Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH

Neuss

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss

I. Grundlagen des Unternehmens

Unser Unternehmen ist ein Großhandel für Elektroinstallationsmaterial, Elektrogeräte und Leuchten aller Art. Zu unseren Kunden zählen Handel, Handwerk, insbesondere aus der Elektrotechnik, sowie die Industrie. Wir gehören zum erweiterten Kreis der EGU-Gruppe mit Sitz in Dortmund, die wiederum Mitglied der FEGIME Deutschland ist, einer der führenden Marktgemeinschaften des Elektrogroßhandels.

Neben unserer Logistikleistung einer zeitgerechten, präzisen und zuverlässigen Lieferung von Elektroinstallationsmaterial gehören unverändert Beratungs- und Planungsdienstleistungen zu unserem Kerngeschäft. Insbesondere aufgrund der schnellen technischen Entwicklungen und komplexeren Waren werden unsere Dienstleistungen von unseren Kunden immer häufiger in Anspruch genommen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2020 war erneut durch einen branchenweiten Umsatzanstieg von durchschnittlich 5,4 % (Vorjahr: 1,7 %) geprägt. So wurde dieser Umsatzanstieg vor allem durch die positive Entwicklung im Bausektor getragen.

Nach wie vor ermöglichen Preisabgleiche über Onlineanbieter eine starke Transparenz und führten auch im vergangenen Jahr 2020 zu einem damit verbundenen Preiskampf auf dem Markt. Insgesamt war die allgemeine Marktsituation in den vergangenen Jahren durch spürbaren Druck auf die Rohertragsquoten durch größere und große inländische Wettbewerber gekennzeichnet.

2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr weist einen Gewinn von 628 TEUR (Vorjahr: 527 TEUR) aus. Die bilanzielle Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt per 31.12.2020 23,4 % (Vorjahr: 19,8 %). Unter Einbeziehung der Gesellschafter-Darlehen (3.152 TEUR) errechnet sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 53,3 % (Vorjahr: 54,1 %). Unsere Gesellschaft war im Jahr 2020 unverändert jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Der Geschäftsverlauf für 2020 entspricht damit unseren erwarteten Planungen.

3. Lage

a. Ertragslage

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 6.607 TEUR. Der in 2020 erzielte Rohertrag beträgt 8.616 TEUR (Vorjahr: 7.667 TEUR). Die operative Rohertragsquote von 20,1 % veränderte sich gegenüber dem Vorjahr (21,2 %) geringfügig.

Es mussten Forderungsverluste in Höhe von 6 TEUR abgeschrieben werden.

Das Verhältnis Umsatzerlöse zu Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 12,4 % und ist damit gegenüber dem Vorjahr (12,5 %) nahzu gleich geblieben.

b. Finanzlage

Der vereinfachte Cashflow nach DRS 21 stieg von 644 TEUR (Vorjahr) auf 771 TEUR im Berichtsjahr. Auch der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war positiv. Er betrug 488 TEUR im Berichtsjahr (Vorjahr 742 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich per Stichtag auf insgesamt 1.208 TEUR (Vorjahr 1.467 TEUR). Sämtliche langfristigen Darlehen wurden im Berichtsjahr planmäßig getilgt.

Die Gesellschaft war aufgrund der zur Verfügung gestellten Gesellschaftermittel und Kontokorrentlinien im Geschäftsjahr 2020 jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

c. Vermögenslage

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bilanzsumme auf 10.514 TEUR (Vorjahr 9.220 TEUR). Unsere Gesellschaft zahlt Lieferantenverbindlichkeiten grundsätzlich und soweit möglich unter Skontoziehung.

Es wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 36 TEUR gebildet.

III. Prognosebericht

Im Jahr 2021 wird die Lagerkapazität unserer Gesellschaft ausgebaut, indem an unserem Standort in Mönchengladbach zusätzliche Lagerkapazitäten hinzu gemietet werden. Dadurch können größere Lagerbestände gehalten und damit bessere Einkaufspreise erzielt werden.

Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 beurteilen wir die voraussichtliche weitere Entwicklung unseres Unternehmens im Hinblick auf die Ertragslage positiv. Für das Jahr 2021 rechnen wir mit einem gegenüber dem Jahr 2020 gesteigerten Umsatz und mit einem weiter steigenden positiven Ergebnis.

Die Gesellschafter stehen unserer Gesellschaft mit Gesellschafter-Darlehen weiterhin zur Verfügung, so dass die Liquiditätslage der Gesellschaft auch zukünftig gesichert sein wird.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Unsere Gesellschaft ist im Elektrogroßhandel hinsichtlich branchenspezifischer Risiken unverändert mittel- und unmittelbar von den weltwirtschaftlichen und nationalen wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere auch von den voraussichtlichen Auswirkungen der Corona-Krise, abhängig. Insofern bestehen nach wie vor Umsatz- und Ergebnisrisiken aufgrund einer sich potentiell abschwächenden Konjunktur, die unserer Handwerks- und Industriekunden und damit die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen kann. Aufgrund der guten Beschäftigungslage in der Branche, kommt es verstärkt zu Schwierigkeiten bei der Einstellung von qualifizierten Fachkräften. Einfluss auf die Rohertragsquote in der künftigen Entwicklung sehen wir in einem intensiven Wettbewerb, vor allem mit größeren und großen Wettbewerbern, stark schwankenden Rohstoffpreisen und dem stagnierenden bis sinkenden Preisniveau bei etablierter Preistransparenz auf Kundenseite.

Mit dem bei uns integrierten Internen Kontrollsystem (IKS) in Zusammenarbeit mit einer höchstmöglichen Kundennähe sind wir in der Lage, potenzielle ertrags- und finanzwirtschaftliche Risiken zeitnah zu erkennen und frühzeitig wirkungsvolle Maßnahmen einleiten zu können. Anhand unserer monatlichen Plan-Ist-Rechnungen erkennen wir Abweichungen und Fehllenkungen unmittelbar und schnell.

Unser effektives Debitorenmanagement, das laufend auf seine Funktionalität überprüft wird, leistet durch eine systematische Überwachung von Kundendaten einen wichtigen Beitrag zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken. Wir rechnen aufgrund der Corona-Krise für das Jahr 2021 mit höheren Forderungsausfällen gegenüber 2020.

IT-Risiken minimieren wir durch den Einsatz moderner Hard- und Software sowie in Zusammenarbeit mit Dienstleistungspartnern. Unsere Liquidität prüfen wir täglich. Rechnungen werden grundsätzlich unter Skonto-Ausnutzung beglichen. Neben den oben beschriebenen Risiken besteht ein unverändertes Risiko hinsichtlich der Wertschwankungen für Kupfer. Unsere Lagerbestände insgesamt, aber vor allem die von Kupfer, halten wir weiterhin auf niedrigem Niveau. Unsere freien Kreditlinien fangen die - eher als geringes Risiko zu beurteilenden - Risiken aus potentiellen Zahlungsstromschwankungen auf. Die bestehenden Preisrisiken z.B. aus dem intensiven Wettbewerb beantworten wir mit maximal intensiver Kundennähe und Kundenbetreuung sowie unserem Know-how zuzüglich kundenorientierter Serviceleistung.

Neben den vorgenannten Risiken sind keine weiteren wesentlichen Risiken erkennbar, welche den Bestand unseres Unternehmens gefährden könnten.

2. Chancenbericht

Aufgrund einer soliden Aufstellung sowie des stabilen Kundenstamm erwarten wir für 2021 trotz der genannten Risiken ein gesteigertes Ergebnis gegenüber 2020.

3. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir in einem intensiven Wettbewerb, vor allem mit größeren und großen Wettbewerbern, volatilen Rohstoffpreisen, den Auswirkungen der Corona-Krise und dem stagnierenden bis sinkenden Preisniveau. Chancen sehen wir vor allem in einer gesunden Aufstellung im Markt, einer sehr guten Kundenbindung und der positiven Entwicklung der Deckungsbeiträge aller Filialen.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft verfügt weitestgehend über einen breiten und gesunden Kundenstamm. Unsere seit Beginn an bestehende und gepflegte, auf persönliche Kontakte ausgerichtete Kundennähe mit einem Großteil unserer Kunden, ist für unsere Gesellschaft einer unserer Erfolgsschlüssel. Verbindlichkeiten werden unter Ausnutzung von Skonto innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Gesellschafterkrediten und über Kreditlinien unserer Hausbank. Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Zur Absicherung gegen Liquiditätsrisiken wird ein Liquiditätsplan auf Monatsebene erstellt, der die Geldaus- und -eingänge zum Inhalt hat. Bei Bedarf wird für mittelfristige Liquiditätsziele außerdem ein Finanzplan erstellt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, nehmen wir adäquate Wertberichtigungen vor. Zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken pflegt unsere Gesellschaft ein effizientes Debitorenmanagement und verfügt über eine Forderungsausfallversicherung. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Unserer Gesellschaft unterhält unverändert neben unserem Stammsitz in Neuss fünf unselbständige Zweigniederlassungen in den Standorten Düsseldorf, Düren, Krefeld, Geldern und Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen.

Neuss, den 22. Juni 2021

Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss

Geschäftsführung

gez. Walter Drießen

gez. Ewald Korsten

gez. Reiner Peters

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	576.458,00	632.199,50
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	556,50	10.972,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	556,00	972,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,50	10.000,00
II. Sachanlagen	575.901,50	621.227,50
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	268.756,00	300.469,50
2. technische Anlagen und Maschinen	0,50	0,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	307.145,00	320.757,50
B. Umlaufvermögen	9.911.608,93	8.554.435,76
I. Vorräte	3.375.006,49	2.969.569,60
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.810,00	8.525,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	3.373.196,49	2.961.044,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.324.803,90	5.393.964,71
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.011.087,68	4.374.256,14
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.313.716,22	1.019.708,57
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	211.798,54	190.901,45
C. Rechnungsabgrenzungsposten	14.998,16	23.350,51
D. Aktive latente Steuern	10.652,00	9.607,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	10.513.717,09	9.219.592,77
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	2.456.782,30	1.828.862,33
I. gezeichnetes Kapital	426.000,00	426.000,00
II. Kapitalrücklage	130.361,71	130.361,71
III. Gewinnvortrag	1.272.500,62	745.461,15
IV. Jahresüberschuss	627.919,97	527.039,47
B. Rückstellungen	558.069,72	695.326,50
1. Steuerrückstellungen	101.000,00	319.321,50
2. sonstige Rückstellungen	457.069,72	376.005,00
C. Verbindlichkeiten	7.498.865,07	6.695.403,94
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.207.761,72	1.467.172,36
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.609.362,47	1.625.552,98
3. sonstige Verbindlichkeiten	3.681.740,88	3.602.678,60
davon aus Steuern	437.575,72	326.654,20
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	21.265,89	18.296,43
Bilanzsumme, Summe Passiva	10.513.717,09	9.219.592,77

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	8.831.612,76	7.804.831,69
2. Personalaufwand	5.296.393,59	4.522.425,00
a) Löhne und Gehälter	4.449.266,50	3.790.500,49
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	847.127,09	731.924,51
davon für Altersversorgung	41.820,58	44.357,79
3. Abschreibungen	143.547,41	117.315,89
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	143.547,41	117.315,89
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.338.847,81	2.232.853,71
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	47.559,23	43.020,63
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	152.253,03	149.451,55
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	308.731,70	281.014,03
davon Veränderung bilanzierter latenter Steuern	1.045,00	1.060,00
8. Ergebnis nach Steuern	639.398,45	544.792,14
9. sonstige Steuern	11.478,48	17.752,67
10. Jahresüberschuss	627.919,97	527.039,47

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss

I. Allgemein Angaben zum Unternehmen

Die Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH hat ihren Sitz in Neuss. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter HRB 13062 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft auf.

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Grundsätze und Methoden der Bilanzierung und Bewertung sind grundsätzlich unverändert gegenüber dem Vorjahr und entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften.

Im Jahr 2011 wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert für 100 TEUR käuflich erworben. Dieser wurde handelsrechtlich aufgrund des übernommenen Standorts und der langjährigen Branchenerfahrungen auf 10 Jahre abgeschrieben. Die steuerliche Abschreibungsdauer beträgt 15 Jahre.

Die Posten des Anlagevermögens sind ausgewiesen zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu Einstandspreisen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. In den Rückstellungen sind alle erkennbaren Risikien und ungewissen Verbindlichkeiten erfasst, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur berücksichtigen waren.

IV. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegüter im Geschäftsjahr 2020 ist dem Anlagenspiegel auf Blatt 3 zu entnehmen.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten waren zum 31. Dezember 2020 Kfz-Steuern und Versicherungen sowie Sonderzahlungen aus Leasingverträgen auszuweisen.

Die latenten Steuern ergeben sich ausschließlich aus Differenzen in bilanziellen Abweichungen. Gemäß § 274 HGB werden aktive Steuerabgrenzungen in Höhe von 11 TEUR gebildet. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von rd. 32,0 % zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag 2020 (19 TEUR) sowie Gewerbesteuer 2020 (70 TEUR). Der Restbetrag betrifft das Vorjahr.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubsansprüche, Tantieme und Prämien sowie Kosten der Jahresabschlusserstellung und Archivierung.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 3.215 TEUR (Vorjahr: 3.224 TEUR) enthalten. Dabei handelt es sich überwiegend um Darlehen.

Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagespiegel) zum 31. Dezember 2020

der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss

	historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen	2.171,20	0,00	0,00	2.171,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	100.000,00	0,00	0,00	100.000,00
	102.171,20	0,00	0,00	102.171,20
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	490.683,04	7.006,46	8.950,62	488.738,88
2. technische Anlagen und Maschinen	2.703,91	0,00	0,00	2.703,91
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	790.808,21	130.935,54	91.021,14	830.722,61
	1.284.195,16	137.942,00	99.971,76	1.322.165,40
	1.386.366,36	137.942,00	99.971,76	1.424.336,60

	kumulierte Abschreibung
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen	1.199,20	416,00	0,00	1.615,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	90.000,00	9.999,50	0,00	99.999,50
	91.199,20	10.415,50	0,00	101.614,70
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	190.213,54	38.719,46	8.950,12	219.982,88
2. technische Anlagen und Maschinen	2.703,41	0,00	0,00	2.703,41
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	470.050,71	94.412,45	40.885,55	523.577,61
	662.967,66	133.131,91	49.835,67	746.263,90
	754.166,86	143.547,41	49.835,67	847.878,60

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Lizenzen	556,00	972,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,50	10.000,00
	556,50	10.972,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	268.756,00	300.469,50
2. technische Anlagen und Maschinen	0,50	0,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	307.145,00	320.757,50
	575.901,50	621.227,50
	576.458,00	632.199,50

Nach § 268 Abs. VIII HGB ist ein Betrag von 11 TEUR für Ausschüttungen gesperrt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel in TEUR zusammenfassend dargestellt:

		Restlaufzeit
	Gesamt	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre	dinglich gesichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.208	999	209	0	1.115
Vorjahr	1.467	1.189	278	0	794
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.609	2.609	0	0	0
Vorjahr	1.626	1.626	0	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	3.682	1.822	1.710	150	0
Vorjahr	3.603	1.693	1.710	200	0
Summe	7.499	5.430	1.919	150	1.115
Vorjahr	6.696	4.508	1.988	200	794

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind besichert durch Globalzession sowie durch Raumsicherungsübereignung.

V. sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2020 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von ca. 336 TEUR jährlich und aus Leasingraten von ca. 174 TEUR pro Jahr.

VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind neben den Ertragsteuern aus dem laufenden Geschäftsjahr Steuererträge aus der Bildung von aktiven Steuerlatenzen enthalten.

VII. Sonstige Angaben

Im Berichtsjahr hat sich der durchschnittliche Personalbestand um 12 Arbeitnehmer erhöht.

	2020	Vorjahr
Vollzeitkräfte	84	72
Teilzeit- oder kurzfristig Beschäftigte	16	16
	100	88

Die Geschäftsführung der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss, erfolgt bzw. erfolgte durch die hauptamtlichen Geschäftsführer

Herrn Walter Drießen, Viersen,

Herrn Ewald Korsten, Mönchengladbach,

Herrn Reiner Peters, Mönchengladbach.

Die Herrn Drießen, Korsten und Peters sind jeweils zu zweit vertretungsberechtigt.

Angaben zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführung werden unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB nicht gemacht.

VIII. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag lagen nicht vor.

Neuss, den 22. Juni 2021

Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH, Neuss

Geschäftsführung

gez. Walter Drießen

gez. Ewald Korsten

gez. Reiner Peters

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.07.2021 festgestellt.

Das Ergebnis wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Elektro-Großhandelsunion Neuss GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, 22. Juni 2021

BSH Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Kramer, Wirtschaftsprüfer