Vitruma GmbH & Co. KG

Wilhelmsthal

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht 2023

Gliederung

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

2. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

a) Ertragslage

b) Finanzlage

c) Vermögenslage

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Der Vitruma-Konzern ist eine mittelständische Unternehmensgruppe mit mehr als 60 Jahren Erfahrung. Er ist weltweit für seine innovativen und zuverlässigen Produktionsmaschinen und -anlagen bekannt. Unsere Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und Fertigung hochproduktiver und technisch robuster Maschinen, die in der Glasproduktion eingesetzt werden.

Unsere Kunden profitieren von unserer langjährigen Expertise und produzieren auf unseren Anlagen eine Vielzahl hochqualitativer Glasprodukte. Von Haushaltsartikeln wie Mikrowellengeschirr und Trinkgläsern bis hin zu hochwertigen Stielglasartikeln wie Wein- und Sektgläsern bieten wir Lösungen für verschiedenste Anforderungen. Darüber hinaus stellen wir hochproduktive Fertigungslinien für technisches Glas her, darunter Glasbausteine, Waschmaschinenschaugläser und Hochspannungsisolatoren.

Als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und engagieren uns aktiv in unserer Region. Wir fördern junge Talente durch Ausbildungsprogramme und arbeiten eng mit regionalen Lieferanten zusammen, um die lokale Wirtschaft zu stärken.

Unsere kontinuierlichen Neuentwicklungen und Verbesserungen zielen darauf ab, unseren Kunden nachhaltige Lösungen zu bieten und dabei Energie sowie CO ₂ -Emissionen zu reduzieren.

Durch die Einführung der Managementmethode "Flowing Business" reagieren wir auf die Anforderungen der jungen Generation von Mitarbeitern und möchten uns so als einen attraktiven Arbeitgeber in unserer Region etablieren. Selbstorganisation und Motivation durch direkte Erfolge sind die Kerngedanken dieses Führungsstils, einher geht damit eine Effizienzsteigerung in den administrativen und gewerblichen Arbeitsprozessen.

2. Forschung und Entwicklung

Unseren Unternehmenserfolg begründen wir auf eigenen technischen Entwicklungen im Bereich Maschinenmechanik und SPS-Softwareprogrammierung. Diese bilden die technische Basis unseres Erfolgs und ermöglichen es uns, innovative Lösungen zu schaffen, die die Anforderungen unserer Kunden erfüllen und ihre Produktionsprozesse optimieren und so direkt die Effizienz und "Good Rates" zu erhöhen.

Wir stehen kontinuierlich mit unseren Kunden in Kontakt, um im persönlichen Gespräch detaillierte Erkenntnisse zur Weiterentwicklung unserer Maschinen und Bediensoftware zu erfahren und direkt mit dem Kunden umzusetzen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die exakt auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind.

Die hervorragenden Ergebnisse unserer FuE-Arbeit bieten die geforderte Flexibilität der neusten Maschinengeneration, sie ermöglicht geringere Rüstzeiten und trägt zur Einsparung von Energie in der Produktion unserer Kunden bei.

Die Supplementierung der hydraulischen und pneumatischen bewegten Achsen haben wir konsequent weitergeführt, so dass im vergangenen Jahr alle Produktionslinien mit servoelektrischen Presseinheiten ausgeliefert wurden.

Diese innovative Nutzung von digitalen Technologien ermöglicht es uns, einen noch höheren Kundenservice anzubieten und die Effizienz der Produktionsprozesse unserer Kunden kontinuierlich zu verbessern. Unsere Prozessspezialisten können durch Remote Verbindungen unserer W-Track Software weltweit alle Kunden bei der Fehlersuche unterstützen oder gemeinsam mit ihnen Prozessverbesserungen durchführen.

Insgesamt zeigen unsere eigenen technischen Entwicklungen und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden, dass wir nicht nur auf dem aktuellen Stand der Technik sind, sondern auch aktiv an der Gestaltung der Zukunft unserer Branche mitwirken. Unsere Innovationskraft und unser Streben nach Exzellenz sind der Schlüssel zu unserem anhaltenden Erfolg.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen im Maschinenbau

Für die Standortbestimmung des Vitruma-Konzerns im Marktumfeld wurden neben den in den Quellenangaben dargelegten Informationen auch Auswertungen herangezogen, die für den Konzern direkte Vergleichsmöglichkeiten bieten: Dazu zählen:

•	VDM Berichte 2023 und 2024
•	Statistisches Bundesamt (Destatis)
•	ifo Institut für Wirtschaftsforschung

Im betrachteten Geschäftsjahr 2023 war der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland von einer Vielzahl von Herausforderungen geprägt, die sich auf die Produktion und die Geschäftsentwicklung auswirkten. Laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sank die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um real 0,6 Prozent (Quelle: VDMA Bericht März 2024 "Maschinenbaukonjunktur 2023/ Ausblick 2024"). Obwohl sich die Materialengpässe weitgehend aufgelöst hatten, zeigte der Auftragseingang das gesamte Jahr über eine schwache Dynamik, was zu einer spürbaren Zurückhaltung bei den Bestellungen führte.

Trotz dieser widrigen Umstände und der Unsicherheiten im Marktumfeld bleiben Unternehmen wie unseres zuversichtlich und streben danach, sich den Herausforderungen zu stellen und Wachstumschancen zu nutzen. Wir bleiben bestrebt, unsere Wettbewerbsposition zu stärken und Innovationen voranzutreiben, während wir uns auf eine Zukunft vorbereiten, die von Stabilität und Wachstum geprägt ist.

Die gestiegenen Materialkosten stellten eine weitere Herausforderung an uns, sie stabilisierten sich im Jahresverlauf 2023 auf hohem Niveau. Wir waren gezwungen mit hohem Zeitaufwand neue Lieferanten zu finden, konnten aber so die Materialkosten im Bezug zu unserer Gesamtleistung reduzieren.

Seit Januar 2023 bezahlen wir unseren verbrauchten Strom nach dem SPOT Markt Model. So passen wir uns auf dem volatilen Energiemarkt immer den aktuellen Stromkosten an und vermeiden starre Rahmenverträge.

Die in Europa stark gestiegenen Energiepreise führten bei unseren Kunden zu Verunsicherung und verzögern geplante Investitionen. Die Produzenten in Indien, China sind sehr viel geringer beeinflusst. Der Vitruma-Konzern, als langjährig etablierte Unternehmensgruppe mit einem starken Standbein im chinesischen Markt, konnte wiederholt einen Großauftrag mit einem neuen Kunden abschließen. Dieser ermöglichte es uns, trotz der globalen Herausforderungen unsere Position zu halten und sogar zu stärken.

Mit dem Blick nach vorn und der Erwartung, dass sich die globalen Rahmenbedingungen verbessern werden, plant unser Unternehmen, wieder an Veranstaltungen wie der "glasstec" im Herbst 2024 teilzunehmen. Wir bleiben optimistisch und streben danach, unsere Position im Markt zu festigen und neue Chancen zu nutzen.

Im Jahr 2023 stieg die Arbeitslosenzahl in Deutschland um 191.000 auf 2.609.000 Personen an. Dies ist hauptsächlich auf eine träge Wirtschaft zurückzuführen, die es Arbeitsuchenden erschwerte, eine Anstellung zu finden, während die Zuwanderung ukrainischer Flüchtlinge nur einen geringen Effekt auf den Anstieg hatte. Der Arbeitsmarkt konnte durch die Nutzung von Kurzarbeit weiterhin gestützt werden, nahm jedoch im Vergleich zu den von der Corona-Pandemie stark betroffenen Jahren sowie gegenüber 2022 merklich ab und erreichte ein im historischen Vergleich moderates Niveau. (Bundesagentur für Arbeit, 2024). Entgegen diesem Trend hat die Unternehmensgruppe bei guter Kapazitätsauslastung einen festen Personalbestand; vorausschauend auf die sich weiterhin anspannende gesamtwirtschaftlichen Situation wurde im Geschäftsjahr 2023 bei kurzfristig fehlenden Personalkapazitäten auf die Möglichkeit der Arbeitnehmergestellung zugegriffen.

2. Geschäftsverlauf

Wir haben unser prognostiziertes Ergebnis 2023 deutlich übertroffen, was zum einen an unseren schlussgerechneten Aufträgen und zum anderen an Sondererträgen gelegen hat.

Im Geschäftsjahr 2023 verzeichneten wir eine positive Entwicklung in unserem Konzern, sowohl langjährige Kunden als auch neue Kunden aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, China, Türkei, Indien, Mexiko und Thailand, haben uns im Laufe des Jahres mit Aufträgen beauftragt.

Die Auftragslage war im gesamten Jahresverlauf gut bis sehr gut, was zu einer stabilen Geschäftsentwicklung beitrug. Trotz der anhaltenden internationalen Sanktionen gegenüber Russland beeinflusste dies unseren Geschäftserfolg nicht, da wir vermehrt Anfragen aus anderen Regionen erhielten. Insbesondere Länder aus Nordafrika, Vorder- und Zentralasien zeigten Interesse daran, die neuen wirtschaftlichen Chancen zu nutzen. Diese vielfältige Auftragsstruktur, bestehend aus Standard Produktionslinien, kundenspezifischen Entwicklungen und einem starken Ersatzteilgeschäft, bildete eine solide Basis auch für unsere Personalentwicklung in unserer Unternehmensgruppe.

Im Verlauf des Geschäftsjahres erreichten wir eine hohe Kapazitätsauslastung, was dazu führte, dass wir vermehrt auf Lohnfertigung zurückgegriffen haben. Dies ermöglichte es uns, die gestiegenen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und gleichzeitig unsere Produktionskapazitäten effizient auszulasten. Darüber hinaus verkürzten sich die Lieferzeiten für elektronische Komponenten, was zu einer verbesserten Effizienz in der Elektro-Werkstatt beitrug.

Zum Jahresende 2023 verzeichneten wir einen erfreulich hohen Auftragsbestand, der zu einer Vollauslastung in allen Abteilungen bis weit in das aktuelle Geschäftsjahr 2024 führen wird. Dies unterstreicht die starke Position des Vitruma-Konzerns im Markt und bietet eine solide Grundlage für das kommende Geschäftsjahr. Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Wachstumskurs fortsetzen und weiterhin erfolgreich am internationalen Markt agieren können.

3. Lage

a) Ertragslage

Unsere Konzernertragslage war im Jahr 2023 geprägt durch die Auslieferung von Produktionsanlagen, ausgeführten Maschinenüberholungen und einem starken internationalen Ersatzteilgeschäft.

Die Materialeinsatzquote kann über die Geschäftsjahre variieren, da sie von dem zu fertigenden Maschinentyp abhängig ist.

Unser Rohertrag, der stark durch unser Projektgeschäft beeinflusst ist, ist um rd. 35,9 % höher als im Vorjahr und beläuft sich auf 8.794 TEUR. Bei dieser Berechnung des Rohertrages bleiben sonstige betriebliche Erträge unberücksichtigt. Schlussabrechnungen erfolgen grundsätzlich erst nach Abnahme der Projekte, die über einen längeren Zeitraum hergestellt werden, wodurch sich Gewinnrealisierungen über den Bilanzstichtag hinaus verschieben können.

Die absolute Höhe unserer Personalaufwendungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 721 TEUR erhöht. Im Vergleich zur Betriebsleistung zeigten sich der Personalaufwand, insbesondere durch die in 2023 erfolgten Gewinnrealisierungen, um rd. 0,4 % Punkte geringer.

Positiv beeinflussten die Auflösung von Rückstellungen durch den erfreulichen Ausgang eines Insolvenzverfahrens sowie Zahlungseingänge aus bereits in der Vergangenheit liegenden gebuchten Forderungsausfällen unsere sonstigen betrieblichen Erträge und damit auch unser Ergebnis mit rd. 683 TEUR.

Turnusgemäß wurden auch in 2023 alle notwendigen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an unserer Betriebsausstattung und dem Firmengebäude durchgeführt. So wurden die Büroausstattung der Konstruktionsabteilung erneuert und die Räumlichkeiten renoviert, bzw. mit der Renovierung begonnen.

Die Abschreibungen verteilen sich im Wesentlichen auf das bewegliche Sachanlagevermögen und sind im Anlagenspiegel positionsbezogen dargestellt. Da sich unser Investitionsvolumen in 2023 auf geringem Niveau bewegte, haben sich die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr nahezu nicht verändert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um TEUR 658. Insbesondere nahmen die Vertriebsaufwendungen um rd. 577 TEUR zu, was auf unsere verstärkten Vertriebsaktivitäten zurückzuführen ist. Im Rahmen der Optimierung unseres Fertigungsablaufs haben wir uns durch Experten beraten lassen, wodurch unser Beratungsaufwand in 2023 mit rd. 150 TEUR belastet ist.

Die übrigen Veränderungen der Kosten waren ohne erwähnenswerte Besonderheiten.

Der Konzernjahresüberschuss 2023 beträgt 1.724 TEUR.

b) Finanzlage

Unsere Verbindlichkeiten konnten, wie auch in den Vorjahren, immer fristgerecht mit Skontoausnutzung bezahlt werden. Im betrachteten Zeitraum lagen neben "Letter of Credit (LoC)" Finanzierungen überwiegend Anzahlungsfinanzierungen der Kunden vor.

Die Liquidität war zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt. Unsere Finanzlage war 2023 durchgängig stabil. Die zur Verfügung stehenden Aval- und Projektlinien wurden, wenn nur kurzfristig, beansprucht.

Ein projektbezogener Bankkredit zur Vorfinanzierung eines chinesischen Großauftrags wurde direkt und planmäßig mit der Auszahlung aus dem LoC getilgt.

Unseren vertraglichen Zins- und Tilgungsverpflichtungen sind wir im Geschäftsjahr 2023 vollumfänglich nachgekommen.

Unsere Konzernkapitalstruktur ist von einem in seiner absoluten Höhe unveränderten Eigenkapital gekennzeichnet. Aufgrund der höheren Bilanzsumme veränderte sich unsere Eigenkapitalquote allerdings um -2,7 % Punkte.

Im betrachteten Bilanzjahr kam es zu keinen nennenswerten Zahlungsausfällen. In den Fällen, in denen unsere Kunden Insolvenz beantragen mussten, waren unsere Außenstände gering (WECK Glas - Deutschland und Vitrablock - Tschechien).

Aufgrund des anhaltenden Russland-Embargo haben wir die Situation, dass wir eine erhaltene Anzahlung haben, derzeit die Ware aber nicht ausliefern dürfen.

Wir sind zuversichtlich, dass sich unser Geschäftsjahr 2024 positiv entwickeln wird. Durch umfassende Maßnahmen wie die Implementierung des Managementtools und Kapazitätsplanungsprogramms, kontinuierliche Produktivitätssteigerungen an unseren neuen Fertigungsmaschinen und einen fortlaufenden Verbesserungsprozess sind wir in der Lage, die gestiegenen Kosten für Personal und Material auszugleichen.

Der derzeitige Konzernauftragsbestand sichert uns eine gute Auslastung der Kapazitäten in allen Abteilungen bis zum Ende des dritten Quartals vollständig ab. Wir befinden uns in vielversprechenden technischen Beratungsgesprächen mit verschiedenen Kunden und erwarten in naher Zukunft den Abschluss von Aufträgen.

Unsere Projektfinanzierung erfolgt weiterhin über Anzahlungen, durch projektgebundene Kredite bis zur vollständigen Abnahme der Produktionsanlagen oder durch LoC Finanzierungs-Laufzeiten durch den Kunden.

c) Vermögenslage

Unsere Konzernvermögenslage zeigt eine hohe Umlaufvermögensquote von rd. 74,1 % (Vorjahr: rd. 65,5 %), was das Projektgeschäft im Großmaschinenbau widerspiegelt. Unsere Fremdfinanzierungsquote liegt unter Berücksichtigung der unter den Vorräten ausgewiesenen, leistungsstandbezogenen Anzahlungen bei 91 % (Vorjahr rd. 88 %).

Die rechnerische Eigenkapitalquote bei nahezu gleicher absoluter Höhe des Eigenkapitals minderte sich aufgrund der Erhöhung der Bilanzsumme von 11,3 % auf 8,6 %. Wir haben keine Kapitalherabsetzungen oder -erhöhungen beschlossen.

Unter dem Fremdkapital spiegelt sich unser Projektgeschäft, das geprägt ist von mittelfristigen Fertigungszeiträumen, wider.

Den Vorräten, unter Berücksichtigung der dem Leistungsstand entsprechenden Anzahlungen und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie positiven Bankbeständen mit rd. TEUR 7.659, stehen kurzfristige Rückstellungen, Bankverbindlichkeiten, erhaltene, passivisch ausgewiesene Anzahlungen und Lieferverbindlichkeiten mit TEUR 6.846 gegenüber.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Unsere finanziellen Leistungsindikatoren sind als branchenüblich zu bezeichnen.

Wir ziehen für unsere interne Konzernsteuerung das Verhältnis von erhaltenen Anzahlungen zu erbrachten eigenen Leistungen, Cash-Flow und die Barliquidität (kurzfristige Bankguthaben abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten) heran.

Das Verhältnis zwischen erhaltenen Anzahlungen TEUR 2.105 zu erbrachten eigenen Leistungen TEUR 3.238 beträgt am Bilanzstichtag rd. 65,0 % (Vorjahr: rd. 78,5 %).

Der verkürzte Cash-Flow ermittelt sich aus dem Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Cash-Flow in Höhe von TEUR 1.999 (Vorjahr: TEUR 677) erzielt. Die Barliquidität ist von TEUR 2.250 auf TEUR 3.791 gestiegen.

Des Weiteren werden die Rohertragssituation und die Betriebsergebnissituation im gewöhnlichen Geschäftsverkehr ermittelt, verglichen und analysiert. Der Rohertrag (ohne sonstige betriebliche Erträge) war mit TEUR 8.794 TEUR um 2.321 TEUR höher als im Vorjahr.

Ergebnisbeeinflussende perioden- oder sachfremde Geschäftsvorfälle werden hierzu gesondert erfasst.

III. Prognosebericht

Die Prognose für das Jahr 2024 zielt darauf ab, eine möglichst gute Einschätzung der zukünftigen Geschäftsaussichten des Konzerns zu geben. Dabei werden sowohl interne Faktoren wie die Leistung der Unternehmensgruppe und die Kundenbeziehungen, als auch externe Einflüsse, wie Marktbedingungen und Branchentrends, berücksichtigt.

In der internen Betrachtung kann gesagt werden, dass der Vitruma-Konzern in den vergangenen Jahren eine starke Position auf dem Markt für Glasproduktionsanlagen aufgebaut hat. Das Unternehmen genießt einen exzellenten Ruf für die Robustheit seiner Anlagen, die Effizienz in der Produktion sowie den herausragenden After-Sales-Service. Die langjährigen und vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen zu den Kunden sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für uns.

Das gute Image des Vitruma-Konzerns mit seinen qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern wird uns auch in den nächsten Jahren neue Kunden bringen. Auf den Märkten Indien, China und Nordafrika haben wir unsere Präsenz noch weiter verstärkt.

Der geringe Auftragseingang im ersten Quartal 2024 deutete auf eine fortgesetzte Schwäche der Glasbranche hin, was eine Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung anzeigt. Die deutschen und europäischen Glashersteller sehen sich mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert: hohe Energiepreise, schwächelnde Verbrauchernachfrage und Fachkräftemangel.

Trotz der Herausforderungen im externen Umfeld und der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten ist der Konzern gut positioniert, um den Herausforderungen entgegenzutreten. Die internationale Kundenbasis und das positive Image der Unternehmensgruppe werden dazu beitragen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und bestehende Kunden zu binden. Aktuell werden verstärkt kundenspezifische Sonderkonstruktionen angefragt.

Die Unternehmensgruppe hat sich dazu entschieden, in 2024 Investitionen in Forschung und Entwicklung zu verstärken, um innovative Lösungen anzubieten, die den Kundenbedürfnissen entsprechen und gleichzeitig die Effizienz und Energieeinsparungen in der Produktion fördern.

Insgesamt bleibt die Zukunftsaussicht für den Konzern trotz der herausfordernden Marktbedingungen und der unsicheren wirtschaftlichen Lage positiv. Durch eine gezielte Produktstrategie und Investitionen in Innovation kann Vitruma seine Wettbewerbsposition stärken und langfristige wirtschaftliche Stabilität sicherstellen.

Für unsere Konzernplanung 2024 (Planungshorizont: 1 Jahr) bleiben die Rahmenbedingungen unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der anhaltend hohen Energie- und Materialkosten streben wir eine Betriebsleistung an, die sich im Mittel der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre bewegen dürfte. Wir erwarten darüber hinaus ein Jahresergebnis im mittleren sechsstelligen Bereich.

Die Schwankungsbreite unserer Prognose ist nach wie vor hoch. Dies ist hauptsächlich auf die Projektfertigung zurückzuführen. Eine genaue Quantifizierung der Schwankungsbreite sowie deren Auswirkungen auf unser Betriebsergebnis ist daher nicht eindeutig vorhersehbar. Wir führen mit verschieden Kunden technische Gespräche, können aber nicht abschätzen, wann die Kunden einen Auftrag abschließen werden, da verschiedene Kunden auf Zusagen von Fördermaßnahmen warten.

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird auch im Jahr 2024 vor großen Herausforderungen stehen. Die VDMA-Volkswirte prognostizieren einen Rückgang der realen Produktion um 4 Prozent. Die Unsicherheiten bleiben hoch, da die weitere wirtschaftliche Entwicklung von vielen schwer abschätzbaren Faktoren abhängt. Die Weltkonjunktur steckt weiterhin in einer Flaute, und die Stimmung in den Unternehmen bleibt verhalten, insbesondere hinsichtlich der Erwartungen. Der Auftragseingang im Januar 2024 deutet auf eine Fortsetzung der Schwäche der letzten Monate des Vorjahres hin. Die Hoffnung auf eine Bodenbildung im Auslandsgeschäft besteht zwar, kann jedoch nicht als Trendwende interpretiert werden. Neue Belastungen wie der Krieg im Nahen Osten und politische Unsicherheiten verschärfen die Lage zusätzlich. Die Beschäftigungssituation bleibt angespannt, und viele Unternehmen haben ihre Einstellungsabsichten zurückgefahren. Der Fachkräftemangel bleibt eine herausragende Herausforderung, die Unternehmen werden jedoch bemüht sein, ihr Stammpersonal trotz schwieriger Rahmenbedingungen zu halten. Kurzarbeit könnte in den nächsten Monaten verstärkt zum Einsatz kommen, um konjunkturelle Schwächephasen zu überbrücken. (Quelle: VDMA "Maschinenbau Konjunktur international")

In diesem Umfeld werden wir unsere Strategie fortlaufend anpassen und Maßnahmen ergreifen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und mögliche Risiken zu minimieren.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken:

Der Konzernerfolg ist maßgeblich von stabilen internationalen Finanzmärkten und Rohmaterialpreisen abhängig. Die Kosten für Personal und Entwicklung werden von der Geschäftsführung, entsprechend unserer Unternehmensstrategie und der aktuellen Umsatzerwartungen, geplant und gesteuert.

Glas als Rohstoff genießt in der Gesellschaft eine positive Wahrnehmung und gewinnt durch seine vollständige Recycle-Fähigkeit zunehmend an Attraktivität. Bislang gibt es keine erkennbaren Substitutionen im Bereich Nahrungsmittel oder Tischgeschirr durch Kunststoff. Insbesondere der Gastronomie-Markt fordert fortlaufend neue und qualitativ hochwertige Produkte. Allerdings sind die Kostensteigerungen eine hohe Herausforderung für die Glashütten, insbesondere in Europa, die hohe Preissteigerung, die daraus resultieren, trüben das Konsumentenverhalten.

Die Kunden des Vitruma-Konzerns investieren vermehrt in flexible, effiziente und energiesparende Technologien, um die Produktivität und Effizienz zu steigern und Kosten und CO ₂ -Emissionen zu senken. Glashütten, die nur ein kleines Budget zur Verfügung haben, bietet die Unternehmensgruppe den Einstieg in neue Technik über Retro-Fit-Pakete.

Auf Grund der steigenden Energiekosten sehen wir die Gefahr, dass einige europäische Glashütten ihre Schmelzöfen abschalten könnten, was zu einer Abwanderung der Glasproduktion in neue Regionen führen könnte. Wir stehen dieser Entwicklung neutral gegenüber und sind bereit, durch Leistung und Flexibilität auch an neuen Standorten mit unseren Kunden erfolgreich zu sein.

Ein potenzielles Konzernrisiko aufgrund von Lieferantenabhängigkeiten wird von der Geschäftsführung als gering eingeschätzt, obwohl sich die Lieferzeiten von einigen Unternehmen verlängert haben. In allen Bereichen unterhalten wir gute und ausgeglichene Geschäftsbeziehungen zu mehreren Lieferanten.

Ertragsorientierte Risiken

Wir beurteilen unsere eigene Wettbewerbssituation in unserem spezifischen Markt als weiterhin sehr gut.

Da unsere produktiven und robusten Maschinen allen Glasproduzenten Wettbewerbsvorteile bieten, gehen wir davon aus, dass unsere leistungswirtschaftlichen Risiken im Vorjahresvergleich eher gesunken sind. Wir erwarten, dass wir unseren Marktanteil damit mittelfristig und langfristig weiter ausdehnen können.

Die Einschätzung zur weiteren Beeinflussung unserer Geschäftstätigkeit durch die Ukraine Krise, geopolitische Verwerfungen und der Ausgang der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen ist schwierig vorzunehmen, da diese Faktoren das Investitionsverhalten von unseren Kunden weltweit beeinflussen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund des bestehenden guten Auftragsbestands und der sich abzeichnenden Neuaufträge erwarten wir einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf 2024.

Aufgrund der fast ausschließlichen Fakturierung in Euro liegen potenzielle Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, nicht vor. Auf Seiten unserer Kunden können sich dadurch allerdings Nachteile ergeben, die das Zustandekommen von Aufträgen beeinflussen können.

2. Chancenbericht

Im Bilanzjahr 2023 haben wir trotz der Nachwehen der weltweiten Pandemie und die gestiegenen geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und Ereignissen im Nahen Osten, eine erfolgreiche Performance erzielt. Dies ist das Ergebnis gezielter Maßnahmen und einer strategischen Ausrichtung unseres Handelns. Für das Jahr 2024 erwarten wir eine zufriedenstellende Betriebsleistung und sehen vielversprechende Perspektiven.

Unsere Lieferzeiten haben sich aufgrund der hohen Auslastung und verlängerter Lieferzeiten für viele Materialgruppen auf etwa 9 Monate erhöht. Dennoch betrachten wir die aktuellen Projektanfragen von Bestands- und Neukunden als vielversprechend. Im Vergleich zu unseren Wettbewerbern schätzen wir unsere Marktchancen als gut bis sehr gut ein.

Der im Herbst 2023 eingestellte neue Vertriebsleiter wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Unternehmensgruppe und deren Produkte auf verschiedenen internationalen Fachmessen optimal zu präsentieren. Wir bleiben weiterhin unseren Werten von Erfahrung, Innovation, Zuverlässigkeit und Qualität treu und sehen darin einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Um Kapazitätsengpässe und -überhänge zu bewältigen, setzen wir auf zusätzliche Arbeitsstunden durch flexible Arbeitskonten sowie die Auslagerung an Lohnfertiger. Unsere Personalressourcen werden entsprechend den Anforderungen der Situation angepasst und durch qualifizierte Fachkräfte ergänzt oder erweitert.

Darüber hinaus investieren wir weiterhin in die Digitalisierung unserer internen Prozesse. Die noch weiter verfeinerte Implementierung und Optimierung unseres Fertigungsdurchlaufs in den wertschöpfenden Abteilungen ist ein Beispiel für unsere fortlaufenden Bemühungen, unsere Abläufe effizienter und kapazitätsschonender durchzuführen.

3. Gesamtaussage

Die aktuelle Konzernlage ist positiv und wir sind optimistisch für die Zukunft. Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen können wir das Fortbestehen unseres Unternehmens über den Planungshorizont von über 12 Monaten hinaus sicherstellen.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise und die daraus resultierenden geopolitischen Veränderungen entwickeln werden. Die Dauer des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sowie seine politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch ungewiss und erfordern eine genaue Beobachtung. Darüber hinaus sind die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA, der Handelskrieg zwischen den USA und China, die Unruhe in der islamischen Welt und der Ausgang dieser Ereignisse weitere Faktoren, die die Zukunftsentwicklung beeinflussen könnten.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Der Konzern verfügt über einen solventen Kundenstamm und Forderungsausfälle sind die Ausnahme.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Kundenanzahlungen und über Kreditlinien verschiedener Banken.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden vom Vitruma-Konzern nicht unterhalten.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz und wünschen uns weiterhin eine gute Zusammenarbeit und positive Weiterentwicklung in unseren Konzernunternehmen.

Wilhelmsthal, 29. Juli 2024

Vitruma Verwaltungs GmbH

gez. Britta Höfer, Geschäftsführerin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023			31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.694,00			43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00			0
		22.694,00		43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.660.762,26			1.714
2. Technische Anlagen und Maschinen	589.412,00			729
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	193.130,00			191
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	274.260,00			112
		2.717.564,26		2.746
			2.740.258,26	2.789
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.246.500,00			1.283
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.238.300,00			4.889
3. geleistete Anzahlungen	585.233,16			54
4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.105.100,00			-3.839
		2.964.933,16		2.387
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	903.389,06			280
2. Sonstige Vermögensgegenstände	189.073,18			379
		1.092.462,24		659
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		3.790.423,07		2.250
			7.847.818,47	5.296
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			17.955,69	2
			10.606.032,42	8.087

PASSIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile
Kapitalanteile der Kommanditisten	400.000,00		400
II. Kapitalrücklage	2.500.749,85		2.501
III. Konzernrücklage	153.814,97		154
IV. Ausgleichsposten für gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnisse	-2.154.590,69		-2.132
		899.974,13	923
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Verrechnung mit Deckungsvermögen	14.365,00		24
2. Steuerrückstellungen	174.932,00		0
3. Sonstige Rückstellungen	1.672.538,00		1.214
		1.861.835,00	1.238
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	281.066,27		442
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.725.009,93		4.138
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	297.615,83		332
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.261.174,67		761
5. sonstige Verbindlichkeiten	196.426,25		167
		7.761.292,95	5.840
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		82.930,34	86
		10.606.032,42	8.087

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		16.078.012,19	10.707
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen
		-1.650.800,00	1.883
3. andere aktivierte Eigenleistungen		41.854,40	21
4. Sonstige betriebliche Erträge		783.205,17	230
		15.252.271,76	12.841
5. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.968.952,08		4.925
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.705.786,03		1.213
6. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	4.134.106,21		3.521
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	723.929,28		615
7. Abschreibungen:
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	291.946,48		301
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.428.251,18		1.766
		-13.252.971,26	-12.341
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.534,49		2
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	49.921,06		40
		-20.386,57	-38
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		247.021,28	54
12. Ergebnis nach Steuern		1.731.892,65	408
13. Sonstige Steuern		7.545,00	7
14. Konzernjahresüberschuss		1.724.347,65	401
15. Verteilung auf Gesellschafterkonten		1.746.882,37	423
16. Verrechnung mit Ausgleichsposten für gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnisse		-22.534,72	-22
17. Konzernbilanzgewinn		0,00	0

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	TEUR	TEUR
1. Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss	1.724,3	400,6
(+) Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	291,9	300,6
(+)/(-) Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	448,4	87,7
(-)/(+) Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagegütern	-0,8	22,4
(+)/(-) Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.025,1	-151,6
(+)/(-) Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	577,6	1.888,8
(+)/(-) Ertragsteueraufwand / -ertrag (inklusive latenter Steuern)	247,0	54,2
(+)/(-) Zinsaufwendungen / -erträge	20,4	37,7
(-)/(+) Ertragsteuerzahlungen	-77,0	-94,2
(=) Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.206,7	2.546,2
2. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
(+) Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	0,8	7,9
(-) Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-5,1	-30,4
(-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-238,2	-350,4
(+) Erhaltene Zinsen	29,5	1,9
(=) Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-213,0	-371,0
3. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
(-) Tilgung von Krediten	-160,7	-204,9
(-) Gezahlte Zinsen	-37,9	-27,2
(-) Auszahlungen an Gesellschafter	-254,3	-569,3
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-452,9	-801,4
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Summe 1-3)	1.540,8	1.373,8
(+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	2.249,6	875,8
(=) Finanzmittelbestand am Ende der Periode	3.790,4	2.249,6

Konzerneigenkapitalspiegel 2022 Vitruma GmbH & Co.KG, Wilhelmsthal (Steinberg)

	Kapitalanteile Kommanditisten	Kapitalrücklage	Konzernrücklagen	Ausgleichsposten für gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnisse	Konzerneigenkapital
Stand 01.01.2022	400.000,00	2.500.749,85	153.814,97	-2.109.521,25	945.043,57
Zuführung Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Zuführung Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-423.165,53	0,00	0,00	0,00	-423.165,53
Konzernjahresüberschuss	423.165,53	0,00	0,00	-22.534,72	400.630,81
Stand 31.12.2022	400.000,00	2.500.749,85	153.814,97	-2.132.055,97	922.508,85
Zuführung Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-1.746.882,37	0,00	0,00	0,00	-1.746.882,37
Konzernjahresüberschuss	1.746.882,37	0,00	0,00	-22.534,72	1.724.347,65
Stand 31.12.2023	400.000,00	2.500.749,85	153.814,97	-2.154.590,69	899.974,13

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

I. Vorbemerkung

Vorliegender Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie Umsetzungsgesetzes (BIlRUG) und den einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ist unter Beibehaltung der für den Konzernvorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1 S. 2, 266 ff. HGB).

Forderungen an Gesellschafter und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern werden stets in einem gesonderten Posten ausgewiesen, der Vorrang vor den übrigen Verbindlichkeiten hat.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und der Verbindlichkeiten sowie ggf. Mitzugehörigkeitsvermerke werden aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang und nicht in der Bilanz ausgewiesen. Soweit darüber hinaus Ausweiswahlrechte bestehen, werden auch diese für eine klare und übersichtliche Darstellung im Anhang gezeigt.

Eine Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung war nicht vorzunehmen.

II. Registerinformationen

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Vitruma GmbH & Co. KG mit Sitz in Wilhelmsthal im Handelsregister des Amtsgerichts Coburg unter der Nummer HRA 4105 eingetragen.

III. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Jahresabschlüsse der folgenden Unternehmen:

a)	Konzernmutter

Vitruma GmbH & Co. KG, Wilhelmsthal

b)	Einbezogene verbundene Unternehmen

WALTEC Maschinen GmbH, Wilhelmsthal, Anteil am Kapital: 100,0 %

IV. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

Die auf den Jahresabschluss des Tochterunternehmens angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit den entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich festgelegten, für den Konzernabschluss geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens überein.

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder zugekaufte Kapitalanteile, die erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Das um die stillen Reserven und stillen Lasten neubewertete Eigenkapital wurde mit dem Beteiligungsbuchwert verrechnet. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung nach Verrechnung nach § 301 Abs. 1 HGB verbleibende aktivische Unterschiedsbetrag wurde in Höhe von TEUR 1.882 als Firmenwert aktiviert und wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung ergaben passive latente Steuern. Sie werden unter einem gesonderten Posten ausgewiesen und werden entsprechend der Fortschreibung der stillen Reserven aufgelöst.

V. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 und § 264b HGB

Die WALTEC Maschinen GmbH, Wilhelmsthal, wird von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen und ihren Jahresabschluss und Lagebericht nicht offenlegen. Es besteht zwischen der WALTEC Maschinen GmbH und der Vitruma GmbH & Co. KG ein Ergebnisabführungsvertrag.

Die Vitruma GmbH & Co. KG, Wilhelmsthal, wird ebenfalls von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch machen und ihren Jahresabschluss nicht offenlegen.

VI. Angaben zu allgemeinen Grundsätzen zur Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung

1. Bilanzierungsmethoden

Der vorliegende Konzernabschluss ist unter Beibehaltung der für den Konzernvorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die Konzernbilanz wurde nach den Vorschriften der §§ 266 ff. HGB in Kontoform aufgestellt.

Das Gliederungsschema des § 266 Abs. 2, 3 HGB wurde gem. § 265 Abs. 5, 6 HGB angepasst und erweitert, um die Klarheit und Übersichtlichkeit zu erhöhen.

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde wie im Vorjahr die Gliederung nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

2. Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden maßgebend:

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung wurde mit den Anschaffungskosten angesetzt und auf seine voraussichtliche Nutzungsdauer (15 Jahre) planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer ist mit dem Produkt- und Vertriebslebenszyklus der hergestellten Anlagen begründet. Er war zum Bilanzstichtag 31.12.2021 vollständig abgeschrieben.

Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgte die Abschreibung linear.

Im Geschäftsjahr 2021 wurde begonnen, das bislang mittels eines Tabellenkalkulationsprogramms geführte Anlageverzeichnis der Konzerngesellschaften in ein EDV gestütztes Standardprogramm (DATEV) zur Verwaltung des Anlagevermögens zu überführen. In diesem Zusammenhang wurde eine Anlageninventur in bestimmten Bereichen durchgeführt. Dies führte zu einer größeren Korrektur der historischen Anlagewerte aufgrund von Abgängen. Im Rahmen der Prüfung wurden Wirtschaftsgüter mit einem Buchwert von EUR 0 bzw. Abgänge, die im Vorjahr nicht als Abgänge deklariert worden sind, berichtigt.

Seit dem Geschäftsjahr 2015 werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Erwerbsjahr voll (derzeit 800 EUR p.a.) abgeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren erfolgten zu Konzernanschaffungskosten - soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war. Für Kleinmaterialien wurde ein Festwert gebildet.

Die Bewertung der teilfertigen Erzeugnisse erfolgt nach dem Fertigungsfortschritt. Dabei werden Materialeinzel- und Lohneinzelkosten sowie Materialgemein- und Fertigungsgemeinkosten berücksichtigt. Notwendige Sondereinzelkosten der Fertigung und anteilige Verwaltungskosten werden über Lohnkostenzuschläge berücksichtigt. Vertriebskosten und Zinsen für Fremdkapital werden nicht berücksichtigt.

Soweit erforderlich kam eine verlustfreie Bewertung zum Ansatz. Für veraltetes Material und Überreichweiten werden Abschläge vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet.

Erhaltene Anzahlungen wurden insoweit offen von den unfertigen Erzeugnissen abgesetzt, als diesen bereits angefallene Herstellungskosten gegenüberstehen. Die Bewertung erfolgte zum Erfüllungsbetrag. Im Übrigen erfolgt der Ausweis passivisch.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wurde durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten zum Nominalwert bewertete Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig war. Sie wurden pauschal mit einem der Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre abgezinst. Aufgrund der Verrechnung mit dem Planvermögen ergab sich ein Passivüberhang.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Bei der erstmaligen Erfassung von Rückstellungen kommt die Bruttomethode zur Anwendung.

Verbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die passiven latenten Steuern enthalten zum Nominalwert bewertete saldierte Steuerbe- und -entlastungen künftiger Jahre.

VII. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Nachfolgend werden die in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten gesondert erläutert. Soweit nichts anderes vermerkt ist, sind die Werte in den tabellarischen Aufgliederungen in TEUR angegeben.

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten u. Werten	249.650,81	5.103,00	0,00	254.753,81
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.881.953,73	0,00	0,00	1.881.953,73
	2.131.604.54	5.103,00	0,00	2.136.707,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.315.457,53	3.423,00	0,00	4.318.880,53
2. technische Anlagen und Maschinen	2.308.422,17	7.290,00	18.147,74	2.297.564,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.545.532,36	65.244,71	76.357,81	1.534.419,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	112.023,00	162.237,00	0,00	274.260,00
	8.281.435,06	238.194,71	94.505,55	8.425.124,22
Gesamt	10.413.039,60	243.297,71	94.505,55	10.561.831,76

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2023	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Änderungen ; der gesamten Abschreibungen i. Z. m. Abgängen	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten u. Werten	206.568,81	25.491,00	0,00	232.059,81
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.881.953,73	0,00	0,00	1.881.953,73
	2.088.522,54	25.491,00	0.00	2.114.013,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.601.068,50	57.049,77	0,00	2.658.118,27
2. technische Anlagen und Maschinen	1.579.963,17	146.337,00	18.147,74	1.708.152,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.354.578,36	63.068,71	76.357,81	1.341.289,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.535.610,03	266.455,48	94.505,55	5.707.559,96
Gesamt	7.624.132,57	291.946,48	94.505,55	7.821.573,50

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Vorjahr
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten u. Werten	22.694,00	43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0
	22.694,00	43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.660.762,26	1.714
2. technische Anlagen und Maschinen	589.412,00	728
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	193.130,00	191
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	274.260,00	112
	2.717.564,26	2.746
Gesamt	2.740.258,26	2.789

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Laufzeit größer einem Jahr in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 3).

3. Eigenkapital

Die Kapitalanteile bestehen aus den Anteilen der Kommanditisten in Höhe von TEUR 400. Die Komplementärin hat keine Kapitalanteile erbracht.

Die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr 2005 für ein Agio in Höhe von TEUR 1 im Rahmen einer Kapitalerhöhung gebildet. In Höhe von TEUR 2.500 (Vorjahr: TEUR 2.500) werden zudem freiwillige Zuzahlungen der Gesellschafter innerhalb der Kapitalrücklagen ausgewiesen.

Die sich aus den Änderungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ergebenden Anpassungen bei den latenten Steuern wurden erfolgsneutral in den Posten "Konzernrücklage" in Höhe von TEUR 154 eingestellt.

4. Ausgleichsposten für gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnisse

Unter dem Eigenkapital wird ein negativer Ausgleichsposten für gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnisse in Höhe von TEUR 2.155 (Vorjahr: TEUR 2.132) ausgewiesen.

5. Pensionsrückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der PUC- Methode (projected-unit-credit-Methode) gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

•	durchschnittlicher Marktzins (letzten 10 Jahre) in Höhe von 1,83 % (Vorjahr: 1,78%) für eine Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde,
•	Rententrend 2,0% p.a.
•	Anwartschaftstrend 2,9%
•	biometrische Annahmen: (c) "HEUBECK-RICHTTAFELN 2018 G" von Klaus Heubeck, Lizenz Heubeck-Richttafeln-GmbH; Köln.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte mit einem Bewertungszinssatz, der auf Basis der vergangenen 10 Jahre ermittelt wurde. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB und der hieraus resultierende ausschüttungsgesperrte Betrag setzen sich wie folgt zusammen:

Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung zum 31.12.2023 (Aktivprimat):

Der Erfüllungsbetrag wurde erstmalig unter Anwendung des IDW RH FAB 1.021 (§ 249 Abs. 1 Satz 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB) berechnet. Er beträgt TEUR 176 (Vorjahr: EUR 171).

Nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergäbe sich ein Erfüllungsbetrag von TEUR 176 (Vorjahr: TEUR 173). Der Unterschiedsbetrag beträgt damit TEUR 0.

Aufgrund der Neubewertung nach IDW RH FAB 1.021 ergab sich eine Reduzierung der Rückstellung (Ertrag) für Altersversorgung in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: Aufwand aus Zuführung TEUR 9).

Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtung unter Anwendung des IDW RH FAB 1.021 aus der Abzinsung wurden mit TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3) berücksichtigt.

Der Zeitwert des Deckungsvermögens unter Anwendung des IDW RH FAB 1.021 (§ 246 Abs. 2 HGB) beträgt TEUR 162. Zinsaufwand aus vorhandenem verpfändeten Rückdeckungsvermögen unter Anwendung des IDW RH FAB 1.021 wurden mit TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3) berücksichtigt und gem. § 246 Abs. 2 HGB verrechnet.

Der nach Saldierung bestehende Unterschiedsbetrag wurde passivisch ausgewiesen.

6. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Personalverpflichtungen (TEUR 541), Einzelgarantien (TEUR 17), ausstehende Montageleistungen (TEUR 727), Provisionen (TEUR 157), Gewährleistungen (TEUR 66), Jahresabschluss-, Archivierungsaufwendungen und Aufwendungen für künftige steuerliche Außenprüfungen (TEUR 39) gebildet.

7. Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeiten	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt 31.12.2023
	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	112	169	0	281
(Vorjahr)	(160)	(282)	(0)	(442)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.725	0	0	4.725
(Vorjahr)	(4.138)	(0)	(0)	(4.138)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	297	0	0	297
(Vorjahr)	(332)	(0)	(0)	(332)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.261	0	0	2.261
(Vorjahr)	(761)	(0)	(0)	(761)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	197	0	0	197
(Vorjahr)	(167)	(0)	(0)	(167)
davon aus Steuern	55	0	0	55
(Vorjahr)	(54)	(0)	(0)	(54)
davon aus sozialer Sicherheit	1	0	0	1
(Vorjahr)	(4)	(0)	(0)	(4)
	7.592	169	0	7.761
(Vorjahr)	(5.558)	(282)	(0)	(5.840)

Art der Verbindlichkeiten	davon durch Pfandrechte	Art und Form der Sicherheit
	u.ä. Rechte gesichert
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	281	Buchgrundschulden Sicherungsübereignung Forderungsabtretung
(Vorjahr)	(442)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.725	Avalbürgschaften
(Vorjahr)	(4.138)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	keine
(Vorjahr)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0	Keine
(Vorjahr)	(0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	0	Keine
(Vorjahr)	(0)
davon aus Steuern	0
(Vorjahr)	(0)
davon aus sozialer Sicherheit	0
(Vorjahr)	(0)
	5.006
(Vorjahr)	(4.580)

Auf der Aktivseite der Bilanz werden erhaltenen Anzahlungen mit TEUR 2.105 (Vorjahr: TEUR 3.839) offen von den Vorräten abgesetzt, die eine Laufzeit kleiner einem Jahr haben.

8. Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen zwischen Bilanzposten aus handels- und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gemäß § 274 HGB in den Einzelabschlüssen und Differenzen zwischen Bilanzposten aus handels- und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gemäß § 306 HGB im Konzernabschluss.

Die sich im Konzernabschluss ergebende künftige Steuerbelastung in Höhe von TEUR 83 (Vorjahr: TEUR 86) wird unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen. Diese entstanden durch erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung durch Aufdeckung von stillen Reserven in der Bilanzposition Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken.

Weitere wesentliche kumulierte Abweichungen aus den Einzelabschlüssen ergaben sich nicht.

Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete Ertragssteuersatz liegt bei 12,1 %. Der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz beträgt 345 %.

9. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich um Darlehen und laufende Verrechnungen. Die Darlehen wurden verzinst.

10. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Haftungsverhältnisse

Avalbürgschaften

Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber drei Kreditinstituten Avalkreditlinien, die zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 2.573 (Vorjahr: TEUR 5.059) beansprucht sind.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestanden aus unkündbaren Leasingverträgen offene Leasingverpflichtungen zum Bilanzstichtag mit TEUR 113 (Vorjahr: TEUR 202).

Darüber hinaus bestanden keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind.

VIII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Personalaufwand

Der Posten soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR -10 (Vorjahr: TEUR -21), die aus der niedrigeren Bewertung der Pensionsrückstellung resultieren.

2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Der Posten sonstige Zinsen und ähnliche Erträge enthält Erträge aus Abzinsung in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 1).

3. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein periodenfremder Ertrag in Höhe von TEUR 3 durch die Nachaktivierung des Gebäudes in Steinberg verbucht. Die Aufwendungen aus Umsatzsteuern im Zeitraum von 2018 bis 2021 infolge der Betriebsprüfung waren vernachlässigbar.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Aufwendungen aus Aufzinsungen in nicht nennenswerter Höhe (Vorjahr: TEUR 1).

5. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhaltet Erträge aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3).

IX. Sonstige Angaben

1. Organe des Mutterunternehmens

Geschäftsführung:	Vitruma Verwaltungs GmbH
	vertreten durch deren Geschäftsführerin:
	Britta Höfer, Maschinenbauingenieurin, kaufmännische und technische Leiterin
	Die Geschäftsführerin ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Bezüge:	Von der Schutzvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB wird analog Gebrauch gemacht.

2. Mitarbeiter des Konzerns

Quartalsdurchschnitt der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2023
Gewerbliche Arbeitnehmer	34
Angestellte	29
	63

3. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Saldo der Bilanzposition "Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks" zusammen.

4. Honorare des Konzernabschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers beträgt für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 25) und für Steuerberatungsleistungen TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 7) und sonstige Leistungen TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 2).

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag (Nachtragsbericht)

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach Ende des Geschäftsjahres eingetreten.

Wilhelmsthal, 29. Juli 2024

Vitruma Verwaltungs GmbH

gez. Britta Höfer, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vitruma GmbH & Co. KG, Wilhelmsthal,

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Vitruma GmbH & Co.KG, Wilhelmsthal, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Vitruma GmbH & Co.KG, Wilhelmsthal, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Coburg, 12. August 2024

Forster GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Forster, Wirtschaftsprüfer