Kondor Wessels Holding GmbH

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

Kerngeschäft und Geschäftsmodell

Die operativen Gesellschaften im Verbund der Kondor Wessels Holding GmbH bieten mit ihrem ganzheitlichen Ansatz von der Projektplanung über die Projektentwicklung bis zur Bauausführung die komplette Wertschöpfungskette unter einem Dach. Die gebündelte Kompetenz der Entwicklung, der Planung und des Baus führen zu Synergien, die einen reibungslosen und kostenoptimierten Bau ermöglichen. Unterstützt werden diese Gesellschaften durch Unternehmen wie Kondor Wessels QMS (KW QMS), Kondor Wessels Planungsgesellschaft, Kondor Wessels Dach (KW Dach) und durch das Kondor Wessels Competence Center. Diese Konstellation von operativen Leistungen und selektiv gebündeltem Know-how und Service trägt zur Stabilität der Unternehmensgruppe bei und macht sie leistungsstark und zukunftsorientiert.

Der über Jahrzehnte angesammelte Erfahrungsschatz, kombiniert mit starkem Teamgeist, versetzt das Unternehmen in die Lage, seit mehr als 30 Jahren erfolgreich auf dem deutschen Immobilienmarkt tätig zu sein. 364 Mitarbeiter (FTE) leben diese deutsch-niederländisch geprägte teamorientierte Philosophie und offene Kultur. Diese Philosophie und Kultur wird auch repräsentiert in der Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern.

Das Hauptgeschäft von Kondor Wessels ist das Entwickeln und Bauen von Immobilien. Ein Großteil der Projekte bezieht sich auf den Wohnungsbau sowohl für institutionelle Anleger als auch für den Einzelerwerber. Hier liegt die Kernkompetenz der Gruppe. Darüber hinaus gehören auch Gewerbeobjekte wie Bürobau, Einzelhandel sowie Hotelbau als auch Pflegeimmobilien zum Portfolio der Gruppe. Innerhalb der Gruppe wurden bereits eine Vielzahl von anspruchsvollen Projekten erfolgreich durchgeführt.

Unser wichtigstes Unterscheidungsmerkmal gegenüber unseren Mitbewerbern ist und bleibt unser Bauteamgedanke, denn im Bauteamverfahren findet bereits eine frühe Einbindung aller Projektbeteiligten und Planer und eine gemeinsame Erarbeitung des Bausolls von Beginn an statt. Das Zusammenspiel der Planung und Projektentwicklung mit der Bauausführung, flankiert mit dem spezifischen Know-how der Peripherie-Gesellschaften KW Dach und KW QMS, bietet hierbei maximale Chancen einer Minimierung von Mängeln und Schäden während der Bauausführung. Die Reduzierung von Mängel- und Mängelfolgekosten bedeutet ein besseres Unternehmensergebnis und auch einen Wettbewerbsvorteil.

Konzernstruktur

Unter der Kondor Wessels Holding GmbH ist eine Struktur von Unternehmen gegliedert, welche auch in Zukunft beibehalten werden soll. Die Gruppe besteht aus zwei wesentlichen Bereichen: Zum einen gibt es eine Vielzahl an Projektgesellschaften. Diese Projektgesellschaften beschäftigen kein Personal. Sie dienen der gezielten Entwicklung von eigenen Bauträgerprojekten oder Joint Ventures (Beteiligungen). Diese sogenannten Projektgesellschaften oder SPVs dienen der Risikoabgrenzung einzelner Projekte gegenüber der ganzen Gruppe. Sie beinhalten Grundstücke, Finanzierungsverpflichtungen, Aufträge an Dritte etc. Diese Gesellschaften sind unter der Kondor Wessels Invest GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Kondor Wessels Holding, zusammengefasst. Zum anderen gibt es die operativen oder auch Management-Gesellschaften. In diesen Gesellschaften befindet sich das Personal und somit das Know-how unserer Unternehmensgruppe, welches damit auch den Projektgesellschaften zur Verfügung steht. Die operativen Gesellschaften haben die wirtschaftliche Hoheit und Endverantwortung inne und sind direkt unter der Kondor Wessels Holding GmbH angesiedelt. Sie sind das Herzstück der Gruppe. Ein weiteres Merkmal der operativen Gesellschaften ist eine flache hierarchische Managementstruktur und die damit verbundene Minimierung an Verwaltungsebenen. Es ist gewünscht, dass das Management sein Team kennt, pflegt und bis zur Arbeitsebene Einsicht in die einzelnen Prozesse hat.

Die Kondor Wessels Holding GmbH hat für die Gruppe ausschließlich Holdingfunktion und führt selbst keine operativen Projekttätigkeiten aus. Sie ist das Steuerungs- und Sicherungsinstrument der Gruppe und für die Konsolidierung und Gesamthaftung verantwortlich. Geführt wird die Kondor Wessels Holding GmbH vom CEO und dem CFO der Gruppe.

Der regionale und wirtschaftliche Schwerpunkt der Gruppe liegt immer noch zu rund 65 % im Großraum Berlin. Darüber hinaus bestehen weitere Standorte in Nordrhein-Westfalen und im Großraum Frankfurt am Main sowie Dresden.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 2,7 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft war auch im Jahr 2021 stark abhängig von der Corona-Lage und deren Eindämmungsmaßnahmen. Die konjunkturelle Entwicklung konnte sich nach dem Einbruch im Jahr 2020 wieder erholen, liegt aber noch unter dem Vorkrisenniveau. ¹

Im Dezember 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 45,3 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat ist diese Zahl erneut gestiegen, liegt jedoch saisonbereinigt 0,4 % oder 198.000 Personen unter Vorkrisenniveau (Februar 2020). ²

Die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland ging im Dezember 2021 im Vergleich zum Dezember 2020 um 378.000 Personen zurück. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist im Dezember 2021 auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr wurden der Bundesagentur für Arbeit 794.000 Arbeitsstellen gemeldet, somit 213.000 mehr als im Vorjahr. ³

¹ www.destatis.de, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2022
² www.destatis.de, Pressemitteilung Nr. 044 vom 1. Februar 2022
³ www.arbeitsagentur.de, Presseinfo Nr. 1 vom 04.01.2022

Im Dezember 2021 waren laut Berechnungen und Schätzungen des ifo-Instituts rund 780.000 Personen in Kurzarbeit. Dieser Wert stieg im Januar 2022 noch einmal auf 900.361 Personen an, die meisten davon waren im Sektor der wirtschaftsnahen Dienstleistungen beschäftigt. Im April 2020 waren laut Angaben der Agentur für Arbeit noch rund sechs Millionen Personen in Kurzarbeit. ⁴

Im vergangenen Jahr hat sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 3,1 % erhöht. Die Inflationsrate 2020 lag im Schnitt nur bei 0,5 Prozent. Die Verteuerung im Jahr 2021 liegt damit über den Werten der vergangenen zehn Jahre. ⁵

Die Verbraucherpreise sind 2021 im Schnitt um 3,1 % Prozent gestiegen. Ausschlaggebend waren im Wesentlichen die monatlichen Inflationsraten des zweiten Halbjahres 2021. Die Ursachen sind zum einen die niedrigen Preise 2020, allen voran durch die temporäre Mehrwertsteuersenkung im Vorjahr. Zum anderen sind Kriseneffekte wie Lieferengpässe und Preisanstiege der vorgelagerten Wirtschaftsstufen ein Grund der hohen Inflationsrate 2021 gegenüber 2020. ⁶

2.2. Der Immobilienmarkt in Deutschland

Wohneigentum ist ein zentrales Element der privaten Vermögen und somit der privaten Alterssicherung. Deutschland ist jedoch traditionell ein Land der Mieter. Ein Ansatz, um die finanzielle Absicherung der alternden Gesellschaft zu verbessern, ist die Förderung der privaten Vermögensbildung, insbesondere des privaten Wohneigentums. Doch in den vergangenen Jahren sind die Preise für Wohnimmobilien stark angestiegen.

Die Entwicklung der Eigentumsverhältnisse ist in Deutschland von großer Bedeutung. In keinem anderen Land der EU wohnen so wenig Menschen in Eigentumswohnungen wie in Deutschland. Die Eigentumsquote der letzten Jahre hat sich seit letzter Erhebung nur geringfügig erhöht. So lebten 2010 45,7 % der Menschen in Deutschland in den "eigenen vier Wänden" und 2018 rund 46,5 %. ⁷

Ein Grund der steigenden Immobilienpreise liegt in der starken Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot. Durch den Mangel an Wohnraum herrscht insbesondere in Ballungsräumen Wohnungsnot. Dieses führt zu steigenden Mieten und gleichzeitig zu steigenden Preisen für Kaufimmobilien. Im gesamten Jahr 2021 blieben die Zinsen von Immobiliendarlehen stabil, wenn auch auf einem extrem niedrigen Niveau. Dies macht die Immobilienfinanzierung zwar günstiger, aber durch die auch dadurch bedingte erhöhte Nachfrage nehmen die Immobilienpreise weiter zu. ⁸

Wohnimmobilienmarkt

Die Immobilienpreise in Deutschland konnten zum Jahresende 2021, verglichen mit den Vorjahreszahlen, insgesamt um zehn Prozent zulegen, insbesondere aufgrund starker Nachfrage, weiterhin niedrigen Zinsen und mangelnder Anlagealternativen.

Die Auswertung der Experten zeigt weiterhin, dass auch das genutzte Eigenkapital für die Finanzierung 2021 gestiegen ist. So lag im Durchschnitt das erbrachte Eigenkapital bei 132.000 € und damit 13,8 % höher als 2020.

⁴ https://de.statista.com, 07.02.2022
⁵ www.inflationsrate.com, 08.02.2022
⁶ www.destatis.de, Pressemitteilung Nr. 025 vom 19. Januar 2022
⁷ www.destatis.de, Datenreport 2021 - Kapitel 7: Wohnen
⁸ https://de.statista.com, Immobilienpreisentwicklung in Deutschland bis 2021

Der Immobilienpreisanstieg ist insbesondere in den Metropolen Deutschlands zu spüren. Seit 2011 ist das Preisniveau in den meisten Städten wie München, Köln oder Berlin weit über 50 % gestiegen. ⁹

Gewerblicher Immobilienmarkt

Im Marktsegment der Gewerbeimmobilien sind die Preise ebenfalls jahrelang gestiegen. Mit Beginn der Pandemie sind diese leicht rückläufig gewesen.10 Die Preise für Gewerbeimmobilien sanken im ersten Quartal 2021 erstmalig seit elf Jahren um 1,5 %, und Büromieten wurden im Jahresvergleich um 1,5 % günstiger. ¹¹ Auch im dritten Quartal entwickelten sich die Preise für Gewerbeimmobilien leicht negativ (-0,9 %). Die Entwicklung hat zwei gegensätzliche Ursachen. Zum einen steigen die Preise für Büroobjekte und zeigen sich stabil mit leichter Preissteigerung von 0,3 %. Zum Anderen zeichnet sich durch den zunehmenden Strukturwandel hin zum Onlinehandel ein Preisrückgang der Einzelhandelsunternehmen ab (-3,6 %). ¹²

Der Markt für Gewerbeimmobilien war im Jahr 2020 von der Pandemie stark betroffen. Die Corona-Maßnahmen haben hier unmittelbare Auswirkungen auf die Nutzungsmöglichkeiten vor allem von Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Im Jahr 2021 konnte erstmals seit Beginn der Pandemie wieder eine Nachfrage an Gewerbeflächen auf hohen Niveau erreicht werden. So lag in den Metropolen Deutschlands die Nachfrage um 100 % höher als noch im April 2020. ¹³

3. Geschäftsverlauf und Lage

3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur effizienten Steuerung haben wir die Kondor Wessels Holding-Konzernunternehmen in die Bereiche Baubetrieb, Projektentwicklung, Holding und Sonstige diversifiziert und regional gegliedert. Wir ziehen für unsere Steuerung die operativen Ergebnisse nach IFRS der Bereiche, gruppiert nach Projektergebnissen, Ergebnissen der allgemeinen Verwaltung und Finanzergebnissen heran. Darüber hinaus stellen die geplanten und realisierten Margen für Bauträgergeschäfte und Bauaufträge ein wesentliches Steuerungsinstrument dar.

Für die Steuerung der Ergebniserwartung nach IFRS wird zu den Monatsabschlüssen neben den Ist-Zahlen auch die Prognose für das Gesamtjahr rollierend aktualisiert. Dabei fließen neben der Fortschreibung der Projektkalkulationen auch die realisierten und erwarteten Verkäufe in die Einschätzung ein.

Aufgrund der weitgehenden Übereinstimmung des internen und externen Rechnungswesens können die bilanziellen Ergebnisse bei den Kondor Wessels Holding-Konzernunternehmen bis zur Kostenstellenebene analysiert werden. Dadurch wird eine Überleitung des Konzernergebnisses auf die genannten Ergebnisbereiche "Projekte", "allgemeine Verwaltung" und "Finanzergebnis" auf Projektebene erreicht und ein Vergleich zwischen den geplanten und realisierten Ergebnissen ermöglicht. Dies stellt das zentrale Steuerungsinstrument der Kondor Wessels-Gruppe dar.

⁹ www.presseportal.de, 09.02.2022
¹⁰ www.bundesbank.de, Indikatorensystem zum Gewerbeimmobilienmarkt vom 01.12.2021
¹¹ https://finanzbusiness.de; 10.05.2021
¹² www.presseportal.de, 10.11.2021
¹³ www.presseportal.de, 26.05.2021

Jeweils zum Abschluss des dritten Quartals eines Jahres werden Budgets nach IFRS für das Folgejahr erstellt. Sie berücksichtigen den aktuellen Auftragsbestand und die mögliche Entwicklung des Marktes, laufende Bau- und Bauträgerprojekte, Entwicklungen der allgemeinen Verwaltung sowie die Entwicklungen in der Finanzierung. Das für das Geschäftsjahr 2021 erwartete - auf IFRS-Basis abgeleitete - operative Ergebnis (EBT) von Mio. EUR 19 konnte um EUR Mio. 8,6 übertroffen werden. Der Anstieg des EBT auf Mio. EUR 27,6 war insbesondere auf die positive Entwicklung in dem Bauträgergeschäft zurückzuführen. Insgesamt konnte damit die durchschnittliche Marge der Kondor Wessels Gruppe (EBT / Umsatzerlöse) von geplanten 6,0 % auf 9,4 % gesteigert werden.

Die finanziellen Kennzahlen nach HGB haben sich wie folgt entwickelt:

		2021	2020	2019
EBIT	TEUR	22.847	21.087	10.647
EBITDA	TEUR	23.979	21.765	11.269
EK-Quote	%	24,6	24,2	30,9
Gesamtkapital-Rentabilität ^*	%	9,5	9,3	5,7
EK-Rentabilität ^*	%	38,7	38,4	18,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	31.205	-27.867	37.799

^* Berechnung auf Basis des Konzernergebnisses vor Steuern

3.2 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR +22.210 (Vorjahr: TEUR +20.654) erzielt. Ursächlich für die Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern sind insbesondere die im Geschäftsjahr 2021 finalisierten und übergebenen Bauträgerprojekte und die damit einhergehende Realisierung der Projektergebnisse. Daneben hat die Kondor Wessels NRW GmbH im Jahr 2021 eine wesentliche Ergebnisverbesserung im Vergleich zu den Vorjahren geschafft. Diese Effekte trugen, trotz des Rückgangs des gesamten Konzernumsatzes aus übergebenen Bauvorhaben, maßgeblich zur Verbesserung des Ergebnisses bei.

Das laufende Ergebnis wurde durch nicht aktivierungsfähige Finanzierungs- und Vertriebsaufwendungen im Bauträgergeschäft belastet. Da diese Zinsen und Vertriebsaufwendungen Bestandteil der Projektkalkulation sind, werden diese Verluste in Zukunft zzgl. der kalkulierten Projektgewinne zu deutlich positiven Ergebnissen führen.

Zur Darstellung der Ertragslage verwenden wir in der folgenden Übersicht eine nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erstellte Ergebnisrechnung:

	2021		2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
I. Umsatzerlöse	288.781,5	93,0	370.819,0	110,1	-82.037,5
II. Bestandsveränderungen	9.003,6	2,9	-37.668,8	-11,2	46.672,4
III. Sonstige betriebliche Erträge	12.701,1	4,1	3.536,5	1,1	9.164,6
IV. Gesamtleistung	310.486,2	100,0	336.686,7	100,0	-26.200,5
V. Materialaufwand	-234.177,2	-75,4	-271.710,6	-80,7	37.533,4
VI. Rohertrag	76.309,0	24,6	64.976,1	19,3	11.332,9
VII. Personal- und andere Betriebsaufwendungen	-53.005,0	-17,1	-43.363,7	-12,9	-9.641,3
VIII. Betriebsergebnis	23.304,0	7,5	21.612,4	6,4	1.691,6
IX. Beteiligungsergebnis	-456,8	-0,1	-525,5	-0,2	68,7
X. Finanzergebnis	-637,1	-0,2	-433,0	-0,1	-204,1
Ergebnis vor Steuern vom Einkom-XI. men und vom Ertrag	22.210,1	7,2	20.653,9	6,1	1.556,2
XII. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-6.829,1	-2,2	-10.081,2	-3,0	3.252,1
XIII. Jahresüberschuss vor Eliminierung der Anteile anderer Gesellschafter	15.381,0	5,0	10.572,7	3,1	4.808,3

Die Gesamtleistung liegt mit TEUR 310.486 unter der Vorjahres-Gesamtleistung (Vorjahr: TEUR 336.687). Der Rückgang ist insbesondere durch den hohen Anteil an Teilschlussrechnungen und Schlussrechnungen im Vorjahr zu erklären, während sich im Geschäftsjahr eine Vielzahl von Projekten noch in der Ausführungsphase befinden. Dies spiegelt sich ebenfalls in dem Anstieg der unfertigen Bauleistungen wider.

Die Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Umsätze aus Bauleistungen sowie aus Projektentwicklungs- und aus Bauträgergeschäft. Aus den Bautätigkeiten wurde ein Umsatz von insgesamt TEUR 154.373 (Vorjahr: TEUR 268.480) und aus der Projektentwicklungs- und Bauträgertätigkeit ein Umsatz von insgesamt TEUR 133.467 (Vorjahr: TEUR 101.686) erwirtschaftet.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ist insbesondere auf höhere Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (TEUR +4.470), aus Schadenersatzforderungen (TEUR +3.571) sowie aus Versicherungsentschädigungen (TEUR +1.173) zurückzuführen.

Der Materialaufwand des Geschäftsjahres ist vor allem in Folge der im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Ausgaben für neue Grundstücke im Rahmen des Bauträgergeschäftes gesunken.

Die Erhöhung der Kosten in der Position Personal- und andere Betriebsaufwendungen (TEUR -9.641) ist insbesondere durch Neueinstellungen beim Personal und laufende Gehaltsanpassungen (TEUR -767) sowie gestiegene Kosten im Betriebsbereich (TEUR -6.043) und Vertriebsbereich (TEUR -1.389) zurückzuführen.

Das Beteiligungsergebnis betrifft im Wesentlichen die Equity-Ergebnisübernahmen der assoziierten Gesellschaften mit TEUR -446 (Vorjahr: TEUR -526). Dabei entfallen von dem Beteiligungsergebnis TEUR -408 auf die Nördliche Spitze Projekt GmbH & Co. KG, Berlin.

Insgesamt ist die Geschäftsführung mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 sehr zufrieden. Mit einer Eigenkapitalrentabilität von 38,7 % (Vorjahr: 38,4 %) bei einer Eigenkapitalquote von 24,6 % (Vorjahr: 24,2 %) ist der Konzern weiterhin gut aufgestellt. Einfluss auf beide Kennzahlen hat insbesondere eine Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von TEUR 11.855 aus dem Eigenkapital.

3.3. Vermögenslage

In der nachstehenden Übersicht wird der Vermögensaufbau in zusammengefasster Form dargestellt:

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
I. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	84,9	0,1	282,5	0,1	-197,6
Sachanlagen	2.423,7	1,0	2.524,4	1,1	-100,7
Finanzanlagen	7.266,2	3,1	8.411,8	3,8	-1.145,6
Gesamtes Anlagevermögen	9.774,8	4,2	11.218,7	5,0	-1.443,9
II. Umlaufvermögen
Vorräte	87.855,0	37,7	93.232,2	42,0	-5.377,2
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	24.344,9	10,4	18.555,1	8,4	5.789,8
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	109.528,3	47,0	97.953,3	44,1	11.575,0
Gesamtes Umlaufvermögen	221.728,2	95,1	209.740,6	94,5	11.987,6
III. Rechnungsabgrenzungsposten	1.557,4	0,7	1.065,3	0,5	492,1
	233.060,4	100,0	222.024,6	100,0	11.035,8

Der Rückgang der Finanzanlagen ist insbesondere auf Dividendenzahlungen der Beteiligung an der HKP Dahlemer Weg Objekt 2 ETW PE GmbH & Co. KG sowie der HKP Dahlemer Weg Objekt 1 tertius PE GmbH & Co. KG zurückzuführen.

Im Berichtszeitraum haben sich die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Bauleistungen abzüglich der darauf erhaltenen Anzahlungen um Mio. EUR 4,6 verringert. Der Rückgang der ausgeweisenen Bestände ist auf die Erhöhung der darauf entfallenden Anzahlungen zurückzuführen.

Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist insbesondere auf den Anstieg der Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen um Mio. EUR 3,9 zurückzuführen.

Die liquiden Mittel haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 11.575 auf TEUR 109.528 verbessert. Die Gesellschaft weist wie im Vorjahr eine stabile Liquidität aus, welche sich auch in der Liquidität 1. Grades von 67% (Vorjahr: 69%) widerspiegelt.

In der nachfolgenden Übersicht wird die Kapitalstruktur in zusammengefasster Form dargestellt:

	31.12.2021		31.12.2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
I. Eigenkapital	57.348,6	24,6	53.822,6	24,2	3.526,0
II. Mittel- und langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen	11.178,5	4,8	7.882,9	3,6	3.295,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	14.957,7	6,4	18.893,7	8,5	-3.936,0
	26.136,2	11,2	26.776,6	12,1	-640,4
Gesamtes mittel- und langfristiges Kapital	83.484,8	35,8	80.599,2	36,3	2.885,6
III. Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen	55.364,7	23,8	47.950,6	21,6	7.414,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	30.316,9	13,0	31.195,3	14,1	-878,4
Erhaltene Anzahlungen	38.726,6	16,6	37.713,4	17,0	1.013,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.991,9	8,6	18.697,6	8,4	1.294,3
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7,4	0,0	0,0	0,0	7,4
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	368,9	0,2	247,5	0,1	121,4
Sonstige Verbindlichkeiten	4.799,2	2,0	5.621,0	2,5	-821,8
Gesamtes kurzfristiges Fremdkapital	149.575,6	64,2	141.425,4	63,7	8.150,2
	233.060,4	100,0	222.024,6	100,0	11.035,8

Der Anstieg des Eigenkapitals von TEUR 3.526 resultiert insbesondere aus der im Geschäftsjahr 2021 erfolgten Ausschüttung von TEUR 11.855 sowie dem im Geschäftsjahr 2021 erwirtschafteten Konzernergebnis nach Steuern von TEUR 15.381.

Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr leicht auf 24,6 % (Vorjahr: 24,2 %) gestiegen.

Die mittel- und langfristigen Rückstellungen betreffen Gewährleistungsrückstellungen, die Laufzeiten von bis zu fünf Jahren aufweisen.

Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, kurzfristige Gewährleistungsrückstellungen sowie Personalrückstellungen. Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen resultiert insbesondere aus gestiegenen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für abgeschlossene Projekte im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr 2021 erfolgten Projektübergaben.

3.4. Liquiditäts- und Finanzlage

Durch das zentrale Cash-Management wird die Liquidität der Konzernunternehmen gesteuert.

Der Kondor Wessels-Konzern verfügt über einen ausreichenden Avalrahmen für das operative Geschäft.

Die Konzernunternehmen verfügen über ausreichende liquide Mittel und waren somit jederzeit in der Lage, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es stehen noch nicht ausgeschöpfte Kreditlinien zur Verfügung.

Insgesamt hat sich der Finanzmittelbestand wie folgt verändert:

	2021	Vorjahr
	Mio. EUR	Mio. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	31,2	-27,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-1,0	-2,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-18,7	24,4
Veränderung des Finanzmittelbestandes	11,5	-6,2
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	98,0	104,2
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	109,5	98,0

Der Finanzmittelfonds besteht aus dem in der Bilanz ausgewiesenen Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, von denen TEUR 14.971 (Vorjahr: TEUR 12.127) als Sicherheit hinterlegt wurden bzw. eine zweckgebundene Verwendung haben.

3.5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Unserer sozialen Verantwortung und unserer Verantwortung gegenüber unserer Umwelt sind wir uns bewusst.

Umwelt

Ein nachhaltiger und schonender Umgang mit der Umwelt sowie eine ganzheitliche Betrachtung der Geschäftsfelder Planung, Projektentwicklung und Bauausführung sind für die Kondor Wessels-Gruppe selbstverständlich. Deshalb haben wir modernes und energetisch effizientes Bauen zu einem wesentlichen Teil unserer Produkt- und Projektentwicklung gemacht.

Gesundheit und Arbeitssicherheit

Gesundheitsschonendes und sicheres Arbeiten ist bei der Kondor Wessels-Gruppe gesetztes Ziel, da die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter die wesentlichen Säulen unseres Erfolgs sind. Die Einhaltung der Vorschriften der Arbeitssicherheit in all unseren Unternehmen wird regelmäßig überprüft und gewährleistet.

Eine große Herausforderung im Geschäftsjahr 2021 war der Umgang mit der Corona-Pandemie. Hierzu wurde bereits 2020 eine unternehmensübergreifende Task Force eingerichtet, die für die Bestimmung und Einhaltung von spezifischen Sicherheits- und Hygiene-Regeln verantwortlich ist.

Sozialverantwortung

Die Kondor Wessels-Gruppe wird ihrer Verantwortung gerecht, indem sie Projekte und Initiativen unterstützt, die sich für soziale und kulturelle Belange einsetzen. So unterstützte der Kondor Wessels-Konzern im Geschäftsjahr 2021 unter anderem den Verein "Wirtschaft kann Kinder", der sich als Dachverband verschiedener Stiftungen, Vereine und gemeinnütziger Organisationen in Deutschland für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt.

Für Grußkarten zum Jahresende wurde die Kondor Wessels-Gruppe von der inklusiven Kindertagesstätte der Lebenshilfe Berlin unterstützt. Die Kondor Wessels-Gruppe stellte der Einrichtung dabei Materialien zur Verfügung, und die Kinder gestalteten winterliche Motive. Als Dankeschön erhielten alle teilnehmenden Kinder ein Geschenk, bestehend aus neuen Malutensilien und Bastelbüchern. Die geschäftlich genutzten Karten wurden zudem mit einem Verweis auf die Einrichtung versehen.

3.6. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Kondor Wessels-Gruppe blickt trotz der Corona-Pandemie auf ein sehr befriedigendes Jahr 2021 zurück. Die gesetzten Ziele konnten übertroffen werden, was hauptsächlich auf eine sehr positive Entwicklung in den Baubetrieben zurückzuführen ist.

4. Chancen- und Risikobericht

Die Kondor Wessels-Gruppe verfügt über ein Risikofrüherkennungssystem, das über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wird. Es basiert darauf, dass vor der Genehmigung von Projekten Gremien aus internen bzw. externen Fachleuten Chancen und Risiken des jeweiligen Projekts in einem Auditprozess untersuchen.

Ein detailliertes Berichtssystem ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Entwicklungen, die die wirtschaftliche Lage des Konzerns gefährden könnten. So können zeitnah Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Wettbewerb

Die Kondor Wessels-Gruppe sieht sich am Markt und im aktuellen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt. Chancen der zukünftigen Entwicklung der Gruppe liegen in den flachen Hierarchien, dem damit verbundenen niedrigen Kostenniveau, den kurzen Entscheidungswegen und den Möglichkeiten, über den Gesellschafter Zugriff auf finanzielle Mittel zur Finanzierung neuer Projekte zu erhalten. Dabei werden wichtige strategische Entscheidungen zeitnah mit dem Gesellschafter der Kondor Wessels Holding GmbH abgestimmt und umgesetzt.

Preisrisiken

Aufgrund eines sehr starken Anstiegs der Energiekosten, gesperrter Grenzen, unterbrochener Lieferketten, der Pandemie-Situation in anderen Ländern, eventueller Kapazitätsverringerungen durch Konkurse etc. beobachten wir die Marktpreisentwicklung in der Corona-Pandemie sehr genau und versuchen durch Preisgleitklauseln bei Kunden und längeren Bindefristen bei Lieferanten den etwaigen Preisrisiken entgegenzutreten.

Eigene Projekte als Basis für Kontinuität und Risikominimierung

Das Ziel unserer Unternehmensgruppe ist es, durch ein kontinuierliches Wachstum positive Ergebnisse aus Bauleistungen und Projektentwicklungen zu erzielen.

Durch die Reduzierung von Projekten Dritter wollen wir die Risiken, die aus konfliktärer Zusammenarbeit mit Auftraggebern bzw. externen Projektsteuerern resultieren, vermeiden. Auch die Abhängigkeit vom Markt, an dem in schlechten Zeiten Wettbewerber ihre Leistungen weit unter Erstellungskosten anbieten, wird durch die Realisierung eigener Projektentwicklungsmaßnahmen minimiert.

Herausforderungen für die Baubetriebe und Projektentwicklung

Die weiterhin positive Marktentwicklung im Bereich Wohnimmobilien bringt für Baubetriebe Herausforderungen hinsichtlich der erforderlichen Kapazitäten und der gewünschten Qualität mit sich. Schon jetzt haben unsere Baubetriebe Schwierigkeiten, zuverlässige Subunternehmer zu finden, die in der Lage sind, die Arbeiten auf dem gewünschten Niveau auszuführen. In den kommenden Jahren muss deshalb nicht nur die Akquise von Aufträgen im Vordergrund stehen, sondern auch die Sicherung von qualitativen Kapazitäten. Wir können heute noch nicht einschätzen, welche neuen Herausforderungen die Corona-Krise mit sich bringen wird und welche Auswirkungen dies auf unseren Geschäftsbetrieb hat. Neben den im Zuge der Corona-Krise notwendigen kurzfristigen Maßnahmen liegt unser Fokus auf der Digitalisierung und langfristigen stabilen Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells.

Für unsere Baubetriebe wird ein professionelles Beschaffungsmanagement zunehmend wichtiger, was die Aspekte betrifft, die besten Subunternehmer zu binden und gute Verträge abzuschließen. Daneben gilt es, die Qualität verstärkt über das interne Controlling zu sichern. Hier werden die notwendigen organisatorischen Maßnahmen bereits umgesetzt.

Bezahlbarer Wohnraum ist besonders in den großen Ballungszentren zu einer sozialen Frage geworden. ¹⁴ Die Politik streitet über Lösungen - von Enteignung bis hin zu mehr Neubauten. ¹⁵ Wir können heute noch nicht beurteilen, in welche Richtung hier ordnungspolitische Maßnahmen ergriffen werden, beobachten die Lage jedoch genau und werden entsprechend darauf reagieren.

Im Januar 2022 wurde durch die Bundesregierung der Stopp der KfW-Förderung für energieeffiziente Gebäude initiiert. In welchem Ausmaß der Wegfall der Fördermaßnahmen für uns von Bedeutung ist, kann noch nicht abgeschätzt werden. Zwar werden seitens der Politik Alternativen diskutiert, jedoch sind genaue Pläne bis dato unklar. Generell ist der Kurs der Politik in vielen Bereichen bisher nicht absehbar, und die Regelungen werden auch Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell haben.

Eine weitere Herausforderung stellt die Digitalisierung im Bau dar, das zeigt sich deutlich am Stand der Digitalisierung im deutschen Bauwesen. Die Unternehmen kommen bei ihrer digitalen Transformation nur schleppend voran und nutzen digitale Möglichkeiten eher widerwillig oder sind so klein, dass Digitalisierung im Tagesgeschäft sowohl finanziell als auch aus Kapazitätsgründen nicht realisierbar ist. Ein Schritt für eine erfolgreiche Digitalisierung der Baubranche liegt im sogenannten Building Information Modeling (BIM). ¹⁶

Die Kondor Wessels-Gruppe hat die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt erkannt und damit begonnen, BIM im Unternehmen zu implementieren. Die Herausforderung der Digitalisierung liegt hier in der Aufgabe, vorhandene Systeme miteinander zu vernetzen und eine Systemkompatibilität innerhalb der Unternehmensgruppe und mit externen Partnern zu erreichen.

¹⁴ www.bundesregierung.de
¹⁵ https://www.deutschlandfunk.de
¹⁶ https://digital-magazin.de

Herausforderung in Bezug auf Qualität

Um im Wettbewerb auf dem Markt bestehen zu können, wird es immer wichtiger, für eine professionelle Sicherung der Qualität in der Bauausführung zu sorgen. Deshalb sind die Arbeitsbereiche Qualitätssicherung, -prüfung und -service aus den Baubetrieben ausgegliedert und organisatorisch in der 2016 gegründeten Kondor Wessels QMS GmbH zusammengelegt worden. So wird die gesammelte Erfahrung aus den Bau- und Planungsfirmen gebündelt und eine unabhängige Bearbeitung der Arbeitsbereiche Qualitätssicherung, -prüfung und -service auf hohem Standard gewährleistet.

Die permanente Nachjustierung in der Entwicklungs- und Planungsphase sowie die Erfahrung aus Gewährleistungsthemen nehmen hierbei einen hohen Grad der Herausforderung an alle Mitarbeiter ein. Es ist zudem eine einheitliche und transparente Arbeitsweise der Baubetriebe erforderlich und zu forcieren (z.B. einheitliche Bearbeitung und Dokumentation von Bauzuständen im System Docma MM), so dass baubetriebsübergreifend Erfahrungen, Kompetenzen und Fachkenntnisse verbreitet werden können. Dieses stellt ebenfalls eine große Herausforderung im Bereich der Digitalisierung dar.

Wachstum

Wachstumsbeschränkungen ergeben sich aus der Schwierigkeit, adäquates Personal (qualitativ und quantitativ) und neue Geschäftsstandorte zu finden. Unsere bereits starke Präsenz in Berlin und Umgebung konnten wir nun mit der Gründung der Kondor Wessels Mitteldeutschland GmbH in Dresden ergänzen. Chancen sehen wir weiterhin im Raum Nordrhein-Westfalen und im Raum Hessen (Frankfurt am Main), wo wir in den Bereichen Projektentwicklung und Bauausführung noch expandieren können.

Finanzierungsbedingungen

Das Risiko in der Projektentwicklung liegt derzeit im Wesentlichen in den allgemeinen Finanzierungsrisiken. Wir gehen davon aus, dass wir dank unserer Eigenkapitalquote und unserer starken Gesellschafter gut aufgestellt sind.

Mit unserem Cash-Management und der langfristigen Cash-Planung haben wir im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass der Konzern jederzeit über ausreichend liquide Mittel verfügte und somit nicht nur seinen Verpflichtungen nachkommen, sondern auch den Anlauf von Projekten durch Eigenkapital realisieren und damit verschiedene Chancen wahrnehmen konnte.

Durch die Entwicklung auf den Finanzmärkten und insbesondere aufgrund der niedrigen Zinsen gibt es nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien durch Investoren und Privatkunden. Daran konnte auch die Corona-Pandemie unserer Beobachtung nach nichts ändern. Die Nachfrage nach Wohnprojekten sowohl im privaten als auch im institutionellen Bereich ist weiterhin hoch.

Bereits Ende 2020 haben Banken in der Eurozone ihre Standards laut einer Umfrage der EZB für die Kreditvergabe weiter verschärft. Die Verschärfung betreffe sowohl Kredite an Unternehmen als auch Darlehen an Verbraucher, etwa zum Hauskauf. Die EZB hatte in ihrem Finanzstabilitätsbericht im November 2020 vor den Gefahren für die Finanzstabilität in Europa durch die Folgen der Corona-Krise gewarnt. Es besteht das Risiko, dass Banken bei der Vergabe von Darlehen für den Hausbau wegen der Corona-Pandemie restriktiver werden oder grundsätzlich vorsichtig sind, um für mögliche künftige Ausfälle Vorsorge zu tragen. ¹⁷

¹⁷ www.faz.net, 19.01.2021

Die Verschärfung der Kreditvergaben zeigte sich unmittelbar in den 2021 von den Banken geforderten höheren Eigenkapitalmitteln, um Risiken vorzubeugen. Durch die stetig wachsenden Preise für Immobilien sowie die Verschärfung der Eigenkapitalmittel für Kreditvergaben werden Warnungen vor einem Platzen der Immobilien-Blase immer größer. Experten sind sich jedoch uneins, ob es zu einem Fall der Preise durch ein Platzen der Immobilienblase in Deutschland kommt oder ob die Preise weiterhin stabil bleiben oder sogar weiter steigen. Wir sehen uns aufgrund des immer noch knappen Immobilienangebotes und steigender Nachfragen weiterhin gut aufgestellt und rechnen mit einem weiterhin stabilen Umfeld.

Zahlungsausfallrisiken

Zahlungsausfallrisiken beugen wir durch ein intensives Debitorenmanagement vor. Dies beinhaltet insbesondere Bonitätsprüfungen und die Zusammenarbeit mit langjährigen institutionellen Investoren mit sehr guter Bonität. Darüber hinaus erfolgt die Abrechnung von Leistungen auf Basis der MaBV bzw. bei institutionellen Investoren auf Basis von sogenannten Foreward-Sale-Vereinbarungen. Damit wird sichergestellt, dass Leistungen zeitnah abgerechnet werden, um Vorfinanzierungen zu minimieren.

Sonstige Einflüsse

Über die in den einzelnen Risikokategorien beschriebenen Risiken hinaus existieren Einflüsse, die nicht vorhersehbar und deren Folgen nur schwer kontrollierbar sind. Sie könnten im Fall ihres Eintritts die weitere Entwicklung der Kondor Wessels-Gruppe beeinträchtigen. Zu diesen Ereignissen zählen wir insbesondere die aktuelle Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland. Während wir im Jahr 2021 für unsere Gruppe noch keine wesentlichen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie verzeichnen konnten, können wir für das Jahr 2022 noch keine Einschätzung abgeben, da nach der Verlängerung der Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung die weitere Entwicklung weiterhin offen ist.

Wir erwarten, dass die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sowohl negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Gesamtlage in Deutschland als auch auf die deutsche Bauindustrie haben. Mögliche Folgen können u.a. Lieferengpässe und/oder Kostensteigerungen bei Baustoffen wie Stahl und Aluminium sowie steigende Energie- und Treibstoffkosten sein. "Laut Wirtschaftsvereinigung Stahl ist die EU mit einem Anteil von 30 Prozent an den Ausfuhren die größte Abnehmerregion für russischen Stahl." ¹⁸ Da Kondor Wessels in der Regel langlaufende Bauprojekte zu Pauschalfestpreisen realisiert, besteht das Risiko, dass diese unerwarteten Preissteigerungen nicht oder nicht vollständig an die Auftraggeber weitergegeben werden können.

Gesamteinschätzung

Die Einschätzung des Gesamtrisikos ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. Die Gesamtrisikosituation des Kondor Wessels Holding-Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Wir sind überzeugt, dass die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken dank unserer finanziellen Stärke und der zur Risikobeherrschung eingesetzten Instrumente für unseren Konzern tragbar sind.

¹⁸ https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-russland-konflikt-neue-sanktionen-politik-eu-zr-91407077.html

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir keine Einzelrisiken festgestellt, die allein oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns oder eines wesentlichen Konzernunternehmens gefährdet hätten. Bei Eintritt unvorhersehbarer, außergewöhnlicher Risiken ist ein Einfluss auf die Leistungs- und Ergebnisentwicklung nicht auszuschließen. Aus heutiger Sicht sind jedoch keine Risiken erkennbar, die den Konzern oder ein wesentliches Konzernunternehmen in seinem Bestand gefährden könnten.

5. Prognosebericht

Der Kondor Wessels Holding-Konzern ist im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld gut aufgestellt. In strategischer Abstimmung mit dem Gesellschafter werden neben dem Schwerpunkt Wohnimmobilien weitere Geschäftsfelder, die aus- und aufzubauen sind, identifiziert werden. Ansätze können hier der Gewerbeimmobilienbereich, Logistik sowie Pflegeheime und Health-Care-Immobilien bieten.

Prognose für das Geschäftsjahr 2022

Wir erwarten für das Jahr 2022 eine Gesamtleistung auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2021. Die derzeitige Auftragslage und auch die aktuelle Nachfrage bestätigen diese Prognose.

Wir erstellen keine Prognose für die handelsrechtlichen Umsatzerlöse und Jahresergebnisse, da diese in Abhängigkeit von den genauen Fertigstellungsterminen starken Schwankungen unterworfen ist. Hier nutzen wir die auf IFRS-Basis abgeleiteten, operativen Ergebnisse der Bereiche, gruppiert nach Projektergebnissen, Ergebnissen der allgemeinen Verwaltung und Finanzergebnissen.

Für 2022 rechnen wir mit einem Ergebnis unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2021, da das Geschäftsjahr 2021 durch positive Sondereffekte gekennzeichnet ist. Das - auf IFRS-Basis abgeleitete - operative Ergebnis wird 2022 in einer Größenordnung von rund Mio. EUR 24 erwartet. Das vergleichbare Ergebnis 2021 lag bei Mio. EUR 28. Den Prognosen der künftigen Entwicklung liegen im Wesentlichen die Annahmen zugrunde, dass die Nachfrage im Bereich der Wohnimmobilien für Investoren und Endnutzer 2022 anhält und dass das Zinsniveau weiterhin einen stabilen Verlauf auf niedrigem Niveau nimmt. Ein weiterer wesentlicher Baustein für die Prognose ist der gute Auftragsbestand in Höhe von rund Mio. EUR 593, der sämtliche Projekte mit bereits bestehender Baugenehmigung bzw. unterschriebenen Bauverträgen berücksichtigt, sowie einer Projektpipeline von weiteren rund Mio. EUR 600 von bereits gesicherten Projekten, die sich derzeit in der Baurechtschaffung befinden. Außerdem gehen wir davon aus, dass die steigenden Material- und Personalkosten an die Kunden weitergegeben werden können. Eine weitere Prämisse dieser Entwicklung ist, dass die vom Kondor Wessels Holding-Konzern entwickelten Projekte weiterhin von Banken finanziert werden. Die Ergebnisprognose haben wir unter der Annahme erstellt, dass die aktuellen Corona-Maßnahmen im Laufe des Jahresbeginns 2022 wieder zurückgefahren werden und ein Vor-Corona-Niveau erreicht wird.

Derzeit können wir die Risiken der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine nicht quantifizieren. Wir werden weiterhin alle Maßnahmen ergreifen, um mögliche Kostensteigerungen und Lieferengpässe abzufedern. Dies betrifft u.a. den konsequenten Einsatz von Materialpreisgleitklauseln, die Bevorratung von kritischen Baustoffen sowie die Weitergabe von Kostensteigerungen über die Anpassung von Verkaufspreisen bei Bauträgermaßnahmen.

Wir weisen pflichtgemäß darauf hin, dass die tatsächliche Entwicklung auch wesentlich von unseren Erwartungen hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung abweichen kann, wenn sich zum Beispiel die genannten Unsicherheiten oder andere Einflussfaktoren negativ entwickeln und sich die den Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen.

Dies gilt umso mehr, da die Kondor Wessels-Gruppe davon ausgeht, dass SARS-CoV-2 (Corona-Virus) die deutsche Wirtschaft zu Beginn des Geschäftsjahr 2022 weiterhin einschränken wird. Nach der Ausweitung der staatlichen Maßnahmen in Deutschland zur Eindämmung des Corona-Virus sind die wirtschaftlichen Folgen für die Kondor Wessels-Gruppe nach derzeitigem Stand noch nicht abschließend abschätzbar. Die Kondor Wessels-Gruppe sieht sich aber aufgrund der eigenen sehr starken finanziellen Position, dem geringen Verschuldungsgrad und der geringen Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern auch im Geschäftsjahr 2022 gut aufgestellt.

Berlin, 22. März 2022

Geschäftsführung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVSEITE

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		84.883,67	282.539,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	958.356,14		980.095,57
2. technische Anlagen und Maschinen	28.122,66		33.632,42
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.437.200,59		1.510.654,89
		2.423.679,39	2.524.382,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	7.251.700,97		8.397.343,02
2. Beteiligungen	14.500,00		14.500,00
		7.266.200,97	8.411.843,02
		9.774.764,03	11.218.765,15
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	649.352,17		334.519,99
2. unfertige Bauleistungen	336.748.326,37		327.744.683,36
3. erhaltene Anzahlungen	-255.842.664,33		-242.196.968,08
4. geleistete Anzahlungen auf Vorräte	6.300.000,00		7.350.000,00
		87.855.014,21	93.232.235,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.122.425,39		4.950.464,35
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	31.465,98		50.765,06
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	13.503.541,83		9.576.622,83
4. Forderungen gegen Arbeitsgemeinschaften	889,44		11.901,72
5. sonstige Vermögensgegenstände	4.686.646,50		3.965.276,76
		24.344.969,14	18.555.030,72
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		109.528.318,91	97.953.310,51
		221.728.302,26	209.740.576,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.557.359,12	1.065.246,15
		233.060.425,41	222.024.587,80

PASSIVSEITE

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		10.000.000,00	10.000.000,00
II. Kapitalrücklage		30.625.000,00	30.625.000,00
III. Gewinnrücklage		521.076,46	521.076,46
IV. Gewinnvortrag		779.037,96	2.060.134,92
V. Konzernjahresüberschuss (ohne Anteile anderer Gesellschafter)		15.358.317,64	10.573.903,04
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		65.225,14	42.503,26
		57.348.657,20	53.822.617,68
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	12.943.589,45		8.592.276,16
2. sonstige Rückstellungen	53.599.621,79		47.241.232,67
		66.543.211,24	55.833.508,83
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	45.274.652,33		50.088.989,57
2. erhaltene Anzahlungen	38.726.555,67		37.713.420,55
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.991.900,38		18.697.568,58
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.377,91		0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	368.867,09		247.453,13
6. sonstige Verbindlichkeiten	4.799.203,59		5.621.029,46
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 58.382,67 (Vorjahr: EUR 66.932,51)
davon aus Steuern: EUR 4.432.590,68 (Vorjahr: EUR 4.723.987,66)
		109.168.556,97	112.368.461,29
		233.060.425,41	222.024.587,80

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		288.781.419,89	370.819.001,41
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen und unbebauten Grundstücken		9.003.643,01	-37.668.798,48
3. sonstige betriebliche Erträge		12.701.115,18	3.536.508,33
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-27.235.725,24		-81.116.105,08
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-206.941.448,04		-190.594.532,41
		-234.177.173,28	-271.710.637,49
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-22.831.515,41		-22.626.514,98
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-5.521.359,64		-4.959.279,80
davon für Altersversorgung: EUR 149.780,58 (Vorjahr: EUR 143.639,36)
		-28.352.875,05	-27.585.794,78
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.131.759,69	-677.799,49
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-23.372.264,41	-14.998.585,64
8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		-445.743,50	-525.465,44
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.784.249,68	967.210,58
davon aus Negativzinsen: EUR -64.798,33 (Vorjahr: EUR -182.460,12)
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 93.590,85 (Vorjahr: EUR 87.573,09)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen		-11.012,28	0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-2.421.319,41	-1.400.225,07
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 81.832,8 (Vorjahr: EUR 96.583,32)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-6.829.126,07	-10.081.152,29
13. Ergebnis nach Steuern		15.529.154,07	10.674.261,64
14. sonstige Steuern		-148.114,54	-101.546,46
15. Konzernjahresüberschuss		15.381.039,53	10.572.715,18
16. anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis		-22.721,89	1.187,86
17. Konzernjahresüberschuss (ohne Anteile anderer Gesellschafter)		15.358.317,64	10.573.903,04

Mutterunternehmen Firma:	Kondor Wessels Holding GmbH
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer:	HRB 98376

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Erläuterungen

Den vorliegenden Konzernabschluss haben wir nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und Bestimmungen des GmbHG aufgestellt.

Es wurde beschlossen, die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss der Kondor Wessels Holding GmbH einbezogenen Gesellschaften entsprechend den Regelungen des § 264 Abs. 3 HGB von den Verpflichtungen bezüglich der Aufstellung von Jahresabschluss nach den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften und Lagebericht sowie der Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse zu befreien:

•	Kondor Wessels NRW GmbH, Ratingen (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Mitteldeutschland GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels QMS GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Frankfurt Main GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Planungsgesellschaft mbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)
•	Kondor Wessels Competence Center GmbH, Berlin (Beschluss vom 15. November 2021)

Die entsprechenden Gesellschafterbeschlüsse und die Verlustübernahmeerklärungen wurden am 16. Dezember 2021 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Um die Klarheit der Darstellung zu fördern, sind die Angaben zu den Restlaufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß § 268 Abs. 4 und 5 HGB nicht in der Bilanz, sondern im Anhang enthalten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Anlagevermögen wird mit dem Geschäftsjahr 2021 gem. BMF-Schreiben vom 26.2.2021, IV C 3 -S 2190/21/10002 :013, die Nutzungsdauer von Computerhardware und -Software von 3 auf 1 Jahr reduziert. Die daraus resultierende Mehrabschreibung beträgt TEUR 300 im Geschäftsjahr.

II. Erläuterungen zur Konsolidierung

a. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sind nachstehende Konzerngesellschaften voll konsolidiert einbezogen worden:

	gezeichnetes Kapital/Festkapital zum 31.12.2021
	Gesamt	Konzernanteil
	TEUR	%
1. Kondor Wessels Holding GmbH, Berlin (Muttergesellschaft)	10.000	100
2. Alma Immobilien Fünfundzwanzig GmbH, Berlin	25	100
3. Am Pollnbach Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Berlin	25	100
4. Dresdener Straße 110 Projektentwicklung GmbH, Berlin	25	100
5. Ella-Kay-Straße BT GmbH, Berlin	25	100
6. Engineering Park Wuppertal GmbH, Ratingen	25	100
7. Floragärten Beteiligungs-GmbH, Berlin	25	100
8. Floragärten Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
9. Gerlich Beteiligungs GmbH, Ratingen	26	100
10. Glasower Straße 3-10 GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
11. Havelblick Projektgesellschaft mbH, Berlin	25	100
12. Heinrich Gerlich GmbH & Co. KG, Ratingen	256	100
13. Jungeheide GmbH, Berlin	25	100
14. Kleinostheim Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
15. Kleinostheim Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
16. Kondor Wessels 31. Vorrats UG, Berlin	1	100
17. Kondor Wessels 32. Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
18. Kondor Wessels 33. Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
19. Kondor Wessels 34. Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
20. Kondor Wessels 35. Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
21. Kondor Wessels Achte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
22. Kondor Wessels Am Birkengrund GmbH, Berlin	25	100
23. Kondor Wessels Baugesellschaft mbH, Ratingen	25	100
24. Kondor Wessels Beginenhof II GmbH, Berlin	25	100
25. Kondor Wessels Beteiligung GmbH, Berlin	25	100
26. Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH, Berlin	125	100
27. Kondor Wessels Competence Center GmbH, Berlin	25	100
28. Kondor Wessels Dach - Bauelemente und Service GmbH, Mittenwalde	26	100
29. Kondor Wessels Frankfurt Main GmbH, Berlin	25	100
30. Kondor Wessels Grundstücksverwaltung NRW GmbH, Ratingen	25	100
31. Kondor Wessels Invest GmbH, Berlin	25	100
32. Kondor Wessels J10 GmbH, Berlin	25	100
33. Kondor Wessels Mark Brandenburg GmbH, Berlin	39	100
34. Kondor Wessels Mitteldeutschland GmbH, Berlin	50	100
35. Kondor Wessels Neunte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
36. Kondor Wessels NRW GmbH, Ratingen	361	100
37. Kondor Wessels Planungsgesellschaft mbH, Berlin	55	100
38. Kondor Wessels QMS GmbH, Berlin	25	100
39. Kondor Wessels Residences GmbH, Berlin	25	100
40. Kondor Wessels Seepromenade Kettwig GmbH, Ratingen	25	100
41. Kondor Wessels Seewinkel Projektgesellschaft mbh, Berlin	25	100
42. Kondor Wessels Siebte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
43. Kondor Wessels Vierte Vorrats GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
44. Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH, Berlin	25	100
45. Kondor Wessels Wohnen München GmbH, Berlin	25	100
46. Kondor Wessels Zehnte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
47. LEO Urban Living GmbH, Berlin	25	100
48. Locher Straße Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
49. Locher Straße Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
50. Martha 7 GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
51. Martha 7 Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
52. Matthiasgärten Beteiligungs GmbH, Berlin	25	100
53. Matthiasgarten Drei GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
54. Matthiasgarten Eins GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
55. Matthiasgarten Zwei GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
56. Me ² Metzkausen Projektgesellschaft mbH, Berlin	25	100
57. METRONOM Development GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
58. METRONOM Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin	25	100
59. Omega GmbH & Co. KG, Berlin	10	100
60. Omega Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin	25	100
61. O-Quartier Projektgesellschaft mbH, Berlin	25	100
62. Oranienburger Heide Wohnungsbauprojektgesellschaft mbH, Berlin	26	100
63. Projekt Ohligsmühle GmbH & Co. KG, Ratingen	100	100
64. Projekt Ohligsmühle Verwaltungsgesellschaft mbH, Ratingen	25	100
65. QF Marketing GmbH, Berlin	25	100
66. RAW Value 1 GmbH, Berlin	51	100
67. rheinbau entwicklung GmbH, Berlin	25	100
68. rheinbau invest GmbH, Berlin	25	100
69. RIVA VISTA GmbH & Co. KG, Berlin	1	67
70. RIVA Vista Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
71. ROSA Lichtenberg Living GmbH, Berlin	25	100
72. Rosenhöhe GmbH, Berlin	26	100
73. Ruhrpromenade Projektgesellschaft mbH, Ratingen	25	100
74. Seegalerie WWT GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
75. Seegalerie WWT Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
76. TRIADE I ETW Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
77. TRIADE I. Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin	25	100
78. VCA Immobilien GmbH & Co. KG, Berlin	1	100
79. VCA Immobilien Verwaltungs GmbH, Berlin	25	100
80. Volker Stevin Bauentwicklung GmbH, Berlin	102	100
81. WIR am See GmbH, Ratingen	51	100
82. Wohnen am Kaiserteich Eins GmbH & Co. KG, Ratingen	50	100
83. Wohnen am Kaiserteich Eins Verwaltungsgesellschaft mbH, Ratingen	25	100
84. Wohnpark Ragow Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin	26	100

Im Geschäftsjahr 2021 haben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis der Kondor Wessels Holding GmbH ergeben:

•	Die Kondor Wessels Siebte Vorrats UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels Siebte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels Achte Vorrats UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels Achte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels Neunte Vorrats UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels Neunte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels Zehnte Vorrats UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels Zehnte Projekt GmbH & Co. KG, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels 32. Vorratsgesellschaft mbH, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels 32. Verwaltungs GmbH, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels 33. Vorratsgesellschaft mbH, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels 33. Verwaltungs GmbH, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels 34. Vorratsgesellschaft mbH, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels 34. Verwaltungs GmbH, Berlin, umfirmiert.
•	Die Kondor Wessels 35. Vorratsgesellschaft mbH, Berlin, wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen und in die Kondor Wessels 35. Verwaltungs GmbH, Berlin, umfirmiert.

Zu den assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, gehören:

	Gezeichnetes Kapital / Haftkapital per 31.12.21		Jahresergebnis	Eigenkapital
	Gesamt	Konzernanteil	2021	31.12.21
	TEUR	%	TEUR	TEUR
HKP Dahlemer Weg Objekt 1 tertius PE GmbH & Co. KG, Essen	20	50	-53,2	-2,2
HKP Dahlemer Weg Objekt 2 ETW PE GmbH & Co. KG, Essen	60	50	-24,0	585,5
Nördliche Spitze Projekt GmbH & Co. KG, Berlin	0,1	25	-1.632,9	464,3
MAP Liegenschaften GmbH, Berlin	511,3	25	-829,0	-3.751,7

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 312 Absatz 1 Satz 2 HGB beläuft sich auf insgesamt TEUR 7.782. Das Ergebnis aus der Änderung der Equity-Werte wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ohne Kürzung um Ertragsteuern ausgewiesen.

Auf die Einbeziehung der folgenden Unternehmen in den Konzernabschluss wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB verzichtet, da sie für ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl einzeln als auch insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind. Die Anteile an diesen Unternehmen werden unter dem Posten Beteiligungen in der Bilanz ausgewiesen:

	Gezeichnetes Kapital / Haftkapital per 31.12.2021		Jahresergebnis	Eigenkapital
	Gesamt	Konzernanteil	2021	31.12.21
	TEUR	%	TEUR	TEUR
HKP Dahlemer Weg Verwaltungs GmbH, Essen	25	50	5,1	57,3
Hofjäger Palais GmbH & Co. KG, Berlin	25	50	0,6	-66,3
Hofjäger Palais Verwaltungs GmbH, Berlin	25	50	-1,2	12,3
Villen im Diplomatenpark GmbH & Co. KG, Berlin	10	20	-121,8	-78,0

Abschlussstichtag der in die Konsolidierung einbezogenen Konzerngesellschaften ist in allen Fällen der 31. Dezember.

Die Bilanzierung der nach der Vollkonsolidierungsmethode und nach der Equity-Methode nach einheitlichen Regelungen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde durch die Aufstellung von Handelsbilanzen II gewährleistet.

b. Konsolidierungsgrundsätze bei der Vollkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für bis zum 31. Dezember 2009 abgeschlossene Erwerbsvorgänge gemäß Wahlrecht des § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. nach der Buchwertmethode. Für Erwerbsvorgänge nach dem 31. Dezember 2009 wird die Neubewertungsmethode nach § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB i.d.F. des BilMoG angewendet.

Im Hinblick auf die Schuldenkonsolidierung sind die zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander aufgerechnet worden.

Zwischengewinne wurden insoweit notwendig eliminiert.

Im Hinblick auf die Grundsätze zur Aufwands- und Ertragskonsolidierung sind Erträge und Aufwendungen aus den Leistungsbeziehungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften eliminiert worden.

Hinsichtlich der Anteile anderer Gesellschafter wird auf die Konzernbilanz sowie auf die Konzerngewinn- und -verlustrechnung verwiesen. Im Übrigen sind in den Ausführungen zum Konsolidierungskreis Angaben zu den Anteilen außenstehender Gesellschafter enthalten.

c. Konsolidierungsgrundsätze bei der Equity-Konsolidierung

Die Equity-Konsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode nach § 312 HGB (auch für die vor dem 1. Januar 2010 erworbenen Anteile). Die Einbeziehung der Anteile in den Konzernabschluss erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Planmäßige Abschreibungen werden bei allen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens vorgenommen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen 1 und 3 Jahren.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 50 Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen 3 bis 20 Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden entsprechend § 312 HGB nach der Equity-Methode bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem - soweit es sich um eine dauerhafte Wertminderung handelt - durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für derartige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden, soweit das zulässig ist, Zuschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst, einbezogen. Zinsen für Fremdkapital, das der Finanzierung eines Vermögensgegenstands dient, werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Bei den zu Nominalwerten angesetzten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Flüssigen Mittel sind zum Nennbetrag bewertet.

Der Rechnungsabgrenzungsposten ist mit den vorausgezahlten Ausgaben, die im Folgejahr Aufwand werden, angesetzt.

Die latenten Steuern auf Ebene der Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen steuerliche Verlustvorträge sowie die Bewertung von Finanzanlagen und Rückstellungen (aktive latente Steuern) und Unterschiede bei sonstigen Vermögensgegenständen (passive latente Steuern). Die konsolidierten Unternehmen haben einheitlich das Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB dahingehend ausgeübt, dass sich insgesamt ergebende aktive latente Steuern nicht angesetzt werden. Der sich aus den Konsolidierungsmaßnahmen ergebende Saldo aus latenten Steuern nach § 306 Abs. 1 Satz 1 HGB ist für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 unwesentlich und wurde daher vom Konzern nicht angesetzt. Die sich auf Konzernebene nach § 306 HGB ergebenden latenten Steuern würden bei Ansatz solcher im Wesentlichen aus der Kapitalkonsolidierung sowie der Anwendung der Equity-Methode resultieren. Die unternehmensindividuellen Steuersätze betragen zwischen 27 % und 33 %.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung und werden in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge unter Beachtung zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (veröffentlichte Zinssätze der Deutschen Bundesbank) abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Hinsichtlich der Restlaufzeiten und gegebenen Sicherheiten verweisen wir auf den Verbindlichkeitenspiegel.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist im Anlagenspiegel (siehe Anlage zum Anhang) dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 2.362; Vorjahr: TEUR 825), Darlehensforderungen (TEUR 8.087; Vorjahr: TEUR 6.830) sowie Zinsforderungen für gegebene Darlehen (TEUR 3.054; Vorjahr: TEUR 1.921). Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen haben wie im Vorjahr zum Teil (TEUR 11.142; Vorjahr: TEUR 8.751) eine Restlaufzeit größer als ein Jahr.

Die Forderungen gegen Arbeitsgemeinschaften und verbundene Unternehmen betreffen analog zum Vorjahr in voller Höhe Lieferungen und Leistungen.

Bis auf die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen haben alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind TEUR 14.971 (Vorjahr: TEUR 12.127) nicht frei verfügbar, da diese als Sicherheit hinterlegt wurden bzw. eine zweckgebundene Verwendung haben.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält hauptsächlich Bearbeitungsgebühren für Darlehen.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Kondor Wessels Holding GmbH beläuft sich auf EUR 10.000.000,00. Gesellschafter sind die Volker Wessels International B.V., Amersfoort/Niederlande, mit EUR 9.488.200,00 und die Knottenburgh B.V., Rijssen/Niederlande, mit EUR 511.800,00.

Gewinnrücklagen

Durch die Neufassung des § 253 Abs. 2 HGB wurde die Abzinsung von langfristigen Rückstellungen verbindlich festgeschrieben. Die zum 1. Januar 2010 rückwirkende Abzinsung (Auflösung) der Gewährleistungsrückstellungen beträgt TEUR 508 und wurde nach Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für noch zu erwartende Kosten für Bauvorhaben (TEUR 20.941, Vorjahr: TEUR 19.051), Gewährleistungsrückstellungen (TEUR 22.033, Vorjahr: TEUR 17.635), Rückstellungen für allgemeine Personalkosten (TEUR 3.155, Vorjahr: TEUR 4.154) und Rückstellungen für Prozessrisiken (TEUR 3.182, Vorjahr: TEUR 2.521).

Verbindlichkeitenspiegel

	Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit (Vorjahreszahlen in Klammern)	bis 1 Jahr	2 bis 5 Jahre	Über 5 Jahre	Gesichert	GESAMT 31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR		TEUR
1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	30.317	14.958	0	Grundschulden	45.275
	(31.195)	(18.894)	(0)		(50.089)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	38.727	0	0		38.727
	(37.713)	(0)	(0)		(37.713)
3. Verbindlichkeiten aus Lief. und Leistg.	19.992	0	0		19.992
	(18.698)	(0)	(0)		(18.698)
4. Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern	7	0	0		7
	(0)	(0)	(0)		(0)
5. Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen	369	0	0		369
	(247)	(0)	(0)		(247)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	4.799	0	0		4.799
	(5.621)	(0)	(0)		(5.621)
	94.211	14.958	0		109.169
	(93.474)	(18.894)	(0)		(112.368)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern entfallen in voller Höhe auf Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen betreffen analog zum Vorjahr in voller Höhe sonstige Verbindlichkeiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Im Konzern bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

	TEUR
bis 1 Jahr	2.568
(davon ggü. verbundenen Unternehmen)	(1.206)
2-5 Jahre	7.717
(davon ggü. verbundenen Unternehmen)	(4.816)
ab 5 Jahre	3.170
(davon ggü. verbundenen Unternehmen)	(1.204)
	13.455

Bei den Arbeitsgemeinschaften bestehen gesamtschuldnerische Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverpflichtungen in unbestimmter Höhe. Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird derzeit nicht gerechnet.

Zum Stichtag besteht eine Verpflichtung aus schwebenden Geschäften in Höhe von TEUR 15.280 (Vorjahr: TEUR 16.915) für ausstehende Grundstückskaufpreise.

V. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 288.781 (Vorjahr: TEUR 370.819) entfallen auf die Bauträger- und Projektentwicklungstätigkeit TEUR 133.467 (Vorjahr: TEUR 101.686), auf Bauleistungen TEUR 154.373 (Vorjahr: TEUR 268.480) sowie auf übrige Erlöse TEUR 940 (Vorjahr: TEUR 653). Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland realisiert.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Effekte in Höhe von TEUR 7.016 (Vorjahr: TEUR 2.782). Sie entfallen im Wesentlichen auf Auflösungen von Rückstellungen TEUR 6.171 (Vorjahr: TEUR 1.701) sowie Erträge aus der Zahlung von wertberichtigten Forderungen TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 597) und Ausbuchung von Verbindlichkeiten TEUR 468 (Vorjahr TEUR 484).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 1.842) aufgrund von Forderungsverlusten, der Zuführung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Verlusten aus Anlagenabgängen.

Erträgen und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 6.171 sowie aus Schadenersatzforderungen in Höhe von TEUR 3.571. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 7.243.

VI. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In den Finanzmittelfonds werden nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen. Der Finanzmittelfonds entspricht der Summe aus in der Bilanz ausgewiesenem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, von denen TEUR 14.971 (Vorjahr: TEUR 12.127) nicht frei verfügbar sind, da sie als Sicherheit hinterlegt wurden bzw. einer zweckgebundenen Verwendung unterliegen.

Im Berichtsjahr wurden TEUR 4.358 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gezahlt (Vorjahr: Erstattung TEUR 906). Die gezahlten Steuern im Berichtsjahr beziehen sich im Wesentlichen auf Ausschüttungen an die Konzernmutter. Im Berichtsjahr wurden vom Konzern TEUR 1.978 Zinsen gezahlt (Vorjahr: TEUR 1.399) bzw. TEUR 400 Zinsen eingenommen (Vorjahr: TEUR 60).

VII. Sonstiges

Geschäftsführung

•	René Richter, CFO
•	Leo W. A. de Man, CEO

Von der Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht und auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung verzichtet.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der im betreffenden Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	2021	2020
Gewerbliche Arbeitnehmer und Poliere	91	75
Angestellte	265	272
	356	347

Einbeziehung in Konzern

Der Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis wird von der VolkerWessels B.V., Rotterdam/Niederlande, erstellt. Der Konzernabschluss wird bei der Kamer van koophandel en Fabrieken, Rotterdam/Niederlande, unter der Nummer 34270985 offengelegt.

Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers 2021 für Abschlussprüferleistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9a) HGB beträgt TEUR 160.

Ergebnisverwendung

Der Konzernjahresüberschuss soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Nachtragsbericht

Wir verweisen auf die Berichterstattung im Konzernlagebericht zu den Ereignissen in der Ukraine (vgl. 4. Chancen- und Risikobericht unter "Sonstige Einflüsse" sowie 5. Prognosebericht).

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Abschlussstichtag nicht eingetreten.

Berlin, den 22. März 2022

L. de Man

R. Richter

Anlagenspiegel des Konzerns zum 31. Dezember 2021

	Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	965.202,32	115.800,04	-5.365,84	1.075.636,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	1.308.943,63	0,00	0,00	1.308.943,63
2. technische Anlagen und Maschinen	177.655,55	3.789,29	0,00	181.444,84
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.598.833,25	718.463,01	-206.561,25	5.110.735,01
	6.085.432,43	722.252,30	-206.561,25	6.601.123,48
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen
	8.397.343,02	500.000,00	-1.645.642,05	7.251.700,97
2. Beteiligungen	97.000,00	0,00	0,00	97.000,00
	8.494.343,02	500.000,00	-1.645.642,05	7.348.700,97
	15.544.977,77	1.338.052,34	-1.857.569,14	15.025.460,97

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	682.663,07	309.133,14	-1.043,36	990.752,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	328.848,06	21.739,43	0,00	350.587,49
2. technische Anlagen und Maschinen	144.023,13	9.299,05	0,00	153.322,18
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.088.178,36	791.588,07	-206.232,01	3.673.534,42
	3.561.049,55	822.626,55	-206.232,01	4.177.444,09
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen
	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	82.500,00	0,00	0,00	82.500,00
	82.500,00	0,00	0,00	82.500,00
	4.326.212,62	1.131.759,69	-207.275,37	5.250.696,94

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	84.883,67	282.539,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	958.356,14	980.095,57
2. technische Anlagen und Maschinen	28.122,66	33.632,42
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.437.200,59	1.510.654,89
	2.423.679,39	2.524.382,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen
	7.251.700,97	8.397.343,02
2. Beteiligungen	14.500,00	14.500,00
	7.266.200,97	8.411.843,02
	9.774.764,03	11.218.765,15

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2021
	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	15.381,0
Abschreibungen auf das Anlagevermögen	1.131,8
Zunahme der Rückstellungen	6.151,1
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	445,7
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.523,7
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.471,7
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-9,4
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0,3
Saldo Zinsaufwendungen und -erträge	637,1
Ertragsteueraufwand	6.829,1
Ertragsteuerzahlungen	-4.357,5
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	31.204,6
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-115,8
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-722,3
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	13,7
Auszahlungen aufgrund Finanzmittelanlagen in assoziierte Unternehmen	-1.757,9
Erhaltene Zinsen	399,8
Erhaltene Dividenden	1.199,9
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-982,6
Auszahlungen an Gesellschafter	-11.855,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Bank-)Krediten	7.010,1
Auszahlungen aus der Tilgung von (Bank-)Krediten	-11.824,4
Gezahlte Zinsen	-1.977,7
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit	-18.647,0
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	11.575,0
Finanzmittelfonds am Anfang des Jahres	97.953,3
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres	109.528,3

Konzern-Eigenkapitalspiegel

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
31. Dezember 2020	10.000	30.625	521	12.634	53.780
Ausschüttung an Gesellschafter	0	0	0	-11.855	-11.855
Konzernjahresergebnis	0	0	0	15.358	15.358
31. Dezember 2021	10.000	30.625	521	16.137	57.283

	Minderheitengesellschafter	Konzerneigenkapital

	TEUR	TEUR
31. Dezember 2020	43	53.823
Ausschüttung an Gesellschafter	0	-11.855
Konzernjahresergebnis	23	15.381
31. Dezember 2021	66	57.349

Das erwirtschaftete Eigenkapital unterliegt keiner Ausschüttungssperre.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kondor Wessels Holding GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kondor Wessels Holding GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kondor Wessels Holding GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 22. März 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerald Reiher, Wirtschaftsprüfer

Wibke Großmann, Wirtschaftsprüferin