Titan Machinery Deutschland GmbH

Burkau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. Grundlagen

Die Titan Machinery Deutschland GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Titan European Holdings s.a.r.l., Luxemburg, die wiederum eine Tochtergesellschaft der Titan Machinery Inc., West Fargo, USA, ist. Die Titan Machinery Deutschland GmbH vertreibt an verschiedenen Standorten in Deutschland Traktoren, Landmaschinen und Ersatzteile und erbringt Beratungs- und Serviceleistungen.

Mit Wirkung zum 1. Mai 2023 wurden von der MAREP-Gruppe zwei Standorte im Rahmen eines Asset Deals erworben.

B. Geschäfts und Rahmenbedingungen

1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Im Jahr 2023 sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % ¹ . Der Produktionswert der Landwirtschaft wird nach ersten Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) nahezu konstant bei EUR 76,7 Mrd. liegen und sich damit ähnlich dem BIP bewegen ² . Die pflanzliche Produktion steigerte sich um 1,4 % auf EUR 37,3 Mrd., die Produktion tierischer Produkte sinkt um 0,8 % auf EUR 35,3 Mrd. Die Inflationsrate lag in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr bei knapp 6 % ³ . Die Zulassungszahlen für Traktoren in Deutschland stagnierten bei etwas mehr als 30.000 Stück ⁴ .

In Summe hat sich das Marktvolumen für Landtechnik in Deutschland von EUR 8,4 Mrd. in 2022 um etwa 10 % auf EUR 9,3 Mrd. im Berichtszeitraum gesteigert ⁵ , vor allem durch Preiserhöhungen der Hersteller aus dem Vorjahr und deren Weitergabe durch den Handel an die Endkunden.

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html
² https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/landwirtschaftliche-gesamtrechnung/produktionswert
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/
PD24_020_611.html :~:text=Die%20Teuerungsrate%20im%20Dezember%202023,%2C5%20%25%20im%20November%202023.
⁴ https://www.agrartechnikonline.de/news/traktoren-zulassungszahlen-fuer-das-jahr-2023/
⁵ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/495818/umfrage/umsatz-mit-landtechnik-in-deutschland/ :~:text=Im%20Jahr%202023%20belief%20sich,rund%209%2C3%20Milliarden%20Euro.

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Entwicklung des Landtechnikmarktes, insbesondere des Traktorenmarktes (ab 51 PS) stagnierte in Deutschland im Jahr 2023. Das Einzugsgebiet der Titan Machinery Deutschland GmbH hat sich durch Zukäufe gegenüber dem Vorjahr vergrößert, wodurch sich der Traktorenmarkt im Verkaufsgebiet um etwa 28 % von 1.647 Stück auf 2.107 Stück vergrößerte. Unser Hauptlieferant Case IH gab im Verkaufsgebiet Marktanteil ab, dieser sank von 6,2 % auf 5,2 % ⁶ .

Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3 % auf TEUR 41.046 (Vj. TEUR 39.833) leicht an. Treiber dieser Situation war vor allem der Verkauf von Ersatzteilen (+28 %) und Werkstattleistungen (+37 %), während der Maschinenumsatz um etwa 5 % sank.

⁶ Auswertung Titan "Zulassungen Dezember 2023" auf Basis Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamts 2023

3. Beschaffung

Lieferverzögerungen beim Maschinenhauptlieferanten CNH Industrial Deutschland GmbH, Heilbronn, und überdurchschnittlich lange Lieferzeiten von mehr als 12 Monaten bei anderen Lieferanten des Produktportfolios waren im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr relevant. Die kurzfristige Auflösung im 1. Halbjahr 2023 führte dazu, dass überdurchschnittlich viele Maschinen an die Gesellschaft ausgeliefert wurden. Da der Umsatz mit Maschinen nicht wie geplant gesteigert werden konnte, hat sich der Lagerbestand von Maschinen im Berichtszeitraum mehr als verdoppelt. Die parallel dazu ansteigenden Zinssätze auf Fremdkapital führten zu einer erheblichen Belastung auf das Betriebsergebnis der Gesellschaft im Jahr 2023.

Der Bereich After-Sales wurde im Jahr 2023 durch die erfolgreiche Integration von zwei übernommenen Standorten in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt und weist im Berichtsjahr eine positive Geschäftsentwicklung auf.

4. Investitionen

Die Investitionen in das Anlagevermögen (Zugänge/Anschaffungskosten) beliefen sich 2023 auf TEUR 4.399 (Vj. TEUR 598). Wesentlicher Treiber dafür war die Übernahme von Vermögensgegenständen an zwei neuen Standorten, wobei TEUR 2.457 auf Grundstücke und Bauten (inkl. Anschaffungsnebenkosten), TEUR 528 auf Goodwill und TEUR 678 auf sonstige Sachanlagen entfielen. Die Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in den Fuhrpark, bei den Gebäuden, der Werkstattausrüstung, der IT-Hardware sowie in die Customer-Relations-Management Software (CRM) beliefen sich auf TEUR 736.

5. Personal- und Sozialbereich

Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 103 Mitarbeiter (Vj. 81 Mitarbeiter), davon 55 Angestellte und 48 gewerbliche Mitarbeiter, sowie 16 Auszubildende und 1 Geschäftsführer in der Firma beschäftigt.

Der absolute Personalaufwand stieg deutlich um 31 % und der Anteil der Personalkosten an der Betriebsleistung erhöhte sich deutlich auf 15,1 % im Berichtsjahr (Vj. 11,9 %).

Ausschlaggebend für den Anstieg des absoluten Personalaufwands war vor allem der Aufbau von Personal durch die Übernahme der zwei neuen Standorte sowie den Personalaufbau im Maschinenverkauf, darüber hinaus Lohnsteigerungen bei den bestehenden Mitarbeitern.

C. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

1. Ertragslage

Die Auflösung der schwierigen Liefersituation und die dadurch steigenden Lagerbestände bei Maschinen führten im Berichtsjahr zu einem schärften Wettbewerb mit einem entsprechenden Druck auf die Margen. Durch den Erwerb der zwei Standorte und den höheren Anteil an Ersatzteil-Verkäufen erhöhte sich das Rohergebnis dennoch und stieg auf TEUR 9.497 (Vj. TEUR 8.037) und damit überdurchschnittlich zum Umsatzwachstum.

Aufgrund höherer Aufwendungen für Personal und sonstigen betrieblichen Aufwand sowie Zinsaufwand verschlechterte sich das Jahresergebnis deutlich auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR -2.344 (Vj. Jahresfehlbetrag TEUR -873).

2. Finanzlage

Die liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 628 (Vj. TEUR 635).

Im Geschäftsjahr wurden TEUR 4.500 durch die Gesellschafterin in die Kapitalrücklage eingezahlt. Die zugeflossenen Mittel wurden vorrangig zur Akquisition von Vermögensgegenständen für zwei neue Standorte verwendet.

Zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit stehen der Gesellschaft Intercompany-Kredite zur Verfügung. Die Intercompany-Linie mit Titan Machinery Inc. beträgt TEUR 7.000 und war zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 3.500 in Anspruch genommen. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit bis 30. April 2026.

Die Intercompany-Linie mit Titan European Holdings S.A.R.L beträgt TEUR 15.000 und war zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 4.100 in Anspruch genommen. Diese Kreditlinie hat eine Laufzeit bis 31. Januar 2027.

Außerdem stehen Kreditlinien bei Banken in Höhe von insgesamt TEUR 17.500 zur Verfügung. Diese waren zum Stichtag mit TEUR 15.094 in Anspruch genommen. Die zukünftige Liquidität ist sichergestellt, solange die internen und externen Kreditlinien nicht vermindert oder gekündigt werden.

Abzüglich der Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 19.437 und der Intercompany-Kredite in Höhe von TEUR 7.600 verzeichnete die Firma damit per 31. Dezember 2023 eine negative Netto-Liquidität von TEUR -26.409 (Vj. TEUR -13.452).

3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 28.273 bzw. 115 % auf TEUR 52.948 (Vj. TEUR 24.675).

Die Handelswaren wurden im Geschäftsjahr um TEUR 22.197 auf TEUR 40.134 (Vj. TEUR 17.937) stark erhöht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.176 (Vj. TEUR 2.338) sind verglichen zum Vorjahr um TEUR 1.838 gestiegen. Das Umsatzwachstum im Bereich Service und Ersatzteile begründet einen Teil des Anstiegs, darüber hinaus sind hauptsächlich einzelne Maschinenverkäufe mit längeren Zahlungszielen Ursache für den Anstieg.

Die liquiden Mittel sanken um TEUR 7 auf TEUR 628 zum Bilanzstichtag.

Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 3.963 auf TEUR 8.130.

Das Jahresergebnis in Höhe von TEUR -2.433 erhöht den vorhandenen Verlustvortrag des Vorjahres (TEUR -1.145). Aufgrund der im Berichtsjahr 2023 gewährten Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 4.500 erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital von TEUR 3.025 auf TEUR 5.181 zum 31. Dezember 2023.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus vor allem auf

•	Umsatzentwicklung,
•	Ergebnis vor Steuern.

Für die interne Unternehmenssteuerung und den Benchmark ist unter anderem der Umsatz pro Mitarbeiter eine bedeutende Größe.

Angaben in TEUR	2021	2022	2023
Umsatz	33.246	39.833	41.046
Umsatz/Mitarbeiter	462	492	399
Ergebnis vor Ertragsteuern	-3.275	-873	-2.344

Der Anstieg der Umsatzerlöse zwischen 2021 und 2022 ist im Wesentlichen auf die starken Preissteigerungen im Jahr 2022 zurückzuführen.

Der Umsatz pro Mitarbeiter ist beeinflusst durch den gestiegenen Mitarbeiterbestand (2023) und das im Verhältnis dazu geringere Umsatzwachstum (2023).

Die Planung für das Geschäftsjahr 2023 sah ein Umsatzwachstum auf TEUR 47.000, ein Ergebnis vor Ertragssteuern von TEUR 75 sowie einen Umsatz pro Mitarbeiter von TEUR 505 vor. Das Umsatzwachstum blieb aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes hinter den Erwartungen zurück und war im Bereich Neumaschinen negativ. Der Anstieg des fremdfinanzierten Maschinenbestands und des allgemeinen Zinsniveaus hatte steigende Zinsaufwendungen zur Folge. Die Erweiterung des Vertriebsgebietes durch zwei neue Standorte in Mecklenburg-Vorpommern führte zur Erhöhung der Mitarbeiterzahl und steigenden Betriebskosten. Dadurch sank der Umsatz pro Mitarbeiter unter die Vorjahreswerte und das geplante Ergebnis vor Ertragssteuern wurde verfehlt.

5. Gesamtaussage

Unsere Vermögens- und Finanzlage schätzen wir aufgrund der Unterstützung der Gesellschafterin als gesichert ein. Die Ertragslage ist aufgrund der Investitionstätigkeit in zusätzliches Verkaufs- und Servicegebiet, die Erweiterung des Maschinenverkaufs und dem stark gestiegenen Zinsaufwand schlechter als im Vorjahr und bleibt damit hinter den Erwartungen zurück.

D. Risikomanagement, Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagement der Gesellschaft erfolgt im Rahmen der bestehenden organisatorischen Strukturen. Es ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und ihnen präventiv zu begegnen. Gleichzeitig dient das System dazu, Chancen zu erkennen und zu nutzen. Basis des Systems ist die permanente Beobachtung und Analyse der Entwicklungen auf dem Markt sowie aller wesentlichen betrieblichen Prozesse und Kennziffern. Mit dem aktuellen EDV-System werden die wesentlichen Analyse- und Prognosemöglichkeiten angewandt und ständig optimiert. An der Minderung möglicher IT-Risiken wird fortlaufend aktiv gearbeitet und neue technische Möglichkeiten eruiert und in die Prozesse eingebunden. Das System gewährleistet die gesetzlich geforderte Frühwarnfunktion.

Marktrisiken und -chancen werden durch die Kundennähe der gesamten Gesellschaft frühzeitig erkannt und gesteuert. Aus der Bewertung aller vorliegenden Informationen erwarten wir auch im Folgejahr eine gleichbleibende Bereitschaft der Technikinvestitionen im Vertriebsgebiet, sowie eine weiter zunehmende Wettbewerbsintensität.

Die Bereiche Einkauf, Personal und Investitionen werden periodisch analysiert und bewertet, Aufgaben abgeleitet und umgesetzt. Risiken, z.B. aus dem stark verschärften Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter, werden durch die Qualifizierung des Personalmanagements und der Mitarbeiterentwicklung minimiert. Beim Maschineneinkauf besteht das Risiko von Lieferverzögerungen sowie Preissteigerungen. Wir gehen davon aus, Lieferschwierigkeiten zu überbrücken und Preissteigerungen an unsere Kunden weitergeben zu können.

Die weiterhin angespannte Erlössituation in den Landwirtschaftsbetrieben erfordert eine konsequente Kontrolle und Steuerung der Liquidität des Unternehmens. Hilfsmittel, wie externe Bewertungen zur Bonität der Kunden, werden entsprechend durch die Titan Machinery Deutschland GmbH genutzt. Forderungsrisiken werden durch ein aktives Forderungsmanagement, Unterstützung durch externe Partner (Creditreform, Rechtsanwalt) und durch Kreditlimitierung minimiert.

Mit dem Anstieg des Maschinen-Lagerbestands, den die Gesellschaft zum Großteil fremdfinanziert, sowie dem gleichzeitigen Anstieg der Referenz-Zinssätze, hat der Zinsaufwand eine wesentliche Auswirkung auf die Ertragslage des Unternehmens. Das Risiko wird durch monatliches Monitoring der Verbindlichkeiten und Zinsaufwendungen gesteuert und durch die Nutzung globaler Zinsvorteile der Titan Gruppe begrenzt.

Als weitere wesentliche Risiken werden eine hohe Inflation insbesondere bei Material- und Energiepreisen sowie eine weltweite Materialknappheit identifiziert. Diese Faktoren können zu weiteren Preiserhöhungen und zu erneuten Lieferschwierigkeiten von neuen Maschinen führen. Hierdurch könnten die Umsatz- und Ergebnisplanungen für 2024 nicht erreichbar sein.

Aus der Analyse und Bewertung der derzeit erkennbaren Einzelrisiken sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, die für sich genommen oder zusammen mit anderen Risiken den Fortbestand der Gesellschaft gefährdet haben oder gefährden könnten.

Grundsätzlich wird der Agrarstandort Deutschland durch die klimatische, infrastrukturelle und gesellschaftlich stabile Lage zur nachhaltigen Produktion von Agrarprodukten beitragen. Die zunehmende Verknappung von gut ausgebildeten Mitarbeitern bei uns und unseren Kunden wird zu einer stärkeren Zusammenarbeit führen. Kurzfristige Konjunkturschwankungen werden durch die Gesellschaft als Chance zur weiteren Optimierung von internen Prozessen gesehen und damit auch als Grundlage für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

E. Prognosebericht

Das Unternehmen ist fachlich sehr gut aufgestellt, besitzt hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Durch die Übernahme von zwei Standorten der MAREP GmbH und die Bindung der übernommenen Mitarbeiter wurde das Serviceteam im Berichtsjahr verstärkt und neue Kunden gewonnen. Darüber hinaus verstärken neue Mitarbeiter das Verkaufsteam und sollen damit eine bessere Kundenbetreuung im Verkaufsgebiet gewährleisten und zum geplanten Umsatzwachstum beitragen.

In allen Unternehmensbereichen ist das Unternehmen in der Lage, einen exzellenten Service zu bieten.

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft die Softwarelösung "Customer-Relationship-Management" (CRM) weiter ausgebaut, woraus sie für die Zukunft ebenfalls eine höhere Effizienz bei der Bearbeitung des Marktpotentials erwartet.

Der Hauptlieferant hat die Gesellschaft mit der Übernahme der zwei zusätzlichen Standorte mit einer weiteren Verantwortung für Vertriebsgebiete ausgestattet. Die Gesellschaft betreut somit zusätzliche Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern, was zu einer langfristigen Steigerung und Potentialausschöpfung im Vertriebsgebiet beiträgt.

Hinsichtlich der in Abschnitt C. 4 dargestellten Leistungsindikatoren geht die Gesellschaft davon aus, dass ein Umsatz von TEUR 60.000, ein Jahresgewinn vor Steuern von TEUR 109 sowie ein Umsatz pro Mitarbeiter von TEUR 441 im Geschäftsjahr 2024 erzielt werden kann. Mit der Erweiterung des Vertriebsgebietes und dem Ausbau des Verkaufsteams im Geschäftsjahr 2023 erreicht die Gesellschaft in 2024 eine größere Kundennähe und wesentlich bessere Kundenbetreuung. Zusammen mit der verbesserten Lieferfähigkeit aufgrund des hohen Maschinenbestands wird die Gesellschaft den Umsatz mit Maschinen um mehr als 50 % steigern und dadurch ein deutlich verbessertes Jahresergebnis erzielen.

Das Planungsmanagement weist in seinen Daten ein deutliches Wachstum aller Umsatzarten zum Vorjahr aus. Die Gesellschaft erwartet im Jahr 2024 insgesamt einen weiteren Umsatzanstieg von 46 %, insbesondere auch durch die verbesserte Marktbearbeitung in einem stabilen Traktorenmarkt, aber auch durch die neu erworbenen Niederlassungen, im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

Die Gesellschaft erwartet für 2024 ein positives Jahresergebnis in Höhe von TEUR 109.

Burkau, den 24. Juni 2024

Mag. Christian Mitterdorfer, Geschäftsführer

Heiko Voß, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	591.782,99	78.378,99
II. Sachanlagen	6.328.090,17	3.082.403,92
III. Finanzanlagen	35.916,62	35.916,62
	6.955.789,78	3.196.699,53
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	40.421.752,19	18.292.196,88
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.872.662,22	2.481.101,61
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen: EUR 17.078,90 (Vj. EUR 100,00)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	628.099,31	634.649,27
	45.922.513,72	21.407.947,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten	69.710,78	69.963,17
	52.948.014,28	24.674.610,46
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	170.000,00	170.000,00
II. Kapitalrücklage	8.500.000,00	4.000.000,00
III. Verlustvortrag	-1.145.610,47	-272.247,80
IV. Jahresfehlbetrag	-2.343.766,59	-873.362,67
	5.180.622,94	3.024.389,53
B. Sonderposten	176.800,77	0,00
C. Rückstellungen	995.060,21	889.220,18
D. Verbindlichkeiten	46.579.566,88	20.733.916,05
E. Rechnungsabgrenzungsposten	15.963,48	27.084,70
	52.948.014,28	24.674.610,46

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023 EUR	Vorjahr EUR
1. Rohergebnis	9.497.310,04	8.037.514,30
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.193.364,03	-4.001.206,88
b) Soziale Abgaben	-1.073.976,64	-773.825,65
	-6.267.340,67	-4.775.032,53
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-635.690,92	-340.937,57
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.729.286,74	-3.292.777,75
	-1.135.008,29	-371.233,55
5. Erträge aus Beteiligungen	57.887,39	48.767,39
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	921,08	2.926,99
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.221.222,56	-517.361,85
davon an verbundene Unternehmen: EUR 323.740,85 (Vj. TEUR 207)
	-1.162.414,09	-465.667,47
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-9.037,85	-24,44
9. Ergebnis nach Steuern	-2.306.460,23	-836.925,46
10. Sonstige Steuern	-37.306,36	-36.437,21
11. Jahresfehlbetrag	-2.343.766,59	-873.362,67

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Titan Machinery Deutschland GmbH mit Sitz in Burkau wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter der Nummer HRB 246 geführt.

Die Titan Machinery Deutschland GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. des § 267 Abs. 2 und Abs. 4 HGB.

Der Abschluss wurde für das Geschäftsjahr nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie dem Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Es wurden die handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beachtet.

Die Titan Machinery Deutschland GmbH gehört als Konzernunternehmen zum Konsolidierungskreis der Titan Machinery Inc.

Mit notariellem Kaufvertrag vom 19. April 2023 erwarb die Gesellschaft von den Unternehmen MAREP GmbH und VLACH Holding GmbH & Co. KG zum 1. Mai 2023 die Standorte "Mühlengeez" und "Radelübbe" im Rahmen eines Asset Deals für einen Kaufpreis von insgesamt TEUR 4.006. Vom Gesamtkaufpreis entfielen TEUR 2.290 auf das Grundstück/Gebäude "Mühlengeez" (Zugänge inkl. Anschaffungsnebenkosten TEUR 2.445), TEUR 686 auf übriges Sachanlagevermögen, TEUR 528 auf einen Geschäfts- oder Firmenwert und TEUR 502 auf Vorräte. Schulden oder Verpflichtungen wurden entweder nicht übernommen oder gesondert vergütet (Urlaubsrückstellung/Zeitguthaben Mitarbeiter).

Zur Finanzierung des Erwerbs der neuen Standorte und zur Stärkung der Liquidität wurden folgende Mittel aufgenommen:

•	Einzahlungen der Gesellschafterin in die Kapitalrücklage von TEUR 4.500
•	Inanspruchnahme einer Kreditlinie bei der TITAN Machinery Inc, Delaware, USA, in Höhe von TEUR 3.500. Das Darlehen ist bis 30. April 2026 zurückzuzahlen.

Aufgrund dieses Asset Deals ist ein Vergleich des Geschäftsjahres mit den in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich.

II. Darstellung der Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bei abnutzbaren Anlagegütern bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode vorgenommen. Für Zugänge im Geschäftsjahr erfolgte die Abschreibung pro rata temporis.

Es wurden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Software	3 Jahre
Bauten (je nach Bauart)	10 bis 30 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 8 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis EUR 800,00 wurden voll abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden linear über 15 Jahre abgeschrieben. Die geschätzte Abschreibungsdauer entspricht der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes. Bei Hinweisen auf eine kürzere Nutzungsdauer erfolgt die Abschreibung linear über die kürzere Nutzungsdauer.

Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei dauernden Wertminderungen, soweit sich am Bilanzstichtag ein niedrigerer beizulegender Wert ergibt.

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte (Warenbestand) wurden zu Anschaffungskosten (Einzelkosten) beziehungsweise zu den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag bewertet. Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgten bei Neumaschinen, Gebrauchtmaschinen, Vorführmaschinen sowie Mietmaschinen und bei Ersatzteilen. Die Bewertung der Maschinen orientiert sich an den Marktpreisen am Absatzmarkt, die Ersatzteile werden anhand der Marktpreise am Beschaffungsmarkt bewertet.

Auf den Warenbestand an Maschinen wurden, soweit notwendig, Abschreibungen auf den jeweils niedrigeren Marktpreis vorgenommen.

Der Bestand an Ersatzteilen wurde unter Berücksichtigung von zeitanteiligen Abschlägen gemäß Konzernrichtlinie bewertet. Dies trägt dem Aspekt einer eventuellen mangelnden Verwertbarkeit Rechnung.

Geleistete Anzahlungen werden mit ihren Nennwerten bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Risiken wurden durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag bewertet.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen sind Ausgaben, die erst für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag Aufwand darstellen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR 170 entspricht dem Gesellschaftsvertrag und dem Handelsregistereintrag. Das negative Jahresergebnis von TEUR 2.344 erhöht den Verlustvortrag auf TEUR 3.490. Der Gesellschafter Titan European Holding S.A.R.L hat das Eigenkapital im Geschäftsjahr um TEUR 4.500 durch Einzahlung in die Kapitalrücklage auf TEUR 8.500 zum Bilanzstichtag erhöht.

Für die weitere Finanzierung des geplanten Wachstums bestehen langfristige Kredit-Rahmenverträge mit dem Gesellschafter bis April 2026 und der Titan Machinery Inc. bis Januar 2027. Die Verbindlichkeiten aus den Kredit-Rahmenverträgen mit verbundenen Unternehmen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr, da die Verträge jederzeit einseitig kündbar sind.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bildung der Rückstellungen erfolgte mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen sind Einnahmen, die erst für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag Ertrag darstellen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ergibt sich aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang).

Der im Geschäftsjahr neu zugegangene Firmenwert von TEUR 528 stammt aus dem oben beschriebenen Asset Deal mit der MAREP GmbH, Vehlow, und der Vlach Holding GmbH & Co. KG, Vehlow, bei dem außerdem Sachanlagen in Höhe von TEUR 3.131zugingen. Zur Verbesserung der Klarheit erfolgt der Ausweis der Zugänge aus dem Asset Deal in einer gesonderten Spalte des Anlagespiegels.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Bestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen hat wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die gebildete Pauschalwertberichtigung orientiert sich am Alter der Forderungen und folgt der Konzernrichtlinie. Bei erkennbaren Ausfallrisiken werden darüber hinaus Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Verbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2023 zeigt der Verbindlichkeitenspiegel folgendes Bild:

	Gesamt	Restlaufzeiten
	31.12.2023 EUR	bis 1 Jahr EUR	über 1 Jahr EUR	davon über 5 Jahre EUR
Summe	46.579.566,88	46.059.566,96	519.999,92	0,00
(Vorjahr)	(20.733.916,05)	(19.867.249,45)	(866.666,60)	(0,00)
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.436.566,42	18.916.566,50	519.999,92	0,00
(Vorjahr)	(9.987.388,83)	(9.120.722,23)	(866.666,60)	(0,00)
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.129.636,74	8.129.636,74	0,00	0,00
(Vorjahr)	(4.166.499,10)	(4.166.499,10)	(0,00)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt durch Sicherheiten der Gesellschaft gesichert:

•	Abtretung des gesamten Forderungsbestands
•	Sicherungsübereignung des Warenbestands
•	Sicherungsübereignung des Kraftfahrzeuglagers
•	Grundschulden auf den wesentlichen Grundstücken im Anlagevermögen.

Der Gesamtbetrag der gesicherten Verbindlichkeiten beträgt TEUR 19.437 (Vj. TEUR 9.987).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 7.784 (Vj. TEUR 4.118) sonstige Verbindlichkeiten und in Höhe von TEUR 346 (Vj. TEUR 49) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzung betrifft Einnahmen aus verkauften zukünftigen Vermietungen und Wartungsleistungen in Höhe von TEUR 16 (Vj. TEUR 27). Die Auflösung erfolgt über die in Anspruch genommenen Vermietungs- bzw. Wartungsleistungen oder mit Ablauf des Wartungszeitraumes.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche, nicht bilanzierte, sonstige finanziellen Verpflichtungen nach § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB bestehen in Höhe von TEUR 12.757 (Vj. TEUR 20.780). Diese resultieren in Höhe von TEUR 12.289 (Vj. TEUR 20.285) aus Maschinen- und Ersatzteilbestellungen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit geplantem Liefertermin im darauffolgenden Geschäftsjahr sowie aus eingegangenen Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 468 (Vj. TEUR 495).

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr TEUR 6.267 (Vj. TEUR 4.775). Die Aufwendungen entfallen mit TEUR 5.193 (Vj. TEUR 4.001) auf Löhne und Gehälter sowie mit TEUR 1.074 (Vj. TEUR 774) auf soziale Abgaben.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt waren folgende Mitarbeiter ohne Geschäftsführer und Auszubildende im Unternehmen beschäftigt:

Geschäftsjahr 2023	103 Mitarbeiter; davon 55 Angestellte, 48 gewerbliche Arbeitnehmer
Geschäftsjahr 2022	81 Mitarbeiter; davon 45 Angestellte, 36 gewerbliche Arbeitnehmer

Beteiligungen

Firma	Anteil nominal EUR	Anteil %	Eigenkapital 30.09.2023 TEUR	Jahresergebnis 01.10.2022 - 30.09.2023 TEUR
Haus der Landtechnik GmbH Versorgungsring & Co. KG, Karlsruhe	25.000,00	1,56	1.500	1.231
Landtechnik GmbH, Karlsruhe	2.556,46	9,09	28	1
	(davon 50 %
	eingezahlt)

Die Unternehmen, an denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben ein vom Kalenderjahr abweichendes Wirtschaftsjahr. Der Ausweis erfolgt daher hier per 30. September 2023.

Unternehmensorgane

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Geschäftsführer vorgenommen:

•	Voß, Heiko (Technischer Geschäftsführer),
•	Mag. Mitterdorfer, Christian (Kaufmännischer Geschäftsführer)

Da sich anhand der Gesamtbezüge der Geschäftsführung die Bezüge einzelner Mitglieder dieses Organs ableiten lassen, wird von der Befreiungsregelung in § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Konsolidierungskreis

Der vorliegende Jahresabschluss der Titan Machinery Deutschland GmbH wird in den Abschluss der TITAN European Holdings s.a.r.l., L-1273 Luxembourg, 9, rue de Bitbourg einbezogen (kleinster Kreis). Die Veröffentlichung erfolgt im Registre de Commerce et des Societes Luxembourg, L-2961 Luxembourg.

Darüber hinaus wird der Jahresabschluss der Titan Machinery Deutschland GmbH in den Abschluss der TITAN Machinery Inc., US-West Fargo, ND 58078 einbezogen (größter Kreis). Die Veröffentlichung des Konzernabschluss der Titan Machinery Inc. erfolgt auf der öffentlichen Seite der U.S. Security and Exchange Commission (SEC): https://www.sec.gov/edgar/browse/?CIK=1409171&owner=exclude.

Die Gesellschaft fällt unter die Regeln zur Mindestbesteuerung (Pillar 2) laut § 285 Nr. 30a HGB, erwartet aus der Anwendung des Mindeststeuergesetzes nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch keine steuerlichen Auswirkungen im Jahr 2023 und 2024.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresverlust des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von TEUR 2.344 zusammen mit dem Verlustvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

V. Nachtragsbericht

Zukünftige Preissteigerungen und Lieferengpässe bei Maschinen sowie allgemeine Preissteigerungen (insbesondere Preissteigerungen bei Energie) können die wirtschaftlichen Aussichten negativ beeinflussen.

Mit dem Erwerb des Standortes Gingst/Rügen in Mecklenburg-Vorpommern erweiterte die Gesellschaft mit Wirksamkeit zum 1. März 2024 ihr Vertriebs- und Servicegebiet. Im Rahmen eines Asset Deals übernahm die Gesellschaft Sachanlagen, Ersatzteilbestände und einen Firmenwert zu einem Kaufpreis von TEUR 240. Die Finanzierung des Kaufpreises erfolgte durch die Inanspruchnahme finanzieller Mittel aus dem laufenden Intercompany-Kreditvertrag mit der TITAN Machinery Inc, Delaware, USA.

Burkau, den 24. Juni 2024

Mag. Christian Mitterdorfer, Geschäftsführer

Heiko Voß, Geschäftsführer

Anlage zum Anhang

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge von 2 Filialen EUR	Zugänge (übrige) EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	307.074,46	0,00	36.526,84	0,00	343.601,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	528.095,00	0,00	0,00	528.095,00
	307.074,46	528.095,00	36.526,84	0,00	871.696,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	5.478.201,02	2.457.285,37	76.807,04	0,00	8.012.293,43
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.869.351,14	534.251,00	524.492,85	5.000,00	2.923.094,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	995.262,02	143.454,00	82.959,77	0,00	1.221.675,79
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	15.515,30	0,00	15.515,30
	8.342.814,18	3.134.990,37	699.774,96	5.000,00	12.172.579,51
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	35.916,62	0,00	0,00	0,00	35.916,62
	8.685.805,26	3.663.085,37	736.301,80	5.000,00	13.080.192,43

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2023 EUR	Zugänge des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	228.695,47	27.747,84	0,00	256.443,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	23.470,00	0,00	23.470,00
	228.695,47	51.217,84	0,00	279.913,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.414.284,10	223.282,07	0,00	3.637.566,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.021.198,14	304.441,74	394,00	1.325.245,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	824.928,02	56.749,27	0,00	881.677,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.260.410,26	584.473,08	394,00	5.844.489,34
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.489.105,73	635.690,92	394,00	6.124.402,65

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023 EUR	Vorjahr 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	87.157,99	78.378,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert	504.625,00	0,00
	591.782,99	78.378,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.374.727,26	2.063.916,92
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.597.849,11	848.153,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	339.998,50	170.334,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.515,30	0,00
	6.328.090,17	3.082.403,92
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	35.916,62	35.916,62
	6.955.789,78	3.196.699,53

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss ‒ bestehend aus verkürzter Bilanz, verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung sowie verkürztem Anhang - für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach den §§ 276 Satz 1, 288 Abs. 2, 327 HGB in Anspruch genommen.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht hat die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dresden, unter dem 24. Juni 2024 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Titan Machinery Deutschland GmbH, Burkau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Titan Machinery Deutschland GmbH, Burkau, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Titan Machinery Deutschland GmbH, Burkau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, den 24. Juni 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Sauer, Wirtschaftsprüfer

Jan Kahlert, Wirtschaftsprüfer"

Burkau, den 24. Juni 2024

Mag. Christian Mitterdorfer, Geschäftsführer

Heiko Voß, Geschäftsführer

Feststellung des Jahresabschlusses gemäß § 328 Abs. 1a Satz 1 HGB

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 der Titan Machinery Deutschland GmbH, Burkau, wurde mit Umlaufbeschluss vom 9. Dezember 2024 festgestellt.