Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH

Ansbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Lagebericht 2009

der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach

1. Zur Arbeit der Wirtschaftsförderung

1.1 Beratungen

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach hat in über 135 Fällen beraten. Im Jahr 2009 stand nach wie vor das Thema Betriebserweiterung im Vordergrund. Die Beratung in Fällen der Existenzgründung war im Jahr 2009 noch etwas verhalten. Stark nachgefragt wurde Beratung im Bereich Erneuerbare Energien, Gebäudesanierung und Energiesparen.

Einige Bereiche seien näher erläutert:

•	Betriebserweiterungen: Erfreulicherweise waren im Landkreis Ansbach trotz der stärksten Wirtschaftskrise in Deutschland seit 1929 auch betriebliche Erweiterungen zu unterstützen. Die Erweiterungen erfolgten z. B. in den Bereichen Medizintechnik, Logistik/Transport, Dienstleistungen im Vertrieb, in der Gastronomie/Hotellerie, im Baubereich sowie in diversen Produktionsbereichen, z.B. der Branche Erneuerbare Energien, Gebäudesanierung.
•	Konsolidierung: Die Wirtschaftskrise hat eine Reihe von Branchen und Betrieben im Landkreis Ansbach erfasst. Die Wirtschaftsförderung hat bei finanziellen Schwierigkeiten in Industriebetrieben, Handelsbetrieben sowie bei gescheiterten Existenzgründungen unterstützt.
•	Existenzgründung: Das Jahr 2009 war kein Boomjahr für Existenzgründungen. Die typischen Branchen, die von eher eigenkapitalschwachen Existenzgründern gewählt werden, wie Transportvertrieb, Gastronomie, Gesundheit sowie Handel, hatten teilweise erheblich mit den Folgen der wirtschaftlichen Rezession zu kämpfen. Schwerpunkte des Gründungsgeschehens waren die Bereiche Handwerk, Beratungsdienstleistungen, Sicherheitsdienstleistungen, Ingenieurbüros sowie Gastronomie und Handel. Leider weist unser Gründungsgeschehen im Landkreis Ansbach kaum tatsächlich innovative Gründungen auf. Am ehesten sind Gründungen mit innovativem Charakter im Bereich Erneuerbare Energien zu beobachten. Die sehr segensreiche Rolle der verschiedenen Einrichtungen in Triesdorf macht sich hier bemerkbar. Aus dem Bereich der Hochschule Ansbach sind uns keine innovativen Gründungen bekannt. Die Absolventen der Hochschule Ansbach streben häufig eine "Karriere" in mittleren und größeren Betrieben an und hatten nicht so sehr das Ziel Existenzgründung im Mittelpunkt ihres Interesses. Erschwerend kommt hinzu, dass einige Gründungen aus der Hochschule in den Anfangsjahren nicht die erhofften Erfolge erbrachten. Bedenklich stimmt die Wirtschaftsförderung, dass eine ganze Reihe von Gründungen aus den vergangenen Jahren, die teilweise einen erheblichen Gründerboom brachten, offensichtlich wieder vom Markt verschwunden sind. Hinter diesen Betriebsaufgaben stehen häufig persönliche Schicksale. Es zeigt sich beispielsweise, dass die Bevölkerung in Westmittelfranken über die von den Krankenkassen nicht mehr übernommenen Leistungen kaum bereit sind, Gesundheitsdienstleistungen aus eigener Tasche zu bezahlen. Dies machte sich vor allem bei Gründungen von Existenzgründerinnen im Gesundheitsbereich negativ bemerkbar. Auch Dienstleister wie Ingenieurbüros und Konstruktionsbüros, die in starkem Umfange für die von der Wirtschaftskrise betroffene Industrie arbeiten, sind betroffen. Die Aktivsenioren wurden bei der Organisation von Sprechtagen betreut.
•	Spezialfragen: Schwierigere Fallkonstellationen waren von der Wirtschaftsförderung zu behandeln, beispielsweise bei Überlegungen zum Wiederaufbau von durch Schadensereignisse betroffenen Betrieben sowie Unternehmensaussiedlungen und Umsiedlungen. In diesem Zusammenhang stellen sich häufig auch Fragen wie Nutzungskonzepte für leerstehende Immobilien entwickelt werden können. In der Hochkonjunktur der Jahre 2007 und 2008 war es vergleichsweise leicht, leerstehende Gewerbeimmobilien wieder an Nutzer zu vermieten bzw. zu verkaufen. Derzeit wächst die Anzahl von leerstehenden Gewerbeimmobilien. Überalterte und stark renovierungsbedürftige Immobilien in peripheren Lagen finden kein Interesse, auch bei starken Preisnachlässen.
•	Quelle: Die Insolvenz der Quellegruppe hat auch Auswirkungen auf den Landkreis Ansbach, da eine ganze Reihe teilweise sehr langjährig Beschäftigter im Landkreis Ansbach wohnen. Die Vermittlung geeigneter Arbeitsplätze ist gerade bei langjährig in der Quellegruppe Beschäftigten in der momentanen Arbeitsmarktlage außerordentlich schwierig.
•	Unternehmensübernahmen: Die Begleitung von Unternehmensübernahmen ist eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Die Übergabe eines Unternehmens ist ein häufig mehrjähriger außerordentlich vielfältiger Prozess, bei dem viele Fragen von rechtlichen bis zu familiären Dingen berücksichtigt werden müssen. Erfreulicherweise gelingt es dennoch bei einer Reihe von Familienbetrieben die Nachfolge in geordneter und erfolgreicher Form durchzuführen. Schwierigkeiten haben Unternehmer von ertragsschwachen Betrieben, die bereits ein gewisses Alter erreicht haben und weder einen Nachfolger noch eine ausreichende Altersvorsorge aufbauen konnten. Hier finden sich häufig auch keine Käufer für derartige Betriebe. Dieser Bereich wird voraussichtlich zunehmen.
•	Energie: Themen rund um die Energie haben vor allem im ersten Halbjahr 2009 sehr starkes Interesse hervor gerufen. Die Wirtschaftsförderung ist offizieller Ansprechpartner für den Bereich Energie im Landratsamt Ansbach. Die Fragen gehen von der Gebäudesanierung über Solaranlagen auf den Dächern bzw. im Freiland über Wärmepumpen bis hin zu Nahwärmenetzen. Die Wirtschaftsförderung hat auch die entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen für die Ansprechpartner für Energiefragen bei den Kreisverwaltungsbehörden besucht.

1.2 Kommunale Allianzen/Gemeinden

Die kommunalen Allianzen und Gemeinden und Städte im Landkreis Ansbach werden von der Wirtschaftsförderung auf vielfältige Weise unterstützt:

•	DSL: Eine Zentrale Aufgabe war auch im Jahr 2009 die Verbesserung der Erschließung mit dem Breitbandnetz DSL. Die Wirtschaftsförderung war sowohl in Einzelberatungen als auch in verschiedenen Versammlungen zu diesem Thema aktiv. Eine große Zahl von Gemeinden im Landkreis Ansbach wurde bei den Vorbereitungen und der Abwicklung der Fördermaßnahmen durch den Freistaat Bayern unterstützt. Durch eine enge und gute Zusammenarbeit mit der Regierung von Mittelfranken konnten folgende Gemeinden im Landkreis Ansbach im Jahr 2009 einen Förderbescheid entgegen nehmen: Dombühl Mitteleschenbach Feuchtwangen Petersaurach Gebsattel Windsbach Heilsbronn Wörnitz
•	Reaktivierung Bahnstrecken: Die Reaktivierung der Bahnstrecken Gunzenhausen-Nördlingen sowie Dombühl-Nördlingen für den Personenverkehr wurde in einer Reihe von Besprechungen mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Göppel diskutiert. Ob hier in der laufenden Legislaturperiode ein Durchbruch erzielt werden kann, wird sich zeigen. Der Abgeordnete steht mit verschiedenen Stellen, u. a. der Konzernspitze der Bahn AG in enger Verbindung.
•	Beratung von Gemeinden Für verschiedene Gemeinden wurden von der Wirtschaftsförderung Strukturdaten zusammengestellt, z. B. für die Stadt Rothenburg o. d. Tauber, für die Vermarktung des Brauhausgeländes sowie für die Gemeinde Windelsbach. Die gewerbliche Entwicklung im Handel wurde mit einer Reihe von Gemeinden mit der Wirtschaftsförderung besprochen so in Lehrberg, Merkendorf und Schillingsfürst.
•	Im Markt Dombühl ist die Ansiedlung der Firma Kicherer in die konkrete Phase getreten. Der Markt Dombühl wurde unterstützt bei der technischen Erschließung Kreisstraße, Bahn, beim Planungsrecht und insbesondere wurde ein Runder Tisch zum Thema Bahnanschluss, der für die Firma Kicherer entscheidungserheblich ist, im Landratsamt Ansbach, unter Beteiligung des Bundestagsabgeordneten Josef Göppel und des Landrates, organisiert.
•	InterFranken: Das Gewerbegebiet InterFranken wurde vom Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Beck, sowie vom beauftragten Ingenieurbüro Härtfelder zielstrebig voran getrieben. Im Mittelpunkt stand die Schaffung der Grundlagen, die Neuordnung des Kreis- und Gemeindestraßennetzes, die Autobahnanschlussstelle an der Bundesautobahn A7 sowie Fragen der Bauleitplanung. Außerdem wurden Gespräche geführt mit dem Hafen Nürnberg, der Europäischen Metropolregion Nürnberg, dem Logistikforum sowie dem Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, Technologie und Innovation. Gemeinsam wurde ein Standortgutachten durch die Fraunhofer Gesellschaft in Nürnberg in Auftrag gegeben, welches Grundlagen für den Logistikstandort InterFranken lieferte. Die Kombination vom Autobahnkreuz A6/A7 sowie Eisenbahnlinie wurde vom Fraunhofer Institut als geeignet für die Ansiedlung einer Reihe von Betriebstypen bezeichnet. Ein normaler Bahnanschluss genügt, ein Güterterminal ist nach derzeitigem Stand nicht erforderlich und nicht wirtschaftlich. Anfang 2010 sollen die erforderlichen Verfahren, insbesondere Bebauungspläne, eingeleitet werden. Diskussionsbedarf gibt es noch bei der Anbindung nach Westen über das Gemeindegebiet der Gemeinde Schnelldorf. Derzeit haben eine Logistikfirma aus Unterfranken und ein Großhandelsunternehmen aus Baden Württemberg konkretes Interesse am Standort InterFranken. Voraussetzung ist die Schaffung von Baurecht bis zum Herbst 2010.
•	Gewerbegebiet Endsee: Für das Gewerbegebiet Endsee wurde ein Vermarktungskonzept durch das Beratungsunternehmen Dr. Fruhmann erstellt. Es wurde über die Sinnhaftigkeit der Verwirklichung eines Gleisanschlusses beraten und es wurde ein sog. Hallenworkshop abgehalten in dem geprüft wurde, ob sich geeignete Partner für die Erstellung einer Gewerbehalle im Gewerbegebiet Endsee finden, um so eine gewisse Anreizwirkung auf Interessenten ausüben zu können. Es zeigt sich nämlich in vielen Fällen, dass Unternehmen kein Kapital mehr in Immobilien binden wollen, sondern eher eine Mietlösung bevorzugen. Das zu lösende Problem ist die langfristige Finanzierung einer Halle versus eher kurzfristige maximal 5 Jahre andauernde Mietverträge für Gewerbeimmobilien. Der Hallenworkshop erbrachte wertvolle Kontakte zwischen verschiedenen Partnern, die ein derartiges Projekt stemmen könnten. Außerdem wurde für den Zweckverband Endsee der Internetauftritt aktualisiert sowie eine englische Version eingebaut.
•	Markt Weiltingen: Im Markt Weiltingen wurde die Schließung der Postfiliale mit der Bürgermeisterin diskutiert sowie die Erweiterung des Gewerbegebietes.
•	Zweckverband Römerpark Ruffenhofen: Im Bereich des Zweckverbandes Ruffenhofen wurde ein Betreiberkonzept vorgestellt und diskutiert, um das Museum auf Dauer finanzieren zu können. Leider wurde das Museum nicht in das Konjunkturprogramm der Bundesregierung aufgenommen.
•	Gemeinde Neusitz: In der Gemeinde Neusitz wurde mit dem Bürgermeister die Verwirklichung des neuen Gewerbegebietes an der Autobahn A 7, z.B. im Bereich Grundstückserwerb, besprochen. Leider hat der für das Gewerbegebiet Neusitz vorgesehene größte Investor, die Bäckerei Fischer, inzwischen offensichtlich trotz verschiedener Bemühungen von Seiten der Wirtschaftsförderung und der Gemeinde eine andere Entscheidung getroffen. Die Bäckerei Fischer will mit einem befreundeten Betrieb in Neustadt a. d. Aisch kooperieren und auf halbem Wege zwischen Neustadt a. d. Aisch und Neusitz in der Gemeinde Burgbernheim einen großen Gemeinschaftsbetrieb errichten. Dies ist ein herber Schlag für die Gemeinde Neusitz.
•	Stadt Heilsbronn: Mit der Stadt Heilsbronn wurde die städtebauliche und gewerbliche Entwicklung diskutiert.
•	Gemeinde Neuendettelsau: Auch in Neuendettelsau wurden Fragen der gewerblichen Entwicklung im Gewerbegebiet Haag sowie evtl. Nutzungsmöglichkeiten für das frei werdende Gelände Sellner mit den Verantwortlichen der Gemeinde besprochen.
•	Entwicklungsgesellschaft Hesselberg Die Entwicklungsgesellschaft Hesselberg feierte ihr 10jähriges Bestehen. Mit der Wirtschaftsförderung gemeinsam wurde im evangelischen Bildungszentrum am Hesselberg eine Veranstaltung zum Thema Kooperation im Mittelstand mit guter Resonanz durchgeführt. Das Resümee nach 10 Jahren Arbeit der Entwicklungsgesellschaft Hesselberg ist nach den Erkundigungen der Wirtschaftsförderung durchaus gemischt. Der Entwicklungsgesellschaft Hesselberg ist es sicherlich gelungen sowohl den Zusammenhalt in der Region Hesselberg als auch den Außenauftritt durch eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit erheblich zu verbessern. Konkrete Impulse für die wirtschaftliche Belebung des Hesselbergraumes in Form von Arbeitsplätzen in verschiedenen Qualifizierungsbereichen werden von den Partnern teilweise vermisst.

1.3 Standortmarketing

Das beliebte Schlagwort "Standortmarketing" ist in der Praxis außerordentlich schwer zu realisieren, da eine große Konkurrenz, zwischen welt- und europaweit vielen mehr oder weniger austauschbaren Standorten, mit einer hervorragenden Verkehrslage, motivierten Arbeitskräften, besten Ausbildungsbedingungen und so weiter wirbt. Im Standortmarketing muss deshalb in kleinen Schritten versucht werden, die zweifelsohne vorhandenen Schätze und Besonderheiten des Landkreises Ansbach in den geeigneten Kreisen bekannter zu machen. Es werden hierzu von der Wirtschaftsförderung verschiedene Ansätze verfolgt:

•	Es wurde eine Imagebroschüre für Firmen zur Anwerbung von Fach- und Führungskräften erstellt. Die Gewinnung von geeigneten Fach- und Führungskräften wird gerade für kleinere Betriebe in ländlichen Regionen in der Zukunft immer schwieriger werden, da sich auch hier die Konkurrenz um die zahlenmäßig deutlich geringeren Jahrgänge deutlich verstärkt hat. Die Wirtschaftsförderung arbeitet im Standortmarketing neben den örtlichen Medien wie der Heimatzeitung Fränkische Landeszeitung mit Partnern wie Regio Business, beispielsweise mit Rubriken Wirtschaftsförderung und Energie und Umwelt, mit dem hohenlohischen Magazin Guck Mal sowie einem für 2010 geplanten Neuen Fränkischen Seenland Magazin zusammen.
•	Die Wirtschaftsförderung war wiederum mit eigenem Ausstellungsstand bei verschiedenen Messen und Ausstellungen präsent. Logistikmesse LogiMat Stuttgart mit Zweckverband Gewerbepark Endsee, Dritter Wirtschaftstag des Magischen Dreiecks Ellwangen.
•	Von Herrn Michael Vogel wurde ein hervorragend bebilderter Band von der Frankenhöhe zum Fränkischen Seenland herausgegeben. Der Band ist zweisprachig und präsentiert unseren Landkreis einschließlich der Stadt Ansbach sowie das Fränkischen Seenland und Bad Windsheim. Das Buch kann von Gemeinden und vom Landkreis Ansbach als Gastgeschenk für das Standortmarketing in idealer Weise eingesetzt werden. Die ersten Reaktionen zeigen, dass die Kombination von Romantik und Darstellung von innovativen Firmen wie der Fa. Ortlieb in Heilsbronn, großen Anklang finden.
•	Unsere wichtigste Branche in der Region, die Kunststoffverarbeitung, hat unter der Wirtschaftskrise erheblich gelitten, da doch die meisten Kunststoffverarbeiter 30 bis 60 % ihrer Produkte im Bereich Automobil vermarkten. Durch gemeinsame Anstrengungen haben jedoch bisher alle Firmen, außer der Firma Wilisch, die schon vor der Wirtschaftskrise angeschlagen war, bisher durchgehalten. Die Arbeiten im Netzwerk Kunststoff wurden in Form einer gemeinsamen Veranstaltung der Hochschule Ansbach fortgeführt. Eine Präsentation der Kunststoffregion Landkreis Ansbach für www.businessfranken.de wurde erstellt. Der Besuch der internationalen Kunststoffmesse FAKUMA in Friedrichshafen war trotz Krise erfolgreich. So konnte die Hochschule Ansbach für ein Entwicklungsprojekt einen interessanten Kooperationspartner finden.
•	Für die Branche Erneuerbare Energien war 2009 sicher ein sehr gutes Jahr. Die Firmen die in diesen Bereichen aktiv sind, konnten in der Regel ihre Umsätze deutlich ausweiten. Es zeigt sich auch, dass das Thema Erneuerbare Energien auch aus Deutschland bzw. Westmittelfranken immer mehr zum Exportschlager wird, da auch verschiedene andere Länder wie beispielsweise Italien und Spanien dem Thema Erneuerbare Energien große Aufmerksamkeit schenken. Der westmittelfränkische Energiepreis wurde erneut vergeben und der inzwischen schon eingeführte westmittelfränkische Energietag konnte bei sehr guter Beteiligung in Triesdorf veranstaltet werden. Die Bewerbung für das Projekt Bioenergieregionen ging für Westmittelfranken leider negativ aus. Dies hat zu großer Enttäuschung bei den Beteiligten geführt. Es wird trotzdem versucht, neue Förder- und Forschungsprojekte an Land zu ziehen, so beispielsweise im Bereich Abwärmenutzung und Biogastechnologie. Vorbereitet wird derzeit von der Wirtschaftsförderung eine gemeinsame Broschüre Erneuerbare Energien in Westmittelfranken. Den Innovationspreis des Landkreises Ansbach für 2009 hat ebenfalls eine Firma aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien und zwar die stark wachsende und sehr innovative Firma agriKomp, welche in der Stadt Merkendorf ansässig ist, erhalten. Die Firma agriKomp ist ein Pionier im Bereich Biogas, welches vor 10 Jahren gegründet wurde und heute mit 200 Mitarbeitern europaweit Biogasanlagen baut, Komponenten für andere Biogashersteller liefert und mit einem entsprechenden Labor an der Effizienzsteigerung von Biogasanlagen wesentlichen Anteil hat. Der mit 10.000,00 € dotierte Innovationspreis wurde von Landrat Rudolf Schwemmbauer noch im Dezember übergeben.
•	Die Wirtschaftsförderung hat sich auch beteiligt an der weiteren Ausarbeitung und Unterstützung des Standortinformationssystems Sisby des Freistaates Bayern.
•	Für das Gewerbegebiet Endsee wurde ein Faltblatt zur Nutzung bei Messen und kleineren Veranstaltungen ausgearbeitet.
•	Ob im Bereich der Medizintechnik in der Region ein Netzwerk entstehen kann wird derzeit durch die Erstellung einer Diplomarbeit an der Hochschule Ansbach überprüft. Es ist nämlich nicht sicher, ob die Zahl an Unternehmen die sich mit Medizintechnik beschäftigen für ein eigenes Netzwerk reicht oder ob sich die Anbindung an vorhandene Netzwerke, z.B. in Erlangen, empfiehlt. Eine Veranstaltung zum Thema Innovationen im Gesundheitswesen in Bruckberg fand großes Interesse. Der Bereich Medizintechnik ist jedenfalls für die Region auch im Bereich der Kunststoffverarbeitung ein wichtiges Zukunftsthema.

1.4 Ansiedlungen/Investitionen

Das Ansiedlungsgeschehen und Investitionsgeschehen im Landkreis Ansbach war geprägt durch einige große Enttäuschungen. Erfreulicherweise stehen diesen Enttäuschungen eine ganze Reihe von hoffnungsvollen Ansiedlungen und Erweiterungen bei Betrieben gegenüber.

•	Die Absage der Firma Center Parcs im Juli des Jahres 2009 hat doch zu einer gewissen negativen Stimmung im Landkreis Ansbach und insbesondere im Hesselbergraum geführt, da die Hoffnungen, die mit dem Projekt Center Parcs verbunden waren, doch für viele Bewohner und Unternehmer bereits ziemlich groß waren. Das Projekt Center Parcs wurde von der Wirtschaftsförderung bis zur Absage durch eine Vielzahl von Verhandlungen, Behördengesprächen, Gesprächen im Ministerium, bei den verschiedensten Stellen, z.B. einer Rechtsanwaltskanzlei für die Gemeinde, entsprechend unterstützt. Die Wirtschaftsförderung war außerordentlich stark engagiert bei einer Vielzahl von Informationsveranstaltungen in allen Bereichen zum Thema Center Parcs. Verhandlungen standen an bei Grundstücksfragen im Zusammenhang mit Center Parcs. Die Absage von Center Parcs kam letztlich durch ein Mosaik von Problemen, die sich bei der Verwirklichung in Dennenlohe ergaben, verbunden mit dem Angebot eines attraktiven Ersatzstandortes in der Stadt Leutkirch im baden württembergischen Allgäu, zustande. Der Standort in Leutkirch, bot die Möglichkeit mit einem Grundstückseigentümer und einer Stadt die wesentlichen Fragen zu klären. Auf eine nähere und detaillierte Darstellung der Ablehnungsgründe für den Standort Dennenlohe wird an dieser Stelle verzichtet, da dies im Jahr 2009 von den verschiedensten Seiten bereits ausführlich diskutiert wurde. Entscheidend für den Landkreis Ansbach und die Wirtschaftsförderung ist, dass der Draht zur Firma Center Parcs nicht abgebrochen ist und weiterhin ein gutes Verhältnis zum Unternehmen besteht, so dass bei evtl. Planungen von Center Parcs evtl. im kleineren Umfang durchaus der Standort Landkreis Ansbach wieder ins Gespräch kommen kann. Auf Grund der Wirtschafts- und Finanzkrise, die natürlich auch den Bereich Urlaub und Freizeit trifft, wird dies sicherlich einige Jahre dauern.
•	Eine weitere Enttäuschung war die Absage des US-Unternehmens FlyingJ Inc., welches alle Investitionen in Europa und damit auch den an sich fast unterschriftsreif verhandelten Ansiedlungsvertrag für das Gewerbegebiet in Lichtenau an der A 6 gestoppt hat. Die Wirtschaftsförderung hat mit dem Markt Lichtenau neue Überlegungen zur Belebung dieses Gewerbegebietes diskutiert.
•	Im Bereich des Factory Outlet Herrieden ist noch keine Entscheidung des Bayer. Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie gefallen. Die zuständige Staatssekretärin hat sich das Projekt vor Ort angesehen. Die Stadt Herrieden hat in einem Tourismusgutachten die Auswirkungen des geplanten Factory Outlets für den Tourismus in der Region untersuchen lassen.
•	Der Architekt Döllinger ist im Jahr 2009 mit einer Belebung des Golfprojekts Schönbronn in der Gemeinde Buch am Wald an die Öffentlichkeit getreten. Die Wirtschaftsförderung hat einen Runden Tisch organisiert, um das weitere Vorgehen mit den zuständigen Behörden zu besprechen. Herr Architekt Döllinger will in kleineren Schritten als ursprünglich vorgesehen das Golfprojekt Schönbronn realisieren. Erste Maßnahmen sind erfolgt.
•	Die Wirtschaftsförderung hat inzwischen auch mit etwas exotischeren Anfragen zu tun. Zum Beispiel die Frage nach der Einrichtung eines Servers für einen Dienstleister aus China.
•	In Wassertrüdingen wurde bei der Firma Dommel ein Einkaufsnetzwerk, genannt NISTEK, gegründet. Hier haben sich mehrere mittelständische Firmen zusammen geschlossen, um gemeinsam den Einkauf und größere Projekte realisieren zu können. Dies ist sicherlich zukunftsträchtig, falls die beteiligten Firmen gut miteinander können.
•	Beispielhaft seien einige Investitionen im Landkreis Ansbach genannt. Bei fast allen Vorhaben war die Wirtschaftsförderung bei Förderung, Baugenehmigung oder Akquise beteiligt: - Firma Fressnapf, Feuchtwangen, Logistik-Center Süd - Firma Knörr, Heilsbronn, Verkaufsstelle für Baumaterialien - Firma Feinauer, Neubau in Flachslanden, Kran- und Hebetechnik (Planung) - Firma agriKomp, Merkendorf, Erweiterung - Kauf Hotel Ente durch Herrn Seebauer, Oettingen, Modernisierung, Renovierung - Firma GIMA, Neunstetten, Erweiterung - Firma Antretter, Dürrwangen, Erweiterung - Firma Hassold, Wilburgstetten, Erweiterung/Gründung eines Tochterbetriebes (in Planung) - Firma Majer und Sohn, Leutershausen, Erweiterung/Maschineninvestition - Firma Backwelt (Erwin Beck), Biker-Hotel Wörnitz, 1,1 Mio € Gastronomie, Beherbergung - Firma Rehart, Ehingen, Erweiterung - Firma Schwarzkopf & Henkel, Anpassung an Bahnverladung - Firma Hientz, Weiltingen, Erweiterung - Firma Haug, Rosenbach, Lagerhalle - Firma Wolf Bavaria, Aufbau eines neuen Standortes und Ausbau in Heilsbronn - Firma Habermann, Weiltingen, geplante Aussiedlung ins Gewerbegebiet - Firma Schüller Möbelwerke KG, Herrieden, Erweiterung - Firma Medicare, Ansiedlung in Aurach

1.5 Europäische Metropolregion Nürnberg

In der Europäischen Metropolregion Nürnberg, die inzwischen von Mönchsroth bis zur tschechischen Grenze geht, wird eine Vielzahl von begrüßenswerten Initiativen durchgeführt. Es gibt eine Reihe von Arbeitsgruppen, beispielsweise in den Bereichen Energie, Logistik und Messekonzept, in denen die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach aktiv mit arbeitet. So wurde beispielsweise ein Vortrag bei den Regionalinitiativen der Europäischen Metropolregion Nürnberg zum Thema "Energieautarkie im ländlichen Raum" von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach gehalten.

Schwierig erscheint die Aufgabe der Europäischen Metropolregion tatsächlich Erfolge im Standortmarketing aufzuweisen. Es gibt eine Vielzahl von guten Vorschlägen und Ideen. Die Umsetzung gestaltet sich bei der derzeitigen Finanz- und Organisationsstruktur der Europäischen Metropolregion jedoch als schwierig. Hinzu kommt die Entwicklung beim Marketingverein der Europäischen Metropolregion Nürnberg, der 2010 mit einer völlig neuen Mannschaft an einem neuen, jedoch attraktiven Standort im Businesstower der Nürnberger Versicherung beginnen muss.

Die Pleite bei Quelle sowie die Probleme beim FCN haben sicherlich das Image der Europäischen Metropolregion Nürnberg im Jahr 2009 nicht gerade positiv beeinflusst. Auf der anderen Seite gibt es außerordentlich erfreuliche Meldungen bei vielen Dienstleistungsunternehmen sowie bei innovativen Industriebetrieben in der Metropolregion.

Es wird sich zeigen, ob es der Metropolregion gelingt, in den folgenden Jahren mit einer Konzentration auf wirklich wichtige Bereiche eine gewisse Durchdringung im Bereich der Öffentlichkeit zu erreichen, da ansonsten bei beginnender Krise in den öffentlichen Haushalten auch Absetzbewegungen von Gebietskörperschaften gerade in der Peripherie der Metropolregion nicht ausgeschlossen werden können. Eine Klammer könnte beispielsweise die in Vorbereitung befindliche Erlebniscard der Europäischen Metropolregion gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Nürnberg sein, welche es ermöglicht, eine Vielzahl von Einrichtungen in der Region zu günstigen Preisen zu besuchen.

1.6 Informationsveranstaltungen

Gemeinsam mit anderen Trägern der Bildungsarbeit im Bereich der Wirtschaft bietet die Wirtschaftsförderung an die örtlichen Bedürfnisse angepasste Informationsveranstaltungen an. Partner hierbei sind die IHK, die Handwerkskammer, der Bund der Selbständigen, der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, die Sparkassen, Raiffeisen- und Volksbanken sowie die Städte und Gemeinden. An erster Stelle steht hier das inzwischen schon traditionsreiche Unternehmer-Forum, welches im Jahre 2009 mit über 400 Teilnehmern in der Reichsstadthalle Rothenburg o. d. Tauber statt fand.

Die kleine aber feine Seminarreihe Forum Wirtschaft konnte mit den Themen "Beschwerdemanagement", "Werbung" sowie "betriebswirtschaftliche Auswertung" (konnte zwei Mal angeboten werden auf Grund großer Nachfrage) fortgeführt werden. Die anspruchsvolle Weiterbildungsreihe Innovatives Produktmanagement I-Pro, die gemeinsam mit den Hochschulen Ansbach, Triesdorf und Schwäbisch Hall durchgeführt wird, konnte mit fünf Unternehmen auch im Jahr 2009 wieder statt finden. Die Wirtschaftsförderung hat am westmittelfränkischen Gründertag in Gunzenhausen mit einem Ausstellungsstand teilgenommen sowie die Wirtschaftsmesse Rothenburg o. d. Tauber maßgeblich initiiert und beworben. Ebenfalls nahm die Wirtschaftsförderung an der Gewerbeschau Altmühl-Mönchswaldregion in Wolframs-Eschenbach mit einem Stand teil. Eine Veranstaltung mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Ansbach und der Handwerkskammer zum Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe fand leider nicht die gewünschte Resonanz. Das Thema Umweltmanagement scheint derzeit nicht an erster Stelle bei den Betrieben zu stehen, wobei im Detail auch aus Kostengründen viele Umweltverbesserungen in den Betrieben durchgeführt werden, ohne dass sich die Betriebe einem doch arbeitsaufwendigen Managementsystem und Zertifizierungsvorschriften unterwerfen wollen. Dagegen findet unsere langjährige Seminarreihe "Einführung in kaufmännische Grundlagen" nach wie vor großes Interesse. Sie musste im Jahre 2009 sogar in zwei Parallelveranstaltungen durchgeführt werden. Sie ist gedacht für Menschen, die ohne eine grundlegende kaufmännische Ausbildung mit unternehmerischen Fragen, sei es im eigenen Betrieb, im Betrieb des Ehepartners oder auch als Arbeitnehmer, die vielleicht eher eine technische Ausbildung genossen haben, konfrontiert werden. Wir werden dieses wohnortnahe Angebot gemeinsam mit der Unternehmensberatung Lindinger in Dürrwangen auch im Jahre 2010 fort setzen. Die bewährten IHK-Seminare für Gründer wurden erneut in ganz Westmittelfranken angeboten. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises verzichtet deshalb auf eigene Gründerseminare. Erfreulicherweise ist es gelungen, drei überregional wichtige Veranstaltungen in den Bereichen Wirtschaft, Innovation in die Region zu holen, nämlich die Veranstaltungen "Material innovativ", "Automotiv" sowie "Energieeffizienz in der Kunststoffbranche". Die Wirtschaftsförderung bedankt sich bei den Veranstaltern Bayern innovativ, Bayer. Metall- und Elektroindustrieverband sowie der IHK in Nürnberg für die Berücksichtigung des ländlichen Raumes bei derartig hochkarätigen Veranstaltungen. Unser Bestreben muss es sein, weiterhin derartige Veranstaltungen auch in unsere Region zu holen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Veranstaltungen mit einer ausreichenden Teilnehmerzahl auch erfolgreich durchgeführt werden können. Die Veranstaltungen und Broschüren der Wirtschaftsförderung wurden benutzt, um auf das Engagement der Sparkassen Ansbach, Dinkelsbühl, Rothenburg o. d. Tauber, Gunzenhausen sowie der Raiffeisen- und Volksbanken im Landkreis Ansbach bei der Unterstützung der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach GmbH hinzuweisen.

1.7 Weitere Bereiche

Die sehr vielfältige Firmenlandschaft im Landkreis Ansbach wurde bei den regelmäßigen Betriebsbesichtigungen der Wirtschaftsförderung mit dem Landrat erkundet und der Öffentlichkeit vorgestellt. So wurden die Firmen Regner Dampflokomotiven in Aurach, die Firma Hauf in Burgoberbach, die Firma Baukreativ in Endsee, die Firma Schaefer in Oberdachstetten, die Firma ipi in Lichtenau, die Firma Habermann in Weiltingen sowie die Firma Bredenoord in Wörnitz besucht. Der Wirtschafts- und Strukturförderausschuss des Landkreises hat bei seiner Sitzung im Oktober die Firma GekaBrush in Waizendorf besichtigt, einer der wichtigen Arbeitgeber im südlichen Landkreis Ansbach.

Die Gründung eines Gewerbevereins in der Gemeinde Weihenzell zeigt, dass der ursprünglich fast reine Wohnstandort Weihenzell inzwischen auch einen recht vielfältigen Besatz an Gewerbebetrieben aufzuweisen hat, die sich von einer gemeinsamen Organisation auch eine entsprechende Durchschlagskraft erwarten. Die Wirtschaftsförderung hat die Gründung des Gewerbevereins begleitet.

Die Eröffnung der sog. Lehrfabrik am Technologie- und Innovationszentrum in Ansbach hat überregional großes Interesse hervor gerufen. Die Lehrfabrik wird von Prof. May von der Hochschule Ansbach geleitet und verzahnt wissenschaftliches Know-how mit praktischer Umsetzbarkeit. Sie ist ein weiterer wichtiger Impuls für unsere Region.

Die Industrie- und Handelskammer feierte das 10jährige Bestehen ihrer Geschäftsstelle in Ansbach. Es ist erfreulich, dass mit dem Geschäftsführer, Herrn Gerhard Fuchs, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht. Gemeinsam werden IHK und Wirtschaftsförderung sowie Handwerkskammer für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region aktiv. Es besteht hier im Gegensatz zu manchen anderen Regionen kein Konkurrenzdenken. Dies erleichtert in vielen Fällen die Arbeit.

Kooperation mit anderen Wirtschaftsförderinstitutionen ist für die Wirtschaftsförderung im flächengrößten Landkreis Bayerns unerlässlich.

Die Personalstärke der Wirtschaftsförderung GmbH und Sachgebiet Wirtschaftsförderung des Landkreises betrug im Jahr 2009 unverändert 3,25 Vollarbeitskräfte.

2. Zur finanziellen Lage der GmbH

2.1 Allgemeines

Die Umsatzerlöse der GmbH sind stabil. Der Ringtausch mit einer Reduzierung der Sponsorleistung der Vereinigten Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach gegen eine vermehrte Unterstützung des Landkreises beim Bündnis für Familie und einer entsprechenden Erhöhung des Landkreiszuschusses an die GmbH wurde 2009 erstmals voll wirksam.

2.2 Bilanz

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 25.000 €. Die Liquidität des Unternehmens ist durch den vergleichsweise hohen Anteil an flüssigen Mitteln an der Bilanzsumme (96 %) ausreichend gesichert.

Langfristige Verbindlichkeiten liegen nicht vor. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr betrugen zum 31.12.2009 6.548,55 €. Die Bilanzsumme liegt nahezu unverändert bei 345.222,10 €

2.3 Gewinn- und Verlustrechnung

Der Personalaufwand einschließlich soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beträgt 45,63 % des Gesamtaufwandes. Abschreibungen fallen in Höhe von 1,58 % des Gesamtaufwandes an.

Die Zahlungsbereitschaft der GmbH war jederzeit gegeben.

Der Jahresüberschuss ergab sich mit 13.995,46 €

2.4 Chancen und Risiken

Die Sponsoren der GmbH sind als regionale Banken nicht direkt von der Finanzkrise betroffen. Die Liquiditätsreserve der GmbH zur Abwicklung von Projekten liegt zu 100 % bei regionalen Kreditinstituten, so dass hier keine Risiken zu erwarten sind.

Die Projektumsätze der GmbH sind stabil.

2.5 Aussichten

Die GmbH geht keine finanziellen Verpflichtungen ein, deren Finanzierung nicht auf Dauer gesichert ist. Auf eine Teilnahme an Förderprogrammen, deren Dotierung begrenzt ist und die dennoch mit einer Festkostenbelastung auf Dauer verbunden wären, wird deshalb verzichtet.

Die langfristig angelegte Arbeit der GmbH z.B. in den Netzwerken für Kunststoff und Erneuerbare Energien oder für Existenzgründer fördert die wirtschaftliche und soziale Struktur im Landkreis Ansbach.

Nachdem Sponsoren und Landkreis diese Arbeit in Wirtschaftsbeirat und Kreistag entsprechend stützen, geht die GmbH von einer Beibehaltung der bisherigen Beträge aus.

Kostensteigerungen wird die GmbH durch die Akquise von Projekterlösen und strenger Kostenkontrolle begegnen.

Ansbach, 12.07.2010

Ekkehard Schwarz, Geschäftsführer

Thomas Merkel, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2009 EUR	31.12.2008 EUR
A. Anlagevermögen	6.050,00	5.806,50
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.395,00	5.432,00
1. Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.395,00	5.432,00
II. Sachanlagen	2.655,00	374,50
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.655,00	374,50
B. Umlaufvermögen	337.998,10	339.201,22
I. Vorräte	5.757,50	0,00
1. fertige Erzeugnisse und Waren	5.757,50	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	886,61	64,39
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	463,59	0,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	423,02	64,39
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	331.353,99	339.136,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.174,00	264,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	345.222,10	345.271,72
Passiva
	31.12.2009 EUR	31.12.2008 EUR
A. Eigenkapital	334.773,55	320.778,09
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	295.778,09	287.890,64
III. Jahresüberschuss	13.995,46	7.887,45
B. Rückstellungen	3.900,00	13.900,00
1. sonstige Rückstellungen	3.900,00	13.900,00
C. Verbindlichkeiten	6.548,55	10.593,63
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	640,02	5.603,56
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	640,02	5.603,56
2. sonstige Verbindlichkeiten	5.908,53	4.990,07
davon aus Steuern	5.289,29	4.369,07
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	619,24	621,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	5.908,53	4.990,07
Bilanzsumme, Summe Passiva	345.222,10	345.271,72

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2009 - 31.12.2009 EUR	1.1.2008 - 31.12.2008 EUR
1. Umsatzerlöse	181.635,98	176.708,47
2. Materialaufwand	117,50	0,00
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	117,50	0,00
3. Personalaufwand	78.055,44	69.995,74
a) Löhne und Gehälter	67.198,90	59.088,47
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	10.856,54	10.907,27
4. Abschreibungen	2.700,60	1.167,20
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	2.700,60	1.167,20
5. sonstige betriebliche Aufwendungen	90.205,80	106.340,24
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.438,82	8.682,16
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	13.995,46	7.887,45
8. Jahresüberschuss	13.995,46	7.887,45

ANHANG zum 31. Dezember 2009

Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenstände sowie zum Sachanlagevermögen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ggf. vermindert um erhaltene Zuschüsse bilanziert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben worden.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten bilanziert worden. Zweifelhafte Forderungen bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Liquide Mittel

Guthaben bei Kreditinstituten sind ebenfalls mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Die Bewertung erfolgte unter Beachtung des § 249 HGB nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen passiviert worden.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens wird im Einzelnen in dem nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen für immaterielle Anlagewerte € 2.037,00 (Vorjahr € 742,20) und für Sachanlagen € 663,60 (Vorjahr € 425,00).

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen die Abschluss- und Prüfungskosten für das Geschäftsjahr 2009.

4. Sonstige Angaben

Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009 waren

Herr Ekkehard Schwarz, Wirtschaftsreferent,

Herr Thomas Merkel, Wirtschaftsgeograph.

Hinsichtlich der Geschäftsführerbezüge wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Ansbach, 06. Juli 2010

gez. Ekkehard Schwarz

gez. Thomas Merkel

Anlagespiegel

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2009 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	kumulierte Abschreibungen 31.12.2009 Euro	Buchwert 31.12.2009 Euro	Abschreibungen Geschäftsjahr Euro
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.111,20	0,00	0,00	2.716,20	3.395,00	2.037,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	6.111,20	0,00	0,00	2.716,20	3.395,00	2.037,00
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.148,00	3.264,60	2.118,22	6.639,38	2.655,00	663,60
Summe Sachanlagen	8.148,00	3.264,60	2.118,22	6.639,38	2.655,00	663,60
Summe Anlagevermögen	14.259,20	3.264,60	2.118,22	9.355,58	6.050,00	2.700,60

Berichtsprüfung

Bestätigungsvermerk

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Wirtschaftsförderung Landkreis Ansbach GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ansbach, 22. Juli 2010

Gez. Dr. Carl, Wirtschaftsprüfer

(Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; ich weise insbesondere auf § 328 HGB hin.)