apt Holding GmbH (vormals: apt Sedant Holding GmbH)

Monheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Die apt Group ist eine mittelständische Unternehmensgruppe mit den Sparten Aluminium-Strangpressen (Standorte in Monheim und Roermond/Niederlande) und Weiterbearbeitung (Werke in Eckental und Cheb/Tschechien). Beliefert werden unter anderem namhafte Kunden aus den Bereichen Bau/Architektur, Verkehr und Industrie, die in ihrem jeweiligen Segment Marktführer sind. Die apt Group deckt mit ihren Prozessen die gesamte Wertschöpfungskette der Herstellung von Aluminiumprodukten ab - vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Dazu gehören Recycling, Strangpressen, mechanische Weiterbearbeitung, Oberflächenveredelung (Eloxal, Pulverbeschichtung) und Montage.

Zur apt Group gehören neben der Muttergesellschaft apt Sedant Holding GmbH die 100 %-igen Tochtergesellschaften apt Extrusions GmbH & Co. KG, apt Extrusions Management GmbH, apt Extrusions B.V., Roermond (Niederlande), apt Products GmbH, Eckental, und die apt Products s.r.o., Cheb (Tschechien).

Die apt Extrusions Management GmbH, Monheim am Rhein, wird als Komplementärin der apt Extrusions GmbH und Co. KG, Monheim am Rhein, aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss der apt Sedant Holding GmbH einbezogen.

Die apt Products GmbH stellte am 15. Dezember 2020 beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Gründe für die Antragsstellung sind die bilanzielle Überschuldung sowie eine mögliche Zahlungsunfähigkeit. Das Ziel der Insolvenz in Eigenverwaltung ist das Unternehmen und den Geschäftsbetrieb vollumfänglich fortzuführen. Mit Insolvenzantrag wurde daher eine Restrukturierung und Sanierung des Unternehmens eingeleitet. Das Insolvenzverfahren wurde planmäßig durch das Amtsgericht Düsseldorf zum 1. März 2021 eröffnet. Da die Voraussetzungen - zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung - für eine Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) i. S. d. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB noch nicht vorlagen, wurde der Einzelabschluss der apt Products GmbH unter einer Abkehr von der Going-Concern Prämisse aufgestellt und in den Konzernabschluss einbezogen.

Wirtschaftsbericht

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Aluminium-Strangpressindustrie in Deutschland und Europa hat ein schwieriges Jahr 2020 hinter sich gebracht. Es war unter dem besonderen Einfluss der Corona Pandemie durch deutliche Nachfragerückgänge in wichtigen Kundenindustrien gekennzeichnet.

Der Absatz von in Deutschland hergestellten Strangpressprofilen ging im Jahre 2020 um 10,9% gegenüber dem Vorjahr zurück. Insgesamt lag das Absatzvolumen bei ca. 463.762 to.

Der Auftragseingang lag zu Jahresbeginn nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres, zeigte bedingt durch die Corona Krise jedoch einen deutlichen Einbruch im zweiten Quartal. Im zweiten Halbjahr war eine moderate Erholung sichtbar. Dies betraf nahezu alle Hauptabnehmerbranchen, der Fahrzeugbau war besonders stark betroffen.

Die London Metal Exchange (LME) handelte im Durchschnitt des Jahres 2020 mit ca. 1.728 $ / mt. Das entsprach bei einem durchschnittlichen Euro / USD Kurs von 1,14291 und einem Kurs in Euro pro Tonne von ca. 1.512 € / mt. Im Vergleich dazu lag der Wert im Jahr 2019 bei ca. 1.810 $ / mt. Dies bedeutet einen Rückgang von 82 USD im Jahr 2020 gegenüber 2019. Der Euro notierte in 2019 im Schnitt bei einem Euro / USD Kurs von 1,1195. Somit lag der durchschnittliche Kurs in Euro pro Tonne bei ca. 1.617 € / mt - ca. 105 € /mt. höher als in 2020.

Im Fokus der apt Group stand weiter die Unberechenbarkeit der Metallströme und die damit verbundene Versorgungssicherheit der Rohstoffe unter Berücksichtigung eines strategisch ausgewählten Lieferantenportfolios.

So verzeichnete die apt Group im Bereich Strangpressprofile im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 ein Absatzvolumen in Höhe von ca. 62.000 to (Vj. 66.400 to). Dieses bedeutet einen Rückgang von 6,6 % gegenüber dem Vorjahr. An den Standorten in Monheim am Rhein, Deutschland, und Roermond, Niederlande, wurden ca. 4,47 Mio. m ² (Vj. 4,73 Mio. m ² ) eloxierte Oberfläche abgesetzt. Dies bedeutet einen Rückgang von 5,5 %.

Im Bereich der Weiterverarbeitung mit den Werken in Eckental, Deutschland, und Cheb, Tschechien, werden die Marktsegmente Verkehr mit Automotive/PKW und Nutzfahrzeuge/Bus & Truck sowie Industrie bedient. Im Jahre 2020 wurden insgesamt € 23,80 Mio. (Vj. € 30,20 Mio.) Umsatzerlöse generiert. Der Umsatzrückgang betrifft beide Standorte, das Werk in Eckental mit einem Geschäftsschwerpunkt im Bereich Reisebusse war auf Grund der Corona Pandemie überproportional stark betroffen.

Geschäftsverlauf und Lage

Die finanziellen Leistungsindikatoren des Vorjahres wurden unterschritten. Die Prognose des Vorjahres konnte nicht bestätigt werden.

Das Ergebnis 2020 wurde im Wesentlichen durch ein geringeres Absatzvolumen im Bereich Strangpressprofile und durch den starken Umsatzrückgang im Bereich der Weiterverarbeitung beeinflusst. Darüber hinaus ergaben sich im Geschäftsjahr 2020 Einmaleffekte, die das Ergebnis negativ beeinflussten. Insbesondere das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung der apt Products GmbH, das zu einer Abkehr von der Going Concern Prämisse im Jahresabschluss der apt Products GmbH geführt hat, hat hierzu beigetragen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2020 sehr herausfordernd waren.

Ertragslage

Die apt Group generierte im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von € 208,2 Mio. Die gegenüber dem Vorjahr verzeichnete Umsatzreduzierung um € 33,0 Mio. ist zum einen mengengetrieben und zum anderen dem Umstand geschuldet, dass die LME in 2020 auf einem durchschnittlich niedrigerem Niveau gegenüber 2019 notierte. Darüber hinaus besteht weiterhin ein anhaltender Margendruck. Dies wird durch preisaggressive Wettbewerber, insbesondere aus Süd- und Osteuropa, verursacht, die aufgrund von Überkapazitäten und deutlichen Kostenvorteilen in Bezug auf Energie und Personal auf unsere Märkte drängen. Der Rohertrag sank absolut um ca. T€ 6.305 gegenüber dem Vorjahr, die Rohertragsmarge erhöhte sich von 35,0 % im Vorjahr auf 37,0 % im Wirtschaftsjahr 2020.

Die Personalreduzierung in 2020 führte zu einer Personalkostensenkung. Die Abschreibungen stiegen um T€ 678. Im Wesentlichen hat die Investition in eine neue Verpackungsanlage in Roermonnd mit einem Investitionsvolumen von € 3,05 Mio. zum Anstieg beigetragen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit rund T€ 314 leicht unter dem Vorjahresniveau.

Unter Berücksichtigung der sonstigen Steuern in Höhe von T€ 121 sowie der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 988 ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 915, dem ein Jahresüberschuss in Höhe von € 2,37 Mio. im Vorjahr gegenüber steht.

Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage der apt Group ist gekennzeichnet durch eine Erhöhung der Bilanzsumme um € 2,76 Mio.

Diese Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung des Guthabens bei Kreditinstituten von € 10,00 Mio. und der aktiven latenten Steuern um € 0,60 Mio. sowie einer Verminderung der Vorräte um € 3,61 Mio., der sonstigen Vermögensgegenstände um € 2,12 Mio. und des Anlagevermögens um € 1,07 Mio. im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wert der Anlagen und technischen Maschinen stieg insbesondere durch den Abschluss einer Investition in eine neue Verpackungsanlage in Roermond in Höhe von € 3,05 Mio.

Die Verringerung der Vorräte resultiert mit € 0,75 Mio. aus einer Reduzierung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie einem um € 2,79 Mio. reduzierten Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren. Die geleisteten Anzahlungen reduzierten sich um T€ 69.

Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen begründet sich im Wesentlichen durch ein insgesamt geringeres Geschäftsvolumen im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahre 2020 wurde ein positiver Cash-Flow in Höhe von € 8,1 Mio. erwirtschaftet. Dieser begründet sich im Wesentlichen durch den Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von € 16,9 Mio. sowie Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit von insgesamt € 8,8 Mio.

Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 315 gestiegen. Darin enthalten ist ein Anstieg der Pensionsrückstellungen um T€ 57 und der sonstigen Rückstellungen um T€ 905 sowie ein Rückgang der Steuerrückstellungen um T€ 647. Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen durch einen höheren Bedarf an Personalrückstellungen in Höhe von T€ 410 sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Gutschriften in Höhe von T€ 609 gekennzeichnet.

Die Bankverbindlichkeiten haben sich im Jahr 2020 um € 0,4 Mio. reduziert. Darin enthalten ist eine Reduzierung der langfristigen Bankverbindlichkeiten um € 2,8 Mio. bei einer erhöhten Ausnutzung der Kontokorrentlinien um € 2,4 Mio.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um T€ 992 auf Grund einer insgesamt leicht erhöhten Geschäftstätigkeit zum Ende des Jahres.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um € 2,70 Mio. resultiert aus der Aufnahme eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von € 2,70 Mio zur Finanzierung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung der apt Products GmbH.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im Geschäftsjahr kam es zu einer Anpassung der finanziellen Leistungsindikatoren. Aufgrund des unterjährigen Anteilseigner Wechsels und der damit einhergehenden neuen Anforderungen an das konzernweite Reporting wird nun anstelle der Kennzahlen EBIT und EBITDA die Kennzahl EBT als finanzieller Leistungsindikator klassifiziert. Im Jahr 2020 wurden ein EBT in Höhe von T€ 74 (Vorjahr: T€ 4.411) erwirtschaftet. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, nach denen der Konzern gesteuert wird, lagen nicht vor.

Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist aus der Gesamtheit der im Folgenden beschriebenen Risikofaktoren und Chancen für das kommende Geschäftsjahr keine wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe oder eine Bestandsgefährdung zu erwarten. Allerdings stellt die Einschätzung von wirtschaftlichen Risiken, Chancen und validen Prognosen zu dem jetzigen Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses 2020 aufgrund der nicht umfänglich abzusehende Auswirkungen der aktuellen Corona Pandemie eine ungeheure Herausforderung dar. Mögliche Umsatz- und Ergebniseinbrüche, deren Ausmaß stark von der Dauer der derzeitigen politischen Maßnahmen abhängen werden, sind derzeit aufgrund der rasanten Entwicklung und dem damit verbundenen hohen Grad an Unsicherheit nicht abzuschätzen. Die Einschätzung der Chancen und Risiken erfolgt daher unter diesem Vorbehalt.

Neben einer detaillierten Finanz- und Budgetplanung für das laufende Jahr und zwei Folgejahre werden monatliche Soll/Ist-Abweichungen durchgeführt, analysiert und ggf. Maßnahmen ergriffen. Darüber hinaus wird am Ende eines jeden Quartals entschieden, inwieweit ein Forecast aufgrund geänderter Rahmenbedingungen notwendig wird. Hiermit werden mögliche Veränderungen auf Jahresbasis projiziert.

Monatliche auf die Belange der einzelnen Gesellschaften zugeschnittene Managementberichte der ersten Führungsebene dienen als weiteres Lenkungs- und Steuerungsinstrument. Die Weiterentwicklung und Standardisierung des monatlichen Reportings innerhalb der apt Group sowie die Durchführung von regelmäßigen Durchsprachen der Geschäftsentwicklung mit den lokalen Geschäftsführern versetzt uns zeitnah in die Lage, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um ggf. Maßnahmen zu ergreifen.

Risikobericht

Ziel des Risikomanagementsystems der apt Group ist es, den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe sicherzustellen und etwaige entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen oder bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Chancen und Risiken werden im Folgenden mit abnehmender Bedeutung für das Unternehmen dargestellt.

Der Bereich Metallmanagement ist weiterhin integraler Bestandteil des Tagesgeschäftes. Die enge tägliche Abstimmung zwischen Vertrieb, Materialwirtschaft und Metallmanagement, die dem Primat einer auftragsbezogenen, Back-to-Back Sicherung folgt, ermöglicht eine schnelle Bewältigung der sich kurzfristig ändernden Metallpositionen und damit einhergehenden Risiken der Materialbeschaffung. Der Bereich Metallmanagement ist als Zentralfunktion innerhalb der apt Sedant Holding GmbH etabliert und unterstützt die operativen Einheiten im Sinne eines Shared Services.

Neben einer detaillierten Finanz-, Budget- und Investitionsplanung für das laufende Jahr sowie zwei Folgejahre, werden im Rahmen des monatlichen Ergebnisreportings Soll/Ist-Abweichungen analysiert und ggf. Maßnahmen ergriffen. Darüber hinaus wird unterjährig zweimal ein Forecast erstellt, der ggf. veränderte Rahmenbedingungen abbildet. Hiermit werden zeitnah mögliche Veränderungen auf Jahresbasis projiziert sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Gegensteuerung von Risiken in der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens definiert.

Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen wird durch regelmäßige Analysen der Altersstruktur der Forderungen, zusammen mit einem ausgeprägten Kreditmanagement, begegnet. Eine ausgewogene Kundenstruktur und ein detailliertes Controlling von Auftragseingängen, Verkaufspreisen, Beständen und Forderungen minimieren die Risiken. Darüber hinaus bestehen für Forderungen Warenkreditversicherungen.

Chancenbericht

Mit Unterstützung regelmäßiger Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie gezielter Marketingaktivitäten wird das Erreichen der Wachstumspotenziale entsprechend unterstützt und eine optimale Produkt- und Dienstleistungsstrategie definiert, die für eine Steigerung des Marktanteils entscheidend ist. Im Kontext einer eindeutigen Fokussierung auf ausgewählte Branchen und relevante Marktsegmente werden bestehende Marktpositionen weiter gefestigt und die Wachstumsziele realisiert.

Investitionen in Knowhow für Produktinnovationen und die Entwicklung der technischen Beratung unserer Kunden unterstützen unser Bestreben nach strategischen Allianzen und eröffnen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt im Ausbau der Wertschöpfungskette hin zu einer Ausweitung der mechanischen Bearbeitung mit der Zielsetzung, die Vertiefung der Anarbeitung sowie das Insourcing von Fertigungsschritten zu intensivieren und weitere Differenzierungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zu forcieren.

Durch eine Steigerung des Detaillierungsgrads bei der Beschreibung unserer Unternehmensprozesse werden wir die Weiterentwicklung unseres ERP-Systems sicherstellen. Im Bereich der Weiterbearbeitung an den Standorten in Eckental und Cheb werden Produktinnovationen, die Weiterentwicklung bestehender Produkte in den einzelnen Geschäftsbereichen sowie die Entwicklung von Konzepten und Systemen weiterhin im Vordergrund stehen. Dies entspricht der mittelfristigen Zielsetzung, die Unternehmen von Produktlieferanten zu Lieferanten von Systemen zu gestalten. Die notwendigen Ressourcen in den Bereichen Vertrieb, Produktengineering und Entwicklung werden entsprechend fortentwickelt.

Auf Ebene der Holding wird die Bündelung von Kompetenzen in den Bereichen Metallmanagement, Finanzen & Controlling, IT sowie Research & Development vorangetrieben und in Rahmen von zentralen Steuerungsfunktionen bzw. Shared Services umgesetzt.

Prognosebericht

Die ersten drei Monate des begonnenen Jahres 2021 bestätigen unsere Absatzeinschätzung, die auch in der Planung 2021 zugrunde gelegt wurde. Jedoch bleibt weiterhin ein deutlicher Margendruck zu verspüren. Das Geschäftsjahr 2021 wird auf Grund der Insolvenz in Eigenverwaltung der apt Products GmbH im ersten Halbjahr durch die Kosten des Insolvenzverfahrens und der damit verbundenen Sanierung belastet sein. Zudem wirken tarifbedingte Kostensteigerungen im Lohn- und Gehaltsbereich und steigende Kosten für Energie und Nebenkosten des Warentransports auf die Ergebnisentwicklung ein. In Anbetracht einer geplanten Markterholung und damit verbundenen deutlichen Steigerung des Absatzvolumens im Strangpressen um rund 4.200 to sowie einer Steigerung des Eloxalvolumens um ca. 629.000 qm ² und Produktivitätssteigerungen erwarten wir für das EBT im Geschäftsjahr 2021 Werte deutlich oberhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Die fast täglich neuen und wechselnden Erkenntnisse und Tatsachen im Umfeld der Corona Pandemie mit ihren nicht absehbaren Einflüssen auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge unserer Volkswirtschaft lassen es kaum zu, verlässliche Risiko - und Chanceneinschätzungen im Rahmen der Zukunftsprognose vornehmen zu können. Als Unternehmen stehen wir im ständigen Austausch mit unseren Kunden, Lieferanten und Dienstleistern. So werden wir alles daransetzen, gemeinsam allen unvorhergesehenen auftretenden Ereignissen, verursacht durch die Pandemie, möglichst umfassend zu begegnen, um so nur den geringsten wirtschaftlichen Schaden zuzulassen.

Sämtliche Prognosen über die künftige Entwicklung in diesem Lagebericht können jedoch durch weitere unvorhergesehene Ereignisse der Corona Pandemie beeinflusst werden.

Deshalb können wir nicht ausschließen, dass die von uns prognostizierte Geschäftsentwicklung auch einen anderen Verlauf nehmen könnte, als diese von uns hier gewissenhaft angenommen wurde.

Monheim am Rhein, 12. Mai 2021

apt Sedant Holding GmbH

Thomas Boddenberg, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
	331.399,93	440.330,69
2. Geleistete Anzahlungen	1.300.932,29	1.290.270,92
	1.632.332,22	1.730.601,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
	19.776.259,18	21.515.764,49
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.577.712,13	15.936.630,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.095.798,44	1.262.435,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	993.593,28	2.696.597,06
	40.443.363,03	41.411.427,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25.000,00	25.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	50.000,00	50.000,00
	75.000,00	75.000,00
	42.150.695,25	43.217.028,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.120.951,05	10.873.415,81
2. Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren	9.364.203,00	12.151.014,10
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	68.773,15
	19.485.154,05	23.093.203,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.363.919,13	13.418.602,75
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.469.307,60	3.585.648,59
	13.833.226,73	17.004.251,34
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	11.539.209,21	1.531.271,57
	44.857.589,99	41.628.725,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten	299.792,82	321.862,41
D. Aktive latente Steuern	604.374,64	0,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	22.719,82	8.388,12
	87.935.172,52	85.176.005,11
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	13.000.000,00	13.000.000,00
II. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	295.465,98	525.864,75
III. Gewinnvortrag	26.484.643,20	24.118.999,72
IV. Jahresüberschuss	-914.721,56	2.365.643,48
	38.865.387,62	40.010.507,95
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	2.117.588,54	2.061.472,04
2. Steuerrückstellungen	957.943,00	1.604.658,93
3. Sonstige Rückstellungen	4.299.087,58	3.393.513,54
	7.374.619,12	7.059.644,51
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	26.133.294,65	26.517.008,64
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	115.170,03	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.812.336,86	9.820.210,93
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.703.478,94	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.759.522,38	1.763.378,62
	41.523.802,86	38.100.598,19
D. Rechnungsabgrenzungsposten	171.362,92	5.254,46
	87.935.172,52	85.176.005,11

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
1. Umsatzerlöse	208.157.700,54	241.329.358,35
2. Erhöhung (+)/ Verminderung (-) des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen	-1.937.902,49	-2.754.577,39
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	26.215,86	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	1.777.878,61	2.323.619,86
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-121.319.694,49	-147.661.210,12
b) Aufwendungen für bezogene Waren und Leistungen	-9.905.528,41	-9.978.157,85
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-31.701.232,81	-33.591.686,85
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-6.933.201,66	-7.388.781,83
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-9.314.909,79	-8.637.353,42
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-27.963.373,03	-28.277.226,35
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.175,99	15,88
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-693.298,11	-823.631,21
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-988.360,03	-2.045.036,61
davon Ertrag aus latenten Steuern: € 604.374,64 (Vorjahr: € 0,00)
12. Ergebnis nach Steuern	-793.529,82	2.495.332,46
13. Sonstige Steuern	-121.191,74	-129.688,98
14. Jahresüberschuss	-914.721,56	2.365.643,48

apt Sedant Holding GmbH, Monheim am Rhein

Registergericht : Amtsgericht Düsseldorf

Handelsregisternummer: HRB 44972

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Abschluss des Geschäftsjahres

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 ist unter Beachtung der Vorschriften des HGB sowie nach den weiteren rechtsformspezifischen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) wurden angewendet, sofern gesetzliche Anforderungen an die Rechnungslegung durch einen DRS konkretisiert werden und es sich dabei um Auslegung der allgemeinen gesetzlichen Grundsätze handelt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Der Konzernkreis setzt sich wie folgt zusammen:

•	apt Sedant Holding GmbH, Monheim am Rhein
•	apt Extrusions GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein
•	apt Products GmbH, Eckental
•	apt Extrusions B.V., Roermond/Niederlande
•	apt Products s.r.o., Cheb/Tschechien

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt abweichend von DRS 4 gemäß dem Wahlrecht nach § 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB alte Fassung für Erwerbe vor 2010 nach der Buchwertmethode.

Erworbene Unternehmen, die nach § 290 HGB über die Vollkonsolidierung einbezogen werden, werden grundsätzlich auf der Grundlage der für den Erwerbszeitpunkt ermittelten Wertansätze erstmals in den Konzernabschluss konsolidiert.

Soweit im Rahmen der Erstkonsolidierung ein Unterschiedsbetrag entstand, wurde dieser auf stille Reserven und stille Lasten hin untersucht. Stille Reserven wurden den einzelnen Vermögensgegenständen der Tochtergesellschaften zugeschrieben. Stille Lasten wurden nicht festgestellt.

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert.

Im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung sind die in den Konzernabschluss zu übernehmenden Vermögensgegenstände, die auf Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, mit den Beträgen angesetzt worden, zu denen sie angesetzt werden könnten, wenn die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen auch rechtlich ein einheitliches Unternehmen bilden würden.

Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bei den Umsatzerlösen die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen für bezogene Waren verrechnet worden. Die anderen Erträge aus Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind ebenfalls mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden. Eliminiert wurden die Erträge und Aufwendungen aus Kostenumlagen sowie Zinsen.

Die apt Products GmbH hat am 15. Dezember 2020 beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Dies führt bei der Gesellschaft zu einer Bilanzierung unter einer Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit i. S. d. § 252 Abs. 1 HGB Nr. 2 HGB.

Das Insolvenzverfahren wurde planmäßig durch das Amtsgericht Düsseldorf zum 1. März 2021 eröffnet.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Allgemeine Angaben

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr mit folgender Ausnahme unverändert:

Im Geschäftsjahr wurde zur verbesserten Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erstmalig von dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB gebraucht gemacht und der bestehende Aktivüberhang der latenten Steuern auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

Aktiva

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um entgeltlich erworbene Softwareprogramme, die zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen aktiviert wurden. Die Abschreibung erfolgt linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände zum Nennbetrag bewertet. Nicht entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände der apt Products GmbH erfolgt mit dem Liquidationswert bzw. fortgeführten Anschaffungskosten sofern diese niedriger sind. Der Liquidationswert stellt eine Wertindikation des Vermögensgegenstands nach Wegfall der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit dar. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der fortgeführten Anschaffungskosten der immateriellen Vermögensgegenständen unter Liquidationsgesichtspunkten erfolgte mittels Gutachten.

Ein nach § 301 Abs. 3 i.V.m. § 246 Abs. 1 Satz 4 HGB ausgewiesener Firmenwert wurde planmäßig über die von der Geschäftsleitung prognostizierte voraussichtliche Nutzung des Firmenwertes, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2003, inzwischen vollständig abgeschrieben.

Bei den Sachanlagen werden im Anlagenspiegel die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aufgeführt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als € 250,00 und bis zu € 1.000,00, werden gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten erfasst, der unabhängig vom Erwerbszeitpunkt innerhalb des Geschäftsjahres über 5 Jahre linear abgeschrieben wird.

Die Anschaffungskosten umfassen auch Nebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Dem Vermögensgegenstand direkt zurechenbare Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten umfassen nur die gesetzlichen Pflichtbestandteile.

Bei der Bemessung der Abschreibungen des Sachanlagevermögens wird bei der linearen Methode jeweils die Nutzungsdauer entsprechend den steuerlichen Abschreibungstabellen zugrunde gelegt. Im Einzelnen werden folgende betriebliche Nutzungsdauern unterstellt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 5 Jahre
Fabrik- und Verwaltungsgebäude, Außenanlagen	20, 25 bzw. 40 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	2 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 bzw. 13 Jahre

Die Sachanlagen der apt Products GmbH sind mit dem Liquidationswert bzw. fortgeführten Anschaffungs-/ Herstellungskosten bewertet. Der Liquidationswert stellt eine Wertindikation des Vermögensgegenstands nach Wegfall der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit dar. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der fortgeführten Anschaffungs-/ Herstellungskosten der Sachanlagen unter Liquidationsgesichtspunkten erfolgte mittels Gutachten. Soweit die Liquidationswerte je Vermögensgegenstand unter den fortgeführten Anschaffungs-/Herstellungskosten liegen, erfolgte eine außerplanmäßige Abwertung gemäß dem Niederstwertprinzip. Sofern der Liquidationswert über den fortgeführten Anschaffungs-/Herstellungskosten liegt, wurde keine Änderung des Wertansatzes vorgenommen.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Niedrigere Ansätze zum beizulegenden Zeitwert werden nur bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung gewählt. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte sind grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet worden. Als Bewertungsvereinfachungsverfahren werden die Durchschnittsmethode sowie die FIFO Methode angewandt.

Im Einzelnen erfolgt die Bewertung wie folgt:

•	Rohstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten sowie zu Herstellungskosten
•	Hilfs- und Betriebsstoffe zu Anschaffungskosten
•	Ersatzteile zu Anschaffungskosten
•	Unfertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten
•	Halb- und Fertigfabrikate zu Herstellungskosten

Die Herstellungskosten beinhalten Materialeinzelkosten und Materialgemeinkosten, Fertigungseinzelkosten, Sonderkosten der Fertigung und Fertigungsgemeinkosten, angemessene Teile des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist, sowie angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung. Für zu Anschaffungskosten bewertete Ersatzteile werden Gängigkeitsabschläge gebildet.

Die Vorräte der apt Products GmbH sind mit dem Liquidationswert bzw. zu Anschaffungs-/ Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko und der Zinsverlust durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zu Nennwerten.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Vorauszahlungen für Aufwendungen, die auf eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag entfallen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen in den Einzelabschlüssen sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge sowie steuerliche Zinsvorträge im Sinne des § 4h EStG in Verbindung mit § 8a KStG bestehen nicht. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Von dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird im Geschäftsjahr 2020 erstmalig gebraucht gemacht. Insofern wird der bestehende Aktivüberhang der latenten Steuern auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Bei der Bildung von aktiven und passiven latenten Steuern wurden effektive Steuersätze zwischen 8,75% und 29,13% zugrunde gelegt.

Passiva

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2020 ist der Anlage II.5 zu entnehmen.

Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2018 G bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 2,30% (Vorjahr 2,71%). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden unverändert zum Vorjahr Rentensteigerungen von bis zu 2% je nach Berechtigten zugrunde gelegt und keine Fluktuation sowie keine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen unterstellt.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversorgung sind entsprechende Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen worden, die dem Zugriff anderer Gläubiger dauerhaft entzogen sind. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten der Versicherer, der den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) entspricht. Dieser wird mit den jeweils zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Vermögenswert die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" auf der Aktivseite der Bilanz.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines biometrisch ermittelten Rechnungszinssatzes von 0,44 % bis 0,47% auf der Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2018 G nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Verpflichtungen für Altersteilzeit umfassen zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersteilzeit wurde ein zum Zwecke der Insolvenzsicherung verpfändetes Festgeldkonto angelegt. Das Guthaben des Festgeldkontos dient ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen und ist durch die Verpfändung vor dem Zugriff aller übrigen Gläubiger geschützt. Aus diesem Grund werden das Guthaben auf dem verpfändeten Festgeldkonto und die Verpflichtungen aus Altersteilzeit gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldiert ausgewiesen.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag ermittelt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden nicht gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Zahlungen, die vor dem Bilanzstichtag eingegangen sind, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Währungsumrechnung

Der Jahresabschluss der apt Products s.r.o wurde in Tschechischen Kronen (CZK) aufgestellt. Die Umrechnung erfolgte nach § 308a HGB. Dabei wurden die Posten der Bilanz jeweils mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag, das Eigenkapital mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Differenzen, die bei der Umrechnung entstanden, sind in dem Posten "A. III. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung" im Eigenkaptal eingestellt worden. Im Geschäftsjahr 2006 wurde erstmalig ein Betrag in Höhe von T€ 22 in diesen Posten eingestellt, zum 31. Dezember 2020 beläuft sich der Gesamtbetrag des Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung auf T€ 295. Die Entwicklung des Postens ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Soweit sich am Bilanzstichtag für Forderungen ein niedrigerer bzw. für Verbindlichkeiten ein höherer Devisenkassamittelkurs ergab, wurde dieser angesetzt.

4. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens und deren Abschreibungen im Geschäftsjahr 2020 sind der Anlage 1 zum Anhang zu entnehmen. Für die Angaben zum Anteilsbesitz verweisen wir auf Anlage 2 zum Anhang.

Aufgrund der Bewertung mit dem Liquidationswert bei der apt Products GmbH ergaben sich außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 906. Die Position der immateriellen Vermögensgegenstände und Grundstücke sowie Gebäude blieb hiervon unberührt, da die Veräußerungswerte oberhalb der fortgeführten Anschaffungs-/ bzw. Herstellungskosten liegen.

Die Vorräte betreffen in erster Linie Metalle, Hilfs- und Betriebsstoffe, Verpackungsmaterial, Ersatzteile, Halbfertigfabrikate, Fertigfabrikate und unfertige Erzeugnisse. Für Ersatzteile werden analog zum Vorjahr Gängigkeitsabschläge gebildet. Im Rahmen der Bewertung der Vorräte der apt Products GmbH zu Liquiditionswerten erfolgte eine Wertkorrektur der Vorräte in Höhe von T€ 294.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen werden durch eine Warenkreditversicherung abgesichert.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus nicht saldierbaren Rückdeckungsversicherungen zum beizulegenden Zeitwert von T€ 669 (Vorjahr T€ 623) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten. Die beizulegenden Zeitwerte der Rückdeckungsversicherung entsprechen den fortgeführten Anschaffungskosten.

Des Weiteren werden im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus der Energiesteuer in Höhe von T€ 317 (Vorjahr T€ 700), Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag T€ 233 (Vorjahr T€ 651) sowie Forderungen aus Bonusgutschriften in Höhe von T€ 57 (Vorjahr T€ 67) ausgewiesen.

Mit Ausnahme der Forderungen aus nicht verpfändeten Rückdeckungsversicherungen haben die sonstigen Vermögensgegenstände, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Von dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von T€ 11.539 (Vorjahr T€ 1.531) ist ein Teil von T€ 26 (Vorjahr T€ 26) verfügungsbeschränkt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Vorauszahlungen für Aufwendungen, die auf eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag entfallen T€ 299 (Vorjahr T€ 320).

Der aktive Überhang latenter Steuern beträgt T€ 604 (Vorjahr T€ 1.277). Die Gesellschaft macht von dem Bilanzierungswahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB erstmalig Gebrauch. Insofern wird der bestehende Aktivüberhang der latenten Steuern auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

Die aktiven latenten Steuern setzen sich zusammen aus zeitlichen Differenzen aus der Zwischenergebniseliminierung von T€ 59 (Vorjahr T€ 50) und Steuerabgrenzungen für zeitliche Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz von T€ 662 (Vorjahr T€ 1.334). Von den aktiven latenten Steuern in Höhe von insgesamt T€ 721 (Vorjahr T€ 1.384) entfallen T€ 0 (Vorjahr T€ 906) auf Verlustvorträge.

Die passiven latenten Steuern beinhalten Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz von T€ 116 (Vorjahr T€ 107). Diese betreffen aufgedeckte stille Reserven auf Grund und Boden im Rahmen der Folgekonsolidierung von T€ 51 (Vorjahr T€ 51) und temporäre Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz von T€ 65 (Vorjahr T€ 56).

Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag der Pensionsrückstellungen setzt sich zusammen aus Deckungsvermögen mit einem beizulegenden Zeitwert von T€ 747 (Vorjahr T€ 770) und den Verbindlichkeiten aus Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 2.864 (Vorjahr T€ 2.831).

Die Abzinsung erfolgt mit dem 10-jahres Durchschnittsatz 2,30 % (Vorjahr 2,71 %). Der 7-jahres-Durchschssatz betrug 1,60% (Vorjahr 1,97%). Der Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 201 unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Zum 31. Dezember 2020 ergibt sich eine saldierte Altersvorsorgeverpflichtungen für Pensionen von insgesamt T€ 2.118 (Vorjahr T€ 2.061). Die aus der Abzinsung der Altersvorsorgeverpflichtungen für Pensionen resultierenden Zinsaufwendungen werden mit den Zinserträgen aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet. Der Saldo in Höhe von T€ 35 (Vorjahr T€ 44) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen von T€ 958 (Vorjahr T€ 1.605) beinhalten Steueraufwand aus Grunderwerbsteuer in Höhe von T€ 920 (Vorjahr T€ 950) und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 38 (Vorjahr 655).

Sonstige Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Personalrückstellungen T€ 2.736 (Vorjahr T€ 2.341), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen T€ 923 (Vorjahr T€ 289) und Gutschriften T€ 270 (Vorjahr T€ 176) sowie T€ 370 (Vorjahr T€ 446) für sonstige Risiken und Verpflichtungen.

Die Gesellschaft hat mit bestimmten Mitarbeitern Altersteilzeitvereinbarungen abgeschlossen und dementsprechend eine Rückstellung für die daraus entstandenen Altersteilzeitverpflichtungen gebildet. Die Berechnung der Erfüllungsrückstände, der Aufstockungsbeträge mit Entlohnungscharakter und der Abfindungen erfolgte mit dem Barwert.

Die Altersteilzeitverpflichtungen zum 31. Dezember 2020 betragen T€ 127 (Vorjahr T€ 142). Diese werden mit einem verpfändeten Festgeldkonto der NordLB in Höhe von T€ 150 (Vorjahr T€ 150) saldiert, da dies ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dient und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist. Der Saldo in Höhe T€ 23 wird auf der Aktivseite der Bilanz unter der Position "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverwaltung" ausgewiesen. Die Saldierung erfolgte erstmals im Jahr 2018. Die aus der Abzinsung der Altersteilzeitverpflichtung resultierenden Zinsaufwendungen werden mit den Zinserträgen aus dem Festgeldkonto verrechnet. Der Saldo in Höhe von T€ 0,5 (Vorjahr T€ 1) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Beträge für die Urlaubsabgeltung von T€ 1.450 (Vorjahr T€ 1.537), für sonstige Personalmaßnahmen in Höhe von T€ 566 (Vorjahr T€ 0) und Bonusvergütungen / Tantiemen in Höhe von T€ 144 (Vorjahr T€ 198), sowie Ansprüche aus Lohn- und Gehaltsaufwendungen von T€ 384 (Vorjahr T€ 458). Die Rückstellung für Urlaubsabgeltung deckt die am 31. Dezember 2020 noch bestehenden Ansprüche der Mitarbeiter für ausstehenden Jahresurlaub ab. Sie berücksichtigt auf der Basis der rückständigen Urlaubstage die Personalaufwendungen je Anspruchsberechtigtem einschließlich anteiliger Sozialabgaben.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von T€ 26.133 (Vorjahr T€ 26.517) haben in Höhe von T€ 21.674 (Vorjahr T€ 19.267) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Daneben bestehen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 4.459 (Vorjahr T€ 7.250), davon T€ 1.216 (Vorjahr T€ 2.027) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Zur Sicherung ihrer langfristigen Bankverbindlichkeiten hat die die apt Products s.r.o. Grundschulden bestellt.

Insgesamt sind Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 26.133 durch die Globalzession gegenwärtiger und zukünftiger Forderungen, einer Raumsicherungsübertragung, Pfandrechte sowie durch Grundschulden gesichert.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen bestehen in Höhe von T€ 115 (Vorjahr T€ 0).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben in Höhe von 8.675 (Vorjahr T€ 9.814) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, in Höhe von T€ 1.822 (Vorjahr T€ 6) eine Restlaufzeit bis zu 5 Jahren und in Höhe von T€ 315 (Vorjahr T€ 0) eine Laufzeit von über 5 Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf T€ 2.703 (Vorjahr T€ 0) und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von T€ 2.703 (Vorjahr: T€ 0) enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.760 (Vorjahr T€ 1.795) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Darin enthalten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern von T€ 568 (Vorjahr T€ 672), Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von T€ 173 (Vorjahr T€ 90), Umgliederungen aus kreditorischen Debitoren von T€ 303 (Vorjahr T€ 179) und periodische Abgrenzungen von Werkzeugerlösen T€ 379 (Vorjahr T€ 575).

Außerbilanzielle Geschäfte

Zur Finanzierung der Investitionen bestehen zum 31.Dezember 2020 Sale-and-Operating-Lease-Back-Verträge. Aus diesen Verträgen ergeben sich potenzielle Abflüsse liquider Mittel in Höhe von T€ 743 (Vorjahr T€ 1.240), die in der nachfolgend aufgeführten Übersicht über die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverpflichtungen enthalten sind.

Es bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

	T€ 31.12.2020
Fällig im Geschäftsjahr 2021	1.688
Fällig nach dem Geschäftsjahr 2021	2.849
Fällig nach dem Geschäftsjahr 2025	0
	4.537

Des Weiteren bestehen Abnahmeverpflichtungen aus Aluminium-Einkaufskontrakten von T€ 26.945 (Vorjahr T€ 26.715), sonstige finanzielle Verpflichtungen aus einem Bewirtschaftungsvertrag in Höhe von T€ 1.965 (Vorjahr T€ 426).

Wesentliche Risiken oder Vorteile aus den bestehenden Geschäften sind uns nicht bekannt.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	T€ 2020	T€ 2019
Fertige Erzeugnisse	204.788	238.323
Sonstige Erlöse	3.370	3.006
	208.158	241.329

Die Umsatzerlöse mit fertigen Erzeugnissen setzen sich zusammen aus Erlösen in den Tätigkeitsfeldern Strangpressen von T€ 171.261 (Vorjahr T€ 197.158) und Weiterbearbeitung von T€ 36.897 (Vorjahr T€ 44.171).

Nach Regionen gliedern sich die Umsätze wie folgt:

	T€ 2020	T€ 2019
Bundesrepublik Deutschland	137.700	162.915
Übriges Europa	70.458	78.414
	208.158	241.329

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Versicherungserstattungen von T€ 167 (Vorjahr T€ 176) sowie Erträge aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 69 (Vorjahr T€ 45). Darüber hinaus sind Energiesteuersubventionen in Höhe von T€ 279 (Vorjahr T€ 206), periodenfremde Erträge (Anlagenabgänge, Auflösung von Rückstellungen) von T€ 222 (Vorjahr T€ 716), sowie Währungserlöse von T€ 511 (Vorjahr T€ 386) in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Der Materialaufwand hat sich analog zur Umsatzentwicklung, bedingt durch die Rohstoffpreisentwicklung, entwickelt.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung von T€ 6.933 (Vorjahr T€ 7.045) sind für Altersversorgung T€ 819 (Vorjahr T€ 864) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen (Forderungsverluste, Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens) in Höhe von T€ 160 (Vorjahr T€ 165) sowie Währungsverluste in Höhe von T€ 656 (Vorjahr T€ 155).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen des laufenden Geschäftsbetriebes in Höhe von T€ 412 (Vorjahr T€ 479) sowie Zinsaufwendungen aus der langfristigen Finanzierung von T€ 212 (Vorjahr T€ 311). Die im Zusammenhang mit den nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB saldierten Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten stehenden Zinserträge in Höhe von T€ 39 (Vorjahr T€ 40) wurden mit Aufwendungen aus der Aufzinsung aus Schulden aus Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 74 (Vorjahr T€ 86) saldiert.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T€ 988 (Vorjahr: T€ 2.045) resultieren im Wesentlichen aus Körperschaftsteuer in Höhe von T€ 1.337 (Vorjahr T€ 1.648), Gewerbeertragsteuer in Höhe von T€ 252 (Vorjahr T€ 326). Weiterhin ist ein Ertrag aus der erstmaligen Aktivierung des bestehenden Aktivüberhangs an latenten Steuern in Höhe von T€ 604 (Vorjahr T€ 0) enthalten.

6. Sonstige Angaben

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

Die apt Extrusions Management GmbH, Monheim am Rhein, wird als Komplementärin der apt Extrusions GmbH und Co. KG, Monheim am Rhein, gemäß § 296 Abs. 2 HGB aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss der apt Sedant Holding GmbH einbezogen.

Angaben zur Geschäftsführung

Geschäftsführer der Muttergesellschaft war im Geschäftsjahr 2020:

Herr Thomas Boddenberg, Kaufmann, Dormagen

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer und ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde gemäß DRS 21 entsprechend der so genannten "indirekten Methode" erstellt. Bezüglich der Definition und der Zusammensetzung des Finanzmittelfonds verweisen wir auf die Kapitalflussrechnung (Anlage II. 4).

Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

	T€ 2020	T€ 2019
Abschlussprüferleistungen	126	111
Steuerberatungsleistungen	102	126
Andere Bestätigungsleistungen	5	5
	233	242

Arbeitnehmer

In Jahresdurchschnitt belief sich die Mitarbeiterzahl der Konzerngesellschaften bei den direkten Mitarbeitern auf 443 (Vorjahr 473) und bei den indirekten Mitarbeitern auf 234 (Vorjahr 248). Bei den indirekten Mitarbeitern handelt es sich um Personen, die nicht direkt am Produktionsprozess beteiligt sind.

Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Wegfall der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der apt Products GmbH von T€ 1.831 enthalten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

T€	2020
Außerplanmäßige Abschreibung Anlagevermögen	906
Außerplanmäßige Abschreibung Vorräte	295
Rückstellungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen	525
Rückstellungen für Prozesskosten	90
Sonstige Rückstellungen	15
Summe:	1.831

Angaben zum Konsolidierungskreis

Die Gesellschaft erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen, der neben der apt Sedant Holding GmbH die Tochterunternehmen apt Extrusions GmbH & Co. KG, apt Products GmbH, apt Extrusions B.V. und apt Products s.r.o umfasst.

Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Gesellschafterversammlung wird vorschlagen, das Jahresergebnis der apt Sedant Holding GmbH auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Insolvenzeröffnung / übertragende Sanierung:

Mit Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 15. Dezember 2020 wurde über das Vermögen der apt Products GmbH zunächst das vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung Eröffnet. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Herr Rechtsanwalt Georg F. Kreplin bestellt. Zum 01. März 2021 erfolgte mit Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf die Eröffnung des Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Herr Georg F. Kreplin wurde zum Sachwalter ernannt.

Nach Eröffnung des (vorläufigen) Insolvenzverfahrens wurde der Geschäftsbetrieb vollumfänglich fortgeführt. Es wird beabsichtigt, die Gesellschaft entweder über einen Insolvenzplan oder den Geschäftsbetrieb im Wege der Übertragung auf einen neuen Rechtsträger zu sanieren.

Monheim am Rhein, den 29. April 2021

apt Sedant Holding GmbH

Thomas Boddenberg, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

apt Sedant Group	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	Währ. Diff.	31.12.2020 €
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.860.015,80	49.803,36	0,00	2.440,73	-4.932,74	3.907.327,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert	659.665,97	0,00	0,00	0,00	-163,02	659.502,95
3. Geleistete Anzahlungen	1.290.270,92	13.102,10	0,00	-2.440,73	0,00	1.300.932,29
	5.809.952,69	62.905,46	0,00	0,00	-5.095,76	5.867.762,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	66.931.455,34	83.069,77	0,00	31.564,16	-223.512,52	66.822.576,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.277.888,36	7.218.421,46	5.655.666,87	2.394.487,99	-162.338,30	84.072.792,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.442.956,69	185.341,25	7.262,17	201.729,68	-4.119,85	6.818.645,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.696.597,06	948.041,02	0,00	-2.627.781,83	-23.262,97	993.593,28
	156.348.897,45	8.434.873,50	5.662.929,04	0,00	-413.233,64	158.707.608,27
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
	75.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00
	162.233.850,14	8.497.778,96	5.662.929,04	0,00	-418.329,40	164.650.370,66

apt Sedant Group	Abschreibungen
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Außerplanmäßige Abschreibung	Währ. Diff.	31.12.2020 €
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.419.685,11	160.783,48	0,00	0,00	4.541,37	3.575.927,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	659.665,97	0,00	0,00	0,00	163,02	659.502,95
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.079.351,08	160.783,48	0,00	0,00	4.704,39	4.235.430,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	45.415.690,85	1.698.953,23	0,00	0,00	68.326,51	47.046.317,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	64.341.257,98	6.145.947,62	5.646.190,90	756.845,00	102.779,19	65.495.080,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.180.521,62	402.889,46	6.075,00	149.491,00	3.979,92	5.722.847,16
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	114.937.470,45	8.247.790,31	5.652.265,90	906.336,00	175.085,62	118.264.245,24
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	119.016.821,53	8.408.573,79	5.652.265,90	906.336,00	179.790,01	122.499.675,41

apt Sedant Group	Buchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	331.399,93	440.330,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.300.932,29	1.290.270,92
	1.632.332,22	1.730.601,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.776.259,18	21.515.764,49
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.577.712,13	15.936.630,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.095.798,44	1.262.435,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	993.593,28	2.696.597,06
	40.443.363,03	41.411.427,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25.000,00	25.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	50.000,00	50.000,00
	75.000,00	75.000,00
	42.150.695,25	43.217.028,61

Anteilsbesitz 2020

Vollkonsolidierte Gesellschaften:

Name	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital %	Eigenkapital T€	Ergebis des Geschäfstjahres T€
apt Extrusions GmbH & Co. KG	Monheim am Rhein	100%	21.103	1.038
apt Extrusions B. V.	Roermond, Niederlande	100%	15.600	2.480
apt Products s. r. o.	Cheb, Tschechien	100%	6.533	-879
apt Products GmbH	Eckental	100%	0	-4.252

Unwesentliche nicht konsolidierte Gesellschaften:

Name	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital %	Eigenkapital T€	Ergebis des Geschäfstjahres T€
apt Extrusions Management GmbH	Monheim am Rhein	100%	25	1

Konzernkapitalflussrechnung 2020

	2020 €	2019 €
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-914.722	2.365.643
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.314.910	8.637.353
3. Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	961.691	-242.895
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-)	63.646	0
5. Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	6.801.143	4.324.586
6. Abnahme (-) / Aufbau (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.249.020	-4.253.093
7. Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1.226	-96.239
8. Saldo Zinsaufwendungen/ -erträge	691.122	823.615
9. Ertragssteueraufwand	988.360	2.045.037
10. Ertragssteuerzahlungen	-2.218.293	-3.344.122
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	16.938.103	10.259.885
11. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-57.810	-491.422
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	9.211
13. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9.437	1.306.342
14. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.021.640	-11.355.373
15. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-10.000
16. Erhaltene Zinsen	2.176	16
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.067.836	-10.541.226
17. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	2.702.850	0
18. Auszahlungen aus Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-2.788.400	-5.960.891
19. Gezahlte Zinsen	-693.298	-823.631
20. Gezahlte Dividenen an andere Gesellschafter	0	-2.833.616
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-778.848	-9.618.138
21. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	8.091.418	-9.899.480
22. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-473.835	107.050
23. Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-17.729.843	-7.937.414
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-10.112.260	-17.729.843

Die Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes ist wie folgt:

	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Flüssige Mittel	11.539.209	1.531.272
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	22.720	8.388
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-21.674.189	-19.269.503
	-10.112.260	-17.729.843

Konzerneigenkapitalspiegel 2020

	Gezeichnetes Kapital €	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Gewinn-/Verlustvortrag €
Stand am 31.12.2019	13.000.000,00	525.864,75	24.118.999,72
Währungsumrechnung	0,00	-230.398,77	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	2.365.643,48
Auschüttung	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2020	13.000.000,00	295.465,98	26.484.643,20

	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Konzern-Eigenkapital Summe €
Stand am 31.12.2019	2.365.643,48	40.010.507,95
Währungsumrechnung	0,00	-230.398,77
Konzernjahresüberschuss	-914.721,56	-914.721,56
Auschüttung	0,00	0,00
Stand am 31.12.2020	-914.721,56	38.865.387,62

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die apt Sedant Holding GmbH, Monheim am Rhein

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der apt Sedant Holding GmbH, Monheim am Rhein, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der apt Sedant Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 12. Mai 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Martin Flür, Wirtschaftsprüfer

Reza Bigdeli, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 24.6.2021 gebilligt.