Veolia Umweltservice Ost GmbH (vormals: Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. KG)

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software, ähnliche Rechte und Werte	1.902.288,00		2.262.499,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.557.508,00	3.459.796,00	1.671.528,00	3.934.027,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.716.702,53		32.663.972,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.023.380,52		10.791.757,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.952.972,00		14.109.532,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.247.358,03	62.940.413,08	4.188.129,25	61.753.390,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.616.822,41		2.616.822,41
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.500.000,00	4.116.822,41	1.500.000,00	4.116.822,41
		70.517.031,49		69.804.240,31
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.392.639,69		652.925,18
2. Unfertige Leistungen	0,00		23.027,00
3. Waren	1.417.989,49	2.810.629,18	1.411.460,98	2.087.413,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.353.927,42		19.335.338,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	26.268.495,17		27.418.100,43
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 4.195.790,20 (i. Vj. EUR 5.478.830,88) -
- davon aus Cash Pooling EUR 22.066.525,00 (i. Vj. EUR 21.939.139,55) -
- davon gegen Gesellschafter EUR 0,00 (i. Vj. EUR 130,00) -
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	433.673,63		565.189,48
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 424.730,06 (i. Vj. EUR 519.003,98) -
4. Sonstige Vermögensgegenstände	903.200,23	43.959.296,45	1.120.914,19	48.439.542,97
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 107.133,00 (i. Vj. EUR 113.011,46) -
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		60.164,20		110.401,37
		46.830.089,83		50.637.357,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten		62.801,09		5.037,40
		117.409.922,41		120.446.635,21

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (i. Vj. Kapitalanteile der Kommanditistin, Festkapital)	3.000.000,00	8.200.000,00
II. Kapitalrücklage (i. Vj. Rücklagen)	68.616.018,80	63.416.018,80
	71.616.018,80	71.616.018,80
B. Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB i. V. m. § 273 HGB a. F. für Sonderabschreibungen gemäß § 4 FöGbG	238.543,00	276.776,00
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse	273,00	314,00
D. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	3.204.735,00	3.359.604,00
2. Steuerrückstellungen	2.687.699,74	1.912.251,03
3. Sonstige Rückstellungen	8.585.098,42	10.825.888,10
	14.477.533,16	16.097.743,13
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	368.129,32	485.345,59
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 128.943,92 (i. Vj. EUR 132.072,62) -
- davon mit einer Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren EUR 239.185,40 (i. Vj. EUR 353.272,97) -
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.323.653,56	11.259.168,74
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 9.323.653,56 (i. Vj. EUR 11.259.168,74) -
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.220.261,20	18.189.759,65
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 18.220.261,20 (i. Vj. EUR 18.189.759,65) -
- davon gegenüber Gesellschafter EUR 16.170.244,14 (i. Vj. EUR 16.645.947,96) -
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 2.042.628,48 (i. Vj. EUR 1.543.811,69) -
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17,87	16,37
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 17,87 (i. Vj. EUR 16,37) -
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 17,87 (i. Vj. EUR 16,37) -
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.092.917,29	2.387.644,66
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 3.090.769,49 (i. Vj. EUR 2.384.896,86) -
- davon mit einer Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren EUR 2.147,80 (i. Vj. EUR 2.747,80) -
- davon aus Steuern EUR 1.788.855,15 (i. Vj. EUR 1.081.311,98) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 235,65 (i. Vj. EUR 3.814,64) -
	31.004.979,24	32.321.935,01
F. Rechnungsabgrenzungsposten	72.575,21	133.848,27
	117.409.922,41	120.446.635,21

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		205.044.274,80		196.448.983,79
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen		-23.027,00		-439.263,68
3. Sonstige betriebliche Erträge		3.647.498,59		2.758.513,88
- davon aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 66.815,00 (i. Vj. EUR 91.898,00) -
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	58.905.069,11		50.519.652,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	42.956.480,06	101.861.549,17	45.363.415,64	95.883.068,17
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	34.346.208,97		32.972.130,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	8.057.620,94	42.403.829,91	7.740.208,24	40.712.338,45
- davon für Altersversorgung EUR 320.901,20 (i. Vj. EUR 321.021,82) -
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		9.600.576,22		9.011.523,17
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		36.557.305,16		33.218.363,50
- davon aus Währungsumrechnung EUR 22,96 (i. Vj. EUR 26,22) -
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		24,58		12,18
9. Aufwendungen aus Verlustübernahmen		1.061,96		0,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		94.177,51		39.730,43
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 75.930,01 (i. Vj. EUR 11.406,25) -
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		173.784,72		208.679,19
- davon an verbundene Unternehmen EUR 68.095,99 (i. Vj. EUR 54.390,45) -
- davon aus der Aufzinsung EUR 84.229,99 (i. Vj. EUR 94.490,66) -
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag		1.464.585,99		2.499.057,00
13. Ergebnis nach Steuern		16.700.255,35		17.274.947,12
14. Sonstige Steuern		530.011,21		628.999,16
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (i. Vj. Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten der Kommanditisten)		16.170.244,14		16.645.947,96
16. Jahresüberschuss		0,00		0,00

Amtsgericht Dresden HRB 43435

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB und den ergänzenden Sondervorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Mit dem Beschluss vom 19.10.2022 wurde die Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. KG in die Veolia Umweltservice Ost GmbH mit allen Rechten und Pflichten umgewandelt. Die Umwandlung erfolgte zu Buchwerten. Die Umwandlung wurde am 25.11.2022 im Handelsregister eingetragen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft umfasst ein Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Anlagenklasse	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer
Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Linear	3-5 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert	Linear	15 Jahre
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	Linear	5-20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	Linear	3-20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Linear	3-13 Jahre

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über eine Dauer von 15 Jahren abgeschrieben. Dieser Zeitraum wurde auf Grundlage der generellen Stabilität und Bestandsdauer der Unternehmensbranche sowie der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des erworbenen Unternehmens festgelegt. Insbesondere werden die im Rahmen des Unternehmenserwerbs übertragenen Betriebshöfe als langfristige Ertrag generierende Projekte angesehen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Ausleihungen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. In die Herstellungskosten werden die Materialkosten, das Fertigungsmaterial, der Fertigungslohn, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie die Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen Die Anschaffungskosten der Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Waren werden einzeln ermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko bemessen, werden berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt. Bei der Berechnung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz von 1,79% bei einer Laufzeit von 15 Jahren verwendet. Der Zinssatz basiert auf einem 10-Jahres-Durchschnitt. Der Unterschied beim Erfüllungsbetrag gemäß siebenjährigem Durchschnittszins beträgt 105 TEUR (i. Vj. 174 TEUR). Die erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5% und erwartete Rentensteigerung von 2% wurden nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses erkannten Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Anteilsbesitz der Veolia Umweltservice Ost GmbH

Gesellschaft, Sitz	Anteil %	Eigenkapital	Ergebnis	im Geschäftsjahr
		TEUR	TEUR
Entsorgungsgemeinschaft des LK Nordhausen (Arge), Nordhausen	50	0	0	2022
Entsorgungsgesellschaft Frankfurt/ Oder GbR, Frankfurt (Oder)	50	11	0	2022 ^*
GUD Geraer Umweltdienste GmbH & Co.KG, Gera	100	6.647	-793	2022
GUD Geraer Umweltdienste Verwaltung GmbH, Gera	100	30	1	2022
ARGE Fehr- Veolia Abfallwirtschaft ^* vor Ergebnisabführung	66,6	8	-2	2020

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr, bis auf die Forderung aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von 107 TEUR, eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Gesellschaft ist im November 2016 dem Factoring-Programm des Konzerns beigetreten. Zweck ist die Optimierung des Working-Capitals und die Verbesserung der Liquidität durch den Verkauf von Kundenforderungen. Zum Stichtag wurden entsprechend verkaufte Forderungen in Höhe von TEUR 3.319 nicht in der Bilanz der Gesellschaft ausgewiesen. Weitere Risiken oder Vorteile für die Gesellschaft ergeben sich hieraus nicht.

Eigenkapital

Mit dem Umwandlungsbeschluss vom 19.10.2022 wurden durch den Formwechsel aus den bisherigen festen Beteiligungen in Höhe von 8,2 Mio. EUR die Geschäftsanteile. Es wurde ein Stammkapital in Höhe von 3 Mio. EUR durch Einbringung von Sacheinlagen gebildet. Der Buchwert der nach § 172 Abs. 4 HGB geminderten Kapitalkonten des Kommanditisten - das nach Abzug der Schulden verbleibende (freie) Vermögen der vorgenannten bisherigen KG - übersteigt den Betrag des Stammkapitals. Der überschießende Betrag in Höhe von 5,2 Mio. EUR wurde der Kapitalrücklage i.S.v. § 272 Abs. 2 Nr. 3 HGB zugewiesen. Die Guthaben des bisherigen Kommanditisten auf den sonstigen Kapital- und Darlehenskonten sind als Verbindlichkeiten der GmbH gegenüber dem bisherigen Kommanditisten ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Materialeinsatz Ware von 2.364 TEUR (Vorjahr: 2.882 TEUR), Rückstellungen für Abfallbeseitigung von 2.009 TEUR (Vorjahr: 2.877 TEUR) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von 1.259 TEUR (Vorjahr: 1.257 TEUR), sowie Rückstellungen für Personal von 1.390 TEUR (Vorjahr: 1.811 TEUR).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel (TEUR) im Einzelnen dargestellt:

	31.12.2022
	Restlaufzeit			Gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	129	239		368
Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen	9.324	0	0	9.324
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.220	0	0	18.220
- davon gegenüber Gesellschaftern aus Ergebnisabführung/gutschrift	16.170			16.170
Sonstige Verbindlichkeiten	3.091	2	0	3.093
- davon aus Steuern	1.796	0	0	1.796

	31.12.2021
	Restlaufzeit		Gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	132	353	485
Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen	11.259	0	11.259
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.190	0	18.190
- davon gegenüber Gesellschaftern aus Ergebnisabführung/gutschrift	16.646		16.646
Sonstige Verbindlichkeiten	2.385	3	2.388
- davon aus Steuern	1.081	0	1.081

Latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,97 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei den immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen, Pensionsrückstellungen sowie aus gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen. Bei der Gesellschaft besteht ein Aktivüberhang latenter Steuern. Der Aktivsaldo wurde in Ausübung des Wahlrechts nicht aktiviert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse
- Waren	100.366	49,0	94.351	48,2
- Dienstleistungen	102.870	50,2	100.440	51,2
- sonstige	1.899	0,9	1.353	0,7
- Kundenskonti	-114	-0,1	-134	-0,1
	205.021	100,0	196.010	100,0

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

Periodenfremde betriebliche Erträge in Höhe von 2.218 TEUR (Vorjahr: 1.118 TEUR) stammen im Wesentlichen aus den Abgängen von Sachanlagen in Höhe von 1.459 TEUR (Vorjahr: 498 TEUR) und aus Auflösung von Rückstellungen von 452 TEUR (Vorjahr: 384 TEUR). Andere betriebliche Erträge beinhalten hauptsächlich Erträge aus dem Schadenersatz in Höhe von 1.235 TEUR (Vorjahr: 1.184 TEUR).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Verwaltungsumlagen in Höhe von 8.273 TEUR (Vorjahr: 5.130 TEUR), aus Aufwendungen für Leasing und Miete in Höhe von 8.357 TEUR (Vorjahr: 9.633 TEUR) und aus Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 4.879 TEUR (Vorjahr: 3.734 TEUR) zusammen. Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 466 TEUR (Vorjahr: 487 TEUR) bestehen aus den Verlusten aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 332 TEUR (Vorjahr: 306 TEUR) und sonstigen periodenfremden Aufwendungen 134 TEUR (Vorjahr: 181 TEUR).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand (1.465 TEUR) beinhaltet hauptsächlich die laufenden Steuern für 2022.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse zum 31.12.2022

Die Gesellschaft haftet gemeinsam mit anderen Konzerngesellschaften gesamtschuldnerisch für Verbindlichkeiten aus herausgelegten Avalen in Höhe von 61 TEUR (davon gegenüber verbundenen Unternehmen 61 TEUR).

Das Risiko der Inanspruchnahme aus der Haftung aus Bürgschaften wird aufgrund des Qualitätsmanagements der Gesellschaft als Entsorgungsfachbetrieb als gering eingeschätzt.

Seit Juni 2004 gibt es zwischen der Veolia Umweltservice GmbH Deutschland, Hamburg, der Gesellschaft und anderen Konzerngesellschaften eine Cashpooling-Vereinbarung mit der Deutsche Bank AG, Frankfurt. Die Gesellschaft ist in diesem Zusammenhang eine gesamtschuldnerische Mithaftung eingegangen. Die Inanspruchnahme betrug am Stichtag EUR 0,00.

Auf Grund des bisher zuverlässigen Überwachungssystems des Cash Pool Führers (Veolia Umweltservice GmbH, Hamburg) wird das Risiko der Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung im Zusammenhang mit dem Cash Pool Vertrag als gering eingeschätzt. Die gesamte Finanzierung der Gruppe erfolgt im Wesentlichen über den Cash Pool Führer. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, hat dieser innerhalb der Gruppe eine Vielzahl an Kontrollmechanismen eingerichtet (u.a. Vollmachtsordnung, Investment Committee, umfangreiches Reporting), aufgrund derer risikoreiche Verpflichtungen von den maßgeblichen Gremien geprüft und genehmigt werden müssen.

Mit dem Beschluss vom 01.11.2022 über den Formwechsel auf Veolia Umweltservice Ost GmbH wurde gleichzeitig ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (EAV) mit der Veolia Umweltservice Beteiligungsverwaltungs GmbH abgeschlossen und ins Handelsregister der Veolia Umweltservice Ost GmbH am 25.11.2022 eingetragen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 17.728 TEUR. Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Kalenderjahre:

	TEUR
2023	5.584
2024	3.461
2025	2.295
2026	1.476
2027 und folgende	4.912
	17.728

Mitglieder der Geschäftsführung

Robert Menzer, Dresden, hauptberuflich Geschäftsführer

Henrik Christiansen, Ahrensburg, hauptberuflich Geschäftsführer (bis 08.09.2023)

Ronny Otte, Dresden, hauptberuflich Geschäftsführer (seit 12.10.2023)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesellschaft macht von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und verzichtet auf die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a und b verlangte Angabe über die Gesamtbezüge der dort bezeichneten Personen.

Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres 2022 waren durchschnittlich 1.183 Mitarbeitende beschäftigt, davon 289 Angestellte, 14 Aushilfen, 880 gewerbliche Angestellte. Zusätzlich sind 18 Auszubildende in der Gesellschaft beschäftigt.

Honorar des Abschlussprüfers

Die Angaben hinsichtlich § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss der Veolia Environnement S.A., Paris, Frankreich.

Konzernverhältnisse

Die Veolia Environnement S.A., Paris, Frankreich, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und gleichzeitig größten Kreis von Unternehmen auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Der Konzernabschluss wird nach den Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und beim Greffe du Tribunal de Commerce, Paris, offengelegt.

Dresden, den 23. Oktober 2023

Robert Menzer

Ronny Otte

Anlagenspiegel zum 31.12.2022

Veolia Umweltservice Ost GmbH

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und ähnliche Rechte und Werte	3.080.960,14 €	38.507,75 €	- €	2.880,00 €	3.122.347,89 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.710.303,34 €	- €	- €	- €	1.710.303,34 €
	4.791.263,48 €	38.507,75 €	- €	2.880,00 €	4.832.651,23 €
II. Sachanlagen
I. Grundstucke, grundstucksgleichle Recrile unu Bauten ninechlinRlich der Routen auf fremden Grundetiskan	71.683.927,18 €	2.971.184,56 €	4.905.068,71 €	447.655,85 €	70.197.698,88 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	44.336.229,89 €	1.168.923,09 €	576.076,49 €	1.007.866,23 €	45.936.942,72 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.300.957,73 €	4.725.495,69 €	2.561.593,62 €	2.496.097,09 €	76.960.956,89 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.188.129,25 €	2.016.490,45 €	2.762,50 €	- 3.954.499,17 €	2.247.358,03 €
	192.509.244,05 €	10.882.093,79 €	8.045.501,32 €	- 2.880,00 €	195.342.956,52 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.616.822,41 €	- €	- €	- €	2.616.822,41 €
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.500.000,00 €	- €	- €	- €	1.500.000,00 €
	4.116.822,41 €	- €	- €	- €	4.116.822,41 €
	201.417.329,94 €	10.920.601,54 €	8.045.501,32 €	- €	204.292.430,16 €

	Abschreibungen
	01.01.2022	Abschreibungen des Jahres	Abgänge	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und ähnliche Rechte und Werte	818.461,14 €	401.598,75 €	- €	1.220.059,89 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	38.775,34 €	114.020,00 €	- €	152.795,34 €
	857.236,48 €	515.618,75 €	- €	1.372.855,23 €
II. Sachanlagen
I. Grundstucke, grundstucksgleichle Recrile unu Bauten ninechlinRlich der Routen auf fremden Grundetiskan	39.019.954,53 €	1.819.987,71 €	4.358.945,89 €	36.480.996,35 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.544.472,89 €	2.925.637,80 €	556.548,49 €	35.913.562,20 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	58.191.425,73 €	4.339.331,96 €	2.522.772,80 €	60.007.984,89 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	- €	- €	- €	- €
	130.755.853,15 €	9.084.957,47 €	7.438.267,18 €	132.402.543,44 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	- €	- €	- €	- €
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	- €	- €	- €	- €
	- €	- €	- €	- €
	131.613.089,63 €	9.600.576,22 €	7.438.267,18 €	133.775.398,67 €

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und ähnliche Rechte und Werte	1.902.288,00 €	2.262.499,00 €
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.557.508,00 €	1.671.528,00 €
	3.459.796,00 €	3.934.027,00 €
II. Sachanlagen
I. Grundstucke, grundstucksgleichle Recrile unu Bauten ninechlinRlich der Routen auf fremden Grundetiskan	33.716.702,53 €	32.663.972,65 €
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.023.380,52 €	10.791.757,00 €
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.952.972,00 €	14.109.532,00 €
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.247.358,03 €	4.188.129,25 €
	62.940.413,08 €	61.753.390,90 €
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.616.822,41 €	2.616.822,41 €
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.500.000,00 €	1.500.000,00 €
	4.116.822,41 €	4.116.822,41 €
	70.517.031,49 €	69.804.240,31 €

Lagebericht zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen der Veolia Umweltservice Ost GmbH

Die Veolia Umweltservice Ost GmbH mit Sitz in Dresden ist zum 01.07.2022 aus der formwechselnden Umwandlung der Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. KG hervorgegangen. Die Umwandlung wurde am 25.11.2022 im Handelsregister B des Amtsgerichts Dresden unter der Nummer HRB 43435 eingetragen.

Die Veolia Umweltservice Ost GmbH ist ein Unternehmen der Veolia Umweltservice GmbH. Die Veolia Umweltservice GmbH, Hamburg (Veolia Umweltservice), ist ein Entsorgungsunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen deckt alle Teilbereiche des Abfallmanagements (feste, flüssige, gewerbliche, gefährliche und ungefährliche Abfälle) bundesweit ab. Das Leistungsspektrum umfasst die Vermarktung neu entstehender Rohstoffe sowie sämtliche Dienstleistungen von Wertstoffrecycling und Entsorgungslogistik über Rohr- und Kanalservice, Gebäudedienstleistungen und Industriereinigung bis hin zur Straßenreinigung. Veolia Umweltservice arbeitet für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden sowie für Kommunen.

Die Veolia Umweltservice Ost GmbH ist operativ in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und teilweise im östlichen Niedersachsen tätig. Sie erbringt Dienstleistungen für gewerbliche, kommunale und private Kunden von ca. 30 Standorten aus sowie über ihre Beteiligungen an weiteren Unternehmen der Entsorgungsbranche.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld war im Jahr 2022 von den Folgen des Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden Energiekostensteigerungen geprägt. Die Geschäftsentwicklung der Veolia Umweltservice Ost GmbH im Geschäftsjahr 2022 ist insgesamt in einem Umfeld, in der die Konjunkturentwicklung (Bruttoinlandsprodukt) der nationalen Wirtschaft um 1,9 % gewachsen ist, positiv. Die Veränderungen der Rohstoffmärkte im Vergleich zum Vorjahr spiegeln sich in der Ergebnisentwicklung der Gesellschaft im Bereich der Erlöse für Wertstoffe und der daraus resultierenden Margen wider. Die Wettbewerbssituation ist regional unterschiedlich, aber im Vergleich zum Vorjahr als unverändert einzuschätzen.

Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Trotz einer im Vorjahresvergleich leicht gestiegenen Konjunktur im Eigengeschäft der Kunden im Bereich Industrie und Gewerbe ergab sich dennoch eine leichte Verringerung des Volumens an verfügbaren Abfallmengen zur Verwertung aus unseren Kundenbeziehungen. Im Berichtsjahr stiegen, wie auch im Vorjahr, sowohl die beim Kunden erzielten Preise als auch die Entsorgungskosten.

Der Geschäftsbereich Aufbereitung von Gewerbeabfällen und Verpackungen zeigte im Berichtsjahr 2022 im Bereich Leichtverpackungen eine minimal höhere sortierte Menge (+6 %).

Gleichzeitig verringerte sich das Mengenaufkommen im Bereich Abfälle zur Verwertung im Vergleich zum Vorjahr um ca. 5 %.

Die Papierpreise lagen im Jahresmittel 2022 etwa 19 % über denen des Vorjahres. Die Mengen sind gegenüber 2021 etwas rückläufig (-8,9 %).

Vor dem Hintergrund der Ergebnisentwicklungen der letzten Geschäftsjahre wird der mittelfristige Fokus der Veolia Umweltservice Ost GmbH weiterhin auf dem Ausbau und der Stabilisierung des Kerngeschäfts (Erbringung von Dienstleistungen für gewerbliche, private und kommunale Kunden) und dem Aufbau und Ausbau von großen entwicklungsfähigen Standorten und der Weiterentwicklung unserer Leistungen liegen.

Ertragslage der Gesellschaft

Zur internen Steuerung werden die wesentlichen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA gemäß Management Accounting basierend auf IFRS) genutzt.

In die Planung für das Geschäftsjahr 2022 wurden im Planungszeitraum August 2021 ein EBITDA gemäß Management Accounting in Höhe von 29,4 Mio. EUR und Umsatzerlöse von 191,2 Mio. EUR eingestellt. Der Planumsatz und das Plan-EBITDA wurden übertroffen. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA gemäß Management Accounting (basierend auf IFRS) von 33,3 Mio. EUR (Vorjahr 36,9 Mio. EUR) erwirtschaftet.

Die Umsatzerlöse nach HGB betrugen im Geschäftsjahr 2022 EUR 205,0 Mio (i. Vj. EUR 196,0 Mio).

Das EBITDA nach HGB ist das handelsrechtliche Ergebnis nach Steuern, korrigiert um Zinsen, Erträge aus Beteiligungen, Steuern und Abschreibungen. Der Unterschied zwischen dem EBITDA nach Management Accounting (33,3 Mio. EUR) und dem EBITDA nach HGB (27,8 Mio. EUR) beträgt 5,5 Mio. EUR. Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus höheren Leasingaufwendungen in Höhe von 7,0 Mio. EUR nach HGB.

Die Materialaufwendungen belaufen sich auf 101,9 Mio. EUR (Vorjahr 95,9 Mio. EUR). Die Erhöhung der Materialaufwendungen resultiert i. W. aus dem enorm gestiegenen Preisniveau für Diesel und weitere Kostensteigerungen.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um ca. 1,7 Mio. EUR auf 42,4 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr 40,7 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert i. W. aus Lohn- und Gehaltsanpassungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 36,6 Mio. EUR ca. 3,4 Mio. EUR über denen des Vorjahres mit 33,2 Mio. EUR. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf höhere Frachtkosten, Energiekosten und weitere Kostensteigerungen zurückzuführen.

Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft

Zum 31. Dezember 2022 beträgt die Bilanzsumme 117,4 Mio. EUR (Vorjahr 120,4 Mio. EUR), wobei hiervon auf das langfristig gebundene Vermögen 70,5 Mio. EUR (Vorjahr 69,8 Mio. EUR) und auf das kurzfristig gebundene Vermögen 46,9 Mio. EUR (Vorjahr 50,6 Mio. EUR) entfällt. Die Eigenkapitalquote hat sich mit 61,0 % leicht verbessert (Vorjahr 59,5 %).

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von 10,9 Mio. EUR getätigt. Diese betrafen vor allem die Anschaffung neuer Müllbehälter, neuer und gebrauchter Müllfahrzeuge und eines Grundstückes mit einer Umschlaghalle.

Der Wert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt zum 31.12.2022 16,4 Mio. EUR und hat sich in 2022 gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Mio. EUR verringert. Dies ist im Wesentlichen auf den weiterhin hohen Fokus auf ein effektives Debitorenmanagement zurückzuführen.

Der Wert der sonstigen Rückstellungen beträgt zum 31.12.2022 8,6 Mio. EUR (Vorjahr 10,8 Mio. EUR). Die Finanzkraft der Veolia Umweltservice Ost GmbH ist gerade auch vor dem Hintergrund der Einbindung in die Veolia-Gruppe stabil; die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war durch die Einbindung in das Cashpooling des Veolia-Konzerns uneingeschränkt gegeben.

Mit dem alleinigen Gesellschafter Veolia Umweltservice Beteiligungsverwaltungs GmbH hat die Veolia Umweltservice Ost GmbH am 01.11.2022 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (EAV) abgeschlossen.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die Lage der Gesellschaft als sehr zufriedenstellend.

III. Prognosebericht

Die Entwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2023, auf das sich der Prognosebericht bezieht, ist von unterschiedlichen Entwicklungen in einzelnen Teilbereichen geprägt:

Das Jahr 2023 wird, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, voraussichtlich weiterhin herausfordernd für die Weltwirtschaft sein und auch die Konjunkturentwicklung in Deutschland beeinflussen. Davon können auch Kunden der Veolia Umweltservice Ost GmbH betroffen sein.

In diesen Zusammenhang kann es zu negativen Effekten auf das Geschäft kommen. Eine Quantifizierung der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist aufgrund der hohen Unsicherheit nicht valide möglich.

Die wirtschaftlichen Ergebnisse werden jedoch im Wesentlichen davon abhängen, inwieweit es gelingt, Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Wir sehen insbesondere in der Entwicklung der Papierpreise und der Preise bei den anderen Wertstoffen (E-Schrott / Kunststoff und Holz etc.) und anderen Dienstleistungen ein erhebliches Risiko.

Zusätzliche Risiken sehen wir - neben den allgemeinen Kostensteigerungen - im Bereich der Personalkosten und natürlich auch in der Entwicklung der Strom- und Gaspreise. Auch im Bereich der Gefährdung von globalen Lieferketten und im Fachkräftemangel sehen wir ein mittleres Risiko.

Das Industrie- und Gewerbekundengeschäft wird in entscheidendem Maße davon bestimmt, wieweit es gelingt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen der deutschen Abfallwirtschaft mit den speziellen Anforderungen der Kunden im Bereich Industrie und Gewerbe sowie den Möglichkeiten des Unternehmens zu kombinieren.

Im Bereich der Rücknahmesysteme ist weiterhin von einer Konsolidierung des Marktes, insbesondere im Bereich der Sortierung von Leichtverpackungen, auszugehen. Sowohl die Kapazität als auch teilweise die Lage der Sortieranlagen für Leichtverpackungen der Veolia Umweltservice Ost GmbH lassen mittelfristig eine positive Entwicklung dieses Geschäftsbereichs unter der Voraussetzung gesicherter Inputmengen erwarten.

Für den Geschäftsbereich Papieraufbereitung und -vermarktung ist ein Rückgang von zu verarbeitendem PPK im Bereich der grafischen Papiermengen zu verzeichnen. Die Nachfrage im Bereich der Verpackungsmaterialien ist, vor allem bedingt durch das Wachstum der Versandhandelsbranche, teilweise auf einem sehr hohen Niveau und kann ggf. den Rückgang der Papieraufbereitung kompensieren. Dies ist aber nur eine kurzfristige Kompensation.

Im Bereich des Industrie- und Gewerbegeschäfts wird der Erfolg der nächsten Geschäftsjahre auch weiterhin durch den gezielten Ausbau und die Verstärkung der Vertriebsstruktur des Unternehmens gekennzeichnet sein. Definierte mittelfristige Vertriebsziele wurden Einzelstandorten zugewiesen und in Umsatz- und Ertragszahlen konkretisiert. Moderne Vertriebssteuerungstools sowie umfangreiche Schulungsmaßnahmen sollen die Effizienz des Vertriebs auch weiterhin steigern. Schwerpunkte des Vertriebs werden neben der Ausweitung klassischer Geschäftsfelder insbesondere Angebote von komplexen Service-Dienstleistungen bei industriellen Großkunden sein.

Für den Bereich kommunale Dienstleistungen ist zukünftig nur ein geringer Umsatz- und Ertragszuwachs zu erwarten. Bedingt durch die gesetzlichen Änderungen, mit denen den Kommunen mehr Rechte bei der Organisation der kommunalen Dienstleistungen zugesprochen wurden, wird sich der Wettbewerb der privaten Entsorger auch hier weiter verschärfen. Zuwächse durch Neugewinne kommunaler Beauftragungen sind insofern nicht zu erwarten.

Für die Veolia Umweltservice Ost GmbH wird das Budget für das Geschäftsjahr 2023 mit einem EBITDA gemäß Management Accounting etwas niedriger als das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 ausfallen. Die Umsatzerlöse werden mit 201,7 Mio. EUR geplant.

IV. Chancen- und Risikobericht

Im Rahmen des Chancen- und Risikomanagements werden wirtschaftliche Risiken, generelles Risikomanagement und finanzielle Risiken unterschieden. Dabei stehen den nachfolgend genannten und beschriebenen Risiken häufig entsprechende Chancenpotenziale gegenüber.

a) Wirtschaftliche Risiken und Chancen

Die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens ist im Wesentlichen von der Entwicklung der Mengen und der Marktpreise in den Bereichen Papier, Abfälle zur Verwertung und Leichtverpackungen abhängig. Je nach Entwicklungsrichtung kann sich dies positiv oder negativ auf die Ertragslage auswirken.

Das Risiko wird für das Jahr 2023 aufgrund der oben beschriebenen Effekte des Ukraine- Kriegs und der Entwicklung der Papierpreise und weiteren Wertstoffe als mittel bis hoch eingeschätzt.

b) Regulatorische Risiken und Chancen

Die Risiken und Chancen aus den neuen Verpackungs- sowie Gewerbeabfallverordnungen können erst mit deren Umsetzung bzw. ersten Erfahrungsperioden bewertet werden. Durch die vorhandene Anlagenstruktur gehen wir eher von zusätzlichen geringen Chancen und von einem geringen Risiko aus.

Weiterhin fordert die Behörden eine zeitnahe Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben nach AwsV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Soffen) und TA Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft). Diese gesetzlichen Vorgaben werden in Bezug auf die zusätzlichen Investitionen als ein geringes Risiko eingestuft. Die finanziellen Auswirkungen hierzu sind noch nicht komplett absehbar.

c) Finanzielle Risiken

Zu den finanziellen Risiken gehören das Ausfall- und Liquiditätsrisiko:

Das Ausfallrisiko auf Forderungen besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der Forderungen mit den jeweiligen Geschäftspartnern. Insbesondere durch den Krieg gegen die Ukraine und die Nachwirkungen aus der Corona- Krise wird das Ausfallrisiko in 2023 als mittel bis hoch eingeschätzt. Wir gehen aber davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko abgedeckt ist. Weiter werden Ausfallrisiken neben einer permanenten Debitorenüberwachung durch den Abschluss von Kreditversicherungen weiter minimiert.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war durch die Einbindung in das Cashpooling des Veolia Konzerns uneingeschränkt gegeben.

d) Bestandsgefährdende Risiken

Unter der Berücksichtigung des mit unserer Muttergesellschaft geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages (kündbar ab Ende 2027 - Verlängerung automatisch um 1 Jahr) bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken.

e) Generelles Risikomanagement

Für die Veolia Umweltservice Ost GmbH gelten die gruppenweit angewendeten Prinzipien einer frühzeitigen und systematischen Identifikation von Risiken in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit. Zielsetzung ist dabei, die Möglichkeiten zur Vermeidung von Risiken und zum Erkennen von Chancen im Vorfeld weitgehend auszuschöpfen sowie geeignete Steuerungsmaßnahmen zeitnah einleiten zu können und negative Auswirkungen somit zu minimieren.

Die oben genannten Risiken werden von gering bis hoch eingeschätzt und insgesamt werden die Chancen und Risiken der Veolia Umweltservice Ost GmbH im Geschäftsjahr 2023 als eher ausgeglichen eingeschätzt.

Die Fachverantwortlichen der Veolia Umweltservice Ost GmbH sind innerhalb ihres Verantwortungsbereiches für die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kommunikation von Chancen und Risiken verantwortlich. Durch die zentrale Steuerung aus den Servicecenterbereichen der Veolia Umweltservice Ost GmbH heraus ist sichergestellt, dass in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens mit der entsprechend gebündelten Fachkompetenz Entscheidungen im Sinne des Unternehmens vorbereitet und umgesetzt werden können. Die hohe Qualität im operativen Bereich wird unter anderem auch durch die zentralen Bereiche Wertstoffmanagement, Operations sowie Rücknahmesysteme für alle Sortieranlagen und Logistikbetriebe des Unternehmens sichergestellt. Alle kaufmännischen Arbeiten sind in den Servicecenterbereichen Controlling, Vertriebsinnendienst, Zentralfaktura, Forderungsmanagement, Personalwesen und IT organisiert.

In Abstimmung mit dem Controlling werden Risikopositionen in der Veolia Umweltservice Ost GmbH regelmäßig in das unterjährige Berichtswesen eingearbeitet und entsprechend ihrer Werthaltigkeit in den Führungsgremien behandelt.

Regelmäßige Prüfungen durch die Interne Revision sorgen zusätzlich dafür, dass gruppenweit rechtzeitig eventuelle Risiken erkannt und geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden.

Durch das oben beschriebene Risikomanagementsystem wird die Behandlung von Risiken im Sinne des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) auch in der Veolia Umweltservice Ost GmbH gesichert.

Das Unternehmen verfügt über ein Qualitätsmanagementkonzept. Darüber hinaus ist die Veolia Umweltservice Ost GmbH Entsorgungsfachbetrieb gemäß Entsorgungsfachbetriebsverordnung. Wir erfüllen hiermit alle wesentlichen Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung unserer Aufträge, wobei hier insbesondere auch die Bereiche der Unfallverhütung und des Umweltschutzes eine bedeutende Rolle spielen.

V. Erklärung zur Unternehmensführung

Für die Veolia Umweltservice Ost GmbH beträgt die Zielgröße i.S. des Gesetzes für den Frauenanteil in den ersten beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung (sog. Führungskreis FK 2 und FK 3) 30 Prozent. Diese Zielgröße soll bis zum 31.12.2023 erreicht werden. Zum 31.12.2022 betrug der Frauenanteil in der Führungsebene der Gesellschaft unterhalb der Geschäftsführer 24 Prozent. Der Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung beträgt 0%.

Die Gesellschaft hat sich keine Ziele für die Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte in dieser Ebene für sich betrachtet gesetzt, weil angesichts der geringen Zahl von Funktionen realisierbare Möglichkeiten zur Erhöhung des Anteils weiblicher Geschäftsführer nicht erkannt werden konnten. Die Gesellschaft fördert jedoch nachhaltig weibliche Nachwuchskräfte und berücksichtigt diese bei gleicher Qualifikation vor allem bei der Nachfolgeplanung. Die Gesellschaft bekennt sich weiterhin zu Veolias Ziel zur Erhöhung der Zahl weiblicher Führungskräfte auf allen Entscheidungsebenen.

Dresden, 23.10.2023

Veolia Umweltservice Ost GmbH

Robert Menzer, Geschäftsführer

Ronny Otte, Geschäftsführer

Bericht zur Gleichstellung und zum Entgelt Transparenzgesetz für Veolia Umweltservice Ost GmbH

Die Gesellschaft ist zur Erstellung eines Lageberichts nach den §§ 264 und 289 des Handelsgesetzbuches aufgrund des Gesetzes vom 6. Juli 2017 zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz) verpflichtet, da sie durchschnittlich mehr als 500 Mitarbeiter im Berichtszeitraum 2020 - 2022 beschäftigt hat.

Veolia hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in Führung von aktuell 20 % auf 30 % bis Ende 2023 zu erhöhen.

Nachfolgende Ausführungen stellen den Bericht der Gesellschaft zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit dar.

Die Gesellschaft ist den Konzernrichtlinien verpflichtet, zu denen ein sogenannter Ethik Code und ein Code of Conduct gehören. Alle Mitarbeiter sind über diese Codes informiert worden, die Führungskräfte sind zur Einhaltung des Codes of Conducts ausdrücklich verpflichtet worden. In diesen Richtlinien bekennen wir uns ausdrücklich zur Chancengleichheit.

Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt haben die Veolia Deutschland bzw. Veolia Umweltservice GmbH dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Veolia Umweltservice Ost GmbH teilt diese Verpflichtung.

Des Weiteren gibt es bei Veolia Deutschland seit Dezember 2021 die Stelle einer Diversity Managerin. Ziel ist es, die vorhandene Vielfalt gezielt zu fördern sowie die Inklusion und Teilhabe für Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Identitäten, Geschlechter und Fähigkeiten zu ermöglichen. Besondere Aufmerksamkeit in der Arbeit des Diversity Managements erhält das Thema Förderung von Frauen und Chancengleichheit für die berufliche Entwicklung aller Beschäftigten. Zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führung wurden im Rahmen der im September 2022 verabschiedeten Diversity Strategy konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die sich explizit an weibliche Beschäftigte richten. Dazu gehört u. a. das Mentoring für Frauen (Start 2023).

Seit 2017 gibt es den Veolia Manteltarifvertrag (Haustarifvertrag), der auch für die Veolia Umweltservice Ost GmbH gilt. Des Weiteren besteht ein Entgelttarifvertrag für diese Gesellschaft mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2023.

Für übertarifliche bzw. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Führungskreise 3, 2 und 1 sind Vertragsbedingungen und dahinterstehenden Regelungen einheitlich zentral vorgegeben und erlauben ebenfalls keine unterschiedliche Behandlung von weiblichen und männlichen Mitarbeitern.

Aufgrund der vorgenannten Rahmenbedingungen hat die Gesellschaft Anhaltspunkte für eine Ungleichbehandlung bzw. eine Verletzung der Entgeltgleichheit in Bezug auf männliche und weibliche Mitarbeiter nicht erkennen können.

Bei Durchführung der jährlichen Gehaltsüberprüfung bzw. bei der Auswahl von internen oder externen Kandidaten wurde durch die Geschäftsführung sowie die Personalleitung darauf geachtet, weibliche Kandidaten bei gleicher Qualifikation bevorzugt auszuwählen, um z.B. den Anteil weiblicher Führungskräfte halten und wenn möglich erhöhen zu können. Dem gleichen Ziel dienten Maßnahmen zur Erleichterung der Vereinbarung von Familie und Beruf. Hier lag der Fokus im Wesentlichen aber auf individuellen Maßnahmen, z.B. bei der Ermöglichung von Teilzeitarbeit, der Verteilung der Lage der Arbeitszeit etc..

Die Gesellschaft fördert gezielt die berufliche Entwicklung weiblicher Mitarbeiter und Führungskräfte durch gezielte Beratung bei der Auswahl von Weiterbildungsangeboten und der Teilnahme an Führungskräfte-Entwicklungsprogrammen. Ausgebaut und breiter kommuniziert werden auch die bereits bestehenden internen Programme zur beruflichen Weiterbildung wie das "Women in Leadership" und das "Veolia Potenzial Programm".

Weiterhin gestärkt wird auch das unternehmenseigene Netzwerk für Gleichstellung von Frauen und Männern "WEDO local Deutschland".

Statistische Angaben:

Die Gesellschaft beschäftigte 2022 im Durchschnitt 1184 Mitarbeiter, davon waren 245 weiblich und 863 männlich. Von den weiblichen Mitarbeitern waren 61 in Teilzeit beschäftigt, bei den männlichen waren es 36 Personen. Die Gesellschaft bildete 35 Auszubildende, davon 12 weibliche und 23 männliche, aus.

Dresden, im Februar 2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Veolia Umweltservice Ost GmbH, Dresden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Veolia Umweltservice Ost GmbH (vormals Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. KG), Dresden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Veolia Umweltservice Ost GmbH (vormals Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co. KG) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt V des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt V des Lageberichts enthalten ist.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 21. Dezember 2023

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Helge Timm, Wirtschaftsprüfer

Christoph Wichmann, Wirtschaftsprüfer