DyStar Textilfarben GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

INHALTSVERZEICHNIS

Bestätigungsvermerk

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Allgemeine Auftragsbedingungen

Hinweise:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im elektronischen Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DyStar Textilfarben GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt "4.2. Rechtliche, wirtschaftliche und sonstige Gefährdungspotentiale" ausgeführt, dass zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität der Gesellschaft und des DyStar-Konzerns insgesamt der erfolgreiche Ausbau der in den Jahren 2005 und 2006 akquirierten Geschäftsfelder sowie die weiterhin konsequente Durchführung geplanter Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere bei der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG, von großer Bedeutung bleiben. Ebenso bleibt die Sicherung der langfristigen Finanzierungsbasis, auch zur Kompensation des negativen Cash Flows aus der operativen Tätigkeit in den Jahren 2008 und 2009, von hoher Bedeutung.

Im Abschnitt "1. Stand der strategischen Neuausrichtung" ist aufgeführt, dass, der für das Jahr 2007 geplante Verlust im unteren zweistelligen Millionenbereich nicht erreicht werden konnte. Weiterhin wird ausgeführt, dass, um in den kommenden Jahren die Auswirkungen ungünstiger Wechselkurse, steigender Rohstoffkosten sowie neuer Steuer- und Umweltaspekte zu kompensieren und die Gesellschaft nachhaltig in die Gewinnzone zu bringen, eine erfolgreiche Umsetzung weitergehender Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich ist.

In Abschnitt "2.4. Finanzierungsmaßnahmen und - vorhaben" ist weiterhin ausgeführt, dass der im Vorjahr abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit Datum vom 5. Mai 2006 per 25. September 2007 um weitere TEUR 20.000 erhöht wurde. Der vereinbarte Gesamtkreditrahmen beträgt damit TEUR 80.000. Zentrale Punkte dieses Finanzierungskonzeptes sind das Einhalten von bestimmten, vertraglich festgelegten Finanzkennziffern (financial covenants) und eine daraus abgeleitete Inanspruchnahmemöglichkeit (borrowing base). Die Aufrechterhaltung des Finanzierungskonzeptes hängt maßgeblich von der Erfüllung der Finanzkennziffern in der Zukunft ab. Die zeitnahe Überwachung der Finanzkennzahlen als auch das zeitnahe Eingreifen beim Vorliegen von Abweichungen wird anhand entsprechender Controllingmaßnahmen gewährleistet. Per 31. Dezember 2007 wurde der Konsortialkreditvertrag nicht in Anspruch genommen.

In Abschnitt "6. Voraussichtliche Entwicklung" ist weiterhin ausgeführt, dass die Gesellschaft für das nächste Geschäftsjahr aufgrund ihrer besonderen Stellung in der DyStar Gruppe sowie noch nicht in ausreichendem Maße wettbewerbsfähiger Herstellkosten, steigender Rohstoffpreise, negativer Wechselkursentwicklungen und VAT-Steuerbelastungen ein negatives operatives Ergebnis plant. Es wird von einem Jahresfehlbetrag im unteren mittleren zweistelligen Millionenbereich ausgegangen.

Eschborn/Frankfurt am Main, den 29. Februar 2008

Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schmitt, Wirtschaftsprüfer

Hollenberg, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2007

AKTIVA

	TEUR	31.12.2007 TEUR	31.12.2006 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Kundenstamm	461		568
2. Software	12		15
		473	583
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	13.628		0
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	85		101
		13.713	101
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	132.058		135.909
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.982		0
3. Beteiligungen	25		0
		135.065	135.909
		149.251	136.593
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	23.876		35.417
2. Unfertige Erzeugnisse	16.605		27.376
3. Fertige Erzeugnisse sowie Handelswaren	77.217		76.747
		117.698	139.540
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	105.651		98.226
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	89.365		38.751
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.936		5.735
		200.952	142712
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		22.692	71.822
		341.342	354.074
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		597	330
		491.190	490.997
PASSIVA
	TEUR	31.12.2007 TEUR	31.12.2006 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		1.684	1.684
II. Kapitalrücklage		204.166	154.256
III. Verlustvortrag		-66.011	-46.673
IV. Jahresfehlbetrag		-54.727	-19.338
		85.112	89.929
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	11.025		9.273
2. Steuerrückstellungen	647		0
3. Sonstige Rückstellungen	17.169		13.700
		28.841	22.973
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	91.048		105.606
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	283.192		267.738
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.445		1.793
- davon aus Steuern: TEUR 1.099 (Vorjahr: TEUR 655)
		376.685	375.137
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		552	2.958
		491.190	490.997

Gewinn- und Verlustrechnung für 2007

	TEUR	2007 TEUR	2006 TEUR
1. Umsatzerlöse	508.962		528.490
2. Herstellungskosten der zur Erziehung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-419.600		-435.045
3. Bruttoergebnis vom Umsatz		89.362	93.445
4. Vertriebskosten	-100.738		-96.614
5. Forschungskosten	-30		-23
6. Allgemeine Verwaltungskosten	-30.631		-30.372
7. Sonstige betriebliche Erträge	6.214		26.882
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.529		-9.796
		-130.714	-109.923
9. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit		-41.352	-16.478
10. Erträge aus Beteiligungen	4.711		2.621
- davon von verbundenen Unternehmen: TEUR 4.711 (Vorjahr: TEUR 2.621)
I 1. Erträge aus Zuschreibungen zu Finanzanlagen und Gewinne aus Beteiligunsabgänge	155		6.464
- davon von verbundenen Unternehmen: TEUR 155 (Vorjahr: TEUR 6.464)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.933		1.978
- davon von verbundenen Unternehmen: TEUR 3.109 (Vorjahr: TEUR 365)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen	-243		0
- davon von verbundenen Unternehmen: TEUR -243 (Vorjahr: TEUR 0)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-14.931		-9.742
- davon an verbundene Unternehmen: TEUR -13.322 (Vorjahr: TEUR -9.202)
15. Übrige finanzielle Aufwendungen und Ertäge	-6.171		-3.730
16. Finanzergebnis		-12.546	-2.409
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-53.898	-18.887
18. Steuern vom Einkommen und vom Erfrag		-829	-451
19. Jahresfehlbetrag		-54.727	-19.338

Anhang für das Geschäftsjahr vorn 1. Januar bis 31. Dezember 2007

Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der DyStar Textilfarben GmbH ("DyStar GmbH") entspricht in Ansatz, Ausweis und Bewertung den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und gemäß §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Abschluss ist in TEUR aufgestellt.

Weitere Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind bei den Erläuterungen des Jahresabschlusses postenweise zusammengefasst dargestellt.

Währungsumrechnungen

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Kurs am Buchungstag oder mit dem niedrigeren (Forderungen) bzw. höheren (Verbindlichkeiten) Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Aufwendungen und Erträge werden mit dem Kurs am Buchungstag umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

Im Zuge der gesellschaftsrechtlichen Integration der Dr. Th. Böhme KG Chem. Fabrik GmbH & Co ("Böhme KG") sowie Dr. Th. Böhme Beteiligungs-GmbH ("Böhme GmbH") in die DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG ("DyStar KG") erwarb die DyStar GmbH am 23. August 2007 sowie am 28. September 2007 ein Großteil der Vermögensgegenstände (46,1 Mio. €) der Böhme KG. Dies waren Vorräte, Kundenforderungen sowie Teilbereiche des Anlagevermögens.

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und gegebenenfalls außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Diese erfolgt soweit steuerlich zulässig nach der degressiven, sonst nach der linearen Methode. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihren Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag bewertet, sofern von einer dauernden Wertminderung auszugehen ist. Die Ermittlung der beizulegenden Werte für 2007 basiert auf den für die jeweiligen Unternehmen vorliegenden Ergebnisplanungen. Den in die Planungen einfließenden Werten liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der beizulegenden Werte ermessensabhängig ist. Die Ermittlung des Abschreibungsbedarfes wurde anhand einer anerkannten DCF (Discounted Cash Flow) -Methode durchgeführt.

Das Nettoanlagevermögen zum 31. Dezember 2007 betrug 149.251 T€. Es erhöhte sich im Jahresverlauf um 12.658 T€. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der Grundstücke und Bauten der Böhme KG in Geretsried (13.742 T€) im August 2007. Die Finanzanlagen verringerten sich um 844 T€.

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel (Anlage A zum Anhang) dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände gingen aufgrund von planmäßigen Abschreibungen auf 473 T€ zurück.

Sachanlagen

Zum Bilanzstichtag wies die Gesellschaft hier 13.713 T€ aus. Wie bereits erwähnt, erwarb die DyStar GmbH von der Böhme KG Grundstücke im Wert von 6.061 T€, Gebäude von 6.373 T€ sowie andere Baulichkeiten 1.308 T€.

Finanzanlagen

Die Angaben zu Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie zu den Beteiligungen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes in Anlage B des Anhangs zu ersehen.

In den Finanzanlagen wurden 135.065 T€ (Vorjahr: 135.909 T€) bilanziert.

Um die in 2007 erfolgte Integration der Böhme KG und Böhme GmbH durchzuführen, veräußerte die DyStar GmbH die von ihr in 2006 erworbenen Anteile an der Böhme KG und der Böhme GmbH an die DyStar KG. Gleichzeitig erfolgten Kapitalerhöhungen und Neuerwerbungen von Auslandsgesellschaften.

Ebenfalls wurden Ausleihungen an verbundenen Unternehmen von der Böhme KG erworben.

Zur besseren Information und Nachvollziehbarkeit wurden die Zugänge der Ausleihungen, die von der Böhme KG erworben wurden, im Anlagenspiegel nach der Bruttomethode dargestellt, so dass sowohl die historischen Anschaffungskosten (3.589 T€) als auch die kumulierten Abschreibungen (555 T€) als Zugang des Jahres ausgewiesen wurden. Der Nettozugang der Ausleihungen betrug 3.034 T€.

Vorräte

Die Rohstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren Werten nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt, unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeit der Bestände, ermittelt. Sind Marktpreise nicht verfügbar, werden die Anschaffungskosten einem beizulegenden Wert gegenübergestellt und gegebenenfalls auf diesen abgewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie die Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren Werten nach den Verhältnissen am Beschaffungs- und Absatzmarkt unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeit der Bestände ermittelt. Sind Marktpreise nicht verfügbar, werden die Anschaffungskosten einem beizulegenden Wert gegenübergestellt und gegebenenfalls auf diesen abgewertet.

Die Vorräte reduzierten sich trotz des Erwerbs von Vorräten der Böhme KG i.H.v. 8.151 T€ im Geschäftsjahr 2007 um 21.842 T€. Hauptgrund für die Reduzierung waren Optimierungen der logistischen Prozesse.

Unten stehende Tabelle zeigt die Entwicklung der Vorräte im Vergleich zum Vorjahr:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Rohstoffe	23.876	35.417
Unfertige Erzeugnisse	16.605	27.376
Fertige Erzeugnisse	47.529	50.773
Waren	29.688	25.974
Total	117.698	139.540

Im Gegensatz zum Vorjahr wurde die passive Lohnverarbeitung anstatt in den Rohstoffen in den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen (755 T€, Vorjahr: 1.966 T€) um eine größere Transparenz der Darstellung zu gewährleisten. Der Vorjahresbetrag wurde nicht angepasst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Zur Abdeckung des allgemeinen Risikos wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Zum 31. Dezember 2007 wurden hier 200.952 T€ (Vorjahr: 142.712 T€) bilanziert. Diese setzten sich wie folgt zusammen:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	105.651	98.226
davon gg. verbundene Unternehmen	60.655	54.851
davon gg. Dritte	44.996	43.375
Forderungen gg. verbundenen Unternehmen	89.365	38.751
Sonstige Vermögensgegenstände	5.936	5.735
davon Forderungen gg. Finanzamt	2.661	3.503
Sonstige	3.275	2.232
Total	200.952	142.712

Aufgrund eines verbesserten wirtschaftlichen Einblicks wurden im Geschäftsjahr Forderungen i.H.v. 1.484 T€ in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert. Der Vorjahresbetrag i.H.v. 1.484 T€ wurde nicht angepasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Zum Bilanzstichtag wurde ein Betrag von 105.651 T€ (Vorjahr: 98.226 T€) bilanziert.

Im September 2007 wurden von der Böhme KG 21.829 T€ Kundenforderungen übernommen.

Zur Abdeckung des allgemeinen Risikos wurden Einzelwertberichtigungen i.H.v. 6.622 T€ (Vorjahr: 5.012 T€) gebildet. Zum Bilanzstichtag wurde eine pauschale Wertberichtigung i.H.v. 630 T€ (Vorjahr: 610 T€) vorgenommen.

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren vor Ablauf eines Jahres fällig.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die sonstigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrugen zum Stichtag 89.365 T€ (Vorjahr: 38.751 T€) und bestanden im Wesentlichen gegenüber der DyStar KG i.H.v. 66.043 T€ (Vorjahr: 32.000 T€).

Durch einen Beschluss der DyStar Holdings GmbH wurden 50.000 T€ im Oktober 2007 aus der Kapitalrücklage der DyStar KG entnommen. Hiervon wurden von der DyStar Holdings GmbH 48.000 T€ Forderungen gg. die DyStar KG an die DyStar GmbH abgetreten.

Mit Aufrechnungserklärung vom 31. Dezember 2007 wurde zwischen der Gesellschaft und der DyStar KG vereinbart, dass die planmäßige Tilgung i.H.v. 16 Mio. € des von der DyStar KG gewährten langfristigen Darlehens (siehe "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen") und die bestehende Forderung gegenüber der DyStar KG aufgerechnet werden.

Weiterhin bestanden Darlehensforderungen an Konzerngesellschaften i.H.v. 20.355 T€.

Die Restlaufzeiten der Forderungen gegen verbundene Unternehmen lagen i.H.v. 19.702 T€ über einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände

Zum Bilanzstichtag wurden 5.936 T€ ausgewiesen (Vorjahr: 5.735 T€). Darin enthalten war eine Rückforderung aus Umsatzsteuer i.H.v. 2.661 T€. Weiter beinhaltete der Bilanzposten die Erstattung der Altgesellschafter Hoechst, Bayer, BASF i.H.v. 1.910 T€ für von DyStar durchgeführte Sicherheitsinvestitionen, wie im Rahmen der Veräußerung der Gesellschaften in 2004 vertraglich fixiert. Außerdem war enthalten der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung für ein Deferred Compensation Programm i.H.v. 787 T€ sowie weitere Einzelpositionen im Gesamtwert von 578 T€.

Die Restlaufzeiten der sonstigen Vermögensgegenstände lagen i.H.v. 797 T€ (Vorjahr: 625 T€) über einem Jahr.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Bank- und Kassenbestände zum Jahresende betrugen 22.692 T€ (Vorjahr 71.822 T€). Diese beinhalteten 7.160 T€ (Vorjahr 33.256 T€), die im Rahmen von Finanzierungen bzw. Depotstellungen nicht unmittelbar verfügbar waren.

Als Sicherung eines Konsortialkreditvertrages übereignete die DyStar GmbH dem kreditgebenden Bankenkonsortium ihre Vorräte.

Außerdem wurde zugunsten des Bankenkonsortiums eine Grundschuld auf ein der Gesellschaft gehörendes Grundstück eingetragen.

Zusätzlich trat die DyStar KG im Rang für das Long Term Loan Agreement, das zwischen der DyStar KG und der DyStar GmbH besteht, mit einem Teilbetrag von 10 Mio. € zurück.

Gleichzeitig trat die DyStar KG mit ihren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gg. die DyStar GmbH, jedoch höchstens in Höhe des Kreditbetrages, im Rang zugunsten des Bankenkonsortiums zurück.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Der Wert dieser Bilanzposition betrug 597 T€ (Vorjahr 330 T€) und stellte im Wesentlichen im Voraus geleistete Versicherungsbeiträge dar.

Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Stammkapital	1.684	1.684
Kapitalrücklage	204.166	154.256
Verlustvortrag	-66.011	-46.673
Verlust	-54.727	-19.338
Total	85.112	89.929

Durch einen Beschluss der DyStar Holdings GmbH wurden 50.000 T€ im Oktober 2007 aus der Kapitalrücklage der DyStar KG entnommen. Diese wurden durch Abtretung eines Teilbetrages i.H.v. 48.000 T€ an die DyStar GmbH abgetreten und mit Einlagebeschluss in die Gesellschaft eingelegt. Weiterhin beschloss die Gesellschafterin DyStar Holdings GmbH im Dezember 2007, eine Forderung gg. die Altgesellschafter Hoechst, Bayer, BASF für Erstattungen von Sicherheitsinvestitionen i.H.v. 1.910 T€ an die Gesellschaft abzutreten und in die Kapitalrücklage einzulegen.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden mittels der Projected-Unit-Credit-Methode, einem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß den International Financial Reporting Standards, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Zinsfuß von 5,25 % (Vorjahr 4,5 %) ermittelt, für Altersteilzeit und Frühruhestand 4,5 % (Vorjahr: 3,75 %). Die Einkommensentwicklung wurde mit 2,75 % p.a. (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt. Annahmen zur Sterblichkeit wurden, wie bereits im Vorjahr, auf Basis der Richttafeln von Dr. Heubeck 2005 G getroffen. Es werden alters- und geschlechtsabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten verwendet. Auch die Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen werden gemäß versicherungsmathematischen Ermittlungen bewertet.

Die gemäß der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelte Rückstellung ist um 66 T€ (Vorjahr: 2.754 T€) niedriger als die gegenwärtige Verpflichtung ("Estimated Defined Benefit Obligation").

Gegenüber dem Ansatz des steuerlichen Teilwerts nach § 6a EStG ergibt sich hingegen ein um 773 T€ (Vorjahr: 843 T€) höherer Rückstellungsbetrag.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Aufwandsrückstellungen gem. § 249 Absatz 2 HGB wurden in Höhe von 88 T€ (Vorjahr: 88 T€) gebildet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Diese Rückstellungen gliederten sich wie folgt:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Rückstellung für Pensionen	9.990	8.383
Rückstellung für Deferred Compensation	793	627
Rückstellung für Frühruhestandsverpflichtungen	242	263
Total	11.025	9.273

Steuerrückstellungen

Zum Bilanzstichtag wies die Gesellschaft hier Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag i.H.v. 647 T€ aufgrund des Vorberichts der Betriebsprüfung für den Zeitraum 1999-2003 aus.

Sonstige Rückstellungen

Zum Stichtag 31. Dezember 2007 wurden hier 17.169 T€ ausgewiesen (Vorjahr: 13.700 T€).

Hierin enthalten waren an verzinslichen Personalrückstellungen:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen	267	661
Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen	264	223
Total	531	884

Als unverzinsliche Personalrückstellungen standen 5.891 T€ zu Buche (Vorjahr: 4.143 T€). Hierin enthalten waren im Wesentlichen Rückstellungen für Personalmaßnahmen im Rahmen der Restrukturierungen, Rückstellungen für Bonifikation und Erfolgsbeteiligung sowie Guthaben aus Gleitzeit und Resturlaub.

Die übrigen Rückstellungen erhöhten sich im Jahresverlauf um 2.074 T€ auf 10.747 T€. Sie gliederten sich wie folgt:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Rückstellung für Umsatzbonifikationen	5.199	3.677
Rückstellung für Liefer- u. Leistungsverkehr	2.922	3.501
Rückstellung für Reklamationen und Retouren	1.260	1.100
Rückstellung für Sonstiges	1.366	395
Total	10.747	8.673

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum höheren Rückzahlungsbetrag bilanziert. Sie setzten sich im Jahresvergleich wie folgt zusammen:

(in T€)	31.12.2007	31.12.2006
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	91.048	105.606
davon ggü. verbundene Unternehmen	51.702	64.581
davon ggü. Gesellschaftern	6.736	3.741
davon ggü. Dritte	39.346	41.025
Verbindlichkeiten ggü. verbundene Unternehmen	283.192	267.738
davon ggü. Gesellschaftern	126	200
Sonstige Verbindlichkeiten	2.445	1.793
davon aus Steuern	1.099	655
Total	376.685	375.137

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war ein Rückgang von 14.558 T€ auf 91.048 T€ zu verzeichnen. Diese bestanden hauptsächlich ggü. verbundenen Unternehmen i.H.v. 51.702 T€, hier namentlich gegenüber der DyStar KG mit 24.610 T€ (Vorjahr: 51.378 T€) sowie der Gesellschafterin DyStar Holdings GmbH mit 6.736 T€ (Vorjahr: 3.741 T€). Diese kamen aufgrund interner Leistungsverrechnungen zustande. Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten resultierten aus dem Bezug von Rohstoffen und Waren.

Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren vor Ablauf eines Jahres fällig.

Nach dem Bilanzstichtag wurden mit Vertrag vom 18. Februar 2008 und mit Wirkung zum 1. Januar 2008 kurzfristige Verbindlichkeiten der Gesellschaft ggü. der DyStar KG i.H.v. 54,6 Mio. € im gegenseitigen Einvernehmen in langfristige Verbindlichkeiten umgewandelt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalteten ein langfristiges Darlehen, das der Gesellschaft in 2005 von der DyStar KG gewährt wurde und eine Laufzeit von 12 Jahren hat. Durch eine Aufrechnungserklärung erfolgte am 31. Dezember 2007 die Reduzierung des Darlehens um 16 Mio. € auf nunmehr 218 Mio. €. In gleicher Höhe verringerten sich die Forderungen gegenüber der DyStar KG.

Gegenüber der Gesellschafterin DyStar Holdings GmbH wurden zum Stichtag Verbindlichkeiten i.H.v. 126 T€ ausgewiesen.

Alle Verbindlichkeiten bis auf das oben erwähnte Darlehen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungen i.H.v. 552 T€ entfallen hauptsächlich auf Versicherungsentschädigungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Aufteilung der Umsatzerlöse stellte sich wie folgt dar:

(in T€)	2007	%	2006	%
Textilfarbstoffe	456.295	89,7	485.793	91,9
Nicht Textilfarbstoffe	52.667	10,3	42.697	8,1
Total	508.962	100,0	528.490	100,0

Der Umsatz verteilte sich regional wie folgt:

(in T€)	2007	%	2006	2006
Europa/ Afrika/ Naher und Mittlerer Osten	287.518	56,5	286.864	54,3
Asien / Pazifik	140.659	27,6	154.537	29,2
Amerikas	80.785	15,9	87.089	16,5
Total	508.962	100,0	528.490	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 6.214 T€ (Vorjahr: 26.882 T€) enthielten im Wesentlichen Nachbelastungen aus vertraglich vereinbarten Mindestabnahmeregelungen (2.603 T€), Haftungsvergütungen (899 T€), die die DyStar GmbH im Rahmen ihrer Komplementärfunktion der DyStar KG in Rechnung stellt, Erträge aus Rückforderungen ggü. Böhme-Altgesellschaftern (748 T€), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (397 T€), Mieterträge für Grund und Boden in Geretsried (399 T€) und Erträge aus Versicherungen (456 T€).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten insgesamt periodenfremde Erträge i.H.v. 1.762 T€. Diese setzten sich hauptsächlich aus Erstattungen der Böhme-Altgesellschafter (748 T€), Kontenklärungen (483 T€) und Auflösung von Rückstellungen (397 T€) zusammen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H.v. 5.529 T€ (Vorjahr: 9.796 T€) waren hauptsächlich Beträge enthalten, die im Zusammenhang mit zukunftsorientierten Projekten (3.498 T€) stehen sowie Bank- und Kreditkosten (642 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten periodenfremde Aufwendungen i.H.v. 54 T€.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzte sich wie folgt zusammen (+ = Erträge, - = Aufwendungen):

(in T€)	2007	2006
Erträge aus Beteiligungen	4.711	2.621
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Gewinne aus Beteiligungsabgängen	155	6.464
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-243	0
Sonstiges Finanzergebnis	-553	-500
Währungsergebnis	-5.618	--3.230
Zinsergebnis	-10.998	-7.764
Total	-12.546	-2.409

Das Zinsergebnis beinhaltete die Verzinsung des Darlehens, das der Gesellschaft von der DyStar KG gewährt wurde. Hierfür fiel ein Zinsaufwand i.H.v. 10.882 T€ an. Die Verrechnungskonten sowie ein kurzfristiges Darlehen von der DyStar KG wurden in 2007 mit 1.530 T€ verzinst. Die im Rahmen von Abtretungen seitens der DyStar Holdings GmbH an die DyStar GmbH ggü. der DyStar KG bestehenden Forderungen (zum Bilanzstichtag standen hier 64.000 T€ zu Buche) wurden gemäß Vertrag vom 17. Juli 2007 sowie 5. Oktober 2007 mit 2.043 T€ verzinst.

Aufgrund des Vorberichts zur Betriebsprüfung 1999-2003 wurde ein Zinsaufwand i.H.v. 120 T€ gebucht.

Insgesamt standen Zinsaufwendungen von 14.931 T€ (Vorjahr: 9.742 T€) Zinserträge von 3.933 T€ (Vorjahr: 1.978 T€) gegenüber.

Im Geschäftsjahr 2007 wurden Erträge aus der Auflösung der Wertberichtigung eines Darlehens (155 T€) sowie eine nach der DCF Methode ermittelte Wertminderung auf eine Beteiligung (234 T€) gebucht.

Das sonstige Finanzergebnis enthielt den Zinsanteil von 553 T€ (Vorjahr 500 T€), der sich aus der Aufzinsung verzinslicher Rückstellungen im Personalbereich ergab.

Das Währungsergebnis beinhaltet Währungsgewinne von 12.236 T€ (Vorjahr: 8.772 T€) sowie Währungsverluste von 17.854 T€ (Vorjahr: 12.002 T€).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand des Jahres umfasste den aufgrund des Vorberichts zur Betriebsprüfung 1999-2003 verbuchten Aufwand für Körperschaftsteuer (499 T€) sowie Solidaritätszuschlag (27 T€) Kapitalertragsteuer sowie ausländische Quellensteuern i.H.v. 303 T€ (Vorjahr: 451 T€) gebucht. Weiterhin wurde eine Erstattung für Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag für das Jahr 2005 i.H.v. 18 T€ verbucht.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthielten insgesamt periodenfremde Steuern i.H.v. 508 T€.

Sonstiges

Gesellschaftsverhältnisse:

Das voll eingezahlte gezeichnete Kapital betrug EUR 1.684.000. Die Geschäftsanteile wurden im Jahr 2007 wie folgt gehalten:

	EUR	%
DyStar Holdings GmbH, Frankfurt am Main	1.684.000,00	100

Die Gesellschaft ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG, Frankfurt am Main.

Mutterunternehmen

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der DyStar Holdings GmbH, Frankfurt am Main, einbezogen.

Zur Erstellung eines Konzernabschlusses war die Gesellschaft zum 31. Dezember 2007 nicht verpflichtet, da die DyStar Holdings GmbH, Frankfurt am Main, in ihrer Eigenschaft als deutsche Konzernleitung zum 31. Dezember 2007 einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht mit befreiender Wirkung für die Gesellschaft erstellt. Der Konzernabschluss ist unter folgender Adresse erhältlich:

Industriepark Höchst, Geb. B 5 98 65926 Frankfurt am Main

Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2007 an:

	Philip Norment, wohnhaft in Franklin, USA (bis 1.1.2007 und wieder seit 31.10.2007), (Chief Executive Officer DyStar)
	J. Mark Allan, wohnhaft in Newbury, Großbritannien (seit 8.11.2007), (Chief Operating Officer DyStar and Acting Chief Executive Officer DyStar)
	Ian Downie, wohnhaft in Winchester, Großbritannien, (Financial Executive, Platinum Equity, LLC)
	Eva Kalawski, wohnhaft in Venice, USA (Counsel, Platinum Equity, LLC)
	Mark L. Bye, wohnhaft in Allentown, USA (ab 1.1.2007 bis 30.10.2007), (President and Chief Executive Officer)
	Dr. Rudolf Strobl, wohnhaft in Concord, USA (bis 16.1.2007), (Deputy Chief Executive Officer DyStar)

Nachdem zum 1. Januar, 16. Januar und 30. Oktober jeweils ein Geschäftsführer ausschied sowie am 1. Januar, 31. Oktober und 8. November jeweils ein neuer Geschäftsführer bestellt wurde, bestand das Geschäftsführergremium zum 31. Dezember 2007 aus 4 Personen.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Jahr 2007 auf 433.000 €.

Die Rückstellung für Pensionen gegenüber ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebenen beträgt, auf der Grundlage der International Accounting Standards, 3.429 T€ zum 31. Dezember 2007.

Arbeitnehmer

In 2007 beschäftigte die Gesellschaft im Durchschnitt 97 (Vorjahr: 83) Arbeitnehmer, davon in folgenden Funktionsbereichen:

	2007	2006
Verwaltung	76	67
Vertrieb	21	15
Produktion	0	1
Total	97	83

Personalaufwand

Der Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr 2007 auf 15.463 T€ und setzte sich aus Aufwendungen für Löhne und Gehälter (14.033 T€), Aufwendungen für soziale Abgaben (975 T€) sowie Aufwendungen für Altersversorgung (455 T€) zusammen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand belief sich im Jahr 2007 auf 400.943 T€ und setzte sich aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren i. H. v. 289.115 T€ und Aufwendungen für bezogene Leistungen i. H. v. 111.828 T€ zusammen.

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden Eventualverbindlichkeiten aus Avalbürgschaften i.H.v. 74 T€ (Vorjahr: 103 T€) und Scheck-Wechsel-Verfahren i.H.v. 31 T€ (Vorjahr 103 T€). Sonstige finanzielle Verpflichtungen waren aus mittel- und langfristigen Miet- und Leasingverträgen mit 303 T€ (Vorjahr: 323 T€) auszuweisen.

Weiterhin bestanden zum Bilanzstichtag Haftungsverhältnisse aus Patronatserklärungen gegenüber ausländischen Tochtergesellschaften mit einem Gesamtwert von 37,02 Mio. € (Vorjahr: 51,07 Mio. €).

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung des Währungsrisikos in der Gesellschaft wurden Devisensicherungsgeschäfte abgeschlossen. Abgesichert wurde der übersteigende Betrag nach Saldierung der Forderungen und Verbindlichkeiten in gleicher Währung und Fälligkeit. Nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte des übersteigenden Betrages in Fremdwährung und Euro sowie die entsprechenden Sicherungsgeschäfte.

(in Mio.)	USD	GBP	PLN	JPY	Summe
Offene Forderung nach Saldierung
in Fremdwährung	103,7	0,9	6,7	122,4
in EUR	70,5	1,2	1,9	0,7	74,3
Sicherungsgeschäft (FW)	38,5	0,4	0,0	360,0
Devisentermingeschäfte	38,5	0,2	0,0	360,0
Swap	0,0	0,2	0,0	0,0
Sicherungsgeschäft (EUR)	26,2	0,5	0,0	2,2
Devisentermingeschäfte	26,2	0,2	0,0	2,2	28,6
Swap	0,0	0,3	0,0	0,0	0,3

Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgte durch die bei den Banken üblichen Bewertungsmethoden.

Die Gesellschaft hatte zum Jahresende keine Optionsgeschäfte abgeschlossen.

Der Marktwert des Währungsswaps betrug 26 T€.

Ein Swap i.H.v. 200 T GBP sowie ein Devisentermingeschäft i.H.v. 150 T GBP bildeten jeweils eine Einheit mit an die DyStar UK vergebenen Darlehen.

Die Restlaufzeit liegt für alle Kontrakte unter einem Jahr. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und ist auf die Absicherung des operativen Geschäftes sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt.

Frankfurt am Main, den 27. Februar 2008

DyStar Textilfarben GmbH

Die Geschäftsführung

Philip Norment

J. Mark Allan

Eva Kalawski

Ian Downie

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2007

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Stand am 1.1.2007 TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Stand am 31.12.2007 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Kundenstamm	638	0	0	0	638
2. Software	17	4	0	0	21
	655	4	0	0	659
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	0	13.742	0	0	13.742
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	114	28	12	0	130
	114	13.770	12	0	13.872
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	217.912	31.320	56.715	0	192.517
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	3.589	198	0	3.391
3. Beteiligungen	0	25	0	0	25
	217.912	34.934	56.913	0	195.933
	218.681	48.708	56.925	0	210.464

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	Stand am 1.1.2007 TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Stand am 31.12.2007 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Kundenstamm	70	107	0	0	177
2. Software	2	7	0	0	9
	72	114	0	0	186
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	0	114	0	0	114
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	13	44	12	0	45
	13	158	12	0	159
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	82.003	234	21.778	0	60.459
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	564	155	0	409
3. Beteiligungen	0	0	0	0	0
	82.003	798	21.933	0	60.868
	82.088	1.070	21.945	0	61.213

	BUCHWERTE
	Stand am 31.12.2007 TEUR	Stand am 31.12.2006 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Kundenstamm	461	568
2. Software	12	15
	473	583
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken	13.628	0
2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	85	101
	13.713	101
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	132.058	135.909
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.982	0
3. Beteiligungen	25	0
	135.065	135.909
	149.251	136.593

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2007

Gesellschaft	Sitz	Land	Kapital- anteil %	Eigenkapital* TEUR	Ergebnis nach Steuern* TEUR
Europa
DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG	Frankfurt am Main	Deutschland	-	77.510	13.291
DyStar Auxiliaries GmbH	Frankfurt am Main	Deutschland	100	4.954	7.302
DyStar-Anilinas Texteis Lda.	Porto Codex	Portugal	100	4.952	657
DyStar Benelux S.P.R.L.	Brüssel	Belgien	100	684	436
Dr. Th. Böhme Chem. Fabrik Ges. mbH	Blumau	Österreich	99	1.009	-228
DyStar Hispania S.L.	Barcelona	Spanien	100	3.278	157
DyStar Italia S.r.l.	Garbagnate-Milanese	Italien	100	7.785	651
DyStar France S.A.R.L.	Marcq en Baroeul	Frankreich	100	-673	654
DyStar Tekstil Boya ve Teknolojisi Sanayi Ticaret Ltd. Sirketi	Istanbul -Trakya Serb. Böl.	Türkei	100	8.352	2.845
DyStar Kimya Sanayi ve Ticaret Ltd.	Kosuyolu	Türkei	100	6.411	1.300
DyStar U.K. Limited	Huddersfield	Großbritannien	100	-434	-215
DyStar Chemicals Israel Ltd.	Kiryat Malachi	Israel	67	141	60
Asien
Boehme Thai Co. Ltd.	Samutprakarn	Thailand	49	2.283	188
Boehme Thai Holdings Co. Ltd. ¹⁾	Bangkok	Thailand	51	148	-12
DyStar Auxiliaries Qingdao Co., Ltd.	Qingdao	China	100	2.121	-109
DyStar China Ltd.	Hongkong	China	100	4.252	518
DyStar India Private Ltd.	Mumbai	Indien	100	4.782	594
Texanlab Laboratories Private Ltd ²⁾	Thane	Indien	50	957	80
DyStar Japan Ltd.	Osaka	Japan	100	12.717	1.892
DyStar Korea Ltd.	Seoul	Korea	100	681	67
DyStar Nanjing Colours Co. Ltd.	Nanjing	China	100	7.224	-5.963
DyStar Pakistan (private) Ltd.	Karachi	Pakistan	100	435	296
DyStar (Shanghai) Trading Co., Ltd.	Shanghai	China	100	5.570	1.792
DyStar (Singapore) Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	100	11.127	1.885
DyStar Taiwan Ltd.	Taipei	Taiwan	100	3.013	408
DyStar Taiwan International Ltd.	Taipei	Taiwan	100	94	-3
DyStar Textile Services (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	China	100	1.537	-373
DyStar Thai Ltd.	Bangkok	Thailand	100	2.345	-28
DyStar Wuxi Colours Co. Ltd.	Wuxi	China	100	9.355	51
P.T. DyStar Colours Indonesia	Jakarta	Indonesien	100	20.998	-2.167
Lateinamerika
Aprestos y Resinas Cia.Ltda.	Quita	Ecuador	25	131	68
DyStar de Mexico S.A. de C.V.	Mexico D.F.	Mexiko	100	1.703	-210
DyStar Industria e Comercio de Produtos Quimicos Ltda.	Taboao de Serra	Brasilien	100	20.110	675
Afrika
DyStar South Africa (Proprietary) Limited	Isando	Südafrika	100	1.349	403

¹ Mittelbare Beteiligung über die Boehme Thai Co. Ltd.,Samutprakarn/Thailand
² Mittelbare Beteiligung über die DyStar India Private Ltd., Mumbai/Indien
^* Die Werte ergeben sich aus den Meldedaten der Gesellschaften für das Jahr 2007.

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2007

1. Stand der strategischen Neuausrichtung

Mit ihrem umfangreichen Know-how und ihrer weltweiten Geschäftsplattform konnte die DyStar Gruppe ihre führende Marktposition in den zurückliegenden Jahren festigen. Durch den Eigentümerwechsel zu Platinum Equity LLC in 2004 haben sich für das Unternehmen neue Chancen ergeben, die globale Präsenz und die hohe Kompetenz der DyStar in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern noch besser zum Einsatz zu bringen. Mit dem Erwerb der Rotta Gruppe in 2005 und dem Erwerb der Dr. Th. Böhme KG Chem. Fabrik GmbH & Co - Gruppe ("Böhme Gruppe") im August 2006 wurde die strategische Neuausrichtung, sich von einem reinen Farbstoffunternehmen zu einem Systemanbieter von Farbstoffen, Hilfsmitteln und Serviceleistungen für die Textil- und Lederindustrie weiter zu entwickeln und neue Arbeitsgebiete zu erschließen, konsequent fortgesetzt.

Vor dem Hintergrund anhaltenden Wettbewerbsdrucks und der Verlagerung des textilen Geschäfts nach Asien hatte DyStar Ende 2004 ein Neuausrichtungsprogramm für die Unternehmensgruppe verabschiedet, dessen Schlüsselinitiativen bis zum Jahr 2008 abgeschlossen sein werden:

•	Restrukturierung und Kostenabbau
•	Verlagerung von Produktionskapazitäten nach Asien
•	Optimierung der globalen Geschäfts- und Versorgungssteuerungsprozesse
•	Weitere Fokussierung im Kerngeschäft mit Textilfarbstoffen
•	Durchsetzung eines mehrwertorientierten Ansatzes im Vertrieb
•	Verstärkte Investition in Produktinnovation
•	Konzentration auf differenzierte Produktlösungen und Dienstleistungen für die Textilindustrie
•	Internes und externes Wachstum außerhalb textiler Anwendungen

Integraler Bestandteil dieses Programms ist die Optimierung der Produktionsstruktur sowie die Verschlankung und Neuausrichtung der Servicefunktionen der DyStar Textilfarben GmbH & Co. Deutschland KG ("DyStar KG"). Die für das Geschäftsjahr 2007 geplanten Teilmaßnahmen wurden zeitgerecht und erfolgreich umgesetzt. Die Einsparungen aus verbliebenen Kostensenkungsprojekten durch Veränderung der Strukturen am Standort Leverkusen und Aufgabe der Küpenfarbstoffproduktion in Ludwigshafen wurden realisiert. Die Verlagerung von Kernproduktionen aus Standorten der DyStar KG nach Gabus, Indonesien, und Wuxi, China, wurde innerhalb des mehrjährigen Zeitplans erfolgreich umgesetzt.

Der neue Synthese- und Finish-Standort Nanjing in China ist im Verlauf des Jahres 2007 weitestgehend auf den vorgesehenen Auslastungsgrad hochgefahren worden. Auch hierher wurde die Kernproduktion aus Standorten der DyStar KG verlagert. In Indien wurde in Ankleshwar der Bau eines neuen Finish-Standortes der DyStar India Pvt. Ltd. fertig gestellt.

Am 13. September 2007 erwarb DyStar über die DyStar India Pvt. Ltd. 50,1 % an der Texanlab Laboratories India Pvt. Ltd., Thane, Indien, einem bedeutenden unabhängigen Textilprüfinstitut in Asien. Die Gesellschaft hat sich als Dienstleister auf Qualitätsprüfungen von Textilien aller Art sowie von Farbstoffen und Hilfsmittel für die Textilveredlung spezialisiert. Für DyStar ist der Erwerb des Geschäftes ein weiterer konsequenter Schritt, sich als Anbieter von Serviceleistungen für die Textilindustrie zu positionieren. Prüfungen, ob Textilien die gewünschten Qualitäts- und Ökologiespezifikationen einhalten, unterliegen einer stark wachsenden Nachfrage und DyStar beabsichtigt, das Geschäft global auszubauen. Das neue Arbeitsgebiet ergänzt das bestehende Angebot an Beratungsleistungen für internationale Retailer und Markenhersteller auf der einen sowie für Produktionsbetriebe auf der anderen Seite.

Zum 1. November 2007 implementierte DyStar eine veränderte interne Organisation. Ein sechsköpfiges Management Board ersetzte das International Executive Committee als Leitungsgremium der DyStar GmbH und des Konzerns. Die Marketing- und Vertriebsaktivitäten wurden unter Wegfall der Regionen in Form einer weltweit verantwortlichen Vertriebssparte sowie der beiden neu formierten Geschäftsbereiche Textile Solutions und Leather/Performance Chemicals aufgestellt. Ziel ist es, die Unternehmensgruppe stärker markt- und kundenbezogen auszurichten.

Der für das Jahr 2007 geplante Verlust im unteren mittleren zweistelligen Millionenbereich konnte nicht erreicht werden. Um in den kommenden Jahren die Auswirkungen ungünstiger Wechselkurse, steigender Rohstoffkosten sowie neuer Steuer- und Umweltaspekte zu kompensieren und die Gesellschaft nachhaltig in die Gewinnzone zu bringen, ist die erfolgreiche Umsetzung weitergehender Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich. Unter Beibehaltung der Unternehmensvision, DyStar als führenden Systemanbieter von Lösungen für die Textilindustrie zu positionieren und mit dem Ledergeschäft und bei Spezialchemikalien Wachstumschancen in nicht-textilen Bereichen wahrzunehmen, zielen diese insbesondere auf eine Fokussierung der Ressourcen auf die strategischen Wachstumsgebiete und eine Überprüfung der internen Wertschöpfungskette ab.

1.1. Integration der Rotta Gruppe

DyStar hatte am 3. Januar 2005 die Rotta Gruppe durch die DyStar Auxiliaries GmbH akquiriert und das Geschäft mit Textilhilfsmitteln und Produkten für die Lederindustrie zum 1. Januar 2006 integriert. In Deutschland wurden dabei alle operativen Tätigkeiten der DyStar Auxiliaries GmbH durch die DyStar GmbH bzw. die DyStar KG übernommen und die DyStar Auxiliaries GmbH in eine reine Produktionsgesellschaft umgewandelt.

Wie vorgesehen wurde zum 30. Juni 2007 der Standort Zwickau der DyStar Auxiliaries GmbH geschlossen und an einen neuen Betreiber übergeben. Die Produktion wurde überwiegend an den Standort Geretsried verlagert.

Nach eingehender Prüfung der strategischen Optionen wurde das mit der Rotta Akquisition übernommene Arbeitsgebiet Leder-Finishing zum 1. September 2007 im Zuge eines Management-BuyOut verkauft.

Im Jahr 2008 soll über den konkreten Weg der gesellschaftsrechtlichen Auflösung der DyStar Auxiliaries GmbH entschieden werden.

1.2. Integration der Böhme Gruppe

Am 9. August 2006 hatte die DyStar GmbH die Dr. Th. Böhme Beteiligungs-GmbH, Geretsried, ("Böhme GmbH") und die Dr. Th. Böhme KG Chem. Fabrik GmbH & Co, Geretsried, ("Böhme KG") sowie deren 12 Tochtergesellschaften mit 9 Produktionsstandorten im In- und Ausland erworben. Durch den Erwerb des Böhme-Produktportfolios, Prozess- und Funktionschemikalien für die Textil- und Lederindustrie sowie Hochleistungsadditive für verschiedene industrielle Anwendungen, wurde das DyStar Sortiment komplementär ergänzt, ebenso wie die jeweiligen regionalen Schwerpunkte der Geschäftstätigkeiten.

Bereits im Oktober 2006 fand eine organisatorische Eingliederung der Verantwortlichkeiten in Marketing, Produktion und Verwaltung statt. Das Produktportfolio wurde angepasst und der Marktauftritt vereinheitlicht.

Im Zuge der Realisierung von Kostensynergien und der Verschlankung gesellschaftsrechtlicher Strukturen wurden die Böhme GmbH und die Böhme KG am 28. September 2007 mit der DyStar KG verschmolzen. Zum Zwecke der Integration der Böhme-Aktivitäten in das bestehende Prinzipal-/ Agentenverhältnis von DyStar GmbH und DyStar KG wurden vor dem Merger die Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Böhme KG an die DyStar GmbH verkauft. Der Standort Geretsried wird seit dem 28. September 2007 als Werk der DyStar KG geführt.

1.3. Weitere gesellschaftsrechtliche bzw. organisatorische Veränderungen in der DyStar Gruppe

Die DyStar GmbH erwarb mit Wirkung zum 31. Januar 2007 die Anteile an der DyStar Kimya Sanayi ve Ticaret Ltd., Türkei, und der DyStar Auxiliaries Ltda., Brasilien, sowie mit Wirkung zum 1. August 2007 die Anteile an DyStar Auxiliaries Quingdao Co. Ltd., China, von der DyStar Auxiliaries GmbH.

Im Rahmen der Optimierung der Gesellschaftsstrukturen wurden in Brasilien zum 1. Februar 2007 die DyStar Ltda. auf die DyStar Auxiliares Ltda. und in Italien zum 24. Juli 2007 die Rotta Industria Chimica S.r.l. auf die DyStar Italia S.r.l. verschmolzen.

In Österreich wurden die geschäftlichen Aktivitäten der Dr. Th. Boehme GesmbH beendet. Die Gesellschaft soll in 2008 veräußert werden.

In Südafrika hat zum 1. März 2007 die in DyStar Boehme Africa Ltd. umfirmierte Boehme Africa Ltd. das Geschäft der DyStar South Africa (Pty) Ltd. übernommen. Die DyStar South Africa wird nach dem Auslaufen ihrer Geschäftsaktivitäten voraussichtlich im Jahr 2008 geschlossen werden.

In Pakistan wurden am 2. April 2007 die restlichen 18% an der DyStar Pakistan Ltd. erworben. In Thailand wurden am 12. Juni 2007 die restlichen 30% an der Boehme Thai Co. Ltd. durch die Boehme Thai Holdings Co. Ltd erworben. In China wurde am 21. Juni 2007 die Rotta Shanghai Fuyong Fine Chemicals Co. Ltd. geschlossen.

Die argentinische Boehme South America Industrial Ltda. übertrug ihr Geschäft im April 2007 an einen lokalen Handelsvertreter und beendete damit ihre eigenen Aktivitäten. Die Gesellschaft wird voraussichtlich in 2009 geschlossen werden.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Innerhalb der DyStar Gruppe trägt die DyStar GmbH die allgemeinen Geschäftsrisiken ebenso wie die Verantwortung für die strategische Ausrichtung der Gruppe und nimmt wesentliche operative Zentralfunktionen wahr. Sie hat die Rolle des Principal Traders, welcher die Wertschöpfungskette bestimmt. Die DyStar GmbH kauft in eigenem Namen Rohstoffe ein, lässt diese bei der DyStar KG lohnveredeln, um sie dann als Fertigerzeugnisse zu verkaufen. Sie betreibt zudem das Geschäft mit Handelswaren. Die Beziehungen zwischen DyStar KG (Agent) und DyStar GmbH (Prinzipal) sind durch vertragliche Vereinbarungen geregelt.

Die Hälfte des Umsatzes mit Fertigerzeugnissen und Handelswaren in den Bereichen Textilfarbstoffe und nichttextile Produkte wurde in 2007 an Tochtergesellschaften fakturiert. Die andere Hälfte wurde überwiegend in europäischen Märkten sowie im Nahen und Mittleren Osten erzielt. Für den asiatischen Raum wird das Geschäft an die Tochtergesellschaft in Singapur fakturiert, die eine regionale Distributionsfunktion ausübt und ihrerseits Umsätze mit DyStar-Gesellschaften und Drittkunden in der Region tätigt.

2.1. Markt- und Geschäftsentwicklung

Textilfarbstoffe

Angesichts der weiter fortschreitenden globalen Verlagerung der Textilveredelung in die Wachstumsmärkte Asiens waren die Erwartungen für das Kerngeschäft in 2007 weiterhin durch die hohe Wachstumsdynamik des chinesischen Marktes und die Kontraktion der Nachfrage in den "reifen" Märkten Europas und Amerikas geprägt.

In der Region Europa wurden im Nahen und Mittleren Osten erfreuliche Zuwächse realisiert. In den übrigen europäischen Märkten, die sich aufgrund des globalen Verlagerungsprozesses der Textilindustrie rückläufig entwickelten, wurden die Geschäftsziele voll erreicht.

In der Region Asien/Pazifik konnten die optimistischen Geschäftserwartungen in Landeswährung insgesamt noch übertroffen werden, insbesondere in den Wachstumsländern China, Indien und Pakistan. Die "reifen" Textilmärkte Asiens verhielten sich erneut uneinheitlich. In Japan, Indonesien aber auch in Korea hat sich die Nachfrage erfreulich belebt, in Taiwan und Thailand hingegen lag sie unter Vorjahresniveau. Aufgrund ungünstiger Währungsentwicklung speziell des japanischen Yen wurde in Euro in Asien insgesamt ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr erzielt, die Erwartungen jedoch nicht voll erreicht.

In der Region Amerikas verlief das Geschäft währungsbereinigt in den Ländern Mittelamerikas erfreulich. In den Ländern Südamerikas blieb die Nachfrage konjunkturbedingt leicht hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund anhaltender Produktionsverlagerungen in die Länder Mittelamerikas war die Nachfrage in den USA wie erwartet rückläufig. In Euro gerechnet blieb das Geschäft in der Region Amerikas leicht hinter den Erwartungen zurück.

Im Co-Producer Geschäft (Geschäft mit industriellen Großkunden) konnte der Umsatz mit Küpenfarbstoffen nicht auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Insgesamt konnte das Kerngeschäft in Mengen und zu Landeswährung stabil gehalten werden. Aus Wechselkursen resultierte ein leichter Rückgang.

Bei Reaktivfarbstoffen blieb das Geschäft hinter den Erwartungen und Vorjahreswerten zurück. Die positive Entwicklung in den Wachstumsmärkten Asiens (vor allem China und Indien) konnte die rückläufige Nachfrage in den "reifen" Märkten Europas und Amerikas nicht ganz kompensieren.

Die Politik der kontinuierlichen Fokussierung des Produktportfolios wurde weiterhin erfolgreich umgesetzt. Bei differenzierten Kernprodukten konnten deutliche Zuwächse erzielt werden. Erhebliche Preisanstiege bei Zwischenprodukten, unter anderem getrieben durch schärfere Umweltschutzauflagen bei chinesischen Herstellern und eine Anhebung der Besteuerung auf Exporte von Farbstoffen und Zwischenprodukten aus dem wichtigen chinesischen Beschaffungsmarkt, haben zu deutlichen Kostensteigerungen insbesondere bei Commodities geführt. Preiserhöhungen wurden ab der zweiten Jahreshälfte an die Kunden weitergegeben.

Bei Küpenfarbstoffen führten schwierige Marktbedingungen in Nord-Amerika insgesamt zu einem leichten Umsatzrückgang. Neben den direkten Verkäufen war hier gleichermaßen auch das Co-Producer Geschäft von der schwachen Konjunktur betroffen. Die Verlagerung der Produktion nach Nanjing, China, wurde plangemäß umgesetzt und soll trotz der unerwarteten Besteuerung von Exporten aus China die Wettbewerbsfähigkeit des Sortimentes erhöhen.

Wegen anhaltend modebedingt schwacher Konjunktur stand der Bereich Denim weiterhin unter erheblichem Wettbewerbs- und Preisdruck. Materialkostenerhöhungen konnten nur begrenzt über Preise an den Markt weitergegeben werden. Trotz dieser schwierigen Marktbedingungen konnten die Verkäufe der innovativen Indigo-Lösung stabil gehalten werden, Indigo-Granulat Verkäufe hingegen waren deutlich rückläufig. Die Vermarktung des in 2005 neu strukturierten kompakten Schwefel-Sortiments resultierte in einer positiven Umsatz- und Margenentwicklung, insbesondere im Schwarzbereich.

Dispersionsfarbstoffe konnten sich in Anbetracht der Währungseinflüsse aus US-Dollar und Yen sowie der strukturellen Markteffekte gut behaupten. Die Materialkosten haben sich im vergangenen Jahr deutlich erhöht, zum einen bedingt durch Kostenerhöhungen bei Basischemikalien und Vorstufen, zum anderen durch geringere Produktionskapazitäten chinesischer Hersteller resultierend aus schärferen Umweltschutzbestimmungen. Die höheren Kosten konnten überwiegend an den Markt weitergegeben werden.

Verkäufe differenzierter Farbstoffe in den Schlüsselanwendungsbereichen Automobil und Sportswear verzeichneten weiter guten Zuwachs. Mit weiterer Fokussierung des Produktportfolios wurde dem Ziel, Komplexitäten des Geschäftes abzubauen, Rechnung getragen.

Das Geschäft mit Farbstoffen für Wolle und Polyamid entsprach nicht den Erwartungen. Darüber hinaus konnten sich kurzfristig bietende Geschäftsmöglichkeiten wegen interner Versorgungsprobleme nicht in vollem Umfang wahrgenommen werden. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten in diesem globalen Geschäft wurden Korrekturmaßnahmen in 2007 nicht mehr in ausreichendem Maß wirksam. Wichtige Vorstufen unterlagen im zweiten Halbjahr kurzfristig außerordentlich hohen Preissteigerungen, die nur mit zeitlicher Verzögerung an den Markt weitergegeben werden konnten. Die Verlagerung der Kernproduktion nach Indonesien wurde erfolgreich abgeschlossen. Die hieraus resultierende Verbesserung der Kostenstruktur wird in 2008 voll wirksam werden.

Farbstoffe für Polyacrylnitril (PAN) litten weltweit unter stark rückläufiger Nachfrage und unausgelasteten Kapazitäten insbesondere auf dem differenzierten Gebiet der Gelfärberei. Durch den Anstieg der Acrylat Preise hat die Faser in vielen Anwendungsbereichen an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der konkurrierenden Polyesterfaser verloren.

Pigmentpräparationen haben sich in 2007 rückläufig entwickelt. Mengensteigerungen wurden mit lokalen Sortimenten insbesondere in China und Süd-Amerika erzielt, diese haben aber den nachfragebedingten Rückgang des Kernsortimentes Imperon K in Europa nicht kompensieren können. Das differenzierte Sortiment hochlichtechter Pigmentpräparationen Imperon HF erzielte im vierten Jahr in Folge sehr erfreuliche Umsatzsteigerungen, die auch zur Verbesserung der Profitabilität des Arbeitsgebietes beitrugen.

Im Textildruck konnte ein erfreuliches Wachstum erzielt werden. Die Wachstumsmärkte China und Indien haben sich weiterhin positiv entwickelt. Insbesondere im Segment Reaktivdruck verlief das Geschäft aufgrund modebedingt starker Nachfrage weit erfreulicher als erwartet.

Das in 2005 neu ausgerichtete kompakte Naphtol Sortiment verzeichnete im Einsatzgebiet Workwear deutlichen Zuwachs. Im hochdifferenzierten Anwendungsbereich Digitaldruck wurden weitere Fortschritte erzielt. Die Markteinführung neuer innovativer Tinten führte zu einer deutlichen Umsatz-und Rendite-Steigerung.

Nicht-Textilfarbstoffe

Bei Textilhilfsmitteln wurde das im August 2006 von der Böhme Gruppe übernommene Geschäft integriert. Die Geschäftsziele wurden in Europa erreicht. Asien, insbesondere China, blieb im Zuwachs hinter den ehrgeizigen Erwartungen zurück. In Nord- und Südamerika war das Geschäft währungsbedingt rückläufig.

Dem Kostenanstieg bei Rohstoffen und dem damit verbundenen Margendruck wurde durch selektive Preiserhöhungen erfolgreich gegengesteuert.

Durch die weitere konsequente Umstellung auf lokale Produktion wichtiger Kernprodukte in Wachstumsmärkten und Projekte zur Senkung von Materialkosten soll zukünftig eine weitere Margenstabilisierung erreicht werden. Durch diese Maßnahmen sowie eine Reihe von Promotions- und Trainingsprogrammen wurde der Grundstein für einen zukünftigen profitablen Ausbau des Geschäftes gelegt.

Auf dem neuen Arbeitsgebiet Serviceleistungen für die Textilindustrie hat sich DyStar mit dem Erwerb von 50,1 % der Geschäftsanteile an der Texanlab Laboratories India Pvt. Ltd., Indien, durch die DyStar India Private Ltd., Indien, als Anbieter für Prüfungen auf die Einhaltung von Qualitäts- und Ökologiespezifikationen auf Textilien positioniert. DyStar beabsichtigt, das Geschäft global auszubauen. Das neue Arbeitsgebiet ergänzt das bestehende Angebot an Beratungsleistungen für internationale Retailer und Markenhersteller auf der einen sowie für Produktionsbetriebe auf der anderen Seite.

Das Arbeitsgebiet Leder wurde umstrukturiert und durch einen zum 1. September 2007 umgesetzten Management-Buy-Out um den Bereich Leder-Finishing bereinigt. Das von der Böhme Gruppe übernommene Wet-End Geschäft wurde mit den Leder-Farbstoff Aktivitäten der DyStar verschmolzen. Trotz der hierdurch erzielten Fokussierung und Synergien und einer in der zweiten Jahreshälfte deutlich positiven Entwicklung des Leder-Farbstoffgeschäftes konnten die anvisierten Geschäftsziele in Anbetracht eines weltweit schwachen Ledermarktes nicht erreicht werden. Die Margen unterlagen erheblichem Druck aus Währungseinflüssen.

Im Arbeitsgebiet Speciality Chemicals werden auf der Grundlage vom Know-how aus dem Kerngeschäft innovative Produkte für die Vermarktung in nicht-textilen Anwendungsbereichen entwickelt.

Bei Hochleistungsadditiven konnte ein erfreuliches Wachstum erzielt werden, das jedoch den Erwartungen noch nicht ganz entsprach.

Im Bereich Custom Manufacturing verlief das Geschäft mit etablierten Altkunden weitgehend stabil, hingegen konnten die Wachstumserwartungen bei Neukunden nicht realisiert werden. Kostenanstiege bei Rohstoffen und Vorstufen konnten nicht in vollem Umfang über Preise weitergegeben werden. Aufgrund der Kostensenkungsprojekte und Strukturveränderungen in den DyStar KG Standorten konnte die Marge stabil gehalten werden.

2.2. Beschaffung

Gegenüber dem Geschäftsjahr 2006 war das Einkaufsvolumen in 2007 rückläufig. Der Rückgang spiegelt die Bestandsreduzierung und Produktionsverlagerung im gleichen Zeitraum wider.

Über die gesamte Wertschöpfungskette bei den Rohstoffen und Zwischenprodukten konnte die Versorgung sichergestellt werden. China und Indien haben ihre Bedeutung im Beschaffungsportfolio gehalten. Europa behauptet seine Rolle stärker als erwartet aufgrund logistischer Vorteile und Notwendigkeiten.

Seit der Jahresmitte 2007 haben verschiedene Faktoren zu einer Verteuerung des bedeutenden chinesischen Beschaffungsmarktes geführt: neben der Aufwertung des chinesischen Yuan resultierten verschärfte Umweltauflagen bei chinesischen Herstellern in Verknappung und steigenden Preisen und schließlich führte die Abschaffung bzw. Reduzierung der Mehrwertsteuer-Rückerstattung durch die chinesische Regierung zu einer Besteuerung von Exporten. Auch im indischen Beschaffungsmarkt führte die Aufwertung der indischen Rupie gegenüber dem US-Dollar zu einer Verteuerung.

Steigende Preise für Basischemikalien, Zwischenprodukte und Farbstoffe wurden durch den Wechsel von Lieferanten teilweise kompensiert, ergänzt durch eine flexible Dispositionspolitik.

Durch die Überführung der Beschaffungsfunktion der Böhme KG auf die DyStar GmbH wurden Synergie-Effekte realisiert.

2.3. Produktsicherheit und Ökologie

Auch 2007 wurde eine beträchtliche Anzahl neuer Farbstoffe und Zwischenprodukte nach Chemikalienrecht angemeldet. Den Schwerpunkt bildete unverändert die EU, die Zahl der Registrierung neuer Farbstoffe in China nahm weiter zu. Daneben war die Novellierung des Schweizer Chemikaliengesetzes Schwerpunkt der Anmeldeaktivitäten, die eine Überarbeitung aller Neustoffanmeldungen für die Schweiz erforderlich machte.

Nach der Verabschiedung von REACH (Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals) am 13. Dezember 2006 wurden in 2007 die DV-technischen und organisatorischen Voraussetzungen für das Anlaufen der Vorregistrierung ab dem 1. Juni 2008 geschaffen.

Schwerpunkt unserer kundenorientierten Aktivitäten war die unabhängige Zertifizierung unserer für Naturfasern geeigneten Kernsortimente nach GOTS (Global Organic Textile Standard), einem international an Bedeutung gewinnenden Zeichen. Daneben ist die Bewertung der Farbstoffe und Hilfsmittel nach den ständig zunehmenden Retailer-Spezifikationen bzw. Restricted Substances Lists unverzichtbar für die Unterstützung unserer Kunden im internationalen Geschäft.

Der Bedeutung des chinesischen Marktes trägt DyStar mit dem Ausbau seiner ökologischen Kompetenz im Beijing Office Rechnung. Chinesische Sicherheitsdatenblätter für alle Produkte, kompetente Beratung und Vertretung der DyStar-Interessen in Verbänden und Gremien unterstützen den Vertrieb von Farbstoffen und Hilfsmitteln.

2.4. Finanzierungsmaßnahmen und - vorhaben

Trotz der Finanzmarktkrise ist es DyStar gelungen, den in 2006 abgeschlossenen Konsortialvertrag über 60 Mio. EUR, per 25. September 2007 um 20 Mio. EUR, auf insgesamt 80. Mio. EUR zu erhöhen. Die vertraglich festgelegten Finanzkennzahlen und Inanspruchnahmemöglichkeiten wurden hierbei so angepasst, dass diese die Umsetzung der Unternehmensstrategie ermöglichen.

Die Aufrechterhaltung des Finanzierungskonzeptes hängt maßgeblich von der Erfüllung der Finanzkennzahlen ab. Die zeitnahe Überwachung der Finanzkennzahlen als auch das zeitnahe Eingreifen beim Vorliegen von Abweichungen wird anhand entsprechender Controllingmaßnahmen gewährleistet. Zum Ende des 3. Quartals 2007 wurden mittels des Konsortialvertrages die Kreditverbindlichkeiten der Böhme KG zurückgeführt.

Per 31. Dezember 2007 war der Konsortialkredit nicht in Anspruch genommen.

2.5. Personal- und Sozialbereich

Die DyStar GmbH beschäftigte im Jahr 2007 durchschnittlich 97 Mitarbeiter (Vorjahr: 83). Vier Mitarbeiter der Dr. Th. Böhme KG Chem. Fabrik GmbH & Co sind am 1. Oktober 2007 im Rahmen eines Betriebsübergangs gemäß § 613 a BGB zur DyStar GmbH gewechselt. Der noch bei Böhme abgeschlossene Interessenausgleich und Sozialplan entfaltet mit Betriebsübergang noch weiter Wirkung. Daraus abgeleitet finden letzte Personalanpassungsmaßnahmen noch im 1. Quartal 2008 statt.

Im Zuge der Neuorganisation des Leitungsgremiums der DyStar GmbH im Oktober 2007 wurden wichtige operative und strategische Schlüsselpositionen neu besetzt.

Mit dem Gesamtbetriebsrat wurde eine Gesamtbetriebsvereinbarung Familie und Beruf abgeschlossen.

Im Rahmen der Personalentwicklung wurden verschiedene Management- und Fachseminare durchgeführt. Die Entwicklung und Motivation der Mitarbeiter hat für das Unternehmen einen hohen Stellenwert. Die im Geschäftsleitungsgremium durchgeführte Personalentwicklungskonferenz hat sich mit Entwicklungsmöglichkeiten und Nachfolgeplanung von Potentialkandidaten für höhere Managementfunktionen befasst.

3. Darstellung der Lage

3.1. Umsatz und Ertragslage

	2007 TEUR	2006 TEUR
Umsatzerlöse	508.962	528.490
Herstellungskosten	-419.600	-435.045
Bruttoergebnis vom Umsatz	89.362	93.445
Vertriebs- und Verwaltungskosten, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen	-130.714	-109.923
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit	-41.352	-16.478
davon Sonderposten	-9.246	9.522
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Sonderposten	-32.106	--26.000
Finanzergebnis	-12.546	-2.409
Ergebnis vor Ertragsteuern	-53.898	-18.887
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-829	-451
Jahresfehlbetrag	-54.727	-19.338

Der Umsatz der DyStar GmbH lag im Jahr 2007 bei 508.962 TEUR und somit um 19.528 TEUR unter dem Vorjahreswert. Im Bereich der Textilfarbstoffe sank der Umsatz um 6,1 %. Der Rückgang beruhte sowohl auf zum Teil währungsbedingten Preisrückgängen im Markt als auch auf Direktfakturierungen von in asiatische Fabriken des DyStar-Konzerns verlagerten Produktionen an Tochtergesellschaften der DyStar GmbH. Insbesondere waren hiervon die Sortimente Reaktivfarbstoffe, Indigo sowie Dispersionsfarbstoffe betroffen. Bei Küpenfarbstoffen, Polyamid- und Polyacrylnitrilfarbstoffen und Pigmentpräparationen schwächte sich der Umsatz ab. Im Textildruck kam es zu Umsatzzuwächsen. In den weiteren Geschäftsfeldern stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 23,4 %.

Hier kam es ab Oktober 2007 bei den Textil- und Lederhilfsmitteln durch die gesellschaftsrechtliche Integration der Böhme GmbH und der Böhme KG in die Geschäftsstrukturen von DyStar KG und DyStar GmbH zu starken Zuwächsen, während der Custom Manufacturing Umsatz in 2007 stagnierte.

Regional betrachtet konnte der Umsatz in Europa durch die Umstellung der Vertriebswege auf Direktverkäufe seitens der DyStar GmbH ohne die Zwischenschaltung lokaler Vertriebsgesellschaften sowie die Integration des Hilfsmittelgeschäftes auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Die Verkäufe der DyStar GmbH in der Regionen Europa blieben konstant, in den Regionen Asien/Pazifik und AMERIKAS reduzierten sie sich jeweils um ca. 9 % bzw. 7 %. In den Amerikas kam es weiterhin zu Verlagerungen aus den reifen Märkten Nordamerikas in die sich entwickelnden Regionen Mittel- und Süd-Amerikas.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im Jahr 2007 mit 17,6% auf Vorjahreshöhe.

Die Vertriebskosten erhöhten sich im Jahresvergleich durch in 2007 ganzjährig enthaltene Provisionszahlungen an und Weiterbelastungen des Vertriebsagenten DyStar Italia (in 2006 nur ab September) sowie durch die am 1. Oktober 2007 vollzogene Integration des Vertriebs der Böhme KG um 4.124 TEUR auf 100.738 TEUR.

Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund höherer Strukturkosten von 30.372 TEUR im Vorjahr auf nunmehr 30.631 TEUR.

Das operative Ergebnis von -41.352 TEUR war durch Sonderposten beeinflusst. In den Sonderposten werden betrieblich bedingte Sachverhalte mit Einmalcharakter sowie Kosten für Managementberatung ausgewiesen. Im Bereich der Sonderposten wurden 3.760 TEUR Strukturkosten, 2.939 TEUR Aufwendungen aus Transformationskosten (Kosten für strategische Vorhaben im Rahmen der Konzernumgestaltung), 2.814 TEUR Kosten für Managementberatung sowie 267 TEUR Ertrag aus Versicherungsleistungen ausgewiesen. Das operative Ergebnis vor Sonderposten belief sich somit auf -32.106 TEUR. Neben noch nicht in ausreichendem Maße wettbewerbsfähigen Herstellungskosten belasteten insbesondere die Wechselkursentwicklung des US-Dollar, gestiegene Rohstoffkosten sowie erhöhte ausländische VAT-Steuerbelastungen das operative Ergebnis des Jahres 2007.

Im Finanzbereich fiel insgesamt Aufwand in Höhe von 12.546 TEUR an. Hier schlug besonders das Zinsergebnis in Höhe von 10.998 TEUR zu Buche, darin 10.882 TEUR Zinsaufwand für ein bei der DyStar KG aufgenommenes Darlehen über 250.000 TEUR (Restverbindlichkeit am Stichtag: 218.000 TEUR) sowie diverse verzinsliche Verrechnungskonten. Das Währungsergebnis belastete die Gewinn- und Verlustrechnung mit 5.618 TEUR. Es wurden 4.711 TEUR an Dividenden von ausländischen Tochtergesellschaften vereinnahmt. Im Bereich der Bewertung der Finanzanlagen kam es zu einem Aufwand von 88 TEUR Der Zinsaufwand in den Zuführungen zu den langfristigen Personalrückstellungen belief sich auf 553 TEUR.

3.2. Vermögenslage

	31.12.2007 TEUR	31.12.2006 TEUR
Anlagevermögen	149.251	136.593
Sonstige Aktiva	341.939	354.404
Eigenkapital	85.112	89.929
Rückstellungen / Verbindlichkeiten / Rechnungsabgrenzung	406.078	401.068
Bilanzsumme	491.190	490.997

Im Bereich des Anlagevermögens erwarb die DyStar GmbH im August 2007 für 13.742 TEUR Grundstück und Gebäude der Böhme KG in Geretsried bei München.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen reduzierten sich in Summe um 3.826 TEUR. Diese Veränderung rührt im Wesentlichen aus folgenden Transaktionen her: Verkauf der Böhme GmbH und der Böhme KG an die DyStar KG, Kapitalerhöhungen bei DyStar Nanjing Colours sowie bei DyStar France, Erwerb dreier Gesellschaften in der Türkei, Brasilien und China von der DyStar Auxiliaries GmbH sowie weiterer drei Gesellschaften in Equador, Österreich und Thailand von der DyStar KG und schließlich Erwerb der restlichen Anteile an der pakistanischen Tochtergesellschaft.

Zusätzlich übernahm die DyStar GmbH im Rahmen eines Asset-Deals mit der Böhme KG zwei Ausleihungen.

Die Vorräte der DyStar GmbH zum 31. Dezember 2007 konnten im Wesentlichen durch Prozessoptimierungen sowie Produktionsverlagerungen an ausländische Standorte gegenüber dem Vorjahreswert um 21.842 TEUR verringert werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. Wertberichtigungen lagen durch die Übernahme des Geschäfts mit Textil- und Lederhilfsmitteln der ehemaligen Böhme KG mit 105.651 TEUR um 7.425 TEUR über dem Wert des 31. Dezember 2006. Die sonstigen Forderungen stiegen im Wesentlichen durch die Abtretung einer Forderung der DyStar Holdings GmbH gegenüber der DyStar KG in Höhe von 48.000 TEUR in Form einer Einlage in die Kapitalrücklage, einer weiteren Forderungsabtretung der DyStar Holdings GmbH in Höhe von 1.910 TEUR sowie die Erhöhung konzerninterner Kredite an, während die Aufrechnung einer Forderung an die DyStar KG mit der Verbindlichkeit aus dem Long Term Loan Agreement diese Bilanzposition um 16.000 TEUR reduzierte. Am Jahresende wurden 22.692 TEUR Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten und 597 TEUR Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert.

3.3. Finanzlage

Die Posten der Passivseite der Bilanz haben sich wie folgt entwickelt:

Das Eigenkapital hat sich aufgrund von gegenläufigen Effekten im Geschäftsjahr um 4.817 TEUR auf 85.112 TEUR reduziert. Die durch zwei Forderungsabtretungen der DyStar Holdings GmbH durchgeführten Kapitalerhöhungen in Höhe von 48.000 TEUR sowie in Höhe von 1.910 TEUR konnten den Rückgang durch operative Verluste in Höhe von 54.727 TEUR nicht vollständig kompensieren.

Die Rückstellungen lagen mit 28.841 TEUR am Jahresende 2007 um 5.868 TEUR über dem Vorjahreswert von 22.973 TEUR. Im Bereich der personalbezogenen Rückstellungen kam es zu Erhöhungen in Höhe von 3.147 TEUR, bei gleichzeitigem Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 2.721 TEUR. Der Anstieg der personalbezogenen Rückstellungen hängt im Wesentlichen mit gestiegenen Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen und personellen Einzelmaßnahmen zusammen. Ein Anstieg der Rückstellung für Umsatzboni um 1.522 TEUR aufgrund von neuen Bonusabsprachen mit ausländischen Kunden ist neben von der Böhme KG übernommene Rekultivierungsverpflichtungen (771 TEUR) der Hauptgrund für die erhöhten sonstigen Rückstellungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich am 31. Dezember 2007 auf 376.685 TEUR. Am Jahresende 2007 bestanden, wie auch im vergangenen Jahr, keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken. Die Darlehensverbindlichkeit aus dem Long Term Loan Agreement gegenüber der DyStar KG reduzierte sich am 31. Dezember 2007 durch eine Aufrechnung eines Teilbetrags von 16.000 TEUR einer seitens der DyStar Holdings GmbH an die DyStar GmbH abgetretenen Forderung gegenüber der DyStar KG auf 218.000 TEUR. Gegenüber der DyStar KG bestanden inklusive des Long Term Loan Agreements insgesamt 297.253 TEUR an Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten.

Der Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 552 TEUR bezog sich im Wesentlichen auf eine erhaltene Versicherungsleistung für einen Betriebsunterbrechungsschaden.

4. Hinweise auf wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

4.1. Risikomanagement

Zur Überwachung und Kontrolle der Risiken hat die DyStar GmbH verschiedene Instrumente installiert:

Die Interne Revision, unterstützt durch einen externen Berater, deckt in ihrer Revisionstätigkeit risikorelevante Geschäftsbereiche und -prozesse der DyStar ab und berichtet die Ergebnisse unabhängig an die Unternehmensführung. Die Interne Revision wird in 2008 umstrukturiert, siehe dazu auch die Ausführungen unter "5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres".

DyStar ist nach dem Qualitätsmanagementstandard IS09001 weltweit zertifiziert. Die Zertifizierung wurde am 11. Dezember 2006 für weitere drei Jahre erteilt. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen für Transparenz und dienen der Risikovorbeugung. Weltweite interne Revisionen sowie Prüfungen durch externe Auditoren stellen die Zertifizierung sicher.

Das Risikomanagementsystem umfasst auch das neu erworbene Böhme Geschäft. Systematisch werden über alle Unternehmensbereiche von den verantwortlichen Mitarbeitern Risiken identifiziert, bezüglich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen Schadenshöhe bewertet und geeignete Maßnahmen ergriffen. Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil des Reportingprozesses im Unternehmen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Unternehmensführung alle relevanten Informationen unverzüglich erhält.

Mit dem Abschluss von Versicherungen für mögliche Haftungs- und Schadensrisiken wird sichergestellt, dass sich die im Unternehmen verbleibenden Risiken in Grenzen halten bzw. ausgeschlossen werden. Der Versicherungsschutz wird laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Mögliche rechtliche Risiken aufgrund von unternehmerischen Entscheidungen werden im DyStarKonzern im Vorfeld sowohl durch eigene Experten als auch durch externe rechtliche Beratung abgesichert.

Durch Festlegung und Kommunikation von Verhaltensregeln für alle DyStar Mitarbeiter (Code of Conduct) soll ein nach gesetzlichen und ethischen Maßstäben orientiertes Handeln sichergestellt werden.

Seit Mitte 2007 besteht ein weltweites Compliance Management unter der Leitung eines Chief Compliance Officers. Aufgabe der Organisation ist es, die Einhaltung von Abläufen, Verhaltensregeln, Gesetzen und Richtlinien sowie die Übereinstimmung aller geschäftlichen Handlungen mit Wertvorstellungen und Richtlinien der Gesellschaft und des Unternehmens zu überwachen.

4.2. Rechtliche, wirtschaftliche und sonstige Gefährdungspotentiale

Beschaffungs- und Absatzmärkte sind wettbewerbsintensiv und werden auch weiterhin ständigen Veränderungen unterliegen. Aufgrund der Präsenz auf den Weltmärkten, der hohen Kunden- und gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Produkte sowie der effektiven Organisationsstruktur der DyStar Gruppe sieht das Management jedoch keine grundsätzlichen Gefährdungspotentiale. Der eingeschlagene Weg, sich von einem reinen Farbstoffunternehmen zum führenden Systemanbieter von Lösungen für die Textilindustrie weiterzuentwickeln und neue Geschäftsfelder aufzubauen, wird das Unternehmen noch intensiver als Partner seiner internationalen Kunden etablieren.

Nach Veröffentlichung der Gebührenordnung zu REACH in 2007 ergibt sich zu den bereits bekannten Kosten für Registrierungs-Studien ein zusätzlicher Kostenblock, der durch intelligente Anmeldestrategien und Verzicht auf die Registrierung nicht rentabler Produkte aufgefangen werden muss. Die Registrierungsaufwendungen werden später als erwartet anfallen und damit das Ergebnis der DyStar GmbH erst ab 2009 belasten.

Zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität der Gesellschaft und des DyStar-Konzerns insgesamt bleibt der erfolgreiche Ausbau der in den Jahren 2005 und 2006 akquirierten Geschäftsfelder sowie die weiterhin konsequente Durchführung geplanter Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere bei der DyStar KG, von großer Bedeutung.

Ebenso bleibt die Sicherung der langfristigen Finanzierungsbasis, auch zur Kompensation des negativen Cash Flows aus der operativen Tätigkeit in den Jahren 2008 und 2009, von hoher Bedeutung.

Zur Absicherung von Währungsrisiken, die insbesondere in der Entwicklung des US-Dollar zum Euro bestehen, werden derivative Finanzinstrumente nach festgelegten internen Richtlinien angewendet. Zum Bilanzstichtag war das bestehende Exposure zum überwiegenden Teil durch Terminkontrakte und Optionen gesichert.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Im Februar 2008 wurden kurzfristig fällige Verbindlichkeiten in Höhe von 54,6 Mio. EUR gegenüber der DyStar KG in ein langfristiges Darlehen umgewandelt.

Des Weiteren wurde im Februar 2008 beschlossen, die Interne Revision umzustrukturieren. Die Funktion der internen Revision wird nach Auflösung der Abteilung durch Projektteams unter der Leitung des CFO wahrgenommen, um auch weiterhin die angemessene Überwachung der Geschäftsaktivitäten der DyStar Gruppe sicher zu stellen.

6. Voraussichtliche Entwicklung

Der strategische Businessplan wurde aufgrund neuer gesellschaftsrechtlicher, strategischer und wirtschaftlicher Erkenntnisse überarbeitet und um ein Jahr erweitert: die aktualisierte strategische Planung sieht ein leichtes Umsatzwachstum für 2008 und Folgejahre vor.

Die DyStar GmbH plant für das nächste Geschäftsjahr aufgrund ihrer besonderen Stellung in der DyStar Gruppe sowie noch nicht in ausreichendem Maße wettbewerbsfähiger Herstellkosten, steigender Rohstoffpreise, negativer Wechselkursentwicklungen und VAT-Steuerbelastungen ein negatives operatives Ergebnis. Es wird von einem Jahresfehlbetrag im unteren mittleren zweistelligen Millionenbereich ausgegangen.

Der aktualisierte Businessplan sieht ab dem Jahr 2010 positive Cash Flows und Jahresüberschüsse vor.

Der in 2004 begonnene Neuausrichtungsprozess, DyStar als führenden Systemanbieter von Lösungen für die Textilindustrie zu positionieren und mit dem Ledergeschäft und bei Spezialchemikalien Wachstumschancen in nicht-textilen Bereichen wahrzunehmen, wird konsequent fortgesetzt werden. Die neuen Arbeitsgebiete Textilhilfsmittel, Leder und Spezialchemikalien sollen wesentlich zum wirtschaftlichen Turnaround der Gesellschaft beitragen.

Um die Auswirkungen ungünstiger Wechselkurse, steigender Rohstoffkosten sowie neuer Steuer-und Umweltaspekte zu kompensieren, sind zur nachhaltigen Sicherung der Profitabilität des Unternehmens weitergehende Restrukturierungsmaßnahmen geplant. Diese werden insbesondere auf eine Fokussierung der Ressourcen auf die strategischen Wachstumsgebiete und eine Überprüfung der internen Wertschöpfungskette abzielen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Restrukturierungsmaßnahmen ist notwendig, um die DyStar GmbH und die DyStar Gruppe nachhaltig in die Gewinnzone zu bringen.

Die Umsatzentwicklung im Januar ist zufrieden stellend und liegt auf Planniveau. Das Management ist zuversichtlich, die für dieses Budgetjahr gesteckten Ergebnisziele zu erreichen.

Es wird davon ausgegangen, dass den Kostensteigerungen bei den Rohstoffen in den kommenden Jahren mit Preiserhöhungen begegnet werden kann. Durch weitere Optimierung der Supply Chain sowie einer höheren Umschlagshäufigkeit bei den Vorräten sollen Ergebnis und Cash Flow bei der DyStar GmbH gesteigert werden.

Wir sind überzeugt, dass die eingeleiteten Maßnahmen wesentlich zur nachhaltigen Sicherung und strukturellen Neuausrichtung des Geschäftes beitragen werden. Das Geschäft mit Textilhilfsmitteln und Produkten für die Lederveredelung wird in zunehmendem Maße zu Umsatz- und Ertragswachstum beitragen.

Frankfurt am Main, den 27. Februar 2008

DyStar Textilfarben GmbH

Die Geschäftsführung

Philip Norment

J. Mark Allan

Eva Kalawski

Ian Downie

AUFTRAGSBEDINGUNGEN, HAFTUNG UND VERWENDUNGSVORBEHALT

Wir, die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegen unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung, die Besonderen Auftragsbedingungen für Prüfungen und prüfungsnahe Tätigkeiten der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Stand 1. Juli 2007) sowie die "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2002 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.