Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik

Kreuztal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht Geschäftsjahr 2021

1. Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Die Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik (GEORG) ist ein familiengeführtes, mittelständisches Maschinenbauunternehmen. Der Tätigkeitsschwerpunkt der eingerichteten drei Geschäfts-/ Produktbereiche liegt in der Herstellung und im Vertrieb von Bandanlagen für die Stahl- und NE-Metalle herstellende und verarbeitende Industrie, von Produktionsanlagen für die Transformatorenindustrie sowie von Sonderwerkzeugmaschinen. Mit einer Exportquote von über 80 % ist GEORG auf stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen angewiesen.

Der durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöste globale Angebots- und Nachfrageschock hat 2020 zu erheblichen Umsatzverlusten im Maschinenbau beigetragen. Viele Kunden reduzierten ihre Investitionen in neue Maschinen stark oder verschoben entsprechende Aufträge. Die mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen des internationalen Warenverkehrs verstärkten die negative Umsatzentwicklung im Jahr 2020 zusätzlich.

Seit Beginn des Jahres 2021 hat sich die Auftragslage im Maschinenbau wieder stark verbessert, im aktuellen Jahr befindet sich der Auftragsbestand des Sektors auf einem hohen Niveau. Insgesamt verbuchten die Maschinenbauer aus Deutschland einen Auftragszuwachs von real 32 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Inlandsbestellungen um 18 % und die Auslandsorders um 39 % zulegten. Preisbereinigt übertraf der Auftragseingang sogar das hohe Niveau des konjunkturell guten Jahres 2018 um 7 %.

Im Dezember 2021 zeigten die Unternehmen nochmals einen Schlussspurt und verbuchten ein Auftragseingangsplus von 21 %. Die Inlandsorders stiegen im Dezember um 15 %, die Bestellungen aus dem Ausland legten um 24 % zu. Aus den Euro-Ländern kamen dabei 15 % mehr Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es sogar 28 % mehr Aufträge.

Für das gesamte vierte Quartal 2021 ergab sich somit ein Auftragszuwachs von 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Inlandsbestellungen erhöhten sich um 14 %, aus dem Ausland kamen 24 % mehr Aufträge. Die Euro-Länder erhöhten ihre Orders in diesem Zeitraum um 28 %, die Nicht-Euro-Staaten um 23 %.

In der Folge sind die Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand von 10,9 Monaten ins laufende Jahr gestartet. Das gibt Sicherheit, auch wenn die bestehenden Lieferengpässe noch eine ganze Weile andauern und die Abarbeitung der Aufträge erschweren werden.

Trotz gut gefüllter Auftragsbücher werden sich die Produktionserwartungen im Maschinen- und Anlagenbau für 2021 nicht vollständig erfüllen. Während die Auftragseingänge zulegten, stieg die Produktion im selben Zeitraum schwächer als erhofft um 7,2%. Nicht nur Lieferengpässe, sondern auch der anhaltende Fachkräftemangel haben sich negativ auf die Produktivität ausgewirkt.

Preisbereinigt ist von einem Produktionswachstum 2021 von plus 7% zum Vorjahr auszugehen. Das entspricht einem Wert von rund 219 Milliarden Euro. Da die Unternehmen davon ausgehen, den hohen Auftragsbestand im kommenden Jahr abarbeiten zu können, erhöht der VDMA die Produktionsprognose für 2022 von bisher plus 5% auf plus 7% im Vergleich zum Vorjahr.

Im Zuge des Wiedererstarkens der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr verbesserten sich die Auftragslage und der Umsatz im Maschinenbau wiederum deutlich, allerdings dämpften Kostensteigerungen und Lieferengpässe bei einigen Vorprodukten den Aufschwung. Der Ausbruch des Ukrainekriegs im aktuellen Jahr dürfte die angespannte Lage in den Lieferketten noch einmal verstärken. (Quelle: IBISWorld)

Nach einer VDMA-Umfrage mangelt es 86% der Unternehmen vor allem an Elektronik-Komponenten und Metallen. Hier sehen 65% merkliche oder gravierende Probleme. Eine Entschärfung der Lage wird frühestens Ende 2022 erwartet, bei Elektronikkomponenten rechnen die Unternehmen mit einer Entspannung nicht vor dem Jahr 2023. (Quelle: VDMA)

Für den mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau sind die drei großen Wirtschaftsblöcke Europa, USA und China die wichtigsten Absatzmärkte, zusammen machen sie gut 80 % aller Exporte aus. Daher hat die Entwicklung der globalen Wirtschaft großen Einfluss auf Auftragslage und Umsätze des Sektors, ein dynamisches Wachstum der Weltwirtschaft stimuliert die Nachfrage nach Maschinen aus deutscher Produktion.

Die Nachfrage nach vielen Maschinenbauprodukten wird perspektivisch von der Entwicklung des Geschäftsklimas bestimmt. Bei guten Wachstumsperspektiven sind Unternehmen eher geneigt, ihre Produktionsanlagen zu modernisieren oder zu erweitern und zu diesem Zweck Maschinen und andere Erzeugnisse des Sektors zu bestellen. Im aktuellen Jahr ist mit einer Eintrübung des Geschäftsklimas zu rechnen, was für die Entwicklung der Auftragslage des Sektors ein Risiko darstellt. (Quelle: IBISWorld)

Ein Risiko für die weitere Branchenentwicklung liegt in den wieder zunehmenden Spannungen im Verhältnis von China und den USA, ebenso wie die unveränderte Blockade einer WTO-Reform und extra-territorial wirkende Sanktionen. Hinzu kommt, dass die chinesische Regierung immer stärker eine technologische Autarkie bei Schlüsseltechnologien anstrebt. (Quelle: VDMA)

Eine erwartete Rezession in den USA belastet die Wirtschaft im Euroraum ebenso wie die reduzierten russischen Gaslieferungen und die hohe Inflation. Schon jetzt fahren viele Industrieunternehmen in Deutschland wegen der gestiegenen Energiepreise ihre Produktion herunter, und der private Verbrauch leidet unter dem Kaufkraftverlust. Auch der deutliche Rückgang der Frühindikatoren spricht für eine Rezession, die wir nun für das Winterhalbjahr erwarten. Wir haben die Wachstumsprognose für Deutschland für 2023 deutlich auf -0,5% nach unten revidiert, auch für den Euroraum rechnen wir mit einer Rezession.

In China hat sich der Konjunkturausblick wieder etwas aufgehellt. Mit der Aufhebung des Lockdowns in wichtigen Wirtschaftsregionen konnte sich die Wirtschaft zuletzt wieder erholen. Die Gefahr neuer Corona-Ausbrüche ist aber nicht gebannt. Hinzu kommen die Turbulenzen am Immobilienmarkt, die sich verschlechternde Lage am Arbeitsmarkt und die hohe Verschuldung der Unternehmen. All dies spricht für ein weiter nur verhaltenes Wirtschaftswachstum.

Staatliche Maßnahmen zur Eindämmung neuer Corona-Ausbrüche haben die Wirtschaft im zweiten Quartal erheblich gebremst. Hier ist vor allem der umfassende Lockdown von Shanghai - einer wirtschaftlich sehr wichtigen Region - im April zu nennen sowie Absperrmaßnahmen in der Hauptstadt Beijing. Diese störten zusätzlich die Lieferketten. In der Folge ist das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 2,6% geschrumpft, das erste Minus seit dem Corona-bedingten Einbruch Anfang 2020. Im Vergleich mit dem 2. Quartal 2021 betrug das Plus bei der Wirtschaftsleistung nur noch 0,4%. Insgesamt gehen Prognosen von einem Wachstum in 2022 von 3,5% aus. (Quelle: Commerzbank)

Im zweiten Quartal ist die US-Wirtschaft um 0,9% geschrumpft nach einem Rückgang um 1,6% im ersten Quartal. Die hohe Inflation verringert die Kaufkraft der Verbraucher, Material- und Arbeitskräftemangel bremsen die Produktion, die höheren Zinsen belasten die Investitionen, und die Finanzpolitik hat die wegen der Pandemie eingeführten Hilfsprogramme beendet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt aber weiterhin hoch; der Lohndruck ist deutlich gestiegen. Gleichwohl aktuell wohl noch von keiner Rezession in den USA auszugehen ist, wird eine solche vor dem Hintergrund der anhaltenden Zinserhöhungen durch die Notenbank für das 1. Halbjahr 2023 erwartet. (Quelle: Deutsche Bank)

Der Maschinenbau zählt zu den innovativsten Zweigen der deutschen Industrie. Der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben an der Kostenstruktur des Sektors ist in den vergangenen fünf Jahren angestiegen. Durch Prozessinnovationen wie eine verstärkte Integration neuer industrieller Verfahrenstechniken und die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Produktion versuchten die inländischen Maschinenbauunternehmen, ihre Stückkosten zu senken und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Diese Anstrengungen haben sich bis dato jedoch noch nicht in Zuwächse im internationalen Maschinenmarkt übersetzt. (Quelle: IBISWorld)

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

a. Auftragseingang und Auftragsbestand

Mit den drei, unterschiedlichen Konjunkturzyklen unterworfenen, operativen Geschäftsbereichen Trafoanlagen (Trafo), Bandanlagen (Band) und Werkzeugmaschinen (WZM) verfügt das Unternehmen grundsätzlich über eine robuste, zur gegenseitigen Kompensation von Über- und Unterauslastungen geeignete Aufstellung.

Der Auftragseingang bis Dezember 2021 liegt bei 76,0 Mio. €. Den höchsten Auftragseingang erreicht der PB Band mit knapp 50,0 Mio. €. Dahinter fallen die Bereiche Trafo und WZM deutlich zurück.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt sich der Auftragseingang um 5,9 Mio. € (+8,5%) gestiegen dar. Auffällig hierbei ist insbesondere neben dem höheren AE im Bereich Band (+21,6 Mio. €), der Rückgang in den Bereichen Trafo mit -12,1 Mio. € und WZM mit -3,6 Mio. €.

Auch im Jahr 2021 war der Auftragseingang stark geprägt durch die anhaltende COVID-19-Pandemie. Über Teile des Geschäftsjahres wurden anstehende Investitionsentscheidungen unserer Kunden nicht oder nur mit Verzögerungen getroffen. Auch die noch fortdauernden Reiseeinschränkungen für unsere Vertriebsmitarbeiter schränkten den Kundenkontakt ein. Erst im letzten Quartal konnten hier Lockerungen und eine Verbesserung festgestellt werden. Somit konnte sich der Auftragseingang erst in der zweiten Jahreshälfte deutlich verbessern, während der Auftragseingang im 1. Halbjahr außerordentlich schwach ausfiel.

In den Folgemonaten des neuen Geschäftsjahres 2022 konnte eine Verstetigung dieser Stabilisierung der Auftragseingänge festgestellt werden. So stellte sich der Auftragseingang bereits im 1. Quartal um > 10 Mio. € gegenüber dem VJ verbessert dar. Gleichzeitig stabilisierten sich die Auftragseingänge der Produktbereiche Trafo und WZM. Für 2022 sieht GEORG eine Chance, einen Auftragseingang von mehr als 120 Mio. € zu realisieren.

Die Auftragseingänge in 2021 waren geprägt durch keinen feststellbaren lokalen Fokus. Insofern handelte es sich eher um Einzelauftragsvergaben, die keinem regionalen Markttrend folgen, wie dies in der Vergangenheit immer wieder feststellbar war. Wichtige Kunden sitzen für GEORG weiter in den Märkten China und Europa.

Die Auftragseingänge in 2021 waren geprägt durch keinen feststellbaren lokalen Fokus. Insofern handelte es sich eher um Einzelauftragsvergaben, die keinem regionalen Markttrend folgen, wie dies in der Vergangenheit immer wieder feststellbar war. Wichtige Kunden sitzen für GEORG weiter in den Märkten China und Europa.

Gleichzeitig wurden die Vertriebsaktivitäten in Nordamerika deutlich intensiviert. Ein erster nennenswerter Erfolg konnte im Jahr 2021 bereits im PB Band realisiert werden. Seitdem hat dieses Marktgebiet für GEORG stetig an Attraktivität gewonnen, so dass es im Jahr 2022 zum wesentlichen Treiber des Auftragseingangs über alle drei Produktbereiche hinweg avanciert. Es ist eine signifikante Neuausrichtung unserer nordamerikanischen Kunden hin zu deutlich technologiegetriebenen, resourcenschonenden Maschinen und Anlagen feststellbar.

Demgegenüber fällt aktuell der chinesische Markt deutlich zurück. Die anhaltende Zero-COVID-Policy der chinesischen Regierung in Verbindung mit einer Neuausrichtung der Investitionstätigkeit unter Verstärkung von "buy local" prägen die derzeitigen Auftragsvergaben.

Bis zur Berichtserstellung haben weder die COVID-19-Pandemie noch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine für GEORG zu Produktionsausfällen, Auftragsstornierungen und zu signifikanten Unterbrechungen in den Lieferketten - wenngleich Störungen selbstverständlicher Teil des Tagesgeschäfts geworden sind - geführt.

Der Auftragsbestand zum 31.12.2021 i.H.v. 125,8 Mio. € hat sich gegenüber dem VJ um 41,5 Mio. € verringert. Gebuchte Aufträge reichen dennoch bis ins Jahr 2023 und geben dem Unternehmen weitgehende Planungssicherheit und Handlungsspielraum.

Für das Geschäftsjahr 2022 geht die Gesellschaft derzeit von Umsatzerlösen von über 92,0 Mio. € aus. Damit befindet sich das Unternehmen erkennbar oberhalb des in Vorjahren regelmäßig realisierten Umsatzgefüges.

b. Ertragslage

Die Umsatzerlöse fallen mit 71,7 Mio. € um 2,6 Mio. € nochmals niedriger als im VJ aus. Während sich der Geschäftsbereich Trafo leicht besser als im VJ zeigt, wachsen die Umsatzerlöse im Produktbereich Band signifikant an. Dagegen fällt WZM auf das Niveau von 2019 zurück. Umsätze aus dem stets kurzfristig realisierten Ersatzteil- und Servicegeschäft zeigen sich nach einem COVID-19-bedingten Rückgang im Vorjahr wieder gestärkt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 1,5 Mio. € um 0,5 Mio. € unter VJ. Der Rückgang resultiert vor allem aus geringeren Auflösungen von Einzelwertberichtigungen (-0,3 Mio. €) sowie von allgemeinen Rückstellungen (- 0,1 Mio. €).

Im Geschäftsjahr wurde erneut der Aufwand für umfangreiche Entwicklungsprojekte aktiviert. Im Gegensatz zum VJ, in dem auch eine selbst geschaffene Fräsmaschine aktiviert werden konnte, beschränken sich die Aktivierungen des Berichtsjahres auf immaterielle Eigenleistungen. Diese belaufen sich auf insgesamt 1,0 Mio. €.

Die Bestandsveränderungen liegen mit 8,2 Mio. € um 10,7 Mio. € über VJ. Daraus resultiert eine Gesamtleistung i.H.v. 82,3 Mio. €, die deutlich über dem VJ-Niveau (+5,2 Mio. €/+6,7 %) liegt.

Der Materialaufwand i.H.v. 37,0 Mio. € liegt bedingt durch einen veränderten Materialmix und Materialpreissteigerungen vor allem im Bereich zugekaufter Fertigungsteile sowie bei Elektroartikeln bei deutlich gestiegener Gesamtleistung um 4,0 Mio. € über dem VJ-Wert. Dadurch liegt die Materialaufwandsquote mit 44,9 % um 2,1 %-Punkte über VJ. Es resultiert ein Rohertrag von 45,3 Mio. €, der sich wiederum um 1,2 Mio. € oberhalb VJ-Niveau ansiedelt.

Die betrieblichen Aufwendungen fallen mit 44,3 Mio. € um 1,9 Mio. € höher als im VJ aus. Größte Einzelposition hierbei ist erneut der Personalaufwand mit 30,5 Mio. €, der um knapp 1,4 Mio. € höher als im VJ ausfällt. Gründe dafür sind gegenüber VJ gestiegene Urlaubs- und Arbeitszeitkonten sowie ausbleibende deutliche Effekte aus Kurzarbeit, wie sie im VJ erzielt werden konnten. Die Sozialabgaben zeigen sich gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Vertriebs- und Verwaltungskosten liegen mit 9,9 Mio. € in etwa auf VJ-Niveau. Dabei haben sich die Vertriebskosten durch wieder vermehrt stattfindende Reisetätigkeiten und Provisionen erhöht, während die Verwaltungskosten in gleichem Maße geringer ausfallen. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände liegen mit 1,7 Mio. € um 0,1 Mio. € über dem VJ. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen steigen um 0,5 Mio. €.

Das Betriebsergebnis verschlechtert sich mit 1,1 Mio. € um 0,7 Mio. € gegenüber VJ, das Finanzergebnis fällt mit -0,2 Mio. € um 0,1 Mio. € schlechter als im VJ aus. Das gesunkene Finanzergebnis ist vor allem auf gesunkene Zinserträge sowie Aufwendungen für Auftragsfinanzierungen und Verwahrentgelte zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Ertragssteuern liegt mit 0,8 Mio. € um 0,8 Mio. € unter VJ. Bei der Ermittlung der Ertragssteuern konnte entgegen VJ nicht mehr auf Verlustvorträge zurückgegriffen werden. Dies führt zu einem Unternehmensergebnis von 0,6 Mio. € (-1,0 Mio. € gegenüber VJ).

c. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um 8,1 % auf 108,7 Mio. € erhöht.

Das Anlagevermögen steigt um 3,1 Mio. € auf 30,5 Mio. € und setzt sich zusammen aus Netto-Zugängen im Sachanlagevermögen und bei immateriellen Vermögensgegenständen von 4,8 Mio. und Abschreibungen von 1,7 Mio. €. Das Finanzanlagevermögen steigt unwesentlich um 0,2 Mio. €.

Die Vorräte steigen signifikant um insgesamt 8,4 Mio. €. Hierfür wesentlich ist der signifikant gestiegene Bestand an unfertigen Erzeugnissen (+8,2 Mio. €). Aber auch Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe steigen bedingt durch eine veränderte Bevorratungspolitik um 0,9 Mio. € gegenüber dem VJ. Die geleisteten Anzahlungen sinken jedoch um 0,7 Mio. €.

Das übrige Umlaufvermögen sinkt in Summe um 3,4 Mio. €. Dabei steigen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbezogen um 2,6 Mio. €. Liquide Mittel sinken dagegen bedingt durch die erhöhte Mittelbindung in den Vorräten um 5,8 Mio. € gegenüber dem VJ. Sonstige Vermögensgegenstände sinken leicht um 0,1 Mio. €.

Das Eigenkapital erhöht sich gegenüber dem VJ vorwiegend ergebnisbedingt absolut um 0,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote sinkt dabei allerdings, bedingt durch die gestiegene Bilanzsumme, um 3,6 %-Punkte auf 48,0 %. Das langfristige Fremdkapital sinkt um 1,1 Mio. €. Das kurzfristige Fremdkapital steigt um 8,9 Mio. € auf 52,7 Mio. €, i.W. bedingt durch das Anwachsen der erhaltenen Anzahlungen (+7,9 Mio. €) sowie der Verbindlichkeiten aus LuL (+0,7 Mio. €). Die sonstigen Verbindlichkeiten sind gegenüber dem VJ um 0,1 Mio. € leicht gestiegen.

	2021		2020		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Umsatzerlöse	71.679	87,0	74.283	96,3	-2.604
Bestandsveränderung	8.165	9,9	-2.547	-3,3	10.712
Andere aktivierte Eigenleistungen	989	1,2	3.426	4,4	-2.437
Sonstige betriebliche Erträge	1.510	1,8	1.980	2,6	-470
Gesamtleistung	82.343	100,0	77.142	100,0	5.201
Materialaufwand	-37.003	-44,9	-32.989	-42,8	-4.014
Rohertrag	45.340	55,1	44.153	57,2	1.187
Betriebliche Aufwendungen	-44.276	-53,8	-42.365	-54,9	-1.911
Betriebsergebnis	1.064	1,3	1.788	2,3	-724
Finanzergebnis	-243	-0,3	-133	-0,2	-110
Neutrales Ergebnis	0	0,0	0	0,0	0
Ergebnis vor Ertragssteuern	821	1,0	1.655	2,1	-834
Ertragssteuern	-196	-0,2	-1	0,0	-195
Unternehmensergebnis	625	0,8	1.654	2,1	-1.029

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
AKTIVA	T€	%	T€	%	T€
Anlagevermögen	30.544	28,1	27.483	27,3	3.061
Umlaufvermögen
Vorräte	31.173	28,7	22.753	22,6	8.420
Übriges Umlaufvermögen	46.837	43,1	50.204	49,9	-3.367
	108.554	99,9	100.440	99,8	8.114
Rechnungsabgrenzungsposten	160	0,1	123	0,1	37
Akt. Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	0	0,0	33	0,0	-33
	108.714	100,0	100.596	100,0	8.118

PASSIVA	T€	%	T€	%	T€
Eigenkapital	52.165	48,0	51.871	51,6	294
Langfristiges Fremdkapital	3.893	3,6	4.983	5,0	-1.090
Kurzfristiges Fremdkapital	52.656	48,4	43.742	43,5	8.914
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0,0	0	0,0	0
	108.714	100,0	100.596	100,0	8.118

Personal

Der Personalbestand per 31.12.2021 liegt mit 402 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (inkl. Geschäftsführer und Auszubildenden) um 7 Personen unter dem VJ. Ohne Geschäftsführer und Auszubildende liegt der Personalbestand bei 354 Mitarbeitern.

Neueinstellungen werden i.W. mit dem Ziel des Funktionserhalts und zur Behebung von Personalmangel in unternehmenswichtigen Bereichen vorgenommen.

In der Gewinnung qualifizierten Nachwuchses sieht GEORG eine wesentliche Herausforderung für die künftige Unternehmensentwicklung. Dabei positioniert sich das Unternehmen offensiv als attraktive Arbeitgebermarke in der Region. Offensiv wird weiter auf die eigene Ausbildung sowie auf Nachwuchsgewinnung über das duale Studium gesetzt.

Der Schwierigkeit, reisendes Personal zu gewinnen, wirkt das Unternehmen auch im Berichtsjahr mittels Incentivierungsprogrammen entgegen. Dabei werden vor allem Mitarbeiter mit langfristigen Auslandsaufenthalten und deren Angehörige entlastet.

Im Berichtsjahr standen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut Angebote zur Fort- und Weiterbildung im Rahmen der eingerichteten GEORG-Akademie zur Verfügung. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste im Bereich von Fort- und Weiterbildungsangeboten allerdings auf viele Angebote verzichtet werden. Die im Jahr 2016 begonnene gezielte Weiterentwicklung und das Coachen des Führungspersonals wurde in leicht reduziertem Maß fortgesetzt.

e. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Einhaltung entsprechender Standards sind wesentliche Ziele der Unternehmenspolitik. Um die Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten zu gewährleisten, setzen wir den international anerkannten Standard DIN EN ISO 45001 sowie ein betriebliches Gesundheitsmanagement um. Damit leisten wir einen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie zur Mitarbeiterzufriedenheit. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt weiterhin auf der Bewältigung der Corona-Pandemie, welche die Arbeitsbedingungen erheblich verändert hat. Durch eine etablierte interne Corona-Taskforce konnten die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter umgesetzt und gesteuert werden. Die permanente Fortentwicklung unseres Hygienekonzepts, die Bereitstellung von Schutzmasken und Covid-Selbsttests sowie der verstärkte Einsatz von Videokonferenzen und mobiles Arbeiten waren Teil dieser Bemühungen. Durch die Gesamtheit der Maßnahmen und die Disziplin unserer Mitarbeiter in der Einhaltung der Schutzmaßnahmen konnten Schließungen von Betriebsteilen oder Produktionsausfällen auch im Berichtsjahr erfolgreich verhindert werden.

f. Umweltschutz

GEORG ist sich seiner ökologischen Verantwortung bewusst und betrachtet den Schutz der Umwelt als ein wichtiges Unternehmensziel. Unser nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem bildet die Grundlage für die Umsetzung und Steuerung von Umweltmaßnahmen und ist darauf ausgerichtet, die Auswirkungen sämtlicher Prozesse auf die Natur so gering wie möglich zu halten. Insbesondere sind wir bestrebt, den Energieverbrauch und die damit verbundene CO ₂ -Emissionen als unseren Beitrag zum Klimaschutz zu reduzieren.

g. Investitionstätigkeit

Investitionen in das Sachanlagevermögen werden auf Basis einer entsprechenden Jahresplanung vorgenommen.

Die Fortentwicklung des Maschinenparks ist ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung des Qualitätsversprechens an unsere Kunden. Eine große Fertigungstiefe hält das Unternehmen unabhängig gegenüber Fertigungsdienstleistern. Im Berichtsjahr wurde i.W. in ein Horizontalbearbeitungszentrum, eine neue Drehmaschine und eine neue Schleifmaschine investiert.

Die Gesamtinvestitionen (Netto-Zugänge Sach-Anlagevermögen) beliefen sich auf 4,6 Mio. €.

Im Berichtsjahr wurden darüber hinaus selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände i.H.v. 1,9 Mio. € aktiviert. Darunter fallen insbesondere Entwicklungsaktivitäten (siehe Nr. 3) zur Verbesserung und Neuerstellung von Maschinensteuerungen in den Produktbereichen WZM und Trafo.

h. Liquiditätslage und Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 0,6 Mio. € (VJ: 10,6 Mio. €). Dabei hat sich das Periodenergebnis gegenüber VJ um 1,0 Mio. € reduziert. Sich signifikant aufbauende Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere, nicht investitionsgerichtete Aktiva lassen den Cashflow gegenüber VJ deutlich sinken. Gleichzeitig steigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Kundenanzahlungen um 9,1 Mio. €.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt bedingt durch geringfügigere Investitionen sowohl in das Sachanlagevermögen als auch in das immaterielle Vermögen mit -4,7 Mio. € um 0,7 Mio. € unter VJ-Niveau. Die liquiden Mittel haben sich bedingt durch die hohe Kapitalbindung der Vorräte und weiter gestiegene Forderungen dabei gegenüber dem VJ um 5,8 Mio. € reduziert.

Kurzfristig verfügbare liquide Mittel sinken damit auf 14,6 Mio. €. Kurzfristige Forderungen steigen auf 32,3 Mio. €. Der Vorfinanzierungsbedarf für laufende Aufträge konnte vollständig durch Kundenanzahlungen und vorhandene liquide Mittel gedeckt werden.

i. Interne Organisation

Der in den Vorjahren begonnene Prozess zur Weiterentwicklung der Unternehmensorganisation wurde fortgesetzt. Die Maßnahmen der Neuorganisation sind implementiert. Im Berichtsjahr wurde zusätzlich eine einheitliche Serviceorganisation geschaffen, wozu die bisher vorhandene divisionale Zuordnung aufgehoben wurde. Die Hinzunahme funktionaler Organisationselemente und die Rückführung der bisher streng divisionalen Struktur zeigt nunmehr auch auf vertrieblicher Ebene synergetische Erfolge.

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
	HC	%	HC	%	HC
Personalbestand gem. HGB	354	100,0	362	100,0	-8
Eintritte	15		35		-20
Austritte	20		23		-3
davon Renteneintritt	5		9		-4
Geschäftsführer	1		1		0
Auszubildende	47		46		1
Personal gesamt	402		409		-7

(Hinweis: Eintritte/Austritte nur zur Information. Bindend i.S. HGB lediglich erste Zeile.)

3. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der Gesellschaft sind seit 2017 mit den Schwerpunkten Digitalisierung und neue Technologien in der GEORGinnovation gebündelt. Die bereichsübergreifende, synergetische Entwicklung konnte dabei weiter verbessert werden.

Kundenunabhängige Vorhaben in der Forschung und Entwicklung konzentrieren sich auf die Standardisierung und Optimierung unserer Maschinen und Anlagen und umfassen die nachhaltige Weiterentwicklung zukunftsorientierter Technologien.

Im Berichtsjahr konnte die neue Schleifmaschinensteuerung fertiggestellt werden. Weitere Entwicklungstätigkeiten richten sich auf die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, maschinelles Lernen sowie eine neue Steuerung für den Bereich TRAFO. Dabei wurde auch mit externen Partnern kooperiert. Diese Aktivitäten führten u.a. zur Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände i.H.v. 1,9 Mio. €. (siehe oben Nr. 2g)

Die Entwicklung bestimmter Messeinrichtungen in den vertriebenen Schneidanlagen wurde weiter fortgesetzt.

Das Unternehmen schützt seine Innovationen mittels der Anmeldung von Gebrauchsmustern und Patenten.

4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

a. Geschäftsentwicklung 2022

Die Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2022 stellt sich hinsichtlich einer erwarteten Gesamtleistung von mehr als 92,0 Mio. € und einem gegenüber 2021 erwarteten nahezu verdoppelten Vorsteuerergebnis als gegenüber 2021 deutlich verbessert dar. Dennoch lasten die Materialpreisentwicklung, die Energiekostenentwicklung und aufwendige, in vielen Fällen noch nicht fertiggestellte Baustellenmontagen und Inbetriebnahmen auf dem Ergebnis. Auch im Bereich der Personalkosten steht ein signifikanter Tarifabschluss zu erwarten, der zwar das laufende Jahr nicht mehr wesentlich belasten wird, aber für die Folgejahre zu einer Belastung der Wettbewerbsfähigkeit werden kann.

Wie auch in den Vorjahren ist erneut festzustellen, dass mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes im letzten Quartal zu realisieren ist. Dies setzt einerseits die Kapazitäten in der Endmontage im Unternehmen unter Druck und konterkariert gleichzeitig das Bemühen um die Senkung von Überstunden und den Abbau von Urlauben. Zugleich ist aufgrund eingeschränkter Container- und Seefrachtkapazitäten (bei gleichzeitiger Kostenexplosion) keine Toleranz bei der Einhaltung von langfristig gesicherten Frachtterminen gegeben.

Die erwähnten Belastungen sind in das dargestellte Vorsteuerergebnis eingeflossen.

b. Allgemeine Chancen- und Risikobetrachtung

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist international ausgerichtet. Wesentliche wirtschaftliche Abschwünge, besonders in den identifizierten Zielmärkten, stellen daher ein bedeutendes Risiko für die Umsatz- und Unternehmensentwicklung dar. Das strukturelle Problem von weltweiten Überkapazitäten in verschiedenen Branchen hat über einen längeren Zeitraum eine dämpfende Wirkung auf Investitionen in neue Maschinen und Anlagen gehabt. Zusätzlich wird diese Situation durch geopolitische Risiken verschärft, insbesondere in Russland, der Türkei, im Iran und in der Ukraine sowie durch den Handelskonflikt zwischen China und den USA.

Trotz der beschriebenen politischen und wirtschaftlichen Risiken bestehen weiterhin große Potentiale für GEORG in den Zielmärkten Europa und Nordamerika. Die künftige Entwicklung in China muss dabei sicherlich vorsichtiger als in der Vergangenheit bewertet werden. Modernisierungsbedarfe einerseits, aber auch der Zwang zu stärker automatisierten Prozessen aufgrund der übergroßen Abhängigkeit von personellen Einflüssen, bieten Entwicklungschancen. Diese Erfahrung macht GEORG insbesondere gerade in Nordamerika (siehe auch Nr. 2.a).

Die erwähnten politisch eher kritisch zu betrachtenden Handelskonflikte zwischen den Großmächten USA, China, Russland und Europa scheinen - so unser aktueller Eindruck - voraussichtlich zur Schaffung zusätzlicher leistungsfähiger Kapazitäten in der Rohstoff-/ Grundstoffindustrie und der weiterverarbeitenden Industrie zuführen, um gegenseitige Abhängigkeiten zurückzuführen. Auch dieser Effekt kann derzeit in der nordamerikanischen Nachfrage nachvollzogen werden. Das unterstreichen der aktuelle Auftragseingang und -bestand sowohl in seiner Größenordnung als auch hinsichtlich des Greenfield-Charakters vieler Projekte.

c. Spezielle Risikobetrachtung

Finanzierungsinstrumente bestehen im Wesentlichen in der Form von Anzahlungen, Forderungen, Darlehen und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die zu attraktiven Konditionen aufgenommenen Mittel zur Investitionsfinanzierung sichern die Weiterentwicklung des Unternehmens, ohne im operativen Geschäft eingesetzte Eigenmittel zu reduzieren. Ergänzend wurde auch weiterhin auf die Projektfinanzierung von Bestandsaufträgen durch verschiedene Kreditinstitute zurückgegriffen. Damit sollte einer zwischenzeitlich nur schwer einschätzbaren COVID-19-Pandemie- und allgemeinen Wirtschaftslage mit möglicherweise ausbleibenden Folgeaufträgen und einer damit einhergehenden Liquiditätskrise entgegengewirkt werden.

Diese derart gesicherte Liquiditätslage gestattet dem Unternehmen, nicht etwa durch Anpassungen in der Personalstruktur auf eine rascher als früher schwankende Auftragslage reagieren zu müssen. Solche Veränderungen wären in der durch einen Angebotsmangel geprägten Lage auf dem Arbeitsmarkt für die weitere Unternehmensentwicklung störend.

Den bekannten Beschaffungsrisiken wirkt die Gesellschaft durch gängige Instrumentarien wie z.B. Lieferantenbewertungen, Qualitätskontrollen und die Einholung von Bonitätseinkünften entgegen.

Auch in 2022 bereitet die Materialpreisentwicklung und -verfügbarkeit erhebliche Probleme. Hervorzuheben sind hier insbesondere Elektro-, Hydraulik- und Pneumatikteile. Temporär stand auch Rohmaterial nur eingeschränkt zur Verfügung. Die Lieferzeit vor allem von Elektroteilen wirkt sich negativ auf Lieferzeiten aus. Dem wird mit Lagerhaltung und dem Versuch von alternativen Beschaffungswegen begegnet. Dennoch können in bestimmten Produktbereichen die Materialversorgung nicht durchgängig sichergestellt werden. Das führt zu einer Verlängerung von Lieferzeiten und hat auch zu verspäteten Auslieferungen geführt. Es ist davon auszugehen, dass diese Situation auch im Jahr 2023 noch fortwirken wird.

Materialpreissteigerungen von - je nach Materialgruppe - über 20% und fehlende Preisgleitklauseln in unseren Lieferverträgen belasten den Rohertrag. Derivative Finanzinstrumente stehen bei der eingesetzten Produktvielfalt nicht zur Verfügung. GEORG versucht, die auch weiterhin prognostizierten Materialpreissteigerungen in den Angeboten an unsere Kunden zu berücksichtigen.

Weitere Risiken des Geschäftes liegen in der zeitgerechten Abwicklung der Aufträge zur Vermeidung von Vertragsstrafen sowie in zusätzlichen Aufwendungen für Inbetriebnahmen und Gewährleistungen. Diese Risiken werden vor allem durch eine vorausschauende, sachgerechte Planung und Ausführung der Aufträge sowie durch eine stetige Aufrechterhaltung hoher Qualitätsstandards reduziert. Bisher konnten Vertragsstrafen weitgehend vermieden werden.

Auch weiterhin rechnet die Gesellschaft nicht mit wesentlichen, finanziell riskanten Forderungsausfällen. Die Vornahme angemessener Wertberichtigungen wirkt Ausfall- und Bonitätsrisiken rechtzeitig entgegen.

Mittels der eingerichteten und durch unterjährige Forecasts flankierten Unternehmensplanung ist das Unternehmen auf eine vorausschauende, risikoorientierte Ertrags- und Finanzentwicklung verpflichtet. Diesbezügliche Risiken werden rechtzeitig identifiziert und können zielgerichtet entschärft werden.

Eine mitlaufende, rollierende Liquiditätsvorschau ermöglicht dem Unternehmen die Überwachung der Liquiditätssituation und ermöglicht ein unverzögertes bedarfsgerechtes Eingreifen. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens werden innerhalb vereinbarter Zahlungsfristen beglichen.

Zur Minderung von Währungsrisiken werden Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

d. Ukraine-Krieg

Die seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 bestehenden internationalen Verwerfungen treffen auch GEORG. Wir haben uns entschlossen, vorerst keine Lieferungen und Leistungen mehr nach und in Russland auszuführen. Vorhandene Aufträge im Servicebereich wurden storniert. Namhafte Forderungen gegen russische Unternehmen waren nicht vorhanden.

Neben dieser direkten Auswirkung wurde GEORG aber auch durch in Kriegsfolge entstandene Beschaffungsprobleme von Stahlprodukten insbesondere bei unseren Schweißbaupartnern getroffen. Verbunden waren extreme Materialpreissteigerungen von bis zu +300%. Inzwischen hat sich dieser Bereich wieder normalisiert, hat aber hinsichtlich Materialkosten und Termintreue im Jahr 2022 negativen Einfluss. (siehe auch Nr. 4.c)

Des Weiteren befinden sich seit Kriegsausbruch Strom- und Energiepreise unter Druck. Wir waren nicht in der Lage, gewohnt günstige Konditionen für eine langfristige Energieversorgung zu vereinbaren, nachdem im Zuge der Energiekrise unser langjähriger Lieferant in Insolvenz geraten war. Die heutige Versorgung wird über die Grundversorgung (Gas) bzw. den Kauf am Spotmarkt (Strom) realisiert. Beide unerwartete Entwicklungen führen zu einer deutlichen Belastung der Ertragskraft, gleichwohl GEORG nach industriellem Maßstab nur als Geringverbraucher einzuordnen ist.

e. COVID-19-Pandemie

Sowohl im Berichtsjahr als auch im laufenden Geschäftsjahr hat die COVID-19-Pandemie eine wesentliche Rolle gespielt, gleichwohl sich der Charakter und die Schwere der Erkrankungen als auch die gesellschaftliche - und damit auch die betriebliche - Akzeptanz von einschränkenden Maßnahmen zur Unterbindung einer Weiterverbreitung der Krankheit verändert haben. Während es in 2021 im Unternehmen gelungen ist, durch das Angebot von Homeoffice, Entzerren von Arbeitsplätzen, Genehmigungsvorbehalt für Reisen und die Einführung strenger Hygieneregeln die Zahl der Infektionen im Unternehmen gering zu halten, hat sich dies in 2022 unter den aktuellen Virusvarianten deutlich verändert. Die Zahl der Krankentage ist in 2022 deutlich angestiegen - mit negativen Auswirkungen auf die Produktionsabläufe.

Aktuell sind einschränkende Maßnahmen im Hause und für unser reisendes Personal weitgehend auf Null zurückgefahren. Im Kundenkreis gibt es - mit Ausnahme chinesischer Kunden - keine wesentlichen Limitierungen mehr.

Dennoch darf nicht unbeachtet bleiben, dass die künftige Entwicklung nicht absehbar ist und ob künftige Virusvarianten nicht doch zu einer deutlich restriktiveren Verhaltensweise zurückführen werden. Damit stellt das Fortdauern der COVID-19-Pandemie auch weiterhin eine Unsicherheit für die weitere Unternehmensentwicklung dar.

Am stärksten macht sich diese Unsicherheit (immer noch) bei Montagen und Inbetriebnahmen bemerkbar. Das gilt vor allem für Einsätze in China mit nahezu für unsere Mitarbeiter unzumutbaren und vor allem unberechenbaren Quarantäneregelungen. Es ist aus diesem Grunde eine Verzögerung der Fertigstellung aller China-Montagen feststellbar, bei denen nicht auf Ortskräfte zurückgegriffen werden kann. Hinsichtlich der Auflösung gebildeter IBN-Rückstellungen führt dies auch künftig noch zu Unsicherheiten.

Der bisher beschrittene Weg, pandemiebedingte Auslastungsschwankungen mit Kurzarbeit zu begegnen, große Aufträge mit Hilfe unserer Hausbanken vorzufinanzieren, einen gewissen Lageraufbau zu betreiben, um Störungen der Lieferkette entgegenzuwirken, sowie die Vereinbarung vertraglicher Sistierungs- und Force-Majeure-Klauseln bleiben auch weiterhin das Vorgehen von GEORG, um unerwarteten Änderungen der Pandemielage zu begegnen.

Nicht auszuschließen ist je nach weiterer Entwicklung des pandemischen Geschehens auch die Stornierung oder Sistierung von Kundenaufträgen. Dazu gibt es derzeit allerdings keine Anhaltspunkte. Neuverträge werden unter besonderer Beachtung wirksamer Force-Majeure-Klauseln oder vergleichbarer Sistierungsklauseln abzuschließen sein.

Schlusswort

Der Dank der Gesellschaft gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Geschäftspartnern, die dazu beigetragen haben, die Wünsche und Probleme der Kunden unseres Hauses zu verstehen und gemeinsam wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten.

Kreuztal, den 14. September 2022

Dipl.-Kfm. Dipl.-Wirt.-Ing. Mark Georg, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte	5.014.321,38	3.251.233,22
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	187.373,00	307.864,00
	5.201.694,38	3.559.097,22
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	67.911,00	81.491,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.387.116,00	6.666.887,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.168.134,00	2.681.842,00
	10.623.161,00	9.430.220,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.929.791,25	1.929.791,25
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.103.983,25	815.139,04
3. Beteiligungen	120.813,14	120.813,14
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	115.353,04	194.834,80
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.448.840,43	3.433.415,65
6. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	8.000.000,00	8.000.000,00
	14.718.781,11	14.493.993,88
	30.543.636,49	27.483.311,10
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.613.935,00	2.669.412,00
2. Unfertige Erzeugnisse	21.227.242,00	13.061.776,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.331.606,29	7.021.842,76
	31.172.783,29	22.753.030,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	29.869.757,78	27.269.443,57
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	244.490,05	319.931,37
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	361.609,73	322.296,05
4. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	159.231,53	417.965,73
5. Sonstige Vermögensgegenstände	1.633.247,15	1.498.506,43
	32.268.336,24	29.828.143,15
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	14.568.741,53	20.375.812,15
	78.009.861,06	72.956.986,06
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	160.436,99	122.698,98
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG
AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	0,00	32.844,72
	108.713.934,54	100.595.840,86

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	4.800.000,00	4.800.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	20.130,87	20.130,87
III. Gewinnvortrag	46.720.722,61	45.396.769,31
IV. Jahresfehlbetrag / -überschuss	625.449,38	1.653.953,30
	52.166.302,86	51.870.853,48
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.534.521,27	3.281.717,71
2. Steuerrückstellungen	195.915,00	279.160,00
3. Sonstige Rückstellungen	19.938.307,87	20.008.898,94
	23.668.744,14	23.569.776,65
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.699.947,22	3.040.836,41
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.386.281,61	17.435.924,62
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.683.289,24	1.904.771,45
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.869.879,72	1.442.508,41
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	284.775,05
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.239.489,75	1.046.394,79
	32.878.887,54	25.155.210,73
	108.713.934,54	100.595.840,86

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021

		2021	2020
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		71.678.752,44	74.283.369,35
2.Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen		8.165.466,00	-2.547.052,77
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		989.485,79	3.426.182,60
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.509.552,13	1.979.895,90
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-22.290.717,79		-17.374.035,31
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-14.711.936,96	-37.002.654,75	-15.614.740,87
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-25.709.756,79		-24.554.295,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.773.275,48	-30.483.032,27	-4.567.853,41
7.Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.697.314,85	-1.549.517,51
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-12.087.654,96	-11.684.350,86
9. Erträge aus Beteiligungen		3,28	7,12
10.Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		169.692,92	173.190,59
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		44.331,24	176.078,51
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-457.148,59	-481.842,66
13.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Vorjahr: Ertrag)		-195.915,00	-989,64
14. Ergebnis nach Steuern		633.563,38	1.664.045,30
15. Sonstige Steuern		-8.114,00	-10.092,00
16. Jahresüberschuss		625.449,38	1.653.953,30

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, Kreuztal, für das Geschäftsjahr 2021 wurden nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB aufgestellt.

Die Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Kreuztal und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Siegen unter HRB 2004 eingetragen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt (§ 275 HGB).

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (§ 284 Abs. 2 Nr. 1 HGB)

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Für Werkzeuge wurde ein Festwert gebildet. Die Schätzung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer erfolgte in Anlehnung an die amtlichen steuerlichen AfA-Tabellen.

Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungskosten von über 250,00 € bis einschließlich 1.000,00 €) werden in einem Sammelposten zusammengefasst, der im Jahr der Anschaffung sowie den vier folgenden Geschäftsjahren zu jeweils einem Fünftel aufgelöst wird.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt bzw. zu dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Einstandspreisen unter Berücksichtigung von notwendigen Bewertungsabschlägen.

Die unfertigen Erzeugnisse wurden zu Herstellungskosten (Material- und Fertigungskosten, jeweils mit Gemeinkosten) bewertet. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung wurde beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Nominalwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Die Umrechnung von Forderungen in fremder Währung erfolgte zu durch Devisentermingeschäfte abgesicherten Währungskursen, so dass sich die Umrechnung der Währungskurse gemäß § 256a HGB insoweit erübrigt.

Bankguthaben in ausländischer Währung (ohne abgesicherte Devisentermingeschäfte) wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung wurde mit dem Zeitwert angesetzt.

Der Ausweis des gezeichneten Kapitals in Höhe von 4.800.000,00 € erfolgte zum Nennwert.

Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr wurden zum Stichtag mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssatz abgezinst. Als Zinssatz wird der durchschnittliche laufzeitadäquate Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) mit dem Erfüllungsbetrag unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck ermittelt. Dabei werden auch künftig zu erwartende Steigerungen der Renten berücksichtigt. Je nach Versorgungszusage werden hierbei Rentensteigerungen von 0% oder 2% zugrunde gelegt. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,94 (31.10.2021) entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten 10-Jahresdurchschnitt des Marktzinssatzes, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB).

Rückstellungen für Pensionen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherung) erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der durch den Versicherer gemeldet wurde.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Verpflichtungen und Risiken, soweit sie das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Ihr Ansatz erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Im Geschäftsjahr besteht per Saldo ein Aktivüberhang bei den latenten Steuern. Das Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 HGB zum Ansatz der sich daraus ergebenden Steuerentlastung als aktive latente Steuern wurde nicht ausgeübt. Die aktiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf Differenzen der Bilanzpositionen Pensionsrückstellungen und aktivierte Entwicklungskosten, sowie den steuerlichen Verlustvorträgen.

C. Angaben zur Bilanz

1. Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens (§ 268 Abs. 2 HGB)

Die in der Bilanz ausgewiesenen Posten des Anlagevermögens sind in ihrer Gliederung und Entwicklung nachfolgend dargestellt. Der Abschreibungsaufwand des Geschäftsjahres 2021 ist der Spalte "Zugänge" der Wertberichtigungen zu entnehmen.

Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz- Rechte und ähnliche Rechte und Werte	3.252.823,81	1.926.287,45	70.559,97	5.108.551,29
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.959.770,07	28.205,42	0,00	1.987.975,49
	5.212.593,88	1.954.492,87	70.559,97	7.096.526,78
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	219.571,42	0,00	0,00	219.571,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.918.176,34	1.573.179,92	255.286,00	11.236.070,26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.261.364,39	1.076.687,67	76.938,66	9.261.113,40
	18.399.112,15	2.649.867,59	332.224,66	20.716.755,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.929.791,25	0,00	0,00	1.929.791,25
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	815.139,04	288.844,21	0,00	1.103.983,25
3. Beteiligungen	120.813,14	0,00	0,00	120.813,14
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	194.834,8	0,00	79.481,76	115.353,04
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.433.415,65	15.424,78	0,00	3.448.840,43
6. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	8.000.000,00	0,00	0,00	8.000.000,00
	14.493.993,88	304.268,99	79.481,76	14.718.781,11
	38.105.699,91	4.908.629,45	482.266,39	42.532.062,97

	Wertberichtigungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz-Rechte und ähnliche Rechte und Werte	1.590,59	92.639,32	0,00	94.229,91
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.651.906,07	148.696,42	0,00	1.800.602,49
	1.653.496,66	241.335,74	0,00	1.894.832,40
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	138.080,42	13.580,00	0,00	151.660,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.251.289,34	852.102,72	254.437,80	3.848.954,26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.579.522,39	590.296,39	76.839,38	6.092.979,4
	8.968.892,15	1.455.979,11	331.277,18	10.093.594,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00		0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.622.388,81	1.697.314,85	331.277,18	11.988.426,48

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz-Rechte und ähnliche Rechte und Werte	5.014.321,38	3.251.233,22
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	187.373,00	307.864,00
	5.201.694,38	3.559.097,22
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	67.911,00	81.491,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.387.116,00	6.666.887,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.168.134,00	2.681.842,00
	10.623.161	9.430.220,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.929.791,25	1.929.791,25
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.103.983,25	815.139,04
3. Beteiligungen	120.813,14	120.813,14
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	115.353,04	194.834,80
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.448.840,43	3.433.415,65
6. Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	8.000.000,00	8.000.000,00
	14.718.781,11	14.493.993,88
	30.543.636,49	27.483.311,10

2. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 470 T€ (Vorjahr 487 T€).

3. Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Es wurden entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB Aktivwerte in Höhe von 4.051 T€ von zugunsten der Versorgungsberechtigten verpfändeten Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen verrechnet. Der Aktivwert der verrechneten Rückdeckungsversicherungen umfasst das geschäftsplanmäßige versicherungsmathematische Deckungskapital einschließlich der Leistungen aus der Gewinnbeteiligung. Für das über die Pensionsverpflichtung hinausgehende Deckungsvermögen wurde im Vorjahr der übersteigende Betrag in Höhe von 33 T€ unter dem gesonderten Posten des aktiven Unterschiedsbetrags aus Vermögensverrechnung aktiviert.

4. Ausschüttungsgesperrte Beträge (S 253 Abs. 6 und 268 Abs. 8 HGB)

Der Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge beträgt 5.676 T€. Davon entfällt ein Anteil von 659 T€ auf den Unterschiedsbetrag aufgrund der unterschiedlichen Marktzinssätze (7 Jahre zu 10 Jahre) bei den Pensionsrückstellungen und ein Anteil von 3 T€ auf die Aktivierung von Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert sowie 5.014 T€ auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

5. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB hat die Gesellschaft Vermögensgegenstände, die der Absicherung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen, in Höhe von 4.051 T€ mit den Pensionsrückstellungen saldiert. Insgesamt beträgt der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen 7.586 T€. Durch Anhebung des Bewertungszeitraums für den durchschnittlichen Marktzinssatz auf 10 Jahre ergibt sich gegenüber der vorherigen gesetzlichen Regelung (7 Jahres-Durchschnitt) ein rückstellungsmindernder Unterschiedsbetrag in Höhe von 659 T€ (§ 253 Abs. 6 HGB).

6. Sonstige Rückstellungen

Diese Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Gewährleistungen (745 T€), Aufwendungen für Personal (2.642 T€), Aufwendungen für ausstehende Eingangsrechnungen (8.097 T€) sowie Aufwendungen für Inbetriebnahmen (7.671 T€), die nach dem Bilanzstichtag aus bereits fakturierten Aufträgen entstehen.

7. Verbindlichkeitenspiegel

Bis auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben alle Verbindlichkeiten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.700 T€ (Vorjahr: 3.041 T€) gliedern sich in Restlaufzeiten bis zu einem Jahr mit 1.342 T€, in Restlaufzeiten über einem Jahr und bis fünf Jahre mit 358 T€ sowie in Restlaufzeiten von über fünf Jahren mit 0 T€ auf.

8. Verbindlichkeiten aus Steuern und im Rahmen der sozialen Sicherheit

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:

Verbindlichkeiten aus Steuern	327 T€ (Vorjahr: 329T€)
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (abzuführende Sozialabgaben)	75 T€ (Vorjahr: 61 T€)

9. Angabe der Mitzugehörigkeit von Vermögensgegenständen bzw. Schulden zu anderen Bilanzposten (§ 265 Abs. 3 HGB)

In den geleisteten Anzahlungen sind solche an verbundene Unternehmen in Höhe von 128 T€ (Vorjahr: 439 T€) enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	T€	%
Inland	8.194	11,4
Ausland	63.485	88,6
	71.679	100,0

2. Forschungs- und Entwicklungskosten (§ 285 Nr. 22 HGB)

Die gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten im Jahr 2021 haben 2.115 T€ betragen, davon entfallen 1.926 T€ auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände.

3. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 105 T€ (Vorjahr: 19 T€) enthalten.

4. Aufwendungen für Altersversorgung

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 237 T€ (Vorjahr: 177 T€) enthalten.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: 98 T€) und Verwahrentgelte von 0 T€ (Vorjahr: 15 T€).

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Der Posten sonstige Zinsen und ähnliche Erträge enthält Verwahrentgelte in Höhe von 10 T€ (Vorjahr: 0 T€).

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 278 T€ (Vorjahr: 311 T€).

E. Sonstige Angaben

1. Angabe der durchschnittlichen Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (§ 285 Nr. 7 HGB) ohne Auszubildende

	2021	2020
	Anzahl	Anzahl
Angestellte	179	181
Gewerbliche Arbeitnehmer	175	181
	354	362

2. Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2021 bestehen Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von 3.250 T€ (Vorjahr: 4.046 T€).

Zusätzlich bestehen noch folgende Haftungsverhältnisse:

Um unseren verbundenen und nahestehenden Unternehmen einen gewissen Handlungsspielraum für deren geschäftliche Aktivitäten zu ermöglichen, haften wir gegenüber verschiedenen Kreditinstituten mit nachstehenden Summen:

a)	selbstschuldnerische Höchstbürgschaften über insgesamt 1.300 T€.
b)	gesamtschuldnerische Mithaftung bei Langfristfinanzierungen über 10.670 T€.

Ansonsten sehen wir derzeit kein Risiko aus den angegebenen Eventualverbindlichkeiten. Die zu Grunde liegenden Geschäfte weisen weder materielle noch technischen Sachverhalte aus, die zu einer anderen Risikoeinschätzung führen.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)

Die wesentlichen Verpflichtungen bestehen aus der unbefristeten Pacht des Betriebsgrundstückes in Höhe von insgesamt 1.656 T€ (Jahresbetrag) sowie Verpflichtungen aus Kfz-Leasingverträgen mit Laufzeiten von bis zu 48 Monaten in Höhe von 202 T€ (Jahresbetrag).

4. Aufstellung des Anteilsbesitzes (§ 285 Nr. 11 HGB)

	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
	%
Heinrich Georg (UK) Ltd., Bilston, Großbritannien	48,0	3.554 T£	41 T£
Georg AUTOMATION GmbH, Kreuztal	100,0	3.367 T€	914 T€
Georg US Holding Inc., Roanoke, USA	100,0	2.688 T$	-487 T$
Georg (Beijing) Technology Service Co., Ltd., Beijing, China	100,0	2.613 TCNY	-288 TCNY
Georg & Uebach GmbH, Freudenberg	50,0	492 T€	-92 T€

5. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats (§ 285 Nr. 10 HGB)

a. Geschäftsführungsorgan

Herr Mark Georg, Ingenieur, Kaufmann

b. Aufsichtsrat

	Herr Gerd Georg, Ingenieur (Vorsitzender)
	Herr Hans-Jürgen Patt, Kaufmann

6. Angabe über das Abschlussprüferhonorar (§ 285 Nr. 17 HGB)

Die Abschlussprüferhonorare für das Geschäftsjahr 2021 gliedern sich wie folgt:

	T€	%
Abschlussprüfungsleistungen	55	61,1
Steuerberatungsleistungen	35	38,9
	90	100,0

7. Finanzinstrumente (§ 285 Nr. 19 und Nr. 23 HGB)

Derivative Finanzinstrumente werden in Form von marktgängigen Devisentermingeschäften zur Sicherung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungsrisiken eingesetzt. Die Instrumente dienen ausschließlich der Sicherung des operativen Grundgeschäfts. Aus der Erfahrung der Vergangenheit liegen Grundgeschäfte mindestens in Höhe der Absicherungsgeschäfte vor. Die Währungssicherungen beziehen sich auf Import- und Exportgeschäfte. Das Unternehmen hat Verträge über Devisentermingeschäfte abgeschlossen, um sich gegen ungünstige Entwicklungen des USD-Wechselkurses abzusichern und damit einen festen Kalkulationskurs zu erzielen.

Das Kontraktvolumen der Devisentermingeschäfte beläuft sich am Bilanzstichtag auf 8.898 T€. Die Devisentermingeschäfte auf der Verkaufsseite stehen im Zusammenhang mit Exporten bis Mitte 2023 und stellen eine Bewertungseinheit mit diesen dar.

Wir sehen aufgrund der Bewertungen durch die Banken zum Stichtag eine Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft, da sich die Zahlungsströme sowohl in der Vergangenheit ausgeglichen haben, als auch die zukünftig erwarteten Wertänderungen ausgleichen werden.

Die derivativen Finanzinstrumente besitzen zum Stichtag negative Marktwerte von 341 T€. Als Buchungsmethode wurde die Einfrierungsmethode angewandt. Die Messung der Wirksamkeit erfolgte durch die critical terms match-Methode.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 625.449,38 € eine Gewinnausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von 125.090,00 T€ vorzunehmen und den Restbetrag in Höhe von 500.359,38 € auf neue Rechnung vorzutragen.

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind

Bezüglich der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf die künftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Kreuztal, den 14. September 2022

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, Kreuztal

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, Kreuztal, − bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden − geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, Kreuztal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen − beabsichtigten oder unbeabsichtigten − falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen − beabsichtigten oder unbeabsichtigten − falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher − beabsichtigter oder unbeabsichtigter − falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 14. September 2022

DIPL.-KFM. HANS M. KLEIN + PARTNER mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft •
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Matthias Klein, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Ing. agr. T. Hobbold, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021

In der Gesellschafterversammlung vom 21. November 2022 wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 festgestellt