Hitachi Solutions Germany GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2021 bis zum 31.03.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Hitachi Solutions Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Hitachi Solutions Germany GmbH, Nürnberg - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hitachi Solutions Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Anhang in den Abschnitten "Allgemeine Hinweise" und "Nachtragsbericht" sowie in den Abschnitten "III. Künftige Entwicklungen, Risiken und Chancen", dort Unterabschnitt "Finanzielle Risiken" und "V. Prognosebericht", dort Unterabschnitt "Gesamtaussage" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass aufgrund der Planung (Stand Juni 2022) mit keinen zusätzlichen kurzfristigen monatlichen Finanzbedarfen aus dem operativen Geschäft im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 gerechnet wird.

Die Gesellschaft wird bislang nur durch einen gegebenen Darlehensrahmen der Muttergesellschaft finanziert und externe Kapitalgeber existieren nicht. Der zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensrahmen von der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 8 Mio. ist im April 2022 vollständig beansprucht und zusätzlich wurden EUR 0,8 Mio. durch die mittelbare Muttergesellschaft gewährt.

Allerdings wird im November 2022 ein Darlehen der Muttergesellschaft über EUR 6 Mio. fällig, welches die Gesellschaft aus den ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht selbst tilgen kann.

In diesem Zuge wurde von der mittelbaren Muttergesellschaft, Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England, am 27. Juni 2022 eine betraglich unbegrenzte Patronatserklärung mit unbestimmter Laufzeit und einer Kündigungsfrist von 18 Monaten (erstmals am 30. Juni 2022 zum 31. Dezember 2023) in der Form abgegeben, dass auf erstes Anfordern die Gesellschaft mit den notwendigen finanziellen Mittel ausgestattet werden muss, soweit dies erforderlich ist, um alle fälligen Forderungen der Gläubiger zu begleichen und eine bestehende oder drohende Zahlungsunfähigkeit/ Überschuldung zu vermeiden bzw. zu beseitigen.

Die Aufrechterhaltung einer positiven Liquiditätsausstattung und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist daher von der finanziellen Unterstützung durch die Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England, abhängig.

Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 11. Juli 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Collie, Wirtschaftsprüfer

Helgert, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. März 2022

Aktiva

	EUR	31.03.2022 EUR	31.03.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst erstellte Software	0,00		0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.597,64		80.671,10
		46.597,64	80.671,10
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		133.017,73	104.021,59
		179.615,37	184.692,69
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		2.587.917,44	1.638.877,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.026.094,12		2.482.671,47
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	156.841,32		6.201,05
3. Sonstige Vermögensgegenstände	411.039,06		328.818,38
		2.593.974,50	2.817.690,90
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		805.364,27	337.335,01
		5.987.256,21	4.793.903,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten		328.839,97	338.056,35
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		8.323.064,90	5.932.532,43
		14.818.776,45	11.249.184,64
Passiva
	EUR	31.03.2022 EUR	31.03.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.700,00	25.700,00
II. Bilanzverlust		-8.348.764,90	-5.958.232,43
III. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		8.323.064,90	5.932.532,43
		0,00	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		1.119.885,08	1.359.633,08
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.172.804,08		2.185.475,91
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	843.592,70		676.793,39
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.764.872,39		6.308.686,07
4. Sonstige Verbindlichkeiten	732.557,71		447.681,97
		13.513.826,88	9.618.637,34
D. Rechnungsabgrenzungsposten		185.064,49	270.914,23
		14.818.776,45	11.249.184,64

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis 31. März 2022

	2021/2022 EUR	EUR	2020/2021 EUR
1. Umsatzerlöse	15.829.217,48		12.174.681,78
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	949.040,19		1.138.798,44
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00		0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	140.261,38		51.280,49
		16.918.519,05	13.364.760,71
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Lizenzen und Cloud	1.702.984,39		1.784.538,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.429.212,42		391.375,97
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	11.015.808,95		10.768.081,86
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.686.925,56		1.668.314,82
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	67.823,90		56.291,02
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.289.543,81		2.204.306,65
		-19.192.299,03	-16.872.908,64
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		74.045,50	47.245,35
davon an verbundene Unternehmen EUR 74.045,50 (Vj. TEUR 47)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		42.706,99	-194.384,38
11. Ergebnis nach Steuern		-2.390.532,46	-3.361.008,90
12. Jahresfehlbetrag		-2.390.532,46	-3.361.008,90
13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		-5.958.232,43	-2.597.223,53
14. Bilanzverlust		-8.348.764,90	-5.958.232,43

Anhang für den Jahresabschluss vom 1. April 2021 bis 31. März 2022

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt. Aufgrund einer positiven Fortführungsprognose und einer von der mittelbaren Muttergesellschaft, Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England, gegebenen Patronatserklärung wird weiterhin die Going-Concern-Prämisse bei der Bilanzierung und Bewertung angewendet. Im Hinblick auf bestandsgefährdende Tatsachen wird auf den Abschnitten "III. Künftige Entwicklungen, Risiken und Chancen", dort Unterabschnitt "Finanzielle Risiken" und "V. Prognosebericht", dort Unterabschnitt "Gesamtaussage" des Lageberichts verwiesen.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Hitachi Solutions Germany GmbH mit Sitz in 90402 Nürnberg im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter der Nummer HRB 12105 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen, nach der linearen Methode vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben.

Die unfertigen Leistungen sind mit den direkt zuordenbaren Personalkosten sowie anteiligen Personalneben- und Sachkosten bewertet.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen in Höhe von TEUR 2.594 (VJ: TEUR 2.818) besitzen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 157 (VJ: TEUR 6) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

In dem Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag in Höhe von TEUR 5.958 (Vj. Verlustvortrag TEUR 2.597) enthalten. Im Berichtsjahr hat sich ein negatives Eigenkapital in Höhe von TEUR 8.323 ergeben und es wird ein "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" in dieser Höhe auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.120 (VJ: TEUR 1.360) wurden im Wesentlichen für Boni, Abfindungen, Urlaubsansprüche sowie ausstehende Projektkosten gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf TEUR 13.514 (VJ: TEUR 9.619). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 727 (VJ: TEUR 440). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen besitzen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und enthalten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 213 (VJ TEUR 66).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 8.760 (VJ: TEUR 6.300). Davon sind 2,0 Mio. EUR (VJ 6,3 Mio. EIR) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 140 (VJ: TEUR 51) handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus Anlageabgängen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie um Verminderung von Wertberichtigungen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR 133 (VJ: TEUR 575). Es handelt sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Abfindungen und Freistellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.290 (VJ: TEUR 2.204) enthalten im Wesentlichen Rekrutierungskosten (TEUR 517), Mietkosten (TEUR 223), Kosten für Markenrechte (TEUR 165), IT-Leasingkosten (TEUR 215), Software-Lizenzkosten (TEUR 129) sowie Werbe- und Marketingkosten (TEUR 178), Reisekosten (TEUR 140); Netzwerk- u Telefonkosten TEUR 139.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Bürgschaften und Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag 31. März 2022 nicht.

Außerbilanzielle Geschäfte

Immobilienmietverträge

Zweck:

Anmietung von Büroflächen.

Leasingverträge

Zweck:

Diese beinhalten Leasing von Kfz und EDV-Ausstattung.

Die Vorteile aus den betreffenden Miet- und Leasingverträgen bestehen in der geringen Kapitalbindung bei gleichbleibenden Nutzungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil der Miet- und Leasingverträge besteht im fehlenden Vermarktungsrisiko am Ende der Miet- bzw. Leasingzeit. Risiken sehen wir in diesen Vertragsgestaltungen aus den tatsächlichen und potentiellen Abflüssen liquider Mittel über die Vertragslaufzeit.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen für Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 1.337 (VJ: TEUR 1.095). Gegenstand dieser Verträge ist die Anmietung von Büroflächen sowie Leasing Fahrzeugen und EDV-Ausstattung. Die Verträge enden zwischen 2021 und 2025.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Organe

Geschäftsführung

Steve French, Geschäftsführer und CEO der Hitachi Solutions Europe Ltd.

Yasushi Miura; Geschäftsführer und CEO der Hitachi Solutions Europe Ltd., (Geschäftsführer der Hitachi Solutions Germany GmbH ab 1. April 2021)

Aufsichtsrat

	Toshimasa Watanabe, Vorsitzender
	Yasushi Miura, stellvertretender Vorsitzender (bis 31. März 2021)
	Hozumi Kikukawa

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Es wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe zu den Vergütungen der Geschäftsführung verzichtet.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Angestellte:	125
Leitende Angestellte:	6

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft gehört zum Konzern der Hitachi Ltd., Tokyo, Japan. Diese stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Konsolidierungskreis der Unternehmen auf.

Der Konzernabschluss ist im Internet unter www.Hitachi.com einsehbar.

Nachtragsbericht

Der zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensrahmen von der Muttergesellschaft in Höhe von 8 Mio. EUR ist im April 2022 vollständig beansprucht und zusätzlich wurden 0,8 Mio. EUR durch die mittelbare Muttergesellschaft gewährt. Im Mai 2022 wurden davon 0,3 Mio. EUR zurückgeführt. Aufgrund der Planung (Stand Juni 2022) wird mit keinen zusätzlichen kurzfristigen monatlichen Finanzbedarfen aus dem operativen Geschäft im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 gerechnet, so dass der von der Muttergesellschaft hierfür bereits zur Verfügung gestellte Finanzmittelbedarf ausreichend ist. Allerdings wird im November 2022 ein Darlehen der Muttergesellschaft über 6 Mio. EUR fällig, welches die Gesellschaft aus den ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht selbst tilgen kann. Somit ist sie zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und somit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit von der finanziellen Unterstützung durch die Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England abhängig.

Von der mittelbaren Muttergesellschaft, Hitachi Solutions Europe Ltd., London, Vereinigtes Königreich, am 27. Juni 2022 eine betraglich unbegrenzte Patronatserklärung mit unbestimmter Laufzeit und einer Kündigungsfrist von 18 Monaten (erstmals am 30.06.2022 zum 31.12.2023) in der Form abgegeben, dass auf erstes Anfordern die Gesellschaft mit den notwendigen finanziellen Mittel ausgestattet werden muss, soweit dies erforderlich ist, um alle fälligen Forderungen der Gläubiger zu begleichen und eine bestehende oder drohende Zahlungsunfähigkeit /Überschuldung zu vermeiden bzw. zu beseitigen.

Nürnberg, 7. Juli 2022

Geschäftsführung

Steve French

Yasushi Miura

für Anhang per 31.3.2022

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.04.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.03.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst erstellte Software	1.711.221,84	0,00	-1.711.221,84	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	555.480,46	0,01	0,00	0,00	555.480,47
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.266.702,30	0,01	-1.711.221,84	0,00	555.480,47
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.175.703,92	62.746,57	0,00	0,00	1.238.450,49
Summe Sachanlagen	1.175.703,92	62.746,57	0,00	0,00	1.238.450,49
Summe Anlagevermögen	3.442.406,22	62.746,58	-1.711.221,84	0,00	1.793.930,96

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.04.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.03.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst erstellte Software	1.711.221,84	0,00	-1.711.221,84	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	474.809,36	34.073,47	0,00	0,00	508.882,83
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.186.031,20	34.073,47	-1.711.221,84	0,00	508.882,83
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.071.682,33	33.750,43	0,00	0,00	1.105.432,76
Summe Sachanlagen	1.071.682,33	33.750,43	0,00	0,00	1.105.432,76
Summe Anlagevermögen	3.257.713,53	67.823,90	-1.711.221,84	0,00	1.614.315,59

	Buchwerte
	31.03.2022 EUR	31.03.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst erstellte Software	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.597,64	80.671,10
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	46.597,64	80.671,10
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	133.017,73	104.021,59
Summe Sachanlagen	133.017,73	104.021,59
Summe Anlagevermögen	179.615,37	184.692,69

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2021 bis 31. März 2022

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

1. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Hitachi Solutions Germany GmbH ist ein IT-Dienstleistungsunternehmen und ist mit mehr als 130 Mitarbeitern an drei Standorten in Deutschland vertreten. Seit der Gründung liegt der Fokus auf der Implementierung von Geschäftsanwendungen auf Basis von Microsoft Technologien. Hitachi Solutions Germany ist mehrfacher Microsoft "Gold-Partner" und Mitglied im Microsoft European Industry Partnerprogramm und als Lösungsanbieter für ERP und CRM-Systeme auf Basis von Microsoft-Technologien AX und D365 tätig. Das Geschäftsmodell mit Lizenzverkäufen und Projektgeschäften mit Cloud-basierten Lösungen wurde ausgebaut.

Entwicklung

Schwerpunkte der Entwicklung liegen in der Geschäftsprozess-Optimierung und IT-Strukturen von bestehenden und potenziell neuen Kunden sowie deren qualifizierten Begleitung durch diese Transformationsprozesse. Durch die enge Zusammenarbeit mit Microsoft und Partnerunternehmen werden kontinuierlich Synergien erreicht. Des Weiteren entwickelt die Gesellschaft im Zusammenhang mit der ERP-Software Microsoft AX und D 365 Anwendungen fortlaufend weiter bzw. investiert in die Entwicklung neuer ERP-Lösungen. Neue Produkte sind z.B. Business Process Warehouse, Programming Libraries sowie Power Platform mit entwickelten Power BI-Reports. Diese Produkte und Anwendungen unterstützen die Digitalisierung und Softwarelösung verschiedener Funktionsbereiche in Unternehmen verschiedener Branchen. Der Bereich Business Development begleitet den Einstieg in neue Geschäftsfelder zur konsequenten Nutzung von Marktchancen.

2. Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis

Gesamtwirtschaftliche Lage, Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Wirtschaftswachstum gemessen am realen Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im Corona-Krisenjahr 2021 um 2,7% gegenüber Vorjahr gestiegen, trotz andauernder Pandemie und Lieferengpässen. Der Branchenverband bitkom bestätigt in seinem ITK-Marktbericht einen Wachstumsanstieg der Branche in 2021 stärker als im Vorjahr. Der Markt für Informationstechnik erreichte eine Wachstumsrate von 6,3% und Umsätze in Höhe von 102,5 Mrd. Euro. Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen, zu dem auch das Projektgeschäft und die IT-Beratung gehören, ist um 3,7% auf 41,1 Mrd. Euro gestiegen. Das Segment Software ist gar um 8,0% auf 29,8 Mrd. Euro gewachsen.

Auf der Kundenseite entstehen neue Geschäftsfelder durch die weitreichenden Veränderungen der Digitalisierung. Eine Vielzahl von Unternehmen verschiedener Branchen sind an dem Ausbau ihrer Digitalisierung und ihres Online-Auftrittes interessiert, und verstehen diese Veränderung als Chance ihr Geschäft mit neuen Vertriebsmöglichkeiten und Erhöhung der Prozessgeschwindigkeit in den Absatzmärkten zu stärken und zu entwickeln. Um den Ansprüchen der Zielgruppen mit innovativen Angeboten und Lösungen zu begegnen, benötigen sie neue Technologien, wie Smart Data, Artificial Intelligence Mobile Payments, Virtual Reality und viele weitere Technologien, die in moderne Handelsprozesse einbezogen werden. Die Organisationen und deren Entscheider setzen sich intensiv damit auseinander, wie sie ihre Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Es ist erfolgsentscheidend, dass IT-Prozesse technologisch auf dem neuesten Stand sind und die IT sämtliche Unternehmensprozesse effizient und flexibel unterstützt.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf in den Monaten April 2021 bis März 2022 war maßgeblich durch Investitionen in die Fortführung bestehender und Ausbau neuer Projektgeschäfte auf Microsoft D365 ERP und den Ausbau von Data Analytics geprägt. Die angestrebten Umsatzszielle und Ergebnisverbesserungen konnten nicht in vollem Umfang realisiert werden. Gegenüber dem Vorjahr wurden mit der Rückkehr auf den Wachstumspfad, trotz begrenzter Personalressourcen, über 3,65 Mio. EUR höhere Umsatzerlöse erzielt. Durch dieses Umsatzwachstum konnte trotz Fortsetzung von Investitionen in Personalressourcen ein im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Mio. EUR geringerer Verlust erreicht werden. Weiterhin hat sich maßgeblich die Beendigung der Restrukturierung, die Stabilisierung und der Ausbau der Geschäftsbeziehungen sowie die weitere Optimierung der Organisation positiv ausgewirkt. Unser Markt entwickelt sich immer mehr von sog. "On-Premise" Lösungen hin zu cloudbasierten Anwendungen. Die Mehrzahl unserer Softwareprojekte sind Time & Material-Projekte, die nach erbrachter Leistung (in der Regel monatlich) nachschüssig abgerechnet werden. Die ursprüngliche Budgetplanung für das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Umsatzanstieg um 50% gegenüber dem Vorjahr und nahezu ausgeglichenen Ergebnis konnte aufgrund der Nacharbeiten in Projektfertigstellungen, und fehlenden eigenen Personalressourcen noch nicht erreicht werden. Darüber hinaus hat sich die Fertigstellung eines Festpreisauftrags für März 2022 in das Geschäftsjahr 22/23 verschoben. Derzeit sind weder auf der Beschaffungs- noch auch der Absatzseite unmittelbare Auswirkungen aus dem Ukraine-Konflikt festzustellen. Inwieweit mittelbare Auswirkungen sich aus dem Ukraine-Konflikt zukünftig ergeben werden, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden.

II. Lage des Unternehmens

Ertragslage

Der Jahresfehlbetrag belief sich auf TEUR 2.391, (VJ: TEUR 3.361) und wurde maßgeblich durch das Erfordernis von Nacharbeiten auf älteren Bestands-Festpreisprojekten belastet, die im Berichtsjahr auch zu Auftragsverlusten führten. Darüber hinaus konnte die notwendige Aufstockung der Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit umgesetzt werden und musste durch die Inanspruchnahmen von kostenintensiven Fremdleistungen erheblich kompensiert werden. Im Personalaufwand des Berichtsjahres haben sich Gehaltsanpassungen und Abfindungen ausgewirkt. Die Sachkosten blieben weitgehend stabil. Insgesamt haben vor allem die höheren Umsätze mit Neukunden das Jahresergebnis positiv beeinflusst.

Finanzlage

Eine Liquiditätsausstattung des Unternehmens konnte im Berichtsjahr durch die Fortführung des Darlehensrahmen der Muttergesellschaft in Höhe von insgesamt 8 Mio. EUR sowie zusätzlich bereitgestellte Mittel in Höhe von 0,8 Mio. EUR aufrechterhalten werden. Zusätzlich wurde von der mittelbaren Muttergesellschaft, Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England, eine Patronatserklärung mit unbestimmter Laufzeit, allerdings einer Kündigungsfrist von 18 Monaten (erstmals am 30.6.2022 zum 31.12.2023) zur Aufrechterhaltung einer positiven Liquiditätsausstattung des Unternehmens abgegeben.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt per 31.03.2022 TEUR 14.819 (VJ: TEUR 11.249). Aufgrund der in der letzten drei Jahren erzielten Jahresfehlbeträge ist das bilanzielle Eigenkapital negativ und es wird ein "Nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag" auf der Aktivseite in Höhe von TEUR 8.323 ausgewiesen. Die unfertigen Leistungen haben sich infolge des Auftragsfortschritts bei der Bearbeitung von zwei Festpreisaufträgen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 949 erhöht. In diesem Zusammenhang haben die erhaltenen Anzahlungen ebenfalls um TEUR 987 gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Der erzielte Jahresfehlbetrag wurde weitgehend über ausgereichte Darlehen der Muttergesellschaft refinanziert.

Insgesamt hat sich die Ertragslage zum Vorjahr verbessert und muss in den kommenden Perioden auf ein nachhaltig positives Niveau geführt werden. Aufgrund der ausgereichten Patronatserklärung im Konzernverbund sind keine Abhängigkeiten zu externen Finanzinstituten gegeben, so dass mit Unterstützung des Mutterunternehmens die finanzielle Stabilität voraussichtlich zurückgewonnen werden kann.

III. Künftige Entwicklungen, Risiken und Chancen

Marktveränderungen

Die Entwicklungen in den Bereichen Data & Analytics, umfassende Power-Plattformen, und der Ausbau der Einführung neuer Azure Cloud Solutions-Funktion als Teil des gesamten Cloud Solutions-Geschäfts wurden fortgeführt und ausgebaut. Unser Ziel ist es, dieses Jahr mit ausgereiften, maßstabsgetreuen Fähigkeiten für unser gesamtes Portfolio in jeder Branche, in der wir tätig sind, abzuschließen. Durch Investitionen in weitere erfahrene Consulting-Mitarbeiter sind wir hier gut aufgestellt für ein starkes Wachstumsjahr im Geschäftsjahr 2022/23.

Weiterentwicklungen finden insbesondere in dem Bereich Cloud-Lösungen (JumpStart) statt. Hier werden erhebliche Investitionen bereitstellt, um den schnellen Aufbau unserer Cloud Solutions-Organisation und die Entwicklung neuer Dienste und Angebote auf der Grundlage von Azure zu unterstützen.

Regionale Organisation

Die Zusammenarbeit zwischen den Regionen wird gesteigert und es werden regionale Schwerpunkt-Rollen geschaffen, die in Bezug auf Ausrichtung, Koordination und Förderung der Zusammenarbeit profitieren können.

Regionale Rollen werden durch verstärkte Zusammenarbeit funktionieren und die Beratungsorganisationen im Land nicht ersetzen oder verändern, aber es erfordert, dass jeder nicht nur über seinen Teil des Geschäfts im eigenen Land nachdenkt. Dies wird insbesondere einigen der kleineren Kompetenzbereiche zugutekommen, insbesondere dort, wo die Fähigkeit in einem Land erst am Anfang steht. Es ist viel besser für die Mitarbeiter, sich als Teil einer regionalen oder letztendlich globalen Gruppe mit der gleichen Expertise zu fühlen, als eine winzige Gruppe innerhalb eines Landes zu sein. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit englischen Kollegen auf internationalen Projekten, insbesondere auf englischen Projekten läuft sehr gut an und birgt Potenzial für weiteres Wachstum.

Effizienz & Skalierbarkeit

Mit der engen internationalen Verzahnung der Delivery-, Consulting- und Operations-Teams, die letzten Geschäftsjahres ausgebaut wurde, haben wir eine Reihe von Veränderungen vorgenommen, um Funktionen und Verantwortlichkeiten zu trennen und auch die nicht anrechenbaren administrativen Aktivitäten rund um die Projektbuchhaltung zu begrenzen. Mit Hilfe eine Shared-Service-Modell, sollen die administrativen und operativen Aspekte unseres Geschäftsbetriebs konsequent kontrolliert werden.

Der Erfolg, beim Aufbau von Shared-Services zeigt sich bei dem IT-Team, im Bereich Accounting und im Consulting-Team, welche für mehrere europäische Länder gleichzeitig Leistungen erbringen. Neben dem Shared-Service-Finanzteam wird Hitachi Solutions Germany auch von neuen Diensten wie internationales Ressourcenmanagement im Hinblick auf Größe und Effizienz profitieren.

Lebenslange Dienste

Anwendungssupport ist wichtig, aber er ist nur ein Teil eines viel breiteren Leistungsportfolios, das man verstärkt dem Kunden anbieten wird. Der andere wichtige Punkt ist, dass mit dem Aufbrechen der alten Silos zwischen dem Beratungs- und dem MS-Geschäft das Ziel darin bestand, sicherzustellen, dass alle geschult, erfahren und nach den gleichen Standards gemessen werden.

Die Cloud-First-Welt bedeutet, dass Kunden einer ständigen Weiterentwicklung und Aktualisierung ihrer Lösung ausgesetzt sind. Damit unsere Lösungen effizient und produktiv laufen, benötigen Kunden einen flexiblen und personalisierten Zugang zu allen Arten von Dienstleistungen. Von Beratungsdiensten über Lernen und Entwicklung bis hin zu Testen und Veränderung. Hier profitiert man von Entwicklungen der Hitachi-Solutions-Gruppe um neue Servicelinien online zu bringen und die bei den Kunden Anklang zu finden. Es ist sehr erfreulich, dass wir bereits den ersten unserer neuen Servicelinie Learning and Development an einen Kunden verkauft haben.

Die großen Chancen bestehen somit in der Fortsetzung von One Hitachi, um regional und überregional die erfolgreiche Entwicklung sicherzustellen.

Finanzielle Risiken

Grundsätzlich besteht ein finanzielles Risikos beim Zahlungsausfalls eines Vertragspartners, der seine Forderungen nicht bedienen würde. Um diesem Risiko zu begegnen, wird neben dem Forderungsmanagement eine Bonitätsprüfung bei der Kundenanlage durchgeführt.

Die Gesellschaft wird bisher ausschließlich durch einen gegebenen Darlehensrahmen der Muttergesellschaft und durch zusätzliche Mittel, die aufgrund einer Patronatserklärung bereitgestellt wurden, finanziert. Externe Kapitalgeber existieren nicht. Die Gesellschaft ist somit auf die Zurverfügungstellung finanzieller Mittel durch die Muttergesellschaft angewiesen und finanziell von dieser abhängig.

Aufgrund der Planung (Stand Juni 2022) wird mit keinen zusätzlichen kurzfristigen monatlichen Finanzbedarfen aus dem operativen Geschäft im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 gerechnet, so dass der von der Muttergesellschaft hierfür bereits zur Verfügung gestellte Finanzmittelbedarf ausreichend ist.

Allerdings wird im November 2022 ein Darlehen der Muttergesellschaft über 6 Mio. EUR fällig, welches die Gesellschaft aus den ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht selbst tilgen kann.

In diesem Zuge wurde von der mittelbaren Muttergesellschaft, Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England, am 27. Juni 2022 eine betraglich unbegrenzte Patronatserklärung mitunbestimmter Laufzeit und einer Kündigungsfrist von 18 Monaten (erstmals am 30.06.2022 zum 31.12.2023) in der Form abgegeben, dass auf erstes Anfordern die Gesellschaft mit den notwendigen finanziellen Mittel ausgestattet werden muss, soweit dies erforderlich ist, um alle fälligen Forderungen der Gläubiger zu begleichen und eine bestehende oder drohende Zahlungsunfähigkeit /Überschuldung zu vermeiden bzw. zu beseitigen.

Die Aufrechterhaltung einer positiven Liquiditätsausstattung und somit die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist daher von der finanziellen Unterstützung durch die Hitachi Solutions Europe Ltd., London, Vereinigtes Königreich abhängig.

Aufgrund der von der mittelbaren Muttergesellschaft gegebenen Patronatserklärung können finanzielle Mittel rechtsverbindlich von dieser eingefordert werden.

Personalrisiken

Der wirtschaftliche Erfolg der Hitachi Solutions Germany GmbH ist branchenbedingt vom Engagement, Know-how sowie der ausreichenden Kapazität der Mitarbeiter abhängig.

Entscheidend für das Wachstum ist daher das das Ressourcen-Management von geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern.

Ziel ist es daher, qualifizierte Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu beschäftigen, sie erfolgreich fortzubilden und dauerhaft zu binden. Daher ist der Bereich Recruiting ein wichtiger Baustein für die Sicherstellung qualifizierter Spezialisten zum Ausbau des Wachstums. Der IT-Personalmarkt ist umkämpft und von Fluktuation gekennzeichnet. Das frühzeitige und betriebswirtschaftlich umsichtige rechtzeitige Onboarding dieser Spezialisten - auch aus europäischen Nachbarländern - mit der Bindung innerhalb des Hitachi-Konzernunternehmens - ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung.

Projektrisiken

Im Rahmen der Projektsteuerung werden parallellaufende Projekte in ihren unterschiedlichen Projektphasen im Rahmen unseres Projektcontrollings und -reporting analysiert. Zur Früherkennung von Risiken werden im Projektverlauf aufgelaufene Zeiten und Aufwendungen den Planwerten gegenübergestellt, bewertet und bei Bedarf steuernde Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Ein Project Management sowie das Unternehmenscontrolling unterstützen die Projektleitungen mit ihren Tools und Methodenwissen. Neben der Mitarbeiterauslastung ist die Entwicklung der Tagessätze einer der bedeutenden Faktoren. Das Unternehmen erbringt den wesentlichen Umsatzanteil im Rahmen von Service-/ Dienstverträgen. Durch die Entwicklung der Personalkosten und Strukturkosten ist eine entsprechende Reflektion der Tagessätze regelmäßig notwendig, um das Unternehmensergebnis und das Wachstum abzusichern. Das Management des Unternehmens achtet im Rahmen der Unternehmenssteuerung auf die Entwicklung dieser und anderer wesentlicher Kennzahlen (KPI's). Zur frühzeitigen Erkennung von Risiken und deren Vermeidung verfolgt das Management den weiteren Ausbau des Risiko- und Qualitätsmanagements.

Die zeitnahe Implementierung von ERP- und CRM-Lösungen ist sehr oft der Qualifikation und der Kapazität von Ressourcen auf Kundenseite verbunden. Hier hat man als Softwareentwickler nur geringen Einfluss auf die betreffenden Faktoren.

Die Schnelligkeit der Implementierung unserer Lösungen ist abhängig von der Komplexität der Geschäftsprozesse beim Kunden und des Know-hows der Mitarbeiter beim Kunden. In manchen Fällen ändern sich während der Implementierung die Anforderungen der Kunden, erfordern Anpassungen oder es kommt zu Zeitverzögerungen aufgrund sich ändernder Ressourcen. Dies stellt Herausforderungen für uns als Implementierungspartner dar.

Chancenbericht

Der Ausbau der wertebasierenden partnerschaftlichen Beziehungen zu unseren Kunden, Partnern und die Entwicklung der ERP-Lösungen in allen Wirtschaftsbereichen bildet die Basis zukünftigen Wachstums. Die zunehmende Nachfrage nach Cloud-Services sowohl bei Bestands- als auch bei Neukunden sorgt für zusätzliche Aufträge bei Dienstleistungs- und Lizenzumsätzen. Für die nächsten Jahre wird ein stetig steigendes Marktvolumen erwartet aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und flexiblen modernen Arbeitswelten (Home-Office). Hitachi Solutions ist für das Cloud- Business aufgestellt und verfügt über von Microsoft erhaltenen Zertifizierungen, um Cloud-Lösungen anbieten zu können.

Die Gesellschaft beurteilt die branchenbedingte Geschäftsentwicklung weiterhin positiv und sieht vor allem Chancen in der Durchdringung der Retail, Manufacturing und Professional Services-Märkte. Weitere Chancen liegen in der gemeinsamen Durchführung von internationalen Projekten zusammen mit der Hitachi Solutions Gruppe.

Laut bitkom wird die Informationstechnik ein weiteres Marktwachstum im Bereich Software in Höhe von 9,0% gegenüber 2021 erwartet. Die Unternehmen investieren weiterhin in die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, um ihre zentralen Softwaresysteme zu optimieren und miteinander zu integrieren. Insbesondere im Online-Handel, der im zweiten Jahr der Pandemie 2021 mit einem Marktwachstum zulegen konnte, werden weiter Optionen gesehen.

IV. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren werden neben Auftragseingang und Umsatz insbesondere das EBITDA herangezogen. Ein monatliches Berichtswesen in Verbindung mit einem ausführlichen Monatsbericht über sämtliche betriebswirtschaftliche Kenngrößen zur Unternehmensentwicklung informiert die Stakeholder und Führungskräfte. Als wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, Qualität der erbrachten Leistungen sowie Nachhaltigkeitsaspekte betrachtet.

V. Prognosebericht

Als serviceorientierter Digitalisierungsspezialist mit Fokussierung auf Handels- und Dienstleistungs- und Industrieunternehmen im Geschäftsjahr 2021/2022, läuft eine Vielzahl von Programmen und zusätzlichen Teams auf Hochtouren. Das Unternehmen setzt den Trend zu einer verbesserten monatlichen Profitabilität fort. Hitachi Solutions unterstützt somit Unternehmen bei ihrer Umsetzung ihrer IT-Strategie. Weitere Neukunden in der Manufacturing-Branche werden vom Vertrieb kontaktiert. Darüber hinaus werden die Themen wie Cloud-Lösungen, Digitale Plattformen, Big Data, Business Analytics, Mobile Computing, Enterprise Content Management als Wachstumstreiber eingeschätzt. Mit dem Microsoft ERP und CRM- Portfolio sind standardisierte Software-Lösungen für alle Funktionsbereiche eines Unternehmens vorhanden.

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 liegt eine wachstumsorientierte Erlös-, Kosten- und Ergebnisplanung vor. Die Auftragsentwicklung zeigt im Mai 2022 einen vertraglich bereits fixierten Auftragsbestand von EUR 7,4 Mio. und weitere in Vorbereitung befindliche Aufträge mit unterschiedlichem Konkretisierungsgrad von ca. EUR 29,6 Mio. Neben einem signifikanten Umsatzzuwachs wird für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem positiven Jahresergebnis geplant. Aufgrund der Entwicklung in den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres zeigt sich, dass der geplante Aufbau der Personalressourcen in der geplanten Zeitschiene langsamer und stabiler von statten geht. Neben dem Einsatz von Fremdleistungen wird darauf abgezielt Kompetenzen in Projekten zusätzlich durchkonzerninterne englische und bulgarische Kolleg*innen flexibel zu verstärken. Auf Basis der aktuellen Planung wird derzeit von einem Umsatzzuwachs im Jahr 2022/23 gegenüber dem Vorjahr von ca. 25% ausgegangen und mit einem ausgeglichenen bzw. leicht positives Jahresergebnis gerechnet, was im Wesentlichen auch durch die Beendigung von Projekten, dem Ausbau des Neukundengeschäftes und dem Bereich Jump-Start ermöglicht werden soll. Unter der Voraussetzung, dass ein Festpreisauftrag im November 2022 abgerechnet werden kann, würden sich zusätzlich Umsätze von ca. 3 Mio. EUR sowie ein positives Jahresergebnis im Bereich von ca. 1,5 Mio. EUR ergeben.

In Deutschland bestand die Herausforderung darin, dass es nicht genug Mitarbeiter gab, um den Verkaufserfolg zu unterstützen, und unser Rekrutierungsteam und unsere Führung haben über viele Kanäle intensiv daran gearbeitet, insbesondere bei der hohen F&O-Nachfrage, zu rekrutieren. Angesichts eines angespannten Arbeitsmarktes dauerte es erheblich länger, die erforderliche Anzahl neuer Teammitglieder einzustellen. Es wurden gute Fortschritte bei der Verkaufsdynamik und bei der Rekrutierungsdynamik erzielt mit einer deutlichen Anzahl von neuen Mitarbeitern im Herbst 2021 und Frühjahr 2022.

Es hat weiterhin einen anhaltenden Einfluss von Covid-19 auf den Start einiger der neuen Projekte gegeben, die in den letzten Monaten gewonnen wurden. Der Fortschritt bei neuen Programmen, insbesondere bei großen ERP-Programmen wurde dadurch verlangsamt, weil man vorsichtig und zurückhaltend ist, als Team an einem Ort zusammenzukommen und Personen-Workshops durchzuführen und haben all den informellen Wissensaustausch und die Gespräche erschwert, die das Lebenselixier großer komplexer Programme sind. Wir sind der festen Annahme, dass man sich dem Ende der Covid-Periode nähern könnte und damit die Projekte durch verstärkte Meetings wieder verstärkt Fahrt aufnehmen.

Wir erwarten weiterhin eine hohe Auslastung und arbeiten hart daran die Kapazitäten aus Deutschland und anderen europäischen Schwestergesellschaften zu erhöhen, um neue Projekte gewinnen und liefern zu können.

Die Vertriebspipeline ist unser führender Indikator und in der gesamten Region gesund. Noch wichtiger ist, mit einer guten Verteilung der Möglichkeiten auf F&O und CE, sowie mit einer Verstärkung im Bereich Data & Analytics in Großbritannien eine entsprechende Ausweitung in Deutschland in Richtung Cloud-Lösungen und CE zu erreichen, wo wir gute Chancen für ein Wachstum sehen, während wir die Herausforderung der Ressourcenknappheit im F&O-Bereich zu überwinden versuchen.

Gesamtaussage

Die weitgehend beendete Restrukturierung im Laufe des Geschäftsjahres, die Finalisierung zweier langanhaltender Bestandsprojekte und der Ausbau im Neukundengeschäft spiegelt sich in der dargestellten Vermögens- und Ertragslage wider. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Geschäftsjahr 2022/23 ist mit einem weiteren Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Das zu erwartende Jahresergebnis für 2022/23 wird wesentlich von der Endabrechnung eines Festpreisauftrags im November 2022 bestimmt. Wird der Festpreisauftrag planmäßig im Geschäftsjahr 2022/23 abgerechnet, ergibt sich voraussichtlich ein deutlich positives Jahresergebnis im Bereich von ca. 1,5 Mio. EUR. Der zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensrahmen von der Muttergesellschaft in Höhe von 8 Mio. EUR ist im April 2022 vollständig beansprucht und zusätzlich wurden 0,8 Mio. EUR gewährt. Im Mai 2022 wurden davon 0,3 Mio. EUR zurückgeführt.

Aufgrund der Planung (Stand Juni 2022) wird mit keinen zusätzlichen kurzfristigen monatlichen Finanzbedarfen aus dem operativen Geschäft im Laufe des Geschäftsjahres 2022/23 gerechnet, so dass der von der Muttergesellschaft hierfür bereits zur Verfügung gestellte Finanzmittelbedarf ausreichend ist. Allerdings wird im November 2022 ein Darlehen der Muttergesellschaft über 6 Mio. EUR fällig, welches die Gesellschaft aus den ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht selbst tilgen kann. Somit ist sie zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und somit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit von der finanziellen Unterstützung durch die Hitachi Solutions Europe Ltd., London, England abhängig. Unter Zugrundelegung des aktuell hohen Auftragsbestands (Mai 2022) wird für die nächsten 15 Monate eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwartet. Unter Zugrundelegung des aktuell hohen Auftragsbestands (Mai 2022) wird für die nächsten 15 Monate eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwartet.

Nürnberg, den 7. Juli 2022

Geschäftsführung

Steve French

Yasushi Miura