PANTALEON Films GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Grundlagen der PANTALEON Films GmbH

Die PANTALEON Films GmbH mit Sitz in München, gegründet 2010, ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der PANTAFLIX AG und damit Teil der PANTAFLIX-Gruppe. Kern der Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung, Finanzierung und Herstellung von Filmen für Kino, TV und VOD und Serienformaten sowie die Verwertung der daraus entstehenden Rechte, die in der Regel über weltweit führende Filmverleiher national und international über viele Stufen der Verwertungskette vermarktet werden.

Heute gehört PANTALEON Films zu den führenden deutschen Produktionsunternehmen für Kinofilme, aber auch für andere innovative Unterhaltungsformate. Am Hauptsitz in München, sowie an den Niederlassungen Berlin und Köln entstehen Kinofilme und Serien, von denen die meisten zu den erfolgreichsten nationalen Produktionen des jeweiligen Jahres zählen.

Im Jahr 2020 befanden sich 70 innovative und kommerzielle Kinofilme, aber auch Fernsehfilme und VoD-Produkte in verschiedensten Entwicklungsstufen.

1.1 Geschäftsmodell

1.1.1 Ziele und Strategie

Die PANTALEON Films GmbH leitet ihre Strategie aus dem Ziel ab, in den kommenden Jahren zu einem der führenden Produktionsunternehmen für Filme und Serien in Europa heranzuwachsen. Vor diesem Hintergrund setzte die PANTALEON Films GmbH verschiedene Maßnahmen um, die aus Sicht der Gesellschaft geeignet sind, dieses Ziel zu erreichen.

Das weltweite Marktumfeld ist im laufenden Geschäftsjahr allerdings durch die COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Entwicklungen geprägt. Deshalb ist jeder Prognoseansatz mit vergleichsweise hoher Unsicherheit verbunden. Wann diese Unsicherheit sich reduzieren wird, ist noch nicht verlässlich absehbar. Die PANTALEON Films GmbH musste in Folge der Corona-Pandemie auf behördliche Anweisung im Frühjahr 2020 sämtliche Filmarbeiten unterbrechen bzw. weitere in Planung befindliche Projekte verschieben. Nach Aufhebung der Anordnung konnten wir die Dreharbeiten der unterbrochenen Produktionen ab Juni 2020 fortsetzen.

Von den Schließungen der Kinos ist die PANTALEON Films GmbH nicht direkt, aber natürlich indirekt betroffen, da Kinoverleiher etwas vorsichtiger in die Finanzierung von neuen Projekten gehen. Deshalb ist die Ausrichtung auf Film- und Serienproduktion für Streaminganbieter noch einmal wichtiger geworden, gleichwohl die PANTALEON weiterhin für zuschauerstarke, kommerzielle Kinofilme steht, die auch nach der Pandemie wieder gefragt sein werden.

1.1.2 Steuerungssystem

Das Unternehmen verfolgt trotz der eingeschlagenen Wachstumsstrategie das Ziel eines nachhaltig positiven und sich erhöhenden operativen Ergebnisses (EBIT). Dabei bemüht es sich um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Investitionen in Wachstum und einer Optimierung der Kostenstruktur.

Das Unternehmen wird über die wesentlichen Steuerungsgrößen Gesamtleistung und EBIT gesteuert. Zusätzlich werden weitere Steuerungsgrößen, wie beispielsweise EBITDA, Cashflows und die Eigenkapitalquote miteinbezogen. Darüber hinaus erfolgt die Steuerung und Kontrolle der qualitativen Ergebnisse, wie beispielsweise die Entwicklung neuer Projekte, Gewinnung neuer Partner sowie der Erfolgsgrad von Projekten in ihren unterschiedlichen Auswertungsstufen.

1.2 Operative Tochtergesellschaften

The Special Squad UG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft mit Sitz in München, in der die PANTALEON Films die Zusammenarbeit mit Drehbuchautoren vorrangig aus den USA bündelt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2020

Für die PANTALEON Films GmbH ist in der Entwicklung und Herstellung von Filmen und Serien, sowie der globalen Verwertung der entstehenden Rechte die Entwicklung der globalen Konjunktur sowie das wirtschaftliche Wachstum in Europa und Deutschland von großer Bedeutung.

Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2020 um 3,5 % geschrumpft.(1) Insbesondere im ersten Halbjahr hat die globale Konjunktur aufgrund der Corona-Pandemie und der resultierenden Eindämmungsmaßnahmen einen historischen Einbruch erlitten. Allerdings hat sich die Weltwirtschaft um 1,4 Prozentpunkte besser entwickelt, als der IWF noch im Juni 2020 prognostiziert hatte.(2) Dies spiegelt die positiver als erwartete konjunkturelle Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte wider. Diese war vor allem getrieben durch die im dritten Quartal einsetzende Erholung des globalen Produktionsniveaus, welche jedoch im vierten Quartal durch ein steigendes Infektionsgeschehen und wiederholt einsetzende Maßnahmen zur Eindämmung gebremst wurde. Die Impfstoffzulassungen im vierten Quartal, die fiskalischen Stützungsmaßnahmen in einigen großen Volkswirtschaften sowie die expansive Geldpolitik der Zentralbanken trugen dazu bei, die wirtschaftlichen Aussichten für das laufende Jahr zu verbessern. Im Januar dieses Jahres prognostizierte der IWF ein globales Wachstum von 5,5 % für 2021.(3) Im März wurde gar eine stärkere Erholung in Aussicht gestellt. Allerdings sei die Prognose mit Unsicherheiten behaftet, da der Zugang zu Impfstoffen sowohl in Industrieländern als auch in aufstrebenden Volkswirtschaften uneinheitlich sei.(4)

In der Eurozone fiel der konjunkturelle Rückgang im Jahr 2020 mit minus 7,2 % vergleichsweise stark aus (USA: -5,4 %; Japan -5,1 %; China +2,3 %).(5) Im Oktober 2020 war allerdings noch mit einem Rückgang von 8,2 % gerechnet worden. Maßnahmen der Mitgliedsstaaten der EU wie Kurzarbeitsprogramme, Kredit- und Hilfsprogramme für Unternehmen, Lohnsubventionen, Steuerstundungen sowie ein Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) haben dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie im dritten und vierten Quartal abzufedern. Für das laufende Jahr wird für die Eurozone ein Wachstum von 4,2 % in Aussicht gestellt.(6)

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2020 preisbereinigt um 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Die Konjunktur erholte sich im dritten und vierten Quartal, blieb jedoch angesichts einer erneuten Infektionswelle und weiterer Lockdown-Maßnahmen negativ.(7) Eine temporäre Mehrwertsteuersenkung, Kurzarbeit, ein Konjunkturpaket der Bundesregierung sowie finanzielle Stützungsmaßnahmen für Unternehmen dämpften den konjunkturellen Einbruch. Für 2021 prognostiziert der IWF für die Bundesrepublik ein Wachstum von 3,5 %.(8)

Die von der PANTALEON Films GmbH adressierten Segmente profitierten einerseits von den Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Bereich der Produktionen für Video-On-Demand-Plattformen. Demgegenüber wurden die Einnahmen an den Kinokassen (Box Office) im Berichtszeitraum durch die Eindämmungsmaßnahmen belastet, was die Tätigkeit der PANTALEON Films in diesem Bereich indirekt über die Kino-Verleiher betraf.

Laut der Unternehmensberatung PwC hat die weltweite Unterhaltungs- und Medienindustrie (E&M) im Jahr 2020 mit 5,6 % den stärksten Umsatzrückgang seit mehr als 20 Jahren verzeichnet. 2021 wird mit einem Anstieg der globalen E&M-Umsätze um 6,4 % gerechnet. Bis 2024 prognostiziert PwC ein Umsatzwachstum von insgesamt 2,8 % jährlich für die globale Medien- und Unterhaltungsbranche.(9) Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung der Branche sowie die Medienkonsumgewohnheiten der Verbraucher stark verändert. Dies hat 2020 im Bereich Video-on-Demand (VoD) zu einem globalen Umsatzanstieg von 26 % geführt.(10) Die starke Zunahme des Konsums von VoD-Inhalten ist neben der Corona-Pandemie auch darauf zurückzuführen, dass PCs, Laptops, Tablets und Smartphones verstärkt als Streaming-Endgeräte Verwendung finden.(11) Insbesondere der Konsum über mobile Endgeräte ist ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung. Zugleich differenziert sich das Angebot an Streamingdiensten immer weiter aus. Die Marktmacht etablierter Streaming-Giganten wird infrage gestellt, zum Beispiel durch den Markteintritt von Apple und Disney. Die zunehmende Erwartung der Konsumenten, alle Dienste über einen einzigen Anbieter zu beziehen, wird laut PwC die Integration von unterschiedlichen Streaming-Plattformen in die Angebote traditioneller Anbieter begünstigen. Dies geht einher mit steigenden Budgets für Content-Produktionen.(12) Damit entsteht zusätzlich zur weltweit stetig steigenden Anzahl diverser VoD-Anbieter weiteres Potenzial für die Serien- und Filmproduktion der PANTALEON Films GmbH, die Streaming-Anbietern entsprechende Inhalte anbietet. Nach Angaben von PwC soll der Umsatz im globalen VoD-Markt bis 2024 um durchschnittlich 14,5 % pro Jahr auf rund 75,1 Mrd. USD steigen.(13) Für Deutschland erwartet PwC ein durchschnittliches Wachstum für den Internetvideomarkt von 9 % bis 2024, wobei die Umsätze von S-VoD-Anbietern mit 10,5 % pro Jahr das stärkste Wachstum verzeichnen dürften.(14)

Die Einnahmen an den internationalen Kinokassen sind im Jahr 2020 aufgrund von COVID-19-bedingten Schließungen von Kinos und Verschiebungen von Filmveröffentlichungen um bis zu 72 % auf 12 Mrd. USD zurückgegangen.(15) In Deutschland ist laut FFA der Umsatz durch Kinokartenverkauf um 69 % auf 318 Millionen Euro zurückgegangen (2019: 1.024 Mio. Euro). 38,1 Millionen Tickets wurden 2020 in Deutschland verkauft, ein Minus von 67,9 % ggü. 2019 (118,6 Mio.). Die Zahl der Kinounternehmen ist mit 1.227 jedoch unverändert, die Zahl der Spielstätten lediglich um 6 auf 1.728 zurückgegangen.(16) Bis 2024 erwartet PwC für den globalen Kinomarkt durchschnittlich einen Rückgang von 2,4 % pro Jahr auf rund USD 40 Mrd.(17) Zur Abmilderung der Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Film- und Kinowirtschaft hat die nationale Filmförderungsanstalt (FFA) mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und den entsprechenden Länderförderern einen Hilfsfonds initiiert. Dieser beinhaltet u.a. den Verzicht auf Rückzahlung von Fördermitteln bei Pandemie-bedingt abgebrochenen Projekten in Produktion, Verleih und Vertrieb sowie die Stundung fälliger Tilgungen.(18)

Um die deutsche Film- und Kinolandschaft zu fördern, hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ein weiteres investives Förderprogramm für den Kinosektor in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro aufgesetzt. Das Zukunftsprogramm Kino II fördert Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie sowie zukunftsgerichtete Investitionen zur Stärkung der Attraktivität der Kinos bei Wiedereröffnung und Weiterbetrieb.(19)

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Ertragslage

Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 eine Gesamtleistung zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge von insgesamt TEUR 19.639 nach TEUR 22.060 im Vorjahr. In der Gesamtleistung sind neben zwei fertiggestellten Projekten auch ein größeres, noch nicht fertiggestelltes Projekt (Bestandsmehrung) enthalten. Auf Umsatzlöse entfielen TEUR 4.872, TEUR 13.613 auf die Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, TEUR 764 auf andere aktivierte Eigenleistungen sowie TEUR 390 auf sonstige betriebliche Erträge. Die Bestandsveränderung beinhaltet die noch in Produktion befindlichen Auftragsproduktionen.

Die Umsätze und Erträge wurden vollständig in Deutschland erzielt.

Der Materialaufwand erhöhte sich von TEUR 10.517 in 2020 auf TEUR 18.512 im Berichtsjahr. Der Materialaufwand umfasst Aufwendungen für Auftragsproduktionen, Beteiligungen von Co-Produzenten an Verwertungserlösen von Filmrechten, sowie nachlaufenden Aufwand für abgeschlossene Projekte.

Der Personalaufwand ist von TEUR 1.870 im Vorjahr auf TEUR 1.357 gesunken.

Die Abschreibungen betrugen in 2020 TEUR 1.421 und lagen damit um TEUR 9.945 unter dem Vorjahreswert von TEUR 11.366. Die Abschreibungen setzten sich im Wesentlichen aus Abschreibungen auf selbstgeschaffenes immaterielles Anlagevermögen zusammen. Abschreibungen auf erworbenes immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen spielen eine untergeordnete Rolle. Mit einer Veränderung des Verwertungsprofils im Zeitablauf wird nicht gerechnet.

Der sonstige betriebliche Aufwand hat sich von TEUR 1.074 im Vorjahr auf TEUR 1.321 im Berichtsjahr verändert.

Das Finanzergebnis lag mit TEUR -134 unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von TEUR -126.

Das Ergebnis nach Steuern betrug TEUR -3.105 im Vergleich zum Vorjahresergebnis von TEUR -2.199.

Das EBITDA in 2020 betrug somit TEUR 1.550. Das EBIT in 2020 betrug somit TEUR -2.971.

2.2.2 Finanzlage

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt TEUR 228 und ist durch Rangrücktritt der Muttergesellschaft abgesichert.

Die Rückstellungen reduzierten sich in 2020 von TEUR 401 im Vorjahr auf TEUR 254. Hierin sind die sonstigen Rückstellungen enthalten, die im Wesentlichen ausstehende Rechnungen, Resturlaubsverpflichtungen sowie Aufwendungen für die Jahresabschlusserstellung und -prüfung betreffen.

In 2020 sind die Verbindlichkeiten von TEUR 11.427 im Vorjahr auf TEUR 41.705 angestiegen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich (2019: TEUR 2.640; 2020: TEUR 9.400). Hierbei handelt es sich hauptsächlich um garantierte Zwischenfinanzierungen für laufende Produktionen und einem von der KfW gewährten Unternehmer-Kredit.

Die erhaltenen Anzahlungen veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 2.844 auf TEUR 25.324.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen TEUR 1.230 in 2020 (2019: TEUR 949). Dies hing hauptsächlich mit noch in Produktion befindlichen Projekten zusammen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen reduzierten sich von TEUR 4.227 im Vorjahr auf TEUR 3.844 im Berichtsjahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von TEUR 766 in 2019 auf TEUR 1.907 in 2020. Diese Position beinhaltet unter anderem Erlösbeteiligungen, Verbindlichkeiten aus Lohn-/Kirchensteuer sowie Filmförderdarlehen.

2.2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der PANTALEON Films GmbH hat sich von TEUR 14.705 auf TEUR 41.959 im Berichtsjahr verändert. Diese Entwicklung resultierte aus dem Anstieg von geleisteten Anzahlungen auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände und Vorräte aufgrund von noch in Produktion befindlichen Projekten. Gleichzeitig erhöhten sich die liquiden Mittel durch die Auszahlung des KfW-Kredits. Dem entgegen reduzierten sich die Forderungen.

Die Immateriellen Vermögensgegenstände stiegen im Wesentlichen aufgrund von noch nicht fertig erstellten Co-Produktionen auf TEUR 19.209 (2019: TEUR 5.315) an.

Die Sachanlagen verminderten sich von TEUR 15 im Vorjahr auf TEUR 9 im Jahr 2020.

Unter Finanzanlagen weist die Gesellschaft mit TEUR 1 die Beteiligung an der Special Squad UG aus.

Das Umlaufvermögen ist von TEUR 9.355 im Vorjahr auf TEUR 22.508 angestiegen. Hauptgrund hierfür ist die noch in Produktion befindliche Auftragsproduktion.

2.3 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2.3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Ziel des Unternehmens ist es, Umsatz und operatives Ergebnis kontinuierlich zu steigern. Darüber hinaus achtet die PANTALEON Films darauf, den operativen Cashflow zu erhöhen und das Net Working Capital möglichst effizient einzusetzen.

2.3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 103 (Vorjahr: 73). Die Mitarbeiterzahl beinhaltet nicht nur dauerhaft festangestellte Mitarbeiter, sondern auch projektbezogen Angestellte.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Künftige Konjunktur- und Branchenentwicklung

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im April dieses Jahres seine Prognose für die Weltwirtschaft aktualisiert und rechnet nun mit einem Wachstum von 6 % für 2021.(20) Die Prognose wurde im Vergleich zu Januar um 0,5-Prozentpunkte angehoben.(21) Für 2022 wird ein Anstieg des globalen BIPs von 4,4 % erwartet. Unter Berücksichtigung fiskalischer Impulse in den großen Volkswirtschaften sowie fortgesetzter Impfmaßnahmen spiegelt diese Prognose ein insgesamt optimistisches Szenario wider. Diese Annahmen sind laut eigenen Aussagen des IWF risikobehaftet und mit hoher Unsicherheit verbunden. Die wirtschaftlichen Erholungen verlaufen in einzelnen Ländern und Sektoren unterschiedlich. Zudem ist aktuell ungewiss, ob und wie die die wirtschafts- und geldpolitischen Maßnahmen der Staaten und Notenbanken die volkswirtschaftlichen Schäden, die mit den Eindämmungsmaßnahmen der Pandemie einhergingen, wirksam begrenzen können.(22)

Für den Euroraum erwartet der IWF laut aktualisiertem Ausblick ein Wachstum von 4,4 % für 2021 und 3,8 % für 2022.(23) Dies sind jeweils 0,2 Prozentpunkte mehr als in der Prognose von Januar.(24) Angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie hat die EU-Kommission ihre Wachstumserwartung für 2021 im Februar gesenkt. Die Europäische Kommission geht von einem Anstieg von 3,8 % für 2021 und 2022 aus. Die Kommission führte an, dass sich angesichts von Verzögerungen bei den Impfkampagnen und fortgesetzter Lockdowns die konjunkturelle Erholung verzögert. Für die gesamte EU geht die Kommission davon aus, dass die Wirtschaft das Vorkrisenniveau 2022 wieder erreichen wird. 2021 dürfte die Wirtschaft in der EU 3,7 % wachsen. Für 2022 wird ein Wachstum von 3,9 % erwartet. Die Kommission hat einen vorsichtigen Prognose-Ansatz gewählt und eine mögliche Schubwirkung für die Konjunktur durch den 750 Milliarden Euro umfassenden Corona-Aufbaufonds ausgeklammert.(25)

Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung in Deutschland mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,0 %. Die Erwerbstätigkeit wird im Jahr 2021 voraussichtlich stagnieren, die Zahl der registrierten Arbeitslosen leicht zurückgehen. Die Wirtschaftsleistung dürfte erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Die wirtschaftliche Entwicklung wird weiterhin maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst. Jenseits der akuten Stabilisierung möchte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Digitalisierung, die Energiewende und den Fachkräftemangel in den Mittelpunkt ihrer künftigen Aktivitäten rücken.(26)

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die vom PANTAFLIX-Konzern adressierten Branchen und Marktsegmente und somit auch auf die PANTALEON Films GmbH . Laut dem Global Entertainment & Media Outlook 2020 -2024 der Unternehmensberatung PwC hat die COVID-19-Pandemie die Veränderungen im Verbraucherverhalten beschleunigt und insbesondere die Digitalisierung der Unterhaltungs- und Medienindustrie (E&M) durch die Eindämmungsmaßnahmen und Mobilitätsbeschränkungen verstärkt. Der mittelfristige Wachstumskurs der Branche bleibt intakt. Laut PwC kann die Unterhaltungs- und Medienindustrie 2021 mit einem Anstieg der globalen E&M-Umsätze um 6,4% rechnen und dürfte damit stärker wachsen als die Weltwirtschaft. Bis 2024 prognostiziert PwC ein Umsatzwachstum von insgesamt 2,8 % jährlich für die globale Medien- und Unterhaltungsbranche.(27)

Die Corona-Pandemie hat den Übergang der Verbraucher zum digitalen Medienkonsum beschleunigt und disruptive Veränderungen - sowohl positive als auch negative - in vielen Medienformen und Marktsegmenten der Gesamtbranche ausgelöst. PwC geht davon aus, dass die Umsätze im globalen VoD-Markt bis 2024 mehr als doppelt so groß sein werden wie die Erlöse an den internationalen Kinokassen.(28) Es ist davon auszugehen, dass sich die dynamische Entwicklung des VoD-Marktes fortsetzt und der Wettbewerb zwischen den Anbietern hoch bleibt. Zudem dürften weitere Markteintritte von TV-Sendern und Filmstudios zu erwarten sein. Die Bedeutung von Eigenproduktionen der VoD-Anbieter dürfte als Differenzierungsmerkmal weiter zunehmen.(29) Für die Produktionsaktivitäten der PANTALEON Films bedeutet dies attraktives wirtschaftliches Potenzial, da sie über weitreichende Kompetenzen in der Herstellung von Serien und Filmen verfügt sowie über Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Streaminganbietern wie Netflix und Amazon.

Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass nationale und internationale Produktionsfirmen den Kinostart von fertigen Produktionen umgehen und diese direkt an VoD-Anbieter vermarkten. Sollte sich dieser Vertriebsweg hin zu "straight to home" fortsetzen, bedeutet dies Einbußen für den internationalen Kinomarkt. PwC erwartet, dass die Kinoeinnahmen weltweit bis 2024 um durchschnittlich 2,4 % pro Jahr schrumpfen.(30) Die Erlöse auf dem deutschen Kinomarkt werden Prognosen zufolge bis 2024 jährlich um ca. 2,6 % zurückgehen.(31) Der Kinobesuch dürfte jedoch weiterhin eine beliebte Freizeitaktivität bleiben. Der Kinosaal mit großer Leinwand und exzellenter Tonqualität wird von den Besuchern als gemeinschaftliche Freizeitaktivität gelebt und geschätzt. Es sind zudem Modernisierungsmaßnahmen seitens der Kinobetreiber zu erwarten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. In der ersten Sitzung des Jahres 2021 bewilligte die FFA-Kinokommission im März 1.110.360 Euro für 27 Projekte, darunter 25 Erweiterungen und Modernisierungen für deutsche Lichtspielhäuser.(32)

3.2 Künftige Entwicklung der PANTALEON Films - Prognose für 2021

Die PANTALEON-Films lebt von der Nachfrage nach Produktionen in seinem Geschäftsbereich Filmproduktion und ist auf die weltweite stetig steigende Nachfrage für innovative Video-on-Demand-Angebote vorbereitet.

Das weltweite Marktumfeld bleibt im laufenden Geschäftsjahr durch die COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Entwicklungen geprägt. Trotzdem ist der diesjährige Prognoseansatz mit vergleichsweise hoher Sicherheit verbunden, da er überdurchschnittlich viele bereits in Abwicklung befindliche Projekte enthält.

Für 2021 erwarten wir für die PANTALEON Films ein starkes Geschäftsjahr und damit einhergehend eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr auf mindestens EUR 25 Mio. Aufgrund dieser positiven Entwicklung wird mit einer starken Verbesserung der operativen Rendite (EBIT) gerechnet, die sich auch im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie der Eigenkapitalquote positiv niederschlagen sollte. Die Erwartungen stehen trotzdem weiterhin unter dem Vorbehalt der Pandemiebedingungen.

3.3 Chancen- und Risikobericht

3.3.1 Internes Kontrollsystem und Risikomanagement

Die Gesellschaft verfügt über ein Risikomanagementsystem, das auf die Belange und Anforderungen sowie auf die individuellen Risiken von Film- und Serienproduktionen zugeschnitten ist.

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems gewährleisten, dass Geschäftsvorgänge in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften sowie den internen Regeln vollständig und zeitnah erfasst werden (Compliance). Durch entsprechende Anweisungen und Prozesse ist gewährleistet, dass Vermögensgegenstände und Schulden zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden. Die Geschäftsführung ist eng in diese Abläufe eingebunden.

3.3.2 Chancen und Risiken von Film- und Serienproduktionen

Es besteht das Risiko, dass sich eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen oder die tatsächliche Einschränkung bzw. Abschaffung der Vergabepraxis der öffentlich-rechtlichen Filmförderung in Deutschland auch negativ auf die Rahmenbedingungen der Film- und Serienproduktionen in Deutschland auswirkt.

Die Finanzierung von Herstellungsbudgets hängt teilweise von Förderzusagen der öffentlichen Hand ab. Konkret unterstützen sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch einzelne Bundesländer Film- und Serienproduktionen vor Ort, da diese eine Vielzahl positiver Effekte auf die heimische Wirtschaft haben. Je nach Projekt und Förderprogramm kann dabei ein Großteil des Budgets durch solche Förderungen meist zu günstigen Konditionen finanziert werden. Eine Einschränkung oder Abschaffung der deutschen Filmförderung durch die öffentliche Hand hätte große Nachteile für die gesamte Branche und könnte auch für die Gesellschaft im Hinblick auf die Finanzierung ihrer Projekte dazu führen, dass Projekte nur noch mit höherem Risiko und höheren Kosten oder schlimmstenfalls gar nicht mehr realisiert werden können. Die Verschlechterung der Rahmenbedingungen in der deutschen Filmförderpolitik könnte sich daher nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Der Wettbewerb für die Gesellschaft findet überwiegend im Bereich der Produktion eigener Filme und Serien statt. Die Herausforderung für die Marktteilnehmer besteht vor allem im Zugang zu aussichtsreichen Film- und Serienstoffen und Drehbüchern, der Verpflichtung von erfolgreichen Regisseuren und Schauspielern, dem Abschluss günstiger Verträge mit Filmteams sowie mit geeigneten Partnern für die erfolgreiche Vermarktung der fertiggestellten Film- und Serienproduktionen. In allen diesen Bereichen steht die Gesellschaft im Wettbewerb zu Unternehmen, die teilweise über mehr Finanzmittel, eine längere Unternehmenshistorie, weiter fortgeschrittene Unternehmensstrukturen, größere Entwicklungs- und Vertriebsressourcen und/oder eine bessere Personalausstattung verfügen. Dies stellt gleichzeitig eine nicht zu vernachlässigende Chance dar, da diese Unternehmen häufig auch Auftraggeber von Serien- und Filmproduktionen sein können. In diesen Fällen kann es ein Risiko darstellen, dass aufgrund der langen Produktionszeiträume personelle Ressourcen gebunden sind. Daneben steht die Gesellschaft sowohl mit selbstproduzierten Produktionen als auch mit Produktionen, an denen die Auswertungs- und Verwertungsrechte erworben wurden, mit anderen Filmgesellschaften im Wettbewerb um Kinobesucher. Es ist nicht auszuschließen, dass ein gleichzeitiger Filmstart eigener Produktionen mit denen von Wettbewerbern den Verwertungserfolg mindert.

Der Wettbewerb um Kinobesucher wird durch den Trend verschärft, dass einer generell steigenden Anzahl neu in den Kinos anlaufender Filme einer tendenziell stagnierenden Anzahl von Kinobesuchern gegenübersteht, sowie pandemiebedingt sich eine Vielzahl von fertigen Filmen angesammelt haben, die nach Wiedereröffnung der Kinos einen geeigneten Starttermin finden müssen. Dies könnte zur Folge haben, dass die Anforderungen an die Filmvermarktung und die damit verbundenen Aufwendungen steigen und gleichzeitig die Filme durch die Kinobetreiber wegen des größeren Angebotes schneller wieder aus dem Programm genommen werden und sich so die Einnahmen aus dem Verleih der Kinofilme insgesamt verringern. Die steigende Anzahl von Filmproduktionen könnte auch den Wettbewerb bei der weiteren Filmrechteauswertung, vor allem beim Verkauf von DVDs und Blu-Rays, bei der Fernsehverwertung und im Bereich Video-on-Demand erhöhen.

Auch diese Umstände könnten zu steigenden Kosten bei rückläufigen Umsatzerlösen führen.

Letztlich könnte sich eine steigende Anzahl von Filmgesellschaften und Filmproduktionen nachteilig auf die Vergabepraxis öffentlich-rechtlicher Fördermittel auswirken, die Aufnahme anderweitiger Finanzierungsmöglichkeiten erschweren oder deren zugrundeliegenden Konditionen verschlechtern. Der bestehende Wettbewerb und die sich verschärfenden Wettbewerbsverhältnisse könnten sich nachteilig auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie den allgemeinen Geschäftslauf der Gesellschaft auswirken.

Nicht zuletzt stellt die gegenwärtige Corona-Pandemie also einen weiteren Risikofaktor dar, der auf absehbare Zeit die Anzahl von Kinobesuchern und die Modalitäten von Filmproduktionen negativ zu beeinflussen vermag. Andererseits bietet der wachsende Markt von VOD-Anbietern mit größeren Produktionsvolumen eine große Chance für die PANTALEON Films bei Film- und Serienproduktionen.

3.3.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

Bei der Gesellschaft bestehen für Finanzinstrumente Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken aus der Änderung von Zinssätzen und Wechselkursen.

3.3.4 Liquiditätsrisiken

Die Finanzierung der PANTALEON Films hängt auch von der Fähigkeit der Muttergesellschaft PANTAFLIX AG ab, neues Kapital bei Investoren einzuwerben. Diese Fähigkeit wird wiederum stark von den Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt bestimmt. Sollten die weltweiten Kapitalmärkte volatil bleiben, könnte sich die Beschaffung von neuem Kapital über den Kapitalmarkt als schwierig erweisen. Bei der Filmprojektfinanzierung ist die Gesellschaft auch auf die Unterstützung von Geschäftsbanken angewiesen. Dies gilt besonders bei der Darstellung von Vor- und Zwischenfinanzierungsbedarf. Deren Bereitschaft hängt wiederum stark von der professionellen und kostentreuen Abwicklung bisheriger Projekte ab. Auf die Bedeutung der Filmförderung und von Vertriebspartnern bei der Finanzierung der Gesellschaft und damit ihrer Liquiditätssituation wurde bereits hingewiesen.

3.3.5 Gesamtrisiko

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses 2020 ist aus Sicht der Geschäftsführung aufgrund der bestehenden Finanzierung und Rangrücktrittsvereinbarung durch die Gesellschafterin kein Risiko durch Zahlungsunfähigkeit erkennbar. Entsprechend der Ergebnisplanung für das Jahr 2021 wird davon ausgegangen, dass sich die zum 31.12.2020 bestehende bilanzielle Überschuldung in Höhe von TEUR 228 im Laufe des Jahres 2021 abbauen wird.

München, den 25. Mai 2021

Dan Maag

Stephanie Schettler-Köhler

Patrick Zorer

Geschäftsführung PANTALEON Films GmbH

1. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update

2. https://www.imf.org/~/media/Files/Publications/WEO/2020/Update/June/English/WEOENG202006.ashx?la=en

3. https://www.imf.org/en/publications/weo

4. https://www.imf.org/en/News/Articles/2021/03/20/sp-global-economy-2021-prospects-and-challenges

5. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update

6. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update

7. https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/bip-bubbles.html

8. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update

9. https://www.pwc.com/gx/en/news-room/press-releases/2020/global-entertainment-media-outlook-2020.html

10. https://www.pwc.com/gx/en/news-room/press-releases/2020/global-entertainment-media-outlook-2020.html

11. https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/german-entertainment-and-media-outlook-2020-2024.pdf,

12. https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/german-entertainment-and-media-outlook-2020-2024.html

13. https://www.pwc.com/gx/en/industries/tmt/media/outlook/segment-findings.html

14. https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/german-entertainment-and-media-outlook-2020-2024.pdf, S.92

15. https://www.motionpictures.org/wp-content/uploads/2021/03/MPA-2020-THEME-Report.pdf

16. https://www.ffa.de/ffa-info-das-kinojahr-2020.html

17. https://www.pwc.com/gx/en/industries/tmt/media/outlook/segment-findings.html

18. https://www.ffa.de/corona-soforthilfe.html

19. https://www.ffa.de/zukunftsprogramm-kino-ii-3.html

20. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/03/23/world-economic-outlook-april-2021

21. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/03/23/world-economic-outlook-april-2021

22. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/03/23/world-economic-outlook-april-2021

23. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/03/23/world-economic-outlook-april-2021

24. https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update

25. https://www.reuters.com/article/eu-konjunktur-idDEKBN2AB10F

26. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/jahreswirtschaftsbericht-2021.pdf?__blob=publicationFile&v=12

27. https://www.pwc.com/gx/en/news-room/press-releases/2020/global-entertainment-media-outlook-2020.html

28. https://www.pwc.com/gx/en/news-room/press-releases/2020/global-entertainment-media-outlook-2020.html

29. https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/german-entertainment-and-media-outlook-2020-2024.pdf (S.88)

30. https://www.pwc.com/gx/en/industries/tmt/media/outlook/segment-findings.html

31. https://www.pwc.de/de/technologie-medien-und-telekommunikation/german-entertainment-and-media-outlook-2020-2024.pdf(S.77)

32. https://www.ffa.de/aid=1469.html?newsdetail=20210329-1653_ffa-kinofoerderung-im-maerz-12-mio-euro-fuer-131-kinoprojekte

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	19.219.560,96	5.331.448,20
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	19.209.097,96	5.315.174,20
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	950.300,00	2.090.936,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6,00	6,00
3. geleistete Anzahlungen	18.258.791,96	3.224.232,20
II. Sachanlagen	9.463,00	15.274,00
1. technische Anlagen und Maschinen	3.732,00	8.345,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.731,00	6.929,00
III. Finanzanlagen	1.000,00	1.000,00
1. Beteiligungen	1.000,00	1.000,00
B. Umlaufvermögen	22.508.151,89	9.354.827,42
I. Vorräte	14.936.596,25	1.323.133,11
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	14.936.596,25	1.323.133,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.956.931,37	5.172.759,45
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.544.097,65	4.547.961,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	448,16	86.415,11
3. sonstige Vermögensgegenstände	412.385,56	538.382,40
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.614.624,27	2.858.934,86
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.138,29	18.485,39
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	228.138,08	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	41.958.989,22	14.704.761,01
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	0,00	2.876.831,40
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	2.851.831,40	5.050.337,55
III. Jahresfehlbetrag	3.104.969,48	2.198.506,15
IV. nicht gedeckter Fehlbetrag	228.138,08	0,00
B. Rückstellungen	254.089,95	401.177,37
C. Verbindlichkeiten	41.704.899,27	11.426.752,24
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.399.931,52	2.640.061,53
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.323.958,19	2.844.118,40
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.230.209,54	949.231,41
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.844.272,04	4.227.486,24
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.906.527,98	765.854,66
davon aus Steuern	318.413,99	261.454,06
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	53.704,36	115.124,75
Bilanzsumme, Summe Passiva	41.958.989,22	14.704.761,01

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	4.872.167,82	18.128.617,08
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	13.613.463,14	1.287.146,33
3. andere aktivierte Eigenleistungen	763.695,22	214.464,44
4. sonstige betriebliche Erträge	389.892,00	2.430.068,53
5. Materialaufwand	18.511.526,26	10.516.638,84
a) Aufwendungen für Filmproduktionen	18.511.526,26	10.516.638,84
6. Personalaufwand	1.356.916,92	1.870.102,00
a) Löhne und Gehälter	1.136.041,95	1.590.252,92
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	220.874,97	279.849,08
7. Abschreibungen	1.420.770,67	11.365.787,32
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.420.770,67	11.365.787,32
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.321.007,08	1.074.313,90
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2,01	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	133.968,74	125.890,47
davon an verbundene Unternehmen	114.000,00	123.250,00
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	0,00	-693.930,00
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	0,00	693.930,00
12. Ergebnis nach Steuern	-3.104.969,48	-2.198.506,15
13. Jahresfehlbetrag	3.104.969,48	2.198.506,15

Anhang

I. Allgemeine Angaben

1. Eckdaten zum Unternehmen

Die Gesellschaft ist unter der Firma PANTALEON Films GmbH mit Sitz in München beim Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 214708 eingetragen.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB auf.

2. Gliederung, Vorjahresbeträge, Abweichungen von der Generalnorm

Im Rahmen der Veröffentlichung wird von den größenabhängigen Erleichterungen für die Aufstellung gemäß § 288 HGB und die Veröffentlichung nach § 327 HGB Gebrauch gemacht.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk im Anhang gewählt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Gesellschaft richtet sich bei der Bilanzierung und Bewertung nach den Vorschriften der §§ 242 ff HGB sowie nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften der §§ 264 ff HGB und ergänzend nach den Vorschriften des GmbHG.

Die im Vorjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Die Bewertung wurde trotz der bestehenden bilanziellen Überschuldung weiterhin unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen, da die durch die Geschäftsleitung getroffenen Maßnahmen zu einer positiven Fortführungsprognose führen. Die Gesellschafterin hat zur Abdeckung des Fehlbetrages einen Rangrücktritt hinsichtlich eines Teils ihres Gesellschafterdarlehens in Höhe von T€ 250 erklärt.

II. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen ist mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer, bewertet.

Die Herstellungskosten der im Berichtsjahr fertiggestellten Filme werden als Urheberrechte unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen im Anlagevermögen aktiviert und leistungsbezogen abgeschrieben. Noch nicht fertig gestellte Filme werden als Anzahlungen auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände ausgewiesen.

Die Herstellungskosten beinhalten direkt zurechenbare Material- und Fertigungseinzelkosten, Gemeinkosten, Kosten der allgemeinen Verwaltung, soziale Leistungen und Fremdkapitalzinsen.

Insgesamt wurden im Anlagevermögen Fremdkapitalzinsen in Höhe von € 117.307,75 als Herstellungskosten aktiviert.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie der Abschreibungen des Geschäftsjahres sind aus dem beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich, der Bestandteil des Anhangs ist.

Vorräte (unfertige Leistungen, geleistete Anzahlungen)

Die Produktions- und Produktionsnebenkosten noch nicht fertig gestellter Filme in Auftragsproduktion werden unter den unfertigen Leistungen aktiviert. Diese sind mit den Herstellungskosten angesetzt und beinhalten direkt zurechenbare Material- und Fertigungseinzelkosten, Gemeinkosten, Kosten der allgemeinen Verwaltung und soziale Leistungen. Fremdkapitalzinsen sind im Berichtsjahr nicht angefallen.

Die unfertigen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

Filmprojekt "Army of the Dead"	€ 14.724.865,13
Filmprojekt "Das letzte Wort 2"	€ 154.068,73
Filmprojekt "Spaceboys"	€ 57.662,39

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert ausgewiesen. Sie haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen € 448 und betreffen Liefer- und Leistungsforderungen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bewertet. Von den Bankguthaben lauten € 646.732,50 auf fremde Währung. Diese sind zum Kassamittelkurs am Bilanzstichtag ausgewiesen.

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt € 25.000,00 und ist voll eingezahlt. Auf Grund des Jahresfehlbetrages ergibt sich ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag. Ein Betrag von € 950.300 ist gem. § 268 Abs. 8 Satz 1 HGB für Ausschüttungen gesperrt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen unseres Erachtens alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Pensionsverpflichtungen bestehen nicht.

Es handelt sich um folgende Rückstellungen:

- Rückstellungen Kosten Filmprojekt "Das letze Wort"	35.280 €
- Rückstellungen Berufsgenossenschaft	109.359 €
- Rückstellungen Schwerbehindertenabgabe	14.500 €
- Rückstellungen sonstige Kosten	6.000 €
- Urlaubsrückstellungen	62.451 €
- Rückstellungen für Abschluss und Prüfung	26.500 €

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt und haben folgende Restlaufzeiten:

	Gesamtbetrag zum	davon mit einer Restlaufzeit
	31.12.2020 €	bis zu 1 Jahr €	1 bis 5 Jahren €	über 5 Jahren €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.399.931,52	7.399.931,52	2.000.000,00	0,00
aus erhaltenen Anzahlungen	25.323.958,19	24.323.958,19	1.000.000,00	0,00
aus Lieferungen und Leistungen	1.230.209,54	1.230.209,54	0,00	0,00
gegenüber verbundenen Unternehmen	3.844.272,04	44.272,04	3.800.000,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	1.906.527,98	1.906.527,98	0,00	0,00
	41.704.899,27	34.904.899,27	6.800.000,00	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 3.828 Darlehens- und Zinsverbindlichkeiten sowie in Höhe von T€ 16 Verbindlichkeiten aus Liefer- und Leistungsverkehr sowie Verrechnungsverkehr.

Passive latente Steuern

Durch die Aktivierung selbst geschaffener Filmrechte ergeben sich zu passivierende latente Steuern von € 299.700 (Vorjahr € 659.480). Durch die leistungsgerechte Abschreibung der selbst geschaffenen Filmrechte sind die temporären Differenzen hierauf spätestens nach drei bis vier Jahren vollständig abgebaut. Aktive latente Steuern auf die zum 31.12.2020 bestehenden steuerlichen Verlustvorträge wurden mit den passiven latenten Steuern verrechnet. Ein darüber hinaus bestehender Aktivüberhang an latenten Steuern wurde entsprechend dem Wahlrecht nach § 274 HGB nicht angesetzt.

III. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

Dan Maag, Filmproduzent, München

Stephanie Schettler-Köhler, Kauffrau, München

Patrick Zorer, Kaufmann, München

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Bezüglich der Angaben zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführung wird von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Arbeitnehmerzahl gemäß § 285 Nr. 7 HGB

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr ausschließlich Angestellte. Es wurden durchschnittlich 17 Verwaltungsmitarbeiter sowie 86 Mitarbeiter in Filmprojekten beschäftigt.

Beteiligungsgsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Die Gesellschaft hält einen Anteil von 100% an der in 2016 gegründeten The Special Squad UG mit Sitz in München:

Eigenkapital € 3.132,51

Jahresfehlbetrag 2020 € 970,33

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Konzernumlageverträgen in Höhe von € 662.772, die vollumfänglich in 2021 fällig sind.

Konzernzugehörigkeit gemäß § 285 Nr. 14 HGB

Mutterunternehmen ist die PANTAFLIX AG mit Sitz in München. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in München erhältlich.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (§ 285 Nr. 33 HGB)

Das weltweite Marktumfeld ist auch im Geschäftsjahr 2021 durch die COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Entwicklungen geprägt. Wann diese Unsicherheit endet, ist noch nicht verlässlich absehbar.

Angaben gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG

Gegenüber Gesellschaftern bestanden Forderungen von € 406 und Verbindlichkeiten von € 3.828.560.

München, den 28. Mai 2021

PANTALEON Films GmbH

gezeichnet Dan Maag

gezeichnet Stephanie Schettler-Köhler

gezeichnet Patrick Zorer

Anlagespiegel

Anlagespiegel vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 €	Zugänge1) davon FK-Zinsen2) €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	59.792.643,97	273.898,66 1)	0,00	0,00	60.066.542,63
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.673,19	0,00	0,00	0,00	9.673,19
3. geleistete Anzahlungen selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	3.224.232,20	15.338.563,51 1)	304.003,75	0,00	18.258.791,96
		117.307,75 2)
	63.026.549,36	15.612.462,17 1)	304.003.75	0,00	78.335.007,78
		117.307,75 2)
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	46.598,24	0,00	0,00	0,00	46.598,24
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	34.941,12	425,01 1)	0,00	0,00	35.366,13
	81.539,36	425,01 1)	0,00	0,00	81.964,37
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.000,00	0,00	0,00	0,00	1.000,00
	1.000,00	0,00	0,00	0,00	1.000,00
	63.109.088,72	15.612.887,18 1)	304.003,75	0,00	78.417.972,15
		117.307,75 2)

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 €	Geschäftsjahr €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand 31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	57.701.707,97	1.414.534,66	0,00	0,00	59.116.242,63
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.667,19	0,00	0,00	0,00	9.667,19
3. geleistete Anzahlungen selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	57.711.375,16	1.414.534,66	0,00	0,00	59.125.909,82
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	38.253,24	4.613,00	0,00	0,00	42.866,24
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.012,12	1.623,01	0,00	0,00	29.635,13
	66.265,36	6.236,01	0,00	0,00	72.501,37
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	57.777.640,52	1.420.770,67	0,00	0,00	59.198.411,19

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 €	Stand 31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	950.300,00	2.090.936,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6,00	6,00
3. geleistete Anzahlungen selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände	18.258.791,96	3.224.232,20
	19.209.097,96	5.315.174,20
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	3.732,00	8.345,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.731,00	6.929,00
	9.463,00	15.274,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.000,00	1.000,00
	1.000,00	1.000,00
	19.219.560,96	5.331.448,20

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.05.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PANTALEON Films GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PANTALEON Films GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PANTALEON Films GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Die Einbeziehung der Buchführung in die Abschlussprüfung nach § 317 Abs. 1 Satz 1 HGB sowie die Prüfung des Lageberichts nach § 317 Abs. 2 HGB stellen zusätzliche gesetzliche Anforderungen dar, die über diejenigen der Internationalen Prüfungsstandards (ISA) hinausgehen.

Unsere nach § 317 HGB durchgeführte Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung Internationaler Prüfungsstandards (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der Internationalen Standards (ISA) durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Als Teil unserer Prüfung in Übereinstimmung mit ISA üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren uns eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses, einschließlich der Angaben, sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im Internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung feststellen.

Hofheim am Taunus, 28.05.2021

VOTUM AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Lehnert, Wirtschaftsprüfer

Leoff, Wirtschaftsprüfer