Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH

Koblenz

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

PROFI-PARTS FAHRZEUGTEILE GROßHANDELSGESELLSCHAFT MBH, KOBLENZ

A. Wirtschaftsbericht

I. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses 2023

Profi-Parts ist als Großhandelsunternehmen für Kraftfahrzeugteile, Zubehör, Chemie, Öl, Werkstattbedarf und Dienstleistungen Partner der Lkw- und Pkw-Werkstätten. Als freierTeile-Großhändler bedienen wir den Kfz-Service-Markt. Unsere Kunden sind in der Regel markenungebundene Betriebe die Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie Unfallinstandsetzunge durchführen. Es handelt sich um freie Lkw- und Pkw-Werkstätten, Speditionen, selbstreparierende Fuhrunternehmen, private und kommunale Omnibusbetriebe, Unternehmen des Baugewerbes, private und kommunale Ver- und Entsorgungsbetriebe sowie Industrie- und Handwerksbetriebe.

Wir sind als Großhandelsunternehmen tätig im nördlichen Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, im südlichen Nordrhein-Westfalen und im Land Luxemburg. Im Geschäftsjahr führten wir neben der Zentrale in Koblenz 13 weitere Verkaufsfilialen.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 konnte das Unternehmen den Wachstumskurs der Vorjahre erfolgreich fortsetzen. Umsatz, Rohertrag und auch das Unternehmensergebnis wurden gesteigert.

Gleichzeitig erwies sich das Jahr 2023 als ein weiteres Jahr in dem die Herausforderungen für die Gesellschaft und die Weltwirtschaft sich weiter deutlich verschärft haben. Kriege, Krisen und Konflikte zeigen eine Welt im Dauerstress. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, blutige Auseinandersetzungen in Israel, kenternde Flüchtlingsboote, die Klimakrise als einer der größten Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit, Inflation oder die Energiekrise sind Beispiele für Nachrichten, die uns jeden Tag erreichen. Viele innerdeutsche Themen wie Haushaltskonsolidierung, Streiks, Bürokratie und Wohnungsnot bremsen das Bemühen um Optimismus. Viele Menschen in Deutschland sind angesichts dieser Lagen überfordert und fühlen sich verunsichert.

Die Wirtschaftsleistung hat in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 um 0,3 Prozent abgenommen. Im Jahr 2022 war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 1,9% gestiegen. Die Inflation ist im Jahresverlauf 2023 deutlich zurückgegangen und lag zum Jahresende bei 2,9%. Mit 46 Millionen Erwerbstätigen hat die Zahl einen historischen Höchststand erreicht; der Arbeitsmarkt erweist sich damit als "bemerkenswert robust" heißt es im Jahreswirtschaftsbericht 2024.

Das Auto bleibt für die Deutschen unverzichtbar. Das dokumentiert der DAT-Report 2024 mit aktuellen Einschätzungen der Endverbraucher zum zurückliegenden Autojahr 2023. Das Auto ist für viele kein Luxus, sondern notwendig, um ihren Mobilitätsbedarf zu decken. Es bietet Freiheit und Unabhängigkeit. Allerdings gerät die individuelle Mobilität aufgrund von Umweltbedenken und steigender Kosten vermehrt in den Fokus. Sowohl bei Neufahrzeugen als auch bei gebrauchten Fahrzeugen sind die Anschaffungskosten überproportional gestiegen. Die Deutschen sind skeptisch gegenüber Elektroautos.

Diese Skepsis und die hohen Kosten führen dazu, dass die meisten Deutschen weiterhin auf Verbrennungsmotoren setzen. Die begrenzte Reichweite, hohe Anschaffungskosten und unzureichende Ladeinfrastruktur sind die Hauptgründe gegen Elektroautos.

Die Zulassungszahlen bei Neufahrzeugen haben sich im Geschäftsjahr 2023 weiter positiv entwickelt. So sind 2023 trotz des abrupten Förderstopps für Elektrofahrzeuge insgesamt 7,3 % mehr Pkw zugelassen worden als 2022. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2,84 Mio. Neuwagen zugelassen. Verbrenner und batterie-elektrische Fahrzeuge konnten Zuwächse verzeichnen, wohingegen Hybride, deren Förderung 2022 ausgelaufen war, bei den Neuzulassungen starke Rückgänge zu verzeichnen haben. Nutzfahrzeuge schlossen das Jahr 2023 laut Kraftfahrtbundesamt ausschließlich mit positiven Vorzeichen ab.

Auch der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2023 weiter erholt. So ist nach Angaben des Kraftfahrbundesamtes die Zahl der Besitzumschreibungen 2023 im Pkw-Segment um 6,9 % gestiegen. Im Jahr 2023 wechselten insgesamt 6,03 Mio. Pkw den Besitzer.

In Summe wächst der Fahrzeugbestand in Deutschland immer weiter. Zum Stichtag 1. Januar 2024 notiert das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) 60.680.636 zugelassene Kraftfahrzeuge. 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Thema Elektromobilität schlägt sich auch immer stärker im Bestand nieder. Absolut gesehen bleiben Autos, die fossile Kraftstoffe tanken, aber weiter dominant. Sie machen 44,4 Millionen Einheiten im aktuellen Bestand aus.

Viele Menschen fahren in der Krise ihre alten Autos weiter und bescheren den Werkstätten im Geschäftsjahr 2023 Rekordumsätze. Zu Jahresanfang betrug das Durchschnittsalter 10,1 Jahre, am Jahresende lag der Wert bei 10,7 Jahre. Je älter ein Fahrzeug ist, desto wartungs- und reparaturintensiver ist es. Es werden immer mehr Autos repariert, die vor wenigen Jahren noch in den Export gegangen sind, weil sich die Besitzer lieber ein neues Auto gekauft haben.

Durch das höhere Alter der Fahrzeuge ist der Anteil großer und teurer Reparaturfälle wie etwa Kupplungs-, Motor- und Getriebeschäden deutlich gestiegen. Die Auftragswerte haben sich erhöht. Die Werkstätten gehören zu den Gewinnern der vergangenen Jahre.

Die Anzahl der Kfz-Betriebe hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Anzahl der fabrikatsgebundenen Servicebetriebe beträgt zum Jahresende 2023 7.231 Betriebe und hat sich in den letzten 10 Jahren um 35,6% reduziert. Dagegen hat sich in der gleichen Zeit die Zahl der freien Betriebe mit einem Plus von 9,1 % auf jetzt 22.130 Betriebe positiv entwickelt. Die durchschnittliche Werkstattauslastung im Kfz-Gewerbe lag bei 87%.

Durch den Fachkräftemangel in der Branche, trifft die hohe Nachfrage in den Werkstätten auf ein zwangsläufig knappes Angebot. Die Folge sind Wartezeiten bei der Abarbeitung von Werkstattaufträgen.

Negative Auswirkungen auf das Servicegeschäft ergeben sich dadurch, dass die Fahrzeuge zunehmend immer weniger reparatur- und wartungsanfällig sind. Die sinkende Reparaturhäufigkeit pro Pkw ist ein Trend, der sich auch im DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH) weiter fortsetzt.

In Summe erklären die vorgenannten Indikatoren die gestiegenen Umsätze des Teilegroßhandels. Der freie Autoteile-Großhandel in Deutschland erzielte im Geschäftsjahr 2023 8,712 Milliarden € Umsatz. Das entspricht einer nominalen Steigerung von 8,9 % (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Immer stärker drängen mehr Akteure in den Markt für die Reparatur von älteren Fahrzeugen. Die Angebote der Hersteller, der Schadensteuerer z. B. Versicherungen oder verstärkte Aktivitäten im Onlinehandel erhöhen im Großhandel für Ersatzteile den Druck auf Service und Preis.

Teile-Großhändler aus dem osteuropäischen Ausland gewinnen immer mehr Volumen auf dem deutschen Markt. Die Preisangebote für Premiumersatzteile unserer Lieferanten liegen zum Teil unter unseren Einkaufspreisen und belasten die Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden. Hier sind unsere Lieferanten dringend aufgefordert, fehlende Preisharmonisierungen durchzuführen.

Die Konsolidierung im Aftermarket schreitet weiter voran. Auch im Geschäftsjahr wurden Autoteile-Händler verkauft und von den Branchenriesen, als treibende Kräfte bei der Konsolidierung, übernommen. Auch das Interesse der Finanzinvestoren ist groß. Sie sehen Chancen für Wertsteigerungen bei einem wachsenden Aftermarket-Geschäft.

Im Vorjahr hat unsere Kooperationsgesellschafft, die Select AG, Andernach zwei große Aktionäre verloren. Die Volumenauswirkung für die Gruppe war im Geschäftsjahr 2023 erstmals für 12 Monate wirksam. Mit großem Erfolg ist es der Select AG gelungen auf der internationalen Ebene neue Partner zu finden, um mit diesen gemeinsam, durch Vereinbarungen mit Lieferanten Vorteile zu generieren in der Konditionierung und Bonifizierung so das wirtschaftliche Nachteile durch den Abgang im Geschäftsjahr nicht entstanden sind.

Die Anforderungen an die Marktbeteiligten aufgrund der Digitalisierung und Vernetzung der Fahrzeugkomponenten und der Serviceprozesse sind weiter gestiegen. Die Komplexität in den Werkstätten und damit auch für Ersatzteile hat weiter zugenommen. Neue Technologien, Assistenzsysteme, Sensorik, u.a. benötigen immer mehr digitale Unterstützung bei der Montage und Reparatur in der Werkstatt. Oft sind hohe Investitionen in der Werkstatt erforderlich.

Das Unternehmen Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH, Koblenz konnte im Geschäftsjahr 2023 seine Marktposition weiter festigen und in den Regionalmärkten weiter ausbauen. Wir haben unser Leistungsprofil erfolgreich den weiter gewachsenen Ansprüchen des Marktes angepasst und nachhaltig gestärkt.

Mit der Komplexität der Fahrzeugtechnik und dem zunehmenden Konkurrenzdruck steigen die Anforderungen der Werkstätten an Beratung und professionelle Unterstützung. Diese Entwicklung haben wir als Teilegroßhändler genutzt, um die Kundenbindung zu erhöhen.

Wir haben im Geschäftsjahr 2023 neue Kunden gewonnen und bestehende Kundenbeziehungen ausgebaut und erweitert.

Auf dem hart umkämpften Markt für Fahrzeugteile ist der Spielraum für Preisanpassungen gering. Entscheidend für die Akzeptanz bei den Kunden ist die Kommunikation. Es hat uns geholfen mit unseren Kunden ins Gespräch zugehen, zu erklären warum etwas teurer wird und haben uns dabei auf Daten und Fakten berufen.

Profi-Parts konnte sich im Geschäftsjahr 2023 erfolgreich weiterentwickeln und hat auf der Umsatzseite gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 17,0% erzielt.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Umsatzsteigerungen in allen 14 Profi-Parts Betrieben erzielt wurden. Gleiches gilt auch für alle Verkaufsgebiete. Wir haben uns im Vertrieb weiterentwickelt und unsere Kundenbeziehungen gestärkt und ausgebaut.

Kundenorientierung ist unsere Marke. Das spüren unsere Kunden in allen Bereichen des Unternehmens. Wir sind der starke und verlässliche Partner der Pkw- und Lkw-Werkstätten in unserem Verkaufsgebiet.

Wir fokussieren uns auf das, was wir am besten können: durch Teamarbeit vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen. Gegenseitige Offenheit, Transparenz und Aufrichtigkeit sind unsere Grundlagen einer nachhaltigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Kunden. So schaffen wir eine starke Basis, auch für anstehende Veränderungen.

Die pünktliche und zuverlässige Zustellung der bestellten Ersatzteile bei unseren Kunden ist eine wichtige Dienstleistung. Bei Profi-Parts erfolgt die Auslieferung ausschließlich mit eigenem Personal und Auslieferungsfahrzeugen. Im Berichtsjahr wurden zur Optimierung weitere Auslieferungstouren aufgebaut.

Die Digitalisierung findet auch immer mehr in Richtung Kunde statt. So wurden die bekannten Werkzeuge ATP/WAP durch das Modul Fahrzeugscheinscanner erweitert. Seit diesem Jahr können unsere Werkstattkunden auch die neue VJUMI App zur reinen Kommunikation mit Ihren Kunden nutzen, wie z.B. Termine vereinbaren, Informationen teilen etc. Durch die Integration dieser Kunden IT-Dienstleistungen im ATP, stellen wir weiterhin in dieser Kombination ein Alleinstellungsmerkmal im deutschen Markt dar.

Der Bereich Werkstattausrüstung und Werkstattservice wurde personell aufgestockt. Unsere Kunden nehmen die angebotenen Dienstleistungen immer stärker in Anspruch. Um hier flächendeckende Dienstleistungen zeitnah anbieten zu können, wurden weitere Fahrzeuge angeschafft und Servicetechniker eingestellt, ausgebildet und auf die neuen Aufgaben vorbereitet.

Im August 2023 wurde der Erweiterungsbau am Standort Koblenz mit über 4000 qm Hallenfläche, Wareneingangsbüro, überdachte Warenannahme und neugestalteten Mitarbeiterparkplätzen planmäßig übergeben.

Weiterhin wurde auf dem Dach des neuen Erweiterungsbaus in eine 400 kWp große PV-Anlage investiert. Der damit erzeugte Strom wird nach Möglichkeit von Profi-Parts selbst genutzt und der überschüssige Strom vermarket und dem Energieversorger zur Verfügung gestellt.

Profi-Parts betreibt PV-Anlagen an den Standorten Koblenz, Gießen, Rheinbach und Föhren. Insgesamt beträgt die Gesamtleistung aller PV-Anlagen im Unternehmen über 1.000 kWp. Damit leisten wir einen überdurchschnittlichen Beitrag im Bereich der erneuerbaren Energien.

Am 9. September 2023 fand das Werkstattspektakel der "Profi-Parts Familie" in der neuen Halle am Standort Koblenz gemeinsam mit Kunden und Lieferanten statt. Rund 2.000 Besucher von Groß bis Klein nahmen an unserem spektakulären Programm teil. Zu Gunsten der "VOR-TOUR der Hoffnung" und somit für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder konnten T-Shirts für einen Spendenbetrag erworben werden. 10.000 € wurden durch diese Aktion gespendet.

Eine weitere Spende konnten wir der Fly & Help-Stiftung zum Bau einer Schule in Chile im Rahmen eines Benefiz-Fußballspiels zwischen der LOTTO-Elf und einer Prominentenelf zukommen lassen.

Neben den Geldspenden haben wir auch einige Sachspenden z.B. in Form von Werkstattgeräten insbesondere an Berufsschulen gespendet.

Das Jahr 2023 war auch für unsere Lieferanten eine Herausforderung. Stockende Lieferketten, steigende Energiekosten und Inflation als äußere Rahmenbedingungen so wie intern die Transformation in neue Technologien und ein rückläufiges OE-Geschäft wirken sich aus. Dennoch war die Beschaffungsseite für uns im Geschäftsjahr eine stabile Säule und Konstante, auf die wir uns verlassen konnten. Die Warenverfügbarkeit und damit unsere Lieferfähigkeit waren gut.

Der 01.08.2023 war für zwölf junge Menschen der Startschuss zu ihrer Berufsausbildung im Team von Profi-Parts. Mit über 30 Auszubildenden hält Profi-Parts die Zahl der Ausbildungsplätze auf einem sehr hohen Niveau und leistet somit einen wichtigen Beitrag für die Berufsausbildung junger Menschen in der Region.

Der wichtigste Faktor im Unternehmen Profi-Parts sind die Menschen. Sie sorgen mit Ihrer Leistung maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens. Wir haben großes Vertrauen in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir fördern Eigeninitiative und lassen Freiräume zu - sowohl für kreative neue Ideen als auch für die Bearbeitung der täglichen Aufgaben. Dadurch haben wir uns weiterentwickelt; sind vielleicht sogar über uns hinausgewachsen.

Wie im Vorjahr haben wir an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten im Dezember 2023 eine Inflationsprämie ausbezahlt.

Trotz weiterhin hoher Treibstoffpreise, Anpassungen der Mindestlöhne und Kostensteigerungen in allen Bereichen haben wir die Aufrechterhaltung unserer Dienstleistungen für unsere Kunden sichergestellt oder sogar in einigen Bereichen erweitert.

Die Betrachtung unserer vielseitigen Aktivitäten in einem erneut außergewöhnlichen Geschäftsjahr führt zu der Bewertung, dass wir die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens Profi-Parts auch im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangetrieben und gefestigt haben.

II. Lage des Unternehmens

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist stabil. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Struktur des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens nur unwesentlich verändert.

Die Bilanzsumme des Unternehmens beträgt zum Stichtag 31.12.2023 TEUR 61.920. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.921 (12,6%) erhöht und resultiert aus der Geschäftsausweitung im Geschäftsjahr.

Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen hat sich von 13,5% zum Vorjahresstichtag nur unwesentlich per 31. Dezember 2023 auf 14,3% erhöht.

Den Investitionen im Anlagevermögen im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 4.371 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.410 und Buchwertabgänge in Höhe von TEUR 561 gegenüber. Damit hat sich das langfristige Vermögen im Saldo um TEUR 1.400 auf TEUR 8.829 erhöht. Die Anlageinvestitionen betreffen im Wesentlichen den Fuhrpark.

Absolut hat sich das kurzfristig gebundene Vermögen (ohne liquide Mittel) um TEUR 1.397 (3,6%) erhöht auf absolut TEUR 40.071.

Die Vorräte werden mit TEUR 24.318 ausgewiesen. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine leichte Reduzierung um TEUR 330. Der Ausweis betrifft fast ausschließlich Handelswaren. Die Vorräte stellen mit 39,3% (im Vorjahr 44,8%) der Bilanzsumme den bedeutendsten Bilanzposten dar. Die Minderung ergibt sich strategisch. Bedingt durch die Zunahme von weltweiten Lieferengpässen auch für Fahrzeugteile hat das Unternehmen in den beiden Vorjahren die Warenbestände deutlich erhöht und damit die Lagerreichweiten positiv verändert. Durch die weitgehende Normalisierung der Liefersituation unserer Lieferanten wurden die Lagerreichweiten wieder auf Normalniveau gebracht.

Die absolute Höhe der Handelswaren unterstreicht die betriebliche Notwendigkeit nach der Verfügbarkeit von Ware. Die Lieferfähigkeit ist ein wesentlicher strategischer Faktor für den Erfolg des Unternehmens.

Der Prozentuale Anteil der Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten bezogen auf die Bilanzsumme beträgt 25,4% (im Vorjahr 25,5%).

Die liquiden Mittel liegen mit TEUR 12.967 um TEUR 4.129 über dem Vorjahreswert.

Als gesichert kann die Finanzlage des Unternehmens bezeichnet werden. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten immer unter Ausnutzung von Skonto innerhalb der Zahlungsziele zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Das Debitorenmanagement arbeitet kontinuierlich auf sehr hohem Niveau und reduziert Forderungsausfälle auf ein Minimum.

Die Kapitalstruktur des Unternehmens ist gut. Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr weiter um TEUR 4.871 erhöht und wird zum Stichtag 31.12.2023 mit TEUR 43.743 ausgewiesen.

Die Eigenkapitalquote als wesentlicher Leistungsindikator beträgt 70,7% und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Die Steuerrückstellungen betreffen die Ertragssteuerrückstellungen für die Geschäftsjahre 2022 und 2023.

Die Sonstigen Rückstellungen werden mit TEUR 4.455 (im Vorjahr TEUR 3.619) ausgewiesen und betreffen wesentlich Bonus- und Personalverpflichtungen.

Gegenüber dem Vorjahr haben sich die übrigen Verbindlichkeiten um TEUR 355 vermindert.

Die fiktive Schuldentilgungsdauer des kurzfristigen Fremdkapitals beträgt 1,5 Jahre bezogen auf den Jahresüberschuss.

Unserer Gesellschaft stehen langfristige Kreditlinien zur Verfügung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden diese Kreditlinien nicht in Anspruch genommen.

Die Vermögenslage der Gesellschaft kann als gut bezeichnet werden.

Die Ertragslage hat sich im Jahr 2023 wie folgt entwickelt:

Im Geschäftsjahr 2023 konnten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 144.711 erzielt werden. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 17,0%. Unter Berücksichtigung einer leichten Erhöhung der Materialeinsatzquote als wesentlicher Leistungsindikator, wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Rohertrag in Höhe von TEUR 56.977 (im Vorjahr TEUR 50.622) erzielt. Die absolute Erhöhung betrug damit TEUR 6.355.

Die übrigen Betriebsaufwendungen sind um TEUR 5.184 angestiegen. Der prozentuale Anteil der Betriebskosten bezogen auf die Umsatzerlöse hat sich im Geschäftsjahr reduziert von 29,4% in 2022 auf 28,7% in 2023.

Wesentlicher Kostentreiber war die Personalkostensteigerung mit TEUR 3.751. Der Anstieg der Personalkosten resultiert aus einem gestiegenen Mitarbeiterbestand und notwendigen Anpassungen im Gehaltsgefüge. Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns für die Aushilfsbeschäftigten hat sich im Geschäftsjahr überproportional ausgewirkt. Im Dezember 2023 wurde an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch im Vorjahr eine Inflationsprämie gezahlte (TEUR 538). Die Personalkostenquote für das Geschäftsjahr 2023 gemessen an den Umsatzerlösen in Höhe von 19,6% hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3%-Punkte reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.433 erhöht. Bedingt durch einen höheren Fahrzeugbestand sind die lfd. Kfz-Kosten und auch die Abschreibungen auf die Fahrzeuge besonders gestiegen.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern hat Profi-Parts im Geschäftsjahr 2023 ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 10.871 (Vorjahr TEUR 10.205) erzielt und hat damit die Planwerte für 2023 erreichen können.

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens kann als gut bezeichnet werden.

B. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens

I. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Nach einem gedämpften Wachstum im vergangenen Jahr ist die deutsche Wirtschaft schwächer als erwartet in das Jahr 2024 gestartet. Aktuelle Prognosen erwarten für 2024 in Deutschland ein Wachstum von 0,3 %. Es wird erwartet, dass sich die Wirtschaftstätigkeit im weiteren Jahresverlauf allmählich beschleunigen wird. Da die Inflation weiter abflaut, dürften das Reallohnwachstum und ein robuster Arbeitsmarkt zu einer Erholung des Konsums beitragen. Diese Prognosen sind angesichts anhaltender geopolitischer Spannungen und der Gefahr einer weiteren Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten mit Unwägbarkeiten behaftet.

(Quelle Prognose der Europäischen Kommission)

Die HUK-Mobilitätsstudie des Jahres 2023 zeigt, dass das Auto für fast drei Viertel der Deutschen das Fortbewegungsmittel ist, das auch in Zukunft die Anforderungen an die individuelle Mobilität am besten erfüllt. Dieser Wert hat im Vergleich zum Vorjahr sogar zugenommen. Für die Deutschen bleibt das Auto das Fortbewegungsmittel Nummer 1.

Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnet im Geschäftsjahr 2024 bei den Pkw-Neuzulassungen mit einer rückläufigen Entwicklung. Schwache Auftragslage, steigende Fahrzeugpreise und mangelndes Kleinwagen-Angebot sind die Vorzeichen für diese negative Einschätzung. Die Besitzumschreibungen werden laut Verbandsprognose 2024 wohl das dritte Jahr in Folge wachsen. Gebrauchte Fahrzeuge bieten damit für viele Menschen bezahlbare Mobilität.

Der bestehende Fahrzeugbestand in Deutschland stellt die individuelle Mobilität zurzeit sicher. Die Wartung und Reparatur dieser Fahrzeuge erfolgen überwiegend in freien Werkstätten. Somit leisten die freien Werkstätten und damit auch der Teilegroßhandel einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung aller notwendigen Mobilitätsanforderungen aus allen Bereichen der Gesellschaft. Dazu gehört die gesamte Logistik, Dienstleistungen, die Fahrt zur Arbeit, Notversorgung und auch der individuelle privat Verkehr. Das Ersetzen der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zeigt noch keine Auswirkung auf unser Geschäft.

Die Veränderungen in der Automobilindustrie, vor allem bei den Herstellern, treffen den freien Teilehandel erst mit Verzögerung. Die reinen elektrisch angetriebenen Fahrzeuge verfügen über deutlich weniger Verschleißteile als der klassische Verbrenner. Für den Teilehandel bedeutet das, dass sich das Produktsortiment auf lange Sicht verändern wird.

Der Wegfall der finanziellen Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen (Umweltbonus von bis zu 6.750 EUR) wird sich auf die Entwicklung der Elektromobilität im Jahr 2024 negativ auswirken. Es fehlt weiterhin an einer Gesamtstrategie der Politik, um die Mobilitätswende voranzutreiben.

Der freie Kfz-Teilegroßhandel steht wachsenden Herausforderungen gegenüber. Angesichts des sich auf allen Ebenen verschärfenden Verdrängungswettbewerbs, der wachsenden Anforderungen aufgrund der Digitalisierung und der immer schnelleren technologischen Entwicklung erhöht sich der Druck auf die Werkstätten und damit auch auf den freien Teilemarkt.

Dazu gehören die zunehmende technische Komplexität mit Auswirkungen auf Teile und Diagnose, steigende logistische Anforderungen aufgrund der hohen Teilevielfalt, sich verändernde Marktstrukturen und die Auswirkungen gesetzlicher Rahmenbedingungen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Aktivitäten der Fahrzeughersteller für das komplette Service- und Ersatzteilgeschäft.

Der Zugriff auf die Reparatur- und Fahrzeugdaten ist dabei existenziell für den Independent Aftermarket. Durch gezielte Maßnahmen versuchen die Fahrzeughersteller, den Zugriff auf technische Daten ihrer Fahrzeuge zu limitieren. Mittels technischer Barrieren und Lizenzgebühren wird der Zugang zu diesen Fahrzeugdaten kontrolliert und reguliert. Diese Strategie führt zu einem ungleichen Wettbewerbsumfeld. Mit solchen Maßnahmen wird der Aftermarket-Wettbewerb beschnitten und die Kosten für Dienstleister in diesem Bereich erhöht. Dank der Initiative des Gesamtverbandes Autoteile-Handel e.V. Ratingen wird diese Thematik auf europäischer Ebene rechtlich angegangen.

Mit der wachsenden Komplexität moderner Fahrzeuge wird der Zugang zu technischen Daten immer wichtiger. Fahrzeuge sind heutzutage mit einer Vielzahl von Sensoren und computergesteuerten Systemen ausgestattet. Um effektive Reparatur- und Wartungsdienste anbieten zu können, benötigen alle Beteiligten Zugang zu diesen Daten.

Weitere wichtige Treiber der technischen Entwicklung von Fahrzeugen sind das vernetzte und das autonome Fahren. Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme sowie Informations- und Kommunikationssysteme kommen in immer höherem Maße zum Einsatz.

Die Automobilhersteller intensivieren auf ihrem Weg hin zum Mobilitätsdienstleister ihre Bemühungen, Kunden länger in den eigenen Servicenetzen zu halten sowie durch zielgruppenspezifische Angebote im Teile- und Servicegeschäft neue Kunden zu gewinnen.

Weitere Wettbewerber aus dem Digitalumfeld, beispielsweise aus dem Flottenmanagement oder den Versicherungen, versuchen, sich einen Teil des Geschäftes zu sichern.

Schließlich wird auch der Verkauf von Teilen, aber auch von Reparatur- und Instandsetzungsleistungen über den Distributionskanal Internet weiterwachsen. Branchenfremde Wettbewerber versuchen, mit innovativen digitalen Geschäftsmodellen einen Teil des Marktes für sich zu gewinnen.

Durch die Digitalisierung wird die Preistransparenz größer. Die Kunden informieren sich vorab über günstige Ersatzteile und Werkstätten. In dem Zusammenhang erhöht sich auch der Druck auf unsere Lieferanten. Die Anforderungen zur Preisharmonisierung bis hin zu einem einheitlichen europäischen Pricing wird weiter voranschreiten. Alternative Beschaffungsquellen durch Zukäufe im Ausland werden zunehmen.

Preisangebote, vornehmlich von Teile-Großhändlern aus Osteuropa, belasten unser Geschäft und nehmen weiter zu. Unsere Lieferanten arbeiten zum Teil international mit unterschiedlichen Preisen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Lieferanten ihre internationale Preisdifferenzierung aufgeben und einheitliche Preis- und Konditionsregelungen einführen.

Der Konzentrationsprozess im freien Teilehandel schreitet durch internationale Fusionen und Zusammenschlüsse weiter voran. Die bestehenden Kooperationen bzw. Teilehandelsstrukturen verändern sich dadurch und die Kräfteverhältnisse verschieben sich deutlich. Ein weiterer Trend, der sich fortsetzt, ist die Konsolidierung im Teilegroßhandel. Es gibt weniger aber größere Großhändler.

Auf der Beschaffungsseite sehen wir uns grundsätzlich gut aufgestellt. Über das Produktmanagement unserer Kooperation Select AG, Andernach erfolgt eine zentrale Bewertung und Auswahl der Lieferanten. Wir gehen auch weiterhin von einer guten Lieferfähigkeit aus. Insbesondere durch alternative Lieferantenstrukturen können wir maximal flexibel reagieren.

Der weitere Aufbau strategischer Allianzen, über die Select AG, innerhalb der Temot International, Ratingen wird weiter vorangetrieben. Die daraus resultierende grenzüberschreitende Bündelung von Einkaufsvolumen stärkt unsere Position im deutschen Markt und eröffnet Chancen im Bereich der Konsolidierung von Leistungen.

Die Beschaffung und Bindung von Fachkräften mit der notwendigen Qualifikation bei unseren Kunden in der Werkstatt als auch für uns im Teilehandel haben an Bedeutung deutlich zugenommen.

Profi-Parts stellt sich der Dynamik der Branche. Wir sehen in unserer Gesellschaft ein stabiles Fundament für weiteres erfolgreiches Wachstum. Der langfristige Erfolg des Unternehmens Profi-Parts liegt in der nachhaltigen Kundenbindung. Als regionaler Großhändler für Fahrzeugteile vor Ort begegnen wir unseren Kunden mit unserer mittelständigen Struktur. Entscheidungen können sofort getroffen werden. Wir gehen in besonderem Maße auf unsere Kunden ein. Neben der eigentlichen Ersatzteilversorgung für unsere Kunden erhöht und verbessert sich unser Dienstleistungsangebot stetig. Die Summe unserer Dienstleistungen sorgt für eine erfolgreiche Reparatur bei unseren Kunden. Wir arbeiten professionell und persönlich.

Zum 01.01.2024 hat Profi-Parts 100% der Anteile an der Heinrich Wedekind & Gillmann GmbH, Bad Hersfeld übernommen. Das Unternehmen ist seit 100 Jahren ein starker und verlässlicher Partner für Lkw- und Pkw-Ersatzteile und Industrietechnik in der Region Bad Hersfeld. Das Verkaufsgebiet des Unternehmens reicht bis nach Gießen und fügt sich strategisch sehr gut an das bisher durch Profi-Parts belieferte Verkaufsgebiet an. Der Schwerprunkt im Unternehmen liegt im Handel mit Nkw-Teilen. Die Integration des Unternehmens in das Unternehmen Profi-Parts wird im ersten Halbjahr 2024 Ressourcen binden.

Durch die Fertigstellung des Erweiterungsbaus in Koblenz kann die Umsetzung unseres neuen modernen Logistikkonzeptes am Zentralstandort Koblenz weiter vorangebracht werden.

Für das erste Halbjahr 2024 ist der Start eines Bauvorhabens in Saarburg geplant. Dort entsteht ein Logistikzentrum mit 4000 qm Hallenfläche, ein Verkaufs- und Bürogebäude mit Schulungsraum und angeschlossener Musterwerkstatt. Mit der Umsetzung dieser bedeutenden Investition am Standort Saarburg verfolgen wir strategische Zielsetzungen. Zunächst wird der heutige Betrieb in Saarburg in eine zukunftsfähige und moderne Betriebstätte überführt. Mit der Verlagerung von Auslieferungstouren vom Standort Föhren nach Saarburg schaffen wir dringend benötigte Entlastung für unseren Betrieb in Föhren. Weiterhin verfolgen wir realistische Expansionsziele in Luxemburg.

Die stabile absolute Höhe und Struktur des Fahrzeugbestandes in Deutschland, das weiter erhöhte Durchschnittsalter des Fahrzeugbestandes (über10,7 Jahre) sind wichtige positive Faktoren für den Wartungs- und Reparaturmarkt.

Das Werkstatt-Geschäft wird sich im laufenden Jahr auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Die durchschnittliche Werkstatt-Auslastung lag im ersten Quartal 2024 auf Höhe des Vorjahreswertes (ZDK). Im Unternehmen Profi-Parts haben sich die Umsätze im ersten Quartal 2024 positiv gegenüber dem Vorjahr entwickelt.

Für das laufende Geschäftsjahr sehen wir steigende Umsätze. Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir von einer Umsatzsteigerung von 19,3% und für das Geschäftsjahr 2025 von einer Umsatzsteigerung von 24,4% gegenüber dem Umsatz des Berichtsjahres aus. Die Umsatzsteigerung berücksichtigt die Integration des Geschäftsbetriebs der Heinrich Wedekind & Gillmann GmbH. Aufgrund von Preisdruck sowie allgemein steigender Kostenentwicklung erwarten wir für die Geschäftsjahre 2024 und 2025 Ergebnisse auf dem Niveau von 2023.

II. Risikobericht

Risikomanagement ist für die Profi-Parts ein integraler Bestandteil wichtiger Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Im Rahmen unserer Tätigkeit sind wir bemüht, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch konsequente und vorausschauende Steuerung die Chancen und Herausforderungen des Marktes optimal zu nutzen, um so im Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.

Zur Risikobegrenzung setzen wir im Unternehmen unterschiedliche Instrumente ein, die wir stetig weiterentwickeln. Hierbei ist das Controlling ein wichtiges Element, mit denen die wirtschaftlichen Risiken überwacht und kontrolliert werden. Zur Analyse stehen monatliche betriebswirtschaftliche Auswertungen und Vertriebsdaten zur Verfügung, deren signifikante Abweichung von der Geschäftsleitung analysiert und erörtert werden.

Um möglichen Risiken zu begegnen, setzen wir bei unseren Entscheidungen und der Gestaltung der Geschäftsprozesse auf unsere Erfahrungen und die Unterstützung externer Berater.

Soweit sich aus der Geschäftstätigkeit geschäftliche Risiken ergeben, werden hierfür im Jahresabschluss die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen gebildet. Zu den geschäftlichen Risiken gehören auch solche, die aus Akquisitionen und Investitionen resultieren. Diese Aktivitäten sind aufgrund ihrer Zukunftsorientierung notwendig, für den Fortbestand des Unternehmens und risikoträchtig wegen den damit verbundenen Unsicherheiten. Sorgfältige Prüfungen im Vorfeld der Akquisition und Investitionen werden auch dazu genutzt, um operative Risiken zu steuern und zu reduzieren. Dennoch bleibt festzuhalten, dass im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft Risiken immanent sind, die auch bei einer sorgfältigen Prüfung nicht ausgeschlossen werden können.

Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung und vor dem Hintergrund unserer Planungen bestehen für die Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH, Koblenz, zurzeit keine bestandsgefährdenden Risiken oder Risiken, die sich auf die Vermögens-,Finanz- oder Ertragslage zukünftig wesentlich auswirken könnten.

Koblenz, den 11. März 2024

Profi-Parts Fahrzeugteile
Großhandelsgesellschaft mbH

Die Geschäftsleitung

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

PROFI-PARTS FAHRZEUGTEILE GROßHANDELSGESELLSCHAFT MBH, KOBLENZ

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	8.829.246,35	7.428.983,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	659.366,00	773.331,00
1. Entgeltlich erworbene Software	637.133,00	738.393,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.233,00	34.938,00
II. Sachanlagen	8.135.179,50	6.651.652,00
1. Bauten auf fremden Grundstücken	13.037,00	14.878,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.122.142,50	6.577.423,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	59.350,50
III. Finanzanlagen	34.700,85	4.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	30.700,85	0,00
2. Beteiligungen	4.000,00	4.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	52.995.122,76	47.479.979,00
I. Vorräte	24.317.910,06	24.647.634,40
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	14.000,00	14.000,00
2. Handelswaren	24.244.509,72	24.633.634,40
3. Geleistete Anzahlungen	59.400,34	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	15.710.189,56	13.928.923,34
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.319.488,94	6.924.166,25
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	6.440.537,71	5.372.290,33
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.950.162,91	1.632.466,76
III. Wertpapiere	0,00	65.350,00
1. Sonstige Wertpapiere	0,00	65.350,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	12.967.023,14	8.838.071,26
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	42.027,72	32.565,51
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	53.300,00	57.800,00
	61.919.696,83	54.999.327,51
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. EIGENKAPITAL	43.743.130,44	38.871.637,07
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnrücklagen	20.000.000,00	20.000.000,00
1. Andere Gewinnrücklagen	20.000.000,00	20.000.000,00
III. Bilanzgewinn	22.743.130,44	17.871.637,07
B. RÜCKSTELLUNGEN	9.177.200,00	6.771.838,00
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.337,00	5.994,00
2. Steuerrückstellungen	4.717.963,00	3.147.044,00
3. Sonstige Rückstellungen	4.454.900,00	3.618.800,00
C. VERBINDLICHKEITEN	8.999.366,39	9.355.852,44
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	22.267,13	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.984.396,23	8.029.100,51
3. Sonstige Verbindlichkeiten	992.703,03	1.326.751,93
- davon aus Steuern: EUR 411.324,31 (Vorjahr: EUR 645.186,93)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 19.999,72 (Vorjahr: EUR 19.723,45)
	61.919.696,83	54.999.327,51

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 EUR	2022 EUR
1. Umsatzerlöse	144.710.778,06	123.657.992,02
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.242.341,56	935.216,88
3. Materialaufwand	-87.734.161,03	-73.035.661,05
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-87.734.161,03	-73.035.661,05
4. Personalaufwand	-28.242.446,69	-24.611.529,59
a) Löhne und Gehälter	-23.320.825,30	-20.334.988,32
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.921.621,39	-4.276.541,27
- davon für Altersversorgung EUR 120.059,96 (im Vorjahr EUR 116.043,70)
5. Abschreibungen	-2.409.756,86	-2.004.902,52
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen	-2.409.756,86	-2.004.902,52
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11.577.405,90	-10.228.973,94
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	19.620,92	14.926,32
- davon aus der AbzinsungEUR 1.657,00(im Vorjahr EUR 1.412,01)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.197,07	-19.567,83
- davon aus der AufzinsungEUR 2.966,07 (Vorjahr EUR 0,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5.072.422,62	-4.446.138,55
- davon aus latenten SteuernEUR 4.500,00 (im Vorjahr EUR 15.600,00)
10. Ergebnis nach Steuern	10.932.350,37	10.261.361,74
11. Sonstige Steuern	-60.857,00	-56.406,91
12. Jahresüberschuss	10.871.493,37	10.204.954,83
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	11.871.637,07	7.666.682,24
14. Bilanzgewinn	22.743.130,44	17.871.637,07

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

DER PROFI-PARTS FAHRZEUGTEILE GROßHANDELSGESELLSCHAFT MBH, KOBLENZ

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in Koblenz. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Koblenz unter HRB 5262 eingetragen.

Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften

Der Jahresabschluss der Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH, Koblenz, wurde für das Geschäftsjahr 2023 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgen linear über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Die Abschreibung des entgeltlich erworbenen Firmenwerts erfolgt über eine Laufzeit von fünf Jahren.

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Dabei werden die Zugänge linear pro rata temporis abgeschrieben.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zwischen 2 und 25 Jahren abgeschrieben. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr gem. § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) im Folgejahr als Abgang ausgewiesen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten, bei Handelswaren z. T. zum niedrigeren beizulegenden Wert, bewertet. Die erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer oder geminderter Verwendbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Die Bewertung der übrigen Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens erfolgt zum Nennwert, bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Abzug angemessener Wertberichtigungen. Unverzinslichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem restlaufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde nach der versicherungsmathematischen "projected unit credit method" gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

- durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre 1,74%

- durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre 1,82%

- Gehalts- bzw. Anwartschaftstrend von 0,0%

- Rententrend von 0,0%

- Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2018 G"

- Passivprimat

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren beträgt TEUR 1 und unterliegt einer entsprechenden Ausschüttungssperre.

Das zur Rückdeckung der Pensionsverpflichtung dienende Deckungsvermögen (TEUR 186) wurde zum Zeitwert (geschäftsplanmäßiges Deckungskapital des Vertrages) der Versicherung bewertet und nach den Bestimmungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen (TEUR 190) verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, die bis zum Abschlussstichtag entstanden und bis zum Tag der Bilanzaufstellung erkennbar waren. Sie wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem restlaufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Zusammensetzung des Anlagevermögens und zur Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen, wird auf den beigefügten Anlagespiegel verwiesen (Anlage zum Anhang).

Vorräte

Die Handelswaren wurden - wie im Vorjahr - gem. § 253 Abs. 3 HGB um einen Gängigkeitsabschlag vermindert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 489 (im Vorjahr TEUR 562) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Bei den Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 47 (im Vorjahr TEUR 8) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und sind TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 59) Forderungen gegen Gesellschafter.

Unverzinsliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Aktive latente Steuern

Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 53 (im Vorjahr TEUR 58) resultieren aus der handels- und steuerrechtlich abweichenden Bewertung des Firmenwerts, der Pensionsrückstellungen, Urlaubsverpflichtungen, Drohverlustrückstellung und Rückstellungen für die künftige Betriebsprüfung. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30,0% für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zu Grunde gelegt.

In Höhe der aktivierten latenten Steuern von TEUR 53 besteht eine Ausschüttungssperre.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Personalverpflichtungen von TEUR 1.579 (im Vorjahr TEUR 1.235), Handels- und Abwicklungsrisiken von TEUR 2.570 (im Vorjahr TEUR 2.136) sowie übrige Rückstellungen von TEUR 306 (im Vorjahr TEUR 248).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2023 EUR	bis zu einem Jahr EUR	zwischen einem und fünf Jahre EUR	von mehr als fünf Jahre EUR	Gesamtbetrag 31.12.2022 EUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	22.267,13	22.267,13	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.984.396,23	7.984.396,23	0,00	0,00	8.029.100,51
Sonstige Verbindlichkeiten	992.703,03	992.703,03	0,00	0,00	1.326.751,93
Stand 31.12.2023	8.999.366,39	8.999.366,39	0,00	0,00	9.355.852,44
Vergleich 31.12.2022	9.355.852,44	9.355.852,44	0,00	0,00

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen TEUR 8.386 (im Vorjahr TEUR 7.582) gegenüber Kreditinstituten (Aktivbank AG als Zentralregulierer).

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Handel mit Kfz-Teilen erzielt, im Inland mit TEUR 134.541, im EU-Ausland mit TEUR 10.170 sowie in übrigen Ländern mit TEUR 0.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus Forderungsbewertungen i. H. v. TEUR 3 (im Vorjahr TEUR 1), Erträge aus Versicherungserstattungen TEUR 258 (im Vorjahr 226), Erträge aus nachträglicher Boni-Gewährung TEUR 493 (im Vorjahr 284) und dem Abgang von Anlagevermögen i. H. v. TEUR 92 (im Vorjahr TEUR 43).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind u.a. periodenfremde Aufwendungen aus der Forderungsbewertung i. H. v. TEUR 201 (im Vorjahr TEUR 145) sowie dem Abgang von Anlagevermögen i. H. v. TEUR 287 (im Vorjahr TEUR 104) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Im Zuge der Verrechnung des Planvermögens mit den Pensionsverpflichtungen wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 4 und Erträge in Höhe von TEUR 5 miteinander verrechnet.

Latente Steuern

Aus der Veränderung der latenten Steuern (Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer) ergab sich im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 ein Aufwand von TEUR 5 (im Vorjahr TEUR 16).

IV. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2024 TEUR	2025-2028 TEUR	ab 2029 TEUR
Mietverpflichtungen	2.209	5.468	167
Leasingverpflichtungen	66	15	0
	2.275	5.483	167

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

	2023 Ø	2022 Ø
Angestellte	240	230
gewerbliche Arbeitnehmer	142	116
Aushilfen	903	818
	1.285	1.164

Geschäftsführung

- Herr Alfred Retterath, Dipl.-Betriebswirt (FH), Virneburg, Geschäftsführer

- Herr Achim Hubert Schmitt, Kaufmann, Kempenich, Geschäftsführer

- Herr Kevin Etzkorn, Dipl.-Betriebswirt (FH), Waldesch, Geschäftsführer

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen TEUR 645.

Abschlussprüfer-Honorar

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt im Geschäftsjahr für Abschlussprüfung TEUR 49, für Steuerberatungsleistungen TEUR 43.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, vom Bilanzgewinn in Höhe von EUR 22.743.130,44 einen Betrag von EUR 1.000.000,00 auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Koblenz, den 11. März 2024

Kevin Etzkorn, Geschäftsführer

Alfred Retterath, Geschäftsführer

Achim Schmitt, Geschäftsführer

Sonstiges: Beschluss / Feststellung

Der Jahresabschluss wurde mit Beschluss vom 20. September 2024 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	2.489.840,63	149.914,37	0,00	2.639.755,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	583.051,82	0,00	0,00	583.051,82
	3.072.892,45	149.914,37	0,00	3.222.806,82
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	34.977,93	0,00	0,00	34.977,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.737.925,38	4.174.662,89	1.782.124,70	15.130.463,57
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	59.350,50	15.460,00	74.810,50	0,00
	12.832.253,81	4.190.122,89	1.856.935,20	15.165.441,50
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	30.700,85	0,00	30.700,85
2. Beteiligungen	4.000,00	0,00	0,00	4.000,00
	15.909.146,26	4.370.738,11	1.856.935,20	18.422.949,17

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2023 EUR	Zuführungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	1.751.447,63	251.174,37	0,00	2.002.622,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	548.113,82	12.705,00	0,00	560.818,82
	2.299.561,45	263.879,37	0,00	2.563.440,82
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	20.099,93	1.841,00	0,00	21.940,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.160.501,88	2.144.036,49	1.296.217,30	7.008.321,07
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.180.601,81	2.145.877,49	1.296.217,30	7.030.262,00
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.480.163,26	2.409.756,86	1.296.217,30	9.593.702,82

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	637.133,00	738.393,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.233,00	34.938,00
	659.366,00	773.331,00
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	13.037,00	14.878,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.122.142,50	6.577.423,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	59.350,50
	8.135.179,50	6.651.652,00
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	30.700,85	0,00
2. Beteiligungen	4.000,00	4.000,00
	8.829.246,35	7.428.983,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH, Koblenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH, Koblenz, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Profi-Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH,Koblenz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen,für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Andernach, den 14. Juni 2024

Hilger, Neumann & Partner
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schmitt, Wirtschaftsprüfer

i.V. Hilger, Wirtschaftsprüfer