Merkur Frucht Freiburg GmbH

Umkirch

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht 2021

1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Unternehmensgruppe betreibt den Import sowie Groß- und Einzelhandel von Obst, Gemüse und Blumen/Pflanzen. Daneben bzw. dafür werden Bananenreifereien und ein eigener LKW-Fuhrpark betrieben. Zum Kundenkreis gehören Lebensmittel-Discounter, Lebensmitteleinzelhändler, Großhandel, Gastronomie, Kantinen und Kliniken. Das Absatzgebiet erstreckt sich dabei hauptsächlich auf den badischen Raum sowie Nieder- und Oberbayern (einschließlich München).

2 Darstellung des Geschäftsverlaufs

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung

Im vierten Quartal 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 % zurückgegangen. Das Jahresergebnis wurde aufgrund von Revisionen der Vorquartale allerdings auf 2,8 % korrigiert. Am aktuellen Rand setzt sich die Stabilisierung der Industriekonjunktur fort, während die Entwicklung der Dienstleistungsbereiche weiterhin stark vom Verlauf der Pandemie abhängt. Die Inflationsrate verringerte sich von zuvor 5,3 % auf 4,9 % im Januar. Da vor allem die Preise für fossile Energie und auch für Nahrungsmittel zu dem weiterhin starken Auftrieb des Preisniveaus beitragen, verringerte sich die Kernrate, bei der diese beiden volatilen Preiskomponenten herausgerechnet werden, spürbar und deutlicher von 3,7 % auf zuletzt 2,9 %. Am Arbeitsmarkt setzte sich die Erholung auch am Jahresanfang fort. Die registrierte Arbeitslosigkeit hat sich im Januar saisonbereinigt erneut spürbar reduziert und die Erwerbstätigkeit hat im Dezember saisonbereinigt weiter kräftig zugenommen. Die Kurzarbeit ist im November leicht auf 0,6 Mio. Personen zurückgegangen. Frühindikatoren deuten auf weiterhin günstige Aussichten für den Arbeitsmarkt hin. (Quelle: BMWI, Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Februar 2022; 14. Februar 2022).

Die Nachfrage privater Haushalte in Deutschland hat sich 2021 nur bedingt normalisiert, da auch der Außer-Haus-Verzehr nicht das Niveau der Jahre vor 2020 erreichte. [.....] Zusätzlich zur Corona-Pandemie waren enorme Kostensteigerungen bei Logistik und Rohstoffen zu verzeichnen. [.....] Nach dem kräftigen Anstieg der Einzelhandelsumsätze mit frischem Obst und Gemüse 2020 zeichnet sich für 2021 nur noch ein geringfügiges Plus ab. [.....] Dieses Plus geht ausschließlich auf Gemüse zurück, der Obstumsatz blieb konstant. [.....] Bei den Einkaufsstätten waren die Verschiebungen 2021 im Vergleich zum Vorjahr geringer. Der Discount wuchs nun schon im dritten Jahr in Folge unterdurchschnittlich und verlor deshalb noch einmal geringfügig Marktanteile. Die Vollsortimenter legten überdurchschnittlich zu. (Quelle: DFHV, Jahresbericht 2021: Markt).

Der Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln erlitt im Zuge der Corona-Krise nur kurzfristig Absatzeinbußen, die relativ schnell wieder aufgeholt werden konnten. Dabei profitierten insbesondere diejenigen Unternehmen, die mit dem expandierenden Lebensmitteleinzelhandel [.....] Zusammenarbeiten, während auf das Gastgewerbe spezialisierte Großhändler durchaus stärkere Einbußen verbuchen mussten. (Quelle: FERI Branchenrating, Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln, 1. Quartal 2022).

2.2 Geschäftsverlauf

Umsatz

Der Umsatz zum Vorjahr hat sich um TEUR 67 bzw. um 0,02 % erhöht wohingegen sich die gehandelte Menge (Kolli) zum Vorjahr um 1,1 % verringert hat.

Unsere Umsätze gliedern sich in die folgenden wesentlichen Bereiche:

•	Großhandel mit (Logistik- und Distributions-) Dienstleistungen
•	Großhandel und Gastronomie

Investitionen

Außer einigen, kleineren Ersatzinvestitionen waren keine Investitionen notwendig.

Personal- und Sozialbereich

Durch die allgemein gute wirtschaftliche Situation der Unternehmensgruppe ist der Personalbedarf strukturell weitergewachsen, mit steigender Tendenz. Besonders zu berücksichtigen ist dabei, dass nicht nur im Bereich der qualifizierten Tätigkeiten Bedarf besteht, sondern auch in den Bereichen, für die lediglich eine Einstiegsqualifikation notwendig ist. Dadurch sind wir in der Lage, Personen mit einer Basisqualifikation den Eintritt in eine dauerhafte Beschäftigung zu ermöglichen. Der Anteil an gewerblichen Mitarbeitern insbesondere im Lager und der Kommissionierung ist am stärksten besetzt. Mit einer übertariflichen Bezahlung sind wir in der Lage ausreichend Personal für diesen Bereich zu gewinnen.

Zum Schutz unserer Belegschaft haben wir bereits im Frühjahr 2021 die ersten auf dem Markt erhältlichen Corona-Schnelltests beschafft. Das Angebot wöchentlicher Mitarbeitertests war bei uns gängige Praxis, bevor diese zur Pflicht wurden. Insgesamt wurden ca. 4.500 Schnelltests ausgegeben. Die Einführung der Homeoffice-Pflicht konnte nahtlos umgesetzt werden, da mobiles Arbeiten bereits vor der Pandemie flächendeckend zum Einsatz kam. Das Thema Impfen haben wir aktiv beworben und unterstützt. Wir konnten bereits Anfang Mai allen unseren Mitarbeitern einen Impftermin bei uns im Hause anbieten. Aktuell liegt unsere Impfquote deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Einige Abteilungen erreichen Quoten von 100 %. Leider konnten wir trotz aller Prävention nicht alle Ausfälle von Mitarbeitern verhindern. Nach der Genesung konnten jedoch alle Mitarbeiter die Tätigkeit bei uns wiederaufnehmen.

Neben der beruflichen Qualifikation unterstützen und fördern wir die soziale Entwicklung unserer Mitarbeiter. Dies ermöglicht es uns, ohne nennenswerte Konflikte zwischen den einzelnen Personengruppen, eine Vielzahl von Nationalitäten zu beschäftigen. Besonderen Wert legen wir dabei auf eine gemeinsame Sprache. Dieses übergeordnete, verbindende Element stellt alle Mitarbeiter auf die gleiche Stufe. Nur durch eine Vereinheitlichung der Kommunikation kann Integration und eine erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Aktuell bilden wir vier Auszubildende in der Fachrichtung Kaufmann/frau im Groß- Außenhandelsmanagement in den unterschiedlichen Lehrjahren aus. Die fundierte Ausbildung und das allgemeine Beschäftigungsniveau ermöglichen es uns, Auszubildende nach der Ausbildung zu übernehmen.

Ein Student an der Dualen Hochschule in Lörrach konnte sein BA-Studium in der Fachrichtung BWL-Handel erfolgreich abschließen und wurde in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Unsere Mitarbeiter können sich der betrieblichen Unterstützung im Bereich der beruflichen Weiterbildung sicher sein. Durch die entsprechende Gestaltung von Dienstplänen und Bildungsurlauben werden unseren Mitarbeitern die entsprechenden Freiräume gewährt.

Als Unternehmensgruppe mit einer zukunftsorientierten und auf dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg ausgelegten Arbeitsweise setzen wir ebenfalls im Personalbereich auf eine intensive Bindung unserer Mitarbeiter. Neben einer übertariflichen Bezahlung setzten wir besonders in Bereichen mit erhöhter körperlicher Belastung auf rotierende Arbeitseinsätze unserer Mitarbeiter.

Für die gesamte Belegschaft wurden 2021 Schulungen durch interne und externe Referenten in den Bereichen HACCP (Hazard Analysis Critical Control Points), Arbeitssicherheit, Warenkunde und Arbeitsmedizin durchgeführt.

Umweltbereich

Unverändert nutzen wir die Prozesswärme der Kälteanlagen und Bananenreifekammern als weiteres Einsparpotential im Bereich der Heiz- und Kühlenergie unserer Verwaltungs- und Sozialräume. Die gesamte Hallenbeleuchtung ist auf LED Technik umgestellt.

Bei Fahrzeug-Neubeschaffungen achten wir auf Energie- und Abgaseffizienz. Unsere LKW entsprechen der Euro 6 Norm und sind dadurch auch bei den Autobahnmautgebühren in der niedrigsten Stufe. Wir haben bei diesen Fahrzeugen auf eine Kühlung, die mit einem zusätzlichen Dieselaggregat betrieben wird, verzichtet, und nutzten für den Antrieb der Kühlmaschinen den Generator des LKW Motors. Durch diese Maßnahme kann der Dieselverbrauch und der CO ₂ Ausstoß reduziert werden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich im Geschäftsjahr keine ergeben, da sich die für 2021 erwartete grundlegende Änderung unseres Geschäftsmodells im Umsatzbereich: Großhandel mit Dienstleistungen ins Jahr 2022 verschoben hat.

3 Darstellung der Lage

Wir verfügen unverändert über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der Geschäftsverlauf und die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsprachen damit grundsätzlich unseren Erwartungen.

3.1 Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2.177 TEUR vermindert. Die Verminderung resultiert auf der Aktivseite überwiegend aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-2.263 TEUR), einem um Abschreibungen verminderten Anlagevermögen (- 1.025 TEUR) sowie sich gegenläufig entwickelten flüssigen Mitteln (+ 844 TEUR) wie auch einem Zuwachs im Vorratsbestand (+ TEUR 258). Auf der Passivseite resultieren die Veränderungen vor allem aus dem Rückgang innerhalb des Eigenkapitals (- 1.407 TEUR) wie auch verminderten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (- 835 TEUR).

Unsere Konzerneigenkapitalquote hat sich zum Bilanzstichtag geringfügig auf 38,0 % (bezogen auf die Bilanzsumme und vor Gewinnausschüttungen) verringert.

3.2 Finanzlage

Neben unserer Eigenfinanzierung dienen zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit unverändert auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Unsere langfristigen Vermögenswerte (Anlagevermögen) sind in voller Höhe langfristig (Eigenkapital) finanziert.

Wir mussten während dem gesamten Geschäftsjahr keinerlei Kontokorrentkredite in Anspruch nehmen. Sämtliche Zahlungen an Lieferanten wurden im Rahmen des vereinbarten Zahlungsziels bzw. sogar vorfällig bezahlt. Es wurde, wenn möglich, immer skontiert.

Da sich der gesamte Fuhrpark in unserem Eigentum befindet, bestehen hieraus nur unbedeutende, finanzielle Verpflichtungen. Aus Mietverträgen für das Gebäude in Bayern sowie Miet- und Serviceverträgen für Flurfördergeräte bestehen finanzielle Verpflichtungen.

Wir haben im Geschäftsjahr einen Cashflow (Jahresergebnis zzgl. Abschreibungen, abzgl. Zuschreibungen und Veränderungen der längerfristigen Rückstellungen) von 6.592 TEUR erwirtschaftet.

3.3 Ertragslage

Aufgrund des Corona bedingten gesellschaftlichen Lockdowns und der damit verbundenen Grenzschließungen (zur Schweiz) zu Beginn des Geschäftsjahres ist der Umsatz - bezogen auf das Vorjahr - nahezu unverändert und erhöhte sich lediglich um 0,02%. Da sich der Materialaufwand gleichzeitig überproportional erhöhte, verringerte sich der Rohertrag absolut und relativ gesehen zum Vorjahr. Unser Absatz (gehandelte Mengen in Kolli) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,1 % reduziert. Trotz rückläufiger übriger Betriebsaufwendungen konnte - wegen des sich preisbedingt nur leicht verminderten Materialaufwands - im Vergleich zum Vorjahr nur ein vermindertes Jahresergebnis (vor Steuern und vor Finanzergebnis) erwirtschaftet werden.

4. Chancen- und Risikobericht

Generell ist unsere Unternehmensgruppe mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unser Ziel ist es, Risiken zu minimieren bzw. nur einzugehen, um damit verbundene Chancen zu nutzen. In diesem Kontext steht auch die Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Kunden, der gleichzeitig unser wichtigster Lieferant ist.

Chancen liegen unseres Erachtens in der konsequenten Kundenorientierung, wie beispielsweise der Erbringung logistischer Dienste oder (zeitlicher) Flexibilität.

Der Obst- und Gemüsegroßhandel ist von der Absatzentwicklung des Lebensmittel-Einzelhandels sowie des Gaststättengewerbes abhängig. Dabei profitieren die Großhändler von dem weiterhin anhaltenden Trend hin zu einer gesunden Ernährungsweise. Aufgrund der Verderblichkeit der Produkte sind eine hohe Flexibilität und eine Vertrauensbasis in der Kundenbeziehung erforderlich. Die zunehmende Direktbelieferung durch die landwirtschaftlichen Erzeuger schränkt das Marktpotential ein. (Quelle: FERI Branchenrating, Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln, 1. Quartal 2022).

In unserem Kerngeschäft (Großhandel mit Dienstleistungen) sind wir sowohl hinsichtlich der Corona-Pandemie als auch des Russland-/Urkaine-Krieges nur bedingt betroffen. Die - bei uns ohnehin schon auf hohem Niveau vorhandenen - Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen sowie Abstands- und Verhaltensregeln werden fortgeführt. Im Umsatzbereich Großhandel und Gastronomie, im dem die Auswirkungen der Corona-Pandemie grundsätzlich bedeutender und vielfältiger sind, haben wir den Präsenzverkauf (Abholmarkt) unverändert geschlossen und liefern bis heute nur noch auf (Vor-) Bestellung über die Laderampe bzw. direkt aus. Vorsichtshalber haben wir im ersten Quartal nicht notwendige Investition vorerst zurückgestellt, um unsere sehr gute Liquidität nicht unnötig zu belasten.

Das Forderungsmanagement verhindert größere Forderungsausfälle. Durch diese Maßnahmen ist grundsätzlich eine ausreichende Liquidität jederzeit gewährleistet. Da wir derzeit alle Einkaufspreise mit einem Aufschlag an unsere Kunden weitergeben, ist das Preisrisiko grundsätzlich minimiert. Aufgrund unserer Finanzierungsstruktur ist ein Zinsrisiko zu vernachlässigen.

Anzumerken ist jedoch, dass, schon bisher unsere Kosten für Logistik- und Distributionsdienstleitungen, insbesondere im Bereich des Großhandels mit Dienstleistungen, keine direkte Wechselbeziehung zu Marktpreisen aufweisen und diese zukünftig, aufgrund der Umstellung des Geschäftsmodells auch nicht mehr haben werden. Die derzeit die Logistikbranche belastende Energiepreisentwicklung und der Arbeitskräftemangel, stellen auch uns vor große Herausforderungen, deren Konsequenzen noch immer nicht abschließend mit unserem Leistungsnehmer geklärt sind. Es ist jedoch davon auszugehen, dass wir die Mehrkosten (insbesondere Energie) allenfalls zeitverzögert weitergeben können. Die unverändert drohenden Dieselfahrverbote in den deutschen Ballungsräumen treten hierdurch vorerst in den Hintergrund.

Weitere wesentliche Risiken, die über die normalen Geschäftsrisiken hinausgehen oder Risiken aus externen Einflüssen, haben sich keine ergeben und sind für uns auch derzeit nicht erkennbar.

5. Sonstige Angaben, insbesondere über die voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Im Schlussquartal 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % zurückgegangen, während es im Gesamtjahr 2021 um 2,9 % zulegte. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine birgt substanzielle Risiken für die deutsche Konjunktur. Die Auswirkungen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös beziffern. Sie hängen stark von der Dauer und der Intensität des Konflikts ab. Seit Beginn der militärischen Invasion hat es extreme Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen gegeben. Auch Handelsströme und Lieferkettenbeziehungen sind stark beeinträchtigt. Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung bleibt hoch. Die Inflationsrate stieg von zuvor 4,9 % auf 5,1 % im Februar an. Die Preise für Energie und auch für Nahrungsmittel trugen maßgeblich zu dem weiterhin starken Auftrieb des Preisniveaus bei. Die Kernrate, bei der diese beiden volatilen Preiskomponenten herausgerechnet werden, veränderte sich kaum. Die Preissteigerungen aufgrund der Eskalation des Russland-Ukraine-Konflikts bildet die Inflationsrate bislang aber nur teilweise ab. Am Arbeitsmarkt hielt die positive Entwicklung im Februar an. Der russische Angriff auf die Ukraine wird sich hier erst zeitverzögert zeigen. Im Februar reduzierte sich die registrierte Arbeitslosigkeit saisonbereinigt erneut spürbar und die Erwerbstätigkeit hat im Januar saisonbereinigt abermals kräftig zugenommen. Die Kurzarbeit ging im Dezember weiter leicht auf rd. 0,6 Mio. Personen zurück. (Quelle: BMWI, Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im März 2022; 16. März 2022)

Die für die kommenden Jahre erwarteten deutlichen regelmäßigen Umsatzsteigerungen sind auch den dann höheren Teuerungsraten geschuldet und überdecken grundlegende Probleme. Denn im Zuge der weiteren Digitalisierung verliert der Großhandel zumindest in der unmittelbaren Händlerfunktion langfristig an Bedeutung. Lediglich die vielfältigen Serviceleistungen stellen einen Mehrwert dar, der zusätzliche Umsätze generieren kann. [....] Das durchschnittliche Unternehmen der Branche kann die Umsatzrendite bis zum Jahr 2026 nicht signifikant steigern. (Quelle: FERI Branchenrating, Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln, 1. Quartal 2022)

In der Branche wird der Konzentrationsprozess bei den Produzenten und im Großhandel weitergehen. Der Einzelhandel braucht zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen, ganzjährigen Warenverfügbarkeit leistungsfähige Partner, die eine Logistik - vom Produzenten über die Kommissionierung bis zur Filialbelieferung - umsetzen können. Dies wird - gerade auch im geänderten Geschäftsmodell - mit unserem Logistik- und Distributionskonzept, sowie unseren unverändert hohen Qualitätsstandards, sichergestellt.

Aufgrund der im März 2022 eingetretenen Änderung des Geschäftsmodells im Umsatzbereich: Großhandel mit Dienstleistungen werden sich Umsätze und Materialaufwendungen ab dem Zeitpunkt der Umstellung deutlich verringern. Durch die Umstellung wird auch ein direkter Vergleich mit Vorjahreszeiträumen deutlich erschwert.

Auch im Zusammenhang mit der Energiepreisentwicklung können wir derzeit nicht abschließend beurteilen, welche Auswirkungen sich hieraus auf unsere Ertragslage ergeben. Es ist aktuell und für das gesamte Jahr nicht mit einer spürbaren Verbesserung zu rechnen und die derzeit stark steigende Inflation macht sich auch auf der Beschaffungsseite für Verbrauchs-/Gebrauchsmaterial und Anlagegüter deutlich bemerkbar.

Daneben zeichnen sich keine wesentlichen Änderungen unserer Geschäftspolitik ab. Zur Förderung der weiteren Entwicklung unserer Unternehmensgruppe werden wir unsere Kundenorientierung konsequent fortführen.

Eine Umsatzprognose kann aufgrund vorstehender Ungewissheit nicht abgegeben werden.

Wir erwarten trotz der vorherrschenden Unsicherheit für die Geschäftsjahre 2022 und auch 2023 weiterhin positive Jahresergebnisse. Unsere konservative Finanzierungs- und Ausschüttungspolitik sichert uns auch jetzt die Finanzierung unseres Geschäfts. Wir werden auch zukünftig unseren Zahlungsverpflichtungen rechtzeitig nachkommen.

Umkirch, 15. Juli 2022

Merkur Frucht Freiburg GmbH

Michael Hordzewitz

Jürgen Kapp

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021			31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.871,00			25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00			0
		53.872,00		25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.672.689,65			6.939
2. technische Anlagen und Maschinen	309.688,00			379
3. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.773.634,00			2.343
		8.756.011,65		9.661
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen		0,00		149
			8.809.883,65	9.835
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1- Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	125.980,71			58
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1.718.995,62			1.528
		1.844.976,33		1.586
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	31.300.525,72			33.564
2. sonstige Vermögensgegenstände	312.289,43			286
		31.612.815,15		33.850
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		11.678.490,98		10.835
			45.136.282,46	46.271
C . RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			65.917,41	83
			54.012.083,52	56.189

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	520.000,00		520
II. Kapitalrücklage	70.889,57		71
III. Gewinnrücklagen	21.900,00		22
IV. Bilanzgewinn	19.936.476,68		21.343
		20.549.266,25	21.956
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	646.966,52		484
2. sonstige Rückstellungen	1.434.061,30		1.590
		2.081.027,82	2.074
C . VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	75.968,98		76
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.119.464,00		31.955
3. sonstige Verbindlichkeiten	186.356,47		128
		31.381.789,45	32.159
		54.012.083,52	56.189

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

				2020
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Rohergebnis		36.309.142,11		38.032
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.060.921,35			5.413
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	828.855,83			849
		5.889.777,18		6.262
3. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
		997.134,54		1.056
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		21.463.644,59		21.861
			7.958.585,80	8.853
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		592,95		12
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		62.328,75		53
			-61.735,80	-41
			7.896.850,00	8.812
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			2.275.536,15	2.080
8. Ergebnis nach Steuern			5.621.313,85	6.732
9. sonstige Steuern			28.106,75	28
10. Konzernjahresüberschuss			5.593.207,10	6.704
11. Gewinnvortrag			14.343.269,58	14.638
12. Konzernbilanzgewinn			19.936.476,68	21.342

Konzernkapitalflussrechnung für 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern)	5.593	6.705
Abschreibungen(+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	997	1.056
Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	0	0
Zunahme (+) / Abnahme (-) der sonstigen langfristigen Rückstellungen	2	1
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)	0	0
Cashflow i.e.S. ^(*)	6.592	7.762
Zunahme (+) / Abnahme (-) der sonstigen kurz- und mittelfristigen Rückstellungen	-158	482
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, Anzahlungen	-259	168
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Lieferungs- und Leistungsforderungen	2.263	8.343
Zunahme (-) / Abnahme (+) der anderen, nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnenden, Aktiva	-286	158
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Lieferungs- und Leistungsverbindlichkeiten	-835	-9.829
Zunahme (+) / Abnahme (-) der anderen, nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnenden, Passiva (ohne Rückstellungen)	58	6
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Anlagenabgängen	-7	-5
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	61	41
Beteiligungserträge (-)	0	0
außerordentliche Aufwendungen (+) und Erträge (-)	0	0
Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrage (-)	-2.276	-2.079
Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten	0	0
gezahlte (-) Ertragsteuern / erhaltene (+) Ertragsteuern	2.716	2.994
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	7.869	8.041
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immatieriellen Anlagevermögens	0	0
Auszahlungen (-) für Investitionen in Gegenstände des immatieriellen Anlagevermögens	-42	0
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	25	53
Auszahlungen (-) für Investitionen in Gegenstände des Sachanlagevermögens	-97	-228
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	149	1
Auszahlungen (-) für Investitionen in Gegenstände des Finanzanlagevermögens	0	0
Einzahlungen (+) aus Abgängen des Konsolidierungskreises	0	0
Auszahlungen (-) für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
Einzahlungen (+) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
Auszahlungen (-) aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
erhaltene (+) Zinsen	1	12
erhaltene (+) Dividenden	0	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	36	-162
Eigenkapitaleinzahlungen (+) von Gesellschaftern (des MU)	0	0
Eigenkapitaleinzahlungen (+) von anderen Gesellschafter	0	0
Eigenkapitalauszahlungen (-) an Gesellschafter (des MU)	0	0
Eigenkapitalauszahlungen (-) an andere Gesellschafter	0	0
gezahlte (-) Dividenden an Gesellschafter (des MU)	-7.000	-7.000
gezahlte (-) Dividenden an andere Gesellschafter	0	0
Einzahlungen (+) aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0	0
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-76	0
gezahlte (-) Zinsen	-62	-53
Einzahlungen (+) aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0	0
Cashflow aus der Finanzierungtätigkeit	-7.138	-7.053
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	767	826
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.835	10.009
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	11.602	10.835

^(*) analog DVFA/SG (Deutsche Vereinigung für Finanzanalysten und Anlageberatung e.V. / Schmalenbachgesellschaft)

Konzerneigenkapitalspiegel für 2021

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2020	520	71	22
Einstellung in die gesetzliche Rücklage
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Konzerbilanzgewinn
Währungsdifferenzen
Gewinnausschüttung
sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2020	520	71	22
Stand am 1.1.2021	520	71	22
Einstellung in die gesetzliche Rücklage
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Konzerbilanzgewinn
Währungsdifferenzen
Gewinnausschüttung
sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2021	520	71	22

	Konzerngewinnvortrag	Konzernjahresergebnis	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2020	16.442	5.196	22.251
Einstellung in die gesetzliche Rücklage			0
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Konzerbilanzgewinn			0
Währungsdifferenzen			0
Gewinnausschüttung	-7.000		-7.000
sonstige Veränderungen	5.196	-5.196	0
Konzernjahresüberschuss		6.705	6.705
Stand am 31.12.2020	14.638	6.705	21.956
Stand am 1.1.2021	14.638	6.705	21.956
Einstellung in die gesetzliche Rücklage			0
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Konzerbilanzgewinn			0
Währungsdifferenzen			0
Gewinnausschüttung	-7.000		-7.000
sonstige Veränderungen	6.705	-6.705	0
Konzernjahresüberschuss		5.593	5.593
Stand am 31.12.2021	14.343	5.593	20.549

Konzernanhang 2021

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Firma Merkur Frucht Freiburg GmbH mit Sitz in Umkirch im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg i. Br. unter der Registernummer HRB 4434 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Die Angaben in der Konzernkapitalflussrechnung und im Konzerneigenkapitalspiegel erfolgen in TEUR.

Konsolidierungskreis

Die Merkur Frucht Freiburg GmbH ist Konzernmuttergesellschaft und erstellt den Konzernabschluss für den größten als auch den kleinsten Konzernkreis, der im Bundesanzeiger offengelegt wird. Dieser Konzernabschluss umfasst neben dem Mutterunternehmen das 100 %ige Tochterunternehmen, die merkur frucht Bayern GmbH, Bruckberg.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um überwiegend lineare Abschreibungen, bewertet. Grundlage für die Berechnung der Abschreibungen bildet grundsätzlich eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. Vermögensgegenstände mit einem Netto-Einzelwert unter EUR 250,00 als Aufwand erfasst; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Umlaufvermögen

Innerhalb der Vorräte sind die Hilfsstoffe und Waren zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Erkennbare Risiken, die sich aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen zum Nominalbetrag angesetzt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Bei zweifelhaften Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Daneben sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um eine Pauschalwertberichtigung gekürzt, die der Höhe der entsprechenden Forderungen angepasst ist.

Passivposten

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Soweit die zugrunde liegende Verpflichtung einen Zinsanteil enthält oder eine Rentenverpflichtung ohne Gegenleistung darstellt, wurde die Rückstellung zum Barwert mit einem laufzeitadäquaten Zinsfuß entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden grundsätzlich auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt. Aktive und passive Steuerlatenzen würden unsaldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert.

Den Steuerabgrenzungen aus Zwischenergebniseliminierungen sowie sonstigen erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen würde ein konzerneinheitlicher Steuersatz zugrunde gelegt. Der dabei angewandte Steuersatz orientiert sich am tatsächlichen Steuersatz des Mutterunternehmens (bedeutendstes Unternehmen), da sich die erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen im Wesentlichen auf dieses Unternehmen beziehen. Entsprechende Konsolidierungen waren 2021 nicht vorzunehmen.

Angaben zur Konzernbilanz

Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den nachfolgenden Anlagespiegel verwiesen. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Anlagegüter werden, über betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern von 4 bzw. 5 Jahre linear abgeschrieben. Das unbewegliche Sachanlagevermögen wird linear über eine Nutzungsdauer von 33 Jahren, das bewegliches Sachanlagevermögen wird linear über betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern von grundsätzlich 6 bis 13 Jahre abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres zur Rückzahlung fällig.

Latente Steuern

In den Einzelabschlüssen werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen latente Steuern auf Grundlage der individuellen Steuersätze der jeweiligen Gesellschaft ermittelt. Die hieraus entstandenen latenten Steuern (TEUR 9) resultieren aus Bewertungsunterschieden in den sonstigen Rückstellungen (TEUR 31). Bei der Berechnung der latenten Steuern wurden individuelle Steuersätze von 28,843 % verwendet. Insgesamt ergaben sich aktive latente Steuern, auf deren Bilanzierung im Einzelabschluss, in Ausübung des entsprechenden Ansatzwahlrechts, verzichtet wurde.

Konsolidierungsmaßnahmen, die zu zeitlichen, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrenden Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen führen, haben keine stattgefunden, so dass keine Steuerabgrenzungen vorzunehmen waren.

Konzerneigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im "Konzerneigenkapitalspiegel" dargestellt.

Das gezeichnete Kapital von TEUR 520 entspricht dem gezeichneten Kapital des Mutterunternehmens.

Die Kapitalrücklage betrifft eine freiwillige Zuzahlung der Gesellschafter i.S.d. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB und resultiert aus der zum 1. Juni 2014 erfolgten Verschmelzung der F & H Beteiligungsgesellschaft GmbH bzw. des übertragenen (Netto-) Reinvermögens.

Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesenen anderen Gewinnrücklagen resultieren aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB im Zuge der im Wirtschaftsjahr 2010 vorgenommenen Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.

Im Konzerneigenkapital stehen TEUR 16.235 zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen zum überwiegenden Teil den Personalbereich.

Verbindlichkeitsspiegel

		Restlaufzeiten
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	76	76	0	0
(Vorjahr)	76	0	76	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.120	31.120	0	0
(Vorjahr)	31.955	31.955	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	186	186	0	0
(Vorjahr)	128	128	0	0
	31.382	31.382	0	0
	32.159	32.083	76	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch teilweise Sicherungsübereignungen aus dem Fuhrparkbestand besichert.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen lediglich die üblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche aus Steuern von TEUR 87 (Vj TEUR 76) sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 28 (Vj TEUR 2) enthalten.

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse werden fast ausschließlich im Inland und im Großhandel mit Dienstleistungen (mit einem Großabnehmer) getätigt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im wesentlichen TEUR 88 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, TEUR 69 aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie TEUR 10 für Buchgewinne aus Anlagenabgängen, die nicht dem Geschäftsjahr zuzurechnen sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten nur unwesentliche Aufwendungen, die nicht dem Geschäftsjahr zuzurechnen sind.

In den Zinserträgen/Zinsaufwendungen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1 sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen von TEUR 2 enthalten.

Die Zinsaufwendungen enthalten Negativzinsen auf Bankguthaben (Verwahrentgelte) von TEUR 60 (Vj TEUR 50).

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag waren im Vorjahr aperiodische (saldierte) Erträge von TEUR 462 enthalten.

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfond (TEUR 11.602) besteht aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 11.678) abzüglich jederzeit fälligen sowie anderen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (TEUR 76).

Sonstige Angaben

Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Bei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen handelt es sich ausschließlich um Dauerschuldverhältnisse aus Miet- und Serviceverträgen, die zum Abschlussstichtag bestanden haben. Diese Verträge dienen der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Bei den gemieteten Sachanlagen handelt es sich im Wesentlichen um Betriebs- und Geschäftsausstattung. Durch die abgeschlossenen Verträge erfolgt keine Ausweitung der Fremdfinanzierung und kein Liquiditätsentzug zum Investitionszeitpunkt, allerdings erfolgt der Liquiditätsabfluss kontinuierlich über die Laufzeit der Verträge. Dem stehen Planungssicherheit und ein aktueller technischer Stand gegenüber.

Weitere wesentliche außerbilanzielle Geschäfte wie Factoring, unechte Pensionsgeschäfte, Sale-and-lease-back-Geschäfte sowie Konsignationslagervereinbarungen lagen zum Abschlussstichtag nicht vor.

Die Mietverträge für bewegliche Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie die Wartungs-, Service- und sonstige Verpflichtungen haben Laufzeiten bis maximal 2025. Der Mietvertrag für unbewegliches Sachanlagevermögen hat eine Laufzeit bis Januar 2025.

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.

Haftungsverhältnisse i.S.d. § 251 HGB liegen keine vor.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen erfolgten, sind im Geschäftsjahr nicht getätigt worden.

Mitarbeiter

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich beschäftigt:

	2021	2020
Kaufmännische Arbeitnehmer	27,75	27,25
Kaufmännische Teilzeitarbeitnehmer	3,00	2,50
Gewerbliche Arbeitnehmer	55,50	59,25
Gewerbliche Teilzeitarbeitnehmer	3,00	3,00
Aushilfen	25,00	24,25
	114,25	116,25

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar (Mutter- und Tochtergesellschaften) des Abschlussprüfers beträgt für:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	37
andere Bestätigungsleistungen	0
Steuerberatungsleistungen	0
sonstige Leistungen	3
	40

Die Abschlussprüferleistungen betreffen die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer war im Geschäftsjahr bestellt:

	Herr Michael Hordzewitz, Teningen
	Haupt-Geschäftsführer, Geschäftsführer Verwaltung und Vertrieb
	Herr Jürgen Kapp, Eichstetten a.K.
	Geschäftsführer Logistik

Die Gesellschaft nimmt, entsprechend § 314 Abs. 3 Satz 2 HGB die Befreiung gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Nachtragsbericht

Die für 2021 erwartete grundlegende Änderung unseres Geschäftsmodells im Umsatzbereich: Großhandel mit Dienstleistungen hat sich ins Jahr 2022 verschoben. Seit März 2022 hat unser Großlieferant/-kunde den bisherigen Eigenhandel (Einkauf (Materialaufwand) vom Großlieferanten und Verkauf an den Großkunden (Umsatz); die grundsätzlich identisch waren) auf die reine Dienstleistung: Logistik und Distribution umgestellt. Endgültige Verträge sind derzeit noch nicht unterzeichnet.

Unsere Einschätzung hinsichtlich der vorstehenden Änderungen und zur voraussichtlichen Entwicklung haben wir im Lagebericht dargestellt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, sind nicht eingetreten.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn von EUR 16.235.050,59 (Gewinnvortrag von EUR 10.641.843,49 zuzüglich Jahresüberschuss von EUR 5.593.207,10) auf neue Rechnung vorzutragen.

Umkirch, 8. Juli 2022

Merkur Frucht Freiburg GmbH

Michael Hordzewitz

Jürgen Kapp

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2021

Merkur Frucht Freiburg GmbH, Umkirch

Anlagevermögen

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anlagevermögen	Stand 01.01.2021	Zugang	Abgang	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	326.903,26	41.617,00	0,00	0,00	368.520,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	158.155,87	0,00	0,00	0,00	158.155,87
	485.059,13	41.617,00	0,00	0,00	526.676,13
II . Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.467.906,04	0,00	0,00	0,00	9.467.906,04
2. technische Anlagen und Maschinen	1.082.337,82	0,00	0,00	0,00	1.082.337,82
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.049.436,10	75.266,54	77.783,72	22.140,00	6.069.058,92
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	22.140,00	0,00	-22.140,00	0,00
	16.599.679,96	97.406,54	77.783,72	0,00	16.619.302,78
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	148.655,71	0,00	148.655,71	0,00	0,00
	17.233.394,80	139.023,54	226.439,43	0,00	17.145.978,91

	Kumulierte Abschreibungen
Anlagevermögen	Stand 01.01.2021	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	301.537,26	13.112,00	0,00	314.649,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	158.154,87	0,00	0,00	158.154,87
	459.692,13	13.112,00	0,00	472.804,13
II . Sachanlagen				.
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.528.746,39	266.470,00	0,00	2.795.216,39
2. technische Anlagen und Maschinen	703.442,82	69.207,00	0,00	772.649,82
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.706.517,10	648.345,54	59.437,72	4.295.424,92
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.938.706,31	984.022,54	59.437,72	7.863.291,13
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.398.398,44	997.134,54	59.437,72	8.336.095,26

	Buchwerte
Anlagevermögen	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.871,00	25.366,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	53.872,00	25.367,00
II . Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.672.689,65	6.939.159,65
2. technische Anlagen und Maschinen	309.688,00	378.895,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.773.634,00	2.342.919,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	8.756.011,65	9.660.973,65
III. Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen	0,00	148.655,71
	8.809.883,65	9.834.996,36

Zusätzliche Angabe gem. §328 Abs. 1a Satz 1 HGB

Der Konzernabschluss 2021 der Merkur Frucht Freiburg GmbH, Umkirch ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 22. Oktober 2022 gem. § 46 Nr. 1b GmbHG gebilligt worden.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Merkur Frucht Freiburg GmbH

Wir haben den Konzernabschluss der Merkur Frucht Freiburg GmbH und ihrer Tochtergesellschaft (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Merkur Frucht Freiburg GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oberkirch/Oppenau, 17. August 2022

BPGO Revisions- und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Joos, Wirtschaftsprüfer