Bildungszentrum Saalfeld GmbH

Saalfeld/Saale

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Organisatorische Struktur

Das Unternehmen gliedert sich in vier Fachgebiete:

•	Soziale Projekte,
•	Außerbetriebliche Ausbildung,
•	Betriebliche Ausbildung,
•	Berufliche Rehabilitation.

Standorte

Die Bildungszentrum Saalfeld GmbH ist mit 134 Mitarbeitern (Jahresdurchschnitt) und

7 Standorten einer der größten Bildungsdienstleister im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Standorte sind:

•	Maxhüttenstraße 14/16/21, Unterwellenborn,
•	Bahnhofstraße 6a, Saalfeld,
•	Käthe-Kollwitz-Straße 2/2a/7, Saalfeld,
•	Am Steiger 10, Saalfeld,
•	Halbe Gasse 20, Saalfeld,
•	Am Herrenberg 3, Jena,
•	Saalfelder Straße 24, Pößneck.

Geschäftstätigkeit

Die Kerngeschäfte der Bildungszentrum Saalfeld GmbH gliedern sich in:

•	Maßnahmen der beruflichen Eingliederung nach § 45 SGB III,
•	Maßnahmen der Berufswahl und Berufsausbildung nach dem dritten Abschnitt des dritten Kapitels des SGB III,
•	Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem vierten Abschnitt des dritten Kapitels des SGB III,
•	Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben nach dem siebten Abschnitt des dritten Kapitels des SGB III,
•	Maßnahmen im Bereich der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit,
•	Maßnahmen zur Personal- und Organisationsentwicklung,
•	Maßnahmen der Berufsorientierung von Schülern an Förder- und Regelschulen als auch Gymnasien.

In diesem Rahmen wurden im Jahr 2020 folgende Maßnahmen durchgeführt:

•	Berufsorientierungsmaßnahmen,
•	Berufsvorbereitungsmaßnahmen und Berufsausbildungsmaßnahmen,
•	Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation,
•	Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes,
•	Maßnahmen nach AZAV - Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung,
•	Weiterbildungsmaßnahmen,
•	Jugend- und Präventionsprojekte,
•	Projekte im Rahmen von Landes-, Bundes-, oder ESF-Förderung.

Die Bildungszentrum Saalfeld GmbH ist regional aufgestellt. Zu unseren Kunden zählen Unternehmen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als auch angrenzender Landkreise, die Jobcenter und Agenturen für Arbeit in Saalfeld, Pößneck und Gera sowie Rentenversicherungsträger. Das Teilnehmeraufkommen rekrutiert sich im Wesentlichen ebenfalls aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als auch den angrenzenden Landkreisen.

Beeinflusst wird unser Geschäft durch die Vergabepraxis der Bundesagentur für Arbeit, die Fördermittelpolitik des Freistaates Thüringen (Landeshaushalt und ESF), die Demografie, den Fachkräftebedarf und die Konjunktur in der Wirtschaft, die Finanzausstattung der öffentlichen Hand sowie der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter und durch die Mitbewerbersituation am Bildungsmarkt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Aus- und Weiterbildungsbranche ist - zumindest in ländlich geprägten Regionen, wie dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt - gekennzeichnet durch die demografische Entwicklung, den Rückgang bzw. die Stagnation der Schulabgangszahlen, einen branchenspezifischen Fachkräftebedarf, geringe oder fehlende finanzielle Mittel der öffentlichen Hand und nach wie vor durch eine rigide Ausschreibungspraxis der Bundesagentur für Arbeit. Durch die anhaltende Konjunktur ist ein anhaltender Trend der direkten Vermittlung von Arbeitskräften in den Arbeitsmarkt zu verzeichnen, ohne dass Anpassungsqualifizierungen durchgeführt werden. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Teilnehmerzahlen aus. Verbunden mit immer kleingliedriger und dokumentationsintensiver werdenden Anforderungen in die Zertifizierung dieser Maßnahmen erlebt dieses Geschäftsfeld momentan einen abnehmenden Umfang. Ausschreibungsmaßnahmen, die im Wesentlichen Vermittlungsaufgaben beinhalten, werden durch Mitbewerber zu Preisen am Markt platziert, die durch die Kostenstruktur der Bildungszentrum Saalfeld GmbH nicht abgebildet werden können. Nur durch das breite Angebotsspektrum der Bildungszentrum Saalfeld GmbH, welches sowohl die angebotenen Berufsfelder als auch die verschiedenen Maßnahmen und Projekte in den einzelnen Fachgebieten betrifft, ist eine Beteiligung an Ausschreibungsmaßnahmen mit immer geringer werdenden Losgrößen wirtschaftlich möglich. Zusätzlichen Druck erzeugen die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Personalkosten.

Nach wie vor ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH, trotz des schwierigen Marktumfeldes, einer der größten regionalen Bildungsdienstleister. Wir verfügen über modern ausgestattete Gebäude, Werkstätten und Ausbildungsräume, was im Vergleich zu Mitbewerbern ohne diese Infrastruktur ein Wettbewerbsnachteil (z. B. bei Ausschreibungsmaßnahmen der BA) darstellt, da dadurch eine andere Kostenstruktur vorhanden ist.

2. Geschäftsverlauf

Fachgebiet berufliche Rehabilitation

Schwerpunkte in der Produktpalette des Fachgebietes sind die rehaspezifische Berufsvorbereitung und die rehaspezifische Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hier arbeiten wir mit den regionalen Agenturen für Arbeit zusammen.

Mit folgenden Maßnahmen erbringen wir unsere Leistungen:

•	Reha Ausbildung
•	BvB Reha
•	Wohnheim
•	Betrieblich begleitete Ausbildung
•	Arbeitserprobung/ Eignungsabklärung

Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2020/21 führten wir den neuen Ausbildungsberuf Fachpraktiker für personelle Dienstleistungen ein. Dieser Beruf vereint berufliche Inhalte der Hauswirtschaft und der Pflege. Die zukünftig ausgebildeten jungen Menschen haben günstige Vermittlungschancen. Bei der Vermittlung unserer Auslerner in Arbeit können wir zum Stichtag 28.01.2021 einen Vermittlungserfolg von ca. 60 % verzeichnen.

In Vorbereitung des Finanzplanes 2020 wurde ein Investition -und Reparaturplan erarbeitet.

In allen Maßnahmen arbeiten wir nach dem Sparsamkeitsprinzip.

Das Angebot des Bereiches berufliche Rehabilitation Erwachsener umfasst:

•	Reha-Vorbereitungslehrgang (gefördert durch die BA als auch die RV)
•	betreute betriebliche Umschulung
•	umschulungsbegleitende Hilfen
•	berufliche Perspektiven mit Arbeitserprobung
•	"Passgenau" Maßnahme entsprechend § 60 SGB IX
•	Integration in den Arbeitsmarkt für psychisch Beeinträchtigte
•	Eignungsabklärung/Arbeitserprobung
•	Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit
•	Integrationsmaßnahme für Rehabilitanden
•	Integration von Rehabilitanden in den Arbeitsmarkt
•	Umschulung Kaufmann/-frau für Büromanagement rehaspezifisch
•	Integrationsfachdienst Ostthüringen an den Standorten Saalfeld, Gera und Jena

Die Erlöse im Fachgebiet RJ (rehaspezifische Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen) erhöhten sich im Kalenderjahr 2020 um ca. 204 TEUR gegenüber dem Jahr 2019. Begünstigend hierfür waren ein leichter Teilnehmerzuwachs in der Erstausbildung sowie eine Teilnehmerkontinuität in der BvBReha. In der Maßnahme Arbeitserprobung/Eignungsabklärung konnten bedingt durch Corona während der Zeit des Lockdowns keine Teilnehmer getestet werden, sodass hier Einnahmen verloren gingen.

Im Jahr 2020 beteiligten wir uns an den Ausschreibungen Reha integrativ und BvB Reha. Diese Ausschreibungen wurden während des Bewertungsverfahrens aufgehoben. Gemeinsam mit der ÜAG Jena gGmbH gewannen wir erneut die Ausschreibung der Maßnahme bbA-betrieblich begleitete Ausbildung. Hier arbeiten wir seit 2017 zusammen, die aktuell gezogene Option sichert uns eine Teilnehmerzuführung bis 2023.

Im Bereich berufliche Rehabilitation Erwachsener wurde für das Jahr 2020 im Oktober 2019 ein leicht negatives Ergebnis geplant. Dieses Ergebnis konnte 2020 mit einem hohen Negativbetrag von ca. 400 TEUR nicht erreicht werden. Ursachen für dieses Defizit sind:

•	die Kosten für die Aufarbeitung des Projektes RiNA sowie
•	ein maßnahmeübergreifender Teilnehmerrückgang aufgrund der Schließung der Einrichtung für Teilnehmer und der Schließung der Beratungsstellen (Agentur für Arbeit, Jobcenter, Rentenversicherung) im Lockdown.

Im Bereich des Integrationsfachdienstes Ostthüringen sind die Umsätze im Vergleich zum Jahr 2019 um 210 TEUR gesunken. Hintergrund hierfür ist der sich ab 01.01.2020 geänderte Vertrag mit dem Integrationsamt, welcher nicht mehr die Personal- und Sachkosten zu 100 % finanziert.

Fachgebiet außerbetriebliche Ausbildung

Das Hauptaugenmerk des Fachgebietes liegt in der Berufsvorbereitung und Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen. Hauptkunde ist die Agentur für Arbeit, weiterhin die Jobcenter im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis und Ilmkreis, die Rentenversicherung Bund und Mitteldeutschland sowie Betriebe und auch Einzelpersonen.

Folgende Maßnahmen bieten wir an:

Berufliche außerbetriebliche Erstausbildung (BaE)

•	Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BVB)
•	Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
•	Umschulung "Kaufmann/-frau für Büromanagement"
•	Umschulung "Fachlagerist/-in"
•	Modulare Qualifizierungen
•	für Kaufleute
•	Lager/Logistik
•	Hotel- und Gaststättenwesen
•	Handel
•	sowie "Vermittlung von Grundkompetenzen"
•	OAV Lehrgänge im Lager und Büro

Bei der Vermittlung der Teilnehmer in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse liegen wir bei den AZAV Maßnahmen über 70 % und in den BaE Maßnahmen bei 60 %.

Die Erlöse 2020 im Fachgebiet Außerbetriebliche Ausbildung steigerten sich um ca. 210 TEUR gegenüber dem Jahr 2019. Ursachen waren, dass am Standort Pößneck die Umsatzzahlen durch die Ziehung der Option BaEkoop erhöht werden konnten. Weiterhin wurden durch die Agentur für Arbeit mehr Teilnehmer in die BVB und abH zugewiesen. Im Gegensatz konnten wir die AZAV Maßnahmen "Grundkompetenzen" und eine Aktivierungsmaßnahme für weibliche Geflüchtete auf Grund von Corona nicht am Standort Pößneck durchführen. Corona bedingt rückläufig waren auch die übrigen AZAV Maßnahmen, wie die Modulare Qualifizierung und die Teilnehmerzahl der Umschüler im Beruf Fachlagerist/-in. Die Teilnehmerzahlen in der Umschulung Kaufmann/-frau für Büromanagement blieben jedoch stabil.

Im Jahr 2020 konnten wir die Ausschreibungen für die BaE (integrativ und kooperativ), hier mit der Option für drei Jahre und abH für 1 Jahr gewinnen. Die BVB läuft vertragsmäßig noch bis 31.08.2021. Im November 2020 beteiligten wir uns an der Ausschreibung ASAflex (Nachfolgemaßnahme der abH, allerdings mit neuem inhaltlichen Fokus). Weiterhin sind wir für weitere 3 Jahre ab September 2020 für alle bisherigen AZAV Maßnahmen wieder zertifiziert. Die Ausschreibung "Wegbereiter" am Standort Pößneck konnten wir nicht gewinnen. Das Ergebnis der Ausschreibung "Unterstützung" liegt noch nicht vor. Im Frühjahr 2021 beteiligen wir uns an den BVB Ausschreibungen für die Standorte Saalfeld und Pößneck.

Fachgebiet betriebliche Ausbildung

Mit folgenden Maßnahmen erbringen wir unsere Leistungen im Fachgebiet Betriebliche Ausbildung:

•	Durchführung von Ergänzungslehrgängen/Zusatzqualifizierung über die Ausbildungsverbünde Gera und Jena
•	Durchführung von Digitalisierungslehrgänge (IHK)
•	AZAV Modulare Qualifizierung Fachkraft für CNC Technik, MQ Schweißen
•	AZAV Umschulung zum/zur Zerspanungsmechaniker-in (IHK)
•	Zusatzqualifizierung "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten"
•	Qualifizierung betrieblicher Fachkräfte CNC, E-Technik, Digitalisierung, Rexroth, Steuerungstechnik, Schweißen
•	Übernahme der Erstausbildung für Betriebe
•	Zusatzqualifizierung für Auszubildende in der Prüfungsvorbereitung
•	Erweiterung unseres Angebotes AZAV mit einer neuen Umschulung "Fachkraft für Metalltechnik"
•	Erweiterung unserer Angebote der Digitalisierung Industrie 4.0 und 3D Druck
•	Ausbau unseres Angebotes für Bausteine in der online Beschulung - Übernahme in bestehende Lehrgänge der Zusatzqualifizierung betrieblicher Auszubildender und der AZAV Qualifizierung
•	Berufsorientierung (Projekt BeOS) - Berufsfelderprobung, Berufsfelderkundung und Potentialanalyse für die Klassenstufen ab 7. Klasse
•	Übergangskoordinierung (ÜKO)

Entsprechend der Planung konnten trotz enger Zusammenarbeit mit unseren Partnerbetrieben und den OAV Gera und Jena einige der in 2020 von uns angebotenen Ergänzungslehrgänge und Zusatzqualifizierungen nicht realisiert werden. Fast alle von uns durchgeführten Lehrgänge sind auf die Vermittlung von praktischen Inhalten ausgerichtet, die eine physische Anwesenheit der Teilnehmer voraussetzt. Durch die seit März andauernde Corona Pandemie wurde unsere Bildungseinrichtung zeitweise vollständig für den Publikumsverkehr geschlossen, was sich besonders negativ im FG BA auswirkte. Von geplanten 870 TEUR Umsatz wurden lediglich 770 TEUR erreicht (inklusive BeOS).

Mit Beginn des Kalenderjahres 2021 ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen, einzige Ausnahme stellen die Teilnehmer dar, die sich in einem Prüfungsablauf des Schuljahres 2020/21 befinden.

Der Umfang an Teilnehmenden je Ergänzungslehrgang über die Ausbildungsverbünde Gera und Jena ist nahezu gleich dem im Jahr 2020. Rückläufig ist die betriebliche Ausbildung von Fachkräften im Bereich CNC und E-Technik. Gerade in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ist es unabdingbar, die Ausbildung an Maschinen und in unseren Fachkabinetten durchzuführen. Dem steht die Schließung entsprechend der Thüringer Verordnung über außerordentliche Sondermaßnahmen zur Eindämmung einer sprunghaften Ausbreitung des Corona Virus SARS - CoV-2 zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes entgegen. Dadurch ist der Zulauf an TN in den AZAV Maßnahmen über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter im Kalenderjahr 2021 rückläufig.

Fachgebiet Soziale Projekte, inklusive Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen

Mit folgenden Maßnahmen erbringen wir unsere Leistungen im Fachgebiet Soziale Projekte, inklusive Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen:

•	Projekte in Arbeitsgelegenheiten
•	Projekte "Öffentlich geförderten Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen"
•	Schulsozialarbeit
•	Projekt NoA - Nicht ohne Abschluss
•	Integrationskurse
•	Projekt Triangle
•	Quartiersmanagement
•	Projekt ThINKA
•	FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr
•	Projekt Match
•	LAP - Landes Arbeitsmarktprogramm
•	Jugend- und Präventiosprojekte, darunter
•	Mobile Jugendarbeit
•	Quartiersmanagement
•	Armutsprävention (Projekt THINKA)
•	Klubhaus der Jugend Saalfeld
•	Orangerie Saalfeld

Das Geschäftsfeld im Fachgebiet SP umfasst Maßnahmen und Projekte im Auftrage der GfAW (ESF) und der Stadt Saalfeld bzw. des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt. Hinzu kommen Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes entsprechend SGB II. Diese werden im Wesentlichen durch Arbeitsgelegenheiten abgebildet. Neben dieser Förderung wurden auch Maßnahmen zur "Öffentlich geförderten Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen" (ÖGB) durchgeführt.

In Kooperation mit dem ÖKUS e.V. zu Arbeitsmarktmaßnahmen, wurden Folgeprojekte in Abstimmung mit den begünstigten Dritten über die Bildungszentrum Saalfeld GmbH beantragt und bewilligt. Dazu wurde die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Saale-Orla-Kreis aufgenommen. Mit der Stadt Saalfeld konnten zwei bestehende Projekte fortgeführt werden. Diese stabilisieren die Situation bis 2022. Dennoch gab es in 2020 einen Rückgang an Teilnehmerzahlen um ca. 10 %. Bis ins Jahr 2020 bewilligte Projekte konnten nicht umgesetzt werden und wurden vorzeitig abgebrochen. Ursachen dafür waren, dass Teilnehmer ausgefördert bzw. durch Langzeitarbeitslosigkeit so arbeitsfern waren, dass eine Förderung in AGH nicht möglich war. Durch den anhaltenden Lockdown wurden Maßnahmen unterbrochen bzw. ausgesetzt und neue Maßnahmen könnten nicht im benötigten Umfang akquiriert werden.

Investitionstätigkeit der Gesellschaft

Die entstandenen Kosten für Umbau und Erneuerung der Metallwerkstatt und des neu geschaffenen Lagerbereiches in der Käko 2 teilten sich die FG AA und RJ im Verhältnis 40%-60%. Weiterhin wurde im Bereich Holzausbildung die zur Weiterführung der TSM-Lehrgänge notwendige neue Fräsmaschine angeschafft und die Absauganlage erneuert. Im Gartenbau erhielt das Gewächshaus eine neue Folienhaut. Im Wohnheim renovierten wir während des Lockdowns Internatszimmer und erneuerten die Kellertreppe grundhaft. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der BvB erfolgte eine Vergrößerung der Lehrküche BvB am Steiger. An den Standorten Käko 2 und Steiger installierten wir je eine elektronische Tafel, um bessere Ausbildungsbedingungen hinsichtlich der Digitalisierung zu ermöglichen. 12 Kollegen erhielten einen neuen PC, der PC-Raum am Steiger wurde ebenfalls mit neuer Technik aufgerüstet.

Im Jahr 2021 sind umfängliche Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten notwendig. Dazu gehören:

•	Dach Käko 2
•	Erneuerung Wasserleitung Käko 2 (rechter Seitenflügel)
•	Sonnenschutz- und Belüftungsanlage Glasbau Käko 2
•	Dach Bahnhofstraße

Im Jahr 2021 werden bzgl. der Investitionen im Wesentlichen die noch nicht erfolgten Positionen aus dem Investitionsplan 2020 abgearbeitet. Dies betrifft den bis Ende März beginnenden Umbau des Gebäudes in der Maxhüttenstraße 16 in Unterwellenborn, die Beschaffung von Ausstattungsgütern entsprechend des LVA - Antrages. Des Weiteren ist beabsichtigt einen Neuantrag zur Investitionsförderung im BIBB zu stellen. Die dazu notwendigen Eigenmittel wurden bereits durch den Aufsichtsrat bestätigt.

3. VFE - Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung

Unseren Schwerpunkt bei der Darstellung der finanziellen Leistungsindikatoren legten wir auf Umsatzentwicklung und Betriebsergebnis. Dazu nutzten wir für die interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Barliquidität und Personalintensität.

a. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Umsatzerlöse von 6.589 TEUR erwirtschaftet. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 227 TEUR.

Die Kostenposition Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um -27 TEUR gesunken. Im Jahresdurchschnitt reduzierte sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 137 auf 134 Arbeitnehmer.

Die Position Materialaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um -65 TEUR verändert. Dies ist durch den Rückgang der Aufwendungen für bezogene Leistungen, hier vorrangig auf Grund von gesunkenen Dozentenhonoraren, begründet.

Trotz der anfänglichen Ansätze zur positiv verlaufenden Entwicklung kann im Geschäftsjahr 2020 nur ein negatives Betriebsergebnis in Höhe von -681 TEUR ausgewiesen werden. Unter Berücksichtigung der neutralen Erträge und Aufwendungen sowie des Finanzergebnisses abzüglich der Steuern beträgt der Jahresfehlbetrag -672 TEUR.

b. Finanzlage

Die Liquidität im Geschäftsjahr 2020 war entsprechend unserer fortgeschriebenen Finanzplanung jederzeit gegeben. Der Bestand der liquiden Mittel hat sich gegenüber dem Vorjahr um 146 TEUR verringert. Liquiditätsengpässe waren und sind nicht zu verzeichnen.

Wir sind darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

In Rahmen der Investitionstätigkeit erfolgten in Höhe von 171 TEUR Auszahlungen für Investitionen.

c. Vermögenslage

Die Bilanzsumme im Geschäftsjahr beträgt 10.382 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Reduzierung in Höhe von -480 TEUR zu verzeichnen.

Das Anlagevermögen zum Jahresende 2020 wurde in Höhe von 7.114 TEUR ausgewiesen. Dies bedeutet eine Reduzierung gegenüber dem Vorjahr um -383 TEUR.

Die Anlageintensität (Anlagevermögen ^* 100/Gesamtvermögen) ist geringer als im Vorjahr und beträgt 68,5 %.

Der wirtschaftliche Eigenkapitalanteil unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse (Wirtschaftliches Eigenkapital ^* 100/Gesamtkapital) konnte im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 90,6 % und der Verschuldungsgrad (Fremdkapital ^* 100/Wirtschaftliches Eigenkapital) in Höhe von 10,2 % ausgewiesen werden. Der bilanzielle Eigenkapitalanteil beträgt 80,1 % der Bilanzsumme. Die Kennzahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Grund des Jahresergebnisses von -672 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2020 eine Eigenkapitalrentabilität (Jahresergebnis ^* 100/Wirtschaftliches Eigenkapital) von -7,1 % ausgewiesen. Die Umsatzrentabilität (Jahresergebnis ^* 100/Umsatzerlöse) beträgt -10,2 %.

Das EBITDA als Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Korrekturen um die Erträge aus Auflösung von Sonderposten beträgt für das Geschäftsjahr -272 TEUR.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben einen großen Anteil am dauerhaften Erfolg der Gesellschaft. Diese Vermögenswerte sind nicht quantifizierbar und deshalb nicht bilanzierungsfähig. Dazu gehören unter anderem:

•	motivierte und engagierte Mitarbeiter und Führungskräfte,
•	vertrauensvolle und eingespielte Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen und regionalen sowie überregionalen Unternehmen,
•	Verankerung der Nachhaltigkeit im Geschäftsmodell.

Im Jahr 2020 beschäftigte die Gesellschaft 134 Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt).

Fort- und Weiterbildungen wurden für das Personal nach Bedarf angeboten und durchgeführt. Die Gesellschaft möchte als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich binden.

5. Gesamtaussage

Die Finanzlage und die Vermögenslage sind in der Gesellschaft stabil.

Trotz der schwierigen Situation auf dem Bildungsmarkt arbeiten wir daran, die Ertragslage planmäßig und schrittweise durch weitere Kostenreduzierungen und Bearbeitungen von neuen Aufgabengebieten zu konsolidieren.

Die Planannahmen für das Geschäftsjahr gingen von einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern, Abschreibungen und Korrekturen um die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten) von 279 TEUR aus. Das tatsächlich erzielte EBITDA beträgt für das Geschäftsjahr -272 TEUR.

III. Prognosebericht

Bedingt durch ausgefallene Praktika während des Lockdows prüfen die Agenturen für Arbeit Schüler, welche mit dem Förderschwerpunkt Lernbehinderung im gemeinsamen Unterricht beschult wurden, nicht ins BVJ sondern in die BvB-Reha zu vermitteln. Hier könnten potenziell zusätzliche Teilnehmer für unsere BvB akquiriert werden. Im Ausbildungsjahr 2020/21 lernen 40 Azubis in der Rehaausbildung aus, was die größte Auslernergruppe seit Jahren darstellt. Da unsere Teilnehmerzuführungen nicht planbar sind, ergibt sich hier ein finanzielles und planerisches Risiko. Der Generationenwechsel im Unternehmen stellt ein Risiko bezüglich des Erhalts des geforderten Qualitätsniveaus unserer Ausbildung dar. Die gilt grundsätzlich für alle Fachkräfte, insbesondere aber für unsere Ausbilder und Lehrkräfte (in den nächsten zwei Jahren gehen drei ausgebildete Lehrer in Rente).

Der Umsatz für das Jahr 2021 wurde im Fachgebiet Außerbetriebliche Ausbildung annähernd geplant wie 2020. Abhängig ist dies natürlich von der Entwicklung der Coronapandemie. Chancen und Risiken ergeben sich im Fachgebiet durch Ausschreibungsmaßnahmen. Bereits jetzt wissen wir, dass wir die Ausschreibungen "Wegbereiter" und "ASAflex" verloren haben. Weitere Ausschreibungen sind durch die Bundesagentur für Arbeit angekündigt, darunter die zu unserem Kerngeschäft zählende Maßname BvB - Berufsvorbereitung.

Für die BaE wird auch im Jahr 2021 die Option für 2021/22 gezogen. Die Leiterin des Fachgebietes Außerbetriebliche Ausbildung wird das Unternehmen voraussichtlich zu Ende des Jahres 2021 altersbedingt verlassen. Dies stellt ein personelles Risiko dar gelingt es uns nicht, rechtzeitig durch Personal- und Strukturanpassungen Ersatz zu schaffen.

Im Fachgebiet Betriebliche Ausbildung erarbeiten wir den Bedarfen der Industrie in unserem Einzugsbereich der Landkreise SLF, SOK; SHK und in Abstimmung mit unseren Partnerbetrieben entsprechend, zugeschnittene Qualifizierungsangebote im Bereich Schweißen, CNC, E-Technik, Digitalisierung für betriebliche Fachkräfte und Auszubildende. Wir überarbeiten und erweitern unsere bereits bestehenden Angebote für die Übernahme der Erstausbildung im 1. und 2. Ausbildungsjahr. Dabei steht die Neugewinnung von Unternehmen im Vordergrund. Durch die intensive Prüfungsvorbereitung der Auszubildenden auf die APT 1 und die APT 2 mit speziell ausgerichteten Zusatzqualifizierungen sind wir in der Lage weitere Betrieb zu gewinnen. Unsere bestehenden Angebote im Bereich AZAV werden wir mit der Umschulung "Fachkraft für Metalltechnik" erweitern. Die Umschulung ist an die Anforderungen unseres regionalen Marktes angepasst und auf diesen passgenau zugeschnitten. Risiken entstehen durch die zurückgehende Anzahl von Auszubildenden. In Thüringen ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich zurückgegangen. Die drei Thüringer Industrie- und Handelskammern erklärten, zum Beginn des Ausbildungsjahres 2020/21 gab es wegen fehlender Bewerber rund 4.300 Verträge weniger als im Vorjahr. Das ist ein Rückgang um rund 25 %. Im Fachgebiet Betriebliche Ausbildung konnten wir für das Schuljahr 2020/21 insgesamt 38 Ausbildungsverträge in den Ausbildungsberufen, Industriemechaniker, Mechatroniker, Konstruktionsmechaniker, Verfahrensmechaniker, Elektroniker, für das erste bis vierte Ausbildungsjahr abschließen. Wir erwarten eine um 10 % höhere Zahl an Ausbildungsverträgen für das Schuljahr 2021/22. Auf Grund der derzeitigen angespannten Situation in den Unternehmen unserer Region, erwarten wir in 2021/22 einen Mehrbedarf an Qualifikationen betrieblicher Fachkräfte gerade im gewerblich technischen Bereich. Für die Berufsorientierung sehen wir in 2021 einen Umsatzrückgang von bis zu 50 %.

Es ist unwahrscheinlich, dass bei einer kommenden Wiederaufnahme des Schulbetriebes gleichermaßen auch Berufsorientierung (BeOS) für die Schüler und Schülerrinnen stattfinden wird. Im Fachgebiet SP ergeben sich im Jahr 2021, fortwirkend in das Jahr 2022, personelle als auch finanzielle Risiken durch das Auslaufen der ESF - Förderperiode. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt laufen z. B. alle ESF - Maßnahmen, ausgenommen die Schulsozialarbeit, zu Mitte bzw. Ende des Jahres 2021 aus. Bedingt durch den Wechsel der Förderperiode wird auch das Projekt BeOS durch ein Konzeptauswahlverfahren des Freistaates Thüringen für 2022 neu ausgeschrieben. Chancen bieten sich für die Bildungszentrum Saalfeld GmbH in 2021 und darüber hinaus durch eine strategisch kluge Einführung und Umsetzung der Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung. Dazu gehört nach wie vor die Zielstellung die Verwaltung durch die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems sowie eines elektronischen Zeiterfassungssystems zu digitalisieren und dadurch entstehende Synergie- und Einsparungseffekte zu nutzen. Zudem ist geplant, das Qualitätsmanagementsystem (QMS) zu digitalisieren und auf der unternehmensinternen Plattform Ilias zugänglich zu machen. Des Weiteren können auf Basis der Digitalisierung (Lernplattform Ilias) Angebote an Unternehmen zur ort- und zeitunabhängigen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unterbreitet werden.

Erste Angebote in den Bereichen Arbeitsschutz und Elektrotechnik werden bereits umgesetzt und ausgebaut. Parallel dazu nutzen wir die Erfahrungen aus der Coronapandemie zum Aufbau eines ausbildungsbegleitenden Angebotes an unsere Auszubildenden (sowohl betriebliche als auch außerbetriebliche) über Lernmodule in Ilias auf- und auszubauen. Seit dem 01.12.2020 arbeiten wir am Aufbau eines Weiterbildungsverbundes in Thüringen mit. Verantwortlich ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH in diesem Rahmen für das Gebiet Ostthüringen. Auch hier sehen wir Chancen, unser (digitales) Angebot in den Kunden-Unternehmen platzieren zu können.

Entsprechend des Wirtschaftsplans 2021 wird ein Fehlbetrag von 93 TEUR prognostiziert. Das EBITDA soll voraussichtlich bei 370 TEUR liegen.

IV. Chancen- und Risikobericht

Chancen

Chancen für die weitere Konsolidierung der Gesellschaft sehen wir in der Stabilisierung des Kerngeschäftes: Berufsvorbereitung und Ausbildung Jugendlicher mit Behinderung, Berufsvorbereitung und Ausbildung benachteiligter Jugendlicher und die Berufsausbildung betrieblicher Auszubildender über die Ostthüringer Ausbildungsverbünde bzw. vertraglich gebundene Unternehmen. Hier legen wir weiterhin den Fokus auf die Umsetzung der Novellierung der Ausbildungsordnungen der Elektro- und Metallberufe, Schwerpunkt Digitalisierung. Diesbezüglich wird Ausrüstung beschafft, welche im Wesentlichen über Fördermittel finanziert werden soll. Projektarbeit, wie Berufsorientierung, Heranführung an den Ausbildungsmarkt, das Landesarbeitsmarktprogramm und die Durchführung zertifizierter Maßnahmen vervollständigen diesen Ansatz.

Die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in verschiedenen Intensitätsstufen betrachten wir ebenfalls als Chance.

Risiken

Ausschreibungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit als auch Konzeptauswahlverfahren der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaates Thüringen mbh (GfAW) können Chancen sein, sind aber auch mit Risiken verbunden. Welche Maßnahmen werden ausgeschrieben, wie sind die Losgrößen, welche Inhalte und Berufsfelder werden ausgeschrieben, wie ist die Preisgestaltung, welche Anforderungen werden an Werkstätten und Personal gestellt? Ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH konkurrenzfähig in Bezug auf die Kostenstruktur? Wie sieht die Mitbewerbersituation aus? Gibt es Malusregeln in den Vermittlungsmaßnahmen? Entsprechen in Konzeptauswahlverfahren abgegebene Konzepte den Erwartungen? Werden beschiedene Rahmenbedingungen während der Projektverläufe geändert? Gibt es genügend Teilnehmer in den Projekten? Werden zu Ausbildungsbeginn die kalkulierten Teilnehmerzuführungen erreicht? Dies sind Fragen, die projekt- und maßnahmespezifisch zu stellen sind. Nach wie vor gibt es starke Mitbewerber auf diesem Markt, oftmals bundesweit vernetzt und damit in der Lage, effizient Ausschreibungen zentral zu bearbeiten und effizientere Lobbyarbeit zu betreiben. Die aktuelle Schulnetzplanung des Freistaates Thüringen stellt ein dauerhaftes Risiko dar. Bleiben die im Berufsschulzentrum des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt angebotenen Berufe erhalten? Dies sind Faktoren, welche einen unmittelbaren Einfluss auf die Eingliederung unserer Auszubildenden haben.

Aktuell kommt hinzu, dass die Preisverhandlungen mit dem Regionalen Einkaufszentrum der Bundesagentur für Arbeit für die Kostensätze in der Reha-Ausbildung zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes noch offen sind.

Des Weiteren sehen wir personelle Risiken. Dies liegt einerseits in der Altersstruktur unserer Mitarbeiter und dem damit zu erwartenden Weggang bewährter und erfahrener Kollegen bis hin zum bereits bestehenden Problem, geeignetes Personal zu akquirieren. Die Zielgruppenheterogenität führt zudem zu einer starken Belastung der Mitarbeiter.

Ein weiteres Risiko stellen mögliche Rückforderungsansprüche im Rahmen von Verwendungsnachweisprüfungen durch Zuwendungsgeber, z. B. die GfAW, dar.

Risiken ergeben sich ebenfalls aus der Immobiliensituation. Die geplante Veräußerung des Gebäudes in der Ernst-Thälmann-Straße 21/21a in Unterwellenborn gestaltet sich schwierig. Das Gebäude in der Bahnhofstraße 6a in Saalfeld sowie in der Maxhüttenstraße 14 in Unterwellenborn können perspektivisch nur mittels neuer bzw. neu zu beantragender Maßnahmen und Projekte mit Nachhaltigkeit ausgelastet werden. Abschreibungen und Kosten für die Werterhaltung der Gebäude und Ausstattung stellen ein weiteres, finanzielles bzw. Ergebnis beeinflussendes, Risiko dar.

Im Zusammenhang mit der sich weltweit ausbreitenden Corona-Pandemie sind ebenfalls Risiken zu erwarten. Hier kann es durch Einschränkungen im Betrieb der BZ Saalfeld GmbH oder ggf. behördlich angeordneten Schließungen zu erheblichen Rückgängen von Leistungen, bei gleichzeitig arbeitsrechtlich geregelter Fortzahlung der Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen.

Die konkrete Auswirkung der dargestellten Risiken auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2021 ist zurzeit noch nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar. Wir erwarten nach unserer Einschätzung zum jetzigen Stand keine nachteiligen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen, die ein existenzbedrohendes Risiko für unsere Gesellschaft darstellen würden.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft verfolgt eine auf hohe Sicherheit und minimales Risiko ausgerichtete Finanzierungsstrategie. Daher werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

VI. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Im Rahmen des unternehmensinternen Risikomanagements werden externe Risiken, die sich insbesondere aus der aktuellen Entwicklung der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik und aus der allgemeinen Branchenentwicklung ergeben, regelmäßig beobachtet, bewertet und im Rahmen der operativen und strategischen Ausrichtung der Gesellschaft verarbeitet. Es erfolgt ein wöchentliches schriftliches Reporting der aktuellen Geschäftslage (sog. Wochenbericht). Ebenfalls wöchentlich findet eine Lagebesprechung der Geschäftsführung mit den Fachgebietsverantwortlichen statt. Monatlich werden leistungswirtschaftliche Kennzahlen erhoben und ausgewertet.

Saalfeld, 12. März 2021

gez. Christoph Majewski, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	7.113.806,26	7.496.701,67
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7.582,50	9.841,50
II. Sachanlagen	7.056.223,76	7.436.860,17
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.396.622,33	6.789.091,33
2. technische Anlagen und Maschinen	213.282,59	256.763,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	446.318,84	391.005,84
III. Finanzanlagen	50.000,00	50.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	50.000,00	50.000,00
B. Umlaufvermögen	3.235.617,13	3.335.913,48
I. Vorräte	4.961,65	4.143,20
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	266.734,24	513.553,51
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.963.921,24	2.818.216,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten	32.577,79	30.605,95
Summe Aktiva	10.382.001,18	10.863.221,10
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	8.316.364,26	8.988.217,97
I. gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00
II. Gewinnrücklagen	8.290.764,26	8.962.617,97
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	1.097.840,29	1.236.043,74
C. Rückstellungen	768.376,09	489.594,88
D. Verbindlichkeiten	188.845,29	144.554,47
E. Rechnungsabgrenzungsposten	10.575,25	4.810,04
Summe Passiva	10.382.001,18	10.863.221,10

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	6.517.458,69	7.184.981,31
2. Personalaufwand	5.426.467,32	5.452.695,12
a) Löhne und Gehälter	4.168.330,88	4.237.805,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.258.136,44	1.214.889,84
davon für Altersversorgung	11.046,25	14.567,37
3. Abschreibungen	553.201,66	533.397,58
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	553.201,66	533.397,58
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.191.912,60	1.179.051,42
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,05	0,01
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	11.848,00	15.897,00
davon aus Abzinsung	11.848,00	15.897,00
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.439,02	1.276,53
8. Ergebnis nach Steuern	-667.409,86	2.663,67
9. sonstige Steuern	4.443,85	5.597,37
10. Jahresfehlbetrag	671.853,71	2.933,70

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
10. Jahresfehlbetrag	671.853,71	2.933,70
11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	671.853,71	2.933,70
a) aus anderen Gewinnrücklagen	671.853,71	2.933,70
12. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00

Anhang

Für den offenzulegenden Jahresabschluss der Gesellschaft wurde von den Offenlegungserleichterungen und der Möglichkeit der Nachholung von Aufstellungserleichterungen nach § 327 i.V.m. § 325 Absatz 1 und § 328 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften Gebrauch gemacht.

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firma:	Bildungszentrum Saalfeld GmbH
Sitz:	Saalfeld/Saale
Registergericht:	Jena
Registergericht-Nr.:	HRB 201397

2. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Gemäß den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages wurden die für den Jahresabschluss geltenden Bestimmungen des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften angewandt.

Die Bilanz wurde nach § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) gegliedert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, wurde Gebrauch gemacht.

In Ergänzung des Gliederungsschemas gemäß § 266 HGB i. V. m. § 265 Abs. 5 HGB wurde die Bilanzposition "Sonderposten für Investitionszuschüsse" eingefügt.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewandten Gliederungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1 S. 2, 266 ff. HGB).

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a. Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Sonderposten, Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.

Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite und Erträge nicht mit Aufwendungen verrechnet worden.

Das Anlagevermögen weist nur Wirtschaftsgüter aus, die dafür bestimmt sind, dem Betrieb dauernd zu dienen.

Rückstellungen wurden nur im zulässigen Rahmen des § 249 HGB gebildet und nur aufgelöst, soweit der Grund entfallen war.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Bestimmungen des § 250 HGB gebildet.

Die Restlaufzeitvermerke bei den Forderungen und Verbindlichkeiten wurden im Anhang vermerkt.

Das Ansatzwahlrecht für den Ausweis des Sonderpostens für Investitionszuschüsse wurde ausgeübt.

b. Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen, der auch tatsächlich und rechtlich nichts entgegensteht.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Zur Bemessung der Abschreibungen wird die voraussichtliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände herangezogen. Geringwertige Anlagegegenstände wurden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die fertigen Erzeugnisse wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist zu Anschaffungskosten, bezogen auf den jeweiligen Gesamtbetrag, bewertet.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Gemäß § 265 Abs. 5 HGB wird zur besseren Klarheit ein "Sonderposten für Investitionszuschüsse" auf der Passivseite ausgewiesen.

Alle erkennbaren Risiken und andere ungewisse Verbindlichkeiten sind angemessen und ausreichend berücksichtigt.

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entstehen aus der Verrechnung der Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen. Die Rückdeckungsansprüche wurden mit dem geschäftsmäßigen Deckungskapital zuzüglich der Überschussbeteiligung bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen entsprechen den Vorschriften des § 253 Abs. 1 bis 3 HGB. Als versicherungsmathematische Bewertungsmethode wurde die "projected unit credit method" angewandt. Die biometrischen Wahrscheinlichkeiten stammen aus den "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Es lag ein Gutachten der SLPM Schweizer Leben PensionsManagement GmbH zugrunde. Die Berechnung erfolgte mit einem Rechnungszins (10-Jahresdurchschnitt) von 2,30 %, der Gehalts- bzw. Anwartschaftstrend beträgt 0,00 %, der Rententrend 1,50 %. Aufgrund der Änderung des für die Ermittlung des durchschnittlichen Marktzinssatzes zugrunde zu legenden Zeitraums von sieben auf zehn Jahre ergibt sich zum 31. Dezember 2020 ein Unterschiedsbetrag i. S. d. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB i. H. v. 37.575,00 EUR. Dieser ist nach § 253 Abs. 6 S. 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Langfristige Rückstellungen sind gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, Rückstellungen für Pensionen mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, abgezinst worden. Die Jubiläumsrückstellungen wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr beibehalten.

4. Erläuterungen zum Jahresabschluss

a. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Zuschüsse zum Anlagevermögen werden in einen Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Der Sonderposten wird entsprechend der Restnutzungsdauer der geförderten Anlagegüter aufgelöst.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind, wie auch im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Die Pensionsrückstellung i. H. v. 478.745,00 EUR (Vorjahr: 475.429,00 EUR) wurde mit der dafür bestehenden Rückdeckungsversicherung der Gesellschaft in Höhe von 437.001,00 EUR (Vorjahr: 448.691,00 EUR) saldiert und unter Punkt "C. 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" ausgewiesen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Für die Verbindlichkeiten i.H.v. 179.016,79 EUR (Vorjahr: 140.129,95 EUR) bestehen branchenüblichen bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten (Eigentumsvorbehalte).

Am Abschlussstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse.

b. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von 165.625,73 EUR (Vorjahr: 252.548,47 EUR).

5. Sonstige Angaben

a. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (§ 285 Nr. 3a HGB)

Zum Bilanzstichtag bestehen Verpflichtungen aus abgeschlossenen Miet-, Pacht- und Erbbaupachtverträgen mit einer künftigen jährlichen Belastung i. H. v. 62 TEUR sowie aus Leasingverträgen mit einem Gesamtbetrag der Verpflichtung von 40 TEUR.

b. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach § 267 Abs. 5 HGB

Jahresdurchschnittlich waren im Geschäftsjahr 134 Mitarbeiter (Vorjahr: 137) beschäftigt. Ergänzend zur Pflichtangabe gemäß § 285 Nr. 7 HGB ermitteln sich zum 31. Dezember 2020 117,6 Vollbeschäftigteneinheiten VBE (31. Dezember 2019: 124,1).

c. Angaben zur Geschäftsführung und Aufsichtsrat (§ 285 Nr. 9 und 10 HGB)

Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft oblag Herrn Christoph Majewski, Diplom-Volkswirt, Rudolstadt.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge für das Geschäftsjahr 2020 wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2020 folgende Mitglieder an:

Herr Marko Wolfram Vorsitzender

Landrat des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt

Herr Martin Bayer Stellvertreter

Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt

weitere Mitglieder:

Herr Andreas Henkel Angestellter in der Bildungszentrum Saalfeld GmbH

Herr Steffen Lutz Rechtsanwalt

Mitglied des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt

Herr Thomas Schubert Unternehmer

Mitglied des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt

Frau Brunhilde Nauer Mitarbeiterin des Thüringer Rechnungshofes

Mitglied des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr Bezüge i. S. d. § 285 Abs. 9a HGB in Form von Aufwandsentschädigungen i. H. v. 1.150,00 EUR (Vorjahr: 1.200,00 EUR) erhalten.

d. Anteilsbesitz (§ 285 Nr. 11 HGB)

Name und Sitz	Anteile %	Stammkapital EUR	Anteil am Stammkapital EUR	Eigenkapital EUR	Jahresergebnis EUR
Bildungszentrum Saalfeld - Service GmbH, Saalfeld/Saale	100	50.000,00	50.000,00	78.810,44	13.411,70

Zum Berichtszeitpunkt lag der letzte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 vor.

e. Honorar des Abschlussprüfers (§ 285 Nr. 17 HGB)

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Gesamthonorar für den Abschlussprüfer beträgt 19 TEUR und setzt sich wie folgt zusammen:

a) Abschlussprüfungsleistungen	13 TEUR
b) Steuerberatungsleistungen	6 TEUR
c) für sonstige Leistungen	0 TEUR

6. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich mit folgender Ausnahme nicht ergeben. Grundsätzlich ist, durch die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen und Maßnahmen der Bundesregierung, mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Jahr 2021 zu rechnen. Die konkrete Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2021 ist zurzeit noch nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar. Wir erwarten nach unserer Einschätzung zum jetzigen Stand keine nachteiligen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen, die ein existenzbedrohendes Risiko für unsere Gesellschaft darstellen würden.

7. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresabschluss wird gemäß § 268 Abs. 1 HGB unter vollständiger Ergebnisverwendung aufgestellt. Unter Berücksichtigung der Entnahme des Jahresfehlbetrags i. H. v. 671.853,71 EUR aus den Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 0,00 EUR.

8. Unterzeichnung der Geschäftsführung

Saalfeld, 12. März 2021

gez. Christoph Majewski, Geschäftsführer

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	117.102,12	2.397,99	0,00	0,00	0,00	119.500,11
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	117.102,12	2.397,99	0,00	0,00	0,00	119.500,11
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.629.862,63	3.263,61	0,00	0,00	0,00	16.633.126,24
Technische Anlagen und Maschinen	1.570.004,62	0,00	0,00	78.362,07	0,00	1.491.642,55
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.679.832,75	165.573,06	0,00	51.462,54	0,00	2.793.943,27
Summe Sachanlagen	20.879.700,00	168.836,67	0,00	129.824,61	0,00	20.918.712,06
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
Summe Finanzanlagen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
Summe Anlagevermögen	21.046.802,12	171.234,66	0,00	129.824,61	0,00	21.088.212,17

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	107.260,62	4.656,99	0,00	0,00	0,00	111.917,61
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	107.260,62	4.656,99	0,00	0,00	0,00	111.917,61
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.840.771,30	395.732,61	0,00	0,00	0,00	10.236.503,91
Technische Anlagen und Maschinen	1.313.241,62	42.556,00	0,00	77.437,66	0,00	1.278.359,96
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.288.826,91	110.256,06	0,00	51.458,54	0,00	2.347.624,43
Summe Sachanlagen	13.442.839,83	548.544,67	0,00	128.896,20	0,00	13.862.488,30
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	13.550.100,45	553.201,66	0,00	128.896,20	0,00	13.974.405,91

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	7.582,50	9.841,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	7.582,50	9.841,50
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	6.396.622,33	6.789.091,33
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	213.282,59	256.763,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	446.318,84	391.005,84
Summe Sachanlagen	0,00	7.056.223,76	7.436.860,17
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	50.000,00	50.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	50.000,00	50.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	7.113.806,26	7.496.701,67

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 10.06.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bildungszentrum Saalfeld GmbH, Saalfeld/Saale.

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bildungszentrum Saalfeld GmbH, Saalfeld/Saale, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bildungszentrum Saalfeld GmbH, Saalfeld/Saale, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Plauen, 12. März 2021

KJF GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer