Mainsite Logistik Holding GmbH

Erlenbach a.Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht 2018

1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Mainsite Logistik Holding GmbH (im Folgenden auch "MLH") ist das Mutterunternehmen der "Logistik-Gruppe". Die Logistik-Gruppe besteht aus der Mainsite Logistik Holding und den 100%igen Tochtergesellschaften Mainsite Logistik Nord GmbH (MLN), Mainsite Logistik Süd GmbH (MLS) und der Mainsite Logistik Services GmbH (MLServ), welche alle in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die MLH ist ausschließlich als Beteiligungsholding tätig. Alle Geschäftsaktivitäten der Logistik-Gruppe werden von den Tochtergesellschaften betrieben.

Die Muttergesellschaft MLH wurde mit notariellem Vertrag vom 28. März 2018 gegründet. Am 5. Juli 2018 erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaft MLS und mit notariellen Verträgen vom 25. Juli 2018 wurden jeweils 100% der Anteile von der MLN und der MLServ erworben. Die MLH hat am 31. Juli 2018 einen Darlehensvertrag über 20 Mio. EUR mit der Sequoia IDF Asset Holdings S.A., Luxemburg abgeschlossen. Die Mittel aus diesem Darlehen wurden für den Erwerb der MLN und der MLServ, sowie für den Kauf zweier Grundstücke durch die MLN und die MLS eingesetzt. Des Weiteren verfügt die MLH aus diesem Darlehen über die nötigen Mittel zum Bau des neuen Logistikterminals durch die MLN, sowie zur Deckung der Anlauf- und Betriebskosten während der Bauphase der MLN-Immobilie.

Die Tochtergesellschaft MLServ erbringt sämtliche logistische Dienstleistungen im Industrie Center Obernburg (ICO) sowie für Firmen in der Region. Dies schließt das Warehousemanagement sowie die Vermietung von Lagerfläche und das Lagerhandling, in der Werkslogistik und in der Aufbereitung mit ein. Bis zum 20. Juli 2018 hat die MLServ unter dem Namen Dualogis GmbH firmiert.

Die Tochtergesellschaft MLS vermietet und bewirtschaftet Flächen im Rahmen des bestehenden Logistik-Terminals ("Bau X") am ICO. Das Grundstück und den Gebäudeteil hat sie dabei mit Kaufvertrag vom 27. Juli 2018 von der Mainsite KG erworben. Die Liegenschaft wird bisher im Zuge eines Mietvertrages von der Schwestergesellschaft MLServ sowie der Firma Albis GmbH gemeinsam genutzt und ist ab dem 1. Juli 2019 ausschließlich an die Firma Albis GmbH vermietet.

Die Tochtergesellschaft MLN entwickelt derzeit das neue Logistik-Terminal auf dem von der Mainsite KG durch Kaufvertrag vom 30. Juli 2018 erworbenen Grund ("Brunnenwäldchen"). Auf der Basis des 2016 von den Gemeinderäten der Gemeinden Erlenbach und Elsenfeld beschlossenen Änderung des Bebauungsplanes wird der MLN ermöglicht, zusätzliche benötigte Logistikfläche zu errichten. Dazu wurde im Laufe des Berichtsjahres mit dem Bau begonnen. Die Erdbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen und der Hochbau ist weit fortgeschritten. Die Fertigstellung und Übergabe des Bauwerks wird in 2 Abschnitten in 2019 erwartet. Insgesamt werden ca. 50 Mio. EUR in 77.000m ² Logistikflächen investiert, die Ausstattung des Gebäudes ist hochwertig und nachhaltig und wird das größte Gründach Bayerns besitzen.

Um diese Investitionen zu finanzieren, hat die MLN am 26. März 2018 einen Darlehensvertrag über insgesamt 43 Mio. EUR mit der DZ Hyp Bank abgeschlossen.

Die MLH ist Teil der Mainsite-Unternehmensgruppe, welche sich auf die Erbringung von standortbezogenen infrastrukturellen Dienstleistungen im ICO sowie dem Erwerb, Besitz und der Verwaltung und Vermietung von Grundstücken und Gebäuden am ICO konzentriert.

Ergänzt wird das Angebot der MLH an die Standortkunden durch Leistungen von Schwestergesellschaften.

Diese Aktivitäten sind in der Mainsite GmbH & Co KG ("Mainsite KG") angesiedelt. Das Leistungsangebot umfasst u. a. die Energie- und Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung, IT- und Telekommunikationsdienstleistungen, Umweltschutz- und Sicherheitsleistungen, Werkschutz, Werkfeuerwehrleistungen und Leistungen des Werksärztlichen Dienstes. Ferner gehören der Erwerb, Besitz und die Verwaltung und Vermietung von Grundstücken einschließlich aller damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten zum Angebotsspektrum der Mainsite KG.

Eine weitere Schwestergesellschaft der MLH ist die Kraftwerk Obernburg GmbH, die in einer hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenanlage Strom und Dampf (GuD-Anlage) für die Versorgung ihrer Kunden am Standort Obernburg erzeugt. GuD-Anlagen sowie eine Gasturbinenanlage mit Abhitzekessel ermöglichen eine bedarfsgerechte, umweltverträgliche und kostengünstige Energieerzeugung in Form von Kraft-Wärme-Kopplungsprozessen. Das von der Mainsite KG betriebene Netz der allgemeinen Versorgung ermöglicht eine Durchleitung der von den Kunden in Eigenversorgung erzeugten Strommengen und dient gleichzeitig der Stromversorgung anderer Standortkunden. Sämtliche anderen von KWO erzeugten Energiearten werden am Standort ICO von der Mainsite KG an die Kunden vertrieben.

1.2 Ziele und Strategien

Die Strategie der MLH zielt darauf ab, für die auf dem Industriegelände und in der Region angesiedelten Unternehmen Logistikflächen (über ihre Töchter MLN und MLS) sowie sämtliche logistische Dienstleistungen im Industrie Center Obernburg und für Firmen in der Region (über ihre Tochter MLServ) anzubieten.

Verfügbare moderne Logistikflächen sind für die weitere Entwicklung des Standortes von entscheidender Bedeutung. Diesen Bedarf deckt zukünftig die MLN durch die Entwicklung des neuen Logistik-Terminals ab. Sie investiert zu diesem Zweck insgesamt ca. 50 Mio. EUR in 77.000m ² Logistikflächen. Die Flächen werden zum Teil von der Schwestergesellschaft MLServ im Rahmen von Dienstleistungen für ICO Standortkunden sowie Kunden in der Region genutzt. Dazu hat die MLN mit der MLServ einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen. Weitere Flächen sind teilweise schon an regionale Firmen vermietet bzw entsprechende Angebote wurden gemacht, sodass im Laufe des Jahres 2019 mit dem Abschluss weiterer Mietverträge gerechnet wird.

Die MLS strebt an, die eigenen Mietflächen im Rahmen einer möglichst langfristigen Vermietung an Kunden in der Region oder auch außerhalb zu vermieten. Dazu wurde ein langfristiger Mietvertrag mit der Albis GmbH abgeschlossen. Die Albis GmbH ("Albis") wird das Gebäude zur Lagerung und Herstellung von im Rahmen von Recycling-Aktivitäten gewonnenen Kunstoffen nutzen. Dazu investiert Albis in eine Anpassung der Infrastruktur sowie in Produktions- und Lagereinrichtungen. Die Medien-Belieferung erfolgt durch das Schwester-Unternehmen Mainsite KG.

Die MLServ verfügt über langjährige Erfahrung mit Logistikdienstleistungen am Standort und in der Region. Im Zuge der im neuen Terminal der MLN angemieteten Flächen, sowie im Rahmen der Vermietung der MLN-Mietflächen an andere Unternehmen, strebt die MLServ eine Ausweitung des Geschäftes mit Logistik-Dienstleistungen an. Einerseits ist das Ziel die Gewinnung neuer regionaler Kunden für die Nutzung der zusätzlichen MLN-Mietflächen, zum Beispiel im Rahmen der Einlagerung von Paletten. Andererseits ist geplant, den neuen Mietern der MLN Dienstleistungen anzubieten, wenn diese solche Leistungen nicht mit eigenen Arbeitskräften erbringen wollen. Dabei könnte die MLServ Synergien mit bestehenden Geschäften nutzen und so attraktive Angebote für die MLN Mieter machen.

1.3 Forschung und Entwicklung

Bei der MLH und ihren Tochterunternehmen handelt es sich um Dienstleistungs- bzw. Immobilienunternehmen, welche keine eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben. Gleichwohl unterstützt die Schwestergesellschaft Mainsite KG Forschungsprojekte. Sowohl in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Wissenschaftliche Services (ZeWis) der Hochschule Aschaffenburg, aber auch andere Forschungsprojekte. Derzeit wird die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Hochschule Aschaffenburg im Bereich logistischer Prozesse eruiert.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das weltwirtschaftliche Gesamtumfeld hat in diesem Jahr etwas an Fahrt verloren. Risiken bilden vor allem der amerikanische Handelskonflikt mit China, der US-Protektionismus und die angedrohten Strafzölle sowie das mit fiskalischen Maßnahmen künstlich aufgeblasene Wachstum der USA.

In Europa stellt vor allem der immer chaotischere Züge annehmende Brexit ein potenzielles Risiko da. Auch der Haushaltsstreit mit Italien mit seiner explodierenden Staatsverschuldung und die französische Gelbwesten-Bewegung sorgen für massive Unsicherheit.

Infolgedessen ist auch die Stimmung des Mittelstands im November deutlich abgekühlt - vor allem wegen des Blicks über die Grenzen. Trotzdem sieht die KfW aber kein Anzeichen für einen Konjunkturwinter. Deutschlands Aussichten im Vergleich zu anderen Nationen sind nach wie vor positiv. Allerdings scheinen die fetten Jahre mit 2% Wachstum und mehr auch für Deutschland vorerst vorbei zu sein. Für 2018 rechnet man mit 1,8% Wachstum und für 2019 prognostiziert die KfW ein Wachstum von 0,8%.

Im Bereich der Logistik ergibt sich aus dem Ifo Konjunkturtest Spedition und Logistik im Januar 2019 ein deutliches Zeichen für die Eintrübung des Geschäftsklimas, was insbesondere aus der sich abschwächenden Konjunktur resultiert. Die Branche bewertet die aktuelle Geschäftslage schwächer und auch die Geschäftserwartungen haben sich verschlechtert. Die Umsatzerwartungen sind rückläufig, hingegen legen Preiserwartungen erneut zu, die Erwartungen an Beschäftigungsentwicklung sind geringer als zuvor.

2.2 Geschäftsverlauf

Trotz der sich eintrübenden Konjunkturentwicklung haben die Standortkunden gut gefüllte Auftragsbücher und gehen Zukunftsinvestitionen an, um ihre Produktionskapazitäten zu erweitern oder ihre Prozesse zu modernisieren. Einzelne Kunden waren im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die niedrigen Rhein-Wasser-Stände und generelle Probleme in der Zulieferkette in der Produktionskapazität beschränkt. Es zeichnet sich aber zum Jahresende eine Verbesserung dieser Situation ab. Insgesamt ist die Situation unserer Kunden somit von vorsichtigem Optimismus und positiver Geschäftslage gekennzeichnet.

Insbesondere die Probleme in der Rohstoffversorgung und die daraus resultierenden temporär niedrigeren Kapazitäten haben zu Einbußen bei der MLServ geführt. Außerdem war die schlechte Ernte bei Kirschen und anderen Früchten ursächlich für eine geringere Kapazität bei eingelagerten Obstkonserven, welches eines der wichtigsten Geschäfte der MLServ außerhalb des ICO darstellt. Eine Wiederholung dieser Ereignisse ist nicht zu erwarten, somit wird eine leicht steigende Umsatzentwicklung der MLServ erwartet.

Die MLN hat im abgelaufenen Geschäftsjahr noch keine Umsätze getätigt, da sich das neue Terminal noch im Bau befindet. Im nächsten Geschäftsjahr wird nach Fertigstellung im Q4 mit ersten Umsätzen aus Vermietung gerechnet.

Die MLS hat im abgelaufenen Geschäftsjahr hauptsächlich Umsätze aus den bestehenden Mietverträgen mit der MLServ erzielt. Im nächsten Geschäftsjahr wird eine Steigerung der Umsätze erwartet, aufgrund der ganzjährigen Einbeziehung und da ab 1. Juli 2019 der angepasste Mietvertrag mit Albis beginnt.

2.3 Ertrag s- Finanz- und Vermögenslage

2.3.1 Ertragslage

Der Umsatz der Logistik-Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,9 Mio. EUR. Da der Konzern erst in 2018 gegründet wurde, ist eine Aussage zur Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr nicht möglich. Ein überwiegender Teil der Umsatzerlöse wurde durch die Tochtergesellschaft MLServ realisiert. Die Umsatzerlöse der Tochtergesellschaft selbst haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig reduziert. Mit dem Erwerb sämtlicher Anteile an der MLServ wurden entsprechend die Umsatzerlöse der Logistik-Gruppe zugerechnet.

Aus der neu gegründeten MLS resultieren Umsatzerlöse in Höhe von 0,2 Mio. EUR, welche aus der Bewirtschaftung und Vermietung der bereits vorhandenen Logistikflächen ("Bau X") resultieren.

Das Ergebnis der Logistik-Gruppe belief sich auf -1,2 Mio. EUR.

Insbesondere die Kosten mit Einmalcharakter, welche mit der gesellschaftsrechtlichen Neuaufstellung, der Finanzierung und dem Erwerb von Grundstücken und Gebäuden und anderen Vermögenswerten zusammenhingen, trugen zu diesem Ergebnis bei.

Insgesamt ist in den zukünftigen Geschäftsjahren mit einer wesentlichen Umsatz- und Ergebnisverbesserung zu rechnen (vgl. dazu die Ausführungen im Kapitel "Prognosebericht").

2.3.2 Finanz- und Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte betragen zum Ende des Geschäftsjahres 30,1 Mio. EUR, wovon 27,4 Mio. EUR die Sachanlagen beinhalten.

Für das Geschäftsjahr 2019 wird hier ein Anstieg, insbesondere durch die Fertigstellung und Aktivierung des neuen Logistik Terminals, erwartet.

Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich auf 7,1 Mio. EUR und beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen in Höhe von 6,0 Mio. EUR und einen Bestand an Zahlungsmittel in Höhe von 1,1 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Schulden betragen zum Bilanzstichtag 6,8 Mio. EUR und bestehen überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die langfristigen Schulden wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von 31,7 Mio. EUR ausgewiesen. Grund dafür waren die Auszahlung des aufgenommenen Darlehens in Höhe von 20 Mio. EUR sowie die ersten Ziehungen (12 Mio. EUR) des Darlehens der DZ Hyp.

Im folgenden Geschäftsjahr ist noch mit einem Anstieg der langfristigen Schulden zu rechnen in Höhe der weiteren Ziehungen (31 Mio. EUR), bevor es dann zu den geplanten Tilgungen und somit zu einer Verringerung dieser Bilanzposition kommt.

2.3.3 Finanzielle Leistungsindikatoren

Die bei der MLH eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen orientieren sich an den in der Logistik-Gruppe verwendeten Leistungsindikatoren und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar. Als steuerungsrelevante Ergebnisgrößen für die Gesellschaft wird neben dem Umsatz auch das Jahresergebnis herangezogen.

Während der Bauphase des neuen Terminals ist für die MLN das Baukosten-Budget eine zusätzliche wichtige Steuerungsgröße. Durch regelmäßiges Monitoring wird sichergestellt, dass die Investition mit den vorhandenen Mitteln abgeschlossen werden kann.

Weitere Angaben zur Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren werden im Kapitel Vermögens- Finanz- und Ertragslage dargestellt.

2.3.4 Personal

Die Mitarbeiterzahl der Logistik-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2018 54 Personen. Zum Stichtag gibt es keine Arbeitnehmer, welche sich in der Berufsausbildung befinden.

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 Chancenbericht

Chancen in den Geschäftsfeldern der MLH liegen insbesondere im Dienstleistungsgeschäft der MLServ. Durch die neuen Mieter in den Mietflächen der MLN ergibt sich für die MLServ die Chance gleich bei Einzug zusätzliche Service-Leistungen zu verkaufen und somit zu verhindern, dass die neuen Mieter eigene Arbeitskräfte einstellen, um diese Dienstleistungen zu erbringen.

Die Chancen der MLN liegen besonders in einer attraktiven Vermietung der erstellten Mietflächen. In den derzeit noch nicht zu Ende verhandelten Mietverträgen ist das Ziel, mit den solidesten und solventesten Mietern die höchstmögliche Miete bei gleichzeitig langfristiger Mietdauer zu verhandeln.

Bei der MLS liegt die größte Chance in einer langfristigen Bindung des Mieters Albis, der aber gerade erst einen Mietvertrag für 5 Jahre mit einer zusätzlichen Option abgeschlossen hat.

3.2 Risikobericht

Risikomanagement

Die MLServ ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 9001 zertifiziert. Durch vielfältige zusätzliche Maßnahmen ist darüber hinaus gewährleistet, dass die Sensibilität gegenüber Umweltschutz und Arbeitssicherheit sowohl auf Geschäftsführungs- als auch auf Mitarbeiterebene unverändert sehr hoch ist.

Die MLS ist nach wie vor in die Risikomanagement-Systeme der Mainsite KG integriert, da die MLS nicht über eigenes Personal verfügt und die Vermietung und Bewirtschaftung der Immobilie durch Personal der Mainsite KG im Auftrag der MLS erfolgt. Die Mainsite KG ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 9001, ISO 14001 und OHRIS (Occupational Health and Risk Management System) und darüber hinaus seit dem 1.08.2014 auch nach ISO 50001 - Energiemanagement mit System - zertifiziert.

Der Hauptfokus der MLN liegt derzeit auf dem Bau des neuen Terminals. Dieser Bau wird durch den externen Projektcontroller Drees & Sommer begleitet. Drees & Sommer erstellt im Auftrag der MLN und auch für die finanzierende Bank DZ Hyp monatliche Statusberichte, die auf Baufortschritt, Risiken, Budget und Terminplanung detailliert eingehen. Des Weiteren hält die MLN wöchentliche Projekt-Jour-Fixe-Meetings mit dem Generalunternehmer und anderen Projektbeteiligten ab. In diesen Meetings werden Risiken bewertet und Gegenmaßnahmen diskutiert und implementiert.

Der im Unternehmen verankerte Budgeterstellungs- und Liquiditätssteuerungsprozess einschließlich einer auf Quartalsbasis durchgeführten prospektiven Neueinschätzung (sog. "Rolling Forecast") und die monatliche Ermittlung der relevanten Leistungskennzahlen stellen eine frühzeitige Erkennung möglicher Fehlentwicklungen sicher und ermöglichen es, gegensteuernde Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen (Risikofrüherkennungssystem).

Absatz- und Ausfallrisiken

Die größten Risiken für die betriebliche Tätigkeit der MLServ besteht in der Nachfrage der am ICO angesiedelten Unternehmen nach logistischen Dienstleistungen und den dazugehörigen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit. Wie auch in der Vergangenheit bleibt die Risikosituation der grundsätzlich bestehenden Abhängigkeit von den beiden Großkunden (PHP Fibers GmbH und Cordenka GmbH) bzw. einigen regionalen Großkunden (Andros GmbH) unverändert bestehen.

Die MLS ist zukünftig hauptsächlich von ihrem Mieter Albis abhängig, aber durch eine Mietvertragslaufzeit von 5 Jahren und weitergehenden Optionen längerfristig abgesichert.

Die gerade im Bau befindliche Logistik-Immobilie der MLN ist derzeit noch nicht komplett vermietet. Bis die Verträge abgeschlossen und die Flächen komplett vermietet sind, bleibt das größte Absatzrisiko der MLN, keine passenden Mieter zu finden. Aus heutiger Sicht ist das Interesse an Mietflächen sehr groß und somit das Risiko von Leerstand nicht hoch. Zahlreiche Angebote wurden seitens der MLN an potenzielle Kunden abgegeben und mit einigen davon finden derzeit konkrete Mietvertragsverhandlungen statt.

In Bezug auf latente Forderungsausfallrisiken sind Vorgaben für vorgelagerte Kreditwürdigkeitsprüfungen sowie darauf aufbauend Festlegungen kundenspezifischer Ratings und Kreditlimits im Unternehmen etabliert. Das aktive Mahnwesen und der direkte Kontakt zu unseren Kunden reduzieren das Kreditrisiko deutlich. Dies betrifft derzeit hauptsächlich die Geschäfte der MLServ und der MLS, zukünftig werden die genannten Prozesse auch auf die Mietverhältnisse der MLN angewandt.

Liquiditätsrisiken

Die Investitionen der MLN sind über die Darlehensverträge mit der DZ Hyp sowie vorhandenes Eigenkapital komplett ausfinanziert und die Analyse des Projektcontrollers Drees & Sommer bestätigt, dass der aktuelle Budgetrahmen eingehalten wird. Der Kreditvertrag sieht für die Auszahlung der weiteren Tranchen keine kritischen Auszahlungsbedingungen vor.

Die geringen operativen Kosten der MLN und der MLS sind durch Eigenmittel im Rahmen der Business Planung abgedeckt. Somit sind aktuell keine Liquiditätsrisiken erkennbar oder absehbar.

Die Logistik-Gruppe verfügte im Jahresverlauf 2018 über einen durchgängig ausreichenden Liquiditätsbestand. Die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien bestand im gesamten Geschäftsjahr 2018 nicht.

Spezielle Risiken

Insbesondere in der Bauphase einer komplexen Immobilie wie dem neuen Logistikzentrum der MLN können vielfältige Risiken auftreten. Da die Erdbauarbeiten als risikoreichstes Gewerk aber weitgehend abgeschlossen sind und die gesamte Baumaßnahme mit dem erfahrenen Generalunternehmer Dressler Bau abgewickelt wird, sowie durch Drees & Sommer als Projektcontroller begleitet wird, werden im Rahmen der restlichen Bauphase keine größeren Risiken mehr erwartet.

3.3 Prognosebericht

Nach wie vor ist das politische und ökonomische Umfeld geprägt durch eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren, die einen maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung ausüben. Vor diesem Hintergrund liegt unser Fokus auf einer weiteren Stabilisierung unserer bestehenden Geschäftsfelder. Für den Standort ICO insgesamt erwarten wir ein moderates Wachstum der Umsatzerlöse, sowohl über die Intensivierung bestehender Kundenbeziehungen als auch über kleinere Neuansiedlungen. Die Auslastung der Kunden am Standort bewegt sich nach wie vor auf einem zufriedenstellenden und stabilen Niveau, sodass das Management von keiner Beeinträchtigung des MLH-Geschäfts insbesondere in der MLServ ausgeht.

Die in der MLN und der MLS im aktuellen Berichtszeitraum entstandenen Kosten haben zu einem großen Teil Einmalcharakter, da sie mit der gesellschaftsrechtlichen Neuaufstellung, der Finanzierung und dem Erwerb von Grundstücken, Gebäuden und anderen Assets zusammenhingen. Diese Kosten werden im nächsten Geschäftsjahr nicht wieder auftreten.

Die Ertragssituation der MLS wird sich durch den zum 1. Juli 2019 abgeschlossenen Mietvertrag mit der Albis GmbH stabilisieren und verbessern.

Mit der in 2019 erwarteten Fertigstellung und Übergabe des neuen Logistikzentrums an die MLN wird diese Gesellschaft ihren operativen Vermietungsbetrieb beginnen. Die unternehmerische Tätigkeit wurde im Rahmen der Business Planung detailliert betrachtet und die bisher abgeschlossenen Mietverträge und abgegebenen Angebote stützen die Annahmen des Business Plans. Die Umsatz- und Ertragssituation der MLN wird sich mit der Aufnahme des operativen Vermietungsbetriebes stabilisieren und deutlich verbessern.

Es wird für den Konzern in 2019 ein deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse aufgrund der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung der MLServ und der Aufnahme des operativen Vermietungsbetriebes in der Mainsite Logistik Nord in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Außerdem werden die Erträge der Mainsite Logistik Süd durch den ab Q3 deutlich erweiterten Mietvertrag mit der Firma Albis ansteigen. Wir gehen aber für 2019 aufgrund der höheren Finanzierungskosten im Zuge der getätigten Investitionen von einem etwas höheren Verlust im Vergleich zum Vorjahr aus.

Erlenbach, den 30. April 2019

Die Geschäftsführung

Andreas Scherhans

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	Anhangangaben	31.12.2018 TEUR	28.03.2018 TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	9	27.362	0
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert)	10	456	0
Immaterielle Vermögenswerte (Geschäfts- oder Firmenwert)	10	2.184	0
Latente Steueransprüche	15	192	0
		30.194	0
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	11	6.007	0
Steuererstattungsansprüche	16	31	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	12	1.096	25
		7.134	25
Bilanzsumme		37.328	25
Passiva
	Anhangangaben	31.12.2018 TEUR	28.03.2018 TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	13	25	25
Rücklagen	13	-1.152	0
		-1.127	25
Langfristige Schulden
Finanzschulden	14	31.667	0
Sonstige Rückstellungen	18	23	0
		31.690	0
Kurzfristige Schulden
Finanzschulden	14	739	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	17	5.962	0
Sonstige Rückstellungen	18	64	0
		6.765	0
Bilanzsumme		37.328	25

Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 28. März bis 31. Dezember 2018

	Anhangangabe	2018 TEUR
Umsatzerlöse	22	1.920
Umsatzkosten	22	-1.973
Bruttogewinn		-53
Sonstige Erträge	24	8
Vertriebskosten	22	-127
Verwaltungskosten	22	-320
Sonstige Aufwendungen	24	-113
Betriebsergebnis		-605
Finanzerträge	25	0
Finanzierungsaufwendungen	25	-751
Finanzergebnis		-751
Verlust vor Steuern		-1.356
Ertragsteuerertrag/(-aufwand)	26	204
Verlust		-1.152
Sonstiges Ergebnis		0
Gesamtergebnis		-1.152

Anhang zum Konzernabschluss 2018

1. ALLGEMEINES

Die Mainsite Logistik Holding GmbH ("die Gesellschaft") ist ein Unternehmen, in der Rechtsform einer GmbH, mit Sitz in der Glanzstoffstraße, Erlenbach am Main, das am 28. März 2018 gegründet wurde. Die Gesellschaft ist eingetragen beim Amtsgericht Aschaffenburg unter der Nummer HRB 14742. Der Konzernabschluss umfasst die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften (zusammen als der "Konzern" bezeichnet). Der Konzern erbringt sämtliche logistische Dienstleistungen im Industrie Center Obernburg ("ICO") sowie für Firmen in der Region, vermietet und bewirtschaftet Flächen im Rahmen eines bereits bestehenden Logistik-Terminals am ICO und ist derzeit auch mit der Entwicklung eines neuen Logistik-Terminals am ICO tätig.

Zum Stand 31. Dezember 2018 operierte der Konzern ausschließlich in Deutschland.

2. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie nach den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Das Rumpfgeschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 28. März (Gründungszeitpunkt der Muttergesellschaft) bis 31. Dezember 2018.

Einzelheiten zu den Rechnungslegungsmethoden befinden sich unter "6. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 30. April 2019 von der Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Aufstellung des Konzernjahresabschlusses erfolgte in Euro. Alle dargestellten Finanzinformationen wurden, soweit nicht anders angegeben, auf den nächsten Tausender gerundet (Angaben in TEUR).

3. ERSTMALIG ANZUWENDENDE INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) UND INTERPRETATIONEN (IFRIC)

Wegen der Gründung des Konzerns im Jahr 2018 ergeben sich keine Angaben zu Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung neuer Standards.

4. VERÖFFENTLICHTE; ABER NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) UND INTERPRETATIONEN (IFRIC)

Die folgenden Standards, Änderungen und Auslegungen bestehender Standards wurden ebenfalls durch IASB und IFRIC veröffentlicht, die aber erst in nach dem 1. Januar 2019 beginnenden Geschäftsjahren verpflichtend anzuwenden sind:

Standard (IFRS)	Veröffentlichung IASB	Verpflichtende Anwendung
IFRS 16: Leasingverhältnisse	01/2016	1.1.2019
IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung	06/2017	1.1.2019
IFRS 9: Änderungen bezüglich Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung	10/2017	1.1.2019
Jährliche Verbesserungen 2015-2017: Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12, IAS 23	12/2017	1.1.2019
Änderungen an IAS 28: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen	10/2017	1.1.2019
Änderungen an IAS 19: Planänderung, -kürzung oder -abgeltung	02/2018	1.1.2019
Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit	10/2018	1.1.2020
Framework Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept	03/2018	1.1.2020
Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs	10/2018	1.1.2020
IFRS 17: Versicherungsverträge	05/2017	1.1.2021
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen	12/2015	Noch offen

Die vorzeitige Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst für spätere Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind, erfolgte nicht.

Gemäß IAS 8.30 und IAS 8.31 hat der Konzern einigermaßen zuverlässig einschätzbare Informationen, die zur Beurteilung der möglichen Auswirkungen einer Anwendung des neuen Standards bzw. der neuen Interpretation zu machen.

Der Konzern hat die möglichen Auswirkungen der überarbeiteten Vorschriften, die verpflichtend für ab dem 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahre auf die Darstellung der Vermögens- Finanz- und Ertragslage überprüft und im Folgenden beschrieben:

Anwendung des neuen Standards IFRS 16 ab Geschäftsjahr 2019

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.

IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse - Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Der Standard ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig für Unternehmen, die IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 oder davor anwenden. Der Konzern wird IFRS 16 nicht vorzeitig anwenden.

Die MLH-Gruppe hat ein Implementierungs-Projekt für die Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten bereits gestartet. Basierend auf den derzeit verfügbaren Informationen schätzt der Konzern, dass es aufgrund der neuen Vorschriften voraussichtlich zu einer Bilanzverlängerung in Höhe von 1,1-1,5 Millionen Euro kommen wird.

Auswirkungen durch Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern als Leasinggeber auftritt, werden zum derzeitigen Projektstand noch analysiert.

Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen wird sich ändern, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte (right-of-use assets) sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt. Die Höhe dieser Aufwendungen ist zum derzeitigen Projektstand allerdings noch nicht quantifizierbar.

Bezüglich des Übergangs zu IFRS 16, beabsichtigt der Konzern, die Vorschriften erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst; Vergleichsinformationen werden nicht angepasst. Der Konzern beabsichtigt weiterhin, die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung zu nutzen. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwenden wird, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind.

Für die weiteren, oben genannten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, werden die Auswirkungen auf den MLH-Konzernabschluss derzeit noch geprüft. Der Konzern geht jedoch derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

5. UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE

5.1 Historie des Konsolidierungskreises

Die am 28. März 2018 gegründete Muttergesellschaft, die Mainsite Logistik Holding GmbH, hat ihren Sitz in Erlenbach am Main und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Aschaffenburg unter der Nummer HRB 14742 eingetragen.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 5. Juli 2018 wurde die Mainsite Logistik Süd GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der MLH, gegründet und im Rahmen der Vollkonsolidierung ab diesem Zeitpunkt in den Konzern mit einbezogen.

Im weiteren Verlauf des Rumpfgeschäftsjahres wurden durch Kaufverträge vom 25. Juli 2018 weitere Tochtergesellschaften erworben und im Rahmen der Vollkonsolidierung ab diesem Zeitpunkt einbezogen (Vgl. dazu Kapitel 5.2 "Erworbene Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2018").

Die Mainsite Logistik Holding GmbH ist selbst nicht operativ tätig. Operative Tätigkeiten unterliegen ausschließlich der Verantwortung ihrer Tochtergesellschaften.

Eine detaillierte Zusammenstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und des gesamten Anteilsbesitzes erfolgt unter Kapitel "31. Verzeichnis der Tochtergesellschaften".

Zu den Konsolidierungsgrundsätzen verweisen wir auf Kapitel "6.3 Konsolidierungsgrundsätze".

5.2 Erworbene Tochterunternehmen im Rumpfgeschäftsjahr 2018

5.2.1 Gründe und Ziele der Unternehmenszusammenschlüsse

Die Mainsite Logistik Holding GmbH ist Teil der Mainsite-Unternehmensgruppe, welche sich auf die Erbringung von standortbezogenen infrastrukturellen Dienstleistungen im ICO sowie dem Erwerb, Besitz und der Verwaltung und Vermietung von Grundstücken und Gebäuden am ICO konzentriert.

Ziel der Mainsite-Gruppe ist dabei auch die Bündelung aller Logistikaktivitäten unter einem gesellschaftsrechtlichen Dach, der MLH.

Aus diesem Grund erwarb die MLH im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Tochterunternehmen:

5.2.2 Mainsite Logistik Services GmbH (ehemalig "Dualogis GmbH")

Mit Kaufvertrag vom 25. Juli 2018 erwarb die Mainsite Logistik Holding GmbH 100 % der Eigenkapitalanteile der Mainsite Logistik Services GmbH ("MLServ"), deren Haupttätigkeit die Erbringung von logistischen Dienstleistungen ist, und erlangte somit Beherrschung über diese.

Die Anteile der MLServ wurden erworben, um die oben beschriebene Bündelung aller Logistikaktivitäten unter einem gesellschaftsrechtlichen Dach weiter zu verfolgen. Durch den Erwerb der MLServ beabsichtigt der Konzern sämtliche logistische Dienstleistungen im ICO und für Firmen in der Region anzubieten.

Der Konzern hat zum Erwerbszeitpunkt eine Neubewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Nachstehend sind die erfassten Beträge der erworbenen Vermögenswerte und der übertragenen Schulden, das erworbene Nettovermögen, zum Erwerbszeitpunkt zusammengefasst:

Identifizierbares erworbenes Nettovermögen	TEUR
Sachanlagen	265
Immaterielle Vermögenswerte	413
Finanzanlagen	25
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	600
Sonstige Forderungen	174
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-22
Sonstige Verbindlichkeiten	-280
Steuerrückstellungen	-24
Sonstige Rückstellungen	-79
Identifizierbares erworbenes Nettovermögen	1.073

In dem identifizierbaren erworbenen Nettovermögen ist unter den immateriellen Vermögenswerten im Wesentlichen der Kundenstamm enthalten.

Es ergibt sich folgender Geschäfts- oder Firmenwert für die MLServ:

Geschäfts- oder Firmenwert	TEUR
Kaufpreis der Beteiligung gemäß Kaufvertrag	3.243
Summe Gegenleistung	3.243
abzüglich erworbenes Nettovermögen	1.073
Geschäfts- oder Firmenwert	2.170

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung und des Nettovermögens wurde dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Er spiegelt im Wesentlichen zukünftige Wachstumspotenziale wider. Von dem erfassten Geschäfts- oder Firmenwert ist voraussichtlich nichts für Steuerzwecke abzugsfähig.

Die Erlöse sowie der Gewinn oder Verlust des erworbenen Tochterunternehmens betragen seit dem Erwerbszeitpunkt TEUR 1.838 (Erlöse) sowie TEUR -152 (Verlust).

Für die aktuelle Berichtsperiode, als ob der Erwerbszeitpunkt für den Unternehmenszusammenschluss am Anfang der Periode des laufenden Rumpfgeschäftsjahres gewesen wäre (28. März 2018), belaufen sich die Erträge auf TEUR 3.332 und der Verlust auf TEUR -147.

5.2.3 Mainsite Logistik Nord GmbH (ehemalig "Mainsite Logistik Entwicklungs GmbH")

Ebenfalls mit Kaufvertrag vom 25. Juli 2018 erwarb die Mainsite Logistik Holding GmbH 100 % der Eigenkapitalanteile der Mainsite Logistik Nord GmbH ("MLN"), deren Haupttätigkeit derzeit die Entwicklung eines neuen Logistikterminals ist, und erlangt somit Beherrschung über diese.

Die Anteile der MLN wurden erworben, um die Logistikaktivitäten auszubauen und unter einem gesellschaftsrechtlichen Dach weiter zu bündeln. Durch die MLN soll zukünftig die Vermietung der zurzeit im Bau befindlichen Logistikflächen erfolgen.

Der Konzern hat zum Erwerbszeitpunkt eine Neubewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen und den Firmenwert auf TEUR 14 festgelegt. Dieser resultiert als Restgröße aus der Gegenleistung in Höhe von TEUR 25 abzüglich dem erworbenen Nettovermögen in Höhe von TEUR 11, welches ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 12) abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1) betrifft.

Die Erlöse sowie der Gewinn oder Verlust des erworbenen Tochterunternehmens betragen seit dem Erwerbszeitpunkt TEUR 0 (Erlöse) sowie TEUR -401 (Verlust).

Für die aktuelle Berichtsperiode, als ob der Erwerbszeitpunkt für den Unternehmenszusammenschluss am Anfang der Periode des laufenden Rumpfgeschäftsjahres gewesen wäre (28. März 2018), belaufen sich die Erträge auf TEUR 0 und der Verlust auf TEUR -414.

6. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die für die Erstellung dieses Konzernabschlusses angewendeten wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze werden im Folgenden beschrieben.

6.1 Grundlagen der Erstellung

Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag der Muttergesellschaft, 31. Dezember 2018.

Wegen der Gründung des Konzerns in 2018 entfallen die Angaben zum Vorjahr. Werte, die die Gewinn- und Verlustrechnung betreffen, sind ebenfalls nur anteilig für die Zeit vom 28. März bis 31. Dezember 2018 dargestellt.

Wie in Kapitel "2. Grundlagen der Rechnungslegung" beschrieben, wurde der Konzernabschluss im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich nach dem Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip erstellt.

6.2 Unternehmensfortführung

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass aufgrund der zukünftigen Entwicklung des Konzerns ein hinreichend positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit generiert wird. Der aktuelle Auftragsbestand bei den logistischen Dienstleistungen, sowie die langfristigen Verträge mit den Kunden am Standort begründen diese Erwartung. Ferner sind die von der Mainsite Logistik Nord GmbH neugeschaffenen Logistikflächen teilweise schon an regionale Firmen vermietet und die Geschäftsleitung rechnet im Laufe des Jahres 2019 mit dem Abschluss weiterer Mietverträge.

Aufgrund dieser Einschätzung hat die Geschäftsführung den Jahresabschluss unter Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

6.3 Konsolidierungsgrundsätze

6.3.1 Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Beherrschung der Finanz- und Geschäftstätigkeit des Tochterunternehmens auf den Konzern übergeht. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ist der gezahlte Kaufpreis höher als das neu bewertete anteilige Netto-Reinvermögen zum Erwerbszeitpunkt, wird der positive Differenzbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

6.3.2 Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.

6.3.3 Verlust der Beherrschung

Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

6.3.4 Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Interne Transaktionen, Salden, Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Ebenfalls eliminiert werden Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die als Vermögenswerte bilanziert werden.

6.4 Transaktionen in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Zur Behandlung von Wechselkursdifferenzen siehe Kapitel "27. Netto-Wechselkursgewinne".

6.5 Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus der Erbringung von logistischen Dienstleistungen an die Standortkunden des ICO sowie an Kunden aus der Region. Ein weiterer Bestandteil der Umsatzerlöse ist auf die Vermietung von Logistikflächen zurück zu führen.

Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistung an den Kunden. Dies geht in der Regel einher mit der Erbringung der Transport- bzw. Logistikleistung. Erlöse aus der Vermietung von Logistikflächen werden über den Zeitraum der Bereitstellung erfasst. Der Umsatz wird auf Grundlage der in einem Vertrag mit den Kunden festgelegten Gegenleistungen bemessen.

Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung oder zum Zeitpunkt ihrer Verursachung erfasst. Aufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverhältnissen, die als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert sind, werden im Zeitpunkt der Nutzung der Miet- bzw. Leasinggegenstände verursachungsgerecht erfasst.

Zinsaufwendungen werden unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode periodengerecht im Zinsergebnis erfasst. Ebenfalls im Zinsergebnis enthalten, sind die Zinsanteile aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

6.6 Funktionskosten

Betriebliche Aufwendungen nach Arten werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen in Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt.

6.6.1 Umsatzkosten

Die Umsatzkosten sind diejenigen Kosten, die der Erbringung der Dienst- und Vermietungsleistungen dienen und die zur Erzielung der Umsätze beitragen.

6.6.2 Vertriebskosten

In den Vertriebskosten sind anteilige Personal- und Sachkosten, Kosten für Werbung sowie anteilige Abschreibungen, die auf den Vertriebsbereich entfallen, enthalten.

6.6.3 Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungskosten beinhalten Personal- und Sachkosten sowie die anteiligen Abschreibungen, die diesem Funktionsbereich zugeordnet sind.

6.7 Leistungen an Arbeitnehmer

Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung zu zahlen, und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

6.8 Ertragsteuern

Der Steueraufwand für die Periode beinhaltet tatsächliche und latente Steuern. Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn die Steuern beziehen sich auf Posten, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden auch die Steuern jeweils im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital angesetzt.

6.8.1 Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Rumpfgeschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Dividenden entstehen.

Tatsächliche Steueransprüche und -schulden werden nur unter bestimmten Bedingungen saldiert.

6.8.2 Latente Steuern

Latente Ertragsteuern werden zu Abschlusszwecken unter Verwendung der Verbindlichkeitsmethode für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten angesetzt. Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, latente Ertragsteuern aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit entstehen, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust haben, wird keine latente Ertragsteuer angesetzt. Die Höhe der latenten Ertragsteuern wird anhand der Steuersätze (und im Einklang mit der Steuergesetzgebung) bemessen, die zum Abschlussstichtag rechtlich oder faktisch gelten und zum Zeitpunkt der Realisierung des Steuerguthabens bzw. der Erfüllung der Steuerverbindlichkeit voraussichtlich gelten werden.

Die wichtigsten temporären Differenzen entstehen bei Transaktionskosten in Bezug auf Finanzschulden.

Latente Steueransprüche in Verbindung mit steuerlichen Verlustvorträgen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiger zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.

Latente Ertragsteuern werden für temporäre Differenzen angesetzt, die aus Beteiligungen an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, es sei denn der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz wird vom Konzern bestimmt und es ist wahrscheinlich, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird. Diese Differenzen haben in der Regel keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Auf temporäre Unterschiede, die aus der Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zum Zeitwert im Rahmen von Unternehmenserwerben resultierten, werden latente Steuern bilanziert, sofern diese nicht auf einen Geschäfts- oder Firmenwert entfallen.

Latente Steuerforderungen werden höchstens in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.

Rechtlich und zeitlich verrechenbare Forderungen und Verbindlichkeiten aus latenten Steuern werden gegeneinander saldiert, wenn sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen.

6.9 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich aktivierter Fremdkapitalkosten, abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten Kosten, die unmittelbar dem Erwerb der Sachen zugeordnet werden können. Zinsaufwendungen für Darlehen zur Finanzierung der Errichtung einer Sachanlage werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Herstellungskosten erfasst.

Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden dem Buchwert des Vermögenswertes hinzugefügt oder, sofern angemessen, als separater Vermögenswert verbucht, wenn es wahrscheinlich ist, dass der durch die Sachanlage verkörperte zukünftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird, und die Kosten der Sachanlage verlässlich ermittelt werden können.

Die Abschreibung wird berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Sachanlagen abzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern abzuschreiben. Die Abschreibung wird grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.

Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Bei allen anderen Vermögenswerten erfolgt die planmäßige Abschreibung linear über den Zeitraum, der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Die geschätzten Nutzungsdauern für das laufende Jahr und Vergleichsjahre von bedeutenden Sachanlagen betragen:

Gebäude und Grundbesitz	20-50 Jahre
Maschinen und maschinelle Anlagen	10-19 Jahre
Kraftfahrzeuge	5-10 Jahre
Computer-Hardware/Software	3-4 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4-20 Jahre

Restwert und Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden zu jedem Abschlussstichtag geprüft und bei Bedarf angepasst.

Sachanlagen werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielt werden kann.

Der Buchwert eines Vermögenswertes wird unmittelbar auf seinen erzielbaren Betrag wertberichtigt, wenn der Buchwert des Vermögenswertes höher ist als sein geschätzter erzielbarer Betrag. Bei einem Wegfall der Gründe für eine Wertminderung werden entsprechende Wertaufholungen, höchstens bis zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten, vorgenommen.

Sachanlagen, die sich im Bau, in der Installations- oder Testphase befinden werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten als unfertige Aufträge (Work in Progress) erfasst und nicht abgeschrieben. Sie werden umgegliedert, sobald sie im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb verwendet werden.

Eine Aktivierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen als nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten wird nur dann vorgenommen, wenn durch sie zukünftig ein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird.

Reparatur- und Instandhaltungskosten werden in der jeweiligen Berichtsperiode ihres Anfalls ergebniswirksam erfasst.

6.10 Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der aus dem Erwerb von Tochterunternehmen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird unter den immateriellen Vermögenswerten dargestellt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- und Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände eintreten, die darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht wiedererlangt werden kann. Die Überprüfung auf Wertminderung der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf der Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die unterste Ebene dar, auf der die Geschäfts- und Firmenwerte für interne Zwecke der Unternehmensleitung überwacht werden. Für die Überprüfung auf Wertminderung wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- und Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die erwartungsgemäß Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen soll. Als wesentliche zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden daher die Geschäftsbereiche der MLServ sowie der MLN zugrunde gelegt.

Vergleiche hierzu auch Kapitel "10. Immaterielle Vermögensgegenstände und Geschäfts- oder Firmenwert".

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die vom Konzern erworben werden und begrenzte Nutzungsdauern haben, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn sie den künftigen wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswertes, auf den sie sich beziehen, erhöhen. Alle sonstigen Ausgaben, inklusive der Ausgaben für einen selbst geschaffenen Geschäfts- oder Firmenwert und selbst geschaffene Markennamen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen.

Immaterielle Vermögenswerte werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern (5 - 10 Jahre) linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.

Der Kundenstamm wird voraussichtlich über einen Zeitraum von 5 Jahren genutzt.

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

6.11 Finanzinstrumente

Ansatz und erstmalige Bewertung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu FVTPL ("zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust") bewertet wird, kommen hierzu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Klassifizierung und Folgebewertung

Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:

―	Zu fortgeführten Anschaffungskosten
―	FVOCI-Schuldinstrumente (Investments in Schuldinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden)
―	FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust)

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:

―	Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
―	die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:

―	Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte; und
―	seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Finanzielle Vermögenswerte - Einschätzung des Geschäftsmodells

Der Konzern trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolio-Ebene, da dies am besten die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt. Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:

―	die angegebenen Richtlinien und Ziele für das Portfolio und die Durchführung dieser Richtlinien in der Praxis; dies umfasst, ob die Strategie des Managements darauf ausgerichtet ist, die vertraglichen Zinserträge zu vereinnahmen, ein bestimmtes Zinssatzprofil beizubehalten, die Laufzeit eines finanziellen Vermögenswertes mit der Laufzeit einer damit verbundenen Verbindlichkeit oder den erwarteten Mittelabflüssen abzustimmen oder Zahlungsströme durch den Verkauf der Vermögenswerte zu realisieren
―	wie die Ergebnisse des Portfolios ausgewertet und an das Konzernmanagement berichtet werden
―	die Risiken, die sich auf die Ergebnisse des Geschäftsmodells (und der nach diesem Geschäftsmodell gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) auswirken und wie diese Risiken gesteuert werden und
―	Häufigkeit, Umfang und Zeitpunkt von Verkäufen finanzieller Vermögenswerte in vorherigen Perioden und die Erwartungen über zukünftige Verkaufsaktivitäten.

Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten an fremde Dritte durch Übertragungen, die nicht zur Ausbuchung führen, sind in Einklang damit, dass der Konzern die Vermögenswerte weiterhin bilanziert, für diesen Zweck keine Verkäufe.

Finanzielle Vermögenswerte - Folgebewertung und Gewinne und Verluste

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten:

Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

Ausbuchung - Finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält, aber er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.

Der Konzern führt Transaktionen durch, in denen er bilanzierte Vermögenswerte überträgt, aber entweder alle oder alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem übertragenen Vermögenswert behält. In diesen Fällen werden die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht.

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn dessen Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Gewinn oder Verlust erfasst.

6.12 Wertminderung

Der Konzern bilanziert Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste (ECL) für:

―	finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Der Konzern bemisst die Wertberichtigungen in Höhe der über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverluste, außer für die folgenden Wertberichtungen, die in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts bemessen werden:

―	Schuldverschreibungen und Bankguthaben, bei den sich das Ausfallrisiko (zum Beispiel das Kreditausfallrisiko über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments) seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat.

Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte werden immer in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts bewertet.

Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf vergangenen Erfahrungen des Konzerns und fundierten Einschätzungen, inklusive zukunftsgerichteter Informationen, beruhen.

Der Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant angestiegen ist, wenn er mehr als 30 Tage überfällig ist.

Der Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn:

―	es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss oder
―	der finanzielle Vermögenswert mehr als 90 Tage überfällig ist.

Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren.

12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit des Instruments weniger als zwölf Monate beträgt) möglich sind.

Der bei der Schätzung von erwarteten Kreditverluste maximal zu berücksichtigende Zeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, in der der Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt ist.

Bemessung erwarteter Kreditverluste

Erwartete Kreditverluste sind die wahrscheinlichkeitsgewichteten Schätzungen der Kreditverluste. Kreditverluste werden als Barwert der Zahlungsausfälle (das heißt die Differenz zwischen den Zahlungen, die einem Unternehmen vertragsgemäß geschuldet werden, und den Zahlungen, die das Unternehmen voraussichtlich einnimmt) bemessen.

Erwartete Kreditverluste werden mit dem Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes abgezinst.

Darstellung der Wertminderung für erwartete Kreditverluste in der Bilanz

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, werden vom Bruttobuchwert der Vermögenswerte abgezogen.

Abschreibung

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Bei Geschäftskunden führt der Konzern eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln

6.13 Saldierung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und der Nettobetrag wird in der Bilanz angesetzt, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

6.14 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können und keinen wesentlichen Wertschwankungen unterliegen, werden als Zahlungsmitteläquivalente unter diesem Posten ausgewiesen.

6.15 Finanzschulden und Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden in der Bilanz angesetzt, sobald der Konzern eine vertragliche Verpflichtung hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte an eine andere Partei zu übertragen. Sie bleiben so lange in der Bilanz stehen, bis die Verpflichtung erfüllt ist.

Eine Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel erfasst. Bei Verbindlichkeiten, die nicht der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente zugeordnet werden, werden gegebenenfalls angefallene Transaktionskosten berücksichtigt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Werden die Vertragsmodalitäten wesentlich verändert, sodass die Anforderungen für den Abgang der Verbindlichkeiten erfüllt sind, werden die Verbindlichkeiten ausgebucht und die neuen Verbindlichkeiten mit ihrem Zeitwert in der Bilanz erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Langfristige Verbindlichkeiten, die in den nächsten zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen oder nichtfinanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

6.16 Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn für den Konzern aus einem vergangenen Ereignis eine rechtliche oder faktische Verpflichtung erwächst, wenn es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung wirtschaftliche Erträge benötigt werden, und wenn die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet.

Für die Bildung von Rückstellungen wird IAS 37 "Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen" sowie IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" herangezogen. Die Bildung erfolgt nach bestmöglichster Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung am Bilanzstichtag erforderlich wären. Dabei werden künftige Kostensteigerungen und spezifische Risiken für die Verpflichtung berücksichtigt.

Rückstellungen für Verpflichtungen, bei denen die Mittelabflüsse nach mehr als zwölf Monaten erwartet werden, werden mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse unter dem langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Rückstellungen, bei denen mit dem Mittelabfluss innerhalb der dem Bilanzstichtag folgenden zwölf Monate gerechnet wird, werden unter dem kurzfristigen Fremdkapital ausgewiesen.

Rückstellungen werden nicht mit Erstattungsansprüchen saldiert. Diese werden getrennt von den Rückstellungen aktiviert, wenn ihre Realisierung hinreichend sicher ist.

Einzelfallbezogene Rückstellungen werden derzeit für Verpflichtungen gebildet, bei denen nach den vorliegenden Informationen ein Abfluss von Mitteln in hinreichend genau geschätzter Höhe wahrscheinlich ist.

Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber dem Personal werden angesetzt für Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Abfindungszahlungen an Mitarbeiter oder anderen Personalaufwendungen.

6.17 Leasingverhältnisse

Bei Abschluss einer Vereinbarung stellt der Konzern fest, ob eine solche Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält.

Bei Abschluss oder Neubeurteilung einer Vereinbarung, die ein Leasingverhältnis enthält, trennt der Konzern die von einer solchen Vereinbarung geforderten Zahlungen und andere Entgelte in diejenigen für das Leasingverhältnis und diejenigen für andere Posten auf der Grundlage ihrer relativen beizulegenden Zeitwerte. Wenn der Konzern bei einem Finanzierungsleasing zu dem Ergebnis kommt, dass es undurchführbar ist, die Zahlungen verlässlich zu trennen, werden ein Vermögenswert und eine Schuld zu einem dem beizulegenden Zeitwert des zugrunde liegenden Vermögenswertes entsprechenden Betrag erfasst. Die Schuld wird anschließend unter Anwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes des Konzerns reduziert, wenn Zahlungen erfolgt sind und die auf die Schuld angerechneten Finanzierungskosten erfasst wurden.

Leasingverhältnisse, in deren Rahmen ein wesentlicher Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Operating Leasinggeschäfte werden nicht in der Bilanz des Konzerns erfasst.

Zahlungen unter Operating-Leasingverhältnissen (abzüglich aller vom Leasinggeber zugestandener Anreizzahlungen) werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses erfolgswirksam belastet.

6.18 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Einige Rechnungslegungsmethoden und Anhangsangaben des Konzerns erfordern die Ermittlung beizulegender Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, zu dem am Bewertungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im Hauptmarkt oder, wenn keiner vorhanden, im vorteilhaftesten Markt, zu dem der Konzern zu diesem Zeitpunkt Zugang hat, ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen werden würde. Der beizulegende Zeitwert einer Schuld spiegelt das Risiko der Nichterfüllung wider.

Sofern verfügbar, ermittelt der Konzern den beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt für dieses Instrument. Ein Markt wird dann als aktiv angesehen, wenn Transaktionen für den jeweiligen Vermögenswert oder die jeweilige Verbindlichkeit in ausreichender Frequenz und in ausreichendem Umfang stattfinden, sodass Preisinformationen fortlaufend zur Verfügung stehen.

Sofern keine notierten Preise auf einem aktiven Markt existieren, verwendet der Konzern Bewertungstechniken, die die Verwendung relevanter beobachtbarer Inputfaktoren maximieren und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimieren. In die verwendete Bewertungstechnik fließen alle Faktoren ein, die die Marktteilnehmer bei der Preisfindung einer solchen Transaktion berücksichtigen würden.

Der beste Nachweis für den beizulegenden Zeitwert beim erstmaligen Ansatz eines Finanzinstruments ist grundsätzlich der Transaktionspreis, das heißt der beizulegende Zeitwert der übertragenen oder erhaltenen Gegenleistung. Stellt der Konzern fest, dass beim erstmaligen Ansatz der beizulegende Zeitwert vom Transaktionspreis abweicht und der beizulegende Zeitwert weder durch einen notierten Preis auf einem aktiven Markt für einen identischen Vermögenswert oder eine identische Schuld nachgewiesen wird noch auf einer Bewertungstechnik basiert, in der alle nicht beobachtbaren Inputfaktoren als unwesentlich betrachtet werden können, dann ist dieses Finanzinstrument beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten; dieser Betrag wird zur Abgrenzung der Differenz zwischen beizulegendem Zeitwert und Transaktionspreis angepasst. Im Rahmen der Folgebewertung ist diese Differenz in einer angemessenen Weise über die Laufzeit des Instruments, allerdings nicht später als bei vollumfänglicher Bewertung durch beobachtbare Marktdaten oder Ausbuchung der Transaktion, im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

7. FINANZRISIKOMANAGEMENT

7.1 Finanzielle Risikofaktoren

7.1.1 Grundsätze des Risikomanagements

Das übergeordnete Ziel des Konzerns besteht darin, die Wirtschaftlichkeit des Konzerns vor Schwankungen auf den Finanzmärkten zu schützen und mithilfe von Produkten die Wettbewerbsposition des Konzerns zu stärken.

Die Tochtergesellschaft MLServ ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 9001 zertifiziert. Durch vielfältige zusätzliche Maßnahmen ist darüber hinaus gewährleistet, dass die Sensibilität gegenüber Umweltschutz und Arbeitssicherheit sowohl auf Geschäftsführungs- als auch auf Mitarbeiterebene unverändert sehr hoch ist.

Die Tochtergesellschaft MLS ist nach wie vor in die Risikomanagement-Systeme der Schwestergesellschaft Mainsite GmbH & Co. KG integriert, da die MLS nicht über eigenes Personal verfügt und die Vermietung und Bewirtschaftung der Immobilie durch Personal der Mainsite GmbH & Co. KG im Auftrag der MLS erfolgt. Die Mainsite GmbH & Co. KG ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 9001, ISO 14001 und OHRIS (Occupational Health and Risk Management System) und darüber hinaus auch nach ISO 50001 - Energiemanagement mit System - zertifiziert.

Der Hauptfokus der Tochtergesellschaft MLN liegt derzeit auf dem Bau des neuen Terminals. Dieser Bau wird durch den externen Projektcontroller Drees & Sommer begleitet. Drees & Sommer erstellt im Auftrag der MLN und auch für die finanzierende Bank Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank Aktiengesellschaft, München, ("DZ Hyp") monatliche Statusberichte, die auf Baufortschritt, Risiken, Budget und Terminplanung detailliert eingehen. Des Weiteren hält die MLN wöchentliche Projekt-Jour-Fixe-Meetings mit dem Generalunternehmer und anderen Projektbeteiligten ab. In diesen Meetings werden Risiken bewertet und Gegenmaßnahmen diskutiert und implementiert. Auch die Mainsite Logistik Nord GmbH nutzt für die Immobilien-Verwaltung das Personal der Mainsite GmbH & Co. KG, besonders auf alle anfallenden Tätigkeiten im Hinblick auf die Vermietung.

Der im Unternehmen verankerte Budgeterstellungs- und Liquiditätssteuerungsprozess einschließlich einer auf Quartalsbasis durchgeführten prospektiven Neueinschätzung (sog. "Rolling Forecast") und die monatliche Ermittlung der relevanten Leistungskennzahlen stellen eine frühzeitige Erkennung möglicher Fehlentwicklungen sicher und ermöglichen es, gegensteuernde Maßnahmen rechtzeitig zu ergreifen (Risikofrüherkennungssystem).

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise dem Marktrisiko, dem Kreditrisiko oder dem Liquiditätsrisiko. In den folgenden Ausführungen wird auf die Risiken eingegangen, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben und denen der Konzern ausgesetzt ist.

7.1.2 Marktrisiko

Die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns hängt erheblich von der Dienstleistungserbringung für die im Industrie Center Obernburg ansässigen Standortgesellschaften und von der zukünftigen Vermietung der neu geschaffenen Logistikflächen ab.

Da die Standortgesellschaften in erster Linie Güter für industrielle Anwendungen (insbesondere im Automobilsektor) herstellen, sind die Finanzergebnisse des Konzerns in hohem Grade abhängig von deren wirtschaftlicher Entwicklung.

7.1.3 Absatz- und Ausfallrisiken

Die größten Risiken für die betriebliche Tätigkeit der MLServ besteht in der Nachfrage der am ICO angesiedelten Unternehmen nach logistischen Dienstleistungen und den dazugehörigen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit. Wie auch in der Vergangenheit bleibt die Risikosituation der grundsätzlich bestehenden Abhängigkeit von den beiden Großkunden (PHP Fibers GmbH und Cordenka GmbH) bzw. einigen regionalen Großkunden (Andros GmbH) unverändert bestehen.

Die MLS ist zukünftig hauptsächlich von ihrem Mieter Albis Plastic GmbH abhängig, aber durch eine Mietvertragslaufzeit von 5 Jahren und weitergehenden Optionen längerfristig abgesichert.

Die gerade im Bau befindliche Logistik-Immobilie der MLN ist derzeit noch nicht komplett vermietet. Bis die Verträge abgeschlossen und die Flächen komplett vermietet sind, bleibt das größte Absatzrisiko der MLN, keine passenden Mieter zu finden. Aus heutiger Sicht ist das Interesse an Mietflächen sehr groß und somit das Risiko von Leerstand oder von unangemessen niedrigen Mieteinnahmen nicht hoch. Zahlreiche Angebote wurden seitens der MLN an potenzielle Kunden abgegeben und mit einigen davon finden derzeit konkrete Mietvertragsverhandlungen statt.

In Bezug auf latente Forderungsausfallrisiken sind Vorgaben für vorgelagerte Kreditwürdigkeitsprüfungen sowie darauf aufbauend Festlegungen kundenspezifischer Ratings und Kreditlimits im Unternehmen etabliert. Das aktive Mahnwesen und der direkte Kontakt zu unseren Kunden reduzieren das Kreditrisiko deutlich. Dies betrifft derzeit hauptsächlich die Geschäfte der MLServ und der MLS, zukünftig werden die genannten Prozesse auch auf die Mietverhältnisse der MLN angewandt.

7.1.4 Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

Die Investitionen der MLN sind über die Darlehensverträge mit der DZ Hyp sowie vorhandenes Eigenkapital komplett ausfinanziert und die Analyse des Projektcontrollers Drees & Sommer geht derzeit davon aus, dass der geplante Budgetrahmen eingehalten wird. Der Kreditvertrag sieht für die Auszahlung der weiteren Tranchen keine kritischen Auszahlungsbedingungen vor.

Die geringen operativen Kosten der MLN und der MLS sind durch Eigenmittel im Rahmen der Business Planung abgedeckt. Somit sind aktuell keine Liquiditätsrisiken erkennbar oder absehbar.

Der Konzern hat einen geeigneten Rahmen für die Steuerung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die kurz-, mittel- und langfristige Liquidität festgelegt. Der Konzern steuert sein Liquiditätsrisiko durch die regelmäßige Überwachung der prognostizierten Cashflows.

Die folgende Aufstellung der Fälligkeiten zeigt, wie die Cashflows aus den Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag die Liquiditätssituation des Konzerns künftig beeinflussen werden. Die Aufstellung zeigt die vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten. Der Mittelabfluss unterliegt folgenden Bedingungen: Kann der Geschäftspartner die Zahlung zu verschiedenen Terminen verlangen, so wird der frühestmögliche Zahlungstermin für die Aufstellung herangezogen.

31.12.2018	Weniger als 1 Jahr TEUR	Zwischen 1 und 2 Jahren TEUR	Zwischen 3 und 5 Jahren TEUR	Mehr als 5 Jahre TEUR
Darlehen	2.983	3.532	10.880	27.490
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	5.962	-	-	-

Der Konzern verfügte im Jahresverlauf 2018 über einen durchgängig ausreichenden Liquiditätsbestand. Die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien bestand im gesamten Rumpfgeschäftsjahr 2018 nicht.

7.1.5 Zinsrisiken

Für langfristige Darlehen existieren neben festen Zinssatzvereinbarungen auch Vereinbarungen mit variablem Zinssatz. Das im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr abgeschlossene und in Anspruch genommene Darlehen mit der Sequoia IDF Asset Holdings S.A, Luxemburg, in Höhe von TEUR 20.000, wird variabel in einer Spanne von 7 % bis 10 % verzinst. Der Zinssatz innerhalb dieser Spanne ist, gemäß den Vereinbarungen aus dem Darlehensvertrag, u.a. abhängig von der Auslastung der Logistikflächen und den tatsächlich erzielten durchschnittlichen Mietpreisen. Darin kann für den Konzern ein mögliches Zinsrisiko liegen, da bei geringer Auslastung bzw. niedrigen Mietpreisen der Zinssatz entsprechend hoch innerhalb der Spanne liegt.

Weitere Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen.

Für die Einschätzung solcher Risiken wird eine Sensitivitätsanalyse verlangt, die aufzeigt, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital gehabt hätten.

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Zinssatzänderungen auf das Jahresergebnis dargestellt. Die Analyse wurde unter der Annahme durchgeführt, dass alle anderen Parameter sich nicht verändern.

Wenn das Zinsniveau im Jahr 2018 hinsichtlich der im Darlehensvertrag mit Sequoia vereinbarten Zinsspanne um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, hätte sich das Ergebnis aus Zinsen um TEUR 200 verbessert. In diese Ermittlung wurden alle variabel verzinslichen Darlehensverbindlichkeiten einbezogen. Nicht mit einbezogen wurden die festverzinslichen Darlehensverbindlichkeiten, da diese keinem bilanzwirksamen Zinsänderungsrisiko unterliegen.

Aufgrund der derzeitigen Marktlage wird kurzfristig von keiner signifikanten Zinssteigerung ausgegangen.

7.1.6 Spezielle Risiken

Insbesondere in der Bauphase einer komplexen Immobilie wie dem neuen Logistikzentrum der MLN können vielfältige Risiken auftreten. Da die Erdbauarbeiten als risikoreichstes Gewerk aber weitgehend abgeschlossen sind und die gesamte Baumaßnahme mit dem erfahrenen Generalunternehmer Dressler Bau abgewickelt wird, sowie durch Drees & Sommer als Projektcontroller begleitet wird, werden im Rahmen der Bauphase keine größeren Risiken mehr erwartet.

7.2 Kapitalmanagement

Ziel des Kapitalmanagements im Logistik-Konzern ist eine effiziente Steuerung finanzieller Ressourcen innerhalb der Geschäftsbereiche, die Erzielung einer angemessenen Rendite sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.

Das Kapitalmanagement der Logistik-Gruppe steuert sowohl das Eigenkapital als auch die Verbindlichkeiten. Es ist die Strategie der Geschäftsführung eine ausgeglichene Mischung von Verbindlichkeiten und Eigenkapital aufrechtzuerhalten. Die Eigenkapitalquote stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2018 TEUR
Eigenkapital	-1.127
Vermögenswerte insgesamt	37.328
Eigenkapitalquote	-3,0 %

8. VERWENDUNG VON ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt von der Geschäftsleitung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen.

Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand.

Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Insbesondere werden Schätzungen und Annahmen bei der Festlegung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens, der Bestimmung abgezinster zukünftiger Zahlungsströme im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen und der Bildung von Rückstellungen, der Bewertung von Forderungen und Beständen sowie der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen und getroffenen Annahmen basieren auf Erfahrungswerten, Marktbeobachtungen und Branchenentwicklungen sowie gegebenenfalls in Auftrag gegebenen Gutachten.

Die Festlegung der Nutzungsdauer von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten basiert auf der Schätzung des Zeitraums, in dem die Vermögenswerte Mittelzuflüsse generieren.

Für die Bildung von Rückstellungen werden kontinuierlich Schätzungen und Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Mittelabflüsse getroffen. Wertansätze der Rückstellungen werden umgehend geändert, wenn Ereignisse oder Umstände anzeigen, dass sich die zukünftigen Mittelabflüsse gegenüber der getroffenen Einschätzung am Bilanzstichtag ändern werden.

Neben Schätzungen und Annahmen auf Basis von Marktbeobachtungen und Erfahrungswerten trifft die Geschäftsführung des Konzerns auch auf Einzelfälle bezogene Geschäftsentscheidungen nach vernünftigem kaufmännischem Ermessen. Dies betrifft beispielsweise unter anderem Einzelwertberichtigungen von Forderungen oder Risiken aus steuerlichen Prüfungen.

Die Verwendung von weiteren Ermessenentscheidungen und Schätzungen sind den entsprechenden Kapiteln, in denen sie zur Anwendung kamen, zu entnehmen.

9. SACHANLAGEN

	Grundstücke und Gebäude TEUR	Technische Anlagen und Maschinen TEUR	Geschäftsausstattung TEUR	Anlagen im Bau TEUR	Summe TEUR
Buchwert zum 28.03.2018	0	0	0	0	0
Zugänge	11.854	7	0	15.351	27.212
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	0	140	124	1	265
Abgänge	0	0	0	-1	-1
Abschreibungen	-86	-13	-15	0	-114
Buchwert zum 31.12.2018	11.768	134	109	15.351	27.362
Zum 31.12.2018
Anschaffungs- und Herstellungskosten	11.854	147	124	15.351	27.476
kumulierte Abschreibungen	-86	-13	-15	0	-114
Netto Buchwert	11.768	134	109	15.351	27.362

Im Berichtsjahr sind Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 59 angefallen, die nach IAS 23 aktiviert wurden und unter den Anlagen im Bau ausgewiesen werden. Der zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz betrug 2,55%.

Der Abschreibungsaufwand in Höhe von TEUR 114 ist in erster Linie unter "Umsatzkosten" im Gewinn und Verlust enthalten.

Bankdarlehen werden durch Grundschulden in Höhe von TEUR 48.800 besichert.

10. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND GESCHÄFT S- ODER FIRMENWERT

	Geschäfts- und Firmenwert TEUR	Sonstige TEUR	Summe TEUR
Buchwert zum 28.03.2018	0	0	0
Zugänge	0	45	45
Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse	2.184	413	2.597
Abschreibungen	-	-2	-2
Buchwert zum 31.12.2018	2.184	456	2.640
Zum 31.12.2018
Anschaffungs- und Herstellungskosten	2.184	458	2.642
kumulierte Abschreibungen	-	-2	-2
Netto Buchwert	2.184	456	2.640

Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung ist den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns ein Geschäfts- oder Firmenwert wie folgt zugeordnet worden:

―	Mainsite Logistik Services GmbH TEUR 2.170
―	Mainsite Logistik Nord GmbH: TEUR 14

Dieser wird jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung (Impairment) unterzogen.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basiert auf ihrem Nutzungswert, der durch Diskontierung der aus den fortgesetzten Nutzen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geplanten künftigen Cashflows ermittelt wurde.

Dabei fiel der erzielbare Betrag höher aus als ihr Buchwert, sodass kein Wertminderungsbedarf besteht.

Die wesentlichen Annahmen, die bei der Schätzung des Nutzungswertes verwendet wurden, waren wie folgt:

―	Marktrisikoprämie: 6,25 %
―	Basiszinssatz: 1,25 %

In dem diskontierten Cashflow-Modell sind Cashflows für einen Zeitraum von vier Jahren berücksichtigt worden. Folgende Annahmen wurden zugrunde gelegt:

Annahmen Wertminderungstest	MS Logistik Services
Umsatzwachstum p. a. im Detailplanungszeitraum	19,05 %
Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Detailplanungszeitraums	0,50 %
EBIT Wachstum p. a. im Detailplanungszeitraum	54,53 %
EBIT Wachstum p. a. nach Ende des Detailplanungszeitraums	0,50 %
Diskontierungszinssatz Detailplanungszeitraum (nach Steuern)	5,53 %
Diskontierungszinssatz Endwert (nach Steuern)	5,53 %

Die Annahmen für die relevanten EBIT-Margen im Planungszeitraum wurden aus den EBIT-Margen aus der Vergangenheit sowie aus der Zukunftsprognose abgeleitet. Die Abzinsungsfaktoren spiegeln die gegenwärtigen Marktbeurteilungen der spezifischen Risiken wider und basieren auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten.

11. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN

	31.12.2018 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	576
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	1.440
Aktive Rechnungsabgrenzung gegen nahestehende Unternehmen	2.386
Übrige Forderungen	1.605
	6.007

In den übrigen Forderungen zum 31. Dezember 2018 ist eine Forderung gegen das Finanzamt aus der Umsatzsteuervoranmeldung i. H. v. TEUR 1.588 enthalten.

Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2018 TEUR
Noch nicht fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	393
Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
bis zu einem Monat	161
ein bis drei Monate	22
mehr als drei Monate	-
	576

Am 31. Dezember 2018 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 183 überfällig, aber nicht wertgemindert. Diese beziehen sich auf eine Reihe von Kunden, für die es aber in der jüngeren Vergangenheit keine Forderungsausfälle zu verzeichnen gab.

Am Abschlussstichtag entspricht das maximale Kreditrisiko dem beizulegenden Zeitwert der jeweiligen oben angeführten Forderungskategorien.

12. ZAHLUNGMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel des Konzerns beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf TEUR 1.096 und bestanden ausschließlich aus Bankguthaben.

13. EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital der Mainsite Logistik Holding GmbH beträgt TEUR 25. Gesellschafter der Mainsite Logistik Holding GmbH sind die Kenai Capital Markets Sárl, Luxemburg, sowie Mitglieder des Managements.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Rücklagen enthalten das Konzernergebnis.

14. FINANZSCHULDEN

	31.12.2018 TEUR
langfristige Darlehen	31.667
kurzfristige Darlehen	739
	32.406

Die Laufzeit der Gesamtdarlehen stellt sich wie folgt dar:

Laufzeit	31.12.2018 TEUR
bis zu einem Jahr	739
ein bis zwei Jahre	1.359
zwei bis fünf Jahre	5.401
über 5 Jahre	24.907
	32.406

Die Position "langfristige Darlehen" beinhaltet zum einen ein von der SEQUIOA IDF Asset Holdings S.A, Luxembourg, ("Sequioa") bezogenes Darlehen, welches im Rumpfgeschäftsjahr 2018 in Höhe von TEUR 20.000 aufgenommen wurde ("junior loan"). Die Auszahlung erfolgte zum Teil in der Tochtergesellschaft MLS und in der Muttergesellschaft MLH. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2025 und beinhaltet eine Verzinsung, die zwischen 7 % und 10 % liegt, abhängig von verschiedenen Faktoren. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die Darlehensverbindlichkeiten aufgrund von kapitalisierten Zinsen auf TEUR 20.740.

Weiterhin ist der langfristige Teil eines Darlehens in Höhe von TEUR 12.000 enthalten, welches die Tochtergesellschaft MLN mit der DZ Hyp Bank abgeschlossen hat, um die Investitionen in das neue Logistikterminal zu finanzieren ("senior loan"). Das Darlehen wurde über einen Betrag in Höhe von TEUR 43.000 abgeschlossen, von dem bis zum Bilanzstichtag TEUR 12.000 in Anspruch genommen wurden. Die Verzinsung beträgt fix 2,55 % p.a. und die Laufzeit des Darlehens endet am 31.01.2030.

Finanzierungskosten in Höhe von TEUR 127 ("junior loan") und TEUR 215 ("senior loan") werden von den Finanzschulden abgesetzt und unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode über die Restlaufzeiten der jeweiligen Finanzschulden periodengerecht aufwandswirksam erfasst. Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr betrugen diese TEUR 8.

Zur Besicherung der beiden aufgenommenen Darlehen wurde eine Buchgrundschuld mit TEUR 43.000 auf den gesamten Grundbesitz (Gemarkungen Erlenbach und Elsenfeld) bei der Mainsite Logistik Nord GmbH bestellt. Außerdem besteht eine Grundschuld über die der MLS gehörenden Grundstücke und Gebäude in Höhe von TEUR 5.800. Zusätzlich wurden Verpfändungserklärungen über die Bankkonten, und sämtliche bestehenden Geschäftsanteile an verbundene Unternehmen (MLN, MLS, MLServ) abgegeben. Weiterhin wurde für alle Forderungen eine Globalzession abgeschlossen.

Zusätzlich hat das nahestehende Unternehmen Mainsite GmbH & Co. KG für den Konzern eine Garantie über eventuelle Mehrkosten des Projekts in Höhe von TEUR 5.880 sowie eine Garantie für die ordnungsgemäße Zahlung der nach dem Kreditvertrag bzw. den jeweils abzuschließenden Konditionsvereinbarungen fällig werdenden Zins- und Tilgungsleistungen nebst etwaigen Verzugszinsen in Höhe von TEUR 2.000 übernommen (Vgl. dazu auch Kapitel "29. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen").

Die Überleitung der Bewegungen der Schulden auf die Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:

	Finanzschulden TEUR	Andere finanzielle Verbindlichkeiten TEUR	Summe TEUR
Stand zum 28.03.2018	0	0	0
Veränderungen des Cashflows aus Finanzierungsänderungen
Einzahlungen	32.000	-	32.000
Rückzahlungen	-	-	-
Gesamtveränderung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit	32.000	-	32.000
Gezahlte Zinsen	-400	-	-400
Zinsaufwendungen	748	-	748
Aktivierte Fremdfinanzierungskosten	58	-	58
Gesamte sonstige Änderungen, bezogen auf Schulden	406	-	406
Stand zum 31.12.2018	32.406	0	32.406

15. LATENTE STEUERANSPRÜCHE / SCHULDEN

Latente Ertragsteueransprüche und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen tatsächliche Steuerverbindlichkeiten besteht und wenn sich die latenten Ertragsteuern auf die gleiche Steuerbehörde beziehen. Die latenten Steueransprüche spiegeln die Gesetzgebung in Deutschland wieder.

	31.12.2018 TEUR
Latente Ertragsteueransprüche	192
Latente Steueransprüche - netto	192

Die Veränderungen bei der Position latente Ertragsteuern stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2018 TEUR
Stand zum 28.03.2018	0
Veränderungen im laufenden Jahr	192
Stand zum 31.12. des Berichtjahres	192

Die Veränderungen bei latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten stellen sich unter Berücksichtigung der Saldenverrechnung innerhalb einer einheitlichen Steuergesetzgebung wie folgt dar:

	Steuerliche Verluste TEUR	Finanzschulden TEUR	Summe TEUR
Stand zum 28.03.2018	0	0	0
Ergebniseffekt laufendes Jahr	242	-50	192
Stand zum 31.12.2018	242	-50	192

Die im Gesamtergebnis verbuchten TEUR -192 wurden in voller Höhe im Gewinn und Verlust erfasst.

Der Umfang der nicht erfassten latenten Steueransprüche auf körperschafts- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge beträgt zum 31. Dezember 2018 TEUR 152. Die steuerlichen Verlustvorträge sind aufgrund eines vereinbarten Gewinn- und Ergebnisabführungsvertrages ab dem Geschäftsjahr 2019 nicht mehr nutzbar.

16. STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE / STEUERSCHULDEN

Zum Bilanzstichtag bestehen Steuererstattungsansprüche in Höhe von TEUR 31. Diese resultieren hauptsächlich aus Vorauszahlungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer.

Steuerschulden bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

17. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

	31.12.2018 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.429
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	361
Übrige Verbindlichkeiten	172
	5.962

In den übrigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie sonstige Abgrenzungen aus dem Personalbereich i.H.v. TEUR 155 enthalten.

18. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

	Personal-Rückstellungen TEUR	Sonstige TEUR	Summe TEUR
Stand zum 28.03.2018	0	0	0
Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übernommen	17	62	79
Gebildete Rückstellungen	4	54	58
Verwendete Rückstellungen	-3	-14	-17
Aufgelöste Rückstellungen	-3	-33	-36
Aufzinsung	3	0	3
Stand zum 31.12.2018	18	69	87
langfristig	18	5	23
kurzfristig	0	64	64
	18	69	87

Es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass die kurzfristigen Rückstellungen innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen werden.

Bei den Personal-Rückstellungen handelt es sich um Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen in Form von zusätzlichen Urlaubstagen gemäß der gültigen Betriebsvereinbarung.

Sonstige Verpflichtungen aus dem Personalbereich für z.B. ausstehenden Urlaub, Arbeitszeitkonten sowie Boni werden im laufenden Rumpfgeschäftsjahr unter den übrigen Verbindlichkeiten gezeigt.

19. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Die Gesellschaften der Logistik-Gruppe werden gelegentlich in einer begrenzten Anzahl von Rechtsstreitigkeiten und Verfahren im Zusammenhang mit ihren Geschäftstätigkeiten als Beklagte benannt. Aktuell sind zum Bilanzstichtag keine Rechtsstreitigkeiten anhängig.

Die Geschäftsführung ergreift eine Reihe von Maßnahmen, um die finanziellen Interessen der Gesellschaft über einen umfassenden Versicherungsschutz zur Absicherung gegen Verbindlichkeiten, die sich aus ihren Geschäftstätigkeiten ergeben können. Darüber hinaus verlässt sie sich zur Verteidigung ihrer Interessen in Rechtsverfahren auf interne und externe Rechtsberater.

Andere rechtliche Risiken können aufgrund von Steuerforderungen entstehen, die hauptsächlich auf Steuerprüfungen und fortlaufenden Auseinandersetzungen mit Steuerbehörden basieren.

20. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

20.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Investitionen die zum Abschlussstichtag vertraglich vereinbart, aber in der Bilanz nicht ausgewiesen wurden, stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2018 TEUR
Bestellobligo für Sachanlagen	25.209

Das Bestellobligo resultiert im Wesentlichen aus beauftragten Bauleistungen im Zusammenhang mit dem Neubau des Logistikzentrums.

20.2 Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen

Die zukünftigen aggregierten Mindest-Leasingverpflichtungen gegenüber Konzerndritten unter kündbaren Operating-Leasingverhältnissen stellen sich wie folgt dar:

Ablauf	31.12.2018 TEUR
in spätestens einem Jahr	1.264
nach einem Jahr aber max. in spätestens fünf Jahren	274
nach über fünf Jahren	-
	1.538

Neben den oben dargelegten nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften und sonstigen finanziellen Verpflichtungen existieren keine weiteren außerbilanziellen Geschäfte, die für die Finanzlage des Konzerns von Bedeutung wären.

Die Miet- und Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Mietflächen für Geschäftsgebäude, Software, Fuhrpark sowie bestimmte Büro- und Geschäftsausstattungen (Kopierer, Drucker). In allen Fällen handelt es sich um sog. Operating-Lease-Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

Der Jahresaufwand für Leasingzahlungen wurde im Gewinn und Verlust erfasst und ist in der Anhangsangabe "22. Aufwendungen nach Aufwandsarten" enthalten.

21. FINANZINSTRUMENTE

Die Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2018 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.016
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.096
Vermögenswerte Bilanz zum 31.12.	3.112
Finanzschulden	32.406
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen	5.790
Verbindlichkeiten Bilanz zum 31.12.	38.196

Es handelt sich in 2018 ausschließlich um Finanzinstrumente der Kategorie "Kredite und Forderungen" und "sonstige finanzielle Schulden", die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. In 2018 wurden keine Abweichungen des aktuellen Buchwerts der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert verzeichnet.

22. AUFWENDUNGEN NACH AUFWANDSARTEN

	28.03.-31.12.2018 TEUR
Erlöse aus operativen Tätigkeiten	1.920
Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	-156
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer	-767
Aufwendungen für Fremdpersonal	-196
Planmäßige Abschreibungen	-116
Beratungsaufwendungen	-195
Aufwendungen Vertrieb & Werbung	-127
Wartungsaufwendungen	-50
Mietaufwendungen	-416
Aufwendungen Fremdfahrzeuge	-124
Andere Aufwendungen	-273
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen	-105
Betriebsergebnis	-605

23. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

	28.03.-31.12.2018 TEUR
Löhne und Gehälter	646
Sozialversicherungsbeiträge	64
Aufwendungen für beitragsbezogene Altersversorgung	57
	767

Die Mitarbeiterzahl zum Stichtag 31.12.2018 beträgt 54. Durchschnittlich waren im Rumpfgeschäftsjahr 2018 im Konzern 30 Mitarbeiter tätig. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

	Stichtag 31.12.2018	Durchschnitt 28.03.-31.12.2018
Gewerblich tätige Personen	39	22
Angestellte Personen	15	8
In der Berufsausbildung stehende Personen	0	0
	54	30

24. SONSTIGE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Im Rumpfgeschäftsjahr sind sonstige Erträge in Höhe von TEUR 8 und sonstige Aufwendungen in Höhe von TEUR 113 angefallen. Davon waren TEUR 97 Aufwendungen für corporate costs und TEUR 16 übrige Aufwendungen.

25. FINANZERGEBNIS

	28.03.-31.12.2018 TEUR
Zinsaufwendungen für Bankdarlehen	-739
Sonstige Zinsen	-12
Summe Finanzaufwendungen	-751
Summe Finanzerträge	0
Finanzergebnis	-751

Die Zinsaufwendungen betreffen überwiegend die kapitalisierten Zinsen (TEUR 739) für das in 2018 von Sequoia aufgenommene Darlehen in Höhe von TEUR 20.000 sowie die Zinsaufwendungen aus der Anwendung der Effektivzinsmethode in Höhe von TEUR 8. (Vgl. dazu Kapitel "14. Finanzschulden).

Die Finanzaufwendungen und -erträge verteilen sich auf die Kategorien wie folgt:

	Fortgeführte Anschaffungskosten TEUR	Sonstige TEUR	Summe 28.03. - 31.12.2018 TEUR
Zinsaufwendungen für Bankdarlehen	-739	-	-739
Sonstige Zinsen	-	-12	-12
Finanzaufwendungen	-739	-12	-751
Finanzerträge	-	-	-
Finanzergebnis	-739	-12	-751

26. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen die von den einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gezahlten oder geschuldeten, die erstatteten tatsächlichen Steuern auf das Einkommen und den Ertrag sowie die latenten Steuern. Sie setzen sich aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen.

Die Steuerbelastung vom Einkommen und Ertrag stellt sich wie folgt dar:

	28.03. - 31.12.2018 TEUR
Tatsächlicher Steuerertrag	12
Latenter Steuerertrag	192
Ertragsteuerertrag	204

Die Steuer auf den Gewinn des Konzerns vor Ertragsteuer weicht von dem theoretischen Betrag ab, der bei Anwendung des gewichteten Durchschnittssteuersatzes auf die Gewinne des Konzerns erhoben werden würde. Diese Abweichung wird in der folgenden Überleitungsrechnung dargestellt:

	28.03. - 31.12.2018 TEUR
Gewinn/(Verlust) vor Ertragsteuern	-1.356
Steueraufwand, berechnet mit dem für die Gesellschaft geltenden Effektivsteuersatz (27,4 %)	371
Verluste des laufenden Geschäftsjahres, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, da diese aufgrund eines Gewinn-/Ergebnisabführungsbetrag zukünftig nicht mehr nutzbar sind	-152
steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen/Erträge	-18
Steuern aus Vorjahren	3
Ertragsteuerertrag/(-aufwand)	204

Der gewichtete Steuersatz beträgt 27,40 %.

27. NETTO-WECHSELKURSGEWINNE

Die im Gewinn und Verlust erfassten Wechselkursdifferenzen betragen im Rumpfgeschäftsjahr TEUR 1.

28. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wird unter Beachtung von IAS 7 erstellt. Die Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung des Cashflows getrennt nach Zuflüssen und Abflüssen aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit für den Zeitraum 28. März bis 31. Dezember 2018.

Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten.

29. TRANSAKTIONEN MIT VERBUNDENEN UND NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN

Als nahestehende Person im Sinne des IAS 24 gelten natürliche Personen und Unternehmen, die die Mainsite Logistik Holding GmbH beherrschen oder an ihrer gemeinschaftlichen Führung beteiligt sind oder im Management des Konzerns eine Schlüsselposition bekleiden. Außerdem steht ein Unternehmen dem Konzern nahe, wenn unter anderem beide Unternehmen zum selben Konzern gehören oder eines der beiden Unternehmen ein assoziiertes Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen des anderen ist.

Der Konzern wird von der Bronze Properties Sàrl, Luxemburg beherrscht und in deren Konzernabschluss einbezogen.

29.1 Verkauf von Waren und Dienstleistungen und sonstige Verrechnungen

nahestehende Unternehmen	31.12.2018 TEUR
Kraftwerk Obernburg GmbH	3
Mainsite GmbH & Co. KG	220
Mainsite Technologies GmbH (01.08.-30.11.18)	1
	224

Alle Geschäfte zwischen den nahestehenden Unternehmen sind zu marktüblichen Bedingungen, wie unter fremden Dritten, abgeschlossen worden.

29.2 Kauf von Waren und Dienstleistungen sowie sonstige Verrechnungen

nahestehende Unternehmen	31.12.2018 TEUR
Kraftwerk Obernburg GmbH	47
Mainsite GmbH & Co. KG	4.467
Mainsite Technologies GmbH (01.08.-30.11.18)	7
	4.521

29.3 Ausstehende Forderungen gegen nahestehende Unternehmen aus dem Verkauf von Waren/Dienstleistungen

nahestehende Unternehmen	31.12.2018 TEUR
Mainsite GmbH & Co. KG	3.826
	3.826

29.4 Ausstehende Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen aus dem Verkauf von Waren/Dienstleistungen

nahestehende Unternehmen	31.12.2018 TEUR
Kraftwerk Obernburg GmbH	44
Mainsite GmbH & Co. KG	317
	361

Darüber hinaus hat die Mainsite GmbH & Co. KG gegenüber der Mainsite Logistik Nord GmbH eine Garantie für die ordnungsgemäße Zahlung der nach dem Kreditvertrag bzw. den jeweils abzuschließenden Konditionsvereinbarungen fällig werdenden Zins- und Tilgungsleistungen nebst etwaigen Verzugszinsen übernommen (TEUR 2.000) sowie eine Garantie über eventuelle Mehrkosten des Logistik-Projekts (TEUR 5.880). Vergleiche dazu die Ausführungen in Kapitel "14. Finanzschulden".

Ferner stellt die Mainsite GmbH & Co. KG für die Mainsite Logistik Nord GmbH, im Zusammenhang mit der Errichtung des Logistikterminals, einen Teil ihrer Aval-Linie in Höhe von TEUR 4.000 zur Verfügung.

30. VERGÜTUNGEN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Die Geschäftsführung der Logistik-Gruppe erhält von den Gesellschaften im Konzern keine Bezüge für ihre Tätigkeit. Diese werden gemäß den Anstellungsverträgen von der Schwestergesellschaft, der Mainsite GmbH & Co. KG getragen und im Wege von Umlagen an den Konzern weiterbelastet.

31. VERZEICHNIS DER TOCHTERUNTERNEHMEN

	Anteil am Kapital	Sitz	Gründungsstaat
Mainsite Logistik Nord GmbH (ehemalig Mainsite Logistik Entwicklungs GmbH)	100 %	Erlenbach am Main	Deutschland
Mainsite Logistik Services GmbH (ehemalig Dualogis GmbH)	100 %	Erlenbach am Main	Deutschland
Mainsite Logistik Süd GmbH	100 %	Erlenbach am Main	Deutschland

32. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Im Konzern haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ergeben.

33. VERGÜTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer beläuft sich für das Berichtsjahr 2018 auf TEUR 66. Dieses besteht ausschließlich aus Abschlussprüfungsleistungen.

34. OFFENLEGUNG

Der Konzernabschluss der Logistik-Gruppe wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Erlenbach am Main, den 30. April 2019

Andreas Scherhans

Konzernkapitalflussrechnung 2018

	28.3. - 31.12.2018 TEUR	28.03.2018 TEUR
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Gewinn/Verlust	-1.152
Anpassungen:
Abschreibungen auf Sachanlagen	114
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	2
Steueraufwendungen	-204
Netto-Finanzierungsaufwendungen	751
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge	-
Veränderungen bei:
Vorräten	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen	-5.197
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten	5.660
sonstigen Rückstellungen	5
Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Cash-Zufluss aus der betrieblichen Tätigkeit	-21
Gezahlte Zinsen	-342
Gezahlte Ertragsteuer	-43
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit	-406	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen	1
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	-27.257
Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener liquider Mittel	-3.267
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-30.523	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten	-
Einzahlungen aus Finanzverbindlichkeiten	32.000
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	32.000	0
Nettozunahme der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente	1.071	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Rumpfgeschäftsjahresbeginn	25	25
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresende	1.096	25

Die Anhangangaben stellen einen integralen Bestandteil des Konzernabschlusses dar.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2018

	Den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbar
	Gezeichnetes Kapital TEUR	Übriges kumuliertes Eigenkapital TEUR	Gewinnrücklagen TEUR	Summe Rücklagen TEUR	Gesamtes Eigenkapital TEUR
Stand zum 28. März 2018	25				25
Verlust		-	-1.152	-1.152	-1.152
Sonstiges Ergebnis		-	-	-	-
Gesamtergebnis		-	-1.152	-1.152	-1.152
Stand zum 31. Dezember 2018	25		-1.152	-1.152	-1.127

Die Anhangangaben stellen einen integralen Bestandteil des Konzernabschlusses dar.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Mainsite Logistik Holding GmbH, Erlenbach am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Mainsite Logistik Holding GmbH, Erlenbach am Main und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. März bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mainsite Logistik Holding GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. März bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 28. März bis zum 31. Dezember 2018 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 23. Mai 2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mangels, Wirtschaftsprüfer

Amrhein, Wirtschaftsprüfer