DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Geschäftsbericht 2022

Fünf-Jahres-Überblick

		2022	2021	2020	2019	2018
Brutto-Beiträge	Tsd. EUR	285.636	280.370	279.905	274.580	287.394
- Veränderung	%	1,9	0,2	1,9	-4,5	-5,4
Verdiente Netto-Beiträge	Tsd. EUR	139.844	138.426	136.497	133.909	140.934
- Veränderung	%	1,0	1,4	1,9	-5,0	-5,5
Schadenquote netto	%	80,3	69,7	66,4	75,0	69,2
Kostenquote netto	%	39,1	37,9	34,2	28,6	26,8
Kapitalanlageergebnis	Tsd. EUR	300	2.592	3.239	4.273	4.020
Jahresfehlbetrag / -Überschuss ^*	Tsd. EUR	-28.334	-16.654	-10.189	-5.122	7.008
Kapitalanlagen	Tsd. EUR	251.802	260.327	262.196	257.617	268.002
Versicherungstechnische Netto-Rückstellungen	Tsd. EUR	234.856	229.208	222.265	222.251	227.570
Eigenkapital	Tsd. EUR	47.008	47.008	47.008	39.883	27.883
Versicherungsverträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft	Anzahl	1.322.649	1.341.991	1.373.295	1.361.569	1.413.583

^* vor Gewinnabführung / Verlustübernahme

Verwaltungsorgane der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Dr. Carsten Schildknecht	Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) Frankfurt am Main
Dr. Torsten Utecht	Stellvertretender Vorsitzender Vorstandsmitglied (Finanzen) der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) Frankfurt am Main
Dr. Christoph Lüer	Vorstandsmitglied (Underwriting, Property & Casualty) der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) Frankfurt am Main	bis 30.04.2022
Dr. Claudia Max	Vorstandsmitglied (Underwriting, Property & Casualty) der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) Frankfurt am Main	ab 01.05.2022

Vorstand

Peter Stockhorst	Vorsitzender Finanzen/Planung, inkl. Investments
René Billing	Produkte/Analytics	ab 10.05.2022
Michael Reuter	Governance-Funktionen (Legal/Compliance, Risikomanagement, Interne Revision, Versicherungsmathematische Funktion)
Martin Schmidt-Schön	Digital Business, Vertrieb, Schaden und Operations

Lagebericht

Geschäftstätigkeit der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG

Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG gehört zur Zurich Gruppe Deutschland und damit zur internationalen Zurich Insurance Group Ltd., Zürich. Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG ist in Deutschland als Online- und Direktanbieter von Versicherungsdienstleistungen ohne Einsatz von Außendienst tätig. Unseren Kunden bieten wir Problemlösungen für Risikoschutz und Vorsorge über unsere Website, das Kundenportal und eine persönliche Beratung durch ein eigenes Call-Center an.

In der Schadenversicherung zeichnen wir im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft alle wesentlichen Versicherungszweige des privaten Bedarfs. Hier liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf der Kraftfahrtversicherung; die anderen Sparten gewinnen jedoch zunehmend an Gewicht. Im Bereich der Personenversicherung bieten wir die private Unfallversicherung sowie Zahnzusatzversicherung an. Die Sachversicherungssparten wurden ergänzt um die Tierkrankenversicherung. Nähere Angaben über die im Einzelnen angebotenen Versicherungszweige finden sich im Kapitel Betriebene Versicherungszweige und -arten.

Die Vertrags- und Schadenbearbeitung erfolgt über die Rechtsträger der Zurich Gruppe Deutschland mit direkten Ansprechpartnern für unsere Kunden sowie nachgelagerte Bereiche für komplexere Geschäftsvorfälle der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG. Details zu der Bearbeitung durch die einzelnen Rechtsträger sind im Abschnitt Ausgliederungen und Dienstleistungen aufgeführt.

Die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland

Deutsche Wirtschaft erholt sich im Jahr 2022 trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland wurde im Jahr 2022 spürbar von den Folgen des Kriegs in der Ukraine und den damit einhergehenden Herausforderungen geprägt. Insbesondere die extremen Energiepreiserhöhungen und steigenden Lebenshaltungskosten verschärften die erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die aus der andauernden, wenn auch im Jahresverlauf nachlassenden, Corona Pandemie, enormen Material- und Lieferengpässen und dem Fachkräftemangel resultieren. Gleichzeitig zeigte sich auch im Jahr 2022 wieder, dass der Klimawandel kein zyklisch auftretendes Thema ist und neben den kurzfristigen Krisen eine langfristige Herausforderung darstellt. Trotz dieser schwierigen Bedingungen erwies sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt als widerstandsfähig und erreichte in vielen Bereichen wieder Vorkrisenniveau.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit überstieg das BIP erstmals wieder das BIP des Vor-COVID-Jahres 2019. Im Vergleich zum Jahr 2019 war das BIP im vergangenen Jahr um 0,7 % höher. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr an. In den einzelnen Wirtschaftsbereichen sind hierbei deutlich unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen. Ein Grund hierfür ist, dass Bereiche wie die "Sonstigen Dienstleister" (+6,3 %) sowie "Handel, Verkehr und Gastgewerbe" (+4 %) von dem Wegfall der Corona Schutzmaßnahmen und damit einhergehenden Nachholeffekten in besonderem Maße profitiert haben. Gleichzeitig bremsten steigende Preise das Wachstum im Bereich der "Land- und Forstwirtschaft und Fischerei" (-4,5 %) und im "Baugewerbe" (-2,3 %). Der Wirtschaftsbereich der Finanz- und Versicherungsdienstleister konnte eine Steigerung der Bruttowertschöpfung von 2,4 % gegenüber 2021 verzeichnen.

Der deutsche Außenhandel nahm im vergangenen Jahr trotz der starken Preisanstiege zu, besonders zu Beginn des Jahres 2022 konnte er noch von Aufholeffekten der Corona-Pandemie profitieren. Nach ersten Berechnungen stiegen die Exporte im Jahr 2022 preisbereinigt um 3,2 % und die Importe preisbereinigt um 6,7 %.

Im Jahr 2022 erholte sich der Arbeitsmarkt weiter von der Corona Krise. Im Jahresdurchschnitt erbrachten 45,6 Mio. in Deutschland arbeitende Erwerbstätige die Wirtschaftsleistung. Damit stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr und überstieg damit das Vorkrisenniveau des Jahres 2019, das gleichzeitig den bisherigen Höchststand (45,3 Mio. Beschäftigte) kennzeichnete. Einen besonders starken Zuwachs an Erwerbstätigen verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation (+4,9 %). Der Wirtschaftsbereich mit der im Vergleich zum Vorjahr stärksten Abnahme an Beschäftigten ist der Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleister (-0,8 %).

Die privaten Konsumausgaben stiegen nach aktuellen Berechnungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung preisbereinigt um 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr an. Damit wurde auch in diesem Bereich beinahe Vorkrisenniveau erreicht. Ursächlich hierfür waren besonders im Frühjahr 2022 Nachholeffekte im Zuge der Aufhebungen von Corona-Schutzmaßnahmen in derselben Zeit. Während die privaten Konsumausgaben auf der Nachfrageseite die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft darstellten, stiegen die Konsumausgaben des Staates vergleichsweise moderat um 1,1 %. Während Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr deutlich zurückgingen, stiegen die Ausgaben für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Staaten.

Im Jahr 2022 haben sich die Verbraucherpreise in Deutschland im Schnitt um 7,9 % gegenüber 2021 erhöht. Damit erreicht der Verbraucherpreisindex einen historischen Höchststand, der laut dem Statistischen Bundesamt insbesondere auf die extremen Preisanstiege für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine zurückzuführen sei. Die hohe Inflationsrate hatte für die Arbeitnehmer klare Reallohnverluste zur Folge. Dadurch, dass die Verbraucherpreise stärker als das verfügbare Einkommen stiegen, sank die Kaufkraft der privaten Haushalte.

Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise haben das ohnehin schwierige, von sozialen Ungleichheiten geprägte Umfeld, hoher Staatsverschuldung, erhöhter Cyber-Kriminalität und Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit beeinflusst. Während die Regierungen und Gesellschaften weiterhin nach angemessenen Lösungen suchen, werden die Herausforderungen durch unzureichende Vorsorge, konkurrierende Interessen und die Folgen früherer Entscheidungen noch größer. Nirgendwo ist dies deutlicher geworden als im Kampf gegen die hohe Inflation. Regierungen und Zentralbanken versuchen zu reagieren. Dennoch bleibt das Risiko politischer Fehler hoch, da der Spielraum für die gleichzeitige Bewältigung wirtschaftlicher und damit verbundener gesellschaftlicher Belastungen begrenzt ist. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone ist von ebendiesen Herausforderungen betroffen.

Entwicklung an den Kapitalmärkten

Bereits im letzten Quartal des Jahres 2021 war zu erwarten, dass das Thema Inflation und die einhergehenden geldpolitischen Maßnahmen der US-Zentralbank Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank den Verlauf der Kapitalmärkte im Jahr 2022 bestimmen werden. Ein deutlich abgeschwächtes Infektionsgeschehen, unter anderem bedingt durch erfolgreiche COVID-Impf-Kampagnen in vielen Industrieländern, hatte zu einer Öffnung der Volkswirtschaften und einer deutlichen Erholung der Wirtschaftsaktivitäten von Konsumenten sowie Unternehmen geführt. Ein robuster Arbeitsmarkt und die hohen Sparraten während der Pandemie zusammen mit massiven Unterstützungsprogrammen der Zentralbanken hatten eine enorme Nachfragekraft im Markt erzeugt. Die stark gestiegene Nachfrage nach Konsumartikeln sowie Vorprodukten von Industriegütern spannte Lieferketten weiterhin an und anhaltende COVID-Restriktionen in Fernost und insbesondere China führten zu weiteren Lieferengpässen und somit Restriktionen auf der Angebotsseite. So blieb der Fokus auf höheren Inflationsraten, in deren Folge es global zu Zinsanstiegen kam, mit dem Ziel, die Kaufkraft der Konsumenten abzuschwächen. Dabei bewegten sich die Zentralbanken zwischen der Inflationsbekämpfung und einer Wirtschaftsverlangsamung mit der drohenden Gefahr einer Rezession.

Womit zu Beginn des Jahres nur die wenigsten gerechnet hätten, wurde im Februar durch die militärische Eskalation der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine Realität. Der Krieg in der Ukraine führte zu weitreichenden Wirtschaftssanktionen, in Folge derer es zu deutlichen Kursverlusten bei risikoreicheren Anlageformen wie Aktien und indirekt durch eine Verschärfung der Inflationslage auch zu Kursverlusten bei risikoärmeren Anlageformen wie Staatsanleihen kam. Speziell in Europa trug der Konflikt durch die hohe Bedeutung russischer Importe für die Energiepreise zur Inflationsdynamik zusätzlich bei. Insbesondere in den ersten drei Quartalen litten Konsumenten und Unternehmen unter sehr stark gestiegenen Gas-, Öl- und Strompreisen, die nur teilweise durch verschiedene Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen kompensiert werden konnten.

Der Zinsanstieg seit Anfang des Jahres hatte eine stark negative Wertentwicklung von Anleihen zur Konsequenz, auch von risikoarmen Schuldnern. Auch die Risikoaufschläge auf risikoreichere Anlagen wie Unternehmensanleihen stiegen vor dem Hintergrund des drohenden Wirtschaftsabschwungs an, was zu Marktwertrückgängen in der Anlageklasse führte. Die globalen Aktienmärkte und insbesondere der europäische Markt zeigten ebenfalls eine stark negative Entwicklung, die erst in den letzten zwei Monaten des Jahres durch verbesserte Inflationsdaten aufgehellt, aber nicht vollständig kompensiert werden konnte. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Immobilien waren zwar aufgrund der soliden Arbeitsmarktentwicklung in Kombination mit in der Regel inflationsgesicherten Mieten grundsätzlich gut, allerdings führten die gestiegenen Zinsen zu hohen Finanzierungskosten und Unsicherheiten für zukünftige Refinanzierungen. Dies hatte eine marktweite Abwertung von Immobilien in der zweiten Jahreshälfte zur Folge, bei der das Core/Core+ Segment mit niedrigem Risiko allerdings besser abschneiden konnte als der Gesamtmarkt. Somit erlebten die globalen Kapitalmärkte im Jahr 2022 das Phänomen der globalen Korrelation. Risikoarme Anlageklassen wie Staatsanleihen, risikobehaftete Anlageklassen wie Unternehmensanleihen und Aktien sowie alternative Anlageklassen wie Immobilien und Private Finanzierungen mussten größtenteils deutliche Marktwertrückgänge verzeichnen.

In diesen wirtschaftlich und politisch schweren Zeiten konnten die USA besser als der restliche Markt abschneiden, getrieben durch eine gewisse geographische Distanz zur kriegerischen Auseinandersetzung, durch eine energiepolitische Unabhängigkeit sowie durch die Vorreiterrolle der amerikanischen Zentralbank. Deutlich wurde dies auch in der starken Wertentwicklung des US-Dollars, der zeitweise sogar den Wert eines Euros überschritt. In der für die Weltwirtschaft wichtigen Volksrepublik China hat sich die Ausgangslage gleichwohl verschlechtert. Bei gesunkenen Wachstumsraten führte ebenfalls der politische Kurs des Landes mit einer anhaltenden Zero-COVID-Strategie, einer außergewöhnlichen Verlängerung der Amtsperiode von Präsident Xi Jinping und einer Verschärfung der Rhetorik gegenüber Taiwan zu schwachen Wertentwicklungen.

Die Entwicklung der deutschen Versicherungswirtschaft 2022

Auch das Versicherungsgeschäft wurde im Jahr 2022 stark von der steigenden Inflation und den Folgen des Krieges in der Ukraine geprägt. Über alle Sparten hinweg sind die Beitragseinnahmen 2022 um 0,7 % auf 224,3 Mrd. EUR gesunken. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ist das angesichts der aktuellen Krisen ein "ordentliches Ergebnis". Die realen Einkommensverluste der privaten Haushalte belasten dabei vor allem das Geschäft der Lebensversicherer, da die Menschen weniger Geld für die private Altersvorsorge zurücklegen. In der Schaden- und Unfallversicherung und der privaten Krankenversicherung sind trotz diverser Krisen weiterhin Beitragszuwächse zu verzeichnen.

Nach ersten Hochrechnungen des GDV stiegen die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung um 4 % auf 80,4 Mrd. EUR an. Zeitgleich sank der Schadenaufwand um 5,6 % auf 59,9 Mrd. EUR. Der GDV hatte mit einer stärkeren Abnahme der Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, da 2021 durch die Flutkatastrophe "Bernd" das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der Statistiken des GDV war. Aufgrund der hohen Inflation und den damit verbundenen Preissteigerungen sind die Ausgaben jedoch nicht annähernd so stark gesunken wie angenommen. Dennoch verbesserte sich die kombinierte Schaden- und Kostenquote (Combined Ratio) über sämtliche Schaden- und Unfallversicherungen hinweg nach Abwicklung auf insgesamt 95 %.

In der Kraftfahrtversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 1 % auf 29,4 Mrd. EUR. Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen in diesem Versicherungszweig um 7,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein Grund für die gestiegenen Aufwendungen sind die durch die Inflation steigenden Kosten für Ersatzteile und Werkstattleistungen.

In der Sachversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um insgesamt 7,6 % auf 25,9 Mrd. EUR. Die Aufwände sanken im vergangenen Jahr deutlich um 25,7 % auf 18,6 Mrd. EUR, lagen damit aber immer noch über dem Niveau der Aufwände im Jahr 2020 (15,4 Mrd. EUR), dem Jahr vor der Flutkatastrophe "Bernd". Grund hierfür sind wiederum die durch die Inflation gestiegenen Preise - in dem Fall für Baustoffe und Handwerkerleistungen.

Mit Blick auf die Allgemeine Haftpflichtversicherung rechnet der GDV mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 3,5 % auf 8,7 Mrd. EUR. Die Aufwände stiegen in diesem Versicherungszweig um 2,5 %.

Die Private Unfallversicherung verzeichnete nach ersten Berechnungen nur ein leichtes Beitragswachstum von 0,5 % auf 6,8 Mrd. EUR, bei gleichzeitig steigenden Aufwendungen (+7 %).

Ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Wachstum verzeichnete die Rechtsschutzversicherung (+3 %) mit Beitragseinnahmen in Höhe von 4,7 Mrd. EUR, wobei die Aufwendungen in der Rechtsschutzversicherung im Vergleich zu den anderen Versicherungszweigen lediglich um 1 % stiegen.

Das größte Beitragsplus (+12 %) dürfte die Transport- und Luftfahrtversicherung erreicht haben mit gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von 2,3 Mrd. EUR. Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen in diesem Versicherungszweig überproportional um 31 % auf 1,5 Mrd. EUR an.

Ein ebenfalls überdurchschnittliches Wachstum (+9,5 %) im Vergleich zur gesamten Schaden- und Unfallversicherung konnte der Versicherungszweig Kredit-, Kautions- und Vertrauensschadenversicherung mit gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von 2,1 Mrd. EUR verzeichnen. Gleichzeitig erzielt dieser Versicherungszweig den höchsten Anstieg der Aufwendungen (+45 %) auf 0,9 Mrd. EUR in der Schaden- und Unfallversicherung.

Geschäftsverlauf der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG

Bestandsentwicklung

Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG ist ausschließlich im deutschen Versicherungsmarkt tätig, wobei der Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit auf der Versicherung von Kraftfahrzeugen liegt. Mit Start der Zahnzusatzversicherung im Jahr 2019 und der Tierkrankenversicherung im Jahr 2021 wurde das Produktportfolio erweitert. Somit wurde die Grundlage geschaffen, künftig die Abhängigkeit vom Kfz-Versicherungsmarkt zu verringern.

Der Kfz-Versicherungsmarkt zeichnet sich durch einen starken Preiswettbewerb aus, der seinen Ausdruck in einer zyklischen und intensiven Preisdynamik findet.

Während das Kfz-Geschäft im Jahr 2022 mit Blick auf die Bestandsentwicklung weiterhin stark belastet war, konnte der Zahnzusatz- und Tierkrankenversicherungsbestand erheblich ausgebaut werden. Insgesamt konnte der Rückgang bei den Kfz-Verträgen und den sonstigen Sparten aber nicht durch den Zuwachs bei der Zahnzusatz- und Tierkrankenversicherung ausgeglichen werden. Die Anzahl der Verträge per Ende 2022 liegt insgesamt bei 1.322.649 und somit -1,4 % leicht unter Vorjahr.

Beitragsentwicklung

Bei insgesamt gestiegenen Durchschnittsbeiträgen im Bestand stieg unser gebuchter Bruttobeitrag im Jahr 2022 um 1,9 % auf 285,6 Mio. EUR. Im Kfz-Markt sehen wir eine Fortsetzung des stark ausgeprägten Preiskampfes, der zu einer anhaltenden Belastung bei der Neugeschäftsgewinnung in den Kraftfahrt-Sparten führt. In Zahnzusatz und Tierkranken konnte entsprechend der Bestandsentwicklung auch ein erheblicher Beitragszuwachs erzielt werden. Von den 285,6 Mio. EUR gebuchtem Bruttobeitrag entfielen 245,0 Mio. EUR (85,8 %) auf die Kraftfahrtversicherung und 40,7 Mio. EUR (14,2 %) auf die übrigen Sparten. Der Anteil der übrigen Sparten hat sich somit gegenüber dem Vorjahr nochmal sichtbar erhöht (2021 Anteil übrige Sparten 10,1 %). So konnte der Bestand in der Sparte Zahnzusatz seit dem Markteintritt im Jahr 2019 auf mittlerweile 24,6 Mio. EUR ausgebaut werden; der gebuchte Bruttobeitrag des Jahres 2022 für Zahnzusatz betrug 18,8 Mio. EUR.

Schadenentwicklung

Im Jahr 2022 gab es einen Anstieg der Nettoschadenquote im Vergleich zu den durch die Pandemie geprägten Jahre. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 69,7 % im Vorjahr auf 80,3 % in 2022 (brutto von 71,2 % im Vorjahr auf 81,2 % im Jahr 2022). Der Anstieg ist zurückzuführen auf das KFZ-Geschäft. Hier unter anderem durch eine besondere Belastung aus Großschäden und einen vor allem inflationsbedingten Anstieg der Schadendurchschnitte. Die Schadenstücke in den kleineren Schadenbändern sind ebenfalls angestiegen, lagen aber weiter unter dem Niveau vor Beginn der COVID-19-Pandemie. Ein im Vergleich zum Vorjahr besserer Verlauf war bei der Elementarschadenentwicklung, dem Abwicklungsergebnis und der Schadenentwicklung der übrigen Sparten zu verzeichnen. Positiv im Spartenmix wirkte unter anderem die auf Zahnzusatz ausgewiesene Nettoschadenquote von 37 % (brutto 43,7 %).

Kostenentwicklung

Die Nettokostenquote bezogen auf Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stieg von 37,9 % im Vorjahr auf 39,1 % im Jahr 2022 (brutto von 28,2 % im Vorjahr auf 29,4 % im Jahr 2022). Neben einem inflationsbedingten Anstieg der Kosten wurden weiter gezielte Investitionen im Rahmen der Neuausrichtung des Unternehmens und zur Neugeschäftsgewinnung - v. a. zum Ausbau des Zahnzusatz- und Tierkrankengeschäfts - getätigt. Die Investitionen in den Ausbau der neuen Sparten führen zu im Direktvertrieb marktüblichen Anfangsverlusten. Durch diese Investitionen soll u. a. die Abhängigkeit von den belasteten Kraftfahrt-Sparten verringert werden.

Leistungskennziffern

Die wesentlichen finanziellen Leistungskennziffern für unsere Gesellschaft sind die Beitragsentwicklung, die Schadenquote und die Kostenquote.

	2022 %	2021 %
Beitragswachstum (brutto)	1,9	0,2
Schadenquote (netto)	80,3	69,7
Kostenquote (netto)	39,1	37,9
Technische Ergebnisquote (netto)	-19,4	-7,6

Neben diesen wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren gab es unverändert zum Vorjahr keine wesentlichen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufes und der Lage der Gesellschaft von Bedeutung waren.

Geschäftsverlauf der Versicherungszweige im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft.

In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung sank der gebuchte Bruttobeitrag um 2,4 % auf 156,6 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 64,1 % im Vorjahr auf 78,9 % im Jahr 2022. Getrieben war der Anstieg der Nettoschadenquote neben dem generellen Anstieg der Schadenhäufigkeit durch eine Belastung bei den Großschäden. Nach einer Zuführung in die Schwankungsrückstellung in Höhe von 2,1 Mio. EUR schloss die Sparte netto mit einem versicherungstechnischen Verlust von 5,6 Mio. EUR ab.

Auch in den Kasko-Sparten waren sinkende Beiträge zu verzeichnen. Inflationsbedingt gab es vor allem in diesen Sparten einen Anstieg der Schadendurchschnitte im Jahr 2022, die neben einem Anstieg der Schadenhäufigkeit zu einem Anstieg der Nettoschadenquoten führten.

Der gebuchte Bruttobeitrag in der Kraftfahrzeug-Vollversicherung sank um 2,1 % auf 70,8 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 85,9 % im Vorjahr auf 102,4 % im Jahr 2022. Die Sparte schloss nach Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 6,1 Mio. EUR netto mit einem versicherungstechnischen Verlust von 2,7 Mio. EUR ab.

Der gebuchte Bruttobeitrag in der Kraftfahrzeug-Teilversicherung sank um 8,4 % auf 17,5 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 80,7 % im Vorjahr auf 85,7 % im Jahr 2022. Nach Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 1,4 Mio. EUR schloss die Sparte netto mit einem versicherungstechnischen Verlust von 1,0 Mio. EUR ab.

In der Verkehrs-Service-Versicherung sank der gebuchte Bruttobeitrag um 3,6 % auf 1,2 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 112,5 % im Vorjahr auf 145,9 %. Der versicherungstechnische Verlust betrug 0,9 Mio. EUR (im Jahr 2022 keine Entnahme / Zuführung in Schwankungsrückstellung in dieser Sparte).

In der Unfallversicherung sank der gebuchte Bruttobeitrag um 4,2 % auf 3,0 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung sank von 42,4 % im Vorjahr auf 22,5 % im Jahr 2022. Der versicherungstechnische Nettogewinn betrug 0,9 Mio. EUR.

In der Zahnzusatzversicherung lag der gebuchte Bruttobeitrag im Jahr 2022 bei 18,8 Mio. EUR. Damit konnte ein erheblicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 119,4 % erreicht und die Abhängigkeit von den Kraftfahrt-Sparten reduziert werden (Vorjahr 8,6 Mio. EUR). Die Nettoschadenquote nach Abwicklung im Jahr 2022 lag bei 37 % (Vorjahr 36 %). Aufgrund von erheblichen Investitionen in den Bestandsaufbau weist die Sparte einen versicherungstechnischen Verlust von 7,2 Mio. EUR aus.

In der Allgemeinen Haftpflichtversicherung sank der gebuchte Bruttobeitrag um 3,3 % auf 4,2 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung sank von 55,7 % im Vorjahr auf 55,6 % im Jahr 2022. Der versicherungstechnische Gewinn betrug 0,3 Mio. EUR.

In der Sachversicherung (Hausrat, Wohngebäude, Glas, Tierkranken) stieg der gebuchte Bruttobeitrag durch den Ausbau der Tierkrankenversicherung erheblich um 55,7 % auf 6,8 Mio. EUR; auch dies einhergehend mit dem Ziel den Bestand außerhalb der Kraftfahrt-Sparten zu stärken. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung stieg von 36,4 % im Vorjahr auf 50,6 % im Jahr 2022. Beeinflusst war der Anstieg der Nettoschadenquote durch den höheren Anteil an Tierkrankenversicherung. Die Schadenquote lag trotz des Anstiegs in dem für diesen Versicherungszweig antizipierten Rahmen. Insgesamt schloss der Sachversicherungszweig, beeinflusst durch in Verbindung mit dem Bestandsaufbau Tierkranken stehenden Anlaufkosten, mit einem versicherungstechnischen Nettoverlust von 5,4 Mio. EUR ab.

In der Rechtsschutzversicherung sank der gebuchte Bruttobeitrag um 1,8 % auf 6,6 Mio. EUR. Die Nettoschadenquote nach Abwicklung sank von 77 % im Vorjahr auf 56,5 % im Jahr 2022. Getrieben war die Verbesserung durch eine gesunkene Schadenhäufigkeit und ein besseres Abwicklungsergebnis. Die Sparte schloss nach einer Zuführung in die Schwankungsrückstellung von 1,1 Mio. EUR netto mit einem versicherungstechnischen Verlust von 0,4 Mio. EUR.

Entwicklung des Versicherungsbestandes in Tsd. Stück

^* Durch geänderte Zählweise im Jahr 2013 um ca. 12 Tsd. AU-Verträge erhöht. Es wird seit diesem Jahr die BaFin-Spartenansicht angewendet. In der Sparte Unfall werden alle versicherten Personen gezählt.

Kapitalanlageergebnis

Der Kapitalanlagebestand zu Bilanzwerten sank im Jahr 2022 von 260,3 Mio. EUR auf 251,8 Mio. EUR. Die stillen Nettoreserven sanken von 15,2 Mio. EUR auf -31,9 Mio. EUR (stille Nettolasten).

Die Nettokapitalanlageerträge lagen 2022 bei 865 Tsd. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) und führten zu einer Nettoverzinsung von 0,34 % (Vorjahr: 1,21 %). Die realisierten Gewinne lagen 2022 bei 59 Tsd. EUR nach 259 Tsd. EUR im Vorjahr. Die im Vergleich zum Vorjahr geringere Nettoverzinsung lag im Wesentlichen an einer außerordentlichen Abschreibung auf den Wertpapierspezialfonds. Im Vorjahr wurde keine Abschreibung vorgenommen.

Vermögens- und Finanzlage

Die gesamten Aktiva beliefen sich am Bilanzstichtag auf 308.502 Tsd. EUR (Vorjahr: 307.829 Tsd. EUR). Die Kapitalanlagen reduzierten sich von 260.327 Tsd. EUR auf 251.802 Tsd. EUR und stellen somit einen Anteil von 81,6 % der Akiva (Vorjahr: 84,6 %). Die Forderungen betrugen zum Stichtag 51.107 Tsd. EUR (Vorjahr: 42.217 Tsd. EUR) und der Anteil an der Gesamtaktiva belief sich hiermit auf 16,6 % (Vorjahr: 13,7 %). Die übrigen Aktivposten erhöhten sich von 5.285 Tsd. EUR im Vorjahr auf 5.593 Tsd. EUR im Geschäftsjahr (Anteil an der Aktiva im Geschäftsjahr 1,8 %, im Vorjahr 1,7 %).

Die Höhe des Eigenkapitals bleibt aufgrund des mit der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrages unverändert bei 47.008 Tsd. EUR. Die versicherungstechnischen Rückstellungen erhöhten sich um 2,5 % und betragen zum Jahresende 234.856 Tsd. EUR nach 229.208 Tsd. EUR im Vorjahr. Der Gesamtanteil an der Passiva beträgt damit im Geschäftsjahr 76,1 % (Vorjahr: 74,5 %). Die übrigen Passivposten verringerten sich im Geschäftsjahr auf 19.230 Tsd. EUR (Vorjahr: 24.110 Tsd. EUR.

Die Liquidität des Unternehmens wird laufend geprüft und Planungen monatlich aktualisiert. Es bestanden während des Geschäftsjahres jederzeit ausreichend liquide Mittel.

Gesamtergebnis

Das versicherungstechnische Nettoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung schloss mit einem Verlust von 26.150 Tsd. EUR (Vorjahr: Verlust 9.434 Tsd. EUR) ab. Nach Entnahmen aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 4.248 Tsd. EUR (Vorjahr: Zuführungen 4.424 Tsd. EUR) ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust von 21.902 Tsd. EUR (Vorjahr: Verlust 13.758 Tsd. EUR).

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis verzeichnete einen Verlust von 5.580 Tsd. EUR (Vorjahr: Verlust 2.189 Tsd. EUR). Wesentliche Ursache hierfür ist ein gegenüber dem Vorjahr geringeres Nettoergebnis aus Kapitalanlagen von 300 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.592 Tsd. EUR). Das außerordentliche Ergebnis betrug 852 Tsd. EUR und steht nahezu ausschließlich in Verbindung mit Aufwendungen aus dem aufgelegten Restrukturierungsprojekt. Damit ergab sich ein Jahresergebnis vor Verlustübernahme von 28.334 Tsd. EUR (Vorjahr: Verlustübernahme 16.655 Tsd. EUR).

Das Jahresergebnis wird aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) übernommen.

Aufgrund des Investitionsprogramms und der direkten Kostenwirkung nach HGB hat das Unternehmen bereits mit einem Verlust geplant. Auch ein gewisser Anstieg der Schadenhäufigkeit im Vergleich zu den durch die COVID-19-Pandemie geprägten Jahre und somit eine Ergebnisbelastung aus einem Anstieg der Nettoschadenquote in den Kraftfahrt-Sparten war eingeplant. Zusätzlich belastend wirkte der vor allem inflationsbedingte Anstieg der Schadendurchschnitte und die erhöhte Anzahl von Großschäden in den Kraftfahrt-Sparten.

Ausgliederungen und Dienstleistungen

Unser Unternehmen hat die Funktionsbereiche Bestandsverwaltung, Inkasso und Leistungsbearbeitung auf die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) ausgegliedert. Für die Zahnzusatzversicherung sowie die Tierversicherung hat die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG die vorgenannten Funktionsbereiche auf die Dentolo Deutschland GmbH ausgegliedert. Ferner erbringt die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) für die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG Leistungen der Bereiche Aktuariat, Vertrieb sowie Stabs- und Supportfunktionen.

Der Funktionsbereich Vermögensanlage und Vermögensverwaltung wurde von der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG auf die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) ausgegliedert. Der Bereich Finanzen (einschließlich Planung und Controlling sowie der Funktion des Geldwäschebeauftragten) wurde auf die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) ausgegliedert. In der Sparte Rechtsschutz hat die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG die Leistungsbearbeitung, insbesondere die Schadenregulierung, auf die Zurich Rechtsschutz Deutschland GmbH ausgegliedert. Des Weiteren erbringt die Zurich Rechtsschutz Deutschland GmbH unterstützende Leistungen für die Optimierung und Weiterentwicklung der Sparte Rechtsschutz.

Für die Bereiche Steuern, Recht, Compliance (einschließlich der Funktion des Geldwäschebeauftragten), Interne Revision, Risk Management, Unternehmenskommunikation, Personalverwaltung, Betriebsorganisation und die zentrale Datenschutzfunktion sowie für den Bereich passive Rückversicherung und die versicherungsmathematische Funktion werden für die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG Dienstleistungen von der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) im Rahmen von verschiedenen Dienstleistungsverträgen erbracht. Die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) erbringt außerdem allgemeine Servicedienstleistungen, die Leistungen des Rechenzentrums sowie weitere IT-Serviceleistungen und Leistungen im Bereich Dokumentenverarbeitung. Dienstleistungen des Bereiches Front Office werden für unsere Gesellschaft von der Zurich Kunden Center GmbH erbracht.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem

Im Rahmen der regulären Geschäftstätigkeit wird die DA laufend von Chancen und Risiken begleitet. Um unter diesen Rahmenbedingungen erfolgreich zu agieren, hat unsere Gesellschaft ein Risikomanagementsystem aufgebaut, das in die Organisationsstruktur und die Entscheidungsprozesse integriert ist. In diesem Zusammenhang haben wir aus der Geschäftsstrategie unsere Risikostrategie abgeleitet, unser Risikotragfähigkeitskonzept entsprechend definiert und ein Limitsystem im Sinne eines Frühwarnsystems eingerichtet. Darüber hinaus ist das Governance-System mit seinen Schlüsselfunktionen und Funktionstrennungen so aufgebaut, dass es das Risikomanagement unterstützt.

Ziel unseres Risikomanagements ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und damit der langfristigen und nachhaltigen Existenzsicherung unserer Gesellschaft. Mit zielgerichteten Risikomanagementaktivitäten verfolgen wir die Optimierung unserer Risikolage, d. h. eine Begrenzung der Risiken auf ein akzeptables Niveau unter Berücksichtigung der ihnen gegenüberstehenden Chancen. Bei unseren Aktivitäten berücksichtigen wir die aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Durch die regelmäßige Anwendung von konsistenten Risikomanagementverfahren identifizieren und bewerten wir unser Risikopotenzial und steuern gegen. Überschreiten die Analyseergebnisse dabei unseren definierten Toleranzbereich, leiten wir risikomindernde Maßnahmen ein. Deren Umsetzung und Wirksamkeit werden anhand eines systematischen Controllings überwacht. Darüber hinaus wird durch entsprechende Prozesse gewährleistet, dass das Management zeitnah über neu auftretende Risiken informiert wird und erforderliche Maßnahmen eingeleitet werden.

Unser Risikomanagement verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und ist in das Risikomanagement der Zurich Gruppe Deutschland und seine Aufbauorganisation integriert. Dem zentralen Risikomanagement, einem eigenständigen Bereich, obliegt dabei die Organisation, Verantwortlichkeitsregelung, Koordination, Überwachung und Kommunikation des Risikomanagementprozesses.

Gemäß des Jahresplans wird unter anderem in Workshops mittels verschiedener Risikoanalysemethoden die Risikoidentifikation und -bewertung vorgenommen. Die daraus resultierenden Informationen werden zentral in einem System vorgehalten, so dass umfassende sowie konsistente Risikoanalysen erstellt werden können. Darüber hinaus wird durch das implementierte Limitsystem der vom Vorstand definierte Risikoappetit operationalisiert und durch entsprechende Risikokennzahlen die Risikotragfähigkeit überwacht. Durch risikopolitische Maßnahmen im Unternehmen, aber auch durch die Umsetzung der Aktivitäten aus den verschiedenen Risikoanalysemethoden, soll eine Risikominderung erreicht werden. Die Erkenntnisse aus dem Risikomanagementprozess werden schließlich im Risikoreporting dargestellt. Das zentrale Risikomanagement agiert somit als unabhängige Risikocontrollingfunktion.

Das operative Risikomanagement findet in den Fachbereichen statt und ist somit in die Geschäfts- und Entscheidungsprozesse integriert. Grundsätzlich ist das operative Management für den unmittelbaren Umgang mit Risiken und insbesondere für das Eingehen von Risiken verantwortlich. Risikorelevante Themen werden regelmäßig in den Vorstandssitzungen unserer Gesellschaft behandelt. Darüber hinaus überprüft ein mit Vorständen besetztes Gremium auf Holding-Ebene regelmäßig die Einschätzungen zur Risikosituation der Zurich Gruppe Deutschland und beschließt - erforderlichenfalls unter Abstimmung mit unserer Gesellschaft - Maßnahmen zur Risikoreduktion. Zusammen mit dem zentralen Risikomanagement bewirkt dieses Gremium eine übergreifende und vernetzte Sicht auf alle zur Zurich Gruppe Deutschland gehörenden Unternehmen. Zudem werden spezielle Risikobelange hinsichtlich der Kapitalanlage oder Sicherheitsthemen in verschiedenen Untergremien betrachtet.

Risikoprofil

Unsere maßgeblichen Risiken sind, resultierend aus unserem Geschäftsmodell, die versicherungstechnischen Risiken, Risiken aus der Kapitalanlage, Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft, operationelle Risiken und sonstige Risiken und werden im Folgenden dargestellt.

Chancen und Risiken aus dem Versicherungsgeschäft

Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG bietet ihren Kunden ein umfassendes Angebot von Versicherungsleistungen sowohl über den reinen Direkt-Onlinevertriebsweg als auch über ihr Berater-Netzwerk an. Entscheidet sich ein Kunde für eine Beratung über einen Makler, so eröffnen wir ihm diesen Weg über unsere Verbindungen zu Maklerpools. Mit unserem Geschäftsmodell streben wir an, den Entwicklungen des Marktes, dem sich ständig verändernden Versicherungsbedarf, technischen Weiterentwicklungen sowie rechtlichen und regulatorischen Veränderungen gerecht zu werden. In der über viele Zugangswege kundenzentrierten Organisation, sehen wir alle Voraussetzungen, den Markt- und Kundenbedürfnissen nachzukommen und die Chancen in einem insgesamt wachsenden digitalen Direktmarkt für Versicherungen zu nutzen.

Die dynamische Entwicklung technologischer Trends in Vertrags-, Schaden- und Kalkulationsthemen (Digitalisierung) beobachten wir mit besonderem Interesse und setzen die sich hier bietenden neuen Technologien gezielt dort ein, wo es dem Kunden- und Unternehmensinteresse maximal dient. So bauen wir beispielsweise unser Kundenportal stetig weiter aus und bieten unseren Kunden zusätzliche Onlineservices an.

Im Schadenfall profitieren wir von der Einbindung in das Verbundnetz unserer Muttergesellschaft Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland).

Wir erkennen Chancen in der Erneuerung bzw. Weiterentwicklung unserer mit der Zurich Gruppe Deutschland gemeinsam genutzten Angebots-, Verwaltungs- und Leistungssysteme. Wir erwarten dadurch eine deutlich höhere Produktivität, die wir nutzen wollen, um das im Direktgeschäft so entscheidend wichtige Preis-Leistungs-Verhältnis für unsere Kunden weiter zu verbessern.

Darüber hinaus beobachten wir für unser Geschäft relevante Trends und Weiterentwicklungen, beispielsweise im Fahrzeugmarkt, aus denen sich sowohl Chancen als auch Risiken für unsere Gesellschaft ergeben können. In diesem Zusammenhang sei das autonome Fahren zu nennen. Aktuell rechnen wir damit, dass das autonome Fahren in näherer Zukunft hauptsächlich von kommerziellen Anbietern statt von unserer Zielgruppe, den Privatpersonen, genutzt wird. Jedoch ergeben sich Chancen aus einem vermehrten Einsatz von Fahrerassistenz-Technologien, die dem Anstieg der Schadensummen entgegenwirken können.

Mit dem Einstieg in die Zahnzusatzversicherung im Jahr 2019 und in die Tierkrankenversicherung im Jahr 2021 haben wir die Produktpalette unserer Gesellschaft erweitert. Aus beiden Sparten erwarten wir perspektivisch einen positiven Ergebnisbeitrag. Zudem sehen wir durch die Produktdiversifikation die Chance, die Abhängigkeit unserer Gesellschaft vom Kfz-Versicherungsmarkt und dem hier vorherrschenden Preiswettbewerb zu verringern.

Zum generellen Preiswettbewerb hinzu kommt potenziell eine gesteigerte Preissensitivität und Kaufzurückhaltung unserer Kunden in Zusammenhang mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage.

Versicherungstechnische Risiken bestehen darin, dass die tatsächlichen Entschädigungsleistungen für die vertraglich übernommenen Risiken die hierfür prognostizierten Schadenzahlungen übersteigen. Auslöser dafür können Änderungs-, Zufalls- und Irrtumsrisiken sein. So kann es zu einer für uns nachteiligen Abweichung vom Erwartungswert für Schadenzahlungen kommen, wenn sich das Schadengeschehen, die Rahmenbedingungen wie ein Anstieg der Inflationsraten oder die Verhaltensweisen der Versicherten im Zeitablauf ändern. Ebenfalls kann ein zufallsbedingtes Ansteigen der Schadenleistungen oder aber irrtümlich der Kalkulation zugrunde gelegte Annahmen diese Risiken eintreten lassen.

Wir begegnen diesen Risiken unter anderem dadurch, dass wir über eine Vielzahl von Maßnahmen eine angemessene Risikodiversifikation anstreben. Hierunter fällt insbesondere die Vorgabe detaillierter Zeichnungsrichtlinien, die risikoadäquate Prämienkalkulation sowie die ausreichende Bemessung unserer Schaden- und Rentenreserven.

Zur Bestimmung der Risiken aus Naturkatastrophen und Großrisiken einschließlich Kumulrisiken nutzen wir verschiedenste Modelliertechniken und Szenarioberechnungen. Durch die regionale Streuung unseres Geschäfts in Deutschland erwarten wir keine besonderen Kumulrisiken.

Das mögliche Schadenpotenzial unserer Bestände reduzieren wir mit Rückversicherungsverträgen, die an unserem zur Verfügung stehenden Risikokapital ausgerichtet sind. Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Virtuos Circle Treffen beurteilen die Bereiche Underwriting, Schaden, Finanzen, Pricing, Reserving und Risikomanagement gemeinsam die tatsächlichen und zukünftig zu erwartenden Schadenaufwendungen. In regelmäßigen Bestandsanalysen und einem intensivem Schaden-Controlling sehen wir die Voraussetzung, etwaige ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Diese können z. B. Anpassungen der Versicherungsbedingungen, Prämien oder die Vereinbarung von Selbstbehalten beinhalten.

Auf folgendes versicherungstechnische Einzelrisiko wird hingewiesen:

Marktentwicklungen sowie rechtliche und medizinische Entwicklungsfortschritte können zu erhöhtem Schadenaufwand im Personenschadenbereich führen. Dem wirken wir durch eine stete Beobachtung und einer entsprechend bedarfsgerechten Berücksichtigung in unseren Preisen entgegen.

Unsere Netto-Schadenquoten (Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung) haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

In der folgenden Übersicht sind unsere Abwicklungsergebnisse für eigene Rechnung in Prozent der Eingangsschadenrückstellungen inklusive Renten dargestellt:

2012	2013	2014	2015	2016	2017	2018
-3,1 %	6,4 %	1,5 %	1,0 %	-1,0 %	5,6 %	9,2 %

2019	2020	2021	2022
7,7 %	5,8 %	7,0 %	5,7 %

Die Schadenrückstellung bezieht sich hierbei auf bekannte und unbekannte Versicherungsfälle inklusive Schadenregulierungsaufwänden. Wir erachten die zum Bilanzstichtag gestellten Reserven als ausreichend.

Chancen und Risiken aus der Kapitalanlage

Ausgangspunkt für die Ausarbeitung unserer Kapitalanlagestrategie ist die umfassende Analyse der versicherungstechnischen Verpflichtungen unserer Gesellschaft. Darauf aufbauend wird im Rahmen unserer Risikomodelle die Risikotragfähigkeit ermittelt und die dazu passende Anlagestrategie unter Berücksichtigung weiterer Szenarioanalysen abgeleitet. Hierbei erfolgt, unter Einbeziehung des Kapitalmarkt-Know-hows der Zurich Insurance Group, eine sorgfältige und umfassende Analyse des volkswirtschaftlichen Umfeldes, der Fundamentaldaten und technischen Lage der Kapitalmärkte sowie der damit verbundenen Risiken. Ziel ist es, angemessene risikoadjustierte Renditen bei gleichzeitig möglichst stabilen Ergebnissen im Zeitablauf zu erzielen. Darüber hinaus findet eine Nachhaltigkeitsstrategie in der Kapitalanlage Anwendung, die aus den drei Säulen ESG-Integration, Impact-Investing und gemeinsamer Fortschritt beruht. Durch nachhaltiges Investieren soll das Risiko finanzieller Verluste gemindert und neue Möglichkeiten für finanzielle Erträge geschaffen werden.

Sowohl mit unserer bestehenden Kapitalanlagestrategie als auch mit unserem Kapitalanlageprozess betrachten wir die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG als gut aufgestellt, um auch an zukünftigen Ertragschancen im Finanzsektor angemessen partizipieren zu können. Mitigierende Faktoren ergeben sich darüber hinaus durch das Nutzen des Know-hows der Asset Manager unserer Spezialfonds.

Die Risiken aus der Kapitalanlage lassen sich in Marktpreis-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken unterteilen.

Marktpreisrisiko

Marktpreisrisiko ist das Risiko einer negativen Preisänderung einer Kapitalanlage aufgrund von Entwicklungen zugrundeliegender Marktrisikofaktoren. Wir unterscheiden Zinsänderungs-, Aktienkurs- und Wechselkursrisiken. Die beiden Letzteren werden von uns nicht eingegangen. Auch erwächst kein Risiko aus anderen nicht festverzinslichen Anlagen.

Wir reduzieren das Zinsänderungsrisiko mit der Festlegung von Anlagerichtlinien, einer Limitsystematik sowie einer risikoaversen Mischung und Streuung der Kapitalanlagen unter Anwendung moderner Asset-Management-Verfahren. Zudem wird im Rahmen des Kapitalanlagemanagements eine kontinuierliche Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften sichergestellt. Auswirkungen auf den Marktwert unserer Kapitalanlagen modellieren wir mittels regelmäßiger Szenarioanalysen sowie Stresstests. Zum Bilanzstichtag lagen Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung des Wechselkursrisikos dienen, vor.

Die Simulation des Zinsänderungsrisikos der Kapitalanlagen anhand eines Parallelanstiegs/-rückgangs der Zinskurve um absolut +/- 1,0 % ergibt bei einer modifizierten Duration von 5,9 eine Reduktion bzw. einen Anstieg des Marktwertes der zinssensitiven Anlagen um -/+ 13,0 Mio. EUR.

Im derzeitigen sich durch inflationsbedingte Zinsanstiege ändernden Niedrigzinsumfeld sehen wir Chancen und Risiken bei der Wiederanlage von Papieren. Den Risiken begegnen wir mit Performance orientierten und klar strukturierten Anlagerichtlinien je Assetklasse sowie einer engen Kommunikation mit unseren Asset Managern.

Bonitätsrisiko

Bonitätsrisiko meint das Risiko einer Bonitätsverschlechterung oder eines Ausfalls von einem Wertpapier (Emission) bzw. Schuldner (Emittenten).

Wir treten diesem Risiko mit vorgegebenen Anlagerichtlinien, strengen Auswahlkriterien sowie Anlagehöchstgrenzen unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Anforderungen entgegen. Ferner überwachen wir die Aktivitäten unseres externen Managers sowie die Ratings.

Den überwiegenden Teil unserer festverzinslichen Wertpapiere haben wir in Emissionen mit exzellentem Rating, wie z. B. den Staaten der Europäischen Union sowie den Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland investiert. Anleihen der GIIPS-Staaten des Euroraums (GIIPS - Griechenland, Italien, Irland, Portugal, Spanien) werden nur in einem sehr begrenzten Umfang gehalten; derzeit befinden sich lediglich drei spanische Anleihen mit einem Marktwert von insgesamt 0,9 Mio. EUR im Bestand.

Unsere interne Betrachtung des Bonitätsrisikos bzw. der Kreditqualität beruht auf Marktratings anerkannter Ratingagenturen. Sofern mehrere unterschiedliche Ratings vorliegen, wird das schlechtere (zwei Ratings) bzw. das mittlere (drei Ratings) verwendet. Das Durchschnittsrating der bewerteten Titel im Anleiheportfolio beträgt AA und setzt auf sich auf Basis der Marktwerte wie folgt zusammen:

Rating	Anteil in %
AAA	44,5
AA	27,5
A	15,7
BBB	12,4

Der Anteil von Staats- und Länderanleihen im Anleiheportfolio beträgt dabei ca. 45,8 %, gefolgt von Pfandbriefen mit 27,4 % und Unternehmensanleihen mit 25,1 %.

Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, seinen Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit mangels ausreichend vorhandener liquider Mittel nicht gerecht werden zu können.

Zur Bewältigung dieses Risikos stellen wir eine mehrjährige Liquiditätsplanung auf. Für das Geschäftsjahr und für Folgejahre wird dabei eine Prognose der Zahlungsströme auf Monatsbasis erstellt, die regelmäßig an die aktuelle Geschäftsentwicklung angepasst wird. Darüber hinaus berücksichtigt das Kapitalanlagenmanagement insgesamt die Marktgängigkeit der Kapitalanlagen.

Diese wird zudem regelmäßig im Rahmen eines Liquiditätstests gegen definierte Risikoereignisse in unserem Versicherungsbestand (z. B. Pandemie) geprüft. Die Ergebnisse attestieren der Gesellschaft eine ausreichende Liquidität.

Sonstige Risiken aus der Kapitalanlage

Der Krieg in der Ukraine stellte ein einschneidendes Ereignis im Jahr 2022 dar und führte zu weitreichenden Wirtschaftssanktionen, in Folge derer es zu deutlichen Kursverlusten am Kapitalmarkt kam. Die daraus bestehende Volatilität am Kapitalmarkt sehen wir weiterhin als Risiko an. Durch die bestehenden Investitionsprozesse und einer konservativen Anlagestrategie sehen wir unsere Gesellschaft gegenüber der Volatilität am Kapitalmarkt gut aufgestellt.

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Unter Forderungsausfallrisiken im Versicherungsgeschäft wird das Risiko verstanden, dass eine ausstehende Forderung gegenüber einem Versicherungsnehmer, Versicherungsvermittler oder Rückversicherer nicht vereinnahmt werden kann.

Diesen Risiken begegnen wir unter anderem mit der systematischen Überwachung unserer Forderungsbestände sowie der rechtzeitigen Einleitung von Maßnahmen zur Wahrung unserer Ansprüche bei überfälligen Forderungen.

Die Forderungen an Versicherungsnehmer und Versicherungsvermittler mit einer Fälligkeit älter als 90 Tage beliefen sich zum Bilanzstichtag auf rund 69 Tsd. EUR (Vorjahr: 56 Tsd. EUR). Dies entspricht einer Außenstandsquote von 0,02 % (Vorjahr: 0,02 %) des Jahresumsatzes. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre ergibt sich ein pauschaler Wertberichtigungsbedarf auf Forderungen gegenüber Versicherungsnehmer und Versicherungsvermittler in Höhe von 81 Tsd. EUR (Vorjahr: 81 Tsd. EUR). Die durchschnittliche Ausfallquote der vergangenen drei Jahre beträgt 0,8 % (Vorjahr: 0,9 %).

Der Forderungsbetrag gegenüber Rückversicherer beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR). Bei der Auswahl der Rückversicherer, mit denen wir zusammenarbeiten, achten wir streng auf deren Bonität und behalten deren Finanzsituation ständig im Blick. Unsere Rückversicherung platzieren wir derzeit nahezu ausschließlich innerhalb der Zurich lnsurance Group.

Operationelle Risiken

Operationelle Risiken bezeichnen Risiken, die aus unzulänglichen internen Prozessen, menschlichem Handeln, Systemen oder externen Ereignissen entstehen.

Diese Risiken können zum einen originär in unserer Gesellschaft anfallen und zum anderen - da unsere Gesellschaft ihre Geschäftsprozesse im Wesentlichen ausgelagert hat - indirekt auf unsere Gesellschaft über die verschiedenen für uns tätigen Dienstleister einwirken. Unsere Gesellschaft arbeitet vor allem mit Zurich-internen Dienstleistern zusammen, die ihrerseits in Teilen unmittelbar oder mittelbar mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten.

Insgesamt begegnen wir den operationellen Risiken mit einer Vielzahl eng miteinander vernetzter Instrumente und Aktivitäten des von unserer Gesellschaft adaptierten Rahmenwerkes der Zurich, welches sich auch auf die für uns tätigen Zurich-internen Dienstleister erstreckt.

Den Ausgangspunkt bilden dabei vom zentralen Risikomanagement der Zurich gesteuerte, systematische Verfahren, die regelmäßig die Identifikation, Bewertung und Steuerung von operationellen Risiken auf Ebene der für unsere Gesellschaft tätigen Zurich-internen Fachbereiche sowie auf Gesellschaftsebene vorsehen.

Als wesentliche Schutzvorrichtung vor operationellen Risiken dient uns ein internes Kontrollsystem, das eigens auf die Reduktion von Risiken ausgerichtet ist, die unseren Geschäfts- und Finanzprozessen grundsätzlich immanent sind. Hierbei wird auch fehlerhaften Bearbeitungen oder dolosen Handlungen vorgebeugt, z. B. durch Stichprobenkontrollen, Vier-Augen-Prinzip sowie diversen Berechtigungs- und Vollmachtenregelungen. Im Quartalsturnus erfolgt für wesentliche Prozesse eine Überprüfung durch die jeweiligen Fachbereiche hinsichtlich Angemessenheit und Effektivität der wesentlichen Kontrollen.

Eine Exponierung gegenüber Cyber- sowie Ausfallrisiken geschäftskritischer Systeme und Anwendungen ist dauerhaft gegeben und wird unter anderem durch dezidierte Vorkehrungen, wie z. B. redundante Systeme und umfangreiche Datensicherungsverfahren, die auch im Katastrophenfall eine Wiederherstellung businesskritischer Infrastruktur sicherstellen sollen, minimiert.

Antivirenprogramme, Firewalls und Verschlüsselungstechniken sowie Berechtigungssysteme sollen eine wirksame Abwehr von Angriffen von innen und außen darstellen und tragen damit wesentlich zum Schutz vertraulicher Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte bei. Umfangreiche Testverfahren für neue und geänderte Anwendungen reduzieren die Fehlerhäufigkeit in der Produktion. Besonders schützenswerte und von "außen" erreichbare Systeme sind zusätzlich zu internen Maßnahmen gegen Digital Denial of Service (DDoS) Angriffe geschützt. Aus einer ständigen Überwachung der Systeme und Auswertung der Fehlersituationen heraus, sollen kontinuierlich Verbesserungsmaßnahmen mit dem Ziel der Fehlerminimierung abgeleitet und umgesetzt werden. Insbesondere wird auch bei den erfolgten Auslagerungen der Bereiche Netz/Telefonie, elektronischer Arbeitsplatz (Service) und IT Operations gewährleistet, dass die relevante Infrastruktur stets auf dem neuesten Stand ist und der Support immer in hinreichendem Umfang bereitgestellt werden kann.

Einen weiteren wichtigen Baustein zu unserer Absicherung vor operationellen Risiken stellt das Business Continuity Management der Zurich dar, in das unsere Gesellschaft integriert ist. Hierbei werden zur Begegnung von Risiken aus externen Ereignissen, wie z. B. Katastrophenfällen infolge von Feuer oder Naturkatastrophen, für alle kritischen Prozesse Notfallpläne für eine möglichst baldige Wiederherstellung des Geschäftsbetriebes entwickelt. Auch regelmäßige Aktualisierungen sowie Tests dieser Pläne tragen dazu bei, das Risiko längerer Geschäftsunterbrechungen infolge von solchen Ereignissen zu reduzieren.

Die sich mit Auslagerungen ergebenden operationellen Risiken werden ebenfalls durch ein systematisches und konsequentes Management der externen Dienstleister beziehungsweise der erbrachten Dienstleistungen inkl. Überwachung und erforderlichenfalls frühzeitige Eskalation gesteuert.

Im Bereich der operationellen Risiken wurden keine isolierten Nachhaltigkeitsrisiken identifiziert. Jedoch können Risiken bezüglich der nicht fristgerechten Einhaltung von gesetzlichen oder regulatorischen Vorgaben (z. B. Datenschutzanforderungen, IT-Sicherheitsanforderungen) auch negative Auswirkungen auf die für die Zurich Gruppe Deutschland festgelegten ESG-Ziele nach sich ziehen.

Rechtsrisiken

Ferner versuchen unsere Zurich-internen Dienstleister und wir die Risiken aus externen Ereignissen, zu denen wir auch Risiken aus neuen gesetzlichen Regelungen oder für uns nachteiligen Auslegungen durch Gerichte zählen, durch ständige Beobachtung unseres Branchenumfeldes frühzeitig zu identifizieren.

Sonstige Risiken

Hierunter verstehen wir insbesondere strategische Risiken und Reputationsrisiken. Strategische Risiken sind Risiken, die sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen ergeben, wie beispielsweise das Risiko, dass Geschäftsentscheidungen nicht schnell genug einem sich verändernden Wirtschaftsumfeld angepasst werden könnten. Reputationsrisiken entstehen wiederum aus einer möglichen Beschädigung des Rufes des Unternehmens infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (z. B. bei Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und Behörden).

Diesen Risiken begegnen wir, indem wir die makroökonomische Wirtschaftslage intensiv beobachten, analysieren und mittels verschiedener Szenarien prognostizieren und in die Gesamtplanung einfließen lassen. Ein wesentliches Risiko ist der verschärfte Preiswettbewerb im Kfz-Versicherungsmarkt. Wir sind der Auffassung, dass mit der konsequenten Fortsetzung operativer Verbesserungen, der kontinuierlichen Ausrichtung unseres Geschäftsmodells an den Marktentwicklungen, strikter Finanzdisziplin, unserem ausgewogenen Produktangebot sowie einem intensiven Monitoring und Controlling unserer betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, wir gerüstet sind, unsere Position als kundenorientierter Versicherer mit ansprechendem Preis-Leistungs-Verhältnis aufrechtzuerhalten.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Die deutsche Wirtschaft sah sich im Jahr 2022 durch mehrere Krisenfaktoren belastet: Globale Lieferkettenprobleme als Folge der Pandemie und des Krieges in der Ukraine, steigende Inflation und Zinsen sowie hohe Energiekosten und Versorgungsunsicherheit. Hinzu kommen systemische Risiken wie beispielsweise Cyber-Kriminalität oder Naturgefahren als Folgen des Klimawandels. Gleichwohl besteht die Chance, dass durch die bestehenden Krisen Themen wie Digitalisierung oder auch die Klimawende neuen Aufschwung erhalten.

In diesem Marktumfeld versucht die Gesellschaft ihre Chancen auskömmlich zu nutzen. Hierzu soll insbesondere die Erweiterung digitaler Fähigkeiten zum Ausbau des Online-Geschäfts beitragen, sowie der Eintritt in weitere profitable Märkte.

Dabei besteht das Risiko, dass ökonomische Unsicherheiten oder Inflationseffekte negative Auswirkungen auf die strategischen Ziele oder die Versicherungstechnik nach sich ziehen können. Daneben besteht das Risiko, dass ein erhöhter Schaden- und/oder Reserveaufwand im Personenschadenbereich auftreten kann, welcher durch die Annahmen nicht oder nur teilweise abgedeckt ist; eine besondere Herausforderung ist hierbei die medizinische Inflation. Auch mit potenziellen Risiken aufgrund der aktuell noch bestehenden, hohen Abhängigkeit vom Kfz-Versicherungsmarkt sieht sich die Gesellschaft konfrontiert. Hier sind, aufgrund der strategischen Neuausrichtung und der bereits begonnen Erschließung neuer Märkte wie beispielsweise der Zahnzusatzversicherung und der Tierkrankenversicherung, bereits erste positive Effekte spürbar. Eine dauerhafte Risiko-Exponierung besteht außerdem hinsichtlich Cyberrisiken; die DA versucht diese durch dezidierte Vorkehrungen, sowohl auf Gesellschafts- als auch auf Konzernebene zu minimieren.

Die identifizierten Risiken erachten wir, mit den bestehenden und auf den Weg gebrachten Maßnahmen, als ausreichend abgedeckt. Zusammenfassend sehen wir unter Berücksichtigung der von uns ergriffenen Maßnahmen derzeit keine Entwicklungen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft bestandsgefährdend beeinträchtigen.

Dennoch sind die getroffenen Aussagen und Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung unter dem Vorbehalt zu sehen, dass neben den hier aufgeführten Risiken bisher nicht prognostizierte schwerwiegende Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation auf den internationalen Finanzmärkten einen erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit und -ergebnisse haben können. Nicht prognostizierte Veränderungen können insbesondere aus den weiteren Entwicklungen des Krieges in der Ukraine und aus Gesetzesänderungen resultieren.

Die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung der Gesellschaft erfolgt auf Basis der Solvency II-Standardformel, wobei die Gesellschaft die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt. Der jährlich veröffentlichte Bericht über Solvabilität und Finanzlage (SFCR) unserer Gesellschaft informiert entsprechend der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben über die Kapitalisierung und Risikolage gemäß Solvency II.

Prognosebericht

Deutschland - Ausblick 2023

Laut aktuellem Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist für den Beginn des Jahres 2023 mit einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivität zu rechnen. Auch wenn sich die Ausgangslage zum Jahreswechsel als günstiger erwiesen hat als zuletzt vermutet, ist erst in der zweiten Jahreshälfte mit einem stärkeren Aufwärtstrieb zu rechnen. Trotz der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten, resultierend aus dem Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftlichen Folgen, der schwachen Entwicklung der Weltwirtschaft und den anhaltend hohen Energie- und Verbraucherpreisen, geht die Bundesregierung davon aus, dass das BIP im Jahr 2023 um 0,2 % wächst.

Auch im kommenden Jahr rechnet der Sachverständigenrat mit einer hohen Verbraucherpreisinflation, getrieben durch hohe Energie- und Nahrungsmittelpreise. Die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 6 % und ist der Ansicht, dass der Höhepunkt der Inflationsentwicklung mittlerweile überschritten sei. Es ist nach Einschätzung des Sachverständigenrates davon auszugehen, dass sich die hohe Inflation negativ auf die privaten Konsumausgaben auswirken wird. Für 2023 prognostiziert der Sachverständigenrat einen Rückgang von 3,5 % der real verfügbaren Einkommen und eine daraus resultierende Abnahme der privaten Konsumnachfrage. Entlastungsmaßnahmen des Staates werden überwiegend Haushalten mit niedrigem Einkommen helfen, die kaum Möglichkeiten haben, ihr Sparverhalten anzupassen. Stabilisierend werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr ein Rückgang der Inflationsraten und Lohnerhöhungen wirken. Trotz preisdämpfender staatlicher Maßnahmen ist damit zu rechnen, dass dies die binnenwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2023 belasten wird. Der Arbeitsmarkt wird im kommenden Jahr nach aktueller Prognose des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum letzten Jahr nur noch geringfügig um 0,3 % wachsen.

Während die Risikolandschaft immer komplexer wird, bleibt der Klimawandel die übergreifende Herausforderung, die es heutzutage zu bewältigen gilt. Das Ausmaß der Herausforderung, die mit dem Klimawandel einhergehen, erfordert einen gesellschaftsübergreifenden Ansatz.

Kapitalmärkte - Ausblick 2023

Bereits zum Jahresende 2022 ließ sich eine leichte Entspannung der Inflationsrate insbesondere in den USA aber auch in Europa absehen. Deutlich erholte Rohstoff- sowie Energiekosten und eine verbesserte Lage bei Lieferketten zusammen mit einer geldpolitisch abgeschwächten Konsumnachfrage sollten mittelfristig zu einer Normalisierung der Inflationslage führen. Es wird erwartet, dass die Inflationsraten weiter zurückgehen, aber im Allgemeinen bis zum Jahresende wohl auf einem hohen Niveau bleiben werden. So sind die Zentralbanken gewillt ihren Kurs der Zinserhöhungen zunächst weiter fortzuführen mit einem Fokus auf die Kerninflation sowie die Arbeitsmärkte. Das weltweite Wachstum wird sich daher voraussichtlich weiter verlangsamen, während Europa sowie die USA auf eine vermutlich milde Rezession zusteuern. Als Konsequenz erwartet der Markt sogar Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte für die USA, um einer möglichen Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken.

Aufgrund deutlicher Erholungen zum Jahresende 2022 und Jahresanfang 2023 spiegeln die globalen Aktienmärkte die sich abzeichnenden Wachstumsrisiken wahrscheinlich nicht mehr vollständig wider. Dieser Effekt könnte durch enttäuschende Umsatz- und Gewinnmeldungen bei den anstehenden Quartalszahlenveröffentlichungen deutlich zum Tragen kommen. Auch die Bewertungen von Krediten scheinen nach dem jüngsten Rückgang der Risikoaufschläge nicht mehr mit der erwarteten Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes übereinzustimmen. Die Renditen von risikoarmen Anleihen haben sich währenddessen einem vermeintlich stabilen Wert angenähert, doch sind weitere Schwankungen möglich, wenn die großen Volkswirtschaften in eine Rezession abgleiten. Somit befinden wir uns insgesamt in einer sehr angespannten Kapitalmarktsituation, in der Ausschläge in beide Richtungen möglich sind. Viele Anlageklassen bieten deutliches Erholungspotenzial vom letzten Jahr, aber ausstehende (geld-)politische Entscheidungen sowie wirtschaftliche und unternehmensspezifische Daten könnten das Marktsentiment auch stark ins Negative kippen.

Deutsche Versicherungswirtschaft - Ausblick 2023

Der GDV erwartet für 2023 ein Beitragswachstum von 3 %, rechnet jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen.

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung wird nach Ansicht des GDV mit zwei gegenläufigen Effekten gerechnet: Einerseits wird sich die Inflation weiterhin bei Versicherungssummen und Beiträgen niederschlagen, andererseits dürfte der starke Wettbewerb und die schwierige finanzielle Situation vieler Haushalte die Beitragsentwicklung dämpfen. Für den gesamten Schaden- und Unfallversicherungszweig wird ein sechsprozentiges Beitragsplus prognostiziert. Hierbei wird mit deutlichen Unterschieden in den einzelnen Sparten gerechnet. In der Unfall-, der Rechtsschutz- und der Allgemeinen Haftpflichtversicherung wird nur ein leichtes Wachstum erwartet. Dahingegen erwartet man in der Kfz-Versicherung einen spürbaren Anstieg der Beiträge (+5 %), da man zum einen Entspannungen in den Lieferketten, die mehr Neuzulassungen ermöglichen und zum anderen steigende Ersatzteilpreise und Werkstattkosten, die zu einem höheren Schadenaufwand führen, erwartet. Auch in der Wohngebäudeversicherung wird aufgrund steigender Material- und Handwerkerkosten ein deutlich erhöhter Schadenaufwand erwartet. Der GDV rechnet hier außerdem mit einem Anstieg der Beiträge in Höhe von 16 %.

DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG - Ausblick

Das Jahr 2023 wird weiter geprägt sein durch Investitionen in die Neuausrichtung des Unternehmens.

Nach der erfolgreichen Trendwende bei den Beitragseinnahmen soll das Wachstum weiter forciert werden. Der Fokus liegt hierbei unverändert auf dem Online-Geschäft, unterstützt durch die telefonische Beratung über unser Berater-Netzwerk. Zur Erreichung unseres Wachstumsvorhabens tätigen wir auch künftig Investitionen in die Erweiterung von Online-Services und den stetigen Ausbau unserer Online-Fähigkeiten und -Kapazitäten.

Zudem sehen wir in einer Produktdiversifikation die Chance, die Abhängigkeit unserer Gesellschaft vom Kfz-Versicherungsmarkt zu verringern. Mit dem Einstieg in die Zahnzusatzversicherung im Oktober 2019 wurde die Grundlage weiterer Wachstumsmöglichkeiten über das bestehende Geschäft hinaus geschaffen. Der Zahnzusatzbestand konnte bereits auf 76,8 Tsd. Verträge ausgebaut werden. Hier planen wir auch weiter einen Bestandsausbau. Im August 2021 ist darüber hinaus der Markteintritt in die Tierkrankenversicherung erfolgt. Nachdem der Tierkrankenbestand im Jahr 2022 bereits auf 16,3 Tsd. Verträge ausgebaut werden konnte, planen wir bei dieser Sparte ebenfalls einen weiteren kontinuierlichen Ausbau des Bestands.

Der Schadenverlauf des Geschäftsjahres 2022 war insgesamt noch stark geprägt durch die Kraftfahrt-Sparten. Inflationsbedingt wird auch weiter mit erhöhten Durchschnitten gerechnet. Zudem wird von einer weiteren Normalisierung der Schadenhäufigkeiten in den Kraftfahrt-Sparten ausgegangen. Mittel- und langfristig soll durch die eingeleitete Produktdiversifikation und einem damit einhergehenden geänderten Sparten-Mix eine Senkung der Nettoschadenquote insgesamt erzielt werden.

Gestützt durch entsprechendes Beitragswachstum wird mittel- und langfristig auch eine Senkung der Nettokostenquote angestrebt. Für das kommende Jahr wird weiter geplant, in die Neuausrichtung zu investieren. Hinzu kommen die mit den Wachstumsambitionen in den Sparten außerhalb der Kraftfahrt-Zweige einhergehenden Abschlussaufwendungen; hier vor allem in Zahnzusatz und Tierkranken. Mit dem weiteren Bestandsaufbau wird zukünftig mit einem positiven Ergebnisbeitrag aus diesen Sparten gerechnet.

Aufgrund höherer Marktzinsen werden in den kommenden Jahren wieder steigende laufende Erträge aus unseren Kapitalanlagen erwartet.

Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse können von den vorgenannten Planungen abweichen. Die Risiken liegen u. a. in außergewöhnlichen Schadenereignissen, einer erhöhten Inflation, einer negativen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und möglichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten.

Die Prognosen sind zudem von der erhöhten Unsicherheit resultierend aus der weiteren Entwicklung des militärischen Konflikts von Russland mit der Ukraine geprägt. Durch den Konflikt werden die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen fragil und die Volatilität an den Finanzmärkten hoch bleiben. Unsere Gesellschaft zeichnet kein Versicherungsgeschäft in der Ukraine oder in Russland und hält auch keine Kapitalanlagen in diesen Ländern. Entsprechend ergeben sich für unsere Gesellschaft derzeit keine direkten Risiken im Zusammenhang mit unserem Versicherungsgeschäft oder unserer Kapitalanlage. Sekundäreffekte am globalen Kapitalmarkt oder auf die volkswirtschaftliche Entwicklung würden aber auch unsere Gesellschaft, wie alle anderen Marktteilnehmer, betreffen.

Dank an die Mitarbeiter

Das Jahr 2022 war ein äußerst ereignisreiches und besonders herausforderndes Geschäftsjahr für unsere Gesellschaft. Mit Hilfe der Fachkompetenz und dem unermüdlichen Einsatz aller für unsere Gesellschaft tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen wir sehr große Fortschritte bei der Erreichung unserer strategischen Ziele. Dank ihres Engagements und ihrer konstruktiven Zusammenarbeit im Team konnten wir die Basis für eine erfolgreiche Zukunft legen.

Insbesondere für den besonderen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der COVID-19 Pandemie bedanken wir uns herzlich.

Gleichermaßen gilt unser Dank den Interessenvertretungen des Hauses für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Frankfurt am Main, den 6. März 2023

Der Vorstand sonstige selbständige Einzel-Teilversicherung

Stockhorst

Billing

Reuter

Schmidt-Schön

Betriebene Versicherungszweige und -arten

Krankenversicherung

sonstige selbständige Einzel-Teilversicherung

―	selbständige Zahnbehandlungsversicherung nach Art der Schadenversicherung

Unfallversicherung

Allgemeine Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr

―	Einzel-Unfallversicherung

Haftpflichtversicherung

Allgemeine Haftpflichtversicherung

―	Privathaftpflichtversicherung (einschließlich Hundehalter Haftpflichtversicherung)
―	Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung

Kraftfahrzeugversicherung

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Fahrzeugvollversicherung

Fahrzeugteilversicherung

Kraftfahrtunfallversicherung

Sachversicherung

Verbundene Hausratversicherung

Verbundene Wohngebäudeversicherung

Glasversicherung

Tierversicherung

Rechtsschutzversicherung

―	Rechtsschutzversicherung nach ARB

Beistandsleistungsversicherung

Schutzbriefversicherung

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	EUR	EUR	EUR	2022 EUR	2021 EUR
A. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen		-			750.000
2. Beteiligungen		112.219			112.219
			112.219		862.219
II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		39.118.894			38.056.391
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere		151.198.782			159.421.848
3. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	35.807.327				30.794.378
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	25.082.576				30.465.668
		60.889.903			61.260.046
4. Einlagen bei Kreditinstituten		481.991			726.088
			251.689.570		259.464.373
				251.801.789	260.326.593
B. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer		9.324.669			6.856.500
2. Versicherungsvermittler		2.841.328			2.218.557
			12.165.997		9.075.057
davon an verbundene Unternehmen: 2.217.778 EUR (Vj.: 2.217.778 EUR)
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft			4.237.696		4.003.259
davon an verbundene Unternehmen: 4.233.967 EUR (Vj.: 3.994.895 EUR)
III. Sonstige Forderungen			34.703.302		29.139.095
				51.106.996	42.217.411
davon an verbundene Unternehmen: 29.365.785 EUR (Vj.: 24.159.517 EUR)
C. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand			1.601.815		1.482.775
II. Andere Vermögensgegenstände			213.375		190.731
				1.815.191	1.673.505
D. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten			2.303.898		2.445.900
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten			1.474.109		1.165.936
				3.778.007	3.611.835
Summe der Aktiva				308.501.983	307.829.344
Passiva
		EUR	EUR	2022 EUR	2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital		53.041.931			53.041.931
abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen		21.374.941			21.374.941
			31.666.990		31.666.990
II. Kapitalrücklage			14.769.923		14.769.923
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage		284.278			284.278
2. andere Gewinnrücklagen		287.152			287.152
			571.430		571.430
				47.008.343	47.008.343
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag		45.228.000			41.587.677
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		22.614.000			20.793.839
			22.614.000		20.793.838
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag		342.058.357			322.326.518
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		175.442.822			163.799.921
			166.615.535		158.526.597
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen			45.308.371		49.556.386
IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Bruttobetrag			318.230		331.166
				234.856.136	229.207.987
C. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			4.679.262		3.564.687
II. Sonstige Rückstellungen			2.728.001		3.937.969
				7.407.263	7.502.655
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern		10.026.420			11.111.640
2. Versicherungsvermittlern		34.743			96.973
			10.061.163		11.208.613
davon gegenüber verbundenen Unternehmen: - EUR (Vj.: - EUR)
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft			10.229		1.529
davon an verbundene Unternehmen: - EUR (Vj.: - EUR)
III. Sonstige Verbindlichkeiten			9.158.849		12.900.217
				19.230.241	24.110.359
davon aus Steuern: 2.863.962 EUR (Vj.: 2.637.608 EUR)
im Rahmen der sozialen Sicherheit: - EUR (Vj.: - EUR)
gegenüber verbundenen Unternehmen: 3.217.353 EUR (Vj.: 1.746.473 EUR)
Summe der Passiva				308.501.983	307.829.344

Versicherungsmathematische Bestätigung:

Rentenleistungen aus Unfallversicherungen

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie unter Beachtung der auf Grund des § 88 Absatz 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist.

Rentenleistungen aus Haftpflichtversicherungen

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie unter Beachtung der aufgrund des § 88 Absatz 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist.

Köln, den 25. Januar 2023

Dr. Jens Wagener

Verantwortlicher Aktuar

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	EUR	EUR	2022 EUR	2021 EUR
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge	285.636.231			280.369.964
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge	143.972.131			141.154.250
		141.664.100		139.215.714
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge	-3.640.323			-1.579.116
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen	1.820.161			789.560
		-1.820.162		-789.556
			139.843.938	138.426.158
2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung			565.619	568.858
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung			514.648	536.062
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag	209.179.942			191.408.053
bb) Anteil der Rückversicherer	104.907.479			96.785.045
		104.272.463		94.623.008
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag	19.731.838			7.064.943
bb) Anteil der Rückversicherer	11.642.901			5.213.196
		8.088.937		1.851.747
			112.361.400	96.474.755
5. Veränderungen der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen			-12.936	-22.681
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb		82.818.964		78.594.468
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft		28.208.851		26.199.662
			54.610.113	52.394.807
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung			115.734	118.541
8. Zwischensumme			-26.150.106	-9.434.344
9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen			4.248.015	-4.324.097
10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung			-21.902.091	-13.758.441
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	3.224.665			3.323.442
davon aus verbundenen Unternehmen: 7.337 EUR (Vj.: 798 EUR)
b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen	59.488	3.284.153		259.425
				3.582.867
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen	462.271			417.991
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen	1.916.161			-
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen	40.367			4.049
		2.418.799		422.040
		865.354		3.160.827
3. Technischer Zinsertrag		565.619		568.858
			299.735	2.591.969
4. Sonstige Erträge		1.267.030		2.179.932
davon aus Fremdwährungsumrechnungen: 418 EUR (Vj.: - EUR)
5. Sonstige Aufwendungen		7.146.288		6.960.476
davon aus Fremdwährungsumrechnungen: 8.265 EUR (Vj.: - EUR)
			-5.879.258	-4.780.544
6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis			-5.579.523	-2.188.575
7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-27.481.614	-15.947.016
8. Außerordentliche Erträge			-	17.806
9. Außerordentliche Aufwendungen			851.979	729.702
10. Außerordentliches Ergebnis			-851.979	-711.896
11. Sonstige Steuer			-	-4.447
12. Erträge aus Verlustübernahme			28.333.593	16.654.465
13. Jahresüberschuss			-	-

Anhang

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Die Angaben im Geschäftsbericht erfolgen generell auf volle Euro gerundet. Rundungsdifferenzen werden billigend in Kauf genommen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB, VAG, AktG und den für Versicherungsunternehmen geltenden Sondervorschriften aufgestellt.

Die Beteiligungen wurden gemäß § 341b Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 5 HGB nach den Vorschriften für das Anlagevermögen mit den Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.

Für Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie für Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erfolgte die Bewertung gemäß § 341b Abs. 2 zweiter Halbsatz HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 5 HGB nach den Vorschriften für das Anlagevermögen mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Agien bei festverzinslichen Schuldtiteln wurden linear über die Restlaufzeit amortisiert. Bei den Inhaberschuldverschreibungen ohne Endfälligkeit wurde das Agio über die Zinsbindungsfrist amortisiert. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurde auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Zur Feststellung, ob eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorlag, wandten wir systematische Methoden gemäß IDW RS VFA 2 an. Indizien für eine voraussichtlich dauernde Wertminderung waren u. a. der Umfang und die Dauer der Wertminderung sowie eine zum Stichtag vorliegende stille Last auf Investmentanteile. Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.

Für Anteile an Spezialfonds richtete sich die Beurteilung der voraussichtlichen Dauerhaftigkeit einer Wertminderung bei einer zum Stichtag vorliegenden stillen Last auf dem Investmentanteil nach den im Spezialfonds gehaltenen Vermögensgegenständen und Schulden (Durchschau). Dabei wurde für den Investmentanteil als beizulegender Zeitwert der Substanzwert ermittelt, indem Schuldtitel bei entsprechender Bonität des Emittenten mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wurden, ansonsten mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert. Derivate wurden mit ihrem Zeitwert angesetzt. Sicherungseffekte aus Derivaten waren nicht zu berücksichtigen. Der beizulegende Zeitwert eines Fondsanteilscheins ergab sich aus der Summe der im Rahmen der Durchschau ermittelten beizulegenden Zeitwerte seiner Vermögensgegenstände und Schulden, geteilt durch die Anzahl der Anteile.

Lag nach den Bestandsanalysen eine voraussichtlich dauernde Wertminderung für einen Spezialfondsanteil vor, wurde auf den höheren Wert aus aktuellem Rücknahmepreis der Fondsanteile und dem in der Durchschau ermittelten beizulegenden Zeitwert abgeschrieben.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird bei Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere der Abschreibungsbetrag im Rahmen einer Einzelfallprüfung festgelegt. Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG hat bei der Beurteilung des Vorliegens einer voraussichtlich dauernden Wertminderung in Bezug auf Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Bonitätsprüfungen der Emittenten sowie die Entwicklungen von Ratings herangezogen. Die stillen Lasten stellten nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB keine voraussichtlich dauernde Wertminderung dar. Daher waren außerplanmäßige Abschreibungen nicht erforderlich. Die Gesellschaft rechnete aufgrund der Bonität der Emittenten nicht mit Zahlungsausfällen.

Namensschuldverschreibungen wurden gemäß § 341c Abs. 1 HGB mit dem Nennbetrag abzüglich Tilgungen bewertet. Agiobeträge wurden aktiv abgegrenzt und linear auf die Laufzeit verteilt. Für die unter dem Posten Namensschuldverschreibungen ausgewiesene Nullkuponanleihe erfolgte die Bewertung gemäß § 341b Abs. 2 zweiter Halbsatz HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 5 HGB nach den Vorschriften für das Anlagevermögen mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Das Disagio wurde über die Restlaufzeit anhand der Effektivzinsmethode amortisiert. Das Verfahren zur Ermittlung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung entsprach demjenigen von Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere.

Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden gemäß § 341c Abs. 3 HGB mit den Anschaffungskosten zuzüglich/abzüglich der kumulierten Amortisation eines Unterschiedsbetrags zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Das Verfahren zur Ermittlung einer voraussichtlich dauernden Wertminderung entsprach demjenigen von Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere.

Die Bewertung der Einlagen bei Kreditinstituten erfolgte zum Nominalwert.

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und Versicherungsvermittler wurden zum Nominalbetrag abzüglich Pauschalwertberichtigung angesetzt. Die Pauschalwertberichtigung wurde unter Berücksichtigung der Altersstruktur auf der Grundlage von Erfahrungswerten ermittelt.

Das Sachanlagevermögen (Betriebs- und Geschäftsausstattung) wurde zu den Anschaffungskosten, vermindert um die zulässigen Absetzungen für Abnutzung bilanziert. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Betrag bis 800 EUR werden direkt im Aufwand erfasst.

Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden unter Beachtung der steuerlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften pro Vertrag nach dem 1/360-System ermittelt. Die Anteile der Rückversicherer wurden entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen ermittelt. Die von den Beitragsüberträgen abzusetzenden nicht übertragsfähigen Beitragsteile errechnen sich in Anlehnung an die Grundsätze des koordinierten Ländererlasses des Finanzministeriums Niedersachsen vom 20. Mai 1974.

Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ist die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für jeden bis zum Abschlussstichtag eingetretenen, aber noch nicht abgewickelten Versicherungsfall einzeln ermittelt worden; zweifelsfrei zu erwartenden Rückflüssen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen wurden abgesetzt. Die zusätzlich gestellte Spätschadenrückstellung wurde auf der Grundlage von Erfahrungswerten gebildet. Ergänzend wurden in der Rechtsschutzversicherung zusätzliche Rückstellungen für Verpflichtungen durch das Kostenrechtsänderungsgesetz 2021 gebildet. Die Rückstellung für externe Schadenregulierung wurde im Wege der Einzelbewertung ermittelt. Die Rückstellung für interne Schadenregulierung ist in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass des Finanzministeriums Nordrhein-Westfalen vom 22. Februar 1973 errechnet worden.

Die Renten-Deckungsrückstellung ermitteln wir nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Aufbau der Zinszusatzreserve als Teil der Renten-Deckungsrückstellung unter Übergang auf die vom Gesetzgeber vorgesehene sogenannte Korridormethode fortgesetzt. Der dabei zugrunde gelegte Referenzzins gemäß § 5 Abs. 4 DeckRV betrug 1,57 %, so dass die mit einem Rechnungszins von 1,75 %, 2,25 %, 2,75 % und 3,25 % bewerteten Rentenfälle in die Berechnungen einzubeziehen waren.

Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurden vertragsgemäß angesetzt.

Die Bildung der Schwankungsrückstellung erfolgte entsprechend § 341h Abs. 1 HGB i. V. m. § 29 RechVersV der dazugehörigen Anlage.

Zur Ermittlung der unter der Position "Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen" ausgewiesenen Rückstellungen wendeten wir, in Anlehnung an § 31 Abs. 1 und 2 RechVersV, folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an:

Die Stornorückstellung wurde auf Grundlage der in der Vergangenheit beobachteten stornierten Beiträge errechnet. Die übrigen hier ausgewiesenen Rückstellungen wurden nach dem voraussichtlichen Bedarf bilanziert.

In der Bilanzposition Pensionsrückstellungen sind nach § 246 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB die Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, mit diesen Altersvorsorgeverpflichtungen verrechnet auszuweisen. Die darin enthaltenen gemischten ZDV-Fonds wurden nach § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB mit den Anschaffungskosten aktiviert. Die ZDV-Fonds, die ausschließlich zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements dienten, wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nachfolgend mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei handelte es sich um den Marktwert der Fondsanteile. Der unter der Bilanzposition Pensionsrückstellungen ausgewiesene Aktivwert zu den Rückdeckungsversicherungen wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Bei Rückstellungen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, ergibt sich der Wertansatz gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB aus dem Maximum von Mindestleistung und Aktivwert der Rückdeckungsversicherung.

Für die Beendigung der Dienstverhältnisse ohne Versorgungsfall wird eine unternehmensspezifische Fluktuationswahrscheinlichkeit angesetzt, die sich nach dem Alter und der im jeweiligen Alter abgeleisteten Dienstzeit richtet.

Für die Ermittlung der Pensionsverpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB grundsätzlich der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz für eine Restlaufzeit von 15 Jahren der Bewertung zugrunde gelegt. 2016 hat der Gesetzgeber beschlossen, dass bei der Bewertung von Altersversorgungsverpflichtungen anstelle des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes ein 10-Jahres-Durchschnittszinssatz zu verwenden ist. In diesem Jahr wurde für die Bewertung ein prognostizierter Jahresendzins von 1,79 % verwendet. Da der zum 31.12.2022 von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz in Höhe von 1,78 % nur unwesentlich von dem verwendeten Zinssatz abwich, wurde auf eine Anpassung der Berechnung verzichtet.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde nach der Projected Unit Credit Method (Projizierte Einmalbeträge) unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Heubeck berechnet. Folgende versicherungsmathematischen Parameter wurden verwendet:

Rechnungszins:	1,79 %
Gehaltssteigerung:	3,20 %
Inflationsrate:	1,90 %

Durch die Bewertungsmethode nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde das Wahlrecht der Verteilung der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf 15 Jahre ausgeübt.

Der Wertansatz der übrigen Rückstellungen orientierte sich am Bedarf und wurde mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Vorstehend nicht einzeln aufgeführte Aktiva und Passiva wurden mit dem Nominalwert bzw. Erfüllungsbetrag angesetzt.

Alle Bestände in fremden Währungen außerhalb des Euroraums wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum 31. Dezember 2022 angesetzt. Erträge und Aufwendungen sind zum Tageskurs in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Angaben zur Bilanz

Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Kapitalanlagen vom 01.01.2022 - 31.12.2022

Aktivposten	Bilanzwerte 31.12.2021 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Zuschreibungen EUR	Abschreibungen EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-	119.567	-	119.567	-	-
2. Geleistete Anzahlungen	-	-	-	-	-	-
3. Summe A.	-	119.567	-	119.567	-	-
B.I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	750.000	-	-	750.000	-	-
2. Beteiligungen	112.219	-	-	-	-	-
3. Summe B.I.	862.219	-	-	750.000	-	-
B.II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	38.056.391	2.978.665	-	-	-	1.916.161
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	159.421.848	22.685.944	-	30.909.010	-	-
3. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	30.794.378	5.012.949	-	-	-	-
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	30.465.668	2.653	-	5.385.745	-	-
4. Einlagen bei Kreditinstituten	726.088	-	-	244.097	-	-
5. Summe B.II.	259.464.373	30.680.211	-	36.538.853	-	1.916.161
Zwischensumme B.I. bis B.II.	260.326.593	30.680.211	-	37.288.853	-	1.916.161
Insgesamt	260.326.593	30.799.778	-	37.408.420	-	1.916.161

Aktivposten	Bilanzwerte 31.12.2022 EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-
2. Geleistete Anzahlungen	-
3. Summe A.	-
B.I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-
2. Beteiligungen	112.219
3. Summe B.I.	112.219
B.II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	39.118.894
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	151.198.782
3. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	35.807.327
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	25.082.576
4. Einlagen bei Kreditinstituten	481.991
5. Summe B.II.	251.689.570
Zwischensumme B.I. bis B.II.	251.801.789
Insgesamt	251.801.789

Die Abgänge im Posten immaterielle Vermögenstände stehen im Zusammenhang mit der Softwareübertragung an die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland).

Zeitwert der Kapitalanlagen	Bilanzwerte 31.12.2022 Tsd. EUR	Zeitwerte 31.12.2022 Tsd. EUR	Bilanzwerte 31.12.2021 Tsd. EUR	Zeitwerte 31.12.2021 Tsd. EUR
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	750	750
Beteiligungen	112	112	112	112
Investmentanteile	39.119	31.441	38.056	36.562
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	151.199	134.954	159.422	170.276
Namensschuldverschreibungen	35.807	32.290	30.794	34.272
Schuldscheinforderungen und Darlehen	25.083	20.614	30.466	32.871
Einlagen bei Kreditinstituten	482	482	726	726
Summe	251.802	219.893	260.327	275.570
Unterschiedsbetrag zum Bilanzwert		-31.909		15.243

Bei Beteiligungen und Einlagen bei Kreditinstituten wurde als Zeitwert der Buchwert herangezogen.

Für die Zeitwerte der Investmentanteile wurden Rücknahmepreise angesetzt.

Für Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden die Zeitwerte anhand der Börsenkurse am Stichtag ermittelt.

Die Zeitwertermittlung für Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforderungen und Darlehen erfolgte auf Grundlage unterschiedlicher Zinsstrukturkurven, unter Berücksichtigung der Restlaufzeit und der Bonität, nach einem finanzmathematischen Bewertungsverfahren.

Der Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesenen Kapitalanlagen entsprechend § 54 und § 56 RechVersV betrug 192.661 Tsd. EUR (Vorjahr: 248.254 Tsd. EUR).

Der Zeitwert der zum Nennwert ausgewiesenen Namensschuldverschreibungen gemäß § 54 und § 56 RechVersV betrug 26.751 Tsd. EUR (Vorjahr: 25.839 Tsd. EUR).

Die Buchwerte der Investmentanteile sowie der Inhaberschuldverschreibungen, die wie Anlagevermögen gemäß § 341b Abs. 2 HGB zweiter Halbsatz bilanziert wurden, betrugen 190.318 Tsd. EUR (Vorjahr: 197.478 Tsd. EUR).

Für die zu den Kapitalanlagen gehörenden Finanzinstrumente, für welche die Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB unterblieben ist, betrug der Buchwert 177.508 Tsd. EUR (Vorjahr: 86.910 Tsd. EUR); der Zeitwert betrug 151.639 Tsd. EUR (Vorjahr: 84.139 Tsd. EUR). Die Abschreibung ist unterblieben, da die Wertminderungen nicht als dauernd eingeschätzt wurden. Wir erachten die Wertminderung als zinsinduziert und nicht bonitätsinduziert.

Dadurch waren im laufenden Geschäftsjahr Abschreibungen in Höhe von 25.869 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.771 Tsd. EUR) nicht erforderlich.

Investmentvermögen	Buchwert (BW) 31.12.2022 Tsd. EUR	Marktwert (MW) 31.12.2022 Tsd. EUR	A (MW-BW) Tsd. EUR	Tägliche Rückgabe möglich	Ausschüttung 2022 Tsd. EUR	Unterlassene Abschreibungen Tsd. EUR
Rentenfonds	39.119	31.441	-7.678	ja	353	-7.678

Bezüglich der unterlassenen Abschreibung verweisen wir auf die Ausführungen auf Seite 27.

Sonstige Forderungen

	2022 EUR	2021 EUR
Forderungen aus dem Abrechnungsverkehr mit verbundenen Unternehmen	29.365.784	24.159.517
Noch nicht abgewickelte Finanzzahlungsvorgänge	5.337.517	4.979.578
	34.703.302	29.139.095

Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

- aktive -

	2022 EUR	2021 EUR
Unterschiedsbetrag:
Agio aus Namensschuldverschreibungen	1.264.999	1.090.741
Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten	209.110	75.195
	1.474.109	1.165.936

Eigenkapital

	01.01.2022 EUR	Veränderung 2022	31.12.2022 EUR
Gezeichnetes Kapital ¹	53.041.931	-	53.041.931
Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	-21.374.941	-	-21.374.941
Kapitalrücklage	14.769.923	-	14.769.923
Gewinnrücklage
1. gesetzliche Rücklage	284.278	-	284.278
2. andere Gewinnrücklage	287.152	-	287.152
	47.008.343	-	47.008.343

¹ Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 103.741 auf den Namen lautende Stückaktien.

Aufgrund des mit Wirkung zum 01.01.2002 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags wurde der Jahresfehlbetrag in Höhe von 28.333.592,97 EUR von der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) übernommen.

Versicherungstechnische Bruttorückstellungen		Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt EUR	davon: Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle EUR	davon: Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen EUR
Unfall- und Krankenversicherung	Geschäftsjahr	7.612.999	6.896.490	-
	Vorjahr	6.056.924	5.313.750	-
davon a) Unfallversicherung	Geschäftsjahr	4.059.309	3.342.800	-
	Vorjahr	4.210.474	3.467.300	-
b) Krankenversicherung	Geschäftsjahr	3.553.689	3.553.689	-
	Vorjahr	1.846.450	1.846.450	-
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	Geschäftsjahr	357.520.297	296.120.272	36.871.431
	Vorjahr	339.007.218	282.091.516	34.725.665
Sonstige Kraftfahrtversicherung	Geschäftsjahr	41.666.445	18.802.722	6.884.420
	Vorjahr	42.315.679	13.394.724	14.398.329
Feuer- und Sachversicherung	Geschäftsjahr	2.639.574	1.422.520	-
	Vorjahr	2.184.495	933.467	-
davon a) Verbundene Hausratversicherung	Geschäftsjahr	2.055.753	866.886	-
	Vorjahr	2.128.436	907.048	-
b) Sonstige Sachversicherung	Geschäftsjahr	583.821	555.634	-
	Vorjahr	56.059	26.419	-
Sonstige	Geschäftsjahr	23.473.643	18.816.352	1.552.520
Versicherungszweige	Vorjahr	24.237.432	20.593.061	432.392
Gesamtes selbst abgeschlossenes	Geschäftsjahr	432.912.957	342.058.357	45.308.371
Versicherungsgeschäft	Vorjahr	413.801.748	322.326.518	49.556.386

Bei den versicherungstechnischen Brutto-Rückstellungen sind für Regresse, Provenues und Teilungsabkommen im Geschäftsjahr 10.361.472 EUR (Vorjahr: 11.230.903 EUR) abgesetzt worden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

In der Position "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" weisen wir treuhänderisch durch den Zurich Deutschland Vorsorge Trust e. V. verwaltetes Vermögen aus.

Anschaffungswert:	999.722 EUR
Zeitwert per 31.12.2022:	1.049.657 EUR
Vorjahreswert:	1.490.635 EUR

Dieses Vermögen dient ausschließlich der Sicherung eingegangener Pensionsverpflichtungen im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements (CTA).

Zusätzlich enthält die Position den Aktivwert der Rückdeckungsversicherung für die Gehaltsumwandlung in Höhe von 46.455 EUR (Vorjahr: 49.817 EUR) und die Pensionsrückstellung in Höhe von 5.775.374 EUR (Vorjahr: 5.105.139 EUR).

Die Position ergibt sich somit nach Verrechnung der Verpflichtungen aus Pensionszusagen mit dem Zeitwert der zu verrechnenden Vermögensgegenstände.

Durch die geänderte Bewertungsmethode nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde das Wahlrecht der Verteilung der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf 15 Jahre ausgeübt. Hiernach ergibt sich ein jährlicher Anteil von mindestens 11.292 EUR. Der noch nicht erfasste Unterschiedsbetrag in Höhe von 22.582 EUR wird in den folgenden Jahren zugeführt.

Der Betrag aus der Bewertung der Vermögensgegenstände des Deckungsvermögens i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zu ihrem beizulegenden Zeitwert, sofern dieser die Anschaffungskosten der jeweiligen Vermögensgegenstände übersteigt, unterliegt einer Ausschüttungssperre in Höhe von 49.935 EUR (Vorjahr: 513.554 EUR) nach § 268 Abs. 8 HGB.

2016 hat der Gesetzgeber beschlossen, dass bei der Bewertung von Altersversorgungsverpflichtungen zukünftig anstelle des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes ein 10-Jahres-Durchschnittszinssatz verwendet wird.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung nach Maßgabe des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes beträgt 316.694 EUR (Vorjahr: 458.169 EUR).

Gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ist dieser Unterschiedsbetrag ausschüttungsgesperrt.

Eine korrespondierende Abführungssperre bei Gewinnabführungsverträgen wird im Gesetz ausdrücklich nicht geregelt. Aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen der Zürich Beteiligungs-Aktiengesellschaft (Deutschland) und der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG kommt eine analoge Anwendung der Ausschüttungssperre nicht in Betracht. Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB ist somit nicht abführungsgesperrt.

Andere Rückstellungen

- sonstige -

	2022 EUR	2021 EUR
Lieferantenrückstellungen	1.624.979	2.447.047
Provisionen	789.870	980.050
Jahresabschlusskosten	174.600	154.000
Übrige Posten	138.552	356.872
	2.728.001	3.937.969

Sonstige Verbindlichkeiten

	2022 EUR	2021 EUR
Verbindlichkeiten aus dem Kontokorrentverkehr mit verbundenen Unternehmen	3.217.353	1.746.473
Noch abzuführende Steuern	2.863.962	2.637.608
Unternehmen Noch nicht abgewickelte Finanzzahlungsvorgänge	1.875.742	7.335.730
Verbindlichkeiten aus noch nicht eingelösten Schecks	1.201.792	1.180.406
	9.158.849	12.900.217

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

		Gebuchte Bruttobeiträge EUR	Verdiente Bruttobeiträge EUR	Verdiente Nettobeiträge EUR	Bruttoauf- wendungen für Versicherungsfälle EUR
Unfall- und Krankenversicherung	Geschäftsjahr	21.855.179	21.881.852	10.943.830	8.987.439
	Vorjahr	11.736.273	11.768.602	5.892.415	4.810.744
davon a) Unfallversicherung	Geschäftsjahr	3.017.243	3.043.916	1.524.862	757.712
	Vorjahr	3.150.327	3.182.656	1.599.442	1.116.865
b) Krankenversicherung	Geschäftsjahr	18.837.937	18.837.937	9.418.968	8.229.728
	Vorjahr	8.585.946	8.585.946	4.292.973	3.693.880
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	Geschäftsjahr	156.634.804	154.275.095	76.362.081	126.859.803
	Vorjahr	160.472.140	159.203.441	78.823.436	108.236.779
Sonstige Kraftfahrtversicherung	Geschäftsjahr	88.337.839	86.889.353	43.119.680	83.353.781
	Vorjahr	91.468.111	90.900.488	45.238.131	75.919.351
Feuer- und Sachversicherung	Geschäftsjahr	6.776.879	6.810.854	3.411.774	3.298.051
Sachversicherung	Vorjahr	4.351.603	4.434.254	2.229.306	1.442.957
davon a) Verbundene Hausratversicherung	Geschäftsjahr	4.106.761	4.139.283	2.075.835	1.558.048
	Vorjahr	4.202.969	4.283.598	2.153.684	1.335.557
b) Sonstige Sachversicherung	Geschäftsjahr	2.670.118	2.671.571	1.335.939	1.740.004
	Vorjahr	148.634	150.656	75.622	107.440
Sonstige Versicherungszweige	Geschäftsjahr	12.031.531	12.138.754	6.006.575	6.412.706
	Vorjahr	12.341.837	12.484.062	6.242.870	8.063.165
Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft	Geschäftsjahr	285.636.231	281.995.908	139.843.939	228.911.780
	Vorjahr	280.369.964	278.790.848	138.426.158	198.472.996

		Bruttoauf- wendungen für den Versicherungsbetrieb EUR	Rückversicherungs- saldo EUR	Versicherungs- technisches Ergebnis f.e.R. EUR	Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungs- verträge Stück
Unfall- und Krankenversicherung	Geschäftsjahr	15.542.727	-3.626.113	-6.266.959	102.108
	Vorjahr	13.514.817	-2.193.447	-8.736.383	71.463
davon a) Unfallversicherung	Geschäftsjahr	556.353	-802.400	934.919	25.326
	Vorjahr	675.580	-845.516	558.719	27.018
b) Krankenversicherung	Geschäftsjahr	14.986.374	-2.823.712	-7.201.878	76.782
	Vorjahr	12.839.237	-1.347.931	-9.295.102	44.445
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung	Geschäftsjahr	35.995.849	4.174.530	-5.643.124	516.351
	Vorjahr	37.706.877	-7.724.660	196.806	542.992
Sonstige Kraftfahrtversicherung	Geschäftsjahr	20.507.575	5.627.091	-3.653.920	445.018
	Vorjahr	22.243.721	471.334	-4.364.741	469.882
Feuer- und Sachversicherung	Geschäftsjahr	7.608.863	-1.148.932	-5.360.727	61.793
Sachversicherung	Vorjahr	1.462.418	-1.161.006	249.332	48.886
davon a) Verbundene Hausratversicherung	Geschäftsjahr	820.870		637.740	37.890
	Vorjahr	977.547		720.347	39.752
b) Sonstige Sachversicherung	Geschäftsjahr	6.787.993		-5.998.467	23.903
	Vorjahr	484.871		-471.015	9.134
Sonstige Versicherungszweige	Geschäftsjahr	3.163.950	-2.419.316	-977.362	197.379
	Vorjahr	3.666.636	-1.559.008	-1.103.456	208.768
Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft	Geschäftsjahr	82.818.964	2.607.261	-21.902.091	1.322.649
	Vorjahr	78.594.468	-12.166.788	-13.758.441	1.341.991

Im versicherungstechnischen Ergebnis sind aus der Abwicklung der Schadenrückstellungen der Vorjahre die nachfolgenden Ergebnisse enthalten: Geschäftsjahr Gewinn brutto / netto 19.240.443 EUR / 9.027.133 EUR (Vorjahr: Gewinn brutto / netto 19.667.389 EUR / 11.014.388 EUR).

Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung

Der Posten "Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung" beinhaltet den Zinstransfer aus den Zinszuführungen zur Brutto-Rentendeckungsrückstellung in den selbst abgeschlossenen Unfall- und Haftpflichtversicherungen in Höhe des Mittelwertes aus Anfangs- und Endbestand der Rückstellung gewichtet mit dem für den Einzelvertrag maßgeblichen Rechnungszins.

Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb

	2022 EUR	2021 EUR
- selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft -
Abschlussaufwendungen	57.382.647	52.721.819
Verwaltungsaufwendungen	25.436.317	25.872.649
	82.818.964	78.594.468

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

	2022 EUR	2021 EUR
Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft	21.857.415	18.560.863
Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB	-	-
Löhne und Gehälter	1.941.467	880.542
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	9.167	-
Aufwendungen für Altersversorgung	635.862	-10.982
Aufwendungen insgesamt	24.443.911	19.430.423

Weitere hier nicht genannte Aufwendungen für die Zurverfügungstellung von Personal und Sachmitteln wurden der Zurich Insurance plc Niederlassung für Deutschland, der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland), der Zurich Rechtsschutz Deutschland GmbH, der DEUTSCHER HEROLD AG, der Zurich Kunden Center GmbH, der Dentolo Deutschland GmbH sowie der TDG Tele Dienste GmbH im Rahmen bestehender Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsverträge erstattet.

Aufwendungen für Kapitalanlagen

Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB auf Anteile an Spezialfonds in Höhe von 1.916.161 EUR vorgenommen.

Honorar des Abschlussprüfers

	2022 EUR	2021 EUR
Abschlussprüfungsleistungen	99.000	79.500
andere Bestätigungsleistungen	-	-
Steuerberatungsleistungen	-	-
sonstige Leistungen	-	-
Gesamthonorar	99.000	79.500

Sonstige Aufwendungen

In der Position "Sonstige Aufwendungen" werden die Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen in Höhe von 163.346 EUR (Vorjahr: 448.288 EUR) und die Aufwendungen aus CTA-Vermögen in Höhe von 440.979 EUR (Vorjahr: Ertrag 820 EUR) zusammen ausgewiesen.

Außerordentliches Ergebnis

Außerordentliche Aufwendungen von 11.292 EUR entstanden im Geschäftsjahr durch die anteilige Zuführung des Unterschiedsbetrages aus der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB.

Darüber hinaus entstanden uns Außerordentliche Erträge in Höhe von 0 EUR (Vorjahr: 17.806 EUR) aus Erstattungen bzw. Außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 840.687 EUR (Vorjahr: 718.410 EUR) aus uns anteilsmäßig belasteten Kosten für Restrukturierungsprogramme der Zurich-Strategie "Programm 2023".

Allgemeine Angaben

Identifikation der Gesellschaft

DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Platz der Einheit 2, 60327 Frankfurt am Main.

Sitz der Gesellschaft: Frankfurt am Main

Handelsregister: Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 112118

Organe

Die Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf den Seiten 1 und 2 aufgeführt.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands, gewährte Kredite

Die Vorstandsmitglieder Herr Schmidt-Schön und Herr Billing sind im Geschäftsjahr von unserer Gesellschaft vergütet worden. Die restlichen Mitglieder des Vorstands haben mit der Gesellschaft keinen Dienstvertrag und sind von Konzernunternehmen vergütet worden. Nur in dem Umfang, in dem sie für die Gesellschaft tätig geworden sind, ist es im Rahmen der allgemeinen Konzernumlage zu einer Belastung unserer Gesellschaft gekommen.

Da von der auszuweisenden Vergütung der zwei Vorstände aufgrund ihrer Tätigkeit für die Gesellschaft direkt auf sie geschlossen werden kann, wurde eine Nennung aufgrund von § 286 Abs. 4 HGB nicht vorgenommen.

Im Geschäftsjahr wurden für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene 140.664 EUR aufgewendet.

Die für ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebene zu bildende Pensionsrückstellung beträgt 4.310.221 EUR.

Es wurde keine Vergütung für den Aufsichtsrat aufgewendet.

Kredite wurden im Jahr 2022 an Organmitglieder nicht gewährt.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Alle Funktionen und Dienstleistungen werden von verbundenen Unternehmen bezogen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen liegen nicht vor.

Verbundene Unternehmen und Konzernzugehörigkeit

Die Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland), Frankfurt am Main, hat uns gemäß § 20 Absatz 4 AktG mitgeteilt, dass sie mit Mehrheit am Grundkapital unserer Gesellschaft beteiligt ist.

Die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG gehört unmittelbar zu 100 % der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland).

Die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich, und die Zurich Insurance Group Ltd., Zürich, halten jeweils mittelbar eine hundertprozentige Beteiligung an unserer Gesellschaft.

Der Jahresabschluss der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) und die Jahresabschlüsse ihrer Tochterunternehmen, wozu auch die DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG gehört, werden in den Konzernabschluss der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich, einbezogen. Es handelt sich hierbei um den kleinsten Kreis von Unternehmen, in den unsere Gesellschaft einbezogen ist.

Die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich, wird einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zu denen auch unsere Gesellschaft gehört, in den Konzernabschluss der Zurich Insurance Group Ltd., Zürich, einbezogen; es handelt sich dabei um den größten Kreis von Unternehmen, in den unsere Gesellschaft einbezogen ist.

Der Konzernabschluss der Zurich Insurance Group Ltd., Zürich, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Beide Konzernabschlüsse sind erhältlich bei der Zurich Insurance Group Ltd., Mythenquai 2, CH-8022 Zürich.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen vorgenommen.

Gewinnabführungsvertrag und Beherrschungsvertrag

Zwischen der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG - als abführendem Unternehmen - und der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) - als empfangendem Unternehmen - besteht ein Gewinnabführungsvertrag vom 14.11.2002. Ferner besteht mit der Zürich Beteiligungs-AG (Deutschland) als herrschendem Unternehmen ein Beherrschungsvertrag vom 18.11.2014.

Vorgänge nach Geschäftsjahresschluss

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Sonstige Angaben

Der zukünftige Verlauf des Krieges in der Ukraine könnte indirekt Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben und die Erreichung unserer geplanten Ziele beeinflussen. Siehe hierzu auch die Ausführungen im Ausblick des Lageberichts. Eine Quantifizierung dieser Auswirkung ist aktuell schwierig.

Haftungsverhältnisse

Aus der Übertragung der Pensionsverpflichtungen der Rentner auf die Deutscher Pensionsfonds AG ergibt sich aus den Pensionsfondsplänen die Verpflichtung, Nachschüsse zu leisten, für den Fall, dass das an die Deutscher Pensionsfonds AG übertragene Vermögen nicht ausreicht, um die Pensionsverpflichtungen gemäß dem entsprechenden Finanzierungplan zu bedecken. Verbindlichkeiten waren zum Stichtag nicht zu bilanzieren. Zudem besteht für alle mittelbaren Pensionsverpflichtungen eine subsidiäre Haftung nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG der Gesellschaft DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG.

Der Zinsanstieg im Jahr 2022 hat zu einem deutlichen Rückgang des auf die Deutscher Pensionsfonds AG übertragenen Vermögens geführt. Auch wenn das vorhandene Vermögen weiterhin ausreicht, um die auf die Deutscher Pensionsfonds AG übertragenen Verpflichtungen zu bedecken, besteht das Risiko, dass es bei weiteren Zinsanstiegen zu Nachschüssen kommen kann. Es wurden Maßnahmen ergriffen, dieses Risiko zu mitigieren.

Zum Teil haben ehemalige Mitarbeitende der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG. Versorgungsansprüche gegen die Versorgungskasse der Deutscher Herold Versicherungsgesellschaften, Versicherungsverein a. G. erworben. Für diese Versorgungsansprüche besteht eine subsidiäre Haftung der DA Deutsche Allgemeine Versicherung AG als ehemalige Arbeitgeberin nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG. Wir sehen derzeit keine Anzeichen dafür, dass das Vermögen der Versorgungskasse der Deutscher Herold Versicherungsgesellschaften, Versicherungsverein a. G. nicht ausreicht, um die Versorgungszusagen zu erfüllen und daher ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen.

Aufgrund unserer Mitgliedschaft bei der Verkehrsopferhilfe e. V. sind wir verpflichtet, dem Verein die für die Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend unserem Anteil an den Beitragseinnahmen, die von den Mitgliedsunternehmen im selbst abgeschlossenen Kraftfahrzeug-Haftpflicht versicherungsgeschäft jeweils im vorletzten Kalenderjahr erzielt wurden.

Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass sich die Marktverhältnisse der Mitgliedsunternehmen wesentlich ändern und damit die Verhältnismäßigkeit der Aufteilung.

Sonstige aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse liegen nicht vor.

Frankfurt am Main, den 6. März 2023

Der Vorstand

Stockhorst

Billing

Reuter

Schmidt-Schön

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―	entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Versicherungsunternehmen
―	vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen

Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Bestimmung voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen bei verzinslichen Schuldtiteln sowie bei Anteilen an einem Rentenspezialfonds

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Für die wie Anlagevermögen bewerteten Kapitalanlagen sind Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorzunehmen. Bei der Beurteilung, ob und in welchem Umfang bei diesen Kapitalanlagen eine Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft anzusehen ist, bestehen Ermessensspielräume für den Vorstand der Gesellschaft.

Zum Bilanzstichtag bestehen stille Lasten in erheblichem Umfang bei verzinslichen Schuldtiteln sowie bei Anteilen an einem Rentenspezialfonds. Vor diesem Hintergrund besteht das Risiko für den Abschluss, dass voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen nicht erkannt werden bzw. dass das hierbei bestehende Ermessen nicht sachgerecht ausgeübt wird und erforderliche Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert unterbleiben bzw. in falscher Höhe vorgenommen werden. Aus diesem Grund betrachten wir die Bestimmung des Vorliegens und des Umfangs voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen bei verzinslichen Schuldtiteln und bei Anteilen an einem Rentenspezialfonds als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben uns im Rahmen unserer Prüfung mit dem Prozess zur Bestimmung voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen und des Umfangs der Wertminderung bei verzinslichen Schuldtiteln befasst. In diesem Zusammenhang haben wir die Ausgestaltung der eingerichteten Verfahren dahingehend beurteilt, ob sie methodisch zur Bestimmung von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen und deren Umfang geeignet sind und systematisch angewandt werden. Diesbezüglich eingerichtete Kontrollen haben wir auf Angemessenheit und Wirksamkeit hin geprüft.

Ferner haben wir im Rahmen einer Stichprobe für verzinsliche Schuldtitel aussagebezogene Prüfungshandlungen durchgeführt und auf Basis der von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft angefertigten Auswertungen und Analysen beurteilt, ob deren Einschätzung zur Dauerhaftigkeit und zum Umfang von Wertminderungen zutreffend ist. In diesem Zusammenhang haben wir untersucht, ob bei diesen Anlagen Zahlungsausfälle oder wesentliche Verschlechterungen der Bonität der Emittenten eingetreten sind. Darüber hinaus haben wir uns im Hinblick auf die Halteabsicht und -fähigkeit der Anlagen die Liquiditätsplanung der Gesellschaft von mit dem Sachverhalt betrauten Mitarbeitenden erläutern lassen.

Bei den Anteilen an einem Rentenspezialfonds, die zum Bilanzstichtag stille Lasten aufwiesen, haben wir uns davon überzeugt, dass die erforderliche Durchschau auf Einzeltitelebene und Einschätzung zur Dauerhaftigkeit und Umfang möglicher Wertminderungen sachgerecht vorgenommen wurde und dass gegebenenfalls erforderliche Abschreibungen im Umfang der voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt sind.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Bestimmung voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen bei verzinslichen Schuldtiteln und Anteilen an einem Rentenspezialfonds ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben:

Die Angaben zur Bestimmung von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen bei verzinslichen Schuldtiteln sowie Anteilen an einem Rentenspezialfonds sind im Abschnitt "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" des Anhangs enthalten. Ferner sind in den Abschnitten "Angaben zur Bilanz - Zeitwerte der Kapitalanlagen" sowie "Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung - Aufwendungen für Kapitalanlagen" Angaben zu den Abschreibungen im Anlagevermögen enthalten.

Bewertung der in der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthaltenen Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossen Versicherungsgeschäft betrifft zum weitaus überwiegenden Teil die Brutto-Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle, deren Bewertung sich nach den Vorgaben des § 341g HGB richtet.

Die Bewertung der Brutto-Teilschadenrückstellung für bekannte Versicherungsfälle erfolgt grundsätzlich einzeln je Schadenfall und basiert auf den Erkenntnissen und Informationen zum Bilanzstichtag sowie den Erfahrungen aus der Abwicklung vergleichbarer Schäden.

Die Bewertung der Brutto-Teilschadenrückstellung für unbekannte Versicherungsfälle erfolgt auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Verfahrens, bei dem Annahmen in Bezug auf die voraussichtliche Anzahl unbekannter Schäden sowie des hierfür voraussichtlich anfallenden Schadenaufwandes getroffen werden. Je Versicherungszweig und -art wird die Brutto-Teilschadenrückstellung für unbekannte Versicherungsfälle aus dem Produkt der erwarteten Anzahl an unbekannten Versicherungsfällen und dem erwarteten Durchschnittsaufwand je unbekanntem Versicherungsfall pro Anfalljahr berechnet.

Die Brutto-Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle sind ein wesentlicher Passivposten im Jahresabschluss des Unternehmens. Aufgrund der Ermessensspielräume bei der Festlegung der der Bewertung zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen haben wir die Bewertung der Brutto-Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, da hier das Risiko besteht, dass die Brutto-Teilschadenrückstellungen für bekannte und für unbekannte Versicherungsfälle insgesamt und in den einzelnen Versicherungszweigen und -arten nicht ausreichend bemessen sind.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben uns im Rahmen unserer Prüfung mit dem Prozess der Schadenbearbeitung und der Ermittlung der Brutto-Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle befasst.

Dabei haben wir für die Brutto-Teilschadenrückstellung für bekannte Versicherungsfälle den Prozess der Schadenbearbeitung und -reservierung, von der Schadenmeldung bis hin zur Abbildung im Jahresabschluss, untersucht. Hierzu haben wir wesentliche im Schadenbearbeitungsprozess implementierte Kontrollen getestet. Ferner haben wir für eine risikoorientiert ausgewählte Stichprobe von einzelnen Schadenfällen untersucht, ob die hierfür gebildeten Rückstellungen auf Grundlage der vorliegenden Informationen und Erkenntnisse zum Bilanzstichtag ausreichend bemessen sind.

Zur Prüfung der Bewertung der Brutto-Teilschadenrückstellung für unbekannte Versicherungsfälle haben wir für eine bewusst ausgewählte Stichprobe an Versicherungszweigen und -arten die Herleitung der geschätzten Anzahl der unbekannten Spätschäden und deren erwarteter Höhe unter Berücksichtigung historischer Erfahrungen und aktueller Entwicklungen gewürdigt und deren rechnerische Ermittlung nachvollzogen.

Weiterhin haben wir zur Beurteilung der Angemessenheit der Bewertung der Brutto-Teilschadenrückstellungen in der Versicherungsart Kraftfahrzeug-Haftpflicht eigene Schadenprojektionen durchgeführt und den hierbei von uns ermittelten besten Schätzwert als Maßstab für die Beurteilung der ausreichenden Bemessung der Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in dieser Versicherungsart zugrunde gelegt.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir Spezialisten mit Kenntnissen der Versicherungsmathematik eingesetzt.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Bewertung der der in der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthaltenen Teilschadenrückstellungen für bekannte und unbekannte Versicherungsfälle im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben zur Bewertung der Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind im Abschnitt "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" des Anhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden, für den Geschäftsbericht vorgesehenen Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben:

―	den Bericht des Aufsichtsrats,
―	den Fünf-Jahresüberblick sowie
―	den Abschnitt Zurich Gruppe - Gesellschaftsstruktur und Kennzahlen,

aber nicht den Jahresabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Lageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen aufweisen oder

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 10. Mai 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 09. Juni 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Abschlussprüfer der DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Alexander Vogt.

Köln, den 13. März 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Vogt, Wirtschaftsprüfer

Spengler, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres über die wesentlichen Geschäftsvorgänge, die Lage und die Entwicklung der Gesellschaft sowie über grundlegende Fragen der Unternehmensplanung, die Risikosituation, das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem und die Compliance durch mündliche und schriftliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichten lassen. Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie Lage und Entwicklung der Gesellschaft wurden in zwei ordentlichen Aufsichtsratssitzungen erörtert. Dabei hat der Vorstand über das Erreichen der geplanten Ziele für das laufende Geschäftsjahr und über die Planung für die künftige Periode berichtet. Auf dieser Grundlage hat der Aufsichtsrat den Vorstand der Gesellschaft laufend überwacht und war in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung stets eingebunden.

Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende haben in Einzelgesprächen mit dem Vorstand geschäftspolitische Fragen sowie die tagesaktuelle Lage und die Entwicklung der Gesellschaft behandelt. Der aus der Mitte des Gremiums gebildete Prüfungsausschuss hat im Rahmen der Sitzungen an den Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Beratungen berichtet.

Schwerpunkte der Beratung waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, der Inflationsentwicklung, des Krieges in der Ukraine (sowie daraus resultierender Sanktionen) und diesbezügliche Maßnahmen sowie die Fortführung und Anpassung der langfristigen strategischen Planung und Anpassungen der Governance innerhalb der Zurich Gruppe Deutschland.

Bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats sind keine Interessenkonflikte aufgetreten.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Gesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Prüfungsbericht wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen.

In der Bilanzsitzung war der Abschlussprüfer bei der Besprechung des Jahresabschlusses anwesend, hat über die Durchführung der Prüfung berichtet und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats sind Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, der damit festgestellt ist.

Frankfurt am Main, im Mai 2023

Der Aufsichtsrat

Dr. Schildknecht, Vorsitzender

Dr. Max

Dr. Utecht

Zurich Gruppe - Gesellschaftsstruktur

Kennzahlen Zurich Gruppe Deutschland

	2021	2022	Veränderung
	in Mio. EUR	in Mio. EUR	in Prozent
Versicherungsbeiträge	6.354	5.994	-5,7 %
- Gebuchte Brutto-Beiträge Nicht-Leben	2.683	2.862	6,7 %
- Gebuchte Brutto-Beiträge Leben	3.671	3.132	-14,7 %
Neugeschäft Leben in APE ^*	260	240	-7,7 %
Kapitalanlagen (inkl. FLV)	53.375	49.324	-7,6 %
Combined Ratio Nicht-Leben	104,8 %	95,1 %	-9,7% pkt
Business Operating Profit (BOP) nach IFRS ^**	204	449	120,1 %
Anzahl der Mitarbeiter (31.12.)	4.597	4.693	2,1 %

^*) Annual Premium Equivalent (Neugeschäft laufende Beiträge plus 10 % der Einmalbeiträge)
^**) Zurich-interne Leistungskennzahl für den Betriebsgewinn, vor Steuern und bereinigt um nichtoperative Kenngrößen (insb. Finanzmarktvolatilität und außerordentliche Ergebniskomponenten)

Impressum

Herausgeber:

Zurich Gruppe Deutschland

Deutzer Allee 1

50679 Köln

Telefon 0221/7715-0

www.zurich.de

DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Sitz der Gesellschaft:

Frankfurt am Main

Handelsregister: Amtsgericht

Frankfurt am Main

HRB 112118

DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur