BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023

Lagebericht

A. Grundlagen der Gesellschaft

Die Kernkompetenzen unseres Medienunternehmens liegen im strukturellen und redaktionellen Know-How innerhalb des Segments Bildung, Beruf und Beschäftigung des deutschsprachigen Arbeits- und Bildungsmarktes. Unsere auftragsbezogenen Dienstleistungen beinhalten Konzeptentwicklung, Informationsgewinnung, Datenanalyse, Massendatenverarbeitung und deren redaktionelle Qualitätssicherung sowie die Erstellung zielgruppengerechter Texte bis hin zum Cross-Media Publishing. Dabei können auch alle im Trend liegenden Kommunikationskanäle (Social Media) bedient werden. Unser Markt wird schon seit langem von der Nachfrage der öffentlichen Hand dominiert. Änderungen in der öffentlichen Haushaltslage und in der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik haben einen erheblichen Einfluss auf unser Geschäftsergebnis und unsere Umsatzentwicklung. Als Nischenanbieter können wir uns vor allem über Qualitätsaspekte gut behaupten.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2023 geprägt von den Folgen der Kriege in der Ukraine und Israel sowie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen Material- und Lieferengpässe, stark steigende Verbraucherpreise und der Fachkräftemangel. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes um 0,3 % gesunken, nachdem im Vorjahr eine Erhöhung von 2,0 % zu verzeichnen war. Die Folgen der globalen Krisen belasten die deutsche Wirtschaft. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 ins Stocken.

Im Jahr 2020 hat die Corona-Pandemie den über 14 Jahre anhaltenden Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland beendet und zu einem Rückgang um 361.000 Personen gegenüber dem Vorjahr geführt (-0,8 %). Im Zuge des Aufholprozesses nach der Pandemie war die Erwerbstätigkeit im Jahr 2021 zunächst nur leicht um 69.000 Personen (+0,2 %) und im Jahr 2022 kräftig um 612.000 Personen (+1,4 %) gewachsen. 2023 erreichte sie mit rund 45,9 Millionen Menschen einen neuen Höchststand - noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 gab es so viele Erwerbstätige. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Jahr 2022 um 333.000 Personen (+0,7 %).

Entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Trend konnte die Erwerbstätigkeit im Wirtschaftsbereich "Information und Kommunikation", zu dem auch das Verlagswesen und weitere Branchen wie z.B. IT-Dienstleister, Rundfunk und Fernsehen gezählt werden, auch während der Corona-Pandemie weiter zulegen. Nach einem nur geringen Anstieg im Jahr 2020 (+1,7 %) kam es wieder zu deutlicheren Zuwächsen in 2021 (+3,1 %), 2022 (+5,1 %) und 2023 (+ 2,6 %). Zu den Erwerbstätigen werden neben den Arbeitnehmern auch Selbstständige und mithelfende Familienangehörige gerechnet. Betrachtet man nur die Arbeitnehmer, so zeigt sich eine ähnliche Entwicklung wie bei den Erwerbstätigen. Die Zahl der Arbeitnehmer hat 2022 um 77.000 Personen (+5,9 %) und 2023 um 42.000 Personen (+3,0 %) zugenommen.

Blickt man jedoch auf die einzelnen Wirtschaftsabteilungen des Wirtschaftsbereiches "Information und Kommunikation", so zeigen sich deutliche Unterschiede, insbesondere wenn man das Verlagswesen mit den Dienstleistern im Bereich der Informationstechnologie vergleicht.

Während sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verlagswesen in den fünf Jahren zwischen März 2018 und März 2023 um insgesamt 7.531 Beschäftigte verringert hat (das entspricht einem Minus von 5,5 %), wuchs sie bei den IT-Dienstleistern im gleichen Zeitraum sehr stark um 242.640 Beschäftigte an (das entspricht einem starken Plus von 35 %). In der Gesamtwirtschaft stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zwischen März 2018 und März 2023 um 6,2 %.

Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich weiter. Dieser Mangel lässt sich durch den derzeitigen Zuzug von ausländischen Fachkräften nicht ausgleichen und die eingewanderten Geflüchteten sind i.d.R. aufgrund der sprachlichen Barrieren noch nicht auf dem Niveau von Fachkräften einsetzbar. Inwieweit Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie das neue Einwanderungsgesetz und das neue Staatsangehörigkeitsgesetz hier einen deutlichen Schub bewirken können, bleibt abzuwarten. Die voranschreitende Digitalisierung und Nutzung der Künstlichen Intelligenz führt auch in der Medienbranche z.T. zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen. Die Fachkräfte müssen hier ebenfalls durch Weiterbildungsmaßnahmen für den aktuellen und zukünftigen Arbeitsmarkt weiterqualifiziert werden.

2. Geschäftliche Entwicklung

Der Umsatz unseres Unternehmens ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Unser Ziel wurde erreicht. Der aktuelle Auftragsbeginn für unseren Auftrag "Berufe-Datenbank", den wir seit Jahren immer wieder durch europaweite Ausschreibungen gewonnen haben, war der 01.01.2021.

Die Medienkombination zur Berufsorientierung Jugendlicher in der Sekundarstufe I haben wir ebenfalls mehrmals hintereinander durch eine europaweite Ausschreibung gewonnen. Der aktuelle Auftrag begann am 01.01.2021. Am 01.09.2021 wurde die Medienkombination komplett neu aufgesetzt.

In unserem Geschäftsbereich "bw seminar | training" haben wir die Umsätze im Geschäftsjahr 2022/2023 gegenüber dem Geschäftsjahr 2021/2022 wieder erhöhen können. Die Trainings und Coachings werden weiterhin gut nachgefragt.

Mit dem Geschäftsverlauf 2022/2023 sind wir insgesamt zufrieden.

Der Auftrag der Berufe-Datenbank läuft, trotz der ständigen Wechsel der verantwortlichen Ansprechpartner beim Kunden, stabil. Es konnten sogar einige neue Themen, wie Digitalisierung und Green Skills als Projekte aufgesetzt werden. Mittlerweile werden diese Inhalte über den Regelbetrieb gepflegt.

Die Medienkombination zur Berufsorientierung Jugendlicher (Sek I) sowie die dazugehörigen spielerischen Tools entwickeln sich weiterhin gut und die Zugriffszahlen haben z.T. das Vor-Pandemieniveau erreicht, unter Berücksichtigung der sinkenden Schülerzahlen. Das Produkt hat in den entsprechenden Schularten deutschlandweit eine Marktdurchdringung von fast 100%. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurde die Medienkombination zum wiederholten Male von unabhängigen Gremien ausgezeichnet.

3. Lage der Gesellschaft und Ausblick

a) Ertragslage

Nachfolgend beschreiben wir unseren Geschäftsverlauf 2022/2023 in finanziellen Größen.

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Gesamtleistung ist gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % gesunken. Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf T€ 2.280 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 461 vermindert.

Die Materialaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 13,0 % gesunken und beinhalten im Wesentlichen bezogene Dienstleistungen. Die Materialaufwendungen sind abhängig von der Struktur unserer Aufträge.

Unser betriebliches Rohergebnis beläuft sich auf T€ 9.743 und hat sich um ca. T€ 325 gegenüber dem Vorjahr vermindert.

Die Personalaufwendungen sind mit T€ 5.739 unser größter Aufwandsposten und haben sich gegenüber dem Vorjahr absolut um T€ 103 erhöht.

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen belaufen sich in diesem Geschäftsjahr auf T€ 169. Die Abschreibungen resultieren überwiegend aus Ersatzbeschaffungen und den fortgeführten Abschreibungen auf Sachanlagen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten alle Aufwendungen, die nicht bereits als Material- und Personalaufwendungen oder Abschreibungen ausgewiesen werden, wie z.B. Mieten und Raumkosten, Werbung, Leasingaufwendungen und Kosten der allgemeinen Verwaltung. Diese Aufwandsarten belaufen sich auf T€ 1.520 und haben sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 42 erhöht.

Das Betriebsergebnis beläuft sich auf T€ 2.315 und liegt damit um T€ 461 unter dem Vorjahresergebnis.

Das Finanzergebnis ist mit T€ 35 negativ und hat sich in diesem Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betragen T€ 731 und beinhalten die Aufwendungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs für das laufende Geschäftsjahr.

Das Geschäftsjahr endet mit einem Jahresüberschuss von T€ 1.547. Dies bedeutet eine Abnahme von T€ 307 gegenüber dem Vorjahr.

b) Vermögens- und Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt wie im Vorjahr über eine solide Bilanz mit einer guten Vermögens- und Kapitalstruktur. Die Bilanzsumme beläuft sich auf T€ 12.760 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 75 vermindert.

Der Anteil des langfristigen Vermögens beträgt 23,3 % und der des kurzfristigen Vermögens 76,7 % an der Bilanzsumme. Das Sachanlagevermögen beträgt T€ 2.974 bzw. 23,3 % der Bilanzsumme. Unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf T€ 1.149 bzw. 9,0 % der Bilanzsumme. Die liquiden Mittel betragen T€ 8.295 und sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 227 gestiegen.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt T€ 10.352 und hat sich gegenüber dem Vorjahr absolut um T€ 46 erhöht. Das Eigenkapital hat einen Anteil von 81,1 % an der Bilanzsumme. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf T€ 10.263. Das langfristige Eigen- und Fremdkapital beträgt T€ 10.689 bzw. 83,7 %. Das kurzfristige Fremdkapital beträgt T€ 2.071 und hat einen Anteil von 16,3 % an der Bilanzsumme. Wie in den Vorjahren war eine Aufnahme von Bankverbindlichkeiten nicht erforderlich. Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich mit Eigenkapital und aus dem kurzfristigen Cash-Flow. Die Pensionsrückstellungen sind durch Rückdeckungsversicherungen abgedeckt.

Das kurzfristige Fremdkapital mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beläuft sich auf einen Betrag von T€ 2.071. An dem kurzfristigen Fremdkapital haben die sonstigen Rückstellungen einen Anteil von T€ 1.336, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf T€ 83 und die sonstigen Verbindlichkeiten betragen T€ 652 und beinhalten überwiegend Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben. Haftungsverhältnisse sind wie im Vorjahr keine zu verzeichnen.

c) Auftragslage

Die Entwicklung, Bereitstellung und Pflege von Informationssystemen zur beruflichen Bildung ist unsere herausragende Kernkompetenz. Unsere wesentlichen Aufträge resultieren aus der Erstellung und Pflege von berufskundlichen Datenbanken und Datennetzwerken von öffentlichen Auftraggebern. Wir erwarten für das Folgejahr ein positives Ergebnis. Beide Aufträge wurden in 2021 erfolgreich neu aufgesetzt. Die inhaltlichen, vertraglich festgelegten Planungen sehen eine solide Weiterentwicklung für beide Aufträge vor. Aktuell sind keine Einsparvorgaben in diesem Segment der öffentlichen Hand zu erwarten. Wir finanzieren weiterhin, gemäß Vertrag, die Pflege unserer angebotenen Leistungen aus unserer Liquidität vor.

Der Auftrag Berufe-Datenbank läuft zum 31.12.2024 aus. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diesen Auftrag, den wir seit mehr als 35 Jahren in Händen halten, auch in 2024 wieder gewinnen werden.

Der Auftrag zur Medienkombination zur Berufsorientierung Jugendlicher (Sek I) läuft bis 31.08.2025. Wir hoffen auch diese Ausschreibung, die in 2024 oder 2025 erfolgt, zu gewinnen, zumal wir dieses Produkt in 2008 für unseren Kunden entwickelt haben und seitdem nahtlos alle Folgeaufträge gewonnen haben.

Den Geschäftsbereich "bw seminar | training" werden wir, trotz ungebremster Nachfrage, deutlich reduzieren. Damit schaffen wir interne Kapazitäten für Umstrukturierungsmaßnahmen, die wir in Hinblick auf die beiden Ausschreibungen und deren mögliche Neuausrichtungen vornehmen.

d) Personalentwicklung und Sozialbereich Unser Personalstamm hat durchschnittlich 79 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 10 Auszubildende betragen. Die Anpassung der Personalkapazitäten wird vor allem über flexible Arbeitszeitmodelle und in Ausnahmefällen mit einer befristeten Erhöhung der Wochenarbeitszeit geregelt. Grundsätzlich ist es unser Ziel, unser gutes Betriebsklima zu erhalten, so dass unser Personal intrinsisch motiviert ist und die notwendigen Anpassungen auch ohne unser Zutun erkennt und mitträgt, d.h. u.a. durch entsprechenden Auf- und Abbau von Gleitstunden.

Der Generationenwandel in unserem Unternehmen von den Mitarbeitenden der ersten Stunde hin zur zweiten Generation ist abgeschlossen. Die dritte Generation ist vorhanden und übernimmt in einigen Teilen bereits Führungsverantwortung. So hat sich das durchschnittliche Alter der Mitarbeitenden von 42 Jahre (Stand 2021) auf 37 Jahre (Stand 2023) gesenkt. Auch im Geschäftsjahr 2022/2023 haben wir kontinuierlich Volontäre zur Ausbildung eingestellt. Da unser Kern-Know-How nicht am Markt ausgebildet wird, werden unsere Volontäre durch unser bewährtes Ausbildungskonzept, das wir immer wieder den neuen Lehr- und Lernmethoden anpassen, geschult. Teambuildingmaßnahmen, Benefits wie der umweltfreundliche Mobilitätszuschuss, Coaching, Shared Leadership und vor allem die Freiheit des Mobilen Arbeitens (100% Mobiles Arbeiten innerhalb Deutschlands ist selbstbestimmt möglich) tragen dazu bei, dass wir nach wie vor kaum Fluktuation bzw. Nachwuchssorgen haben. Die Geschäftsleitung begleitet diese Nachwuchsprogramme intensiv und trainiert bzw. coacht die eigenen Nachwuchsführungskräfte. So gelingt der Wissenstransfer und wir machen unseren Young Professionals für die zukünftigen Herausforderungen fit.

Selbstverständlich unterstützen und fördern wir Weiterbildungsmaßnahmen. So bieten wir unseren Mitarbeitenden fachbezogene Ausbildungsmöglichkeiten (z.B. Wirtschaftsfachwirt/in), Studienangebote (z.B. Wirtschaftspsychologie), Weiterbildungen (z.B. Grafikdesign), Trainings (z.B. Podcast-Werkstatt) und Webinare (z.B. KI, ChatGPT) an. Der Wissenstransfer für unsere Kernkompetenz wird durch BW-interne Schulungen und Coachingmaßnahmen sichergestellt. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung bieten wir hausinterne Trainings (z.B. Inside me) an. Die Young Professionals durchlaufen ein BW-Curriculum und Nachwuchsführungskräfte können zusätzlich am Cross-Mentoring-Programm der Metropolregion Nürnberg teilnehmen.

Die Gesellschaft bildet 10 Auszubildende in vier Ausbildungsberufen (davon einen Ausbildungsberuf mit zwei Fachrichtungen) aus und wird auch weiterhin über den eigenen Personalbedarf hinaus ausbilden.

C. Zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen. Sofern unser Lagebericht in die Zukunft gerichtete Annahmen und Einschätzungen enthält, besteht grundsätzlich Unsicherheit von Prognosen in Bezug auf die tatsächlichen Ergebnisse.

Unsere Geschäftsentwicklung und Auftragslage in der Berufsbildung ist von der Haushaltslage unseres Hauptauftraggebers und von der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung abhängig.

Da der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren weiterhin dringend Fachkräfte braucht, gibt es einen Wettbewerb um gute Auszubildende. Jugendliche haben aktuell und in den nächsten Jahren sehr gute Chancen einen Wunschausbildungsplatz zu erhalten. Bildungsferne junge Menschen bleiben dagegen, trotz offener Ausbildungsstellen, oftmals chancenlos. Die Unternehmen sind aktuell (noch) nicht bereit, verstärkt die "schulische Nachqualifikation" von bildungsschwachen Jugendlichen zu übernehmen und sie dadurch in Ausbildung zu bringen.

Um Arbeitnehmer*innen vor allem für den digitalen Wandel in der Arbeitswelt zu qualifizieren, wurde in den letzten Jahren eine staatliche Weiterbildungsoffensive gestartet. Diese will die Bundesregierung deutlich erweitern.

Inwieweit die Veränderungen des Bildungs- und Arbeitsmarktes Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit haben werden, lässt sich angesichts der Energie- und Klimakrise sowie der Kriege zwischen Russland und der Ukraine bzw. im Nahen Osten und der daraus resultierenden gesamtwirtschaftlichen Folgen kaum abschätzen. Unsere vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen werden wir für die Weiterentwicklung vorhandener Aufträge und im sehr geringen Umfang auch für angrenzende Bereiche wie der individuellen Trainings- und Coachingtätigkeit einsetzen.

Der Folgeauftrag der Berufe-Datenbank hat am 01.01.2021 begonnen, d.h. es gab einen nahtlosen Übergang vom Interimsauftrag (bis 31.12.2020) zum neuen Auftrag. Dieser hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2024, soweit der Vertrag nicht von einer der beiden Parteien mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Vertragsjahr gekündigt wird. Das wäre frühestens zum 31.12.2022 möglich gewesen. Der Folgeauftrag für die Medienkombination zur Berufsorientierung Jugendlicher (Sek I) hat am 01.01.2021 begonnen und endet spätestens am 31.08.2025. Beide Parteien sind berechtigt, den Vertrag mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten zum Ende eines jeweiligen Kalenderjahres, frühestens nach Ablauf von 2 Jahren, zu kündigen.

Die Umsätze werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2023/2024 noch einmal leicht sinken, da die beiden Hauptaufträge im Regelbetrieb laufen. Der Auftrag Berufe-Datenbank läuft zum 31.12.2024 aus und der Auftrag Medienkombination zur Berufsorientierung Jugendlicher (Sek I) zum 31.08.2025. Aufgrund der überschaubaren Laufzeiten sind keine weiteren Sonderaufträge zu erwarten. Wir planen für das Geschäftsjahr 2023/2024 dennoch mit einem positiven Ergebnis.

Wir werden in den Jahren 2024 und 2025 alles daransetzen, dass wir die beiden laufenden Aufträge wieder gewinnen. Wir werden unseren erfolgreichen Weg fortsetzen und weiterhin verstärkt in den Wettbewerb um Aufträge in unseren Kompetenzgeschäftsfeldern von anderen Auftraggebern treten. Wir werden aber auch die Kooperationen mit anderen Partnern sowie externen Auftragnehmern weiterführen.

Unser strategisches Ziel als Medienunternehmen und Nischenanbieter ist es nach wie vor, dauerhaft unabhängig zu bleiben. Im Bereich der öffentlichen Aufträge werden wir unsere Leistungsfähigkeit immer wieder in öffentliche Ausschreibungen einbringen, um in konkreten Aufträgen durch unser fachliches und technisches Experten-Know-how zu bestehen.

D. Sonstiges

1. Wichtige Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres

Über wichtige Ereignisse nach dem Ende des Geschäftsjahres ist nicht zu berichten.

2. Forschung und Entwicklung

Die Veröffentlichung von ChatGPT gab dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) auch in der Medienbranche einen Digitalisierungsschub. In vielen Bereichen, d.h. von der Bildbearbeitung bis hin zu fertigen Texten, kann die KI eine gute Unterstützung bieten. Wir setzen KI-Tools als unterstützende Werkzeuge/Assistenten in den Redaktionsbereichen und im IT-Umfeld ein und testen laufend neue Tools, da die KI-basierten Tools in einer rasanten Geschwindigkeit entstehen und sich weiterentwickeln. Generative KI-Systeme können unsere Bearbeitung der Daten unterstützen, aber sie noch nicht selbstständig erledigen, da die Systeme als "Lernraum" eine große Menge an geprüften Daten im Bereich Bildung, Beruf, Arbeitsmarkt brauchen. Die Produktion und das Aufrechterhalten einer qualitativ hochwertigen Datenbasis ist unsere redaktionelle Kernkompetenz. Unser Auftraggeber nutzt diese Datenbasis, um KI-Tools in Bereichen wie der Kompetenzfeststellung, Vermittlung, Jobsuche usw. einzusetzen.

Wir bauen unser Kern-Know-How innerhalb unserer Marktnische weiter aus: strategische Wissensvernetzung, Datenanalyse, Nutzung von KI-Tools, redaktionelle Qualitätssicherung von Massendaten (auch von KI-erzeugten Daten) sowie Experten-/Gutachterwissen. Dies streben wir in enger Zusammenarbeit mit den wenigen staatlichen Playern, die den Markt dominieren, an. Aus diesem Grund haben wir u.a. unser Entwicklungs-Engagement auf internationale Gremien ausgedehnt, in denen wir unser komplexes Strukturwissen auf europäischer Ebene einbringen, um ggf. nationale Auswirkungen zu erzielen, die für uns im Hinblick auf zukünftige Aufträge ggf. von Vorteil sein könnten.

3. Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagementsystem nimmt in unserem Medienunternehmen einen breiten Raum ein. Unser System wurde nach DIN EN ISO 9001 aufgebaut und mehrfach zertifiziert. Die kontinuierliche Weiterentwicklung sowie das Aufzeigen und Umsetzen von Verbesserungspotential dienen der Sicherung der Qualität unserer Produkte und Prozesse. Da unser Qualitätsmanagement im Unternehmen gelebt und ständig weiterentwickelt wird, gelingt es uns auf qualitativ hochwertigem Niveau, auch größere Aufträge und Projekte in kürzester Zeit aufzubauen und effizient weiterzuentwickeln.

4. Nachhaltigkeit und Ökologie

Seit Jahren zahlt unser Unternehmen als freiwillige Leistung einen umweltfreundlichen Mobilitätszuschuss gemäß Betriebsvereinbarung, d.h. alle Mitarbeitenden, die zu Fuß, per Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit kommen, erhalten eine monetäre Unterstützung. Des Weiteren unterstützen wir von Anfang an die jährliche Krankenkassen-Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit".

Ein Großteil der Mitarbeitenden arbeitet komplett oder teilweise mobil. Durch die Reduzierung von Fahrtwegen kommt es zur Reduzierung der CO ₂ -Emmissionen und dadurch leisten wir auch einen Beitrag zur Bewahrung der Umwelt.

Wir haben in den letzten Jahren unser gesamtes Büromaterial, die Reinigungs- und Sanitärprodukte sowie Getränke auf nachhaltige Erzeugnisse umgestellt.

Der Honig unserer beiden Bienenvölker, die professionell von einem Imker betreut werden, wird in einem jährlichen Ausbildungsprojekt von unseren Auszubildenden vermarktet und die Einnahmen für einen guten Zweck gespendet. Um die Nahrung für die Bienen anzureichern, haben unsere Auszubildenden eine Blühwiese vor dem Gebäude angelegt. Durch diese Aktionen haben wir bereits weitere Firmen im Gewerbegebiet zum Nachahmen animiert.

5. Soziales Engagement

Unternehmenserfolg und gesellschaftliches Engagement gehören bei uns schon seit Jahrzehnten eng zusammen. Daher ist es für uns selbstverständlich, einen über die Geschäftstätigkeit hinausgehenden Beitrag für das Zusammenleben aller zu leisten. Mit Spenden und Sponsoringleistungen unterstützen wir zahlreiche gemeinnützige Initiativen und Aktivitäten, auch in Krisenzeiten.

Unsere soziale Verantwortung nehmen wir schwerpunktmäßig in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt und Wissenschaft wahr.

Wir unterstützen ca. 30 Projekte im In- und Ausland, vom Schulaufbau, über Hausaufgabenbetreuung oder Kindertheaterprojekten, bis hin zu wissenschaftlichen Bildungsvorhaben an Universitäten, wie z.B. Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung von sozial schwachen Kindern 1000 + 1 Stunde - Stadtmission Nürnberg, Kulturrucksack - Kindertheater Pfütze e.V und Theater Mummpitz im Kachelbau.

Ebenso liegen uns Bildungsprojekte mit Geflüchteten, Bildungsfernen oder Bildungsschwachen sowie Langzeitarbeitslosen am Herzen. Wir fördern z.B. das interkulturelle Bildungsprojekt Degrin Begegnung und Bildung in Vielfalt e.V, Helferkreise, die sich um die Arbeitsintegration von Geflüchteten kümmern und verschiedene Bildungsprojekte in Namibia sowie Guatemala, die Wiedereingliederungsprojekte von Langzeitarbeitslosen beim Ökumenischen Arbeitslosenzentrum Nürnberg oder Arbeitsprojekte für Frauen mit Suchtmittelmissbrauch - Lilith e.V.

Für Projekte, die Menschen auf dem Weg in die Ausbildung oder in den Beruf unterstützen, spenden wir genauso wie für die Persönlichkeitsentwicklung von Mädchen und Frauen bzw. ehemals Drogenabhängigen und/oder Straffälligen. Stellvertretend dafür sind z.B. Chancen-Euro der deutschen Wirtschaft, LUX - Jugendkirche, Ausbildungsprojekt bei der "Mudra - alternative Jugend- und Drogenhilfe", Verein Chancenreich e.V. oder Wiedereingliederungsmaßnahmen von Straffälligen - Treffpunkt e.V.

Im Bereich "Familie und Beruf" unterstützen wir das internationale Frauen- und Mädchenzentrum sowie diverse Einrichtungen zur Kinderbetreuung (Kinderkrippen, Sportkindergarten, Ferienbetreuung). Ebenso sind wir Mitglied im Familienpakt Bayern des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

Personell als auch finanziell engagieren wir uns in unterschiedlichen Vereinen und Organisationen, wie z.B. Initiative D21 e.V., Wirtschaft für die Metropolregion Nürnberg e.V., Stiftung Bildungspakt Bayern, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationsstruktur e.V., diverse Arbeitskreise Schule-Wirtschaft, BildungsFairBund e.V.

Seit 2013 engagiert sich die Geschäftsführerin Ulrike Sippel als berufene Senatorin im Senat der Wirtschaft Deutschlands, vor allem in der dortigen Bildungskommission und der Kommission "Zukunft - Personal und Arbeitswelt". Weitere persönliche Ehrenämter der Geschäftsführerin sind u.a. ihr Engagement im Personalleiterkreis der Metropolregion Nürnberg sowie seit 2018 als berufenes Mitglied aus der Wirtschaft im Kuratorium der "LUX - junge Kirche Nürnberg". Zusätzlich unterstützt die Geschäftsführerin seit über 15 Jahren junge Nachwuchsführungskräfte in anderen Unternehmen als Mentorin im Programm Cross-Mentoring der Metropolregion Nürnberg. 2019 folgte noch die Berufung in den Fachausschuss zur Fachkräftesicherung der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken.

6. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Chancengleichheit sind in unserem Unternehmen schon immer selbstverständlich. Maßnahmen wie individuelle Arbeitszeitmodelle, flexible Teilzeitarbeitsplätze, Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder Entlastung bei der Betreuung von Angehörigen, Sabbatical, Equal Pay und gesundheitsfördernde Angebote tragen maßgeblich zum guten Betriebsklima, der Mitarbeiterzufriedenheit sowie der Motivation und der Identifikation der Beschäftigten mit unserem Unternehmen bei. Der Ausbau der Mobilen Arbeit auf 100% (Betriebsvereinbarung) und die persönliche Entscheidung, wo die Arbeit innerhalb Deutschlands erledigt werden kann, erhöhen den Grad der Selbstbestimmung. Diese Maßnahmen tragen auch dazu bei, dass die Teilzeitquote im Unternehmen gering ist.

Unser Engagement, den Beschäftigten die nötige Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu ermöglichen, wurde mehrfach durch Auszeichnungen bestätigt ("Total E-Quality" des Vereins TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V., Bayerischer Frauenförderpreis des Bayerischen Staatsministeriums, "10 Jahre Erfolgsfaktor Familie" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Beruf & Familie" der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und das Arbeitsplatzsiegel ARBEIT PLUS der evangelischen Kirche in Deutschland). Viele Siegel wurden uns wiederholt überreicht. So wurden wir von der Zeitschrift STERN als eines der 241 "Unternehmen mit Zukunft" (4 von 5 Sternen) im August 2023 ausgezeichnet.

7. Ausbildung und Nachwuchsförderung

Ausbildung ist für uns eine Herzenssache. Wir verstehen Ausbildung als gesellschaftlichen Auftrag und als gesellschaftliches Spiegelbild. Das ganzheitliche Ausbildungskonzept für Auszubildende, das alle Jugendlichen, bildungsferne ebenso wie bildungsschwache, mit einbezieht, verfolgt unser Medienunternehmen seit fast 40 Jahren. Deshalb bilden wir u.a. über den eigenen Bedarf aus.

Junge Menschen für das Leben und den Beruf fit zu machen, das ist das Ziel unseres Ausbildungskonzeptes "Azubi". Eine sozial ausgewogene Gruppe, in der auch Geflüchtete sowie Menschen mit Behinderung vertreten sind, ist uns neben dem Gender-Aspekt bei der Bewerberauswahl wichtig. Ebenso achten wir darauf, dass Stärken und Schwächen gleichmäßig verteilt sind. Zusätzlich sind uns Persönlichkeit, Begeisterungsfähigkeit und soziales Engagement bei der Auswahl besonders wichtig. Wir fördern und fordern unsere Auszubildenden in speziellen Workshops und beim sozialen Lernen im Team. Eigenverantwortliches Handeln wird großgeschrieben, z.B. im jährlichen Azubi-Projekt sowie in sozialen bzw. ökologischen Projekten.

Die Azubis punkten u.a. bei der Schöller-Azubi-Akademie, beim AzubiCoaching und bei Auslandsaufenthalten. Wiederholt erhalten unsere Auszubildenden Auszeichnungen von der Regierung, der Berufsschule oder anderen externen Stellen. Im Geschäftsjahr erhielt eine unserer Auszubildenden von der Regierung von Mittelfranken eine besondere Anerkennung für den hervorragenden "Abschluss der Berufsschule".

Für unsere Volontäre und Volontärinnen haben wir ein eigenes, ebenfalls ganzheitliches Ausbildungskonzept "Volontariat" entwickelt, da wir unseren redaktionellen Nachwuchs überwiegend aus dem Kreis der Hochschulabsolvent(en/innen) gewinnen. Derzeit erhalten wir trotz allgemeinen Fachkräftemangels ausreichend Bewerbungen für unsere Volontariate. Wir bieten sowohl ein Redaktionsvolontariat als auch ein Volontariat mit Schwerpunkt fotoagentur-berufe.de/Herstellung an. Volontariat in Teilzeit ist selbstverständlich auch eine Option.

Unsere Volontäre erhalten vertiefte Einblicke in die wesentlichen Unternehmensbereiche, externe und interne (Online-)Weiterbildungsmaßnahmen und die Möglichkeit zu Messebesuchen. Auch in diesem Bereich der Ausbildung steht die Persönlichkeitsentwicklung der Volontäre bzw. dual Studierenden im Vordergrund. Das Wissen um die eigenen Stärken und die Weiterentwicklung derselben bilden einen wesentlichen Baustein für die spätere Berufs- und Karrierelaufbahn. In Volontariatsprojekten wird u.a. agiles Projektmanagement eingeübt. Young Professionals durchlaufen mehrtägige, eigens auf unser Medienunternehmen zugeschnittene Nachwuchsfachkräfte- und Führungstrainings.

Unser Ausbildungskonzept als Ganzes wird seit Jahren in unterschiedlicher Weise ausgezeichnet. In der Zeitschrift "Capital Spezial" sind wir zum fünften Mal in Folge zusammen mit weiteren 566 Unternehmen wieder als einer der besten Ausbildungsbetriebe (4 von 5 Sternen) gerankt worden.

Unsere Ausbildungsbeauftragten engagieren sich auch außerhalb unseres Medienunternehmens, u.a. im "Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien" sowie in den IHK-Prüfungsausschüssen für Medienkaufleute (Ausschuss-Vorsitz) und Kaufleute für Büromanagement. Ebenso arbeiten sie u.a. in der IHK-Zentralstelle für Prüfungsaufgaben (ZPA Nord-West) mit.

Unser Ausbildungs- und Bildungsengagement bleibt eine Konstante in unserem unternehmerischen Handeln. Unsere Grundidee des Ausbildungs- und Unternehmenskonzeptes "Voneinander lernen und gegenseitiges Unterstützen in sozial- und leistungsgemischten Gruppen in gegenseitiger Wertschätzung" geben wir seit langem auch an Azubis, Nachwuchskräfte sowie Führungskräfte anderer Firmen weiter, z.B. im "Azubicoaching"-Programm der IHK Nürnberg oder in individuellen (Team-)Trainings und Coachings bei bw seminar | training.

Wir finden es selbstverständlich, dass wir einen Beitrag zum Fordern und Fördern von Jugendlichen und Young Professionals im eigenen Unternehmen und außerhalb unseres Unternehmens leisten. Dies bleibt einer der wesentlichen Bausteine unseres Unternehmenserfolges, denn die jungen Menschen von heute sind die Mitarbeiter*innen, die zu Säulen des Unternehmens und der Gesellschaft heranwachsen. Besonders in Krisenzeiten ist es uns wichtig, ein verlässlicher Arbeitgeber zu sein und zu bleiben und auch für Nachwuchskräfte eine berufliche Zukunft zu schaffen.

Nürnberg, im Dezember 2023

gez. Geschäftsleitung

Bilanz

Aktiva

	30.9.2023 EUR	30.9.2022 EUR
A. Anlagevermögen	2.974.653,00	3.048.847,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	14,00	15.204,00
II. Sachanlagen	2.884.192,00	2.948.914,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.725.046,00	2.777.481,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	159.146,00	171.433,00
III. Finanzanlagen	90.447,00	84.729,00
B. Umlaufvermögen	9.543.147,81	9.533.652,18
I. Vorräte	2.733,00	3.007,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.245.197,86	1.463.068,49
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	8.295.216,95	8.067.576,69
C. Rechnungsabgrenzungsposten	29.713,50	42.298,50
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	212.924,00	209.916,00
Aktiva	12.760.438,31	12.834.713,68
Passiva
	30.9.2023 EUR	30.9.2022 EUR
A. Eigenkapital	10.352.647,22	10.305.593,98
I. Gezeichnetes Kapital	89.476,08	89.476,08
II. Bilanzgewinn	10.263.171,14	10.216.117,90
davon Gewinnvortrag	8.716.117,90	8.362.062,83
B. Rückstellungen	1.672.800,00	2.298.824,00
C. Verbindlichkeiten	734.991,09	230.295,70
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	734.991,09	230.295,70
Passiva	12.760.438,31	12.834.713,68

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.10.2022 - 30.9.2023 EUR	1.10.2021 - 30.9.2022 EUR
1. Rohergebnis	9.743.720,29	10.067.860,39
2. Personalaufwand	5.739.064,24	5.635.853,02
a) Löhne und Gehälter	4.952.230,68	4.736.892,48
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	786.833,56	898.960,54
davon für Altersversorgung	12.592,19	9.379,00
3. Abschreibungen	169.184,87	178.210,22
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	169.184,87	178.210,22
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.520.390,44	1.477.622,22
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	35.286,04	35.366,02
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	731.314,46	885.195,84
7. Ergebnis nach Steuern	1.548.480,24	1.855.613,07
8. sonstige Steuern	1.427,00	1.558,00
9. Jahresüberschuss	1.547.053,24	1.854.055,07
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	8.716.117,90	8.362.062,83
11. Bilanzgewinn	10.263.171,14	10.216.117,90

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH mit Sitz in Nürnberg, im Handelsregister des Amtsgerichtes Nürnberg unter der Nummer HRB 4097 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Zusätzlich wurde § 42 GmbHG beachtet.

Im Einzelnen waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Eigenkapitalausweis erfolgte nach teilweiser Ergebnisverwendung.

B. Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung

Im Einzelnen erfolgt die Bilanzierung und Bewertung wie folgt:

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden - soweit gegen Entgelt erworben - mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und linear über ihre Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die gewöhnliche Nutzungsdauer beträgt drei Jahre.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- und Herstellkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei dauernder Wertminderung vorgenommen. Gebäude werden auf einen Zeitraum von 50 Jahren abgeschrieben. Für Gebäude, die mit den niedrigeren beizulegenden Werten ausgewiesen werden, werden Abschreibungen von den Buchwerten neu berechnet. Bauten auf fremden Grundstücken werden linear über die Mindestlaufzeiten der Mietverträge, die zwischen 5 und 10 Jahren liegen, abgeschrieben. Die Außenanlagen werden linear über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden sowohl linear als auch degressiv mit planmäßigem Übergang auf die lineare Abschreibung über einen Zeitraum von 1 bis 15 Jahren abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu € 800,00 werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben.

Die Bewertung der Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherung erfolgt mit dem versicherungsmathematischen Wert.

2. Umlaufvermögen

Betriebsstoffe werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Es handelt sich um Büromaterial.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten bewertet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit ihrem Nominalwert ausgewiesen.

Der aktive Unterschiedsvertrag aus Vermögensverrechnung ergibt sich aus dem Saldo der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen mit den Pensionsverpflichtungen.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird mit dem Nennbetrag ausgewiesen. Der Ausweis des Eigenkapitals erfolgt nach teilweiser Ergebnisverwendung.

4. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Sie werden pauschal mit einem, einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden, durchschnittlichen zehnjährigen Marktzinssatz nach Artikel 75 Abs. 6 EGHGB abgezinst. Der dadurch entstehende Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre. Die Pensionsrückstellungen werden mit den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet und ein negativer Saldo wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

5. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

C. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.

2. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet zeitanteilig abgegrenzte Versicherungs- und Wartungsbeiträge sowie Mieten und Lizenzen für betriebliche Anlagen.

3. Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung

Aus der Verrechnung von Vermögensgegenständen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, ergibt sich ein gesondert auszuweisender aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von € 212.924,00.

4. Eigenkapital/Ergebnisverwendung/Bilanzgewinn

Das gezeichnete Kapital in Höhe von € 89.476,08 enthält das gesellschaftsrechtlich festgelegte Stammkapital in Höhe von DM 175.000,00.

Der Bilanzgewinn in Höhe von € 10.263.171,14 enthält den verbleibenden Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von € 8.716.117,90.

Zum 30.09.2023 unterliegt nach § 268 Abs. 8 HGB ein Betrag von € 24.006,00 der Ausschüttungs- bzw. Abführungssperre. Der Betrag betrifft den Unterschiedsbetrag durch die Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre anstelle mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der versicherungsmathematischen Teilwertmethode (Projected-Unit-Credit-Methode) gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt (§ 285 Nr. 24 HGB):

• durchschnittlicher Marktzins (10-jähriger Durchschnittszins) 1,81% für eine Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde

• Gehaltsdynamik 2,0 %

• Rentendynamik von 1,5 % nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit

• Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2018 G"

Die Pensionsrückstellungen wurden gekürzt um die Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen. Der Erfüllungsbetrag für Pensionsrückstellungen ohne Verrechnung beläuft sich auf € 336.512,00. Die Anschaffungskosten bzw. der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände beträgt € 994.926,00 und der Erfüllungsbetrag der zu verrechnenden Schulden beläuft sich auf € 782.002,00, so dass sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung von € 212.924,00 ergibt. Die Zinsaufwendungen aus den verrechneten Vermögensgegenständen belaufen sich auf T€ 15 und aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen belaufen sich auf T€ 20 und wurden im Finanzergebnis ausgewiesen.

6. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern von € 593.163,02 (Vorjahr: € 138.819,70) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von € 12.133,17 (Vorjahr: € 3.677,96) enthalten.

D. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersvorsorge belaufen sich auf € 12.592,19 (Vorjahr: € 9.379,00).

2. Abschreibungen

Die Aufgliederung der Abschreibungen ist aus Anlage 1 ersichtlich.

3. Sonstiger betrieblicher Aufwand

Darin sind enthalten Raumkosten, Leasingaufwendungen, Versicherungsbeiträge, allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten, Verluste aus Anlage- und Umlaufvermögen, Beratungs- und sonstige Dienstleistungskosten.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen von € 20.243,00 (Vorjahr: € 20.024,00) wurde zusammen mit den Zinsaufwendungen aus Vermögensverrechnungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von € 14.928,00 (Vorjahr: € 15.226,98) ausgewiesen.

5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf € 731.314,46.

E. Ergänzende Angaben

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die Gesellschaft hat diverse bewegliche Wirtschaftsgüter geleast.

Die Entscheidung erfolgte aus bilanzpolitischen (Verkürzung der Bilanzsumme) und wirtschaftlichen Gründen (Schonung der Liquidität).

sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen belaufen sich auf insgesamt auf T€ 1.733. Die jährlichen Leasingverbindlichkeiten betragen T€ 29.

Durchschnittlicher Personalbestand

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 2022/2023 betrug insgesamt 79 Mitarbeiter. Davon waren 79 Angestellte. Weiterhin wurden 10 Auszubildende beschäftigt.

Organe

Geschäftsführerin im Geschäftsjahr 2022/2023 war:

Frau Ulrike Sippel, Nürnberg, Geschäftsführerin

Einzelprokura ist Herrn Thomas Preuss, Nürnberg erteilt.

Sonstige Angaben zu Organen

Die Pensionsverpflichtungen gegen frühere Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich auf T€ 782.

Bedeutende Vorgänge nach Abschluss des Geschäftsjahres:

Vorgänge von besonderer Bedeutung, über die zu berichten wäre, sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022/2023 nicht eingetreten.

Nürnberg, den 18. Dezember 2023

gez. Geschäftsleitung

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.10.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	319.599,52	0,00	162.461,50
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	319.599,52	0,00	162.461,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.831.802,32	0,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.672.885,88	102.997,87	65.804,03
Summe Sachanlagen	10.504.688,20	102.997,87	65.804,03
III. Finanzanlagen
übrige Finanzanlagen	84.729,00	5.718,00	0,00
Summe Finanzanlagen	84.729,00	5.718,00	0,00
Summe Anlagevermögen	10.909.016,72	108.715,87	228.265,53

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 30.09.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	157.138,02
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	157.138,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	7.831.802,32
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.710.079,72
Summe Sachanlagen	0,00	10.541.882,04
III. Finanzanlagen
übrige Finanzanlagen	0,00	90.447,00
Summe Finanzanlagen	0,00	90.447,00
Summe Anlagevermögen	0,00	10.789.467,06

	kumulierte Abschreibung 01.10.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 30.09.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	304.395,52	15.185,00	162.456,50	0,00	157.124,02
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	304.395,52	15.185,00	162.456,50	0,00	157.124,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.054.321,32	52.435,00	0,00	0,00	5.106.756,32
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.501.452,88	101.564,87	52.084,03	0,00	2.550.933,72
Summe Sachanlagen	7.555.774,20	153.999,87	52.084,03	0,00	7.657.690,04
III. Finanzanlagen
übrige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	7.860.169,72	169.184,87	214.540,53	0,00	7.814.814,06

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 30.09.2023 EUR	Buchwert Vorjahr 30.09.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	14,00	15.204,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	14,00	15.204,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.725.046,00	2.777.481,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	159.146,00	171.433,00
Summe Sachanlagen	0,00	2.884.192,00	2.948.914,00
III. Finanzanlagen
übrige Finanzanlagen	0,00	90.447,00	84.729,00
Summe Finanzanlagen	0,00	90.447,00	84.729,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.974.653,00	3.048.847,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.03.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Zu unserem vollständigen Jahresabschluss zum 30. September 2023 und Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 wurde von Herrn Wirtschaftsprüfer Diplom-Kaufmann Helmut Wiegärtner, Laufamholzstr. 120, 90482 Nürnberg, unter dem Datum vom 16. Februar 2024 folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Nürnberg, den 16. Februar 2024

gez. Helmut Wiegärtner, Wirtschaftsprüfer