von Schaewen GmbH

Essen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht

Geschäftsfelder und Organisationsstruktur des von Schaewen-Konzerns

Die Tätigkeitsfelder der von Schaewen-Gruppe sind die Stahlbe- und -verarbeitung sowie der Handel mit Stahl. Vom Rohteil bis zum maßfertigen Bauteil liefert die von Schaewen-Gruppe alles aus einer Hand. Dabei zeichnet sie sich insbesondere durch ihre schnelle und flexible Anpassung an die Anforderungen der Märkte und an die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen aus. Die Organisationsstruktur ist darauf ausgerichtet, kurze Entscheidungswege zu ermöglichen.

Geschäftsfelder

Die Geschäftsfelder der von Schaewen-Gruppe sind die Herstellung und der Vertrieb von Schmiede- und Brennschneidprodukten, Schweißkonstruktionen, gesägtem Flach- und Rundstahl und mechanisch bearbeiteten Werkstücken sowie der Stahlhandel. Das Schmieden, Brennschneiden, Sägen, Glühen und Vergüten, Schweißen und Lackieren sowie die mechanische Bearbeitung aller Bauteile stellen weitere Tätigkeitsfelder der von Schaewen-Gruppe dar.

Organisationsstruktur

Die von Schaewen-Gruppe setzt sich aus der von Schaewen GmbH sowie drei fertigenden operativen Tochtergesellschaften im Inland und einer Fertigungsstätte in Polen zusammen.

Zu den Aufgaben der von Schaewen GmbH gehören der zentrale Einkauf, der Vertrieb für die gesamte Gruppe, die technische Leitung, das Qualitätsmanagement sowie die zentrale Durchführung der Verwaltungstätigkeiten. Diese bestehen aus dem Personalmanagement, dem Controlling, der Finanzbuchhaltung sowie der Betreuung der EDV. Die Verrechnung dieser Leistungen zwischen der von Schaewen GmbH und den Tochtergesellschaften ist über entsprechende Dienstleistungsverträge geregelt.

Die von Schaewen GmbH ist Eigentümerin der wesentlichen Anlagegüter der deutschen von Schaewen-Gruppe. Die bei den Tochtergesellschaften genutzten Maschinen und Anlagen sowie Grundstücke und Gebäude werden von der von Schaewen GmbH auf der Grundlage entsprechender Verträge an diese vermietet.

Die ameca von Schaewen GmbH bildet in der von Schaewen-Gruppe den zentralen Bereich zur Herstellung von Brennteilen sowie zur Herstellung komplexer Schweiß-konstruktionen. Ebenso werden hier auch Werkstücke aus den anderen Standorten der von Schaewen-Gruppe mechanisch bearbeitet. Der Standort der Gesellschaft ist Essen-Vogelheim.

Die Geschäftsfelder der SSK von Schaewen Hückeswagen GmbH sind die Herstellung von Freiformschmiedestücken, deren Wärmebehandlung und Vergütung sowie das Handeln und Sägen von Stab- und Vierkantstahl. Der Sitz der Gesellschaft ist Hückeswagen.

Die SSK von Schaewen Wetter GmbH bearbeitet im Wesentlichen die gleichen Geschäftsfelder wie die SSK von Schaewen Hückeswagen GmbH, jedoch in einem deutlich größeren Abmessungsbereich. Zusätzlich verfügt die von Schaewen-Gruppe an diesem Standort über das gesamte Leistungsspektrum der mechanischen Bearbeitung zum Drehen, Bohren und Fräsen. Der Sitz der Gesellschaft ist Wetter an der Ruhr.

Die Tätigkeitsbereiche der von Schaewen Polska Sp. z o.o. umfassen die Herstellung von Brennteilen, das Schweißen von Großkonstruktionen, deren mechanische Bearbeitung, die Wärmebehandlung und Lackierung. Der Sitz der Gesellschaft ist in Swietochlowice, Polen.

1. Geschäftsverlauf

1.1 Konjunkturelle Entwicklung der Absatzmärkte

Die nationale und internationale Lage ist durch die anhaltende Inflation in vielen Ländern angespannt. Die Inflation zehrte an der Kaufkraft der privaten Haushalte und der Unternehmen. Die Industriekonjunktur kühlte sich ebenso wie die gesamte Weltkonjunktur ab. Die Lieferkettenengpässe waren nicht mehr der Hemmschuh der Produktion wie im vergangenen Jahr. Die Notenbanken bremsten vielerorts durch rasche und kräftige Leitzinsanhebungen die Konjunktur, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Ein merklicher Aufschwung in der Produktion der energieintensiven Industrie, wie in der Stahlindustrie, blieb trotz gesunkener Energiepreise aus.

In den letzten Monaten des Geschäftsjahres 2023 hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft eingetrübt. Fast alle Wirtschaftsbereiche waren davon betroffen.

Die angestrebten Klimaziele in der EU und insbesondere in Deutschland erschweren das Wachstum. Das BIP in Deutschland ist zum Ende 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,3% gesunken. Eine Wachstumswende steht außer Sicht und die Stimmung bei den Unternehmen ist anhaltend schlecht. Eine politische Verlässlichkeit ist nicht gegeben. In der Folge ist die Kapazitätsauslastung in der Industrie auf Rezessionsniveau gesunken.

Industrienationen, die stark von der russischen Energieversorgung abhingen, erlitten einen deutlich stärkeren Einbruch, während Länder wie die USA, die über eine weitgehende energetische Autonomie verfügen, weniger betroffen waren. Diesbezüglich blieb die US-Wirtschaft während des gesamten Geschäftsjahres 2023 aufwärtsgerichtet.

Die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens haben sich widerstandsfähiger erwiesen als angenommen und überraschten im positiven Sinne. Die Ausnahme war die Volksrepublik China, in der die Immobilienkrise große Einbrüche in der konjunkturellen Entwicklung hinterließ.

Drei Jahre nach Ausbruch der Pandemie haben die europäischen Länder das Produktionsniveau des Vorkrisenjahres 2019 kaum überschritten. Dies lässt sich auf den Ukraine-Krieg in Form des Anstiegs der Gas- und Strompreise und der daraus folgenden Verunsicherung von Unternehmen und Verbrauchern begründen. Damit fällt die europäische Wirtschaft im internationalen Vergleich weiter zurück.

In Deutschland ist die wirtschaftliche Lage mittlerweile kritisch zu sehen. Ein gewisser Abwanderungsprozess der deutschen Wirtschaft hat bereits begonnen. Die massive Verunsicherung durch die Energiewende und den erheblichen strukturellen Problemen trägt u.E. dazu bei, dass die "Deindustrialisierung" in Deutschland weiter voranschreitet.

Die Wirtschaft in NRW und somit auch die von Schaewen-Gruppe wurde im Geschäftsjahr 2023 durch die stark gestiegenen Energiepreise stärker belastet als die deutsche Wirtschaft gesamt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe, überwiegend im energieintensiven Wirtschaftszweig der Metall- und Chemieindustrie, deutlich stärker als in der restlichen deutschen Wirtschaft zurückgegangen ist.

Auch die Entwicklung der von Schaewen-Gruppe war in 2023 rückläufig. Das lag wie bereits erläutert an den hohen Energiepreisen und der Verunsicherung unserer Kunden einerseits, aber auch den fallenden Stahlpreisen im gesamten Jahr 2023 andererseits. Dennoch konnten wir unseren Planumsatz, wie im letzten Konzernlagebericht prognostiziert, um rd. 5 % verbessern.

Durch einen disziplinierten Umgang mit Kosten und Risiken sowie einen vorausschauenden Einkauf des Lagerbestandes, haben wir ein ordentliches Geschäftsergebnis erzielt. Wir haben die besonderen Anforderungen der hohen Energiepreise, fallenden Stahlpreise und der anhaltenden Inflation angenommen und diese im Vertrieb und Betrieb umgesetzt. Wir standen und stehen auch jetzt unseren Kunden verlässlich mit unseren Produkten zur Seite.

Die wichtigsten Absatzmärkte der von Schaewen-Gruppe bleiben im schweren Maschinen- und Anlagenbau, der die Energie-, Mobilitäts- und Umweltindustrie in Deutschland und auch weltweit beliefert.

Diese Kundschaft mit ihren hohen qualitativen Ansprüchen, konnten wir in allen wesentlichen Belangen qualitativ einwandfrei und ordentlich, sowie in den entsprechenden Lieferzeiträumen pünktlich beliefern.

1.2 Mengen- und Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten

Die Einkaufspreise in unserem Stahlsegment stiegen im ersten Quartal 2023 um 12 % und blieben auch im zweiten Quartal stabil. Im dritten Quartal bewegten sich die Stahlpreise wieder nach unten und im vierten Quartal erreichten die Preise sogar ein Niveau unter dem vom Jahresanfang. Unsere Einkaufspolitik haben wir im Laufe des Jahres entsprechend der Markt- und Preissituation angepasst. Es wurde nur mit Augenmaß und ohne Risiko entsprechend geordert. Durch diese Einkaufspolitik waren wir für unsere Kundschaft lieferbereit. Diese Strategie half uns letztendlich zu einem positiven Geschäftsergebnis. Im Geschäftsjahr 2023 konnten wir durch unser zertifiziertes Energiemanagement die Steuer- und Zulagenerstattung in voller Höhe beantragen.

1.3 Auftragslage / Auslastung / Bestandsentwicklung

Der Auftragsbestand der von Schaewen-Gruppe betrug zum Jahresbeginn noch ca. EUR 36 Mio. Dieser hohe Bestand reduzierte sich allerdings Monat für Monat. So betrug er bereits im 1. Quartal EUR 34,0 Mio. und im Sommer 2023 nur noch EUR 28,0 Mio. Zum Jahresende schmolz der Auftragsbestand bis auf EUR 23,0 Mio. ab. In Teilbereichen wurde zeitweise Kurzarbeit angemeldet und umgesetzt.

Da sich die Einkaufspreise ab dem dritten Quartal langsam aber stetig reduzierten, haben wir unseren Lagerbestand bis zum Jahresende entsprechend abgebaut.

Am Jahresende, zum Zeitpunkt der Inventur, ergab sich ein geringes Abwertungsbedarf des Warenbestandes. Der konzernweite deutsche tonnengeführte Rohwarenbestand betrug zum Inventurstichtag ca. 36.200 Tonnen.

Wie in den vergangenen Jahren wurde eine konservative, risikofreie Bewertung der Vorräte vorgenommen.

Nach unserer Einschätzung enthält die Bewertung des Stahlbestandes zum 31. Dezember 2023 keine wesentlichen Risiken, die die Folgejahre belasten könnten.

2. Ergebnis

Bei einem Umsatz in Höhe von EUR 155,7 Mio. betrug der Rohertrag nach der Bewertung der Bestände EUR 56,2 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von rd. EUR 10,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Unter anderem aufgrund des Anstiegs des durchschnittlichen Personalstandes im Vergleich zum Vorjahr sowie aufgrund von unterjährigen Lohn- und Gehaltssteigerungen stiegen die Personalkosten um TEUR 865. Der sonstige betriebliche Aufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.163 (-16,5 %). Der Zinsaufwand erhöhte sich u.a. aufgrund gestiegener Zinssätze um TEUR 1.376 (+68,4 %). Infolge der gesunkenen Geschäftstätigkeit und des gesunkenen Rohertrages ergab sich ein gegenüber dem Vorjahr gesunkenes Ergebnis (EBT) in Höhe von EUR 8,6 Mio. Damit lag das Ergebnis mit EUR 10,1 Mio. unter dem Vorjahreswert jedoch über dem im Vorjahr prognostizierten Wert von EUR 7,0 Mio. Der Konzernjahresüberschuss beträgt TEUR 5.723.

3. Finanzsituation

Eine kontinuierliche Finanz- und Liquiditätsplanung in Verbindung mit freien zugesagten Kreditlinien stellt sicher, dass die von Schaewen-Gruppe stets über ausreichende Liquiditätsreserven verfügt.

3.1 Finanz- und Vermögenslage

Die mittel- und langfristigen Bankverbindlichkeiten betrugen zum Jahresende 2023 EUR 6,6 Mio. (Vorjahr: EUR 8,3 Mio.). Dies entsprach 6,2 % der Bilanzsumme. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten betrugen EUR 17,7 Mio. (Vorjahr: EUR 37,3 Mio.), was einem Rückgang um EUR 19,6 Mio. entsprach. Zum Stichtag existierten nicht genutzte Kontokorrentlinien und Bankguthaben in Höhe von EUR 22,6 Mio.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasinggeschäften insbesondere im Zusammenhang mit Maschinen- und LKW-Leasingverträgen sind um TEUR 581 auf TEUR 995 (Vorjahr: TEUR 1.576) gesunken.

Infolge des geplanten Bestandsabbaus im Vorratsvermögen und der damit verbundenen Reduzierung der Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr um 5,78%-Punkte und beträgt nun 40,0 %. Über das Eigenkapital hinaus stehen der von Schaewen-Gruppe seit vielen Jahren und auch weiterhin kurz- und langfristige Darlehen der Gesellschafter und gesellschafternaher Dritter zur Verfügung.

Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen erhöhten sich im Berichtsjahr um ca. EUR 0,1 Mio. auf nun EUR 8,3 Mio.

Das Anlagevermögen ist im Wesentlichen fristenkongruent finanziert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch entsprechende Forderungen und flüssige Mittel ausreichend abgedeckt.

3.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Für unsere interne Unternehmenssteuerung ziehen wir die Kennzahlen Wertschöpfung (Rohertrag), Umsatzrendite, Lagerreichweite, Debitorenziel (DSO) und Kreditorenziel (DPO) sowie den Cash-Flow heran. Die Wertschöpfung berechnen wir aus den Umsatzerlösen abzüglich des Aufwandes für Material und Energie, die Umsatzrendite aus dem Ergebnis vor Steuern (EBT) und der Gesamtleistung.

Die Lagerreichweite ermittelt sich aus dem Lagerbestand im Verhältnis zum Materialaufwand, die Kennzahl DSO aus dem Verhältnis des Forderungsbestandes zu den Umsatzerlösen.

Die Kennzahl DPO wiederum bildet das Verhältnis aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und dem Materialaufwand inklusive der Fremdbearbeitung ab. Den Cash-Flow ermitteln wir aus dem Jahresergebnis, den Abschreibungen, der Veränderung von Vorräten, Forderungen und Lieferverbindlichkeiten, dem Investitionsaufwand, der Veränderung der Bankverbindlichkeiten, den Ausschüttungen an Gesellschafter sowie der Veränderung der Gesellschafterdarlehen.

- Die Wertschöpfung betrug EUR 56,2 Mio. (Vorjahr: EUR 66,7 Mio.) und ist damit um EUR 10,5 Mio. gesunken.

- Die Umsatzrendite war mit 3,7 % (Vorjahr: 7,1 %) positiv.

- Die Lagerreichweite war mit 328 Tagen (Vorjahr: 291) um 12,7 % höher als im Vorjahr.

- Die DSO sind gegenüber dem Vorjahr angestiegen auf 32 Tage (Vorjahr: 28 Tage), die DPO veränderten sich von 40 auf 27 Tage.

- Der Cash-Flow betrug im Zusammenhang mit dem planmäßigen Abbau des Vorratsbestandes EUR +23,3 Mio. (Vorjahr: EUR -14,8 Mio.).

3.3 Investitionen

Die von Schaewen-Gruppe investierte im Geschäftsjahr 2023 wie auch bereits im Vorjahr vorrangig in dem Bereich von Ersatzinvestitionen und Großreparaturen.

Im laufenden Geschäftsjahr hat die von Schaewen-Gruppe finanzielle Mittel für aktivierte Anlagengüter in Höhe von ca. EUR 2,3 Mio. aufgewendet.

3.4 Risiken Finanzen

Unterstützt durch unser stringentes Mahnverfahren werden unsere Forderungen zügig beglichen. Die Forderungsausfälle infolge wirtschaftlicher Probleme unserer Kunden betrugen TEUR 88 (Vorjahr: TEUR 12). Für die unsicheren Forderungen wurden in Höhe von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 128) angemessene Wertberichtigungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Die Grundlagen für diese gemessen am Umsatz vergleichsweise geringen Beträge sind die durchgängig praktizierte, sorgfältige Bonitätsprüfung jedes Kunden und entsprechende Kreditversicherungen.

4. Personal

Im Jahresverlauf erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter der von Schaewen-Gruppe und ihrer Tochterunternehmen auf 421. Die Qualifikation und die Kompetenzen unserer Fach- und Führungskräfte stellen maßgebliche Faktoren für die positive Entwicklung der von Schaewen-Gruppe dar. Wir positionieren uns als attraktiver Arbeitgeber und streben eine langfristige Bindung unserer Mitarbeiter an. Wir bilden daher verstärkt junge Menschen mit dem Ziel aus, sowohl unser laufendes Geschäft als auch die Zukunft unserer Unternehmensgruppe zu sichern. Dabei bieten wir folgende Ausbildungsberufe für männlich, weiblich und divers an: Industriekaufleute, Fachinformatiker für Systemintegration, Verfahrenstechnologe Metall mit Fachrichtung Stahlumformung, Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker / Betriebstechnik, Elektroniker / Betriebstechnik und Werkstoffprüfer. Im Jahr 2023 haben wir 7 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz bereitgestellt. Um unsere Mitarbeiter dauerhaft in die Lage zu versetzen, den an sie gestellten, wachsenden Anforderungen und der zunehmenden Komplexität der Prozesse im Unternehmen gerecht werden zu können, bieten wir in großem Umfang Fortbildungsmaßnahmen an. Die Schwerpunkte bilden dabei fachspezifische Fortbildungen sowie betriebliche Pflichtschulungen. Jährliche Führungs- und Entwicklungsgespräche zwischen der Geschäftsführung und den Abteilungs- bzw. Fertigungsleitern schaffen Transparenz über die Qualifikationen der verschiedenen Führungsebenen. Diese Gespräche verstärken die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und erlauben es, geeignete Kandidaten frühzeitig auf gehobene Führungspositionen vorzubereiten.

5. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die globale, wirtschaftliche antreibende Kraft hat sich im Zuge der Langzeitfolgen der Covid-Pandemie abgeschwächt. Der Global Risks Report 2024 des World Economic Forum warnt sogar vor einer globalen Risikolandschaft, in der bereits erzielte Fortschritte in der menschlichen Entwicklung sich langsam wieder auswaschen. Verschiebungen in der globalen Macht, Dynamik, im Klima, in der Technologie und in der Demografie brächten die Anpassungsfähigkeiten sowohl von Staaten als auch Einzelpersonen an Ihre Grenzen, so der Report.

Das Wirtschaftswachstum hatte noch in 2021 ein Wachstum von 6,3 %, in 2022 von3,5 % und wird in 2023 nur noch auf 2,9 geschätzt. Die Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten ein durchschnittliches BIP-Wachstum von 2,6 %.

Kurzfristig sehen die Expertinnen und Experten eine ganz andere Bedrohung: Fehl- und Desinformation. Die miteinander verknüpften Risiken von KI-gesteuerter Fehl- und Desinformation sowie einer gewissen gesellschaftlichen Spaltung dominieren den Risikoausblick 2024. Der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Unruhen und gesteuerten Falschinformationen wird bei den Wahlen, die in den nächsten zwei Jahren in mehreren großen Volkswirtschaften anstehen, im Brennpunkt stehen. Durchbrüche bei der künstlichen Intelligenz werden die Risikoperspektiven für Unternehmen radikal verändern, da viele Unternehmen Bedrohungen, die aus Fehlinformationen resultieren, nur schwer einschätzen können.

Angebot und Nachfrage bleiben weltweit, durch mittlerweile mehrere, bewaffnete zwischenstaatliche Konflikte und geopolitische Spannungen aus dem Gleichgewicht. Solange dieses Gleichgewicht nicht wiederhergestellt ist, beginnt auch kein Prozess der Desinflation.

Der weltweite Stahlbedarf soll laut einer Bedarfsprognose im aktuellen Jahrzehnt steigen. Treiber des Anstiegs ist wohl die zunehmende Industrialisierung in den Entwicklungsländern wie Indien und afrikanische Länder. Aber auch die Prognosen für Osteuropa und Nordamerika gehen von einem Anstieg der Stahlnachfrage aus. Insbesondere Osteuropa hat großes Potenzial für zusätzliche Absatzmärkte, denn nach Kriegsende wird wohl viel Stahl für den Wiederaufbau der Ukraine benötigt.

Aus den oben genannten Gründen rechnen wir mit einem konstanten Niveau der Nachfrage am Stahlmarkt. Die Stahl- und Schrottpreise zogen bereits im Januar wieder an.

Risiken bleiben allerdings, wie Inflation, wirtschaftspolitische Fehler, weitläufige Sanktionen sowie immer noch anhaltende Lieferkettenengpässe in einigen Bereichen und die weiterhin wirkenden Nachwehen der Pandemie.

Weiterhin bleiben geopolitische Spannungen ein hohes Risiko. Regierungskritische Proteste in vielen Ländern, Embargos und Sanktionen werden die globale Weltwirtschaft weiter belasten.

Ein weiteres Risiko bleibt die Entwicklung der globalen Handelskonflikte zwischen der Volksrepublik China und den USA. Im Jahr 2024 werden China und die Vereinigten Staaten angesichts wirtschaftlicher und innenpolitischer Herausforderungen weiter auseinanderdriften. Der Umgang der Volksrepublik China mit seinem wirtschaftlichen Abschwung stellt dieses Jahr eines der größten globalen Wirtschaftsrisiken dar. Gleichzeitig droht durch den Präsidentschaftswahlkampf in den USA eine politische Destabilisierung, was auch geopolitische Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Eine grundlegende geopolitische Frage bleibt. Welche Rolle wird die USA in einer multipolaren Welt spielen? Für die Ukraine, Israel und den NATO-Staaten, welche unmittelbar vom US-Sicherheitsschirm abhängig sind, bedeutet diese Frage konkret, ob die USA ihre finanzielle Unterstützung und Munitions- und Waffenlieferung auch 2024 fortsetzen werden. Eine negative Auswirkung auf die Bemühungen zum Aufbau von Koalitionen in den Bereichen Sicherheit, Technologie und Lieferketten könnte der Regierungswechsel in den USA für den indo-pazifischen Raum haben.

In China geht die Politik weiter von einem dauerhaften, intensiven Wettbewerb mit den USA aus, unabhängig von der jeweiligen Regierung. Peking hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Anfälligkeit der chinesischen Wirtschaft gegenüber den USA und Ihrer Verbündeten zu verringern. China hat eigene Vergeltungsmaßnahmen verfeinert und auch signalisiert, diese einzusetzen.

Für die Zukunft des Stahlmarkts in Deutschland sehen wir auch in den nächsten Jahren erhebliche Geschäftsrisiken angesichts der Herausforderungen durch den Klimaschutz, der Energiewende und den gesamten fehlenden Rahmenbedingungen der Wirtschaftspolitik. Ein weiteres Problem bleibt der anhaltende Fachkräftemangel in unserer Branche. Die deutsche Wirtschaft leidet unter mangelnder Planungssicherheit. Deutschland und Europa sind als Investitionsstandort nicht mehr attraktiv. Schuld daran hat die verunsichernde Wirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel. Die meisten Unternehmer in Deutschland und der EU haben zum Teil das Vertrauen in den Willen der Regierung, die Probleme durch Wettbewerb in funktionierenden Märkten zu lösen, verloren.

Eine Wachstumswende für Deutschland ist aktuell aus unserer Sicht nicht absehbar. Neben der schwachen Weltwirtschaft liegt die Ursache vor allem in ungünstigen Standortfaktoren, wie nicht wettbewerbsfähige Energiepreise, überbordende Bürokratie, Arbeitskräftemangel sowie hohen Steuer- und Abgabelasten. Eine baldige Verbesserung mit einer stringenten Angebotspolitik der Bundesregierung ist aus unserer Sicht nicht zu erkennen. In der Folge ist etwa die Kapazitätsauslastung in der Industrie auf Rezessionsniveau gesunken. Investitionen, Innovationen und Wohlstand sind bedrohter denn je.

Wir begegnen dieser schwierigen und politisch unsicheren Entwicklung, indem wir auf der Basis unserer getätigten Investitionen und unserer gewachsenen Fertigungstiefe und Kapazität die vom Markt geforderten Produkte anbieten, um weitere Nischen und neue Kundensegmente an den Märkten zu besetzen.

Hierzu gehört die Modernisierung der Maschinen an allen drei deutschen Standorten, Essen, Wetter an der Ruhr und Hückeswagen, sowie dem modernen Standort in Swietochlowice in Polen. Eine Erweiterung des Angebotsspektrums, um neue Werkstoffe mit höherer Wertschöpfung zu generieren, zählen wir zu unseren Zielen. Unsere Vertriebstätigkeit in den skandinavischen Ländern, in Asien und in Südamerika haben wir ausgebaut. Durch unser Vertriebsbüro in Chicago können wir auch den Markt in Nordamerika, Kanada und Mexiko bedienen. Durch diese Strategie sehen wir uns in Zukunft in der Lage ausreichend Aufträge zu gewinnen und zu bearbeiten. Die Risiken dieser Vorgehensweise bestehen in zusätzlichen Qualitätskosten bei der Bearbeitung neuer Werkstoffe sowie längeren Durchlaufzeiten und damit einhergehender Kapitalbindung bei zunehmender Fertigbearbeitung, insbesondere von Schmiedeteilen.

Wir arbeiten an der stetigen Minimierung dieser Risiken durch einen interdisziplinären, kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Wir rechnen für das neue Geschäftsjahr 2024 mit stabilen Stahlpreisen und sehen keine signifikanten Abwertungsrisiken.

Unsere Strategie behalten wir bei. Die Unabhängigkeit von einzelnen Branchen, Kunden und Lieferanten gilt es stets zu bewahren.

Wir erwarten einen Planumsatz für das Geschäftsjahr 2024 von EUR 137,8 Mio.

Bei einem konstanten Stahlpreisniveau streben wir zum Jahresende 2024 ein positives Jahresergebnis (EBT) von rd. EUR 5,6 Mio. an.

Das Gesamtvolumen der Investitionen der gesamten von Schaewen-Gruppe wird bei ca. EUR 2,3 Mio. liegen. Diese teilen sich auf in EUR 1,1 Mio. für das Anlagevermögen und EUR 1,2 Mio. für Reparaturen.

Durch die weitere Intensivierung unserer Vertriebsaktivitäten in Verbindung mit unserer in den vergangenen Jahren deutlich ausgebauten Bearbeitungsbreite und -tiefe streben wir eine intensivere Durchdringung unserer Absatzmärkte an, insbesondere durch das Anbieten von Nischenprodukten im Bereich der Schmiede-, Brenn- und Schweißtechnik.

Wir rechnen für 2024 mit einem Geschäftsjahr mit vielen Herausforderungen.

Aufgrund der in den vergangenen Jahren geschaffenen Kapazitäten, der gewachsenen Fertigungstiefe in Verbindung mit stringenten Prozessen und einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden wir in der Lage sein, auch in einem komplizierten Geschäftsumfeld zu bestehen und positive Unternehmensergebnisse zu erzielen.

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge aufgetreten, die diese Beurteilung verändern würden.

Essen, 21. März 2024

von Schaewen GmbH

Geschäftsführung

Konzern-Bilanz

	EUR	31.12.2023 EUR	EUR	31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen	18.151,16		24.480,77
Geleistete Anzahlungen	1.062.769,27		819.046,03
		1.080.920,43		843.526,80
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten	12.881.290,61		13.085.893,67
Technische Anlagen und Maschinen	6.758.076,22		6.463.658,85
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.488.421,60		3.271.947,97
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.098,84		522.946,50
		23.214.887,27		23.344.446,99
		24.295.807,70		24.187.973,79
Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	45.933.789,16		68.529.880,27
Unfertige Erzeugnisse	9.551.989,66		18.056.622,01
Fertige Erzeugnisse	4.263.956,20		5.107.753,57
		59.749.735,02		91.694.255,85
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.228.915,61		14.414.586,91
Sonstige Vermögensgegenstände	4.079.199,03		3.460.800,34
		17.308.114,64		17.875.387,25
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.627.645,60		1.297.280,29
		82.685.495,26		110.866.923,39
Rechnungsabgrenzungsposten		139.515,79		164.244,92
		107.120.818,75		135.219.142,10
		31.12.2023	EUR	31.12.2022 EUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital		18.000.000,00		18.000.000,00
Kapitalrücklage		1.300.000,00		1.300.000,00
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	14.838.693,52		14.238.758,27
		14.838.693,52		14.238.758,27
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung		197.578,48		-250.159,61
Konzernbilanzgewinn		8.446.875,87		12.975.942,92
		42.783.147,87		46.264.541,58
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		40.467,31		40.467,31
Sonderposten mit Rücklageanteil		302.729,88		319.071,88
Langfristige Darlehen der Gesellschafter und nahestehender Personen
Langfristige Darlehen		7.600.000,00		7.000.000,00
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen	8.298.022,74		8.169.499,96
Steuerrückstellungen	436.300,00		1.238.900,00
Sonstige Rückstellungen	3.117.346,56		3.396.465,21
		11.851.669,30		12.804.865,17
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	24.294.972,26		45.565.384,29
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.004.108,36		2.101.287,59
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.170.538,80		9.173.372,77
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	9.499.807,16		4.802.238,43
Sonstige Verbindlichkeiten	6.573.377,81		7.147.913,08
davon aus Steuern: EUR 1.231.213,41 (Vorjahr: EUR 1.121.304,92)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 21.463,53 (Vorjahr: EUR 11.694,16)
		44.542.804,39		68.790.196,16
		107.120.818,75		135.219.142,10

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	15.07.1905 EUR	EUR	14.07.1905 EUR
1. Umsatzerlöse	155.685.052,79		169.145.196,68
2. Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-9.348.429,72		7.851.782,93
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.213.807,03		1.230.197,66
davon aus der Währungsumrechnung: EUR 81.137,24 (Vorjahr: 5.175,67)
davon Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 16.342,00 (Vorjahr: EUR 16.342,00)
		147.550.430,10		178.227.177,27
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	84.333.087,21		101.235.802,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.850.755,36		9.077.612,32
		90.183.842,57		110.313.414,85
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	21.790.877,17		21.396.746,85
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.950.792,27		4.480.417,35
davon für Altersversorgung: EUR 720.936,84 (Vorjahr: EUR 590.489,84)
		26.741.669,44		25.877.164,20
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.636.016,25		2.192.448,65
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		16.051.593,92		19.215.248,15
davon aus der Währungsumrechnung: EUR 79.230,33 (Vorjahr: EUR 77.928,35)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.497,56		62.709,77
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.387.989,56		2.011.366,98
davon Zinsen aus der Aufzinsung: EUR 141.484,00 (Vorjahr EUR 145.774,00)
		-3.380.492,00		-1.948.657,21
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.487.842,63		6.297.550,05
11. Ergebnis nach Steuern		6.068.973,29		12.382.694,16
12. Sonstige Steuern		346.431,24		313.358,95
13. Konzernjahresüberschuss		5.722.542,05		12.069.335,21
14. Konzernbilanzgewinn zum 01.01		12.975.842,92		9.524.394,80
15. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen		-599.935,25		0,00
16. Ausschüttung		-9.651.673,85		-8.617.787,09
17. Konzernbilanzgewinn zum 31.12.		8.446.775,87		12.975.942,92

Konzern-Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die von Schaewen GmbH (Mutterunternehmen) ist im Handelsregister beim Amtsgericht Essen unter der Registernummer HRB 33021 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde in EUR aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unverändert beibehalten worden.

Zur Verbesserung der Klarheit wurde die Passivseite der Bilanz nach § 266 Abs. 3 HGB i.V.m § 265 Abs. 5 HGB um die nachfolgenden Positionen erweitert:

• Langfristige Darlehen der Gesellschafter und nahestehender Personen

• Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Soweit ein Wahlrecht hinsichtlich einer Angabe in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung besteht, wurde dieses Wahlrecht aus Gründen der Übersichtlichkeit grundsätzlich zu Gunsten der Angabe im Anhang ausgeübt.

Die Bewertung erfolgte unter der Prämisse der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip des § 252 Abs.1 Nr. 2 HGB).

2. Grundsätze der Konsolidierung

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31. Dezember 2010 nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs.1 S. 2 Nr. 1 HGB a.F.) durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert aus der Erstkonsolidierung der von schaewen Polska Sp. z o.o. zum 1. Januar 2009 und der Verschmelzung der WELDUS Polska Sp. z o.o. auf die von schaewen Polska Sp. z o.o. im Geschäftsjahr 2010.

Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander verrechnet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Behandlung von Zwischenergebnissen

Angefallene Zwischengewinne aufgrund erfolgter Teilelieferungen und erbrachter Lohnleistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden im Hinblick auf die insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aufgrund untergeordneter Bedeutung entsprechend § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert.

Jahresabschlüsse einbezogener ausländischer Tochtergesellschaften

Der Jahresabschluss der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochtergesellschaft wurde mit Ausnahme der Positionen des Eigenkapitals (ohne Jahresergebnis) und der Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, Positionen des Eigenkapitals (ohne Jahresergebnis) wurden mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die sich aus den unterschiedlichen Kursen ergebende Differenz wird unter der gesonderten Position "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr unveränderten, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die Abschlüsse der wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungsdauer beträgt bis zu fünf Jahre.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Abschreibungen wurden sowohl linear als auch degressiv unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern ermittelt.

Gegenstände mit Anschaffungskosten bis zu einer Höhe von EUR 800,00 wurden im Geschäftsjahr vollständig abschrieben.

Gegenstände aus Vorjahren im Nettowert zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 wurden zu einem Sammelposten zusammengefasst und gleichmäßig über fünf Jahre abgeschrieben.

Vorräte werden grundsätzlich mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nach § 255 Abs. 1 und 2 HGB und gesunkenem Marktpreis bewertet. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten des Erwerbs und der Herstellung sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Hierzu gehören auch angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalkosten werden nicht berücksichtigt. Zur Anpassung der Bewertung der Vorräte an gesunkene Marktpreise am Stichtag wurden angemessene Abwertungen vorgenommen.

Das strenge Niederstwert- und das Vorsichtsprinzip wurden beachtet.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Der Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 247 Abs. 3 HGB a.F. in Verbindung mit § 273 HGB a.F. wurde gemäß dem Wahlrecht in Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB beibehalten. Der Posten enthält eine Rücklage gemäß § 6b EStG. Entsprechend der Nutzungsdauer der Reinvestitionsgüter wird der Posten planmäßig aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected-Unit-Credit-Methode - PUC-Methode) unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2023 veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,82 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden im Geschäftsjahr 2023 für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden grundsätzlich steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der von Schaewen GmbH in Höhe von aktuell 32,275 % und umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine nicht bilanzierte aktive latente Steuer.

Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

4. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Angaben zur Konzern-Bilanz

Die Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagegegenstände im Geschäftsjahr 2023 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 2.537 (Vorjahr: TEUR 2.460) enthalten (Aktivwert aus Rückdeckungsversicherung). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Das Gezeichnete Kapital beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR 18.000.000,00.

Die langfristigen Gesellschafterdarlehen und Darlehen von nahestehenden Personen haben eine Mindestfestlaufzeit bis zum 30. Juni 2026 und werden marktüblich verzinst.

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 8.298 wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist.

Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Parameter und Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz 1,82 % p.a. (10-Jahresdurchschnitt)

Gehaltstrend 2,50 % p.a.

Rententrend 2,50 % p.a.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein positiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 87. Dieser Unterschiedsbetrag ist für Gewinnausschüttungen gesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt zusammen:

	31.12.2023 TEUR
Personal	1.503
Vertrieb	687
Instandhaltungen	419
Beiträge und Abgaben	96
Übrige	412
	3.117

Die Verbindlichkeiten im Konzernabschluss setzen sich hinsichtlich ihrer Fristigkeiten und der gestellten Sicherheiten folgendermaßen zusammen:

	Restlaufzeit ≤ 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit > 1 ≤ 5 Jahre TEUR	Restlaufzeit > 5 Jahre TEUR	31.12.2023 gesamt TEUR	Restlaufzeit ≤ 1 Jahr TEUR	31.12.2022 gesamt TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften und nahestehenden Personen	0	7.600	0	7.600	0	7.000
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.658	6.637	0	24.295	37.309	45.565
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.004	0	0	1.004	2.101	2.101
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.171	0	0	3.171	9.174	9.174
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften	9.500	0	0	9.500	4.802	4.802
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.573	0	0	6.573	7.148	7.148
davon aus Steuern	1.231	0	0	1.231	0	1.121
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	12	0	0	12	0	12
Gesamt	37.906	14.237	0	52.143	60.534	75.790

Die Bankverbindlichkeiten sind durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignungen in Höhe eines Betrages von TEUR 2.618 besichert.

Haftungsverhältnisse bestehen ausschließlich in Höhe der dargestellten Grundpfandrechte und Sicherungsübereignungen für Bankverbindlichkeiten.

4.2 Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich im Konzernabschluss wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Inland	82.214	87.993
Ausland	73.471	81.152
	155.685	169.145

5. Sonstige Angaben

5.1 Mitarbeiterzahl

Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

	2023	2022
Angestellte	119	118
Gewerbliche	294	289
Auszubildende	8	7
	421	414

5.2 Gesellschaftsorgane

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

Alexander von Schaewen, Kaufmann, Essen

Uwe Metzger, Kaufmann, Essen

Bezüglich der Angabe der Bezüge wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Dem Beirat gehörten im Geschäftsjahr an:

Sylvia Prätorius-Walch, Vorsitzende, Kauffrau, Essen,

Klaus Dohmesen, stellv. Vorsitzender, Kaufmann, Mönchengladbach,

Klaus Peter Galla, Kaufmann, Bottrop.

Die Bezüge des Beirates betrugen im Berichtsjahr TEUR 26.

5.3 Konsolidierungskreis

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis TEUR
von Schaewen GmbH (Muttergesellschaft), Essen		18.000
SSK von Schaewen Hückeswagen GmbH, Hückeswagen	100	5.097	0
SSK von Schaewen Wetter GmbH, Wetter	100	328	0
ameca von Schaewen GmbH, Essen	100	510	0
von schaewen Polska Sp. z o.o., Swietochlowice/PL	100	4.800	666

Die inländischen Tochtergesellschaften SSK von Schaewen Hückeswagen GmbH, Hückeswagen, SSK von Schaewen Wetter GmbH, Wetter, und ameca von Schaewen GmbH, Essen, bilden einen Organkreis durch bestehende Ergebnisabführungsverträge. Das Ergebnis dieser Gesellschaften ergibt sich nach Ergebnisabführung.

5.4 Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB

Die deutschen Tochtergesellschaften SSK von Schaewen Hückeswagen GmbH und SSK von Schaewen Wetter GmbH nehmen die nach § 264 Abs. 3 HGB möglichen Erleichterungen im Hinblick auf den Verzicht auf die Aufstellung eines Anhangs sowie die Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch.

Die ameca von Schaewen GmbH nimmt die Erleichterung nach § 264 Abs. 3 HGB im Hinblick auf die Prüfung, die Aufstellung des Anhangs und die Aufstellung eines Lageberichtes sowie die Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch.

5.5 Vergütung des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr von dem Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar setzt sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	88
Andere Bestätigungsleistungen	28
Steuerberatungsleistungen	48
Sonstige Leistungen	38
	202

5.6 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Nutzung eines Teils der Produktionsanlagen sowie der Nutzung von PKW und LKW liegen Operating-Leasingverträge zugrunde. Dies trägt auch zur Verringerung der Kapitalbindung bei und belässt das Investitionsrisiko beim Leasinggeber. Die Leasingverträge haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren und führen zu einem Leasingaufwand über die Restlaufzeit in Höhe von insgesamt TEUR 995

Zum Bilanzstichtag bestand ein Bestellobligo in Höhe von TEUR 7.600

Essen, 21. März 2024

von Schaewen GmbH

Die Geschäftsführung

Konzern-Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Veränderungen aus der Währungsumrechnung EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen	1.635.955,26	1.571,26	0,00	0,00	1.371,59	1.638.898,11
2. Geleistete Anzahlungen	819.046,03	243.723,24	0,00	0,00	0,00	1.062.769,27
	2.455.001,29	245.294,50	0,00	0,00	1.371,59	2.701.667,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	26.273.636,98	217.083,30	0,00	0,00	290.575,54	26.781.295,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	51.347.392,40	1.288.451,30	294.766,57	187.276,48	56.887,09	52.585.240,70
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.336.955,24	342.015,81	88.534,00	473.290,16	215.637,14	11.279.364,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	522.946,50	221.371,33	0,00	-660.566,64	3.347,65	87.098,84
	88.480.931,12	2.068.921,74	383.300,57	0,00	566.447,42	90.732.999,71
	90.935.932,41	2.314.216,24	383.300,57	0,00	567.819,01	93.434.667,09

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen	1.611.474,49	8.497,57	0,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	1.611.474,49	8.497,57	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	13.187.743,31	651.272,93	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	44.883.733,55	1.207.880,13	294.763,55
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.065.007,27	768.365,62	88.533,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	65.136.484,13	2.627.518,68	383.296,55
	66.747.958,62	2.636.016,25	383.296,55

	Kumulierte Abschreibungen
	Veränderungen aus der Währungsumrechnung EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen	774,89	1.620.746,95
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	774,89	1.620.746,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	60.988,97	13.900.005,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	30.314,35	45.827.164,48
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	46.102,86	7.790.942,75
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	137.406,18	67.518.112,44
	138.181,07	69.138.859,39

	Buchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Lizenzen	18.151,16	24.480,77
2. Geleistete Anzahlungen	1.062.769,27	819.046,03
	1.080.920,43	843.526,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	12.881.290,61	13.085.893,67
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.758.076,22	6.463.658,85
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.488.421,60	3.271.947,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.098,84	522.946,50
	23.214.887,27	23.344.446,99
	24.295.807,70	24.187.973,79

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2023 TEUR	2022 TEUR
Periodenergebnis	5723	12070
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2636	2192
-/+ Abnahme (-)/ Zunahme (+) der Rückstellungen	-3582	-6753
- Sonstige zahlungsunwirksame Erträge	-16	-16
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögen	-37	-215
-/+ Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	32537	-24081
- Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	-3696	7513
+/- Zinsaufwendungen (+)/ Zinserträge (-)	3380	1949
+ Ertragsteueraufwand	2488	6298
- Ertragsteuerzahlungen	-3378	-5967
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	36055	-7010
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	37	525
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-245	-819
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2069	-7555
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2279	-7849
- Auszahlungen an Unternehmenseigner	-9652	-8618
+ Einzahlungen aus der Aufnahme (+) von Finanzkrediten	0	8670
+/- Einzahlungen aus der Aufnahme (+)/ Auszahlungen aus der Tilgung (-) von Aktionärsdarlehen	4698	3837
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-1869	-2042
- gezahlte Zinsen	-3246	-1865
+ erhaltene Zinsen	7	62
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-10062	44
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	23714	-14815
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-34142	-19478
+ Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	23714	-14815
- wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	18	151
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-10410	-34142
	45291	44926
		TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	5628	1297
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-16038	-35439
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-10410	-34142

Konzern-Eigenkapitalspiegel

31.12.2021	18.000.000,00	1.300.000,00	14.238.758,27	9.524.394,80
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-8.617.787,09
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnungsdifferenz	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	-8.617.787,09
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	12.069.335,21
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00	12.069.335,21
31.12.2022	18.000.000,00	1.300.000,00	14.238.758,27	12.975.942,92
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	-9.651.673,85
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen	0,00	0,00	599.935,25	-599.935,25
Währungsumrechnungsdifferenz	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	599.935,25	-10.251.609,10
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	5.722.542,05
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00	5.722.542,05
31.12.2023	18.000.000,00	1.300.000,00	14.838.693,52	8.446.875,87

Bestätigungsvermerk

An die von Schaewen GmbH, Essen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der von Schaewen GmbH, Essen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der von Schaewen GmbH, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 22. März 2024

RST HANSA GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zabel, Wirtschaftsprüfer

Dr. Pütz, Wirtschaftsprüfer