Arenberg Schleiden GmbH

Schleiden (Eifel)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023

Bilanz zum 30. September 2023

Aktiva

	30.09.2023	30.09.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	695.881,07	727.926,07
II. Sachanlagen	25.925.877,27	17.196.226,58
III. Finanzanlagen	3.770.257,08	3.770.257,08
	30.392.015,42	21.694.409,73
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.195.914,69	1.397.166,33
II. Wertpapiere	18.936.264,89	28.947.955,38
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	5.478.256,96	2.977.924,84
	29.610.436,54	33.323.046,55
C. Rechnungsabgrenzungsposten	22.346,99	25.876,43
	60.024.798,95	55.043.332,71

Passiva

	30.09.2023	30.09.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.100.000,00	2.100.000,00
II. Gewinnrücklagen	38.948.218,26	38.085.537,27
III. Bilanzgewinn	5.666.452,95	2.433.089,97
-- davon Gewinnvortrag EUR 433.089,97 (i.Vj. EUR 669.043,51) --
	46.714.671,21	42.618.627,24
B. Rückstellungen	8.040.189,40	7.150.139,10
C. Verbindlichkeiten	4.877.780,27	4.861.684,27
D. Rechnungsabgrenzungsposten	392.158,07	412.882,10
	60.024.798,95	55.043.332,71

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

Die Arenberg-Schleiden GmbH hat ihren Sitz in Schleiden und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düren (HRB 3079).

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022/2023 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft. Deshalb hat sie bei der Aufstellung des Jahresabschlusses teilweise Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften in Anspruch genommen.

Die Gesellschaft wendet auf Grund von § 274a Nr. 4 HGB die Regelungen zu latenten Steuern nicht an.

Der Jahresabschluss wird unter Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Das Geschäftsjahr ist abweichend vom Kalenderjahr und beginnt am 01. Oktober und endet am 30. September. Alle Geschäfte werden in EURO geführt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz erfolgen in Anlehnung an die Empfehlungen des deutschen Forstwirtschaftsrates zur Vereinheitlichung des forstwirtschaftlichen Rechnungswesens.

Allgemeine Angaben

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen, abzüglich steuerlicher Sonderabschreibungen gemäß § 6b EStG sowie abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung bewertet. Eigenjagdrechte werden bei dem Erwerb von forstwirtschaftlichen Grundstücken von den Anschaffungskosten getrennt und als immaterielle Vermögensgegenstände mit unbegrenzter Nutzungsdauer aktiviert. Lässt sich ein Kaufpreis für die Eigenjagdrechte nicht ermitteln, so wird gemäß der Waldwertermittlung das 25-fache der erzielten Jagdpachten, unter Berücksichtigung eines angemessenen Verwaltungskostenanteils und eines marktüblichen Rechnungszinses, für die Ermittlung der zu bilanzierenden Eigenjagdrechte verwendet. Geschäfts- und Wohnbauten werden über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 50 Jahren abgeschrieben. Außergewöhnlichen technischen oder wirtschaftlichen Abnutzungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Die Gesellschaft hat gemäß Art. 67 Abs. 4 S. 1 EGHGB die niedrigeren Wertansätze von Vermögensgegenständen, die auf Abschreibungen nach den §§ 254, 279 Abs. 2 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung beruhen, fortgeführt.

Die Finanzanlagen und der Anteilsbesitz sind gleichfalls zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, angesetzt. Soweit in Vorjahren Abschreibungen auf den niedrigeren Kurswert am jeweiligen Bilanzstichtag erfolgten und der Kurswert am Bilanzstichtag über diesem Wert lag, wird eine Wertaufholung gemäß § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel sind zum Nennwert bewertet. Individuellen Risiken ist durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. mit niedrigeren Stichtagskursen bewertet. Soweit in Vorjahren Abschreibungen auf den niedrigeren Kurswert am jeweiligen Bilanzstichtag erfolgten und der Kurswert am Bilanzstichtag über diesem Wert lag, wird eine Wertaufholung gemäß § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 22, im Vorjahr TEUR 26) betrifft Baukostenzuschüsse mit Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem modifizierten Teilwertverfahren ermittelt. Dabei wird für die Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Der von der Bundesbank für diese Laufzeit auf den Bilanzstichtag ermittelte Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre beträgt zum 30. September 2023 1,81 % (im Vorjahr 1,77 %). Biometrische Rechnungsgrundlagen sind die "Richttafeln 20018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Den Versorgungszusagen liegen die "Arenbergische Pensionsregelung" (für die Verwaltungsangestellten im Forstamt Eifel sowie der Verwaltung Düsseldorf) und die Pensionsregelung in Anlehnung an das Landesbeamtengesetz NRW (für die Förster und Verwaltungsangestellten im Forstamt Eifel), die "Neue Arenbergische Pensionsregelung" sowie die "Arenbergische Alters- und Invaliditätsrentenzusage" zugrunde. Für die "Arenbergische Pensionsregelung" wird der Gehalts- und Rententrend mit jeweils 2,0 % p.a. angenommen. Für die "Neue Arenbergische Pensionsregelung" und die "Arenbergische Alters- und Invaliditätsrentenzusage" entfällt eine Gehaltsdynamik, da die Rente in der Pensionszusage festgeschrieben ist.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellung mit dem zehnjährigen Durchschnittszins (1,81 %) und dem siebenjährigen Durchschnittszins (1,66 %) führte zum 30. September 2023 zu einem ausschüttungsgesperrten Betrag in Höhe von TEUR 122 (im Vorjahr TEUR 293).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Auf vergebene Erbbaurechte (aufgrund steuerlicher Außenprüfung) aktivierte Erschließungskosten werden passivisch abgegrenzt. Die Auflösung des Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt ratierlich über eine Laufzeit von 99 Jahren sowie bei unterjährigen Grundstücksverkäufen.

Erläuterungen der Bilanz

Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen die aktivierten Eigenjagdrechte in Höhe von TEUR 624 (im Vorjahr TEUR 624), welche eine unbegrenzte Nutzungsdauer aufweisen.

Finanzanlagen

Die Arenberg-Schleiden GmbH besitzt eine Mehrheitsbeteiligung (95 %) an der Rheinische Bodenverwaltung AG, Düsseldorf. Das Eigenkapital des verbundenen Unternehmens betrug zum 30. Juni 2023 TEUR 10.593 (im Vorjahr TEUR 10.392). Weiterhin hält die Arenberg-Schleiden GmbH 100 % der Anteile an der Arenberg Power GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Das Eigenkapital des Unternehmens betrug zum 31. Dezember 2022 TEUR 36 (im Vorjahr TEUR 39).

Zum 31. Dezember 2022 beträgt das Eigenkapital der Arenberg Consult GmbH, Düsseldorf, an der die Gesellschaft mit 50 % beteiligt ist, TEUR 2.619 (im Vorjahr TEUR 2.871).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten sämtlicher Forderungen und sonstiger Vermögensgegenstände zum 30. September 2023 betragen unverändert zum Vorjahr weniger als ein Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 578, im Vorjahr TEUR 1.178) wurden zum 30. September 2023 insgesamt um TEUR 48 (im Vorjahr TEUR 156) wertberichtigt. Die sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 3.341, im Vorjahr TEUR 214) beinhalten im Wesentlichen ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 3.170 an die Arenberg-Recklinghausen GmbH im Zusammenhang mit dem Immobilienerwerb in Köln.

Guthaben bei Kreditinstituten

Hierunter werden Fest- und Tagesgeldanlagen (TEUR 2.797, im Vorjahr 1.535) sowie täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 2.681, im Vorjahr TEUR 1.442) ausgewiesen.

Passiva

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Gesellschaft beträgt unverändert zum Vorjahr TEUR 2.100. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr vom Vorjahresbilanzgewinn TEUR 2.000 an die Gesellschafter ausgeschüttet. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr Gewinne aus dem Verkauf von Gegenständen des Sachanlagevermögens (TEUR 545, im Vorjahr TEUR 5.819) in die satzungsmäßigen Rücklagen eingestellt. Dagegen stehen Entnahmen aus den satzungsmäßigen Rücklagen mit einem Betrag von TEUR 270 zur Kompensation der nach Handelsrecht vorgenommenen Gebäude-Abschreibung. Im Berichtsjahr wurden TEUR 759 (im Vorjahr TEUR 0) in die sonstigen anderen Gewinnrücklagen eingestellt sowie TEUR 171 (im Vorjahr TEUR 201) entnommen.

Von den Gewinnrücklagen sind TEUR 122 ("Unterschiedsbetrag", im Vorjahr TEUR 293) aufgrund § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrt. Die zugehörige Entnahme des Differenzbetrages (TEUR 171) aus den anderen Gewinnrücklagen wurde zugunsten des Bilanzgewinns des Berichtsjahres, wie vorab dargestellt, vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten (TEUR 4.878, im Vorjahr TEUR 4.862) haben unverändert zum Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von TEUR 3.986 (im Vorjahr TEUR 3.986). Die Darlehen werden mit Zinssätzen von 2,97 % (im Vorjahr 1,10 %) (TEUR 3.324) und 0,80 % (im Vorjahr 0,30 %) (TEUR 662) verzinst und sind mit einer Frist von 3 Monaten (TEUR 3.324) bzw. 4 Wochen (TEUR 662) beidseitig kündbar.

Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer im Jahresdurchschnitt 34 (im Vorjahr 32) Angestellte.

Geschäftsführer ist:

Dr. Martin Rothfuchs, Rechtsanwalt.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 gehörten dem Aufsichtsrat an:

	Andreas de Maizière, Kaufmann, -- Vorsitzender --,
	Dr. Heinz Schumacher, Rechtsanwalt -- stellvertretender Vorsitzender --,
	S.K.K.H. Sigismund Erzherzog von Habsburg-Lothringen, Kaufmann,
	Herr Dr. Christoph Kneip, Kaufmann,
	Martin Renker, Kaufmann.

Vorgänge nach dem Abschlussstichtag

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022/2023 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Düsseldorf, den 25. März 2024

Arenberg-Schleiden GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Martin Rothfuchs

Feststellung des Jahresabschlusses

Die Gesellschafterversammlung vom 17. Mai 2024 hat einstimmig die Feststellung des Jahresabschlusses der Arenberg-Schleiden GmbH, Schleiden, für das Geschäftsjahr 2022/2023 beschlossen.