RHEINLAND KULTUR GmbH

Pulheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Schwerpunkte der Tätigkeiten der Rheinland Kultur GmbH sind im Berichtsjahr 2022 unverändert.

Als Service- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverband Rheinland (im Folgenden LVR genannt) umfasst das Kerngeschäft der Gesellschaft die Unterhaltung, den Betrieb sowie die Vermarktung von Kultureinrichtungen mit Publikumsverkehr, Museen und Baudenkmälern, die Verpachtung und den Betrieb dortiger Besucher-Service-Einrichtungen, Serviceleistungen für den LVR sowie den Handel mit Verlagserzeugnissen. Dies konkretisiert sich im Wesentlichen in den Bereichen Gebäudereinigung, Bewachung, Veranstaltungsorganisation, Vermarktungsleistungen, Bewirtschaftung von Museumsgaststätten, Anzeigenvermittlung sowie der Versorgung mit Druckerzeugnissen. Die Rheinland Kultur GmbH unterstützt den LVR durch dieses Portfolio bei der Erledigung seiner Aufgaben gemäß § 5 LVerbO. Dabei ist der LVR nahezu einziger Auftraggeber und gleichzeitig 100%iger Gesellschafter des Unternehmens.

Als Grundlage für die Geschäftstätigkeit der Rheinland Kultur GmbH dient ein Grundsatzvertrag aus dem Jahre 2008 zwischen dem Landschaftsverband Rheinland und dem Unternehmen, der unter anderem eine Abnahmeverpflichtung für die zuvor beschriebenen Leistungen beinhaltet. Für den Bereich der Gebäudereinigung gilt ebenfalls eine Abnahmeverpflichtung befristet bis zum Jahresende 2027. Seit Beginn des Jahres 2019 umfasst die umsatzsteuerliche Organschaft sämtliche Leistungsbereiche des LVR.

Die Rheinland Kultur GmbH ist zur Durchführung Ihrer Aufgaben an allen zentralen Standorten des LVR präsent. Im Berichtsjahr 2022 betreute die Gesellschaft 16 Museen- und Kultureinrichtungen, sowie mehr als 100 klinische, schulische, heilpädagogische und verwaltungstechnische Einrichtungen des Gesellschafters LVR. Die Verwaltung hat ihren Sitz am Standort Pulheim-Brauweiler. Von dort werden alle zentralen Aufgaben gesteuert.

Die Beschaffung von Waren, insbesondere für die Museumsshops, erfolgt im Unternehmen durch eine separate Abteilung. Diese verfügt über eine mittlerweile langjährige und umfangreiche Erfahrung in der Bestückung von Museumsshops mit Ausstellungs- und themenbezogenen Artikeln, welche über ein bewährtes Netzwerk von spezialisierten Lieferanten bezogen werden. Allgemeine Gebrauchsgegenstände und Verbrauchsmaterialien, insbesondere für den Reinigungsbereich, werden im Regelfall über Großabnehmerverträge der Rheinland Kultur GmbH eingekauft.

Die Ressource Personal ist für die Rheinland Kultur GmbH als Service- und Dienstleistungsunternehmen von zentraler Bedeutung. Daher erfolgt die Personalbeschaffung zielgerichtet durch die eigene Personalabteilung des Unternehmens. Bei kurzfristigen Engpässen z.B. aufgrund von Zusatzbeauftragungen setzt das Unternehmen zudem Fremdfirmen ein um die beauftragen Serviceleistungen vollumfänglich zu erfüllen.

Das Geschäftsmodell der Gesellschaft als zentraler Dienstleister für den LVR und seine Einrichtungen soll auch zukünftig erhalten und ausgebaut werden. Um die angebotenen Leistungen präzise an den Kundenbedürfnissen auszurichten und die Kundenzufriedenheit zu steigern, wurde bereits in 2019 der bisherige Beirat für Gebäudedienstleistungen in einen Kundenbeirat für alle Bereiche des LVR überführt. Dabei sind Transparenz und eine offene Kommunikation wichtige Bestandteile, denn die Erbringung von qualitativ hochwertigen Dienstleistungen und die Sicherstellung dieser Qualität bilden eine der Hauptaufgaben für die Zukunft.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr 2022 bestimmt, nach einer sich andeutenden Entspannung im Hinblick auf die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die konjunkturelle Stimmung in Deutschland. Die daraus resultierenden Preissteigerungen bei Rohstoffen, insbesondere im Energiesektor, belasten die Wirtschaft stark. Zusätzlich beeinflussen weiterhin Materialengpässe die Lieferketten nachhaltig und sorgen für weitere Preissteigerungen. Hinzu kommen die demographische Entwicklung, da die Menschen der sogenannten Babyboomer-Generation langsam das Renteneintrittsalter erreichen, und der anhaltende Fachkräftemangel, welche die wirtschaftliche Entwicklung belasten.

Als 100%ige Tochter des Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist die Rheinland Kultur GmbH wesentlich von der Haushaltslage des LVR abhängig. Die Geschäftsbereiche der Rheinland Kultur GmbH sind daher durch die konjunkturellen Rahmenbedingungen unterschiedlich stark beeinflusst. Der Kulturbereich kann insgesamt von Nachholeffekten profitieren. Dies zeigt sich insbesondere am verstärkten Besucheraufkommen in den Museen, das nahezu auf Vor-Corona-Niveau liegt. Im Bereich der Gebäudereinigung ist die Rheinland Kultur GmbH stark von Preissteigerungen, Insbesondere im Bereich der Energie und Reinigungschemie betroffen. Der dadurch entstehende Kostendruck kann nicht in allen Fällen vollumfänglich an den Kunden weitergegeben werden. Der Bewachungsbereich erfährt durch die Reduktion der Corona-Maßnahmen einen Rückgang von Corona bedingten Aufträgen, die sukzessive auslaufen.

In allen Bereichen zeigt sich zudem vermehrt der Fachkräftemangel. Freie Stellen sind nur mit erhöhtem Aufwand zu besetzen, sofern überhaupt Personal gewonnen werden kann. Hier steht das Unternehmen vor der Herausforderung auf die Entwicklungen angemessen und flexibel zu reagieren.

2.2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr wurde mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR -134 abgeschlossen. Im Vorjahr wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR -103 erwirtschaftet. Das im Lagebericht des Vorjahrs prognostizierte Ergebnis von 276 TEUR vor Steuern konnte nicht erreicht werden.

Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen periodenfremder Aufwand aus der Nachzahlung von Sozialversicherungsbeträgen aufgrund einer Betriebsprüfung für den Zeitraum 2016 bis 2018 in Höhe von rund 217 TEUR sowie höhere Overheadkosten in Höhe von rund 50 TEUR.

Das Leistungsspektrum der Gesellschaft zeigt sich gegenüber dem Vorjahr unverändert. Weiterhin ist die Rheinland Kultur GmbH schwerpunktmäßig in den Bereichen Finanzbuchhaltung/Controlling und Management für Ihre Kunden im Kulturbereich sowie der Erbringung von Serviceleistungen im Reinigungs- und Bewachungsbereich tätig. Darüber hinaus hat die Geschäftsleitung den Weg frei gemacht für den weiteren Ausbau der Abteilung Veranstaltungsmanagement ab dem Jahr 2023. Wesentlicher Bestandteil dieser Geschäftstätigkeit sind Personaldienstleistungen.

Die Vergütung des im Bereich Museen- und Kultureinrichtungen eingesetzten Personals erfolgte nach dem "Lohntarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in NRW" für die Lohnempfänger und dem "Gehaltstarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in NRW" für die Angestellten. Die Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Museumsgastronomie erfolgte nach dem "Lohn- und Gehaltstarifvertrag für das Gaststätten- und Hotelgewerbe in NRW"; die Vergütung der für die Reinigung eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgte auf Grundlage des "Lohntarifvertrags für das Gebäudereiniger-Handwerk in NRW".

Basis für den Geschäftsbetrieb im Geschäftsjahr 2022 war wie in den Vorjahren der Grundsatzvertrag aus dem Jahr 2008. Die Gesellschaft befindet sich weiterhin im Kontenverbund des LVR, der eine effiziente Abrechnung des Zahlungsverkehrs mit dem Gesellschafter ohne Inanspruchnahme Dritter ermöglicht.

Wie auch in den Vorjahren, gab es im Berichtsjahr 2022 einen regelmäßigen Austausch zwischen der Rheinland Kultur GmbH und dem Auftraggeber/Gesellschafter Landschaftsverband Rheinland. Wie bereits im Vorjahr zeigte sich aufgrund vielfältiger neuer Anforderungen durch den Auftraggeber ein deutlicher gesteigerter Abstimmungsaufwand. Das bereits in 2019 gestartete konzernweite Projekt SAP S/4 Hana wurde in 2022 im Rahmen der sogenannten "1. Welle" produktiv gesetzt. Das Go-Live und der damit verbundene Pilotbetrieb für die Eigenbetriebe und somit auch die Rheinland Kultur GmbH erfolgte planmäßig zum 01. Januar 2022.

Die Geschäftsleitung betrachtet die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr auch im Zuge der auslaufenden Pandemielage als sehr zufriedenstellend, da die Umsatzeinbrüche im Kultur- und Veranstaltungsbereich durch erweiterte Serviceleistungen in den Bereichen Gebäudereinigung und Bewachung mehr als kompensiert werden konnten.

Die folgenden Angaben sind nicht in die Prüfung durch den Abschlussprüfer einbezogen:

Die Rheinland Kultur GmbH verfügt über ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001:2015. Die Re-Zertifizierung der Gesellschaft nach DIN ISO 9001:2015 erfolgte am 07. Februar 2022.

2.3. Lage (Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage)

2.3.1. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der Rohertrag auf TEUR 34.584 (Vorjahr TEUR 29.893). Das Betriebsergebnis lag bei TEUR -40 (Vorjahr TEUR 321).

Die Umsatzerlöse entwickeln sich in den einzelnen Tätigkeitsbereichen wie folgt:

	2022 EUR	2021 EUR
Erlöse aus Bewirtschaftung (Kultureller Bereich)	12.962.334,15	8.766.156,55
Erlöse aus Bewachung	5.705.025,02	5.296.654,60
Erlöse aus Reinigung	22.827.792,31	20.897.799,35
Erlöse aus Kostenerstattung u. Vermietungen	208.933,23	346.785,75
Erlöse aus Büchern, Zeitschriften etc.	465.994,33	577.834,17
Erlöse aus Veranstaltungen	504.503,57	113.004,84
Erlöse aus Anzeigen und Ausschreibungen	1.369.482,50	911.497,73
Erlöse aus Eintrittsgeldern und Führungen	786.420,16	243.254,61
Erlöse Parkhaus Triangle	390.099,19	216.338,21
Sonstige Erlöse	31.807,11	63.090,76
Erlösschmälerung	-357.335,46	-38.891,84
Summe Umsatzerlöse	44.895.056,11	37.393.524,73
Materialaufwand	-10.310.661,63	-7.500.775,24
Rohergebnis	34.584.394,48	29.892.749,49
Personalaufwand	-30.910.986,66	-27.074.246,12
Abschreibungen	-549.947,61	-562.125,06
sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.471.514,99	-2.278.549,33
sonstige betriebliche Erträge	371.361,18	398.783,06
Betriebsergebnis	-23.306,40	376.611,28
Neutrales Ergebnis	-19.755,95	-479.908,95
Ergebnis vor Ertragssteuern	3.550,45	-103.296,15
Ertragssteuern des laufenden Geschäftsjahres	-137.289,22	0,00
Jahresergebnis	-133.738,77	-103.296,15

Im Vergleich zum Vorjahr ist im Berichtsjahr 2022 ein gestiegener Gesamtumsatz zu verzeichnen. Dieser ist vor allem durch den Kulturbereich getrieben, der aufgrund der auslaufenden Pandemielage wieder mehr Umsatz generieren konnte als noch im durch Schließungen geprägten Vorjahr. Weiterhin profitiert das Unternehmen von ehemals Corona bedingter Zusatzbeauftragungen im Reinigungsbereich, welche auch über das Pandemieende hinaus fortgeführt werden können. Der Gesamtumsatz des Jahres 2022 betrug TEUR 44.895 (Vorjahr: TEUR 37.394) und verteilte sich mit TEUR 29.723 (Vorjahr: TEUR 26.714) auf den Servicebereich sowie mit TEUR 15.172 (Vorjahr: TEUR 10.680) auf den Kulturbereich des Unternehmens.

Im gestiegenen Materialaufwand in Höhe von 10.308 TEUR (Vorjahr: 7.501 TEUR) machen sich die Preissteigerungen im Jahr 2022 aufgrund der Ukrainekrise und der allgemeinen Inflation deutlich bemerkbar. Darüber hinaus sorgt das gegenüber dem Vorjahr deutlich stärkere Anzeigengeschäft durch gebuchte Kontingente in Online- und Printmedien für Mehraufwand in Höhe von rund 400 TEUR. Zur Wahrnehmung zahlreicher Sonder- und Zusatzaufträge im Reinigungs- und Bewachungsbereich musste auch im Berichtsjahr auf externes Personal zurückgegriffen werden. Der Mehraufwand hierfür liegt rund 800 TEUR über dem Vorjahreswert.

Der im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Personalaufwand in Höhe von 30.911 TEUR (Vorjahr: 27.074 TEUR) ist auf Tariflohnsteigerungen sowie die Anpassung des Mindestlohns im Oktober des Berichtsjahres zurückzuführen. Der Ausweis des sonstigen Personalaufwands erfolgt aufgrund eines geänderten Ausweises ab 2022 im sonstigen betrieblichen Aufwand.

Der Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwandes (3.472 TEUR) gegenüber dem Vorjahr (2.290 TEUR) ist im Wesentlichen durch die umsatzabhängigen Mieten (+530 TEUR) aus der Bewirtschaftung der Plattform und des Parkraums im Köln Triangle begründet. Während im Vorjahr aufgrund Corona bedingter Einschränkungen die Umsätze und damit verbunden die umsatzabhängige Miete noch deutlich niedriger ausfielen, konnten im Berichtsjahr Umsätze auf vor Corona Niveau und sogar darüber erzielt werden. Weiterhin stiegen die mit der Personalgewinnung verbundenen Kosten (+200 TEUR) gegenüber dem Vorjahr deutlich. Im Berichtsjahr entstanden zudem deutliche höhere Kosten für Rechts- und Beratungsleistungen in Höhe von 118 TEUR (Vorjahr 59 TEUR). Der Ausweis des sonstigen Personalaufwands in Höhe von 272 TEUR erfolgt aufgrund eines geänderten Ausweises ab 2022 im sonstigen betrieblichen Aufwand, in den Vorjahren erfolgte der Ausweis im Personalaufwand. Übrige Mehrkosten sind auf allgemeine Preissteigerungen zurückzuführen.

2.3.2. Finanz- und Vermögenslage

Die Gesellschaft finanziert sich über Ihren Gesellschafter, den Landschaftsverband Rheinland.

Das Kapital der Gesellschaft besteht zu 34,63% aus Eigenkapital.

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Sachanlagen. Die Überdeckung des langfristig gebundenen Anlagevermögens durch das langfristige Kapital beträgt am 31.12.2022 1.687 TEUR (Vorjahr 1.864 TEUR).

Das Unternehmen hat Forderungen zum 31.12.2022 in Höhe von 6.009 TEUR. Davon sind zum Jahreswechsel 68% (4.280 TEUR) noch nicht fällig. 25% haben eine Fälligkeit von weniger als 90 Tagen. Diese Fälligkeit wird als unkritisch angesehen. 5% haben eine Fälligkeit von unter einem Jahr und 2% (135 TEUR) mit einer Fälligkeit über 1 Jahr. In den Fällen mit überschrittener Fälligkeit von mehr als 90 Tagen befinden sich die in Rede stehenden Forderungen in Klärung,

Tages-Raster	Summe in EUR
0	4.279.877
1-30	1.475.951
31-90	84.741
91-180	138.611
181-360	178.410
361+	135.280
Summe	6.292.871

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von TEUR 419 getätigt. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Liquidität 2. Grades beträgt am 31.12.2022 TEUR 2.980 (197%) nach TEUR 3.559 (115%) im Vorjahr. Sie reicht aus, um den betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf für rund 1,0 (Vorjahr: 1,3) Monate zu decken.

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

2.4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die relevanten Kennzahlen des Unternehmens entwickeln sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

Die Bilanzsumme sank im Berichtsjahr auf TEUR 7.906 (Vorjahr TEUR 8.508).

Die Eigenkapitalquote steigt gegenüber dem Vorjahr um 0,8 %-Punkte von 33,8 % auf 34,6 % der Bilanzsumme.

Die Materialaufwandsquote steigt auf 23 % (Vorjahr 20,1 %).

Die Umsatzrentabilität (vor Ertragsteuern) beträgt 0% und liegt damit über der des Vorjahres (-0,2%).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -387 (Vorjahr TEUR 1.065) addiert sich mit dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -419 (Vorjahr TEUR -624) auf die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds in Höhe von -32 TEUR.

Die Personalaufwandsquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 72 % auf 69 % leicht gesunken. Insgesamt beschäftigte die Rheinland Kultur GmbH zum 31.12.2022 1.307 Mitarbeitende nach 1.272 am Vorjahresstichtag.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Auf Basis eines Planungsergebnisses für 2023 aus September 2022 von rund -355 TEUR Ergebnis vor Steuern wird die Gesellschaft die qualitative Fortentwicklung ihrer Dienstleistungen und die Optimierung ihrer Prozesse als Kernziel des Jahres 2023 betrachten. Der seit dem 24. Februar 2022 erfolgte Einmarsch russischer Streitkräfte in die Ukraine hat weltwirtschaftliche Veränderungen ausgelöst, die auch zu Entwicklungen geführt haben, welche insbesondere durch gestiegene Preise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahr 2022 belastet haben und auch im Jahr 2023 belasten werden. Die konkreten Auswirkungen für das Jahr 2023 sind zurzeit für die Geschäftsführung noch nicht hinreichend verlässlich vorauszusagen. Bezogen auf die bedeutsamen Leistungsindikatoren und das Planungsergebnis rechnet das Unternehmen in diesem Zusammenhang nicht mit wesentlichen Veränderungen.

Für die Folgejahre wird mit einer moderaten Angebotsausweitung und ebenfalls moderat positiven Ergebnissen gerechnet. Wesentliche Veränderungen der Vermögens- und Finanzlage werden nicht erwartet. Insbesondere für den Bereich Veranstaltungsmanagement sieht die Gesellschaft die Chance nach der Beendigung der Corona-Pandemie den Ausbau voranzutreiben, um künftig ein größeres Spektrum an Leistungen für die Kunden anbieten zu können.

Zur Identifikation und Bewertung wesentlicher Risiken hat das Unternehmen ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagementsystem als Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems implementiert. Der kontrollierte Umgang mit Risiken hat zum Ziel, diese frühzeitig zu erkennen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit zu verringern sowie Auswirkungen bei Eintritt gering zu halten. Gleichzeitig soll das Risikomanagement indirekt dabei unterstützen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen und den Geschäftserfolg zu steigern. Dieses System wird zur Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen und neue Erkenntnisse fortlaufend weiterentwickelt.

Bedeutsame Risiken bestehen insbesondere im Personalbereich. Der Fachkräftemangel, die demografische Entwicklung aber auch die Kostenentwicklungen aufgrund gestiegener Inflation und der anhaltenden Ukraine-Krise sind die Herausforderungen der kommenden Jahre, für die es gilt, Lösungen zu finden. Der Fachkräftemangel und das damit einhergehende Risiko die vertraglich festgelegten Dienstleistungen nicht mehr erbringen zu können wird als hoch eingeschätzt. Ein mittleres Risiko birgt die demografische Entwicklung, da durch ausscheidende Mitarbeitende Wissen verloren gehen kann, außerdem steigt das Risiko von krankheitsbedingten Ausfällen. Kostensteigerungen werden ebenfalls als mittleres Risiko bewertet, insbesondere bei kurzfristig und außerplanmäßig steigenden Kosten für Personal, Material und Energie.

4. Erklärung zur Unternehmensführung

4.1. Festlegung von Zielgrößen zur Förderung der Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

Die Rheinland Kultur GmbH fördert im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten den Einsatz von Frauen und Männern in Führungspositionen der Gesellschaft.

Die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat haben dazu mit Beschlüssen vom 21. September 2015 eine Zielgröße von 30% für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung festgelegt. Eine Regelung für die Geschäftsführung ist bei Gesellschaften mit nur einem Geschäftsführer nicht notwendig.

Zum 31. Dezember 2022 wird diese Zielgröße erreicht.

Pulheim-Brauweiler, 28. Juli 2023

Rheinland Kultur GmbH

gez.

Geschäftsführung

Sebastian Emunds

Bilanz per 31.12.2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
A. Anlagevermögen	1.337.135,31	1.468.146,09
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	246.392,13	342.829,19
II. Sachanlagen	1.090.743,18	1.125.316,90
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.643,38	2.630,47
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.084.571,80	1.122.686,43
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.528,00	0,00
B. Umlaufvermögen	6.569.038,99	6.784.813,78
I. Vorräte	21.054,80	23.531,05
II. Forderungen und übrige Vermögensgegenstände	6.009.215,57	6.189.981,42
1. Forderungen gegen Gesellschaftern	2.429.213,21	0,00
2. übrige Vermögensgegenstände	3.580.002,36	6.189.981,42
III. Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten	538.768,62	571.301,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	255.068,35
	7.906.174,30	8.508.028,22

Passiva

A. Eigenkapital	2.738.107,85	2.871.846,62
I. Gezeichnetes Kapital	525.000,00	525.000,00
II. Gewinnrücklagen	600.000,00	600.000,00
III. Bilanzgewinn	1.613.107,85	1.746.846,62
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	285.530,57	460.106,51
C. Rückstellungen	1.795.811,22	1.081.501,05
D. Verbindlichkeiten	3.086.724,66	4.094.574,04
1. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	286.908,25	1.174.363,93
2. übrige Verbindlichkeiten	2.799.816,41	2.920.210,11
	7.906.174,30	8.508.028,22

Gewinn und Verlustrechnung per 31.12.2022

	2022	2021
1. Rohergebnis	34.780.956,74	30.115.559,59
2. Personalaufwand	-30.910.986,66	-27.074.246,12
a) Löhne und Gehälter	-25.645.912,50	-22.549.590,58
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.265.074,16	-4.524.655,54
3. Erträge aus Auflösung der Sonderposten	174.798,92	175.972,96
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-549.947,61	-562.125,06
5. sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.471.514,99	-2.278.549,33
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-7.418,61	-0,76
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-137.289,22	0,00
10. Ergebnis nach Steuern	-121.401,43	376.611,28
11. sonstige Steuern	-12.337,34	-479.908,19
12. Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-133.738,77	-103.296,91

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Für die Offenlegung wurden die Erleichterungen des § 327 HGB in Anspruch genommen.

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Rheinland Kultur GmbH ist beim Amtsgericht Köln unter HRB 40276 registriert. Sitz der Gesellschaft ist Pulheim.

Sie ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Entsprechend der Regelung im Gesellschaftsvertrag erfolgte die Erstellung des Jahresabschlusses nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften. Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zur Steigerung der Transparenz um die Position Erlöse aus Auflösung Sonderposten ergänzt.

Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wurden lineare Abschreibungssätze zwischen 20 % und 33 1/3 % verwandt. Bei Gebäuden wurde ein linearer Abschreibungssatz von 4 % angewandt. Bei den Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden lineare Abschreibungssätze zwischen 7,69 % und 33 1/3 % verwandt.

Bei den geringwertigen Anlagegütern werden die Zugänge zum beweglichen Anlagevermögen mit Nettoanschaffungskosten bis EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung gem. § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Die Pauschalwertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde überschlägig mit 1,5 % auf den Nettoforderungsbestand gebildet.

Die Vorräte (Waren) sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips und unter Anwendung des Durchschnittsverfahrens bewertet.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens wurde für die vom LVR finanzierten Investitionen des Projekts "Online-Ticketing" gebildet. Er wird über die Nutzungsdauer des finanzierten Anlagevermögens aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Bezüglich der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den Anlagespiegel verwiesen, der diesem Anhang abschließend beigefügt ist.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden nicht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 4.877 TEUR (VJ: 5.543) gegen den Landschaftsverband Rheinland (Gesellschafter) sowie seinen Einrichtungen, deren Träger der Landschaftsverband ist. Darüber hinaus enthalten die Forderungen gegenüber dem Gesellschafter 651 TEUR sonstige Forderungen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen:

•	Personalbereich TEUR 464
•	Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Umsatzsteuernachzahlungen aus der laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2016 bis 2018 in Höhe von 468 TEUR sowie 74 TEUR für ausstehende Gewerbe- und Körperschaftssteuer für die Jahre 2020 und 2021.
•	Übrige sonstige Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen

Die Verbindlichkeiten ggü. Gesellschafter beinhalten TEUR 287 (VJ: TEUR 0) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren überwiegend in Höhe von TEUR 175 aus Lohn- und Kirchensteuern sowie in Höhe von TEUR 21 aus Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind in Höhe von TEUR 43 periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

V. Sonstige Angaben

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar betrug TEUR 37, davon 33 für Abschlussprüferleistungen und TEUR 4 für Steuerberatungsleistungen.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 im Jahresdurchschnitt 1.336 Mitarbeiter, davon 99 Angestellte und 1.237 gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt.

Mitglieder der Geschäftsführung:

Herr Sebastian Emunds, Pulheim, Geschäftsführer der Rheinland Kultur GmbH

Die Geschäftsführungsbezüge von Herrn Emunds betrugen in 2022 TEUR 137,5 (im Vorjahr TEUR 132). Daneben darf er den ihm zur Verfügung gestellten Dienstwagen auch privat nutzen.

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Herr Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (Vorsitzender), Rechtsanwalt

Herr Michael-Ezzo Solf (stellvertr. Vorsitz.), Studiendirektor a.D.

Frau LR'in Renate Hötte, Dipl.-Verwaltungswirtin, LVR

Herr Rolf Gerd Beu, MdL NRW

Herr Prof. Dr. Jürgen Rolle, Institutsleiter a.D.

Herr Joachim Kühlwetter, Kriminalbeamter

Herr Alexander Büttner, Objektleitung/Regionalleitung RKG (ab 15.Juni 2022)

Frau Miriam Fauler, kaufmännische Angestellte RKG

Frau Andrea Bremter, kaufmännische Angestellte RKG (bis 15.Juni 2022)

Frau Sabine Rose, Betriebsratsvorsitzende der RKG

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2022 folgende Sitzungsgelder gezahlt:

	EUR
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm	1.428,00
Michael - Ezzo Solf	675,00
LR'in Renate Hötte	300,00
Rolf Gerd Beu	600,00
Prof. Dr. Jürgen Rolle	600,00
Joachim Kühlwetter	600,00
Alexander Büttner	450,00
Sabine Rose	600,00
Andrea Bremter	150,00
Miriam Fauler	300,00
	5.703,00

Alleiniger Gesellschafter ist der Landschaftsverband Rheinland.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen i. S. v. § 285 Nr. 3a HGB bestehen in folgender Höhe:

	Aufwand p.a. TEUR	Restlaufzeit d. Vertrages in Jahren	Restlaufzeit von mehr als einem bis fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
			TEUR	TEUR
Mietvertrag Plattform Köln Triangle	137	4	411	0
Kfz-Leasing	155	Unterschiedlich bis zu 2 Jahren		0
Mietvertrag Tiefgarage Köln Triangle	56	0	0	0
Miete Büromaschinen	8	0	0	0
Summe	356		411	0

VI. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Verlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Konzernzugehörigkeit

Die Rheinland Kultur GmbH wird in den Konzernabschluss des Landschaftsverband Rheinland, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln einbezogen. Dies ist gleichzeitig der kleinste und größte Konzernkreis in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Der Jahresabschluss des Landschaftsverband Rheinland wird im Landeshaus Köln-Deutz, Kennedy-Ufer 2, Zimmer F 220 jeweils von 09.00 - 15.00 Uhr verfügbar gehalten und kann ebenfalls auf der Internetseite des Landschaftsverbandes Rheinland eingesehen werden.

(https://www.lvr.de/de/nav_main/derlvr/finanzen/finanzmanagement/jahresabschluss/Jahresabschluss.jsp).

Pulheim-Brauweiler, 28. Juli 2023

Rheinland Kultur GmbH

gez.

Geschäftsführung

Sebastian Emunds

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge 2022	Abgänge 2022	Umbuchungen 2022	Stand 31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	801.184,69	2.414,00	0,00	0,00	803.598,69
	801.184,69	2.414,00	0,00	0,00	803.598,69
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	106.545,81	0,00	0,00	0,00	106.545,81
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.600.529,85	411.994,83	0,00	0,00	5.012.524,68
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	4.527,99	0,00	0,00	4.527,99
	4.707.075,66	416.522,82	0,00	0,00	5.123.598,48
	5.508.260,35	418.936,82	0,00	0,00	5.927.197,17

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Zugänge 2022	Abgänge 2022	Stand 31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	458.355,50	98.851,06	0,00	557.206,56
	458.355,50	98.851,06	0,00	557.206,56
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	103.915,34	987,09	0,00	104.902,43
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.477.843,42	450.109,46	0,00	3.927.952,88
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.581.758,76	451.096,55	0,00	4.032.855,31
	4.040.114,26	549.947,61	0,00	4.590.061,87

	Restbuchwert
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	246.392,13	342.829,19
	246.392,13	342.829,19
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.643,38	2.630,47
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.084.571,80	1.122.686,43
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.527,99	0,00
	1.090.743,17	1.125.316,90
	1.337.135,30	1.468.146,09

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 09. August 2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte Jahresabschluss ist nach § 327 HGB verkürzt. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Rheinland Kultur GmbH, Pulheim-Brauweiler

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Rheinland Kultur GmbH, Pulheim-Brauweiler, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Rheinland Kultur GmbH, Pulheim-Brauweiler, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Der gesetzliche Vertreter ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gummersbach, 28. Juli 2023

dhpg Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dettmer, Wirtschaftsprüfer

gez. Diefenbach, Wirtschaftsprüfer