden nicht nur Wärmedämmung auf die Fassade aufgebracht und neue Dächer und Fenster eingebaut, sondern auch eine neue Heizungsanlage und Solarkollektoren installiert.

In gleicher Weise wird die Modernisierung in den Häusern Flehmannshof 22 bis 28 fortgesetzt. Hier haben die vorbereitenden Arbeiten noch im Jahr 2009 begonnen und werden im laufenden Jahr zu Ende geführt.

Bestandsersetzender Neubau

Nicht in jedem Fall lässt sich mit einer Modernisierung der Wohnungen ein Ergebnis erzielen, das sowohl in wirtschaftlicher als auch technischer Hinsicht die Wohnqualität nachhaltig steigert. Um den Wohnungsbestand im Sinne des Lebensgerechten Wohnens dennoch zukunftsweisend umzustrukturieren, führt die Freie Scholle seit nunmehr zehn Jahren bestandsersetzende Neubaumaßnahmen durch. Im Geschäftsjahr 2009 investierte sie 2,98 Millionen Euro in den Bau neuer Wohnungen.

Im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße läuft die Umstrukturierung seit dem Jahr 2002. In mehreren Bauabschnitten findet hier der "Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße" statt. Im November 2009 konnte die Genossenschaft den Neubau Albert-Schweitzer-Straße 21 fertig stellen. Hier entstanden 17 Wohnungen, davon 15 barrierefrei. Bei elf Wohnungen handelt es sich um Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 60 bis 65 m ² Wohnfläche. Sechs Wohnungen haben drei Zimmer, Küche und Bad und sind 80 bis 83 m ² groß. Selbstverständlich sind alle Wohnungen mit einem Balkon bzw. einer Terrasse ausgestattet. Alle Wohnungen sind über einen Personenaufzug zu erreichen. Die Warmwasserversorgung wird durch eine thermische Solaranlage unterstützt.

Nach der Fertigstellung des Neubaus erfolgte zum Ende des Jahres der Abriss des Häuser Albert-Schweitzer-Straße 19 a bis 19 c. Ab Sommer 2010 baut die Freie Scholle hier weitere 13 Wohnungen.

Bereits im Juli 2009 riss die Freie Scholle die Häuser Albert-Schweitzer-Straße 11 und 11 a ab. Unmittelbar im Anschluss daran begann der Neubau von weiteren 25 Genossenschaftswohnungen:

1	2 ZKB, Dachterrasse	43 m ²
8	2 ZKB, Terrasse / Balkon	62 m ²
12	3 ZKB, Terrasse / Balkon	72 m ²
2	3 ZKB, Terrasse / Balkon	85 m ²
2	4 ZKB, Dachterrasse	98 m ²

Mit Ausnahme der Vier-Zimmer-Wohnungen, die als Maisonette-Wohnungen über zwei Etagen gebaut werden, und des 43 m ² großen Zwei-Zimmer-Apartments sind alle Wohnungen barrierefrei. Die Fertigstellung ist für November 2010 geplant.

Fortschritte machte auch die Realisierung des "Mühlenparks". Nachdem der Umbau der ehemaligen Markus-Kirche zum Stadtteiltreff "Brot+Zeit" durch den späteren Betreiber, die von-Laer-Stiftung, im Jahr 2009 nach längerer Bauzeit weitestgehend zum Abschluss gebracht werden konnte, erfolgte im Herbst der Abriss des ehemaligen Ludwig-Steil-Hauses. An selber Stelle baut die Freie Scholle jetzt bis Mitte des Jahres 2010 eine Kindertagesstätte. Darüber entstehen drei Stadthäuser mit 107 bis 128 m ² Wohnfläche. Bis September des Jahres soll das Bauvorhaben fertig gestellt sein.

Die weiteren Planungen sehen auf dem Grundstück Kleine Howe 4 den Bau von barrierefreien Wohnungen mit Betreuungsangebot vor. Auf der Fläche zwischen diesen Wohnungen und der KiTa soll mit den Bewohnern ein Platz als Quartiersmittelpunkt geplant und gestaltet werden. Weitere Bausteine dieses Mehrgenerationenprojektes sind die Einrichtung eines Betreuten Wohnens für angehende Leistungssportler, das die von Laer Stiftung Bielefeld zusammen mit dem DSC Arminia Bielefeld plant, sowie der Bau eines "Energielehrpfades".

Parallel zu den Bauvorhaben an der Albert-Schweitzer-Straße und am "Mühlenpark" trieb die Genossenschaft die Planungen für den "Stadtumbau Allensteiner Straße" weiter voran. Insgesamt sollen hier rund 180 Neubauwohnungen entstehen.

Nachdem die Grundrisse für die ersten beiden Häuser mit den Mitgliedern abgestimmt waren und auch die Abstimmung mit den zuständigen Fachämtern der Stadt Bielefeld erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten, erfolgte im November mit den Kanalbauarbeiten der Baubeginn für den ersten Bauabschnitt. Danach wurde zunächst eine provisorische Erschließungsstraße für die beiden ersten Neubauten erstellt. Insgesamt baut die Freie Scholle hier 21 barrierefreie Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen.

Spareinrichtung

Spareinlagen

Im Geschäftsjahr 2009 feierte die Spareinrichtung der Freien Scholle ihr 20-jähriges Bestehen. Für das Vertrauen, das die Mitglieder der Spareinrichtung in dieser Zeit entgegenbrachten, und für die in jeder Hinsicht hervorragende Unterstützung bedankte sich die Genossenschaft bei den Sparern am 19. Juni mit dem großen Sparfestival.

Dank der Selbsthilfeleistung der Mitglieder beim Scholle-Sparen konnte die Freie Scholle auch im Jahr 2009 ihre Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt wahren und sogar ausbauen. Das war die Voraussetzung dafür, dass die Genossenschaft ihre Bautätigkeit trotz der Wirtschaftskrise wie geplant durchführen konnte.

Im Jahr 2009 stieg der Spareinlagenbestand von 62,0 Millionen Euro im Jahr 2008 um 5,9 Millionen Euro auf 67,9 Millionen Euro an. Das entspricht einem Anstieg um 9,5 Prozent.

Zu dem erneut außerordentlich guten Jahresergebnis trug vor allem die Sparwoche bei. Zwischen dem 26. und 30. Oktober stiegen die Spareinlagen um 1,6 Millionen Euro. Insbesondere das Festzinssparen stieß bei den Scholle-Sparern auf großes Interesse. Durch Neuzugänge und durch Umschichtungen aus anderen Sparformen verzeichnete das Festzinssparen 12 Monate allein in der Sparwoche einen Zuwachs von 9,1 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg das Zwei-Jahres-Sparen um 2,0 Millionen Euro.

Ebenfalls sehr gut angenommen wurden die Angebote zum Sparjubiläum. So konnte die Spareinrichtung an ihrem Jubiläumstag einen Zuwachs von 500.000 Euro verbuchen. Weitere 265.000 Euro ließen die Mitglieder der Freien Scholle aus den Guthaben ihrer Heiz- und Betriebskostenabrechnung sowie an Dividenden direkt auf ihre Konten in der Spareinrichtung überweisen.

Tochterunternehmen der Freien Scholle

Eine der drei tragenden Säulen im Konzept "Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle" sind die wohnbegleitenden Dienstleistungen, die der Unternehmensverbund der Genossenschaft für die Mitglieder erbringt. Die Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, die Haus-Service-GmbH (HSG) und die Haus-Media-GmbH (HMG) tragen mit ihren Angeboten maßgeblich dazu bei, die Wohnzufriedenheit der Mitglieder zu erhöhen. ¹

Die Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Freien Scholle. Im Auftrag der Genossenschaft wickelt sie die steuerpflichtigen Geschäfte ab. So ist sie für die Verwaltung der gewerblichen Einheiten innerhalb des genossenschaftlichen Hausbesitzes zuständig. Außerdem verwaltet sie unter anderem die Wohnungen von externen Auftraggebern.

Im April 2009 übernahm die Bau- und Dienstleistungsgesellschaft erneut den Betrieb der Gaststätte "Fichtenhof". Zwar hatte sie den "Fichtenhof" noch im November 2008 an einen neuen Betreiber übergeben. Dessen Konzept hatte sich allerdings schon nach kurzer Zeit als nicht tragfähig erwiesen. Die Übernahme war notwendig, um den Betrieb der Traditionsgaststätte der Freien Scholle aufrechterhalten zu können.

Der Jahresüberschuss der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft betrug im Geschäftsjahr 2008 rund 9.400,00 Euro. Das Eigenkapital belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2008 auf rund 7,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 87,9 Prozent.

Als eine hundertprozentige Tochter der Bau- und Dienstleistungsgesellschaft erledigt die HSG in den Siedlungen der Genossenschaft die Außenreinigung und den Winterdienstes sowie die Pflege und Gestaltung der Grünanlagen. Außerdem führt sie in 175 Häusern auf Wunsch der Hausgemeinschaften die Reinigung der Gemeinschaftsflächen aus.

Des Weiteren übernimmt die HSG Vorbereitungsarbeiten, die im Zuge eines Wohnungswechsels anfallen, um die Wohnung in einen übergabefähigen Zustand zu versetzen. Indem sie die Arbeiten ebenso zügig wie sorgfältig ausführt, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Vermarktung freier Wohnungen.

Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte die Servicegesellschaft insgesamt 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 16 von ihnen arbeiteten Vollzeit, 9 waren teilzeitbeschäftigt. Außerdem arbeiteten 28 Mitarbeiter als geringfügig Beschäftigte auf 400-Euro-Basis für die HSG.

Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete die HSG einen Jahresüberschuss von rund 7.500,00 Euro. Das Jahresergebnis 2008 zeigt, dass die HSG voll und ganz ihre Aufgabe erfüllt hat, für die Mitglieder der Freien Scholle ihre Dienstleistungen in bestmöglicher Qualität kostendeckend zu erbringen. Dagegen ist es ausdrücklich nicht ihr Ziel, größtmögliche Gewinne zu erwirtschaften.

Am 31. Dezember 2008 verfügte die Gesellschaft über ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 25.000,00 Euro. Außerdem besteht eine Kapitalrücklage in Höhe von 175.000,00 Euro. Sie war von der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft bei der Gründung im Jahr 2002 zugeführt worden. Dadurch betrug das Eigenkapital zum Jahresabschluss insgesamt rund 184.000,00 Euro. Das sind 40,4 Prozent der Bilanzsumme.

Im Jahr 2007 hatte die Freie Scholle mit der HMG eine weitere hundertprozentige Tochter der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft gegründet. In Kooperation mit ihrem Partner "Wohnen & TeleCommunication" (WTC) versorgt sie die Haushalte der Freien Scholle seit September 2008 mit analogem und digitalem Fernsehen und Radio.

An das Scholle-Kabelnetz sind rund 4.300 Genossenschaftswohnungen angeschlossen. Da es über einen Rückkanal verfügt, besteht die Möglichkeit, hierüber im Internet zu surfen und zu telefonieren. Im Zuge von Neubau und Modernisierung plant die Freie Scholle außerdem, das Netz für die Erstellung von Heiz- und Wasserkostenabrechnungen zu nutzen.

Aufgrund der notwendigen Investitionen für die Installation des Kabelnetzes schloss die HMG das Jahr 2008 mit einem Verlust von rund 68.000,00 Euro ab. Dieser Verlust war von vornherein einkalkuliert. Da die HMG das Kabelnetz früher als geplant in Betrieb nehmen konnte, sind seit Januar 2009 Einnahmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet daher ein positives Jahresergebnis.

¹ Da die Jahresabschlüsse der drei Tochterunternehmen erst nach der Drucklegung für diesen Geschäftsbericht erstellt werden, sind im Folgenden die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 aufgeführt.

Zum 31. Dezember 2008 verfügte die HMG über ein Stammkapital von 50.000,00 Euro. Außerdem bestand eine Vermögensrücklage von rund 2.025.000,00 Euro. Dadurch belief sich das Eigenkapital auf rund 2,0 Millionen Euro bzw. 96,0 Prozent der Bilanzsumme.

Personal

Personelle Veränderungen ergaben sich innerhalb der Verwaltung der Genossenschaft im Jahr 2009 dadurch, dass eine Mitarbeiterin das Unternehmen aus eigenem Wunsch verließ, eine Mitarbeiterin in den Ruhestand ging und ein Mitarbeiter in die Passivphase der Altersteilzeit wechselte. Ein Mitarbeiter wurde vom Aufsichtsrat in den Vorstand der Genossenschaft bestellt. Neu eingestellt wurden ein Mitarbeiter für die Technische Abteilung sowie eine Teilzeitkraft für die Wohn- und Altenberatung. Im Regiebetrieb ergab sich eine personelle Veränderung dadurch, dass ein Mitarbeiter in den Ruhestand ging. Alle Personalentscheidungen stimmte die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat ab.

1.2.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Geschäftsjahr 2009 die Freie Scholle investierte insgesamt 6.427.494,36 Euro in die Instandhaltung und Modernisierung ihres Hausbesitzes. Seit dem Jahr 2005 entwickelten sich die Investitionen wie folgt:

Instandhaltung und Modernisierung

Die durchschnittliche Nutzungsgebühr betrug im Geschäftsjahr 2009 je Quadratmeter Wohnfläche 4,81 Euro gegenüber 4,72 Euro im Vorjahr. Im Verhältnis zum mittleren und oberen Wert des Bielefelder Mietspiegels entwickelte sich die durchschnittliche Nutzungsgebühr der Freien Scholle wie folgt:

Nutzungsgebühr und Marktmiete

Im Laufe des Jahres wurden in der Freien Scholle 492 Wohnungen gekündigt. Das entspricht einer Kündigungsquote von 9,8 Prozent. Im Jahr 2008 waren es 458 Wohnungen bzw. 9,2 Prozent.

106 Vertragsverhältnisse bzw. 2,2 Prozent wurden im Jahr 2009 wegen eines Wohnungstausches innerhalb der Freien Scholle aufgekündigt. Bereinigt um diese Wohnungswechsel betrug die Fluktuation 7,7 Prozent gegenüber 7,3 Prozent im Vorjahr.

Kündigungen und Wohnungstausch

Kündigungsgründe

	2009		2008
	Anzahl	Prozent	Anzahl	Prozent
Wohnungstausch	106	21,5	96	21,0
Umzug zu einem anderen Vermieter
innerhalb Bielefelds	124	25,2	113	24,6
außerhalb Bielefelds	93	18,9	91	19,9
Erwerb von Eigentum	55	11,2	33	7,2
Todesfall und Altersgründe	94	19,1	116	25,3
Kündigung durch die Freie Scholle	7	1,4	4	0,9
Ohne Angabe	13	2,7	5	1,1
Insgesamt	492	100,0	458	100,0

Am Ende des Geschäftsjahres 2009 standen in der Freien Scholle 86 Wohnungen vermietungsbedingt leer. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 1,72 Prozent. Seit 2005 entwickelte sich die Leerstandsquote wie folgt:

Vermietungsbedingte Leerstände

Die Summe aller durch Leerstand bedingten Mietausfälle belief sich auf 4,10 Prozent der Jahressollmiete. Neben den vermietungsbedingten Leerständen in Höhe von 1,77 Prozent sind darin auch die maßnahmebedingten Leerstände, die wegen Modernisierung, Abriss oder einer möglichen Zusammenlegung notwendig waren, in Höhe von 2,33 Prozent enthalten. Seit dem Jahr 2005 entwickelten sich die Forderungen aus Vermietung, d.h. aus den Rückständen bei der Nutzungsgebühr, Gebühren und Umlagen wie folgt:

Forderungen aus Vermietung

Insgesamt beliefen sich die Abschreibungen auf Mietforderungen auf 45.525,84 Euro. Seit 2005 entwickelten sich die Abschreibungen auf Mietforderungen wie folgt:

Abschreibungen auf Mietforderungen

Das Eigenkapital der Freien Scholle betrug zum 31. Dezember 2009 43.345.132,48 Euro. Damit belief sich sein Anteil an der Bilanzsumme auf 28,9 Prozent. Eigenkapital und Eigenkapitalquote entwickelten sich seit dem Jahr 2005 wie folgt:

Entwicklung des Eigenkapitals

Eigenkapitalanteil

Der Cashflow stellt den Zugang an flüssigen Mitteln im Geschäftsjahr dar und zeigt das Finanzierungspotenzial der Genossenschaft an. Er errechnet sich hauptsächlich aus dem Jahresüberschuss zuzüglich Abschreibungen und Veränderungen der langfristigen Rückstellungen. Seit 2005 entwickelte er sich wie folgt:

Entwicklung des Cashflows

1.2.3 Darstellung der Lage

Die Freie Scholle erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss in Höhe von 710.381,39 Euro. Die Rentabilität des Kapitals war jederzeit gegeben.

Gemäß Genossenschaftsgesetz und Satzung ist es Aufgabe von Vorstand und Verwaltung, für die Mitglieder der Freien Scholle den genossenschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen. Deshalb ist ihre Geschäftspolitik ohne jede Einschränkung auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Riskante Geschäfte und nur auf kurzfristigen Erfolg angelegte Projekte lehnt die Freie Scholle ab. Dadurch kann sie ihren Mitgliedern dauerhaft nicht nur wirtschaftliche, sondern jederzeit auch soziale und demokratische Vorteile verschaffen.

Dieses Ziel erreichte die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2009 erneut ohne Einschränkungen. Praktisch setzt die Genossenschaft ihre Geschäftspolitik mit ihrem Konzept des Lebensgerechten Wohnens um. Durch dessen Flexibilität und durch die Einbindung der Mitglieder in die Gestaltung des Wohnens ist sie in der Lage, auf die Veränderungen am Wohnungsmarkt jederzeit die richtigen Antworten zu geben.

Ertragslage

Der im Geschäftsjahr 2009 erzielte Überschuss setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:

Erfolgsrechnung:

	2009	2008	Veränderung
	T€	T€	T€
Umsatzerlöse	26.466	25.690	+776
Bestandsveränderungen	369	438	-69
Andere aktivierte Eigenleistungen	162	166	-4
Gesamtleistun	6.997	26.294	+703
Andere betriebliche Erträge	198	467	-269
Betriebsleistung	27.195	26.761	+434
Aufwendungen:
Hausbewirtschaftung	-12.292	-12.298	+6
Personalaufwand	-4.591	-4.533	-58
Abschreibungen	-3.881	-3.724	-157
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.626	-1.522	-104
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.181	-3.660	+479
Sonstige Steuern	-661	-679	+18
Aufwendungen für Betriebsleistung	-26.232	-26.416	+184
Betriebsergebnis	963	345	+618
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-9	145	-154
Neutrales Ergebnis	-244	147	-391
Ergebnis vor Ertragsteuern	710	637	+73
Ertragsteuern	0	-1	+1
Jahresüberschuss	710	638	+72

Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erzielte die Freie Scholle im Jahr 2009 ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis. Trotz gestiegener Erlösschmälerungen und erheblich geringerer Zinserträge konnte sie einen deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses verzeichnen. Dies ist hauptsächlich durch einen Anstieg der Betriebsleistungen sowie durch eine Reduzierung der Aufwendungen bedingt. Insbesondere die Zinsaufwendungen haben sich durch eine Reduzierung der Bankverbindlichkeiten erheblich vermindert.

Im Finanz- und Beteiligungsergebnis stellte die Genossenschaft hauptsächlich den Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen für kurzfristige Verbindlichkeiten ein. Das neutrale Ergebnis ergibt sich aus Erträgen und Aufwendungen in Zusammenhang mit der Bildung, Inanspruchnahme und Auflösung von langfristigen Rückstellungen.

Finanzlage

Gemäß den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht muss die Freie Scholle für den Betrieb ihrer Spareinrichtung eine erhöhte Liquidität vorhalten. Diese Vorgaben beachtete die Genossenschaft im Geschäftsjahr 2009 zu jeder Zeit.

Ihre Verpflichtungen gegenüber den finanzierenden Banken und auch ihre Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsjahr erfüllte die Freie Scholle stets termingerecht. Die Zahlungsströme gestaltete sie so, dass die Liquidität immer gegeben war.

Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Anhang ausgewiesen.

Die Fremdkapitalzinsen betrugen im Geschäftsjahr 2009 bis zu 5,8 Prozent. Die durchschnittliche Zinsbelastung durch Fremdkapital belief sich auf 5,0 Prozent. Durch die Inanspruchnahme der Mittel aus der Spareinrichtung verringerte sich die durchschnittliche Zinsbelastung auf 3,6 Prozent. Fremdkapitalzinsen für öffentliche Darlehen fielen demgegenüber nicht an, da die Freie Scholle keine öffentlichen Mittel in Anspruch nahm und auch nicht im Besitz öffentlicher Darlehen ist.

Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Freie Scholle über ausreichende Kreditlinien.

Kapitalflussrechnung

	2009	2008
	T€	T€
Jahresergebnis	710	638
Abschreibungen	3.881	3.724
Veränderungen der (langfristigen) Rückstellungen	364	63
Aufzinsungen von Ausleihungen	0	-10
Cashflow	4.955	4.415
- Gewinn / + Verlust aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1	-29
- Zunahme / + Abnahme der sonstigen Aktiva	-545	-509
+ Zunahme / - Abnahme der sonstigen Passiva	254	874
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.663	4.751
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens	106	84
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-6.244	-4.855
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.138	-4.771
Veränderung der Geschäftsguthaben	38	-64
Dividendenzahlungen	-454	-454
Veränderung der Spareinlagen	5.882	6.227
Valutierung von Darlehen	663	990
planmäßige Tilgung von Darlehen	-1.264	-1.914
Darlehensrückzahlungen	-631	-6.983
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	4.234	-2.198
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	2.759	-2.218
Finanzmittelbestand am 1. Januar	8.570	10.788
Finanzmittelbestand am 31. Dezember	11.329	8.570

Während des gesamten Geschäftsjahres war die Zahlungsfähigkeit der Genossenschaft gegeben. Sie wird auch zukünftig gegeben sein.

Vermögenslage

Gerundet in Tausend € stellt sich die Vermögens - und Kapitalstruktur der Freien Scholle in der Gegenüberstellung der Geschäftsjahre 2007 und 2008 wie folgt dar:

Vermögensstruktur

	31.12.2009		31.12.2008		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Anlagevermögen	130.121,0	86,8	127.861,7	88,6	2.259,3
Umlaufvermögen	19.706,1	13,2	16.401,3	11,4	3.304,8
Gesamtvermögen	149.827,1	100,0	144.263,0	100,0	5.564,1
Fremdmittel	-106.482,0		-101.212,7
Reinvermögen	43.345,1		43.050,3
./. Reinvermögen am Jahresanfang	-43.050,3		-42.930,6
Zunahme des Reinvermögens	294,8		119,7

Kapitalstruktur

	31.12.2009		31.12.2008		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Eigenkapital	43.345,1	28,9	43.050,3	29,8	294,8
Rückstellungen	7.211,1	4,8	6.863,7	4,8	347,4
Spareinlagen	67.867,0	45,3	61.985,0	43,0	5.882,0
Verbindlichkeiten	31.403,9	21,0	32.364,0	22,4	-960,1
Gesamtkapital	149.827,1	100,0	144.263,0	100,0	5.564,1

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 5.564,1 TEuro bzw. 3,9 Prozent auf 149.827,1 TEuro. Das Anlagevermögen stieg um 2.259,3 TEuro an. Sein Anteil an der Bilanzsumme ging jedoch auf 86,8 Prozent zurück. Dagegen vergrößerte sich das Umlaufvermögen um 1,8 Prozent und lag bei 19.706,1 TEuro.

Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital stieg um 294,8 TEuro an und betrug zum 31. Dezember 2009 43,3 Millionen Euro gegenüber 43,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme von 29,8 Prozent im Vorjahr auf 28,9 Prozent.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Freien Scholle ist geordnet und stabil. Nennenswerten Veränderungen sind in überschaubarer Zeit nicht zu erwarten. Es sind keinerlei Einflussfaktoren, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in wesentlichem Umfang negativ beeinflussen können, zu erkennen.

1.2.4 Nachtragsbericht

Besondere Ereignisse sind nach dem 31. Dezember 2009 nicht eingetreten. Eine nachträgliche Beeinflussung des Geschäftsergebnisses 2009 ist deshalb nicht zu erwarten.

Abzuwarten bleibt, ob und inwieweit die Wirtschaftskrise noch stärkere Auswirkungen vor Ort zeigen wird und welche Konsequenzen sich daraus für die Wohnungswirtschaft ergeben. Weil die Freie Scholle ihre Geschäftspolitik jedoch auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und Solidität ausrichtet, befindet sie sich nach wie vor in einer stabilen Verfassung und kann auf die an sie gestellten Anforderungen angemessen reagieren.

1.2.5 Finanzierungsinstrumente

Grundvoraussetzung für eine solide und nachhaltige Finanzierung der Geschäftspolitik ist die Selbsthilfeleistung der Mitglieder. Sie ist unverzichtbar, wenn es darum geht, die Unabhängigkeit der Freien Scholle dauerhaft zu sichern. Darüber hinaus ist eine aktive Selbsthilfe immer auch der Beweis dafür, dass der Genossenschaftsgedanke in der Freien Scholle nach wie vor lebendig ist.

Gemäß Genossenschaftsgesetz und Satzung ist jedes Mitglied verpflichtet, sich durch die Übernahme von Geschäftsanteilen am Eigenkapital der Freien Scholle zu beteiligen. Am 31. Dezember 2009 gehörten der Freien Scholle 7.263 Mitglieder an. Für sie waren insgesamt 228.102 Geschäftsanteile in einem Gesamtwert von 11.405.100,00 Euro in der Mitgliederliste eingetragen. Das durchschnittliche Geschäftsguthaben je Mitglied beträgt 1.567,39 Euro.

Im Geschäftsjahr 2009 nahm die Freie Scholle zwei KfW-Darlehen in Höhe von zusammen 663.460,00 Euro auf. Im Gegenzug zahlte sie drei Darlehen im Wert von 630.500,00 Euro zurück.

Die Zinsänderungsrisiken hielten sich aufgrund steigender Tilgungsanteile und wegen im Zeitablauf relativ gleich verteilter Zinsbindungsfristen in einem beschränkten Rahmen.

Besondere Finanzinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte nutzte die Freie Scholle nicht. Die Nutzung so genannter Swaps ² , Caps ³ oder ähnlicher Finanzinstrumente stand für sie zu keiner Zeit zur Diskussion.

Darlehen und Spareinlagen

Die Entwicklung der Zinsen beobachtet die Freie Scholle im Rahmen ihres Risikomanagements kontinuierlich.

1.2.6 Risikobericht

Risiken der künftigen Entwicklung

Experten zufolge hat die Bundesrepublik die Wirtschaftskrise weitestgehend hinter sich, ein Rückfall in die Rezession scheint nicht zu erwarten. Gleichwohl geben die Entwicklung des Arbeitsmarktes, die enorme Staatsverschuldung, aber auch die Gefährdung der Stabilität des Euro durch einzelne Mitglieder der Euro-Zone Anlass zu ernster Sorge.

Nachdem bereits im Jahr 2009 34.000 Unternehmen Insolvenz anmelden mussten, droht für das Jahr 2010 mit weiteren 38.000 Insolvenzen ein erneuter Höchststand mit massiven Folgen für den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus sind immer weniger Unternehmen in der Lage, ihre Mitarbeiter durch Kurzarbeit vor dem Gang in die Arbeitslosigkeit zu bewahren.

² Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, zukünftige Zahlungsströme auszutauschen
³ von Dritten erworbene Kapitalbeträge, für die vertragliche Vereinbarungen einer Zinsobergrenze bestehen

Zwar waren zu Jahresbeginn noch 1,1 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit beschäftigt, sinkende Produktivität und steigende Lohnstückkosten zwingen aber immer mehr Unternehmen zum Handeln. Auch wenn die Prognosen für das Jahr 2010 von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,7 Prozent ausgehen, rechnen Fachleute deshalb in den kommenden Monaten mit einem massiven Stellenabbau. Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen von derzeit 3,2 Millionen auf 3,5 Millionen scheint sicher. Pessimistischere Prognosen gehen sogar von 4,1 Millionen Arbeitslosen aus.

In dieser Situation auf weitere staatliche Unterstützung zu setzen, wäre allerdings falsch. Vielmehr hat der Staat durch seine Konjunkturprogramme und durch die Stützung der in Schieflage geratenen Banken seine Möglichkeiten auf Dauer ausgereizt. So muss er von 2011 bis 2016 rund 60 Milliarden Euro einsparen. Allein im Jahr 2011 fehlen ihm 25 bis 30 Milliarden Euro.

Erforderlich wäre daher eine zukunftsweisende, an der Sache orientierte Politik. Die ersten Monate der neu gewählten Regierung lassen jedoch eher das Gegenteil befürchten. Statt dringend notwendiger, greifender Konzepte werden überflüssige Sozialneid-Debatten geführt, und Vorwürfe der "Klientelpolitik" machen die Runde. Wichtige Ressourcen werden für durch Nichts zu rechtfertigende Steuersenkungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe verschleudert, die dann an anderer Stelle fehlen. In welchen Bereichen aber in den nächsten Jahren Einsparungen und Einschnitte vorgenommen werden sollen, lassen die Verantwortlichen wegen der Landtagswahl in NRW im Mai zunächst noch im Ungefähren.

Vor Ort zeigt die Wirtschaftsentwicklung ebenfalls zunehmend Wirkung. So gehen Prognosen für Bielefeld wegen erheblicher Einbrüche bei der Gewerbesteuer bis zum Jahr 2014 von einem jährlichen Haushaltsdefizit von rund 150 Millionen Euro, im Jahr 2011 sogar von 174 Millionen Euro aus. Bis zum Jahr 2015 wäre das Eigenkapital der Stadt aufgebraucht, wenn nicht entsprechende Konzepte für eine Haushaltskonsolidierung erarbeitet werden. Da auch dies nicht ohne massive Einschnitte möglich sein wird, wäre ein parteienübergreifender Konsens mehr als wünschenswert. Inwieweit er sich dauerhaft herstellen lässt, bleibt allerdings offen.

Zwangsläufig wirkt sich die Wirtschaftskrise auch auf die Nachfrage am Wohnungsmarkt aus. So veranlasst die Unsicherheit der Arbeitsplätze viele Wohnungssuchende, einen beabsichtigten Wohnungswechsel zunächst einmal zu vertagen.

Außerdem sind am entspannten Wohnungsmarkt die Anforderungen an eine Wohnung noch einmal deutlich gestiegen. Insbesondere die Vermietung von Wohnungen aus den 60-er und 70-er Jahren gestaltet sich nicht immer einfach. Gerade im Bereich der laufenden Instandhaltung bedeutet das erhebliche Belastungen, um frei werdende Wohnungen in einen marktfähigen Zustand zu versetzen. Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, sind zudem zusätzliche Anstrengungen in der geplanten Instandhaltung und der Modernisierung sowie bei der Aufwertung der Bestände durch Umstrukturierung erforderlich.

Nicht zuletzt deshalb sind die Wohnungsunternehmen auf eine Steigerung ihrer Erträge angewiesen. Allerdings schränken einerseits sinkende Bruttoverdienste und der Rückgang des verfügbaren Einkommens sowie andererseits die wieder anziehenden Energiekosten den Spielraum für Mietanpassungen weiterhin ein. Des Weiteren lassen auch die steigenden Nebenkosten eine angemessene Anpassung der Mieten nicht zu.

So erhöhten 40 Stromanbieter zum Jahresbeginn ihre Preise um fünf Prozent. Außerdem hoben zum Jahreswechsel 51 Versorger die Gaspreise um durchschnittlich 5,2 Prozent an. Für das kommende Jahr sagen Experten sogar Steigerungen um 15 Prozent voraus.

In Bielefeld stellt sich die Situation zu Jahresbeginn ähnlich dar. Durch die Erhöhung der Abwassergebühren steigen die Nebenkosten hier im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr in der Summe um 3,9 Prozent an. Während die Erdgaspreise für Kunden der Stadtwerke Bielefeld über die Heizperiode hinweg bis mindestens Ende März 2010 konstant bleiben, sind die Strompreise für Tarifkunden zum 1. Februar um rund 5,5 Prozent angehoben werden.

Für die Verbraucher gehören die Stadtwerke damit im Vergleich zwar immer noch zu den günstigen Anbietern, zur Erhöhung der Nebenkosten tragen die Preissteigerungen dennoch bei. Dazu kommt, dass wegen des lang anhaltenden, harten Winters mit erheblichen Nachzahlungen bei den Heizkosten zu rechnen ist.

Unabhängig von den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik hat sich die Wohnungswirtschaft mit den Folgen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels auseinanderzusetzen. In den vergangenen Jahren hat sie gezeigt, dass sie in der Lage ist, auf die Frage der Überalterung die richtigen Antworten geben zu können. Inzwischen bestimmen jedoch außerdem die Vielfalt der Lebensstile und die Schnelllebigkeit zunehmend das gesellschaftliche Leben. Die Integration neuer Bewohner in die gewachsenen Nachbarschaften wird deshalb immer mehr zu einer zentralen Aufgabe für die Bestandsbewirtschaftung.

Zusätzlich stellen die rigiden Klimaschutzauflagen der Bundesregierung eine enorme Belastung für die Wohnungswirtschaft dar. Gerade hatte die Energie-Einsparverordnung (EnEV) 2009 bei Neubauten und Modernisierungen eine Drosselung des Energieverbrauchs um 30 Prozent vorgeschrieben, wird bereits die EnEV 2012 diskutiert, die noch einmal eine Senkung des Energieverbrauchs um 30 Prozent vorschreiben soll.

Allein durch die EnEV 2009 verteuerten sich die Baukosten um rund fünf Prozent. Die nächste Verordnung würde unweigerlich eine weitere Verteuerung nach sich ziehen, zumal die zinsgünstigen KfW-Mittel gekürzt werden sollen. Dadurch können die für die Bestandsentwicklung zur Verfügung stehenden Mittel für immer weniger Gebäude eingesetzt werden. Angesichts der fortgesetzten Entspannung am Wohnungsmarkt wäre es aber notwendig, möglichst viele Bestände an die modernen Anforderungen des Wohnens anzupassen.

Umso bemerkenswerter ist es, dass die Bundesregierung zum 1. Oktober die Kürzung der Solarförderung um 16 Prozent angekündigt hat. Letztlich schränkt das den Spielraum der Wohnungswirtschaft im Bereich der energetischen Nachrüstung weiter ein. Außerdem wird aber auch eine Möglichkeit vertan, den Mietern und Mitgliedern eine alternative Energieversorgung anzubieten, die sie wenigstens in diesem Teilbereich dauerhaft unabhängig vom Energiemarkt macht.

Eine weitere Belastung ergibt sich durch die Verpflichtung, die privaten Abwasserkanäle auf ihre Dichtheit hin zu überprüfen. Bis zum Jahr 2015 muss die Dichtheit nachgewiesen sein. Insgesamt muss damit gerechnet werden, dass die Freie Scholle hierfür erhebliche finanzielle Aufwendungen zu leisten hat.

Chancen der künftigen Entwicklung

In der gegenwärtigen schwierigen Wirtschaftslage bietet die Unternehmensform der Genossenschaft deutliche Vorteile. Sie ergeben sich daraus, dass ihre Mitglieder keine Mieter, sondern Gemeinschaftseigentümer ihrer Genossenschaft sind. Aufgabe von Vorstand und Verwaltung ist es, für die Mitglieder den genossenschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen und ihnen so Vorteile zu verschaffen.

Auf dieser Grundlage muss die Geschäftspolitik einer Genossenschaft auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Nur so kann sie den dauerhaften Erhalt des genossenschaftlichen Gemeinschaftseigentums auch für kommende Generationen sichern. Riskante, zum Teil durchaus auch kriminelle Geschäfte, die zur Banken- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 geführt haben, sind in einer Genossenschaft völlig ausgeschlossen. Auch deshalb haben die Genossenschaften die aktuelle Wirtschaftskrise bisher ohne Schaden überstanden.

Schon als es in anderen Unternehmensformen zum Ausverkauf ganzer Wohnungsbestände an global agierende Finanzinvestoren, die so genannten "Heuschrecken" kam, haben Genossenschaften bewiesen, dass sie ihren Mitgliedern nicht nur auf dem Papier sicheres Wohnen im genossenschaftlichen Gemeinschaftseigentum bieten können. Solange Genossenschaften die Förderung ihrer Mitglieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, wird sich hieran auch nichts ändern.

Dass sie mehr bieten als das Wohnen zur Miete, zeigt auch die von der Bundesregierung geplante Änderung des Mietrechts. Sie sieht die Verkürzung der Kündigungsfristen für den Vermieter von sechs bzw. neun auf drei Monate vor. Für Genossenschaftsmitglieder ist dies allerdings nicht von Belang, denn mit dem Abschluss des Dauernutzungsvertrages haben sie ein lebenslanges Wohnrecht in ihrer Wohnung erworben. Eine Kündigung seitens der Genossenschaft ist nur dann möglich, wenn das Mitglied gegen diesen Vertrag massiv verstößt.

Darüber hinaus gehen Genossenschaften mit Spareinrichtung gestärkt aus der Krise hervor. Weil ihr Geschäftsbetrieb kein Selbstzweck ist, sondern der Absicherung des Kerngeschäfts dient, sichern sie die Unabhängigkeit der Genossenschaft vom Kapitalmarkt. Die Spareinlagen ihrer Mitglieder legen die Genossenschaften für jedermann sichtbar im eigenen Hausbesitz an. Damit sind sie vor riskanten Spekulationen geschützt, und das Sparen wird zu einer sicheren, soliden und vor allem rentablen Geldanlage.

Letztlich hat diese Geschäftspolitik das Vertrauen der Sparer in ihre Spareinrichtung weiter gestärkt. Dementsprechend können die Spareinrichtungen trotz der Bankenkrise deutliche Zuwächse ihrer Spareinlagen verzeichnen und zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Zwar sind Genossenschaften aufgrund ihrer auf Nachhaltigkeit angelegten Geschäftspolitik ohnehin wirtschaftlich gut für die Krise gerüstet, der Betrieb einer eigenen Spareinrichtung verschafft ihnen aber zusätzliche Sicherheit und vergrößert ihre finanziellen Spielräume. Allein deshalb brauchten und brauchen die Genossenschaften mit Spareinrichtung eine "Kreditklemme" nicht zu fürchten. Im Gegenteil: Während in anderen Unternehmen die Liquidität gefährdet ist, setzen sie ihre Geschäftstätigkeit wie geplant fort.

Auch die Freie Scholle konnte von dieser Entwicklung profitieren, so dass sie die Spareinrichtung weiterhin als ein zentrales Instrument für die Umsetzung ihrer Geschäftspolitik einsetzen kann. Dadurch sind die Bauvorhaben, die für die kommenden Jahre geplant sind, in jeder Hinsicht wirtschaftlich abgesichert. Dies wird die Marktposition der Genossenschaft weiter verbessern.

Das ist umso wichtiger, weil der Trend zum Wohnen in der Stadt unverändert anhält. Begehrt sind vor allem Wohnungen in guter Lage, das heißt nah zur City und mit einer guten Verkehrsanbindung. Gleichzeitig nimmt die Zahl der wohnungssuchenden Single-Haushalte zu. In den Großstädten ist deshalb mit einem Wohnungsmangel vor allem für Haushalte mit mittleren und unteren Einkommen zu rechnen.

Mit ihren Wohnungsbeständen, die zudem über eine sehr gute Infrastruktur verfügen, kann die Genossenschaft hier Wohnungssuchenden schon heute attraktive und auch bezahlbare Angebote machen. Da außerdem nach wie vor eine große Nachfrage nach Seniorenwohnungen besteht, liegt die Freie Scholle auch mit ihrer Entscheidung richtig, im Zuge des bestandsersetzenden Neubaus nach Möglichkeit barrierefreie bzw. barrierearme Wohnungen zu bauen.

Dazu kommt, dass gute Nachbarschaften immer mehr zu einem Entscheidungskriterium bei der Wohnungssuche werden. Dank der engagierten ehrenamtlichen Arbeit vieler Mitglieder in den Nachbarschaftsreffs verfügt die Freie Scholle in ihren Siedlungen über ein sehr breit gefächertes Kommunikations- und Begegnungsangebot. Es bereichert das Wohnen in den Siedlungen erheblich.

Allerdings wird in Zukunft die Integration neuer Bewohner in die bestehenden Nachbarschaften zu einer der zentralen Aufgabe werden. Die Freie Scholle hat hierauf frühzeitig reagiert und mit der Genossenschaftskonferenz 2009 gemeinsam mit ihren Siedlungsräten die Weichen für eine erfolgreiche Integrationsarbeit gestellt. Mit geplanten Schulungen für die Haussprecher, die für die Problematik sensibilisiert werden sollen, werden erste Maßnahmen konkret umgesetzt.

Insgesamt bietet das Konzept "Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle" mit seinen drei Säulen "Bauen", "Dienstleistungen" und "Selbstverwaltung" sehr gute Voraussetzungen, um die Marktposition der Genossenschaft auch in Zukunft weiter zu festigen. Durch das gute Zusammenspiel von Mitgliedern, Verwaltung und Vorstand in den Gremien der genossenschaftlichen Selbstverwaltung ist die Freie Scholle zudem flexibel genug, das Konzept weiterzuentwickeln und jederzeit an die aktuellen Anforderungen des Marktes anzupassen.

Freie Scholle 2010

Im Jahr 2010 wird die Freie Scholle ihre bisherige Geschäftspolitik fortsetzen und das "Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle" konsequent weiterentwickeln. Hierzu wird sie insgesamt rund 21 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung sowie in den bestandsersetzenden Neubau investieren.

Im Zuge des Stadtumbaus Albert-Schweitzer-Straße ist bis voraussichtlich November die Fertigstellung der Häuser 11 und 11 a mit 22 barrierefreien und drei anderen Wohnungen eingeplant. Parallel dazu beginnt voraussichtlich im Sommer der bestandsersetzende Neubau der Albert-Schweitzer-Straße 19 mit 13 Wohnungen, davon zwölf barrierefreien.

Außerdem erfolgt noch im Sommer der Bau des Hauses 23 mit 11 barrierefreien Wohnungen. Ebenfalls noch im Sommer beginnt der Bau von vier großen, familiengerechten Wohnungen an der Schloßhofstraße 68. Beide Bauten werden als Passivhäuser errichtet.

Zu Jahresbeginn erfolgte der Abriss der Häuser Albert-Schweitzer-Straße 2 bis 10. Weil die ursprünglich vorlegten Planungen nicht ihren Vorstellungen entsprachen, entwickelt die Genossenschaft zurzeit neue Pläne für barrierefreies Wohnen unter Berücksichtigung möglicher Betreuungsangebote. Im Haus Albert-Schweitzer-Straße 2 sind auch gewerbliche Einrichtungen und Wohngruppen vorgesehen.

Des Weiteren beginnt im Rahmen des Stadtumbaus Allensteiner Straße der Bau der Häuser Allensteiner Straße 15 a und 17 a mit 20 barrierefreien Wohnungen. Unmittelbar im Anschluss daran soll der Abriss der Häuser 15 und 17 erfolgen, um hier im Jahr 2011 den nächsten bestandsersetzenden Neubau durchführen zu können.

Im Siedlungsgebiet Spindelstraße geht der Bau der "KiTa Mühlenpark" und der drei Stadthäuser weiter. Das Bauvorhaben soll bis September fertig gestellt sein.

Außerdem setzt die Freie Scholle die Modernisierung ihres Hausbesitzes fort. Nachdem im Siedlungsgebiet Flehmannshof die Arbeiten für die Häuser Haferkamp 13 bis 17 im Vorjahr weitestgehend abgeschlossen worden waren, musste im Frühjahr noch der Farbanstrich auf das aufgebrachte Wärmedämmverbundsystem aufgetragen werden.

Bereits zu Beginn des Jahres hat die Modernisierung der Häuser Flehmannshof 22 bis 28 begonnen. Ebenfalls noch im Jahr 2010 steht die Modernisierung der Häuser Haferkamp 1 bis 5 und 7 bis 11 an. Der Schwerpunkt der Arbeiten wird auf der energetischen Nachrüstung der Gebäude und dem barrierefreien Umbau der Bäder liegen, um so den Energieverbrauch in Zukunft möglichst niedrig zu halten.

Eine weitere Modernisierung ist für das Haus Siebenbürger Straße 48 geplant. Auch hier stehen umfangreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung auf dem Programm. Darüber hinaus baut die Freie Scholle dieses Haus barrierearm um. Dazu erhält das Gebäude einen barrierefreien Zugang über eine behindertengerechte Rampenanlage. Außerdem werden die Bäder barrierefrei umgebaut und erhalten bodengleiche Duschen.

Schließlich sollen in der Siedlung Am Niedermühlenhof in den Häusern Heimweg 25 und 27 Maßnahmen zur Energieeinsparung durchgeführt werden. Sofern es sinnvoll und auch wirtschaftlich zu vertreten ist, erhalten die Wohnungen auch Balkone.

Des Weiteren hat die Zukunftswerkstatt Auf dem Langen Kampe ihre Arbeit aufgenommen und erste Konzepte für eine nachhaltige Umstrukturierung und Umgestaltung des Siedlungsgebietes erarbeitet. Ziel ist es, für diese Siedlung neue Perspektiven zu entwickeln und sie so für neue Zielgruppen zu öffnen.

Wie geplant und mit den Siedlungsräten zu Jahresbeginn abgestimmt, wird die Freie Scholle außerdem ihr Instandhaltungsprogramm umsetzen.

Im Bereich der wohnbegleitenden Dienstleistungen plant die Genossenschaft derzeit keine neuen Angebote. Vielmehr haben die Wohnzufriedenheitsanalyse und auch die Genossenschaftskonferenz gezeigt, dass die Freie Scholle hier zurzeit sehr gut aufgestellt ist. Dennoch wird sie die Entwicklung am Markt sehr genau beobachten, um bei entsprechendem Bedarf frühzeitig reagieren zu können.

Unabhängig davon plant die Haus-Media-GmbH über das eigene Kabelnetz der Freien Scholle erstmals die Anwendung eigenständige Erstellung von Heiz- und Betriebskostenabrechnungen. Im Zuge der Modernisierung am Flehmannshof sollen die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Erfassung des Energie- und Wasserverbrauchs künftig auf diesem Wege erfolgen kann.

Darüber hinaus bietet der Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe für seine Mitglieder im Juni den Besuch des Musicals "Wicked" in Oberhausen an. Außerdem finden zwei Betriebsführungen durch die Verkehrszentrale von moBiel und aufgrund der großen Nachfrage zwei weitere Führungen durch Dr. Oetkers Welt statt. Zur Aktivierung der Selbsthilfe der Mitglieder will der Verein außerdem sein 20-jähriges Bestehen zum Anlass nehmen, um eine Mitglieder-Werbeaktion durchzuführen.

Damit die Mitglieder das Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle gemeinsam weiterentwickeln können, ist eine funktionierende Selbstverwaltung erforderlich. Im Herbst dieses Jahres beginnen in den Siedlungen Auf dem Langen Kampe, Spindelstraße, Stieghorst, Albert-Schweitzer-Straße, Sennestadt und Flehmannshof die Wahlen für die Erweiterte Selbstverwaltung. Zunächst haben die Hausbewohner die Gelegenheit, ihre Haussprecher zu wählen. Diese wählen dann die Bezirkssprecher, so dass im Frühjahr 2011 die konstituierenden Sitzungen und die Wahlen der Siedlungssprecher erfolgen können.

Gemäß der Satzung der Freien Scholle finden außerdem zwischen dem 10. September und dem 6. Oktober die Wahlen zur Vertreterversammlung statt. Dann entscheiden die Mitglieder in den elf Wahlbezirken, wer in den kommenden vier Jahren ihre Interessen in der Freien Scholle vertreten soll.

Zur Förderung des Dialogs mit den Mitgliedern setzt die Genossenschaft ihre Seminarkonzeption wie geplant um. Im Frühjahr fand bereits das Scholle-Wochenende Siebenbürger Straße statt. Im November bieten die Infogespräche vor Ort den Mitgliedern der Siedlungsgebiete Stieghorst und Spindelstraße Gelegenheit zum Informationsaustausch mit der Verwaltung. Außerdem erhalten die Haussprecher des Siedlungsgebietes Auf dem Langen Kampe sowie die Bezirkssprecher die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch über ihre ehrenamtliche Arbeit. Schließlich findet für Senioren des Siedlungsgebietes Auf dem Langen Kampe ein Altenseminar im Bunten Haus statt.

1.2.7 Prognosebericht

Für die kommenden zwei Geschäftsjahre erwartet die Freie Scholle einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Nach wie vor sieht sie mit ihrem Konzept "Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle" gut für die anstehenden Aufgaben gerüstet. Zudem hat die Genossenschaftskonferenz 2010 wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Wohnens in der Freien Scholle gegeben.

Des Weiteren hat die Freie Scholle mit der Einrichtung der Serviceteams die Voraussetzungen für eine effiziente Bestandsbewirtschaftung geschaffen. Das steigert nicht nur die Wohnzufriedenheit der Mitglieder, sondern fördert auch die reibungslose Vermietung der Wohnungen.

Durch die sehr umfangreiche Bautätigkeit ist die Freie Scholle zudem überzeugt, die Wohnqualität in den Siedlungen nachhaltig zu erhöhen. Insgesamt geht sie davon aus, dass sie ihre bisherige gute Stellung an dem nach wie vor entspannten Wohnungsmarkt weiter festigen kann.

Da sich die Spareinrichtung weiterhin sehr gut entwickelt, ist die Bautätigkeit wirtschaftlich solide abgesichert. Dennoch bleibt es eine zentrale Aufgabe der Genossenschaft, auf die Rentabilität der Spareinrichtung zu achten. Voraussetzung ist die zeitnahe Investition der Spareinlagen in die Modernisierung und den bestandsersetzenden Neubau.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Freie Scholle für Modernisierung und Neubau Investitionen in Höhe von 15,7 Millionen Euro für das Jahr 2010, 12,8 Millionen Euro für das Jahr 2011 und 10,5 Millionen Euro für das Jahr 2012 eingeplant. Sie werden dazu beitragen, die Wohnqualität zu erhöhen. Das steigert nicht nur die Wohnzufriedenheit der Mitglieder, sondern trägt auch zur guten Vermietung der frei werdenden Wohnungen bei.

Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Freie Scholle weiterhin über das notwendige Potenzial verfügen wird, um ihre Geschäftspolitik fortzusetzen. Dementsprechend wird sie den genossenschaftlichen Förderauftrag weiter uneingeschränkt für ihre Mitglieder erfüllen können. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verspricht zufriedenstellende Jahresüberschüsse, so dass die Freie Scholle in ihrem Hausbesitz weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität durchführen und damit ihre Investitionsplanungen wie vorgesehen umsetzen kann.

Setzt die Genossenschaft diese Geschäftspolitik fort, ist in den kommenden Jahren auch bei vorsichtiger Schätzung mit positiven Jahresergebnissen zu rechnen.

Abschließend bedankt sich der Vorstand bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie auch bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz. Sie haben damit maßgeblich zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2009 beigetragen.

Bielefeld, den 30. März 2010

Der Vorstand

Koppmann

Wagener

Schwartz

Kutschenreiter

2 Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2009

Aktiva

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		85.839,91	95.652,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	118.289.145,07		117.421.560,91
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	203.818,71		209.826,24
3. Grundstücke ohne Bauten	1.016.562,52		502.800,05
4. Technische Anlagen und Maschinen	12.542,42		15.245,21
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	799.074,87		597.528,05
6. Anlagen im Bau	1.498.628,28		928.984,79
7. Bauvorbereitungskosten	566.236,25		90.239,29
8. Geleistete Anzahlungen	0,00	122.386.008,12	335.471,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.801.486,00		6.801.486,00
2. Beteiligungen	439.711,53		439.711,53
3. Sonstige Ausleihungen	389.911,19		405.180,53
4. Andere Finanzanlagen	18.050,00	7.649.158,72	18.050,00
Anlagevermögen insgesamt		130.121.006,75	127.861.737,10
B. Umlaufvermögen
I. Andere Vorräte
1. Unfertige Leistungen	7.503.451,60		7.134.446,77
2. Andere Vorräte	1.257,73	7.504.709,33	35.698,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	245.262,98		196.407,23
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	387.258,64		207.588,69
3. Sonstige Vermögensgegenstände	238.378,79	870.900,41	252.341,62
III. Flüssige Mittel
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		11.329.430,61	8.569.814,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Rechnungsabgrenzungsposten		1.064,10	5.025,75
		149.827.111,20	144.263.060,39

Passiva

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder	684.189,46		716.474,52
der verbleibenden Mitglieder	11.383.978,60		11.301.966,40
aus gekündigten Geschäftsanteilen	134.430,86	12.202.598,92	145.984,73
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 2009: 21.121,40 €; 2008: 14.208,57 €
II. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	5.101.992,50		5.001.992,50
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt 2009: 100.000,00 €; 2008: 100.000,00 €
2. Bauerneuerungsrücklage	15.699.267,45		15.699.267,45
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt 2009: 0,00 €; 2008: 0,00 €
3. Andere Ergebnisrücklagen	9.730.892,22	30.532.152,17	9.647.239,11
davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt 2009: 83.653,11 €; 2008: 267.467,41 €
III. Bilanzgewinn
1. Jahresüberschuss	710.381,39		637.461,33
2. Einstellungen in Ergebnisrücklagen	100.000,00	610.381,39	100.000,00
Eigenkapital insgesamt		43.345.132,48	43.050.386,04
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	5.351.731,00		5.066.988,00
2. Steuerrückstellungen	0,00		0,00
3. Rückstellungen für Bauinstandhaltung	920.000,00		1.050.000,00
4. Sonstige Rückstellungen	939.341,74	7.211.072,74	746.664,14
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.257.234,77		17.346.071,44
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	5.420.218,37		5.562.003,84
3. Spareinlagen	61.333.345,27		54.535.054,25
4. Verbindlichkeiten aus Sparbriefen	6.533.700,00		7.449.900,00
5. Erhaltene Anzahlungen	8.091.928,31		7.581.791,68
6. Verbindlichkeiten aus Vermietung	62.617,75		54.745,15
7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.179.871,63		1.451.116,24
8. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	68.193,96		0,00
9. Sonstige Verbindlichkeiten	323.795,92	99.270.905,98	368.339,61
davon aus Steuern 2009: 288.601,97 €; 2008: 318.448,16 €
davon im Rahmen der soz. Sicherheit 2009: 0,00 €; 2008: 0,00 €
		149.827.111,20	144.263.060,39

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1. bis 31.12.2009

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	26.231.130,15		25.441.371,12
b) aus anderen Lieferungen und Leistungen	234.998,95	26.466.129,10	249.007,12
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen		369.004,83	438.165,59
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		161.959,20	165.517,00
4. Sonstige betriebliche Erträge		347.610,92	633.030,76
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
- Aufwendungen für Hausbewirtschaftung		12.291.378,58	12.298.020,89
6. Rohergebnis		15.053.325,47	14.629.070,70
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.584.732,23		3.400.905,93
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.392.261,24	4.976.993,47	1.305.024,49
- davon für Altersversorgung 2009: 931.486,82; 2008: 635.722,86 €
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		3.881.300,21	3.723.761,12
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.711.702,17	1.669.990,45
10. Erträge aus Beteiligungen		44.584,12	44.584,12
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		5.642,62	15.824,91
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		90.586,91	459.022,85
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.253.127,63	3.732.765,15
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		1.371.015,64	1.316.055,44
15. Steuern vom Einkommen und Ertrag		0,00	-696,00
16. Sonstige Steuern		660.634,25	679.290,11
17. Jahresüberschuss		710.381,39	637.461,33
18. Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen		100.000,00	100.000,00
19. Bilanzgewinn		610.381,39	537.461,33

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

A. Allgemeine Angaben

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das branchenübliche Gesamtkostenverfahren gewählt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungsmethoden

Bei folgenden Positionen bestanden Bilanzierungswahlrechte:

―	Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, die rechtlich vor dem 1. Januar 1987 begründet wurden;
―	Rückstellungen für Bauinstandhaltung.

In allen Fällen wurde eine Bilanzierung vorgenommen.

Bewertungsmethoden Anlagevermögen

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung linearer Abschreibung von 20 %.

Herstellungskosten

Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten wurden auf der Grundlage der Vollkosten ermittelt. Diese setzen sich aus Fremdkosten und Eigenleistungen zusammen. Die Eigenleistungen umfassen Architekten- und Verwaltungsleistungen.

Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie folgt vorgenommen:

―	Grundstücke mit Wohnbauten sowie Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten: Althausbesitz (vor dem 21. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Neuhausbesitz (nach dem 20. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Für Neubauten, die nach 1995 erstellt wurden, gilt ein linearer Abschreibungssatz von 1,5 %.
―	Das Verwaltungsgebäude wurde auf der Basis einer Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren auf die Restnutzungsdauer abgeschrieben.
―	Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Garagenobjekte und Außenanlagen ist auf zehn Jahre (Abschreibungssatz linear 10 %) festgestellt.
―	Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie technische Anlagen und Maschinen unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode und unter Zugrundelegung der Abschreibungssätze der amtlichen AfA-Tabelle zwischen 10 % und 33 %.
―	"Geringwertige Wirtschaftsgüter' bis 150,00 € wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen/Beteiligungen

Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Bewertungsmethoden Umlaufvermögen

Die Position "Unfertige Leistungen" enthält nicht abgerechnete Heiz- und Betriebskosten. Diese wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Die noch nicht abgerechneten Leistungen aus Betriebskosten und Heizkosten wurden entsprechend dem Niederstwertprinzip bewertet.

Heiz- und Reparaturmaterialien wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese wurden durch Anwendung des Fifo-Verfahrens ermittelt.

Wertberichtigungen

Bei den Forderungen wurde allen erkennbaren Risiken durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Für das Ausfallrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Bewertungsmethoden Rückstellungen

Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Es wurden die Richttafeln von Prof. Klaus Heubeck 2005 angesetzt.

Pensionsrückstellungen

Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Teilwertverfahren nach § 6a EStG unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5 % gebildet worden. Die Rückstellungen umfassen die laufenden Pensionen und die Anwartschaften auf Pensionen.

Rückstellungen für Bauinstandhaltungen

Die Dotierung der Rückstellungen für Bauinstandhaltung erfolgte auf der Grundlage technisch begründbarer, genau bestimmter Instandhaltungsmaßnahmen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken. Die Jubiläumsrückstellung wurde unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 6 % gebildet. Für die aufgrund von Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen gebildete Rückstellung wird ein Rechnungszinsfuß von 5,5 % angesetzt.

Bewertungsmethoden Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

C. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten	Zugänge	Abgänge		Umbuchungen (+/-)	Abschreibungen (kumuliert)
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten	(ursprüngliche Werte)			Umbuchungen (+/-)	Abschreibungen (kumuliert)
	€	€	€		€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	437.208,35	20.580,95	23.602,53		0,00	348.346,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	202.386.274,80	2.519.455,34	371.132,00	+	1.952.279,22	88.197.732,29
				./.	0,00
2. Grundstücke mit Geschäfts- u. a. Bauten	525.358,01	0,00	0,00		0,00	321.539,30
3. Grundstücke ohne Bauten	502.800,05	178.290,49	0,00	+	335.471,98	0,00
4. Techn. Anlagen und Maschinen	291.155,91	2.389,26	0,00		0,00	281.002,75
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.530.152,95	440.919,06	136.407,07		0,00	2.035.590,07
6. Anlagen im Bau	928.984,79	2.498.728,69	0,00	+	23.194,02	0,00
				./.	1.952.279,22
7. Bauvorbereitungskosten	90.239,29	499.190,98	0,00	./.	23.194,02	0,00
8. Geleistete Anzahlungen	335.471,98	0,00	0,00	./.	335.471,98	0,00
	207.590.437,78	6.138.973,82	507.539,07	+	2.310.945,22	90.835.864,41
				./.	2.310.945,22
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.801.486,00	0,00	0,00		0,00	0,00
2. Beteiligungen	465.311,02	0,00	0,00		0,00	25.599,49
3. Sonstige Ausleihungen	405.180,53	84.245,15	99.514,49		0,00	0,00
4. Andere Finanzanlagen	18.050,00	0,00	0,00		0,00	0,00
	7.690.027,55	84.245,15	99.514,49		0,00	25.599,49
Insgesamt	215.717.673,68	6.243.799,92	630.656,09	+	2.310.945,22	91.209.810,76
				./.	2.310.945,22

	Buchwert 31.12.2009	Buchwert Vorjahr	Abschreibungen im Geschäftsjahr
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	85.839,91	95.652,52	30.393,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten	118.289.145,07	117.421.560,91	3.604.149,40
2. Grundstücke mit Geschäfts- u. a. Bauten	203.818,71	209.826,24	6.007,53
3. Grundstücke ohne Bauten	1.016.562,52	502.800,05	0,00
4. Techn. Anlagen und Maschinen	12.542,42	15.245,21	5.092,05
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	799.074,87	597.528,05	235.657,67
6. Anlagen im Bau	1.498.628,28	928.984,79	0,00
7. Bauvorbereitungskosten	566.236,25	90.239,29	0,00
8. Geleistete Anzahlungen	0,00	335.471,98	0,00
	122.386.008,12	120.101.656,52	3.850.906,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.801.486,00	6.801.486,00	0,00
2. Beteiligungen	439.711,53	439.711,53	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	389.911,19	405.180,53	0,00
4. Andere Finanzanlagen	18.050,00	18.050,00	0,00
	7.649.158,72	7.664.428,06	0,00
Insgesamt	130.121.006,75	127.861.737,10	3.881.300,21

Anteile an verbundenen Unternehmen

Ausgewiesen sind 100 % der Anteile an der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH Bielefeld. Der Jahresüberschuss betrug in 2008 9.385,26 €. Das Eigenkapital belief sich am 31. Dezember 2008 auf 7.269.938,60 €.

Außerdem besteht zu 100 % eine mittelbare Beteiligung an der zum 5. März 2002 gegründeten Haus-Service-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 €.

Eine weitere 100-%ige mittelbare Beteiligung besteht an der zum 6. Juli 2007 gegründeten Haus-Media-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000,00 €.

Beteiligungen

Hier werden die Beteiligungen an der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH und an der EBZ Service GmbH in Bochum ausgewiesen.

Forderungen

Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar:

	2009		Vorjahr
Forderungen:	insgesamt	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	insgesamt	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
	T€	T€	T€	T€
Forderungen aus Vermietung	245,3	85,4	196,4	76,8
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	387,2	-	207,6	-
Sonstige Vermögensgegenstände	238,4	-	252,3	-
Gesamtbetrag	870,9	85,4	656,3	76,8

Forderungen aus Vermietung

Die Forderungen aus Vermietung setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Forderungen aus Mieten, Gebühren, Umlagen	181.550,36
Forderungen aus Instandhaltungskosten und Schönheitsreparaturen	63.712,62
	245.262,98

Rückstellungen für Bauinstandhaltung

Von den Rückstellungen wurden 130.000,00 € bestimmungsgemäß in Anspruch genommen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Rückstellung für Steuerberatungskosten	6.500,00
Rückstellung für Prüfungskosten	50.000,00
Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten	30.000,00
Rückstellung für Bonus Spareinlagen	64.878,26
Rückstellung für Urlaubsansprüche	185.562,00
Jubiläumsrückstellung	57.930,69
Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen	544.470,79
	939.341,74

Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel.

Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2009

		Davon
Verbindlichkeiten	insgesamt	Restlaufzeit			gesichert
		unter 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre
	€	€	€	€	€	Art der Sicherung
gegenüber Kreditinstituten	16.257.234,77	1.259.645,44	5.313.824,12	9.683.765,21	12.850.176,32	Grundpfandrecht
gegenüber anderen Kreditgebern	5.420.218,37	152.977,22	655.396,86	4.611.844,29	5.287.282,48	Grundpfandrecht
aus erhaltenen Anzahlungen	8.091.928,31	8.091.928,31	0,00	0,00	0,00	-
Sparbriefe	6.533.700,00	1.745.800,00	4.787.900,00	0,00	0,00	-
aus Vermietung	62.617,75	62.617,75	0,00	0,00	0,00	-
aus Lieferungen und Leistungen	1.179.871,63	1.179.871,63	0,00	0,00	0,00	-
gegenüber verbundenen Unternehmen	68.193,96	68.193,96	0,00	0,00	0,00	-
Sonstige	323.795,92	323.795,92	0,00	0,00	0,00	-
Insgesamt	37.937.560,71	12.884.830,23	10.757.120,98	14.295.609,50	18.137.458,80	-

	Vorjahr
Verbindlichkeiten	insgesamt	Restlaufzeit	gesichert durch GPR
		unter 1 Jahr
	€	€	€
gegenüber Kreditinstituten	17.346.071,44	1.209.624,79	13.858.674,91
gegenüber anderen Kreditgebern	5.562.003,84	146.898,40	5.429.067,95
aus erhaltenen Anzahlungen	7.581.791,68	7.581.791,68	0,00
Sparbriefe	7.449.900,00	1.962.400,00	0,00
aus Vermietung	54.745,15	54.745,15	0,00
aus Lieferungen und Leistungen	1.451.116,24	1.451.116,24	0,00
gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
Sonstige	368.339,61	368.339,61	0,00
Insgesamt	39.813.967,96	12.774.915,87	19.287.742,86

Der Gesamtbetrag der Spareinlagen setzt sich in Gegenüberstellung mit den Zahlen des Vorjahres wie folgt zusammen:

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	€	€
a) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten	60.171.827,44	53.432.209,53
b) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von über 3 Monaten	1.161.517,83	1.102.844,72
	61.333.345,27	54.535.054,25

Die Spareinlagen stellen sich wie folgt dar:

vereinbarte Kündigungsfrist	Anzahl der Konten	Spareinlagen €	Durchschnittliche Höhe der Spareinlagen je Konto/ €
Spareinlagen
- von 3 Monaten	8.119	60.171.827,44	7.411,24
- von 6 bis 12 Monaten	101	290.715,24	2.878,37
- von über 12 Monaten	497	870.802,59	1.752,12
Sparbriefe von über 12 Monaten	471	6.533.700,00	13.871,97
	9.188	67.867.045,27	7.386,49

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Sollmiete	18.625.159,42
Gebühren und Umlagen	7.568.947,43
Umsatzerlöse aus Sondereinrichtungen	37.023,30
	26.231.130,15

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Erträge aus Anlageverkäufen	6.092,44
Erträge aus der Auflösung / Inanspruchnahme von Rückstellungen für Bauinstandhaltung	130.000,00
Eintrittsgelder	6.580,00
Erträge aus Materialverkäufen	800,00
Erstattung von Instandhaltungskosten	48.526,74
Erträge aus der Auflösung anderer Rückstellungen	96.262,24
Sonstige Erträge	59.349,50
	347.610,92

Aufwendungen für Hausbewirtschaftung

Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Betriebskosten	8.421.042,32
Instandhaltung	3.785.708,63
Kosten für Miet- und Räumungsklagen	877,18
Vertriebskosten	83.750,45
	12.291.378,58

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen:

	€
Sächliche Aufwendungen	1.348.867,53
Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Forderungen	45.525,84
Aufwendungen für die Gemeinschaftspflege	122.254,49
Übrige Aufwendungen	195.054,31
	1.711.702,17

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	€
Zinsen und Bonus für Spareinlagen	1.828.479,35
Zinsen für Sparbriefe	341.255,33
Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	846.136,75
Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	236.031,20
Zinsen für übrige Verbindlichkeiten	1.225,00
	3.253.127,63

E. Sonstige Angaben

Sicherung der Spareinlagen

Zur Sicherung der Spareinlagen besteht eine Mitgliedschaft beim Selbsthilfefonds des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten Garantieversprechen beträgt 230.657,06 €.

Nicht bilanzierte finanzielle Verpflichtungen

Für in Vorjahren begonnene Baumaßnahmen im Anlagevermögen fallen noch Herstellungskosten in Höhe von 4.614 T€ an. Diese Verpflichtungen werden entsprechend ihrem Bedarf durch Eigenmittel finanziert.

Angabe der durchschnittlichen Arbeitnehmerzahl nach Gruppen

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 77 Arbeitnehmer beschäftigt.

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
kaufmännische Angestellte	31	6
Angestellte Sozialbereich	3	2
technische Angestellte	14	1
gewerbliche Arbeitnehmer (einschließlich Hausmeister)	11	9
	59	18 ^*

Außerdem erfolgte die Beschäftigung von durchschnittlich 3 Auszubildenden.

^* Von den Angestellten wurden 2 Mitarbeiter und von den gewerblichen Arbeitnehmern wurden 9 Mitarbeiter in geringem Umfang stundenweise beschäftigt.

Mitglieder des Vorstandes

Bernhard Koppmann

Kai Schwartz (seit dem 01.05.2009)

Dieter Kutschenreiter

Wolfgang Wagener

Mitglieder des Aufsichtsrates

Thomas Preuth (Vorsitzender)

Jens Flachmann (stellvertretender Vorsitzender)

Heinz Vogel (Schriftführer)

Ingrid Seddig (stellvertretende Schriftführerin)

Britta Augustin

Claudia Burkard (bis zum 25.05.2009)

Bernd Cieplik (seit dem 25.05.2009)

Detlef Knabe

Jobst Loviscach (bis zum 25.05.2009)

Klaus-Erich Nolting

Matthias Wagener (seit dem 25.05.2009)

Mitgliederbewegungen - Geschäftsguthaben

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Bestand am 1. Januar 2009	7.266	226.411
Zugang von neuen Mitgliedern	461	8.711
Zugang von weiteren Anteilen	-	11.007
	7.727	246.129
Abgang durch Aufkündigung	-315	-10.396
Abgang durch Aufkündigung einzelner Anteile	-	-2.699
Abgang durch Übertragung	-12	-378
Abgang durch Teilübertragung	-	-178
Abgang durch Ausschluss	-6	-165
Abgang durch Tod	-131	-4.211
Bestand am 31. Dezember 2009	7.263	228.102

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 82.012,20 € vermehrt, die sämtlicher Mitglieder um 38.173,27 € vermehrt.

Anschrift des Prüfungsverbandes

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf

Gewinnverwendung

Bei der Aufstellung der Bilanz wurde gemäß der Bestimmungen des § 336 Abs. 1 i.V.m. § 270 Abs. 2 HGB und des § 40 Abs. 2 der Satzung ein Betrag in Höhe von 100.000,00 € vorab aus dem Jahresüberschuss in die gesetzliche Rücklage eingestellt.

Für den Bilanzgewinn wird der Vertreterversammlung folgende Gewinnverwendung vorgeschlagen:

Einstellung in andere Ergebnisrücklagen	160.463,22 €
Ausschüttung von 4,0 % Dividende	449.918,17 €
	610.381,39 €

Bielefeld, den 30. März 2010

Baugenossenschaft
Freie Scholle eG

Der Vorstand

Koppmann

Schwartz

Kutschenreiter

Wagener

Bestätigungsvermerk

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Düsseldorf, den 16. April 2010

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Rheinland Westfalen e.V.

Engbert, Wirtschaftsprüfer

Sonnhoff, Wirtschaftsprüfer

3 Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2009

Gemäß der Satzung der Freien Scholle hat der Aufsichtsrat die Aufgabe, den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen. Dabei sind die Kompetenzen von Vorstand und Aufsichtsrat klar definiert. Während der Vorstand als ausführendes Organ die Genossenschaft eigenverantwortlich leitet, achtet der Aufsichtsrat darauf, dass der Vorstand den genossenschaftlichen Förderauftrag bestmöglich erfüllt.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war zu jeder Zeit zielgerichtet und konstruktiv. Seinen Aufgaben ist der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr in vollem Umfang nachgekommen.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über alle wesentlichen Vorgänge umfassend informiert. Er war an allen wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen beteiligt.

Die gemeinsamen Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat fanden regelmäßig statt. Revisions- und Prüfungsausschuss, der Bauausschuss sowie der Ausschuss für Mitglieder und Wohnungsfragen tagten regelmäßig, um die Beschlüsse des Aufsichtsrates vorzubereiten und ihre Ausführung zu überwachen. Für alle Sitzungen der Organe und Ausschüsse liegen Niederschriften vor.

Hauptaufgabe des Aufsichtsrates war es, die vom Vorstand erarbeitete und mit ihm abgestimmte Jahresplanung zu begleiten. Besondere Aufmerksamkeit widmete er dabei der Bautätigkeit. Infolgedessen waren die Fortsetzung des Stadtumbaus im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße, die Planungen für den "Stadtumbau Allensteiner Straße" sowie das Quartiersprojekt "Mühlenpark" zentrale Themen der Beratungen. Alle Planungen fanden die Zustimmung des Aufsichtrates. Das gilt ohne Einschränkung auch für das Modernisierungsprogramm der Genossenschaft.

Für die solide Finanzierung der Bautätigkeit ist eine erfolgreiche Entwicklung der Spareinrichtung unerlässlich. Umso erfreulicher war es aus Sicht des Aufsichtsrates, dass das Scholle-Sparfestival anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Spareinrichtung bei den Mitgliedern der Genossenschaft auf eine sehr positive Resonanz stieß.

Wie der Vorstand ist auch der Aufsichtsrat der Auffassung, dass die Genossenschaft über ein sehr breit gefächertes, gut funktionierendes Dienstleistungsangebot verfügt. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Scholle und stärkt ihre Position am Wohnungsmarkt. Um diesen Vorteil auch künftig zu sichern, ist es notwendig, den Bedarf der Mitgliedschaft an weiteren bzw. ergänzenden Dienstleistungsangeboten im Auge zu behalten.

Voraussetzung hierfür ist ein kontinuierlicher Dialog mit den Mitgliedern in den Gremien der Erweiterten Selbstverwaltung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates fördern diesen Prozess. Darüber hinaus steht jeder Siedlung ein Mitglied des Aufsichtsrates als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Geschäftsjahr 2009 kamen die Mitglieder des Aufsichtsrates ihren Verpflichtungen in der Erweiterten Selbstverwaltung in jeder Hinsicht nach. Sie waren über alle Vorgänge in dem Siedlungsgebiet informiert. An den Sitzungen der Siedlungsräte und gegebenenfalls auch an den Haus- und Bezirksversammlungen nahm das jeweils zuständige Aufsichtsratsmitglied ohne Stimmrecht teil.

Zur inhaltlichen Vorbereitung der Genossenschaftskonferenz arbeiteten zwei Aufsichtsratsmitglieder in der Mitglieder-Arbeitsgruppe mit. Dadurch konnte der Aufsichtsrat sich inhaltlich in die Erstellung des Arbeitspapiers "Die Scholle der Zukunft" einbringen. Außerdem war auf diese Weise gewährleistet, dass er laufend über den aktuellen Stand der Diskussion informiert war.

Zum 1. Mai 2009 bestellte der Aufsichtsrat Kai Schwartz zum Vorstandsmitglied. Damit ist langfristig die Kontinuität der Arbeit im Vorstand sichergestellt.

Im Auftrag des Aufsichtsrates prüfte der Revisions- und Prüfungsausschuss den Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang) und befand ihn für "in Ordnung". Dieser Empfehlung schloss sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht des Vorstandes sowie dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 und dem Vorschlag des Vorstandes zur Verteilung des Bilanzgewinns in Höhe von 610.381,39 Euro zu. Er bittet die Vertreterversammlung den Jahresabschluss zu genehmigen, dem Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009 zuzustimmen, den Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung anzunehmen und den Vorstand zu entlasten.

Mit der Vertreterversammlung 2009 endete die Amtszeit von Claudia Burkard, Jobst Loviscach und Thomas Preuth. Während der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Jobst Loviscach aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur verzichtete, waren Claudia Burkard und Thomas Preuth sowie Bernd Cieplik und Matthias Wagener zur Wahl vorgeschlagen worden.

In der geheim durchgeführten Wahl erhielten Claudia Burkard 47, Bernd Cieplik 64, Thomas Preuth 57 und Matthias Wagener 83 Stimmen. Damit waren Bernd Cieplik, Thomas Preuth und Matthias Wagener bereits im ersten Wahlgang in den Aufsichtsrat gewählt. In der im Anschluss an die Vertreterversammlung stattfindenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde Thomas Preuth zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Mit der Vertreterversammlung 2010 endet turnusgemäß die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Jens Flachmann, Klaus-Erich Nolting und Heinz Vogel.

Für die erfolgreiche Arbeit und für die gute Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2009 bedankt sich der Aufsichtsrat beim Vorstand, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ganz besonders bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Verbandsprüfung für das Geschäftsjahr 2008

Der Prüfungsverband, der VdW Rheinland Westfalen, prüfte die Baugenossenschaft Freie Scholle in der Zeit vom 19. Februar bis 9. April 2009. Gemäß den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes lag der Jahresabschluss am 31. März 2009 vor. Das Prüfungsergebnis lautete wie folgt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zur Kenntnis genommen. Er stimmt dem Ergebnis ohne Einschränkungen zu.

Verbandsprüfung für das Geschäftsjahr 2009

Gemäß den Bestimmungen des Gesetzes über das Kreditwesen muss die Prüfung des Jahresabschlusses 2009 vor der Verabschiedung durch die Vertreterversammlung erfolgen. Die Prüfung für das Geschäftsjahr 2009 hat am 22. Februar 2010 begonnen.

Bielefeld, 30. März 2010

Der Aufsichtsrat

Thomas Preuth, Aufsichtsratsvorsitzender

Jens Flachmann

Heinz Vogel

Ingrid Seddig

Britta Augustin

Bernd Cieplik

Detlef Knabe

Klaus-Erich Nolting

Matthias Wagener

4 Personelles

4.1 Die Freie Scholle gedenkt

Nach schwerer Krankheit verstarb am 14. August 2009 Klaus Wittenbreder. Er arbeitete seit Beginn seiner Ausbildung im Jahr 1954 für die Freie Scholle. In den sechziger Jahren absolvierte er die Prüfung zum Betriebswirt. Seit Mitte der achtziger Jahre leitete er die Mitgliederbetreuung. In seinem Ruhestand engagierte er sich weiter in der genossenschaftlichen Selbstverwaltung und gehörte dem Siedlungsrat Spindelstraße als Vertreter an.

Sowohl für die Mitglieder als auch für die Mitarbeiter der Genossenschaft war Klaus Wittenbreder jederzeit ein überaus verlässlicher und vertrauenswürdiger Ansprechpartner. Mit ihm verlor die Freie Scholle einen überzeugten Genossenschaftler und viele Mitarbeiter einen väterlichen Freund.

Die Freie Scholle ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Sie wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

4.2 Die Freie Scholle dankt

Am 29. Mai 2009 ging der langjährige Siedlungswart Wilhelm Burkamp in seinen wohlverdienten Ruhestand. Mit großem Engagement und höchster Zuverlässigkeit betreute er 35 Jahre lang als Siedlungswart das Siedlungsgebiet Spindelstraße. Hier stand er den Bewohnern jederzeit als kompetenter Ansprechpartner zur Seite.

Die Freie Scholle dankt Wilhelm Burkamp für die gute Zusammenarbeit und wünscht ihm Gesundheit und für die Zukunft alles Gute.

Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedete sich am 28. August 2009 Karin Gräfenstein. In der Öffentlichkeitsarbeit arbeitete sie als Fotografin der Freien Scholle, baute das Bild- und Zeitungsarchiv auf und arbeitete außerdem an der Hauszeitung mit.

Für ihre zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit dankt ihr die Freie Scholle sehr herzlich und wünscht ihr einen gesunden und aktiven Ruhestand.

5 Organisation

5.1 Vorstand

Bernhard Koppmann geschäftsführendes Vorstandsmitglied (Vorsitzender)	(hauptamtlich)
Dieter Kutschenreiter Dipl.-Ingenieur	(nebenamtlich)
Kai Schwartz Dipl.-Wirt. Mathematiker (geschäftsführendes Vorstandsmitglied)	(hauptamtlich)
Wolfgang Wagener Sparkassenbetriebswirt (stellv. Vorsitzender)	(nebenamtlich)

5.2 Aufsichtsrat

	gewählt bis
Thomas Preuth technischer Angestellter (Vorsitzender)	2012
Jens Flachmann Sparkassenbetriebswirt (stellv. Vorsitzender)	2010
Heinz Vogel Elektrotechniker (Schriftführer)	2010
Ingrid Seddig Betriebswirtin (stellv. Schriftführerin)	2011
Britta Augustin Diplomverwaltungswirtin	2011
Claudia Burkard Dipl.-Pädagogin (bis 25. Mai 2009)
Bernd Cieplik Lehrer (seit 25. Mai 2009)	2012
Detlef Knabe Leiter Sicherheit und Service	2011
Jobst Loviscach Dipl.-Verwaltungswirt (bis 25. Mai 2009)
Klaus-Erich Nolting Maschinenbautechniker	2010
Matthias Wagener Berufsschullehrer (seit 25. Mai 2009)	2012

5.3 Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrates

Revisions- und Prüfungsausschuss: Klaus-Erich Nolting (Vorsitzender), Jens Flachmann, Heinz Vogel

Bauausschuss: Britta Augustin (Vorsitzende), Detlef Knabe, Matthias Wagener Ausschuss für Mitglieder- und Wohnungsfragen: Thomas Preuth (Vorsitzender), Bernd Cieplik, Ingrid Seddig

5.4 Die gewählten Vertreter und Ersatzvertreter für die Vertreterversammlung 2006 bis 2010

Wahlbezirk I Siedlungsgebiet Heeper Fichten

	Vertreter:
1.	Ingeborg Salewski	Althoffstraße 11
2.	Bernhard Hudalla	Heinrich-Erman-Straße 13
3.	Michael Kransmann	Carl-Hoffmann-Straße 18
4.	Thomas Krüger	Althoffstraße 8
5.	Wilfried Brinkmann	Althoffstraße 11
6.	Bernd Brylewski	Heinrich-Ermann-Straße 2
7.	Brigitte Vogt	Althoffstraße 7
8.	Cornelia Krüger	Althoffstraße 8
9.	Stephan Wansner	Adolf-Damaschke-Straße 3
10.	Peter Kroll	Heinrich-Erman-Straße 5
11.	Heinrich Mischendahl	Althoffstraße 13
12.	Erwin Hebrock	Heinrich-Forke-Straße 3
13.	Astrid Heyer	Walkenweg 4 a
14.	Rainer Zander	Walkenweg 30
	Ersatzvertreter:
1.	Heinz Acker	Adolf-Damaschke-Straße 9
2.	Günther Voß	Carl-Hoffmann-Straße 21 a
3.	Günter Hansmeyer	Althoffstraße 18
4.	Birger Triesch	Adolf-Damaschke-Straße 13
5.	Christian Knuth Müller	Carl-Hoffmann-Straße 17
6.	Gisela Kasparek	Heinrich-Forke-Straße 3
7.	Sandra Kroll	Carl-Hoffmann-Straße 18
8.	Theresa Koppmann	Heeper Straße 396

Wahlbezirk II Siedlungsgebiet Auf dem Langen Kampe

	Vertreter:
1.	Helga Sielemann	Auf dem Langen Kampe 93 a
2.	Axel Hermerschmidt	Meinolfstraße 4
3.	Inge Froböse	Auf dem Langen Kampe 96
4.	Kerstin Froböse	Auf dem Langen Kampe 96
5.	Dieter Eweler	Auf dem Langen Kampe 93 a
6.	Reinhild Rombach	Am Großen Holz 38
7.	Susanne Bickerton	Am Großen Holz 27
8.	Andreas Schleef	Auf dem Niederen Esch 10
9.	Gisela Kuhlmann	Meinolfstraße 4
10.	Andreas Koch	Auf dem Langen Kampe 89
11.	Marlies Retemeier	Auf dem Langen Kampe 43
12.	Fritz Achelpöhler	Rebhuhnweg 8
13	Sabine Feige	Auf dem Langen Kampe 69 a
14.	Karl-Heinz Schleef	Auf dem Langen Kampe 102
15.	Anja Deuchars	Auf dem Niederen Esch 14
16.	Karl Heinz Ermshaus	Vogtweg 4 b
17.	Ingrid Koch	Auf dem Langen Kampe 96
18.	Christa Wiecha	Vogtweg 4
19.	Erika Penno	Auf dem Langen Kampe 97 a
20.	Irfan Erdogan	Auf dem Langen Kampe 93 a
21.	Karl-Heinrich Sander	Heeper Straße 227
22.	Lothar Lehmann	Auf dem Niederen Esch 22
23.	Karl-Heinz Rixe	Bleichstraße 149
24.	Siegmund Wiecha	Vogtweg 4
25.	Renate Kespohl	Auf dem Langen Kampe 96
	Ersatzvertreter:
1.	Ingrid Rosendahl	Auf dem Langen Kampe 65
2.	Barbara Dibie	Auf dem Langen Kampe 93
3.	Oliver Erdmann	Auf dem Langen Kampe 96
4.	Susanne Wanitschke	Vogtweg 4 b
5.	Ruth Soth	Meinolfstraße 2
6.	Margret Altekrüger	Vogtweg 2
7.	Brigitte Schoeß	Auf dem Langen Kampe 97 b
8.	Helmut Prüfig	Am Großen Holz 20
9.	Margreth Last	Auf dem Langen Kampe 69 a
10.	Wilhelm Burkamp	Stedefreunder Straße 330 32051 Herford

Wahlbezirk III Siedlungsgebiet Spindelstraße

	Vertreter:
1.	Susanne Wittenbreder	Spindelstraße 90 a
2.	Christiane Klostermann-Baydacz	Seelbornstraße 31 32130 Enger
3.	Erika Neubarth	Spindelstraße 76 b
4.	Traute Meier	Spindelstraße 82 a
5.	Christa Bettmann	Kleine Howe 41
6.	Walter Söte	Spindelstraße 83 b
7.	Annegret Söte	Spindelstraße 83 b
8.	Manfred Steffen	Spindelstraße 85 b
9.	Franz-Gerhard Behnisch	Spindelstraße 85 b
10.	Annegret Sonntag	Kleine Howe 41
11.	Hans Meier	Spindelstraße 82 a
12.	Manuela Behnisch	Spindelstraße 85 b
13.	Sandra Heinze	Spindelstraße 85
14.	Eva Becker-Knapp	Wilbrandstraße 24
15.	Helmut Bettmann	Kleine Howe 41
16.	Gunter Zimmermann	Spindelstraße 73
17.	Angelika Kocsis	Kleine Howe 39
18.	Heinz Horn	Wilbrandstraße 16
19.	Erika Kappel	Spindelstraße 78
20.	Heinz Köster	Kleine Howe 39
	Ersatzvertreter:
1.	Klaus Strunk	Wilbrandstraße 35
2.	Friedhelm Acker	Kleine Howe 30 d
3.	Egon Mangl	Wilbrandstraße 35
4.	Bernd Kegel	Spindelstraße 83
5.	Irmgard Ertel	Spindelstraße 76
6.	Horst Meyerdrees	Spindelstraße 85 b
7.	Willy Wirth	Oelmühlenstraße 59
8.	Renate Heine	Wilbrandstraße 31
9.	Maria Bausch	Kleine Howe 41

Wahlbezirk IV Siedlungsgebiet Allensteiner Straße

	Vertreter:
1.	Hans-Dieter Brinkmann	Allensteiner Straße 23
2.	Horst Hirsch	Goldaper Straße 8
3.	Heide Walter	Allensteiner Straße 9 b
4.	Reiner Eisberg	Schneidemühler Straße 81 a
5.	Horst Hellwig	Allensteiner Straße 9 b
6.	Horst Sieg	Allensteiner Straße 19 a
7.	Heidrun Schmidt	Insterburger Straße 10
8.	Walter Hamich	Allensteiner Straße 17
	Ersatzvertreter:
1.	Annette Vormbrock-Reinert	Am Ballerbrink 15
2.	Ralf Reinert	Am Ballerbrink 15

Wahlbezirk V Siedlungsgebiet Im Siekerfelde

	Vertreter:
1.	Stefanie Wiecha	Vogtweg 4
2.	Renate Rossel	Hartlager Weg 63
3.	Stefan Torres	Hartlager Weg 67
4.	Anja Vegelahn	An der Krücke 15
5.	Rolf Schleif	Hartlager Weg 58
6.	Gerda Hagen	Im Siekerfelde 6
7.	Waltraud Geißler	Hartlager Weg 68
8.	Katharina Bigalk	Wilbrandstraße 109
	Ersatzvertreter:
1.	Friedhelm Brinkmann	Kleine Howe 20
2.	Gertrud Fritzenkötter	Hartlager Weg 67
3.	Marta Weiß	Hartlager Weg 64
4.	Ralf Roselt	Hartlager Weg 82
5.	Erna Brinsat	Hartlager Weg 78

Wahlbezirk VI Siedlungsgebiet Apfelstraße und Schildesche

	Vertreter:
1.	Anna Lichte	Am Sudholz 15
2.	Rainer Voßiek	Rappoldstraße 86
3.	Uwe Brandenburger	Schillerstraße 83
4.	Kurt Hütker	Apfelstraße 75
5.	Gerhard Obenhaus	Paul-Meyerkamp-Straße 6
6.	Joachim Wibbing	Am Sudholz 35
7.	Bettina Binner	Sudbrackstraße 77 a
8.	Michael Hempel	Apfelstraße 53
9.	Rudi Meister	Paul-Meyerkamp-Straße 5
10.	Dieter Markusch	Apfelstraße 49
11.	Renate Obenhaus	Paul-Meyerkamp-Straße 6
12.	Ursula Beckmann	Paul-Meyerkamp-Straße 4
13.	Tanja Zutz-Burbank	Apfelstraße 72
14.	Hans Bernoth	Wallenbrücker Straße 23
15.	Peter Borchert	Orchideenstraße 26
16.	Wolfgang Heuer	Apfelstraße 41 b
17.	Gisela Westerburg	Paul-Meyerkamp-Straße 6
	Ersatzvertreter:
1.	Irmfried Westerwelle	Am Sudholz 19
2.	Harald Pisching	Am Sudholz 21
3.	Joachim Veenstra	Rappoldstraße 82
4.	Gerd Jüttner	Am Rottland 1
5.	Elisabeth Heuer	Apfelstraße 41 b
6.	Heinz Hans Krajewski	Echterhoffsweg 3
7.	Burkhard Lüking	Gottlob-Binder-Straße 4

Wahlbezirk VII Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße

	Vertreter:
1.	Kurt Löbner	Albert-Schweitzer-Straße 15 a
2.	Carola Sommer	Albert-Schweitzer-Straße 5
3.	Marlies Loviscach	Albert-Schweitzer-Straße 17 a
4.	Ingeborg Piechottka	Albert-Schweitzer-Straße 13 a
5.	Werner Krüger	Albert-Schweitzer-Straße 15 a
6.	Klaus Siegeroth	Gottlob-Binder-Straße 33
7.	Ilse Gieselmann	Albert-Schweitzer-Straße 17 a
	Ersatzvertreter:
1.	Petra Ludwigs	Apfelstraße 18
2.	Klaus Otto	Stettiner Str. 6e, 32756 Detmold
3.	Birgit Naumann-Kapitzki	Möhlmanns Hof 20
4.	Gerhard Hölsebeck	Bultkamp 169
5.	Hannelore Gayk	Albert-Schweitzer-Straße 15 a
6.	Helga Siebrasse	Albert-Schweitzer-Straße 13
7.	Wolfgang Eichhof	Albert-Schweitzer-Straße 13 a

Wahlbezirk VIII a Siedlungsgebiet Bültmannshof

	Vertreter:
1.	Heidi Weiß	Jakob-Kaiser-Straße 15 b
2.	Herbert Enders	Carlo-Mierendorff-Straße 3
3.	Angelika Langguth	Julius-Leber-Straße 16
4.	Elke Heidecke	Carlo-Mierendorff-Straße 1
5.	Lothar Henkenjohann	Carlo-Mierendorff-Straße 3
6.	Timo Witt	Carlo-Mierendorff-Straße 2
7.	Sylke Pettke	Carlo-Mierendorff-Straße 1
	Ersatzvertreter:
1.	Hans-Dieter Kleineschallau	Jakob-Kaiser-Straße 13 b
2.	Werner Schmidt	Julius-Leber-Straße 1
3.	Annemarie Nolting	Jakob-Kaiser-Straße 15 a
4.	Rolf Pelz	Jakob-Kaiser-Straße 13 b
5.	Dieter Streu	Carlo-Mierendorff-Straße 6 b
6.	Sigrid Bunte	Carlo-Mierendorff-Straße 1

Wahlbezirk VIII b Siedlungsgebiet Tempelhofer Weg

	Vertreter:
1.	Marion Sellers	Spandauer Allee 49
2.	Udo Behrendt	Gatower Weg 5
3.	Rüdiger Paus-Burkard	Weißenseeweg 16
4.	Horst Jander	Treptower Straße 64
	Ersatzvertreter:
1.	Rolf Peters	Gatower Weg 1

Wahlbezirk IX Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße

	Vertreter:
1.	Rainer Dünkeloh	Vahlkamp 51d
2.	Kurt-Werner Müller	Siebenbürger Straße 54
3.	Hans-Joachim Korn	Vahlkamp 49 b
4.	Rolf Bendlin	Siebenbürger Straße 11
5.	Günter Münch	Siebenbürger Straße 34
6.	Günter Sadrina	Siebenbürger Straße 30
7.	Gabriele Vizins	Siebenbürger Straße 36
8.	Wolfgang Vizins	Siebenbürger Straße 36
9.	Heike Gollek	Siebenbürger Straße 23
10.	Walter Maletzki	Siebenbürger Straße 20
11.	Gisela Gollek	Siebenbürger Straße 23
12.	Thomas Wegener	Hillegosser Straße 86 a
13.	Rudolf Wersin	Siebenbürger Straße 32
14.	Margarete Wegener	Hillegosser Straße 86 a
	Ersatzvertreter:
1.	Denis Hedermann	Vahlkamp 49 c
2.	Helga Weber	Siebenbürger Straße 32
3.	Gerhard Mutschke	Siebenbürger Straße 54 a
4.	David Dick	Siebenbürger Straße 11 a

Wahlbezirk X Siedlungsgebiet Sennestadt

	Vertreter:
1.	Gerhard Eggert	Innstraße 26
2.	Werner Lauenstein	Innstraße 16
3.	Lisa Eggert	Innstraße 26
4.	Horst Kirchhoff	Senner Hellweg 394
5.	Wolfgang Meiertöns	Innstraße 14
6.	Anja Steltmann	Innstraße 8
7.	Gerhard Wöstenfeld	Senner Hellweg 390
8.	Dieter Wonschik	Württemberger Allee 4
9.	Helmut Schenke	Isarweg 2
10.	Hannelore Drobe	Senner Hellweg 230
	Ersatzvertreter:
1.	Rüdiger Klusmann	Innstraße 2
2.	Dieter Spangenberg	Illerweg 33
3.	Hartmut Freitag	Innstraße 20
4.	Günter Hauck	Innstraße 22
5.	Wolfgang Koletzko	Illerweg 27
6.	Kurt Seja	Innstraße 10
7.	Martin Schacht	Innstraße 7
8.	Hans-Jürgen Theophil	Illerweg 18
9.	Jakob Schick	Innstraße 33

Wahlbezirk XI a Siedlungsgebiet Flehmannshof

	Vertreter:
1.	Wilfried Grabow	Wiesenbrede 5
2.	Klaus Schürmann	Wiesenbrede 2
3.	Jörg Sommer	Wiesenbrede 6
4.	Herbert Penger	Hägerweg 25
5.	Lothar Pfeifer	Wiesenbrede 2
	Ersatzvertreter:
1.	Dirk Heinemann	Haferkamp 9

Wahlbezirk XI b Siedlungsgebiet Dürerstraße

	Vertreter:
1.	Wolfgang Martens	Schongauerstraße 38
2.	Werner Kullrich	Schongauerstraße 40
	Ersatzvertreter:
1.	Andreas Born	Am Sudholz 29
2.	Sylke Kahrau	Schwindstraße 4

Geschäftsstelle:

Jöllenbecker Straße 123

33613 Bielefeld

Telefon 0521/9888-0

Telefax 0521/9888-100

E-Mail: baugenossenschaft@freie-scholle.de

Internet: www.freie-scholle.de

Mitglied der Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e.V. und des Vereins "Wohnen in Genossenschaften" e.V.

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